ZonnerftaZ                ,den Z. Februar                      1832.
Päpstliche Staaten.
"eber die Elemente, aus denen sich der seit. hcnge beklagenswert!^ Zustand in den päpstlichen ^cgationcn hinlänglich beurtheilen läßt, s^gt das Diario di Roma Folgendes: Die Länge des Zeitraums seit dem Abzüge der k. k. Truppen aus diesen Provinzen am i5. Juli vorigen Jahres, bis '" die zweite Hälfte des laufenden Monats, wel» ä'er von Sr. Heiligkeit zur Einführung der wichtigsten Verbesserungen in der Administration und Justizverwaltung, von den Unruhestiftern und Irre» Ztfuhrten aber zur Erweiterung der Anarchie und zur möglichen Ausbildung der Mittel des Wider« standcs benützt worden ist, macht ANcr Augen einerseits die väterliche Mäßigung des Souverains, und andererseits die strafbare Verblendung dcr Leute klar, welcben es bis jeht gelungen ist, den gerechten und heilsamen Regierungöemfluß m diesen Provinzen zu hemmen. Dcr heilige Vcttcr, Slch, Seinen ruhigen und friedliebenden Unterthanen und der Welt schuldig, daß dieses traurige De.sp.el von Ungehorsam und Widerspsr.stigkcit cn.l,ch^nom^ lM befohlen, daß am 19. d. ^l. ^cine zu Ferrara und Nimini stehenden ^ruppen ,n die Legationen vorrücken, wie solches m.em von dem Staatssecretariate unterm 1^. d.
^^^""' Manifest ««g^^iget worden war. U^bei d,e Bewegungen dieser beiden Trup.cn.M. the.lungen  jind   folgende   Nachritten     ")s
denavom2t. d.M. und zwar ubcrdicOp/a' twnen  dcr  unter   dem Commando des Obersten
„Oberst Zamdoni, welcher am 19. d. M. von Ferrara aufgebrochen war, hat am 20. die Insurgenten, die ihm bei Basiia den Ueber» gang über den dortigen Po «Arm streitig machen wollten, angegriffen, in die Flucht geschlagen und sich des dortigen Uebergangspunctes bemeisiert. Der Anfuhrer derselben und 12 Mann wurden verwundet, 23 zu Gefangenen gemacht und 25 weg» geworfene Gewehre erbeutet. Oberst Zamboni hoffte am 21. in Lugo einzutreffen, wodurch die rechte Flanke der von Rimini gegen Forl i vorrückenden päpstlichen Truppen vollkommen gedeckt ist."
Die aus Rimini,   miter den Befehlen teö Obersten   Barbieri  vorrückende iZolonnc war> ciner am 21. Nachmittags in Mode na eingegangenen  Nachricht zufolge,   Tags  zuvor,   zwischen Savignano  und  (Zesena  auf die Insurgenten gestofsen, hatte sie angegriffen und nach einem kurzen   Gefechte   versprengt.     Dcr  Hauptmann Mon tallegri von den Insurgenten soll todt geblieben   und Hauptmann  Cabianco  verwundet worden seyn. — Als diese Nachricht nach Bolog« na gekommen, seyen  daselbst  an ^slen Strassen, ecken die  Worte: „Hülfe!   Hülfe!   Die Un-serigen  sind geschlagen!" zu lescn gewesen, auch habe man alle waffenfähige 3^,a»nschaft zum Widerstände   aufgerufen,   dessen  Nachdruck jedoch die große Zahl  der rubigen Bewohner von   Bologna selbst wcnig zu fürchten scheine.
Vest. B.)
Nach fernern Nachrichten aus Modena vom 25. v. M. rückte sine Brigade k. t. österreichischer
53
Truppen den 24. auf Ansuchen von päpstlicher Sei« tc gegen Forli vor, und ließ die Stadt Bologna seitwärts, ein anderes Corps gedachter Truppen setzte sich zu gleicher Zeit von Fcrrara gegen Roma« gna in Bewegung.                            (!<". <N V(^r.)
Merzogthttm Tucca.
