.5"! 1«». Dinstag am IN. August H848. Hcr;ogtl)um Krain. F^ ' ' ' Hai bacl), am 20. August. Folgendes Schrei.- ^ ben erhielten wir von unserem Correspondcnten aus Wien ll.ll). l8. August: (li) Die laug ersehnte uud vielfach gcbetcne Rückkehr des Kaisers iu seine alte Nesideuz hat denn nun auch Statt gcfuudeu. Bei dcm feierliche» Ein-zugc a>n >2, August überzeugte sich derselbe uud der ihu begleitende Hof hiulänglich von der allgcineincn, erhaben rührenden Anhänglichkeit der biederen getreuen Wiener. — Vom Landungsplätze ^ilißdorf an bis zur Stephanskirche, nnd vo» da durch die kaiserliche Burg bis nach Schönbruun in einer Strecke von drei Stunden Weges war eine unzählige Menge von Menschen und die gesammte durch Anzahl nnd scköne Haltung ausgezeichnete Nationalgardc Wiens nnd der Umgebung in ununterbrochenen Spalieren aufgestellt. — Der einstimmige herzliche Jubel dieser Ehrfurcht gebietenden Massen mußte wohl jede noch etwa gc-Yegte Befürchtung für die geheiligte Person des verehrten Monarchen, oder für das Princip der künftigen Regicrungsform in das verdiente Nichts zurück scheuchen, Es war die einstimmige Anerkennung des Monarchen von Seite des freien Volkes, es war dcm Kaiser ein neues, ein h e rz l i ch c r c s, ein viel innigeres H u ldigun gsfest, als jemals. — Mit diesem freien, kräftigen Volke liebevoll Hand in Hand gehend^ droht den, Kaiser, droht der Dynastie keine ernstliche Gefahr. Die nunmehrige Anwesenheit des Kaisers gibt auch die Veranlassung zu vielen Festen, die ihm zu Ehren fast täglich veranstaltet wurden. Am 17. Abends hätie in Schönbrunn cin glänzender Fackclzug Statt finden sollen, der jedoch wegen schlechtem Wetter verschoben wcrdcn mußte. Am Samstag de„ l9., wird eine große Revue dcrNatl> nalgarde am Ioscphstädter Glacis abgehalten werden, zu dcr anch dic gesammle Rcichsvcrsammlung m em-imi-« erscheinen wird. - Solche bereits seit Kurzem mehrmals und insbesondere am 28 Juli bei der Todtenfeier für die Märzopfer, am 0. August als deutsches Vcreinigungsfcst, «,„ 7. ^ Danksest für die erfochtenen Siege in Italien abgehaltenen Paraden dcr sämmtlichen Nationalgardcn gewahren einen wahrhaftig großartigen Anblick, und man muß die mächtige Kraft anstaunend bewundern, die dcm gewaltigen, vom loyalsten Geiste befreiten Körper inwohnt. — An diesem Felsen bicdcrcr, rechtliche Bür-^ger, durchdrungen von den heiligen Frciheitsgefühlcn und stets bereit zu jedem Kampf, wie gegen die Feinde der Freiheit, so für den verehrten Monarchen, müssen sich wohl alle Neactionsversuche von Oben, gleichwie die nicht minder gefährlichen Wühlereien von Unten in ohnmächtige Trümmer zerschellen. Obgleich man nicht behaupten kann, daß sich hier bereits aller gährende Stoff gesetzt habe, und der gegenwärtige Zustand einen klaren Durchblick in die gewünschte, feste Gestaltung dcr Dinge noch nicht gestattct, so haben sich eben bci der erwähnten Empfangsfeier des rückkehrenden Kaisers die sich gegenüberstehenden Kräfte leicht bemessen können, um ein. scheu zu lernen, auf welcher Seite bci einem allfälli-gen Umsturzversuche der gewisse Sieg zu erwarten sey. ^- Man kann es nicht läugncn, daß noch immer hur empsii^lichc Momente genug vorhanden sind, welche d>e Regierung veranlassen müssen, bei deren Lösung mtt dcr größten Behutsamkeit zu Werke zu gehen. — Hian spricht, daß cin Theil dcr Nationalgardc eine Petition wcgcn Auflösung dcr academischen Legion vorbereite, obgleich nuines Wissens Letztere neuerlich nicht die geringste Ursache hierzu gegeben bat. Wieder häufiger werden die Katzenmusiken, wiewohl sie ohne "llcn politischen Charakter nur aus persönlichen Gehässigkeiten größtcntheils gegen Gewcrbsleute und Pri-vate gerichtet sind. Der vor wenig Monaten von hier verwiesene Dr. Schütte, ein Mann von wahrhaft meisterlicher Beredsamkeit, ist wieder hier, Und reißt die Aula bei jedesmaligem Erscheinen zum lautesten Enthusiasmus hin. — Der Republikaner H e ck e r, aus Deutschland verbannt, soll aucl) in Kürze hie-herkommen und wird sicher nicht stumm bleiben. Die Presse wird immer ungebundener und zügelloser, die Handhabung dcr Preßqesctze immer