Nr. 276. Montag. 30. November 1908. 127. Jahrgang Mlmcher Zeitung PrH»nmtrll«<« zu 4 Hellen ü0 l», gi0here per Heile >li l,; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « b. Dir '^aibachsi- ^einmg. erjchcini >anna> mi, «,i»i>at,me oer Honn und Feiertage, Die «b«inittla«ll>» befindet sich Milloik'strake Nr, 2U; die «tbalt!«, Dlllmntingllsse Nr. ,0. Lprechttunden der Nrdattioii v°„ , hi« ,u Uhr vo, mitlag«. Unfrankierte «riefe werden nicht angenommen, Manuslrivt, nicht zurückgestellt. t«l«ph<»»°«r. >«r »«v«l»i»n 52. ' Amtlicher Heil. Den 27. November IW8 wurde in der l. l. Hof» und Staats» druckerei das (', Stück der italienischen, das (A. Stück der italienischen, kroatischen und polnischen, das <^II. Stück der italienischen und das <>III. Stück der kroatischen Ausgabe des Reichsgrseyolattcs deö Jahrganges 1908 ausgegeben und ver» sendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wimcr Zeitung» vom 27. No» vember l"08 (Nr, 27b) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeussnisse verboten: Nr, 135 «1^' Rm»licip8,2wue» vom 21, November I9W. Nr. 4^ ««ini^lovsk^ I.i8t>» oom 21. November 19^8. Nr. 274 .Vl'ullnv» vom 21. November 90». Nr. 22 «^«n«k6 8nHt>x» vom 20. November 1908. Nr. 11 «5l>vno»t,mll. vom 21 November 1908. Dinckschrift: «?sjlc>l>», Nndi»,««>>« llaloncl^lo »liruloni senll^cl» «lün'liälcä l», ö«»lc8. Flugblatt beginnend mit «Veloct'uömu nböangtvu» und endend mit '8tl,lc,«w l^ervoull»», gedruckt bei Franz Riedl in Deutschdrod und oh»c Angabe des Verlegers. Nr. -»6 «I^ikinli» vom 2l. November 1908. Nr. >41 «^u,l«ntt>" und selbstredend spielte sich Severin Borel bei fcder Gelegenheit auf den „Unverstandenen" auf. Nach seiner Allsicht hatte zum Beispiel Puvis dc Ehavannes eben nur „Glück" und weiter nichts! Allmählich, ganz allmählich war er in das wahre Künstlerproletariat gesunken: denn auch seine Eliern und die Verwandten in der Heimat hatten sich von ihm zurückgezogen und waren es überdrussig geworden, ihm fernerhin „Geld" zu senden, da es mit der Berühmtheit allem Anschein nach nichts werden wollte. Kurz und gut, Scverin war arm wie eine Kirchenmaus. So standen die Sachen, als er eines Tages in seiner Wohnung folgenden Brief vorfand: „Heir und Frau Fontcuil geben sich die Ehre, Sie zum Abendessen am Sonnabend, den 24. d. M., ergebenst einzuladen. Es wird getanzt." Aus guten Gründen ging Severin wenig in Gesellschaft, denn seine Garderobe zeigte sich nicht gerade allzu glänzend dafür angetan. So war denn auch der erste Eindruck beim Empfang der Einladung lein fröhlicher zu nennen; ganz im Gegenteil verstimmte die Aufforderung Severin auf das gründlichste. Er befand sich in einer recht schwierigen Lage, denn er wäre gern zu den Fon-leuils gegangen. Die Leute hatten in der Rue dc Mazarin eine Antiquitätenhandlung und waren ihm entschieden sehr wohl gesinnt. Es war also durchaus vom Stand-Punkt der'einfachsten Höflichkeit geboten, der Aufforderung Folge zu leisten und.", dann war auch noch ein anderer, sehr triftigcr Grund dafür vorhanden. Mademoiselle Antoinette nämlich, das Töchterlein des würdigen Fonteuilschen Ehepaares verstand es mit ihren achtzehn Jahren über all die Antiquitäten des väterlichen Geschäfts einen jugendlichen Hauch zu breiten, und Severin vermutete, daß das holde Kind ihm sehr freundlich gesinnt sei. Und das stimmte. Mademoiselle Antoinette hatte Wohlgefallen an ihn, gefundeil, denn Teverin war ein hübscher, stattlicher junger Mann mit guten Manieren, der es verstand, gewandt und witzig sich zu unterhalten und dem schönen Geschlecht zu huldigen, ohne doch aufdringlich zu werden. Dann war Teverin aber auch ein ganz ausgezeichneter Tänzer und Walzer seine besondere Stärke. Nenn auch Monsieur Sevcrins pekuniäre Lage weit unter Null stand, so erschien ihm ill den Träumen, denen der Maler sich in seinem „ku,' «Wnic" hingab, eine Heirat mit Antoinette leine Unmöglichkeit. Die dringende Notwendigkeit, der Gesellschaft beizuwohnen, lag also vor. Das war Severin Borel klar; indessen eben so klar war ihm, welch schwieriges Hindernis der Ausführung in, Wege stand, und zwar in Gestalt der Toilettenfrage. An seinen Schneider, den hartnäckigsten seiner Gläubiger, konnte er nicht dentrn. Hätte Scverin sich bei dem Mann in der letzten Zeit sehen lassen, so würde der Gute vielleicht in der freudigen Überraschung auf eine unerwartete Erstattung der Schulden ciucm kleinen Schlagansall zum Opfer gefallen sein! Severins gutes.Herz ließ solche Möglichkeit aber nicht zu. Ein anderer Ausweg, der ohne Tragik verlaufen könnte, fiel ihm ein. Er dachte an die Institute, die Garderobe verleihen... aber ach! Dazu gehörte immer Geld, und Geld hatte Teverin nicht; auch keiner der nur schon allzu oft in Anspruch genommenen Freunde würde sich zur Darbietung eines 20-Frankcnstückes verstehen... selbst der größten Beredsamkeit Sevcrins würdc das nicht mehr gelingen. Da... ein rettender Gedanke lain ihm noch! Freilich nahm dieser einen etwas demütigenden Charakter an; aber was tut man nicht um schöner Frauen Gunst! ^Schluß folgt.) Laibacher Zeauna. Nr. 27tt 2576 30, November 190«. grafcn Pallavicini, welcher seine Abreise aus Konstantinopel für den Fall ankündigte, daß nicht bis zum 2. Dezember unzweifelhafte Beweise erbracht sein werden, daß mit dem System der Unterstützung des Boykotts durch türkische Organe gebrochen sei. Es steht fest, daß die, gegenwärtige Stimmung in der Türkei von verschiedenen Kreisen mißbraucht und gespürt wird, um die bisherigen Geschäftsbezie-hun^cn Österreich-Ungarns, wenn möglich, an sich zu bringen. Wer die Entwicklung der Tinge in den letzten Wochen verfolgt hat, wird wissen, von welcher Seite dies mit besonderem Eifer geschieht. Es beginnen auch unter den Iungtürkcn Stimmen laut zu werden, daß die letzteren sich zur Förderung derartiger Umtriebe nicht hcrlcihen sollten. Politische Nelierftcht. 2 aibach. 28. Novembbcr. Die „Pol. Korr." schreibt: Tie bedauerlichen Ereignisse, die sich kürzlich auf der Wiener Universität ^infolge der bisherigen Nichtaktivicrung einer italienischen Rcchtsfakultät zutrugen, haben, wie nicht anders zu erwarten war, sowohl unter der italienischen Bevölkerung Österreichs, als auch in Italien selbst eine gewisse Erregung hervorgerufen. Speziell in Rom nahm diese Erregung größere Dimensionen an, so daß aus Anlaß einer Vollsansammlung auf der Piazza Eolonna trotz der von der Polizei getroffenen Vorsichtsmaßregeln ein Stcinwurf gegen die Fenster des Palazzo Chigi nicht verhindert werden konnte. Die italienische Negierung hat sofort, nachdem ihr dieser Vorfall zur Kenntnis gekommen war, dem k. u. k. Botschafter in Rom, Grafen Lützow, ihr Bedauern über denselben ausgesprochen. Gleichzeitig wurde dem k. u. k. Botschafter seitens der italienischen Regierung mitgeteilt, daß der zuständige Polizcikommissär wegen dieses Vorfalls zur Verantwortung gezogen worden ist und zur Verhinderung der Wiederholung ähnlicher Vorkommnisse die strengsten Befehle ergangen sind. Der türkische Geschäftsträger in Wien, Hikmet Bey, erklärte gegenüber einem Berichterstatter der „Neuen Freien Presse": „Tic ottomanische Regierung hat die beste Disposition zu loyalen und konzilianten Beziehungen zu Österreich-Ungarn. Meine Regierung will alles zugunsten einer Milderung des Vo'ykotts'tun, was legal möglich ist. Ich glaube nicht, daß Markgraf Pallavicini abreisen wird." Die Frage, wie die Türkei über die von Serbien und Montenegro gewünschten Kompensationen