MWwoch, h« «. Movemv« 1S7S. XI. Ja^ga»g. Die:M.,chvrger'S«ttuftak^ »chhkint jedin So«,tag/ Mitttooch iund Freitag. Preise —. für Marbarg'^ ganzjährig 6 sl., l ins-.HiM WvWttich äy tr.— «ißlPoftversendung i.gasizjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig halbjährig S si., vierteljährig 1 fl. SV k;, fß»S«ß«K««g S fl. Inlertionsgibühr 6 kr. pr. WtgsßtschichUiche Waa««!». iil. Marburt,,^S^: November. ^ D^r smnzöfijche 'Krieg, ous welchen der KriegsUlmiPer stch berufen, spricht gegen uizd nicht svt seine Behauptung, der zusolge dle Vtgkisfe; lange Schutnng «l»d gute' Schulung gkeichbe» deutikkd ivüren. > 'tAus welcher Seite befanden sich deun in dirjfM Kriege "^die länger geül>tea Truppcu? Nicht aus Erlte AapoleonS? 'Und waren diese Äus-«rtornkn darum auch die Sieger? Haben nicht ^e Äl?ustersoldatea Frankreichs der Äelt ein ^Trauerspiel g,lirfert. wie teiueS noch etlebt wor« dt«.'so weit die Erinnerung der trieWhreNden Menschheit re cht ? Und l»ok»en nicht im Geaentheile die kurze geit^ur geschulten und nur Wicht''bewaffnUen Schaar?« EaMbetta's stch bkss,r gewehrt, al» die g«Vritse«tn Helden Rapdleoü III. und habNtjerfttre sticht sogar die Achtung ihrer Feinde sich errungen — n«d wtlcher Feinde?! Gambetta und die Seineil wnßten .chen. Ivofür sie ins geuer gi^en: fie zogen aus im dsgetsternden Vlauben an die gmheit, am eine schönere Zukutifi Daß vine verhültnitmüßig sehr kurze Schulung luohl geni^t, zejgten während hes srapzÜstfch deMsch«u Krieges die Schweizer und kann t Uiv^ng von solcher Dauer auch eine sehr.a« seln» wenn die Einrichtungen deS Staates dafür sorgeu. daß es nicht an Kraft und ÄSillen der Mehrlnänuer fehlt, mcht an verstandiger Leitung. Wtt streben nach derselben Heeresordnzlng. wie dv^schwei^rijche Schgenoslenschast eine bchtzt. Wir «nffc^ dirses Zlel erreichen und werdey ^!cht erWüdß». dje Aushebung des stehenden ^eee«s^,yje tiuführnag der Zjolkslvihr als jeve VedingUHge« darzuMep, «uter welche» alieitz^ ein politisch freier Äaat und ein wirthschäsilich befriedigtes Volt möglich find. Mt fttimiiligt /tuew^r in ihrm VerhültW M VtMtiiße. 'lt^er das richtig^ Brrhälniß der fr^ilvilligen Miutrlmhr zur'Vemelnde^.herrscht allerorts Mehr oder wenigtl! Unklalhelt. Di^ Sache ist eben noch viel zu neu und bedarf ts layger l^ebUng. biS auf diest'm wichtigem Gebiete tttaakit wird, wo eine Untrrordnnna der Feuerwehr'statthaben, wo die Freiheit deS Handelns walten muß. Die Wiener ^Feukrwth^" — Organ für Aeuerlöschwestn,' Btuneiranlagen. 'Wasserförderung Und Me^amit verwandten Zweige — bnngt darüber folgenden beachlenswerthen Aaffatz; Die freiwilligeKeuerwehr. welche ^zuM Schule tiner'Gemunde g^jen lFcuerSgefahr sich gebildet hat. Ist ein Gememve-Änstitut nnv'hat als solches seine tiielsachen Bezielzungen zur Gemeinde. Die Feuerpolizei, also alle Maßregeln, welche zur Sicherheit der Bewohner grgen FeuerSgefahr geiroffen werden könnkn, gehören tu den selb-ständigen Wirtungötrels der Gemeinde. Wenii nun in der Gemelude eine Feuerwehr stch bildet, so kann ihre Dienstleistung nur in der zhr von Seite der Gemeinde übertragenen Hilstleiftwng bei Aeuersgesahrea und in der Handhabung der ^ su ' ...... ^ Die Gemeinde kann 'sich unter gar keinem Brrhülttllffe gänzlich der ibr Vota ^Gesetzf^uge-jwiesenen Verpflichtupg entzle^m.. für deft Ächntz ihrer Einwohner gegen FeaerSgefähren zu sorgen; ste darf also auch nie ganz und unbedingt diese Verpflichtung an die Feuerwehr ühertragen, weil sie unter ayen Umftanden dasiir 'verantipqrtlich bleibt, daß der Feuertvehrdieiist entsprechend ge« hantihabt werde. 'Obwohl bei ^dem noisrischen Kifer, che« unjere tüchtigen fieiwistjgen Feuerwehren stch ^krem Berufe »vistmen, an esne Lassigkitit im Älenste kaum, gedacht werden kanfl, so "wäre doch der ^all möglich, daß durch eiNe minder glückliche ^ahl der leitendest Personen, durch ausgeyrochene Mißhelligkeiten in Neuemehrkretsen s^bst der Eifer für die gute Sache erlahmen wurde und sticht mehr die enitgeade Sicherheit gelten wäre, daß der Schuh/den die Feuerwehr MÄHrt, eln ausreichendet sei. Niemand wird in Abrede stcll^ti, daß es in einem solchen.^^lle uuerläß» liche ^sticht der GiM^ndevertretung wäre, dahin zu wirken, daß oas Institut der Feuntvehr vor allen seine ersprießliche Thätigkltt lähmenden Eiiiflüffen ntSglichft geschM würde. . ^ne näher liegend.