schwieriger und unwirksamer. — Nur das Festhalten der Legierung auf dem bctrctcnen Pfade der vollcn Anerkennung dcr Volkssreihcit, nur die liberalste Gesinnung derselben vermag es bei solchen Umständen zn bewirken, daß ihre auf dieser Basis beruhenden Vcr-fügnngen werden allgemein geachtet und beschützt wcr-den, lind nur die freisinnigsten Maßregeln dürfen bei der Durchsetzung den kräftigen Beistand der wohl-gesinnten Bevölkerung erwarten. Cin unglücklicher Mißgriff aber wäre im Stande, die traurigste Verwirrung wieder heraufzubeschwören. — Der Reichstag selbst ist in Bezug der Localinteressen Wiens ziemlich passiv. Seine Verhandlungen, das große Ganze betreffend, können sich jetzt noch nicht mit dem Einzelnen beschäftigen. Ja selbst der Gesammt-monarchie gegenüber, hat derselbe noch kein Lebenszeichen von sich gegeben. Am 7. August ist nach langen ermüdenden Debatten die Geschäftsordnung endlich beschlossen worden, und srit der Zeit ist die Auf-hcbnngssrage des Untcrthanverhä'ltnisscs an der Tagesordnung. Bei dieser Frage zuerst betraten die Sprc-cher die Rednertribüne, von welcher herab wir schon mehrere ausgezeichnete Redner gehört haben. Die.Redner: Schneider, rrformirtcr Prediger aus Schlesien, der Pole Popiel und der bekannte Schu-sclka sind dießsalls mit besonderem Beifall überschüttet worden. ^ Die Wichtigkeit des Gegcnstau-des, die Verschiedenheit der Ansicbtcn hierüber, und das ängstlich genaue Anschmiegen an die Vorschriften dcr Grichästsordnung halten die so sehr gewünschte Schlußfassung aus. Bei dcr am ,?. Abends auf weitere vier Wo. chen vorgenommenen Wahl des Vorstandes wurden Strobach z^n Präsidenten, Ha genau er und S tracer, letzterer ein Tyrolcr, zu Vizepräsidenten gewählt. Strobach, Czcche, und ein Mann von dcr strengsten Rechtlichkeit, erwarb sich schon seither, cUs er wegen Unpäßlichkeit des frühern Präsidenten Schmitt als Vicepräsidcnt den Vorsitz geführt, durch scine unparteiische Genauigkeit und deutliche Auffassung der in Frage gestellten Puncte die allgemeine Achtung der Versammlung, die ihn auch aus dlcsem Grunde jetzt zum Präsidenten wählte; nicht aber lst ln dieser Wahl ein Parteiensicg zu vermu-then, obgleich fast bei allen bisher an die Tagesordnung gebrachten Fragen leider vielfach das schroffe Gegenüberstehen der Nationalitäten hervorleuchtete, und in dcr Zukunft in allenFragen, welche dieNatio-nalltäten berühren werden, bedeutende Stürme be-«ürchten läßt. Von den Mitgliedern des Hofes war bisher noch Niemand zn den Rcichstagsuerhandlun-gen erschienen. Die Gallerien dagegen sind immer von Personen aus allen Ständen vollgefüllt, und schenken anständig und ernst der Debatte ihre ganze Aus-mcrksamkeit. Laibach, am l 9. August. Aus einein hier ein-getroffenen und uns mitgetheilten Schreiben eines Ossiciers von Prinz Hohcnlohc-Infanterie-Regiment Nr. 17, mandant verwundet und von zwei Geschützen die braven Artilleristen größtcntheils gctödtet; die Batterie wollte sich nothgedrungen zurückziehen, da ließ ich >oil dee Compagnie-Mannschaft die Geschütze zum ! Theil bedienen und Munition im starken feindlichen ! Kugelregen zutragen; hierdurch bchauptctc sich unsere Batterie und brachte die feindliche nach kurzer ^Zeit zum Schweigen Dic Compagnie hat Ursache ! gefunden daß wir 1 Corporal und 5 Gemeine ! zur Erlangung dcr Tapfcrkeits - Medaille in Vorschlag !zu bringen uns berechtiget glaubten. Jetzt sind wir in Mailand, das heißt, wir cam- -piren außerhalb der Stadt, auf den Wällen. Wie ! langc es uns hier noch lcidcndlich gut gehen wird, weiß ich nicht; man spricht, daß wir an den Ticino marschircn dürsten. ! Äus dcm Verciue vo« Volksfreunden für Viirger und Vaner». Van I>r. I. Ä,cha)!)i.;h. (Fortsetzung.) 7. Bei streitigen Zchentrechtcn kann von einer Er-Hebung des Besitzstandes im summarischen Wege durch die Liquidations - Commission keine Rede seyn , weil kein Recbtsgrund sür eine Abweichung von dem für andere Priv^trechte bestehenden gesetzlichen Verfahren geltend gemacht werden kaun, und schon die Cata-stral-Schätzungs.