Briefe cms Fulig no vom i5. Jänner l. I.*) enthalten traurige Nachrichten: Den i3. zwischen 21 und 22 (9 — i<5 Abends) Uhr wurden zwei starke Erdbeben ^Stosse verspürt, deren jcccr beiläufig 20 Secunden anhielt. In der Nacht vom i3. auf den 14. zahlte man 38 gewaltige Erderschütterungen. Fulig no ist unbewohnbar geworden, und bietet den Anblick von Verzweiflung und Zerstörung dar. Viele Einwohner flohen nach Perugia, bis nun ist die Zahl der unglücklichen Opfer dieses traurigen Ereignisses noch nicht be-tannt. (Zannara ist fast gänzlich zerstört, so wie auch Be sag na, worin man tausend Todte und Verwundete zahlt. Bastia ist unbewohnbar, die Kirche der heil. Schuhengel mit dem anstossenden Klostergebäude ist zu Grunde gerichtet, die Land» Häuser sind stark beschädigt, fast ganzUmbricn wurde von diesem erschrecklichen Erdbeben erschüttert.
Man erwartet mit Ungeduld umständliche Berichte über dieses Naturereignis) in der Hoffnung, daß der Schaden nicht so groß seyn möchte, als ihn die während des so großen Schreckens geschriebenen Briefe angehen.                                         (0. 1'.)
Uönigreich bewer Sicilien.
Der Staatsmunster Duca di Gualticri ist zum Präsidenten dcs Ministerrathes ernannt wor» den. Der Minister des Innern, Pietra Eatcl« la, hat, mit Anerkennung seiger geleisteten Dien» sie, wegen Kränklichkeit den Abschied erhalten, bleibt aber Staatsminister und zugleich Präsident der Eonsulta. An seiner Stelle ist Dr. Nicola Sant. Angel«? zum Minister des Innern er» nannt worden.                                      (Oest. B.)
V 0 l e n.
Die Woiewodschafts-Eommission von Kalisch h.-.t folgende Bekanntmachung erlassen: „Auf ämt° lichen Wege ist die Nachricht eingegangen, daß in
^ Flillgno oder Foligno ist eine Stadt mit einem Vlscho-fe im Kirchenstaate, an der westlichen Seite dcr Appennil ncn, !vo sich die Straßen von der Ronmgua, der Marken und v«n Toocana durchkreuzen; ein Hssndelsplah nnd von Vvcm2cn besuchter Ort, von 8 bis 9 tausend Einwohnern »n 2cr Dtlegalion Spoleto,  Hat schöne Kirchen und PaUä-
Folge Beschlusses Sr. Majestät das Kadettencorps in Kalisch aufgehoben werden soll, und zwar in folgender Weise: ,.) Die auf Staatskosten crzs. genen (Zadetten werden theilweise in das Moskauer, teilweise in das St. Petersburger Kadettencorps verseht. 2.) Diejenigen E,:detten aber, welche i,i dicscm (Zorps alv Pensioilnairs befindlich warcn, können zurückgenommen werden. Die Wojewod« schafcs°(Zommission fordert daher die Aeltern und Vormünder der unter Nr. 2 erwähnten jungen Leute auf, eine schriftliche Erklärung anzufertigen, ob sie ihre Söhne oder Müni^l zurücknahmen wol^ len, oder deren Versehung in die Kadettencorps des russischen Reichs wünschen, und sich unverzüglich dieserhalb bei dem Wilitairchef der Woje. wodschaft Kalisch zu melden."             (Allg. Z.)
K i e v e r I a n V r.
Am ,4. Jänner Mittags um halb 1 Uhr traf ein Sourricr uus St. Petersburg im Haag ein, welcher die Reise in 10 Tagen gemacht hatte und Depeschen für den englischen Botschafter Sir Sh, Bagot mitbrachte.    Noch am selbigen Abend wur-'   -de dieser «Jourrier üher Brüssel und Ostende nach England weiter befördert.                              - ^ - ,'
In holländischen Blattern licöt man: „Es heisit, oaß die Verlängerung i?es Termins zur Ginsendung der Ratificationen des Tractats vom 16. November einzig und aNein friedliebenden Zwecken beigemes-scn werden muß. Man schmeichelt sich, daß oic Zwischenzeit bis zum 5i. Jänner zur Erwägung neuer Arrangements benutzt werden wird."
