Nr. 91. Samstag, 23. April 1910. 129. Jahrgang. Mbllcher Zeitung '2« ^/<^"""")'"l»: Mil Postveisenbung: ganzjHhiig 3N «. halbjähriss l5 ll. Im Kontor: nonzjährig ' ">>t»awn >1 ll, Für die ZusteNu»,, in« Hau« nll»zjäl,r« zu 4 gelle» 50 K, «rohere ver Zeile 12 d; bei öfteren Wiederholn»^» per Zeile 8 li. ^ Die »Lalbacher Zeltunn» erscheint täglich, mil Auönahme der Sonn- und Feiertag?, Dle Admtniltralion befindet ^ sich MMllz,istras,o Nr, 20; die Nedalltion MilloLiöstiasie Nr. 80. Sprechstunde» der Redaktion uou 8 bis io Uhr ^ vormittags, Uilsranlierte Brieie werben »icht angencinmen, Vianuslliple nicht zurückücstellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. Der Finanzministcr hat die Stenervcrwalter Do. '^ D e r o ani. Johann Fink und Max Lilleg ^ ^euerobcwerwaltcrn ^ ^^^ Dienstbereich der Fi» ""zdlN'ltwn in Laibach ernannt. fii 3^ ^''""nzininister hat im Stande der Beamten El?> ^'bl'nzhaltnng des Grnndstencrkatasters den ^ '^'nzhaltungs . Obergeometer zweiter Klasse Roger Kl^ss -^ äum Evidenzhaltnngs» Obergeomcter erster M in der achten Rangklaffe ernannt. ^Ui^ ^m Amtsblatte zur «Wiener Zeituu«. vom 21. April tr»?,,« 5 ^> wurde die Weiterverdreitimg folgender ^reh» '"^'Nsse verboten: Ar-« «Grobian» vom Ende März 1910. Al> 15 'Uolunn8iiy Od20i-. von, 1«. April 1910. ^., 14 «Xomi^ i >V«1u° Uom 15. Aplil 1910. Nichtamtlicher Heil. Aus dem Abgeordnetenhause. Wien, 21. April. l^ Huianznnnister Dr. Ritter von Bilinski er» l)cnl^ ^''niber dein Grafen Sternberg, N'ekher be» al^ ^ ^^^ Sektiunschef Winimer telephoniere all-Endlich der „Nenen Freien Presse" die Vorgänge im ^ !^iMinistcrium nnd der Finanzminister lege jeden , leheniwurf 24 Stunden, bevor ihn jemand kenne, wär" . "' ^"ien Presse" znr Begutachtung vor. Es qriss^ ^^^^"' gewesen, wenn der Minister selbst ange» /rd! '^'^^ "ls seine Beamten. Er als Minister stehe H^" Angriff gegenüber znr Verfügung. sLebhafler er k c.^ ^^'!>'>u>bor dem zweiten Vorwnrf konstatiere ^' ah t>r seit zehn oder zwölf Jahren in der „Nenen d^'"l Presse" ziemlich schlecht angeschrieben fei nnd aele Ehalten dieser Zeitung in dieser ganzen An-»^ ^Uheit nicht zn loben sei. Er habe nie in seinem Leben mit oder bei der „Nenen Freien Presse" wegen eines Gutachtens über irgendeine Regierungsvorlage verhandelt. Die Behauptung des Grafen Sternberg über den Sektionschef Wimmcr sei vorerst zu beweisen nnd der Minister hofft, daß der Abgeordnete das entweder beweisen oder den, Sektionschef Wimmer ehrlich sagen wird, er habe über die Schnnr gehant. Im übrigen stehe der Minister mit seiner ganzen Persönlichkeit da» für ein, daß der VoNvurf des Grafen Sternberg un. gerecht sei. Der Minister konstatiert, daß der Ton im dampfe gegen die Vorlage jetzt verhältnismäßig ge» dämpft sei nnd glanbt, dies ans einen gewisseil Erfolg der von ihm im Bndgetausschufse getünchten Ausführun» gen zurückführen zu dürfen. Wenn man gegenüber den detaillierten Auskünften des Ministers und des Lan. desuerteidigungsministers die Genauigkeit dieser An» gaben in Zweifel ziehe, so nützen überhaupt keine Nach» weise, dann müsse man eine Kommission einsetzen, welche jeden Posten untersucht. Auf diese Weise wäre eine Ver» Wallung unmöglich. Gegenüber der Frage, warum plötzlich so viel für die Stärkung der Armee gebraucht wuroe, erwidert der Miuister, daß durch die innerösterrcichischcn nnd speziell durch die ungarischen Wirren die Armee rückständig ge» worden ist, so daß angesichts der Kriegsgefahr die Not» weudigkeit vorlag, Plötzlich, folglich auch teurer als in normalen Zeiten, alles wieder gnt zu machen. Bei dieser Gelegenheit mußte auch die Küstenvcrteidignng ver° stärkt und der Van der schon bewilligten Schiffe be» schlennigt werden. Was die Einwenduug anbelaugt, daß die Negierung dies aus ihre Verantwortlichkeit hin getan habe, so erklärt der Minister bestimmt, das tue jeder Finanzminister in einer solchen Lage. Im Kriegsfalle könne die Form nicht immer eingehalten werden. Es treten andere Rücksichten gegenüber der Verteidigung des Vaterlandes zurück. Was speziell die Landwehr be° trifft, gibt der Minister einen etwaigen, jedoch nicht be» absichtigten Formfehler zu, daß er die Indemnität nicht ansprach, jedoch lag die Bitte nm die Indemnität für die Auslagen formell auch schon im Ansuchen nm Be« willignng der Bedeckung bezüglich der anderen Aus» lagen. Bezüglich der anderen Auslagen wiederholt der Minister, daß die Regierung die rechtzeitige Vcwilli-gung von den Delegationen erhoffte, welche jedoch aus den bekannten Gründen nicht zusammentraten. Bezug» lich der Kassenbestände glanbe der Minister an Osfen» hcit mehr als irgend ein Minister getan und den Aus» schnß überzengt zu haben, daß diese dermalen so gering sind, daß sie einer Stärkung bedürfen. Dazn komme noch die Notwendigkeit der Erteilnug von Vorschüssen nnd schlechte Konjnnltnr. Bezüglich der Rückstellungen nnd des Vorwurfcs des gesetzwidrigen Vorgehens des Ministers in dieser Hinsicht bernst sich der Finanz» minister daranf, daß die Rückstellungen im Minister» rate beschlossen wnrden. Sie warcn leine Böswilligkeit gegenüber der Beoöllernng, sondern provisorische Maßnahmen zur Stärtuug der Kttssenbestände mangels anderweitiger Refnndiernng. Der Minister hofft, mit dem definitiven Zustandekommen der gegenwärtigen Vorlage ungefährdet die Gebarung in diesem Jahre weiter zu führen, ohne an den Rückstellungen festznhalten. Er weist den Vorwurf zurück, daß er für die Landcsdefizite lein Herz habe. Der Minister dankt dem Bcrichterstat» ter für die Anregnng einer Steuerreform, mit der sich das Hans anch vertraut gemacht habe uud welche be« stimmt sein wird, für eine Reihe von Jahren das Defizit zn bannen und eine normale Wirtschaft zu ermöglichen. Angesichts der großen Schwierigkeiten je» doch, die sich ans jeder Steuerreform und ans dem Umstand ergeben, daß die Anschauungen der beiden Häuser des Reichsrates über die Steuerreform in vielen, Punkten gegensätzlich sind, hält es die Regierung für praktisch, dnrch eine spezielle Gesetzesvorlage, die bereits fertiggestellt ist nnd' den maßgebenden Persönlichkeiten in beiden Hänsern znr Begutachtung mitgeteilt werden wird, die Möglichkeit zn schaffen, auf kurzem Wege zwischen den Kommissionen der beiden Häuser eine Ver» bindung herzustellen. Feuilleton. An den obcritalienischen Seen. (Schluß.) ^allr» ^" schräg gegenüber erblicken wir auf der ^ro "ach Lugano, Osteno, zn dessen merkwürdiger d?n m^ ^'" Dampsboot Billette ausgegeben wer» ^an> " ^" bw schweizerische Grenze. Bald auch Nera l!"' '"^ Arkaden und Rebenlerrassen, die steil den Nr<> /"'""klettern. Jetzt noch um den Kegel des Monte ^Ucl^m^tN' und die Vncht von Lugano fesselt uuser Bri, '.5 l Passieren Eastagnola, zu Füßen des Monte Tvcu ^'' ^ 9"l "'"^ kurzen, aber lohnenden ^ands^cm^ von Lugano, uud legen endlich an der ^'n As ^ugano.Cittl^, dem Hanptanlegcplatz, an. Für ufenlhalt haben loir einen Tag ansgeworscn. l,'on lNResj des Nachmittags benutzen wir dazn, um lrici»/«, ^^' ^"' Promenade ans, das abwochslnngs» schaue ^""urama in uns aufzunehmen. Bewundernd c^blm" !?^ ^ ^"^ Schönheit der füdalpinen Um» yfrrn^ sahlreichen Dörfer nnd Landhänfer an den d?n u "^ ""l den naheil Hügeln, die mit Rebengelän-N,,,,,^ ^cn'tenanlagen aufs reichste geschmückt sind. b"lx,ld / ''" ^"' erhebt sich der bis znm Gipfel b"n d 's lN'ss'chtsreiche Monte S. Salvatore, auf den« Drahts it'"" Gartenvorstadt Paradiso aus eine ^ln Os< " '" vielfachen Windungen emporklimmt, jrnjriti ^ ^' Blick ans den Monte Caprino am Mer p>f /!"'' '" dch"l Felsenkeller, Cantinc genannt, ^prin, ? " VM geschenkt wird. Rechts vom Monte ^nls >, ^ ^" ^""un des Monte Generosu zn sehen. Voglic, l« "^ ^"' ""d d"' schöne, höhere Monte deß ssass "' Norden aber öffnet sich das breite Tal '> rate mit einem Gebiraskranz zu Häupten, ge» gen den sich, terrttssenartig ansteigend, die vielen Villen und Häuser der Stadt hinziehen. Auch der laue, milde Abend wurde von mir der belebten Promenade, dem baumbepflanzten, glänzenden Kai mit seinen Palast» Hotels nnd Parkanlagen gewidmet. An seinem Süd» ende steht ein Nrnnnendcnkmal des Nationalhelden Tell von Vela. Ich schritt über dieseS hinans, der Landstraße nach Paradiso entlang, bis znm Kap S. Martinu, hin. ter dessen Bng sich ein überraschender Blick auf den unteren Teil des Sees austut. Als ich wieder stadt» wärls ging, hatte längst der verdämmernde Tag einem herrlichen italienische!, Abend Platz gemacht. Anch der Schritt und das Benehmen der Leute zeugt nicht von Eile. Ihr Tritt dröhnt nicht wie der schwere der fro» nenden Arbeilerbataillone der Großstädte. Die Not ist hier nicht sichtbar wie anderswo. Vielleicht anch nicht vorhanden. Denn die Schweizer haben eben ihre Un» abhängigkeit und ihren Käse. — Längs der Riva erglänzten die Lichtketten der