denke, beantwortete der Geschäftsträger mit folgenden Worten: „In dieser Frage gibt es zwischen der kaiserlich ottomanischcn Regierung und Österreich-Ungarn keinen Gegensatz." Er bemerkte schließlich: „Ich hoffe zuversichtlich, daß die Harmonie, die zwischen den beiden Staaten im Anzüge ist, wachsen wird." Die Griechen in Konstantinopel nehmen seit dem 2^. d. M. an den sich daselbst vollziehenden Wahlmä'nncrwahlen wieder teil. Sie haben beschlossen, gleich nach Zusammentritt des türkischen Parlaments in diesem einen Protest gegen die bei die- sen Wahlen unterlaufenen und bisher nicht behobenen Ungesetzlichkeiten einzubringen. Der jungtürkische Flügel, welcher unter Führung des Prinzen Eebaheddin steht, gibt seine Stimmen für die griechischen Kandidaten ab. In einigen Dörfern am Bosporus ist es anläßlich der Wahlen zu übrigens nicht bedeutenden Zusammenstößen zwischen Mohammedanern und Griechen gekommen. Aus London wird über das Marinebudget berichtet: Das Budget 1908/1909 umfaßte ein Schlachtschiff, einen Schlachtschifftreuzer, sechs gedeckte Kreuzer, sechzehn Zerstörer und eine Anzahl von Unterseebooten. Die beiden Schlachtschiffe werden in den königlichen Werften gebaut. Von den sechs Kreuzern sind jetzt vier bestellt, die sechzehn Zerstörer werden auf Privatwcrften, zumeist im worden, gebaut. Die Kreuzer sollen solche zweiter Klasse von 26 Knoten Geschwindigkeit werden. Die Zerstörer sollen nicht zu der Hochseetlassc gehören, welche bekanntlich eine Geschwindigkeit von :i-j Knoten erhält, auch nicht, wie diese, für Ölfeuerung eingerichtet werden, sondern eine Geschwindigkeit von nur 27 Knoten und Kohlenfeuerungs-Anlagcn erhalten. TagcSneuigleiten. — ^Übertragung von Tollwut durch eiue Äuh.j Aus Steinamcmqcr wird vom 26. d. gemeldet: In der Gemeinde Egnhazassüzcs biß ein von Tollwut besal» lener Hund eine Kuh des Wirlschaftsbesitzers Joses Oszwald. Oszwald, der befürchtete, dciß die Kuh geschlc»» gen werden müsse, nntcrließ es, eine Anzeige zu er» statten, in der Hoffnung, das Tier werde schon wieder gesund werden. Inzwischen verbrauchte er die Milch des tranken Tieres teils für seine Familie, zum Teile verkaufte er sie. Da die Kuh in letzter Zeit sehr unruhig wurde und niemand in die Nähe ließ, rief Oszwald den Tierarzt, um die Kuh untersuchen zu lassen. Dieser konstatierte, daß das Tier von Tollwut befallen war und ordnete dessen Schlachtung an. Hierauf sezierte er die Kuh. Erst im Laufe der Nacht bemerkte der Tier-cnzt, daß er sich bei der Sczierung der Kuh infiziert halte, und zwar dadurch, daß ihm ein Knochensplitter in die Hand gedrungen war. Auch Oszwald und seine aus sechs Personen bestehende ^amilie erkrankten iin Laufe der Nacht und mnßten, da der Verdacht besteht, sie wären ebenfalls an Tollwut erkrankt, nach Budapest in das Pastcurinstitut überführt werden. Der Tierarzt wurde gleichfalls in genanntes Institut gebracht. — Wn Original.) Vor etwa fünfzig Jahren be-gann in Florenz ein gewisser Pietro Frcmceschini einen ambulanten Hcindel mit alten Nüchern. In aller Herr» gottsfrühe schon zog er mit seinem Handwagen durch die Straßen, um zu seinen Lieblingsstandorten zu pil-aern' am häufigsten sah man ihn auf den sogenannten Lungarni sso heißen die Arno»Kms) und uuter den Loq. gien der Uffizicngalcrie. Als dann das Geschäft besser zu gehen anfing, mietete er einen kleinen Laden, um schließlich im Erdgeschoß des Palazzo Vorghese eine meh. rere Näume umfassende Vüchernicderlage einzurichten. In der ersten Zeit hatte Frcmceschini viele Zentner von Manuskripten und Büchern nach Gewicht vertcmft. Tic Vücher waren in malerischem Durcheinander türm-hoch aufgestapelt, es waren ihrer bald so viele, daß sie acht große Zimmer bis zur Decke füllten. Frcmccschinis Vücherspeicher aM als eine Sehenswürdigteil, und unter denen, welche die Neu.qier oder die Kauflust hier. hertrieb, befanden sich berühmte Männer nnd Frauen aus allen Ländern der Well. Einer der Kunden war Earducci, der einzige Mensch, den der brummige Fran-ceschiui mit so etwas wie Respekt behandelte- linier den „Habitues" der Bücherei befciuden sich ferner der alte Gladstone, die Herzogin von Edinburq, die Priuzessin Alice von England, diverse Großfürsten und Erzherzöge, Schriftsteller, Journalisten usw. Wenn die Königin Vittoria — so erzählt Helene Zimmern in der „Pall Mall Gazette" — sich in Florenz befand, versäumte sie nie Hrcineeschinis Buchhandlung einen Vesuch zu machen. Franeeschini hatte leine Ahnung vou den Schäl» zen, die in seinem Warenlager verborgen waren. Wenn man ihn fragte, ob er das uud das' Vuch habe, ant-worlete er, daß er nicht wisse, ub es da sei, und daß man selber suchen möge. Und wenn man auch das gc» suchte Vuch nicht fand, so fand man unter den verstaub» ten Büchern doch mancherlei, was das Icinge Suchen reichlich lohnte. So erwarb einmal ein Engländer von Franceschini für 25 Pfennig eine erste Ausgabe von Tennyson, die später in London mit 220 Marl bezahlt wurde' ein anderer lauste sür 20 Mark eine „Göttliche Komödie" im Werte von 12.000 Mark! Jetzt ist Pictro Franceschini gestorben, und sein Sohn und Erbe hat die Vncherschätze sür einen kaum nennenswerten Preis ver» taust. — jAngstzustände berühmter Tängerinnen.j Die Nühnenkrantheit, die man mit dem Namen Lampen» sieber zu bezeichnen pflegt, scheint nicht nur Ansänger und Kunstnuvizen, sundern auch männliche und weid-liche „Stars" zu befallen. Ein Pariser Vlatl hc>t eine Anzahl von Aussprüchen berühmter Sängerinnen zu» sammengeslellt, die diese Behauptung als gerechtfertigt erscheinen lassen. So äußerte sich Lina Eavalieri, daß sie bei ihrem jedesmaligen Auftreten die größten ner» vösen Schmerzen erleide. Marcella Sembrich ertlärtc: „Allein der Gedanke, daß ich des Abends öffentlich singen soll, verursacht mir eine solche Tortur, daß leiu noch so hohes Honorar nnd kein Beifall diese Qual wettmachen können." Lilli Lehmann drückte sich noch schärfer aus. „Wenn ich mich anschicke," so versicherte die Künstlerin, „auf der Vühne zu singen, so ist mir nicht anders zumnte, als wenn ich zur Ütichtslätte, gehe, wo ich geköpft werden soll." Die Nurdiea hat in dem Augenblicke, in dem sie die Nühnc betritt, nur dcis eine Empfinden: „Wenn ich mich doch schnell retten und in Sicherheit bringen könnte." Anch Emma Eallw und die Patli befinden sich auf der Vühne in höchster nervöser Aufregung, die sich stets wiederholt, wenn sie öffentlich singen. — lDer arme Multimillionär.) Charles Schwab, der Präsident des Slahltrusts und bekannte Multimil-lionär, ist, wie er sagt, genötigt, sich in seinen Per» Hältnissen und Ausgaben einzuschränken, weil er große Verluste gehabt hat. Er hat also damit angefangen, indem er seine kostbaren Rennpferde verkaufte und feine Ställe schloß. Außerdem hat er 50 Dienstboten entlassen und sein toslbares Palais am Riverside Drive bis auf weiteres sozusagen verrammelt. Die Erbauung dieses Hauses allein hat die Kleinigkeit von 30 Millio-nen Kronen gekostet. Herr nnd ^rcm Schwab werden sich nach Bethlehem im Staate Pennsylvmiien zurück-ziehen, wo sie ein ganzes Jahr zu verleben gedenken, bis sich der arme Millionär in seinen Verhältnissen wie» der so weit rangiert hat, daß er in alter Pracht nach Newyort wieder zurückkehren kann. In der Newyorter Dic junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (87. FoitsstzlMst.) (Nachdruct verboten,) Die in ihrer Erregung ganz unberechenbare Frau, deren eheliche und ehrgeizige Gefühle sich