(Oest. B.)
Nach einem Schreiben aus dem Haag vom ,3. Jänner (in französischen Blättern) beharrt der König der Niederlande bei seinem Entschlüsse, die 24 Artikel nicht anzunehmen, ungeachtet Rußlan) und Preußen ihm dazu gerathen haben. Bei die« sem Zustande der Dinge ist es unmöglich, daß der Tractctt vom i5. November in seiner dermaligcn Form ratifizirt werden kann. Der König der Niederlande könnte die Kosten seiner Rüstungen nicht lange ertragen, und will man nicht, daß er gegen Belgien Krieg führe, so muß man die Be-dingnisse des Tractates für Holland minder lästig machen. ES ist nunmehr gewiß, daß diese Be-dingnisse werden modisicirt werden > und daß die Z Londoner Eonferenz sich unverzüglich damit beschäftigen werde, ihre erste Entscheidung zu modi« siciren.         ^                   .^M?      (B. v, T)
39
Am 10. Jänner begann die bereits angezeigte    da
Bewegung bei 5er Armee.    Die Truppen werden    g
nämlich,  zur  Bequemlichkeit der  Bewohner  des    D
platten Landes, fthr auseinander gclegi, und be-    di
ziehen in vielen gegenwärtig unbesetzten Dörfern,    ir besonders rings um Breda, Kantonirungen.
(Korresp. v. u. f. D.)
Frankreich.
Paris, vom ii. Jänner. Die zu Paris be- ^ sindlichen Polen haben am 24. December 1L01, ^, unter Hrn. Joachim Lclevcl's Vorsitz, eine lit.'rari' ^ fchc Gesellschaft der Polen gestiftet, die zum Zwek« ^ ke hat, den Werth und die Schönheiten der polin- ^ schen Literatur, der ältern und neuern Geschichte . Polens, und Alles, was sich auf Wissenschaften ^ und Künste dieses Landes bezieht, in andern Spra« ^ chen .bekannt zu machen.                                          «
Paris, vom 12. Jänner.   Man baut gegen«   . wärüg in den Werften von (Zherburg  cin unge» hcures Schiff mit drei Verdecken,   welches gegen 1,3,000 Eubikfuh Holz fassen wird.    Es hat 16a   ^ Fuß in der Länge, und 52 Fuß in der Breite. Der   ^ große Mast ist  120 Fuß lang> und hat gegen 10   . Zutz im Umfange.   Zum Segelwcrke braucht man 56.026 Ellen Leinwand.    1000 Mann werden zur Bemannung dienen, ausserdem tvird c,ö 60^ Mann Truppen haben.                               (Salzb. Z.)
Die Dcputirtenkammcr hat der (Zivilliste auch den Besitz dcr in den Krongcbäudcn vorhandenen  , Juwelen, Kunstgegcnstände und andern Kostbar,  , teilen zugesprochen, die verlangte Uebernahme dcr  , von der vorigen (Zwilliste herrührenden Verbind« lichkeitcn aber   abgelehnt.
(Korrcsp. v. u. f. D.)
Dortugal.
Briefe aus Lissabon bis zum 1. Jänner (in Londoner   Blättern) enthalten die Nachricht, daß Dom  Miguel bedeutend  krank sey.   In der ge-i^ungcnen Anleihe  kommt mau  wenig oder gar mcht vorwärts, so daß von den geforderten 250,000 Pf. St. kaum 40,000 eingegangen waren. Nichts« destowtmgcr herrscht überall die größte kriegerische Thäügkcic, und die Stadt ist  gedrängt voll von Truppen. Ein kleines Geschwader, aus 3 (Zorvet. len, ! Schooner und  1 Transportschiff war  auä tcm Ta,o, und wie man glaubt uach Madeiva, abgegangen.    Eden so wurde ein anderes kleines Geschwader ausgerüstet,   um   am   Eingänge des Tszö zu kreuzen.   Die englischen Schiffe berichten.
daß die portugiesischen Schisse zwar leidlich aus« gerüstet, aber sehr schlecht bemannt wären. Die Revenge (74 Kanonen) war in Lissabon, und der Brigg Victor, von Porto, daselbst angelom« men.                                                  (Oest. B,)
Großbritannien.
