Nr. 106. Donnerstag, 12. Mai I9I0. 129. Jahrgang. Laibacher Zeitung Nl( ^/^^""«prri«: Mit Pustversendung: ginzjähiig »0 li, halbjährig lb K. Im Kontur: nanziährig ' "">°Mrlg ,i k, ssilr die N»stell»»g ins Haus ganzjährig 2 li. - Insertwnsgrl'ülir: Für llcine Inserate bi« zu 4 Zeilen b» t>, gröbere per geile «2 li; bei üftcren Wiederholungen per Zeile » K. Die «Laibacher Zeitnnn.» erscheint täglich, mit ?ln«nnlime der Sonn-und Feiertag'' Tle Administration befindet sich Milloöi. stras,e Nr 2«! dir Nrdalllir», Viitloöiöstlaür «r, 20, Epl>'chs!u»dc» der NiedaMon um, » bis ^U Uhl vurmiltags, Unsranlierte Bric!e werden nicht angenommen, Manuskripte nicht z»rüclgcsieNt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. lUK^ach dem Amtsblatte zur «Wiener ^euuug» vom 10. Mai ex.„ '^r. 1l)5) wurde die Weitcruerdreitunss folgender Preß. '"M'sje verdotru: Al' 12 .liaciiglll'! Lpilitol)' vom 4. Mai 1U10. 191s) ^ «Udxnr dumitlliä a mulornlllikü» vom 5. Mai Ar-18 «?i-2wa ludu» vom N. Mai 1910. ü^^l8 «Du», uom 4. Mai 19W. MchtcnnMcher Heil. ^le Kaiscrrcise nach Bosnicn-Hcrcegovina. durs»^ "'^"^ Wu'urr Tagblatt" bezeichnet die be-^ ! "X'ndc Kaiserreisc nach Bosnien und der Herce-!, uia als ein bedeutsames politisches Ereignis. Der I ' "l.sche Akt, der vor eineinhalb Jahren erfülle, er-Äl/^^ ^'^' zeremonielle und persönliche Vesiegelnng. tlil' ^"^er uild Verküllder verfassnngsmäßiger Inst,. ,^ v>len iomine der Monarch nach den Neichslanden, >'ui ^ ^^^^e eines juugen Konstilntionalismus. Der ^ ^ bald achtzigjährige Baiser übt einen Herzensatt der "Klugheit dnrch diese Fahrt. dcn ./Fremdenblatt" schreibt: Dieses Jahr, das >n> ^^" Landlag von Bosnien nnd der Hercegovina h^.. ^hcillse von Sarajevo versammelt sehen wird, er» ^g . ^ die Neisc des Kaisers erst die rechte Weihe ^ ^ln historisches Jahr. Die Neise ist zugleich ein ^.^usatt des Monarchen: die jüngsten Kinder in der ^ ^lanlilie sollen nicht fremd sein seinem Herzen nnd ^r? ?"1unlichen Anschanling. Das wünscht nicht nur „, ^n'sn-, das wünscht anch die Vevölteruilg von Vos» ^ie ^^"^uvina. Die Kaiserreise nach Bosnien bringt '"süllnnq dieser Wünsche. Ntnsj „Österreichische Volkszeiluug" sieht in dem ^sier ^. ^^^ der Kaiser auf seiner Neise von dem b^> ^lhlschcn und dem ungarischen Ministerpräsidenten rz , , sl>in wird, ein sinnfälliges Zeichen dafür, oaf; ^Ne?/^ österreichische „„5 s^,^ ungarische, sondern d, '»aalsrechtliche Oberhoheit ist, der die neuen Pro^ fylh .unterstehen. So bilden sie auf ihre Art gleich-^r iw^'^ Bindeglied zwischen den beiden großen Teilen l^ Anarchie. Es ist ein Land der Neichsgcmcinsam. ^^h welchem der Monarch die Fahrt unternimmt. Die „Neichspost" schreibt: Die gleichzeitige An» Wesenheit der beiden Ministerpräsidenten denlet auf die Stellung hin, in die Nosilien-Hercegovina zn den beiden ^ieichshälslen gebracht worden ist. Der Vesuch lvird hohe politische Vedeutnng haben. Der greise Habsburger ergreift damit persönlich Besitz von diesen herrlichen Län-ocru. Das „Deutsche Volksblatt" bemerkt: Wenn der Kai. scr diesmal, umgeben von den drei gemeinsamen Mini-stern und den beiden Ministerpräsidenten, den bos» nischen Boden betritt, so schließt sich damit auch har. monisch das Band, welches unser Nenland an die alten Slammländer der Monarchie bindet. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" erllärt, der Monarch ergreife, durch die neuen Provinzeil fahrend, noch einmal Besitz von ihnen und gebe dem Werke der Diplomaten die letzte nnd höchste Sanktion. Die Fahrt des Monarchen ist die feierliche Neschließung des Bun> des, der die neuen Provinzen für immer der Krone Habsburgs unterstellt. Ostcrrcichischnngarische Marine. Auf Grund der im Jahre MM gemachten Nestel» lungen ist die österreichisch°ungarische Marine allmählich in deu Besitz von sechs Unterseebooten gelangt, von we!» chen das erste im Febrnar 1909, das letzte vor wenigen Tagen zur Ablieferung an die Marineverwaltung ge» lcngt ist. II I nnd Ü 1l, dem amerikanischen Lale» Typ angehörend, wurden uuler Aussicht des Konstrukteurs von einheimischen Arbeitskräften im Eeearsenal zn Pola gebaut und montiert, welche Ausgabe kürzlich zu Ende geführt wurde. II III und II IV gelangten im Frühjahr IW9 durch die Germanici'Werft in Kiel zur Ablieferung, nach deren Entwürfen diese beiden Boote auch gebaut sind. II V und ll VI endlich waren bei Whitehcad H Ko. in Fiume, den Inhabern der amerikanischen Holland-Palente, in Bestellung gegeben wur» den und gelangten jetzt zur Ablieferung. Diese sechs Boote, die, paarweise gleich, drei verschiedeneil Systemen angehören, werden in der mit 15. Inni l. I. beginnen» den Sommermanöververiude unserer Eskadre einer cin> gehenden Vergleichserprobung unterzogen werden, deren Ergebnis für die znkünslige Typenwahl beslim- mend sein wird. Das Deplacement dieser Boote schwankt zwischen 250 und 280 Tonnen' sie laufen 7,5 bis 8,5 Seemeilen unter Wasser, bei normaler Cchwimmlage l!,25 bis 12,5 Seemeilen. Sie führen als Waffe zwei bis drei Torpedos. Der Kaufpreis per Boot variiert zwischen 1,2 bis 1,5 Millionen Kronen. Die heurigen Eskadremanöver der Sommerperiode wer» den die ei steil Übnngen sein, bei welchen sämtliche sechs Unterseefahrzeuge zur einheitlichen taktischen Verweil' dnng gelangen. Die Unruhen in Albanien. Die Neise des türkischen Kriegsministers, Generals Mahmud Scheftet Pascha, nach Salonichi nnd Uesküb ist, wie man aus Konstantinopel berichtet, allen poll» tischen Kreisen unerwartet gekommen und man hat leine volle Klarheit über die Beweggründe, die ihn zn diesem Entschlnsse bestimmt haben. Die Nächstliegende Den» lnng sei die, daß er die Lage in den albanischen Pro» vinzen aus eigener Anschauung leunen zu lernen wünscht und an der Beilegung der gegenwärtigen Wir» ren persönlich mitzuwirken plant. Es wird auch die Ver° mnlnng geäußert, daß die vielfachen Besehwerden der albanischen Abgeordneten über die Zivilbehörden und über manche militärische Organe Mahmud Schefkct Pascha bei scinem Schrille beeinflnßt haben dürften. Alif anderer Seite glaubt mail dagegen, daß der Kriegs» minister seine Anwesenheit in Uesküb hauptsächlich in-folge der Konflikte für notwendig halle, die zwischen den Offizieren der dortigen Trnpvendivision, an deren Spitze Dschavid Pascha steht, und den Ofsizieren des von Turglit Pascha befehligten Expeditionskorps enl» standeil sind. Möge aber welche dieser Ansichten immer zutreffen, so ist jedenfalls die Annahme nicht abznweisen, daß unter den Motiven Mahmud Schcfket Paschas der Wunsch, die Zustände in Albanien persönlich zu prüfen und in jeder Nichtnng die wahren Ursachen der jetzigen Bewegnng festzustellen, mitgewirkt hat. Ob er sich nun veranlaßt sehen wird, in Uesküb in den Gang der Dinge unmittelbar cinzngreifen oder nicht, so werden doch seine Wahrnehmungen unter allen Umständen für die weiteren Entschlüsse der Regierung von Wichtigkeit sein. Feuilleton. Weggenossen. "° Wngst^cjchichte von HlcitUiold Ortn»««n. (Nachdrnct «erboten. > l)'er ' Werden entschuldigen, mein Herr, bin ich "'s dem rechten Wege nach Elvershöhe?" i?">l ^ ^, Nagte ein stattlicher, braunbärliger Wanderer deZ 5^'''^ und etlichen Jahren unter höflichem Lüsten ^hub s^' ^" "^l- an den die Frage gerichtet war, Vlig '^'" Bonden, lockigen Kopf mit so verwirrten! sfe^"^ wäre er durch den unvermuteten Klang der His...'' Slimiue aus bunten Träumen rauh in die '"°°siN - zurückgerufeu worden. Er saß ans einem EtrM lp"""encn Felsblock am Wcgraud, den leichten "'cm? "^'" sich im Grase, und^bis zu dcm Mu° >,, d' ^ b"' andere ihn angeredet, halle er unverwandt ^'Nin, ^"""»durchtränkten Äther hinansgeslarrt, dessen l'lnw^" b'e Tannenwipfcl mit leuchtenden Netzen "'clte l'" ^'^ "' s'lh das Haar aus der Stirn und Cie c,u?"hcnd. „Der rechte Weg ist es schon, wenn tt,e„ sj ^"" der eigentlichen Straße ziemlich abgekom-trotz ^- Und es besteht einige Gefahr, daß Sie sich "^1 ^.^ussenhasteslen Beschreibung noch ein paar-^gcn r s sc", ehe Sie den Elvershöher Kirchturm ""Nn e' "' Aber ich habe das nämliche Ziel. Und !^tt ^'.'.