!ms ^«etnzeinummef »in i so sl«k«»o V Gch»iM,IwiG. V,ev«>WG v»ch»nM«?>I, O«r»G«^ Kxttt«» >M» 4. 7»>>Ptz>» HG «o»M1tch VW . ... M.^ o«ch p«»« . ... A> -». »»»««ch . . . VW 1 tzt» v» »»r ,,»»». » »« MG«», »»»«w»««»», M» »»„»w« »» M»»». >>>»» ? »It«« ». » cz»tzG»»,^ A »«G MiM»« ». ». Nr. 19. Marwor, Dienstag den 24. Jänner 192» SS. Äadro. Konzentration? (Z. Stefan Radiü und ^etozar PribiLevie ^ wer wollte die persönlichen Tntwicklttngslinien dieser Juc^endfreun de seit 18V5 klar aufzeigen? — sie haben gestern in ihren stellenweise scharfen Reden zweierlei durchblicken lassen: die Einsicht, daß ohne primäre Anteilnahme einer rein serbischen Partei in diesem Sta«te keine Refile-rung ans Ruder konrinen kann, und daher das Werben um den „Kunktator"; anderseits soll die bauernparteilich-demokratische Koalition m strengster Opposition daS Werben der Wählerschaft fortsetzen. Schenkt Da-vidovio den Zllflreber Sirenenklängcn Gehör, dann hat die serbisch-kroatilsche Koalition ^redivivns, aber in neuer Formt Zeit c^c-wonnen, ein Gewinn, der sogar die kleine Einbuße der provasiandistisch'?n Aktionskrei-heit wettmacht. Sollte aber der große Zauderer den fleeigueten Moment verpassen, dann hat die neue Koalition iim scharfen Kampfe gegen die Regierung die Massen derart für sich gewonnen, das^ sie bei eventuellen Neuwahlen als stärkste homogene Oppositionsgruppe so wegreich aus dem Wakilkanipfe hervorgehen mschte. dasz sie bei der Kabinettsbildung als einer der ersten Faktoren in Betracht käme. Wir erleben eine historische Rezidive. Ttie Zeltsl>anne aus t8s>5—war für Kroatien eine der bewegtesten. Budapest wollte von einer sinnn^''?sll'?7 T^Ib^täl'dig-keit Kroatiens nichts wissen. Ter Truck erzeugte Gegendruck. Tie Politik des ungcirn-freundlichen Cerbenklubs ging Pleite. Ve Meburtstunde der serbisch-kroatischen Koalition, in der PribiöeviL eine so sichtbare Rol le spielte, war gekommen. Und die Koalition siegte. 1903 erh'ielt sie ihren Banus, alle vier Tepartenientcchefs, der Bann war ge-broch'i'n. Ae^nlich wie im Kampfe gegen Budapest, haben Radi^ und PribiLevie sich nun gegen Belgrc?d auf einer Front eingefunden. War eS ein .^erzensbediirknis der beiden Jugendfreunde, die ihre Ideale zertreten vor sich liegen sahen? Man t>ars es bezweifeln. Vorläufig ist diese Koalition ernst zu nehmen, denn sie ist als Sympton (Vergleiche Budapest und Beograd) Gipfelpunkt einer schweren Krisis. Ob die Kon-zentrationsregierung heute oder morgen zu-staude kommt, ist unwesentlich. Belgrad wird sein Spiel mit den Interessen des Sta'ates verlieren, wenn Nadi<^ und Pribi-Levio um eine chinesische Redewendung zu gebrauchen — „nicht i'hr Gesicht verlieren". Vor der Wä'^lerscha^t nämlich. Die Begeisterung, die ihnen gestern in Zagreb zuteil wurde, ist aus Obnmacht und Ratlosigkeit der großen Massen heraus spontan entsprungen. Nadie und Pribii^^nii^ haben eine schwere Verantwortung übernommen. > IlllllllllllllSIIt LNlllivk ein Iliszlss lisutpflegemlttei unc/ //au/, L/s t/as e/ne ^erac/e«u c//e UN«/ «//e IllUUIIIIIIIIIIIl Nadit und pribiöevl^ im Kampfe gegen das Regime Bukiileviä Gine Maffenverfammlung von rund 10 000 Versonen — Großes Aufgebot der Äagreber VoNzel — Vehemente Reden der beiden Oppo> siiionsfüdrer gegen die Regierung — Renaissance der serbisch kroatischen Koalition (Von unserem I'. (Z 'Sonderberichterstatter.) Bor dem CtaatSbahnho^ schreien die Kolporteure. Fette Tcpeschenseiten der Zagre. l ber Tageszeitungen verkünden die Wichtigkeit des TageS für die weitere Wendung der innerpolitischen Dinge. Ein grauer, dunsti- ^ ger Nebel liegt über der Sta'dt. Man kann die Konturen der Kathedrale kaum erken-' nen. In der Stadt — es ist erst sieben Uhr früh — ist von dem, was sich später ereignen soll, wenig zu sehen. Nur einige Abteilungen von Polizisten, mit Karabi« ^ nern bewasfnet, durchziehen den Zriny« Platz, die Jlica, um nach Anweisung der sie befehligenden Polizeiosfiziere in den ^^austoren der wichtigsten Strafjenkrei'zun- > gen zu verschwinden. Man praktiziert die „Unsichtk>armachung" der Polizei mit Rück-' sicht auf die Nerven des oppositionell ge"! stimmten Zagreb. Denn: Zagreb liebt es,! in der Opposition zu lein. Es süblt sich im.! mer wohl, wenn es protestieren dark. Aber! die Polizei 5atte leichte Arbeit. Die Massen! zeigten wel Disziplin. t^Zegen neun Uhr be- i gann der Aufmarsch der Bal,ern. Sie ka«' men in kleinen k^i-nppen, gef'ibrt von Abgeordneten, um so dik» Polizeikordons ai'if der Peripherie der Ctadt ungehindert pas« siieren zu kennen. Gegen zehn Uhr begannen sich die Mas-! sen von allen Seiten in der Richtung zur ^ l Industriehalle der Mustermesse zu bemi'zen, ^ ^ wo die grosse Massenoersanrinlung der ^^l'u«! j ernparteilirb-demokratischen Koalition ''t^^tt'^ ! 'inden sollte. Alles war begierig, an» dem l ^ Munde von Stefan Radio und Zveto^.ar ^ jPribiLeviü die Stellungnahme der' ^ neuen Koalition gegenülier der Regierung! ! zu erfahren. Um ^'.e'hn Ulir war die Indu- l ! striehc:lle nas'ezu überfüllt, die Zvannung unter den Versammsi-."isteilnehmern be-! ! gann von Minute zu M'nnte zuzunehmen, ' die M!?ss?n konnten die Ankunft der beiden l Parteiführer kaum erwarten. Um halb l1 j Ubr war die Industrie5alle vollkommen be-! slj.zt, die Galerien sowohl als auch da? Par-! terre. Vor der Industriehalle sorgte ein I großes Aufgebot von Polizisten iür die Ord nung und Ruhe. Einige M-nuten s^ter erschienen Radiö und Pribiöeviü an der Spitze einer 5>ochlchillerscha?, die di.die Teilnehmer begrüßte und als Vorsitzen-i den den Obmann der Aagreber Organisa- tion der selbständigen Demokraten, Dr. Ljubo Toma8i<^, beoutragte. Der Vor-schende nah-m, begeistert akNamicrt, seinen Platz auf der Estrade, wo die Abgeordneten und Journalisten bereits versammelt waren, ein, uud verwies au? die epochale Bedeutung, des heutigen Tages in der ganzen ^nuerpolitik des Landes. Sodann brachte er die auf der gestrigen Sitzung d-er blinernpar teilich-deinokratischen Z^oalttion gesaszte Ent schließung zur Berle'ung, in der die Kon-zentrationsregkierung verlaugt wird. Als erster Redner erhielt der Laibacher Abgeordnete Dr. Albert .Kramer das Wort, der die Massenversammliuig im ^kamen der fortschrittlichen Slowenen begrüßte sstürmische Ltnndgebungen kür die Slowenen), ohne die der Staat und die dreieinige VollSgemeinschslft nicht bestehen könnte. Redner gab der Hoffnung Ai'sdruck, daß es gelins^cn wer^. die Reaktion und Hegemonie in diesem Staate zu besiegen. Da^u aber gehöre vor allem der l^^eist de? Opt'mismu? und der Offensive. (Stürmische Ovationen.) Die Nede Irih?6kvi6' Als zweiter Redner kam Svetozar Pri-bieevi<5 zu Worte. Mehrere Minuten anl'altender Beifall n5tiate zu einer kleinen Pa? se. PribiLeviL sagte eingangs, die Beo-arader Macht1)aber behandeln die neuen k^iovinzen, die zwei Drittel des Staates au?m<'chen, beilöniig so, als nach 1878 Ni8 und Vransa behandelt wurd-' und als ob es sich lim irgendein KurZumliia oder Prokup-lfe handeln würde. Es müsse aber betont werden, daß wir nur in kreier Entscheidung uns mit Serbien vereinigt b^ben. Der verstorbene Gesa^idte Vesniü erklärte mir seinerzeit, daß Washington, Londizn und Pa ris niemals die Bereinigung dieser Provin-^^en mit Serbien zugelassen hätten, wenn die Bevölkerung eS nicht ausdrücklich verlangt hätte. Serbien bä^^e im bebten Fasse Bosnien, die Herzegowina u. einen Teil der Woi-wo-dina erhalten, niemals aber Slowenien, Kroatien und Dalmatien. Wir haben diesen Staat nicht nur gewünscht, sondern filr ihn unseren Tribut auch in Blut und Menschen-opftrn geleistet. Aus der Saloniker Front haben N.000 jugoslawische Kriegsfreiwillige gekämpft und nicht viel größer war der Stand der ganzen ferbischen Armee. Auch wenn wir diesen Staat nicht mit Blutopferu erkauft hätten, müßte ein menschlicheres und zivilisierteres Regime uns verwalten. Wären wir eine Mindcriieit, so müßten wir den Minderheitenschutz genießen. So sind wir ein Teil des herrschenden Staatsvnlkes i'nd er leben es dennoch, in Vo-gelsreiheit gesetzt zu sein. Man will die staatliche Einheit von Beograd aus uniformieren, nivellieren und exploitieren. Wir achten iudessen die Indivi dualität de< Prov^l^n. die in L^rinouie die Z a g r e b, 23. Jänner. Einheit spiegeln sollten. Die heutigen Macht Haber in Beograd gebärden sich als Barbaren, vor denen wir die Errungenschaften unserer Kultur und Zivilisation verteidigen müssen. Wir sind uns der Kämpfe, die uns noch erwarten, vollkommen bewußt. Diese Koalition ist dasselbe, was seinerzeit die Serbisch-kroatische Koalition gewesen war. Jene hatte nationalen, diese wieder sozialen und ökonNmiischen Vharakter. Wir wollen die Gleichheit nnb die Gleichberechtigung. Der Kanrpf um diese Ideale müßte die ganze Kultur- und ZivilisationÄvelt in einer Front finden. Ich muß mit Trauer im Herzen feststellen, daß die heutigen Beograder Machtdaber für die großen Konzeptionen d<'r Kultur u. Zivilisation nicht das geringste Verständnis besitzen. Sie mögen daher zusehen u. sich beorlen, damit diese Front nicht zu einem „PreLanskl front" auswöchst. Ich verliere aber immer mehr den Glauben an die Fal'iigkeit jener Politiker, die heute in Beograd herrschen. Stefau Radi^ und ich haben als Studenten immier die Theorie deS politi schen Realismus verfochten, die zur^it der staatsrechtlichen Kämpfe gegen die Mlaghari-scbe Suprematie volle Gültigkeit hatte. Auch heute blicken wir real au^f die Din-ge und fordern die Anwendung des Realismus in der Politik. Nur im Aktivismus ist der Sieg u. nicht in der Passivität. Pctionen u. Vitt-aesucbe können uns nicht helfen, sondern nur der Kampf. Wir fordern nicht nur die fiskalische Gleichberechtigung, da sie nur den kleinsten Teil der Gleichbeit darstellt. Okine d-ele primitivste Bedingung kann kein Staat bestes^n. Tie fiskaliiche Gleichberechtigung muß schon deshalb gegeben sein, weil dieser Stc^at bestehen muß, wir aber fordern viel mehr^ An DavidoviL liegt es, sich sür unsere Konzeption einzusetzen. Wir wollten zuerst die ^n^ntratio-n der gesamten Demokratie. Die Radik^'len l'c^auvten oft, sie seien die stärkste Partei i.m Parlament. Ich werde den .?