Nordamerikanische Zeitungen bringen die Nachricht aus Bogota, daß die Republik Columbia aufgehört habe zu exisiircn, und daß man künftig auf der Karte drei getrennte und un« abhängige Staaten, nämlich Venezuela, Neugre« nada und Acquator finden werde. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Alexandro Velez, beginnt seinen Berich.t mit dem Geständnisse, daß seit einem Jahre die in Bogota befindliche Verwal« tung nur noch in Ncugrenada anerkannt,- und daß es unangemessen sei, e'men Anschein von Autorität über Länder beizubehalten, welche sich völlig ge» trennt hätten.                                     <Mg. Z.)
Nach den Times hat Lord Althorp in einem Circular den ministeriellen Mitgliedern des Unter. Hauses angekündigt, daß die dritte Lesung der Reformbill auf den 20. Jänner festgesetzt sey. ^                                                         (Oesi. B.)
l                            N u ß I a n v.
Die St. Petersburger Zcitungen vom '   14. Jänner enthalten zwei Grgcbenheits. Adressen l   der Einwohner dcr polnischen Palatinate Mosowien '   und Lublin,   beide  mit zahlreichen Unterschriften k  versehen. Dle Unterschriebenen drücken ihre Freu« '   de übcr die gnädigen Aeusserungen Sr. Majestät in dem Manifeste des Monarchen vom 1. November aus, und sprechen die Ueberzeugung aus, daß das Land in einer bessern'Zukunft von Dankgefühl n   lcn für Sc. Majestät erfüllt seyn werde, ß           Durch eine Verordnung der provisorischen Re-
!- gierung vom 20. December v. I. wird die Aus« lr fuhr jeder Art von Getreide, Weihen ausgenom-0 men, inä Ausland verboten, weil m mehreren Ge-5« gcnden des Königreichs Polen großer Mangel, be< )e sonders an Gerste und Hafer, Statt findet, so daß n selbst die Einfuhr dieser beiden Getrcidegattungen t. bis Ende April zollfrei gestattet ist. , iä          Das Municipalitäts-Amt von Warschau macht
l, bekannt, daß Se. Durchlaucht der Feldmarschal! es Paskiewitsch den Kriegsgouvcrneur von Warschau es ermächtigt habe, Personen, die durch ihre muster« n,   hafte Aufführung bekannt sind, den Besitz von Jagd-
4o
Zewehren ;u gestatten, weil sicb in viclen Gegen, den des Königreichs, wo grüße Waldungen desind. lich sind, die Wölfe und andere wilde Thiere schr vermehrt haben und cö nöthig wird, Jagd gegen dieselben zu machen.
An vielen Orten, wo die Rinderpest herrschte, hat diese zwar nachgelassen, dagegen aber ist in ei« nigen Gegenden untcv den Pferden und Schafen ein Sterben ausgebrochen.                          (W. Z.)
Oriechenlanv.      '   ^
Auszug aus einem von Toulon unterm 6. Jänner datirten Briefe. — Der Brigg Ducone-dic, welcher am 25. December Navarin verlassen hat, kam in unserm Hafen mit Militär «Transporten des französischen Observations<<Zorps in Mo« rea, und mit Depeschen an. Der Bürgerkrieg, eine unveränderliche Folge der letzten Ereignisse, ist in Griechenland ausgebrochen. Kolokotroni, der Präsident der gestürzten Regierung Eapodistrias, bela. gcrt Nauplia, und weigert sich, die in Argos vcr« einte Nationalversammlung anzuerkennen. Augu« siin Eapodistrias hielt bei Eröffnung des (Z^ngrcsscs am 19. December eine Rede zu Rußlands Gun« sien; aber seine einflußlose politische Meinung wird zu keinem Resultate führen. Maurocordato dagegen scheint eines der einflußreichsten Mitglie» der der Versammlung zu seyn. Eclicbe seiner Eol. k'geu, welche vorher Befehlshaber gewesen sind, kamen mit ihren ungefähr 6ao« Mann zählenden Truppen nach Argos. Unter andern beschäftiget sich die Nationalversammlung mit der Durchsicht der Verfassung, und führt im Schilde, gegen Ende Decembers eine Deputation „ach London zu schicken, um der (Konferenz die traurige Lage vor» zustellen, in welche Griechenland durch das Provi« sorium versetzt worden ist. Dicsclbe Deputation r.'ird auch den Mächten den neuen Verfassungsent« wurf vorlegen, und dieselben um Hülfe und Unter-siühung hinsichtlich der dcsiintiven Organisirung des Staates angehen.                            (O. 'I'.)