^ wm,g unterhaltsame Begleitung Sie nichl ^ben o "^' "ach seinem Hute gegriffen lind sich er-' junger nnd schlanker als der andere, stand er doch au Größe nicht gegen ihn zurück, und eiue Weib» liche Jury würde ihm ohne Zweifel vor jenem den Preis zuerkannt haben. Mit leichter Verbengnng nahm der Braunbärtige das liebenswürdige Erbieten an. „Sie sind sehr freund« lich, mein Herr! Man fagte mir schon auf der Station, daß der Weg dnrch den Wald nnr für Ortskundige zn empfehlen fei. Aber meine Vorliebe für einsame Pfade ließ mich die Warnnng mißachten." Der Blonde antwortete nur durch eine Kopfbcwc» gung. Es mußte wohl ganz ernsthaft gcmcint gewesen sein, was er von seiner wenig unterhaltsamen Veglei-tmlg gesagt hatte; denn geraume Zeit schritten sie Seite an Seile durch den in vollsafliger Frühlingsherrlich' keil prangenden Hochwald, ohne daß sich ein Gespräch zwischen ihnen angeknüpft hätte. Der Ältere war e-s, der endlich das Schweigen brach. „Ein zauberhafter Pfingstmorgen! Ein echtes und rechtes Hochzeilsfesl der Natnr! An solchem Tage mnß wohl auch in das dnmpfeste und dunkelste Menscheilherz ein Strahl neuer Glückshofsnung fallen." „Meinen Sie? Ich für meiue Person kann mich zn so fröhlichem Optimismus leider nichl bekennen. Hnd ich finde es im Gegeilteil sehr begreiflich, wenn etliche dieser dunklen und dumpfen Menschenhcrzen verstockt gcnug sind, sich auch vor dem schönsten Pfingstsonnen-schein zu verschließen." Seine Erwiderung halte einen rauhen, fast heftige,. Klang, nnd über seiner Nase war jetzt eine scharfe, lies emgeschniltcne Falle. Da er beständig starr vor sich hin-aus sah, nahm er wohl kaum wahr, mit wie ansmerk. samem Interesse sein Begleiter ihn betrachtete. Und es war ihm sichtlich wenig erwünscht, daß der Braun» bärtige trotz der unzweideutigen Zurückweisung die Un» terhallung »licht fallen ließ. „Traurig genug, daß uns armen, schwachen Men-schenkindern so »venig Macht gegeben ist, in glücklichen Augeublicken deu Mühseligeu und Veladcneu von un° screnl Überfluß au Heiterkeit uud Seeleufrieden mil» zuteilen," sagte er mit dem sympathischen Klänge einer ehrlichen Herzensmeinung. Der andere aber kehrte ihm mit einer hastigen Kopsbeweguug sein Gesicht zu und sagte in einem ganz unmotiviert gereizten Tone: „Und wir täten es doch so gerne — nicht wahr? — vorausgesetzt, daß es uns nichts kostet als ein paar schölle Worte oder allenfalls einen mildtäligen Griff in den Geldbeulel. Ah, wenn Sie wüßten, mein Herr, eine wie hohe Meinung ich gerade au diesem heutigen, gesegneten Pfingslmorgel! von der Nächstenliebe und Opserwilligleit der Glück« lichen und Gesättigten habe! Gewiß, sie erinnern sich hie und da ill ehrfürchtiger Frömmigkeit an die tiefe Bedeutung des schönen christlichen Festes. Sie werden sich bewußt, daß es eingesetzt wurde als eine immer erneute Mahnung, die Well mit dem Geiste reinster, selbslverleugncnder Liebe zu erfüllen. Und sie möchten darum, wie Sie, ihrem unglücklichen Nächsten alles mögliche Schöne, Gute und Liebe erweisen. Aber stellen Sie doch mal einen von ihnen auf die Probe? Ver» lungcn Sie von ihm, daß er sich seinem Nächsten zuliebe e!ues wirklich wertgehaltenen Besitzes en<äußerl! Da werdm Sie bald genug inne werden, wie es um den heiligen Geist in den Herzen dieser modernen Apostel bestellt ist." Laibacher Zeitung Nr. 106. 948 12. Mai 1910. Politische Uebersicht. Laibach, 11. Mai. Die ,.Zeil" erörtert die Ungeloißhcil der politischen Lage in Ungarn. Die Slilniuung des Landes ist vor» läusig ebenso unklar wie, das Regierumisprogramm. Man steht vor deil ko!»»,enden Wahlen wie, vor einer Lotterie. Ein überraschender Erfolg des Grafen Khuen ist möglich, aber eine vernichtende Niederlage ist auch möglich. Jedenfalls besitzt er nicht die Kunst, eine», Wahlkampf so zu fi'chren, daß sich die Entscheidung er-raten und vorausenipsinden ließe. Der znr Zeit in Wien weilende ehemalige Groß» Wesir Hussein Hilmi Pascha erklärte einem Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse", er beurteile die Lage in Albanien durchaus optimistisch und sehe keinen Anlaß zn irgendwelchen Besorgnissen. Die eineinhalb Millionen zählende Bevölternng des Vilajels Kosovo ist der tür» tischeu Reichsidee und der Konstitution treu ergeben' die Unruhen.gehen von einigen durch das frühere System verhätschelten Stämmen aus, die W.000 bis 40.000 Köpfe zählen, niemals Steuern gemahlt, nie Militärdienst geleistet haben uud eine wahre Plage der anderen Be» völlerung sind. Es wäre uiwereiubar mit den» neuen System, diese Leute von den allgemeinen Lasten au?» zunehmen. Man wird das Reformwerk zweifellos auch dort durchführen, aber nicht in einem Zuge und in meh» reren Jahren. Auch in Arabien wird die Negierung Entschlossenheit bekunden und sich nicht irre machen lassen. An die Möglichkeit einer Reaktion, eines kurzen Konstitulionalismus in der Türkei sei gar nicht zu den» kcn. Das Gleichgewicht im Budget wird trotz der erhöh» len Ausgaben siir Armee, Schulen uud öffentliche Arbei» ten in wenigen Jahren anch ohue neue Steuern her» gestellt sein; doch rechnet die Türkei in diesem Punkte darauf, daß das Wohlwollen der Mächte vcra»lassen wird, bald dem Beispiele Österreich-Ungarns und Deutschlands zu folgen und der Erhöhung der Einfuhr» zolle von elf auf fünfzehn Prozente zuzuftimmeu. Dev Friede auf dem Balt'an erscheint ihn, auf lange Jahre hinaus gesichert. Eine Abtrennuug Kretas, eine Ver. äußerung des Sandschals Novibazar an Serbien sind ganz ausgeschlossen; die Türkei verkauft ihre Ehre nicht. Die kretische Mtionalversamnllnng wurde am 9. 5. im Namen des Königs von Griechenland dnrch den Präsidenten dcr provisorischen Negierung Skouloudis eröffnet. Bei der Nennung des Königs von Griechenland brachen die christlichen Mitglieder der Versamm» lung und die Zuschauer in stürmische Beifallsrufe und Hochrufe ins die Vereinigung Kretas mit Griechenland aus, während die mohammedanischen Mitglieder einen schriftlichen Protest einbrachten. Nachdem der Präsident der Nationalversammlung Michelidakis die Versammelten aufgefordert halte, durch ihre Eidesleistung für den König von Griechenland ihren früheren Beschluß über dic Einverleibung Kretas von neuem zu bekräftige»', er» folgte uuter neuen stürmischen Beifallskundgebungen die Eidesleistung. Die Stichwahlen, die am letzten Sonntag in Frank» rcich vollzogen worden sind, haben nun die Zusammensetzung der neuen Kammer endgültig festgestellt. Inner» halb der republikanischen Parteien hat sich eine bc» merkenswerte Verschiebung vollzogen; unifizierte Sozia-listen und Gemäßigte haben Erfolge erzielt, und zwar meist auf Kosten der Radikalen und Nadikalsozialisten. Die Radikalen hatten schon bei den Ersatzwahlen im vorigen Frühjahre sieben Sitze an die Sozialisten verloren, lind in diesem Jahre sind sie schon beim ersten Wnhlgange am 24. April die einzige leidtragende Fral-tion der Majorität gewesen, da sie drei Sitze verloren haben. Der zweite Wahlgang hat diesen Zng der Wäh. lerschaft, der sich gegen die Radikalen richtet, noch vei-schärft, und zwar find die meisten radikalen Mandate an die Sozialisten verloren gegangen. Unter den Ur» sachen dieser Erscheinung sührl die „F. Ztg." auch den Umstand an, daß die Radikalen beim Beginn der lchten Lcgislatur»Periode sofort für sich gesorgt haben, indem sie die Bezüge der Abgeordneten und Senatoren von 9000 ans 15.000 Franken Hinaussetzleu; das habe ihuen schweren Schaden getan; der Antragsteller ist durch, gesalleu, and der Kammerpräsident Brisson, der sich des Antrages eifrig augenommen hatte, ist nur mit knapper Not der Niederlage entgangen. Tagesneiligteiten. — fttüniglichc Honorare.) Wie in allen Kreisen macht sich bei der stelig zuuehmeuden Teuerung anch in der Ärztewelt eine starke Bewegnng für Erhöhung der bisher üblicheu Taxeu gelteud. Deuu nnr wenigen unter ihu^n ist es vergönnt, „königliche Honorare" ein» znheimsen! Der letzte Glückssall dieser Art, der noch allen frisch in Erinnerung ist, wurde dem juugen bei« gischeu Arzt zuteil, der Köuig Leopold in seiner letzten Krankheit und bis zn seinem Tode behandelte. Er soll, wie berichtet, ein Honorar von 200.000 Franken gefor» dert und erhallen haben. Weil größere Summen erziel» tcn einige medizinische Größen, wie z. N. der berühmte Professor Zacheriue in Moskau, der von dem Vater des jetzigen Zaren ein Honorar von 300.000 Mark siir eine nur zweitägige Behandlung empfing. Vor einiger Zeit wünschte der bekannte amerikanische Millio-när W. K. Vanderbilt die Begleitung seines Hausarztes während einer sechswöchentlichen Reise. Der Arzt zögerte uud bemerkte, seine