Echristlkitnng NittbbauSqass» Nr. 5 «g,,«»»»»g riun« (mit In So«»- ». t>») »,» ll—i* Qti um. totMtnbni Mitn >u«l Buuslitt #»»• |alai4tt»nnfl. Nr.» (Ul), vt,„ll»bidwgoil»ei: CatA Ml Hot t)rt o j111 üll er heutigen Äummer der „Deutschen P«cht" liegt Ar. K tzer Aeilage ,.Z>ie Südmark" »Udem No««»e: Aßre Hpfer, bei. Die Zerreißung des Südslavenclubs. Die flovenifche Presse erörtert mit größtem Parteieifer den von Krainer Clericalen herbeige-fihrten Zerfall des Sübflovenclub«. Die Schuld-frage wird je nach der Parteizugehörigkeit ver-schieben beantwortet. Und doch liegt der Fall ganz klar. Die vier liberalen Slovenen sind im Vereine «if den Kroaten für eine Vereinigung aller Slovenen ant) Kroaten in einem Club eingetreten: Da« ist ein nmnationaler Standpunkt. Die Krainer Clericalen «klärn» dagegen, das« sie mit den Krainer Liberalen in einem Club nicht zusammensitzen könnten und j»or wegen de» wirtschaftlichen Gegensatze« beider Parteien: Da« ist ein klar »»«gesprochener Partei» ßaadpunkt. nach dem die Partei höher gestellt wird alt die Nation. Es ist un« im allgemeinen gleichgiltig, wie sich die Parteibildung bei den Slovenen gestaltet; denn bei der Bekämpfung de« Deutschthum« arbeiten die feindlichen Brüder in ungestörter Einigkeit zu-sammen. Da« Wandel - Diorama der windischen Zragikomödie zeigt aber gerade jetzt wieder so heitere Bilder, das« die „entzweite Delegation" unser Jnteress« doch herau«sordert. Da« von Dr. Schusterschitz in« Leben gerufene .Slavische Centrum" hat nämlich durch den Ein-tritt der Anhänger StojalowSki« einen Zuwach« til auf 21 Mitglieder erhalten und kann als die eigentliche Jnielligenzpartei de« Hause« gelten, Aecadmce. Von HanS Niederführ. Ein Lichtstrom fluihete au« dem Portale de« hohen, palastähnlichen Gebäude« auf die Straße und zeichnete da« mächtige Schattenbild de« pelz, verbrämten Portier« auf da« Pflaster. Vereinzelt sichren noch die letzten Wagen vor, ein paar helle. s,lphidenhaste Gestalten huschten an dem Thorwane »rüber. gefolgt von einigen müden, mähnelosen Salonlöwen. Da« erste Stockwerk war hell erleuchtet, der Schein ergos« sich über die breite Straße und störte dadurch den Schlummer de« grauen, finsteren Ge-däude« gegenüber, da« mürrisch blinzelnd mit seinen schwarzen Fenstern herübersah. es war Ball bei« Minister, eine glänzende SeseUjchast ersüllte den prunkvollen Saal. Neben »« Orden und Kahlköpfen der Minister sah man den RrouÄkopf und die weiße Binde de« Concept«» deamien, de» hoffnung«v"llen auSerwählten; neben der besutö au« den höchsten Beamtenkreisen sah »an Bescheiden, doch freudeleuchtenden Auge« auch die Frau de« politischen Beamten au« der Provinz. In einer Ecke de« Saale« stand Helene Rother in Gesellschaft ihre« Gemahl« und einiger Herren. Man hatte ihr mehrfach angetragen, sie zu einem Platze der kleinen EiablissemeniS zu geleiten, aber imnikr hatte sie die Promenade vorzuziehen erklärt, s» oft auch ihr Gemahl dort und da in einem Ge-spräche mit einigen Bekannten stille hielt. Er war vor Kurzem erst durch seine Ernennung zum Bezirk«-haupimanne au« der fernen Provinzstadt in die Mhe der Residenz gekommen, »nd Helene war zum astenmale beim Balle de« Minister«. Sie schien zerstreut und schenkte der Plauderei eines Herrn an ihrer Seite nur getheilte Aufmerk-s-mlut. Ihre Augen spähten über die Menge hin- weil auch der de« Lesen» und Schreiben« unkundige polnische Bauer Fijak beigetreten ist. Hittar und Bert« werden sich in dieser »Fijaker-Pa rtei besonder« wohl fühlen. Ein weiterer Umstand, der zu lebhaften Er-örterungen Anlas« gibt, ist der, das« die vier steirifchen Slovenen paarweise au«einandergegangen sind: Hikar und B-rk« sind im clericalen .Slavi-fchen Centrum", Robic und Ploj im liberalen .Kroatisch - slovenischen Club". .Slooenec' und sehr zurückhaltend auch die beiden Organe de« Marburger Tomcapitels wettern gegen Ploj und Robic und halten ihnen vor, dos« sie auf da« ka'holische Programm gewählt worden seien. „Narod" und „Trepalena" ziehen aber gegen Berk« und Zickar zu Fel^e, weil sie gegen den Beschlus« der steirisch-n Landtag«, und ReichSrath«-abgeordneten, wonach alle Slovenen in einem Club zusammensitzen sollten, gehandelt hätten. In beiden Richtungen wird auch stark mit »Stimmen au« der Wählerschaft" gearbeitet. Da« Höchste leistet aber der clericale »Slooenec", indem er au» der Haltung der kroatischen Abgeordneten, unter welchen sich die Geistlichen Biankini, Peri<- und SpinÄö befinden, eine feindselige Stellungnahme gegen da» — sloveni-sche Volk ableitet; denn die „katholisch, nationalen Abgeordneten seien die Repräsentanten de» sloveni-schen Volke«". E« ist sehr bezeichnend, das« da» clericale Blatt «inen solchen Gegensatz zwischen den „Berg- und Thalkroaten' herau»findet, der sich naturgemäß im Laufe der publicistische» Erörterungen s»hr ver- weg, al» erfrhne sie eine Beaegnung. uno ein schwache» Roth ergos« sich jedesmal über ihre feinen Züge, wenn sie sich in einer vermeintlichen Wahr-nehaiung wieder enttäuscht sah. .Sehen Sie jene Dame an der Seit, der Ma> trone mit dem weißen Haar?" fragte HelenenS Be-gleiter. .Ja, wer ist sie?" »Sie ist die Gemahlin de« Herrn VicefecretärS Baron Morovich. Eine vielgerühmie Schönheit." In HelenenS Augen leuchtete e« auf. Ein erwartungsvoller Zug legte sich um ihre Mund-winkel. .Und er?" fragte sie. den Blick nicht von der bezeichneten Dame wendend. .Baron Morovich? Er kann nicht weit ent« fernt sein." Ein Gefühl ängstlicher Erwartung, ein Gemisch von Freude und Furcht erfüllte plötzlich ihr Herz. Er war hier, und seine Frau, von der sie so oft gehört, war ihr nicht mehr fremd. WaS er sagen würde, wenn sie sich begegneten? Ob er versuchen würde, ihr seine Frau vorzustellen? Ob er sie über-Haupt noch erkennen wollte? Allein daS musste er ja. Er war so lange der College ihres Mannes in der Provinz gewesen und würde sich gewiss freuen, diesen nunmehr in der Nähe der Residenz zu wissen. Die beiden Männer mussten sich begegnen, sie würden sich suchen, wenn sie von einander hörten. Dabei konnten sie Helene»« nicht vergessen, und mit einem Blicke in seine Augen würde sie erfragen, ob er noch der längst ent-schwundenen Tage gedenke, wo sie beide so glücklich gewesen . . . Ein kalte« Rieseln über ihren entblößten Rücken erweckte sie auS ihren Träumen. Ein schutzsuchen-der Blick flog zurück zu ihrem Gatten. Er gieng schärfen wird. Dies« Erörterung wird zur Ver-tiesung d«r panslavistischen Jvee nicht wenig bei-tragen, zumal sich, wie wir an anderer Stelle dar-legen, im Süden auch auf religiöser Grundlage wieder starke panslavist sche Regungen geltend machen. Z>er Fressprocess Hrazer Tagespost eontl-a Hagötatt ist durch eine Erklärung im Au«gleich«wege be» ende« worden. Der Streitfall hat schon seinerzeit in Partei-kreise» da« giößie Aussehen erregt, we l e« geradezu ein Novum war, das« ein Blatt gleichsam al» juristische Person jemanden vor Gericht zur Ver-antwortung ^ieht. Noch mehr mus« aber der Ab-schluss de« Streitfall'S Aufsehen erregen. Die« ist nach ver Vorgeschichte de« Streit-salleS, welche wir kurz in Erinnerung rufen wollen, begreiflich. Am 20. November 1800 erschien im »Grazer Tagblatte" zum Gegenstande „Grazer Gemeinde-wählen' ein Artikel, der sich mit der politischen Haltung der »Grazer Tagespost" befasste. In diesem Artikel hieß e«: Mit der »Tagespost" werden wir un« dem-nächst in einer Reihe von Artikeln befassen, die schonungslos ein Material aufdecken werden, das« allen anständigen Leuten die Augen übergehen sollen. Im Jahre 1886 waren für das liberal-jesuitische Blatt, das die „Vornehuiheit" zur Fratze macht, daeS Gesinnunglumperei und Gltißn«r«i mit einer »v o rne h m en", d.h. unaufrichtigen Schreibweise deckt, frei-lich noch bessere Zeiieni Damal« konnte die „Tagespost" die Aufiehen erregende Rede eine« hervorragenden Deutschnationalen, die ihr Getriebe bloßlegte, damit zum Toeile unwirk- hinter ihr, mu zwei Herren über die oorgesunvenen Zustände im neuen Amte plaudernd. Hätte er sie doch damals nicht so allein ge» lassen. Er war im Dienste aufgegangen, denn er dacht- immer, sich eine Stellung durch Fleiß und Ausdauer zu erringen. Morovich datte Zeit für die Gattin des College» gefunden. Und doch war er früher im Ministerium gewesen. Ob er ihrer noch häufig gedachte? Sie hatte ihn durch mehrere Jahre nicht gesehen und war begierig auf eine Begegnung. Die Ruhe und da» Gleichgewicht, das sie in den Jahren der Trennung und der Reue