Argoä dcn 2,. December v. I. Den 7. (19.) wurden die Sitzungen tcr Nationalversamlnlung eröffnet, nachdem die provisorische Rcgienmgscom-mission ihre Alntsg'ewalt in die Hände desselben niedergelegt hat.   Dcn 6. (20.) erließ die Natio-
nalversammlung cine Proclamation an die Griechen, worin sie unter andern erklärte, vor allen eine Constitutions-Charte decretiren, und dadurch die Rechte des Staatsbürgers zu verbürgen, so wie auch alles dasjenige begründen und genau ordnen zu wollen, was die künftige Regierung des Lan» des betrifft; Sie wolle aucl) dahin wirken, daß das Geschäft der Pacificirung des unglücklichen Grie« chenlands von den drei Mächten endlich beendiget wird, und daß sie bald möglich einen Fürsien ah. senden, der das Land nach der Staatsverfassung, welche genehmigt werden wird, regieren soll :c. ic. .^ : .                                                  (0. IV)
Afrika.
Die Cholera soll, nachdem sie in Egypten auf« gehört, ihren Weg wieder nach Indien, ihrem Vaterlande, zurückgenommen haben, und bereits zu Tauris und Teheran in Persien große Verheerung gen anrichten. Der Viccköma,, der sein Gebiet zugleich von der Pest bedroht sah, hat sich indessen der guten Dienste erinnert, welche die französische Expedition nach Egypten in dicscr Hinsicht ihm lei-sicte, und dem zu Folge einen Hrn, Felix Darcet, der jener Expedition als Arzt beiwohnte, in seine Dienste genommen. Dieser hat in Sgyptcn für Rechnung des Pascba's mehrere nützliche Fabriken errichtet, und auf dem Berg Sinai Braunstein^ Oxyd entdeckt, der zur Bereuung des gegen die Pest so wirksamen Chlorkalks verrvcndct wird. Man hofft, daß Hr. Darcct diese Gelegenheit henühen werde, um dcn Handelsverbindungen zwischen Frankreich und Ggypten «och mehr AusdehnunH zu verschaffen.
(Korresp. v. u. f. D.)
V r a s i I i e n.
Das, wegen des Negeraufruhrs rom 7. Oct. v. I. in Rio.Janeiro eingesetzte Kriegsgericht hat einige und 20 Rädelsführer zum Tode und einige 60 Afrikaner zur Rückkehr nach ihrer Heimath verurtheilt, eine Strafe, die den Letzter» hälter als der Too scheint. — Die Kammern weigern sicl), eine Gntsckädigulig an England für die seiner Zeit im La Plata gemachten Prisen zu bezahlen; die eng-lische Flotte droht nun mit Repressalien.
(korresp. v. u. f. D.)
Nevaueur:   ^r< kav. Meinrich.   Verleger: Mnnz Al   GMer v. Aleinmayr. .