>ut vor dieser Partei abnehmen, wenn eß ihr aus der Opposition l)erau? im Waihl-kamps gelingt, die Mehrheit zu erlanigen. (Stürmische Zustimmung.) Man Kann mit jenen Radikalen, die durch Terror und PoN zeimetholden gewählt wurden, nicht verhandeln, sondern nur mit jenen Gruppen und Abgeordneten, die rn freier Waihl inS Par-lainieut gelanaten. Alle Staaten, die d?m Volke nicht Glailben schenkten, sind zusammengebrochen. Sollte dieser Staat so fortsetzen, dann ist il>ns das gleiche Schicksal beschieden, und wir werden ihm keine Trän« nachweinen. Die gegenwärtige Reg^erun^ ist eine Regierung t^r serbischen Parteien, eine Regierung der Beograder Hegemonie. Wir nrüsien diese Hegemonie stürzen- Wir sind deshalb so scharf in unserem Vvmpfe, weil wir das Recht au^ unserer Seite haben. Wir wollen die wahre Demokratie, und dcsl)alb muß der heutige offizielle Barbartt «Se»»» ^ mu» in veograd gestürzt werde». Wir haben nicht Kr diesen Staat geUmpkt, dttnrit er mit österretch^ch-ungavffchen 1i!cthodell regiert wird. Angesichts des zehnten Jahrestage Jugoslawiens sollten sämtliche s^ktoren an ihre Pflicht erinnert werden, daß hier in Mitteleuro^ und aus dem Balkan eine große frei Nation von der Mri-a bis zum Schwarzen Meer zu begründen ist, die diesem Teil« Europas und der Menschheit den Stempel ilhrer Kultur und Zivilisation au'sprägen wird. Mit den Beograder Methoden werden diese Ideale bespuckt. Die Fehler müssen korrigiert werden. Zum Schlüsse richtete PriblSeviL noch aneifernde Worte an die Versammlung und sprach die Ho^fsnung aus, daß es nach diesem Rufe: „Alle Mann an Bord" gelingen werde, daS Etaatsschifflein in den Hafen einer besseren Zukunst zu sühren. (StürMsche Ovationen.) Stesan Rad«6 spricht Nun erhlch sich Stsmn Radiö, minutenlang und begeistert akklamiert, um zu einer eingangs poetischen Rede auszuholen. Radie setzte den Begriff „Politik mit Rücksicht auf Vaterland und 5'>e!mat" auseinander und kam sodann müf die Atuati-on zu sprechen. David oviL müsse sich beeilm. Tas, was wir ihm morgen oder übermorgen in freundschastliMem Ton sagen werlden, sollte er in kürzester Zeit oder in einigen Tagen verwirklichen. Tine Regierung, die das Volk betrügt, muß gestürzt werden. Aber alle unsere Manifestationen können die Regierung leider nicht stürzen, weil man bei uns auf die i^ffentliche Meinung nichts tsibt. Wir können noch hundert solche Versammlungen ak'l'>alt!?n, doch sind unsere höchsten politischen Kre'se ickion so vergiftet, daß dies alles zusammen nicht einmal die ^ntri-gue eines unsäbigen Politikers auszuwiegen verma^g. Tas ??o1k leidet .^"^unger, die Herzegowina braucht 3W Millionen Tinar, sie braucht 9Ms) Waggon? Msis. Tie Regierung hat bieher 40 Waggons zur Verfügung gestellt. Und diese Herzegowma gibt dem Staate ain Tabakmonopol 249 Millionen Reingewinn! Tas neue Steuergesetz wird n:>ch schlechter und ungerechter sein als das bisherige. Ich will davon nicht weitschweis>i>g reden. Es genügt, we»in ich sage, daß im (Gesetzentwurf alles <^ute gestrichen und das schlechteste einbezogen wurde. Wir wollen dieses Gesetz nicht. Was wird aber dann geschehen, wenn das Parlament den Entwurf genehmigt? Wir haben einen Staatsvoranschlag, der mlssieiht, als ob er von Ignoranten und (Gaunern zusammengestellt worden wäre. Wenn wir die Regierung stürzen, und ich glaube, daß wir sie in den kommenden Tcgen stürzen werden, werden wir vor dem König erklären, daß es für Volk und Staat und die Tvnastie am besten wäre, wenn die Regierung der Bauern-parwilich-dom'.^krat'ischen Koalition anvertraut würde, die die Konzentration durchzu führen hätte. Wenn die serbischen Parteien dies ablehnen, dann kann es zu einem ^amp kommen, wie man ihn in diesem Staate noch nicht gesehen hat, >und dieser Kamps wird sicher zmn Sieye sü-hren, der Kampf die Gesetzlosigkeit, gegen den Raubbau und gegen die Hegemonie. Wenn diese Regierung, die verfassungswidrig ist und nur als Regierung der parlamentarischen Form angesehen werden kann, so werden wird uns im Jubiläumsjahr nirgends mehr schen las sen. Urr wer^n ihnen unsere Verachtung und den festen Willen, den Staat aus diesem Chaos zu befreien, spüren lassen. Wir müssen aus dem Staat unsere Heimat machen. Jede Heimat ist heilig, jeder gewalttätige Staat ist verflucht. Wir wollen, daß sich die Nogrilffe „Staat" und „Heimat" so vereintigen wie die Begriffe Staat und Volk. (Stür Mischer, langanhaltender ?lpplaus.) Nach Absingung einiger Volkslieder und der Nationalhymne begann die Masse sich au» der riesigen Halle zu wälzen. Die Kund gebunden wurden auf der Straße fortgesetzt. Die Teilnehmer versuchten sich zu e^-nom Umzug zu formieren, an der Spitze marschierten mehrere Abgeordnete, doch wurde der mehrere Tausende zählende Zug an der Ecke Dra8kovi,5eva-Juri8i6eva ulica von einem starken Polizeikordon am Einmarsch in das Stadtinnere verhindert. Es kam zu lauten Protesten gegen die Polizei, schließlich zerstreuten sich jedoch die Leute in größter Ruhe. Der Eindruck der Versammlung war nicht zu verwischen. Um 2 Uhr fand im Stadtkeller ein Bankett statt, an dem Pribiöevit^ und Radiö als die Zentralgestalten des Tages in vielen Tvmksprüchen gefeiert wurden. Astrometeorologische Wettervorder age für den Monat Februar 1928. Der Monat Februar wird Heuer einen etwas winterlicheren Wettercharakter haben, als seine beiden Vorgänger. Die Haupterscheinung düm'te sich um die-Mitte des Monates vollziehen, hervorgerufen durch ein wahrscheinlich auS der Rich-I tung Nordwest entstehendes, weit ausgreifendes Tief über Mitteleuropa, waS eine allgemeine Verschlechterung der Wetterlage zur Folge haben wird, die ersten Tage des Monates wahrscheinlich bewölkt, mit leichten Niederschlägen, lassen bessere Tage folgen, bis zum Eintritt des Witterungsilm-j schlages um den 12 Februar, Wind und i Niederschläge, in den höheren Lagen ! Schnee, in den Niederungen Schnee und j Regen bis gegen Ende des Monates nlit einzelnen sonnenhellen Tagen dazwischen. Die Temperatur bleibt ziemlich gleichmäßig, normal, ohne bedeutende Extreme. Josef S ch a f f l e r, Lberwölz (Stmk.) Nach den Iliiterwochen Sie Er«llchteruna Prinzessin Viktoria läßt ihren Gatten internieren! Das Eheglück des ungleichen Paares, der Prinzessin V i k t o r i a, der Schwester Kaiser Wilhelms, und des jungen Ru'sen Merander Z o u b k o s s, deren Heirat wegen des großen Altersunterschiedes in der internationalen Welt großes' Aufsehen erregt hatte, war nur von kurzer Dauer und kaum sind die Flitterwochen dieses sonderbaren Paares vorüber, so bat schon eine starke Ernüchterung begonnen. Zoubkofs, von dessen unmoralischem Lebenswandel man schon während der Brauzteit munkelte, ist ein junger Mensch, der scheinbar jeden moralischen Halt verloren hat und der. da er sich nach der Heirat mit der reichen Prinzessin in einem sicheren Hasen der Existenz wußte, wieder in seine früheren Ge» wohnheiten verfiel. In den letzten Wochen führte er derartige Stückchen in Bonn auf, daß er auf Veranlassung seiner Gattin in eine Heilanstalt in Ahrweiler gesteckt worden ist. Es stellte sich auch heraus, daß der Schwager des Exkaisers Wilhelm 2. ein starker K o-k a i n i st ist, was seine Gattin, Prinzessin Viktoria, die wie bekannt zweimal so alt ist als ihr Gatte, vor der Ehe nicht gewußt hat, da sie offenbar den Neteuerungen ihres damaliaen Bräutigams ohnewiiters Glauben geschenkt hat. Zoubkoff hatte in der letzten Zeit ein !e??r ausschweifendes Leben geführt, sich oft in Nachtlokalen herumgetrieben, während s?i-ne Gattin immer in der Annahme gewesen sein soll, daß er Bekannte besuche. Die Ran dalsucht Zoubkosss, der übrigens auch notorischer Trinker ist, ging soweit, daß er vor ein paar Tagen in einem bekannten Bonner Nachtlokal in der Trunkenheit rme Pistole herauszog und mehrere Schüsse ans den Plafond und auf die Wände deS Gebäude^ abgab, zum Glück ohne jemanden zu treffen. Der erreate damals arokes Aus- sehen und man war empört über das Be-n^I^men des jungen Russen. Als Frau Zoub kofs von verschiedenen Seiten auf das Treiben ihres Gatten aufmerksam gemacht wur de und sich durch Vertraueni^^'"'sonen von der Richtigkeit der Angaben über daS skandalöse Benehmen ihres l^atten überzeugen konnte, ließ sie Zoubkoff nach Ahrweiler bringen und ihn in der dortigen Kaltwasser Heilanstalt internieren. Onlsulieren uncl j^»nlkuren veräen sut8 beste »us<»etüki^ (»nksrjevs ullcs l. «os v kN n u RK > ItK Mord oder Goppel» felbstmord? Una«fgetlärter Tod eines Srazer Kaufman, ae< >nd seiner Geliebte«. Die Grazer „MimtagSzeitung" berichtc^ vom 22. d.: Eine mysteriöse Entdeckung beschäftigte heute die Grazer Polizeibehörden. Um halb 10 Uhr vormittags fanden Wachorgane m der Wohnung des bekannten Bronzewarenerzeugers und Hausbesitzers Karl Kriegt, Färbergasie S, den Wohnungsinhaber sowie die 22jährlge Tochter eines Grazer Geschäftsmannes, Fräulein I. P., die bet Krieg! zu Besuch weilte — beide regungslos am Boden liegend — vor. Es wurde sofort die Freiwillige !»