Uferstraße. Tanzende Lichter, schwingende Bänder. Ein schwacher Rnf aus Weiler Ferne, der das Echo weckt. Dann ranschle ein Schiff vorbei, mit tausend Glühaugen in die Nacht spähend. Hinter ihm eine silberrieselnde Spnr und leuchtende Kreisel . . . Im tiefen, schwarzen Samt aber wölbte sich der Himmel. So ruhig und klar war die Nacht, so schön das berückende Farbenfpiel zwischen Stadt nnd See, daß ich fast andächtig meines Weges ging. Denn hier war Farbe, Stimmung, Rhythmus. Unter den vielen Lich» tern strahlte mir aber besonders eine schöne Flammen-figlir entgegen, deren Umriß sich von weitem wie eine basliunierte Front ansnahm, deren Linien sich jedoch be» ställdig hoben nnd senkten. Das Grand Hotel von Ln° gano. — Den nächsten Vormittag beschäftigte mich die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Das Innere der schmncken, ausnehmend reine» Stadt zeigt noch ganz italienischen Charakter, also Bogengänge im Erdgeschoß der Hänser, offene Werkstätten nnd Läden und granitene Fahrgeleisc in den Straßen. Ihre nennenswertesten Baulichkeiten sind der Palazzo civico, das staatliche Ge-bände gegenüber der Landestelle, die Kirche S. Maria dcgli Angioli nächst dem Parkholel an der Riva, mit bedeutenden Bildern Bernardino Luinis sdas figurcn-reiche Lettnerfresko mit der Passionsgeschichte nnd zwei Tafelbildern, dem heiligen Abendmahl nnd der Madonna addoloraia) nnd die Hanptkirche S. Lorenzo mit schöner Fassade. Von der Lorenzkirche, besser noch von der ober. halb gelegenen Bahnhofterrasse, bietet sich wieder eine prächtige Aussicht über Lugano und den See. Nachmittags nahm mich der Dampfer znr Weiter-fahrt nach Ponte Tresa ans. Ma» defiliert vor dem S. Salvatore. Unterfährt mit niedergelegtem Schorn» stein den Steindamm der St. Gollhardbahn zwifchen Melide und Bissone. Sichtet linker Hand den lang» gestreckten, zackigen Kamm des Monte Gcneroso. Er» freut fich an >oen prächtig gelegenen, malerischen Mor. eote nnd — doch nein! War's schon früher nebelig ge> Wesen, so ist jetzt vollends der Nebel eingebrochen. Das Nebelhorn hentt, Tu-Tu! Wir erreichen schließlich, uach mehr als zwei Fahrstunden, Ponte Tresa uud den An-fchlnß an die Dampftrambahn nach Lnino am Lago Mnggiure, den größten nnd von uns zuletzt besuchten obcritalicnischen See. In kaum drei Viertelstunden bringt nns das Zügle über die Kulisse zwischen den zwei Seen, an mehreren hochgelegenen Kirchen nnd Orl> schaflcn vorbei, nach der Heimat Lninis, nach Üuino, Wo wir nächtigen. Der nächste Morgen ließ sich leider nnsrennolich an. Der Himmel hing voller Wolken, die der aufgehende Wind bald toll vor sich her trieb. Auf dem See herrschte eine frische Brise, die einem jeden Angenblick das Ge« sicht netzte. Laibacher Zeitung Nr. 91. 800 23. April 1910. Gegenüber dem Verlangen nach einer größeren Sparsamkeit betont der Minister, daß die Sparsamkeit nicht nur auf Kosten der Militärverwaltung geschehen dürfe- denn diese ist ein ebenso berechtigter Faktor der Verwaltnng wie alle anderen. Aber auch die berechtig» ten volkswirtschaftlichen nnd knllnrellen Bestrebnngen der Bevölkerung können wir nicht ablehnen. Der Mi-nister verweist hiebei auf die seinerzeitigen Erklärun» gen des Ministerpräsidenten, das; wir ans die Bestcl» lnng einer kaiserlichen Commission dringen lvcrdeil, welche die Idee der Reorganisation der Verwaltung nnd im Zusammenhange damit anch Ersparungen in der Verwaltuug anstreben wird, und gibt der Huffuuug Ausdruck anf baldige Akliviernug einer solchen Kon,-mission. Ter Minister wiederholt, daß er sich bei der Emission von Alllehen nicht nnr anf gewisse Kreise des Capitals beschränken, soildern sich entsprechend dem dc° mokratischen Zuge der jetzigen Zeit, an alle Kreise der Bevolkeinng, an das gesamte Kapital in Österreich wen» den wolle. lZnstinlinnng.) Es sei nicht richtig, daß angeblich eine Art Widerstreit zwischen den Interessen der Gruppe nnd den Interessen des Finanzministeriums be-stche. Der Minister wolle uicht durchaus anf die Mit» Wirkung der Gruppe verzichten. Man kann bei der Aus-lcilnng des Anlehens die Größe des Kapitals der ein» zelnen Institute berücksichtige», aber mau kaun dem Finanzminister nicht znmnten, daß er diejenigen Kapitalskräfte in Wien uud in den Peripherien des Staates, welche bei der ersten Einission niit dem größten Eifer nnd der größten Aufopferung der Demotratisiernng des Staates gedient haben, jetzt beiseite schiebe und ein anderes System einführe. Die Rente, ist nur dann gut pla-eiert, wenn der Minister, wenn die ganze Bevölkerung d^mn teilnimmt, aber es ninß anfhören, daß mail dem Publikum, wenn es Rente znm Kanfe verlangt, andere Papiere empfiehlt. Wir muffen es dahin bringeil, daß wenigstens jeder nnscrer Bürger die Möglichkeit hat, seine Rente billig zu bekommen. Das aber halte der Minister sich immer vor Augen, daß die Postsparkafse, die wirklich n»ser Schatz »nd eines der größten und iineressanlesten Institute Europas ist, keinen Schaden leide. Der Minister verweist auf die Gefahrlosigkeit, welche bei der Begcbnng von Nenlenemission bei der Postsparfasse bestehe, nnd gibt schließlich der Hosfnnng Ausdruck, daß, wenn das Haus diese Vorlage genehmigt hat, einerseits die Klagen wegen der Rückstellungen, anderseits aber anch alle Klagen in bezug anf die Emis' sion beseitigt ».'erden. Der Minister hofft weiters, daß nnr z» einem soliden nnd dabei flotten Emissionssyftem gelangen werden, welches nicht bloß im Interesse des Staates, sondern anch im Interesse der Sparer gelegen ist, nnd von diesem Gesichtspunkte aus bitte er das Haus, der Porlage die Zustimmung zu geben. (Lebhafter Beifall lind Händeklatschen.) Politische Uebersicht. Laibach, 22. April. Das „Fremdenblatt" kommt in einer Netrachlnng über das Zündhülzchrumonopol zu dem Schlufse, daß die Einführung des Monopols direkt dnrch den Staat diesem das ganze Risiko anfwälzen muß, während die vorübergehende Übergabe des Betriebes der Monopoleinrich- tilng an eine eigene, gut geleitete Betriebsgesellschast dem Staate dieses Risiko abnimmt, ohne daß er eine beson. dere Verlnstprämie zu eutrichteu hätte. Dies werde durch die Ersahrnnge» bestätigt, welche die Zündhölz-chenmonopolvolitik der Anslandsstaalen gesammelt hat. Frankreich habe, als es 1871 zur Sanieruug seiner Finanzen nach dem Zündhölzcheumunupol griff, die Aus° benlung des Monopols zunächst der Soe^ti» des Alu-mettes übergeben nnd erst im Jahre 189l> den Mono-polsbelrieb in eigene Verwallnng übernommen. Dies geschah anch von Italien, das nach dem abessinischen Feldznge das Monopol einführte und die Einrichtung nnd Ausnützung des Monopols aus Zweckmäßigkeitsgründen znnächsl, nnd zwar für eine Reihe von Jahren einer Betriebsgesellschafl übergab. Ganz dasselbe gilt von Spanien, wo Ende 1892 die Monopolsnutzung an eine aus den damaligen Zünohölzchenindnslriellen ge-bildete Monopolgesellschast verpachtet wnrde. Und Portugal vergab ebenfalls sein Zündhölzchenmonopol im Jahre 1895 vorlänfig an eine Belriebsgesellschasl. Eiu ge.nz analoges Vorgehen sindeil wir in Griechenland. Das Monopol besteht dort schon seit dein Jahre 1884 und auch dort hat sich die Übertragung des Betriebes an eine Monopolgesellschaft vorzüglich bewährt. Eine Meldung ans Konstantinopel bestätigt, daß die Lage in den albanischen Provinzen, obgleich es zu keinen nenen Zusammenstößen gekommen ist, noch im» mer als gespannt angesehen werden mnß. Die Albanier setzen die Ansammlungen fort nnd weigern sich der von einigeil Führern an sie gerichteten Aufforderung znm vollständigen Fallenlassen jedes Widerstandes Folge zu geben. Man mnß nnn abwarten, welche Wirkung die Protlammation hervorbringen wird, die der Befehlshaber der Trnppener.pedition, Tnrgnt Schefkel Pascha, a» die Albanier erlassen soll. j Nach einer Meldnng ans Konstantinopel verlautet in politischen Kreisen, daß das Expeditionskorps, das nach den albanischen Provinzen entsendet wnrde, nicht bloß die Anfgabe haben wird, die Verwirklichung der Reformen ill diesem Gebiete zn sichern, sondern cmch die weitere, die Ruhe in den mazedonische» Provinzen zn befestigen lind die Durchführung der Regelnng der Angelegenheit, betreffend die strittigen Kirchen zu über» wachen. Tagesueuigteiten. — sIn welchem Lande lebt man am teuersten?) „Das Leben wird immer tenrer", so klingt es i» allen Ländern nnd in allen Sprachen, lind fast überall ist es sehr leicht, mit Hilfe der statistischen Erhebungen fest» zlislellen, daß die Preise snr die nolllxndigen Lebensrnittel sich nm das Drei- nnd Viersache vertenerl habeil. Der „Ganlois", der sich in einem interessanten Ans-satze mit dieser Frage beschäftigt, teilt anf Grnnd der Berichte der französischen Konsuln an allen Flecken der Erde die Welt in sechs Zonen ein. Danach lebt mau am billigste» in Belgien, Spanien und Italien, Luzeni» bnrg, Portugal, der Schweiz nnd in Frankreich. Schon etwas lenrer ist das Lebeil in Deutschland, Dänemark, Montenegro, Norwegen, Schweden. Zur dritten Tene° rnngszone gehören Österreich-Ungarn, Griechenland, Marokko, Holland, Rumänien, Serbien, Türlei. Die vierte besteht ans Ägypten, Pcrsien, Rußland, die fünfte alis Anstralien, Ehina, .