-Resultate den Beweis lieferten, welchen Hinfälligkeiten Commissions Caufalitätcn un» terlicgen und welch' differkcnde Resultate sie unter gleichen Umständen zur Folge haben. Ucbrigcns kann auch von dcm Besitzstande oder einer Rechtsfolge des, selvcn in Zchcntsachen füglich keine Rede seyn, wcil die Gesetze mit dcm bloßen Vesiye nur unter dcr Vorallssetzung einer stillschweigenden Einwilligung dcr bethciligten Rechtsfolgen verbinden, während der Zehent häufig in Folge Mißbrauches des obrigkeitlichen Wir« kungskreises gefordert wurde und geleistet werden mußte, wo sonach von einer stillschweigenden Ein-willigung keine Rede seyn kann. 8. Auch das Quäle und das Quantum der Urbaria l-Bezüge aller Arten muß als Recht gesetzmäßig erwiesen werden, ehe von einer Abolition der Schuldigkeit eine Rede seyn kann. Die proponirte Aushebung des den Unterthan gegen herrschaftliche Anmaßungen schützenden Hofdccrcts vom 4. Sept. 1786, welches nur die in den alten Stiftbüchrrn ausgedrückten Schuldigkeiten zu fordern gestattete, und die Stock- und Rrctisications - Urbaricn als bcweis-los für die Herrschast erklärte, so wie die egoistische Statuirung dcr vollen Beweiskraft für bisher gesetz. 556 mäßig beweislose herrschaftliche Schriften und für ei-nen nur 10jährigen Besitz, dann die eventuelle Prä'clusion untertha'niger Widersprüche und Einwendungen gegm einseitige herrschaftliche Verschreibungen sind inhonette Fallen für das gedrückte Landvolk, welche kein rechtlich Gesinnter billigen kann. Ebenso müssen auch dießfälligc Streitigkeiten nur nach den allgemeinen Normen der Procedur verhandelt und entschieden werden. Ja, es dringt sich dic,Ueberzeugung auf, daß selbst politische Erkenntnisse für den nothwendigen Beweis des Rechtes in Quali und Quanto nicht genügen, weil dcr Unterthan durch die politische Verhandlung und Entscheidung seiner Rechtssache beim Bestände der politischen Titel gesetzmäßig nicht ^»lLl'ioni« cmttlilwm« geworden seyn durste, sohin das wahre Recht dem befreiten Unterthan selbst, nicht aber seiner Schutzbehörde bewiesen werden muß. !). Auch in Rücksicht dcr Ausmittelung des Rein-Ertrages gestattet das Rechtsgesetz keine der bloß für die Bezugsberechtigten günstig gestellten Ausnahmen von den gesetzlichen Bestimmungen. Es gehört zu den Elementen des Rechtes, dasi dessen Daseyn, Umfang und Werth nur nach dcn zur 3 eit seines Entstehens gültigen Normen, Maßen und Preisen beurtheilt, bemessen und berechnet werden muß, und daß nachgefolgte Aenderungen in dcn Gesetzen, Maßen und Werthen auf die alteren Bestimmungen keine rückwirkende Kraft haben. Der reine Ertrag kommt bei der Abolition gar nicht, sondern nur der reine Werth der Objecte des Fordcrungsrcchtcs in Betrackt, und es zeigt sich der reine Werth erst nach Abzug dcr Perceptions-und sonstigen Kosten vom ursprünglichen Werthe. Es wäre empörend, die gegenwärtigen Geld- und Natural - Leistungen als reinen Ertrag, odcr wohl gar als Werth des ursprünglichen Rechtes anzunehmen , weil es notorisch ist, durch welch' verschiedenartige künstliche Umtriebe die gegenwärtige Geld- und' Natural-Rente erzielt worden, und wie namentlich bei unpactirtcn Neluitionen der Rückstände vorgegangen worden scy. Namentlich ist dic Position dcr Jahre 1843 bis l847, wo die Preise aller Naturalien besonders hoch standen, als Normaljahre ebenso domänisch , als die Ausnahme des in der ganzen Provinz als überspannt reclamirten Eatastral - Rein »Ertrages, und der 20"/« bis 50°/„ sü'r dcn Anbau nicht zehcnt. mäßiger Früchte zur Abolition dcs quotativen Klaub zehentes, wobei auch alle Emhebungskosten außer aller Betrachtung kommen sollten, die an sich den Bezug um ein Namhaftes cntwerthen. Vor allen, muß das Recht in cni^li erwiesen werden, und wer ein Geldäquivalent erlangen will, soll auch das Quantum gesetzmäßig erproben, odcr seinen vom Schweiße und Blute des Sandmannes getränkten Bezug als von dem Absolutismus oder Obscurismus im eigenen Interesse hervorgerufenes und gewährtes Unrecht erkennen und auslassen. (Fortsetzung folgt.) Viuisse Worte über daö Gymnasienwesen ) (Aus welchen Gründen sehen wir den Unterricht an den Gymnasien in dcr Regel nicht mit dem erwünschten Crsolgc gekrönt? Welcher Weg