empörten beim Gedanken, ihren Gemahl als.charakterisierten Major beiseite geschoben zu sehen, während die Mcrtens nebst ihrem Anhang triumphierten und der Oberst, den sie längst eine „weiße Salbe" nannte, die Hände dazu auf den Rücken legte, beschloß, dieser Feinspinnerci bei erster Gelegenheit näher zu treten und der Frau des verhaßten Majors Mertcns etwas auf den Leib zu rücken. „Urlaub nimmst du unter keinen Umständen", sagte sie zu dem sehr damit einverstandenen Gatten, „und wenn er dir auf dein Präsentierteller angeboten wird. Wie habe ich mich in diesen Soldens getäuscht! Wo bleibt der Tank, den sie uns schuldig sind, ihrer armen, kleinen Kirchenmaus einen Mann wie Richard zugeführt zu haben — denn der war der einzige Nehmcr. Alles andere war nur Flirt. Damals war ich bei der Frau von Soldcn die liebe Frau von Wechting hinten und die liebe Frau von Ncchting vorne. Jetzt winkt man ab. Aber daran ist der Oberst schuld. Wie ärgert es mich nun, daß Richard gleich so toll Feuer fing. Es wäre viel besser gewesen, wenn sie noch jetzt iin Ungewissen zappelten." „Sagte ich dir's nicht gleich?" rief Herr von Wechting, rot vor Ärger." „Nun haben wir's! Der Oberst ist auch so einer, der flötend über die Leichen anderer fortsteigt. Mertcns hat oben starke >tunncrionen, deshalb poussiert er ihn." „Nun ,ich will sie auch poussieren, diese Dame Mertens", sagte Frau von Wechting mit arger List. „Ich bin ihr so wie so schon lange einen Besuch schuldig." Dieses Vorhaben erlitt indessen durch eine Erkrankung der Majorin Aufschub und erst Anfang Februar, nach einem neuen Anstoß zu Fehden, benutzte Frau von Nechting die Gelegenheit, sich nach dem Befinden der Dame zu erkundigen, zu einer wahrhaft klassischen Szene. Frau Mcrtens, einer fricdsamen Gutsbcsitzcrs-familic entstammend und wegen ihrer Gefälligkeit und versöhnlichen Neigung allgemein beliebt, hatte nie daran gedacht, jemals eine Rolle in der großen Gesellschaft spielen zu wollen. Die Stellung ihres Gatten nötigte sie dazu. Dessen ausgezeichnete Karriere als Generalstabsoffizicr ließ keinen Zweifel an einer weiteren glänzenden Zukunft aufkommen. Frau Mertcns höchster Stolz war demgemäß ihr Mann. Eine Vemäklung oder gar Verdächtigung desselben war das einzige, was diese gutherzige Frau in Erregung zu setzen vermochte. Als ihr eines Nachmittags der Besuch der Frau von Wechting gemeldet wurde, ging ein Leuchten der Befriedigung über Frau Mcrtcns frifches, rundes Gesicht. Diese Aufmerksamkeit überraschte sie um so mehr, als die Familie Wcchting bis dahin niemals nach ihrem Befinden hatte fragen lassen. Sich rasch erhebend, um jedem peinlichen Gefühl ihrer reizbaren Besuchcrin die Spitze abzubrechen, schritt die kleine, behäbige Majorin Frau von Ncchting bis ins Vorzimmer entgegen und streckte ihr, ohne deren vermeintliche Vcrlcgenheitsbcgrü-ßung abzuwarten, beide Hände entgegen. „Seien Sie mir sehr, sehr willkommen, liebe, gnädige Frau!" Frau von Wechting, wie immer iin Bewußtsein ihres alten Namens und sicheren Vermögens, rauschte lächelnd neben der Hausfrau in das angenehm erwärmte und erhellte Nohngcmach, woselbst sie auf dringendes Bitten sich ihres kostbaren Samtpelzes entledigte, den die Majorin sorgfältig wie ein Wickelkind auf einen Sessel legte. „Damit dem schönen Mantel nichts anstößt!" sagte sie, harmlos bewundernd. „Wenn man drei Buben hat, wie ich, fällt kein solches Prachtstück für die Mama mehr ab. Und nun noch meine dumme Krankheit! Es ist so freundlich von Ihnen, sich her zu bemühen, liebe, gnädige Frau. Wie geht's denn Ihrem Herrn Gemahl? Immer munter! Null, das ist schön!" „Immer munter — wäre wohl zu viel gesagt", erwiderte Frau von Wechting spitz, „bei dem unsäglichen Ärger." „Ja, Ärger gibt's," sagte die Majorin arglos, „das ist wahr. Und ist's nicht das eine, so ist's das andere. Die Männer kommen das ganze Jahr nicht zur Ruhe. Da ist auch schon wieder eine Ordonnanz nebenan und wartet auf Unterschriften. Sind S:e noch da, Ordonnanz?" rief sie durch die Tür. „Ja wohl!" „Über zu viel Dienst hat sich mein Mann noch nie beklagt", sagte Frau von Wechting mit scharfem Nachdruck. „Das wäre das letzte, und wenn er Tag und Nacht auf den Beinen sein müßte. Nur die Art, wie man ihm seine Tätigkeit erschwert und verleidet, indem man sogar in seine Befugnisse eingreift —" (Fortsetzung folgt.) Üaibacher Zeitung Nr. 276,________________________ 2577 30. November 1908. Gesellschaft behauptet man lächelnd, Charles Schwad und seine Gattin seien des aufreibenden Luxuslebens von Newyort so übersatt geworden, das; sie diesen Vlnff in-szeniert haben, uul sich für eine Weile ans der Atmo-sphäre der Hndson.Metropole zl< flüchten. - iOhrcnwaschunq auf richterlichen Ncfchl.j Das amerikanische Recht basiert anf drei richterlichen Mah> regeln: dem „IladIu« i>urpu«.Verfahren", dem „Ein> hallsbeschl" und dem ,Mnn^un^i«.Verfahren". Durch den 1lüd<'U5 <'cn'i)u«»Alt lann jedermann die Herans-gäbe eines Gegenstandes oder einer Person verlangen, durch den Einhallsbefehl die Fortsetzung einer Hand» lung verwehren, durch das Nlllxiüinu^.Versahrcn eine Handlung erZN'iuqen. Würde zum Beispiel ein Fest-zugslumilee durch den Van von Tribünen den Verkehr inhibieren, so tonnte jeder Bürger Amerilas durch einen „Einhaltsbesehl" die Fortsetzung der Arbeit ver» hindern und durch ein „Uandinnu«" das Abbrechen der schon errichteten Tribünen erzwingen. Wie aus Chicago berichtet wird, haben nun dort die Angestellten einer Verlagsfirma das „^lnulninul-;" in sehr ulliger Weise benützt. Diese Herren haben nämlich einen Kollegen, gegen" den sie an nnd für fich nichts einzuwenden haben, der aber die fatale Gewohnheit besitzt, an die — Reini-gung seiner Ohren prinzipiell zu vergessen, was im Laufe der Jahre in einer so staubigen Stadt wie Chi» eago sehr sichtbar wurde. Da gütliches Zureden nichts half, so begaben sich zwei der Beamten eines Tages zum nächsteil Nichter und erwirkten bei ihm »ach Klarlegung des Sachverhaltes einen richterlichen Befehl, dnrch den dem Herrn mit den stanbigen Ohren bei einer Geld» strafe "von 100 Dollar für jeden Fall aufgetragen wnrde, nur mehr mit sauberen Ohren das Bureau zu betreteil. Die Chieagoer Zeitungen, die über die spasfige Ge» schichte berichte!,, erzählen leider nicht, ob der betref-sende Herr nicht lieber täglich 100 Dollar bezahlt, als die unangenehme Prozednr des Ohrenwaschens vorzu-nehmen. Mal- und ProvinM-Mchrichten. Das 60jährigc Negicrunsssjubilimm Seiner Majestät des Kaisers. Am 28. d. M. hielten beide Hänser des Reichs-rates Festsitzungen ab. Das Abgeordnetenhaus trat um l Uhr zusammen; die Abgeordneten waren im Fest-kleide erschienen. Die Ansprache des Präsidenten Dr. W e i s t i r ch n e r klang in eine vom Hause begeistert alklamierte Huldigung für Seine Majestät den Kai» ser aus, worauf das Hans das Präsidium ermächtigte, diese Huldigung dem Monarchen zur Kenntnis zn brin» gen. — Das Herrenhaus trat um 4 Uhr nachmittags zusammen und wählte nach einer mit frenetischer Zu» stimmung anfgenommenen Ansprache des Präsidenten Fürsten Windischgrätz eine Deputation von sech-zehn Mitgliedern, die ermächtigt wnrde, Seiner Maje» stät dem Kaiser die ehrfurchtsvollsten Glückwünsche des Hauses zu unterbreiten. Der Empfang der Depu» taliun wird hente vormittags um N Uhr stattfinden. Am 28. d. M. vormittags empfing Seine Majestät der Ka iser eine 800töpfige Huldigungsdeputation der attiven Staatsbeamten, unter denen sich der Minister» Präsident, die