LMcherGMtmg. Nr. 28l. jl. „, haw», ».»o. «i bie Z«stell»«« in» H«n« h»lbj.»0 ll. «<» V« P,fi,»n^. st.,«. h«l»l ft. ?«. Samstag, 6. Dezember 1873. VW^ Des hohen HeiertasteS Westen erscheint die nächste Nummer am Dienstag. Amtlicher Theil. 3e. l. und k. Apostolische Majestät haben mlt Aller, hllchster Entschließung vom 2. Dezember d. I. den mil dem Titel und Charakter eine« Hofralhe« ausgezeichneten Oberstaatsanwalt bei dem österreichischen Ot»erl«ndcs' gerlchle Dr. Eduard Ritter v. ^iszt zum General« advocalen und Stellvertreter de« Generalprocurutor« bei dem obersten Gerichts« und Eassation«hofe allergnädigst zu etliennen geruht. Glaser w. p. Der Minister fur Kultus und Unterricht hat den Direclor der Lehrerbildungsanstalt in paibach Vlastus Hrooath zum Vezirl«schulinspfcburg in das Publicum gedrungen, der Stempel einer aus dcm herzen kommenden und zum H-rzcn gehenden Innerlich, leit aufgeprügt. welche dlese Wechselreden well über den Vereich bloß conventioneller iieremonie hinauSrückl; und darum wecken ste in ihrer Ocsammlheit tin so freudiges und so sympathische« Echo bl« ferne hinaus über die Grenzmarken be« Reiches. Emiqe «nlworlen des erlauch. ten Jubilars auf die Huldigungen der zahllosen Depula. tlonen aber verlangen und finden noch eine besondere Ve. achtung. Der Kaiser danlle den ci«l e i t hanischen Räthen der Krone für die «vielen, guten und treuen Dienste, die sie ihm geleistet"; er spricht die Hoffnung und den Wunsch aus, „sie noch recht lange m seiner Aühe zu behalten", und l„upst daran den Ausdruck der Ueberzeugung, dah „dies gcwiß der Fall sein wird. wenn das Cabinet wie bisher mit richtigem Velständnls und feinen Takle vorgeht und es am rechten Orte an der Nölhigm Entschiedenheit nicht fehlen läßt." Die Trag. weite dieser Wolle des Kaisers bei dem gegenwärtigen Anlasse, in so herzlicher und offener Wcise gesprochen, kann kaum überschätzt werdcn. lie huldvollen Worte de« Monarchen an seine Kronrülhe sagln, was wir alle in di,sm f'ohen Festlagen lebhafter denn zuvor empfunden, baß tie öffentliche Autorität wieder mehr ist al« ein lterer Schall, ein frommer Wunsch, ein Sehnsuchslraum Übe« guten Oesterrelcher«; sie sagcn, daß die positive Grundlage gewonnen ist für ein einmülhiges Wirken Und Schaffen aller Söhne des Vaterlandes an dcn StU' fen des Throne« in der hohen Kaiscivurg wie in der ^tllsiiUll' deS flcihigen Geschäftsmannes und aus dem ^clcrselde des freien Landvauer«. Nicht den verdienten dünnern allein, den«n die hohe Anerkennung geworden, Nill diese Ansprache; sie wird dankbar mitgefühlt von "Um. die im gleichen Streben bemüht ge«ts«n, die in. ""ei, Wi'ren in O st"st'ch z" e!r»,m f,?de!c!t flüsiig gewoldcnen, giihvtndenZulande die Elabililäl zu bringen." Die ..Neue freie Presse" schreibt: «Vor allen an. deren «„sprachen, welche Bc. Majestät der Kaiser in die. sen Fcsteslaa.cn gehallen, muß diejenige ganz besondere Aufmetlsamllit erwecken, mit welcher die Kundgebung der ci«lcithanischcn Minister erwidert wurde. Nicht huldvoller konnte die Regierungslhäligleit der Räthe der Krone anerkannt werden; nicht vertrauensvoller konnte der Monarch sich äußern, al« er die« gethan. Er rühmt ausdrücklich die „vielen, treuen und guten Dienste" die. sc« Eabine's. Damit hat der Kuiser der bisherigen Tho> ligleil dcr jchigcn Regierung ein glänzende« Zeugnis ausgestellt." Die „Neue Freie Presse" betont ferncr den über. aus gnädigen Empfang der Deputation beider Hauser de« Reichs rat he«. Der Monarch, sagt da« Vlalt, rühmt da« Herrenhaus al« „klüftigen Hort des öffentlichen Rechte«" und weist diesem treuen Hüter der Verfassung und bereitwillig an Reformen milarbei. tcnden Factor der Gcsetzqe'^ag ein ruhmvolles Andenken in der Geschichte de« Vaterlande« zu; der Monarch hcbt ferner die „Einsicht und den Patriotismus" de« Ab. geordnetenhauses rühmend hervor. Da« „Neue Fremdenblatl" sagt: „Die an die Vertreter dcrwlenerVürgerschaft gerichteten Kaiser, worte waren »om innigsten Gefühle durchwärmt. Ein» gehend und herzvoll hat der Monarch zu den Vertretern dc« österreichischen Kürgerthum«, besonders dcsjenigen der Reichohauptiilld», gesprochen." — Die »Neue Freie Presse" hcbt auch d,n bülgerfreundlichen Ton hervor, welcher au« den Ansprach?n Sr. MajstHt de« Kaiser« an die Vertreter der Kaufleute und Gewerbe, treibenden hervorleuchtet. Inbetreff der gnädigst gewährten Amnestie saat die „Morgtnpost": «Das Re..d lenkt heule unsern Vlick nach dem Throne und treibt u»« lief em-pfunbenen Wunsch über das Haupt uosere« Herrscher« auszusprechcn. Dlt Völlcr Oesterreichs leben seit emer langen Reihe von Jahren unter dem Szepter der Hab«, burger; sie theilten mit ihnen gute und schlimmr