gefunven, alle» war nun dahin, als sie ihn ihr so nahe wusste. Immer wieder riefelte e» über ihren Rück?». Wie war feine Frau doch schön! Hatt« er auch für sie all die Zärtlichkeiten gefunden, in deren Erinnerung ihr Herz höher schlug? Hatte er auch ihr« Sinn« mit dem Haucht feiner verwirrenoen Leidenschaft umgarnt, dem sie zumOpser gefallen war? So oft sie während der Promenade an seiner Gemahlin vorüberkam, musste sie unverwandt nach ihr blicken. Ueber ihre Schönheit ruhte die Kälte, der Hochmuth ver selbstbewusSien. von aller Welt vergötterten Frau, nahezu abstoßend und doch saS» cinierend. Mochte sie aber auch gegen ihn so hoheiiS-voll sein, wen» sie allein waren, verborgen dem Auge der Welt? Nun sprach sie einine Worte mit der alten Dame an ihrer Seite, erhob sich und schritt durch da« Ge-wühl der Gäste. Helene fas«te einen raschen Entschlui«. Moro-vich« Gattin folgend, musste sie in dessen Nähe gelangen und erfahren, wo er sich aufhielt. Rasch fand sie einen Vorwand, sich ihrer Begleiter zu ent-ledigen. Dann folgte sie der Baronin. Die schritt auf einen der Nebensäle zu. In der Thür desselben begegnete ihr wie zusällig ein Seite 2 Nummer 12 sam machen, das« sie — wa» in Jahrzehnten nicht geschah — in die Nummer mit dem de» treffenden Versammlung«berichie einen, die Be« schlagnahme herausfordernden Artikel warf und «ine zweite Auflage dann nicht veranstaliete. Di« Zeien sind gottlob vorüber. Heut« «»fährt da« Publicum, wa« zu «rsahren noth thut. Man weiß bereits, das« die „Tage«post" ofsiciö« ist — di« t« nicht längst g«wus«t hatten, erfuhren e« damal«, al« sich dies?« Blatt zur Einspritzung über die angebliche Fertigstellung der Staat«' oberrealschule hergab; trotz di«s«r d«r vollen Un-wahrh«it üb«rwi«sknrn Darstellung musst« di« Einweihung der Anstalt plötzlich für dr«i Wochen verschoben werd«», und die Blamage »bis in die Knochen' war fertig! E« war sehr unvorsichtig von der „Tage«post'. gerade heute an.diese lächerliche Blamage durch die Aufnahme eine« nich,Ssagend«n „E i n g e f e n D c t* zu «rinn«rn! Man weiß ferner, das« die .Tage«post' d«m unser« Handel«w«lt so schwer schädigenden Unter» nehmen de« Jakob Freund mit drr schnödtsten Ecrupellosigkeit im redactionellen Theile Reclame macht«. Man lacht üb«r den bornierten Kleing«ist, mit dem sie da« ehrenvolle Hand« werk de« „Todischweigen«' betreibt, wenn er« hebende deutschnationale Kundgebungen ihren traurigen Hau««Interessen nicht genehm sind. Und man erfuhr — nebst vielem, hier nicht Er« wähnten — nunmehr auch noch, das« sie der bodenlosen Charakterlosigkeit fähig ist, die Christlichsocialen und Clericalm unter ihren altliberalen Fitti. en zum Kampfe gegen die Deutschnationalen zu sammeln. Wenn man lie«t. wie sich diese« Blatt der Thatsach« .erwehrt', das« da« clericale .Grazer Volk«blatt", b«ziehung«wkist der.Wahlausschuß der christlich«« Volkipartei' s«in« Candidaienlist«, , di« Candidatkn der .Tagespost', zur Wahl «m-pfithlt, so mus« man fragen: Glaubt denn diese« Blait. nur Leute zu Lesern zu haben, deren Ge« Hirn entweder kindlich unreif ist oder die an Dementi» senil in leiden? Wunsch und Klamler, besonder« aber b«r Erstgenannte, sind waschechte Cericale; die Candidatur de« Herrn Wunsch, den die ,,Tage«post' schwinde!» haft er weise im Ltitaufsatz« derselben Nummer zu «inem Anticl«rical«n machen möchte, ist von dem clericalen „Wahlausschüsse der christlichen Volk«partei' ausgegangen; und deshalb empfiehlt der clericale Wahlausschuß di« .TageSpofl'-List«. Da sich in di«s«r List« auch jene deutsch-nationalen Kandidaten befinden, di« di« „T'geS-postler" von der Liste des „Deutschen WahlauS-schufst«" übernahm««, glaubt da« Blatt auch die Deuischnaiionaltn com promittieren zu können. Da« ist selbst für eisenfeste .Tagespost"« Anbänger — zu dumm. junger Mann, der sich ihr amchlos«. Sie nahm seinen Arm, H«l«ne erschrak, denn sie erkannte an der Ar«, die Hände zu r«ichen, den Arm zu nehmen oder zu einander aufzublicken, di« Beziehungen des Paares. Im Nebensaal« zog«n si« sich in «in« F«nsternisch« zurück, wo si«. durch Pflanzen«Arran« gementS geborgen, rasch und eindringlich zu «in-ander sprachen. Klopfenden H«rz«n« stand nun H«l«n« an der Thür de« Raume«, mit suchenden Blicken da« trau-licht Dämmern der Nische durchdringend. Da neigte er sich zu ihr herab, umfieng ihren Leib und mit einer Hand ihr Haupt fassend, küs«te er sie auf die Lipp«n. Helene traut« ihren Augen nicht. Vorgebeugt, den Athem an sich haltend, beodachiet« sie die Sc«n«. DaS war Verrath! Man b«trog ihren Liebling, der ihrer Meinung nach allen Frauen begehren«« wert sein musSt«, der Mann, der auch de« stolz«st«n Weibe« wert, er war d«r Träger dieser Schmach! Sie eilt« hinweg, Morovich zu suchen. Mit ihrem Wiedersehen sollte er alle« «rfahren. Er musste e« erfahren. Sie fand ihr,» Gemahl in MorovichS Begleitung. Die beiden College» hatten sich mittlerweile auch gefunden und tauschten nun in ledhastem Geplauder Erinnerungen au«. Morovich schien glücklich, Helene wieder zu sehen. Mit einem Freudenruse eilte er ihr «nt-gegen und küs«i« innig ihr« Hand. Er plauderte nur mehr mit ihr. Ueber all seine Fragen und Remini«cenzen kam sie nicht hinweg zu der schweren Mittheilung, die sie ihm machen wollte. Auch er war so froher Laune, dass sie überlegte, ob sie ihm den Abend verderben sollte. Sie dachte nicht mehr, wie heiß sie eine Begegnung «it ihm ersehnt hatte. Sie war bestürzt über da« Unglück, da« ihn ereilt hatte, e« schmerzte sie, ihn von einem Weibe be» Wie verlogen übrigen« auch da« Schlagwort »gegen den Terrorismus der Radical-nationalen" im Munde der „Tagespost' ist, wie unfähig dieses Blatt überhaupt einer auf» richtigen politischen Haltung ist. geht auch daraus hervor, dass unier den drei, von uns«rer Liste aus die de« .Tage«post"-AuSschusse« übernommenen Candids ten sich auch einer befindet, der an radicalnationaler Gesinnung hinter nie« mandem zurücksteht. Immer ist e« die „Oppor-tunität". d. h. die Furcht, die dort re» giert, niemal« die Ueb«rz«ugung! ES thäte unS leid um den Begriff der „Vornehmhrit" oder vielmehr um dir L«ut«, die daS Wort oft fo unverständig im Munde führ«», wenn uns«r« volle Offenheit, ist sie auch zur rechten Zeit derb, nicht für vornehmer gelten würd« al« die Kniffigkeit und Unehr» lichkeit de« großkapitalistischen Blatte«. Weil wir keine schlechten Kerl« sind, deshalb schweig«» wir nicht still, wenn wir die politischeCor» ruption sich brüsten sehen. Die .Tagespost" beantwortet« di«s«n Artikel am nächsten Tage mit folgender Bemerkung: .Da« „Grazer Tagblalt' veröff-nilicht in seiner gestrigen Abendausgabe einen Artikel gegen die .Tagespost", auf den e« nur eine Antwort gibt: eine gründliche Au«einanderfetzung vor dem Schwurgerichte. Wir haben deshalb gestern durch unseren RechiSanwalt die PresSklage gegen da« „Grazer Tagblatt' überreich». Hossenilich wird in dem bevorstehenden Processe auch eine Frage beantwortet werden, die schon lange die Beoölke» rung unserer Stadt beschäftigt: ob nämlich die Führer der steirifchen deutschen Volk«partei mit diesem Tone eine« Blatte« einverstanden sind, welche« unter der Firma dieser Partei erscheint." Nun ist der Streitfall mit nachstehender Er» klärung, die am Freitag den 8. d. M. in den beiden Grazer Blättern erschien, beigelegt: „Der Conflict zwischen der Redaction der Grazer „Tage«post" und j«ner de« „Grazer Tag» blatte«' ist über Initiative be« Schriftsteller» und Journalistenoereine« Grazer „Concordia" beige-legt worden. Hiebei wurde Nachstehende« zu Protokoll genommen: 1. Die Redacteur« d«r Graz«r „Tagespost' haben wegen de« in Nr. 322 vom 2(1. Nov«mb«r 1900 de« „Grazer Tag» blatt«»" erschienenen Artikel« mit den Eingang«» worien »Mit der ,Tage«post' . .' gegrn den Chtfredacieur und den verantwortlichen Redacteur de« „Grazer Tagblatte«' bei dem Lande«- al« Strafgerichte Graz die Pres«klage ob Ehrenbelei» digung eingebrach». 2. Die geklagten Redacteure de« »Grazer Tagblatte«" haben schon in ihr«m Einspruch« grgtn di« Einl«itung der Vorunter» suchung den Standpunkt eingenommen, das« der gegen die politische Haltung der .Tagespost' ge« trogen zu wissen. Sie muss« ihn aufklären. Lange fand sie nicht die geeignete Einleitung hiezu. Wie sollte si« auf daS gewagte Thema kommen? Wohl war sie einst vertraut mit ihm gewesen, allein er sprach so «hr?rbi«lig zu ihr. Wie sollt« sie nun beginnen? Viellticht war «S besser, alles zu ver-schweigen. Nein, da« durste sie nicht. Um seiner selbst willen. Endlich .... Endlich hatte sie e« gesagt. Sie sah, wie seine Stirn sich mehr und mehr um« wölkte, wie «r nervös an der Unterlippe zu nagen begann. WaS musste in ihm vorgehen? Bon ihr zu erfahren, dass er nicht glücklich sei, das« die Rache sür vergessene Stunden nun sein «ig«ne« Hau« g«troffenl Wa« würd« «r thun? Si« fürcht«!