Chefs der Zentralstellen sowie die Landes-chess befanden. Auf die Ansprache des Ministerpräsi-denten erwiderte der Monarch, das; Ihm in reichem Maße das Glück znleil geworden sei, pflichttreue Diener zu finden. Dem Staate treu, dem Fürsten persönlich er-geben zu sein, war allezeit der geschichtliche Ruhm des österreichischen Beamtentums- als Ausgangspunkt für das Wirlen der Staatsbeamten mus; der Grundsatz gel> len, das; ihnen das Gesetz nichts als Gesetz sei. Je reger das Parleileben, nm so fester müssen sich die Beamten auf die parteilose Gesetzlichkeit stützen. Den Angehö-rigen aller österreichischeil Völker ^stehe in gleicher Weise der Eintritt in den öffentlichen Dienst offeil. Die Ve> amtenschast soll und muß die Söhne aller Nationen um-fassen, die, ohne ihre Stammeszugehörigkeit zu ver» aHen, stets eingedenk bleiben, daß das Amt niemals Partei sein darf. Nicht das nationale Gefühl, wohl aber der nationale Widerstreit mnß ans dein Amte ver-bannt bleiben. Die österreichische Beamtenschaft wird stets den Völkern ein sicherer Hort, dem Staate ei» tüchtiger Diener und dem Fürsten und seinen Nach. folgern ein getreuer Helfer sein. Das Eisenbahnministerium hat die Verfügung ge-troffen, daß der 2. Dezember, als der Tag des sechzig-jährigen Negierungsjnbiläums Seiner Majestät des Kaisers, als Festlag im Sinne des 8 56 (3) des Eisenbahnbetriebsreglemenls zn gellen habe. Dem-nach wird an diesem Tage gewöhnliches Frachtgut nichl angenommen und am Bestimmungsorte dem Empfänge, nicht verabfolgt. Eilgut wird auch an diesem Tage zu der gleicheu Tageszeit wie an anderen Festtagen cmge-nommen und ausgeliefert. Fiir die mili't. Feier des Regiernngsjubilänms in Laibach wurde folgendes Programm festgesetzt: Am Vor-abende findet eine Retraite mit Musik statt. Die Musik des Insanlerieregiments Nr. 27 wird um 6 Uhr 30 Minuten abends'ans der Kaserne abmarschieren und voraussichtlich folgenden Weg dnrch die Stadt ein-schlagen: Slom^ekgasfe, Nefse'lstraße, Komensty. und Dalmalingnsse, Wiener Straße, Schellenbnrg. und Knasslgasse, Bleiweis- nnd Nömerstraße, Gradi^e, Kon-grehplatz, Schellenbnrggasse, Wiener Straße, Dalmalin-und Komenslygasse, Resselstraße, Slum^ekgasse. Am 2. Dezember findet die Tagwache mit Mnsil statt, wo. bei die Musit den gleichen Weg wie gelegentlich der Retraite am 1. Dezember einschlagen wird. Um 7 Uhr früh werden auf dem Schloßberge 24 Kanonenschüsse gelöst werden. Um 8 Uhr sruh 'findet in der Peters-lirche für die gesamte Laibacher Garnison ein scier-licher Gottesdienst statt, währenddessen eine Kanonen-batterie anf dem Schloßberge 24 Schüsfc abgeben wird. Nach Beendigung des Gottesdienstes erfolgt in der gro» ßen Infanlerietaserne die Detorierung mit dem Jubi» läumslrenze, worauf sich die Herren Offiziere und Her-ren Militärbeamten zu dein um X) Uhr iu der Dom» lnche stallfindenden feierlichen Hochamt begeben. Wäh. rend dieses feierlichen Hochamtes gibt die auf dem Echlußberge aufgestellte Batterie abermals 24 Schüsse ab. Nach dem Hochamt erfolgt die Teilnahme an der Enlhullungsfeier des Kaiserdenkmals aus dem GerichlS» Plätze. Während die Hülle von, Denkmal fällt, gibt eine Batterie des Feldlanonenregiments Nr. 7 vom Schloß, berge 24 Kanonenschüsse ab. Das Festdiner der .Herren Offiziere und Mililärbeamlen findet im großen Saale des Hotels „Union" statt, wobei Seine Exzellenz Herr Feldmarschalt'Leutnanl Karl von Lang den Kaijertoast Iprechen nnd eine Batterie auf dem Schlußberg 24 Schusse abgebeii wird. — Die längerdienenden Unter-offqcnvcrcines.j Den Mitleilnngen die-ses Vereines pro November entnehmen wir folgenden Bericht: Gleich allen anderen Schichten der österrei-chischen Voller wollten die österreichischen Obstzüchter, der Fahne des l. k. österreichischen Pomologenvereines folgend, dem Kaiser zu seinem 60jährigen Regiernngs-jubilänm die ihrem Herzen entstammenden Gefühle zum Ausdruck bringen. Die Leitung des Pomologenvereines lud sie ein, ihr Nestes herzubringen in die Hallen der k. l. Garlenbaugesellschaft und durch diese Ansstellnngs. gruppe — ohne Ehrgeiz, ohne Prämiierung zu erwar-ten, ja ohne daß der einzelne genannt zu werden die Aussicht hatte — mit beizutragen, daß klar und an> schaulich dargestellt werde: Das haben die Obstzüchter des bleiches im Laufe der letzten Dezennien gelernt, das habeil sie geleistet und huldigen damit ihrem Kaiser. Und wieder waren es dieselben Landesfakwren, welche die Znsammenstellnng der Grnppe ihres engeren Vaterlandes organisiert und zur Darstellung gebracht haben, Steiermark allen anderen voran, Galizien ,u einem geradezn überraschend fchönen Bilde. Tirol in zwei zanberhaflen Gruppen, einerseits Bozen durch sei-nen Verein, anderseits Nordtirol (Lnndeck) dnrch Herrn Müller. Schöner als sonst kam die Gruppe Krain in den Vordergrund, begreiflich, da auch hier der LandeS» ausschuß die Hanplorganisation übernommen und der Direktor von Stauden die Detaildurchsührung zur Aus-gäbe hatte. Schlesien hatte hübsch ausgestellt, ttärnte» nicht minder. Die Bukowina brachte ganz Vorzügliches und taten die Küstenländer, soweit es in ihrer Macht war, einiges sür den Aufputz. Mähren wäre leer da-gestanden, obwohl der Landesausschnß den Direktor von Eisgrnb, Herrn Lauche, ersucht halte, das Landessorti-lnent zusammenzustellen, wenn nicht das Knhländchen ein paar Körbchen eingeschickt hätte. Böhmen, das große, obslgesegnete Land litt angenscheinlich m diesem Jahre an Mißernte. Fürst Loblowitz, Eiseilberg und der alle Havranka in Ii5in retteten die Ehre des Landes. Vorarlberg bewies wieder, daß die planmäßige Arbeit der leitenden Männer in der Obstbansektion der Vorarl» bergischei. Landwirtschaftsgesellschaft gute Früchte zei-ligt. Und so ist es gelungen, mit vereinten Kräften, trotz aller möglicher Hindermsse, eine Kaiferhuldigung in ganz prächtiger Weise durchzuführen. Die schwarzgelbe, spezifisch österreichische Gruppe ward allgemein bewun» dert und als die Perle der Obstausstellung anerkannt. — Im „Mestni Dom" fand vorgestern abends eine Versammlung der Vertrauensmänner der nalional-surtschrittlichen Partei statt, die sich mit der Aufstellung der Kandidaten für die bevorstehenden Landtagsergänzungswahlen in Lai-bach beschäftigte. Herr Dr. Triller, der an Stelle des verhinderten Obmannes des Exekutivkomitees, Herrn Bürgermeisters Hribar, den Vorsitz führte, betonte unter anderem, daß infolge des mit der Slovenischen Vollspartei getroffenen Übereinkommens die Wahlen in Laibach ohn<' Kampf vor sich gehen werdeil, und teilte sodann mit, daß die national.fortschrittliche Partei be» schlössen habe, dle Herren Ivan Knez, Großhändler, Dr. Ivan Oraxen und Lulas Ielrnc, städtischen Lehrer, als Kandidaten anzuempfehlen. Die Lehrerschaft wünsche nun, daß Herr Jelene nicht in der allgemeinen Wählerllasse, sondern in der Slädleknrie kandidiere, »veil sie nicht gegen die Sozialdemulraten ankämpfen wolle, iil denen sie bei ihren Bestrebungen um die Nes-serung der materiellen Lage ihre natürlichen Verbün» delen sehe. Diesem Wunsche Rechnung tragend, bringe er für die Städtelurie die Herren Knez und Ielene, für die allgemeine Wählerklasse Herrn Dr. Oraxen in Vorschlag. — Herr Dr. TaV 6 ar forderte die Ver-treter der Lehrerschaft anf, zunächst ihren Standpunkt in betreff der Aufstellung des Herrn Ielene in der allgemeinen Wählerllasse zu prnzisieren, worauf sowohl Herr Oberlehrer (' rnagoj als auch Herr Oberleh» rer D i m n i k die Erklärung abgaben, daß Herr Jelenc