Praris bringe ihm viertausend Mark pro Woche ein, welche Eumme ihm bei seiner Abwesenheit vom Ort entgehen würde. Vanderbill überlegte und einigle sich schließlich mit feinem Hausarzte auf eiue Summe in der Höhe von vierziglansend Mark und Erstattung aller übrigen Unkosten. Der verstorbene Schah von .Persien bezahlte Dr. Galezowski in Paris 10.000 Mark für die Heilnng eines Aligenleidens bei seinein Sohne. Dr. Frank Billings sandle nach sieben» tagiger Behandlung des Marschalls Field aus Chicago diesem eine Liquidation über 10.000 Mark zu. Den Vereinigten Staaten von Nordamerika wurde uach dem Tode Mae Kinleys eine ärztliche Aufstellung von 10.504 Mark präsentiert. Auch Köuig Eduards VII. Gesundheit halle eine beträchtliche Summe gekostet. Noch als Prinzen von Wales behandelte ihn einst Dr. Wil> liam Jeuuer eiueu Monat laug uud erhielt dafür die Kleinigkeit von 200.000 Mark (10.000 Pfd. St.). D"' selbe Summe wurde Sir William Gull überreicht, oe» den König im Jahre 1871 von einem typhösen 3', ^. kurierte, während den Ärzten, die ihn lnrz vor scuu Krönung behandelten, mehr als 400.000 Mark dcwuUN wurden. Verhältnismäßig klein dagegen ist das H^.' rar, das der Arzt der verstorbenen'Königin Vikton von England für seine Bemühungen während ihrer lep' ten Krankheit verlangte, man nennt hier nur den -^ ' trag von 40.000 Mark; während dem Sir M" Mackenzie ein Honorar von 400.000 Mark zugespro")^ wurde für die ärztliche Behaudlung Kaiser Fr'^' richs III. Ein sehr hübscher Zug ^oßziigiger Mc'^ scheufreundlichkeit wird von Baron Henry de RotM' aus dem Jahre 1906 authentisch erzählt. Dieser wolM einem Vortrag von Dr. Poirier in Paris über Knv" forfchuugen bei, den der berühmte Gelehrte mit oc. Bemerkung schloß, wie betrübend es wäre, daß zu weM Mittel vorhanden seien, um ein Institnt für Krco^ forschungen zn errichten und zu erhallen. Wenige M'.>u.' ten später wurde Dr. Poirier eiu Brief uberrem)', dessen Inhalt in einem Scheck in der Höhe, von 60.« Mart und den Worteil! „Zum Grundfonds des ersey''' lcn Instituts" bestand. Ebenso freigebig bewies !>m Herr Vanderbilt nach einer erfolgreichen Lichtbads gegen Rheumatismus. Als der bekannte ^'^I'. Ganlhier, ebenfalls in Paris, dem Millionär s""^ Liquidation einsandte, bemerkte dieser mit Erslamn ' daß der französische Arzt ihm nur die üblichen G^b" ' ren berechnet halle. Glücklich und dankbar, seine Le'^, los zn sein, verzehnfachle der Millionär nicht nur V«-Honorar für den Professor selbst, sondern fügte sc>!^. Schreiben auch noch einen Scheck in der Höhe von eiw Million Franken bei. Diese Snmme sollte zur Er""'' lung einer öffentlichen Lichtbadeanstall dienen, um a^ deu Arme» die Wohltaten und die Segnungen cM derartigen Behandlnng zugänglich zn machen. ^"/ „ hören diese „königlichen Honorare" zn den AusnalM' fällen, so dürsle es doch auch unter den »veniger benn lellen Patienten eine große Anzahl geben, die b^.!^.,, ist, sich ihrem Arzte nach gelungener Kur uach Kral" daukbar zu erweisen. — lDas Voqclncst im Briefkasten.) In der M''^ chener Vorstadt Pasing habeil Meisen in einem " Gartenzann eines Anwesens befestigten Briefkasten si nistet, obgleich täglich Briefe nnd Zeitungen hin^' geworfen werden. Der Besitzer hat den Brieslasten dc Meisen nunmehr als Nistkasten überlafsen und ihu„". dem uächstslehend^n Baume ausgehängt, was die "^ . sofort annahmen, um dort ihr Familienleben nns!^ fortzusetzen. — lTrauer und Geschäft.) Aus Zürich, 9. d., ",clol man! Infolge des Todes des Königs Eduard ^^ .^. Zürich gewallige drahtliche Bestellungen schwarzer Sc> ^ aus England eingegangen. Innerhalb zweier Tage wl> den gegen 50.000 Kilogramm Seide nach England vcl schickt. ' , — il5in gefährliches Klappbett.) In einem H°^ i:> Newyorl erlitt ein Ehepaar einen merkwürdig Unfall. Der Papierfabrikant William Smith aus W"^' bürg uud seine Frau schliefen in einem Klappbett, des^' Feder plötzlich einschnappte und das Bett zusaM»'" rollte. Dem Fabrikanten wurde sofurt das Genick,^ lnocheu, die Frau zwischen zwei Polstern nahezu erst'"' aber uoch in bewußtlosem Zustaude aerettet. ^. Er war plötzlich beredt geworden; aber sicherlich nicht aus Interesse an seinem Znhörer. Es war die überstürzte Beredsamkeit eines Menschen, dessen über» volle Seele infolge einer znsälligen äußereu Reizung dem übermächtigen Dränge erliegt, sich in Worten Lnsl zu machen. Sein Benehmen lvar gewiß befremdlich ge-„ug; aber der andere schien noch immer nichts Wunder» lichcs oder gar Verletzendes darin zn findeil. „Solche Probe dürfte freilich oft kläglich genng ausfallen," stimmte er in rnhiger Freundlichkeit zn. „Aber doch vielleicht nicht immer. Man darf nur eben von einem Meilscheu nicht geradezu Übermenschliches er» warten." „Übermenschliches — das heißt: alles, was zu leisten unbequem, schwer oder schmerzlich ist — nicht wahr? Glauben Sie zum Beispiel, daß es ans der weiten Gotteswclt einen Menschen gibt, der selbstlos genng wäre, sich freiwillig eines sicheren nnd beneidens» wert köstlichen Vesitzrechles zn entänßern — keiner anderen Notwendigkeit folgend als dem inneren An» trieb, damit einen oder zwei andere Menschen glücklich Zu machen? Zeigen Sie mir dies Wnnder! Dann erst will ich Ihnen glauben, daß von dem göttlichen Geist der erstell Psingsten noch immer ein Restchen in dieser Welt vorhanden ist." „Wenn ich Sie recht verstehe, meinen Sie mit dem sicheren und köstlichen Recht einen Ansprnch auf den Besitz eines weiblichen Wesens?" Die Dentnng seiner Worte schien den Blonden zn überraschen, aber er widersprach ihr nicht. „Nehmen Wir immerhin an, daß ich etwas derartiges gemcim hätte. Nehmen wir an, es hätte sich jemand dnrch Wohltaten, die er ihr uder ihren Angehörigen erwiesen, die Dankbarkeit eines Mädchens gewonnen uud das Mädchen hätte in Unkenntnis des eigenen Herzens die» scr Dankbarkeit fälschlich den Namen der Liebe gc« geben." lSchluß folgt.) Das Herz. Nomcm uon U. Hottner Grefe. (39. Fortsetzung.) (Nachdruck verbalen.) „Herbert hat es mir gegeben!" sagte er leise, ill einem geheimnisvollen Ton — „Christas Herz, ihr wirk» liches Herz. Und ich wollte es eigentlich selbst behalten. Aber wie es dann Nacht war nnd ich so davor saß -- da kam zum erstenmale der furchtbare Schmerz im Kopfe. Ich weiß nicht, warum, aber ich fürchtete mich so vor dem wirklichen Herzen. Da holte ich mir das feinste Wachs nnd hab' angefangen — hab' es nach» gcmachl. Ganz gena», jedes Äderchen, jede Muskel — alles, Herr — das war cine Nacht — eine Nacyt — Seither ist mein Kopf so wüst . . . Aber ich hab' mich so gefürchtet, daß mir jemand das Herz wegnimmt. So hab' ich's an eine Kette gegeben und hab' es in den alten Becher gelegt. Und den Becher hab' ich verschlossen. So hat niemand was gewußt . . . Und immer hab' ich ihn lieben mir gehabt. Anch dann, als sie Christa schon begraben hatten nnd ich noch einmal anfing zu arbeiten. Aus dem weißen Marmor hab' ich ihre ganze, süße Gestalt herausgeschlagen — dranßen steht sie, auf den, Grab von Ehrista Weltin. Aber es darf kein Name darauf sein, sonst kommt der andere — o Gott —." Er fiel in die Kissen zurück lind vergrnb sein Ge° sicht darein. ^-„Welcher andere? Doktor Werner Mertenö, Christas Bräutigam?" fragte Rasmer, lchne auf Her» berts abwchrende Gebärden zu achten. Der Kranke hob ein wenig den Kopf. „Sie hat sich so gefürchtet!" sagte er heiser, „immer so gefürchtet, daß er sie findet. Sie wollte tot scin für ihn. Und es war das Beste so. Das Beste! Aber ich — ich sehe ihn alle Tage. Dort steht er — dort in der Tür, oder im Winkel — oder da — neben dem Bett. Und er nimmt mir das Herz weg! Er sagt, es gehöre ihm. Aber das ist nicht wahr; Christas H,^ hat mir gehört! Mir allein! Denn mein bist du, Chl'!^ Weltiu, mein im Leben, im Tode und in aller E^' keit!" Wieder lain ein Krampfan fall. Herbert sah ^ ernst aus. „Wie laiige noch?" fragte Elisabeth leise in ^ tiese, unyeimliche Stille hinein, welche über dcM ^' mache lagerte und nur unterbrochen ward durch ^ wirren Worte des Irren. „O Gott, wie lange noch' Herbert znckte die Achseln. ,.Dic Sonne sinkt", sagte er, „bis Mitternacht ^ es noch dauern. Länger kaum. Die Kräfte sind ^ schöpft." „Christa!" wimmerte der Kranke, „o Christa > Elisabeth von Laßwitz hatte sich erhoben. Jetzt ss sie durch die rotgoldene Abendsonne, die das A'"?