Prü,»imcratii»is - prcisc: S 111 Laibach: Ganzjährig . . . 8 fl. L« Ir. Halbjährig . . . 4 „ üo „ Vierteljährig. . . 2 „ 10 „ Monatlich . . . _ „ 70 „ ü)i i t der Post: Ganzjährig . . . u fl. - kr. Halbjährig . . .5 „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Für Aufteilung ins H.uiS viatet- jährig 25 tr., monatlich !» tr. tSliUtine Nnniineru 0 tr. Laibach er Tagblatt. ‘fluDiiime Mittherlungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgescndet. li r ii n li l i 01: Bahnl^fgasse Wv. Lkpcdilü»! 11116 Jiifruilm-Öllffttll : Kongreßplay Sir. 81 (Buchhandlung von xl. v..l cs ja eigentlich, was unter dem Ausdrucke: „Triumf der Religion und der Kirche" verstanden wird. (Tgbl.) Elsass und Lothringens üinftinc Stellung. Der deutsche Reichskanzler hat dem Buu desrath den Orgauisalionö - Entwurf für Elsaß und Lothringen überreicht. Derselbe enthält folgende Bestimmungen: Elsaß und Lothringen, dnrch den Friedenstraktat dem deutschen Kaiser abgetreten, wird eigenes Reich slau d und untersteht einer unmittelbar vom Kaiser ausgehende» Reichüverwal-tuv.g. Eine kaiserliche Landesregierung wird der Administration, der fiuauzielleu Selbstverwaltung, dem Unterricht, Kultus und der Landwirthfchift »orsteheu. Für die der Zentralverwaltuiig iibcnvic-seuen Dienstcszweigc hingegen werde» in Straßburg, als der Provinzial Hauptstadt, MittcUIustmizcu errichtet werden, da bei dem mäßige» Umfange des ReickSlandeS (560 Qnadratmeilen mit 1.580.000 Seelen) die Bildung eigener Fachmiuislerien als ein zu kostspieliges Opfer für die staatliche Selbstständigkeit erscheinen würde. Die Mittel^ Instanzen werden dem preußische» Kriegs , Justiz und Handelsministerium i» Berlin untergeordnet, welche nicht im Rainen des Königs von Preußen, sondern im Aufträge de« deutschen Kaisers die Angelegenheiten des Reichendes be- sorgen. Die Landesgerichte und Friedensgerichte bleiben vorläufig in ihrer bisherigen Organisation. Der Appellhos vou Kol mar wird »ach Straßb»rg verlegt. Statt des Code ponal wird oav norddeutsche Strafgesetzbuch eingeführt. Das wieder erworbene alle Reichsland wird also volle administrative und finanzielle Lelbstän-digkcit behalte» und sich von deutschen Bniidesslaa-ten mittlerer Größe zunächst nur durch den Mangel eines erblichen Regentenha»scs unterscheiden. Die Lage in Paris. In der Rationalgarde liegt augenblicklich nach dem Friedensschluß ei» wesentlicher Theil der Gefahr für die friedliche» Bewohner von Paris. Obgleich seit kurzen: das bürgerliche Gewand allrnälig wieder in seine früheren Rechte Eintritt, bummeln doch noch Tausende und aber Lausende der Rationalgaroe sowie Franctireurs überall massig aus den Straße» umher und scheint ihnen dieses Schlaraffenleben, besonders der gegenwärtige» Saiso» halber, ans-uehmend zu gefallen. Ei» Versuch die Leute zu entlassen mißlang, man war um des liebe» Friedens gezwungen, jedermann, der nicht freiwillig Verzicht leistete, in Dienst •» belassen und Löhnung zu geben. In manchen der uubeieu Arrondissements iiu», besonders in Belleville und Montmartre, ist man noch immer kriegslustig und thateudurstig. Seit d e fatale» Soldaten des deutschen Kaisers die heilige Stadt verlassen, seit man nicht nicht »ölhig hat, stundenlang vor den Bäcker- und Fleischerläden z» stehen, nm seine kärgliche» Portionen Haferbrot und Pferdefleisch zu bekoinuten, seitoem das L>pint Kartoffel» statt 25 Franken kaum 40 Sons kostet, seitdem hat aber auch der Mutl) in der Brust der Bürger wieder eine gewaltige Spannkraft gewonnen. Montmartre gleicht noch immer einer kleinen Festung. Mehr als 30 Geschütze sowie einige Mi traillensen garniren de» bekannten Mühlenhügel. Neben dem berühmten