als Kandidat in der Städlelnrie auszustellen sei. Erste» rer hob insbesondere hervor, daß Herr Lehrer Gangl, weil mit Hilfe der Cuzialdemukraten in Idria zum Landtagsabgeordneten gewählt, sein Mandat zurücklegen müßte, falls Herr Ielene in der allgemeinen Wäh. lerklasse ausgestellt würde, also gegen die Sozialdemo» kraten in den .Kampf zu treten hätte; überdies wäre es recht und billig, der national.furtschritllichen Lehrer» schaft ein sicheres Mandat anzubieten. — Herr Dr. Triller erwiderte, daß die Lehrerschaft die Hilfe der Eozialdemokraten bei der Wahl Gangls in Idria zu dick unterstreiche. Die Idrianer Sozialdemokralen ha» ben vor Jahren den Dechanten Arko in den Landtag entsendet; haben sie dann ihre Stimmen auf Gangl ver» einigt, so sei dies begreiflich, wenn ihnen diefer so nahe stehe. Bei der jetzigen Sachlage sei jedes Mandat in Laibach der national-sortschrittlichen Partei sicher. Er müsse die Lehrerschaft vor dem Iustamentstandpunkt oder vor der Terrurisierung der national. fortschritt, lichen Partei warnen. Schließlich machte Herr Dr. Triller die Mitteilung, daß anch Herr Gemeinderat Tnrt dem Exekutivkomitee feine Kandidatur angemeldet habe, daß aber angesichts der geringen Anzahl der Mandate diese Kandidatur nicht habe in Berücksich. tignng gezogen werden können. Herr Turk wolle sie trotzdem ausrecht erhalten. — Herr Dr. Tao<'ar be» kämpfte die Kandidatur Ielene' in der Städtelurie na» mentlich mit Hinweis darauf, daß sie einer Kapitu» lation vor den Sozialdemolraten gleich käme, die bei jeder Gelegenheil gegen die nnlional'fortschrittliche Par» tei losziehen. Oraxens Kandidatur in der allgemeinen Wählerklasse wäre gerade so beschämend für ihn wie die Kandidatur Ielene' für die Partei. Er beantrage also, die Herren Knez und Dr. Oralen als Kandidaten sür die Städtelnrie, .Herrn Ielene für die allgemeine Wählerllasse anfznstellen. — Nachdem die Herren Dimnik, 0 rnagoj und Likar nochmals für die Kandidatur Jelenc in der Städtekurie, Herr Turk hin» gegen für die Aufstellung der Herren Knez und Dr. Orccken in dieser Kurie eingetreten waren, wurde die Kandidatur des Herrn Knez in der Städtcturie ein» hellig, die des Herrn Dr. Oralen in der gleichen Kurie mit grußer Mehrheit angenommen; Herr Ielene wurde ebenso mit großer Mehrheit als Kandidat in der allae» meinen Wählertlafse aufgestellt. Laibachel Zeitung Nr. 276. 2578 80. November 1908. " (Bewilligung von zwei Jahr» und Vichmärtten in Islak.) Die l. k. Landesregierung für 5krain hat dcr Ortsgemeinde Ar^i^e iin politischen Bezirke Littai über deren Alisuchen die Bewilligung zur Abhaltung zweier Jahr. und Viehmärkte in Islat, und zwar am 17. Fe» bruar und am 21. Oktober eines jeden Jahres mit der Maßgabe erteilt, daß, wenn auf diese Tagc ein Sonn> oder Feiertag fallen sollte, der Markt am darauffolgen» den Werktage abzuhalten ist. —i-. * (Erledigungen.) Ausgeschrieben sind bis 10. De» zember drei Ingenienrsstellen in der neunten, eventuell drei Vauadjullktenstellen in der zehnten Rangsklassc und zwei Baupraktitantenstellen mit einem Adjutum von jährlichen 1200, bezw. 1000 X im Staatsbaudienstc von Talmatien, ferner Vezirksforfttechnikerstcllen in Inwtsti, Metlovi<^ und Lesina. —r. * Mitteilungen aus der Praxis.) Bei einer nicht arbeitsfähigen Person kann die Inansprnchnahme der öffentlichen Mildtätigkeit nicht als Folge dcr Arbeits» scheu angesehen werden. Bei einer solchen Person fehlt es daher an den in den ^ 1 " und 2 des Gesetzes vom 27. Juli 1871, Nr. 88, ausgestellten Erfordernissen der polizeilichen Abschaffung. —r. — (Vortragsabend der Leo»Gesellschaft.) Samstag abends um 6 Uhr fand im Bibliothetssaale der „Kato. liäka Tistarna" ein Vortrag des Redakteurs Herrn Franz Terse glav über das Thema „Die Psycho» logie dcr Massen" statt. Der Gegenstand ist ein un-gemein aktueller. Der Massenerscheinung ist heutzutage das Hauptaugenmerk zugewandt. „Masse überall, Massenarbeiter, Massenware, Massenkapital, Massen-bedürfnisse, Maffenstädte, Massenerfindungen, und so fort. Gewinnt die Masse in dieser Weise Einfluß auf die Geschicke des Daseins, so wirkt in ihr und durch sie tatsächlich die Menschheit", so lauten auch bisher noch nicht zitierte Wort eines unserer modernsten Kulturhislo» riker, des Berliner Univcrsitätsprofeffors Dr. von Pflug'Harttung in seinem neuesten weltgeschichtlichen Werke. Es war also gewiß ein glücklicher Griff des Herrn Vortragenden, ein so modern»wichtiges Kollektiv» ganzes, wie die Massen es sind, mitten aus dem pnl» siercnden Leben hervorgeholt und behufs Prüfung seiner psychologischen Funktionen unter die Lupe seiner Ve» trachtungen gelegt zu haben. Er analisierte denn die Psyche der Masse nicht nur vom doktrincllcn Gesichts» punkte, sondern wies auch in eingehender Weise auf empirischem, durch eine Flucht von Beispielen gestütztem Wege die psychologischen Äußerungen, wie auch deren Einflüsse und Rückwirkungen anf die menschliche Gesell» schaft nach. Den Gründen für die psychologischen Äußc» rungen dcr Massen nachgehend, hob er hervor, daß diese in erster Linie suggestiver Natur sind. Wie sehr auch die Phantasie hiebei engagiert ist, die sich ja, wenn auch selten, sogar zu haluziuatorischcn Masseneindrückcn herauszuformen vermag, wie sehr hier Qualität der Masse, Empfänglichkeit ihrer Einzelclemente sowie all» gemeine Disposition in Betracht kommen — die eigent» lichc Führerin der Massen, der eigentliche Motor ihrer psychologischen Funttionscrscheinungen — ist die Sug» gestion. Der Herr Vortragende besprach noch in ein» gehender Weise das Wesen der Masse, ihre Impulsi» vität, ihre Empfänglichkeit und berührte hiebci auch die forensisch so wichtige Tatsache, daß Massencinflüssc unter Umständen imstande sind, falsche Agnoszierungen, falsche Aussagen und so indirekterwcise durch unrichtige Kon» klusionen auch falsche Verurteilungen zu bewirken. Her» vorgchoben wurde auch die Kunservativität in der Masse sowie deren Moralität, die sich oft gerade in den schlimmsten Ausschreitungen glänzend bewährt hat. Die Masse weist auch Ideen anf, doch bringt sie diese stets in sehr modifizierter Form zum Ausdrucke. — Der eingehend behandelte Vorlrag fand reichen Beifall. — (Die Volksversammlung,! die gestern vormittags im großen Saale des „Mestni Dom" von dcr hiesigen sozialdemotratischen Partei einberufen wurden war und die Verhältnisse in Kroatien sowie den Kampf um das allg. Wahlrecht zum Gegenstände hatte, verlief unter zahlreicher Beteiligung in programmäßiger Weise. Als Vorsitzender fungierte Herr Anton K r i st a n , als dessen Stellvertreter Herr Bartl und als Berichterstatter Herr Etbin K r i st a n. Letzterer griff in einer an» derthalbstündigen Rede das Baron Rauchschc Regie-rungssystem heftig an und stellte die politische Lage ill Kroatien-Slavonien, weil daselbst das verfassungs-mäßige Moment illusorisch gemacht sei, als absolut un» haltbar dar. Baron Rauch habe, wie Redner des weite» ren ausführte, alle seine Vorgänger übcrtroffcn. Hier gebe es nur ein Nemedium: die Einführung des allge» meinen Wahlrechts. Als Vorkämpferin für die Errei» chung dieses einzigen Sanicrungsmittels stehe heute die troatisch'slavonische Sozialdemolratic da, und mit ihr erkläre stch die slovenische sozialdcmokratische Organi-sation solidarisch. Es gelangte eine längere, im Sinne der Sympathiekundgebung und Solidaritätserllärnng abgefaßte Resolution zur Verlesung, die, gleich dem Vor» trage, lebhaft atklamiert und einstimmig angenommen