^ ganz erfüllte, zu Werner hinüber. Jula war nev ihn, ans die Knie gesunken uno sprach auf ihn ^' ' tröstend, beruhigend. Aber er hob den Kopf nicht- ^ Da rührte eine leichte Hand an seinen, Arm. -^ .? Doktor", sagte Elisabeth leise, „haben Sie es geh" . Es geht »och um Stunden. Dann steht Felix "or ei" höheren Richter. Mag dieser entscheiden, wo" die Sch -beginnt. Vielleicht verzeiht er milde, weil da doch ! viel Liebe war. So seien auch Sie nicht hart und ^! Sie zurück, was Ihnen nicht gehört und was ein !")..„! Leidender fordert als letzten Erdenlrost; geben Sic " , Christas Herz, damit er sterben kann." ^ Sie hatte mit einer Ruhe, einer stillen Würde,^. ^ sprochen, die ihn überwältigte. Und eine Minute sp ., hatte er die Kette und das Herz aus dem Vech^ -nommen. . ^s Einen Augenblick lang hielt er es noch l" Hand. „Christa!" Laibachcr Zeitunq Nr. 106. 949 12. Mai 1910. 5. ^" !^'e Tiimme des Nlutes.j Vor Jahren hatl ^ -""liner Gelehrte Friedenlhal ill dor Methode der ^ "^usfusioil ein Kriterium für die Verwaildtschafl ^" ^tei, aufgestellt; das Blut von Angehörigen einer lll la^t nch lanch unter deni Mikroskop) mit dem eilirr . ^'rrn damischen, ohne daß die Blutkörperchen ein» ""?r bekämpfen, wie dies bei Blutproben von verschie» ^""^lllen der Fall wäre. Etwas Ähnliches, nämlich h.^^literscheidnnn. der Familienangehörigleit mittelst ,^ "lutes hat nun nach einer Mitteilung des „Ionr. ul^ dl'Z D<)dats" der Physiologe Dungers gefunden, ^.nn man einem Tier z. B. Menschenblut einspritzt, 'verändern fich die Blutkörperchen, sie verändern sich , ^ auch, wenn anch schwächer, wenn inan das Nlnt uyer Verwandter, z. V. des Meerschweinchens und des . uninäMs miteinander mischt. Selbst dann, wenn man dsr^ Vllit eines Tieres das Vlnt eines Angehörigen l'ür n ^ Ballung einfiihrt, tritt noch eine wahrnehm» ^Veränderung auf. Diese Anßernng der „Stimme l»,,flutes" lann von großer Nedentung werden, denn 'ucr, beim Menschen triit diese Reaktion des Blnk's nach ^""3ers ein, wie er bei 340 Menschen festgestellt hat, !ulck3" ^ Familien gehörten. So glaubt er, mittelst ui^s "lutunlersiichnngen ganz genau die Abstammung, ^"'sondere anch die Vaterschaft, nachweisen zu können. ^°letisch sull dies darin begründet sein, daß die Vlut. auci " "'^>ch^ Eigenschaften sowohl vom Vater »vie ^. ^un der Mntter entHallen, die dann beeinflußt r . tonnten, wenn mit fremdem Blute eine neue ^."lchaft hinzugesügl wird. Inwieweit diefc Theorie >vc < '^ lonil'natürlich erst ans Grund zahlreicher lerer Untersuchungen beurteilt werden. Lokal- und Prouinzial-Nachrichten. hei.i^ lGesellschaft für Höhlensorschunss.j Auf die /. , "m 5) Uhr nachmittags im Vibliothelsaale der ,^' Landesregierung stattfindende konstituierende Ge° ,^ "^rsauuliliing der „Gesellschaft für Höhlenforschung" "^mit noch einmal ansmerkscnn gemacht. Ein ^uflassunss "«es Vahnubcrgansscs.j Die k. k. "atsbahndirettion in Trieft beabsichtigt den im Kilo-^" ^-^«5ö der Linie Tarvis—Laibach in der Nähe !)^^lschaft Gudräi<5, Bezirk Krainburg, befindlichen Eh? '^"'ler breiten Niveauübergang samt beiderseitiger H^l>shrante ansznlassen, da diese fallweise zn öffnende f^pk fast nie benütU wird. Die politifche Vegehung 'Nil k ""slag, den 21. d. M., um 1l) Uhr vormittags in ')Usanunenlritte der ^'ommifsiun im Vahnhofc ^Ichuslack statt. —V. "Ai>»^" Gesellschaftsreise des Touristenvercincs l'^ci, 3"^ ^"" ^^ä uach Abbazia, dnrch den Qnarnero ^licii ^^almaticn, Lusfiil und Vrioni, an der sich >n ^ "^)lnlilglieder beteiligen können, findet bestimmt a„ " vicil vom 25. bis 29. d. M. statt, da sich schon ^ln, ^'Inehmer gemeldet haben. Der Anmeldungs» ^U «s^ wurde jedoch, um noch Unschlüssigen die Fahrt bis 15. Mai verlängert'. Die Retour-5,5 <> Mben 14lägige Gültigkeit, so daß nach der Fahrt rj^. ^lnehuier bis 7. Juni im Süden verweilen uud ^kl ^ ^ zurückfahren können. Teilnehmer, welche fich ->^uuclden, nlögen den Preis für die Neise, das ist ^120 X für NichtMitglieder, 110 l< für Mitglieder bei zweiter Klasse Bahnfahrt; 105 K, dezw. 95 X bei dritter Klasse Bahnfahrt, an die Kanzlei des Zentral« ausschnsses, Graz, Kaiser Franz Josef.Kai 38, oder an den Zahlmeister des Tonrislenvereines „Adria", Herrn Franz Veer, Grnz, Neulorgasfe 47, einsenden. Die karten weroen ihnen dann bis längstens 20. d. M. zu» gestellt. — Für die Seereise allein ab Abbazia haben Mitglieder 70 X, Nichlmilglieder 80 K zu entrichten. Solche Teilnehmer müssen sich aber am 25. Mai halb 11 Uhr abends in Abbazia, Hotel Grüßer, der Neise» gesellschasl anschließen. Für einzelne Damen wird Fa-milienanschluß besorgt. — Uhr vormittags, von Fiuine um 6 Uhr 30 Min., von Triest nm 8 Uhr 40 Min., von Cormons um 6 Uhr uud von Pola um 7 Uhr 10 Min. früh. Nährend des Festes in der Grotte, welches bei jeder Witterung stattfindet, konzertiert anßer der Grotten» musil die vollzählige städtische Musik aus Pola. In der Grotte selbst amtiert das l. k. Grottenpostamt und es werden alle dortselbst aufgegebenen Ansichtskarten, mit dem Grotten°Posistempel versehen, direkt ans der Grotte nach allen Weltteilen versendet. Der Grotteneintrill beträgt bei festlicher elektrischer Belenchlung nur 2 X per Person- jede weitere, Ermäßigung ist ausgeschlossen. Beginn des Festes um 3 Uhr nachmittags. — lDie drei (5ismn«ner.j Pankraz <.l2. Mai) er> össnel den Neigen der drei Eismänner Hankraz, Ser» vatius und Vouifazius), die wegen ihrer Witlerungs» ermesse von jeher, namentlich von den Winzern, sehr ge° furchtet wurden, weshalb sie auch unter dein Namen Weinseinde vorkommen. Um die Mitte Mai, zur Zeit, wo die großen Ströme Sibiriens ihren Eisgang haben, pflegt nämlich in unseren Gegenden sehr häusig ein elnpfindlicher Wärmerückgang einzutreten, der sich in be» sonders ungünstigen Jahren selbst bis znr Reif» und Eisbildung steigert, die dann den jungen Wein schädigt und der Blütenpracht in Gärteil nnd Feldern ein linde macht. Es heißt: „Der Pantrazi, Servazi nnd Boni» fazi sind drei schlimme Azi." Heuer haben sich die Eis« manner schon Anfang Mai mit Schnee, nnd Eis in den Vergen eingestellt. Die Winzer sagen aber: „Wir sind noch immer nicht ganz über den Verg." Noch immer ist nämlich die erwartete vollständige Äusheiterung dcs Himmels nicht eingetreten, erst diese wird, so sagen er» fahrene Landwirte, die Krifis des hcnrigen Jahres brin» gen. Insbesondere sehen die Winzer große Hoffnungen auf einen hellen Panlratiuslag, denn „Pankrazi hell und rein bringt viel nnd gnlen Wein." In den beiden Jahren 1908 und 1909 find die Eismännertage gut verlaufen. — l„8loven5ll2 8tr2ia."j Gestern vormittags fand nach einer hl. Messe, die Herr Domvilar Smolnitar iu der Franzislanerlirchc zelebrierte, im großen Saale des Hotels „Union" die gründende Versammlung des slovenisch nationalen Schuhvereines „klav^n»!^ «truž.li" statt, woran u. a. mehrere Neichsrats- und Landtags, abgeordnete der Allslovenischen Vulkspartei sowie viele Vürgermelster aus allen von den Slovenen bewohnten Gebieten teilnahmen. Die sehr zahlreich besuchte Ver- Ab?6>l '^"^ ö"s Wort ganz laut. Es klang wie ein '^ufi. ein Abschied. -^ann leglc er es in die Hände der jungen Frau. He^"s ""> Inla", sagte er, „wir gehen. ' Christas ^linsi - ""6 in Wahrheit nicht mehr gehört. Scho,. de> -"lchl mehr. Mag es dem den Frieden bringen, Abcjcch." ^anc, ^inlten nebeneinander hinaus. Hinler ihnen warV^'" schrei. Das war lein Laut der Qual. Das ^ligteit — Erlösung. "-"lein! Mein!" ler ^.5 von Laßwih schrie das Wort hinaus mit letz. cli^ ^l- Gin Jubel war in dem Ton, der siegreich ^Unll ,^uschlnerz übertönte. Draußen aber, in dem i!nh ^> ^^^^aum, lehnte ein Manu gegen die Wand ^lNsi ^"^ ^'^ ^^' "l"l) nie geweint hatte, in seinem !^ ? ^bcn. Und Iula Wellin stand neben ihm und 'l)n weinen, ohne eine Silbe zu sprechen, ^nd s ^ ruhiger lvurde, lastete er nach ihrer Hand. ^len s '^"ö '" '^"'^ "'^ '^' geleitet von ihrer ^Un «^ - ^llt cr hinaus aus den Näumen, in denen ^lNdst ^ ^"" Laßwih den lehlen, großen Kampf ^lanl, ^^ Sonne ganz gesnnlen war, sank auch die Hn k "^ ^"' Turme des Herrenhauses in Dobranie. ^lill/',^ 3^'usjrn, schweigenden Naumc aber lag ein c^,^"^rdener, ein Ruheloser, der endlich den Frieden don 9^' .