wäre einzuschlagen , um hier zu einem erfreulichen .Resultate zu gelangen? — In welcher Absicht soll die latci. Nische und griechische Sprache für die Gesammtheit der Studierenden an dcn Gymnasien gelehrt werden ? — Welche Anstalten wären geeignet, um die Elassicität dieser Sprachen zu wahren und lebendig zu erhalten? — In welcher Weise wären die Gymnasial - Lehrstellen zu besetzen? jFächcr und Classcnlehrcr. Das Adjunctenwe-sen, Würdigung unftrer hyprrweisen Gymnasialstu-dicnreformatoren. — Von Philipp Iac. Rech-feld, Professor am k, k. akademischen Gymnasium ') Dicscl Aufl^Y lag <««" s^i« zwei Mo,,a!ei> i"M Dructc l'»'° lcic st!!".' „ciicrlich in dcr «Wi.n^r Zcinmcr' crschicneiic Vcrfucum« dcs hohen M,»>sscr>un!S dc-.> Uülcrn.lilco vcr- ! anlastt mich, ocnstldcn oh»« wcucrc», Aufschub rcm Etappcl laufe,, zu lass««. ^ll Laibach und gewesenen uncntgcltllchen Bioliolhe ! Üär zu Görz,) > Die neue Gestaltung unseres politischen Lebens 1 Mattet es Jedermann, dcn die Lust anwandelt, ' seine Meinung über allen Kran, und Plunder öffentlich auszusprechen, seine Herzensergießungen in die großen Wcltcanäle — Zeitungen genannt — «<>(). September »84? versuchten Ent w u r f e s von P r o y r,a mmen zumBchufc der Abfassung neuer Gy m na sia l ^ Lch rbücher schon im November vorigen Jahres dargelegt, hier mit einigen Zusätzen versehen, im Umrisse zur Ocs-scntlichkcit zu bringen, und zugleich cine Art Verwahrung gegen dic An- und Eingrifft ungeweihter Hände einzulegen. Ungcweihte Händc nenne ich auch die Hände solcher Herren, die aus Eitelkeit, oder aus eklem Geschmacke, aus Oppositionsgeist oder Haschen nach Popularität von jeher geliebt ha. den au5 anderen gclchrtcn Sphären bevormundend, ordnend und strasrnd herüber, odrr, wie sie wähnen, herab zu greifen in die elenden Kaischen — Gy^asicn - aus dencn sie sich dock, Gott weiß wie? andauernd zu den Höhcn dcr Erkenntniß ge, schwungcn, wo sie fortwährend schwelgen im Anschauen dcr „unendlichen Räume dcs Wissenthums." . Eine mehr als 27jährigc Erfahrung möge mcin Unternehmen rechtfertigen. Doch wozu Erfahrung bci Lösung pädagogischer Probleme? wozu Erfahrung überhaupt? Ein hcllcr, in lmbczopstcm Haupte residiren- dcr Veistand »miß alle Prodleine üd.r stacht - inl Traume sogar ^ zu lösen; die schwierigsten Knoten schrecken iln, »icht, da kcin Zopf ihn abhält, sein ihm immer gcttcues politisches Schwert wirken zu lassen; -lösen und zerhaucn sind ihm synonym. Trotz dieser unbezopften, d. i. modernen, durch die Praxis kundgegebenen und sanctionitten Ansicht scheue ich mich nickt, es auszuspvecken, daß nur ein heller Verstand, mit Erfahrung gepaart und von guter Gesin. nung getragen, Tüchtiges, Wohlthätigrs, Bcstand' habendes zu Tage fördern könne, und wo cincs die. s. Elemente nicht im erwünschten Grade vorhanden wäre, dic Mangelhastigkeit dcr zwei letzteren am schwerstm würde vermißt wcrdcn. Ucbrigcns glaube ich nicht mich zu täuschen, wenn ich hoffe, daß nur wenige meiner verehrten Eollca.cn im ganzen Kaistr-st^ Im Augenblicke jedoch, wo der Letztere sich anschickte, i diesen Rückmarsch anzutreten, wurde rr, gea/n den - Tags zuvor mit dcn Behörden abgeschlossenen Ver-.. gleich, von bewaffneten Haufen angefallen, drei die 557 srieolicl) geglaubte Sladt bcsuchrüde ossicme und ^ mehrere Soldaten meuchlings erschossen und verschiedene Gewaltthätigkeiten gegen Einzelne verübt. Der FML. Pcrglassal) sich somit in demselben ?lugcnblickc, wo er die eingegangene!, Verbindlichkeiten getreu z,i erfüllen im Begriffe stand, in die Nothwendigkeit versetzt, die auf seine Arrieregarde gemach-ten Angriffe zurückzuweisen. Nach einen, mehrstündigen Kampfe sriner Nachhut, welche er durch ein lebhaftes Geschützftuer zu unterstützen gezwungen war, bewirkte er gcordliet seinen Rückmarsch gegen dcn Po und erreichte noch an demselben Tage Ponte di Neno, am 9. Corticelto und San Giorgio, am 10. Cento. Unser Verlust in diesem Kampfe, den die blinde Volkswuth bei völliger Mißachtung der von den ge-schlichen Behörden ausgehenden Befehle, als einen Act der Nothwehr von Seiten dcs FML. Perglas. erscheinen laßt, beträgt 5 Todte, worunter 