uralten Kloster am Tonr de Solseriuo flattert die röche Fahne. Kvlvnel Razoua, ein c^*al:irtcr Republikaner, Ehcf des Ol. Bataillons, hat unter anderm hier am 'place Saint Pierre sein Hauptquartier aufgeschlageu. Die drei Linien der Geschütze richten ihre Schlünde auf die Stadt, und zwar direkt auf deu Boulevard des Italiens, Notre-dame de Lorette und Rue Lafilte. Desertirte Seeleute scheinen als Artillerie-Kommandanten zn fnn-giren. Aus den famosen Rede» der hier kampire»-den Garden geht genügend hervor, daß sie sich zur Bertheidigung, eventuell Rettung der „universellen Republik" berufen erachten! Ueberall noch find die Straßen durch größere oder kleinere Barrikaden, die jedoch meist verlassen siud, versperrt und ans dem Platze der Mairie sind ebenfalls Geschütze u»d Mn uitiouöwageu aufgefahreu. Aehnlich so sieht es i» Belleville, ans der Place d'Italie ans. Ueberall suchen sich die Nationalgarden mehr Gewalt aiizu-ä.jiicu. Das Stadthaus wird schon seit längerer Zeit von ihnen besetzt und währen ihre Wallfahrten nach der Jnlisänle immer noch fort. Man zieht mit Musik und meist ohne Waffen dorthin, unternimmt irgend ei» nichtiges Arra»ge>ne»t an de» Zierrathc» der hübsch geschmückte» Säule und zwingt gemeiniglich die Vorübergehenden, sobald sie den Genius der Freiheit hoch oben, der ebenfalls die rothe Fahne wehen läßt, passirc», den Hut ab-zunehme». Wer solches nicht thnt, dem tau» W übel ergehen. Wurde doch kürzlich dieserhalb ei» Zuaveu-Oberst vom Pferde gerissen und wäre walp jchcinlich in die Seine geworfen worden, wenn nicht zufällig ein Eapitäu seines Bataillons vorüber^ kommen wäre, der, sich gleichfalls Mißhandlnnge« znziehend, es ermöglichte, daß sein Kommandant i» ein nahes Haus flüchtete, von wo er während der Nacht ;\ In Tr och n in Nationalgarden-llnisorm cnl1 kommen konnte. Solche und ähnliche Vorkommnisse der Lynch? jnstiz gehören zür Tagesordnung und mögen als Apologie der famosen Bastille-Rcdeu dienen, in denen mau haarscharf beweist, daß Paris die Zivilisation des Alterthums, des Mittelalters und der Gegenwart warum mau die Zukunft nicht gleich mit f hinzugibt, ist jedenfalls schwer zu erratheu re» ? präsentire, ein wahrer Extrakt derselben sei. Angesichts solcher Zustände ist General Vinoy auf's cif' rigste beschäftigt, seine kleine Armee von 15.008 Mann zu vermehren. '.'Ille noch i» der Provinz befindliche» Waffe», Militäreffekle» :c. werden »ach Paris geschafft, um hier eine zweite Division Linie»' truppe», einige Regimenter Kavallerie und etwas Artillerie zu mobilisiren, damit man in Paris gegen die Pariser, will sagen gegen die Creme clo lil Creme der Zivilisation sicher sei und dem Gesetzt sowie der Ordnung wieder Recht verschaffen föu»c- ! Die Times meldet in einer Depesche aus PaN^ 1<>. b. : Dic 'Jtatioimtgcivbcu uoit UJiou11UetvfVC tsübctf die bisher zurückgehaltcuen Kanone» a» nie Behörde« ausgeliefert. Die Bataillone von Montinartüti Belleville, Villette und Gobelins werben morgen entschiede» aasgeiordert werden, die Waffen abz»' gebe», widrigenfalls ihnen die Vöh»»»g eingestellt wird. Mottke verlangt, daß die unbewaffneten Mo' bilgardeu unverzüglich aus Paris entfernt werde», damit die Garnison nicht die Hahl von 40.000 überschreite. __ _____________________ Nach dem Kriege. Die Brüsseler definitiven Frieden Sv er Handlungen werden rein formeller Natur fei" DaS Stift besaß die Herrschaft Sittich im Kreise Neustadtl mit dem Gut Reitenburg, welches Sittich einvcrlcibt war; ferner das Gut Weinhof, ein „Reisgejagd" in der Pfarre Oberburg und ci» Hans in Laibach, geschätzt auf 11.4Vo fl. DaS Inventar verrech»etc a» bare», Gelde 8947 fl., a» Aktivkapital 175 fl., a» Stistungs-tapitcilicn 4750fl.,a» Unterthmiausstaubeu 14.221) fl., Pretiosen und Silber 2121 fl., an liegenden Gütern mit dem Hans 208.785 fl., an Wein 1054 fl., an Vieh 1979 fl., au Getreide und anderen Naturalien 4021 fl., an Geräthe und Mobilien 1357 fl., an Meicreiri'istung 224 fl , an Zahlungen, welche die Psarrgcistlichcn zu verabreichen habe», 56.391 fl. Das Aftivvcvmi'geu betrug tut ganzen 304.Gf>0 fl., die Passiven 65. 