^u>schc'n den erstarrten Händen hielt Felix >t, j«n 'K '"ch das Herz. Er nahm es mit hinüber lchun s unendliche Reich, wohin Christa Weltin sich '" lange geflüchtet hatte. ^n <>. > ^^' cm Jahr war vergangen. An dem osfe-^bra, "^^"'-' ^'s Mittelsaales im Herrenhausc von Und ly^^' l"b Hrrberl von Laßlvih und schrieb. Dann ^bene ^ ^"^ l"" ^lick hinaus über die weile, grüne lag. «h'^' wie ein Teller slach vor ihm ausgebreitet briibcn in der Ferne schimmerte weiß über die dunkle Friedhofsmauer das Denkmal Christa Wcltins. Die schönen, milden Augen des einsamen Mannes has» teten einen Moment daranf. Dann schrieb er weiter: „Ich freue mich sehr mit dir, Elisabeth. Als du im Vorjahre nach Felir' Tode noch hier bei mir bliebst, um alles Zu ordnen, da bist du mir so lieb geworden wie eine wirtliche Schwester. Und wie ein richtiger Vru» der freue ich mich nnn mit dir nnd sage dir nur eines: Zögere nicht nnd zaudere nicht. Fasse nun endlich rasch nnd fest zu. Das Glück will zu dir kommen! Laß es her. ein! Frank Weltin hat längst bewiesen, daß er ein Mann ist, dem eine Frau ruhig ihr Geschick anver. trauen kann. So lege denn das deine srendig in seine Hände nnd holt nnn nach, was Ihr versäumt habt. Noch ist es Zeit. Baut Euch auf dein Liesinghos ein neues Glück. Du schreibst, Ihr möchtet das Gut gern kaufen. Das ist dir jetzt doch ciu Leichtes, wo Felix' Nachlaß geordnet ist und sich dadnrch deine Privatver» Hältnisse so günstig gcstalteteu. Gottlob! So lann ans den Trümmern doch noch ein frisches Leben grünen . . . Du sprichst in deinem Vriefe auch von Werner Mcrtens und Inla Weltin. Seltsam, daß dieser Mann noch immer nicht den Weg fand, dcn einzigeil für ihn, der znm Heile führt! Vielleicht fehlt ihm nnr der Lebensmnl, die richtige Energie, sich endlich klar zu machen, daß Christa ihm ja so wie so nie ganz gehört hat. Und daß man um Etwas, das man nie besaß, anch nicht trauert, wie um einen wirklichen Verlust . . . Ich predige Euch allen, aber mein eigenes Beispiel ist nicht vorbildlich. Denn anch ich bin einer, der schwer oder gar nicht vergessen kann. Ich habe auch keine Iula Wcllin neben mir, die es mich lehren könnte. Aber ich habe mich dem Schicksal gefügt. Und meine Arbeit, mein Wirken hier in diefem Lande, das noch so weit entfernt ist von wirklicher Kultur, gibt mir Nesriediguug. Ich habe, wie du weißt, deinem Wunsche nachgegeben und einen Teil des Herrenhauses hicr in eine Heilanstalt für Geistes-kranke der armen Klassen umgewandelt. So hoffe ich, lein unnlcher Mensch zu sein." (Schluß folgt.) scnnmlnng wurde vom Obmann der Allslovenischen Vollspartei, Herrn Dr. K u st cr^i 5, mit einem Hin» weise daranf eröffnet, daß die neue nichlpolitische Organisation nach den vom Vischof Slom^ek übernommenen Ideen und Prinzipien wirken »volle. Namentlich würden die religiöse Idee sowie die Idee der Treue dem erlauchten Monarchen gegenüber die zwei Leitsterne dcr Organisation bilden.' Das slovenische Volk wolle das Stück Erde, das cs noch heule sein Eigen nennt, in aller Hinl.inft bewahren- die neue Organisation werde, zu wahren und dauernden Erfolgen führen. Schließlich beantragte Herr Dr. ^uster^w unter allgemeiner Zu» slimmnng den Abgeordnelen Herrn Grasenaucr zum Vorsihenden der Versammlung. Herr Grafen» aner erklärte, in seiner Wahl eine Ehrnng des slovc» nischen Volkes i:l tarnten zu erblicken, und betonte im übrigen die Notwendigkeit der solidarischeil Arbeit, die sich weniger in Worten als in der Tat änßern müsse. — Nach ersolgler Wahl des Präsidiums erstattete Herr Redakteur Ivan tztefe in ausführlicher Weise den Bericht über die bisherige Tätigkeit für die Slovenen an der Sprachgrenze, sowie über die künftige Arbeit des Vereines, worauf Herr Anton Volta den Kassabcricht rortrng. Sohin ergriffen noch die Herren Dr. Vre. e e l j !Mrz>, S m o d e j lKlagensnrt), Prof. I arc (namens des trainischen Landesausschnsses), Bürger» meister Thaler l,Et. Egydi), Dechant Kobler lKrainburg) und Fabrikant Pull at (Laibach) das Wort. Ill den Ausschuß der „^1ovOil«lill »U'llöu" wur» den schließlich folgende Herren entsendet: für Krain: LandeOausschußbeischer Prof. Eugen I are, Domvikar Lulas Smolnlkar, Landesausschnßbeisiher Dr. Via. dislav Pegau, Kanonikus Pros. Dr. Ivan Svc. tina, Kassier Anton Volta, Fabriksarbeiter Alois (^atar, Redaklcnr Franz Terscglav und Reoak-Kur Ivan ^tefe; sür Stcicrmark:'Dr. Huhnjcc, Pn.^enjal, Prof. Vrstov^ek, Gomil^at, Dr. Ventovi«": und Vnrgermeister Thaler- für Görz: Pfarrer Koko^ar und Dr. Vreeclj: für Kärnten: R'.'datlenr Smodcj, Dr. Ehrlich und Anton Gril; für Triest: Kaplan (^.'ok. — Dein Ans-sichtsrate gehören folgende Herren an: Prälat Andreas Kai an, Großunternehmer Iofef Lo n 5ar i <1, Han-delskammer-Vizepräsident Ivan Kregar und Dechant Anton Kobler. Das Schiedsgericht'setzt sich aus den Herren Dr. K. D e r ,n a st i a , Karl Pollal und Dr. Franz Dol 5al znsammcu. — Der Ansschnß konstituierte sich wie folgt: Obmann Herr Prof. Iarc, defsen Stellvertreter Herr Dr. E h r I i ch , Schriftführer Herr >!5efe, Kassier Herr Anton V u l t a. — l^'ine Vertlauenümnnllerversamnllllnq des Tlovcuischen christlich»so,',inlen Verbandes) fand gestern nachmiltags unter dem Vorsitze des Herrn Domvikars Smolnilar im Vereinssaalc statt. Hiebei wnrden interne Vrrbandsangelegenheiten verhandelt. Die Hauptversammlung findet am 21. Inli in Laibach statt. — iDer Südslavischc Gewertschaftsverbandj hielt gestern nachmittags im Saale des christlich.sozialen Ver-bandes eine Versammlung ab. Das Referat erstattete dessen Obmann, Herr Sanilätsrat Dr. Z a j e e. An dcr Debatte beteiligten sich n. a. Herr Dr. Venkoviö, weiters die Herreu Ool und Gu,;tin, beide aus Triest, und Herr R o j e aus Miren. — lDer slovenische Zweiqvereiu des St. Rafael» Vereines in Laibachj hielt gestern nachmittags im Hotel „Union" unter dein Vorsitze des Vereinsobmannes, Herrn Dr. V. Pegan, seine ordentliche Hauplver» sammlung ab. Dem Berichte des Vereiusselretärs, Herrn landschaftlichen Oberofsizials K r i st a n , ist zu entnehmen, daß im verflossenen Vereinsjahre der Ans» schnß zn sieben Sitzungen zusammentrat, in denen wich. tige Beschlüsse gesaßl und unter anderem im ganzen Lande eigene Äuswandernngsseltionen ins Leben ge° rnsen wurden. Der Verein erhielt infolge eines von ihm provozierten Erlasses der l. k. Landesregiernng von den politischen Behörden 83 nominelle Verzeichnisse über die mit Auslandpässen beteilten Personell, welche Ver» zeichnisse ein gntes statistisches Material abgeben wer° den. Die Vereinsnachrichten wurden in den Zeitfchrif» ten „Dumoljub", „Nogoljnb", „Slovenec" lmd „O!> 5inska Uprava" veröffentlicht; auch wnrde vom Herrn Fürstbischöfe im Diözesanblalle die Geistlichkeit zur Mitwirkung beim St. Rafael.Vereine aufgefordert. Den Auswanderern werden genaue Weisungen erteilt uud ihnen Empfehlnngskcirten, serner eigene vom Bruder, vereine in Ncwyork zugesandte Vereinsabzeichen aus» gefolgt. Weilers wurde der Beschluß gefaßt, auf den Bahnhöfen Orientiernngslafeln anzubringen. Wie aus einer statistischen Aufstellung über die im Jahre 1909 in Triest eingeschifften slavischen Auswanderer (Refc. rent Herr G'u 5 t i n ans Trieft) hervorgeht, betrug die Zahl dieser Auswanderer 19.008, von'denen 1207 auf Krain entfielen. — Nach Schluß der Referate lieh Herr Dr. Pegan seinem Bedauern darüber Ausdruck, daß in Österreich vorläufig uoch kein Gesetz, betreffend den Schlitz der Auswanderer, besteht. — Mit 1. Juli wird in Laibach, ähnlich wie in Triest, ein eigenes Sekretariat mit einem stäudigeu Sekretär errichtet'wer-den. Für die Sekretärsstelle ist, wie wir hören, der Solist an der Domlirche in Djakovo, Herr Ko5clj, in Aussicht genommen. — lScltencs Iagdqlück.j Die hiesigen Tagblätter brachten die Nachricht, ein Jäger in Stranje bei Stein habe eine weiße Krähe geschossen. Dies ist wohl ein sehr seltener Fall; dagegen kommt es häufiger vor, daß in den Steiner Alpen weiße Hasen lMpenhascn) erlegt -werden. (^. Laibacher Zeitung Nr. 106. 