Tage in stets wiedllllprobler Tieuc. Sie huben sich gewogt, dem Hause ihrer Herrscher mit wa,m." Hcrz-n unzu-hänaen und demselben bei jedtm Anlasse sympathische Theilnahme entgeuenzubrmgen. Da« oslerlelHlschc Ge-fühl rcgl sich, wenn im Hause Habsburg irgend em bedeutende« Ereignis beaangen wiro." Die „Sch lesische Ztg." sagt unter anderm: „Wenn Franz Joseph, der noch in der vollen Vlülhe jugendlichen Manne«altel« steht, an Jahren so^ar jünger ist als der Kronprmz de« Deutschen R^che», heule auf da« bereits hmler ihm liegende Vierleljahrhuliderl monarchischen Willens zurückblickt, dann wird naturgemäß ein wehmüthiger Gcbanle an dcn Verlust der llalienl» schen Provinzen und der Machtstellung in DluljHland seine Vrusl durchbebtn. Oesterreichs Krone »ft n,chl mehr die Krone Karl's V.. auch nicht wehr die, welche Franz I. seinem Erden hinterließ. Aber Franz Iojeph darf sich fagen, daß da«, was im eh, lichen Kampfe ver-loren, glopfcrl werden mußte, wenn Oeslerltich zum modernen Slaale ui'd zu gesichelter friedlicher Entwicklung gelangen wollte. Die Epstenz der Monarchie in ihrer früheren Ausdehnung war nur durch Vajolmetle zu erhalten, sie vlrmochte freien Institutionen leinen Spielraum zu gewähren, der Entwicklung de« Wohl-stände« freie« Feld mcht zu erschließen, «n Stelle be« stctS bidrohten Vesitzl« Obcrllal'ens u»d fül die wahrlich wenig werlhoolle Prastdialftellung am Vunbt iu Flanlfull hat Oellerrelch in Italien und dem ncuen 1258 Deutschen Reiche Freunde und Bundesgenossen gewon« nen, die mit ihm gemeinsam an der «rohen Aufgabe der Erhaltung de« Weltfrieden« wirten. Bundes« genossen, die ihm auch sllr den Fall mächtige Garantien gewähr«,,, daß im Orient seine vitalen Interessen ge-führdlt werden sollten. Ungeachtet einer unoetlennbaren Hinneigung zu der alten dynastisch.,, Politik de« Kaiserhauses hat Fran, Joseph überzeugend dargelhan, daß er es verstanden, sich im entscheidenden Moment dem Gesetze historischer Nothwendigkeit zu beugen; mit unvettennbarem Geschick hat er sich auch in die Rolle eines constitutionellen Fürsten gefügt und dabei nicht selten in der Wahl seiner Staatsmänner glückliche Grisse gethan. Bei allem Streben, den Wünschen Ungarns und der slavischen Provinzen gerecht zu werden, Hal seine Regierung da« deutsche Wesen in Oesterreich nur erstarken lassen, und lein geringes Verdienst des Kaiser« ist e«, daß er nach der politischen Trennung sich dem deutschen Geiste nicht entfremdete, sondern ihn nur umso freier und wirksamer walten li:tz. Mit dem Concordats das Franz Joseph« eigenen religiösen Empfindungen nicht widerstrebte, wurde gebrochen. die deutsche Hochschule Wiens nahm einen ungeahnten freien Aufschwung, der Voltsunterrlcht wurde im Geiste deutscher Aufklärung reformiert, und auch auf politischem Gebiete errang das lulturtragende deutsche Element, trotz aller Gegenwirkungen von tleri« caler. feudaler und particulariftifcher Seite, großartige Erfolge. Oesterreich ist unter Franz Joseph lm vollen Ginne des Wortes ein Kulturstaat geworden und hat als solcher erst die Befähigung erlangt, die unermeßlichen Schätze seines Booms zu erschließen und zu nutzen. Die begonnene großartige Belebung des Han» dels und der Industrie kann durch die momentanen Gllrsenerschelnungen nicht auf die Dauer gefährdet werden, denn die einmal erschlossenen Quellen des Reich» thum« sind unversieglich. Wenn es Franz Joseph beschieden sein sollte, den ersten, durch Revolution und Krieg vielfach erschütterten fünfundzwanzig Jahren seiner Negierung eine friedliche Epoche vor gleicher Dauer folge« zu lassen, dann daif er zuversichtlich erwartin, auch die letzten Schwierigteilen völlig überwunden zu sehen, noch ehe er das Aller erreicht hat, das nach den Worten der Schrift als normales Ziel eines Menschenlebens gelten darf." Parlamentarisches. AuS dem Berichte der finanziellen Eom« mission des Herrenhauses, betreffend den Gesetz« entwurf über o»e Benützung des öffentlichen Credits zur Veischaffung der Mittel für Förderung des Eisenbahnbaues und für Errichtung von Vorschußlassen w»llen wir die wichtigsten Stellen hervorheben: «Vei der Berathung über die verfassungsmäßige Zustimmung der kaiserlichen Verordnung vom 13. Mai 1873 wird sich der Anlaß dielen, die Folgen der Suspendierung des § 14 der Bantstatuten und der anderen von der Regierung ergriffenen Maßregeln eingehender zu erörtern; hier möge die lurze Gemerkung gestaltet sein, daß die verfügte Suependierung ohne die Nach« theile, welche hieraus für den Werth der Banknoten be-fürwortet wurden, herbeizuführen, mehr noch durch die Möglichkeit, die Notenmenge zu vermehren, als durch deren wirkliche Vermehrung, der Nalionalbanl