Deutsche Macht -en MM« Je»t* t(un«H «*> «,»»>,, ur|nl >>» las« f* «Ni alt Z»«el»», « t"l m»»tUd) #. «UTtc[|l*ri« ft. I.»». MW»«« *• »•—. #. I— Kit lUftortlceMa.i iutttlptoti ilÄ tolkUkttfl (I ».*>, |L 1*0. Qk rinfliu Hnmmn t h. 3*kntt »4 t«rt(; kci Hirt« B.rtrtlj.Unscii »-»-n. «mfwhtl »-»»-» f*t nakl ®Utt ,«» t>t,uür,»n ■rtcMtisara ** 3»- int IrihIM an. Ktr.rtira utt «»■Inifltttini H ,» » »» IM. »rt Jt.fcKimi« I«»!«». «» «»«»»>»< >" S°"- » » llllHIm "-»» U„ *«• •■» 1 -« Okt SoÄmmM«. HrctamatiDHfn txtvl'a. — INanu'ii»» Mila «i«lt »tttü«|rt», bfT»<*l«tl«n. Hr. 21. Cilli, Donncrslag den 12. März 1891. XVI. J-Hrganz. Deutsche Wähler Reichsraths - Wahlbezirkes Cilli-Raiill. Städte uud Märkte! Ihr seid unsere«» Rufe gefolgt und habt der am 9. d. MtS. vollzogenen Wahl de« Kgeordneten für den ReichSrath den wuchtigen Kgriff der Gegner aus die Stellung deS Deutsch-« in unserem Wahlbezirke in gewohnter mhigleu und mit niederwerfender Kraft geschlagen. Wir sagen Euch für Eure musterhaste Hal-hiemit den wärmsten und innigsten Dank sprechen die Ueberzeugung au«, daß auch ferneren Anschläge an unserer Treue, an nr Einigkeit zerschellen werden. Deutschen Sruß! Cilli. 10. März 1891. Für den Wahl-AuSschuß: Dr. Reekermann. Dr. Sajowi«'. Hin Ehrengericht. > Die Thüren waren geschlossen, die schweren Illmierrn heruntergelassen. Da« gesprochene I Cen mußte im Gemacht verhallen und konnte ftht aus demselben hinau«dringen ; zur größeren ' herheit war noch der Generalsekretär deS illib« dafür persönlich verantwortlich gemacht |agibta, daß die angrenzenden Zimmer während Dauer der Sitzung weder von einem Club-Ililglied noch von einem Diener, noch überhaupt uon irgend einem Sterblichen betreten würden, fluch die Fenster waren verhängt, sogar die järnun Schuhläden derselben waren geschlossen |wrtm; t« war zwei Uhr nach Mitternacht: »ar gedeckt und in Sicherheil. Der Präsident des Ehrengericht« eröffnete ! Sitzung mit einer kurzen Ansprache: „Meine toi! Ich erkläre hiemit da« Ehrengericht re» Club« im Sinne der Statuten für ord-gsgemaS konstituiert und versüge gleichzeitig, lnaabetracht des ganz ungewöhnlichen Falle«, uns heute beschäftigen soll, von der Führung re« Protokolls Umgang genommen werde, nner Pflicht entsprechend, erinnere ich Sie I noch an Ihr feierliches Gelöbnis auf Manne«-«xiti. daß Sie nicht« von dem, wa« Sie hier Ifte» und erfahren werden, verrathen und auch Die Peichsratöswaöt. CiQi U Mtr» Wir haben den vorstehenden, in ihrer Kürze fast erschöpfenden DankeSworten de« Wahl-AuSschusse« an allgemeinen Bemerkungen über die Reich«rath«wahl nicht viel beizufügen. Da« Bürgerthum in den deutschen Städten und Märkten Untersteiermark« hat mit seiner zähen Ausdauer ein leuchtende« Vorbild »reuen Fest« Haltens an unserem VvlkSthum gegeben, und unsere Gesinnungsgenossen, voran die Deutschen von Cilli und von Rann, haben sich um da«-selbe in einer Weise verdient gemacht, daß e« unvergessen bleiben wird. Seit zwölf Jahren wurde das Deutichthum im Unterlande unter-wühlt, die Regierung hat in Perfonal-Ange-legenheiten den weitestgehenden Ansprüchen der gegnerischen Führer willfährig entsprochen, e« wurden Institute in« Leben gerufen, für welche der Bedarf nicht vorhanden war, und welche in erster Linie de» Zweck haben, die Zahl der 1 gegnerischen Wähler vermehren, und der Lande«-ausschüß hat «S nicht verstanden, die« zu hindern, wie er eS auch zugegeben ha», daß deutsche Ort« — wir erinnern nur an Rann und an Hochen-egg — mit slavischen Agitatoren in ossiciellen Stellungen beglückt wurden; und trotz Alledem sind die Pervaken bei ihrem ketzten Angriffe auf die deutschen Culturstätten ausS Haupt geschlagen worden! Der Wahlact selbst vollzog sich unter de-^reiflicher Erregung, welche zum erstenmale laut zum Ausdruck kam, al« der deutsche Prediger und später der Abt von Cilli zur Wahlurne schritten, um ihre Stimmen selbstverständlich dem Candidaten der Pervaken zu geben. Man hatte hie und da — wir selbst waren allerdings an-derer Meinung — die Hoffnung gehegt, daß diese beiden Herren sich der Wahl enthalten würden, und e« wurde ein angeblicher Au«- nicht die geringste Andeutung davon unter die Leute bringen werden." Die versammelten Herren nickten in schwei-gendem Ernste zustimmend mit den Köpfen und der Präsident fuhr fort: „Den einzigen Gegenstand der heutigen Tagesordnung bildet eine Zuschrift deS Prinzen Friedrich C. — Ich bringe sie hiemit zur Ver-lesung. Sie lautet: Hochgeehrter Herr Präsident! Hiermit richt« ich da» ergebene Ansuchen an Sie, daS Ehrengericht unseres Clubs einberufen und demselben dies« meine Zuschrift durch Vkrlefung derselben zur Kenntnis bringen, die Zuschritt selbst aber »ach ersolgter Verlesung vor den Augen de« versammelten Ehrengerichte« verbrennen zu wollen. Es ist mir bekannt, daß die Mitglieder de« Ehrengericht« bei ihrer Ehre verpflichtet sind, Stillschweigen zu beobachten über da«, wa« ihnen vorgebracht wird ; nichtsdestoweniger möchte ich noch ganz ausdrücklich an diese Verpflichtung erinnern und hinzufügen, daß für mich so viel von der absoluten Geheimhaltung abhängt, daß ich Denjenigen, von dem ich erfahren sollte, daß er diese» sein Amtsgeheimnis nicht auf das Allerstrengste gehütet habe, nicht erst umständlich fordern, sondern — möge denn mit mir qe-schehen, was da wolle — wo ich ihn treffen spruch deS AbteS colpoltiert. nach welche« er seine Theilnahme an den Wahlen der Gemeinde Umgebung Cilli bereue. Der Abt hat diese oer-trauenSseligen Herren gründlich enttäuscht, und wenn sie sich heute damit trösten, daß er in geistiger Beziehung nicht ausreichend begabt sei, um sein« Stellung als Strlsorger einer »or-nehmlich deutschen Kirchengemeinde richtig er-fassen zu können, so müssen wir die« al« einen unsagbar schlechten Trost bezeichnen, als einen Trost, der nicht mehr und nicht weniger be deutet, als — daß die Deutschen von Cilli ebe.i ohne Seelsorger sind. Wir sind nur neugierig, wie lange sich dieselben von ihren geistlichen Hirten noch werden verhöhnen lassen. — Die Zeichen de« Unwillen« wurden während der Wahl aus E«it« der Deutschen immer lauter und immer zahlreich«!. Ja. wenn sich slavische agents pravocateurs in herausfordernder Haltung und mit spottenden Mienen vor dem Wahllokale auspflanzen, dann dars man sich nicht wundern, wenn gezischt und gepfiffen wird. De^ über Anregung der Gewerbetreiben-den — derselben Gewerbetreibenden, aus deren Abfall von der Gegenseite am meisten specu-liert worden war — zur F«ier de« Wahl-siege« veranstaltete Fackelzug und der Fest-commerS wurden zu Kundqebuugen im enn.ient patriotischen Sinne, und je spontaner dieselben waren, desto tiefer müssen sich Diejenigen be-schäm« fühlen, welche ihre Unentschiedenheit mit d«r Lüge von der Zweiselhastigkeit de« patrio-tischen Fühlen« aus unserer Seite zu bemänteln suchten ^nd diese Lüge sogar zu Agitation«» zwecken gebrauchten. Hohe Officiere und Staatsbeamte, der«» Gesinnung über jeden Zweifel erhaben ist, bedachten sich keinen Augen-blick, ihre Wahlstimmen den Deutschen zur Verfügung zu stellen, und sie habe» in ihrer ehrenhaften Gradheit damit da« Richtigst« getroffen. sollte.' aus dem Flecke niederschießen würde wie »inen tollen Hund. Und nun zur Sache. Ich bin Officier im Dienste Sr. Majestät, unsere« erhabenen Herrn, ich bin ordentliche« Mitglied de« . . . . Club« und ich bin Edelmann; da« Alle« legt die doppelte und dreifach« und zehnfache Ver-pflichtung aus, auch ein Ehrenmann zu sein. Darf ein Mann noch länger Officier Sr. Maje-stät sein, darf er noch länger Mitglied unsere« Club« bleiben, und dars er weiterhin noch in den Reihen der Cavaliere geduldet werden, wenn er sein Ehrenwon gebrochen hat? Ich habe dasselbe gethan, oder doch etwas Aehn-liche« und kaum Geringeres gethan, — ich habe einen falschen Eid. einen offenbaren Meineid geschworen, und nicht im Irrthum, nicht in der Uebereilung, nicht in Unsicherheit über die Wahrheit, sondern nach reiflicher Ueber-legung und im vollen Bewußtsein von der völligen Unwahrheit dessen, wa« ich seierlich als wahr beschwor. Und darum sollen Si>' zu Gerichte sitzen üb«r mich. Sie sollen entscheiden, ob ich den Anspruch verwirkt habe, meine Ehre al« auch vom leisesten Hauch noch ungetrübt zu betrachten. E« ist selbstverständlich, daß auch die allergeringste Trübung meiner Ehre mir e« vollkommen zwecklos, reizlos und geradezu über- 2 Indem wird un« vorbehalten, auf einzelne Dinge noch zurückzukommen, lassen wir nun den Bericht über die Ereignisse de« Wahltage» folgen. Die Wahl. Um neun Uhr war bereit« eine sehr statt-liche Anzahl von Wählern im Zeichensaal« der Bürgerschule, wo die Wahl vorgenommen wurde, versammelt. Herr Bezirk»hauptmann Dr. Wagner stellte zunächst die vom Ge-«eindkrath« gewählten Mitglieder der Wahl-comMission, die Herren Dr. Neckermann, Joses R a k u s ch und Dr. S ch u r b i. vor und berief namen« d«r Regierung di« Herren Bahr. Dr. S a j o w i c und — nachd«m die zuerst genannten Herren Notar Basch, L.-G.