wurde. — Me Volkogalerie in der Simon Gregors-schen Lesehalle) weist, wie bereits erwähnt, in der Er» öffnungsserie ihrer Reproduktionen aus dem Gebiete der Malerei und Bildhauerkunst eine äußerst nette Zu» sammenstelluug von Schöpfungen älterer Meister wie auch Vertreter der modernsten Kunstrichtungen auf. Ncben einer Rembrandtschen Landschaft und einer in» teressanten Tierstudie von Paul Potter finden Bir in der Gruppe dcr älteren Meister ein „Ecce.homo"»Bild. nis dcs durch seine Christusbildcr berühmten spanischen Malers Luis de Murales, der deshalb auch den Bei» namen „cl Dwino" (der Gotterleuchtcte) führte, ein Bildwerk, das durch feinen kalten Farbenton, die asketisch strengen Formen und die scharfen Lichtton» traste einen eigentümlich überwältigenden Eindruck macht. Aus der Übergangszeit zur modernen Richtung wäre ein trefflich reproduziertes Porträtstück dcs eng» lischen Malers Sir Thomas Lanrence zu nennen, die bcrühmtc englische Tragödin Mrs. Sidduns darstellend, deren seltene geistige und körperliche Reize Laurence in dicscm scincm Meisterwerke nicht minder vorteilhaft verkörpert hat als Gainsborough in seinem den Be» suchcrn der Vultsgalerie schon aus dein Vorjahre be» kannten Bildnis der weltberühmten Künstlerin. Hier sei noch eine zweite Schöpfung englischer Provenienz er» wähnt, die Landschastsszene „Vor Venedig", das Wert eines der berühmtesten englischen Landschaftsmaler Josef Mallord William Turner, das von Ruskin als die beste Turnersche Venezianer Schöpfung in der National Gallery verherrlicht wird. — Aus der an^ sehnlichen Reihe moderner, zum Teile noch jetzt täliger Meister, unter denen sich auch mehrere Impressionisten befinden, sei vor allem Walter Leistikov hervorgehoben, dessen berühmte „Grnnewaldcr Villa" wir in der Kol-leltion in naturgetreuer Wiedergabe vorfinden. Der im Henrigen Sommer in Berlin verstorbene Meister blieb oom Beginne bis zum Ende seiner Tätigkeit seinen von eigenartig melancholischem Zauber durchwobenen Muli» vcn trcn, die er einzig und konsequent der Berliner Umgebung und den einsamen Gefilden der Branden» burger Mark entnahm, in deren geheimnisvoll stille Landschaftsbilder er sich mit verständnisinniger Liebe vertiefte, um deren nie beachtete und doch so tief er» greifende Schönheiten in künstlerisch vollendeter Form zn verewigen. — Allgemeines Interesse werden auch die humorvollen, romantisch allegorisierenden Szenerien dcs Schweizer Malers Albert Welti erwecken, um so mehr, als er einerseits sozusagen ein Schüler Böcklins war und anderseits auch lange Jahre in Münchener Kreisen arbeitete nnd sich namentlich in Landschafts» malcrci, wie auch in Radierungen und Ätzungen einen Namen erworben hat. Er liebt es in seinen Land» schaficn, Legendenhaftes, Symbolisches, Märchen» und Sagenhaftes mit dem Natürlich.Szcnischen in Verbin» dung zu bringen, wodurch seine Schöpfungen, wie dies auch bei den hier vorliegenden „Dem Geizhals" und „Den Prinzessinnen" der Fall ist, einen träumerisch phantastischen Zng und eine allegorisierende Tendenz er» halten. Prächtig ist die Schweizer Landschaft in „Den Prinzessinnen", deren Motiv auf einer Züricher Le» gendc beruht, zum Ausdrucke gebracht. — Der Besucher dieser Serie wird noch an einer Reihe von Bildwerken begründetes Interesse finden, so an Abraham Arhipovs prächtiger Studie einer nordrussischen Dorflanoschast, an einem meisterhaften Porlrätstücke dcs amerikanischen Malers James Neill Whistler, das die Mntter des Malers in Ganzprofil auf einem Stuhle sitzend dar» stellt und stch durch besonders feine lineamentöse Aus» führung und eigenartige Silhouettenwirtung anszcich» net wie nicht minder auch an der launig-roman» tischen Darstellung der „Hochzeitsreise," mit dem flö» lcnden Satyr am Wagenrandc — einem Werke des gleichfalls noch lebenden franzöfischen Malers Gaston la Tonche. Seinem Motive und der glänzenden Farben-Pracht seiner Ausführung nach könnte mcm diese Schöp» fung wohl zutreffend als „Das Hohelied in Farben" kennzeichnen. — Eine gutgelungene photographische Re-produttion von Mar Klingers Statue, Franz Liszt dar» stellend, wird gleichfalls allseitigen Antlang finden. — lFür den Mtoloabcnd,) der Samstag, den 5. Dezember, im großen Saale des Hotels „Union" stattfindet, wurden die Bestellungen mit sehr bedeuten» dcn Auslagen abgeschlossen. Dafür wird aber auch der heurige Nikoloabend geradezu unübertrefflich sein. Mit Rücksicht aus die großen Kosten sind die Plätze in Tische ersten und zweiten Ranges eingeteilt. Die reservierten Plätze ersten Ranges werden in der Trafik im Hotel „Union" von heute an bis Freitag mittags vcrtanft, nnd zwar kosten sie für Erwachsene 1 X, für Kinder 40 1>. Die Plätze zweiten Ranges im Saale und auf dcr Galeric sind um 40 l> für Erwachsene und nm 20 li für Kinder erhältlich. — Das Publikum wolle sich die Eintrittstarten rechtzeitig beschaffen, da das Interesse für die Veranstaltung voraussichtlich groß sein wird. — (Niloloalicnd.) Das „I'ossi-l'linn zxxlp^rnu <1i-u5tvo" der t. k. Post» und Telegraphenbedienstetcn in Laibach veranstaltet Samstag, den 5. Dezember, abends in den Lokalitäten der Restauration „Pri Levu" (Frau Kos) Maria Thcresia»Straßc einen Nitoloabend. Desfen Programm wird später bekanntgegeben werden. — -. — (Ein frecher Einbruchsdiebstahl) wurde ill der Nacht zum 29. d. M. beim Uhrmacher und Inwelcnhänd» ler Franz Vla/on in Rudolfswert verübt. Es wurde nach Aufsperren der Ladentür ins Geschästslulale ein» gedrnngen nnd darans nachstehendes entwendet: ti Dia» nianten, 16 goldene Taschenuhreil, 154 goldene Finger» ringe, 70 Paar goldene Ohrgehänge, mehrere goldene Uhrkettcn mit Anhängseln, 25 Goid-Double-Uhrletten, mehrere Paare Gold-Double-Ohrgehänge und 25 gol» dene Taschenuhren. Der Gesci!»tschadeil beträgt beiläufig 6000 !< und ist durch leine Versicherung gedeckt. I!. ' — (Neubesetzung dcr Vahuhofrcstauration in Pola.) Ill der Station Pola gelangt am 1. Februar 1909 die Vahnhofrestauralion zur Neubesetzung. Bewerber haben ihre vorschriftsmäßig adjustierten Gesuche bis längstens 20. Dezember 1908 12 Uhr mittags beim Einreichungs» Protokolle der t. k. Staalsbahndireliion in Triest, Via Giorgio Galatti Nr. 9, einzubringen. Näheres ist aus der in der Nnmmcr vom 5. Dezember l. I. des „Offer» vatore Tr^stino" erscheinenden Kundmachimg sowie aus den bei der t. t. Staatsbahildirellio» Triest und beim k. k. Bahnbetriebscimle Pola zur Einsicht aufliegende!! „Bedingnissen sür die Vergebung von Bahnhosreslau» rationen und Vüfette in den Stationen der t. t. öster» rcichischen Staatöbahnen" zu entnehmen. * Din ungeratener Sohn.j Am Samstag laufte ein in der Tirnauer Vorstadt wohnhafter Fialer ein ausgcmilstcrtes Militärpserd. Er beauftragte seinen 21jährigen Sohn und dcn Knecht, das Pferd einzuspan» neu lind im Fahren zu versuchen. Die beiden Burschen besuchten zuerst einige Gasthäuser und fuhren dann, beide etwas angeheitert, auf dic Tricster Straße, wo das Pferd Plötzlich stehen blieb und nicht weiter zn bringen war. Die Burschen wurde» darüber so erbost, daß sie das Tier so laiige mit Peitsche und Fußtritten mißhandelten, bis es, aus den, Maul und cm den Hinter" süßen blutend, zusammenfiel, wobei die Wagenstangc zerbrach. Nach einiger Weile fuhren sie bis zum Gast» hause Francelj, wo der Gastwirt Oblat herbeieilte, und das Pferd mit Gewalt ausspannte uud in den Stall führen ließ. Als die beiden Burschen noch mit dem Gastwirte herumstritten und das Pserd