65 fl., das Reiuvermögen 238.985 Gulden. Die Güter kamen iu staatliche Verwaltung. Reitenburg wurde für ‘27.096 fl., Weiuhof für 34.621 fl. übernommen, kleinere Parzellen verkauft. Die schöne Stiflkirche blieb Pfarrkirche und behielt ihre Kapitalien und Paramente. Die ^ Bibliothek und das Archiv waren geuau katalogisirt. Der Kommissär rühmt besonders das Archiv mit vielen seltenen, „für Geschichte und Diplomatie" interessanten Urkunden; eine Abschrift des Kataloges wurde an die Regierung geschickt. 8. Das Zisterzie» s crstift z» M a ria-l) r u n » bei V a n d st r a ß, gewöhnlich „Kloster Land-straß" ge»a»»t, war 1234 vo» einem Herzog Bernhard von Kärnten gegründet, mithin älter als Sittich und Neuberg, jünger als Rein und ViUring. Das Stift lag in einer freundlichen, rings von Bergen umrahmten Ebene und bestätigte den mittelalterlichen Spruch: Beruardus valles, montes Beue-dictiis arnabat. Der Ort Landstraß war früher landesfürstlich, gehörte dann der Katharine Frangi-pani, vermalt mit dem Ban von Kroatien Peter Zriui, welcher 1071 in Wiener-Neustadt hingerichtet wurde. Sie hatte das Gut 1667 an die Zisterzienser zu Mariabnitm verkauft. Die Regierung verfügte 1785 wegen der neuen Pfarrciiitljetlimg die Aufhebung des Stiftes. Es hatte 638 Jahre bestanden ; 64 Aebtc hatten die kleine Gemeinde regiert. Der letzte, Alexander Haller von Hallerstein, war 1772 gewählt, ein würdiger, alter Herr, der strenge auf Zucht und Ordnung hielt. 21 Zisterzienser lebten' im Kloster, drei studirten im Grazer Semi- nar. Im Stift lclit: auch ein armer blödsinniger Graf, Georg Auersperg, ein Sohn des Grafe» Josef Auersperg. Auf Ersuchen des Landeshaupt' utanuS, Graf Seifried von Herberstein, hatte il)1’ das Stift 1751, also vor 35 Jahren, aus Bari» 1 Herzigkeit in Verpflegung genommen. Er war bli»6 I geworden, und nicht im Stande, sich wie der ärmst® Bettler den Lebensunterhalt zu verschaffen. Prior Mariani hatte es in langen Jahren dah>" gebracht, daß ihm „ein kleines Licht von der Wv giou und den Pflichten der Menschheit" in 6el Seele aufgiug. . Als der Kreishauptmanii in Neustadtl, Gktl Joachim Ursiui von Plagah, am 3. Jänner 17" den Mönchen die Aufhebung des Stiftes verkündig^ fügten sich alle ihrem Schicksale. Sie erhielten iE rend der fünf Monate ein Taggeld und nach ® Räumung des Klosters die gesetzliche Pension vo 300 fl., der Abt von 1640 fl. Dieser starb l”u. in Laibach. Der letzte Exzisterzienser ans Landstr^ P. Augustin Sluga, starb als Dechaut in Kr« bürg erst 1842. Das Vermögen des Stiftes betrug >770, dasselbe nach beut Tode des vorletzten Abtes und könne» nicht die mindesten Schwierigkeiten bieteii, da die Grundlagen des Friedens auch im Detail genau präzisirt sind, es sich also nur um diplomatische Ausführungen handelt. Die Aufstellung der deutschen Armeen während der nächsten Zeit der Okknpaiion ist derart geordnet, das; von "der unteren Seine, wo die erste Armee verbleibt, die übrigen Armeen ununterbrochen sich aneinander schließe,, bis Dijon hin, wo die erste Linie durch die Südarmee geschlossen wird. Das zur Südarmee gehörige 14. Armeekorps wird nächstens aufgelöst und dafür das 5. Armeekorps der Südarmee beigegebeu. Das Zentrum der Aufstellung bilden die Maas-Armee