-R. Garzarolli von Thurnlak und Notar Detitschek nicht anw«s«nd wartn, H«rr General von Baum-gart«n aber abgelehnt hattt — Herr Haupt-mann Weber in die Tommission. Al« f,«bente« Mitglied wurde von der Commission Herr Stiger und zum Obmann Herr Dr. Neckermann gewählt. Der Herr Bezirk«-hauptmann übergab sodann dtr Tommission dt» Wahlact. der Vorsitzende tröffnett die Wahl, verla« die §§ 19 und 20 de« Reich«-rath«-Wahlgesetzt«. erklärte den Vorgang, der bei der Wahl zu beobachten war, und lud hier» auf die Mitglieder der Wahlcommission zur Stimmenabgabe ein. Nachdem die» geschehen war, begann der Ausruf der Wähler, der ziem-lich rasch vonstatten gieng. Die Betheiligung an der Wahl war eine außerordentlich lebhafte. Ueberraschungtn hat dieselbe jedoch nicht gebracht, die Berechnungen der Wahlleitung hatten sich im Großen und Ganzen al« richtig erwiesen. Da» Grasei-gebäud« bot da« bei Wahlen gewohnt« Bild, nur herrschte ein noch regere« Leben al« sonst, »nd e« sehlte auch nicht an Zwischensällen, die sich theil« au« der allgemeinen Stimmung, theil« au« Provocationen von gegnerischer Seite er» Hären lassen. Wir sprechen über diese Zwischen-fällt in den tinltittndtn Zeilen. Wenige Minuten nach zwölf Uhr mittag« wurde die Wahl geschlossen und t« begann da« Scrntinium, dessen Beendigung durch da« außtr-gewöhnlich lange Ausbleiben de« officiellen Be-richte» üb«r da« Wahlergebni« in Lichtenwald bis 7,2 Uhr verzögert wurde. Da« Resultat der Wahl haben wir in d«r Sonderausgabe vom Montag im Detail mitge-theilt: der Candidat unserer Partei, H«rr Dr. Foregg«r, erhielt 5* 1 Stimmen, schlug den Gegencandidaten mit «iner Majorität von 95 Stimmen und ist somit neuerding« der Abgeord-netc unsere« Bezirke« im Reich«rathe. Die Kunde von dem glänzenden Au«s»Ue der Wahl verbreitete sich wie ein Lauffeuer ourch die Stadt, der Telegraph trug sie in die Ferne, und wo immer deutsche Herze» schlagen, wurde sie mit Freude begrüßt. E« bleibe bei dieser Gelegenheit nicht unerwähnt, daß die Frauenwelt an dem Er- flüssig erschein«» lassen würde, noch weiter zu leben. Ich werde mich Ihrer Entscheidung fügen, obschon ich von vornherein bekennen muß, daß ich, heute wieder in dieselbe Zwang«-lag« gebracht, wieder unbedenklich d«ns«lb«n Meineid schwören würde. Wird die Frage einfach so gestellt: Kann Der fürderhin noch al« ein Mann von Ehre betrachtet werden, der mit Bewußtsein einen falschen Eid vor Gericht schwört? — so kann di» Antwort wohl nicht zweisellhast sein. Er kann eS nicht! Wenn gar kein AuSweg mehr zu sehen ist, dann gibt e« ja noch immer die rettende, erlösende Kugel vor den Kops. Ein Ehrenmann wird lieber diese Lösung suchen, al« den Vorwurs auf sich laden und auf sich sitzen lassen, daß er sein Wort gebrochen oder daß er einen falschen Eid geschworen habe. ES ist ja mit den Ehrenschulden auch so; ist Einer nicht imstande, sein Wort einzulösen, so befreit er sich durch eine Kugel von aller Schuld und Verlegenheit. So einfach liegt aber mein Fall nicht. Wenn ich «S über mich brachte, einen Meineid zu fchwörtn, so wäre ich wohl auch stark genug . gewesen, freiwillig in den Tod zu gehen, um eignisse de« Tage» den innigsten Antheil nahm und denselben auch kundgab. Zur Feier de« Siege« der deutschen Partei wurde am Abend ei» Fackelz»g und ei« Festcommer« veranstalte». Der Fackelzug, dessen Arrangement Herr Rasch übernommen halte, verließ um 8 Uhr abend« da« Magistrctt«gebäude und be-wegte sich über den Kaiser Josesplatz. durch die Herrengasse. über den Hauptplatz, durch die Grazer Gasse, über di« Ringstraße und durch di« Bahnhofstraße und lö«l« sich vor den» Gasthof „zum Elephanten" auf. An der Spitze de« Zuge«, an welchem sich unter An-derem die Feuerwehr und der Veteranenverein, dann aber auch zahlreich« Bürg«r betheiligt hatten. und der mit feinen hundert«» von Flammen und l«ucht«nden Ballon« einen wirklich schönen Anblick bot, marschierte die Kapelle de« Musitverein«, in der Mitte de« Zuge« die Ve-teranenkaptlle. In dtn Straßen, durch welche er sich bewegt?, war selbstverständlich cine dichte Menschenmenge angesammelt, und di« Lust war erfüllt von Hochrufen auf Dr. Foregger. Zum Festcommer«. der in den Casinosälen abgehalten wurde, hatten sich außer sehr zahl-rnchkn Wählern von Cilli. auch solche von an-deren Wahlorten, namentlich aus Tüffer, Ge-sinnungSgenossen au« der Landbevölkerung, und die Vereine der Stadt eingtfunden. Al« der ReichSrathSabgeordnete Dr. Foregger erschien, wurde er mit lauten Zurufen btgrüßt. Nach» dem die Kapelle de« Musikoereine« da« heimatlich« Litd ..Hoch vom Dachstein an" gespielt hatte, ergriff Herr Dr. Neckermann da« Wort. Er fühle sich al« Bürgermeister der allzeit reich«-und kaisertreuen Stadt Eilli, al« Führer der deutschen Partei und als Obmann-Stellvertreter des Wahlausschusses berufen, die F«stv«rsamm-lung zu eröffnen, mit welcher der errungene Wahlsieg gefeiert werde» soll. Die Bedeutung dieses Wahlsieges nach Gebür zu würdigen, müsse man einen Rückblick auf die letzten Ge-schehnisse werfen. Unser gütiger, und mit Recht ss beliebter Kaiser habe den ReichSrath vor der Zeit ausgelöst, weil ihm die ganze Ge-schichte zu dick geworden war. Er hake nicht mehr mit Leuten gehen netten, welche die heutige Lage der Dinge geschaffen haben und unter welch'n die Wirrnisse noch immer größer zu. wer-den drohten, er wollte, daß auch die Deutschen wieder einmal zum Worte kommen und daß sich die Völker feibet au«spnchen mögen, in welcher Weist weiterregier» werden solle. Wir haben sür unsern Theil durch die vollzogene Wahl die Antwort auf dies« Frage gegeben, und da« war die tigentliche Bedeutung der Wahl. Welche Mittel die Gegner angewendet haben, um un« zu schädigen, wissen wir Alle. Sie seien in ihren Verdächtigungen so weit ge-gangtn. daß sie un» sogar dit RtichS- und mich tintr grausamen Alternative zu entziehen, vor welche ich mich gestellt sah. Mein Tod hätte aber den Zweck vereitelt, d«n ich anstrebte und de? mir wichtig genug schitn, daß um seinttwillen und um ihn sicher zu err«ich«n, «in Edelmann einen Meineid schwöre. E« geschieh» auch nicht unter dem frischen Eindrucke meiner That, daß ich mich ihrer »or Ihnen anklagt. S«it fünf Jahren trage ich da« Bewußtsein d««-selben mit mir herum, und sei» ebenso langer Zeit habe ich mir mit voller äußerer Ruhe da« Recht cngemaßt, meine Aemter und Würden zu behalten und «ich in Ihren Kreisen zu bewegen wie vorher und al« sei nicht« vorge-fallen, iva« diese« Recht zum Mindesten al« ein fraglich«« hätte erfchtinen lassen können.^ Auch da« mußte so sein, damit der Zweck meiner That nicht vereitelt werde; und man wird mein Verhalten wenigsten« al« ein con-sequente« anerkennen müssen, wenn ich in keiner Weise freiwillig selbst etwa« prei«geben wollte, wa« mir selbst durch einen Meineid nicht zu theuer erkauft schien. - E« handelt sich, mit einem Worte, um die Ehre einer Frau, die in meine Hand gegeben war, und ich muß sagen, indem ich Alle« über- 1891 Kaisertreue abgesprochen hab««. (Lebhafte Pfv> Rufe.) Die« sei die nackte Verleumdung, de» die Ctllier haben stet» zum Kaiser gehalten, uii deshalb sei «« auch in Ordnung, daß man m Beginne der Festoersammlung zunächst dti Kaiser« gedenke. Da» dreimalig« Hoch, m* welchem Dr. N«ck«rmann seine kernige A» spräche schloß, wurde mit B^eisterung erwidert und die Musikkapelle fiel mit den Klänge» da Volk»hymn« ein, welch« »on den Versammelt» stehend mitgesungen wurde. — Herr Dr. Anker» mann ertheilte sich ein zw:ite«mal da« Won. um den ««wählten Abgeordnet«» unsere« £»-liefe« zu feiern. Wir Alle haben Dr. Foreggo stet» al« einen ganzen Mann gekannt, der p jeder Zeit seinen Wählern zur Seite stand. Air seien Steirer mit hartem Sinn, aber tresa deutscher Brust, und deshalb seien wir bei an serem alten bewährten Abgeordneten gebliefci Der Candidat der Gegner habe sich immer p rade an Cilli gerieben, und e« müsse Ei»» Ekel überkommen, wenn man sich der V«r» glimpfungen erinnere, welche den Bewoham unserer Stadt von jener Seite zugefügt wurdet Die »Südst. P." habe gesagt, die Aufgab« ö.t Advocaten sei e«, Wunden zu heilen, nicht ad» Wunden zu schlagen; wenn man jedoch ei» Betrag von 50 Kreuzern intabulieren lass« M sür die Durchführung di«f«r Jntabulation viel» leicht zwanzig oder gar dreißig Gulden ow rechn«, so heiße daS nicht Wunden heile». i«c dern Wunden schlagen. Von unserem Dr. Forqg« können wir überzeugt fein, daß er Alle« i n werde, um die Interessen unsere« WahlbezM jederzeit wirksam zu fördern, daß er e« 2 Thatkraft niemal« werde fehlen lassen und da» Aeußerste aufbieten werde, um auch den fo» zelnen snne« Wahlbezirke» nach Kräfte» p unterstützen. Da» Hoch aus Dr. Foregger. » welche« die Worte deS Redner» ausklaoga. wurde jubelnd aufgenommen und erwidert. Herr Dr. Foregger brachte den td zum Ausdrucke für da« ihm gewordene grchl Zeichen de« Vertrauen«, da« ein Volk n*» Einzelnen nur immer geben könne. Er wvck sich de» schnödesten Undankes schuldig mach», wenn er den heutige» Tag nicht durch unow brüchliche Tr«u« lohnen würde. Er sei in jciM innersten Herzen dankbar, und zwar nicht dlri für sich selbst und sür die Partei, sonder» Ä all« Deutschen de» Unterlandes und für toi Deutfchthum in ganz Oesterreich. Der bntlip Tag habe eine besondere Bedeutung, und jwil nicht deshalb, weil eine solch« Wucht von Äimii von Lug, Trug und Drohungen, »och nienull aufgewendet wurden, um da« Deutfchthum nieder» zuwerfen, sondern de«halb. weil er hoffentliij jene Periode von zwölf Iahren abschließe. A welcher un« DunajewSki mit Scorpionen geixck und Prazak mit der russischen Knute peitsch» durften. Der Tag sei auch deshalb von Bedeutn^ weil die Wählerschaft noch niemal» in s»Ichr Weise zur Fahn« g«ruf«n würd«. Auf die -jtqi denk«, daß ich mir ehrlo« vorkomm«n roiir* wenn ich j«u«n Meineio nicht