Anhang zur Aawacher BeitunK.^
'1'_________                                                                .....««««»««»»^«^,,»,..««-«« ,,.,,»^>.......„,......                            ______________
Meteorologische   Beobachtungen   zu   Laibach            b^^U^N^
------------.------l------------  ......"                 -"-------------------------------------------------------------------------------   desLalbachssussesmde»
Naromerer                    Thermometer                 Witterung               Grubet'schcn Canal
^monat     ^      Früh       Mittag    Abends     Früh    Mittag   Abend      3nih     Mittags     Abcnd^      -j-
z"'           ^     ,^--------              ^_-----__^^ -----'^.—^ ----------       bis            bis            bis        «der     o«    a"  o'"
Z, l  2.      3.!   L.      Z.^   2.     K.>W   K.jW    K.sW^    3 Uhr       I ilhr       9 Uhr       „
Jan.    lb,   27     9,0  »27      8,627     ?'9,   Z   —i  2 i-^     4   —   uebl.        uebl.        llüd           ^         100
! 16Z2    26.   17     7.2   27     ?9!H?     62     41—     ^   »»   —     l   „cb!.        schon       trüb          —        ,      Z      0
^         ,7.    l?      5.2    27       4,«  «7      4.2      0  —   —     5    —     3   Regen       Regen       NeZen          —          T     3      0
,.        28.   ,7     3,3    ,7      4 2  27     5,2    —     1    —     Z   —     Z   Schnee    schön        Regen         —          17c,
»,        29.   «7     6,a    27      7,0  «7     6,8     0   —   —     2     0   —   Nebel      hmer       s. heiter      ^.          1      «      <>
.,,        3o.    27      6,c)    27      7,1   «?      7,1      1   —    — !  2      0   —   schön         schon         triib             -f»           1      5      0
j-' „-        52     27      7,0    27 j   7.0   17/   6,7      3l—      0 ?__     0—>Nebcl       schon         wölk.           ^>          1      3___0
^erieichniß vcr hier VerNorbtncn.
Den   27.  Jänner  1832. «t     Dem Herrn   Joseph   Sterzelba,    Seifensieder, seine Tochter Maria, alt 5  ,^2 Jahr,  in der  Pol-lana-Vorstadt, Nr. 70, an  Fraisen.
Den 28. Dem Bartholomä Schcrka, Wirth, fein Sohn Anton, alt U 1^ Jahr, bei St. Florian, Nr. 98, un Blattern. — Dem Herrn Wenzel Dc-tezky, Kerkermeister, sein Sohn Wenzel, alt 4 Wochen, am Casteli, Nr. 57, an der Auszehrung. — Hr. Bartholomä Kogouschek, Maurer-Polier, alt ?0 Jahr , in der Krakau-Vorstadt, Nr. 2^, an der Enlkräftung.
Den 29. Dem Joseph Eißler, illpr. Militär Gränz-Cordons-Feldwebel, seine Fra^u Agnes, alt 64 Jahr, in der Krakau - Vorstadt, Nr. H, an der Lungcnsucht. — Joseph Hoferer, Weißgärbcrgeftlle aus Klagrnfürt, alt 57 Jahr, im Ciuil-Spitül, Nr. H, am Zehlsieder. — Hr. Georg Mulli, Handels-niann, alt 5^ Jahr und 1l Monate, in der Polla; na-Vorstadt, Nr. 56, an der Lungenverschwürung. — Joseph Zörrcr, Sträsiing, alt 61 Jahr, im Strafhaus am Castell, Nr.  57, an der Lung,cnsucht.
Den 20. Dem Jacob Steyer, Fnckschust«r, sein Weib Theresia, alt !)Z I^hr, in der St. Peters-Vorstadt, Nr. 95, an dcr Brustwaffersucht.
Cours vont 27. Janllar l832.
M.ttelyreiS
Vtaat«fchuldutlschreibun^<n w 5 0. H. (>n ÜM.)   85 2j5 detts              detto       zu 2 1^2  v. H. (ni CM)   44
>>«tto              ditto       zu l        v.H. lu, CM.)  Zo l^l
Veclostt Qt?llgat,on. . HofkaN".     -          °.  , -    «2   ,5
Darlehens >„ Kram u. Atla^/^""'^'^ ^    _, ...
l^l.Obl.gat.  d«, Stand. l)>^   > "'?< Z    "^ Tyrol                                      ^u3ijao.H.X?   —
Dall.mll Vtllos. 0. I. 1.821 für,00 fl. (inCM.) l-a iW
Odl^atwn. der öligem, und    ^   " " ^ '"-"' ^   "/ Ungar. Hofkammer, zu  2^4 y. H. fi>, CM.)    4» ^4 ,                i'AeraNäl) (Do>nest.>
Obl»aacionen de, Stand«                     (E. M.)   /<^. M )
v.ONtlltich unter und   lu3       v b^—          —
od der Enns, von Nöh'1 iu , ^ y.H l ^. ^. men. Mähleu, Schle^zu li/^v.H !> — » a,n.St<nelMark.K.iirn- iu, y,H'l ^ 2>5 — ten. Krain und Görz      zu , Z/H v. h. j  32 7^10 —
Gentr.'.Casse-Anweisungen., Jährlicher Dlscouto 4^3 pCl.