und die 3. Armee, an die sich etwa bei», Einfluß der Aube in die Seine die 2. Armee m,schließt. Es ist bereits der Befehl ertheilt, _ die Landwehren sowohl aus de», KorpSverbaude wie aus den Garnisonen unverzüglich in die Heimat zn entlassen. $oii de» Kriegsgefangenen, welche de» an Deutschland abgetretenen Vandestheilen at,gehören, werden jene, welche an den bisherigen Jnternirnngsorten ;u verbleiben wünschen, sofort in Freiheit gesetzt; diejenigen, welche sich i» die Heimat begebe» wollen, sollen so behandelt werden, wie ans Revers entlassene Offiziere. Jene, welche in französischen Kriegsdienste» verbleibe» wolle», werde,, wie andere Kriegsgefangene lediglich „ach dem Friedensvertrage be handelt. Am U. d. fand bei P»!ca»x (in der Nähe vo» Paris) ei» Eisenbahnunfall eine» Zuges mit 32 Waggons statt, welcher kranke und verwundete deutsche Soldaten nach der Heimat zn führe» hatte. Wie der Pariser „Figaro" mittljcilt, wurden davon neu» Waggons vo» einem rückwärts nachkommenden Güterzuge, welcher die Signale nicht bemerkt hatte, zertrümmert. In Folge dieses Vorfalles, wobei an 00 deutsche Kranke und Verwundete gelobtet wurde» (eit, Dresdner Telegramm meldet 11 Todte und 23 Verwundete) und der Verdacht der Absichtlichkeit naheliegt, i» Folge andauernder Gefaiigenhaltuiig deutscher Offiziere in Paris und der Mißhandlung deutscher Untcrthancn in Frankreich richtete Graf Bismarck eine Depesche an Favre, in welcher ungesäumte Untersuchung dieser Fälle verlangt und allcrstrengste Repressalien in Anssil t gestellt werde», falls Frankreich fortfahren sollte, die durch bei, Friede» gebotenen internationalen Rücksichten gegen Deutsche zn verletzen. Ein Erlaß der französischen Regierung ordnet die sofortige Entlassung aller durch das Gesetz vom >0. August 1870 in die Armee Eiugereihteu, aller "wbilisirteu Natioualgardeu, aller auf Kriegsdauer Engagirteu und der Altersklasse von 1863 an. Der „(Stolle beige" veröffentlicht folgende De- pesche ans Paris vom 10. d.: Die Regierung erhielt Nachricht, daß die »ach Algier entsendeten Mobilgarden von den Eingebornen entwaffnet wurden. Diese letztem, sind Herren der Situation. Ein Regiment Znaven ist in aller Eile von Paris dahin abgegangen, um die französische» Behörden bei der Wiederherstellung der Ordnung zu unterstützen. Politische Rundschau. Laibach, 13. März. Im Abgeordnetenhaus«: wurde am Freitag der Antrag des Abgeordneten BanhanS, die Gesetzentwürfe über die Aenderung der Reichsrathswahlbezirke in Böhmen und Mähren einem t,eingliedrigen Ausschüsse zuznweisen, angenommen. Die Regierungsvorlagen über die Einlösung der Münzscheine und über de» Verkauf der Eisenbahn-strecke Jedlerfee-Stockeran wurde nach den Aus-schußanträgru angenommen. Die Nachwahlen des böhmische» Großgrundbesitzes wurde» verifizirt. Die „Presse" meldet, daß Dr. Riegel- mit Dienstag mit den ezechischen Gegenpropositionen nach Wien zurückkehren werde. Gestern sollte eine czechische Parteiversammluug in Prag ftattfindcn. Fürst Metternich hat seine neue Kreditive als österreichischer Botschafter bei der französischen Republik bereits überreicht. In Z ü r i ch hielten am letzten Donnerstag die Deutschen in der sogeuauuteu Tonhalle eine Friedet,sfeiev ab. Pöbelhaufen, worunter auch französische Offiziere sich befunden haben sollen, störten in gewaltsamer Weise das Fest, so daß Verhaftungen oorgcnomiucn wurden. Abend« versuchte man die Verhafteten zn befreiet,, Militär mußte cinschmtcn, wobei der bekannte „eine Zuschauer zufällig getödtet" wurde. Die Regierung erließ eine Proklamation mit der Mahnung zur Ruhe. Die Sozialisten scheinen bei der Sache die Hand im Spiele zu haben. Heute wird die s