^torea, Indien, Japan, Siam und die sechste umfaßt Afrika, die Antillen lind den a»n'" rikanischen Kontingent. Das tenerste Land der zlveilen Zone ist Schweden. In Stockholm, wo sich alle Grund-stücke in der Hand eines Syndikats befinden, gibt e^ die höchsten Wohnnngsmicle» von ganz Europa. Ab^ das teuerste Land der ganzen Well ist für den Europäe» das kleine Transvaal. Hier gilt weder der Frank, lwch die Mark als verhältnismäßig kleine Münzeinheiten, sonder» die Mü»ze, mit der man alles bezahlt, >1> — das Pfnnd Sterling. Aber das Pfnnd Sterling hat »och »icht einmal »vie in London den Wert von 2<> denlschen Reichsmark, sondern gilt kaum etwas mehl als eine deutsche Krone. Will mail sich aber damit übe' die tägliche Notdurft hinans die kleinen Annehmlichkeit^» des Lebens verschaffen, hat man auch das geringst Ln^rusbedürfnis, so besitzt es noch nicht einmal diese" Wert. Ein Paar Handschuhe, eine hübsche Krawatte, eim' Bonbonniere — nnd das Pfnnd Sterling verliert noch weitere 2 Mark au Zahlnngswerl. Abev infolge diese? geringen >t»rswerles und des teuren Lebens zahlt ma» in Johannisbnrg anch höhere Gehälter. 5»1.<><»<», 6<»M> nnd 8lUK><» Mark für Gerichtspräsidenten lind Post' direktore» sind keine Seltenheiten, und die Gehallt' der übrigen Posten, anch im Privatleben, bewegen siu! auf gleicher Höhe. — j52 Millionen Maricntiiscr,j die in dem stacn lichen Insektenzuchl-Inslitnte in Saeramento gczogc'ü worden sind nnd über eine Tonne wiegen, wurden a>» vorigeil Samstag, wie ans Newyork berichtet wird, >>' besonderen Eisenbahnwagen nach den Melonenfelder» von Imperial Valley in Kalifornien gebracht, wo s^ die Anfgabe haben werden, Blattläuse und andere IU' festen, die die Melonenpslanznngen verheeren, zn ver> tilgen. — sDie Hochzeitsgabe einer Milliardärstochtcr! Aus Newyorl meldet mail! Miß Marjory Gonld, dic soeben von dem Multimillionär Antony I. Drexell hei»'' geführt worden ist, hat das größte Hochzciisgeschen! erhallen, das wohl jemals einer jungen Amerikanern« zuteil geworden ist. Außer dem Zweiinillionenpalast >>' der Fünften Aveuue, den ihr ihr Vater schenkte, s^ hielt sie von ihrer Mutter einen Schmuck von Dia' manten nnd Saphiren, der eigens nach den Entwürfe" der Mutter hergestellt worden ist nnd auf Millioiic» gcschätzt wird. Das jnnge Ehepaar Drczell wird sei>^ Füllerwochen an Bord' der Jacht „Georges Gould zubringen. Diese wird im Atlantischen Ozean kreuze» und Ende Inili in London anlangen. — Mn Palast aus neolithischer Zeit.) Eiueu t>c» ältesteu Paläste der Menschheit, wenn »!cht den äl<<" sten überhaupt, hat der Franzose G. Eonrly zn TialM' ilaeo, einem 3850 Meter hoch gelegenen Städtchen Bolivias, ansgegraben. Zuerst ist Eonrty, der sc>> einigeil Jahren systematische Ansgrabnngen südamerik^' nischer, speziell bolivianischer Altertümer nnternim»^' auf eine riesige Monumental-Freitreppe gestoßen. Dar' unter fand sich der Nnlerl.il einer großen Palastan!"^' mit gewallige» Mauern, deren Außenseiten Sknlpl»"'» von Menschenlöpsen darstellen. Zahlreiche Rinnen s""-offenbar Reste von Kanälen, die das Regenwasser cn'' führe» mußten. Außerhalb der großen Maliern fa,"'-Eourty drei Götterbilder, vou denen eines einen Ind'"' ner darstellt nnd sechs Meter hoch ist. Innerhalb dei Maliern wnrden drei Säle alisgegraben- Farbspiu'^' zeige», daß sie vollsläüdig rot »»d weiß ansli/»'^ waren. In ihnen sanden sich anch kleine Götterfigür^'^ die an die ägyptischen OsiriS-Statuelten erinnerte». ''"', i» )))onlalan wnrden seinerzeit große AnSgrabnngen »>' Ergebnissen ähnlicher Art gemacht, nnd Eourty !)"> denn auch den von ihm aufgedeckten Palast zn TialM^, Vom Bord des kleine» Schiffes konnte man trotz» dem den nördlichen Seearm ausuehiucn, dessen Ufer, von meist waldbedecklen Bergen eingeschlossen, gegen das südliche Ende in die Lombardische Tiefebelle abflachen. Tort, wo sich der Übergang am merklichsten vollzieht, am westlichen User, voll den Felsklippen der Eastelli di Canuero an, ist das Ufer bis hoch hinanf mit Land» Häusern, Dörfern nnd Kirchtürmen übersät, die dnrch die nahen Höhen, vorzüglich aber die ferneren, im Hintergründe sich erhebenden, schneebedectlen Berggeftal» ten zwischen dem Monte Rosa nnd der Simplongruppe einen unsäglichen Neiz ausüben. Eanneru, an das wir zuerst anlegen, liegt an dem sonnigen Südabhang des spitzeil Monte Earza, in einem hübschen Wein- und Öbslgelände. Nuu folgeu eiuige kleinere Ortschaften. Südlich am Ostufer ragt die schöne, grüne Duppelknvpe des Sassu del Ferro. Um nnser stampfendes, schlingern» des Schiff ziehen Möven geräuschlos ihre Kreise. Bald sich hoch schwingend, bald fast über nnsere Köpfe streichend. Im Schwebe- uud Gleitsing, oder aber um sich flügelschlagend in die Lüfte zu erheben. Beneidenswerte Bezwinger der Lüste, Sturmvögel, die der Anstrengn,!» gen des bipedischen Geschlechtes spotten. Wir berühre» Lave»o, einen netten Ort am Ab> haiig des zweigipsligen Monte Noseero. Dann die indnstriereiche Stadt Intra, zwischen den Mündungen zweier dienstbar gemachter Gebirgsbäche, mit herrlichen Gärten. Weiler südlich springt die in üppigem Pflanzen-wuchs prangende Punla Enslagnola in den See vor. Sobald man sie umschifft »nd in die große westliche Bucht einfährt, zeigen fich die Borrom'eischen Inseln. Die dem südlichen Ufer nahe ist die Isola bella, westlich davon die Fischerinsel, vorne die Isola Madrc Anch die dicht beim nördlicheil Ufer gelegene Isola S. Giovanni vor Pallanza gehört Hieher. Hinler der Fischerinsel sieht man die stumpfe Pyramide des Mona-rone aufsteigen. Westlich sind die weißen Granitbrüche von Baveno zu sehen, die nnter andereil auch für den, Tom nnd die Galerie in Mailand und die Pauluskirche vor den Toren Roms das Baumaterial geliefert haben. Den gewalligen Abschluß der bezaubernden Szenerie bilden wieder die schneegelrönten Alpenhöhen. Die Fahrt in der Blicht beschert immer neue Bilder. DaS ausblühende, sonnige Pallanza. Naveno »lit dem beqnemslen Aufstieg aus deu Motlarone. Endlich die Wnnder der Inseln, deren Nmgebnng an Großartigkeit mit dem Eomersee wetteifert, an Lieblichkeit ihn viel» leicht übertrifft. Isola Superiore oder dei Peseatore (Fischeri'nselj ist säst ganz, wie scholl der Name sagt, von Fischern bewohnt. Anders steht es mit der Isola Madre nnd der Isola bella, zwei mit Recht berühmt gewordene Eilande, da ihre der Familie Borromeo gehörigen Gärten von nnbeschreiblicher Schöllheil sind. Die Anlagen uud das Schloß aus Isola bella hat um die Mitte des 17. Jahrhunderts Graf Nitaliano Borromeo in wahrhasl fürstlicher Verschwenderlanne geschlissen. Das gelvallige, unvollendete Schloß enthält glän» zende Feslsäle im reizendsten Rokoko oder reichsten Barock, eine Galerie mit kostbaren Wandteppichen nnd eine Gemäldesammlung sowie mehrere Bildwerke. Noch bedeutender erscheint nns allerdings der schöne, im all-ilalienischen Stil angelegte Garten. War doch die Insel früher nur ein flacher Glimmerschieferfels ge-Wesen nnd mußte die Erde iu Kähueu hiehergebracht wer» s den, da bis dahin die Wnrzeln keines Baumes uud '.Strauches Nahrung gesunden. Und henle? Ein grünes, blühendes, dnftendes Märchen. Zitronen» nnd Orangen ' Zedern- nnd Enkalyptnsbänme bilden schattige Allee»' nnd ans Rosen-, Lorbeer- nnd Granatbüschen unir^'' prächtige Lanbgänge geschaffen. Ill zehn Terrasse!' bcN> sich der Garteil auf mit Grotten, Rotunden und S^' tnen. Und von vielen Stellen genießen wir einen uiw^' geßlichen Blick auf den See nnd seine an!nntreiail> User. Isola Madre besitzt ebenfalls, an der Süds"'^ einen italienischen Garten »lit Zitronen- nnd OraM'' spalieren. Zuoberst bietet sich von einem nnbewohntl' Palast ans die herrliche Rnndschan anf die Idylle dc Borromeischen Inseln. Anch an der Nordseile trägt "N Insel Anlagen, nnd zwar im englischen Geschmack >" wundervollem PflanzenwnchS. ^ Gleich aussichtsreich ist das schräg gegenüber vo Isola bella liegende, kühle Stresa, in dessen Nähe v" Landhäuser der italienischen Aristokratie stehen. St"! abwärts senken sich die begleitenden Höhen immer »'^. znr Lombardischen Tiefebene herab. Ein letzter ^ ^' des Monte Rosa, den die scheidende Soune noch ">»' ,^ in purpurner Pracht erglänzen läßt, nnd wir halle»! ^ Arona, e!wa fünf Kilometer vom Eüdende des ^ angesichts des meilenweit sichtbaren Monnmentalfla biides S. Earlos, des berühmten, heilig gch'"")" ^ Kirchensürsteu vou Mailand aus dem so verdienst"" Hause Borromeo. — .„ Dem eisernen Zwang der Zeit gehorchend, »") .