2 Officiere; «3 Verwundete, worunter 2 Stabs-u. 6 Oberofficicre. Vermißt werden , Ossicier und 63 Mann. Der Verlust des Feindes besteht, so viel man weiß, in «0 — 70 Todten. Die Zahl der Vlessirten ist nicht bekannt, Xl e i ch s t a g s - N e r i ch t e. Sitzung vom lü. August, Bemerkenswerthes der Sitzung ist, daß Brunn um neue Wahlen sür Abgeordnete, welche Staats-amter angenommen, pF r a u" beizule. gcn, und ihnci, aus Verlangen den Sitz vor Gericht zu geben. Wien am l l. August 1848. Der Rcicl)stmit der Conventions«,^ te von Carl Albert nach Venedig entsendet, um die sofortige , Ausführung der Vcrttagsparagraphcn zu vermitteln ! und auch dem Admiral Albini die nöthigen Wei- ! sungen zukommen zn laffen, In Malghera jedoch wurde ! der Ossizier angehalten, und von dort mit verbundenen ! Augen in die Lagunenstadt gcsührt, wo er sich bei ^ der Negierung seines Auftrages entledigte und die ^ betreffenden Papiere übergab. Die Regierung hielt es ^ jedoch für ihren Zwecken entsprechend, dem Volke, sowohl, wie dem sardinifchcn Geschwader das Vorgefallene zn verheimlichen. Ohne Mittel gefunden zu haben, mit Albini.^ zu verkehren, wurde der Offizier wiederum mit ver-z bundenen Augen dcsselbigen Weges zurückgeführt, dcn er gekommen war. Er begab sich zum FML. Welden, und setzte diesen von seiner erfolglosen Sendung in Kenntniß. Welden bestand daranf, daß der Parlamentär sich, koste es was wolle, seines Auftrages auch bei der Flotte entledige. So geschah cs, daß der Offizier sich gezwungen sah, seinen Weg über Triest zu nehmen, n,'o er vorgestern eintraf. Oas gestern entsendete Dampfschiff „Vulcan", war bestimmt, dcn Parlamentär zum sardinischen Gc-schwader zu führen. Eben (8 Uhr Abends) erfahren wir die Rückkehr des »Vulcan" und die unglaubliche Nachricht: Albini habe sich geweigert, die Convention anzuerkennen! Er erkläre, nach wie vor seind. lich gegen uns auftreten zu wollen! — Noch fehlen uns officielle Berichte. U ng ar n. Die,)Abendbcilage zur-Wiener Zeitung" vom l7. Aug. meldet aus Pest h v. 15. d. M : Gestern hat sich hier die Nachricht verbreitet und eine in hohem Grade freudige Sensation verursacht, daß die rebellischen Rai-zen oderSerben bei Pcrl:'isz eine entscheidende Niederlage erlitten, bei welcher Gelegenheit ihr dortiges Lager, freilich nach vielem Blutvergießen, erstürmt sey. 6000 Raizen sollen bei dieser Affaire niedergemetzelt — von Seite der Ungarn über 1000 gefallen seyn, wm unter 20 Ossicicre, W:r haben hier eine sehr große Geldverlegenheit, >n Folge des vom ungarischen Finanzminister als Repressalien ausgegangenen Verbotes die l und 2 Gulden österreichischen Banknoten bei den öffentlichen lassen anzunehmen, da auch viele Privaten dieselben anzunehmen sich weigern, was im Handel und Verkehr besonders große Stockung und Verwirrung verursacht. ^esth, 12. August. Pnvatschreiben zu Folge, haben die Unsrigen die starken Verschanzungcn bei Verbnsz mit einem Verlust von 500 Menschen eingenommen. Raitzen sind über 3000 gefallen, unter denen man einen russischen Offizier gesunden haben soll. Der Kanonendonner zog sich immer wei-ter hinab, folglich hat man die Feinde noch weiter vl'riolgt. Officiel wird es u»5 morgen dcr „Korlony" bringen. (Wie viel wird dabei erlogen seyn??—) Nachrichten vom Knogsschaupllchc. Padua, l3. August. Die heutigen Nachrichten , vom Kriegsschauplätze rncldcn nichts Neues aus Mailand vom 13. Auq. FML. Wclden zieht sich vor > Venedig. In Modena , Parma, Piaccnza sind alle von Carl Albert eingesetzten Behörden weggejagt worden und die Landlcute, die sich in Massen erde-ben, haben überall provisorische Regierungen errichtet. In Venedig hat sich Man in wider an die Spitze gestellt. Die sardinische Flotte war noch am 15,, jedoch mit vollen Segeln im Angcsicht von Tricst, Mailand, 8. August. Vor den Thoren haben wir entsetzliche Verheerungen: Earl Albert ließ die schönsten Landgüter in Flammen aufgehen. Nirmals ! war Mailand in so großer Gefahr, wie letzten Samstag Abends, denn von drei Seiten war die Stadt bedroht, von Curl Albert selbst, der in dcr Stadt !war; als man die Capitulation vernahm, gerieth