zurückverlang» ten, erschien ein Sicherheitswachmaim, der anordnete, daß das Pferd nur an« Zügel nach Hause geführt wer» dcn dürfe. Diese Weisnng wurde befolgt' der eine Bursche führte das Pferd, dcr andere den Wagen bis zum Gasthause Io/e, wo sie die Wagenftange mit Stricken befestigten. Als sie wieder das Pserd einspann» ten und weiter fahren wollten, kam eben die Frau dcs Fiaters zu ihnen und begleitete sie nach Hause. Da sie sah, daß sie auf der Zoisstraße nicht weiter kommen werden, forderte sie ihren Sohn auf, das Gespann ihr zu überlassen. Nun entstand aber zwischen Müller und Sohn eine solche Balgerei, daß ein Sicherheilswach. mann hinzukommen mußte. Weil der Sohn trotz der Ermahnungen dcs Sicherheitsorganes seinc Mutter noch weiter beschimpfte u»d sie mit dem Erstechen >be» drohte, wurde er erhastet und abgeführt. Das total er» müdete und am ganzen Körper zitternde Pferd wurde von der Frau nach Hcmsc geführt. Sie mußte infolge der ausgestandenen Aufregung und Mißhandlung sofort zu Vcttc gehen und liegt jetzt lrant darnieder. " (Ein Mädchen mit vielen Namen.j Zu Veginn dieses Monates hat die dienstlose 18jährige Magd Annci Krevs aus Vrhpe^, zuständig nach Neudegq, nachts in cinem Hotel einem schlafenden Lohndiener einen Geld» betrag von 60 l< gestohlen nnd sich in ihre Heimal ge» flüchtet. Die Diebin kehrte jedoch bald nach Laibach zurück nnd zog beschäftigungslos hernm. In den Gast» hänsern und Hotels, wo sie übernachtete, gab sie jedes» mal einen falschen Namen an, um uichl in die Hände der Polizei zn geraten. In der verflossenen Woche er» eilte sie ihr Schicksal. Sie wurde in der Schellenburg» gassc durch einen Sicherheitswachmann erkannt und ver» haftet, worauf mail sie dem Gerichte überstellte. * (Von einem Hunde gebissen) wurde dieserlage der iü Galjevica wohnhafte 38jährige Zimmermcnm und Viehstecher Josef Kastelic. Er wurde über ärztliche Anordnung behufs Impfung ins Pasicurfche Institut nach Wie» gesendet. Klieater, Ountt und Literatur. *" (Deutsche Piihne.) Das hohe Lied des Wiener Gassenhauers, die ausgelassene Operette „Frühlings» lust", wirkte wieder mit nnwiderstchlicher Macht aus die Lachmusleln des vorgestern in ansehnlicher Zahl er» schienenen Publikums. Die Vorstellung war dem Werke entsprechend auf den übermütigsten Tun der Varwtt" Bühne gestimmt lind kam, abgesehen von einigen ver» späteten Austritten nnd Prosastockungcn, dein Unier» haltungsbcdürfnis im weitcste» Maße entgegen. Fräuleil' Kern war eine flotte Verläuserin der leichten Wiener Ware, überschäumend von Ausgelassenheit, schneidig in Gcsang, Spiel und Tanz. Im Verein mit Herr» Har » den, der auch im gepfiffenen Lied seinen Mann stellte, brachte sic in die Tanzduos fast einen virtuosen Zug, Laibacher Zeitung Nr. 27N. 2579 30. November 1908 der auch seine zündend,' Wirkung übte. Hcrr Walter zeichnete den Lebemann Knickebein mit allen mißlichen und unnwqlichen drastisch.tumischen (Einzelheiten, »vdchc lanm üderbuten werde» könnten, dlich lachend quittiert wurden, aus. Herr Lechner trnq ausssiediq inii seiner .^arilalur des von Newenzuclun^en befallenen Kellners zum einheitlichen Stil des lullen Ults bei. ^ür die hübsche Anöführunss des gesanglichen Teils surglen die Damen Baum, Wernay und Wag schal suwie Hcrr N i n d e r. .1. — ^ubiläumsbilder'Stiftung.j Diese kleine, pa» triolische kcwalleristische Stiftung enthält die ll6 Pur» träts aller jener Maria Theresien.Nitter, welche ihre militärische Laufbahn bei der Kavallerie begannen haben und sich innerhalb der Negierungszeit Seiner Majestät diesen höchsten militärischen Orden erworben haben. Selbe wurde vmn ^reiherrn v»n wablenz, unterstützt durch das Entgegenkommen einer Anzahl von Nach» kommen dieser Helden, bei seinem Scheiden als mehr' jähriger Lehrer an der .^avallerie^Uadellei^chuIe zu Mähr. Weißtirchen gestiftet und vom Neichslriegs. Ministerium mit einem besonderen Dank für den Stifter angenommen. Um nebst dem Bildnis auch ein Vild des Lebenslanfes der Genannten zu haben, hat der Stifter, Oberlentnant Freiherr von Gablenz, überdies bei der ^irma R. Rechner merken. Besonders ausfallend ist, wie schnell sich das Ans-seh?n der Patienten ändert. Die blasse kränkliche ^arbe verschwindet schon nach wenigen Wochen, der Körper erhält ein frisches, gesundes Ausseheil und der Pa» tient fühlt wieder neue Arbeits» und Lebenslust. Nach den neuesten Veröffentlichungen beruht di^ Prompte und außerordentliche Wirksamkeit des Histo» fans auf einer gründlichen Sanierung des Blutes und der (Yewebesäfte, wodurch der erkrankte Organismus schnell in einen Zustand verseht wird, in welchem dann die Natur eingreifen und die völlige (Genesung herbei» führen kann. Histosan ist nirgends offen nach Maß oder Gewicht, sondern nnr in Originalslaschen zum Preise von 4 lv in Apotheken vorrätig. Wo es nicht erhältlich ist, wende man sich direkt an die Histosan»Werke in Singen»Baden, (V49. In Laibach in den Apotheken von Herrn Vo» hinee, „Zur Mariahils", „Zum goldenen Adler", „Zum goldenen Hirschen", „Znm Engel" und „Zum goldenen Einhorn". l;ie Bor- und Lithlum-bäliigre Heilquelle SALVATORI k«wahrt sich bei NUr«n- und Blasenleiden, Gicht, \c fcwkertiarnruhr und catarrh all sehen Aff«etien«R. I \ Natirllchsr otoanfrdtr »luarHnf S j Hanptniederlagen In Laibaoh: ! Michael Kastner und Peter Lassnik. Anssetommcue Fremde. Hotel Elefant. ! 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F. ,747 3> -b-0j windsM ! . ! «0 Das Tageölnittel der Temperatur oom Hamstag brtlägt -1 b°, Normale 0 !1°, vom Sonntag -,'j 4°, Normale 0 7". Teismischc Berichte und Beobachtungen i der Laibachcr Erdbebenwarte «gsgnlüdtt lw« dkl- Klai». Sporlnür l«li?), (Ort: Gebäude der l. l. Staals'Obelrealjch^ir., ilage: Nörbl. Breite 4«"0.^; Ostl. Lllüge lic», Oleeinuich 14" !ll': Vegi,'",_____ H« . Herd. Z« ZK ^ff ZZZ ^- -ß d.swxz '3Z z.Z «ß M^ ^ 2 km l> m n ll m 8 ll m » b m 8 ll m «^ A g r a,n: 20. - 05 04 05-----------0b 04 19 05 04 29 05 08 >V (0«) ! 24. - 063926------------------------0li-!9 36 «641 V (04) 25. — 13 4b 54------------------------13 4b 56 13 4« >V (16) Äebenberichte:" Vim -u. November gegen 5 Uhr in den westlichen Teilen von gagorica eine ErsclMterlma. K l c,» njec, Nednja, N rapi n a »T ö p l < h ujw.) - am ^4. November eine Erschüttcrlma. gegen i!n„n«l>c» l'rziryf» sich a»! '»iürlcürupnilchf )!ei! »,,d wi'id'ü »°» Äiüllsrxnch, hi« Ml»cr»l>ch! 0 Ul,r l>i« >^4 Ulir a^iil,!!, »»» D,s «l< od,» » » , » Y e wird i„ si),!,!»^!, ^luilinlnbi'n ll»jj!liz!t>l Aoslch!«,,!' l>!« z» 1 M!N!ms!!'s »!'b> Ichwnch., l'l», > bis » MiN!,,»'!!'! «lchlvach», lw„ >i hjß ^ Mil!'!!!l» »>»äk>« l0 MllilM'lsr» «l»'lir slnrl» ,,»d übel iu MilliinsN', »«„lur orbsiülich starl». - .»lllyemeine Vod»l!u>^»b<" b»t,'»,»! nl.lchz,'!!!« «„'n.'.nd, «s,!-„l,s n»! aNcil ^rubfl» Zur Nichtigstellung. In der Nummer 276 des „Slovenski Narod" vom 27. November 1908 wird unter der Spitzmarle „Xi'uü.ixiiu Iiruniliii^u 1!<> ^plnÄi^Q vlu^s" behauptet, daß wir die Auszahlung der Einlagen verweigern und unter Berufung auf einen besonderen Fall bemerkt, daß wir uns nnr über erfolgte Klagsandrohnng zur Liquidierung der Einlage herbeiließen. Diese Behauptungen sind unwahr. Richtig dagegen ist, daß wir die Auszahlung einer Alterssparlafse» Einlage unter Berufung auf die Statuten der Alters» fparlaffe verweigert haben, weil weder die Partei per» fönlich erschienen war, noch der Diener der „Städtischen Sparkasse", welcher das Büchel zur Auszahlung vor» wies, sich durch eine Vollmacht seitens der Partei leai» timiert hatte. Als diese Vollmacht vorgewiesen wurde, haben wir die Einlage sofort ausbezahlt. llaibach, am 30. November 1908. Direktion der Krainischen Spartasse. Landestheater in Laibach. 