« plötzlich einen AuSbruch seiner Leidenschaft. E« war doch sehr unvorsichtig gewesen, ihm an diesem Orte eine so gefährliche Entdeckung zu bereiten. Allein er fas«,e sich sehr rasch. „Kennen Sie meine Frau?' Helene, fragte er verlegen lächelnd. „Ja. ich sah sie hier.' „Gefällt sie Ihnen?' «»Ich halte sie für sehr stalz.' „Stolz und kalt', bestätigte Morovich. Wir haben uns niemal« verstanden. Ich habe alle Ver-suche, einen Weg zum Glück zu bahnen, aufgegeben. E« war umsonst. Wir leben nur nebeneinander. Wa« Sie mir sagen, gnädige Frau, ist mir nicht neu. Aber e« schmerzt mich, das« gerade Sie e« sein mußten, die zuerst darüber zu mir sprach." Helene Rother antwortete nicht. Wieder rie-feite e« kalt über ihren Rücken, zwei — dreimal. Er plauderte weiter, wenn auch nicht mehr so leb» hast wie früher. Dann trennten sie sich. Helene verlangte bald nachhause. Im Wagen schmiegte sie sich an ihren Gatten. E« war doch schrecklich — da«. richtete unpersönliche Artikel gar nicht geeignet war und nicht die Absicht haben konnte, der per« sönlichen Ehre des ChesredacteurS oder eine« an» deren Redacteur« der „Tag««post" nahezutrete» 3. Die Redacteure de« „Grazer Tagblatte«" be« tonen auch heute — unter v o ller Aufrecht-Haltung der im Artikel gegen die Politik der .Tage«post" geübten fach« lichen Polemik, — das« mit diesem Artikel der persönlichen Ehre de« Chefredacleur« ode: eine« anderen H rrn Redacteur« der .Tagespost« nahertreten nicht beabsichtigt war. wogegen d» Redacteure der „Tagespost' die eingebrachte PresSklage zurückziehen. Graz, am 6. Febru« 1901. Dr. Ernst Mravlag für den Chefrrdac« teur und den verantwortlichen Redacteur de« „Grazer Tagblatte«'. Dr. E«il UraniNch für die sämmtlichen Redacteure der „Tage«post'. Dieser al« beispiellos bescheiden zu b«z«ich-nend« Au«gl«ich. mit d«m sich di« „Tage«post' begnügt, hat für un« etwa« Unverständliche«. Wir wundern un«, das« die .Tag««post', w«nn sie nach dem „Tagblatt"-Artikel ihre Ansprüche nicht höher stellte, nicht sofort nach der Beschwerde im No« vember v. I. die PresSklage zurückzog, denn da« .Tagblatt' ist auch jetzt nicht um Haaresbreite voi seinem Standpunkt gewichen und im Ausgleich«« Protokolle ist jetzt überdies noch der al« unpersönlich bezeichnete Artikel vollinhaltlich ausrecht gehaltea. „Los von Aom!" öei den Südstaven. Der Laibach«r clericale »Slooenec' donnert gegen die Triester „Edinost', welche für dei Uebertritt der Slovenen zur griechisch-katholischen (uniertrn) Kirche Propaganda macht. „S l o v « n «c' leitet feine Zornepistel mit mit einer Reminiscenz an Daoorin Terstenjak, einen ehemaligen Pfarrer von Altenmarkt bei Windischgraz, ein. Dieser sei bei der Gründung der Blätter „Zora" (Morgenröthe), „Kre«' (Freude»« feuer) und »Mir' (Fried«) zu G«vatt«r gestand«« und habe den Grundsatz vertreten, das« der Nanu eine« Blatte« kurz sein und ein ganze« Program» ausdrücken müsse. Wenn „Slooenec" dann der.Edinost' (Einigkeit) vorhält, das« sie mit der erwähnten Propa» ganda ihrem Titelprogramm zuwider handle, so ist der selige Terstenjak wohl der schlechteste Gewähr«« mann für diesen Gedanken. Denn gerade Pfarrer Terstenjak war ein eifriger Anhänger der Idee, welche jetzt die „Edinost' zum Verdruss« de« „Slooenec' vertritt. Terstenjak ist mit aller Ent» schiede»heil für den U'bertritt der Slovenen zur griechischen Kirche eingetreten. Zwei Kernsätze de« „Slooenec" beleuchten die Triester „LoS von Rom"-Bewegung sehr schars: Ist Hanzen gesund? Die Frage, ob Tanzen gesund ist, beansprucht gegenwärtig unser volle« Interesse. In dieser kategorischen Form ist diese Frage freilich nicht leicht zu beantworten. Der gewissenhafte Arzt kann de« Tanzen nur dann da« Wort reden, wenn gewisse hygienische Forderungen dabei beachtet werde». Denn wie e« eine Hygiene de« Radfahren«, de« Rudern«, de« Turnen« gibt, so kennen wir auch eine Hygiene de« Tanze«. Da« heißt; nur wenig« kennen sie. U-td doch ist e« so wichtig, „hyzienisch' zu tanzen. Wir wollen nicht zu «aischeiden suche» welcher Tanz unserer Gesundheit am meisten z» sagt, ob da« Menuett unserer Großväter oder der Contre von heul«, ob Walzer oder Mazurka — ei« Jeder von un« hjt seinen Liebling«tanz und sei« Lieblingtspeise. Lassen wir also jeden nach seiner Tanzsoson selig werden! Wie aber sollen wir tanzen / Da« hängt in erster Linie von dem Ge« sundheitSzustande ab, von dem, waS man gewöhn« lich als Constitution bezeichnet. Schwächliche Per» sonen mit g«ring«m AthmungSv«rmög«n, zumal mit chronischen Erkrankungen de« Herzen« und ver Athmung«organe, auch bleichsüchtig« junge Mädche» sollten enlw«d«r gar nicht oder nur so vi«l tanzn, alS si« vor ihrem Arzt verantworttn können. Leid» findet man häufig, dass gerad« brustkrank« Per» sonen, die sich so gern über den Ernst ihres Leide»« täuschen und täuschen lassen, dem Tanzsporte n übertriebener Weise huldigen. Gleichviel aber, ob man gesund ist oder nicht, stet« soll man den ei»« zelnen Tanz unterbrechen, sobald sich stärkere« Herzklopfen und Schwindelgefühl einstellen. B» allem der erste Rundtanz darf nie zu lang« ausgedehnt werden. Die Kleidung soll bequem sei», s» das« sie die Bewegungen de« Körper«, zumal die Nummer 12 Seite 3 m9$ manchem ist hie und da dieses conserv^tiv« lliberale, socialdemokratisch-capitalistische Organ dver österreichischen Panslavisten (Winost) fast ohne Grundsätze erschienen' und „DitEdinost hat die Propaganda für die tat n i c r t e Kirche begonnen." Wenn man diese beiden Sätze gegeneinander« Wlt, so ist t« klar, dass der bei Beurtheilung fslovenischer Zustände gewiss competeate „Slooenec" wie religöse Propaganda der »Edinost' auf panslavistische Motive zurück-Ruhr». . , Dieser Umstand kommt h»er am meisten in Wetracht und deckt sich vollständig mit dem Urtheile, welche« wir über die angestrebte Einführung der glagolitischen Liturgie ausgesprochen haben. Diese ist wie Brücke zur unierten Kirche und diese wieder fsoll zum religiösen und fernerhin zum politischen HanslaviSmuS hinüberleiten. WaS „Slooenec' von der Erfolglosigkeit der «wähnten Propaganda sagt, ist ganz nebensächlich; tder Eifer aber, mit dem er dies thut, zeig», dass ldie Römlinge unter den Slovenen eine religiöse Bewegung in Jstrien doch mehr fürchten, als sie glauben machen wollen. .„Klein Reich ist nicht von dieser Welt."*) Eo. Johanne» XVIII 8«. Nachdem sich der monarchische Episkopat ent< wickelt hatte, begann die Kirche ihre Verfassung an !die staatliche Administration anzulehnen. Der Metropolitanorrband, an dessen Spitze in der Regel der Bischof der Provinzial-Hauptstadt stand, ent-fvrach der prooinzialen Ein,Heilung deS Reiches. Darüber hinaus entwickelte sich im Orient diekirch-liche Verfassung noch um eine weitere Stufe, indem sie sich an di» diocletianifcht ReichSeintheilung, die große Gruppen von Provinzen zufammenfasSte, aaschloß. So entstand die PalriarchatSversassung. die jedoch nicht ganz streng durchgeführt und durch andere Rücksichten theilweije durchkreuzt worden ist. Nach Adolf Harnack „Das Wesen des Christen- thums.") Anmerkung. Adols Harnack, Professor der levangelischen) lhevlogie in Berlin und «ecrelär der Academie der dortselbst, der gelehrteste Theologe der Gegen-wart, überhaupt einer der bedeutendsten Forscher, bat im Wintersemester 1899/1900 an der Universität Berlin vor ca. SA» Studierenden aller Facultäten I« Vorlesungen über „Da« Wesen des Christenthums" gehalten, die berechtigtes Aussehen erregten und aus allseitige» Verlangen bei I. C. Hinrich. Leiplia. in Druck erschienen find. Preis ».80 M., geb. 4.20 Mt. In dieiem ausgezeichneten Buch-lein schildert der geniale Historiker in völlig objeciiver, leidenschaftsloser Weise die Einstellung und Entwicklung des EhriftenihumS in der Welt, sowie den Werdegang der ein> enen Äinden mit kurzen Strichen, aber in außerordentlich orser prägnanter Charakteristik, die jeder unbefangene Leser als unbedingt zutreffend anerkennen muss. Das Buch-lein kann gebildeten Laien (katholischen und evangelischen) nicht genug empsohlen werden. Ausdehnung d<« Brustkorbes in keiner Weife de hindert. DaS Schuhzeug soll niedrige