^, 'bei der ä! Borfichtsmaßlkgeiu zur Verhütung solcher Ge fahken destetien. ivie dies auch im Feuerwehr gesttze für Riederösterreich vom 1. Juni 1870 narmirl isl. Es bleibt hiebei ganz ,^eichgiltig. ob eine geuelwehr aus Kosten der Gememde errichtet j»fld ausgerüstet wurde, ob die Feuerwehr di, Mittel zur Anschaffung von Löschgerätheu und sonstiger Ausrüstung auf irgend eme andere Weise ohne direkte Belastuiig deS Gemeindesülkeis i>eschafste. oder ob die Kosten von einer oder mehrerm linzelney Prrsonen beschafft wurden ^ m allen Füllen kann eine Dienstleistung nur dann itzj stattfinden, wenn die Feuerwehr von der Gemeindl» Vertretung zu einer solchen autorlsirt oder ermächtigt wird. Richtung unserer fteiwilllüen geN^rwMea 'wohr-scheintlchere Kulamitat, lvükche'fogar fchon vltrge. kommen fein soll, erwächst den Gemei^devertre. tllngen aus de^ oft Zju großen Thatendrange der Feuerwehr. Es gibt unter unseren Feuerwehren so lhatenlustige Mitglieder, daß ste kaum zu halten stnd. wenn in noch so bedeutender Ferne eine Feuerröthe stchtbar wird. Sie vÄUen stets und überall zu Hilfe eilen, wenn auch mVhrere Wegstunden im Karriere »gemacht werden müßten. So lobenswerth auch ein solcher Eifer auf oer einen Seite ist. so.hat er dochMr die Gemeinde seine »sehr bedenkliche Kehrseite. Eilt die gener. wehr in ihrem uuwiderst^hlichm Drange. Hilfe ^n bringen, mit ihrm kiesten Kräften und den ^rzüglichsteu Gerathen an einen zu eutfernteu Olt, so ist die eigene Gcmeiltde während eine N"<« Nosa Heistrrdtrg. vom Berfaffer der ^der neuen Zeitbilder". (Fortsetzung.) „Der Beamte forderte ste demnächst auf. ihm ihr vorrüthig^ß baareS Geld vorzineigen. Sie war allerdings sofort bereit dazu. Sie zemte i»^ einer Lade.ihres Sekretärs etwa sechzig Gulden vor. Darunter waren ztveiunddreißtg einzelne Gulhtnstitrke. Gerade dreißig einzelne Guldenstückej waren mir am Abend entwendet tvori^n. Wieder^ erkennen konnte ich natijrlich die einzelnen Stücke nicht. Aber daS ziemlich nahe Uebereinstimmen der Süzflme der Stücke war auffallend. Der Polizeikammissarius tiefragte ste nach. djtM Erwerbe des Geldes. Sie weigerte ,sich trotzig. Auskunft.darüber zu geben. Man sollte ihr be» weisen, daß ste eS gestohleu habe. ^ Der Polizeib^amte erklärte ihr darauf, daß er ste arrUiren müsse. Sie erwiderte ihm nur daß ^ seine Pflicht tennen müsse." Dies war die Aussage der Bestohlenen. Die Kray von Waldheim schloß ihre ÄuSsqge mit dem Bemerken, daß ste am Morgen, bevor ju zum Krimiilalgerichte gekommen, bei der Genera-ltn. die am gestrigen Tage ^icht mehr zu Hause, gewesen, vorgefahren jei, uitd diese ihr bestätigt habe, aw Adeiide vorher um sieben Uhr daS Ltudrnmädchen zu der Heisterberg »gefchickt, 'aber die Antwort erhalten zu haben, daS Fräulein sei nicht in ihrer Stube uul) müsse ausgegangen sein. Das Benehmen der Dame hatte den unan« genehmen Eindruck, den schon ihr erstes Erscheinen auf mich gemacht hatte, wu ich bereits bemerkte, noch nicht gemildert. Die Thalsachen, die sie vor-brachl/, hatten allerdings den Stempel innerer Wahrscheinlichkeit, auch die Alt. ivie ste vortiug, entbehrte im Ganzen dcS Ausdrucks der Wahrheit nicht. Allein d.sto mehr mußte die Heftig-keit und Leidei'schaftlichkelt. von der sie während des ganzen Vtrh'örS beherrscht wurde, den Ver-dacht Mancher Uebertreibung ^gegen sie erregen. Dazu kam, daß ihr Verfahren gegen die Ange-.schuldigte, namentlich der Umstand, daß sie selbst stch lofort zu dieser begeben und iu ungestümer Weise gegen sie inqnirirt hatie, wenhg tveiblich, gar wh war, und zudem taiim durcb den Ber-druß über den Diebstahl und den Verdacht gegen die Heisterberg allein sich erklaren ließ, vielmehr höchst wahrscheinlich auch noch ttus einem'anderem Motive hervorgangen sein mußte. Bsichis war dies? Jedenfalls erschien in solcher Weise der ohne hin nur entfernte Verdacht gegen die Nng^fchul-digte sehr geschivächt. Hätte sie die Lnge ihrer Anwesenheit zu Hause nicht 'vorgebracht, so wäre ein Grund zu eiiiem gerichtlichen Sin^reiten gegen sie nicht vorhanden geivesen. Kortnte sie sich deshalb rechtfertigen, so fiel auch der Grund zu einem ferneren Einschreiten gegen sie , jrden-falls für ihre sernereHaft fort. Di,S auch selbst wenn man ihre Persönlichkeit in'S Auge^^ßte, den Nicht vortheilhaften lSindruck. den auch 'ihre Erscheinung gemacht hatlr, die Rolle der Abenteurerin, ivelche