^ wir hier Abschied von der nns so liebgewordene'' ^ lienischen Schweiz. Uns ward eine Fülle >ch'"' "^.,. wältigender Natnrschönhciten zuteil, die wohl """^ ^„ bendc Merkmale in nnscrer Erinnerung hinlerl",!^ werden von ei»em sonnigen, wonnigen Marches Südens. l"' ^ ^ Laibacher Zeitung Nr. 91. 801 23. April 1910. — ---------- "nco gleich den Anlagen von Yunkatan für ein Über-^'"b>el indianischer Ürknllnr aus neolilhischer Epoche. ^ -^ lWie Leoncavallo sich des Plagiats beschuldiqtc.j ^""Wallu wollte sich einmal, wie dor „Tirso" berichtet, '.'-''anchefler seine „Pagliaeei" a>,sehen. Er nahn, silh "l>o einen Parkettplatz nnd glaubte unerkannt der Vor» I'ruunss beizmvohnen. Anl' Schllisse der Vorslellnng ?n!/"'"' ^''^'"' ^cachbarn begeistert in den Rnf aus: ^"ch, Meislenverk!" Leoileavallo kritisierte nnn die ^p"'. lndem er sich an seinen Nachbarn wandte: „Ein ."", muerl? Daran ist nicht in, Tranin zu denken. Ich " Il'lbst Mnsiker und glaube, etwas von der Sache " ^"stehen. Die Oper' tangt gar nichts. Wenn ich .,W fürchtete, Sie zu betrübeu, '»vürde ich Ihnen ans-al, l > ""-'"nanderseken, daß alles nachempfunden oder ^^'Ichrieben ist. Die Kavatine z. V. slaniint von Ver-.z, das Duett in, ersten Akt ist von Gonnod abgeschrie-^l»! t".^ ^"" finale ist eigentlich ein Finale von Verdi." ^"' ,solgenden Tage las Leoncavallo zn seinen, Entsetzen >>l/"^ Nwßen Zeitung il, Riesenlettern: „Leoncavallo . "' sem Pagliaeei-Geständnis des Plagiats." Sein ! "lttdl,chor Nachbar, der su begeistert von der Oper das ^^ '^' "kannt. Anßerdem aber — nnd das war ^ ^Mmmere ^ ^^,^. ^. Journalist u»d hatte des-^»cn die Äußerungen Leollcavallos, die er für bare ^H^hielt, veröffentlicht._______________________ Mal- und Prouinzial-Nachrichten. Aus der Tätigkeit des Jugendrichters. Von Fr. Miliinsti. (Fortsetzung.) uis Alten vorliegen,' so erseheil sie öfters Mnk ' ^" Erhebungeii, freilich nur für jenen In-A> s^^"' ^^'^' su' s'ch vorlegen läßt nnd darein auch a>/w > nimmt. Anfragen an andere Behörden, bezw. ,,^^'^uräte bringen über den jungen Beschuldigten i^ '""tt/r verläßliche Daten oder Urteile. Es ercig» brn n ^"" ^" ^'"^' ^"^ '" """" Elchen Berichte a>,sf i ^' ^'Mllose linder als für die Zwangsarbeits» >^ar ^''^ Landstreicher bezeichnet wnrden; aber sie '>eib" ^''^ Landstreicher, sondern zeigten sich sofort NclmÜ "'^ ehrlich, als ninn ihnen ein Plätzchen bei usto ^s""n Renten besorgte. SchU'achsinnige »verden als^"^ ^üsarlig und nnigekehrt liederliche Spitzbuben ^ ^dwten hingestellt! Der Mensch, namentlich der ist, , ""^ife, in der Entwicklung begriffene Menfch, wrn ^ km zu kulnplizierles Geschöpf, als daß er kurz->st k '^ ^'" Worten: „Er ist ein Lump," oder: „Er char f "'."^ ist ein Tölpel", oder: „Er ist gescheit" alterisi^t werden könnte — er mnh von allen ?„ brachtet werden! ^ut'i ^" Erhebungen pflegenden Jugendrichter be° dis ^.^ nnch keinen nennenswerten Gewinn, wenn er ^W?> '"">Ul»g anderer Behörden über eine junge ls>uk ^""lilität in Erfahrung bringt; diese Meinung Rlxk'^ ^ ^^^ "ö" "'^ Hinznziehnng sachkundiger ^^'ater bilden! Was er benötigt, das sind Tatsachen, ^zu" l c> Person des Ingendlichen nnd seines Greises prrli^ '' ^'^'^' ^"tsachen sind vielgestaltig: der lör-^ehr^ ^^^nd des Beschuldigten, allfällige körperliche ^berll ^^ körperliche Entwicklung seit der Geburt, erb,,. "" schwerere Krankheiten', allsällige Ver-?,^3^der geistige Znsland in betreff der Intelligenz einerseits, in betreff des Naturells und des Charakters anderseits, die geistige Entwicklung, der Fortgang und das Betragen in der Schnle, die häusliche Erziehung, Beispiele der Angehörige» nnd der Pflegeeltern, der Beginn und die Art seiner Verwahrlosung, endlich seine lobenswerten Eigenschaften, bezw. Fähigkeiten. Ans solchen nnd ähnlichen Angaben setzt sich schließlich ein verläßliches Bild der Individualität des Beschuldigten zusammen. Halls dennoch der Jugendrichter gegenständliche Aufklärungen bei anderen Behörden zu finden sticht, so soll er geua» die Punkte anführen, worüber er Anftlärnngen benötigt. Je bestimmter die Frage, desto bestimmter wird die Antwort sein. Unter solchen Berichten kommen vorwiegend die Schnlberichte in Betracht. Die verläßlichste Grundlage für die Venrteilung der Person des Beschuldigten, falls sie nicht von den schon vorhandenen Pflegschaft lichen oder strafgerichtlichei, Akten geboten wird, aber schafft stch der Ingendrichler selbst durch persönliche Einvernahme der Angehörige» des jnngen Beschuldigten, mit denen er auch als Normundschaflsrichter ohnehin Beratungen zu Pflegen hat, vielleicht auch durch Einvernahme von Nachbarn, Hauswirten, Hausfrauen, Mei» fterii usw., die sich mit dein Ingendlichen abzugeben halten, nnd selbstverständlich dnrch die Einvernahme deS Jugendliche» selbst — alles nach Bedarf nnd Gelegen» heit. Wenn ich schon einen beslohlenen Nachbar über den Diebstahl einvernehme, fo werde, ich nicht ermangeln, gleichzeitig Erknndignngen über den Beschuldigten nnd dessen Familie einzuziehen. Solche Verhöre finden entweder bei der Hanplverhandlung oder anch schon früher statt, wie es eben der Fall mit sich bringt. Ist der Fall derartig, daß die Abgabe des Jugendlichen in eine Besserungsanstalt in Betracht kommen könnte, so ist es gewiß zweckmäßi, schon vor der Hanptverhand» lnllg einen vollständigen Einblick in die Individualität des Jugendliche» sowie in seine Verhältnisse zu gewinne». In einem solchen sür den Ingendlichen nnd seine Zukunft schwerwiegenden Falle erscheint es namentlich von Belang, daß der Nichter den Ingendlichen schon vor der Hanptverhandlung steht nnd allein, ohne den öffentlichen Ankläger lind den Schriftführer, hanptfäch' lich ohne den Vater oder den Vormnnd, mit ihn, spricht. Dann wird sich ihn, wie einem Beichtvater die jnnge Seele vertrauensvoller erschließen und das Maß sowie die Ursachen der Verderbtheit werden klarer zutage treteil, als dies bei der öffentlichen Verhandlung mit deren fremden, beängstigenden Eindrücken der Fall ist. Wie in der Regel die Eltern die letzten sind, denen die Vergehen ihrer Kinder zu Ohren kommen, so geben sich auch im allgemeinen die Ingendlichen in ihrer Ab» Wesenheit offenherziger. Der Nichter branchl nur mit einem wohlwollenden Worte ihre Scheu, zu bannen nnd ihr Vertraueil zn wecken, so decken sie mit überraschender Offenheit ihre Verhältnisse und Vergehen auf. Im Verlause des freundlichen Gespräches überzeugt sich der Nichler auch von ihrem körperliche» Znstande, von der Neinlichkeit des Gesichtes nnd der Kleidung, und wenn zum Schlüsse, über Aufforderung des Richters der jnnge Freund noch seine Taschen leert und seine Schätze ans dem Tische ausbreitet, so hat der in solchen Dingen versierte Nichler vielleicht schon »lehr in Erfahrung ge> bracht, als die Eltern wissen. An jene aber, die sich in Untersuchungshaft befinden, zumeist an Landstreicher, richte ich gerne die Aufforderung, ihre Biographie sowie ihre Znlnnstspläne zn Papier zu bringen; diesem Auftrage kommen sie sehr gerne nnd in sehr aussühr-licher Weise nach. Dabei sind sie viel präziser und wahr-haftiger als bei der mündlicheu Einvernahme — die Lüge fließt ihnen leichter von den Lippen als aus der Feder, und diese ruhige, gesammelte Betrachlnng ihres Lebens wirft ans sie wohltuend wie ein Seelenbad, wie eine Generalbeichte. Solche Biographien sind scho» viele i» unseren Iugendstrafakten vorhanden. Da ich nicht uur Slrafrichter, sonder» anch Vor» mnndschaslsrichler bin nnd über jeden Beschuldigten, der verwahrlost ist lind über die Hnuptverhandlnng hin» ans Arbeit erwarten läßt, sofort anch ein Vormund» schaftsakt eröffnet wird, kann ich dieErhebnngen über die Person des Neschnldigte» sowohl in den Straf- als auch in den Vormnndschaslsallen pflegen. Verhöre ich die A»gehörigen des Neschnldigteu als Zeugen im Straf-verfahren, so können sie sich im Sinne der Strafprozeßordnung der Zeugenschast eutfchlagen; jedenfalls aber wird sie die vorgeschriebene Nechlsbelehrung so sehr beirren, daß'sie unwillkürlich in ihrer Aussage zurücl. hallender sein werden. Infolgedessen verhöre ich sie im Laufe der Erhebungen lieber als Vormuudschaflsrichter, denn ich benötige ja ihre Erklärung auch zu Maßnah, nie» nach der Hauptverhaudluug uud es handelt sich >a nicht nur nm ihre Einvernahme, sondern in ausgiebigem Maße anch nm Beratschlagung mit ihnen lind um ihre eigene Belehrung. Die Hanplverhandlung allerdings nimmt ihren durch die Strafprozeßordnung vorgeze!cl> neten Gang, und wenn die Angehörigen des Beschuldig, ten da nicht Zengenschasl ablegen »volle», so tu» sie's eben nicht. Ich glaube jedoch/ daß, wenn die Schule, das Gemeindeamt, die Gendarmerie ihre, Meinung äußern »no hinsichtlich des Beschuldigten Ratschläge abgeben können, dies anch dem Vormundschaftsrichter gcgeniiber dem Strasrichter zustehe, wenn