Absätze haben, um dem Fuß« die nöthige Sicherheit zu gtb»n Leider wtrdtn diese Forderungen, so frlbftvtrständ, lich sie klingen, aus EitelkeitSrücksichten häufig ver-«achlässigt. WaS so, dtr launischen Mode zuliebe, gesündigt wird, soll gewöhnlich aus anderem Wege wieder gut gemacht werden. ES heißt immer, man solle während deS Tanzes nichts Kalie« trinken. Em Schluck Bier, Selterswasser, Limonade ist unbe dingt zu gestattn«, vorausgesetzt, das« man wtittr tanzt. Die gesteigerte Wasserabgabe von der Körper Oberfläche au« — wir nennen daS prosaisch „schwitzen' — hat man naturgemäß eine AuSlrock nung der Körpergtwtbe zur Folgt, die sich in tinem mehr oder mindtr lebhaften Durstgesühl äußert. ES ist demnach tint Art rtgulitrtndtn ?talurgesetzeS. welches unS trinken heißt. Freilich all S mit Maß und Ziel I Man trinkt stets nur schluckweise und achte darauf, dass daS Erfrischung» getraut nicht allzu eisig kalt sei. Dass man den vallsaal nur in abgekühltem Zustande und in wärmende Hüllen gekleidet verlassen soll, braucht wohl kaum besonders betont zu wtrdtn. Und doch, ivit oft wird auch dagtgtn gefehlt! Gerade zum Echluffe stürzen sich die Paare mit verdoppeltem Eifer in die tollen, zügellosen Wogen de» söge nannten „KehrauS". Man mache es sich unter allen Umständen zum Grundsatze, kurz vor dem Ver-lassen de» Tanzsaale« überhaupt nicht zu tanzen Und da ist e« am besten, meinte un« geginübtr tm flotter Tänzer und dabei eifriger »Biermane", »ach dem „KehrauS' noch ein oder auch zwei Ltündchen gemüthlich beim schäumenden Gersten sasie sitzen zu bleiben — dann kann man sich nicht «ehr verkühlen. Im Abendlande kam e« nicht zu einer Ein-«Heilung im Patriarchate; dagegen trat ttwaS ganz ändert» ein: daS weströmische Reich gieng im fünften Jahrhundert an innerer Schwäche und durch die Einfällt dtr Barbar»» zu Grundt. WaS vom Römischen noch blieb, daS rettete sich in die römische Kirche — der orthodoxe Glaube gegenüber dem arianischen, die Cultur, das Recht. Sich zum römischen Kaiser auszuwerfen, und in das leer ge» wordene Gehäuse de« Imperium« einzuzithtn, da« wagtm ad« dit Barbarrnhäuptlingt nicht; sie gründeten ihre eigenen Reicht in dtn Provinzen. Unter diestn Umständen erschien dtr römisch» Bischof al« der Hüter der Vergangenheit und al« der Hort dtr Zukunft. Urbtrall in den von den Barbaren occupierien Provinzen — auch in solchen, die früher ihre Selbständigkeit trotzig gegtnüber Rom behauptet hatten —blickten nun Bischöse und Laien auf ihn. WaS Barbaren und Arianerin dtn Provinzen an Römischtm dtstthrn ließen — und eS war nicht weniges —, wurde verkirchlicht und zugleich unter den Schutz de« römischen Bischofs gestellt, deS vornehmsten Römer«, seit »« einen Kaiser nicht mehr gab. In Rom aber saßen im fünften Jahrhundert Männer aus dem bischöflichen Stuhl, dit die Zeichen der Zeit verstanden und ausnützten. Unter der Hand schob sich so die römische Kirche an die Stelle de« römischen Weltreich«: in ihr lebte diese« Reich thatsächlich fort; eS ist nicht untergegangen, sondern hat sich nur verwandelt. Wenn wir behaupten — und zwar noch für dit Gtgtnwart giltig. — dit römische Kircht sei da« durch da« Evangelium ge-weihte alte römische Reich, so ist da« keine „geist-reiche" Bemerkung, sondern die Anerkennung eineS geschichtlichen Thatbestandes und die zutreffendste und fruchbarste Charakteristik dieser Kirche. Sie regiert noch immer di« Völker; ihre Päpste herrschen wie Troja« und Mark Aurel; an di« Stelle von Romulu» und Remus sind PelruS und Paulus ge-treten; an di« Stelle der Proconsuln di« Erzbifchös« und Bischof'; den Legionen entsprechen die Scharen von Piirstein, Mönch«», dir kais«rlich«n Ltibwache die Jesuiten. Bi« i« die Details hinein, bi« zu einzelnen RechiSoidnungen, ja di« zu den Gewändern läs«t sich da» Fortwirken de« alten Reiche» in seiner Institution verfolgen. Da» ist keine Kirche wie die «vang«lischen Gemeinschaften oder wie die Volks-kirchen des Orient«, daS ist ein« politisch« SchSpsung, so großartig wi« «in Weltreich, weil die Fortsetzung deS römischen ReichS; der Papst, der sich „König" nennt und »Pontifex maiirnus', ist der Nachfolgte Cäsar'S. Dir Kircht, schon im dritten und vitrten Jahrhundert ganz von römischem Geist «füllt, hat da« römisch« Reich in sich wieder hergtstellt. In allen Jahrhundtrttn seit dem 7. und 8. haben eS patriotische Katholiken in Rom und Italien nicht ander» verstanden. Al» Gregor VII. in den Kamps mit dem Kaiserihum trat, feuerte ihn ein italienischer Prälat also an: Nimm de» ersten Apostel« Schwert, Petri glühende» Schwert zur Hand! Brich die Macht und den Ungestüm Der Barbaren: da» alte Joch Las» sie tragen für immerdar! Sieh', wie groß die Gewalt des Bann»: Wa» mit Strömen von Kriegerblut Einstmal« Mariu»' Heldenmuth Und de» Julius «rast erreicht. Wirkst du jetzt durch ein leise» Wort. Rom, von neuem durch dich erhöht, Bringt dir schuldigen Dank; e» bot Nicht den Siegen de» Scipio, Keiner That de» Quinten je Wohlverdienteren Kran, al» dir! Wer wird hier angeredtt, tin Bischof odtr ein Czsar? Doch offenbar ein Cäsar oder vielmehr «in priestrrlicher Cäsar, so wurde e» empsunden. Er beherrscht t>r Rtich — also ist t» auch tin Versuch mit untauglichen Waffen, diese» Reich blo» mit dem Rüstzeug dogmatischer Polemik anzu- greisen. . . Die ungeheueren Consequenzen der Thatsache: .Die katholisch« Kirch« ist da» römische W«ltr«ich' brauchen wir hi«r nicht darzulegen. Nur ein paar Folgerungen, welche die Kirche selbst zieht, snen angeführt. Dieser Kirche ist e» ebenso wesentlich. RegierungSgewalt auszuüben, wie daS Evang-lium zu verkünden. DaS .Odristus vivot. Christus regnat, Christus triurnphat' ist politisch zu ver-stehen: er hrrrscht aus Erd n, indem srme von Ctl___iirtK imnlf hurA lljiAi und Gewalt, d. h. durch alle die Mittel, deren ich die Staaten bedienen. ES soll daher auch keine Frömmigkeit geben, die sich nicht ollem zuvor Dieser Papstkirche unterwirft, von ihr approbiert wird und n stetiger Abhängigkeit von ihr bleibt. Diese Kirche ehrt ihre „Unterthanen" also sprechen: „Wenn ich alle Geheimniffe wüsSte und hätte allen Glauben, und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leid brennen und hätt« di« Ein-hrit in der Liebe nicht, di« allein au« dem unbe-»ingten Gehorsam gegen die Kirche fließt, so hätte ch nicht«." Aller Glaube, alle Liebe, alle Tugenden, «lbst die Martyrirn sind außerhalb der Kirch« wert-o». Natürlich, auch «in irdischer Staat schätzt nur die Verdienste, die man sich um ihn selbst erworben hat. Dieser Staat aber identificiert sich mit dem Himmelreich; im übrigen vn fährt er wie andere Staaten auch. Von hier auS leiten sich von selbst alle Ansprüche der Kirche ab; sie ergeben sich ohne Schwierigkeit. Auch da« Exorbitanteste erscheint al» da« Selboerständliche. sobald nur die beiden Oderätz« richtig sind: „Dit römische Kirche ist da» »eich Gotte»', und die „Kirche mus« wie «in irdischer Staat regiert»." Welch ein schwere« Mis«verständni« der An» Weisung Christi und der Apostel, da« Reich Äotte» durch politische Mittel herbeisühren und bauen zu wollen! Diese« Reich kennt keine anderen Kräste al« religiöse und sittliche und steht auf dem Boden !>g sich nicht durch den Hinwei« zu decken, in der Menschheit solle doch der Geist Christi herrschen. Da« Eoan» gtlium sagt: .Christi Reich ist nicht von Dieser Welt", diese Kirche hat aber tin irdischtS Reich ausgerichtet; Christus verlangt, das« seine Ditntv nicht herrschen, sondern dient», di»se Priester aber regieren dit WtU; Christ»« führ, feine Jünger au» der politischen und der «rtmontöstn Rtligion herau« und stellt jeden vor da« Angesicht Goitt» — Gott und dieSttlt, die Sttle und ihr Gott.