gefchwore» da«. Damit will ich aber Ihnen nicht oorgrvi» und nicht selbst ein Urlheil fällen über «» That. Niemand soll Richter sein wolle» » «igener Sache, zumal nicht. wenn r« sich a ein so außerordentlich heikle« Ding haodch wie e« die Ehre eine« Manne« ist. Heute hab« ich die Nachricht empfang« daß die Frau, der ich mein Gewisse» tä vielleicht auch — Si« werden darüber z» <» scheiden haben — mein« Ehre opfern m»ift nicht mehr unter dm Lebenden weilt. Vor etwa fech« Jahren habe ich fit ■ England kennen gelernt. Sie war em« W ersten Damen de« Drei - Jnfelreiche«^ Pal» dame der Königin und Gemahlin Sr. Lock schuft de« Herzog« oon A. Schon al« ich i da« erstemal sah. war ich dem Zauber id» wahrhasl königlichen, majestätischen Erschem« verfallen, und meine Bewunderung wurde im« größer und meine Leidenschaft immer gläd» der, j« näh«r ich sie kennen lernte. Lon ta Höhe ihrer Unnahbarkeit herab lächelte sie« gleichsam staunend, wie über ein« absolut« U» g«r«imtheit, al« ich ihr »on mein«» hech 1891 iWÄaifer«, reit regiert werden solle, haben die Bäbter der untersteirischen fe'tädt« und Märkte (ftnieti: »Noch sind wir deutsch!" — Redner mutierte im weiteten Verlause seiner Rede an kl Tag von Laibach, an welchem die Pervaken ta Zukunft Slootiiien» berathe» haben. ES mbe damals die Parole ausgegeben. ein Otxigreich Zlooenien in'S Leben zu rufen, und foai mit Einschluß SüdsteiermarkS. Solange »a« Unterland deutsch wähle, werde sich jener ltraum niemals verwirklichen lassen, denn daS hiesige Deutschthum werde sich solchen Gelüsten vie ein fester Wall entgegenstellen zum Schutze ufere» alten Oesterreichs, zum Schutze unserer »alten Steiermark. Man sollte jedoch den Lahltag nicht vorübergehen lassen, ohne au» Eselben eine Lehre zu ziehen. Die Ziffern Wahl »Resultates zeigten zwar, daß das tschthum da und dort im Vorschreiten begriffen sei: man dürfe sich dadurch jedoch nicht täuschen Itjsen, denn eS gebe Orte, wo daS Slaventhum ikrmäßig zugenommen habe. In Cilli selbst haben die Deutschen zwar keinerlei Verluste zu verzeichnen, aber die Stimmen der Slovenen haben sich um 100 Percent vermehrt. Allerdings haben die Gegner die äußersten Mittel aufgeboten, im ihr Ziel zu erreichen ; aber diefe Mittel stehen ihien immer zu Gebote. Wehe un», wenn «ich der Tag käme, an welchem der Abgeordnete W Unterlande» nicht mehr ein Deutscher wäre! Kche Beschämung, welche Erbitterung müßte jeden sehen Cillier erfassen, wenn ein Sernec oder »ar ein Dtkko Abgeordneter würde! Solcher Mutualität zu begegnen, müsse nicht allein in Cilli. swDerii auch in de» Pororten lapsergekämpft werden, {tiefe Vororte bringen un» mehr al» die Hälste, dnnahe drei Viertheile der Wählerschaft zu. und «enn von draußen verhängnisvolle Ziffern kommen, dann gehe Cilli verloren. Man muffe trachten, da» Deutfchthum auch auswärts zu triftigen, ihm organisches Leben einzuflößen und «t zu einem einzigen Körper zu gestalten. „Einig Küßt Ihr auftreten, einig wie bisher, dann wird och die Zukunft Euer fein, und auf diese Einig« Seit der unerschütterlichen deutschen Wählerschaft W Unterlandes erhebe ich mein Gla» I" -Gläferklingen und drausende Hochrufe mengten sich in die Arien deS Liede» ,O du mein Oester-mch", welche« die Kapelle am Schluß» der Hede Foregger« anstimmte. Der Bürgermeister von Tüffer, Herr lm on, gab seiner Freude Au»druck, daß Cilli ich so stramm gehalten habe in dem Kampfe-Lo kein Kampf, da kein Sieg, und je stärker »er Gegner, um so schöner der Lorbeer. Der €kq sei vornehmlich auch den Gewerbetreibenden zu danken, die sich al« intelligent und »I« die politische Situation genau kennend gefeigt haben und die treu zu ihren Mitbürgern - /standen seien. Redner ließ seinen Trink-i?nlch in ein dreifache« Hoch auf da« stramme Zosammenhatten der deutschen Wählerschaft au«---- -impflndungen zu stammeln wagie. Die ganze Lache schien ihr zu unbedeutend und wohl auch p unvernünftig, um mir ernstlich zu zürnen, mt> sie wie« mich nur wohlwollend in die pbmenden Schranken zurück. Ich verfuchte eS. eine au«sicht«lofe Leidenschaft zu unterdrücken md ihr erhabene« Bild au» dem Herzen zu - mßeii. — vergeblich ! Der Brand loderte immer hilier empor, und ich batte die Herrschast über «ich selbst verloren Mit glühenden Worten nd im Innersten aufgewühlt, flehte ich zu ihren Füßen um ihre Gunst, und die königliche Frau neigte sich zu mir herab und küßte mich nf die Stirne und gestand ohne Ziererei und mit himmlischer Milde, daß auch sie mich liebe, nd daß ich überhaupt der erste Mann sei, dem sie ihr ganze« und volle« Herz widme. Ich stieng von ihr wie im Traume, beseligt, der Gelt entrückt. E« sollten aber trübe und stürmische Tag« silgen. Als ich auf das Recht meiner Liebe, al« ich auf ihre Liebe pochte, da wies sie «ich wieder doheitSvoll ab. Sie habe mir ihre liefe und innige Liebe eingektanden. und sie schäme sich dessen nicht, aber niemals werde sie s»ch wegwerfen, um die Verachtung einer Welt auf sich zu laden. Ich ra«te und tobte, erklärte W«cht- klingen, welche« stürmischen Widerhall sand und von der Kapelle mit de« deutschen Lied be-antwortet wurde, i« welche« die Versammelten singend einfielen. Herr Dr. Neckermann erinnerte hierauf in einer sehr gelungene» Rede daran, daß er unlängst in einem gegnerischen Blatte Mameluken-Hetman und die Wähler Mameluken genannt wurden. E« scheine ihm, daß tu Hetman recht sehr zufrieden sein könne mit Mameluken, welche Kops und Herz auf dem rechten Flecke hal.n. Bei den Gegnern treffe die« nicht zu. denn e« sei sehr die Frage, ob die Pervaken wirklich da» Wohl de« Volke« wollen und nicht vielmehr da« eigene Wohl. Dann aber seien die Anderen in der That Mameluken. Unsere Leute dagegen fühlen dem Kandidaten irst ordentlich aus den Zahn, ehe sie ihm ihre Stimmen geben, wie e«, und zwar mit Recht, insbesondere die Gewerbetreibenden, dann aber, zumeist persönlich, auch andere Wähler gethan haben. Man müffe zu-geben, daß die« recht wackere Mameluken seien; solche Mameluken könne man sich schon gefallen lassen. Redner leerte sein Gla« aus da« Wohl seiner Mameluken, die für Reich und Land jeder-zeit fo treu eingetreten sind. Herr Pacchiaffo knüpfte an »oran-gegangene Reden an und bemerkte, daß die Gegner alle« Denkbare aufgeboten haben, um unser« Lerne von der deutschen Sache abwendig zu machen. Einzelne seien in der That in die Falle gegangen, aber e« seien ihrer. Gott sei Dank, nur sehr wenige, denn wir gehören nicht zu Denjenigen, welche sich ihr« Ueberzeugung abkaufen »nd ihre Gesinnung bezahlen lassen, sondern wir stehen treu und fest zum Deutsch-thum. Er wünsche, daß die Dinge so bleiben mögen, wie sie sind; wo ein gesunder Bürger-sinn, da wohne auch die Krau, und solange wir, wie bisher, die Bürgertugenden pflege» werden, könne un« nicht oiel geschehen. Redner brachte im Namen der Gewerbetreibenden unserer Stadt ein Hoch aus den wackeren Bürgermeister au», der un« wieder einmal gezeigt habe, wohin wir gehören. Die Sängerriege de« Turnverein« trug hieraus unt«r der Leitung des Herrn Pacchiaffo jun. „Du« Lied der Deutschen in Oesterreich" von Weinwurm vor und wurde dasür mit rauschendem Beifall gelohnt. Herr Dr. Foregger gedachte der ab» wesenden Gesinnung«genoffea, die auf anderen Kampf«»feldern on der geschlagenen Schlacht mitgekämvst haben. Sie seien die Besatzungen der Außenplätze, welche die Fort« von Cilli bilden und in alle Zukunft bilden werde». Die Gegner sagten zwar, da« sei ihr Boden; aber von den Fort« leuchten dieselben Fackeln wie von Cilli. und diese Fackeln zeigen, daß wir am Deutschthum festhalten. Der Trinkspruch de« Redner« galt den Mitkämpfern und wurde mit enthusiastischen Zurufen ausgenommen. e« sür ein unwürdige«, grausame« Spiel, da« sie da mit mir treibe, für ein Spiel, das viel-leicht einer berechnenden Kokette gezieme, nicht aber einer hoheitsvollen Frau, die es ehrlich mit ihrer Liebe meine. Sie hätte mir nicht Hoffnung machen dürfen, wenn sie mich nun nicht erhören wolle. Das sei unrecht, das sei grausam, da« spreche sür lügnerische Gaukelei, da« zeige, daß sie mich nie geliebt und nur ein verbrecherische« Spiel mit Worten getrieben habe. Sie erklärte ruhig, daß ich wahnsinnig sei, und schickte mich fort. Ich gieng, aber ich kam wieder und die stürmischen Scenen wiederholten sich, und al« sie abermal« kühl widerstand, rannte ich im höchsten Zorn davon, fest ent-schloffen, sie nicht wiederzusehen. Ich verlebte nun Tage der dumpfen Ver-zweiflung. Da tauchte nach langen Tagen der Qual ihre königliche Erscheinung in meinem Zimmer vor mir auf. Sie war in einem Miethwagen bei meinem Palai« vorgefahren, und da stand sie »un vor mir. in holder Scham erglühend. „3ch werfe mich weg", schluchzte sie an meinem Halse, „denn auch ich kann ohne Dich nicht mehr leben! Nimm mich; in Deine Hand lege ich Ehre und Lebens Z Herr Dr. Stepischnegg nahm von einer Blumenspende, die dem Abgeordneten zu-gekommen war. den AuSgang zu einer schwung» vollen Tischrede auf da« deutsche Weib. Der übersandte Strauß bringe die ersten Frühling«-boten und er könne vielleicht al« ein Symbol gedeutet werden, daß sür die Deutschen nach dem zwölfjährigen Winter auch wieder einmal der Frühling eintreten werde. Der Strauß komme offenbar von Frauenhand, und dieser Umstand mahne un«, der Frauen zu ge-denken, die de« Manne stet« treu zur Seite stehen, ihn von der Wiege bi« zum Grabe geleiten und al« Mütter aus die Gesinnung der künftigen Generation den größten Einfluß au«-üben. - E« versteht sich, daß de« Redner« Hoch auf da« deutsche We,b begeistert aufgenommen wurde. Herr Dr. Neckermann kam aus den von der Gegenseite wider unsere Partei ge-schleuderten Anwurs zu sprechen, daß wir Feinde de« Vaterlandes seien. Aus dem. was wir heute erlebt, sei klar zutage getreten, daß wir da« ausrichtigste, tiefempfundene Gefühl für die Erhaltung unseres theuren Vaterlandes haben. Wir wiffen sehr genau, daß unsere Kraft im Vaterlande wurzelt und halten an dem Spruche deS Dichter« fest: „An« Vaterl ind. an« theure, schließ dich an, da» halte fest mit deinem ganzen Herzen." Wir seien immer tr»ue Deutsch-österrticher gewesen, seien für unser Land durch Dick und Dünn gegangen und haben für da«-selbe gekämpft und gestritten. Warum sollten wir denn auch nicht treu und sest zu unserem Oesterreich stehen, welche« von den Dichtern so schön besungen wird und von welchem Grill-parzer sagt: »Du schöne« Land, du grünes Land, mitten dem Kind Italien und dem Manne Deutschland liegst du. ein rothwangiger Jüngling, da! Gott erhalt« deinen Frieden!" Die Rede Dr. Neckermann'« endete mit einem Hoch aus Oesterreich nnd die grüne Steiermark. Der Radetzky - Marsch, welcher sich an diese Worte schloß, verfehlte die gewohnte zündende Wirkung natürlich auch diesmal nicht. Da« war der letzte der officiellen Toast?, aber er war keineswegs das Ende deS Feste», da« sich ziemlich weit über Mitternacht a> Sge-dehnt und seinen Abschluß erst mit der Abreise des ReichSrathS - Abgeordneten Dr. Foregger erhalte» haben soll, der mit dem Courierzuge nach Wien zurückkehrte. « » AlS eS bekannt geworden war. daß ein Pervake in höchsteigener Person sich um daS hiesige Mandat bewerbe, war man auch über-zeugt, daß gegnerischerseitS aus den Sieg gerechnet werdc, denn bekanntlich werden in zweifel-haft scheinenden Fällen stets deutsche Probier-mohren mißbraucht und dann verabschiedet. Davon könnte unter Anderen Herr v. BerkS eine Geschichte erzählen, die in der Chronik Die schönste Frau Alt-EnglandS war mein; die Erde trug keinen Glücklichereu al« mich. Da« Glück war ein zu große«, al« daß e« von Dauer hätte sein können. Ein Trainer de« Herzog« hatte eine unsere» Zusammenkünfte beobachtet und daraufhin seinem Brodherrn Bericht erstattet. Se. Lordschaft dachte nicht daran, mich vor di« Mündung seiner Pistole zu fordern, er fuhr direkt vom Training-Ground zu Gerichte und erhob die Klage aus Scheidung, sich zum Beweise de« Ehebruche« erbietend. Al« ich da« Furchtbare erfuhr, lud ich mir den Trainer vor. legte ihm nahe, daß er sich getäuscht habe, und bot ihm eine Million, wenn er seine Aussagt zurückziehen und beschwören wolle, daß er sich geirrt und sich einer Ver-wechSlung der Personen schuldig gemacht bade. Der Mann taumelte bei der Aussicht, zu einem solchen Vermögen zu gelangen — er würde sich einen eigenen Rennstall halten, eigene Pferde trainieren können! Er wankte, und schließlich lehnte er doch ab. E« müffe und e» würde aufkommen, daß er bestochen worden sei, und dann sei e» möglich, daß man ihn al« einen Ehrlosen von allen englischen Rennplätzen au»-schließen werde. Damit wäre sein Leben ver- 4 eine» Hause», welch < am deutschen Rhein einen Stammsitz hat, ein dunkle» Blatt Annehmen wird. Die slavische Agitation war eine verzweifelte, und wer sich die Mühe nehmen wollte, jetzt ruhigen Blute» Vergleiche anzustellen, würde sich für die Rußlinge schämen müssen. Wir sind jedoch in zu behaglicher Stimmung für Gefühle deS Zorne», und beginnen mit der Wahlkritik damit, daß wir unseren Lesern heute ein Tableaux der Wahlenthaltungen in Cilli vorlegen. Die Wählerliste zählte zufammen4I4Stimmberechtigte, daraus wurden 7 Deutsche gestrichen. Von dem Reste schritten 32 l zur Wahl. Die Anzahl der Enthaltungen betrug demnach 86; davon waren dienstlich verhindert die Herren: »»f altern, Hauser. •trtschu, Higer«»erger Karl, Hlger»v«rger Wilh., ÄtlH, Äoncnif, Äutil, Lazarini, Mollan, Perjatelj, Pernovschek, Pejger, Smonter, Schwentner, Stech! ik, Tar,.Tre«j, Tschech, Underrain, Wagner, Waid». Krank waren die Herren: <5hi5« A., Ehiba I.. Yyppl, Deu, Fitz, Äctfer, Le»dwich, Pungerscheg, Schneider, Skilaut, Wallent-schag, Wahet. (l2 Deutsche.) Abwesend »aren die Herren: Bauer, vlafich. vontempelli, Chlumetzky, HigerSperger Josef, Hriber, Mareuic, Riedl. Ohne daß eine Ursache bekannt geworden, hielten sich «on der Wahl ferne die Herren: Emminger, Gallö, GellingSheimC., GellinzSheim Josef, HauSka. Ianefch, Janiö, Ieuschenag, Jona», Jcsernig (Grenadier,) Jordan, Karlin, «eber, Kokol, KolankowSky. Koscher. Lachnit. LieSkonig, Lulek, Malaprou. Nad«nic,ek. Pavellic, Petricek Rakeff, Ziattek, Riebl, Sadnik. Smeykal, Gimonisek BlaSl. SellHchez, Dr. Wretschko, Stegenschek, Eokolovich, Stankowtkh, Volauschek, Tomkiewcj, Wolmuth, Stranß, Wagner Th., Ulkar, Nmeg, Weiß Ed., Wenger, (davon ungefähr je die Hälfte deutsch, die Hälfte slaoisch.) Sollte diese Zusammenstellung irgend einen Fehler enthalten, so bitten wir, unS denselben bekanntzugeben. Wir werden in der nächsten Nummer eine Zusammenstellung jener Wähler veröffentlichen, welche gegen die Deutschen ihre Stimmen abgegeben haben. Heute sei nur noch erwähnt, daß die Coterie Sernec sich alle Mühe »gegeben hat. die hiesigen Gewerbetrei-benden mit allen möglichen und unmöglichen Versprechungen zum Treubruch zu verlocken. Die Herren sind gründlich aufgesessen. An ihren Ange.n ist unsere» WiffenS — außer dem Rauchfangkehrer Berg. der. von seinem russophilen NamenScollegen eScortiert, auS .Geschäftsgeist" feine Stimme dem Slaven-thume widmete — Niemand hängen geblieben. Die Wahl des ungarischen Staatsbeamten Schel-lander für die Slaven erregte mehr Bedauern als Unwillen. • • Aus Lichtenwald liegt uns folgender Bericht vor: „Vergangenen Freitag hielt hier nichtet; denn er könne sich ein Leben ohne Pferde, ohne Wetten, ohne die Arbeit und di« Aufregungen des RennwefenS nicht denken. Ich bat, ich beschwor ihn — er blieb unbeugsam. Der Proceß nahm seinen Verlauf. Lady A. wurde verhört und leugnete standhaft. Sie hatte mir schon oft erklärt, daß sie tausendmal lieber sterben, als die Schande auf sich laden würde. — Nun wurde ich vorgeladen. Von meiner Aussage hieng der AuSgang des Pro-ceffeS und die Ehre der angebeteten Frau ab. Ich hatt« ihr vorgeschlagen, eS auf die Schci-dung ankommen zu lassen und dann mir vor dem Altare die Hand zu reichen. So sehr ich sie auch in leidenschaftlicher Beredtsamkeit be-schwor, sie schüttelte dazu den Kops und blieb dabei, daß sie mit Schande beladen nicht weiter leben wolle. Ich hatte nun vor Gericht den Eid dar-über abzulegen, daß Lady A. nicht meine Ge-liebte gewesen sei. Lady A. hatte ihre Ehre in meine Hand gelegt. Ich hätte mich todten können, um dem Eide auszuweichen, aber der Selbstmord wäre ein Schuldbekenntnis gewesen und ich hätte Schande auf da» Haupt einer Dame gehäuft, die sich und ihr« Frauenehre mir und meiner ManneSehre an»ertraut hatte. Ich M.cht- Dr. Sernec eine Wählerversammlung ab. ES hatten sich zu derfelben fünfzehn Wähler einge-funden, die sich mit einigen Strohmandeln gar-nierten. Eingeleitet wurde die Versammlung durch einen der Situation entsprechenden Vor-fall Oberlehrer Thoma» Dernjat hatte sich initzlne s salatom bestellt und war eben im Begriffe, sich die Portion beizubiegen. Siehe da. plötzlich erschien wie der Mond au« den Wolken der Pfarrer Zibal in der Thüre. Der Ober-lehrer war in größter Verlegenheit, denn Freitag war'S und in der Fasten obendrein. Schnell stellt« er auf da« Schnitzel einen Teller, ließ schleunigst abräumen und verzehrte dann mit vielem Leide den Salat. Diesem große Heiterkeit erregendem Vorfalle folgte ein zweiter, nämlich die Rede deS Dr. Sernec. Da« Beste, was man von der-selben sagen kann, ist, daß er ganz meäan gesprochen hat. Hätte er nämlich slvvenisch ge-sprachen, so würd« ihn kein Mensch verstanden haben; man verzeiht ihm darum auch diesen Verstoß großmüthig. So saugt dies Völklein immer fort von deutscher Geister Herrlichkeit, und eS wird schmarotzen, solange die Fensterscheibe äaiba heißt und solange daS Wort Schlüsselloch keinen Uebersetzer gefunden hat. Um 12 Uhr nachtS dampf'« S«rn«c mit dem Zug» ab. wobei sich einige Commis anstrengten, iivijo zu schrei'n. Sie transit gloria. — Gestern war der Wahl-auftrieb. Hiebe, hat sich besonders ein Krainer als unfruchtbarer Agitator ausgezeichnet. Er beorderte einen Commi«. den deutschen Wahlaus-ruf mit Tinte zu beschütten und'mit Straßenkoth zu bewerfen. waS denn auch geschah. Fortan predigt die Wand die Mär vom Schwein. Der Krainer lief alle Gassen und Gärten ab. allein vergeben«. Du Armer, wa» hast Du doch so viel gelitten! Glücklicher war ein anderer Agitator mit Namen Genöek. Dieser war aber zu sehr angestrengt, al» daß er den Treiber selbst ge-macht hätte. So übergab er denn seine Opfer, einen Wirt und einen GerichtSdiener. dem Fleischhauer Starke!, der den Auftrieb kunst-gerecht besorgte. Trotz der ärgsten Hetzjagd er» zielten die Windischen nur 28 Stimmen; sie waren der festen Ueberzeugung, zu siegen. Eine Musikbande zog nachmittags mit in Papier ge-hüllten Instrumenten aus, und auf der nächsten Anhöhe standen die geladenen Pöller. Da. als der politische Commiffär ini Wahllokale daS Wahlergebnis verkündete, ertönte plötzlich auf Seite der Deutschen ein unbeschreiblicher Jubel. Heil I Sieg! Hurrah! D.r Gegner liegt zu Füßen ! — Es soll da verschiedentlich? sehr lange Gesichter gegeben haben. • • AuS Rohitsch schreibt man unS: ..Seit jeher wählten di« Steuerträger der Steuer- und Cataftralgemeinde Rihitfch zusammen ihre Ver-treter für den ReichSrath und für den Landtag. Sei» jedoch Dechant Tombach die Seelsorge ausübt, der für feine Anhänger wohl einen erschien bel Gericht und schwor einen feierlichen Eid. — — — Der Proceß war zu Ende. Lady A. war gerettet. Kein Mensch wagte auch nur den ge- , ringsten Zweifel an ihr zu hegen, und bi« zu ihrem Tode blieb sie Palastdame der Königin, welche die von einem verrückten Gatten u»« schuldig Verfolgte noch mehr auszeichnete als früher. Ich bin zu Ende mit meiner Beichte. Ent-scheiden Sie. meine hohen Herren vom Ehren-gerichte. Wird Ihr Spruch mich verdammen, so gibt e« jetzt kein Hindernis mehr für mich, di« Büß« auf mich zu nehmen. Ich beuge mein Haupt und harre de» Urtheils.--" Al« der Präsident soweit gelesen hatte, richtete er an die Ver,ammelten die Frage, ob sie alle» genau gehört und verstanden hätten. Die Frage wurde bejaht; darauf zündete er di« einzelnen Blätter der verlesenen Handschrift an einer Kerze an und ließ die Asche in eine vor ihm stehende große Aschenschale fallen. Daraus begann er wieder: „Sie haben nun gehör», meine Herren, um wa« eS sich handelt. Ich eröffne über diesen Gegenstand die Debatte!' (N. P. I.) 1881 separaten slooenischen Himmel in Bereitschaft wurden die außerhalb de» Markte» Rohi wohnenden Steuerträger ausgeschieden, und wählen jetzt mit den Landgemeinden durch ein« Wahlmann. Bös« Zungen behaupten, die» sei ein Manöver de» Herrn Dechant« und daß dil Wahlangelegenheit mit der Seelsorge eigentlich nicht» zu thun hab«. Aber die Wähler, welch« nunmehr in die Landgemeinden eingeschachteli find, bleiben unverbesserlich; ihr Wahlman» gab seine Stimm«, da ei« deutscher Candidai nicht aufgestellt worden war, dem Herrn Dr Foregger. wobei e» sich ereignete, daß bei Schriftführer den Namen Foregger unrichtig schrieb. Der Wahlmann verlangte, die Richtig, stellung, und darüber soll der Dechant derarl erzürnt sein, daß er. wie man erzählt, dem B» treffenden bei der nächsten Begegnung mit de» Stocke gedroht habe. Da« Resultat der Wah! im Markte ist Ihnen bereit» bekannt: e» sieln aus Dr. Foregger 29. auf den Kegencandidatei 3 Stimmen. Da» dreiblättrige Kleeblatt bestanl au» dem Dechant, dem Kuplan und dem Steuer amtS-Controlor, von welch letzterem gesagt wir», daß er ein Anhänger der Pofojilnica sei." O O * Au» Wiad-LandSberg wird unS ge-schrieben:, Obwohl unser Markt nicht zu t>« Städte- und Märktegruppe gehört, hat doch di> Wahl des Herrn Dr. Foregger hier eine, Jubel hervorgerufen, wie selten ein Ereigni» Wir freuen un» über dasselbe auS volle» Herzen, weil wir wenigstens unsere deutsche! Mitbürger und Brüder deS Wahlbezirkes Cilli-Rann von einem ganzen deutschen Mann. ver< treten wissen, und weil da« heroorragendsti Element de» Unterlande» nun doch nicht da unersättlichen Pervaken ausgeliefert ist." Pundfchau. [Die Wahlen für den Reich»-r a i H.J Am Montag wählten die S t ä d t ( und Märkte in Steiermark. Dai Ergebnis der Wahl im Bezirke Cilli-Rann if bekannt. Im Wahlbezirk Marburg wurde mi 821 Stimmen — der Gegencanbiidat erhiel 254 Stimme« — Dr. Kokoschinegg. in Leidnil Morre. in Hart bürg R- v. Kraus, in Bru Wien fanden am SamStag die Stichwahl«« statt. Auf der Wieden fiel die Majorität auj den Antisemiten Hauck. in Margareten aus Dr, Lueger, in Hernals auf den Prinzen Aloiß Liechtenstein, welchem Kronawetter gegenübev stand, und auf dem Alfergrund wurde de, Liberale Wrabetz gewählt. Von den 1t Abge ordneten Wien» gehören sieben der deutfchlibe-ralen Partei, sieben den Antisemiten an. — Der Großgrundbesitz von Ober« ö st e r r e i ch wählt« untrr Abstinenz der Lib«> ralen den Minister Grasen Falkenhayn, ferne, Baron Haydn und den Abt von Lambach. — Der Großgrundbesitz von Böhme« entsendete 17 Feudal« und 6 Deutfchliberale der Großgrundbesitz von Schl«si«> drei Liberale, jener der Bukowina ein« Conservattven und zwei Farblose. Der Groß grundbesitz von Krain wählte mit & gegen 22 Stimmen die Candidaten der Ver faffung»partei. Baron Schwegel und Bar« Taufferer. jener von Gör, den slovenisch-cleri calen Candidaten Grasen Alfred Coronini, dei Großgrundbesitz von I st r i e n entsendete Dr Matthäus Bartoll, und die zwanzig Mandat 1891 t« Großgrundbesitze« von Galizien fielen hne Ausnahme Polen zu. — In den Land-emeinden von Tirol und von Vor-rlberg behielten die Elericalen di« Ober--and; in den Städten und Märkten Tirols behaupteten die Deutschliberalen zwei Mandate. und in V o r a r l b e r g wurde ein )eutlchliberaler gewählt. — Vorgestern wählte die iederösterreichische Handels- und sewerbekammer, welche ihre bisherigen, mtschliberalen Wähler neuerdings berief. — Kstern haben der kärntische und der iederösterreichische Großgrundbesitz ewählt. Ersterer entsendete Leopold R. v. Roro, letzterer wählte sieben Deutfchliberale und inen Anhänger des Coronini-Clud». ^Unmittelbar nach den Reichs» at h S w a h l e n] soll ein größerer PairSschub llttsinden, bei welchem namentlich die deutsche Zinke inbetracht gezogen werden soll. jJn O b er ö st erreich! scheint eS die Geist-ichkeit bei den Wahlen ungefähr ebenso getrieben i haben, wie die wendischen Priester im steierischen Kterlande, und dort wird der Gedanke ventiliert, gegenüber dem Mißbrauche der Kirche und er Religion zu politischen Hetzereien der AuS-ritt auS der römisch -- katholischen Kirche nicht ie einzig richtige Antwort wäre. lLandeSpreiSgeber.j Bei einer »ngtschechischen Wählerversammlung in Netolitz iihrle Dr. Kuderna au», daS tschechische Volk irfe nicht dem gefräßigen Deutschthum« ausge-ksert werden. ES erwarte von dem politischen Zerstand« deS slavischen Rußland und de« repu-likanischen Frankreich, daß e» rechtzeitig die Ilierjochung der Tschechen verhindere. DaS ZezirkSgericht leitete gegen den Redner die Unter-ichung ein. (I m ungarischen A i g eordneten-lauf«] wurde letzten SamStag vom Minister-msidenten Grasen Szapary das schon seit Langem wartete ComitatSgesetz eingebracht. Der Ent-ivrf ist ein förmlicher Codex, denn er besteht »s nicht weniger al« 281 Paragraphen, obwohl ? sich blo« auf die Comitate, und nicht auch is die städtischen Munizipien bezieht. Die Besinnungen desselben zerfallen organisch in zwei kuppen: in solche, welche die Organisation n staatlichen Verwaltung, und in solche, welche w mit gewissen Einschränkungen ausrecht zu «haltenden autonomen Wirkungskreis der Comite betreffen. Die 134 Paragraph« um-essenden zwei ersten Abschnitte der Vorlage «halten ein bi« in di« kleinsten Detail« au«-«rbeitete« System der staatlichen Verwaltung, fc« dritte, ebenfalls sehr umfangreiche Abschnitt E>ält die Organisation de« autonomen Wir-zSkreise« der Comitate. An dies«, den wich-lrn Theil de« neuen Reform^esetze« enthalte«« drei Abschnitte schließt sich ein vierter fc der die Regelung der Verwalt»ng«au«schüsse «hält. In einem letzten, fünften Abschnitte i& schließlich di« Uebergang«bestimmungen zu-«mengesaßt. • ♦ • sFür st BiSmarckj ist im Reichstag«-ihlkrei« Geestemünde zum Candidaten aufge-llll worden, und e« ist gegründete Hoffnung irdanden, daß er da« Mandat annehmen werde. sJn derSperrgelderfrage] wird endlich Licht. Die Cons«rvativen haben einen qengesetzentwurf beantragt, d«r von der Re-irungSvorlage eigentlich gar nichts übrig ißt. Während die Regierung die AuS-dlung der gesammten Eperrgelder an die ischose will und inbezug auf die Verwendung »r Wünsche äußert, auch keine ordnungsmäßige «henschaftSlegung verlangt, gibt der conser->!ive Antrag genaue Bestimmungen über die mvendung. Eine Füns-Männer^ommission, von 'Icher der CultuSminister drei Mitglieder, der Irrende Bischof zwei ernennt, soll in jeder »«st auS der entfallenden Guote Entfchädi-■(jtn an die früher bezugberechtigt gewesenen schitvte und Personen zahlen. Den Rest be-«men die Diöcesanverwaltungen zwar herau«. n sie dürsen nicht selbständig darüber ver- E, sondern nur unter Controlle der StoatS- ung und unter ganz bestimmt vorgeschrie-Zwecken. Dem Landtage endlich ist über Macht" die Verwendung Mittheilung zu machen. E« sieht hienach so au«, al« ob e« dem Centrum nicht so gut werden soll, wie man anfänglich vermuthen durste. tJm preußischen Abgeordneten-h a u s«] stimmt«» für da« nru« Einkommen-steuergesetz die Confervativen, die Freicoaserva-tioen. die National-Liberalen, und da« Centrum; gegen dasselbe stimmten geschloffen die Frei» sinnigen. Da« Gesetz wurde also angenommen. [Di< Kaiser-Adresse des « lsaß-lothringischenLand«Kau«schuss,S,1 deren wir letzthin Erwähnung gethan, ist that-sächlich mit Zweidrittel-Majorität angenommen worden. Von den 58 Mitgliedern waren 50 anwesend, und von diesen haben 40 für die Adresse gestimmt. [ D«r russische Botsch aster in Berlin, Gras Paul Schuwalov, j soll, wie man aus Petersburg meldet, den Czarei» dringend um Abberufung von seinem Berliner Posten gebeten haben, und zwar weil ihm ein weitere« Verweilen dort infolge ver-schiedener, nicht näher zu bezeichnenden Ver-hältniffe fast unmöglich geworden sei. Ob dies« „Verhältnisse" mit dem kürzlichen Besuche de» Botschafter«, der mit BiSmarck sehr befreundet ist. in FriedrichSruh zusammenhängen, entzieht sich der Beurtheilung. sK ö n i g M i l a n) hat an den Führer der serbischen Fortschrittspartei, Garaschanin, einen Brief gerichtet, in dem er e» al» „Act der Felonie" bezeichnet, daß Garaschanin. wie geschehen. Briefe seine« König« veröffentlicht und Thatsachen gefälscht habe. Er wirft seinem früheren Minister Hinterlist und .Niederträchtigkeit' vor und schreibt u. A.: „Sie hätten schweigen sollen, denn in Ihrer politischen Ge-schichte und unter der Flagge, welche Sie tragen, gibt es einen geheimnisvollen Punkt, welcher für die Geschichte Serbien« interessanter wär«, al« die phantastischen Schreibereien, in welchen Sie sich jetzt ergehen. Sie müßten — und darin hätte man vielleicht alle Gründe Ihrer persönlichen Haltung gegen mich in diesen letzten Jahren und die Gründe Ihrer gegen-wärtigen Haltung gegenüber der Krone, Jenen gegenüber, welche in deren Namen da« Land regieren und mir selbst gegenüber zu suchen — Ausklärung darüber geben, wie und warum e« gekommen, daß nach dem unter Ihrem Mini-stemm mitten in der Kathedrale von Belgrad von Helene Markovitfch abgefeuerten Pistolen-schusse Beide, Urheberin und Mitschuldige diese« Verbrechen«, im Gefängnisse, die Eine erdrosselt, die Andere erstickt, gestorben sind. (Diese« Attentat fand im Jahre 1882 statt, und e« sollen in der That Helene Markovitsch und deren Mitschuldige Helene Knicanin in ihren Gefängnissen ermordet aufgefunden worden sein. Der SectionSbefund hat damal« Selbstmord al« Todesursache angegeben. — In seinem Antwort-schreiben wirst Garaschanin dem Könige Unhöf-lichkeit und Ungezogenheit vor, welche die Folge seiner mangelhasten Erziehung wären. Die Ver-dächtigungen wegen der AttentatS-Affaire wälzt Garaschanin aus deu König zurück, indem er versichert, daß die damaligen Vorgänge sich außerhalb seiner ministeriellen Machtsphäre ab-spielten. Zum Schlüsse verbietet er sich jede weitere Fortsetzung der Correspondenz und legt dem Könige Wortbruch und Unverläßlichkeit zur Last. sR u s s i s ch e R ü st u n g « n.] Nach einer Drahtmeldung au» Warschau ist di« russische Regierung fortgesetzt mit Plänen für die Ver-größerung der Wehrkraft de» Reiche» beschäftigt. Der Kriegsminister ordnete vor einigen Tagen insgeheim die Bildung einer neuen Infanterie-Division an. Gleichzeitig wurde der geheime Befehl für die Bildung einer zweiten Reserve-linie zur Verstärkung der 26 Regimenter zählenden Donkosaken erlassen. Auch wird die Anschaffung von Kriegsmaterial, Mundvorräthen. Arzneien für die Armee behus» Ermöglichung einer raschen Mobilisierung möglichst beschleunigt. In Steyr hat die russische Regierung eine Million Gewehr-laufe bestellt. sDi« Russificierung der Ost-fttnrnililliUl)_3W niffitrfi» hat beschlossen, daß die Präsidenten der evangelisch-lutherischen Consistorien in den baltischen Provinzen, welche bi»her von den Landtagen der einzelnen Provinzen gewählt wurden, fortan auf Vorschlag de» Ministers de« Innern durch den Kais«r zu ernennen seien. sFrankreich und Italien.> E» gewährt ein große» Interesse, die Haltung zu beobachten welche Frankreich Italien gegenüber seit dem Cabin«t»wechsel einnimmt. Wer näher zusieht, wird sich überzeugen, daß hierin wes«nt-lich alle» b«im Alten geblieben ist. Eine gewisse Besserung der gegenseitigen Beziehungen ist allerding« insoserne wahrzunehmen, al« die Sprache der französischen Presse gegenüber Italien gegenwärtig minder feindselig ist. al« vor dem Rücktritte Cri«pi'« - außerdem wäre allenfalls noch zu erwähnen, daß die Paris«? Börse sich gegenüber d«r italienischen Rente freundlicher zeigt, al« früher. Ja wirtschaftlicher und han-del«politifcher Beziehung jedoch, wo allein eine thatsächliche Aenderung der Gesinnungen Frank-reichS zu bekunden wäre, ist nicht« ähnliche« »u verzeichnen. Von einer Eröffnung von Berhano-hingen handelspolitischer Natur ist keine Rede, und die Nachrichten, daß französische Bankier« und Finanzinstitute nunmehr sich bereit zeigen, mit der italienischen Regierung in Unterhand-lungen über finanzielle Operationen einzutreten, sind völlig unbegründet. In dieser Beziehung steht Italien sür die Franzosen noch immer unter dem Bann, der über dasselbe zur Zeit der Ministerschaft Cri«p'« verhängt worden ist. sA r g e n t i n i s ch e «.] Dem Sturze bei Londoner Haufe« Baring Brother« folgt nun-mehr, wie e« scheint, bet Bankrott bor Argentinischen Republik. Alle Mittel, da« Land au« seinen Geldnöthen zu rette«, scheinen vergeblich, und schon heißt e«, die argentinische Regierung habe gefordert, daß ihr die bei den Privat« danken hinterlegten Gelder und Werthe zum Umtausch in neue Anleihescheine ausgeliefert werde». Da« wäre ungefähr soviel wie der Beginn der Beschlagnahme de« Privateigea« thum« durch die Regierung. Locates und Arovinciates. Cilli. 11. MSr, sDer Präsident des Grazer OberlandeSgerichte«, Dr. Josef R. v. ©afet,] begeht morgen, Donnerstag, feinen achtzigsten Geburtstag. Au« diesem Anlasse wird dem Jubilar eine Adresse überreicht werden, welche die Unterschriften aller Justizbeamten de« seiner Leitung unterstehenden Ober - Gericht«» sprenge!« trägt und den Vice - Präsidenten Hermann R. v. Schmeidel zum Versasser hat. Auch die Functionäre der Staatsanwaltschaften bei den fech« Gerichtshöfen im Sprengel de« Grazer Ober - Lande«gcnchlcs betheiligen sich an dem Ehrenacte. Wafer wurde am 12. März 1811 zu Pettau geboren. (Der schwer krank gewesene Herr Dr. Cyppl sen.) befindet sich zur Freude seiner zahlreichen Freunde und Verehrer bereit« auf dem Wege der Besserung. sRadfahrer Kränzchen.| E» war Heuer da» erstemal, daß unsere Radfahrer sich zur Veranstaltung eine» Kränzchen» aufrafften und den Beweis lieferten, daß sie nicht nur auf dem Rade, sondern auch auf dem Tanzboden Tüchtige» leisten. Der ungemein günstige verlauf de» Kränzchens, welches am SamStag in den Casmolocalitäten abgehalten wurde, ließ die lebhaften Sympathien erkennen, welche sich die Radfahrer in der Bevölkerung erworben haben. In dem prachtvoll mit frischen Gewächsen und Emblemen de« Radsahr-Sporte« gezierten Saale herrschte ein derart srohbewegte« Leben, daß jedermann seine Freude daran haben mußte, besonder« an der großen Zahl blühender Damen, welche sich im Verein mit den Rad-fahrern bi» zum frühen Morgen dem Tanzvergnügen Hingaben. Unter den zahlreichen Gästen bemerkten wir die Herren Dr. Foregger, Präsident Dr. Gertscher, Bürgermeister Dr. Neckermann. Oberst v. Brasseu», Major v. «p,-.;.,,. .. , ... s Tanzordnungen waren von der Buchdrucker« Rakusch hergestellt worden. [DieLa^aristen auf demJosefi-berg bei Cilli^ haben einen herben Verlust erlitten: ihr Sup«nor. Herr Horwath, ist au« dem Leben geschieden. [DieLazaristen aus dem Josesi» berg] beabsichtigen, eine Grusl herzustellen, da ihnen der städtische Friedhos zur Aufnahme ihrer verstorbenen Brüder ebensowenig geeignet scheint, wie der Friedhos der Gemeinde Umge-bung Cilli. Wenn man bedenkt, daß in pri-vaten Grüften nur einbalsamierte Leichen be« stattet werden dürfen und daß eine einzige Ein-balsamierung 7l)V bis 800 Gulden kostet, so gelangt man zu dem Schluße, daß die Herren enorm viel überflüssiges Geld haben müssen. UebrigenS darf man sich wohl der Hoffnung hingeben, daß die Gtadtgemeinde gegen die Durchführung de» luxuriösen Planes energische Einsprache erheben werde. jGanz wie bei un»s scheinen sich die „Conservativen* in Krain gelegentlich der Wahlen benommen zu haben, denn „SlovenSki Narod" richtet an dieselben folgende Worte: .... Und Ihr? HU ihr sahet, da« e« nicht ander« möglich fei, die Wahl unsere« Candidaten (Majaron) zu verhindern, begännet ihr an seiner Ehre DUbstählc zu begeben, habt Ihr mit Lüg« und Verleumdungen die Wähler zu beirren versucht. Ihr habt un« — die Niedrigkeit dieser Verdächtigung ganz gut begreifend — al« Glauben«lose und al« eine Partei hingestellt, deren ganze« Trachten und Sinnen nur dahin gerichtet sei, dem Volke den Glauben und da« Vertrauen aus Gott au« dem Herzen zu reißen. Ihr ersännet, auf die Unwissenheit de« Volke« sündigend, die unverschämtesten Lügen; Ihr habt da« Volk zum Glauben versührt, daß et sich um die Wahl eine« Menschen handle, der Gottesleugner, Antichrist, kurz «in Mensch sei, «elcher schriftlich behauptet hat, daß die Gotte«» gebärerin sechs Kinder hatte. Auf die gemeinste Weise Euer Kleid und Sucre priesterliche Gewalt mißbrauchend, sagtet Ihr dem Volke, daß jeder eine Todsünde begehe, der unsern Kandidaten wählt, und daß diese Sünde kein Geistlicher erlassen könne. .... kurz, alle ewigen Strafen habt Ihr auf un« arme Fortschritt«männer herabgerufen. Für alle« die« haben wir Beweise. Un« aber waren die Hände gebunden, denn die einzige Macht, deren Pflicht e« gewesen wäre, diese Verleumdereien ein-zustellen, Euere hohe geistliche Behörde, schwieg und hieß Euer Getriebe gut...... Genug I Thut, »a« die Stimme der Ehrlichkeit gebietet, soweit ihr selbe noch in Eueren Herzen habt . . . aber gebt acht, daß Ihr selber dem Volke nicht den Glauben au« dem Herzen reißt; zurück, so lange e« noch Zeit ist! Und wenn Ihr da« nicht wollt, dann werden wir e« versuchen, dem Volke den Glauben in Zukunft auch ohne Euch und gegen Euch zu erhalten Wie man sieht, geht e» jenseit» der Sau, wo der„EloveniSmuS" am Ziel« seiner Wünsch« angelangt ist, nicht übel zu. Interessant ist'S dabei, daß der Cillier Dr. Sernec — officieller Vertrauensmann de» „Narod" ist! [DieTüsferer Liedertafel] hielt am 8. d. Mt». ihre statutenmäßige Hauptver-sammlung ab. Nach Vortrag der Thäligkeits-und Cassaberichte seilen» der einzelnen Functionäre wurden nachstehende Herren sür da» fünfte Ver-einSjahr in di« Vereinsleitung gewählt: Bezirks» richtet Khrrn, Vorstand; Notar Ulrich, Vor-standst«llvenr«ter; Schulleiter Velentinitsch, erster Chormeister; Lehrer Waldhau», zweiter Chor-meister; StaiionSchef Heckl, Schriftführer; Kauf-mann Konrad ElSbacher, Cassier; Realitäten-besitzer Adolf Weber, Archivar. In dieser Ver-sammlung wurde auch einstimmig beschlossen, dem steirischen Sängerbunde mit 20 Sängern beizutreten. [An Volksschulen in Sttier» m a r k j wurden angestellt: Als Oberlehrer Anton Bammer in Unzmarkt und Josef LaSbacher in Maria-Ran: al» Lehrer: Karl Heidingrr in Groß-Steinbach, Gregor P o l a n e c in Meilenstein, Franz M «fchko in St. Georgen a. d. Pößnitz, Anton Peer in St. Katharina in der Wiel, Franz H a l l- .»-«tfch- »«cht- ecker in Birkfelb, Johann K r a i n j in St. Johann auf dem Draufelde und Vinzenz S t o-k l a » in St. Rochu» ; al» Unterlrhrer Karl Böhm in VoitSberg; al» Unterlehrerin Fräulein ZrantiSka P o t o ( n i f in Sauntsch. jGrazer Handelskammer, j Der Wiederwahl de» Herrn Ludwig Kranz zum Präsidenten und de» Herrn Dr. Anton Wunder zum Vice - Präsidenten der Handel«- und Ge» werbekammer in Graz für das Jahr 189! wurde die ministerielle Bestätigung ertheilt. [Der Verein zur Förderung de» Fremdenverkehre» in Steietmark.j der seit mehreren Jahren die Vermittlung von Sommerwohnungen in der Umgebung von Graz und in der Provinz unentgeltlich besorgt und in diesem Zweige der Verein»thätigkeit alljährlich die günstigsten Erfolge erzielt, wird auch in diesem Jahre vor Beginn der Fremden-Saison ein Verzeichnis von zweckentsprechenden Sommerwohnungen in allen Theilen des Landes herausgeben. Der Verein hat sich zu diesem Zwecke an die, dem Verbände zur Förderung de« Fremdenverkehres in Steiermark gehörenden Vereine und Körperschaften mit dem Ersuchen um Bekanntgabe von leerstehenden Sommer-Wohnungen gewendet und richtet aus diesem Wege auch an die Vereinsmitglieder die Aus-forderung, bis längstens I. April d. I. dieSbe-zügliche Mittheilungen an die Vorstehung des Vereines zur Förderung de» Fremdenverkehres «insend«n zu wollen. Später einlaufend« Anzeigen können nicht berücksichtigt werden. sJ n Brück a. d, M.] wird im nächsten Jahre eine Regional - Ausstellung veranstaltet werden. [UebereineZug S»E n t g l«i s u n g,J welch« letzten Freitag im Gesäuse stattfand. be° richtet man: Die Entgleisung deS PostzugeS Nr. SI2, welcher in Amstetten um 12 Uhr 50 Minuten nachts zum Anschlüsse nach Wien ein-treffen soll, erfolgte zwischen 9 Uhr 54 Minuten und 10 Uhr 15 Minuten zwischen Groß-Reis-ling und Weißenbach - St. Gallen infolge einer Erdabrutfchung. Die Entgleisung»stelle. die sich beiläufig in der Mitte zwischen den genannten Stationen befindet, bietet ein traurige» Bild. Der Zug, bestehend au» dem Gepäck»-, dem Post-und fünf Passaqierwage«, hatte wenig Passagiere. Die Maschine, welche entgleiste, rannte an ein vorstehende» FklSstück, woraus sich ein Wächter-hau» befindet, an, und stürzte sammt dem Tender in die dort tiefgehende Enn». Da die Kuppelung zwischen dem Tender und dem Ge-päckSwagen riß, wurde dieser sowie der Post» wagen nur an den Rand der Böschung ge-schleudert, wo sie liegen blieben. Die Waggon» blieben nach einer starten Erschütterung stehen, so daß die Passagiere mit dem Schrecken davon-kamen; drei erlitten Hautabschürfungen. Der Maschinenführer Ohmann und der Heizer wurden in die Enn» geschleudert. Ersterer klammerte sich an einen schwimmenden Pfosten und wurde ge» rettet, ist jedoch schwer verletzt. Der Heizer, welcher bi» jetzt noch nicht aufgefunden werden konnte, dürste todt und unter der in der Enn» liegenden Maschine, deren Räder herau»ragen, be-graben sein. Der Tender liegt auf der Maschine. ZugSführer Litfchauer erlitt eine starke Verletzung. Conducteur Zaharda einen Armbruch. [Zu den Reich»rath»wahlen in K r a i n] bringt da» „Laib. Wochenbl. einen Aussatz, in welchem e» unter Anderem heißt: „Wa» die Wahlbewegung im slovenischen Lager vor Allem auszeichnete, war der durchaus per-sönliche Zug. der durch dieselbe gieng. Sie war in der Hauptsache nicht» Anderes, als ein Ge-zänke der Pervaken untereinander, bei denen e» sich wieder einmal zeigte, in welchem Maße da» Treiben dieser Herren, die sich al» „Führer" de» Volke» geberden, al» Hüter seiner Rechte und Verfechter der heiligsten Grundsätze der „Nation", von Eitelkeit und Selbstsucht be-herrscht wird. Wie es immer geh«, wenn große öffentliche Angelegenheiten herabgezerrt werden in daS Gebiet persönlicher Streitigkeiten, so wuchs auch hier von Tag zu Tag die der bittttung, und wa» namentlich anläßlich Er» Candidatur in den ober- und innerkrainischen Städten zwischen den beiden nationalen Frac- 1891 tionen an gegenseitiger Beschimpfung geleistet wurde, übersteigt jede» Maß. Wir entsinnen un« kaum, jemal» in der Presse irgend eine» Landet einer solchen Fülle von Uebertreibungen, Kleinlichkeiten, Intriguen, Ausfällen und Ge» meinheiten, einer solchen Rohheit de» Tone» be» gegnet zu fein, al» während der letzten Wochen täglich in den Spalte» der slovenischen Tages» blätter hervortrat. E» ist wahrlich ein schlechte» Zeugnis für die politische Reife eines großen Theiles unserer Bevölkerung, daß ihr Ereignisse, wie diese jüngste slovenische Wahlkampagne^ nicht die Augen öffnen. In jedem anderen Lande hätten politische Führer, bei denen solche Charaktereigenschaften, wie sie unsere Pervaken wieder einmal entwickelten, vor aller Welt klar hervortreten, ihre Rolle sofort und gründlich ausgespielt; bei uns aber gehen derartige, im höchsten Grade kompromittierende Vorkommnisse fast eindrucklos vorüber, ja was beinahe noch mehr bedeutet, dieselben Leute, die sich heute an An-sehen und Ehre ausS Gröblichste beleidigen, die sich in der unerhörtesten Weise gegenseitig be» schimpfen, die machen vielleicht schon morgen gemeinsame Sache und schreiten mit einer wirklich cynischen Vergeßlichkeit für die Schmach, die sie sich gegenseitig angethan, wieder Arm in Arm einher." [Die Reblaus in Krain.] Vor Kurzem sind die neuesten Erhebungen über den Stand der durch die Reblau» in den krainische» Weingärten angerichteten Verheerungen abge-schlössen worden; die bezüglichen Daten reichen bi» Schluß de» JahreS 1890. Von der ge» sammten Weinbaufläche mit 10609 ha lind hiernach bereit« 6023-50 ha verseucht oder seuchcnverdächtig, und zwar im politischen Be» zirke Gurkseld von 4474 ha 2762*07 ha; im Bezirke RudolsSwerth von 2972 ha 1137-19 ha; im Bezirke Tschnernembl von 1961 da 1546 ha und im Bezirke AdelSberg von 1292 ha 478 bs. Nach diesen wenig erfreulichen Zahlen gehört Krain nach wie vor zu denjenigen Provinzen, in denen der Weinbau von der ReblauS in der allerschwersten Weise geschädigt wurde. O • O [Ein Zosammenst o ßj zwischen Anhängen, der Deutschen und solchen der gegnerischen Partei fand am Sonntag in der Näh« bri Negrischen Holzplatte« statt. Mehrere Eommi« befanden sich am Abend auf dem Heimwege von Gaberje nach EilU und sangen Rutsche Lieder, al« ste von mehreren Wägen eingeholt wurden, deren Insassen, den Ge» sang der Deutschen mit provocierenden ^ivio-Rufen auf Dr. Sernec zu stören suchten. Die Fußgänger erwiderten die« mit Hochrufen aus Dr. Foreggeil, worauf die Wägen plötzlich anhielten und deren In» fassen — darunter der bekannte Jurist Johann Glaser, der'krämer Franz Stibernik. der Posojlnica-Secretär Franz Loncar und der Hau»besitzer«sobn Albin Kavu« — über die Eommi» mit Stöcke» herfielen und einen derselben erheblich verwundeten. Nachdem die« geschehen war, bestiegen ste schleunigst wieder die Wägen und suchten ihr Heil in der Flucht. — Wie man u»« nachträglich mittheilt, ist der betreffende Eommi« sehr erheblich verletzt. Al« unmittelbare Thäter «erden Glaser und Stibernik genannt. [Silbergulden-Falsificatej wurden auf dem Eillier Mittfastenmarkt von einem wendischen Baurrnburschen in Verkehr gesetzt. Die Falsifikate find schon an dem geringen Gewichte zu erkennen. Theater, Aunli, Literatur. * In unserem Stadttheaier lernten wir am Sonntag in Fräulein Josefine Weiß vom städtischen Theater in Preßburg al» Lotte Grießmayer in Held'» »Die Näherin" eine Localsangerin kennen, welche inbezug auf Stimme. Zungengeläusigkeit und Handhabung der Mundart al» gut ver-anlagt bezeichnet werden muß und im Uebrigen den besten Mustern nachstrebt; die jugendliche Darstellerin verbindet sprudelnde Lebhaftikeit mit einem gewissen Ernst in der Erfassung ihrer Aufgabe, und sie hat nach Alledein offenbar die günstigsten Aussichten auf die Zu kunft vor sich. Di« Vorstellung der beliebten Posse ließ auch fönst nichts viel zu wünschen üdriig. Der Gut»- 1891 P«»tfche W«cht- 7 besitze? Sombfcr wurde von Direktor Frinke, btr Eecretär Hoch von Herrn Conrad gespielt. — Nächsten Freitag: Suppe's ziveiactige Lperette .Leichte Tavalliere" »nd daS panto-«mische Ballel-Dioertifsement .Die Puppenfee." Volkswirtschaft. sDie Localbahn Kapfenberg-L s l e n z - A u ] dürfte bereit« im heurigen Herbste tit Angriff genommen werde». Da die neue Bahn schmalspurig sein wird, müssen Frachten i« Kapfenberg umgeladen werden. Da» Dkrbi»dung?gkleise zwischen dem Kapfenberger Cüdbahnhofe und der Frachtenstelle der Lokalbahn wird durch Lequng von drei Schienen» strängen für beide Systeme fahrbar hergestellt. Buntes. [Der K a i setl kehrt nächsten Sonntag von Budapest nach Wien zurück. TagSvorher reist die Kaiserin nach Corw ab. [ErzbischofMaupaS. der Metro-polit von Dalmatien.j ist am Sonn-tag in Zara in seinem 78. Lebensjahre ge-sterben. » » i sLeben«mitt«l-Surrrgate.s Da« Ministerium de« Innern hat sich bestimmt gefunden, die politischen Lande«stellen anzuweisen, die Ueber-»zchung der Erzeugung und de« Vertriebes von 'K»hrung«mi»el > Surrogaten strengsten« durchführen tu lassen, da namentlich Kakfee - Surrogate im ,Handel erschein«» welche in sanitärer Beziehung nicht unbedenklich sind. Im Ginn» diese« Erlasse« ' »urden bereit» die politischen Be,irk«behörden wegen »erschärftrr sanilit«voltzeilicher Aufficht in obiger Richtung beauftragt. sDie Heilung der Tuberkulose.^ Zm ärztlichen vereine zu Vraunschweig hielt der Vorsteher de« dortigen Krankenhause«, Dr. Schulz, einen vortrag über die Behandlung »on Schwind-sichtigen mit Koch'scher Lymphe. Nachdem er die einzelnen Beobachtungen und Erfahrungen bei 58 Patienten geschildert, kam er zu dem Ergebn!«, daß er die Angaben Koch'«, nach welchen „die Fälle beginnender Schwindsucht höchstgradig gebessert, even-well geheilt, vorgeschrittenere Fälle gebessert werden klnaen," voll und ganz bestätigt gefunden habe. — Die „Franks. Ztg." erhält folgende Mittheilung: Eine unzweifelhaft vollständige Heilung mit der Äch'ltfcn Lymphe wurde im Frankfurts Heiligengeist->«!»ilal tei dem Dienstmädchen Bina Stein bewirkt. Dalselb« wurde hochgradig lungenleidend im No-Mmber #. I. in da« genannte Hospital aufgenommen, «hielt nach und nach 20 Einspritzungen und wurde * Samttag Morgen mit den Glückwünschen der Aerzte »I« vollständig geheilt entlassen. Zur Erholung ist tat Mädchen auf einige Tage in seine Heimat abtrittst. — Dem Berliner »Börse«-Eourier" zufolge stellte der bulgarische Regiment«arzt Tranjen au« Hist»wo meinem Berliner Hospital mit einem bekannten, bei Lungentuberkulose aber noch nicht angewendeten Mittel di« erfolgreichsten versuch« an. Bei einigen seil Mitte Januar behanbelten Fällen sei keinSymvtom der Krankheit mehr nachweisbar. , » * |® r schreibt an s i ch s e l b st.] Die Kunst, etwa« im Gedächtnisse zu behalten, die I Mnemotechnik, hat allerlei Mittel gefunden, um selbst schwierig« Ding« wir Fremdwörter, lange Zahlenreihen >c. »c. nicht zu vergessen. Da« Volk«-thätlichst« mnemotechnische Mittel ist wohl der Knoten im Sackluche; aber wa« thut man, wenn , tun vergißt, warum man sich den Knoten in'« Sacktuch gemacht hat? Dann steht man vor den» Knoten und zerbricht sich den Kopf, löst endlich den Ksolen und ist verdrießlich über alle Maßen. Da lebt in Wien ein Arzt, der sehr vergeßlicher Natur ist Er hat alle Sacktücher voll von Knoten gehabt, a»b al« er nach Hause kam, wußte er nicht, warum er den Zipfel nach recht« und den nach link« ring«-bogen, und zerbrach und zrrmartert« sich da« Gehirn, ohne sich erinnern zu können, wa« er eigentlich ni ® c t n «.] Graf :„Acht Tag« habe ich meine kleine Fee nicht gesehen, Ihr auch keiuen Bewei« meiner Zuneigung geben können; auch heute fand ich nicht« Passende«. * — Tänzerin: .Ab. lieber Graf, Ste werden abgeschmackt. Wenn sich da« morgen wiederholt, bin ich gezwungen, Sie wegen Mangel« an Beweisen — frei usprechen !* |C a konisch.] Friedrich Wilhelm III. liebte e«, sich lakonisch au«zubrücken. Während seine« Auf-enthalt« in Teplitz hörte er, daß sich dort auch ein ungarischer Magnat aufhielt, der gleich ihm kein Freund langer Reden war. .Ordentlicher Mann! Kennen lernen!* Der König ließ sich den Edel-mann beschreiben, redete ihn, al« er ihn auf der Promenade traf, an, und e« entspann sich folgende Unterhaltung: „Baden?" — .Trinken.* •— Militär ?' — .Magnat." — .Sol?" — .Polizei?" — „König." — „Gratulier'I' ^Unterschied.] Auf einer Soiree bei Friedrich Wilhelm IV. warf Jemand die Frage auf, welche« der Unterschied zwischen dem Papst und Rothschild sei Der König versetzte sofort: .Sehen Sie, der Papst ist der Beherrscher aller Gläubigen, Rothschild ist aber der Gläubiger aller Herrscher!* [Bewei«.] Sie: „Du, Alter I Nicht wahr, Dein Freund Bimtby ist verheiratet? Kennst Du seine Frau?" — Er: „Geseh'n hab' ich ste noch nicht, aber ich kann Dir sagen, daß sie blond ist I" — Sie: „Wober weißt Du denn da« ?" — Er: .Nun, ganz «infach, well er sich neulich auf dem Coftümball nur für brünette Damen beg«ist«rte 1" [Bo « haft.> Minnie: „Ach, Elfe, weißt Du schon, daß Herr Flottwell gestern um meine Hand angehal!«!, hit?" — Else: .Hab' ich mir doch gleich gedacht I" — Minnie: „Wie, Du haft e« erwartet C — Else: „Allerdings, denn al« ich vorgestern seine Bewerbung zurückwies, ba schwur er. sich ein Leib anzuthun I" [Bernnglückte« Bild.] Ein pathetischer Redner rief während de« jüngsten englischen Rede-sildzuge« die Begeisterung seiner Zuhörer mit den Worten wach: „Der britische Löwe, ob er NUN die indischen Wüsten durchstreift, od«r di« kanadisch«» Wälder erklimmt, wird niemal« seine Hörner ein» ziehen oder sich In sein« Schal« verkriechen!* [Ungleich vertheilt.] „Mama, Ernst läßt mir gar keinen Platz im Bette." — »Ja, will er denn mehr al« die Hälste haben?" — .Nein, aber er will seine Hälfte in der Mitte haben'." [Auf dtmPersontnstand « Bureau.] .Name?" — .Else Schmidt." — .G«butt«ort?" — „B«rlin." — „Stand?' — .Säng«rin." — „Alt?" — „Nein, Sopran l' [Au« der höheren Töchterschule.] Professor (zu den Schülerinnen, die sich sehr wild benehmen): .Da« k.mn ich Ihnen sagen, fünf Gymnasiasten sind mir lieber, al« eine »on Ihnen!" — Eine Schülerin: .Mir auch. Herr Professor!" [Ein Radikalmittel gegen Nasen-röthe] wird »om .Berliner Local-Anzeiger" wie folgt angegeben: .Abend« vor dem Schlafengehen sind dieselben e t w a 30 ® t u it d « n lang mit Jchthyolseife zu waschen." Wenn da« nicht hilft I sJm Examen.] Professor: „In w«lch«r Schlacht fiel König Gusta» Adolf ron Schweden?" — Schüler (nach reiflicher Ueberlegung): „Ich glaube, e« war seine letzte." Hingesendet. .Der R e a l b e s i tz." Zusammenstellung aller auf da« unbewegliche Eigenthum, also Hau« und Grund, Bezug habend«» Gesetz« und Bor-schriften für Hau«besitz«r, Gcmeindeorgane, k. k. Steuerämter, Ad»ocaten, k. k. Notare ik. von Ioh. Huskak, Steueramt« . Adjunct. Mit zahlreichen Beispiel«» in Bau-, Steuer- und gerichtlichen An» geligenheiten, in«brsoiüere Durchführung praktischer Fälle der G«bür«nbemessung. 20 Bogen. Oktav. Geb. 2 fl. — „Der Realbefitz" enthält folgende Hauptabschnitte: Die Bau - Angelegenheiten, di« Steuerangelegenheiten, u. ». die Grund-, Hau«-klaffen-, Hau«zin«steuer, die fiinfpercentige St«»er, da« Grundbuchw«s«n in Theorie und Praxi« mit »ielen Beispielen, u. s. w. A. Hartleben'« Verlag in Wien, Pest und Leipzig. Ealyseideue bedruckte Fonlards |L 1.20 M* I. 4.66 ». «»I. ic«. 460 versch, DM»«> — ms. tebftt* »»« ÜJtfwdtr »«kl», an» joBftri In1# »tl fnniktr« (K. ». *. $»ftuf.). Zürich Stiftn u*|<4tat. k-fte» 10 !». P»n» |f Tischzeuge und geklöppelte Zwirnspitzen. (BiscMacta Haßsininstrie) zu billigsten Preisen nur noch einige Tage zu haben bei UM—1 Johanna Gabriela Debntz «us Bischoflack in Cilli, „GaslM Stern", Zimmer-Mr. 5. Sarg's Glycerin-Zahn-Creme. 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MM- Beilasdi gegen Ziach»»b>ac ater V-rderieninnz de« «,, _go 10 I .Pe«tfche Wacht" 1891 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme während der Krank-heit, als auch bei dem Hinscheiden des Fräuleins Antonia Lmingcr sowie für die schönen Kranzspenden und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, sagen wir Allen unseren herzlichsten Dank. Cilli, 11. März 1891. 108—1 Die trauernden Hinterbliebenen. Wohnung mit vier geräumigen Zimmern wird gesucht. Anzumelden beim W i l ch e r. »03—2 Zu verpachten wegen Todesfall, (in im besten Betriebe stehende» Mischer- und Haligeschäft. Anfragen an Frau Johanna Pinter in R. Tüffer. 204-2 Gemischtwarenhandlung. In einer über 4'»00 Seelen zählenden Pfarre de» oberen Sannthale». 5 Minuten Mvon der Bezirksstraße entfernt, ist rin( Gemischtwarenoeschaft mit oder ohne Waren-lager zu verpachten: Pachtschilling gering. Zu »ergeben vom l. Mai, eventuell auch früher. — Adresse i. d. Expedition diese« Blatte». 201—2 Suche sür einen Grundbesitz einen Aufseher der für Land- und Weinbau - Wirtschaft ein Verständnis hat. - Derselbe muß verehelicht und ausgedienter Militär oder minderer Diener sein. Lohn nach Uebereinkommen. Wohnung: I Zimmer und Küche. Beheizung. I Schwein, drei Joch Grund und zur Benützung eine Kuh. Eintritt in den Dienst möglichst bald. — Offerte unter Adresse „W. I." sJJr. 207 au die Administration der „Deutschen Wacht". 20?-» Süßes Heu I' •20.V—1 Leopold VOIl ChlEipO, k. k. Bezirks-Commiasär gibt im eigenen, im Namen seiner Gattin Gisela von CI)i*po geb. Glatz, seines Kindes Gisela, sowie sämmtlicher Verwandten tiefbetrübt Nachricht von dem Hinscheiden seines innigätjjeliebten Vaters, bez. Schwieger- und Grossvaters, des Herrn Johann von Chiapo, k. k. Postcontrolors 1. P. welcher heute morgen« '/,S Uhr nach kurzem schmerzlichen Leiden, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, im 71. Lebensjahre selig in dem Herrn entschlief. Die irdische Hfllle des theuren Verblichenen wird Dienstag den 10. Dnnk end Verlor * •» Firma Johann Rm.kmtcb in fillll Hcraascfiber und verantwortlicher Redacteur A. Ehrlich.