fie anch beide in einer Person vereinigt sind. Es kommt ja eine möglichst genaue Diagnose nur dem Beschuldigten zugute, obwohl sie ihm vielleicht eine Strafe einbringt; denn der Jugeudrichter verwendet die Strafe vor allem als eine Arznei nnd diese darf nicht ans dem einzige» Grnnde verworfen werden, weil sie bitter schmeckt. Nbri-gens aber beweist gerade diese eilligermaßen heille Frage über die Einveruahme der Angehörigen des Jugendliche», daß sich der Jugendrichter in den Fessel» der Etrafprozeßordnling nicht sonderlich wohl befindet! Fortsetzung folgt.) Die Kunstausstellung im Pavillon Richard Iakopiö in Laibach. Seit weniger als einem Jahre hat die Eiiifalt.inq des heimischen Kunstlebens unserer Stadt alls oem Ge> biete der Malerei und der Skulptur eine sichtlich mif° strebende, von tatkräftige» Impulsen dirigierte Nichlmiq zu verzeichnen. Es ist die dnrch die opferfreudige Initiative des is'a-demischen Malers Herrn Richard Iakopiö ins Leben gerufene Kuusthalle in der Lattermannsallee ein kleiner Musentempel, in dem unseren heimischen Künstlern Gelegenheit geboten ist, ihre Schöpfungen gleichsam nnter Das Herz. Nomcm von A. Hottncr'Olrefe. (24. FurtseßMis!.) - '"" . ber als Dr. Ernst Rasmer in seinen, Hotelzim° ^'len ^' ^'^ " "'" Überraschung, welche ihm einst-'^Nc> ^"^'"men unverständlich blieb. Es war eine 'chic,, " ^"',' Werner Merlens mit weilige», wie es ' '" fliegender Hast geschriebene» Zeilen, ^cllli'n,^" "" ^ Uhl — kommt inneliegeudes Tele» ^gei, m^^' Ich stchre ihr ein paar Stationen ent- ^ '" 0» linrnhig, nm warte» zu können." »i,d lc^ ^"^^'^ entfaltete Rasmer das Telegramm ^ Uh'^?s, ^""ue heute zu dir. Ankunft voranssichtlich ächten ^uullen Wien. Bringe sehr wichtige Nach° ^e icl> >> ^"''""> nichts in betreff deines Ankaufes, ^bi.i. I„ia." gelier .'^'"'""rr war selten in seiuem Leben so nn-^' aus """^ gewesen wie in diesen, Augenblick. Wo-^ädtch.!. '"^e Art konnte Iula in dem weltfernen ^Ue ^ '""htige- Nachrichten erhallen haben? Was Der'3 ^'"' """' ^lM "lebt? "". Da i',/" kam also um 2 Uhr 40 Minnten in Wien ^lt> Sl,'^ ^' "och warten. Mehr als zwei nnd eine. "bl'> Und nm 12 Uhr war das Telegramm angekommen. Anfgegeben war es in Werner Mertens Heimatorte nm 11 Uhr. Da aber der nächste Wiener Zng erst nm 1 Uhr von der kleinen Bahnstation abging, hatte Inla Weltin telegraphiert. So erhielt Werner Mertens die Nachricht immer noch nm fast drei Slnnden früher, ehe sie in Wie» sei» koimle. Ia — da mnßte man Geduld haben! — Er war ja von einer reichen Berusstätigleil her daran gewöhnt, daß gerade die Momente der Entscheidung sich oft dnrch plötzlich eintretende Zufälligkeiten verschieben. Er hatte ost gewartet. Aber hente — hellte wnrde es ihm schwer. Immer wieder grübelte er darüber nach, wie es wohl Iula gelungen sein könne, irgend eine Nachricht über de» Becher zn erhalte»,. Aber er fand nicht den kleinsten Anhallsplinkl. Währe»,d er, ohne recht zn wissen, was er verzehrte, sein Mittagessen alls seinem Zimmer ein» nahm, kam er noch immer zn keiner Klarheit. Im Gegenteil: da war wieder etwas Neues, Unverstand» liches, Beunruhigendes. Ein neues Rätsel zu den übrigen. 5. Kapitel. AIs Werner Mertens lind Doktor Rasmer von ihrem Heimalstädiche» ans nach der Bahnstation sichren, hatte Inla Weltin dem Schlitten eine ganze Weile lang nachgesehen »lit einem seltsam beklommenen Gefühl. Ihr schien es, als führe der Mann, an den, ihr Herz hing, einem drohende», rätselhaften Geschick entgegen, und fast bereute sie es, nicht an seiner Seite geblieben zu sein. Aber nnn, da sie langsam in das stille Hans zurück-ging, nun sie noch einmal alles überdachte, fühlte sie doch, daß sie richtig gehandelt hatte. Als Tante Iettchen Hclmus ihnen vor wenigen Stunden jenes Kuvert, das sie auf dem Hansboden fand, übergab, war Iulas erster Gedanke gewesen: „Ob Frank mir da nicht eine An?» kunfl geben könnte? Ehrista war so oft »>it ihm allein in Wien, während ich mit der Mutter in Bäder» u»d Kurorten weilte. Vielleicht könnte er ans der Schrift irgend eine Vermntnng schöpfen." — Tiefer Gedanke hatte fie auch veranlaßt, das fragliche Kuvert an sich z» nehmen nnd es zn behalten. Und hente noch wollte sie hinaus nach dem „Liesinghof". Als sie mit Tante Iettehe» vo» ihrem Vorhaben sprach, schüttelte das alte Fränlein etwas bedenklich den Kops. Ein dichter Schneefall hatte sich eingestellt. Die großeil, schimmernden Flocken taumelten lautlos, von seinem leisesten Windhanch getrieben, dnrch die stille Lnft. Auf den Straßen hänsle sich die weiße Pracht; die Dächer der altertümlichen Hänser trugen spitze Hau-ben, Zweige nnd Äste der Vänme bogen sich schon nnter der schwere» Last. „Das wird kanm möglich sein, Inla, hente ans den Lesienghof hinalisznl'ommen," sagte das alte Frünlein gemütsruhig. „Du weißt ja, wie die Wege dort sind! Und was hast dn davon? Dein Bruder wird gar nichts wisse»! Ich bitte dich! Er war damals ein Leutnant, noch dazu eiu ziemlich flotter! Glaubst du, der hat sich viel nm das junge Mädel gekümmert? Und schließlich: Von selbst erzählt wird sie ihm gewiß nichts haben! Da hätte vielleicht Eure alte Velti mehr gewußt, Eure Köchin. Aber die ist doch lange tot! Kinder, Kinder, ich rate Euch gut: Laßt diese alten Geschichten ruhen! Das ist das einzig Nichtige. Glaubt es doch!" ^Fortsetzung folqt.) Laibacher Zeitung Nr. 91. 802 23. April 1910. einem schirmeilden Dache zn koilzentrieren ulld zugleich dem Privatpnbliknul die Möglichkeit einer dnrchgreifen-den Ansbildnng seiller Urteilskraft und einer vornrteilZ-losen, freien MeinnngSäußerung an die Hand zn geben. Daß nanlentlich in letzterer Hinsicht anch in knnst-erziehlich»didaktischer Weise durch Veranstaltung entsprechender Vorträge an der Hand der ausgestellten Objekte selbst Vorsorge getrosse» wurde und in Hin» kuuft >wch in erhöhte», Maße getroffen werden wird, sei hier nur nebenbei erwähnt. Zu konstatieren ist hier vor allein die Intensität der Regsamkeit im heimischen Kunstleben seil dem Zeitpunkte des InslebenlretenS der Sammel- und Dis-kussionshalle. Und diesbezüglich ist oas Bild ein äußerst erfreuliches. Bereits die dritte Kunstausstellung hat dem Publikum ihre Pforten geöffnet, nnd dies innerhalb eines Zeitraumes von kaum zehn Monaten. Während die mit Beginn des heurigen Jahres ge^ ichlosseue Kunstausstellung speziell Werke kroatischer, vornehmlich dalmatinischer Künstler und Bildhauer zum Gegenstände hatte, ist die gegenwärtige, abgesehen von den Werten der- Serbin Nade^da Petroviö und des sicdenbürgischen Malers Mysz wieder — wie die erste im Juni des Vorjahres erössnele — eine spezifisch heimische Kunstausstellung, bestehend zumeist aus Werken der Malerei nnd auch Werken der Skulptur. Die Ausstellung haben, abgesehen von den zwei oberwähnlen, die Künstler Grohar, Ialopiö, K ! e m e n 5 i <", M a goli <> sen. und jun., S m e r e » kar, 8 a il l e l Henriette und 6a^a, V a v p o t i <">, Z a j e e und ^ m itek beschickt. Die .Kunstwerke iveisen in ihrer überwiegenden Mehrzahl Landschaften ans- daneben sind anch die Por-trätistik nnd das Genrebilo vertreten. Neben graphischen Arbeiten sind auch Skulpturen und Slulpturskizzen vorhanden. Die Anzahl der Aussteller ist diesmal geringer als in der ersten Kunstausstellung, die Zahl der anSgestell-ten Arbeiten jedoch beträchtlicher; sie umfaßt 188 Schöpfungen. Die Ausslellnng weist ein sehr mannigfaltiges Gepräge auf, übt aber trotz der fo vielfältigen Unterschied» lichleilen auf den Besucher einen einheitlich harmonischen Eindruck ans, indem sie durchwegs jeneil typischen freudig frischen Zug, der ihr berechtigterweise deu Titel einer „Fri'chjahrsausstelluug" zukomme!» läßt, Zur Schau trägt. In großer Anzahl sind diesmal die Schöpfungen des akademischen Malers Peter ^mitel vertreten. Er allein hat 4? Werke ausgestellt, Werke, die meist Schöpfnngeu jüngeren »nd jüngsten Datums beinhallen, aber auch solche die bis 5 und 7 Jahre znrückreichen. (Fortsetzung folgt.) " lSlaatsbcihilfc.j Wie wir erfahren, hat das k. l. Ministerium des Innern im Einvernehmen mit dem k. f. Finanzministerium behufs Einleitung einer staatlichen Hilfsallion zugunsten der durch die vorjährige Hochwasserkatastrophe in Notstand geratenen Vevöl-kernng des Laibacher Moores eine Staatsbeihilfe im Betrage von 6600 l< bewilligt. N. — lFreipläjze für die t. t. Landwehr in der The-rcsianischcn Militärakademie.) Wir machen auf die Kon-kursauZschreibung von Freiplätzen für die l. k. Land-wehr in der Theresianischen Akademie aufmerkfam, die im amtlichen Teile dieses Blattes am 9. d. M. voll» inhaltlich Verlautbart wnrde. Die Gesuche sind bis längstens 10. Inli einzubringen. " Drgänzung der Militär, und Laudwehrpassc durch Lilitragung der nächsten Wafjcnübuug.j Nach einer uns zugekommenen Mitteilung haben das Reichs» kriegsministerinin sowie das Ministerium für Landes-Verteidigung verfügt, daß bei Übersetzung der Mann° schafl in das nichlaklive Verhältnis in Hinknnft in die Militär, und Landwehrpässe einzutragen kommt, in welchem Kalenderjahre die betreffende Mannschaft die nächste Waffenübnng abznleisten haben wird. Diese Anmerkung wird der Mannschaft anch nach jeder mitgemachten Waffenübuug in die Militär-, bezw. Land-wehrpässe einzutragen sein, wodnrch jeder einzelne Wehrpflichtige in Kenntnis gelangt, in welchem Jahre er eine Einberufung znr Wasfenübnilg zu gewärligeu hat. —r. — ll5rqä»zu!!.qöwalilcn in den Laibacher Gemeinde. vat.j Bei den gestrigen Ergäuzungswahlen i» den Lai-bacher Gemei,iderat' aus dem l. Wahllörper »vnrden 227 Stimmen abgegeben. Hievon enlsieleii auf die Her° reu Alois Lenöe 222, Elias Predoviö 221, Dr. Karl Triller 219 und Ubald von T r n k 5 e z y 224 Stimmen. Der I. Wahllörper zählt 855 Wahl. berechtigte. — Approbiertes Lehrbuch.j Das k. k. Ministerinm für Knllns uud Unterricht hat dem ersten Teile des ölhrbnches „l^>iui kn^'i^u trilln^^li^^n .i<'xili!l X!