— hier dagegen wird der Mensch mit unzerreißbar«! Ketten an ein irdische« Institut gebunden und er soll grhorch«n; dann erst mag er sich Gott nahen. Einst haben die römischen Christen ihr Blut ver-»offen, weil sie dem Cäsar di« Anbttung verwtigrrtin und dit politischt Religion verschmähten; heute beten sit zwar tintn irdischen Herrfcher nicht ge» radtzu an. ab« sie habtn ihre Seelen dem Macht-gebot des römischen Papstkönig« unterworstn. politische Rundschau. Die?rifidente««ahr dt« Abgeordntt,nhaust» fand Freitag natt. Zum Präsidenten wurde da» Mitglied der „Deutschen Mittelpaitei de« mäh-rischtn Großgrundbesitz««', Graf Vetter von der Lilie gewählt. Er erhielt von 360 abgtg«-denen gütigen Stimmen 344. Zum ersten Viceprä» sidenten wurde Prade (Deutsche Volttpartet) mit 241 Stimmen und zum zweiten Vicepräsidenten der Junglscheche Zaczek mit 209 Stimmen gewählt. Ursprünglich war Prade zum Präsidenten au«er» sehen gewesen; er knüpfte die Annahme der Wahl jedoch an Bedingungen, welche die Polen nicht an-nahmen. Er erklärte insbesondere, das» er keine nichtdeuischen Interpellationen zulaffen würde, wie dies im Abgeordnetenhause bis zum Jahre lWS auch immer der Fall war, und das« er die Geschäftsordnung ohne Wtllkürlichkeuen ä la such« und Abrahamooicz handhaben würde. Die nächste Sitzung de« Abgeordnetenhause« findet Dienstag ^,1tt "gfraiftR f. Dem verstorbenen Slavisierung«-minister Prazak widmet dit ganze slovenische Presst Wnrfimft. Der ^ibacktr GtMttnde- Seite 4 «Deutsche Macht- Nummer 12 rath verstieg sich sogar zu einer officiellen Trauer-kundgebung. Bürgermeister H r i b a r führte auS, das» „noch kein österreichischer Minister dem Uo« venischen Volke so viel genützt hab«, als Prazak, der mit eiserner Hand dem slooenischen Volke doch etwa« Gleichberechtigung (?) sicherstellte." ES sei umjomehr nothwendig, dem Ausdruck zu geben, weil sich auS der Thronrede schließen läsSt, dass d«S slooenischen Volkes „noch traurige Tage harren'. DaS sollte sich die Regierung mit Hilfe deS Herrn Fijal hinter die Ohren „schreiben". Anträge bet Deutsche« AMspartei. Unter den von der Deutschen Volkspartei für die nächste Zeit vorbereiteten Anträgen befinden sich jene auf Aufhebung deS § 14, aus Beseitigung bei objectiven Verfahrens unb auf Freigebung ber Colportage. Deutsche Kolkspartei und Alldeutsche Bereinigung. Abg. Walz, eines der radikalsten Mitglieder der Volkspartei, sprach sich kürzlich über das künftige Verhalten deS Verbände» ber Deutschen Volköpartei im Abgeorbnetenhause au« unb betonte, dass ein radicalnationale« Vorgehen, wie die Wahlen beweisen, dem Wunsche der Wähler entspreche. Ich bin überzeugt, sagt Abg. Walz, das« die parla-mentarische Deutsche VolkSvartei gegen die Wieder« kehr Stemwenderischer Einflüsse, bie sich lange Zeit hinburch auf« schäblichste gelienb machten, selbst schützen wirb. WaS meine persönliche Haltung zur Politik be« Abg. Eieinwenber betrifft, so weise ich darauf hin, das« ich schon vor Jahren, al« Stein-wender noch ber Partei angehörte, in ber Leitung der steirischen Deutschen Volkspartei an unsere Ab« geordnete» die Bitte richtete, dahin zu wirken, dasS Eteinwender nicht mehr in den Vorstand be« parla-meniarischen Clubs gewählt werde! Nach ben Ausführungen des genannten wackeren Abgeordneten ist es wohl sicher, das« sich die Herren Fortschrittler werden bequemen müssen, der Bremse de« Herrn Chlumetzky für immer Lebewohl zu sagen, wenn sie überhaupt einen Anschluss im Abgeordnetenhaus« haben wollen. Z»ie Alldeutsche Erklärung. Die »Ostdeutsche Rundschau-, die da« vom Abg. Schönerer aufge-stellte Programm veröffentlicht hatte, wurde damal« bekanntlich beschlagnahm«. DaS LandeSgerichtWienhob die Beschlagnahme mit einer sehr bezeichnenden Be-gründung auf. Infolge Berufung der Staat«-anwalischast hat nun da« Oberlande«g«richt die Freigebung beS 1. und 3. Punktes der Erklärung bestätigt, hingegen die Beschlagnahme deS 2. Punkte«, das von Loyal,tätSkundgebungen handelt, für ge-rechtfertigt erklärt. Kiue Vereinigung zur Aördernng der ge-»erblichen und Kantmännischen Interesse« hat sich im Abgeorbnetenhause gebildet. Dieselbe ist durch Vereinigung der vom Abgeordneten Johann Laurenz Hoser (Alldeutsche Vereinigung) angeregten Vereinigung für die Interessen des Kausmann«-standeS und der vom Abf. Sylvester (Deutsche Volk«partei) vorgeschlagenen „Freien gewerblichen Vereinigung" entstanben und zählt bereit« mehr al« 60 M'tglieber. Aon der Z»eutschößerreichische« Hewerve-partei. Mitte Februar ftnbet in Wien eine Partei» rathSsitzung der Deutschösterreichischen Gewerbe» partei, bie ja bekanntlich die Gewerbetreibenden sämmlicher deutschen Provinzen umsas«t, statt, in »er über die Art und Weise, wie nunmehr die Forderungen der Deutschösterreichischen Gewerbe» partei im Abgeorbnetenhause durchgesetzt werden sollen, berathe» und beschlossen wird. Zu diesem Ende wird die Deutschösterreichische Gewerbepartei unmittelbar mit den Führern ber einzelnen beutschen Gruppen im Abgeorbnetenhause in Verbindung treten. Die Deutschösterreichische Sewrrbepartei be-hält sich vor, »inen Gewerdecongres« einzuberufen, sobald e« di« Umstände erfordern und hat daher mit dem Mitte Feder in Wien statt» findenden Congres« nichts gemein. D i e Deutschösterreichische Gewerbt« partei spricht vielmehr daS tiefe Bedauern aus, das« einige Wiener Herren, ohne sich vorher mit der Deutschösterreichischen Gewerbe» partei in« Einvernehmen zu setzen, wieder ein« neue Gewerbepartei gründen wollen und durch die Ein» berusung «ine« Congresse« die Pro» vinzgewerbetreibenden irreführen und zu ganz zwecklosen Opfern und Mühen verlocken und irre sühren. Auf .letztere Stell« machen wir di« Provinzge» ,«v e r betreibenden besonder« ausmerksam. Nachrichten vom Kriegsschauplatz- i» Südafrika lauten für die Buren andauernd günstig. >»qnu„ifiovlS n»n. *+>linvifill txnnn Au« Prätoria wirb burch eine Prioatbepesche unterm 2. d. M. gemeldet: 1000 Buren griffen über-raschend Mobbersontein, südwestlich von Krü^erS« dorp an, schlugen die von letzterem One gesandte Entsatzcolonne zurück, derselben schwere Verluste zu-fügend, und erzwängen die Uebergabe der Garnison. Sieben Ossicier« und 220 Mann, sowie ein Geschütz sielen in die Hände der Buren. Wie Lord Kitchener seine Niederlage beschönigt, geht au« folgender Londoner Depesche hervor: Unsere Verluste bei Moddersonsein betrugen zwei todte und zwei ver-mundete Ojficiere. E« war eine finstere Nach«, dazu strömte dtr Rtg«n. als dtr Posttn von dem 1400 Mann stark«» unb mit Geschütz versehenen Feinde angegriffen wurde. CampbellS Colonne verwickelte 500 B.iren in «in Gefecht und schlug si« mit Ver-lüften zurück. Auf englischer Seite wurde ein Offi-cier gelobte», einer schwer verwunbet, 13 Mann gttöbtet, bezw. verwund««. French» Colonne be-findet sich in der Näht von Beihel aus dem Marsche nach Osten und treibt den Feind vor sich her. der nur schwachen Widerstand leistet. (!) DewetS Streit-macht befindet sich dem Vernehmen nach südlich von DewetSdorp. — Diese« Vorherireiben der Feinde dürfte wohl wieder mit einem Hereinfalle der Eng-länder enden. — Der Generalkonsul der Oranje-republik, Pierce, hält die Aussichten der Buren für günstig, da wieder 25.000 Mann im Felde stehen, von denen sich 8000 Mann in der Capcolonie be-finden. Die indischen Truppen seien demoralisiert und deshalb fei btr Kleinkrieg erfolgreich. Munition unb LtdtnSmitttl feien durch abgefangen« «nglisch« Transport« g«nüg«nd vorhanden. Die englischen Verlust« feien enorm, die halbe Armee sei gefallen, ver-wunde« oder gefangen. — Den Pferdemangel lassen sich die Engländer auS Oesterreich ersetzen. So wurden, wie au« Ofen-Pest gemeldet wird, neuer» ding« im Auftrage der englischen Regierung 100t) Pserde nach Südafrika eingeschifft. Im Lause dies«« und de« nächsten Monat« ist eine Lieferung von weiteren 6000 Pferden. in Aussicht gestellt . . . Und so wa« nennt sich Neutralität. Bezüglich de« Krieges i» ßhiua ist die Lage unverändert. Seeräuberei. Explosionen, Hunger«-noth. Zerstörung von Eisenbahnen und sonstig« schauertrrkg«nd« Nachrichten folgen «inander. Graf Walderfe« meldet au« Peking: Bei der Exploiion in Shai-Hai-Kwan wurden aus Seite der Japaner ein Haupimann und 27 Mann gtiödtt« und 17 Mann schwer verwundet. Aus Seite der Engländer sind ein Hauptmann und «in S«rg«ant schwer verwundet. — Au« Hongkong wird bericht«, das« dit Stträubtrei einen solchen Umfang annthmt, das« die Consuln bti dem Vicekönigt vorstellig wurden, den Wasser-wegen einen besseren Schutz angedeihen zu lassen. Der Vicekönig erwiderte, er thut alle« mögliche für die Sicherheit der Schiffahrt. Die Consuln gaben sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. — Eine Pekinger Depesche de« Laffan-Bnreau meldet wieder, das« in den Provinzen Shan-si und Shen-si eine fürchterlich« HungerSnoth wüth«. Zwei Drittel der Bevölkerung seien ohne hinlängliche Nahrung und ohn« Mittel, sich solch« zu v«rschaff«n. Prinz Tsching habe dem amerikanisch«» Gesandt«« Conger mitge-«heil«, dass die Einwohner sich genöthigt sehen, Menschenfleisch zu sich zu nehmen und Kinder und Frauen zu verkaufen. — Die Eisenbahnlinie Peking-Hankau, welche in einer Länge von 135 Kilometer zerstört worden war, ist