^t tungsabteilung alarmiert, deren Dienstarzt jedoch nur den schon eingetretenen Tod des Paares feststellen konnte. Die hierauf er* schienene Polizeikommission mit Polizeikom missär Dr. I a k l i t f ch und Polizeiarzt Dr. A l b r e ch t konnte weder irgendwel-che Spuren eines gewaltsamen TodeS noch einen Gasgeruch in der Wohnung wahrnehmen. Die Leichen wurden über behördliche Anordnung zur Obduktion in das Forensische Institut überführt. Die Wohnung wurde Polizeilich gefperrt. Wir erfahren zu dem dunklen Fall noch folgende Einzelheiten: Krieg! war zweimal verheiratet «nd zweimal geschiede» Die Wirtschast besorgte ihm seit geraunter Zeit eine dritte Lebensgefährtin, die sich zurzeit jedoch vorübergehend in Niederdster reich aufhält. Während der Abwesenheit der Lebensgefährtin hatte die Hausbesorgerin die Bedienung deS Herrn Krieg! übernom« men. Als sie nun heute um 9 Uhr früh be< der Wohnung KrieglS klingelte, wurde nicht geöffnet. Da sie jedoch um 3 Uhr früh in der Wohnung noch Schritte vernommen u, im Badezimmer noch Licht bemerkt hatt«^ vermutete sie ein Unglück und verständigt« die Polizei. Diese drang von rückwärts durch das Fenster des Badezimmers in die Wohnung ein und fand die beiden leöloZ vor. Der Ofen des Badezimmers war ae« heizt und das Badezimmer durch ein bereUpehendeS heitzes Bad von Dampf erfüllt. Interessant ist, daß Fräulein P. SamS« tag ihren Eltern erklärte, sie wolle inS Thea ter gehen, unö dann nicht mehr nach Haus se kam. Es waren an ihr keinerlei GemütS-depressionen zu bemerken. Sie galt als über aus fleißig und hatte sich auch am Samstag eine wichtige Arbeit mit nach Haufe genommen, die sie Sonntag erledigen wollte. Somit scheint ein vorsätzlicher Doppels-lbstmord nicht vorzuliegen. Auch Kriegl hatte keinerlei letzte Anordnungen getroffen oder Aufzeichnungen hinterlassen, die den Vorsatz zu einer solchen Tat aufzeigen würden. Ein Itt Niiilitshiiii»» Der Roman dreier junger Mädchen. 29 Bon Karl Heinz Runeck. Lopxrlikt dx NsIIe ». S. „Du wirst begreifen, Francois, daß sich darüber noch nichts sagen läßt. Du weißt aber genau so gut wie ich, daß es nicht so ganz einfach ist, mit der „Iessrouw ^Wil-helmintje" gleichen Schritt zu halten, wenn sie erst ihre Maske als harmloser Privar-dampser abgelegt hat." „Gut, gut! Nun höre, was ich dir zu sagen habe! Wir müssen genau so schnell laufen, daß unser Verfolger von seinem ^iea in dem Wcttlauf, der sich jc<'.t jedenfcillZ entspiqn-n wird, überzeugt bleibt, ohne ^aß e'r aber Zeit behält, sich mit etwa begegnenden Dampfern durch Signale zu unterhalten. Er muß ganz auf sich selbst angewiesen bleiben, wenn mein Plan, der un^? das Schiff mühelos in die .^ände liefern wird, möglich sein soll. Natürlich dürien wir hier im Kanal, überhaupt in den europäischen (bewässern, nichts wagen, was uns irgendwie verdächtig machen könnte. Dann lieber auf den Streich verzichten. Gelingt es uns aber, unfern anhänglichen Freund auf den Antlantik hinauszulocken, so haben wir gewonnenes Spiel, dafür will ich schon sorgen.^ Er war erregt aufgesprungen und in seinen Augen glühte bereits der Triumph darüber, daß es ihm vergönnt sein sollte, sür den empfangenen Schlag furchtbare und unerbittliche Rache zu nehmen. „Sprich weiter, Francois!" forderte ihn Roberto auf. „Schön! Also merk' auf! Wenn wir die Maschine tückitig heranholen, wozu uns schon unser Gegner zwingen wird, so können wir am Freitag gegen Abend auf der Höhe der Azoren sein. Wir scheren stark östlich aus dem gewöhnlichen Kurs, um von der allgemeinen SchifsahrtSroute frei zu kommen und vor allzu neugierigen Augen und unangenehmen Zufälligkeiten sicher zu sein, und was dann folgt, das laß ruhig meine Sorge sein. Ich werde dir Schiss und Inhalt in die .Hand spielen, ohne daß wir irgendwelche Gesahr laufen, und ohne daß die l^eschichte einen einzigen Tropfen Blut kostet, ^^ielleicht machen wir dabei noch den einen oder andern guten Fang, denn Pci-vatjachten Pflegen doch zumeist nicht ganz ohne weiblichen Einschlag zu sein. Vor allem freue ich mich auf das Wiedersehen mit der blonden Bestie, die mir beinahe den Schädel eingeschlagen hätte. Ob auch sie besondere Freude haben wird, wenn sie nnS beide wieder zu Gesickit bekonimt, das steht auf einem anderen Blatt." 14. Kapitel. Eine Minute lang hatte Harald von Tcndern sich durch die plötzliche Kursänderung der „Jeffrouw Wilhelmintje" täuschen lassen und wirklich geglaubt, sie wolle versuchen, nach der sranzösischen Küste durchzubrechen. Dann aber sagte er sich, daß der Pirat und Mädchenhändler wahnsinnig sein müsse, wenn er diesen Versuch im Ernst vorhabe. Ein Entkommen war doch an Land für ihn gänzlich ausgeschlossen. Aber gleichwohl ließ er auch sofort wenden, da jener ja immerhin einen andern Plan im Schilde führen konnte, den er noch nicht zu durchschauen vermochte. Als aber kurz darauf das verfolgte Schiff in seinen alten Kurs einschwenkte, da war ihm das Manöver des Halunken ganz klar, und er ärgerte sich über seine eigene Dumm heit. Er war regelrecht in die Falle gegangen, die ihm der da drüben gestellt hatte. Dadurch, daß er auch nach Süden abgeschwenkt war, hatte er verraten, daß er der „Jeffrouw Wilhelmintje" folgte, und nun war natürlich der Räuber gewarnt und auf der Hut. Aber schließlich war daZ kein besonder? schlimmer Fehler, denn über kurz oder laug hätte er doch merken ntnssen, daß die „Meerbe^e" ihm auf den Fersen war, und hätte daraus auch den richtigen Schluß gezogen. Jedenfalls war durch das rechtzeitige Auf decken der Karten nichts verschlimmert. Man würde sich drüben hüten, den Mäds chen ein Leid anzutun oder ihre Lage zu verschlechtern, denn das wäre Dummheit gewesen, da ja der Italiener den Ausgang der Jagd nicht vorher wissen konnte und sich sagen mußte, daß im Falle seines Er-wischtwerdenS jede weitere Schlechtigkeit ihm mit Zins und Zinseszinsen am eigenen Leibe heimgezahlt werden würde. Er würde sich also hüten, seine schlechte Laune die ihm im übrigen niemand verdenken konnte — an seinen Opfern in irgendwelcher Weise auszulassen. Es galt nun abzuwarten, wie sich diß Geschichte weiter entwickeln würde. Zunächst war es nötig, mit voller Ma« schinenkrast zu fah^'en, denn di« „Jeffr-iuw Wilhelmintje" war eine äußerst lauffähige Dame, mit der so leicht nicht gleicher Schritt zu halten war. Trotzdem die „Meer hexe" vollen Dampfdruck in den Kesseln hatte, war sie auch noch nicht um einen einzigen Schritt weiter gekommen, im Gegenteil schien eS Harald, als er jetzt noch einmal kritisch die Entfernung Prüfte, als habe das Wild bereits einen kleinen Vorsprung erzielt, aber die Luft war noch zu diesig, um hier etwas Genaue? sagen zu können. >/ . ... K-rkle». !»>«< > Vttmme? !9 ?4. 