freieren Spielraum zu hilfreicher Bewegung und zahlreichen Ge» werbe» und Handelstreibenden neue moralische Kraft gewährt hat. Und auch das obenerwähnte Au«hilf«comll6 ist, soweit ein Urtheil über dessen Gebahren schon jctzt zulässig erscheint, mit Aufwendung bedeutender Summen, hauptsächlich im Escompte kaufmännischer Wechsel, dem legilimcn Geschäftsbetriebe in vielen Fällen wirksam zu Hilfe aelommen. Nach der Regierungsvorlage Art. 1 sollen die Mittel zur H'lssaction durch Aufnahme eines Sllberdarlehens in einer dem vermutheten Unleistützungsbedürfnisse ungefähr entsprechenden Höhe »erschufst und da« metallische Erträgnis der Anleihe bei der Nationalbanl hinterlegt »erden, aegen Entnahme de« «lqaivalents au Val,l. roten. Das Abgeordnetenhaus hat in Erweiterung des Art. 1 der Regierung zwischen dieser Ereditopcralion und der Begebung von Obligationen der einheitlichen Staatsschuld die Wahl freigestellt." „Die finanzielle Lomnnssion. von der Ansicht aus« athend, daß allzu ängstliche Restriction«« am Umfange der Staatshilfe dem Begriffe dieser widerstreiten und die oonderselben erwarteten Vortheile geradezu vereiteln würden, begrüßt die von dem anderen Hause vorge« nommene Erweiterung des in der Regierungsvorlage ziemlich eng begrenzten Wirkungskreises der Vorschuß, lassen Mit Genugthuung. Von eoen diesem Standpunkte! aber ist d,e finanzielle Commission bemüssigt, sich gegen den gleichzeitigen Beschluß dc« Abgeordnetenhauses auszusprechen, mit welchem eine, von dem berlchterftattenlM Ausschüsse desselben beantragte Bestimmung, daß die Nnnahme anderer als der zur Anlage von Pupillenael» dern geeigneten Werthpapiere als Pfänder in besonder« berücksichtigenswerthen Fällen mit Zustimmung h.z ssz. nanzministeriums von der üenlialleitung der Voischuß. lassen bewilligt werden lsnne, verworfen «nrd«. Die diesbezügliche Berathung des anderen Hauses zeigt, daß wesentlich der sittliche Widerwille gegen die auf dem Geldmärkte in vielen Fällen zutage getretene Eoriuplion und die Annahme, daß diese durch die beantragte Be» stimmung zu neuerlicher Entfaltung gelangen könnte, den erwähnten ablehnenden Beschluß herbeigeführt haben dürften. Die finanzielle Commission theilt völlig jcnen Widerwillen; sie vermag aber in der citielten Vestim» mung die Gefahr der Wiederbelebung der w irthsch aftl ichen Corruption nicht zu er« blicken, indem es gegenüber der ßrohen Zahl sulider und lebensfähiger Nctienunternehmungen der verschiedensten Nrt weder richtig erscheint, die gesetzlich nicht zur Anlage von Pupillengeloetn zugelassenen Effecten ohne Unterschied für Erzeugnisse des Schwindels und werth, los hinzufallen, noch erlaubt ist, die nach jenem Vor, schlage zur Prüfunq der besonderen Fälle berufene Be» hörlse und deren Verlraulnsmänner für hiezu nlcht ge> eignet zu erachten. In dieser Erwägung und bei dem Umstände, daß Effecten der bezeichneten Art in zahlreichen Fällen die einzige Sicherheit bilden, welche hilfsbedürftige Gewerbe, und Handeltreibende zu geben vermögen, erlaubl sich die Commission den einstimmig beschlossenen Antrag auf Einschaltung des nachfolgenden Zusatzes zwischen das 5. und 6. Alinea des Art. 4 (gleichlautend mit dem ge. fallenen 2. Alinea zu o) 2. des Nrt. 4 nach dlm Nus. fchußberichle des Abgeordnetenhauses. Dieser Zusatz lautet: „Die Annahme anbcier Werthpapiere als Unterlage von Vorschüssen kann nur in besonders bcrücksichtigenswerthen Fällen, mit Zustim» mung des Finanzministerium von der Centralleitung der Vorschußlassen iri N!m (Artikel Xll) selbstverständlich mit mindesten« einem gleichen Preisabschlage bewilligt werben." — Der Bericht der finanziellen Commission des Her» renhauses über den Gesetzentwurf, betreffend die Fort» erhebung der Steuern und Abgaben, dann die Bestreitung des Staatsaufwanoes in der Zeit vom 1. Jänner bis Ende März 1874 bemerlt, daß die Erledigung der Fwanzgcsetze in diesem Jahre nlcht erfolgen konnte und beantragt: das Herrenhaus wolle der oberwähnten Regierungsvorlage die Genehmigung ertheilen. Zum Kultuswesen in der Schweiz. Der Nationalralh in Gern acceptierte am 28. o. M. folgende confessionelle Verfassungsbestimmungen: „1. Die Glaubens» und Gewissensfreiheit ist un» verletzlich. 2. Niemand darf zur Theilnahme an einer Neli< gionSgenossenschast oder an einem religiösen Unterricht, oder zur Vornahme einer religiösen Handlung gezwun« gen, oder wegen Glaubensansichten mit Strafen irgend welcher Art belegt werden. 3. Ueber die religiöse Erziehung der Kinder bis zum erfüllten 16. Nltersjahre verfügt lm Sinne oor<, stehender Grundsätze der Inhaber der välcrlichen oder! vormundschaftlichen Gewalt. 