das- , Volk in Wuth; man bestürmte seine Wohnung, cs sielen Schüsse, uud wir waren auf dem Puncte, die 'Piemontcsen ihre Gewehre anschlage», zu sehen; zwei-tens aber schickte sich das niedere Volk zur Plündc- !ru„q an, und es wurden bereits einige Palläste rein > ausgeplündert; drittens endlich waren die österreichischen Truppen vor den Thoren, Man kann sich vor-! stellen, wie es uns zu Muthe war. > Unstre Stadt ist nun wie eine Einöde geworden; von Geschäften und Incassi ist keine Rede, weil !d>>r größte Theil der Handlungshäuser und ihre C'as-sen geschlossen sind, wegen Entfernung der Principale. Das Militär campirt auf dem Easttllplatz und auf den Bastionen; das General-Commando statio-nirt in dcr Villa. Die Thore sind offen. Verschiedene Proclamation sind gestern erschienen, welche Folgen-des bekannt machten-. Die Nationalgarde ist aufgelöst. — Alle Was.-sen müssen bei strenger Ahndung binnen 24 Stun, den abgeliefert werden. — Der Salzpreis ist vermindert. — Das Eigenthum der Bewohner ist gesichert. — Versammlungen auf dcn Straßen und unschick» liche politische Aeußerungen an öffentlichen Orten sind untersagt. — Der Sta'mpel soll bedeutend vermindert werden. Es ist aus diesen Verfügungen wahrzunehmen, daß man gelinde und zum Vortheil der ärmeren-Classe zu Werke geht, und wir hoffen, daß jeden Tag noch etwas Besseres kommen werde. Die vornehmeil Herren allein werden mitgenommen. Die Privat-Nachrichten aus Mailand vom l4. und aus Padua vom 15. August sind von der höchsten Wichtigkeit. Sonntags öffnete Brescia dem FML, d'Aspre seine Thore, Nachdem sich die Stadt , auf Gnade und Ungnade ergeben hatte, zog ihm eine Deputation mit dem Bischof an dcr Spitze entgegen. Gegen 3000, meistens Mailänder und Paviancr Studenten, wollten Widerstand leisten, sind aber von den Einwohnern zur Besinnung gebracht und nach der Besetzung vom General d'Aspre entwaffnet worden. Montag zog FML. Fürst Schwärzend erg unter dem Jubel dcr Einwohner in Bergamo ein. Nachdem die Piemontesen nach dem Vertrag abgezogen waren, warsen die Truppen ihre Waffen weg. Pizzighe-tone hat dcr Commandant der Piemontcscn vor seinem Abzug mit allem, was sich in der Citadelle befand, in die Luft gesprengt. Gegen 400 Menschen, worunter viele gefangene Deutsche, Geiseln, Weiber, und Kinder sind ein Opfer dieser Schandthat geworden. In Mailand herrscht vollkommen Ruhe. Die franzö-fischen und englischen Minister am sardinischen Hof sind seit einigen Tagen in Mailand stationirt und vom Marschatl schon öfters empfangen worden. Sie haben die Flaggen ihrer Nationen vor ihren Hotels entfaltet. Ueber die Wegnahme aller Cafsen und des Kir-chcnsilbcrs und Goldes durch Carl Albert vor seinem Abzug erfährt man, daß er die Vorstädte bloß angezündet hatte, um das Volk zu beschäftigen j wäl)- 558 rend dein ließ rr die Geistlichkeit zusammensangen ^ «nd zwang sie, alles Kirchcnsilber al'zulicscrn. Go ! zog er mit 8 schwer beladcnen Wagen, Gold lmd Silber, nebst allen (Hassen ab. (^r nahm den Weg über Magenta. Icdensalls scheint er sich wicdrr in die Arme Oesterreichs zu werfen. Eine Garantie sei ' mr Staaten durch die französische Republik wäre < sicher für ihn eine weit schlimmere Sache. Wir wic verholen daher, Radetzky steht unter den obwalten. > den Umständen des abgeschlossenen Waffenstillstandes, welchen er den vermittelnden Ministern lion England und Frankreich entgegenhielt, eben so groß als Diplo mat, so wie als Feldherr da. Was kann Frankreich, was kann England machen, wenn Carl Albert selbst der Vermittlungsfrage durch einen Seftaratver-gleich ein Ende macht. Unterdessen traf in Mailand am l3. die Nachricht ein, daß sich Genua erhoben und eine Volksbewegung gegen Earl Albert aus' gebrochen ist. FM3. Weldcn steht in Padua. Die Picmon-tesen schicken sich zum Abzug aus Venedig an, allein die Freischaarcn mit der Guardia civica rvollrn sich bis auf den lelttcn Mann vertheidigen!!! Osoppo weigert sich, dem Befehle (5arl Albert's zu gehör-chcn. Der Eommandant, Oberst Zenetti, gehorcht von nun an nur d^n Befehlen des Man in ln iUe-nedig. Im ganzen lombard. venct. Königreich herrscht vollkommene Ruhe und die Bauern erklären überall, an Oesterreich halten zu wollen. So stehen deut»,' die Angelegenheiten in Ober-Italien. Nur in Bologna hat sich nach Abzug der Ocsterrcicher cine revolution narc Junta gebildet. In Nom und Florenz erhebt sich die conservative Partei, und der gekünstelte Fa.