r a „ z ö s i s ch e N a t i o n a l-Versammlung ihre erste öffentliche Sitzung in Versailles hatten, nachdem an, Freitag auf Thiers' Antrag die einstweilige Verlegung des Versa»,m-lttugösitzeS dorthin beschlossen worden. Die Linke trat wiederholt für Paris ei», drang aber nicht durch. ____ _____ Zur TlWWschichtc. —- Das Grazer Friedeusfest-Komitee richtete an de» Stadlrcuh eine Eingabe, worin cö die Abhaltung der Feier für de» 18. anzeigt. Diese Anzeige erfolge nur, weil das Fest bereits Gegenstand der Jngerenz des Stadtrathes geworden; nach beut VersammlungS-gesetz fei das Komitee zur Anzeige nicht verpflichtet gewesen, weil die Feier i» geschlossenem Kreise statt« finde. — In Jttdetiburg in Obersteier wurde vom deutsch-demokratischen Verein und Tnrnvereiu eiu deutsches Sieges- und Friedensfest gefeiert. Die Theil-„ahme war sehr zahlreich, cs wurde» begeisterte Rede» gehalten und emfpccchende Lieder vorgetragen. Das Fest verlief ohne alle Störung. — Ein Erlaß der Klagenfurter L a n d e S r e g i e r tt n g weist die Bezirkshatiptinannschaften an, jede Friedens- oder Siegesfeier zu verbieten. — Der M ar bu t g er 11 berale *8e v c in mentars, die ungarischen Staatsbürger mit ihren Freunden dürfen jede beliebige politische Richtung feiern, wir zisleithanischeu Uuterthanen naUrlich nicht. Wir sind ans schlechterem Teig geknetet . , ausgenommen beim Zahlen, bemerkt dazu ein Wiener Blatt. — Die ezechischen Studenten an der Prager Universität haben sich dieser Tage durch ihren Deutschenhaß einmal wieder zu recht beugelhastem Benehme» Hinreißen lassen. Der Universitätsprofessor Linker hatte die deutsche,, Siege in einer lateinischen Ode gefeiert. Bei feine», Erscheine» im Hörsal wurde er dafür von czechifchen Studenten ausgepfiffeu und verhöhnt. Der Rektor ordnete sofort eine strenge Untersuchung an, anderntags aber wiederholten sich die Skan-dalszette». Prof. Linker wurde attsgepsiffen, mit Fetzen beworfen und nebst dem dazwifchentretenden Rektor bis auf die Gasse verfolgt. Pöbelhansen, von ezechischen Studenten angeführt, hatten die Treppe,, und den Hörfaal besetzt. — Wie in M ii n che u e r Kreisen verlautet, soll Kaiser Alexander von Rußland dem Kaiser Wilhelm den Wunsch ausgesprochen haben, während des in Bad Kiffinge» in Aussicht genommenen Aufenthaltes der russischen Majestäten eine Begegnung der Kronprinzen von Deutschland und Rußland zn ermöglichen, „damit auch auf sie das sreuudschastliche Einvernehmen der Bäter sich übertrage." — Der „Post" wird aus Rotterdam geschrieben, daß Napoleon dort am 7. d. mittels einfachen Eisen-bahnzugö angelangt fei und sich nach England einge-schtfft habe. Arieben wurde, nach dem Abzug der Passiven '‘■000 ft. im ganzen 165.142 fl. Das Inventar Ö01> 1786 nahm die frühere Schätzung wieder auf und verzeichnet«: ei» Aktiver»,bgen vo» 242.570 fl., eil> -Passivuu, vo» 73.812 fl., ei» Reinvermögei, von 168.758 fl. Das Stift war einer der reichsten Grundbesitzer da»dc; cs besaß mehr als hundert Dörfer: die vevvjchaft Landstraß nach dem vierperzentigei, Er-! ÄB geschätzt auf 48.950 fl., die Herrschaft Kliii- „Fortschritt" beschloß, de» Bestrebungen deS tatholifchen oo auf 44.875 fl., die Herrschaft Rnprcchthof ^ Preßvercn.S entgegenzuwirken durch Massenverbreitung ^ das (Mut (Mnmhr.Ibnf 8811) fl., mclim'c bcr Druckschriften des steiermärkischen Bolksbildungs- (u:rf das Gut Grundelhof 8319 fl., mehrere > VJu 'i 11 ^erth von 76.020 fl. und eiu Haus in ^ vcrctns und Anregung zun, Beitritte zum Volksbil- fatnpir °’’ 2700 st- Das Kloster und die Güter | dungsverem. Zs iU ^ligionsfond, die Kirche in Mariabrut, it | “ ® ‘ 6 * * 9e«f e t c r t n Un- h iroClf,t' geschlossen, die Grabstätte des Stif- 9°'"- ^ir tefen l» dem Annonßeniheüedes ..Bester ters verschüttet. ! Lloyd" und anderen Pefter Blattern folgende« Inserat: 5. 