4. Die NuSüdung bürgerlicher oder politischer Nechle darf durch keinerlei Vorschriften oder Bedingungen kirchlicher oder religiöser Natur beschränkt werden. 5. Die Glaubensansichten entbinden nlcht von der Erfüllung der bürgerlichen Pflichten. 6. Niemand ist gehalten, Steuern zu bezahlen, die für Kulluszwecke einer Religionsgeüossenschaft, der er nicht angehört, auferlegt werden. Die nähere Ausfüh. rung dieses Grundsatzes ist der Vundesgesehgebung vor» behalten. 7. Die freie Ausübung gotleSdienstlicher Handlungen ist innerhalb der Schranken der Sittlichkeit und der öffentlichen Ordnung gewährleistet. 8. Den Cantonen sowie dem Bundc bleibt vorbe» halten, zur Handhabung der öffentlichen Ordnung und des Friedens unter den Angehörigen der verschiedenen Religionsgeriosstnschaflen, sowie gegen Ueberarisse üb:r die Grenzen de« staatlichen und religiösen Gcbietes die geeigneten Maßnahmen zu treffen. 9. Anstünde auS dem öffentlichen oder Prioalrechte, welche über die Bildung oder Trennung don Religions, genossenschaflen entstehen, können auf dem Wege der Be» fchwerdcjührung der Entscheidung der zuständigen Bun» deebehörden unterstellt werden. 10. Die Errichtung von Gisthümern auf schweizerischem Gebiete unterliegt der Genehmigung de« Bundes. 11. Die geistliche Gerichtsbarkeit ist abgeschafft. 12. Der Orden der Jesuiten und die ihm ajfiliier« ten Gesellschaften dürfen in keinem Theile der Schwelz Aufnahme finden, und es ist ihren Gliedern jede Wlrl« famkelt in Kirche und Schule untersagt. 15. Diese« Verbot kann durch BundeSbeschluß auch auf andere geistliche Orden ausgedehnt werden, deren Wirksamkeit staalsgefährlich ist oder den Frieden dir Confessionen stört. 14. Die Errichtung neuer und die Wiederherstellung aufgehobener Klöster oder rel giösen Orden ist unzulässig. 15. Die Feststellung und Beurkundung des bür» gerlichen Standc« ist Sache der bürgerlichen Behörden. 16. Die Verfügung über die Vegräbnisplätze steh! ten bürgerlichen Behörden zu. Sie haben dafür zu sorgen, daß jeder Verstorbene schicklich beerdigt werden lann." Politische Uebersicht. Laibach, 5. Dezember. Das ungarische „Nmtsbl." veröffentlicht «ln Handschreiben Sr. Majestät des Kaisers an den u»' garischen Milnstcrpräsidcnten Szlaoy, worin Er bcn» selben beauftragt, für die Ihm anläßlich des Reail-runypjubiläüms dargebrachten zahllosen Kundgebungen der Treue, ^iebe und Anhänglichkeit «llcn den liefßt' fühlten Kaifcrdanl und Anerkennung auszusprechen. Das preußischeAbgeordnetenhauS nahm in erster und zweiter Berathung den Anlryg beliefs« Aufhebung dll Zeitungzsteuer mit 3üi1 a«gen l> Stimmen an. Minister Camphausen «klärte im ^ause der Debatte, daß die preußische Regierung bei dem Vm" dcsrathe den beschleunigten Erlaß eineS R e i ch s p r e ß ' gesehes beantragt habe und daß dieselbe die Steucl< beselligung durch ein Reichspreßsseseh wolle. Das Bombardement vonHartagena wild fortgesetzt, daß felndl'che Feuer hat nachgelassen. Lin Telegramm dc« Obcrgenlrals btsagl, daß die Nmucs n» heit der fremder? Geschwader in Escomdrera den Wiett' stand der Insurgenten ermulhige, welche dadurch ihren Rückzug gesichert zu haben glauben- wenn die Regieruli! den Abzug der fremden Geschwader erwirken würde, so trüge dies viel zur Uebergade des Platze« baae gesetzt werde, ihre Reserven auszunützen, den Z'N?' fuß zu regeln und in schwierigen Verhältnissen die iftal'l-noten.Circulation zu erhöhen. Grant bemerkt, daß de Besserung des Verl^ ..Virginius".Frage ist auf dem Weae eines für bride Nationen ehrenhaften «lusalelches. Die Beziehungen z" den anderen Slaalen sind frcundschllsllicher und hcrzli« eher Natur. Die Ausführung der Aufhebung dl« Stla« vlnhandels hat begönne,'. Die von dem genfer Schiets« acrichle zuerkannte Entschädigung wurde zum Anlauft von Fünfzwanziger.Vons im Betrage von ll>'/, M>(' liol'.en verwendet. Grant empfiehlt, die von der gemischten Commi'sion in Washington England zuerkannte Entschädigung zu zahlen und für die anderen ausländischen Reclamale Befehl ertheilt, die Hlolte auf den Kricftsfuß zu setze''' Die ossenllxhe Meinung werde hoffentlich daS Versab/en dcS Präsidenten billigen. Ueber das Bombardement in Cartagena meldet der in dieser Stadt mit eingeschlossene „Times"' Correspondent unter 26. v. M. folaendeS: „Das Bombardement begann morgens um '/» nach sieben Uhr. Vier Gatlerien feuern und qell ziemlich genau zwei Schüsse in jcder Minutc. Das?ll< scnal und die Varalen scheinen die Hauplzielorj cte ^ sein, doch sallen die Geschosse auch i>, andere Stadt' theile. Die Ealhedrale ist davon gelrossen wollt" und eine Kugel fiel in die E^lle Major nächst el"» Sladlhause. Fast alle Forls und Gasiionen erwidc'« da« Feuer schr lcbhall. Auch der ..MenbezNli"ei' feuert Mehrere Geschosse fielen innerhalb dls H^f<'^ ins Wasser, eines nahe bei dem ..T'luail" und ein a ' deres hat das Boot fast ganz zeUlümnittt. Unter dcl unbtwaffnelen Vevöllerung herrscht eine fürchlelliche V"' nique. die Haltung der Besatzung ist jedoch eine g""' I le Häuptlr der Junta gehen unter dem Volle umhcl und suchen Muth zu bereiten; sie werden überall nw lautem Zurufen empfangen. Die Bevölkerung ist dul" den Beginn der Beschießung überrascht worden, da ma« erwartete, baß dies den Consuln der fremden M Oemeindevorftehung leitete anstatt der ^ladlbeleuchtung eine Sammlung für die Armen ein. ^k Grollenoelwallung spendete aus dem Groltenfonde eine "bliglllion per 1200 fl. zu Schulzwecken. ^(Krainer Landlag.) 1 .Angelobung des Ab. ?'"tdnllen der Statt Idria, 2.' Millheilungcn des Prä' '""Urne, 3. Bericht de« Landesausschusses Über die Wahl be« Abgeordneten fur die Stadt Gottsch« und den Marlt« flecken Neifnlz. 4. Vericht des Lanbesausschusse« wegen Gin« sührungvon Wiederholung«,(Forlbildungs')Schnlen in Krain, 5. Bericht de« Lande«au«schusses indetreff der Function«, zulagen fllr politische Beamte beim Grundenilastungsgeschäfle, 6. Belicht de« Lanbesausschusse« wegen Errichtung eine« vom Landesfonde dotierten slovenischen Schulbücherverlages sllr Mittelschulen, 7. Vericht des Lande«ausschusse« wegen Errichtung einer niedern Nckerbauschule in Krain. — (Aus dem Sllnitä't«berichle de« lai, bacher Sladtphystlale«) sür die Woche vom 16ten bi« inclusive 22. November 1873 entnehmen wir solgende«: I. Lufttemperatur de« Normale meisten« ent, sprechend. II. Morbilitäl. In Zunahme gegen die Vor. woche, vorherrschender Krankheilschalakler ber enlzlindllch, latarrhaliche; Bronchitis, Lungenentzündung und Rippen, fellentzlmdung so wie Tuberculose, Blattern und typhoibe lamcn öfter zur Behandlung. III. Mortalität. In Zunahme gegen die Vor. woche, da in diefer Woche 21 Personen starben, gegen 11 in der Vorwoche. Davon starben im Civilspilale 9 Per, sonen. im Elisabelh.Kinderspilale ein Kmb, in der Stadt und den Vorstädten II.Personen, von denen 14 männlichen und 7 weiblichen Geschlechte« waren; Erwachsene starben 12. Kinder 9. Die Todesursache in Rücksicht auf« Aller betreffend starben: im 1. Lebensjahre starben 4 (in der Vorwoche auch 4), und zwar an Pyämie 1, a» Kinnbackenlranipf 3 Kinder; vom 2. bis 20. Lebensjahre starben 0 Personen (in ber Vorwoche 3), und zwar an Tuberculose 2, an Lungen, «nlzlwdung. Fraisen, Blattern und Typhus je 1 Person; vom 20. bi« 60. Lebensjahre starben 9 Personen (in der Vorwoche 4), und zwar an Tuberculose 4, an Magen, lieb«, Wassersucht, Lungenemphyse«, Erschöpfung ber Kräfte und Typhus je 1 Person; über 60 Jahre alt starben 2 Personen (in der Vor. woche 0), und zwar an Herzdeulelwafscrsuchl und Tuber, culose je 1 Person. Die häufigsten Todesursachen waren : Tuberculose 7mal, d. i. 33-4 pZt.; Kmnbackenlrampf 3mal, d. i. 14 3 pZt; Typhus 3mal. d. i. 9 5 pgl.; Blattern. Lungenentzündung lc. je Imal, d. i. 4-tt pgt. aller Verstorbenen. Die in der Stadt und den Vorstädten vorgelommenen 11 Todesfälle vertheilen sich. wie folgt: In der Stadt 7 (in der Vorwoche 2), Petersvorftabt 1 (3j. Polanavor« stadt 0 (1), Kapuzinervorftadt 0 (0). Gradischavorstadl 1 (0), Kralau« und Tyrnauvorstadt 1 (1), Karlftädlervor-stadt und hühnerdorf 1 (0), Moorgrund 0 (0). — (Schüler» fsnung) Am 4. d. wurde di« Eslurrenboschule aus de« Moraste in Gegenwart de« Herrn Olllgermelsters Karl Dtschmann, mehrerer Herren Gemeinde, und Otlsmen, welchen die junge Sängerin nach ihrer großen Arie gefunden hat, deren Vorlrag durch die vollständige Sicherheit und stoffliche Beherrschung wahrhaft überraschen mußte." Unter solchen Auspizien darf «an wohl voraussagen, baß sich die künstlerische Laufbahn dn jugendlichen Sängerin zu einer brillanten gestalten w»rd. — (FUr Mililärlreise.) D»e..Vedette« bringt über da« neue Mllilär>Versoigungsgesetz folgende Mittheilung : „Das neue Pensionsgesetz, welches demnächst zur verfassungsmäßigen Behandlung gelangt, soll dem Vernehmen nach leine Bestimmung emhallen, nach welcher vie aUensalls eintretende Begünstigung auch den bere»l« in» Ruhestände Befindlichen zulhell werben soll. Man geht von dem Ärundjaye au«, daß nur die zuletzt bezogene Actlvlläl«ga^e den Maßstab zur Bemessung ber Penston abgeben soll. Doch wub gehofft, daß vielleicht noch r« letzten Augenblicke durch eine Aenderung des Vesetzenlwnrfe« den Uebelftänden vorgebeugt wird, welche bei stricter A««, führung diese« neuen Pensionsgesehe« entstehen müßte», wodurch gerade die längftdlenenden Veteranen a» ««pftnd-lichften verkürzt werben nürdeu." — (Krapina.Töplitz.) Laut ber eben