1???. llnglück^fall der beiden hat aber die geringste Wahrscheinlichkeit an sich. Wie schon erwähnt, wurde tn der Woh» nunq fein (Sasgernch und auch kein Um» stand wahrgenommen, der auf fremdes Ber schulden schließen lassen würde. Da jür einen Doppelselbstmord auch kein greif-bareS Motiv auSsindiq gemacht werden konnte, ist eS nicht unmöglich, daß es sich um einen Gift« mord und Selbstnmrd jsrieglS handelt. densalls erscheint der Fall bis zur Obduktion, die ja die Todesursache sicher zutagc fördern wird, geradezu geheimnisvoll. Kriegl war erst 3t Jahre alt und ein strebsamer Geschäftsmann. Er ließ erst vor kurzer Zeit sein Haus und Geschäftslokal gründlich renovieren und galt als gut situ-iert. ^euer, moderner k^rlseur»8»Ion empNeklt slck. L»nk»rjeva «l. I. SÄ«» Ein reicher ÄnduftrleNer al< DoppelmSrder Paris, Mitte Jänner. ^r fmchtbare Doppelmord deS reichen und angesehenen Fabrikanten B a r r a-c a ut aus Limoges ruft in ganz Mittel-frankreich größtes Aufsehen hervor. Die Begleitumstände sind folgende: Zu Ende der letzten Woche verschwand auf rätselhafte Weise der Wagenverleiher und Chauffeur F a u r e aus LimogeS. Nach langem Suchen fand man am Sonntag sein Auto in der reißenden Creuze. Spuren der Leiche oder irgendwelchen Vampfes waren nicht zu entdecken. Die Witwe des Verunglückten — oder des Opfers lenkte den Verdacht auf einen angesehenen Industriellen der Stadt: Charles Barracaut, wegen semeS Reichtums und seiner Lebemannmanieren gleichermaßen bekannt- Er benützte nicht selten den Wagen Faures zu ausgedehnten Fahrten durch ganz Mittelfrankreich. Wäb' rend des Kreuzverhörs verwickelte er sich in Widersprüche, deren geschickte Zusammen stellung ihn schließlich zu. einem umfassenden Geständnis veranlaßten. Nach einer Fahrt von etwa 100 Mlometern gelangten sie zur Brücke über die Creuze, in dsren Nähe sich ein alter Steinbruch befindet. Barracaut streckte sein Opfer durch einen Schuß in den Nacken nieder und warf die Leiche in den tiefen Steinbruch. Dann fuhr er noch eine Strecke weiter nnd wartete an einem vorher bestimmten Punkte auf drei Großkiändler aus Limoges, mit denen er ein umfangreiches (Geschäft abschließen woll te. Es handelte sich um ein Objekt im Wer-te von mehreren Millionen; die Händler sollten gleich eine Million auf Anzahlung geben. Des Mörders Plan bestand darin, die Händler niederzustrecken nnd sich des Geldes zu bemächtigen. Aber er konnte nicht allein handeln; seine Helfershelfer befanden sich im nächsten Dorfe und warteten auf das verabredete Signal. Irgendetwas stimmte bei der Rechnung nicht: der Jnd?i« strielle blieb mit den Händlern allein und verließ sie schließlich unverrichteter Tinge; den verräterischen Wagen stürzte er in die hochgehende Creuze. Merkwürdigerweise fand man die Leicüe des Chauffeurs im bezeichneten Steinbruch nicht auf; vielleicht war sie bereits, um lcde Spur zu verwischen, von den geheimnisool« .len Genossen des Mörders weggejck,afft worden. Als dieser davon borte, kam er aus sein Geständnis wieder zurück und leu?^n''te nunmehr alles. Er versprach sogar, den Beweis für seine Ilnschuld zu erbringen, wenn man ihm erlaubte, seinem alten Vater einen Besuch abzustatten; den wahren Sachverhalt wollte er dann mitteilm. Die et'r'as gutgläubige Polizei ging auf das Ansinnen ein; zwei Veantt" dielten die 5iimmertür besetzt, während Barracaut sie im Innern abschloß. Weniae Augenblicke späte" N?l ein Echnß: die Poli^^sf^n drangen mit k^ewalt ein, nnd es entspann sich ein furchtbarer Kampf. Der Mörder wurde schließlich iiber wältigt und c^efesselt: l>inter dem Diwan lag die L e i ch c eines jungen Mannes ans gestreckt das letzte Opfer Barracants-Dieser hat bis setzt jealiche Aussage verw<.i-gert: aber es beiteht lein Zweifel darüber, daß e< stch um einen Mitwisser handelt, den der Verbrecher auf diese Weise beseitigen wollte. t. Die Frage de« neue» Popsparkasiege-bSudes in Ljubljana geht ihrer Lösung eili-gegen. Wie bekannt, erwarb die Postspar-kasie bezw. ihr Vorgänger, daS Ccheckamt, an der Ecke der Aleksandrova cesta und der Tomanova ulica, am Gelände des ehemaligen Militärver^legsmagazins, eine ziemlich große Parzelle, auf der das monumen« tale Gebäude errichtet werden sollte. Auch die Pläne sind schon längst fertiggestellt nnd harren der Ausführung. Trotzdem ruhte die ganze Sache, da angeblich die Postsparkasse von der Errichtung des Palastes Abstand genommen hatte. Auf verschiedene Interventionen aus slowenischen Wirtschaftskreisen entschloß sich das Geldinstitut nunmehr, an die Ausführung des Planes zu schreiten. Der Bau soll demnächst beginnen. Die Kosten sind auf fechs Millionen Dinar veranschlagt. t. Das Lied vom braven Mann. Der Bauer Josef Huber aus der Gegend von Tegernsee bekam neulich den glanzvollen Titel „Oekonomierat" verliehen. Im Ge- postverwoNer Ävsecks letzte Fahrt Gestern nachmittags wurde der Verwalter der hiesigen Hauptpost Herr Ludwig I o s e ck von der Leichenhalle des Allgemeinen Krankenhauses aus mtter ungemein großer Beteiligung von Freunden und Bekannten zu Grabe getragen. Insbesondere stark waren die Post-, Telegraphen- und Telephonangestellten vertreten, die ihrem verehrten Vorstand in so großer Zahl die letzte Ehre erwiesen. Den Leichenzug eröffnete die Musikkapelle der „Omladina". Vor dem städtischen Friedhof in PobreZ^je hoben Postbedienstete den Sarg vom W>''gen und trugen ihn zur letzten Ruhestätte. Nach der Einsegnung des Sarges sprachen Herr Post kontrollor Z i 8 k o namens der Beamtenschaft und der Unterbeamte Herr B o i i-S e v im Namen des übrigen Post- und Telegraphenpersonals in Maribor ergr^'t-sende Nachrufe, in denen sie die Persönlichkeit ihres allzufrüh dahingefchiedenen, liebenswürdigen, gerechten und vorbildlichen Vorgesetzten feierten und ihm die ls^^ten Grüße entboten. Die erhebende Totenfeier schlosien der Gesangschor und die Musikkapelle ab. Dos gute Benehmen Die Bolksuniversität m Maribor vervn-staltet Donnerstag, den 2erden, da es sich ja darum k)''ange ich meine G'äste u''" D'.ier Vortrcg wird ousnalhlmsweise im ?n't:tut „Vesna" in der A8ker?eva ulica stattfinden. Freitag abends um ?l) U^r Vortrag über dns .Hauptthema: „Wie benehme ich mich richtig in der modernen Gesellschaft?" Das Thema wird nicht den veralteten, vor dem Kriege gelteniden Bonton behandeln, sondern den gegenwärtigen, wie er in der modernen Gesellschaft Wlich ist. Da sich bereits jetzt großes Interesse str diese Veranltaltuna zeigt, stud die Narteu genjatz zu andern Leuten, ül« nl.chl tönende Titel eristieren zu können glaud'u, hat der Wackere diesen Titel abgelehnt untz btttet, man möge ihn mit Gratulattonii« verschonen. Er möchie nach wie vor nur der Bauer Josef Huber bleiben. t. Indianer am Grabe Karl Mays. Der vielfach und zumeist ohne l^rund angefeindete Jugendschriftsteller Sarl May hat denn doch noch aufrichtige Verehrer. Aus Dresden wird berichtet, daß die im dortigen Zirkus Sarrafanl auftretenden Siourindia ner am Grabe des Schriftstellers ji^art May auf dem Friedhof in Radebeul einen N-ranz niederlegten. Nach dieser Ehrung waren die Rothäute Gäste der Witwe des Schriftstellers in ihrer Villa „Old Chatterhand'' t. Die größte Eisenbahnstation der Nelt ist die Grand Central Station in Newiiork, die 67 Geleise besitzt und täglich von lZlX» Personenzügen passiert wird. t. Ein Haus für einen Zorane. In Paris findet am Li). Jänner die Ziehung einer Lotterie zugunsten des Stkldentensanaco-riums statt. Als .Haupttreffer gelangt em Haus zur Verlosung. Jedes Los kostet ei^ nen Franc. Maribor, den 2Z. Jänner. für alle drei Vorträge im Vorverkauf zum Preise von 12, 8 und 5 Dinar (für Stliden-ten ? Dinar) bereits von M o n t a g an in den Geschäften Zlata BriSni^ und Josef Höfer erhältlich. Die Tätigkeit unseres Voiizettommiiiariates im Äohre t927 Dem Jahresberichte des hiesigen Poli-zeikonnuissariates vom Jahre enlnsh-men wir folgendes: Die Gcsatttt^ahl der eingelaufenen Di en st st il ck e beträgt iO.Ni). A r r e-tierungen lvurden 12s-'i durchgeführt, von welckien 75)9 Verhaftete dem Gerichte eingeiiesert, während außerdem ülu- zeigen dem Gerichte zur weiteren Erle^ti-gung übergeben wurden. Wegen Ueberfchs-ei tung der Polizeiverordnungen wurden tt-j? Personen angezeigt, von denen ein Teil mit Geldstrafen von einer li^esamtsumms von l9.1A'» Dinar, die dem Armen^ond zuflössen, und ein Teil mit Polizeistr^lfen im Gesamtausmaße von 28s) Tag'n bestraft wurde. Ausgewiesen wurden insgesamt '.i? und abgeschoben 885 Pers^'nen. Eine gewaltige Arbeitsleistung weist die Kriminalabteilung auf. Tie ans-elegte Steckbriefe- ^arihotek umfaßl bereits 15.75ii? Blätter, das V c r-brccher-Album Personen. Die in Maribor verübten Einbrüche und andere Verbrechen belausen sich a»f .'>89. Da? lon der 5iriminala5teilung eingiiübrte daktyloskopische und photographische Dezernat hat über 4(X)i) L'iarten und Photographien angefertigt und wird ganz nach modernem Muster geführt. Das „H o t e l G r a f" konnte ssch im vergangenen Jabre nicht über 'chle^te Fre-guenz beklagen. Es wurden dori im ganzen über Personen unlergebrcicht. von denen 885 aus dem Stadtgebiete auZgswiejcn wurden. Scbr in ?sns»'>ri:ch aenommen wurde auch P a ß a m t. Neu ausgestellt wurd''N '<^29 und ver'^^ngert .^62.? Pässe in .'^v.ssön wurde Ei^reisebewil!ia"na erteilt. Dem V e r a n st a l t u n g s r e q i-st e r entnehm?n wir, daß im veraang^nen '^a'')re 2W T'^ieaternorsr'llunain. 1f^^7 jion zerte und Feste. Tan-untcrhiltungen, Kinovc>rste'^"''a'?- und 109 Wettspiele stattgefunden biben. Die Presseabteil u na meldet 17 erschienene Zeitschrift"'«, darunter 7 neu-'-'nis'mesdete un^ 8 eingegangene. Das Meldeamt weilt 35..?^l '^e?!-anineldungen auk: Angemeldete ben di" Stc^dt wieder verli'sen^ ^n .H.'tels und össentlichen Herbergen übernachteten Fremde. Wie gewaltig das geleistete Arbe'tsven-sum ist, kann man erlt richtig einschäken. wenn man den Ver^ü'nal^estind de? Vii^i-zeikommissariates in Betracht DaZ H jetzt sich »tus >-0 Beamten n.id llnterbeamten am Kommissariate selbst und Sk) Mann der Tichert^itswache zusaminen. Von der Stcherb' itswache wieder find LA Mann abkommandiert, so daß für den Näd-tischen Straßendienst insgesamt ^»7 Mann oerbleiben, von dc'nen sich aber 7 im Krankenstände befinden. Alles in allem verdient nniere wackrr«, »>on .