vollständig hergestellt. Der Verkehr ist bereits ausgenommen worden. Aus Stadt und Land. ßillier Hemeinderath. Sreitag nachmittag« fand ein« ordkntlich« öffent« itzung de« Cillier GemeinderatheS statt. Nach-dem die Verha»dlung«schris« der Sitzung vom 25. Jänner genehmigt worden war, machte der Vorsitzende Herr Bürgermeister Gustav Stiger von solgenden Einlaufen Mittheilung. Die Vorstehung de« Gremiums der Grazer Kaufmannschaft theilt mit, dass in Wien eine vom Eisendahnministerium einberufene Conferenz von Interessenten au» den Alpenländern behufs Hebung de« Fremdenverkehres stattgefunden habe. Ueber diese Conferenz wird am 10. Februar der Schrift-leiser Strabner im Hause der Kausmannschast in Graz vor geladenen Persönlichkeiten Bericht er-stalten. Die dieSsällige an den Bürgermeister er-gangene Einladung wird dem Fremdenverkehrs-comitö zugewiesen. Der Cillier Männergesangverein bittet um schenkungSweise Ueberlassung de« von weiland Herrn Joses Rakusch gespendeten und derzeit im Bürgermeisterzimmer ausgestellten Har- monium«, welche« der Verein in seinem neuge» gründeten Hau«orchester sowie zur Aufführung von Chören mit Begleitung benölhig«. Da e« nicht ausgeschlossen ist. dass der Verein da« wert» volle Harmonium dereinst nicht mehr benöthigt, wird ihm da« Harmonium zur freien Be-nützung mit Vorbehalt de« Eigen» thuui«rechte« übergeben. Stadtwachtmeister Mahr bedankt sich für di« Vergütung der Begräbniskoste» nach seiner Frau. Herr Schuldirector B o b i s u t hat sich der Aus» gäbe unterzogen, ein Programm zur Erbauung einer Mädchenbürgerschule in Cilli zu entwerfe». Dieses Programm wurde vervielfältigt und an die Mitglieder der Gemeindevertretung sowie die an-deren maßgebenden Factoren vertheilt. Der Bürger« meist» hat auch vom alten Schulgebäude einen Plan anfertigen lassen, damit man darüber schlüssig werben kann, waS mit dem alten Gebäube zu ge-schehe» ha«, wenn die Mädchenschule daraus ent-fernt wird. Donnerstag nachmittags hielt Herr Baron Schwarz im Gemeinderath einen sehr instruktiven Vortrag über die Wasserleitung. Aus Grund de«» selben wird nun da» WasserleitungScomitö die Con» ceisionSwerbung einleiten und der Finanzierung«» frage näher treten. Da der Obmann der RechtSsection Herr Dr. Schur bi verhindert ist, werden die Berichte der RechtSsection von der Tagesordnung der Sitzung abgesetzt. Für die Bausection berichtete deren Obmani Herr Dr. K o v a t s ch i t s ch über die Kanalisiernng und Fensterherstellung beim AugmeniationSmagazi». In beiden Punkten sei da« Bauamt an die Bau» abtheilung de« CorpScommando« um Erleichterung der Bedingungen de« Bauplane« herangetreten. Be-züglich der Fenster ist denn die Bauadiheilung auch entgegengekommen. Für die Finanzseciion berichtet deren Obman» Herr Vicebürgermeister Juliu« Rakusch. Di« MonturSpauschalabrechnung der städtischen Sicher» heit«wache sür daS abgelaufen« Jahr wirb zur Kenntnis genommen. — Der Militärvettranenoere« labet die Stadtgemeinde Cilli zum Beitritt« al« unterstützende« Mitglied ein. Da der Verein stet« «in« eminent stadtsreunbliche Gesinnung zeigt, wird ihm eine jährliche Unterstützung von 10 X bewilligt. — Die Feuerwehr in Meilenstein bittet um Ge» Währung eine« Beitrage« zur Anschaffung von Re-quisiten. Die Finanzsection beantragt 20 K; dagegen wurden nach dem Antrage der G.-R. Kurz und Tepp ei 50 X einstimmig bewilligt. Herr Vicebürgermeister Juliu« Rakusch er« stattet serner ausführlichen Bericht über die Ge» meinderechuung pro 1899. welche von berusener Seite geprüft unb al« richtig befunben würbe. Wir heben au« derselben folgenbe Ziffern hervor: Die BaarschaftSgebarung zeigt folgenbe Ziffer«: I. Verwaltung im Allgemeinen. . . fl. II. Verwaltung be« „ stäbt. Vermögen«: 1. Realitäten . . „ 2. Wert- und Schuldpapiere. . „ 3. städt. Gefälle . III. Straßen u. Plätze „ IV. Armenversorgung „ V. Feuerlöschanftalt „ VI. Schulen, Wissenschaft. Cultu«: Bürgerschule . . „ Volksschulen . . „ Kunst, Wissenschaft Cultu«...... VII. Militärische Be-quartierung . . . . VIII. Verschiedene« . . , IX. Umlagen . ... „ X. Durchlaufende Gebarung. . . . „ XI. Credit-Operationen» Xli. PensionSfond . . „ Schlachthausbau „ „ -Betrieb „ Augmentation«-Magazin ..... Landwehrkaferne „ 'Zubau. Kohlenverrechnung „ Einnahmen Au«gabe» 149-20 24.741-50 25.79679 16.77452 1.077-32 8.312-65 618-37 46 — 16.497 75 1.865-47 5.54649 5.1720« 478-62 2.01340 4.170! —2.400-40 3.311 29 14.330-— 30.838-15 9.014-87 5.574-21 33"— 62.417-73 4.731-60 7.819 — 19-26 3.155-96 297.30 9.246-23 9.551-8» 64.394-05 2.617 75 2.85-97 1.47548 2.177-27 70-21 fl. 174.089-44 172.932 85 Nummer 12 Seite Armensonb fl. Pfrünbnerfond „ Schulfond „ Th«at«rfond „ Friedhoffond „ Fond«: Einnahmen Ausgaben 6.20875 6.208-75 1.381-62 4.195-26 812-82 2.891 50 698-33 4.195-26 2.734-81 1.868-86 fl. 15.489.95 15.706-01 Ueber Antrag de« Herrn Dr. Kovatschitsch wird dem Herrn Bürgermeister da« Absoluiorium ««stimmig ertheilt. » Der öffentlichen Sitzung folgte eine vertrauliche. Hhrong. Der Lehrkörper der Laibacher Ober» realfchule veranstaltete Donner«tag abend« zu Eyren seine« scheiden",» Mitgliede« Herrn Clemen« Pros», der in den nächsten Tagen ol« Direcior de« Staat«-Gymnasium« in Cilli hieher übersiedelt, ein Ab-schird«mahl. Nachdem Herr Schulrath Director Dr. Junowicz den Scheidenden in ehrenden Worten g,feiert und Direktor C. Prost selbst in herzlicher W.ise von der lieb gewordenen Anstalt und dem treucollegialen Lehrkölper Abschied ge» nommen, ergriff Proiessor A. Belar al« ehemaliger Schüler de« scheidenden Lehrer« da« Wort, indem «r ihn im Namen aller derer, die einst mit ihm den Unterricht de« Professor« Proft genvssen. der dankbarsten Erinnerung versicherte. Er überreichte ihm sodann namen« de« Lehrkörper« eine vornehm ausgestaltet» Cassette mit gelunnenen Lichidldauf» nahmen au« dem physikalischen Cabinette der Real» schule, al« ber Stätte feine« verbienstvollen Wirken«, wo sich der Gesnerie durch 23 Jahre al« tüchtiger Fachmann, g-schickier Lehrer unb wohlwollender Erzieher bethätigt halte. I» . froher Geselligkeit, welche den auch von Hofrath «uman gerühmten Geist herzlicher Collegiali'ät de« Lehrkörper« der Anstalt offenbarte, blieben die Theilnehmer noch einige Stündchen beisammen. Man schied endlich onil dem herzlichen Wunsche, das« dem Scheidenden im seiner neuen verantwortungsvollen Stellung nicht nmr ein segensreicher Erfolg, sondern das« ihm auch Kort befchieden sein möge, die Herzen seiner College» uind seiner Schüler zu gewinnen. tzrnnmunge» im Aolldienste. Der Post-wfficiat Juliu« Poch in ViUach wurde zum Post« u>e> walter in Pontifel ernanit. — Der HandelS-wiiMer hat die Postmeister Lnbwiq Fifcher in Mrstenstld. Franz Stoiser in Wildon, Aböls Miggitsch in Tarvi«, Franz Schirnhoser in Aehnng unb Andrea« Preiner in Markt Tüffer z^ll Oberpostmeistern ad personain ernannt. NokdienK. Der Postmeister Aloi« Ravnikar iia ltirchheim wurde zum Postmeister I. Classe bei ddem Postamie Laibach 3 unier gleichzeiiiger Ein» rreihung in die I. Classe. 4. Stufe be« Postmeister, ftaiiü b.fö.dert. Dem Postunterbeamten Franz «Ereboinjak in Laibach wurde der Diensttaufch mit kd'M Postexoedienten Franz Kramar bewilligt. Die zzeitUchen Postami«diener Vincenz L,ba». Stefan jffumy und Joies Mesojedec in Laibach. Anton iRink in Rudolfswerth, Josef Benkoc in St. Peter, Nikolaus Dorvtich in Pola, Franz Miheliö, Eugen ZMoiettig und Karl Milka in Trieft, Johann Cigoj iüi Görz wurden in obiger Eigenschaft definitiv be-Ißitigt. ZZerninng ins Ministerium. Der k. k. Statt 1 halte,eiconcipist be, der BezntShaupimannfchaft in 1 Windisch-Graz. Dr. Karl W o m e l a, wurde zur Dienstleistung im f. f. Ministerium für Cultu« und 1 Unttnichi ein berufen. ßvangckische Hemcinde. Heute, Sonntag 1 den 10. Feder vormittag« 10 Uhr findet ein ' Gottesdienst in der AndreaSkirche (Gartengaffe) 1 statt. Derselbe ist öffentlich und baher frei zugänglich j für jedermann. Evangelischer Samilienavend. Der nächste evangelische Familienabenb. an dem Herr Vicar May feine jo hochinteressanten Vorträgt über die Reformation in Frankreich fortsetzen wird, findet ausnahmsweise Dien «tag den 12. Februar • ob sendung von Mitglieberkarten wolle man sich an dn Verein«kalsier Herrn Costa» Kühn, RaihhauSgasse Nr. 1 wenden, wäh» rend Herr Franz Krick, Bahnhofgasse Nr. 1, die von Nich»Mitgliedern gewünschten Vormerkungen aus Logen und Sitze sür daS Wagner» Concert «ntgeaennimmi Khernachricht. Die alljährlich