erschienenen SchlußEurllfte wurden d« dortigen Bäder heuer von 228'^ Personen aus den höheren und bürgerlichen Slän-ben und von 17,731 Personen «u« dem Nanernftande gebraucht. — Nach den einzelnen Ländern vertheil» sich die Zahl der Curgäfte auf Böhmen mit 12, Croatien («gra» 15V) 6216, Dalmalien 1«, Fmme 4«, Gallzien 3. Görz 15>, Istrien, Küstenland 25, Kürnlen (Klagenfurl 32) 1907, Krain (Laibach 4K) 1970, Mähren 5, Mi-lilärgrenze 10, Oesterreich ob der Enn» 15, Oesterreich unter der Enn« (Wien 230) 250, Slavonien 6, Slei«. mark (Hraz 175) 9201, Tirol 34, Trieft 170, Ungarn 64, Baicrn 3, Franlleich 4, Italien 16, Preußen 19, Rußland 3, Schwelz 3, Serbien 5, Turlei 1, Würt-tewberg 1. — (Vom Vllchertische.) Herr »nton Fürst er, Gesanglehrer an den l. l. Mittelschulen und Don»-chor«Dirigent in Laibach, übergibt soeben seme „ theore -lisch'prallische Gesangschule", (Diuck bei Eger in Laibachj der Oefsentlichleil. Wir haben es »m vorlügenden Falle «it eine« Prallller zu thun, der seme lauo-nellen Kenntnisse, durch eine Reihe von Jahren gesa««elt und praktisch zur Hellung gebracht, in lelchlsaßlicher Weise Eleven und Lehrern de« Gesänge« al« Leitfaden be,« Unterrichte Mittheilt. Der Berfcisser hat seine Unlerrichl«-melhode in den zwei in Krarn gangbaren Sprache», deulsch und slooenilch niedergelegl und dieser Umstand, ber den Ansprüchen unsere« Heimatlandes volllommen Rechnung irägt, wird dem «bsahe biejens Werlchen«, welche« der Ver-fusfer im Selbstverläge führt und nur »u 60 tr. larlert, jedenfalls fehr günstig sein. — Herr «nlon Förster behandelt seme Gejangsschule in 10 Avfätzen: I. vo» Gesänge im allgemeinen (verschiedene Stimmen, T0ae, «u«-sprache, Bclonuug). 2. Borbegrifte (Vivlensoftem. Werth und Benennung der Nolen, Pausen, Tact, Ten'po, Vor-tragszelchtn^. 3 Ein» zwei, drei. und vierstimmige Uebun. gen ^m»t und ohne Teii). 4. Ber,ehung»zeichen (kreuze, üuflofer). 5. Tonarten (in Dur und Moll). 6. <5er-jchiedenhell der Intervalle. 7. Mustlaltsche Berzlcr«ngen Vorschlag. Nuchjchlllg. Triller), tt. Tagliche Uebungen. 9. Technische Ausdrucke (uallemsch, slooenisch, beu»!ch). 10. Ublürzungen. — Der Verfasser «»ahnt »n allen Kb« lützen auch oie Gesangsmelhooe der Ollen und liefert behus« plattischer Durchführung des theoretischen Unterrichte« 78 Mufildellagen, welche glößlenlheil« zu d,ese« Zwecke vo« Veifasser selbst conftruierl. nur lheilwelse — 1? an der Hahl — anderen Sammlungen emlehm sind und b« ver-schiedenarligstcn Motive ernften und heileren Genre« ent» hallen. — Insbesondere wild diese Gesangschule von Lehrer« und talentierten Jüngern « den Landjknlen Kraln« und Sleiermarl« al« ein erwünschter und sehr geeigneter Lcufaden deim Gesangunterlichlc benutzt werden tonnen. — (Ihealerbericht vo« 5. d.) Unsere Oper bestand heule ein große« Wagnis wil erfreuliche« E> solge. D»e «uftührung der Mll^erbeel'fchenOper »DieHugenotten" lann als eine accepluble, recht anständige bezeichnet werden. Herrn Kupell»elft«r Will gelang es, d« vtlschledene» mllwiilenben Organe in sicherer h^nb zu halle» und ei» gerundete« Ganze« zu schuften. De« Olchefter nnl» tzhor» perfonale lönnen wir unsere Anerkennung nicht versagen > Blvlinen, Cello, Flöte, Klarlnelte, Höcner, Tiompelen und Fagott gmgen sch«rf und se,l ins T'rssen; Herren, »»h Damenchor lcislelen überraschend gule«. Frau Schutz-, Will legilimitlle sich abermal« im P^ne der „Balenline" al« Glganlln i« Gesänge >nd Melfterln i« E>piele. I« Duett «il Maicell i« drillen, im Dnell »u Rao,l ,m vierten «lcte und im Terzett mit Raoul und M»rceU »ar unfcre geschätzte Pli«abo,na glvß. — Fräulein Möller «Margarethe) tral reizend m Szene und erwi«« durch ihre» zarten und wohlllingenven Gesang, namentlich »» zwellen Acte, ihre gute Befähigung «uch für v,e große Oper. — Herr Khal« sang den cvlicerlanten Part de» l«uoul vorzüglich, efcellierte webes»ndere i« Dnell »»» Mulgaielhe, im Sepleu de» drillen «,b im Due« »u V-lenllne be« vierten Acte«. — Herr Thlumetzlv löste seine schwierige Ausgabe al« Marcell rech» besl,edlge»t»- d«s Schlachllled im ersten, da« Duell »u Valentine i« blillen uno »a« Terzett »il Valemme »>d «aonl l» fünfun Acu »are« 1960 sehr gelungene Partien. Die Herren Gütlich (Revers). M i -daner (St. Bris) und Mohr (Soldat) unterstützten bestens das Ganze; auch der Page (Fra» v. Ujfalusy) errang im ersten Acte Beifall. Der Glanzpunkt des Nbenda bestand in ben «it großen Beifall aufgen,««enen FmaleS de« zweiten und vierten Actes. — (Schlußverhandlungen beim t. t. Lan. desgerichte Laibach.) «m 11. Dezember. Franz Loz« und 5 Genossen : fchwere lülperliche Beschädigung. — Am 12. Dezember. Josef Rozina und Genossen: Diebftahl; Matth. Kogovsel: fchwere körperliche Beschädigung; Ierni Klemeniiö: Diebftahl. — Am 17. Dezember. Franz Pe-terca: schwere tölperliche Beschädigung. — Nm 18. De. zember. Josef Pazlar und Genossen: schwere körperliche Be« schädigung: Andrea« Nozmann: schwere löperllche Veschädi« gung; Johann Vli(i: Diebftahl. Original Korrespondenz. Aus Idria. Da« Regierungsjubiläum wurde in unserer Bergiladt festlich begangen. Nm 1. d. abends durchzog die Vergmusillapelle unter Pöllersalven mit llin. genden Spiele dle Straßen der Stadt. Im Werlslheater lamen da« slovenisch« Lustspiel „Oogpoä lßßiiiäsur" und hierauf da« deutsche Lustspiel „Im Vorzimmer des Ministers" zur Aufführung. Fräulem A. Lip old trug den Prolog mit vielem Verständnis und Feuer vor ; der Jurist Herr Stajer excellierle im zweiten Stücke. — Die Verg-»ustl und Pöllersaloen signalisierten am 2. d. früh mor. gen« den hohen Festtag. Beim Festbankette wurde der vom Herrn Oberbergrathe Lip old gesprochene Toast mit Jubel begrüßt. Das Tanzlränzchen war sehr animiert. Sammlung und Gluckshafen ergaben ein Erträgnis von 40 fi., welche« in der Anschaffung von Winterkleidern für arme Schullinder Verwendung findet. Der erwähnte, vom Herrn Pr. Friedrich Kees dacher verfaßte Prolog lautet: Wohl weiß die Weltgeschichte Namen uns zu sagen Von Herrschern, die da groß und ruhmbedeckt, Gewall'ge« schufen einst in fernen Tagen, Die kUhn zu stolzen Thaten einst ihr Volt geweckt. Mit mächtigen Heeren lamen sie herangezogen, Erobernd schreitend durch die halbe Welt, Dle Reiche stürzten unter ihrem Fuße, wie auf hohen Wogen Das Schiff im Sturm an steiler Klipp' zerschellt. Nicht Freude qab's, nur Schrecken dort, wohin sie lamen, Denn ihren Ruhm «lauften sie mit Blut. D« Welt erzitterte im Slaub vor ihren Namen, Vor ihre» Schwerte sant gelähmt des Kühnsten Muth. Nicht solchen Fürstenruhm, nicht blul'gem Eisen Gllt heul' in festlich froher Stund mein Spruch, Eroberung und Wassenglück gill's nicht zu preisen, Verewigt sie auch stolz der Wellgeschichte Buch. Wohl mög' der Einzelne die Namen groß <8uch nennen, Oft blendet äußerer Erfolg den llugen Sinn, Die Menschheit wird mit Dank nur den erkennen, Der ihr in wahrer Seelenglöße bracht' das Glück v! laßt mich jenes Fürsten drum gedenken, Der Oesterreichs stolze Kaiserkrone trägt. O' laßt den Blick auf jenen Fürsten lenken, Bei dessen Anblick freudtg unser Herz sich regt. Den edlen Kaiser lenkt in feinem Streben Der Völker Glück allein, nicht eitlen Ruhmsgewinn; Gelechllgleit und Güte schmückt sein Leben, D»e Lleb' zum Volle schmückt den milden Sinn. Er griff zum Schwert, als es der Väter Erbe Zu stutzen galt vor feindlich gier'ger Hand, Auf daß sein schönes Oeft'relch nicht verderbe, Er lämpft zum Schutze nur dem großen Baterland — Der Väter Erbe doch, — die Macht, allein zu walten, — Er gab's aus freiem Antrieb willig hin, Er ließ das »eich in neue Formen umgestalten, Als es dem Reich zum Heil erkannt sein weiser Sinn. Was hat in diesen fturmbeweglen fünfundzwanzig Jahren Des Kaiser« warmes Vaterherz nicht tief berührt?! — Und doch hat er das Vaterland aus den Gefahren Zu neuer, frischer Lebenskraft geführt! Nltöfterreich. der Völker Vorbild einst und gierde, Es lag gebrochen da, der Feinde Spott, Doch ungebrochnen Muths, im Unglück noch voll Würde, Vertraut der Kaiser fest auf Volt unb Gott. Und heule strahlt im neuverjüngten Glänze Des theuren Oesterreichs allbewährtes Glück, Und Kunst und Wissen blüht im Völlerlranze, Es lacht auf uns der Friedenssonne heil'rer Blick. Drum gehe» heut ein Ruf durch Oesterreichs Gauen, Ein lauter, stürmisch-froh bewegter Ruf, Des Kaisers Ehrenlag mit freud'gem Sinn zu schauen, Des edlen Fürsten, der Iungöstreich schuf. Des Voll's Gebet, es strömt auf allen Wegen Zum Himmel heute dankerfüllt empor, Dem Kaiser tönt der laute Iubelruf entgegen Aus Oesterreichs vielgeftalt'gem Vällerchoc; In diesem Rufe darf des treuen Bergmann'S Ruf nicht fehlen, Er dringet jubelnd froh zum Thron hinauf! Ihr wackern Männer, ruft mit mir aus vollen Kehlen Franz Joseph, unserm Kaiser, ein Glück auf, Glück auf! Ginladung. Die hochgeehrten p. t. Frauen und Fräulein Töchter der beitragenden und ausübenden Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft werden höflichst eingeladen, sich Samstag am 6. d. M. um 6 Uhr abends im blauen Saale te« Casino zu einer höchst wichtigen und bringenden Berathung gefälligst einfinden zu wollen. Vie Direction del philh. Gesellschaft in Laibach. Für das Slisabeth.Kinderspital haben anläßlich des Kaiserjubiläums gespendet: Die Kapsel» schützen.Gesellschaft da« Ergebnis einer freiwilligen Collecle von 29 fi. 50 kr.. Herr Ferdinand Mahr b ft., I. P. 1 fi., hedwig Galle 5 fl. Für die unglückliche Veamtensgattin R. in L. tst eingegangen: Von Nr. 100 1 fi. Neueste Post. (2ria.inal Reducillunaen fort. Ministerpräsident Szlaoy bezeichnete 4.200,000 ft als Gesammtabftrich sämmtlicher Ressortbuo^elS. In der darauifolgenden Spezialoerallmlia, werden im Vudgct des Minisierprilsidiums 30000 fl. sür Eodificalions-'li>8emll i>ulmoimiu. — Martin Gruden, Bettler. 