950 12. Mai 1910. — lVom Marttplahe.) Wie bereits gemeldet, wur» den am 10. d. M. hier die ersten heurigen Kirschen aus den südlichen Gegenden auf den Markt gebracht. Sie erschienen nm einen Tag später als im Vorjahre. — Die hiesigen (Gärtner bringen täglich eiile Menge Grünzeug zu verhällllismäßig anilehmdaren Preisen zu Markte; daruiller gibt es schönen selbstgezogenen Hänp» tclsalat, das Stück zu 2 li. ' lichen Deliktes im November v. I. beim hiesigen Ve» zirksgerichte mit einem fünftägigen Arrest abgestraft worden war, wnrde gestern nachmittags wieder dahin eingeliefert. " sZum versuchten Giftmorde in Loitsch.) Wir erhalle», folgende Mitteilnng: Die gerichtliche Unter» fnchung in dieser Affäre soll, dem Vernehmen nach, end-lich ihren Abschluß finden. Des versuchten Giftmordes wird der crfteheliche Sohn der Frau Hamerlitz, der in Trieft wohnhafte Handelsmann Franz Hladnil, beschul» digt. AIs der Gistmordversnch dnrch die Laibacher nnd Triester Tagesblätter bekannt wnrde, veröffentlichte Hladnik in den Zeitungen eine ironische Mitleilnng des Inhaltes, daß er in Triesl wohne nnd des Verbrechens verdächtigt wcrde. Er ging sogar so weit, daß er sich dem Untersuchungsrichter Dr! Ritter von Grasclli selbst stellte und auf seine Bitte in Unterfuchnngshast be» halten wurde. Hladnik wnrde am 7. d. M. enthaftet und fnhr mit seiner Frau uach Loitsch und von dort nach Trieft. Während dieser Zeit forschte die Triester Polizei einen Sensal namens Piazenlini aus, der an» gab, für Hladnit einen Brief in slovenifcher Sprache geschrieben zu haben. Da der Sensal der slovenischen Sprache nicht mächtig ist, war es Hladnik ein Leichtes zu sage»,, cr schreibe den Brief an ei», Mädchen. Einige Schreibfehler, die d<'r Schreiber machte, mnßlen über Anstrag des Hladnik ausradiert werde»,. Als dem Scusal das mysteriöse Schreiben vorgezeigt wnrde, er-kannte er sofort seine Schrift. — Wer der Absender der Mäuse»Kreatolpillen und wer der Schreiber der Adresse nnd der an Fran Hamerlitz adressierten, mit einem Totenlopfe versehenen Korrespondenzkarte ist, wird bald festgestellt werden. Der Untersuchuugsrichter ließ den Beschuldigten neuerlich verhaften. Als dieser, tage Hladnik mit seiner Frau nach Trieft kam, wurde er auf der Südbahnstation von Polizeiagenten in Empfang genommen nnd an, nächstfolgenden Tage dem hiesigen Landesgerichte eingeliefert. Er leugnet, die furchtbare Tat begangen zn haben. * ^Verloren.) Eine rotbraune Brieftasche mit 540 X, ferner mit Briefmarke!,, Briefen und auf deu Artillerie > Oberleutuanl Hugo Leskowil) lautenden Visitenkarten. " sGefundcn.) Am Hauptpostamte eiu Geldbetrag, ferner in der Stadt eine, Herrcnpelerine und ein Geld» täschchcn „lit Geld. — ^Wetterbericht.) Die Luftdruckverteilung über dein europäischen Kontinent hat sich seit gestern wesent» lich geändert. Den Norden bedeckt heute der hohe Luft-druck, während im Süden der tiefe Luftdruck vorherrscht. Die Zone, des regnerischen nnd kalten Wetters schiebt sich in nordwestliche Gegenden, die des Schönwetters rückt aus.Nordosten heran. Die Temperaturen sind in den Alvcngegenden tief, in nordöstlichen Gebieten auf» fallend hoch. Anf den Bergen ist die Temperatur rafch gestiegen, so daß es zur rapiden und intensiven Schnee» schmelze gekommen ist. In Laibach war das Wetter gestern sehr unbeständig nnd veränderlich. Zeitweise erhoben sich stürmische Südostwinde in Begleitung von kurz andauernden Regenschauern. Abends heiterte sich der Himmel völlig aiis. Die Nacht war kühl, so daß die Temperatur bis 5,0 Grad Celsius sank und reich. ^ — liche Taubildung ermöglicht wurdc. Der heutige Tag verspricht eiu sehr schöner nnd klarer Frühlingstag i' werden. Die Beubachluugsstationen meldeten folgen^ Temperatnren von gestern früh: Laibach 9,5, Klagenstw 8,2, Görz 18,3, Trieft 1«,8, Pola 14,4, Abbazia 1^> Agram 14,7, Sarajevo 10,6, Graz 11,3, Wieu I",*-Prag 12,2, Berlin 10.4, Paris 7,0, Nizza 10,7, Neap" 9,4, Palermo 14,0, Petersburg 17,1- die Höhenstatw-nen: Obir 3,2, Säntis — 9,i' Grad Eelsius lSch^' stürm). Voraussichtliches Welter in der nächsten ^)" für Laibach: Meist heiteres und warmes Weiter vei südöstlichen Winden. Theater» Kunst nnd Literatur. — lDcr slovenische Musitvcrcin „Ljubljana") ue^ anftallete gestern abends im großen Saale des Hotel" „Union" sein erstes seriöses Konzert mit einem relch^ Halligen Programme, das sich aus Männer» und au^ gemischten Chören sowie alls Solonummern zusammen» setzte. Der Churmeister, Herr Anton Svctek, f"^ eine Schar von rund 120 Sängerinnen und Sängern ins Treffen, die durch ihren Vortrag ernstes, tüchtige Streben bewiesm. Die „Ljubljana" von heute ist lucy' mehr die „Ljnbljana" von ehemals; sie hat sich ^ einem einfache», Liedertafelchor zu cinnn Konzertvel' eine entwickelt. Dieser Werdeprozeß ging dank der zls!,' bewußten Leitung nicht stoßweise, sondern allmahlini stufenweise vor sich und rückte schließlich den Verein u die Reihe jener Mnsik» und sangcsfrendigen Vercinl" gungen, die bernfen sind, in dem Musikleben unsere Stadt eine Rolle zu spiclm. Namentlich bildet der Männerchor einen den Intentionen seines Dirigenw willig folgenden Gesangstörper von homogenem ^>ul^ nnd bildnngsfähigem Stimmaterial, während de Damrnchor vorderhand allerdings nicht fest zusanuncN' geschlossen erscheint und in den Sopranstimmen ^n Übergewicht gegenüber den Altstimmen ausweist, "" noch ausgeglichen werden muß. Dies gilt nicht lM von der Slimmgebung selbst, sondern auch von "" Durchbildung des Vortragcs, der zuweileu seine ^^ siernng vermissen läßt. — Den Glanzpunkt de Abend's bildete jedenfalls Foerfters „l^udi^li", d'A herrliche Ballade von unvergänglicher Frifche, gleM' zeitig eiu Prüfstein für das Können eines jeden ^"' sangschores. Sie trug dein Dirigenten sowie dem aN' wefenden Autor lebhafte Ehrungen ein und wirkte du^ den stilvollen Vortrag, der nur in dem Geflüster dcl Mädchen etwas zarter hätte Pointiert werdeil könncN' Im übrigen sang der gemischte Ehor Dvoraks «l'u^.!^ ix^lni", Prochüzkas ^l^ul><>/.(!n" sowie vier sloveniM Volkslieder in der Harmonisatiun von Hubad lind ein^ in der Vearbeitnng voll Aajul, wofür ihm verdient^ Beifall zuteil wurde. Der Männerchor absolvier" Kllc'-las ,,^il v «nädi w viäoi", ein duftiges, sw"° mungsvolles Lied, mit sorgfältiger Hervorkehr'ung desss" seiiler Struktur, Weilers GerbuV „Ii<»nnili-in",'ein ^ nationalem Genre gehaltenes, zu Herzen gehendes Lied' chen, das bei aller Einfachkeit poetische Kunst zur ^ tung bringt und in das sich ein innig empfundenes Sol prächtig einfügt. In die Solonnmmern teilten sich ^ Fräulein Iarmila G e r b i <> nnd Marie Per^l l^ wie Herr Ludwig Bajdv. Erstere brachte mit >h^ umfangreichen, Wohldurchgebildelen Stimme außer eüu' Arie aus „Libu^a", worin ihr Organ auch nicht de dramatischen Färbung entbehrte, drei Lieder Chop'" znill Vortrage, deren ruhig.melancholischer Charaktc verschuldet haben mochte, daß das Temperament bs Sängerin nicht recht zum Durchbruch? lam. Fram^ Per^l vcrhalf mit ihrem vollen Alt zunächst Satins „/.zn'ttwli pti«", eiuer vurwiegeud sentimental anst^ hanchten, aber nobel gearbeiteten Komposition, zu cinel schönen Erfolge und sang sodann noch Michls «^'^ ,s nikln-", wclchcs Lied uns weniger einheitlich aufg^^ erschieu, wohingegen es der Sängerin mehrfach ""^ genheit znr Entfaltung ihres klangvollen Organes l)0^ Herr Vajde endlich führte sich mit je einem ^ von Dvorak nnd Prochäzka vorteilhaft ein. Seine ^?^.. stimme ist von lyrischer Färbung, weich und angeney«^ in seinem Vortrage liegt Seele. Alle drei Sololras erhielten nebst lanleui Veifallc prächtige Blumen spends bczw. Herr Vajde einrn Lorbeerkranz. Nicht zu ^ gessen ist schließlich des Dirigenten, Herrn Svetel' der aus seinen, Ehore etwas zu schaffen verstände und dessen Energie es ohne Znxifcl mich gelingen wn^ die vorhandenen Unebenheilen anszugleichen und ni seiner strebsamen, Ausdauer bekundenden Schar ^ Kunzerlpodium mit Ersolg zu behaupten. — Das "^ zort war mäßig gut besucht. — iÖsterreichischc Gesetze in slovenischer ü^ schuug.) Der Vcreiu „Pravnil" hat das siebente Van" chen österreichischer Gesetze in sluvenischer Ubersch"^ herausgegeben und verlegt sgesammelt und redigiert ",^ Stephan Lapajne, k.' k. Bezirkshauptmann i. ?" ^ Laibach). Das Bändchen umfaßt die Slaalsgrundge ^p sowie sonstige Versasfnngs» und VcNvalllingsge H samt Elltscheidnugen der obersten Gerichtshöfe, ^, ^. die geänderten Landcsordnungen und ^iandeswayl ^ nungen. — Das Bedürfnis einer solchen SaMim -machte sich immer mehr fühlbar, uud zwar nicht bei Juristen, sondern auch allgemein bei jeneil "lA^-dic, im politische», Leben stehen uud sich mit dem /f> < walluugsrechte befassen. Desgleichen wird sie den ll v lichen Behörden nnd Gemeindeämtern willkommen I ^ denn sie umfaßt auch das interkonfessionelle H^t) " „ Jahre 1868, das Gesetz über die Regelung der "W^ Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche vom ^ ^Laibacher Zeitung Nr. 106. 