33. Vorstellung. Ungerader lag. Heute Moniaa den 3N. November: Aie Kchmetterl'ing!>scl)l'acht. .ftomüdie in vier Alten von Hermann Sudermann. Anfang um '/.« Uhr. Ende 10 Uhr. LechnerS Weihnachttzlatalog für lVW, der soeben von der t u. t. Hof- und Universitätsbuchhandlung R, Lechner (Wilh. Müller), Wien, I., Graben 3!, zur Ausgabe gelangt, steht im Zeichen des Kaiseijubiläums. Er bringt an der Spitze als willlommme Zugabe ein sehr gelungenes K'aiserbild nebst einem Hnldigimgsgrdicht, das aus der F().—) musilalischc Hausschätzc comme il lüut. Um die Anschaffung zu rrleichttrn, werden diese Werke gegen ganz geringe monat. lichr Tcilzalilung und ohne Anzahlung sofort geliefert. Auf. träge übernimmt I, Veil. Wien XVI. Ottalringerstraße 31. Näheres im hnitinen Inserate,) l47.'>7k Modewarenhaus Heinrich Kenda, Laibach. ------•>?¦«•------ (S761j 7-7 Mein reich illustriertet Damenhut-Journal 1908/09 für Herbst- und Winterhüte versende ich gratis und franko. Danksagung. Für die herzlicyc Teilnahme während der langen Krankheit und für das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte unseres lieben unvergeßlichen Fräuleins flntonie ffisnjeuic Ipiicht wärmsten Danl aus 47« R«!« M«h. HM. Laibacher Zeitung Nr. 276. 2580 30. November 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 28. November 1908. Lie notierten kurje verstehen sich in Kronenioührung. Die Notierung sämtlicher Altlen und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück Geld Ware Allgemeine Staats» schull». Einheitliche Nente: 4°/, lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Kuile . , 84 45 94 «ü dettu (Iänn,-Iuli) per Kasse 94 4b »4 65 4-2«/<, ö. W. Noten (Febr.-Aug, per Kasse......97 «5 «7 ob 4-2»/„ ö. W, Silber («pril-vlt.) per Kasse......97 4c »7 «« 1860er Vtaatslose »00 fl. 4"/^ 150 25 «54 25 1860er „ «XI sl. 4"/„2l3 - -ii? - l864er ,, 100 fl. . . - - 1864er „ ö» fl. , . — - —— Dum.-Pfandbr. k 120 fl. b"/,«86'- 2»i— Staatsschuld d. i. Reichs- rate vertretenen König» reiche und Länder. dfteri. Voldrentt fteuerfr.. »old per Kasse .... 4"/„H4 70114 9<> österr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/« »4 4b 84 65 detlo per Ultimo . . , 4"/„ S4 »<> 94-50 (>st, Investition«-Rente, stfr.. ltt. per «llsse . . »>/,"/,, «3 75 83 95 Gll,nl>lll>N'Sllllll,schull>' »ltschltibungeu. «lisabeth-Vahn i. G., steuerfr., zu 10,«U0 fl.....4"/„ — — —-- Flam Ioseph-Äahn in Silber (biv. St,) . , . . 5>/."/«, 17-40 l1»-4s <»al«^ Karl Ludwig-Uah» (d,v, Stücke) Kronen . . , 4"/, 84 2L 9b 25 Nudolf-Äahn in Kronenwähr, steuerfr. (diu. St,) . . 4"/. »5 15 96 1b Vorailbcraer Äahn, stfr,, 40« und 2000 Kronen . , 4",, 9b - 96 - In >tllllt»s/^ . . . , 426 - 42» -detto Salzburg-Iirol 2oa sl «. W. 3. 5"/„ , . , 420 - 423 — »rem«tal«ahn 200 u, 2000 Kr. 4"/,.........182'- 194 — Veld Ware V«» Staate zu» Zahlung üb«t» nummnu Eisenbahn'Pllorttilt»- Gtligationen. Äöhm. Wesibahn, Lm, 189b, 400, 2000 u, 10.000 Kr. 4"/„ 9b-25 8 fl. S. 5«/„ ,o» 25 >04!>5 dstto 400 u. 5 lO9 22 4»/n bctto per Ultimo 109>—10920 4"/» unyar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 90-25 8<1-4b 4"/„ bcito per Ultimo 90-2?, 90 4ü 5'/,"/n detto per Kasse «n-W »o-i„ Ungar, Vrämien.Nnl. !l 100 f>. 179 b« i«»«, detto ^ 50 fl 178 5»: «» ü« Theih-Ne«.-Lo!c 4"/„ . . . , 135-5«, ,39 ba 4"/» unssar. Grunbettrl.-Oblig. 9«'f>n 91 8n 4«/n Iroat. u. !lav. Grdentl.-Obl. 98 50 »4'bO Andere öffentliche Anlehen. Bo«N. Lantx'S-AnI. (div.) 4"/« 83'40 80 40 Äosn,-Hcrceg, Eisenb. -Landes- Anlehcn (div,^ 4>/,"/„ . . 9b<0 96-1>> 5"/„ Donau «ei,.-Anleihe 1878 1025<> to» »o Wiener Verlehr«-Anl. . . 4°/„ 94 30 8b 30 dettll 1900 4«/, 84 — 85 - «nlehen der Ctadt Wien . . ><)<> 7o io> 70 detto (T. ober G) 1874 i2»-io,21 ,« detto (>894).....82 s<< »3 e<> detto tVlls) v. I. 1898 . 95-- 9« -detto Meltr.) v. I. 1W0 9525 ««25 detto sInv.-A,) v I.1«02 94 «N 9b So Börsebau-slnlehen vcrloib. 4"/s, 96 »»' 9? »o Russische Staatsanl, u, I. 19NN s. 100 Nr. p. K, . . 5"/„ 3«-!>' 9«s/,"/„ 8? - «8 - Pfandbriefe usw. Nudentl,,allg,0st. i, 5NI.vl.4"/n 9» 75 94'7b Vohm. Hupothelcnb. verl. 4"/^, 96 60 97-6N gcntral-«od.-Kreb,-Vl.. üsterr.. 45 ss, verl.....4'/,"/„ 1N2-- —-- detto <>5 I. uerl. . . . 4«/<, 86b0 97-üv Krcb.-Inst., österr., f.Verl.-Unt. u. öffentl.Nrb. Kat, X. 4"„ 9b— 9b-«ü Landesb, d. Kön. Galizien und Lodom. 57'/, I. rückz. 4"/s, 92 0b 94-Ub Mähr. Hnpotlielciib. verl, 4°/„ 9b b!. 8« 5,0 N.-östcrr, Laudetz.bUP'-Anst.i"/« 86-50 87'b0 dctto inll. li"/„ Pr. vcrl. »'/,"n 8«'2b »8 25 detto K,-Schulbsch. veil. 3>/i"/<> »8-25 dettu verl......4"/« 96-üb 97-25 Osterr.-ungar. Van! 50 Jahre uerl. 4"/„ «. W.....»8>— 89-- detto 4"/„ Kr......99- iün Spar!., Vrstr»sl..U0I.verl.4°/<, 89'50 I0ü b« EifenbahnPrioritäts' Obligationen. Östcrr. Nordwestb. 200 fl. S. . I03'b0 104-t,o Zlaatsbahn :«0 Fr..... »97 - 404'— Lüdbah» k 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. sper St.) . . . 2«4'b0 L«6 50 Lüdbahn il ü°/, xoo sl. S. o. V. 118-- 118-75 Diverse Lose. Dtlilnllicht fos». »°/» Vobenlredlt-Lose >4-— 2«0 - 5"/n Donau-Negnl,-Lose 100 sl 2b^-50 25«-b« Serb. Präm.-Nnl.p. 10U Fr. 2«/<, «H-— 88-- Zlnonzltnllcht l«ft. Budap.-Basilila (Dombau)5 fl. I9bo 2l-b«> ^rcdillose 100 fl...... - -^3-- Valssu !:°ie i« sl. KM. . . . i«b>- 20b- Note» N«»z, öst. Oes, v, 10 fl. 50'bc 5450 Noien Kreuz, uns,. Oes. v. 5 fl, 25>-2l> 27-25 Nudolf-^ose l05>' Geld Ware Wiener Komm.-Uosr v, I, 1874 484 — 494-Gew,Lon fl, NM 2«25 — 2«40- dctlo (Ii, Il> 200 sl. per Ult. 102«-^ 1026'— Donau - Dampfschiffahrt« - Ges., 1.. l, l. priv., 50«sl, KM 80?-— 9!»'- Tux Äodenbaclicr E.-Ä. 400,Nr, b4»'— b5l> FerbinaiibsNorbb, 1000 sl, NM, 4!>8L'- b«20--Kascba» -Odcrbcrner Eisenbahn 200 fl. S....... 854— »b»'- Lemb.-Czcni,'Iassli-Ei!rnbahn- Geselllchaft. 200sl. 2, . b4<)-- b4b' loud, üst., Trieft, 500 fl.. KM, »2-- »84-25 ibsterr, Nordwestbah» 2N0 sl, S, 4««- - 4««- dcttll(!it. I!)20Nsl S, P Ult, 4'!bü0 437l0 Pran DiixerEisenb, i<«!fl,abnst, 2«4'— 2,s>-. 2!aa— --- detto per Ultimo 4<3- 414'-,,Merlnr", Wcchsclstub.-Nllien- Gesellschaft, 284-- Osterr.-unnar. Baul 1400 «tr, 17»<— 174»-- «tld Ware Unionbanl 200 fl...... bl2b0 b1»b0 Unionl'Nül, böhmilchc 10» fl. . 245— 246 — «crlchrüuanl, allg, 140 fl,. . »38 bO 33s — Indufiill'Wnllmehmunzen. Vaussejellsch,. all«, öst.. 100 fl. 144— <47-— Bn!xerKoIicrssh,-<»es, lovfl. «77- «83'— Viw!bllhl!uerlcIir«.U«stall, üst., lvosl........ 374— 378'- Eisenbahnw,-Leihg., erst», loosl. «82- 184»— ,, -. Moula»-M,s., üst. alpine 100 fl. 61b HO «,«^o ..Puldi-Hütte", Tlegelguhstahl- F.«,-^. 200 sl..... »83- 897- PragerVisen-Industrie-Gesellsch. 200 fl........ .3bb—2»«b — Nima- Murann - Salsto-Darjaner Visenw. 100 fl..... b«3'2b b04 «l» Zalao-Tarj. Slelulohlen 100 fl. bbl' bb?- — „Schlüsslmühl". Papiers.,200fl. 300'— 8»0'— „Schodüira", «. !», f. Petrol.- Industrie. 5— 423'— ,,Stet,rel!nühl^,Paplerf.u,V.V. 420'- 4««-— Trifailer Kuhlenw -V. 70 fl. . 26U'- »70 — Türl. Tabalregle-Ves. 200 Fr. per Kasse..... —'— —-— detto per Ultimo . . . 8^2— »4« — Wassenf.-Grs,. österr,, 100 fl. , b84-— b.'!8 — Wr. Baunesellschaft, 100 sl. . . 141— ,4b'— Wienrrbcrge Ziegels.-«lt.-Ve<. s?0— 6s« - Devisen. Kurze Zlchlen nnl» Scheck». 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