^'errn Obervoli^eirat KerSovan nach den mc'dernsten Richtlinien geleitete Polizei für ihre ra^t^^ls. erfosgre^cbe kätiakeit die vollste Anerkennung der breiten Oesfentlichkeit. Des In der W<>che vom 15. bis 2l. d. M. suhlten bei der hiesigen Arbeit5börse 1.^ männliche und 17 nvibliche Personen Arbeit: 70 Stellen waren frei. Arlx'tt erf)-:el-ten 25 männliche und 21 weibliche Perso-174 wurden außer l!^idenz gesetzt und 3^ reisten au^ Arbeitssuche ab. Durch die Arbeitsbörse in Maribor er« l>alten Beschäftigung: 4 Winzer, 2 Säger, l Milller, 1 Schneider, 7 Bergleute und mehrere Lehrli^dge sVäcker. Schmiede, Schlosser, Kellner), ferner 5 Mägde, 7 K'ö-ch innen für die Gendarmerie, k! Dieilst-Mädchen, l Wirtschaikterin, 5 Weißnäherinnen, 9 Kellnerinnen f^r Serbien und 1 Bedienerin. m. Todesfall. .Heute früh ist in der Ka- ciianerjeva ttliea 22 der Delikatesscnh.'indler .Herr Josef Scham esberger ner-schieden. Del Verstorbene erfreute sich in Freundes-- tind Bekanntenkreisen großer Wertschätzung. Friede seiner Asche. D^n schwergetrofftnen .Hinterbliebenen unser innigstes Beileid! m. Trauungen. Dieser Tage wurden in Martbor .Herr Maic Urbane, .Holzhändler in NrdeLi breg, mit Frl. Josefina N o-v a k und -Herr Feli^ N o v a k, Tischler, mit Frl. Marie M u ki i 5 getraut. Unsere herzlichsten l^Iückwünsche! m. ^rnennttnq bei der Staatsanwaltschaft« Der Nichter des ^'reisgerichtes in Marikx'r, ..Herr Fr^n^ Sever, wurde zirm Stellvertreter des Staatsanwalts in Marilhor ern'^ nnt. m. Städtischer Autobusverkehr. Für die Linie siailptplatz-Temo wurde nun folgender Fahrplan sestgelegt: Abfabrt Haupt« Platz 5.55, K26, 6.57, 7 29. 8.02; Abfahrt Tezno K.IO, ki.-w, 7 13, 7.45, 8.29; Absabrt Ha'.ivtplat,- 11.21, 11.54, 12.27, 1.3.90, 13.34 14.97; Abfahrt Tezno: 11 37, 12.10, 12.43, 13.17, 1.3.-)9, 14.25; Abfahrt Hauptvlatz: It',44. 17.29, 18.95, 18.37, 19.12; Abfahrt Tezno: 17.9.5, 17.47, 18.31, 18.55, 19.30 m. Die 5-Tinar-Noten bleiben im P?r» kehr. Allgemein ist das Gerücht verbreitert, das^ die jugoslawischen Banknoten zu 5 Dinar aus dem Verkehr genommen sind lind das; sich einige Ltaisen weigern, sie anzunehmen. Tas Finanzministerium verlautbart, daß diese Noten nicht aus dem Verkehr genommen wurden und daß sie nach wie vor gesetzliche Zahlungsmittel sind und von jeder Kasse anaenommen werden müssen. m. Perstcrb-ne d?r Korwock»«. In der no» rigen Woche sind in Mari bor gestorben: Joses H a b i j a n i ä, Bäcker, 72 Jahre alt: Rudolf I u r e L k o, Babnportier°lodn 18 Monate' Jobauna Elender, Ge^an-aenk'au'ausschersgattin, ^ J.; Juliane F a s ch m a n n, Besitzerin, 73 I.: Ludwig I o s e ck, Postverwalter, 53 I. und August Bartsch. Ober''t i. R., l',7 Jahre. m. Das städtische Bad bleibt in der lau» senden Woche weg^n gründlicher Reinigung des Dampfkessels geschlossen. m Hon der Dolksunivcrfitöt. Montag, den 23. d. M. NM 20 Uhr ge-mein^am mit der Tbeaterleitnng Z>upanöiö-Abend im Nationaltbeater. Donnerstag, den ?k>. und Freitag, den 27. drei Vorträge Frau von Scheibenhofs aus f^r-^ über das richtige Benehmen in der s^^es'l'''chaft. — In Studenci (K^aben-voM^'bule) Dienstag, den 24. d. M. mn 19.39 Uhr Bortrag des Herrn Prc^^. Ba8 über die Gc'beimnisie, die unser Erdmneres birgt. Der Vortraaende wird die l^rund-begriffe der so übercni? wichtiaen modern-' l^^eologie und die Erdfunde darlegen. Mt 1. Feber boginnt der j^r? „SloWeni' für Slowenen^. m. Tiebstahl. Den beim Gastwirte Sen>. koviL in der Tattenbachova ulica bedienste-ten Dienstmädchen Antonie D r e i s i e b-ller wurde crm 20. d. zwijcheu 2Z und « llhr SM bwu«r Mantel im Wert« vo« lölv Owar von unbekannten Tätern g«stohle«. Ver Tat verdächtig find zwei junge B»r. Mm, die sich längere Zeit in der NSHe her-mn trieben. m. »«uferei. Set einer Rauferei w ser Vetrinjjka uUca nmrde der 28jährige ?sia-ker Josef Neuba ue r durch Stichwunden am Rücken verletzt. m. Unglücksfall. Der in Studenci wohn, hafte Schlosser Johann Tanzl wollte am Gange des 1. Stockes Reparaturen ausführen, glitt dabei jedoch auS und stürzte so unglücklich auf ein Gerüst, daß er sich schwere innere Verletzungen zuzog und ins VrankenhauS überführt werden mußte. m. In der FranziStanerkirche wurde am W. d. um 1V Uhr vormittags die 7i;jährige Franziska F e r S infolge Altersschwäche ohnmächtig und mußte mit dem Rettungsauto ins Krankenhaus überführt werden. m. Infolge Glatteise« stürzte die 54jäh-rige Josefa S l a n e ö so unglücklich, daß sie sich den rechten Oberarm ausrenkte und von der Rettungsabteilung inS Krankenhaus überführt werden mußte. m. Einschreiten gegen die Chinesen. Ge-^tern mußte der div^ttuende Wachmann am Glavni tr^ gogen die sich in Marilbor nun schon melhrere W-ochen aulshaltenden C'hine-sen einschreiten. Diese ließen sich dieS aber nicht gefallen, sondern setzten sich zur Wehr nnd fügten hiebei dem Wachmann so arge Aratzwunden bei, daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. m. Spende. Herr Selchermeister Joses Leyrer spendete anläßlich des Ablebens seines guten Nachbarn Herrn Generals K o-k o s ch i n e g g für die Mannschaft der Freiwilligen Rettungsabteilung einen Korb Selchwürste. .Herzlichen Dank! DaS Kom mando. m. Wetterbericht vom 23. Jänner, 3 tthr früh: Luftdruck 734, Feuchtigkeitsmesser —2, Barometerstand 743, Temperatur — 4.5, Windrichtung O, Bewölkung — Nie-verschlag — * Sanatorium Wienerwald. Heilanstalt für Winterkuren besonders geeignet. — für Lungenkranke, Pernitz, Niederösterreich. Strengste .Hygiene, modernster Komfort. — 12660 * Mittwoch Kabarettabend in der vslita tavarna. Samstag großes Jägerfest. 90? * Praktische Neuheit in Schuhcreme. Um das vor.?>^kai>finann „Schmoll-Pasta" mit Oesfner! vsuel^vellen. Lavkarleva ulica 1. Aus Sehe Trauung. In der Pf.?rrkirche wi»rde Herr Isidor.H o r v a t, Schulverwalter in ^tica, mit der Lehrerin Frl. Albine S t an te getraut. — Unsere herzlichsten Glückwünsche! c. Besi^mechsel. Am Samst^^, den 21. d. wurde der Gebäudekonipler dc^s ^.chivjser--meisters .Herrn Johann N e b e k an der Mariborska cesta in Celse acrichtlich versteigert. Die Liegenschaften erstand Her? Rechtsanwalt Dr. O gr i z e k inr ?>en 'Kreisausschuß in Maribnr. der dr'rt ein s?in derfrüsorgeheim zu gründl'n sied'^n?! '^.'er Kompler wurde um Dinar verstei- gert. c. Der AmStag deS Bezirksbi^ndclSi^re-M^lvnS in Celje sindet für die Mitalieder aus dem Bezirke Gornjigrad Mittwoch, den Lk. d. M. von 9 bis 12 Uhr in Tnrnsi grad im Sonderziminer de? ^'asthauscs F. V e r-iini k und am selben To^e nachmittiig? von 14--17 Uhr in Mozirje im Gemeinde-sttzungSsaal statt. NMWWWW li r v » r A e Tkeater und Kunst MM»!» i« ««nw ?t»vei1olre Mintag, 23. Jänner um 20 Uhr: 2upan?ie. Äbend. Dienstag, 24. Jänner um 20 Uhr: „Mu^ sik^'. Ab. A. Kilpone. » Glänzender Erfolg der Opern-premlere „Maskenball" Vor vollständig ausverkauftem Hause ging SamStag Verdis zugkräftige Oper „Maskenball" zum ersten Mal in un-serem Theater in Szene. Die Aufführung hatte einen durchschlagenden Erfolg. Sämtliche Darfteller, insbesondere aber Frau Antica Mitroviö (als Gast), Herr und Frau Burja sowie Herr N er al i L brillierten sowohl gesanglich als auch schauspielerisch. Nach jedem Akte wurde den Künstlern nicht endenwollender Beifall vonseiten des begeisterten Pul^li-kumS zuteil. Die Träger der Hauptrollen wurden mit netten Blumengeschenken bedacht. ES war alles in allem ein genußreicher Theaterabend, wie man ihn in dieser Saison in unserem Theater noch nicht erlebt hat. Wir kommen auf diese Ausführung noch zurück. Äuf Llnter?)altung Der HausboN (Nach Wilhelm B u sch, seit dessem Tode ' 2V Jahre verflossen sind.) Ein HauSball bietet viel Genuß — Für den, der ihn nicht geben muß. — Bei ic-nem aber, der ihn gibt, — Ist er gewöhnlich unbeliebt. — Denn er verursacht böse Tage — Voll Müh' und Arbeit, Sorg' und Plage — Und pflegt die Kasse sehr zu sch-'^ä chen. — Beständig gibt eS da zu blechen! Schon lang' vorher wird ohne Schonung — Verändert, ach, die ganze Wohnung! -Zum Ballsaal ist bestimmt, wie immer --Das sogenannte „gute Zimmer". — Man räumt eS auS, macht s möglichst kahl. — Auf daß es gleiche einem Saal. — Dann setzt man mit geschäft'gen Händen — Viel Stühle hin rings an den Wänden. — Rollt (quält man sich anch d'ran zu Tode!) — .Herein die große Drahtkommode, — Und macht, wenn man nicht schon zu matt, Den Noden noch mit Talcum glatt. Das Zimmer, das sonst Wohnraum .«var, — Wird umgekrenlpelt ganz und gar, — Und viele Tische, groß und klein, TchLesipt man geschäftig setzt herein, — Denn l^ier wird daS „Büffet" errichtet; — Es werden Teller aufgeschichtet — Und viele Schüsseln aufgetragen Mit Hochgenüssen für den Magcu, — Mit Lachs 'ind .Kaviar und .Hummer. — (Der .Hausherr sieht's mit schwerem Kummer, — Und ihn ergreift ein iusles Weh, — Denn so wa?? läuft „ins Portemonnaie".'» — Doch leicht nur die Delikatessen, — Die leider all' die Gäste esien, — Auch das i^etränk, die ^u-ten Weine, — Die sellfzend beim Laternl^u-scheine — (5r holte aus des .?