> «lov<3Nt>I ,^('ll" von Professor Friedrich Iu van 5,5 die Vorapprobalion erteilt. — ^Ausstellung von «ehrlin^arbeitcn.j An den gewerblichen Fortbildungsschulen in Laibach, nnd zwar an der fachlichen Forlbildnngsfchnle für die mechanifch. technischen Gewerbe in der KomenSkygasse, an der fach» lichen Forlbildnngsschnle für Baugewerbe an der Zois^ straße, an der fachlichen Fortbildungsschule für Kunst» uud Bekleidungsgewerbe sowie an der allgemeinen gewerblichen Fortbildungsschule an der Erjaveestraße, wird das Schnljahr Sonntag, den 24. d. M., geschloffen werden. An jeder dieser Schulen wird mit dem Schlüsse des Schuljahres eine LokalanSstellnng von Lehrlingsarbeilen in Verbindung stehen und am genannten Tage von 8 bis 12 Uhr vormittags geöffnet bleiben. Der Schul^lsschus; macht ans diese Ansftellnng alle Meister, Ellern der Lehrlinge sowie die Frennde des gewerblichen Schulwesens überhaupt aufmerksam nnd erhofft zuversichtlich, daß sie seiner Einladung zahlreich Folge leisten werden. — lPromotion.j Gestern wnrde an der Grazer Universität Herr Wilhelm Ritter von Lnschin, Kon-zipient der t. k. Fineinzproluralur in Laibach, znm Doktor der Rechte promoviert. — sPereinöweseu.j Das k. l. Landespräsidinm in Laibach hat die Bildnng des Vereines „81ovml^K<> ^ui!»v,^l<:i > sämtliche Plätze belegt. Viele Reisende habeu auch ihn' Retourkartell über Triest gelöst nnd werden Enropa ^ wie üblich — in der Zeit voll Ende Angnst bis MiUc Oktober verlassen. Diese Zunahme des Amerikaverkehres über Triest ist der immer besseren Organisation des Dienstes zwischen Triest-Newyork zuzuschreiben, nicht zum geringen Teile aber auch der Propaganda, die seilens der Schiffahrtsgesellschaft in Amerika für de» Bestich österreichischer Orte gemacht wird. Der iu kurzl'l' Zeit erzielle Erfolg zeigt, wie wichtig es wäre, day nunmehr in syslematischer Weise die einzelnen Fremde»-vcrkehrsverbände die eingeleitete Propaganda fortsetzen, damit diese Bewegung noch größere Dimensionen aü' nähme nnd sich zn einer ständigen gestallete. — 4.) Vizet: Phantasie ans der Oper „Die Perlenfischer ' 5.) Kaiman: Divertissement ans der Operette ,M" Herbslmanöver". 6.) Fridrich: „Slavjan", PotpouN'-Panse. 7.^ Kretschmer: Kröuungsmarsch alls der OP^ „Die Folklillger". 8.) Komzaki „Plandereien", P^' pourri. 9.) Iakl: „Naturforscher", Walzer. 10.) Römisch-„Sport", Marsch ans der Operette „Satan". — o 12 Uhr nachts. — Sonntag finden zwei Konzerte '>" Hotel „Tivoli" statt, und zwar um halb 1« Uhr vor-mittags ulld um 3 Uhr uachmiltags. Eintritt frei. — lLcichcnfund.j Am l8. d. M. lvnrde i,n Sa^ flnsse bei Unterfischern eine mäilnliche Leiche alls' gefunden. Der Töle dürfte mit dem ans Tomcn-evo vcl' schwundenen schwachsinnige» Andreas ('eina/un' ideU" tisch sein. "^^ s, — lSchadenfcuer.j An, !9. d. M. um 6 Uhr f"") brach beini Tischler Franz Pelschauer in Rodine, ^' meiilde Kälbersberg, eill Fener aus, das in drei Stu»^ den das Wohnhaus, eine Rinder» uud eiue SclM'«>"' stallling, einen Keller samt dem darin vorhanden^ Wein 'nnd der Kellereinrichtnng, dailn das ges"'"^ Tischlenverkzcng einäscherte nnd einen Schaden ^ 74l)0 K verursachte. Alle niedergebrannten Objekte yc»' ten sich nnler den, gleicheu Dache befunden. Die (3N ' stehiingsnrsache des Feners ist unbekaniil. '^^iw. — ^ ^ träglich gemeldet, daß Ga^periil eineil Schade» " 6!^>!> lv erleidet, dem eine Versichernugsslini»".' "". nnr 3<»l,<) l< gegenübersteht, »vährelld der dem ""'w Gori^ilik zllgefügte Schaden ans 5 l< geschätzt n"^ und nnr teilweise dnrch die Versichernng von Ilu" .^. gedeckt ist. Die Entstehnngsnrsache des Feuers n'"> bisher noch nicht ermittelt werden. —"^,,,. — lWochcnuielimarlt j„ Laibach.» Aus den Wo")l , viehmarll in Laibach am 2«'. d. M. wnrde» >^' f> .:,„' !7(> Ochsen, 43 Kühe, !4 Kälber »»d 132 ^iltzschM^, ausgetriebe». Auf dem Riudermarkle notierten die -l-^^^ bei Maslochsen 7<» bis 80 K, öei halbselten Ochien ^ bis 68 K nnd bei magere» Ochse» ,Einslellochsei'» bis 62 Iv für den Meterzentner Lebeiidgeuncht. ^, — lI"l Strafanstaltospitale in Vigaunj >talU ^ 2l). d. M. im 31. Lebensjahre Friederile Z e l l c r' ^^ im Jahre 19l»6 in» Millelpnillle der bekaimten u'w ^^ mals i» der ganzen Monarchie das größte Alifseh^' ^^, regende» Semmeringer Mordafsäre g^'^indeil. ^^, ivurde belaiiiltlich von, Ech>v»rgerichtshofe ül ^^ ^ znin Tode dnrch de» Strang verurteilt, doch w'"'^ .,^ durch Allerhöchste Gnade die Todesstrafe i» ""^sj^r' rige Kerkerflrase »mgeivaildelt, die sie '". ^ .^„hcr-slrafailstalt Vigani, verbüßte, Eine langwierige „-: >^ lulose entrückte die stets schwächliche geller >""<^'e der weiteren Ausübung der irdischen Gerecht igle!'. >> Schwester nnd Kompiieiu Maria geller uervu^l Strafe ill der Weiberstrasanslalt Schivaz lil ^ ' lArbeitcrtrauoportc.) Pmgester» '"^"'"^r sind vom Südbahnhose »ach Innsbruck 1^ ^"^ .,,.,!. und 32 Kroate», ilach Eqer I! Kroate,, abgegauj ^,. " lVerhaftete Diebe.j Vorgester» verhaken ^^. telliv ei»e !8jährige Magd a»S ^l'U^'^r ' ^ i, schee, die ihrer Dienslgeberin Geld >>''d ffch ^ erner anderen in, gleichen ,vanse 'ed.enst ' ^ so.ien verschiedene Gegeilstände gestohlen " ^^.e.' diesertage eine andere Magd e,» refo»"»a,w' ^ Laibacher ZeiUma. Nr. 91. 803 '23. April l^W. 3 r^'l!"' ""^ M^'laild erhielt, spoliate die »»nmehr nen i^^> ^" ^'^' "gnele sich voil den ei»geschlosse° ' 15 ^nx' 5 Lirescheine dil und wars später, als >"" ^ dos Tiebstahles verdächtigte, die Scheine nnter ci,' '^ ^" ^^'l^hlenen. — 'Gestern nachts hielt K> <^ ^'^"ls>r>achmailn dcn 22jährigen, dienstlosen l.,,!.^ ,^l)!^f, Cepek aus Kraxen bei'Stein an, der Ä„ '^ wird, beim Dienstanstritte seinem Miltnecht ?!.. ^<" "b cin Paar Schuhe, ferner einige Klei° stucke entwendet zu haben. Sowohl die Magd als i) l'cr Knecht ivurden dein ^andesgerichte eingelie- ,' lRaufhandcl.» AIs gestern der Arbeiter Vartho-i,,, '^/^adi^wsti zn nahe an die Stelle kam, wo werk , "laual Dynamitsprengnnge» vorgenommen den l '^'^ '^' ^"' ^'"chl"' aii. lHs entstand znnscheil den yn'?'" "'"-' ^"nferei, wobei der Arbeiter dnrch .,., ^acht^- „,i< cmem Stein mehrere leichte Verletznn-^ am .^^se ^z^ ^ ^^^ ^ StadOoaldstraße »vnrde Mm" '^"litlags ein Holzschneider von einem Bettler ^'a>,f "^ '"^ ioährend der sohin entstandenen das s ^" ^"' ^">^' l"ll)l verletzt! anch »vnrde ihm unk ' ^^' "" Zusammenstoß statt. Der Vnrsche lvarf i„^""qd z„ Boden nnd mißhandelte sie in arger Weise >8iiili ^^ ^"^"' Nettun.qswnsscn.j Als vurgefterll der Tsan'^^ ^sitzerssohn Älbiii Hrastar Schotler vom ^iirs^ ^uf, kippte die Truhe nm nnd fiel ans den "lit i^' ^ ^"^ "' """' ^""h des linken Beines l)c>W ^ ^'^'^^ Ulit dem 3^eltuilgswagen ins Kranken» Tüjp f '"'führt. ^- Vein, Maschinenreiiligen in der Ai f ^ '^ ^"' ?'"'" Mayer H Ko. goß die Arbeiterin c»n s, "^"^ einen Nest Pelrolenms ins ^euer, wor° !ch!l> /'"" ^^" einporschlageildeil ^lauiinen im Gesichte ^acn^' ^^"udlonnden erlitt nnd ihr iiberdies die tiui.i^ ""!"'!V wurden. Man brachte sie mit dem Net- ^'wanen ^ .^ranlenhans. d^,/, Mctterliericht.j Im Nordosten hat sich der Luft-der s"^"^ "ne kleine Depression lagcrt heute ,'iber rtluas ^'" ^^'"'' ^"' ^^' ^nsldruck^at sich wieder tzster ^'a.en den Atlantischen Ozean znriickqezoqen. Ii^ Ui 9 ? h"rscht meist triides nnd regnerisches Wetter, "'cist? ' 1 ^'^'^ f'^ ^"^ Wetter bis gestern abends ^brnks/^^ ^'" »wechselnder Beioöltnnq. In den späten Mir ,' ^m ging ^in leichler Regen nieder, der jedoch ü>r,s, ^'^ '^'^ andalierte. Ih,n folgte henle früh ein rat»,? , """der Spritzer. Die heutige Morgentempe» si»V >!'^nig bei nordöstlichen Winden 8,1 Grad Lel° "chtili ? ^ustdrnck zeisit keine Variation. Die Neol> ,^s< ^''Natiunen meldeten folgende Temperaturen von Tri'ü '"'b- ^aibach 7,4, Klagenfurt 8,5, Görz 11,8, Sar^ '^'' P"la 12,7, Abbazia 10,2, Agram 11,8, 4 9 n^" <^, Graz 8,8, Wien 9,8, Prag 7,7, Berlin ^et'pH?"