53 I., Civilspital. Mchr. Den 3. Dezember, Johanna Polscher, Linieneinnehmerö' gattin, «2 I,. St. Petersvorstadt Nr. « »t»«»t KV««,«. Miller. Reis.. Reinscheib. - S'ug» Franzisla, Lilli. - Rictti, Trieft. - Petriwal, Kfm.; Varun Hainau, l. l. Lieut.; Haut^, Kfm, und Iamuil, Reis.. Wien. — Hevlle, Director, Iohan,u«ihal. — Glllctsthaler. Rtisender, Brllnn. SpirS, Kfm., Reichmberg. >«»t^> «>«-«'»nt. Erlach. Wcißcnfl'ls. -- Isscnlo. Kanischa. - Tall, Glaz. V?hl. Trient. - v. Scari. Me^olomvardo. -- Ehmolalll. Geschiifsleis,, Mirball uud Kunze. Wie». -Israel, Geschäflsrtis, Hamburg. — Frau Lhachia, s. Familie, Flume. »>«.»,«»» l2»^»pn. Schiller, Inspector. Fiume. — Vach und Eisenbach, Wien. — Ultar, Klassenfurt »«»»«^»»«'»»e«' »»5. Loser uud Stiver. Gottschee. - Wal- ther. Leipzig. ?«»«,»»«»«. Mal), Bauleiter, Trieft. Klemen. Littai, «4»l«»>»' v»« ßZ»»»»«»>'^0„ Ad. 745,?i ! - 1.4 windstill ^ ganz bew. Morgenuebtl bis gegen Mittag, Nachmittage ziemlich heiter, Sonnenschein, spiiier Hühendunst, zunehmende «ewültung, 2)»« tagesmllle! oer Temperatur — 2 4 , um 3'"" unter dem Normale. Verantworllicher Redacteur.- Ignaz o. Kleinmaur.. ^ ^»»si'lxo»'»/^«- ^i^N, 4. Dezemb«. Unter dem Einflüsse de« Gerüchte«, daß ein erstes Speculallonshau« als Veber in Nnglo-Nctie» auftrete, wareu Baulpapirre ziemlich malt. M^ -<)l)I sl l)lllll)^ Vauwerthe reagierten und erst fpät, unmittelbar b,i Schluß, zeigte sich eine Wendung der Tendenz. Dagegen waren Anlagewerthe von Vegiuu an sehr fest und die 3ta^ frage nach Rente und mehreren Bahnen steigerte sich noch im Verlaufe. Veld Ware M°i, ) (.....70— 70 W tztbru«-) ""l" (.....69 70 69 80 Jänner-) ^,._ . ( ... 74 40 74 50 «lpnl. ) «'lderrente < ^ 74.^ 74 ^ Lose, 18A9.......285 — 292 — . 1W4.......9650 97- ^ I860.......10225 10250 . I860 zu 100 fi. ... 109 - 110 - „ 1864.......IZ3__ ,34 _ Vomllnen-Pillndtiritf« .... 117 - 11750 Vohmen , Grund, l ' - ^b0 94 — Valizien l .^ 1 - - <4b0 75 . Siebenbürgen s ^^n« > - - ^4 50 75 - Ungarn 1 c, , ' ' ' "^ ^ ^^'^ Tonall-slegulterungs'Lose. . . 97- ?7 25 Uno 2i«enbahn-«nl.....V7-50 9790 Ung. Piäm«n-«nl. . . . . - 7475 ?l>25 Wiener Communal«Aulehen . . vb — 85.2t. Ncti»« von V«»ke». O«ld Wars »°ntv««iu.......b0- s'1 - ^.dcin^ditansi^t . . 112'- lI4 — «ltditanftalt ..... 231 50 23250 «i«dU«lst«lt, »»««.....13li 50 134 — Held Wo« 1 Depositenbank......5l-- 5150 «lscompteanftalt......970— 980 - Krauco-Vlml ...... 34-- 35 — Handelebanl....... 6350 6450 Lllnderl'unienverein..... — - '— Nationalbanl......989 — 990 — Oefierr. allg. Banl .... 39 — 4<»>— Oefterr. Vaulgesellschaft . . . 200— 201 — Umonbanl.......XI4 - 115 — Vereinebanl.......16- 1650 «erlehrsbant.......!08— 109- «letlen von Iran4p»rt'U«ter»eh, mnngen Veld Ware «lftlb-vahn.......143 - 144 — »arl.LubVig-Vahn.....223— 223 50 Donau «Dampfschiff., Gesellschaft 518 — 520 - «lisabtlh-Weftbahn.....221—222- «lilabtth.Vahn (l.'in,.Vnbu,elser Str«le).......18« - 190 - ^d,n«nt»».«nr».l.adn , 208'' 209<» - >»,!> ^a.,n 213 50 214 - Lemb..Lztru.-I°fsy-Vahn ' ' ' 140 - 141 - ^oyd.Vejellsch.......45«- 451- Offterr. NorbwestbHu. . . . ivvl»0 x00 — > <^rld Wa« «ubolfs-Vahn...... 160. 161- Slaatsbahn....... 33750 33^-50 Slibbahn........ 17?-. 177 50 Theiß-Vahn....... 197> 198-- Ungarische Nordoftbahn . . . I<8— 109 — Ungarische Oftbahn . . . . 5750 kl» -- tramway.Oesellsch...... 170-- 174 — Vauaesellschaften. Allg. ilsterr. VaugeZellschaft . . 60 — 6050 Wiener Vaugesellschast.... »9-b0 90.— Vfansbrlefe. »llgem. »sterr. Vodencredit . . 95 — 9550 dt«. in 33 Jahren 8' 75 82 25 «ationalbanl ». W..... "1 70 91«'' Un«. Vodencredtt..... l"- «l 50 Vvloritsten. «l«sllbeth-V. I. «m.....95 - — - Ferd..«°rdb. V......104701049,. Franz.Ioseph-V......U'3'50 103 75 Hal «»rl'Ludwlo.B.. l.>lir . 104 - 104 50 Otfl'rci 'li^tlwcN'!?.....I0ii 10^25 Siebenburger ... . l,38^» 8420 Staal«b»hn.......1l;t< 50 139 - Slldbahn ü 3',...... Ill- Ills) / 5'/...... Rl-- 9^' SUdbahu, Von«..... 22550 ^" (Ing. Oftbahu...... 63 s< - lrebit-L.........169 b« 170 ^ ^ai oon . . 113 80 >141<' lj°n« .. ^ '.'!.. 4490 <4V.> Geldsorten. Oeld ««" . Ducaten . . . 5 ft. 41 tr. 5 st. 42 t«. 'iapoleonsd'or . . 9 » 09 . ' ' ä , ' ,» , . . KV ., 20 . 1<8 " « »rainische Grundel.tl°ftunge-Oblig°ti°ne^ Privalnolierung: Geld UV«), Ware 90bv.