951 12. Mai 1910. .874, das Gcsch über die Regelung der BcitrasMci» '^"^n zum lachulischcn Kultus ^mn Jahre 1674, das sn f ^^^ ^'^ Anerkennung der religiösen Gemein-^w>s die Wahlordnungen snr die Landlcige der von dl'n ^wd<'Nt.n beluohnten Gebiete, endlich über 600 Iudilate °cr ubcrsten Gerichte über die wichtigsten und über V ^? "^' ^^' Venvaltuugs. und Rechtspraxis. — ^ Buch ha< das gleicye .^andfurmat wie die bisher ^ "Pravnit" herausgegebenen Gcsehsammlungen, ist ^ ^ogen starl und tostet gebunden 6 X. Es ist beim Ma^" "Pravnik", in der Nnchhandlung Jg. v. Klein» ayr K ^^ ^^„chs^^ sowie in sonstigen Vuchhand' langen erhältlich. H ^ ^ ausgezeichuele persönliche Verhältnis Zwi> bo^ k" beiden Herrschern hievoil in keiner Weise °^HN wordmist. Dementi. .^ .^nlürcst, li. Mai. Mit Vezug aus das vou der r,^!.''scheu ^eiluug" verbreitete Gerücht erklärt die ^,4 ""lsche Tclegraphenageutur, daß das jugendliche ^Una Prinzessin Elisabeth von Numäuien der Mel-^aÜ ^" ^rl'^ angeblich bevorstehender Verlobung die "yljchcmlichtcit benimmt. Der Thronwechsel in England. -rich.^ndon, 11. Mai. Die ^öuigin-Wilwe Alexandra ^>Kt- q " ^"^ englische Volk ein^ Schreiben, worin es scns ^^ ^ Tiefe meines armen gebrochenen Her» Ii^ wünsche i^h dem ganzen Volle, das ich so sehr -rüli/ ?^Uten tiefgefühlten Dank auszusprechen für den spleck?' Ausdruck des Mitgefühls in meinem uuaus-»nk - ^'! ^uinmer, das mir aus alleu Klassen, hoch das w^'li, reich und arm, zuteil geworden ist. Auch besten ^ ^ ^'^ ^^ Plötzliche Abberusuug seiues l,^ " iNeuudes, Vaters uud Herrschers eiueu unwieder-^°dn ^'^ Verlust crlitteu uno ich vertraue mciuen 3ukü ^u.-rer Sorge an in dem Vcwnßtsein, daß er den bitt? -^'" s^ncs'Vaters folgen wird. Indem ich Euch t>le c< lym dieselbe Treue und Ergebenheit zu erweisen, lie^'^seinem Vater erwiesen habt, weiß ich, daß mein lun 5^^" "'^ '^'"^' Schlviegertochtcr ihr Äußerstes ^"drn, um dies zu verdienen. "bläßliches Attentat «egen den Dnma-Präsidcutcn. ^^tcrsburg, 11. Mai. Wie die Blätter erst heute der n!' pllUM unter einem Zuge, in dem der Präsident bunihp '° ^'wlov reiste, in' Iusovka eiue Spreug. ^'rd >>'' ^^'^' nennenswerten Schaden anzurichten. Es ^Ns^, ^' ^"niutung ausgesprochen, daß es sich um einen '^lag gchandelt^ habe. Dic Verhandlung gegen Hofrichtcr. Ve^'"', 11. Mai. Den Blättern zufolge fiudct die "Uttm i ''"tt ^gen den Oberleutnant Hofrichter, wie slcn st'^' ll'stgeseht ist, in den ersten Tagen nach Psing- Vrändc. Lemocrg, 11. Mai. Wie die Blatter melden, steht Przemyslany seil heute früh in Flammen. Ein Stadt« teil ist bereits vollständig abgebrannt. Auch mehrere öffentliche Gebäude sind ein Raub der Flammeu ge« wordeil. Infolge des herrschenden Sturmwindes breitet sich das ^eucr mil rasender Schnelligkeit aus uud gr-sährdet auch deu höher gelegenen Stadtteil. Auf die telegraphische Bitte hat der Magistrat von Weinberg eine Ableilnng der städtischen Feuerwehr mittelst Separat» zuges NlN!) Przemyslany gesendet. Budapest, 11. Mai. In der Ortschaft Fclsötsc ist heute eine Fenersbrunst ansgebrochen, welche die ganze Gemeinde gefährdete. Den Anstrengungen der Feuerwehr gelang es, den Brand zu lokalisieren. Neuuzehn Wohn» Häuser samt Nebengebäuden sind dein Brande zum Opfer gefallen. Vierzig Familien sind obdachlos. Ein klind ist erstickt. Drei Kinder sind verbrauut. Ein aviatischcs Meeting in Budapest. Budapest, 11. Mai. Die Zahl der Anmeldungen zum Bndapester avialischen Meeting ist außerordentlich groß. Bisher haben unter anderen genannt: Paulhan, Latham, Farman, Nongicr, Essimov und Baronin De» laroche. Auch zahlreiche deutsche Aviatiker werden er. scheiueu, darunter Behrend mit einer Maschine eigener ^unslrullion nnd Hans Steinbeck mit einem Grade» Aeroplan; ferner werden Etrich mit zwei Maschinen eigenerKmistrnklion uudWaehalowsli mit einemAeroplau eigener Kunstruktiou starten. Für das aviatische Meeting nurden die Weitgeheuosten Verfügungen getroffen. So werden ans den Linien der uugarischeu Staalsbahuen von der Grenze an ermäßigte Fahrbillelts allsgegeben werden, in dereu Preis der Eintritt für das Meeting bereits eingerechnet sein wird. Erdbeben. Wien, 11. Mai. Ans Can Domingo wird gemeldet, daß dort um 3 Uhr früh eiu heftiges Erdbeben statt» gesunden hat. In der Stadt ist niemand ums lieben gekommen. Vecantwurtlicher Redakteur: Anton Funtet. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 3U6'2 m Mittl. Luftdruck 7,W 0 mm. « .^Z W W ^,., Ansicht ßÄZ /, 2U. N. ?28"b ^0^7"SZW. mäM bewölkt ' «U. M. 732'0 «-1 SW. schwach heiter_______ 18.l?U. F. 1733-9! 5-1, W. schwach > . ,0'4 Das Tagesnnttel der gestrigen Temperatur beträgt 9 4°, Normale 13 b°. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Lailiacher Vrdlicbcnwarte (Ort: Gebäude der l, k Stmits Odern-alschule.) ilage: Nürdl. Breite m » l> m 8 l, m n ll m » dm ^ N, 250 21 18 21 21 18 5? 2119 09 21 19 25 21 2!i V ! ! (7) Bodenunruhe: Auf die 12 Sekundenpeudel zu» ! nehmend". * EH bedeut,'!: I<" — dlkisaches Hurizontnlveiidrl von Ncbeur-Ehlel, , V — Müruiellmugravl, Niccnii»,, W — Wil'chort-Vrxdel. >!»«!ch,lM bi« z» 1 Ali»!»»'!!'! «ieln ichwnch», l>u» > !>i^ 2 Millim«''«', jchwach», l>o» 2 bis 4 Müiüirx'r,, «»„äüiss s>>,vl», u»,, ! l'i« 7 Mi»i»!s!^l stnit., uu» 7 bis l0 Mil!i!,!s!f>!> »^I» slnrl» »»d ül»', !0 Mil>i»,f>»', «nülir, l ^druüich l<«rl'. ll«!!»t'il,r Vu0<>»»'>''»b!" n>>l»',,,!>! l!,,>ich^!»!a n,,,!^»!»," Wer unterm Flieder träumen will, ^^"« man. sich vorsehn,! So eiu FnlhliuaMbeiid ,st mitun» !V<^ tcr recht uefäl)rlich, und inauche Wr, !itl)cit ist auf eme «^^ Erlältnuss zurückzusühreu, die uuni sich da gcholt hat. ^3^ Panriieu ist aber geschüyt. wer Fans echte Sodeuri ^^! '.'.'iin'ral Pllstlllru «umludet, weini auch uui die Muss ^^ üchleit nuer Ersättmu, c,egl-beu l>l. Zie siüd jn so 3^ ^ lxquem zu ^ebraucheu. wirlrn so sicher uud tadellos, !^^ dns; mcm sie uicht nur i» afoteu Fall^u sou^ern uor ^^ allem uorbeussr„d zu jeder Iahre^z^it gebrauchen m»h, 3^^ Fai,el echte Hvdeuer loüeu mir 1v 1 2ü die Lch^chtrl, ^l!^ Kciu'ralrepläseutauz für Osteiieich Nussnru: W. Th. ^^ Wuutzert. t. u, t Hoflieferant. Wien, IV/l. («roße Neu» ^^^" aasse 17. ________________l->:!80> 2 1 /i»»r Photograpftie für Amateure! Äuerlauut vor» züsilict»? photo^raplilsche Saion» und ^teisrapparair, in'iie un übl'rNl'fs.ue Äioun'ut'hal>ocipftc>latr, wir alle ftlwlossrapliischen Vedarssarütel !>ci '?!, Moll, t, » l Hofüefennil Wien, >.. T>,chla>,lir» l), Pl,oloqraph>sche Mamisalmr n^ruudei l"54 Auf Wunsch grohe illnstncrte Preisliste uu^erechuel (23')bl>) I Deutscher Theaterverein ! _____ in Laibach. " ¦ — IMe orclontliolio Generalversammlung lindet den 13. Mal um halb 7 Uhr abends Im blauen Zimmer des Kasino Btatt. 1.) Entgegennahme des Rechenschaftsberichtes. 2.) Wahl der Mitglieder. 3.) Die Entscheidung über etwaige Antrüge von Mitgliedern. I)io Antrüge müssen schriftlich spätestens acht Tago vor der anberaumten Genoralverßamm-lung beim Vcreinsausschussc eingebracht werden. Sollte die Versammlung nicht beschlußfähig sein, wird eine Stunde später eine zwoito einberufen, welche bezüglich aller Verhandlungs-gegenständo dor ersten Versammlung ohne Rücksicht auf dio Anzahl der Anwesenden beschlußfähig ist. Mit dieser Verlautbarung wird die ersto Einberufung richtig gestellt. (1526, 3 3 Vergnügungsfahrt nach Abbazia durch den Quarnero naoh Nord-Dalmatien (Novi-grad, Obrovazzo, Zara), Lusaln und Brionl findet Btatt in der Zeit (1821) vom 25. bis 29. Mai. Nähero Auskünfte und Anmeldungen (bi« 15. Mal) ira ReisebMU Ed. Schmorda Wiener Straße Nr. 18. Hinweis. Unserer heutigen Nummer Stndtausiage) liesst ein Prospelt über Hesse und Soflein, Tie, bau uud Tlerleben iu ihrem Iujammenhange betrachtet bei und empfehlen wir dielen Proslictt rmrr gefl. Durchficht. Zahvala. Vso ueštevilne dokaze globokoga soèutja ob I bolezni in smrti nepozabnega nam gospoda I Jurija Verovšeka najiakrenejše zahvaljujo žalujoèa (1808) I rodbina Verovšekova. I V Ljubljani, dne 12. majnika 1910. I Ticfbetrübt qebeu wir im eissciieu sowie im Nameu aller übrige Verwaudteu allen ssrenndcn uud Vcsanut.u die höchst traurige Nachricht uom Tode des Herrn Auaust Mscher Laudcszahlamtsuorstaudcs i R. welcher nach langer, qualvoller ttraulhcit, versehen mit dm l)nl, Zt.'rl'ei lramcutcu, b, ute um 2 Uhr nachts iu seimin 77, Lebensjahre ruhig im Herrn entschlaf'u ist Die irdlschcu Überreste des teurm Vcrblichcuen werden Domier'tag dcn i^, d M, um ^ Uhr nach-mittags nach feierliche, Einsegnung aus dem Trauer» licmse Va'!'hof>,asse Nr. 72 auf ften Frirdhos zum He,l.Kreuz üli'iführt und dortselbst zur lchien Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr-lirche zu It, Peter gelesen weiden Laib ach, deu II Mai !910. Die trauernden Hinterbliebenen. Laibacher Zeitung Nr. 106. 