^ ",5, ^izza 9,7, Neapel 14,4, Palermo 12.8, ^ 6" ^ ^' die Höhenstationen hatten: Sonnblick ^'ls:' ' Sanlis -2,l> »Cchneesalli, Temmering 4,2 Grad s- Voraussichtliches Wetter in^ der nach. ^lnd l ^" ^aibach: Zuiiächst noch veräilderliches, wech-3^j,^ ""bltles Welter, später Vefferling bei nördlichen 2Iu»io» »»or» i», der Z>ontüir>>,^ > ^"chaml um M Uhr: IVli^-l in lnxi. «. s>w' ^Uei 3> ^,'l"!>i'li't.v>''5 y»n P. Griesbacher, Allelnja mil !.„„, "1'loln von Ant. /foerfler. Offertorium Contit^-»^^"^i von St. Pvemrl. Theater, Kunst und Literatur. EeitiT^/^Uüzeichuuna der Wiener Phill,nrmoniter.j «l,i^,,^"ijestäl der Kaiser Hal den Philharmoniler» ^rdn ? '^'^' Elfjährigen Bestandes die große goldene ^'u' s'ir Knnst nlld Wissenschaft verliehen. der v, '.^avicrvirtuos Anton ^oerstcr in (5hicaqo.j In ^abri), e!'"'s"' Etaatszeitnilg" schreibt der Kritiker Ä!ttm> ^ '"nberger: »^"" .V""te Nezital des Herrin ^ll<>n/^"'sler von der Fakultät des Chieago Musieal >sl 1,,^ / ","l jliugslen Dieilstag in der Ziegselo-Halle spi^sf"^ die bedenlendslen Demonstrationen der 5l lavier-l'Utl, l.^ss ^'^' in den letzten Jahren dahier dem Pnbli° ^i.,^ "Uc'nbarl unirtHN, zn verzeichnen. Herr Anton '^ritif ^"uchte nichl erst die Feuerprobe der Chieagoer ^ödan,, " ^slch"!, nein, seine Vedentnng als Pianist, >!i ^', ^' "nd gründlicher, ehrlicher Mnsiker ist längst »icde^'lnalen z>ueier Weltteile init erhabener Schrift ^unaie» V' ^^^ Veelhovenspieler hat er in den beiden Nrtmi. S>' Masters feine Uiniberlrefflichkeit dar-der Ne /s '^^"'' ^"" Biilows denNvürdige» Delitnngen i'ber^,^ ^"'"lsche!, Eonaleiisprache hat lein anderer so >u,i^.^''lMreu lind milscyöpserisch del» tiefsten der l" dos I),'"' !'u scnbrnechl gezeichnet »vie er. Namentlich Uns l„M"!,slonala fan, die HerzenZfprache des Mei--wersi^. s,", größten Intensität znm Ansdrncke. .Herr chriich „/! "" Meister, der es mit seiner Kunst grnno-^>Ule 3 ""l^ "ieint, und dafür gehört ihm die l'bulw'i,^' ^"^^ l'ur ilnlner in der aufrichtigen Ans- ^ l!w"' '"""ft "ue Leuchte sein." wlrd, js/"lark Twai» -f.j Wie aus Newyorl gemeldet ' "'" 21. d. M. der berühmte amerikanische Hnmorisl Mark Tlvain lSamuel Langhorne (5Iemens gestorben. Er hat ein Alter von nahezu 75 Jahren er» reicht. — l„Wi«,'ner Mode."! siecht sonderbar hat die ^rnhjahrsmode I9Il> ihren Eiiizug gehallen. Wo immer sie sich zeigt, wird sie mit einen, — „Unmöglich" oder „Untragbar" begrnftt' aber ebenso prompt ertönt gleich daranf: „die Grundidee ist eigentlich hübsch, mau muß sie nur individuell anzupasseu verstehen!" Wie dem zn tun ist, zeigt das soeben erschienene Heft 15 der „Wiener Mooe" in ebenfo anschaulicher als leicht zn kopierender Art, nnd wer die reizenden Toileltenabbildnngen sieht, wird an der herrschenden Moderichtung sicher Gefallen finden. Die Kindermodenbeilage, der Handarbeils-teil nnd das unterhaltend angefügte Vondoir tnn ihr übriges, um das Heft ebenso interessant als prallisch zu gestallen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Abgeordnetenhaus. Wien, 22. April. Das Haus nahm die Anleihevorlage iil zweiter Lesung an. Der Präsident schlägt vor, die nächste Sitzung für hente abends 6 Uhr an-znberanmen. Die Abgeordneten S e i tz , K o r o ,^ e c, Slransky und Graf Sternber g protestieren lebhaft dagegen uud beantragen die nächste Sitzung für morgen 11 Uhr vormittags, welcher Antrag abgelehnt wird. Die Citznng wird nm 5 Uhr 55 Minuten geschlossen. Die nächste Sitznng begann nm 6 Uhr. Die Sozialdemotraten und die Czechen brechen in lebhaste Pfni'Nufe aus. Zahlreiche Czechen und Sozialdemokralen protestieren gegeil das Vorgehen des Präsidenten, welches sie als Bruch der Geschäftsordnung bezeichnen. Große Erregung. Die Czechischradikalen »nd die ezechischen Agrarier begeben sich alls die Präsidenten^ eslrade, um das Wort zur Geschästsordnnug zu verlangen. Es hat den Anschein, als ob diese Parteien durch die ^urlsetzung der Geschästsordnnngsoeballe das Eingehen in die Tagesordnnng verhindern wollten. Der Lärm nnd die Erregnng danern cu^ Der Präsident erklärt, er habe nicht gedacht, daß die Einberufung der neneil Sitznng, welche bloß den Zweck hat, die dritte Lesung der Anleihevorlage vorznnehmen, auf Schwierigkeiten stoßen weroe, und weist entschieden die nn» gnalisizierteu Angriffe gegen ihn znrüct. Er bringt, nm die GeschäftsordnnngsdeliaUe auszuscheiden, den neuerlichen Antrag Seitz ans Schlnß der Sitznng nnd Embernfung der nächsten Sitznng auf morgen 1<> Uhr mil der Tagesordnung: Tritte Lesnng der Anleihevor-läge znr Abstimmung. Der Anlrag wird angenommen nnd die Sitzung nm 7 Uhr geschlossen. Die Bürgcrmcistcrwahl in Wien. Wien, 22. April. Bei der heule vorgenommenen Bnrgermeislerwahl wurden >4li Stimmen abgegeben. Hievon entfiele» ans Dr. N e n m a y e r 129, ans den Liberalen Dr. Ritter v. Dorn 1l, auf den Soziaüfteu Neumann 5 Stimmen. Ein Stimmzettel war leer. Die Wahl wnrde mit stürmischem Veifalle aufgenuminen. Dr. Neiimayer erklärte in einer Ansprache a» 5en Ge-meinderal, die Wahl anznnehmen. Hochwasscr. And Ischl, 22. April. Infolge des anhallei'den Hochwaffers nnd der gleichzeitigen Schneeschmelze iu de.< Bergen sind die Traun uud die Ischl start angeschwollen, bisher jedoch nicht ans den Ufern gelreten. Salzburg, 22. April. Infolge der drohenden Hochwassergefahr war ein Permanenzdienst eingerichtet worden. Das Wasser sinkt jedoch allmählich. Konstnntiuopel, 22. April. Der gestrige ilrienl-Expreßzng nnd der heulige Konvenlionszng sind nicht eingelangt. Der Konvenlionszng ist gestern abgegangen. Die Dauer der Unterbrechung in Serbien ist nicht bekannt. Türkei. Konstantinopcl, 22. April. Der Ministerial be schäfligl^' sich wieder mit Neformmaßregeln in Albanien »nd beschloß, sür den Ban der Straße von D^al.'vav nach Prizrend 12.00« Psund auszusetzen, sowie in Prizrend, Ipek und Pri^tina sofort Elemenlar. und Mittelschulen zn errichte». Kousiantiuopl'l, 22. April. Der henlige Selainlil wnrde wegen Ertranknng des S»lla»s abgesagt. ^ ach offizieller Angabe leidel der Snltan nur an clileui Schnupfe», mußle aber alls dringendes Nate.i der Ärzte ans de» Selamlik verzichten. Der Sultan >vird auch der morgigen Zeremonie der Preisverteilnng >n der Mililärakadeulie nicht beinivhnen, hat jedoch naI) Haussen lassen! Dir rchleu uon Fay, in dcm'n alle >^ wiltsamon Vrskmdtcilc der Sodmcr Hcilqucllm ri,«->N Halsschnicrzc», ssesscn Husten. Heiscrleit, Vcrscklci. >H^ »niüzi, Vrl'iichialfatarch ?c, anwendet. Mau muß >V nur ilinner auch Fays echte Sodencr Mineral Paftillen >i a's natürliches Èc »I, II ms/mW- ersten Ranges und als a* ES» ^J Heilwasser gegen die Leiden der L ^ %, Alhmungsorgane dw Magens und der Blase bostens empfohlen) S Ilauptdepot in Laiback: Miohael Kastner. | Damen-ModeM-Salon | f IIVANA SCHILLER I LAIB ACH, ST. PETERSSTRASSE 31 ompüeliltroiche Auswahl von Damen-, 1.966) Mädchen- u. Kinderliüten. 15-6 I Reparaturen prompt und billigst. ^f ¦: Trauerliüte stets am Lager :: ^^ H Deutscher Theaterverein § M ________in Laibach.________ m real Die OKclontliolici K§ 1 Generalversammlung 1 j|g den 8. Mai um halb 12 Uhr vormittags m ISŽj Im blauen Zimmer des Kasino L» K$j Ta.g-esordLn.-u.xigr: 3^1 Jeju 1.) Entgegonnahme des Rechenschaftsberichtes. 5$ ^»1 2.) Wahl des Revisionsausschusses. J^ 1^1 3.) Wahl der Mitglieder. jS «ySj 4.) Dio Entschciduug über otwaigo Anträge von <% ^| Dio Anträge müssen schriftlich spätestens jg ^31 acut Tage vor der anberaumten Goneralversamm- ^ jgXJ lung beim VereinsausschusHo eingebracht werden. ^ ^g| Sollte die Versammlung nicht beschlußfähig js ^%J sein, wird eine Stunde später eine zweite ein- tw Ens] berufen, welche bezüglich aller Vorhandlungs- ra J^; gegenstände der ersten Vorsammlung ohne Rück- ||j RfcjJl sieht auf dio Anzahl der Anwesenden beschluß- v« ^j fähig ist. (1626; 2-1 M Das Entzücken der Hausfrau bildet der Anblick ihrer mit echt Eisenstädter'scher «MOLLIN»-Pasta behandelten Parkettböden. «M0LL1N»-Pasta ist in jeder größeren Material-, Färb- und Spezeroi-waren-Handlung vorrätig. Alleinige Erzeuger : Lackiabrik Gebrüder Eisenstädter, Wien, IV/1. Man achte genau auf die Schutzmarke «Eiserner Ititter», welche auf jeder Doso ersichtlich ist. (1H10) H — 1 377) 42—12 Apotheker Veruatzits Formaldehyd Salbe hat sich als sin zuuerläßlichcs Mittel gegm übcrniäßisse Schwciß sclrctiou sowohl der Hände, als auch dcr Füße glänzend be« währt. Sie wurde klinisch erprobt und wird lwu dcn Ärzten allsscineiu verordnet. Allen, welche an abnormaler Schweiß-Iiilduna. leiden, lann dieses ansgezeichnctc Präparat, welches auch ein gutes Vorbena.nlia,s!nittel sscsseu Ertältungen ist, nicht warin genug empfohlen werde». Diese Salbe ist in allen Apotheken erhältlich. (14k5v) 2—1 20.000 Krone« sind am 18, August d. I. durch den Anlauf eines Loses der Wohltätigleitslutteric des Zentralver» eines der t. l. Postadjuntten, Postoffizianteu und Postaspiranten Österreichs zum Prciie von X 1 zu gewinnen. Lose dieser mit 175^^ ,, singer, ^8/32 II. ?., geschlossener Merceoes»Olnnilius) bei oe» Zuge 10 Uhr 20 Minuten vornlittags nnd 4 Uhr 24 MlNU" nachmittags vom 1. Mai bis 1. Oktober. (1531») Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 22 April lN0< Die notierten Nurje urrslchr» litt, in Nronenniälin!»,,, Die Notierung sämtlicher Ältien »nd der ,,Versen Lose^' vorsteht sich per Viiicl ^!