wiederkehrende und immer zugkräftige Nestroy'sche Posse ,Lum-paci Vagabundus* gelang» Sonntag den 10. b. M. 6 Uhr abends Mit den Herrin Schiller, Pistol und Kühne in den Hauptrollen zur Auffüh rung. Dienstag ben 12. ist ber Ehrenabend des GesangS- und CharakterkomikerS M. O. Schiller. Zur Aufführung gelangt die lustige Posse „Der dumme August", welche in Wien über 100 Aufführungen erlebte unb worin der Benefi ciant die Titelrolle gibt. H rr Schiller hat sich währenb feiner kurze» Wirkiamkeit an unserer Bühne di« Synipathien be« gesammten PubltcumS erworben, fo das» wohl anzunehmen ist, dass dieses an seinem Ehrenabend vollzählig erscheinen wird. — Die nächste Vorstellung find«« dann erst Sonntag den 24. Februar statt, und gelangt die Strauß'fche Operet.e „Da« Spitzt n t u ch der Königin zur Auffuhrung. Aeuützung der neue» Äachtschnelkzüge Wie«-Artest zum ^osttransporte. I» oe» mit 1. d. zur Einführung gelaunten Nachtschnellzügen Wien—Trieft Nr. 2 b unb Trieft—Wien Nr. 1 b wurden Beamien-Bahnposten (Nr. 171) eingerichtet, welche sich mit der Uuikartierung und Vermittlung der Brits- und Geldpost, dann von Wert- und Elpres«paketen zu b fassen haben. Bei den genannten Nachtschnellzügen findet in folgenden Etationen Postvermittlung statt, und zwar in Wien (Süd bahnhos). Wiener-Neustadt. Gloggnitz. Semmering. Mürzzuschlag. Brück a. M„ Graz. Marburg. Cill«. Steinbrück. Laibach, St. Peter in Krain, Divacca. Nabresina unb Trieft. Die um 8 Uhr 30 Minuten abenb« au« den Briefkästen au«gehobenen Brief» senbungen sür Trieft werben daher am Bestimmung« orte schon um 7 Uhr 10 Minuten srüh. j ne sür Wien um 6 Uhr 45 Minuten früh be» folgenden Tage« einlang'n. „Schlag auf Schlag." Mit diesem Stof« seufzer simuliert dit „Südsteirische" üter die jüngften Ernennungen. Bei Herrn Dimior Prost hat sie auszusetzen, das» seine Wiege „an der Nordgrenze Deutschböhmen»" stand. Al» Schuklje Hosrath in Wien wurde, fand sie die» ganz begreiflich, wäh» rend sie jammert, das» Herr Koweinbl, dtsstn Witge in Cilli ftanb, hier Oberpostverwalter wurde. E» ist wirklich schwer, den Windischen etwa» recht zu machen, da sie jetzt auch schon die Kinberwiegen in den Btrtich der nationalen Forderungen ziehen. Nach ben Jeremiaben der „Sübsteirifchen" kann man hoffen, bas» btmnächst schon «in .alldeutscher" Abt in der R,sib,nz Onrabi» sinen Einzug hält. „Z>e>tsche Mörder". Die „Trepalena* erzählt, bas» Herr R ei ding er deshalb g,storb,n fei, weil ihn bie „magistratischen Wahlzutreiber" am 1 l. Jänner trotz feine» todtkranken Zustande» bei der furcht-baren Kälte in» Wahllokal schleppten, wo er in b,wus»ilosem Zustande «inen von anderen au»ge-füllten Stimmzettel sür Dr. Pommer abgegeben habe. Nach einigen Tagen sei er dann gestorben. Dieser Unsinn würbe niebergeschrieben, »otzdem viewin-bischen Wahlmacher wissen mussten, bas» sich Herr Reibinger eben wegen seiner Krankheit an der Wahl zu seinem Leidwesen nicht b,»heiligen konnte und am 11. Jänn-r da« Krankenzimmer nicht verlassen hat. Die Wahrheitsliebe der „Trepalena" hat durch diese Gemeinheit einen neuen Beitrag erhalten. Da« Ehrenblalt ha« heute natürlich schon vergessen, das« ein slovenischer Wähler auf dem Wege zum Wahllokal vom — Schlagt gerührt wurde, obwohl er seinerzeit al« Held gestiert wurde. Am Zeichen des Messers. „Slov. Narod' lässt sich aus St. Paul bei Pragwald berichten: Das KreiSgericht Cilli verunheilte den clericalen Helden, welcher am 30. December de« vorigen Jadre« bei der Hinptversammlung de« Lefevereine« 8 Personen mit dem Messer verwundet ha', zu 15 Monaten schweren Kerker« und zur Zahlung von Schmerzen«ri,ld. Unsere einziggläubigen Katho» liken lino darüber furchtbar niedergeschlagen. Viele Leute ober baben bie Frechheit zu behaupten, das« sich die Clericalen über da« Urtheil im Stillen sreuen. weil sie über ein gute« Jahr einen auSge» zeichneien Pros,ssor für ihren BildungSoerein er» halten werden. Selbstverständlich wird er genügend ausgebildet fein. Bedenk« nur ihr frommen Leute: 15 Monaie aus der hohen Schule und nur in der Ges. llchas« von berühmten „Kampeln"! Ganz St. Paul freut sich aus den Anbruch dieser goldenen Ze„ — vd,r wa« ?" (Siehe hiezu bie nächste Notiz. Anm. d. „D. W ) Am Zeichen des Revolvers. Wie un« ge» m,lbe» wird, hat der Revolverheld G^stintschar im Arrest zu Franz ba« ihm gerichtlich zuerkannte Logi« am Maria Lichtmes«tage bezogen. Er soll sich ganz wohl befinden, obwohl ihm Schießübungen nicht gestattet werden. Auch Ante Beg soll sich entschlossen haben, da« T»«culum Franz demnächst zu beziehen. Verhaftung eines Priesters. Dem „Slov. Narod" wiro unter dem 7. b. M. au« Wippach gedrahtet: „Der Exmission« Ferjankik in Goie (bei Wippach) wurde gestern abend« verhaftet und geradeweg« vom Abendmahl weg in den Arrest geführt." E« dürft« sich wohl um «in«n Act d«r — prakiilchen Moral handtln. Aus St. Marein hei Hrkachstein wird un« geschrieben: Unsere b«rühmt»n Ooer-, Unter- und gewöhnlichen „Krach, r" sind ganz au« dem Häusel, bas« unser bewährter Abgeordnete Dr. Pommer in unserem verkrachten Krähwinkel noch eine so respektable Anzahl von Stimmen erhielt. Seitdem bie Spaltung im winbischen Lager sich vollzogen und sich au« ben früheren Pfarrhosfchran,en und Tellerleckern bie sogenannte liberal« winbische Partei gebildet hat, treten die Gegensatze doppelt auf. ersten« gegen ben eingebildeten „Todfeind", den Deutschen und Deutschfreundlichen, und gegen die Clerisei, vor welcher man noch jüngst auf dem Bauche lag. An d«r Spitz« dieser deutsch- unk» psaffenfeindlichen Partei steht die hiesige Lehrer» fchaft, die viel, viel Übrige Zeit haben mus«. um so erfolgreich Politik zu treiben.^ Jit e« an und für sich schon ein bedenkliche« Zeichen der Zeit und für die Mehrheit ber hiesigen Bürger wenig em-psehlend. bas« sie au« ihrer Mitte keinen Bürger-meister mebr rekrutieren können, unb bas« man biktfall« auf einen untergeorbneten Lehrer verfallen musste. E« ist ein wahres Gaubium zu sehen, wenn der Lehrer-Bürgermeister mit seinem Collegen, der auch hervorragender Funktionär der Bezirk«» Vertretung ist, stolz wie fchon die Erzwinvischen sind, im Landauer im Bollbewus«tsein ihrer Würbe die Schotterhaufen beritchen und messen fahren! Lieb' windische« Vaterland magst ruhig sein, fest steht dit Wacht am Krott«nbach« in St. Martin! Svoj» k svojira! da» Losung«wort unf«r Hyp«rwindifch«n, dürft« unser neu« windische Herberg«oaier — iö — Seite K «Deutsch, Wacht Nummer 12 die? ist der richtige otlö — schon in der Praxis emvsunden haben, denn puooto puveti hört ja auch die Freundjchas« und die windisch« Gemeinbürg-schaft aus. Wechs«l sind «b«n fein Spielzeug und wenn man sich nicht einmal einen Halbstartin Wein anschaffen kann, dann b'hüt di Gott Hirb«rg»vat«rei! Wir übergehen alle minderwertig«» Hetzer, den frommen Tobia», den bekannten Avvocatenfchr«ib«r und können nur ihnen an da» Herz legen: ihr Elend vor Augen zu haben und sich mebr mit Wechselrecht, da» allen so nothwendig ist, zu befreunden, und nicht da» hohe Ro>» der Politik zu besteigen, von welchem sie einmal empfindlichst herabfteworfen werden können! Der Wechselkönig von St. Marein gefasst! Die Wechselschuldner von St. Marein fristen aber ihr Dasein nur noch von heule auf morgen. Sollte der anerkannt minder-wertige hiesige windische Zei ung»stribler nicht auf-hören, unantastbare, ehrenwerte Persönlichkeiten zu begeifnn, so werden wir etwa» deutlicher werden, und jede» einzelne dieser .Krachmandeln' in» ord'Niliche Licht setzen! Lehrersteil«. An der dreiclassigen, in der zweiten Oittclaffe stehenden Volksschule in Pobersch bei Marburg a. d. D. mit der deutscher Unterricht»-spräche ist ein« Lehrerstelle zu besetzen. Gesuche sind bi» 28. d. an den Ort»schulrath zu richt«n. Värmstuve. An Spenden sind eingegangen: Fra» Jda Wokaun 10 It. Frau Corinna Seybalt 5 X. Eine bewährte Kinderfreundin 10 X. Frau Joses Herzmann Schwart,ln und Wurstsuppe. Frau Marie Zangger «in Schaff Bohnrn und zwei Scha^ Kartoffel. Herr Bla» Simonischek (Wirt b«i d«r „Stadt Graz") Schwarteln. Herr Josef Achlei«n«r 20 Stück Kornw«ck«n. Frau Herzmann Bohnen, «Serfte und Schwarteln. Den «dl«n Gebern sei hi»> mit im Namen der betheilt«n Schulkinder herz-innigster Dank qesa„t. Hbliverwertnugsstelle, Hraz, Heinrich-straß« Ein Odstgroßdändler au» Wien sucht zehn Waggon Tafeläpsel zu kauf«n. Bei d«m Um-stände, das» jktzt Obst nicht m«hr in aroßtn Mengen angeboten wird, machen wir die Obstbe» sitzer