^eller? .Halle, — Muß opfern klaglos er dem Balle. — Das Zimmer des Familienvaters — Wird zum iedweden A^aters. — Im Kinderzimmer sieht es au? — AI? wie in einem Warenhaus. — .Hier türint sich sioch 'S Mobiliar. — Das sür den Vall itn Wege war, — Der N.'-Hlisch nnd die Ofenbank, — Da? Waschg.-schZrr, der Älei-^crschranl, — Lautsurech<'.r, ^.?n un.d ^'Vogelbauer. — Den .Hausherrn ü^ierlä '^t cin Sc^^auer, — Wenn dieses 'Limmer er — In N'elchem er bei i''de'N Sckiritt — Meist üder eine jälst, — Die ".um dort au? dk'r Hand g'stellt. — D".? Sch'asa^emach der ?>^eleute — ,'viel auesi der 5^-e^^?iil)keit »ur Beute. — Die drin m<'n sanf^ ^et"äun7t, — Mit ??ü?i?Iv'iarizen hübsch g-^schmückt, — llud wenn der Tanz nicht mebr entzückt, — Wer auch nicht raucht und Karben d'-ischt — Und sich nicht mehr am (5is erfriscl't, — Wer Wein nicht konsnmiert und Vier, — Der findet Unterhaltung bi-r. — Man n'c-disiert. man kllitscbt nach ??''jen — Mchr von Le'!^endinen als von '^o^en, — '^!^n neuen .Hüten, neuen Kleidern. — Von r _ Schneiderinnen und von Schneidern, — Von Bubikopf und jungen Hunden — lind lürzt so angenehm die Stunden. Solch Ballfest dauert nieist sehr lange, — Es vst bis früh 4 Uhr im Gange. — Des .Hauses Frau kommt nicht zum Sitzen, — Doch auch den .Hausherrn sieht man Schwitzen — Und eifrig durch die Zimmer rasen. — Er drechselt ständig schöne Phrasen. — Und auch die liebe Hausirau fächelt — D.is rote Antlitz sich und lächelt. Da endlich ist der Ball zu k!^nde! — Man schüttelt kräftig sich die Hände — Und drü^t in mehr und minder zarten — Konventionellen Redensarten — Die Freude über ie-nen Ball — Den Wirten aus auf jeden s^all — Neunt'S wohl das schönste a^^'x Feste. — Sind aber endlich fort die Gäste, — So sinkt der Hausherr, der nervAse, — Total erschöpft auf die Causeuse, — Schenkt von dem guten, teuern Wein — Sich noch die letzten Reste ein, — Raucht schuell noch eine Zigarette — Und geht dann schweren Haupts zu Bette. — Die (Gattin aber kann nicht ruh'n, — Die Aermste hat noch viel zu tun. — Sie seufzt, indem sie Ordnung schasst; — ?^ast geht es über ihre f^raft .— Doch Anna hilft ihr, fegt und wischt, — Vom Trinkgeld wunderbar erfrischt. — Und als die Sonne scheint ins Zimmer, — Sicht dies beinahe au? wie immer. — Die .Hausfrau wankt fekt bleich dal^er — Und iammert leis': Ich kann nicht mehr! — v l^wtt, w,e schmerzen meine l^lii'der! — einmal — einmal und . . . nicht wieder! I mo6«r««r ?rl«tor»?«»a I kl!? Hs»?«» in Lanlrsrsvv» I uUea I «mpsjolilt prompte «n6 ?«- Gin Gtreifzim durch ttonzöNfcheGekgnq Nisse Ueber die französischen GMngnisse läßt sich viel Gutes, und ebensoviel Schlimmes berichten. Neben den modernsten aller Strasanstaltoii, F r e s n e S, das wie ein Märchenschloß in einem tiefen Park versteckt liegt und mit d?n letzten (?rrungenscha.ften der Technik wie der sGeiivNlgenenifüi^or«ge aus^c-st^ittet ist, gibt eS rein mittclalterl'ichL K'aschotte, deren barbarische Strenge und regellose Willkür gleichermaßen berüchtigt sind. Die einzigen .Kenner deS Systems sind die Verbrecher selber: es ist ihnen deshalb auch gar nicht einerlei, ob sie in Paris, in L!>on, in Tol?louse oder in Rennes abx?c-urteilt werben. Im Allgemei.ncn unterscheiden sich die französischen Gefängnisse in „pnson? atelierS" und „vrisons-cellulaires". ^s System der G e m ei n s a m k e i t ist d^Z gebräuchlichste; e§ herrscht in sämtlichen „Zentralunstalten" und vielen depar-tementcrlen (^^^fängnisseu. Die Zahl der Aufseher ist darin sehr gering; meistens nicht mehr als 5 v. H., in Ausnahmefällen w n. .H, der .Häftlinge. Man dringt auf äus^erste Sparsaiukeit; da austei^dcm noch der Wärter keinerleiWaffen trc:.ien dari und '«nerbalb der Strafanstalt kein Militär zu Gebnte sl'eht, sind kleine und größere ^^evolten nicht eben felten. (^? besteht darüber keine statistisch? A-ngabe; aber sicherlich ist ^-ranfrejch das Land, wo am meisten aus den Gesänanis'en au?aelk'r^'>chen wird, und es vergebt kaum ein Tag, nn dem nicht irgendwo von geliingener oder versucht^'?' Fs!l5't berichtet wird. Bei seiner (^inliefernng ins (^^'läugnis erleidet der Häftling in Frankreich die nbliche.n Vro^eduren: körperliche Unter-suchuii>g, .Haarschur. (^''inkle'duna in eine lirc^be, grai?n is> die Arbeit in den fran',!)>»schen l^'^'^ängnissen oblia^'^arisch, und M-^r "^n den Zellen sowobl als in den Werkstätten. Der L z b n 'st verhältnismässig h o ch: zwischen 6 uud 1l? s^rankeu tä.-lich, ie nach dem Ar'k^eitferql'bin?. Die .Hälfte davon gahört dem Staat; ein Viertel nvird zuriiclaeleat und verzinst, u«id dom Gefangenen bei der (Entlassung aus-d^hän-di>gt. lieber das andere Viertel dnr? er froi verfii'ien; es genügt zu eiuer wesenllichen Verbesserung der Kost, zum (5rwerb von Taibak, zn Papier- und V^orwausla^en. In der Nasi'-uui-'sniweisung erscheint allerdings darauf Ni'cksicht aeuommen zu werden: denn nur die Bratration ist mit 800 (^^ramm täglich reichlich genug bemessen, wibinge-j^en GelN'üse (niir im Trockcnzuslaud) »nid V?um^er rwm ??. Fleisch (einmal wöchentlich) sehr spärlich verabreicht werden. Tie Mahlzeiten iverden gemeinsam in ungebeuren „Sälen" eiiige-nommen: speisen doch etwa im Pariser Zen-tralgefänguis P o i s s v nicht weniger als Tausend Sträflinge gemeinsam! (5ine weitere Merkwürdigkeit ilt diese: In allen französischen Zellenge'ännuissen tra gcn die Hä^ftlinge vorschriftsmäßig eine sackartige K a p u z e, die das Gesicht vollständig verhüllt und iihnen ein unheimlich-mittelalterliches Ailssohen verleiht. Der Zweck dieser Maßregel soll eigeiitlich ein philanthropischer sein: mancl)e .Hästlinge, die mi^ lhreil (Genossen, berufsmäßigen Spt^^buben aller Art, moralisch nicht gemein haben, wol len im späterenLeben von diesen nicht erkannt werden. Ihr zufälliger Au^'enchalt im Gefängnis ist sozusagen incognito ... Die Direktoren der ssroßen fran.'.ösischen Zeutralgeiiäugnisse stiiiiimcu in der Fest-istellui^g überein, daß eine moralische Hebung des Strä'lings fast u n-möglich erscheint. Nach ihren AnffcrbiM sind vier Fünfte! aller .Häftlinge rückfällige Verbrecher: vom rein praktischen Staudpunkt aus werden diefe übrigens fogar den Neulingen vorge^.ogeu, weil sie über die (^efängnissitten vollkommen auf dem La>ft der elbrlichen Menschen zuviickzukehren, sind in diesem Falle drei- bis viermal gerinaer, als wenn er nie init dem Gesängnis Bekanntschaft aemacht bätte! '' Tie Zellen im Musteraefän^nis Fres-nes siiid weit genug (4:2. 20:2, 2.'^), sauber, gut geiheizt und gelüftet, die (5inrichtun>g entspricht der eines bescheidenen Hotelzimmers. Die Gefangenen dürfen einm«! wöchentlich Besuch empfangen uud einmal im Monat einen Brief schreiben; doch wird die (Erlaubnis zu einem umfangreicheren Brie^ecbsel griindkätzlich immer gcwf-verwaltung bat in den lestten Iaihren strenge Vorsc^irikten erlassen, lind (Erleichterungen, wie sie etwa in amerikanischen und mich in b'^s-isi-b^n ^e^änanis^eii gew^rt werden, siiid kiic'r iinbekannt. Das C'efäuanis soll abicb reckend wirken, weil nach französischer Ansicht die s^rfa^rnn^a gezeigt hat, das^ eine bessernde Wir'ung nicht zu <'r^ielen ist. In vielen Fällen wird dem .Häs^^lin^g freigestellt, mit seinen Geni^sien zusammen oder allein in s''iner Zelle »u arbeii'en. Wäblt er die (5inilel!hcift, so erhält "r bessere Niihrung ^^wei rn'^v-'i'^Nch'j nnd seine o i S, zum Großiupan von Gkoplje. Der bisherige GrotzLupan Zivkovis ist zum TrohLupan in Gombor ernannt worden« Das StodNdeater ln Novlsab abgebrannt s. N o v i S a d, 23. Jänner. Testern abends ist nach der Borstellung im hiesigen Gtadtcheater durch Kurzschluß eine Aeuers-brunst ausgebrochen, die in einigen V!er« telstunden das ganze Theatergebüude ein» Äscherte. Das Inventar war um den Betrag von 8lXj.vv0 Dinar versichert, doch ist der Schaden bedeutend gröber. Die ülteste Frau Deutschlands gestorben. k. H a m b u r g, 23. Jänner. In Emb-sten (Kreis Lüneburg) ist im Alter von 1V7 Jahren die Landwirtswitwe P r i g g e, die älteste Frau Deutschlands, gestorben. Börsenberichte Zürich, S3. Jänner. Devisen: Beograd 9.137^, Paris 20.4075, L-ondon 25.31, New« York 519.22, Mailand 27.475, Prag 15.385, Wien 73.20, Budapest 90.776, Berlin 123.70 Warschau 58,20, Bukarest 3.21, Sofia 3.74. Zagreb, 23. Jänner. (Effektenbörse). Devisen: Wien 7.9S55—8.(^55, Berlin 13.535 >—13.565, Mailand 299.75^301.75, London 278.7^^277.50, Newyovk 56.676-56.876, Paris 222.75—224.75, Prag 168-125 bis 168.92, Zürich 1093—1096. — StaatSwerte: Kriögsfchaden Kassa 428L0—429, Februar ex ex 402—403.50, März 404.50—405, Dezember 434—436, Jnv.