5 lich, aufgehoben wurden, gehörten alle dem Bettel- Saale der großen Bierhalle statt. Anfang halb 9 Uhr. , . Die anderen Klöster, welche in Ktain weqe» ^ „FriedenSsest. DaS von dein Unterzeichneten Komitee r ^Ln^ t]liUr.un3 nach der Verordnung vom üiU Feier des glückltch^wtederhergestellte» Friede»« ver- nSni ,,at® füv bic Seelsorge entbehr- stattete Fest findet SmnStag den 11. März in dem bestehenden ^drci ^Klöfttr “"b -b|e Negierung die noch Villete bei Herrn Steiner, Firma Sch»,iedl und Söhne, Me» werden. (Schluß folgt.; 7 uic üicg, _ ...... 5tlü|ter zu viel; zwei solltet, ausge- Vadgafse. Die hier lebenden Deutsche» und Freunde : der deutschen Sache werden zur Theilnahme ergebenst eingeladen. Das Komitee." Derlei bedarf keines Kom- Lokal- und Prouinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. ÄoiiftihitioncMrr Verein in Laibacl». Der Ausschuß beehrt sich hienüt, bic VereiuSmitglie-der zur 29. Versammlung einznladen, welche Mittwoch, den 15. März d. I. im Kasino-GlaSsalon statt-sindet. Tagesordnung: 1. Der Landtagsbeschluß über die Unterrichtssprache an den Schulen in Krain und das gegenwärtige Ministerium; 2. die Sammlung des Peterspfennigs und der Unterschriften für die Papstadresse ; 3 Besprechung der Beschlüsse des dentsch-libe-ralen Parteitages in Wien am 26. Februar 1871. — (Fräulein Klementine (5 6 e r h a d t,) bei dem Laibacher Publikum als talentvolle Sängerin von den f,(harmonischen Konzerten in bester Erinnerung, derzeit beim Theater in Linz als Opernsänger», enga-girt, hat vom September d. I. an in gleicher Eigenschaft ein Engagement bei dem großherzoglichen Theater in Karlsruhe erhalten. Sicherlich für die kurze Zeit, als Fräulein Eberhardt sich der Bühne widmet, ein glänzender Erfolg, zu dem wir der talentvollen Künstlerin ans volle», Herzen Glück wünschen. — (Theater.) Das Lustspiel „Marotte" von Herrn A. u Lerchenfeld, das. am letzte» Samstag zum ersten male gegeben wurde, ist eilte ganz wirksame Arbeit. Ein sehr exaltirtes junges Mädchen, das ihren Bräutigam wahrhaft liebt, ist nur übet den einen Fehler desselben unglücklich, daß er ihre leidenschaftliche Verehrung der Muse» nicht theilt nnd kein Dichter ist. Der Bräutigam, der sie belauscht. wie sie ihren Kummer ihrer Konsine mitttieilt, unternimmt es, seiite Braut uu» dieser übertriebenen Borliebe filr Dichter uud Dichtkunst zu heilen. Er verwandelt fiel auf einmal in den überspannte» Verehrer der Poesie, läßt über jedermann, mit dem er znsatiimenkommt, eine wahre Flut von Zitate» aus allen möglichen Dichten, lvö und treibt die Geschichte so weit, daß die Leute zuletzt schon fürchte», er sei aus lauter poetischer Exaltation übergeschnappt 9t»n macht er dem Scherz ein Ende und unter allgemeiner Befriedigung schließt er seine von ihrer Marotte gründlich geheilte Braut lachend i» seine Arme. Ans dieser kurzen Inhaltsangabe ist zu ersehen, daß in dem Lustspiel eine in anderer Form schon öfter benützte Idee vevwerthet ist, aber es geschieht dies mit Geschick und Laune, die Sprache ist fließend, der Dialog gewandt Nltd sicher, und ohne auf einen höheren Werth Anspruch machen zu können, bleibt das Stück immerhin ein recht anerkennenswerther, dramatischer Versuch. Einige kleine Kürzungen dürften für die Wirkung auf der Bühne von 9i»(5cit sein. Die Aufführung war in Folge der tüchtigen Leistungen der Fräulein G r o ß nnd 2}t irschcrling uud der Herren Puls und Di i ch t e v eilte sehr befriedigende. Eine andere willkommene Gabe dieses Abends war „der©tritt der