die Bestohlme ihr beilegen wollte und für welche in der That iht auch gegen mich an den Tag gelegtes Heimlichthun nicht geringen Beleg geliefert hatte. Daß Frau von Wäkdheim wirklich bestohle» war, kon»»te trotz jenem Ueber-streiben in ihrer Aussage nicht wohl bezweifelt werden. Auch mochten ihre Angaben irbet die Treue ihrer Dienstboten richtig sei-n. Allei« einer-seiiS ging aus diesen nur hrrvor, daß Man mit ihr nicht ohne Weiteres einen Verdacht attf ihre Dienstboten werfen dürfe. Die« koN»te' Man aber auch eben so wenig >g«jgenüber di!r Ange- läng.reu Zc!t. wen» i'icht gz ohnr, so doch aus tinen gmngtren Schutz angewiesen, was bei dem Eintritte deS unglücklichen Zufalles eintS ftleichzeitigen BrandeS sehr betlagenSiverth wäre und verhängnisvoll werden könnte. Außerdem erwachsen durch eine Hilseleistung der Feuerwehr an zu entfernten Orten der Gemeinde unver-hältnißmäßig große Auslagen, während der vom Brandunglücke betroffenen Gemeinde mit der Hilfe, welche unter solchen Umständen fast immer zu spät kommen muß, sehr wenig gedient ist. TS wird also auch hier die Gemeindevertretung, wenn die freiwillige Feuerwet»r in der angedeuteten Richtung einen zu großen Eifer entwickelt, auS den angegebenen Gründen mäßigend einzugreifen verpflichtet sein. Bei Anschaffung von Geräthen und Ausrüstungen, bei Beschaffung geeigneter Lokalitäten, bei der Wasserversorgung, Feuerbcschau und in so vielen anderen Fragen und Augelegenheiteu ist die Feuerwehr auf die Hilse der Gemeinde ange« wiesen und eS gibt daher immer vielfache Beziehungen zu derselben. Gehen Gemeindevertretung und Feuerwehr Hand in Hand, haben Beide ohne Nebenabsichten dasselbe Ziel, nämlich die möglichst gute Organisirung der Feuerwehr im Auge, so wird wenn gegenseitig die gebotene Rücksicht anf die Verhältnisse genommen wird immer ein gutrS Auskommen gefunden werden und die Beziehungen stets freundliche und friedliche sein. Die Feuerwehr darf eben nicht mehr begehren, als zur Erreichung ihrer Ziele noth-wendig ist und was die Gemeinde geben kann; die Gemeindevertretung andererseits darf nicht zu sehr sparen oder knausern und muß eben die Feuerwehr mit den nöthigen Geräthen und Ausrüstungen z» versehen trachten. Eine in dieser Hinsicht zu weit getriebene Sparsamkeit hatte oft schon die traurigsten Folgen und hat mancher Gemeindevertretung schwere und leider manchmal sehr berechtigte Vortvürfe zugezogen. Alles dieS sollten sich sowohl die Gemeindevertretungen als auch die Leiter oder Führer der freiwilligen Feuerwehren immer vor Augen halten ; dann würde ihr gegenseitiges Einvernehmen stets ein gutes und forderliches sein. (Schluß folgt.) Am Kefchichte des Hages. Der Landtag hat seine Thätigkeit be. gönnen und muß die kurze Dauer der Bersamm-lung weise benützen, um die häuslichen Arbeiten alle, die ihm obliegen, zu bewältigen. Ist auch die politisch.parlamentarjsche Bebeutunfl des Landtages nicht groß, so hat er doch jetzt über ^wei Fragen zu verhandeln, welche gleich wichtig sind für die Bildung der Jugend, wie für'S Ge- schuldigten, gegen deren Redlichkeit im Grunde, und abgesehen gerade von den in Frage stehenden Diebstühlen durchaus uichtS mehr vorlag. Andererseits konnte eS außer der Angeschuldigten noch mehrere Personen gebett, die gleich dieser mit den Einrichtungen und Geivohnheiten der Bestohlenen bekannt, gar in ähnlichen Verhältnissen bei ihr gelebt hatten. Ich stellte in dieser letzteren Beziehung eine ausdrückliche Frage an die Bestohlene. Sir wollte sich aber keiner Person erinnern können, auf welche sie den geringsten Verdacht werfen dürfe. Wie viele Personen, entlassene Dienstboten u. s. w. mochten gleichwohl in il^rem Hause gewesen sein, von denen, auch ohne daß sie die leiseste Ähnung hatte. Unredlichkeilen begangen sein konnten! Der PoltMommisjär, den ich gleich nach der Frau von Waldheim vernahm, konnte, wenigstens über die Diebstähle selbst, keine nähere Auskunft geben. Er bestätigte nur die Aussagen der Bestohlenen. Er war am Morgen in deren Wohnung gewesen, und er beschrieb die Einrichtung derjklben, so wie speziell die Lage und Beschaffenheit des Schreibsekretärs und deS Wand-spindeS ganz so. wie die Bestohlene. Er bestä-tigte auch die Vorgänge deS gestrigen Abends in der Wohnung der Angeschuldigten, duß diese trotz des WlderjprucheS der Stubenmagd dabei deihm "der