-Mleihe 86.75--87, Agrarschuld 53—53.50. — Bankwerte; ES-kompte 85—85.50, Agrarbank 18—19, Hy-potjh^kar 57.50—56, Kroatisch« Kreidit 90— 91, Jugobank 96.2^96.50, Erste Kroatische 87^-880, SerVische 139—141, Laibacher Kredit 135—0, Nationalbank 5530—0. ^ Industrie- und Handelswerte: Gubmann 230—230, SlavekS 110—0, Slavonija 12.50 ^13.50, Trifailer 510-517.50, VevLe 145 »^150, Union 0—260, Osijeker Zucker 525 ^45, Draiva 5165—570, Broder Waggon 0—A0, Osijeikr Eisen 0—190, Dubrovaöka 425--4L0, Danica 125—150. L j u b l j a n a, 23. Jänner. Devisen: Berlin 1355, Zürich 1094.50, Wien 801.50, London 277.10, Newyork 56.785, Prag 168.525, Mailand 301. — E s f e k t e n (Geld): Celjska 164, Laibacher Kredit 135, Kreditanstalt 160, VevLe 135, Ruse 26!)— 880, Baugesellschaft 56, ScSir 125, Maschinenfabrik 80, Trifailer 500. — Holzmarkt: Tendenz unverändert. Abfchliih 2 Waggons u. zw. 1 Waggon Latten (Fichte und Tanne), 24 mm, Prima, sekunda, franko Waggon Grenze ^0, 1 Waggon Eichenstämme, von 14 cm Radius am Ende, sran" ko Waggon Grenze 142.50 pro Stück. — Landwirts ch. Produkte: Tendenz für Getreide fest. Abschluß 2 Waggons Weizen. Spott Beograd schlagt Zagreb l1 : 2 l» : 2). Katastrophaler Zusammenbruch der Zaqre- ber Auswahlmannschaft in Beograd. Im gestrigen Städtespiel erlitten die '-^a-greber eine katastrophale Niederlage, trotz dem sie schon in den ersten Minuten des Kampfes bereits mit 2 : 0 in Führung wa ren. Schwach waren die beiden Seitenhalfs, insbesondere aber der Goalmann, den züen-drein in der zlveiten Spielhälfte noch furcht bares Pech verfolgte. Die Beograder Mannschaft führte ein slot tes und überaus nützliches Spiel vor und war in der zweiten Halbzeit dauernd üoer Angrisfshälfte Marjanovi,^—Bek hervor. Schiedsrichter I o k 8 i L ausgezeichnet. Zuschauer über 5000. Sonstige Spiele Zagreb: „Eoncordia" besiegt nach einem harten Kampfe „HaSk" 5 : 3 (0 : 1). .,(Ära-djanskl"—„Eroatia" 1 : 1 (i : 0). Prag: „VrZovice" „Slavia" 2 : 0; „Sparta"—„Viktoria" 7 : 1. Wien: Gestern wurde die erste ^auptruit-de um den Wiener Cup des JahreS 1938 erledigt und in allen Spielen konnten die Erstklassigen siegreich bleiben, nur das Treffen W. A. C.—„Rapid" (Oberlaa) blieb trotz einer Verlängerung unentschieden. Dle Europameisterschaften im EiK.chnellaus Vor einer großen Zuschauermenge begannen SamStag im Frogner-Stadion zu Oslo (Norwegen) die Wettkämpfe um die Europameisterschaft im Eisschnellauf j'tSer die Strecken von 500 bis 5000 Meter. Neben der besten norwegischen Klasse starteten noch Vertreter aus Finnland, Schweden und Holland. Im 1500 Meter-Laufe wurde Thunberg (Finnland) in 43.8 Sek. Erster vor E v e n s e n (Schweden) 44.1 Zek. und Olsen (Norwegen) 44.4 Sek. Das 1500 Meter-Laufen gewann ebenfalls Thunberg in 2: 22.3. Im 5000 Meter-Laufen siegte E v e n s e n in 8 : 37 vor Thunberg 8 : 37.9 und das 10.000 Meter-Laufen gewann Ballangrund (Norwegen) in 18 : 01.9. Endplacierung: I. T h u n b e r g, 2. E v e n s e n, 3. B a l-langrund. Das mit großer Spannung erwartete Erstauftreten der amerikanischen Olympialäufer in Europa blieb auS. der. — 21.15: Oper .Dämon und PhiUda^. — 22.35: Konzert. >>.' L4: Tanzmusik. -Stuttgart 20.15: Von Tieren. — Frank» furt 16.30: Konzert. — 19.30: Stenogra-phiekurS. — Brünn 18.10: Deutsche Sendung. — 20: Konzert. — 21: Orchesterkonzert. — Berlin 20.10: Stolz' Operette ./Die TanzgräNn". — 22.30: Tanzmusik. — Budapest IV.-W: Konzert. — 19: Opernüber-tragung aus dem Theater. — 22.30: Jazz« band — Warschau 20.30: Abendkonzert. — Paris'Eisfel 20.30: Abendkonzert. : S. K. Gvoboda (Fußballsektion). Sämtliche Spieler der ersten Mannschaft haben bei der Ausfchußsitzung am Dienstag, den „ v » . 24^ d. M. um 2l Uhr im Gasthaus- „Mcsto'""' """H' d°- K>mstw°rre Bedeutendkr Fortschritt im Radioempfaugs Wesen. Wie wir erfahren, sind auf dem Markte neue Radioröhren, die sogenannten erschienen. Diese verwenden metallisches Barium als .Heizfaden und ist nicht nur die Verwendung dieses Materials, sondern auch die Erzeugungs^ art in allen Kult^rstaaten patentamtlich ge, schlitzt. Bemerkenswert ist, daß dieselbe Fabrik zweimal innerhalb eines Jahres mit eineu? neuen kompletten Radioröhrensatz auf den Markt kommt. Ein Fortschritt im Radio-Wesen kann nur dann erzielt werden, wenn die Röhrenfabrikation mit der Entwicklung des Schaltungswefens Schritt hält und sich alle Neuerungen im Fabrikationswesen aneignet. Die Fabrik hat keine Opfer gescheut, um auf Grund genauer Beobachtungen eine zwecknläßige und wirksame Röhrenlon-struktion kierauszubringen. Die sind seit eini- gen Tagen bei allen besseren Radiohänd-lern zu originalen Fabrikspreisen erhältlich; wo nicht vorhanden, liefert sie „Tungsram" d. d., Zagreb und Beograd. 38b Bllcherschau b. „Griechische Reise". Von Franz Spun» da. Spunda hat in m-chreren Reisen alle geweihten Orte von Hevas besucht, auch Stätten, wo selten ein Fremder hingelangt, zu.m Beispiel Sparta, den Parnaß und die phantastisch gelegenen Felsenklöster Thessali-enS. Se!:ne dichterische kSestaltungÄvaift läßt den Sinn jeder eiinzelnen Landschaft vor uns aufleben, deutet Mythen und Ausgm-bungenl und läßt so Grio^nlond als Inbegriff aller menschlichen Seelenkräfte vor uns erstehen. Die Glut der südliichen Sonne, die Anmut stiller SilDevbuchten, der Ernst der Tempel, der Hauch der Gvtterberge und Bilder überquellender Südlandspracht leuchten farbig als poetisches Erlebnis auf. Aber nicht die Schlilderung allein, sondern die Deutung des Gcschauten gibt dem Buch seine Bedeutung! Ueberall geht der Verfasser «dem Sinn der an den Ort gebundenen Sa Ptuj" zu erscheinen. Der Ausschuß. Radio Wien uud läßt so ein Griechenland innerer Besee lung und Lebhaftigkeit vor unseren Augen aufleben, das mit den leeren Schulbegrif sen von Hellas nichts mechr zu tun hat. Von der mino: Deutsche Sendung. — 2Z.20: geichnitten. Statt aller Worte oar^Uter nur die Titel einiger Aufsätze im soeben erschts. neuen Januarheft: Neugeist und die neuem« stehende Welt. Welche Wellenlänge haben die Gedanken und kann man Gedanken senden? Moderne Magie! Erfolgreicher Sporttraining durch neugeistige Psychotechnik. Der neugeistige Erfinder. Neugeist und Astro logie. Neugeist in der Medizin. Magie tm schlaf. Sterne als Krebserreger ufw. — Wer sich für die Neugeistpraxis interessiert, möge sich vom Baum-Verlag, Pfullingen in Württ., ein kostenloses Probeheft kommen lassen. b. Walter von Molo, die Legende vom Herrn. Umschlag- und Einbandzetchnm'g von Prof. Dr. Walter Tiemann. Preis geheftet 5 Mark, in Leinen gebunden 7 50 Mk« Verlag von Albert Langen in München. „Das Ewige erleben, heißt seiner Zeit die-men", dieses tiefe Wort setzt Walter von Molo seinem neuen Werk als Motto voran. Aus Ewigem, das ihm zu innerlichstem t5r-lebnis wurde, schuf er uns die Frohe Botschaft, das Neue Testament unserer Zeit^ Längst weiß man, daß von den vier I^ibli^ schen Evangelien höchstwahrscheinlich kemeS von einem Augenzeugen der geschildertt-n Vorgänge herrührt. Aus Berichten haben die Evangelisten geschöpft, lange nachdem der stille Dulder auf Golgatha sein Haupt geneigt hatte. Aber nicht nur Ueberlivfe« rungen haben ihnen die Feder beflügelt, —, Inspiration ließ sie das Bergangene al4 trennende Gegenwart erleben. Ihr lii-hen sie Worte, je nach ihrer Wesensart. So wurden sie zu Dichtern. Propheten und Dichter find' die Verkünder des Wortes Gottes. H'^ute hat, über neunzehn Jahrhunderte hinweg, Walter von Molo in seherischen Bisionen die Legende vom Herrn neu erlebt. Pietät-voll deckt sich sein Bericht über diese innere Schau mit den Erzählungen der Evangelien, zum größeren Teil aber gibt er darüber hinaus gänzlich Neues, das durch die glänzende Komposition blitzähnlich erleuchtend» ist für das innerste Wefen des Heilands^ für die Wesensart seiner Jünger und für den inneren Zusammenhang der lose anein« ondergereihten Episoden der vier Tvangeck lien. Die Lehre des Meisters der Kultur« Menschheit, wie Walter von Molo die Lebre von den letzten Dingen versteht, bringt viele neu« Gesichtspunkte. Hier gibt eS keine Furcht vor Gott, keinen Teufel, nicht Hölle^ noch Sünde — außer der wider den helligen Geist —, nur ein schmerzliches Vom< Bater-Entferntsein, ein Irregehen von Kindern, die alle heimzufinden vermögen. Nach' der Bobenmatz-Trilogie durfte man daSi Höchste von Molo erwarten. Daß er aber unserer Zeit diesen herrlichen JesuS schenke,« würde, so schenken, daß sie ihn auS sich her-» aus zu verstehen und ganz aufzunehmen vey mag, daß sie seinen ewigen Herzschlag erB fühlt und die Woge feines adligen Bluteß ^ jeder Handlung unseres Alltages, — da4^ haben wir noch nicht ahnen können. „Die Legende vom.Herrn" ist so wenig ein.,Buch*^ wie die Sixtinische Madonna ein „Gemälde'' ist. Geschenke sind eS aus dem Unbekannten^ aus dem Mysterium erblüht, uns zu begnaden. legen. Das Team befriedigte in allen Mann«! schaftsteilen, insbesondere stach die rechte l ni dum. — Daventr?, 20.15: Brahms Lic- spräch mit Bauern, Hirten und Mönchen erschlossen sich Einsichten, die der Hauptschlüssel zum Verständnis dvr griecksischen Seele sind. So ersteht