Schmiede" von Francois i»d mit lebhaftem Beifall Aus dem Vereinsleben. Ter Lailmchcr Turnverein hatte gestern Abends im Äafinvklnbzimmer seine diesjährige Generalversammlung. Nach Vorstellung des Herr» Bkagistratsrathes Gut tut an» alö laiidessiirstlichen Kommissär hielt Sprechwart Dr. v. Stöckl die Erössunngsrede. Nach bereits achtjährigem Be-stande des BereinS habe die Versammlung heule neuerdings für das weitere Gedeihen desselben Vorsorge zu treffen. Die Zahl der Mitglieder hat gegen das Vorjahr leider etwas abgenomnien; cs traten allerdings saft ausschließlich mir Mitglieder aus, die Laibach in Folge eines Wechsels ihres AusenthalteS dauernd verlassen mußten, und wenn lei» Ersatz dafür stattfand, so liegt der Grund zunächst wohl darin, daß bei Leuten, wo die im Vereine vertretene ®c-stimmig herrscht, wahrlich wenig Grnnd vorhanden sein kann, »ach Laibach zn ziehe». Es ist nicht Sache des Turnvereins, sich mit Politik zn beschäftigen, aber man darf es doch anssprecheu, daß die Zeit mehr als jc daran mahnt, einträchtig ziisammciizustchen und unerschütterlich für die gemeinsame Sache zu wirken, tiictiter fordert daher alle Anwesenden auf, muthig und mannhaft anSzuharren, die Turnersache hoch zu halten und mit Ausdauer für dieselbe sortzuwirken. Allgemeinster Beifall folgte der Rede. Säckel-wart Ambrosch verliest sodann d^n bereits geprüften «afseausweis Das Jahr 1*70 schloß mit einem Äasserest von 81 fl. 47 lt.; der Bermögensstand des Vereins ergibt 670 fl. 64 kr. Von der Verlesung des unter einem vertheilten gedruckte» Berichtes (für die Jahre 1866 bis 1870) wird Umgang genommen. . , , _ ' Aus de» demselben beigegrbcnen statistischen Date» ersehen wir, daß im Jahre 186» im ganzen 10792 Personen den Turnplatz besuchten, welche in 9 Abtheilitugeit tu einer Gesammtzahl von 530 oder dnrchschnitlltch 20.2 per Stunde turnten. Der Besuch des Turnplatzes steigerte sich im Jahre 1870 ans 17130 Turnende, welche in 15 Abtheilun-qen von 708 Stunden oder durchschnittlich per Stunde 2.42 turnten. Das sind gewiß erfreuliche Resultate für die vom Vereine entfaltete Wirksamkeit. Nachdem die Versammlung noch dem nnermudlichc» und tüchtigen Turnlehrer Schässer den Dank votirt und über Antrag RütingS den künftigen Tnrnralhe insbesondere das Studium und eine baldige Lösung der Turnhallenfrage aufs dringendste empfohlen, wird zur Weuwaljt des Turn rathes geschritten. _ , _ Es erscheinen gewählt, als , 1869-j-4.0°). Barometer 3 '7 SW'. Das vorgestrige TageSmittel der Wärme -s- 5.7°, um 3.5", daS gestrige +41", um 1.9" über dem Normale. Angekommene Fremde. Am 12. März. Klcl'afil. Wakonigg, Handels»,, L'iitai. - Schlesinger, ilaufm., Wien. — Hirschmann, Üaufm, Czakathnr». -(Sroßmaiiu, Reifender, Wie». — Pvtoinig, Fabrikant, Kropp. — Sauer Siaufm., Wien. — Bauiiiaiin, Kauf,» , Argon. — Schwarz»,a»», Sauf», > Wien. — fflisfra, Private, Wien. — Baronin Nenwall, Wien. Stadl Wien. Statt», itaiifu,., Zilli. Roslacher, Mediziner, Graz. Hofer, Beamte der Kronprinz NndolfSbahit, Wtett. - Peüaitt, Verwalter, Billichgtaz, Sartori, Steil,brlirt — Äooacic, Kanfni., Triest. — Äotzcli, Kansm., Wien. Polaj, Besitzer Sessana. Willscheg, Kanfm., Wien._______________________________ Perstorbcuc. Den 11. Marz. Antou iDiejac, Oebftler, alt 62 Jahre , in der Kapuzinervorstadt Nr. 4 an der Lungen lähmung. Den 12. Marz Jakob Perovsek, Fleijchhauersknecht, alt 40 Jahre, im Zivilspital an der Lungcnslisis. — Josefa TnSar, Jnwohnerswitwe, alt 40 Iahte, im Zivispital an der Abzehrung. - Virginia Piapani, Magd, alt 20 Jahre, im Zivilspital am Tisns. Gedenktafel über die am 15. M ä r z 18 7 1 stattfindenden Lizitationen. 