Vanl.Actien vl. Stücl mZ ln Conv. Münz«.
3- »5o.    (0
K u n d m a ch u  n g.
Der jValnarmte W eschigrad nächst St. Christoph, »st kcmmcnden Georgi l. I. mil oder ohne dem großen  Garten zu  verpachten.
Dae Nähere erfahrt man im Hause N»'. 16, bc»m Hausherrn.
Z. N8.    (»)
Im Haufe Nr. -Z, in der Stadt, alten Markcgasse, >st das große Gassengewölbe/ dann eme Wohnung >m ersten Stocke uon drci Zimmern, mtt Küche, Spe,sgcwölbc, Keller, Holzlege und Dachkammer, für nächsten Georg, zu v<rmlechcn, und Näheres beim Hauselgenlhümer zu erfragen.
Z. 140.   (2)
Fasanen.
Im Fürstenhofe, Nr. 206, sind
wieder frische gut genährte Fasanen aus Böhmen angekommen, und um billigen Preis zu" verkaufen.
In der Jg.  At. Edlen   ^    Kleinmayr'-
schen Buchhandlung m Lalbach, neuer Markt,
Nr. 221, «st zu haben:
Vlätter
f ü r
Aandwtrthschaft und Industrie.
Herausgegeben   von   der k. k.   kärntnerischen Gesellschaft  zur  Beförderung der Landwmhschaft und Industry.
ites Heft. Klstgenfurt, 1LZ1. brosch. 2o kr.
L2
vermischte Verlautbarungen.
Z. 'Z?.   (')
Kundmachung
über die   öffentliche  execmwe Versteigerung der,
dem Joseph Koporz von Großlack qehöligen Reali«
tälen und Fahrnisse.
Vom Bezirtägelichte Treffen, in Unteisrain, n?ird hiemit kund gemacht: <ZK sey auf Ansuchen des Hrn. Johann Palt von Plusla, in die execu» live FeUdietung dec, dem Joseph Koporz von Großlact, wegen au^ dem gerichtlichen Vergleiche schuldig gehenden Luo ft. «. 5. c, eigenthümlichen Fährnisse, alö: Wechen, ^iorn, Gerssen, h^fer, Heu, Klce, zwei Iunzen, erei Stück Terzen, ei» ne Stutte, zwei Deichselwä^en, ein Ochfenrva» gen, zwei alte Schweine, »«0 Stab Leinwand, und der, der Ttaatöhetrsckafc, »ub l.lcd. Iir 23, dienstbaren, auf »5c,a ft. gerichtlich geschaßten ,wci Hüben, gewilliget worden, ^ur Vornahme der Feildietung der Fährnisse rvicd die Tags>iyung auf dtzn »4. und 2o. Uooemder, dann ,5, December ^3»; der Realität aber 3a. November l. Z., 7. Jänner uno «o. Februar i832 , in I^»cc> der Realität mit dem Beisatz« anberaumt, daß, faNs die Fährnisse oder die Realität weder bei der erNen noch zwett«n Feildielungs » ^agsayung um den Schätzungswerts oder »aiüber an 3)lann ge» bracht werden könnten, solche bei der dnlten He»l> bielunq auch unter tem Schähungswecthe hintan» gegeben «croen würoen.
Die bleßfä5igen '^erkaufsbedingnisse können vn d« üießoltlgen Oelichtstanzlei «ingtfehen lver-yen.
Nezirts . Gericht  Tressen am  20. October
Anmerkung. Von der Modilar» Feilbietung hat eö sem Abkommen- Be» tzcr zweiten Neal-Llc>.tations«Tagsahung »lt tein Kaustustigel erschienen.