952 12. Mai 1910. Kurse an der Wiener Oörse jnach dem Mziellen Anrslüattej vom ll. Mai WlO< Dir notierten tturle »erstehen slck >n Kroneüioüdrung Dir Notierung lämtlic'i« Aktien und der ,,." »erlen liole^ versteh: Nch per Ktück. (lield Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: »', tonver. steuerfrei, Krone» lMai-Nov.) per Nu,>r . . «4 30 «4 5« detto (Iünn.-Iuli) per Nasse v4 !»5 »4 45, t i°/n ü. W. Nuten (Febr. Aug, per Nass . . , »8 1» 98 3« « »«/„ ü, W. Silbrr (April Oll.) per Kasse......"8 >5 9X:>?, lynocr ClaaMllse 5l'0 fl. 4"«:?, 7^>7f> ^f, l6K«:r ,. 100 l>. 4"/« 84» b<, !<^9 l.« >8 - Dom.-Pfandlir. «> 180 fl. b«/„ «»>j Lb 29» «0 Ttaatöschuld d. i. Reichs-rate vertretenen Königreiche nnd Uänder. Österr. Ooldrente sleuersr., ,7 - /,"/<, 84 50 «4 ?c Gis,nba!!n'/<"', 1,7 V0 !18«0 «aliz. Karl LudwigNahu (dil,, Stilclc) Kronen . . , <'V>, 34 05 ! 5 L? «iudolfBahn in ttronentuähr. steuersr. (diu. St.) . . 4"„, »4 7? Vl> ?k> Vorarlberger Bahn, stfr., 4U<: und 8000 «ronen . . 4"/, ,52' ßg so I» zla»t»schull>o«schllibnnl>eu at>glstl«Ptllt KAkt'»ln Tlisabeth-Ä, 2«'fl. KM, b'//» von 400 Kr.....45« b0 404 50 dello i'inz-Bndwei« 800 fl s. W. S, 5'///„ .... 483'- «4 -detto Eulzb«rg-Tirol 200 sl, ü. W. S. 5"/„ . . , , 420 - .»22 -premStal Bah» 80»> u. 2000 Nr. 5«/.. .'»,- lM Held lljars ^l>« Mall zu» Zalilung ilbtl» ilommen» ßüenbnhN'Pllllriliit»- GbliyotlllNtn. i^hm. Seilbahn, li.n, l8»b, 40«,2ool>u. 10,nKr. 4"„ »be,°> «e e» Hlilabelh-Vahn «UU u. »0UN M. 4 ab 10"/^......>iL4l)!i?'40 Hlifabeth-Bahn 400 u. 2N00 M, 4",n........,15 ?5!1N 7b feidinaiids-Äordbnhn Vm. l««« l><; 50 97 ß<> detlo Em. l8 srn„z Ius?ph-Bal,i, O,n 1«»l (dift. 2t.) Silb, 4"/» . , 95 9k> 90 «,' ^alizifchl Narl Ludwig > Vali» (diu. St.) 2ilb. 4"/^... 34 ?<, »s> ?' Un8,-82liz, Val!» 8N<> fi. w. l>"/i,103!i> 1«> k', d''No 400 u. bO0, »>/,°/n 86 7b »?' b sjorarlberyer Bah» llm. 1884 (dw. Lt.) Silb, 4"/„ , . —-------------- Stnütsschuld der Länder der ungarischen Krone. l"/n l!Nli. Ouldrente per passe . ,<»8N!14 — l°/„ dctto per Ultimo —-—-------- l"/„ nngar. Nentc in llruuen- währ. slfr. p« Nüsse , . 92 35 «2 f>'> ^"/o dettu per Ultimo 98 K:' sli l,5> I'/'/Vn dettu per nasse »ü 4s, ««»^ Uussllr, ibrämien.ll:,!. a iuu fl. >^6 ^»8 — delto ^ b0 sl !>2^ f,, <3i s,c It,eis,-Ncg.-Luse 4"/,.....,f>'/ 8' l6»«b »"/,, uügar. lKrundentl.'Obliz. »3 85 «4 ^c> !"/„ tioat. u, slav, Grdentl.-Obl, /,"/„ . . «,« 05,, nu-cü >"n Donau Die«,-Anleihe 1878 in» Lnio^ 2ft ivirner Oerleliii!-?l!>I. . , >"/„ »4 tt' sl>'65 drtio lN«l> 4»/» <>^ l!°, i!ü e." Anlelie» der Stnot Wie» . . !«(,?< n> ?f> delio (N, ober O.) I8'.4 ,i!l !«i i!L 3' bei!« (1»N4).....82 t>d u» f>s> detto (OM v. I. i«8n , !» :»f i!b n?, drtw lVlrllr.) 0, I. 1W<> 9!'«^ 9l> »> dettu (I!w.-«.)v,I.l!»0A l>u 40 z»7 4<> Zörsebau-Anlche» vcrlosb. 4"/„ »k ?« >i<: ?s «uNischr Etaatsanl. v. I. l90U f, l«a «r. p. »r. . , 5«/„l> detto per Ultinio . . 5«/« --'- —- ^»Ig, Staats-Hypothekar )!nl, 1«»8 , «0/n lso 7f><«! 7k> V?ld Ware Äulg. Etaats - Volbanleiw ,N«7 f. 1t>0 tdr. , 4>/,«/<, 92 25 94 ^l, Pfandbriefe usw. «i?denlr.,aNg.öst.i.bNI,vl.4°/n 94l>l> 8^-sb M!,m. Hnpothrler.b, uerl. 4"/^ 97^5 97-25 'Central-Vod.-Nreb-Vl.. östcrr., 45 I. verl.. . .4>^<>,« -.-.. delto üö I. oerl. . . . 4"/„ Lßbl! 97'bO «red.-Iüsl.. üstcrr., f.«crl,.U!tt u. össiNll. ^lio, Nal. /^. 4",, 24 — Sü>— bandest, d. ilön, Gnli^ieu und i,'odom. K7>,, I. riiclz. 4«/„ 95 ».».. Mcilir, Htipolhetenb. oerl 4"/„ 9»>io 9,; I< N.-österv, Landcs-Hnp.-Uusl.^".^ 95^, «7.5« detti) iull. ^'/n Vr. m-rl. z>/i"«> vli lv »>-- dello ll.-Echüldjch. Verl. 8'/,°u - --. detto verl. . . . , 4"/» 9g— 97.-Öslerr. »ngar. Van! 5N Jahr? vcrl. 4°/„ ü. W, . , 88-bl, v?'l>5 ditto 4"/« ttr...... —.. — Zvari..ErNe üsl.,«0I.verl. 4°^ h9-b<> ln» ü<> Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Ostcrr. Nurdwesll,. 200 sl. O. . ...^ Htaaiöl'ah» t>»(» Fr..... —-. giidlialin il «",„ Jänner-Juli 500 str. lpcr 2t.) . . . 373.75 «-74 75 äüdbahn k b°/„ ^00 fl. E. °. G, ..-- . .^ Diverse Lose. sslrzuiolichl i'ojt. il"/., Vubenl'-edil-Lole lim. 18k« »ni — «c>? ^ detlo Ein. 188«! «xo 75 ii«8 7?, ,","/„ To»an-t1ieiiul,'Lo!e 100 fl.! «8« e>« ^g^-kn äerb. Pränl,-tUll.p 1Ul>Fr.2°/„ ,il — ,1?- zln«rlin»l>rebn!on' luo sl...... !>»?.'- K45 - ,ölar»-Lo fl. NVt. . . . ^ze — 84« i)!e„er Lole 4» ll...... —- ^'Usfii-Lme 40 II. .<>M. . . . ü4,i- 55 - ltuieu «rruz, öst. Ges. v. 10 fl. «4 3f> 7«>'3f, >>oten Kreuz, ung. Gef. v. 5 fl. 48 46 - »»dolf-Losc 10 fl...... 7N-- ?»,' Flllm^oic 40 fl. KM . . . 285 89» turl. E.-V.-Anl, Präm.-Tvlig. 400 str. per «l'fsl L58-— '^l!l' - detto per Medio st.« k !«t>«'b« Held Wore Wiener »0!,<:'.-Uofe V.J. 1874 b44'— 554- Oew.-Hch. d. '.°/„ Pi-ün» -Vcknld d^ V«de,>r .-«ntt. 00f>,,«M 3l» — detto (lit. M 800 fl. per Ult. 9?o - 9«2 -Donau - Tampslchlfsaliris-Nes., I., l, l. priv., 500 fl KM i,?<- N„4- ^ux-Vodenbacker E.-B. 40v ttr. «30- 0»>j' ferdlnands-Nordb. 1000 fl ttM, 54«»." l'^20 Nalchau - Oderberger Eisenuahü 20<' «l. 3. , , , 358 - "S> — uemb.-C^ern-Iassy-Eilenbahn Gelellscka?t, 200fl. 3, , »s>9 — ks,3 loyd, »st., Trieft, 500 ll., ,>f«1l, i>70' K70 - öflcrr Nordwestbal^n 200 fl. V, — - detto Oi!.. «> 20«!! O. p. Ult, ---. —- billn-Dulcr Eilend IN» jl.al'gst, 88ss'?5> «2»' ^laalseilenl,. ^N0 fl, L, per U!t. 7l,<> 40 7^3 4^> »-üdbann ^0i> kl Silber per lilt, 1,^.75, »20 75 2ndno«,ed?>usche Nerdint>ul>8>»b, 800 sl ,tM..... — - — Transport-Nrs., inter»,, A.-G. 200 «r....... 105 — 110 - Ungar. Wesldahn (Raab-Vlaz) 200 fl. 0....... 40b'- 4»^?-- Wr. Lolllll>..«ltien.GeI. Ll>0fl, «4« Lbo--- Vanlen. .'lnalo-Österr. >«anl, 180 Ü. 314 50 815 dN ^llnlveieiu, Wiener verfasse -- — - detto per Ultimo 04,» »b 541 «5 ^odcnlr,-A»st. ös«,, 30« ttr. . >>90 196-- ^entr, Bod.-ilredbl. öst , «on fl. d86^ b92> »treditauslal! r Handel und Gewerbe. 280 Kr., per ttasie — - oetto per Ultimo 664 5N 5ss5K0 «nbitkanl. mig. allg.. 800 fl. «yz 75 »^» ?5 Tepusitenbanl, ulln., 800 fl. . 484 486 klumpte - lji- >i. ttasscnverein, Nicner, 800 il....... 4N4 4««' Hypothekenbank, osl. 200 «7.5°/,, »3»' 835'-^anderbanl. üsterr., 800 fl,, per Nasse....... -- dctto per Ultimo 497— 498' .Merkur". Wechfelftub,Aktien- Gefellfchaf!. 8"» fl. ..«!»» K48'- — i?9o lliilonban! 200 fl...... 601" ^^ 'In'onbanl. böhmische 10»» fl. . 8»9 ^ '?! ^ Äerlehrsbanl, alln. l40 ll.. , ,ös— '" Hndnllrit'ssntlMllzmnnglu. Vaugelelllch,, allg. üst., 100 fl. 87«-^ ^^. ^rüxer Nuhlenbergh.-Ges. I00fl. 738- "" Hlsrnbahnuerfehrs» Anstalt, üsi., ,__ 100 N........ 455 - ",-g !jile:!vay»w,-Ueil,«.,erft«. 100fl. 1!»b '""^ ,lilbemühl", Papiers, u. «,-G. ,_,. .<> 100 fl........ ,«1 - A.^, H!eltr,-Ges . allg, «slerr., 200 fl. 4«b — ^".^. Tlellr.GeleNfch., intern. 200 fl. —' ^.^ Hleltl. Gcsclllch., Wr. in liiqu, ------- "" Hlrtenberaer Patt,-. Zündh. u, <«<«,^ Me>.. Fabrik 4»0 ücr. ni'»'' «!» ^. ^iesinger '^rancv:, ,0« fl . . <44 - °".» Hiuntan-^cs.. üs». alpine l')0 s!. ?!4 10 "°^ ,,Volbi-Hütte", Tirgelgukstahl- ^.^ ss.-A.-G. 200 fl. . 27 - °'" ljrallerEilen-Illdustrie-Gcselllch. , ..^ 20« fl....... ?eoi ^^ iima-Murant, Talgo Tarjanrc ,,^ Eiwlw. ic>0f!..... 67l 40 ?^^, .-mlgo Tari. LleinlMe» 100 fl. L4d-^ ^ .^. .Schlünlmühl", Pcipierf./^oafl. - - ,Lch°dnica", Ä.-tt». f. Petrol.- ^_,,^. Industrie. 50« Nr. , . H2b - °^' .ölevrermülil' .Papiers.u,V.G, 4»7 — "" TrtfaOer Nohlenw-O, 70 sl. . 870 - «'' lürl. Tabalieaic-Oes. 20» ssr. ^ ^. per 5^asje..... - ^ß« betto per Ultimo . . . 40» ^"" Hassenf.-Ge< , üsterr., 100 fl, , e> ^,^ ^lenerberge Siegel!.. Kll.-Nel. ?s5 — """ Deuisen. Kur,? Htchlen nnl> ?ch?ck». Amsterdam....... '»S»" >«?" Dtntlche Äanlpläye . . . . »1? b« N?' Nalienische Vanlvlahe . . . ö4'7 ^» ^ Ä'-Marl-Sttickc...... 22'"" f'^l Deutsche Reichsbailknolen , . >