Steiermark» auf dief« Nachfragt hiermit auf-merksam. Dit Adrtffe dtr kaufend?» Firma theilt die Odstverwertuna»sttlle unentgeltlich mit. ?ettauer Marktbericht. Der Auftrieb am 6. d. M. bestand in: Pferde 175 Stück, Ochsen 217, Kühe 280, Jungvieh 360, Schwein« 216 Stück. Dem Ursprange nach waren di« Thiere zumeist au» der Marburg«? und Peitauer Gegend und warin daruni«r recht prächtige Stücke. Abgerollt wurden: Nach De»isch-Land»berg. Voii»btrg, Stainz, Ltobtn, Graz Wrev. Der Verkehr war «in recht regtr. Nächster Schweinemarkt am 13., nächst«! Großvieh-und Schweinemarkt am 20. Fiber 1901. Bei dem am 1. und 2. d. M. stallgesundtnen Fleisch- und Sptckm^rktt wurdt gthandelt: Speck, (ohne Schwarte) von 43—50 kr. Schmer von 52—54 kr. Schinken von 42—46 kr. Schult«? von 38—40 kr. Netzbraien (Fisch) von 60—62 kr. Wurstfleisch von 48—50. Da dirs« volk»ihümlich«n, nur wäh-rend der Faschingszeit dauernde» Märkt« ihren Höhepunkt bereit» erreicht haben, so machte sich «in« schwach« Abnahme der Zufuhr bemerkbar und würd« insolgedtssrn, da genügend Kauflustige am Platze waren. d«r Markt rasch geräumt. Größere Mmgtn gitng«n ab: Nach Tüffer. Wien. Cilli. Graz. Neuderg, Amftettkn, Mureck, Gleicyenberg, Laibach, U»t. Drauburg, Abbazia. Da sich die Saison dieser Märkt« bald ihrem Env« zuneigt, fo wird da» ?. I'. kaufende Publicum eingeladen, noch rechtzeitig seinen Bedarf am hiesigen Platze zu decken. Fleisch- und Speckmärkte jeden Freitag. Au»küns«e ertheilt da» städt. Markt-Cowmiffariat. Jahr- und Aiehmärkte tu Steiermark. Am 15. Februar: Graz, Etechviehmarkt nächst dem Schlacht-Haus«. — Ätnftli, Kleinvieh»,arkt. — Am 16. Februar : Graz, Getreide-, Heu- und Strohmarkt am GrieS-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — St. Nikolai im Sausal, Bez. Leibnitz, I. u. B. — Rann, Schweinemarkt. — Am 18. Februar: Fehring, I. u. V. — Fraßlau, Be». Franz, I. u. V. — St. Galle», I. u. N. — GamS, Bez. Stainz, I. u. V. — Geistthal, Bez. Voitsberg, I. u. V. — St. Leovhard, Bez. Windischgraz, B. — Ranten, Bez. Murau, B. — Bldem, Bez. Rann. V. — Großlobming, Bez. Knittel-feld, I. u. V. — Am 19. Februar: Gröbming, I. u. V. — OberpulSgau, Bez. Windisch-Feistritz, V. — Am 20. Februar: Graz, Getreide-, Heu- und Stroh-markt am GrieS-, Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — Brück, B. — Hartberg, I. — Pettau, Pferde- und Schlachtviehmarkt. — Am 21. Februar: Graz, Horn-viehoiarkt nächst dem Schlachthaus«. — Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. Südmark. Unterstützungen haben erhalten: «in Lehrer au« Krain 100 Kronen, eine Schülerin der höheren Töchter« schule in Klagenfurt 140, ei» Gymnasial, chüler ln Pettau 70, ein Realschüler in Klagenfurt 160, ein technischer Beamter in Laibach 100 (Darlehen), ein Hörer der Heilkunde aus Untersteier 100 (Darlehen), ei» Gewerbetreibender in Untersteier 500, «in Gewerbe-treibender in Tirol 500 (Darlehen), ein Gewerbe-treibender in Untersteier 100, dir Drech^lerschule in Malborghet in Kärnten 400, mehrere Gewerbetreibend« in Untersteier 100, ein Hilfsbeamter in Untersteier 20, der O.-Oe. Morvrrein 200, der südm. Sängerbund 200, ein Bauer in Kärnten 200 Kronen. Gründer: Herr F. H. Ascher, dann durch die Fr.-O. Wien angemeldet: Frau Philippine v. Schönerer in Krem« a. d. Donau, und au» Hamburg die Frauen Melitta Schluter, Louis« Schluter Lina Pries}, Margot Prieß, Anna Dabelstein und Fräulein Anna Dabelstein. Deutscher Schutverein. In d«r Sitzung deS engere» Ausschusses vom 6. Februar 1901 wurden sür geleistete Spenden: Der Sparkasse in Wiener Neustadt für die Ueber-weifung de» Betrages von j« 400 Kronen an die beid«» Ortsgruppen daselbst; dem Bürgermeisteramt in Bitlitz. der Bi«litz-Bialaer GaSfltsellschas«, dem Bielitz - Bialaer deutsch«» Leseverein«. der Biklitz-Bialaer EScompt«- und W«ch»l«rbank, dir Spar-caffedirecilon Bielitz, der Sparcaffedirection Biala, dem Bürgervereine in Biala, der Böhmisch«» Unionbant-Filiale Bielitz, dem Gemeinderath in Lipnik, Frau Anna Josephq in Bielitz, dem Be-zirkSauSschuff« in Dux, dem Spar- und Borschus»-verein« in Königsberg, Herrn Karl Münze! in Zwickau sür «in« au» Anlas» seiner Vermählung gewidmete Spende, d«r Stadtgemeind« Radker»burg; ferner der Ortsgruppe^ Groltau sür drn Ertrag de» Costümabenv» „Ein Tag in der Pariser Au»-stell»»»" vom 19. Februar 1901, der Frauen-Ort» gruppe de» XVIII. Bezirkes in Wien für den Ertrag der Nietsche - Vorlesung, der Ort»«ruppe Rodaun für den Ertrag ein?» Kränzchen» und der Frauen-Ort»gruppe Radker»burg für da» Erträgni« zweier Concerte der geziemende Dank abg«st^l>e». Weiter» würfen Beträge bewilligt: Der O.» G. Lilienou zur Unterstützung armer Schulkinder, der Fachschule sür Drechslerei in Malborghet eine Subvention pro 1901, zur Unterstützung armer Zöglinge im Eflger'jchen StifiungShause und im neuen Internate in Klagensurt wurden Beträge bewilligt und sür diverse Schulen in Kärnte» für Lehrerunterstützuntten, Lehr- und Lernmitiel, Schul-bäch«r«itn «in «nifprtchender Bttras, zugewiesen. Angrl«gknheit«n der VereinSanstalten in König»feld, Driflawitz, Sau«rbrunn und Königsberg wurden in Berathung gezogen uud der Erledigung z igefühn. vermischtes. Hin Gottesleugner. Folgend« reizende Schul-gefchichtc wird der .Straßb. P." aus Heilbronn be« richtet: Schauplatz ist ein kleiner Ort im OberamtS-bezirk. Große Aufregung ist in seiner Schuljugend. Der Bezirksschulinspector kommt in den nächsten Tagen. Der Lehrer arbeitet im Schweiße seine» Angesichtes, damit seine .Jugend" untadelhast befunden werd« vor dem gestrengen Herrn. Sein Knalleffekt soll sein die Auf-sag« der ersten drei Hauptstücke des Katechismus, di« da laut«»: „Ich glaube an einen Gott" — .Ich glaube an J«sum Christum" — .Ich glaub« an d«n heiligen Geist". Die drei „Besten" werden hiefür eingedrillt, und es geht alles famo» bei der Generalprobe. Der große Tag kommt und mit ihm der Augenblick, wo der Herr Inspektor, der mit mildem Lächeln alle Ansprachen und Gesänge hat über sich ergehen lassen, daS Schul-zimmer betritt. Und gerade steuert er auf einen der drei Auserwählten zu: „Run Büeble", sagte er, „glaubst du an Gott?" — „Noi", sagte daS Büeble, und der Herr Inspektor und der Herr Lehrer sehen einander fassungslos an. Aber Geduld muss man haben: „WaS — du glaubst nicht an Gott?" fragt der Inspektor. — .Noi", lautet nochmal« die Antwort. Der Ge-strenge ist starr, und der Herr Lehrer noch starrer. Die Stille im Zimmer ist unheimlich. Aber dieses Räthsel muss gelöst werden. Und der Herr Inspektor fragt nochmals: „So — an was glaubst du denn?" — «3—Ich glaube an Ielum Christum — und der wo an Gott glaubt, der hockt da drüba in der and'ren Bank." Der Schulinfpector behauptet, er hab« noch niemals so von Herzen gelacht, wie bei die em Be-kenntni» eines Gottesleugners. Was zahlt die Kausfra» an Steuer»! Der Staat verstrht es nicht nur, Unsummen an direkten Steuern auS den Staatsbürgern herauSzupreffen, auch die Steuern, die gezahlt werden, ohne das« sich der Zahler dessen bewusSt wird, sind überaus belastend. Diese sogenannten indirekten Steuern tragen in Oester-reich nahezu 1000 Millionen Kronen. Bei jeder Mahl-zeit, bei jedem Trunk Bier, Wein oder Brantwein, bei jedem Zug au» einer Pfeife, auS einer Cigarre oder Cigaretle entrichtet man diese Steuer. Diese macht nach der „Arb. Ztg." au« bei 1 Kilo «rot...... 3 Heller 1 „ Fleisch.....2—5 . 1 . Fett...... 32 „ 1 „ Zucker..... 50 „ 1 „ Kaffee..... 96 . 1 „ Salz...... 22 . 1 „ Thee...... 200 „ 1 Liter Bier...... 8 . 1 . Wein..... 6 H 1 „ Petroleum.... 24 , Den Steuerexekutor in Uniform, der zum Pfände» geht, erspart sich der Staat dabei. Der Hunger zwingt die Leute schon, diese Steuern zu bezahlen. Dafür können sie sich die Soldaten und Gendarmen umsonst betrachten, da» heißt, wenn sie wollen und Zeit dazu haben. Wie kommt mau im Leie« vorwärts» Sine Anzahl Geschäftsleute in Amerika kam jüngst auf den Gedanken, ein Rundschreiben an diejenigen ihrer BerufSgenossen zu schicken, deren Arbeit von namhafte» Erfolgen gekrönt worden war, mit der Bitte, anzugeben, wie sie eS eigentlich angefangen hätten. Eine große Anzahl von Antworten lief ein, und da» Ergebnis waren nachfolgend« Rathschläge: 1. Willst du Erfolg haben, so sei ein Charakter, sei Herr über alle deine Begierden, übe immer Selbstverleugnung. 2. Hüte dich vor zu langem Schlaf, zu viel Zerstreuung und Per-gnügen, vor jeder unnölhigen Ausgabe. 3. Siehe zu, das» du dein« Gesundheit behältst. 4. