Prii»«merati«l>S-Prrise: .Für Laiba»: Gmzjäbrig . . 8 fl. 40 kr. HalbjSbrig • 4 „ ÜO * Sfrrttfjäbrig . 2 .. 10 „ Dtöüallich • • • " » Mit der Post: Azmzjäbrig • • • • H»tdjährig. • • • Ntnteljähxig • • - ktii — fftr Zustellung inS HauS ^«rtelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Laibachcr Redacttoi» - Bahnhofgaffe Nr. 132. 12 fl. 6 „ 3 „ Einzeln« Nummern 6 kr. Kfi . I "EHST Expedition- & Inseraten-Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buch-hanblunq von Jg. v. «leirr-mayr & Fed. vamberg.) Anonyme Mittbeilungen werden nicht berückfichtiqt; Mannscripte nickt zurückgesendei. Jusertionspreise: Für die einspaliige Vetitjieife ä 4 kr., bei wiederholter Einschaltung L 3 kr. 6 8 Anzeigen bis 5 Zeilen 20ttt-__________________ Bei größeren JnsckateitzMd ' öfterer Einschaltung.? ' chender tilabatf.1 Für complicierlen Satz dere Vergütung $reittiQ, 1*2. Februar 1875. — Morgen: Katharina v. L. 8. Jahrgang. (Srünbcrflcminn und Eyndikatsgewinn. k cvm Monsir -Prvikß O enhe m hat es bekannt lich die saude e Sp'eß.ejeUschaft, die mit htm 9?nter b Konten?'*' motaliid) auf der Anklagebank sitz«, fcLTguf abarieben, die Blößen der eigenen Stellung W frtJstiam Es bar.brlt sich da nichl so sehr um die idunq des Angeklagten von der auf ihm lasten Vn 9'tr'Aulbunq, sondern es war eine Zeitlang J” darauf abgesehen, den Schmutz, den ^Anklage n)ic die Zeugenaussagen unausoönid) iutoqe fö. denen, auf möglichst weile Steife aus- Jäbthiien^^^ ^ fj.ott ;j,{r Slaa'Sanwast, Graf Va-lin, hohen Gaudium der Ofenheim'schen «flüV seiner S ell ng du.«a S nicht gewachsen, ?,in? flennini» de« riesendaflen Mate.ialS unviläng. Ifib In technischen F.agen nicht feilen 'chiiieihast i.n»'fnhrm so dauerte ki> auch geraume Zeit, bis V ,-jJnbe des G-richlshvfes, Freiherr o. Will, kt der Verwegenheit und Ungezogenheit des ,en gegenüber die richtige Fassung und Kna qetrarin. Trotzdem sich Herr n. Wi'.mann S« aiiotrti von nicht geringen. Fähigkeiten offen- i* bcr sich in Diesem Monstrep'.ozeß bis in die -2®, « Details hincingtarbtitti, wußte er doch die Hökrde des Gerichtes nichl immer nachvrücklich ge- nug zu wahren. Der Angeklagte formte nicht nur die ihm unbequemen Zeugen verdächtigen, verlachen, ocrfcöhntn, den Präsidenten, den Siaalsanwalt ironisieren, ohne abgefuhrt zu werden, Angeklagter und ^etlheidiger konnten wiederholt während des Zeugen» verhör« die Rolle der Ank äger spielen, die schweren r^eichuldigungen, die dem ehemaligen Generaldirektor zur da st gelegt wurden, auf die Schullern anderer wolzen, ja in cynijcher Frechheit mit der Behaup tu»g hervortreien, es werde da ein Tendeit!pro;eß aufaefuhrt auf Anstifter» des HandeleministerS, der ja selbst bei Gründungen beiheiligt gewesen und zu verschiedenen malen Gtündergewinn eingesackt habe. Erst als man es so versucht hatte, bcr Anklage iorc festeste Grundlage, die Unbefangenheit deS Anklägers wie des Untersuchungsrichter«, zu erschüttern, gewann der Vorsitzende die nölhige Umsicht und Haltung, um den Gerichtssaal vor weiteren Skandalen mit Nachdruck *u wahren. Da es bei der hier gekennzeichneten Strategie des Angeklag en wie der B-r heidigung hauptsächlich daraus abgesehen war, die öffentliche Meinung irre« tufülucn, den Angeklagten al» die verkannte Unschuld, als den edelsinnigen Gentleman erscheinen, alle Flecken aber deS ihm schuldgegebenen Verbrechens auf weile, hoch hinaufragende Kreise fallen zu lassen; da eS ferner in allen Gesellschaftskreisen nicht wenige gibt, die der Ofenheim'jchen Clique auf den Vtiin gegangen und Stein und Bein auf seine Unschuld schwören; da es sich bei der Frage, ob schuldig oder nichtschuldig, insbesondere um die Be- antwortung der Frage handelt: was ist Gründergewinn und was ist Syndikatsgewinn? so wollen wir eine ebenso kompetente als unbefangene Stimmt vernehmen, wie diese Kapitalfrage tu beantworten fei- Der „Frankfurter Aktionär," ein in Finanz-kreisen hoch angesehenes Fachblatt, schreibt unterm 4. Februar, wie folgt: WaS ist Gründergewinn und was ist Syndikatsgewinn ? Diese national - ökonomisch * juridische Frage beschäftigte die Woche über all- Kreise. Der Handelsminister war nemlich bei seinem SBerfcör als Zeuge von dem Vertheisiger dahin angegriffen worden, daß er in seiner Eigenschaft als Verwal-tungsraih der Hypothekar Rentenbank einen Gründergewinn bezogen hätte, während doch zu den Hauptanklagepunkten gegen Ofenheim eine ähnliche Manipulation gehöre. Der Gerichtshof hatte zwar bereit-entschieden, daß Herr BanhanS auf diese Frage nicht zu antworten brauche, da er ausdrücklich nur deswegen berufen worden fei, um über die Anschuldigungen wegen der böhmischen Nordbahn Auf» fchluß zu geben. Der Minister aber wollte nicht mit einem neuen Argwohn belastet aus dem Saale gehen und erklärte, er hätte niemals einen Grün, dergewinn, wohl aber einen Nutzen aus dem Syndikate in zwei Raten von 2000 fl. und 3000 fi. bezogen. Darauf erwiderte Herr Neuda, es thue ihm leid, daß er widersprechen müsse, er nehme aber die volle Verantwortung dafür, daß Herr Banhans einen Gründergewinn von 4000 fl. außer den zugestandenen Bezügen erhalten und quittiert Feuilleton. Die Kaffeebohnen. ßht unendlich v.-rschiedenartiges Getränk — «et auS den besten Mokka, Java, Cuba, Ja. maitfl k Bohnen, dort aus den trübseligen Cichorien oder aus Weizen, Roggen, Gerste, Erbsen Und Reis 06er Eichel», Bohnen, Mansein, Nüssen, faßen «aitanien. Feig-", Vogelbeeren. Backobst over L., a»ÜT,tin der Rinkel-, Moor, und Kohlrüben, V« «äwenzahnS, und noch viUen anderen Stoffen emit'tt -- umfaßt man mit dem Allnamen: ^ ^ «n/ Hahlen sprechen, dort muß bekanntlich alles »«h,™ toweigen. Die Statistik ist eine der bedeut- j ^ ___ und darum auch gesürchtctstcn — der Erde. Nach ihnn Angaben rauben fcr allein im deutschen Zollverein jährlich gegen ^ Millionen Psund Kaffeebohnen außer den er ' Ersatzmitteln verbraucht". Bedenken wir noch, daß selbst der ärgste Arbeiter bei aller £ h anderen Entbehrungen doch seine Pfennige für x Gaffet übrig zu behalten weiß, so dlirim wir ^rjeU* on bu Wichtigkeit dieses Getränke- für das Volksleben nimmer zweifeln, dürfen seinen Genuß wahnich für feint Sache der bloßen Angewöhnung mehr halten — haben aber andererseits auch alle Ursache, uns über ihn und fein ganzes Wesen ins K'are zu setzen. Von vorneherein tritt uns ein eigentümliches Mysterium entgegen, welches sonderbarer Weise über der so alltäglichen, in jeder Häuslichkeit verkommenden Zubereitung de« Kaffee'« herrscht. Alle Welt spricht vom „Kasfeekochcn", während in Wirklichkeit der Kaffee doch keineswegs gekocht werden darf. Eben so ist es keineswegs leicht und jedermanns (ober vielleicht jeder Hausfrau, Löchin u. f. w.) Sache, guten Kaffee herzust llen. Deshalb finden wir ihn denn auch in den Familien neben einander meistens ganz sonderbar verschieden, selbst wenn er ohne allen Zusatz nur au« Kaffeebohnen bereitet ist. Betrachten wir nun die Ursache dieser Erscheinung — und ihre Bedeutung für da« Leben. Wer an eine Tasse guten, nicht zu starken Äosfee’s ge.iöhnt ist, der weiß es, daß dies Getränk eine wohlthuende, belebende Wirkung auf seinen Körper äußert, daß es munter und wach macht, einlflmna&en den Hunger stillt und den Müden und Ermatteten angenehm onregt. Ohne uns i» tiefe wissenschaftliche Forschun- gen ei'nzulassen, übersehen wir, daß die Stoffe, welche diese Gesammtwtrkung hervotbringtn, verschiedener Art sind; der hauptsächlichste derselben ist daö Kaffein, ein in mehreren Pflanzenstoffen (auch dem Thee) vorkommender Stoff, welcher zu jder Reihe jener Pflanzenbasen gehört, die alle ohne Ausnahme bedeutende Einwirkungen auf die menschlichen Nerven in ihrer Oesammtheit äußern. Zu ihnen zählen unter anderen da« bekannte Chinin, als geschätztes Arzneimittel gegen da« Fieber, und daö Strychnin, als eins her furchtbarsten Gifte. Andere Bestandteile des Kaffce's sind: bas flüch. tige Del, welches ihm den eigentümlichen Geruch verleiht, eine eigene Gerbsäure, ein bitterer Extrac« tivstoff, ferner ein wenig Kleber und Fett. In der j zweckmäßigen Ausnützung aller dieser Stoffe beruht jedenfalls die größere und geringere Vortreff-lichkeit dieses Getränks. Wenn wir nun aber von den bedeutendsten Chemikern unserer Zeit hören, „daß kein Getränk in seiner Zusammensetzung mehr Ähnlichkeit mit 1 der Fleischbrühe habe, als guler Kaffee, und daß 'es daher sehr nahe liegt, daß fein Gebrauch al« Bestandteil unserer täglichen Nahrung vorzugsweise auf der erregenden und belebenden Wirkung beruhe, welche er als Getränk mit der Fleischbrühe fjate. Gleichzeitig machte der Berlheidiger eine be-zeichnende Bewegung nach der Brust asche. al« könne er oa« verhängnisvolle Document jeden Augenblick au» derselben hervvrziehen. Der Minister replicierte erregt, daß er von vornherein sich bewußt war, neuen Verdächtigungen a»Sgesetzt zu werden, baß eindlichen Tendenzen de-politischen Theile« der Flugschrift Front zu machen und sich gegen den Verdacht aggressiver Tendenzen gegen Oesterreich zu verwahren. Statt vieler sei die Stimme der „Kölnischen Zeitung* citiert, welche der in ganz Deutschland herrschenden Meinung über die erzherzoglichen Betrachtungen Ausdruck gib t: „Wo ist denn in ganz Deutschland eine Partei zu finden", schreibt baS rheinische Blatt, „bie nach den Erblanden HabsburgS eine gierige Hand auS-ftreckte? Im Gegentheil, wir haben in der Theorie stets erkannt und haben in der Praxis es seit 1866 bestätigt gesunden, daß Deutschland und Oesterreich schlechte Hausgenossen, aber gute Nachbarn und Freunde sind. Die in Oesterreich lebenden acht Millionen Deutschen sind mit den übrigen Völkerschaften, mit Slaven und Magyaren, so durchwachsen und verwachsen, daß sie nicht von ihnen getrennt werden können. Das alte Wort, wenn es kein Kaiserreich Oesterreich gäbe» so müsse es erfunden werden, gilt noch heute. Oesterreich ist nothwendig für den Frieden Europas, und Oesterreich ist besonders nothwendig für Deutschland " Auch Finanzminister Ghyczy hat nun seine große Rede gehalten. Wäre das ungarische Abgeordnetenhaus überhaupt noch ernster Erwägung zu- Um Kaffeebohnen, welche den genannten Anforderungen nicht genügen, oft noch in trefflichen Kaffee zu verwandeln, hat man ein eigeuthumlicheS Verfahren, welches jede Hausfrau leicht ausführen kann. Man setzt dieselben nemlich im Sommer auf flachen Hürden mehrere Monate hindurch den Sonnenstrahlen aus. Oder man übergießt sie mit kochendem Wasser, läßt dasselbe über ihnen erkalten, gießt es ab, wiederholt das Uebergießen noch einmal und trocknet die Bohnen dann in mäßiger Hitze. Da« heiße Waffer sowohl als die Sonnenstrahlen entfernen solche Stoffe, welche dem Kaffee sonst einen üblen Beigeschmack geben können, ohne jedoch von den werthvollen Bestandteilen desselben etwa« auf. zulösen. Das bemnächst wichtigste in der Kaffeeberei-tung ist das Brennen d:r Bohnen. Gut gerostet dürfen sie nur eine braungelbe Farbe zeigen und nicht mehr als 12 Perzent ihre« Gewichtes verloren haben. Erscheinen sie kastanienbraun, so haben sie 18 Perzent verloren unb damit bereit« einen großen Theil ihrer werlhvollsten Stoffe. Durchaus werth-lo» sinb sie jedoch, wenn sie ganz schwarz gebrannt, und sie 24 Perzent an Gewicht verloren haben. Viele Köchinen sind leider der Meinung, baß bie Vortrefflichkeit de« Kaffee'« von ber tief schwarzen gänzlich, so müßte Ghyczy'« klare und lich'volle Darstellung der t?age und ihrer Postulat« tiefgehenden Einfluß auf die weitere Entwicklung der par« lamcmarlschen Krise üben. Bei der herrschend« Stimmung aber wir» man sich muthmaßiich mit dem tröstenden Gedanken beruhigen, G»ycjy nach Schluß seiner Rede gerade so bejubelt zu haben, mit man alle sogenannten großen Ridcn seit Beginn der Debatte bejubelt hatie. Ghyczy hatte seine zweistündige Rede sichtlich obgeipomit begonnen, bei Beendigung derselben brach er, auf» äußerste tt schöpft, zuiammen. Die Beweise ber Theilnahme. nvt welch« ihn namentlich bie Deakisten anläßlich bieseS „Unfalles“ tibethäufttn, haben ihm gewiß sehr wohl ge-than. Ausland. Seit DinStag ist das preußisch« Abgeordnetenhaus mit der ersten Lesung der BerwaltungSgesetze beschäftigt. Insbesondere die Debatte über die Provinzialoronung gestaltet sich zu einem scharfen Turnier zwischen den Mitgliedern »er liberalen Parteien und dem Minister de« Ja. nern. Der Streitpunkt liegt nemlich darin, daß mat liberalerseil» dir Ausdehnung der neuen Proomztot« Ordnung auf Rheinland und Westfalen fordert, während Graf Eulenbmg es derzeit für unmöM hält, mit der Reform über bie Grenzen ber östlich« Provinzen hinauSzugretfen. Welche van beiden seit« ,ch ießiich nachgeben wird, duS ist vorläufig noch nicht abzusehen; es verdient ajtt hervorgehoben zu werden, daß Virchow das Zustandekommen des ganz« Gesetzes von der Ausdehnung desselben auf die west« lichen Provinzen abhängig machte. Graf Eu’tnburi wirb sich einer solchen Alternative gegenüber wch bedenken, ob sein Widerstand zu dem Schaden, de» die Verwerfung der Vorlage verursachen würde, im rechten Verhältnisse steht. Im preußischen Abgeordnetenhause bereitet fiis eine Interpellation vor, welche sich auf die endlich« Verhandlung über den Bericht der Eisenbahn' Untersuchungscommission bezieht. Ma» wünscht diesen Gegenstand um so weniger länger za verschleppen, als im — Herrenhaufe eine Verhak lung geplant wird, welche sich auf eine Rechtfertigung des Fürsten Putbus beziehen soll. Es ist übrigen! nicht unbemerkt geblieben, daß derselbe sich jetz wieder in Hof- und Gesellschaftskreisen zeigt, oW denen er fett den Debatten über die Eisendahnfra-im Lanbtag sich fern gehalten hatte. Laut berliner Telegramm der „Pall SDti Gazette" hoben Holland, Belgien, Däne« mark, die Schweiz und Schweden, de» Vorgänge Englands folgend, theils ab gelehnt, an der russisch-internationalen Militärconferenj & Petersburg mitzuthun, theils ihre Entscheidung V Farbe abhünge, rösten ihn daher ganz dunkel -und verjagen damit seine edelsten Bestandteile. Die gewöhnlichste Art des Kaffeebrennen» i> den sogenannten Trommeln, wie sie in den meist» Wirtschaften gebräuchlich ist, hat ihre vielfach# Nachtheile, und auf denselben eben beruht oft d* mamiichfache Verschiedenheit des Getränke« au« desselben Bohnen. Ein ganz gleichmäßige« Rösten lij> sich in den Trommeln fast nie erzielen; meisten* werden die Bohnen zu stark gebrannt. Außerdem setzt sich da« aus ihnen schwitzende Fett an dtf inneren Wänden der Trommel fest, von wo e« fit-nicht entfernen läßt — sondern dort ranzig wir» und den besten Kaffee verdirbt. Es ist daher weü zweckmäßiger, die Kaffeebohnen in flachen eifernd Grapen zu brennen, welche mit einer dichtschlirß«' ben Stürze bedeckt werden können. Hierin werbt sie über gleichmäßigem, nicht zu starkem Kohl» feucr erhitzt und häufig mit einem eisernen Aff» durch einander gerührt. In der sichersten Weise «* kennt man dann an der gelbbraunen Farbe u» dem Knistern der Bohnen den Zeitpunkt, wann f» vom Feuer entfernt werden müssen. ISchlvß folgt.) «ileödas graecas verschob«». Nach btr „limee* bol ftch außer Oesterreich Ungarn, Deuisch>a»b und Hiaakreich bte jetzt nur noch Italien zur Theilnahme *etcit erklärt. DaS Ministerium Eissey-Chabaod Latour hat bereite seine Testamentsarbeit itaonnen. Line lange Reihe von Ernennungen, welche läßlich im „Journal Officiel« zur Bel öfse.il. U»ung gelangen, beweist, dah b>e M»g»eber des «abinetS ihre Kreunde nicht vergessen haben. Dag die Bonapartisten nicht leer auS'egangen sind, ist stlbitoerständlich. Nicht weniger als sünszig ehemalige bonaoatiiftifche SiaatSwürdenträger, darunter der «r Minister Chevreau, dann die Herren Maupas, ^.iieUe Noue- OiUault u. f. w., haben durch stur-7’°' FiiianjministerS SDiothitu Bovet Pensionen ^ntÄesammlbetrage von jährlich über 300.000 Kianc» Erkannt erhalten, obwohl dieselben durchaus keinen Hinsnruch aus Ruhegalte haben, da solche nur nach Liajähriger Dienstzeit oder infolge von Invalidt-»Ät «folflt werden dürfen. Neuesten» wurde auch v“ kerüLligten General-Procurator des Kaiser. Grandperet, eine Pension bewilligt. Diese Lln,iVatneit dürfte demnächst in der Kammer zur 22-2 gebracht und eine ärztliche Untersuchung ^ «ensionS-Aspiranten angeordnet werden. tnie letzten Depeschen aus «ayonne zeigen btt Sr ÄlfonS ' des Zwölften in vollem Rück- T » ,.nb die Carlisten wieder in einer jener Vor-^ gen, die nun schon so oft signalisiert ^ widerrufen worden sind. Der junge König ST ft* ieoenfalls nicht als Stratege ersten Ranges iu haben, und wenn auch der Sieg der » für da« Endresultat nicht entscheidend ist. t h er doch jedenfalls die definitive Erdrückung des Äufstandes auf unbestimmte Zeit ?*r ^9 bcn und dann halte das Küniglhum aber-W?* SU EkistkNzberechligung verloren, da man es „,,r acclamierte, weil man mit feiner Hilfe ?°? "verblichen Bürgerkrieges schneller Herr zu wW hoffte Wieder eine verlorene Illusion! eartos hat am 5. b. M eine neue ^.^ation an seine Schaaren erlassen, worin er „,raifch den Verdacht von sich abweiSl, als ft fff einen Vertrag. „Ich werde niemals Revolution paktieren," sagt er stolz. ©leid) SL heatüdroünscht er seine Banden zu dem Stege £ 9q h 3». Daß es anderseits mit den Erfol-v ntfonsistisdicn Truppen nicht weit her ist. ltn bit Einstellung des Angriffes auf Santa ”5et‘8t,rt Wie es scheint, fürchte» sich beide Theile Parbara ^ Kriegsminister Hat ein Circular welches allen Offizieren und Soldaten 2 verbietet, sich an politischen Agitationen ttrengsien» bQ6l j^t schon nvlhwendig, nach. y bc^c «Regierung de« jungen König« kaum sechs ,Sh(t9 Das österreichische Carlisten. Comitö Don CorloS geschrieben, er solle seinen a» Alsonso machen, da« Heißt, von Wien Sf »irb mehr hergegeben. Rio be Janeiro berichten die „Anglo Times" vom 8. Jänner: „In Pernam- 5Ä der Präsident auf Befehl der Regierung ke-d« italienische Jesuiten arretiert und deportiert. La nickt allein der Insubordination der Bischöse ynnrirLbti und Para, sowie dem Widerstande, welcher S £ Verordnung zur Aushebung der Inter- t nh,,n tu* bit «ush-S-r ttr «nf[länkt In btn Nird tÄn Drovinzen waren. Die Regierung nahm babe k Ü »uflucht zu den noch immer bestehenden, das 'S?3?«Ua> In ©cafititn °°-dl,l-nd-» »M. khmLefetit. sondern zu bem allgemeinen Gesetze, das L ^l.?«weisung gefährlicher oder verdächtiger Aus-fe5 «-«*‘l”' Dl- luuliAtn Untul,m In väK „nb Pernambuco haben ihre Bebeutung ver. t aber weitere Unruhen sind in btn von btn 5re"' n unbesetzten Districten auSgebrochen. Es niedrere blutige Zusammenstöße statt, in btntn von Bürgern unterstützt, btn bewaffneten HSbelbariden erfotgrtidjen Widerstand Idflttt und tinigt, welche die Provinz AlayoaS Inbobitrtm, tmirbtn mit dem Verlust mehrerer Todten znrückgetrieben. ^bedeutende Ruhestörungen sind auch in Rio Grande bei None eingetreten." Zur Tagesgerichte. — Winter. Aus Oberfteiermark vom 9.6. M. wird geschrieben: Es schnell, schneit und schneit wieder vom itibtn Morgen bis zum späten Abende und nicht nur ein-zelne Gthöstt im Gebirge, auch ganze Dorfschasten in den abgelegenen Seitenthälern sind von neuem unter dem Schnee begraben, von ihrer Umgebung ganz und gar abgeschnttten. Es gibt Thältr, in denen der Schnee bis zu fünf Schuh hoch liegt, sonst ganz treffliche Wege, die man nicht einmal mit 6cm <5(bluten zu passieren vermag. Höher im Gebirge oben herrscht bereits große Noth; nicht nur die Thitrt leiden empfindlich an Futttrmangtl, auch die Nahcungsvor-rälhe für die menschlichen Hausbewohner dürften vielfach chon im Ausgehen sein — und noch immer keine Hoffnung auf schönere, auf Sonnentage! So schlimm ist seit einem JaHrzeHent und darüber noch kein Winter gewesen, als der heutige. Wie viel Stück Wild gefallen sein mögen, das wagen unsere Jäger kaum auszurechnen. — Die kirchlichen Behörden Italiens ollen dett Geistlichen die Anweisung erthtilt haben, sich in den Predigten wahrend der FajttnztU aller politischen An» ipielungen zu enthalten. Fürchtet man den Einstuß <8ari« daldi's «us den König? — DieWelt will betrogen sein. Der„Bna-dtnort" Lourdes entwickelt sich immer mehr zu einem Monumente psasfischer Betrügerei. Ec vergrößert sich von Tag zu Tag. Ein entzückter Bewohner des Städtchens ichieibt: „Zahlreiche Hotels, worunter solche, bit mit den ersten rheinischen Hotels concurritrtn können, sind entstanden, kurz, unser Städtchen, das vor fünfzehn Jahren ein unansehnlicher Marltsttcktn war, hat sich zum Range einer internationalen Metropole emporgeschwungen. Prachtbauten entstehen an allen Ecken; SquareS uns Aontainen werden angelegt und niemand hätte gedacht, daß das arme Bettel-find, die kleine Bemadotte, eines Tages das indirectc Werkzeug des Ruhmes und der Herrlichlt» ihres HeimatSortes werde. Gegenwärtig ist eine Armee Arbeiter beschäftigt, den ganzen Hügel, unter welchem sich oie Wundergrotte befindet, in einen reizenden eng.ischen Park umzuwandeln. Rechts von der Gnavenkirche wird an der Vollendung des Missions-Hauses gearbeitet, bas eine ga$aoe von 220 Metern hat und mit Zhürmen uno Pavillons versehen ist. Der Grotte gegenüber steigt schon das bischöfliche Palais empor, welches das schönste des ganzen Frauktniaiidts werden dürfte. Eine Anzahl von Klöstern existiert schon. Reue Anstalten werden wie hergezaubert. Die Damen der ewigen Anbetung von Toulouse, die Clarissinnen von i'hon, die lOcncdictinerinnen, die Earmclittrinuen, die blauen Schwestern, die Schwestern von Neve«, die Barmherzigen von Miedcrbronn im Elsaß, die Damen vom heiligen Herzen Jesu, sowie die Väter der Gesellschaft Jesu haben schon Grundstücke angekauft, um sich hier niederzulaffen. (Glückliches Lourdes I) Der Bau dieser neuen Klöster wird noch in diesem Jahre in Angriff ge nommen werden, und es ist bereits eine große Anzahl Ar. beiter aus dem Limousin tingetroffen. Der Zuzug der Pilger hat wieder begonnen und wird in diesem Jahrt, als dem Jubeljahre, voraussichtlich alle Erwartungen über steigen." — UeberdenBranddeskönigl. Theaters in Edinburg btrichltt die „Times:" „Das Feuer brach Samstag nachmittags aus und bevor es unterdrückt werden konnte, war das Gebäude vollständig zerstört. Um 2 Uhr, als eben die Wochtnlöhnt an bit Theattr Arbeiter ausbezahll worden waren, hörte man den Knall einer Ep plvsion und sah Flammen in der Nähe der Bühn.' hervor brechen, die nach wenigen Minuten ganz in Brand gesteckt war. Einige Frauen, die in den Garderoben beschäftigt waren, hatttn kaum Ztit, sich zu retten. Alle Spritzen der Stadt waren binnen kurzer Zeit auf dem Brandorte, aber man hatte von vornherein keine Aussicht, das Hans ethal ten zu können. Nach einer halben Stunde brach schon das ganzt Dach ein und zerstörte die innert Einrichtung voll ständig. Die benachbarten Häuser waren in gr&ftter Gefahr und hatten zum Theil schon Feuer gefangen. Da« edin kurzer Theater ist nun schon dreimal niedergebrannt, zuerst 1853 und dann 1865, wobei sechs Menschen durch den Ei», stürz einet Mauer erschlagen wurden. DaS jetzt abgebrannte Hau» und die innere Einrichtung waren für 16,0 >0 Pfd. 6t. versichert. An 500 Personen, bit daselbst angestellt unfr beschäfiigt waren, sind nun ohne Erwerb." — Eine Universität für das weibliche Geschlecht. Der Erfinder der Holloway-Pillen hat in der Nähe von Egham, nicht weit von London, ein Grundstück zu 25,000 2. gekauft, um daraus eine Universität für daS weibliche Geschlecht zu gründen. Die Anstatt ist auf 400 Studentinnen berechnet. Um ein gediegenes Ergebnis zu erzielen, hat Holloway den Professor Fawcett, der ein enthusiastischer Verfechter be6 Frauenrechts ist, zum Rath, gebet für die Anlage dieser „LadieS Unioersity- gewonnen. Das Gebäude soll in französischem Renaissancestil gebaut werden und ein große- Viereck bilden, 550 Fuß lang und 400 Fuß tief, mit vorspringenden Flügeln; die «osten sind aus 200,000 L. angeschlagen. Alle Wissenschaften, die für Frauen Jntereffe besitzen, sollen dort gelehrt werden, klassische, mathematische und Fachwissenschaften, wie Theologie und Mtdicin. Das geistliche Eltmtnt soll indefftn in dtn Studien wie im Lehrpersonal weniger stark vertreten sein, alS in Oxford und Lambrigde. Es sollen 20 Professoren angestellt werden, deren Wahl der Stifter seinem Rathgebtr Fawcett überläßt. Dit abg henden Studentinnen werden sich den Prüfungen an den Landes-Universitäten unterwerfen, nach dtrtn Muster der Unttrricht angelegt ist. Der Stifter hofft die Anlage so zu stellen, daß die laufenden Kosten durch JmmatriculationSgelder und Colltgitngtldtr gedeckt werden Local- und Provinzial-Angelegenheiteu. — (Der„Globus von Slovenien".) Bisher kannte man außer dem wirklichen nur noch btn „GlobuS von Ungarn“; von nun an wird sich jtdoch dit Wtlt gewöhnen müssen, auch von einem Phantasit>„GlobuS von Slovtnitn" sprtchen zu hörtn, wit sich tintn solchen die Phantasie eines richtigen laibacher Sokolisten ersehnt. Es blieb nemlich den sattsam bekannten „Utslootntn“ Laibachs Vorbehalten, die Welt mit ditstm ihttm jüngsten und litb-stm Geistesproduct zu überraschen. Auf den Eintrittskarten zum Sokolball figuriert nemlich ein Globusausschnitt, wie ihn so ein urslovtnischks Gehirn fich am lirbsten denkt. Auch dem lieben Herrgott möchten die genialen Globussabrikanten gtrn ins Handwerk pfuschen und seine Schöpfung ein bischen korrigieren. Die Sonne deS slovenischen Sternhimmels geht nemlich nicht im Osten auf, sondern weit obtn im Norden, gerade übet dem eisumgitrteten Sibirien. Nach welchen neuentdecklen kosmischen Gesetzen diese Verrückung stattgefunden, darüber kann natürlich auch nur ein solo« listisch gebautes Gehirn Aufschluß geben. Denjenigen unserer Leser, welche nicht Gelegenheit halten, das äußerst geistreiche Product zu Gesichte zu bekommen, wollen wir tint Skizzt desstlben gtbtn: Derjenige Theil unsere* Planeten, welcher auf dem Globus als Mittel-Europa bezeichnet wird, ist auSetlesen als Standpunkt eines echten Sokolisten. Oesterreich ist Gold, die verdammte „Ncmöija“, die mit Italien zusammenhängi (!) dunkelbraun, und Luft, Waffer und Rußland blau. Nnt Wunder muß ts Uns nehmen, daß na» der geographischen FatbeneiiUhtilung auch Deulschöstetteich den Vorzug erhält, in Golddruck auS-geführt zu sein, oder sollte vielleicht der Tritt des rechten Fußes uns ein prophetisches Zeichen sein von der beginnenden Slavisitrung Tirols, Salzburgs, Kärntens ic.tc.? Oberhalb Rußlands geht, wie gesagt, die Sonnt dts Föderalismus auf, welche die ganze Rückseite des Krastproductionen, wie man solche auf Jahrmärkten von herumziehenden Gauklern zu sehen bekömmt, Übenden Sokolisten bescheint und viel» leicht auch erwärmt, während unter dem Scbimmtr dt* Siebengestirns ein becylinderter und bezopfter Komet untergebt. Wer diesen famosen Witz nicht verstehen sollte, dem machen es die an den beiden unteren Randstiten befindlichen Sätze erklärlich, welche lauten: „Slavjanstva aolnce vstaja, nemturski komet pa zahaja.“ Nun kann die Welt zufrieden sein, sie ist bereichtert um dtn „slovtnischtn Globus"! — (ArmtnbÜchtr für Krain.) Der Herr Minister für LultuS und Unttrricht Hat mit Erlasse vom 19. Dezember 1874, Z. 17789, im Sinne de« § 2 dtr ArmtnbütHerogifchrift vom 4. Mär, 1871, g. 13656, (Mi> Merial-Berord-mingsblatt 1871, Rr. 20) txm frainiscbm Länder schulralhe bekannt gegeben, Laß fich der Eeldwerth der für das !5ckuljahr 1875/6 aus lern wiener k. k. Schulbücherverlage abzugebenden Armenbücber für Krain mit Eintausend neunhundert neunzehn f!919) ©ulten 43 kr. dezifjert. Bon dieser Gebühr entfallen nach Maßgabe der Dürftigkeit und der Zahl der schulpflichtigen Linder auf den Schulbezirk: BvtlsLee 200 fl. 95 kr., Planina 139 fl. 12 kr., TsLernembl 126 fl. 74 kr.. Stadt Laibach mit Einschluß der Uebungsschule 92 fl. 63 kr. Landbezirk Laibach 188 fl 56 kr., Littai 97 fl. 28 kr., Gnrkfeld 231 fl. 77 kr., Krainburg 183 fl. 90 kr., Stein 188 fl. 56 kr., Audolss-wrrtb 148 fl. 45 kr.. Adelsberg 208 fl. 70 kr,, Radmanns-dors 112 fl. 77 tr., zusammen 1919 fl. 43 kr. Für das Schuljahr 1875/6 können von den k. k. Bezirksschulräthen um die obbezifferten Beträge im Sinne des § 5 der ob-citierien Armenbüchervorschrift Armenbücher angefprochen werden, jedoch find die bezüglichen Anspruchschreiben längstens bis Ende März d. I. dem k. k. Landesschulrath vorzulegen. — (Privilegiums-Ertheilung.) Das k. k Handelsministerium und das königl. ungarische Handelsministerium haben dem Alexius Roblek, Apotheker zu Radmannsdorf in Krain, auf eine Verbesserung an den Benzin Gaslampen ein ausschließendes Privilegium sür die Dauer eines Jahres ertheilt. — (Bischof Legat) In dem Befinden des SMoss von Triest, Monfignor Legat, ist keine Besserung eingetre-Im. Derselbe liegt nach Bericht der „Tr. Ztg." im Sterben und wird seine Auflösung stündlich befürchtet. — (Der liberale politische Verein für Oberösterreich) zählt bekanntlich zu den rührigsten po litischen Vereinen in ganz Oesterreich. Die sechzigste Pu-blication dieses Vereines beweist, wie sehr die Leiter des selben bestrebt find, den geistigen und materiellen Fortschritt mit verhältnismäßig geringen Mitteln nach Kräften zu fördern Der Verein zählt ungefähr 2500 Mitglieder, wovon «ine nickt geringe Zahl außerhalb Oberöstcrreicks. An Flug-sckristen und Flugblättern hat der Verein im abgelaufenenJahre nicht weniger als 35,000 Stück verbreitet und hievon nahezu die Hälfte unentgeltlich. Von den Publicationen, welche der Verein herausgegeben hat, verdient eine Schrift ganz besonders ob des ihr widerfahrenen eigentümlichen Schicksals hervorgelioben zu werden. Es ist dies die Schrift über „die Jesuiten, geschildert von I. Spitzer" (59. Publication des {. p. V.) Diese Schrift wurde von dem Staatsanwalt in Linz sofort beim Erscheinen confisciert, aber in zweiter und dritter Instanz (4. d. M) sreizegeben. Die Geschichte dieser Confiscation beweist wieder einmal reckt deutlich, wie vor-ficktig die Geistespolizei in Oesterreich ist. In dieser Schrift über die Jesuiten wird das verderbliche Wirken der letzteren im Beichtstuhl, auf der Kanzel, in der Schule und in der Presse sehr kurz aber treffend geschildert. Der Staatsanwalt hatte nun folgende Stelle incriminiert: des „Paters Campus kleiner und großer Katechismus, eine Sammlung von durch Iran Ihafte und finstere Möncksphantasie in Jahrhunderten Erfonnenetn, wurde und blieb eines der prächtigsten Mittel zur Abstumpfung der jugendlichen Denkkraft". In dieser Stelle winde nichts mehr und nichts weniger als eine Herabwürdigung der Lehren der katholischen Kirche heraus-gesunden. Weiter hatte der Berfaffer eine kleine Blumenlese aus dem berechtigten Moralcodex der Jesuiten zum besten gegeben; hier hatte wieder der übereifrige Staatsanwalt eine unzüchtige Handlung vorgesunden, durch welche die Sittlichkeit und Schamhaftigkeit gröblich und auf eine öffentliches Aergernis erregende Art verletzt würde! — Der liberale politische Verein für Oberösterreick ist im Jahre 1869 ge» gründet worden und hat während fünf Vereinsjahren nicht weniger als 411,000 Stück Flugschriften politischen oder gemeinnützigen Inhaltes verbreitet. Gewiß eine respektable Thätigkeit. Der Verein zählt in seiner Mitte hochachtbare Männer, die sich von jeher durch unermüdliche Thätigkeit ausgezeichnet haben, wie z. B den Reichsrathsabgeordneten Göllerich, welcher als Obmann, und den Major Hochenegg, welcher als Obmannstellvertreter fungiert. Als Ehrenmitglieder des Vereines seien noch Anton Graf Anersperg und Landeshauptmann Moriz v. Kaiserseld erwähnt. Wir können hier nicht alle einzelnen Momente der Thätigkeit des Vereines in Dem abgelaufeuen Jahre dur^gche», erwähnen nur noch zUin Schluffe, daß sich der Verein stets sehr energisch an den Wahlen betheiligt bat. Bei den im Jahre 1874 flott-gefundenen Wahlen im Reichsrathswablbezirke Ried, in den Landtagswahlbezirken Enns und Gmundm, in dem Gemeinderath von Linz und in der Handelskammer sind die von dem Verein ausgestellten verfassungstreuen Caudidaten durckgedrungen. Auch bei anderen Wahlen in Gemeindevertretungen ist ein Theil der Fortschritte, welche die liberale Partei gemacht, der unermüdlichen Agitation des Vereines zu danken. — (Uebtr die Verhältnisse der Industrie und der Gewerbe) in Oesterreich werden Stimmen laut, wellte eine nahe Besserung verkünden. So schreibt die „Grazer Tagespost": „Es eisckeint uns als publizistische Pflicht, auf die aufgehenden Hoffnungsstrahlen hinzudeuten, die eine baldige Wendung der Lage ankündigen. Als einen solchen Hoffnungsstrahl betrachten wir zunächst die Meldung, daß der Ultimo in allen Geschäftsbranchen ohne jede Störung abgelaufen ist. Zwar ist nns diese erfreuliche Nachricht auch in den früheren Monaten geworden oder cs besck'.änkten fich wenigstens die eingetretenen Katastrophen auf einzelne, kaum nennenswerthe Fälle; allein wir legen darauf Gew cht, weil der letzte Jänner bekanntermaßen in der Geschäftswelt einer der maßgebendsten Termine ist und in demselben sick sozusagen die Geschäftstätigkeit eines halben Jahres abwickelt . . . Ein zw.ites Anzeichen der Besserung erblicken wir in dem constanten Rückgänge der Lebensmittelpreise. Mit dem GetreidepreHe sinkt natnrnotbwendig jener der Übrigen Lebensmittel, weil er schließlich die Nachfrage vermindert. Und dann liegt in diesem Preisabschläge zum Tbeile wenigstens ein Ersatz für die Herabminderung des Erwerbes, wodurch auch die Production einigermaßen entlastet wird. Kommt endlich noch hinzu, daß auch das Kapital sich verwvhlfeilt, der Zinsfuß ein niedrigerer wird, so sind die beiden Grundelemente für das Wiederaufleben der Production vorhanden. Sie kann billiger erzeugen und weckt dadurch von selbst die Consnmtion. Nun ist tatsächlich der Zinsfuß in allen Ländern im Niedergange begriffen und auch bei uns wird Credit außerhalb der Banken unter deren Zinsrate gewährt. Allerdings nur gegen Papiere bester Qualität, aber nichtsdestoweniger nicht mehr blos an Häuser ersten Ranges. Unsere Sparkassen, denen in jüngster Zeit sehr beträchtliche Summen zu geflossen, werden in ihren Creditvei einen dasselbe thun müssen, wcfern sie nicht die Erträgnisse des placierten Kapitals durch die in ihren Kassen liegenden müssigen Summen auszehren lassen wollen. Alles dies läßt annehmen, daß der geschäftliche Stillstand in einigen Monaten sein Ende finden dürfte." — Aehnlicki äußert fich der „Werthei-mer'sche Geschäftsbericht". Er bebt ebensalls den günstigen Verlauf des Ultimo hervor und bemerkt speziell inbezng auf die Manufactengeschäfte: „Die Regsamkeit in dem Mannfactengeschäfte muß als befriedigend hervorgehobeu werden. Mit Rücksicht aus die allgemeine Situation hat der Manufactenverkehr, speziell das Wochengeschäft, mehr Rührigkeit aufzuweisen. Ebenso ergibt schließlich das Faschingsgesckäst ein besseres Resultat, als der Beginn des Carnevalverkehrs erwarten ließ." vaierischrr Hof. Rubatscker, Bozen.. — Jaklitsck, itiht und Magdalena Stoniisck, Sleyer. Theater. Heute: Zum 1 male: Der polnische Jude. Schau-spiel in 3 Acten von H. Förster. Musik von R Bial. Morgen: Zum Bortbeile des ^esangskomikers I R. Indra. ..Die Nroßberzogin vonGerolstei n." Komische Operette in 3 Acten von Meilhac und Halevy. Musik cot Jacques Offenbach. Witterung. Laibach, 12. Februar Heiter, wolkenloser Himmel, schwacher Nordwind. Temperatur: morgens 6 Uhr — 12*8", nachmittags 2 Uhr — 44° C. (1874 — 09°; 1873 00» C.) Barometer im Steigen 741 62 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Temperatur — 6-5°, nm ti*l° unter dem Normale. Verstorbene. Den 11. Februar. Josef Polz, EondnctenrSkind, 1 Tag, Krakanvvrstadt Nr. 45, Schwäche infolge der Frühgeburt. — Johann Mahkola, Verzehrungssteuerausjeberskind. 8 Mon., Karlstädtervvrstadt Nr. 14, Bronchitis. — Josef Pajt, Arbeiterskiud, Elisabeth-Kinderspital, Scharlackbränne. — Karl Okvrn, Condncteur, 57 I., Polanavviftart Nr. 38, Zehrfieber. Angekommene Fremde. Am 12. Februar. Hotel Etadt Wien. Steiner, Geschäftsmann; Hurnel, Mler. Bertha, Pfattser und Bressani, Reisende, und Dr. Pickl, Wien. Ootel (fltfant. Vavten, Cirklach. — Bazon, Frankfurt — Vickner, Wie». Telegramme. Brrli n, 11. Februar. Die „Germania" ver>> öffentlich! einen Prolest 23 deutscher Bischöfe (dar' unter auch der straßburger Bischof) qcsien die Cir-culardepesche des Reichskanzler« hinsichtlich der zukünftigen Papsiwahl, worin dieselben einen Angriff auf die volle Freiheit und Unabhängigkeit bei der Wahl des Oberhauptes der katholischen Kirche er« blicken. 3Mt|Ti!wncii tfe rfcöcrn stets vorräthig bei (93—1) Albert Trinker in der Sternallee. Zahnarzt L. Ehrwerth, Orrmifltifie 213 im 1, Stock. (5) 18 Orrmifltifie 21:3 im 1. Stock, ordiniert täglich von 9 bis 4 (5) Uhr. Wuiiiiillsimis-Atthkr das vorzüglichste Mittel gegen fiartncicfi.ien Rheumatismus und Gi»t, Flasche und G-drauchsanweisung 40 fr. Elisiibclh-Mlllikwasstr "hält die Aäbrie und das Hab,i fleisch rein und gesund ui* sdiiÖt oder heilt jede 'Art Z„l»,schmerz, Flacon mit A-> Weisung 50 tr., desgleichen flaliWljrc, Pakels 10 kr., z-bekommen in der «potkieke „tmu Mnhorir" des Victor Trnkoczy am Haupiplatz ui Laibach. (3i; ]0-8 Unterleibs Bruchlcidende stnteu in der durchaus nnschäÜlich wirkenden Briichsalbt von K f u rxr lircxei* in Herisat (Schweiz) ei» Überreichendes H.iln-iltel. Zahlreiche Zeuz' Nisse und Dankschreiben sind der Gebrauchsanweisung bei-gefügt. Zu beziehen in '2cp;en z» st. 3 20 ii. W. sowB durch G. Sturzenegger selbst, als durch Josef WeisSi Mohren-Apothete. Wien, Tuchlauben Nr. 27. (677) 8-5 Wiener Börse vom 11. Februar. Staatsfonds. bperc. Rente, oft Pap. bto. dto. oft. in Silb. Lose von ifm . toje ent I8iü, ganze Me v°„ lfiio, §flnft. Prämirnfch. v. 186t Orundent.-Obl. eicbeiibürg. Ungarn Actien. Anglo-Bank .... Creditan stakt .... Dcvofitentant . . . Escomvte-Allstalt ■ franco - Bank . . . Handelsbank.... Nationalbank . . . Oeft. Bankgesells. . »niin-Bank.... VereinSbank .... BerkchrStxnk. . . . «Isöld-Bahn.... Karl^udwig.Bah» Kais. Elisabeth-Bah Raif. l>rans - Oofeföl Stualtahn .... Südbahn.......... Geld! Ware 70 8<> 7i *9 7** 80 7S-0 104-7 105 25 IIP- 111.2 114*5 ,15 25 140.50 14V- 76 — 74*50 79*5i; 7 '75 1 . 130. - 136*86 ;* o 7.-, 221* 1 L-5- “C‘ 115 — 525— ^ . 4950 61- 83f)0 V60- 16.'- 102.70 103— 37.— 37-25 - s3- *49— 30 — >S5* 235. iS« 186- 186* 0 17 • - 173- »9<* 13Ä-25 132 50 Pfandbriefe. Allg. oft. Bod.-Credit. dto. in 33 3....... Nation, ö. W........ Ung. Bod.'(Lreditar.ft Prioritäts-Obl. Franz-IosesS-Bahn . Oest.-Norbwestvahn . Siebenbürger . . . . StaaiSbahn.......... Cüdb.-Ges.zu 50u Fr. dto. Bon- Lose. Eredit - Lose....... Rudolfs»Lose ... Wecbe. (3Mo„.) ?tugto. ioo ff. fiitt.ro Franks, wo fl. „ „ Hamburg............ London io Pfd. Stert. Pari» 100 Franc» Münzen. Kais. Milnz Dncate» 20=jvranc#ftil(t . . . Prcutz. itajjcnfcheiuc Silber . . ©eit;®*1 °S5« 97" 87- j 81-J US* - | »*g 81 — ; 67.» ICO S' »V 95’5": 95-^ 7l*fO, ’9-Ui-s; 14ST 108 60 101V m*~ ttf' 168-75 itq 13-75 98-50 54.15 51*3 11-4U 4420 .<•85- 8*91— 1-61 101*75 14# Sfr* 54J« 5!» lU'üJ 441» 5-25* 8-il1 1*64" 10.UJ cun 3fl* #• Ält i nmout & Fed. Bamberg. Verleger Ottomar Bamberg. Teltgraphischrr Curstiericht am 12. Februar Papier Rente 7" 85, — Silber-Rente 75-76 — lW* Staats Änlehe» III 25— Baiikactieii 9li2.— Eredit^Iv«/ i'oudon 111 30 — Silber 105 75 — K. k. Muiix dncaten 5 25 — >20>Fiancö Stücke 8 90>/»• t " Für die iRetacticn verantwortlich: Franz Spitalkk.