-natismus und Enthusiasmus verraucht; das Volk will auch dort Ruhe. Siebenbürgen. T^r „Mg. österr. Ztg." vom 15, Aug. wird aus Alt Orsova v. 2:;. Juli gemeldet- In aller Eile und unter dem furchtbarsten Anqst und Jammergeschrei unserer Landbevölkerung theile ich Ihnen mit, das) tausend Millionen Heuschrecken unsere Gegeno verfinstern und unö Alles aufzuzehren drohen. Diefe Thiere nehmen ihren Zug vun Serbien herüber und messen 3 Zoll in der Länge und einen halben Zoll in der Dicke. Schon ist unser ganzer Kukurulz aus den Feldern, der noch grün ist, bis auf den grünen Stän-qel ausgezehrt. Fortwährendes Läuten, Schießen, Lär men, Heulen, Jammern hört man auf unsern Stra ßen, vermuthlich um die gefräßigen Thiere zu verscheuchen. Ein großer Theil, in der Form einer kleinen Landschaft, zieht sich in die Almäsch und eine andere lange Schaar rollt sich wie eine bergabstür-zende Lavine in die fetten Thäler von Mehadia. Mein Gott, was soll aus uns werden! Räuder drohen unser Hab und Gut zu vernichten, die Heuschrecken ui.fcre Felder lind die Molera uns selbst!! Königreich Vaiern Re i che n hal l, l0. August. Wir la>e» in mehreren Blattern die Nachricht, daß Oesterreich neue Truppenvtrstä'Mingcn nach Italien sende. Hier ha-ben wir hiervon den augenscheinlichen Heweis: scit einer Wochc ziehen Truvpcnabthrilungen hier durch aus der Straße über Innsbrucc nach Oder-- Italien, o«e letzten Tagc ci» Bataillon vom Regimcnte Deutschmeister - schöne, kräftige Soldatcugcstalten mit mu tyigem Aussehen. — König Ludwig fuhr gestern von Bercytesgaden nach Salzburg zur Begrüßung des Kaifers Ferdinand. König ^lax war bercito um 8 Uhr gestern Abends von da wieder zurück. In einem dem Kaiser unmittelbar folgenden Wagen befand sich gestern auch ein junger Mann nnt versprechendem Aeußeren in hellblauer Husaren. Umsmm, Später erst erftlhr man, daß es der vor einigen Tagen großjährig gewordene künftige Thronfolger war. S' ch w e i i. In sämlutlichen schweizerischen Zeitungen wirc König Earl Albert des „Vcrraths" oer italienischen Sache beschuldigt, vorwürfe dieser Art wieder-holen sich gewöhnlich nach jedcr entscheidenden Niederlage; in der in Rede stehenden Angelegenheit sind sie jedoch so charakteristisch, daß wir nicht umhin tön-»cn, die nm'tivmdigslen ^tellcu um so eher mitzu theilen, weil sich daraus der wttkliche Zustand ocr italienischen Sache am einfachsten abstrahlen läfzt. »Die Picmontcsen," heißt es, »sollen kurz vor Ab-fchluß der Kapitulation den Oesterreichern uoch ein Gefecht gelico daß sich dci dcn Piemontesen der beflc Geist wieder eingestellt hatte. Bic '^iationalgardc sey über l0.00U Maüll stark gcwcfcn und es sey kein Zweifel, daß man sicy etwa 4 Wochen hätte halteil können'' Wie übrigens die Italiener jctzl über Earl Albert urtheilen, mag man aus folgendem Bruchstück entnehmen: »(äarl Albert hat den Krieg bc^ ' gönnen, um feine Truppen zu decimiren, d. h. gerade die, welche dem Lidcralibmus am meisten zugethan ! waren. Sein Heer hat 30.000 Mann, die Blüte der' - piemontesischen Bevölkerung, verloren. Und wozu ge- - schah dicßi Um im Einverständniß lnit Oesterreich der Revolution dcn ^opf zu zertreten, lim sie ihrer . besten stütze zu berauben." Man siehl, wie die Ein-.- bildungskrait nun geschäftig ist, den Konig von Pic- - mont recht teufelisch auszumalen. Ueber Earl A l l! belt's Auszug aus Mailand lauten die Angaben . verschieden. Vr scheine eine Zcit lang in Gefahr ge- . schwebt zu haben; diese Gefahr drohte ihm jedoch , nicht von seinen Soldaten, sondern von dem mai< ländischen L^Ike, was viel natürliche erscheint. Seine Truppen sollen ihn vielmehr aus deu Händen des Volkes, das ihn festgehalten, gerettet haben. S' p a n i e lt. Vcadrid, 2. Aug. Die amtliche »Gazttta" ver-iiindigt die Ernennung des Doll Alejandro Mon zum ausicrordcntlichen Botschafter (<;i»I^j.,l!