Uliterstii» staatlichen Äsiederung: wir meinen daS Schulgeld und daS Gemeinde-Wesen. Der K r i e g s m i n i ste r soll der „Wehr-zeitung" zufolge sich g^nz wohl befinden und an keim Entlassung denken. Worüber Kuhn jedoch immer denkt, das ist die Möglichkeit, Wahrschein, lichkeit, sogar Geweißheit. im nächsten Jahr von den Delegationen noch mehr Geld zu erlangen — „durch die Macht der überzeugenden Gründe, sowie durch den bis dahin abermals erzielten Fortschritt auf allen Gebieten unseres militärischen Lebens." Die preußische Regierung hat ohne Bismarck s persönliche Leitung keinen Muth gegen die Junker deS Herrenhauses und sollen die „entschiedenen Maßregeln", welche sie angekündigt, in der nächsten Woche noch nicht zu hoffen sein. Die Freunde der neuen KreiSord-nung warten mit Sehnsucht auf die Rückkehr Bismarcks. Der kleine Thiers soll ein großes Werk planen — die Wiedertinsührung jener Verfassung, welche im Jahre III. der französischen Republik angenommen worden. Adolf der Erste will aber der Einzige bleibm und deßhalb wird er eine wesentliche Aenderung dieser Verfassung vorschla-gen, nämlich: die Spitze des Staates soll nicht ein Direktorium von fünf Mitglieder bilden'son-deru ein Präsident. Die Verfassung vom Jahre III. würde das allgemeine Stimmrecht beschränken und mittelbare Wahlen mit sich bringen, aus tvelchen zwei Häuser der Volksvertretung hervorgingen : ein Rath der Fünfhundert und ein Rath der Altei,, bestehend aus zweihundertfünfzig Mit' gliedern. Vermischte Naehriehte«. (Landwirthschaft. Keimungsver-suche in verschiedenen Boden.) Im Allgemeinen wird zwar von den Landwirthen angenommti». daß der Samen nicht zu tief in die Erde gebracht werden darf, weil das Gedeihen der Pflanzen bei einer tieferen Unterbringung nicht ein so günstiges ,st. als bei einem flacheren Einlegen — allein eS gibt doch noch viele Land« wirthe, welche bei der Unterbringung deS Samens ziemlich naihlüssig verfahren. Es ist deßhalb dic Mühe hoch anzuschlagen, welche sich der praktische Landwirth Dr. Tietschert gegeben hat, indem er Versuche anstrlite, bei welcher Tiefe der Unterbringuug des Samens derselbe am besten keimt; er fano: 1. Bei einem lockeren, nicht gefeilten, der Lnft zugänglichen Boden hat sich mit Berücksichtigung der prozentischen Zahl der aufgelaufenen Pflanzen und deren Entwickelnngsfähigkeit für Sandboden als entsprechende Tiefe die von vier Zoll, für geblieben, ihre Stube nicht verlassen zu haben, daß sie freilich dabei auch verlegen und verwirl geworden sei. Nur in einem Punkte tvich er erheblich ab. Die Frau von Waldheim hatte in dem Benehmen der Angeschuldigten nur frechen Trotz finden wollen. Der Poiizeibeamte erklärte da-gegen ausdrücklich: „Ich habe in dem Betragen der Berhafteten nichts iveni^r alS Frechheit oder Trotz wahrge-l^oinmen. Sie zeigte allerdings Stolz, aber daS schien mir »her der Stolz eineS guten Gewissens zu sein. DieS wurde mir beinahe zur Ueber-zeugung, als ich sie aufforderte, sich über den Erwerb deS bei ihr gefundenen GeldeS auszuweisen. Und als ich sie befragte, ob sie, ungeachtet der entgegenstehenden Versicherung deS Hausmädchens, dabei verbleibe. daS HauS nicht verlassen zu haben, hatte ihr Stolz gar eine solche Beimischung von Verachtung gegen die Frau von Waldheim, daß ich den Gedanken nicht zurückweisen konnte, zwischen den beiden Damen müsse ein ganz eigenthümlicheS, unbekanntes Verhältniß bestetzen, aus welches gerade tvahrscheinlich die Entfernung der Heisterberg auS ihrer Wohnung sich bezogen habe. Die Frau von Wald-heim selbst schien dieS zu bestätigen. alS sie plötzlich nachdenklich wurde, und darauf eine l>t- humosen die von drei Zoll, für kalkhaltigen Lehmboden und Thonboden die von zwei Zoll herausgestellt. 2. Wenn die Obeifläche des Bodens durch Wind und Sonaenschei« auS.,»-trocknet worden, so erweist sich bei lockerem, bröck' lichem Boden, dessen Bodenpartikel nicht eng genug aneinander schlißen, um die genügende Fmchtigteit für die Keimung zurückzuhalten, eine Unterbringun., in der Tiefe von zwri Zoll räth-licher, als von einem Zoll. 3. Die Körner, welche tiefer gelegt waren, gingen später auf, die Pflanzen entwickelten sich später und die Bestockung trat später ein, waS allerdings in landwirthschaft. lich praktischer Hinsicht eine sehr zu beachtende und wesentliche Thatsache ist. Bo» diesem Ge« sichSpuntte aus ist ganz besonders eine zu tiefe Unterbringung deS Samens ganz entschieden zu verwerfen. (Scheidemünze aus Bronee.) In der „Bremer Zeitung" wirb der Gedanke angeregt, aus den Tausenden von Broncegeschützen, die in Frankreich erbeutet wurden, und die bei dem jetzigen Stand der Artillerie im Kriege nicht mehr gut verlvendet werden könnten, Scheidemünzen zu schlagen. In Belgien und Dänemark, wie theilkveise auch in der Schweiz ist die Bronee zu diesem Ziveck bereits in Berwentiung. Die Bor^ theile. welche die Brorieemünzen in ihrem scharfen Nicht abgreifbaren Gepräge und ihrer größeren Leichtigkeit vor den Kupfermünzen vorauSbe-sitzen, sind außerdem längst ollgemein anerkannt. (Der Briefsteller in der Volks, schule.) Die oberste Postbehörde in Preußen hat eine Neuerung angeregt, welche auch in Oesterreich eingeführt werden sollte. Die richtige Adreffirung der Briefe wird nämlich ein Gegen« stand deS Schulunterrichtes; der UuterrichtSmiui» ster hat bereits die bezügliche Verordnung erlas» sen und die Schulinspektoren mit der Ueber« wachung beauftragt. (Im Namen der P o es i e.) Die „Na-tional-Zeitung" bringt auS Köln einen Nothrnf zu Gunsten der Po«sie gegen die Bedränguiffe, tvelche diese Kunst von ihrer Schivester Musik erleidet; wir l'sen darin unter Anderem: „Musik, Musik und n chtS wie Musik! Die alte heilige Colonia liefert in dieser Kunst wirklich Unglaubliches. In jedem Hause ein oder mehrere Flügel, PianinoS, Tafelklaviere und auch lvohl Hackbretter. Zwijchenher fehlt eS nicht an schrille» Geigen, melancholischen Flöten, schnarrenden Baßgei-gen. Aus jedem Fenster eine Sopran-, Alt-» Tenor« oder Baßstimme und j gliche derselben der Stolz und doS Entzücken eiueS SingkränzchenS, eines Sängerbundes oder Gesangvereines oder auch die Hoffnung in großen Volkökonzerten «nd auf den Brettern zu glänzen. Auf allen Straßen Musiklehrer und Mustkleyrerinen mit eilenden sondere Heftigkeit und Bitterkeit gegen die Andree an den Tag legte." Ich fragte den Polizeikommiffa riuS, ob er keine Ahnung über die Natur diefeS Verhältniffes habe. Er hatte nicht die geringste. Ueber die Hausgenossen d»r Bestohlenen wußte er gleichfalls nichts Nachtheilig,S. Er tonnte auch sonst, wenn die Heisterberg auch nicht die Thäterin sei, auf keinen Menschen irgend einen Verdacht wegen der Diebstähle werfen. Dagegei brachte er Nachrichten über die persönlichen Verhältnisse der Angeschuldigten, die, wenn sie auch ohne direkte Beziehung auf die Diebstähle waren, doch jedenfalls auf ihren Charakter ein zweideutiges Licht werfen mußten. Sie hatte sich bei der Frau von Waldhcim als Fräulein von Heisterberti vorg'stellt. Auch ihr Paß, den sie von dem hoUändischcn Gesandten erhalten und gegen den Empfang einer Aufent-haltSkarte bei der Polizei deponirt hatte, trug ihren Namen: Rosa von Heisterberg. Man hatte indeß auf der Polizei früher keine Veranlassung gehabt. nal)er oder gar mit mißtrauischen Augen den Paß zu prüfen, der ganz frisch von dem Gesandten ausgestellt und von der Gesellschafterin der in den höchsten Kreisen lebenden Majorin von Waldheim überreicht war. Jetzt hatte er aufgesucht werden müssen, um zu den Unter-suchungSakten gebracht zu werden, und als man f r?! a »F o ri f ä»»i' f Der pöli-tijch'voltswlrthschaftliche Berlin „Karlichritt" hat sich in der Versammlung vom 3. November einstimmig für die Aufnahme des Lotterieaulehens der Stadtgemeinde Marburg ausgesprochen. (Zum Lotterieanlehen der Stadt» gk me ind e Ma rb urg.) Von allen 1153 Slimmsähigtn hatten sich am Montage 57 im Amtszimmer dcs Bürgermeisters, Herrn Dr. M. Reiser, eingefunden, um ihre Erklärung betreffend dzS Lottkneanlkhen der Stadtgemeinde Marburg abzugeben. 39 lv.,ren für die Aufnahme. 18 dagegen. Jene Btrechligten. welche nicht erschienen, werden gesetzlich den Zustimmenden beige-zählt: die Gesammtheit dieser letzteren beträgt also 1135. (W e l n b a u v e r e i n.) Heute Nachmittag 5 Uhr findet im Speisesaal deS Kasino eine Versammlung des Weinbauv^reineS statt und kommen zur Verhandlung: die Fragen, welche der Acker-bauminister dnn cinberusentn Weinbaukongreß vorlegt — die B.stimmunl^ jeuer Rebsorten, die Heuer angekauft werden sollen. (Schaubühne.) Heute wird zum Vor-theile deS Fräuleins Marie Mestel die soziale Komödie: „Unsere Sklaven" von Sacher-Masoch gegeben. Fräulein Mestel hat die Rolle der gau« stina, Baronin Löwenberg übernommen; da diese Künstlerin zu den besten Kräften unserer Bühne ßehört, so dürste wohl auf einen zahlreichen Be-^uch gerechaet werden. . v/(L e h r e rv e re in.) Morgen wird eine Sitzung deS Lehrervereins abgehalten mit folgender Tagesordnung: 1. Bortrag über die ana-lytisch-synthrtische Lehrmethode; 2. Bericht über die Versammlung deS steiermarkischen Lehrer-bundeS; 3. Vorschläge zur Vereinfachung deS SchulkatalogeS; 4. Antrage der Mitglieder. (Vorspanns fahren im Jahre 1873.) Zur Slcherstellung dicser Fuhren im Bereiche der VorspannSstationen Windisch-geistrltz und Pölt-schach wird am 7. November Bor»lltcag 10 l^hr im Saale d.r Bezirksvirtretung zu Windijch-Feistritz eine Lizitation abgehalten. «-Ht- Post. Di» Zungtschechen stellen die Beschickung des Landtages in Abrede. Die Viegiernng soll fkch «och nicht entschloffen haben, die Wahlreform anf Galizien auszudehnen» Bismarck hat angeblich jede Bethetli-gnng an den jetzigen inneren Vorgängen abgelehnt. Gi«gesa«dt An den löblichen NAehrauSschuß der Marburger f re i lv i l l i g c n Feuerwehr. ES g'reicht mir zum besonderen Vergnügen. Ihnen bekallnt geben zu können, daß dieVerkehrS-Direktion t>er k. k. priv. Südbahn mich ermächtigt hat. für die Fahrt der Feuerwehr am 4. v. M. von Marburg nach Pragerhos anläßlich deS VrandeS in Wlndisch-FeistriK keine Gebühren ein-zuheben. Achtungsvoll der Stat»nS-lZ.hef: Franz. Löbliche Verkehrs Direktion der k.k. priv. Südbahn. Für die freundliche unentgeltliche Beförderung der am 4. Oktober 1872 telegrafisch zum Brande nach Windlsch-Feistritz abberufenen freiw. Feuerwehr spricht der WehrauSschuß einer löbl. Ter-kehrS'Direktion sowohl im Namen der Wehrmän« ner. als auch der vom Unglücke bttroffenen Bewohner von Windisch-Feistrltz den tiefgefühltesten Dank aus. Marbnrg 2. November 1872. Der WehrauSschuß. ^ Eingesandt Bedrängte Lage der Schuldiener. Daß gegenwärtig, wie überall, so auch in Marburg die Preise der LrbenSmittel und an-derer Artikel von Tag zu Tag steigen' wird mir Jeder zugeben. Es ist daher auch für unsere Schuldiener eine s.hr bedenkliche Sache, mit ihrem kleinen Schalte auszukommen. Sie sind gezwungen, zu Nebenbeschäftigungen zugreifen, um fich und ihre Familie rechtschasfen zu ernähren und anständig kleiden zu können. Ihr jährlicher Gehalt beläuft sich gewöhnlich auf 240 si. Ist eS nun möglich, frage ich, beider jetzigen Theuerung mit 65^/, kr., die auf einen Tag entfallen, auszureichen ? Gewiß nicht, kann man unzweifelhaft bestätigen. — Jedem Arbeiter, jedem Dienstboten wird der Lohn erhöht, jedem Beamten ein Theuerungsbei-trag zuerkannt; nur der arme Schuldiener bleibt versi essen. Mögen daher der löbliche Stadtfchulrath und der LandeSschulrath doch einen milden Blick aus denselben tverfen und in seiner bedrängten Laae ihm beistehen! Mal bürg am 1. November 1872. Ein Menschenfreund. Schritten vnd fliegenden Haaren. Und dabei diese eivige» Unterhaltungen über die Kunst, deren Beschii herin dee heilige Cäeilia ist. Sogar in unseren g itungen von dem großen Weltblatt htnab bis in die kltinen Butter-, HäringS- und Winkeljournole spielt die heilige Kunst der Töne die erste Violine. Mit der Zeit Hot die Vorliebe für die Musik alle anderen künstlerischen Interessen in einer bedenklichen Weise überwuchert. ES ist daraus eine Art von Mufikfimpelei und Duselei entstanden, die in ihren letzlen Konsequenzen komisch und lächerlich wirkt. Die Mufik ist eben eine KuM, die ihren Grund mehr im Gefühl als im Verstand hat. Indem ste die Empfindun-gen vorzugsweise anregt, entfernt sie fich von den Ideen und verführt in vielen Fällen zu thörich-len Schwärmereien. WaS auch die Herren Musiker und ihre Freunde sagen mögen, die Poe-fie, als diejenige Kunst, welche dem Gedanken und dem Gefühl in gleicher Weise gerecht wird, bleibt schließlich doch die Mutter aller Künste. Und so grbührt ihr auch der Borrang vor ihren Schwestern, mögen fie nun auf daS Ohr oder aus das Auge wirken." (Steiermärkische Lehrerschaft.) Bon 1084 Lehrerposten, welche die Steiermark zählt, find 169 zur Bewerbung ausgeschrieben und 168 nur provisorisch besetzt. In den letzten acht Monatkn stnd nicht weniger alS 118 Personaländerungen vorgekommen. Marbzzrger Berichte ^um Schadenfeuer in Skoggen.) Der Brand beim Grundbefitzer P. Holzer in Skoggen i^ehe Marburger Bericht vom 1. November Rr. 131) ist durch Knaben entstanden, welche bei einer Holzschichte hinter dem Wirth-jchaftsgebände gespielt. Der Schaden beläuft sich aus 1000 st. uvl> wird bis zur Hälfte durch den BersicheruugSbetraa gedeckt. Sparkasse.) Im Oktober wurden von 562 Parteien 102.403 fl. 87 kr. eingelegt und von SIS Parteien 135.481 fl. 50 kr. zurückge-novimen. Sechs Parteien erhielten 10450 fl als Darleihen gegen Hypotheken und an 8 Parteien wurden 15.VS0 fl. gegen Faustpfänder ausgezahlt. (G e w er be.) Bei der BezirkShauptmann-schast Marburg wurden im vorigen Monat folgende Getverbe angemeldet: Schmiede in St. Benedikten, Martin Tomaschitsch — Mauthmühle in Obe,-Täubling ANdreaS Politsch —Krämere» in Wisch, Paul Brumtschitsch — FleischauSschro-tung in St. Georgen a. d. Pößnitz Joh. Dobai — Abdeckerei in Modrasche, Franz Permoser. Gasthäuser wurden erössnet: in Loka, Jakob Wut« scher -> in St. Leonhardt. Anton Kurnik — in Windisch getftritz. Stephan Iugolitsch. ih» genauer betrachtete, entdeckte man bald eine sehr fein ausgeführte, aber desto erheblichere Fälschung darm. Zwischen den Namen Rosa und Heiperberg 'Ivar das Wörtchen von an die Stelle anderer, dort befindlich geivesener und auS-radirter Buchstaben hinjugeschrieben. Genau konnte man die ausradirlen Buchstaben nicht erkennen. Wahrscheinlich hatte der Paß aber gelautet: Rosalie Heisterber^ und die drei letzten Buchstaben deS ÄamenS Rosalie hatten dem Wörtchen von Platz macheu müssen. Die Bürgerliche hatte also als eine Adlige erscheinen wollen. ES stimmte dieS vollkommen zu jenen mysteriösen Erzählungen und Andeutungen über ihre Herkunft, ihren Stand, ihre künftigen glänzenden Verhältnisse. ES zeigte aber zugleich klar, selbst wenn eS auS bloßer Eitelkeit geschehen war. einen Charakter an, der Jntriguen und Ränke, selbst offenbare Gesetzübertretungen nicht scheute. Dab eiue Paßfälschung llrafbar war, mußte sie wissen, selbst ohne genaue Gesetz-kur»de, die sie schon mir gegenüber geflissentlich dargelegt hatte. Dabei war die Fälschung sehr fein, mit großer Gewandtheit ausgeführt, zeigte also schon eine Leichtigkeit und Fcftigkeit der Angeschuldigten in solchen Dingen. Freilich daS Alles vorausgesetzt, daß eine wirkliche Fälschung vorlag und diese von der Beschuldigten ausgegangen war. Daß daS Wörtchen von durch eitle andere Hand geschrieben worden, war keineswegs mit Sicherheit zu erkennen; unzweifelhaft erkennbar war nur ein späteres Zuschreiben an Stelle anderer auSradirter Buchstaben. DaS konnte auch Von dem Gesandten selbst geschehen sein, der anfänglich den Namen unrichtig geschriebeti hatte. Der Polizlibeamte hatte sich mit dem Paffe schon sofort aus die holländische Gesandtschast begeben; dort hatte man aber sogar von dem Paffe selbst nichts gewußt. Er fand fich in keinem Register eingetragen; er lvar ganz und gar, allerdings unverkennbar, von der Haad deS verstorbenen Gesandten allein geschrieben. Jndeß blieb der Paß immer ein an und sür sich verdächtiges Dokument, und er tvar in diesem verdächtigen Zustande von der Angeschul-digten der Polizei überreicht tvorden. Dachte man an ihre geheimnißvollen Prahlereien zurück, so konnte man auch an einer Fälschung, und daß diese von ihr heriühren milsse, kaum zweifeln. Außerdem theilte der PolizeikommiffariuS noch folgenden Umstand mit, der gleichfalls ein zweifelhaftes Licht aus die Angeschuldigte werfen mußte. Diese wohnte seit drei Wochen bei der Generalin. In den ersten acht Tagen lvar sie fast immer zu Hause gcivrsen; seitdem aber hatte sie beinahe täglich Ausgänge gemacht, immer ollein. immer ohne vorher zu sagen, wohin, uud ohne bei ihrer Rückkehr sich darüber auszulassen, lvo sie gewesen sei. Sehr häufig tvar fie auch deS Abends ausgegangen und mehrere Male erst nach acht Uhr — eS war im Monat Febrnar, also schon vor sechs Uhr dunkel -—zurückgekehrt. Einmal ivollte das Mädchen der Generalin gesehen haben, wie eine MannSperson sie biS an die Hausthür begleitet habe. Der Polizeibeamte hatte diese Mittheilungen von der Generalin seltist, einer im höchsten Grade achtbaren Matrone, »velche die Angeschuldigte bei der Majorin von Waldheim kennen gelernt, und die junge Dame, als sie sich von der Letzteren getrennt, bis zu einem anderweitigen Unterkommen gegen eine geringe Vergütung bei fich aufgenommen hatte. Die würdige Frau hatte sich über das späte Ausgehen