2. Stilb.. BoUnc'sche Real., Steinbüchel, BG. Rad maimsdorf. — 3. Feilb.,'.Oiiiha’fche Real., Gtoßnbelsku, VG Seuofvtsd). - 1. Feilb., iZunil'sche Real., Vinn. BG. Laibach. — 1. Feilb., ifuapic'schc Real., Taren, BG. Laibach. lftc Feilb., Noricha'sche Real., SodiitSdors, BG. Tscheruembl. Lottoziehung vom 11. März. Wien: 24 5,7 04 86 30. Graz: 32 5 58 71 51._____________________ Theater Heute: Pariser Heben. Komische Operette in 4 Akten von Jaqnes Offenbach. Morgen: Das Urbild der Tartüffe. Lustspiel in 5 Alten von 6. v. Gutzkow. Telegramm. Berlin, 11. März. Die Rückkehr des Kaisers wird auf den 18. März erwartet. Dresden, 11. März. Der Kronprinz von Sachsen ist eingetroffeu. Paris, 11. März. Ein kriegörechtliches Ur-theil ocrurtheilt wegen Aufstandes Blanqni, Flon- rens, Levrand, Cyrille in contumaciam zum Tode. Strike in Roubaix wachsend. Zürich. 11. März. Heute Nachts fand ein Angriff von Bolksmassen zur Befreiung von 16 nrretirtm französischen Offizieren liebst den übrige» Gefangenen statt. Der Angriff wurde abgeschlagen. Das Militär feuerte. Der Charakter der Bewegung ist sozialistisch. Bnndestriippen im Aurücken. nr w i8 a*ii ii ®8^o Der Gefertigte erklärt hiermit ein für alle mal, daß « unter- keiner Bedingung Schulden bezahlt, die auf seine« Namen gemacht werden. (121) Willi, liiiiliuit Hanptlehrer au der f. k. Lehrerbildungsanstalt hier. ÜSYiY 5 £ w,v* xx v#.w>zv< v.\ 0% /A >X AM 0X ßX >X >X >> K ZT-, >X ZX yz zx >'Z ZA w zx WÖK ZX cw zx $5 w >,x ZM % W ZLX >z ZX ZÄ >Z zx » Sß, m zx yz zx X'Z zx w, zx m yj zx VZ zx xz zx Sonhurs- Allsschrkibüllg. Bei der gestern stattgefundenen Ge-neralverfainnllutig der Sparkasse-Bereins-Mitglieder wurde die Besetzung von drei Kanzlisten-Stellen, und zwar eine mit dein Jahresgehalte von 700 fl. und zwei mit je 000 fl. gegen Kautiousleistiiug in gleichen Beträgen, beschlossen. Bewerber »in diese Stellen habe» bis zum 24. Marz i>. I ihre Gesuche der Amtsvorstehung persönlich zu überreichen und den 9iachiuei131.— Oefl. Bobencred.-A. . 253.- 255.— Dcft. Hvvotb.-Bank . Lteier. ^Scompt.-Bk. 87.— 88.— 880.— Franko - Austria . . 108.50 103.70 Kais. Ferb.-Üiorbb. . 2110 2115 6ilbl>abn=@efdW- • 17480 175.- »als. Elisabeth.Bahn. 220.26 221.50 karl-Lubvig-Bahu 24H.90 249.10 Siebend. Eisenbahn . 167.— 167.50 Staatöbahn. . . . 387.60 388.- »als. Franz-JosefSb.. 191.50 192.— Fünsk.-Barcser S.-«. 164.- 165.— Slfdlb-Fium. Bahn . 170.— 170 50 Pfnndhriefe. Äation. S.W. »erlo«b. 83.26 93.40 ttng. Bob.-Ürebitans!. 89.— 89.50 «llg.öst.Bod.-Srebik. 106.fO| 106.70 bto. in ».1rUdz. . 87.— 87 25 Ml. Htzporh.-L'alli r-rloritftta-Oblig. ©ätb.aflei. zu 600 ffr. bto. Bons li pCt. Nordb. (100 fl. EM.) Si-b.-B.<200ft.-i.W.) StaatSbah» Pr. Stück SlaatSb. Pr. St. 18H7 Rudots»b.(!!»nfl.ö.W.) ”—(üoofi.e.) Credit 10« fi. ö. w. . SCon.i Dauipssch.-iSüt. zu io« fl. «M. . . Tricjler 100 fl. CM. . btc. 50 ft. ö.W. . Dfenet . 40 fl. ö.W. Salm . l«alffe . tSlatö @t. @cnoif)„ Mndischgrütz Waldst-m . K-gkevich . ... „ Rudolssstist. ioo.ro. Wechsel (3 Moli.) «Uflfb. lOOfl.fübb.ro. Franks. 100 fl. . „ Scnbon io Ps. etcct. Pari« 100 France Mtinsen. ffail. Müni-Ducalcn. ro-Kranc»stü js.» S8-" r7" 33.— 39.-! 29.— 35.50 j 31.50 ! 21.60 22.— 1«.— 15.50 103.70 104.10 124.90 10«-" 10*'*S 186." 5 87 I 5.»8 i 9.93 I »d«. i.#411-8;, 123—|l*S-*' Telegrafischer Wechselkurs vom 13. März. 5perz. Rente Lsterr. Papier 58.30. — 5perz. Re» österr. Silber 68.10. — 1860er Staatsanlehen 95.70- , Bankaktien 726. — Kreditaktien 260.50. — London 124^ - Silber 122.75. - K. f. Miinz-Dnkaten 5.87. -pvleonsd'or 9 93'/,. ^ irn.f von IIn. v. S 1 ei nmn (i t A ff er. Bamberg in Laibacb. Perleger und für die Redaktion rerantmvrtlitf': Ottomar Bam derg.