<») und Bevollinächtigten bei Sr. Majestät, dein Kaifer von Oesterreich. Der Contract zwischen der ?1iegierung und der St. Ferdinandsbank soll ausgelöst werden. Die Berichte aus den Provinzen lausen fortwährend befriedigend. Eabrera foll sich mit sciner kleinen Bande aus Catalonien in die Berge von Valencia oder Ar-ragon geworfen haben. Großbritannien und Irlund. Der »Globe" gibt Nachrichten aus Irland, die bis zum 4. August Abends reichen: »O'Brien und die andern Rädelsführer sind bis jetzt der Vcr->o!gulig ihrer Spuren eutganqeu; das Land aber bleibt im Allgememen ruhig Lcioer vervielfältigen sich die Berichte über Mißrathcn der Kartoffelernte, d. h. Wiedcrcrscheinen der Kartosselsäule. Meany und Brennan, Mitarbeiter des „Tribune," sind ver^ haftet; ebenso 20 Individuen als Tl,m!mh:ncr an dem Gefecht bei Boulach in Tipperary. Smitl) O'Brien, Dohcily und Mcagher wcrdcn auf den Keppcr-Bergen vermuthet. Sie sollen in Uniform, wohlbewaffnet un» bemüht seyn, das Landvolk auch letzt noch zu einer Erhebung zn bewegen. l!N0 Eon-staolcr sind nach dcn genannten Bcrgeu aufgebrochen, um sie mit ciucm Eordon zu umstellen.') Die Elubbs lösen sich auf." Das ,M)roniclc" versichert: dl > f,«^r. .in CM.) «^ wiener Ltadt.Ballc^.Ob!^. zu , ,^, >'^^. 5c» Aerar. Dome,, obNqatio»«» ^r «tände (O.M.) l^M.) ».Oesterreich lli'ler u»l> ^zu.^ l»<^l. ^ — ^ m,n. Mäbre» - schle. I zu l ,n .. ?, -» ^ sst». Steoermar-k, H?arn« ^u » », < — ten. Htrclii». Gorz u»0 l ,u » 2^4 ,. » 25 — l>«e W. Oderk. ^mleb ^ 1 Ba's.^c^«" or. Stil^ »092 «» G. M. Actien der Kaiftr Ferdinands > Norobayn zu »Ollc, H. 6. M.....l0'5 ft >!' '5. M, Vetrcid - Durchschnitts - Preise in Laibach am !3. August »84». Ein Wiener Metzen Weizen . . ^ fi- 2l^< kr. -" — Kukurutz . — " -^ « — — Halbslucht . — ,, — " — — Korn . . . 2 „ 58 n — _ Gerste . . 2 " l2 „ _^. — Hirse . . 3 " 30 > — -^ Heiden '. . — ^ — " — — Hafer - . ! « 38 » Aufforderung. Am 111. August d. I, Abends wurde vor meinem Hause in Ncumarktl von einem Schock großer und kleiner, alter und junger Leute ein Straßenunfug verübt, den die moderne Sprechweise mit dem Namen »Katzenmusik" belegt hat. Aus allen begleitenden Umständen geht her- vor, das; diese unschöne Nachässcvci fremder Thorheiten mir gegolten hat. -. Um nun der Verbreitung irriger nnd böswilliger Gerüchte, die solche Vorfälle stets im Gefolge haben, vorzubeugen , fordere ich die Veranstalter dieses Stra-sienunfuges hiermit öffentlich auf, unter Nennung ihrer Namen die Gnmde, welche sie zu dieser nächtlichen Demonstration bestimmten, in diesem Blatte öffentlich bekannt zu gcben, als ich sie sonst für muthwillige, ehrlose Trunkenbolde und Straßentumultuanten erklären, nnd ihre Beweggründe zu diesem Straßenscandale lediglich in niedriger Scheelsucht suchen müßte. — Ich erkläre zugleich, daß ich auf jede Gegenrede verzichte, wenn die Herren KalMMusici wahrheitsgetreu die Veranlassung zu ihrem Ka-tzcnconcerte angeben sollten; im Widrigen behalte ch mir meine Einsprache vor. — Ncumarktl am ,7. August !«-!tt. And. Kallischuig. Z. 15N4. (Eingesendet.) Neumarktl. Am 16. August ,848 Abends 1^4 auf 9 Übr wurde dem hiesigen Postmeister, Herrn A n- 5 dreas Kal'lischnig, ein Stand-! chen (Katzenmusik) als 'Anerkennung seines Gemeinsinnes gebracht. Veranlassung dazu gab die Sammlung der Beiträge zur 'Anschaffung von Waffen für unbemittelte Gardisten, bei welcher Gelegenheit der genannte Postmeister ein höhnisches', grobes Benehmen gegen den Herrn Haupt-mann der'Garde, und gänzliche .Verweigerung eines Beitrages bethätigte. Z. l5i>7. Zwei Land-Wohnungen. jcde mit 4 mcublirten Zimmern, Küche und Speisekammer, nöthigenfalls auch Stallung/ kaum eine Viertel - Stunde von der l. f. Kreisstadt Marburg, und ebensoweit vom Bahnhofe entfernt, in der angenehmsten Lage am südlichen AbHange der freundlichen Weingärten, sind unter i billigen Bedingnissen, nach Wunsch auch sammt Kost zu vergeben. Besonders anzuempfehlen sind selbe solch"' ! Parteien, welche die Traubcncur zu gebrauche" ! wünschen. Auskunft hierüber ertheilt auf frankirte Briefe der Eigenthümer alldort. Iohantt Pickhart