und Ausbleiben ihrer Einwohnerin um so ungehaltener qezeigt, als diese üt)er ihr Treiben außer dem Hause ein hartnäckiges geheimnißvoUeS Schweigen beobachtet hatte. Ich erkundigte mich bei dem Pl^izeibeamten nach dem jungen Manne, der gleich nach der Verhaftung der Heisterberg das Bett gebracht hatte. Er wußte nichts von ihm; er hatte keine Ahnung, tver eS fein könne. Gleichwohl schien die Ermittelung dcs jungen Menschen von Er-tieblichkeit zu sein. Woher hatte er sofort von der Verhaftnng der Heisterberg Kunde erhalten? (Fortsetzung folgt.) Iliil'biikMl' kzWliiiilebM. p?. RVKto^e? lAVI: (866 O^. >?v^. « Il^SI.SSS Das,Volzlchießen begwvtLrettag d?» 8. November i8?2. ^ (8HS ?hotoer»piu«l S7S zur Erinneruiig a« daö 25jLhr. Jubelfest NsinM lyqmplt in Mchurg Rr. 6S78. (871 Kuudmachung. Das gefertigte Etadtgemeindeamt macht hiemit bekannt, daß der B o r a n s ch l a g des Gemkindkhaushaltes für das Jahr 1873 in der hiesigen Ämiskanzlei zur Einjlcht der Gemeinde» mitAlrder vom 4. bis 17. November 1872 öffeats Uch aufgelegt wird. ' Stadtgel^ejades^t Mq^urg am 4. November 1872. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser.l ö041. (379 Kamlrüumer-StMe. der Stadt Marburg wird ein Kanal« räum er mittelst BlNra^cS aufgestellt, dem die Verpflichtung obliegt, die Verführung allcn^n-rath^s sowohl voll öffeutlichen Gassen und Plänen, als auch von Senkgruben uud Faffel-Apparaten gegen Bezcthluni^ zu besorgen. Bcwcrbrr habenj fich diesfalls binnen einem Monate Hieramts z»t' melden. Stadtrath Marburg am 2..November 1872. Der Vürgermeister: Dr. M. Reiser. Mr puÄ ^mtvrröeke vmpüMt 5ogök lls-as. S.ö0, Hirse fl. 0.—. Hirfebrein N. 6.10, Heiden ft. 8.25. Erdäpfel kl. 1.40. Bohnen fi. 0.—pr.Pteh: Kutilruhmehl fl. 8.—, Weizengrieß fl.'1k.5V, Mvndmehl, fl. 12.—, Semmelmehl fl. 11.—, Weißpollmehl fl. 10.---, Schwprzpohlmehl fl.8.— pr. Cnt.^Heu I.SV, Lagerstroh S. . 1.50, .Kutterstroh fl. 0.—. Str^ustroh fl.0.90 p.r,.<^nt. Stindfieisch 26, KalMeisch 82, Schweinsteisch lung S0, Lammfleisch 22, Speck fr. 84, Rindfchmalz «0, Hchwein. schmolz 44, SchmeerL8,LZutter bK, Topfe»kSs« 12, Zwiebel S. Knobla^h Z4,,jKren 10,cAümMl 48 kr. pr. Pfd. Eier 1 St. S kr. Milch irische 10 kr. ^pr. Mai. Holz, hart 18" st. 5.80, dto. weich fl. 4.60 pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.60, dto. weich il. 'd.40 pr. Netzen._ Eine Wohnung oo oo mit 2 Zimmern und Küche sammt Zugeliör wiid sogleich zu beziehen gesucht. Auskunst im Comp» toir dieses BlatteS. Mß»t verehelichte Wandc^la. (878 G-bttrtAhelf-ri«, vohut im Geiger'sche« Hause Nr. 2V4, _Apothekergaffe._ 2 Pferde (Füchse) sammt Phaeton und Geschirre sind preiswür-dig zu verkaufen. (874 Näheres im Comptoir dieses BlatteS. Gasthaus-Verkauf. Im Orte Maria Rast, 6 Minuten von der gleichnamigen Bahnstation, ist ein alt renommir-teS Gaddaus sammt GasthauSeinrichtung, mit gutem lkeller. Küche, Voden und SpeiSgewölbe. Kegelstät'te, Sitz- und Gemüsegarten sammt den dazu gehörigen 2 schönen Aeckern sogleich auS freier Hand zu verkaufen. Gefällige briefliche fraukirte Anfragen wolle man an die Gigenthü-merin. Aathariua Bivat in Maria Rast a. d. Aärnterbahn richten.__(872 GefGcht wird ei« 4t260,000 »» M „ S20i000 „ 200,000 „ 150,000 „ 110,000 «nd noch,«»« gryßt Anjahl fl. 60,000, S0,000, 40,000, S0»0Y0 lk. spielt man mittelst-«m» AnthMchei«» «»serer Gpielg7l wurde »m I. Sei^br> lt7<> ^ bei uns »s Zpitii»stilschiist» «»'»akischtii» WechsePube ilvr Vstvivoioll. >mki»ti'i»I-kanl( vormals S6S Vis», Stefansplatz._. Zw jher slovenischen Sprache kundig, .findet in einem ,hiesigen Tpch- und Manufakturgeschäft ^sogleich Aufnahme. Aftsl^unst )vird g^fqll^igst im .Comp-dvir id. Bl. ertdeilt.. 859 Ei» LkhijiW -wPnMml 14 Jahre alt, mit ^Mer Schulbildung, wird in der Tuch-, Curreilt- Modetvaarenbandli^H .deS Anton Hohl in Marburg anfgcnommen. Näheres daselbst. _ 860 verantwortliche Vtedaltion, Druck und Verlag von Pduard Janschitz ip Marburg. Elsenbahn-Fahroxdilluig. Marbur.^. Perfoneuzü^e. Bon Triest nach »Wien: «ttkunft 6 U. M. Sritzl, und v ll. 45 M. «hepds. Abfahrt 6 U. 3S M. Krüh und 6 U. l»7 M. Abend». Von Wien nach Triest: Ankunft S U. IS M. Früh nnd S 1l. — M. Abnde». Abfahrt 3 ll. Lb M. Krüh und 9 ll. IS M. Abend». Beschleunigte Personenzüge. Bpn Marburg nach Wie» Abfahrt 4 Uhr üv M. Krüh. Bo^i Marburg nach Ofen Abfahrt 6 N b M. ^bend». St. v.