Hellas vor uns: das Land, das Göttliches und JrdWes farbig vermengte und so die höchste Vollendung des Mtt:schlichen erschm — das Land der Griechen, das wir mit der Secle suchen. — Das vorliegende Werk ist bei der Deutschen Buch-Gemeinschaft, Berlin SW. 68, Alte Jakob'str. 156/157 erschienen und für den vierteljährlichen Mitgliedsbe^itrag von l?3 Dinar erihältlich.. Tie Mitglieder der D.B.G. erhalten außerdem die literarisch hochstehende Zeitschriftf „Die Lcfestunde" nierzehntäg^g kostenfrei inS Haus gesandt. Ausführliche Werbeschrist „Roa" wird durch die D.B.G. kostenlos versandt. b. Die „Weiße Fahne", das bekannte Or-aan der Deutschen Neugcistbewegung und über 250 anderer mit ihr verschmolzener gei« steSwissenschaftlicher Gesellschaften und Blinde beginnt nunmehr ihren 9. Jahrgang und ist womöglich noch reichhaltiger geworden lMd in ilirem noch mehr auf da? vraktische Leben und seine Beureisterung zn Kino Ab heute Montag, den 23. d. läuft im hiS« sigen Burg-Kino ein Film, dessen kriminell stark spannende Handlung, wie das prachtvolle Mi«» lieu, in welchem sie sich abspielt, und die bezaubernden Naturaufnahmen vollstes Interesse erwecken dürften; es ist dies der Film: „In den Händen der Hochstapler" ein Ufa-Produkt mit Ellen Richter, BrunO K a st n e r und Georg Alexander in den Hauptrollen. Karneval in Nizza! Tanzen und Treiben, Farben, Licht, Lachen, Liebe. F^steS-fröhlichkeit an allen Ecken und Enden. Plötz'.ich plztzt eine Bombe in daS herrliche Leben-Zlied: Ein Mord ist geschehen! Wie leicht ein Mensch in Mordverdacht geraten kann, das zeigt di« i^'^ndlung in spannungsreichen, von schärfstem Tempo getragenen Bildern. Eine Dame, n.it einem Tigerfellmantel bekleidet, svricht auf einem ^arnevalsfeste mit einem Manne, der ne um eine Unterredung gebeten kzatte. Plö^liÄ wird der Mann hinterrücks erstreben. Menschen hatten die Dame mit dem Tigerfell neben dem Ermordeten geseben. Alle? schreit dnrcheinan-der: „Die Dame mit dem Tigerfell ist die Mörderin!" Von geheimnisvoller .?^and wird ibr nun der Mantel entriksen. und sie ist außer Ge« fihi. ver hat ihr de, Li«M«t abAenlmrme»? K« ist der Mörders Diese »nqeli^ste« Fragen schwirren durch ^ndlung btt zum letzten AK, und erst dam» finden sie ihre Lösung, alt sich auch das Rätsel der geheimnisvollen nach den verschwundenen werwollen Miniaturen ihres Vaters lichtet. Nebe« hervorragendem Spiet zeigt der Kilm blenidend schöne Ausstat« tung und Niviera-Aufnahmen. Xl^O »^diI0dl« VIo»Il0p) Wie nicht anders zu erwarten war, hat der großartige Filmschlager: »Der Pfarrer o»» Mrchfeld". auch d«t jetner am SamStag und gestern, Lonn« tag stattgehot>t«u Reprise einen devirtig imrch-ser-schwendet. — Diese Handlung ist in packender Weis« durch Harry Liedtke und Erna M o r e-n a w den Hauptrollen dargestellt. Die stattung wie auch die Naturaufnahmen sind ein zig schön. Der!i!z-kaffee zu einhalb Kg. av^er ^er guten k>illi»ien Ouc,li:^t em Zwei'Dinorftück als Pf-'lmie. 310 Gchneeschuhe, Automäntel, Schläuche usw. werden nach dem neuesten amerik. Verfahren rasch und billig repariert. Vulkanisier - Werkstätte F. Dolenc, Tattenbachova 14. neben dem Narodni dom. 47V Wäsche zum waschen außer d. .Hause wird übernommen. Berw. 779 otd » Laftwagen um lü.l)VV inar verkäuflich. Adr. Berw. 831 Koffer ' Grammophon samt lS Platten und ein Kalperlofen m. S Zylindern abzugeben. Anfr. Z?riseurcieschäft Weber, Melj'k.i cesta 23. .»,71 Nahmaschine „Linger", sehr i?ut erhalten, verkauft billigst Hin» ko Kralj, Maribor, TvorniZka cesta 3«. .«,2 Ein« Stellage mit MehlsSchern zu verkaufen. Oroinova ul. 1. S harte eintür. «asten je ?'i0 Dinar, Betten, dreiteilige .o^jize ^üchenkredenz 4yO, Pendeluhr LlX), 2 neue moderne Nachtkasten 110. 10 harte Zimmers-.sses. T'iscf»?, Nofsliaarmatrahen ««M. Betten. Betteinsiltze 80. Schl.'^k« diwan 250, ffr. Gpeiskastel moderner weisser Zs'li'iderkaston mit schw^r.^l'r Verzierung. i.V»r. gasten. Wttsckikfssten 100. ^5is'n-ms,sck>tssch mit Lavoir 00 'kinar. ?snfr. Notiwiisi tri 8/1 links. 00.? »Ute Köchin in mittleren Jahren, sehr tüchtig, wünscht bis l. Feber Posten, geht auch auswärts. Zuschr. an die Verw. u. „Sparsam'^. 570 y!ettes Mädchen sür alles, daS etwas kochen kann, sucht Zt.'lle 'is 1. Feber. Bresternica Z bei Maribor. 878 Tüchtiger Mann sucht Stelle a. sinecht in der Stadt. Ferdinand 'l?aulec, <^in!at bei Fala. ^77 Perfekte, flute ältere Kitchi» sucht 'kosten. Adr.: A. Podhostiiik, Breq 23 bei Ptuj. <->73 Ztubenmädchen mit Jahres,^eug nissen wünscht bei besserer .^rr 'llmft bis 1. oder 15. Feber unterzukommen. Adr. Berw. ^70 Bnchhnlter, selbständiger Bilan-'ist, mit lojähriger PraciS, in größeren UnteinehmunM, su-f>t^ pass?nde Stellung, l^esl. ^.uschriften unter „Buckihalt^'r-K'orrespondent" an die Verw. 897 Jiingere Bedienerin für den ganzen Tag wird gesucht. Ad-resse in der Verw. 581 Die seit 2V Iahren bekannten l> Larnein-Kapfeln werden mit Im lestem Ersolgi verwendet bei Leiden der Harnwege, eitrigen Ausfluß, weißen Fluß der Frauen. ^ allen Apotheken Schachtel Mn. 20. Postversand Apotheke Blum, Subotiea 14008 M Dinar täglich zur H nd l.iid c?roße Provision beim eines Saisonartikels, ^»'ertrei-r schreibt an iDrflanif.arist^no Od' !enje, Beoqrad. Zmaj yz ij» 14. Äu Vennieten AutgekiendeS Gasthaus ist weg. Todesfall sogleich zu oerpich-ten. Anfr. unter „o^ebna vra-vica M" an die Verw. ^freundliches billiges Zimmer für Herrn sofort. Pre^rnova Gebe hiemit bekannt, daß 'ch «cht Zahler bin für Schulden, die meine Frau Anna auf mei' nen Namen machen würde, ^ofip Fleit, Maribor, Sokols?a 888 ulica 7. ul. 18/2, 10. 844 lSin möbl. Zimmer tzu vermieten. Tmetanova ul. 42/1, 4. 3S0 Möbl. Zimmer mit sep. EiN' gang ab 1. Feber zu vermieten. !lttetova ul. 5, Bart, rechts. 874 Schaswoll-Delaine für Dirndl« kostüme bekommen Sie um 20 Dinar bei I. Trpl», Glavni trg Nr. 17. ^42 Sehr schönes Zimmer, separiert ab 1. Feber zu vergeben. Anfr. Kralsa Petra trg, Trafik. 575 I NealNäten > Für 2 oder 3 Fräulein coer ?chül?rinnen Wohnung l'rmt ^^erpslequng. Gosposka ulica 50. Tür 1. ^,89 Besitz lMücl)wirljchasl) zu laufen gesucht. Adr. Verw. Haus, renoviert, ü Zimmer, !>iü che, Wirtschaftsgebäude, ichSner Obst- und Gemüsegarten, Aek-kcr. Wiese, nahe Station, wird um 8V.V<)() Dinar verkaust. Anträge an die Berw. unter legenheitSkauf". ^ Haus im Etadtbereich mit säiö» nem Garten, beziehbarer Wohnung, ist um 3ö.000 Dinar sofort zu verkaufen. An^raaen m der Veno. >0 Möbl. Zimmer, separiert, elektrisches Licht, zu vermieten. Anfr. Aleksandrova cesta äZ. Part, rechts. K9Z Rein möbl. Zimmer, elektrisch. ?icht. sepciriert, mit oder ''hne Verpflegung zu vermieten. — strosMajerjeva us. 5/1. ^94 Reines, separiertes, möbliertes Limmer zu vermieten. Adresse Verw. cfly Einfamillenhaus, neugeuaut, z Zimmer, Küche, sowie sämtliches Zubehör samt zirka 800 m> Gartengrund preiswert zu verkaufen. TimoniL, Pobrei^ie, Gozdna ulica 58. 04S ^ Lu mieten geluch! ^ S Zimmer mit je 2 Betten ver 1. ^ber gesucht. Anträge i-^sli« ka kavarna. 900 ^freundliches billiges Zimmer für Herrn sofort. Pre^rnova ^ehrmä ch«n für ein Tchuh^e ckiäst in Celse wird bei Kost u. ?^c>linttna im Hause aufgenommen. Bedinanng: slowenisch u. sn Wort und Schrift perfekt. Anfragen mit Bild 'ind richten an die Verwaltung unter „Lehrmädchen". 767 ??«ttes L«hrmä!»ch«n für Miß-näherei wird aufgenommen, .^upnik. LlovenSka ul. Ly. 7W Junger, tüchtiger Oberkellner oder Kellnerin, kautionsk^hig. wird gesucht für ein Restaurant Sprachenkenntniis« Delitsch und i?aribsr wird c'usgenommzn. Anfr. Kanzlei Scherbaum. 5>«1 ?''I»rm^dchsn für ??eikinä?>i?n wird ausgl'nommen. Atelier Va '"ncienne. l'i^osvl'skk, ul. '"seistige. ebrllche jllöchin für alles. die gut büacln kann, niird '"s^-nommen. Kern. Gokv)^kk, "s. .«,4. __^ Generalvertretungen für größere und kleinere Betriebe abzulieben. Auch ohne Kapital Anfr. mit 2 Din. an die ö»?rw. unter ..Isonkurren^loS". Anträge an Franjo Loffer, Daruvar. 895 Stfunbtn- Derloren Verloren eine schwarze Ilenie Geldtasche mit größerem tHeid« betrag von KoroSka cesta, Vx-banova ulica über Frankopauo-va ulica am vir6 vonnerstsx, clen 26. ^Snner in 6er k^ranzislcsner-plsrrkirclie gelesen Vt räen. ^sribor, sm 23. .ISnner 1928. KÜtlie Sekumesderxer, Osttin. Vlxs, I^eli unä (Zretl 8ck«me8dei'8ef, lückter Uuävlg Lcdsmesderzer (Lnxlsnä), örucler. ^srie ^Vledner» Zeb. 8cksmesberxer, (^len), und ?kere8le >Vo!t. ^ed. Zebsmesberxer, (>Vjen), Lckvestern. ^lle üdrlxen Vervanätea. 909 i5» noek zedlleden, eine gkSves« ^en^e 5ckvn »oktieeter vo»« U?V0 50VfIK « e »4 o e cisnn einlß^e I-Ierrenstokke, I^erfenkicliube, I-lüte, Lportlcsppen, >Vc)ll-^esten uncl Pullover, Ltrümpke, I-I-nclscliube, 1'>Vgren verclen dj8 2ur l)^8 6.1.24. pl^Li8 10 5. 5i.ove»i5ic» uu. io. viese nur einmal vorlcomrnencle (Zelexen!ic'> «ollte aiemsnä unausß^enQt^t lassen. 45 ^dsirstlsltteur uod kür dlv ll^edal^tloo versatvortUed: soumsNst. — 6en k^ssguseeker und den lDruck verantvortUck: — VeZdo vowksti d