>eld !!'>'are Allgemeine Staatsschuld. «lnhritliche Neitte: t°, lonver. steuerfrei, ltronen (Mal Nov.) per tt»!!e . . »4 50 »4 70 detto (Iünn.-Iuli) per Kasse »4 b« 94 70 t-»,<>„. ö. W. Noten (Febr.-Ang.) per Kass......?» .^ W 7» 4 L«/„ il. W. Silber (Uprll-Olt.) per «llsse......i»8 ^ 9»< «^ »860er Staatslok b«o fi. 4°/«:?, Vl, ,?s> ??> l8«0er „ um fl. 4°/„ 2^2 b< ^'« l>u »8«4«r „ lvn n, . . »»> ?0"»7 ftl! t8S4«r „ 5« i>. , . »30 ' 3»L - Dom.-Vlanbbl. ll «20 s«. d°/„LU« 75«U" 75 «taatsschuld d. i. Neichs- r«tte vertretenen König» reiche und Länder. ^Nerr. Golbrent«' steuerfr,, Gold per «a!k .... 4"/„ N7 70 n? ,5 Öfterr. Rente in «ro»enn>. stfr., per Nasse.....4"/« 94 b<, 94 7« detto per Ultimo , - . 4°/<, 94 b" 94-?0 ösl, Iiwestitlons-Mentc. stfr.,, nr. per Kasse' , . »'/,"/» »4 9b «k ib zlslnl>llhn.Zllll>t,schuIt,> utlschrtibungln. Hlisaneth-Vnhn i. G,, steuerfr,. zu 10.000 sl.....4"/„ — - —-- ^ianz Iolcpb-Bah» in Silber (dw. St.) . . , . ü>/<°/„ 118 2!» 119' «aliz. Kar! Ludwig-Val,» (div. Stücke) ttroucn , . , 4"/„ »4 7b Ub SU lttudolf-Ällhn in Kroneowälir, steuersr, (dlu, St.) . . 4"/n 94 «u 85 7b Vorarlberger Bahn, stfr., 4l»U »nd Ä000 Kronen . . 4"/„ 9b lo »s N> z« Slant»schuldotllch«l!>nnlltN »izlftemptltt zlslnliahn.zlllNen Elisabeth.«. Loufi, nM,b>,VV<> . uon 40« »r.....458bO4bb5<) dettu i'inz.Vudwei« »oo fl. ü. W. S. b>/^°/n .... 422'- 424 50 bet!" Salzburg-Tirol ilNU fl, 0. W. N. b"/„ . . . .«o — 422 — prcmstal.Äah» 2 u. 2000 5»r. 5»/,........ 191 - 1Ü2-- Geld Wa>l ?o» ftnate zur Zahlung über» nomwtn» ßislnbahN'Vtiurilät» Gbllgalioueu. -l)«hm, Westbah», Em, 1»!»», 40«, 200l» u. 10.00« Kr. 4"/„ 9«'— 97 -Elisabeth Bahn WO u. 3000 M. 4 ab i0"/„......,tsi-2b! Olisabrlh «ahn 400 u 2000 M, 4"„........lie 5N l,7 l,l, ^erdinandK-Nordbahn Em. i»«l! »? 10 9« l' drttll Em. 1904 9ü 2« 97 II, ^ranz Ioseph-Äahn Nß'- bsüo 400 n, 5000 itr. »'/,"/„ 8? - «X-«urarlberner Aahn Em. 1«84 li4 «c> t'V, ungar. Rente in Kronen- währ. stsr. per Nasse . . 92 bO «2 70 4"/n delto per Ultiuio 92 4K »2 «!> 3'/i"/n detto per Nasse «2-45 «2 05 Ungar. Vrämien.Vlnl. ii 100 s,. 22«^ l.li^ii b> detto k 5« f> 22U bU ^2 !><> theih-Rrg.-Lose 4"/„ . . , , lk« «f>it>> 2s> 4",n »ngar. Grundentl.-Oblig. 93 6» U4 <><> 4°/>, lroat. n. slau. Grdentl.-Obl. 9» 80 94 «0 Andere öffentliche Anlehen. Äuö», Landei^ÄüI. (div.) 4<>/>, 92!j0 93 Ü0 !Üoij». hereeg Nsenb. -Lande«- ^»lehe» ^uw., 4>/,°/„ . , WÄKluo IK ->",„ Donau Reg. Anlelhc 187« w» 2«,l>0 ^" n 95 »" «S 30 «nlrhen der Stadt Wien . , i«0-?5 >u< ?b dlltu (S. ober G.) l«4 121 3l» ,22 U« detl» (1«94).....9» .10 »4 »(^ detto >os ub K»» bb Vulg. Swat«-hypothelar Aul. 1892......6"/<> <2l'6O 122^0 Geld Ware i>»lg. Staate"- Golbanleihe IM? f, 10« Kr. . . 4V«°/l> 92^75 9ll 7b Pfandbriefe usw. i^benlr.,allg.öst,i. 5UI.nl.4»/n 9«-b5 «b bb üülmi. Hnpothelenb. Verl. 4"/o 9?lk> 9?'b5 ^rnlral-Vod.-Nred.-Vl., österr., 45I. vcrl.....4>/,"/o ..--. dellu »>5 I, verl. , . . 4°/« 9« 7b 97>?b nnd. Inst., otterr., s.Uerl.-Unt. », öffentl. Vlrl', Kat. ^.4"/n 94 00 9b'6c> ^cmdeeb. d, Kon, Galizicn und Lodom. 5?>/, I. rultz. 4°/o 94-- 9b' Mähr. Hhpothcleub. uerl, 4"/„ 9«'b0 9« fts, ^.-öslerr, iiandrd Hi,p.-Anst.4«,/«"/« 9^'<>! 9l'— drttu N.-Scknldsch. verl. 3>/2°/° - - —-- deüo verl......4"/° SS'— 97>- Osterr.-ungar. BanI 50 Jahre Verl. 4«/,, ü. W..... 98-65 99'«b detto 4",n Nr......— — —- Sparl,, Erste üst.,60I. Verl. 4«/<, z,9-b» ino bl> Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Öslerr. Nordwcstb. 20« fl. S. . >-. —>- ^laalsbahn b<»0 Fr.....--. ->- öiidvah» ^ «",» Jänner-Juli ülxi ssr. (per St.)....... — - öübbahn il 5°/„ «00 fl. S. 0. G, — >- . -- Diverse Lose. z>«llu»iiche 5»s«. 8«/^ Äodenli rdil-Lule Vm, 18«« »ai 5<, 30? 50 deltu Em, 18«9 ü«,'7^ 2^7 ?b 5°/„ Nona» Negul,-Lose 100 fl 285 75, 2Ni'7si Serb. Präm-Anl.p 10« 3r.2"/i, 11« . li8 - ßn»»llw»liche Lose. Vndap.-Vnsilila (Dombau)5 fl, 29 K5 33<>b kreditlose 100 fl...... b»2b<> b42'ü<> Clary-Lole 4« sl. KM. . . . 23S-— 242' Osener Lose 4« fl...... —>- --'- Ijalssy-Lose 40 fl. «M, . . . 250- .'?<>— Koten Meuz. oft. Ges. v. 10 fl. «5'5o 69 bn «oten Nrenz, »ng. Ges. v. 5 fl, 4l 50 4b'b0 >!ndoIf-L«se 10 s>...... 70'- ?«- -alinLose 40fl. NM, . . . 2UI- 29U-türl. E.-B. «nl-Präm.-Oblig. 400 ssr. per Kc»sse . . . 2<4-2l> 247 Lb detto per Medio . . . 24b'25 246'!»t> '--.-Lose 0. I. «874 b44— bb4 ^ Vew.Sch. d. ^."/<, Präm.-Schuld b. Äobent ,?lnft. Gm, 1889 100 10 10l> t« Aktien. ßlllu»pol!»ßnl»lne!>«ung«n. Ansslg-Tepliher Eisenb. 500 sl. 2lb0'— 2l70'— Vijhmiscke Nuldbah» 15U fl. . - -— - — «»schtiehrader Eisb, 500 sl, NM 245b 2467 — detto (lit, M 200 fl. pcr Ult. 972 - 978 -Donau - Tampsschifsahrts'Ges., 1.. l. l. priu., 500 fl. KM ,123 - 1l2? b0 Dux-Nodenbacher E.-Ä. 400kr. «>«-— ß22 ^erdinllnbs-Äiurdb. 1000 sl. ,ftM, 54,,^' H420 -Naschan - Oderbergrr Eiseübahn 200 sl. S....... 358 b>> 360 — Le,»b. - Czern,- Iassh-Eisenbahn Gesellschaft, 200 sl. 3, , . b«8— b?o- 'luyd, öst.. Trieft, 5«»« fl., NM. b?8-- 080 20 Österr, Nordwestbahn 200 sl. S, — — —>- detto (lit, l<) 200 fl, S,p. Ult, —— —-- 'Lr«n-D»i,erEiscnb, l»«sl,abgst, 224--^ 228- Ztaatseisenb, 200 sl, S. per Ult. 74b 25 746 25 ^»idbah» 200 sl. Silber per Ult, , iß 65 I2l> 65 Südnorddeutsche Berbinbungsb. 200fl,kM...... —- —-.. Transport-Oes,, intern,, U,-G. 200 Kr........ 10b - 110 — Ungar. Westbahn (Raab-Graz) 2N0 fl. S....... 4Ub>- 4ü?>- Wr. nolalb-Altien-Ves. «00 sl, 220- 221>— Banken. «nglo-Österr. Banl, I2U fl. . 81b- 3<6' Aantverei», Wiener per Kasse — - —- - detlo per Ultimo b«9 7b b4«'7b Blldenlr.-Ansl. üsl,, 300 Nr. . üW» - N02'— »nitr.-Äod.-krcobl. ösl, 200fl. b93— b9«'^ nredilanstali sür Handel und Gewerbe, 320 Kr., per Kasse —> ..-. detto per Ultimo 664 50 «65 ü0 Nreditbanl. ung. allg., 20« sl. 8202b 8», 2b Depositcnblliir, alla., 200 fl. . 47?. 481 - ltelompte - Gesellschaft, nieder- osterr., 400 Kr..... «?«-— «79 40 Gire- n, Nassenuerein, Wiener, 200 sl........ 46b- 470'. Hypotheleubanl, üst. 2U0Ki. b°/<, »4»'- 846'-LäuderbanI, österr., 200 fl., per Kasse....... —--- --,- detto per Ultimo 498 25 499'2b „Mertur". Wechselstiib.-Nltien- Gesellschaft, 200 fl. . . . ,;»«-- 644- Osterr.-nngar. Äanl 1400 «tr. 1784-- 1?94>- Unionba»! 20!» sl...... 593 50 A^ Unionuanl, böhmische 10^ sl. , 25«! 5<» " , s.« Herlehrsbanl. all«. I40s!,. ,b2 5« '" Zn«uftlit»zlnl«n»!,mnngtn. ^g ÄannescUsch., allg. öst., 100 fl. 235 - ",_ Vnixer Nuhlenbergb.-Gcs. 1«0sl. 75» " (tile»bah!wcrlehrs.!)lnstalt. öst., ^«"" ,00 sl........ 448^ "7,^ Eise»bahnw,-Lcihg,, erste. 100sl. 1V4-^ ,,Elbem»hl", Papiers, n. V-G, <«? 50 100 fl........ 1»»^ ^7.50 Eleltr,-Ocs . all«, üsterr,, 200 sl. 41» »5 ^.^ Elrltr. Gesellsch., intern, 200 sl. - '' ^.-- Hleltr.-Gescllsch,. Wr. in Uiqu, ^'" Hirtenbcrger Patr.-, Zündh. u. ,««»"^ Mct.-ssabril 4W Kr. . - Nl0' «^.^ Liesinger Brauerei 100 fl, . . Lü» ^ ,^'sb Dlontan-Ges.. öst. alpine «0« fl. 7" 2b ,,P°ldi-Hütte", Tiegelgntzstahl- .,<,-- F..A.-O. 200 fl..... '25 - PragerElsen-Industrie-Oesellsch. .,«0«^' 200 sl........ 2!,»3'^ " »vinia- Muranl, - Salgo-Tarjaner «7l'sb Eisenw. ino fl..... 67" 2b »^.^ 2a!go Tarj. Steinkohlen 10« sl. «»?" ..-^ „Zchlöglmiihl". Pap!crf..20«fl, ------ ,,Schub»ica", A.-G. f. Petrol.- „7"" Industrie, 500 Kr. - - °?'. 4?» „ ,.Eteurermul,I".PapIerf.n.V.G, 4/5- ^^,,0 Trifailrr K°hlciiw,.G, 70 fl. . iis" ^ Turk. Tabakregie. Ges. 200 ssr. . ^-^ per Kasse . . , > '' «l» b' delto per Ultimo - - - 7."" «««'' Wassens.-Ges.. österr,, 100 f,, . «^,^ ,0^ Wr. ÄaugescNschast. I00fl. . , "» „zbO Wirnerbergr Ziegels.-«tt,-Ms, ^04 Devisen. Kur,, pichten und Kcheck». ^ Amsterdam . . . . ' "^ ,1?^ D«»t,che BanlpMe . , > "^ ,4»° Italienische Banlplätze . - - «^ ',, ^a»« London . . . . - ' "" gftb» Pari« ....',," 255^. Nt. Peiersburn...... «k-zo' "'^ Zürich und «ascl..... "^" Dulalen . ' ' ,9 g, 1»',' 20-ssranlen-Stucte..... „,.4« »»A ^»MarlStücle...... 1,7'42'l'?^ Deutsche Neichöbc>»l»ote» - - " ,5 »ü0^ Ita!ie»iM «anlnotcn - ^ > '.^,^, u>l>4 Rubel-Nutcn....... ^ M Ein- und Verkauf ''.von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., JDevlaen und Valuten. Lo8»Verslcherung.________ J. O. 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