Z. ,32,   (z)   ''   '   ^     '' < ^^ ^    ^'-     Nr. K627 F e i l b i e t u n g s ' G d i c f.
Van dem t. k. Nezirkz.Gerickte der Uma?-bung LaibachK rriro hiemit bekannt gemacht: Es seo über Einschreiten des Nlcolaus Iappcl, unccr Vertretung des Herrn Dr. Lin-ner. qeqen Anto/l lZriauh zu 5tojeß, ob elneö Nckulorestes pr. «49^. 4,5 »j2 tc. sainlNi Nebenvirbmdlläir«,ten, die exe^ cutw? Veräußerung oer. cein A>non Hrjauy zu, gebäclgen, zum Grunobuche 5er Pfal, iia'dach, sud Rect. Nr. U5 cindi?nenoen, zu Kofeh g?le> gtnen, m»r e^ccutivem Pfandrechte beleaten, und sammt Woün» und Wlrcoschafrs^edäcläen auf ,325 fi. 20 kl-, gesckäylen haldhuve, dann der auf 32 st. 36 kr. geschaßten, m die Piänoung qe« zVgenen Hahcnisse dewilli^et. unv d,e Feilbie« rungscagsihun^en auf den 25. December »35» , dann 2^- Jänner uno 23. Fevru^r 16)2, jedes« m>l Vormittags lc) Uhr, >m Orte üer Nealuat mit dem UnHange benimmt worden, daß oie weder be» der ersten noch zwelte.l ^eildielung ^^^^ oder dob u,n die Schätzung an Mann geviachlen Gegenstände, bei der drillen FeiloielunH auch un» tec dec H^äyung hintangegeden werden würden.
Kautiustige werben mtt der Grmnerung voe^
geladen, daß die Ac'ltatiönsbedlngni'sfe   täallH in hiesiger Amtskanzley  eingesehen   werden tonnen.
Laiback am ,4. November »L3l. Anmerkung. Nachdem auch bei der am 2H. Jänner i652 veranlaßten zweiten Feilbie-tung kein Kauftustiger erschienen ist, so wild am 28. Fedruar »622 zur dritten Feilbie« lung geschritten.
Z. iäi.   (2)                                                  ^
Prä numerations - Anzeige       !^
auf                                ^
18 deutsche   Tänze fü« den   Carn^pal   i63^
unter   dem   Titel:    «-»'«'«,««.,««^«
k'ra Dilivolo-Walzer,
für das  ^orl,6 - piano  in  drei Thnlcn.
Auswahl
des Schönsten und Unmuthigsten aus Au-b er's beliebter Oper: I^ra O^vo)0) Herausgegeben und geseht von E. Masche k. Unter obigem Titel erscheint eme geschmackvolle Auswahl der reizendsten Motiven aus oben benannter Oper. — Nur der Kern des Schönsten, Anmuthigsten, und überhaupt des Gefälligsten wurde dazu bemüht. Dicscn Tanzen gehört der Vorzug, baß sie leickt, einfach, faßlich und besonders auch zur Anwendung in Familien - Cirkrln für die Jugend w»e für Erwachsene qceignct sind.                          .L, ^'
Ihre' Reichhaltigkeit der Ideen, und dcr Umstand, daß sie für j,cde Gelegenheit, zur Ausübung berechnet sind, machen sie übeaaus gemeinnützig-                                                     '
PranunMatwns-Preis für alte, drei, Theile 1 fi. Z9 ks. C. W. - Fli-r eiMN einzc!-nen Theil äc» kr.       ./   ^.^. Pvamtmcnrt wird bei  dem .hcvausgeber, Gradischa-Vorstadt,  Nr ä, '" ersten Stocke, in Laibach. Nebst den Auszug für das?i.in<,-5'on,a zu zwei und vier Handen, sind benannte Tanze auch für alle andern Instrumente zu haben.                             ______^
3^'4ä.    (1)
Wohnung   zu   ncrm »? th, e N.^ z,^ ,
Im Hause Nr. i/^, ist zu Georg» lAIz der ganze zweite Stock/ bestehend, »n fünf Zimmern und zwei Catnnetten/ Küche, Gpels, Keller und Holjlegc; dann im ersten Stocke, rückwärts ;we» Z»mmer, em Cadlnett, Sp«ls, Küche, Keller l«nl)  Hol;leq?, zu   vergebe,«.,
Daö Nähere erfährt man beim Haus? meisscr daselbst.
Zuglnch wird ein Gärtner gesucht, ws ebenfalls berm Hausmeister da^ Näh^r,«, zu erfragen ist.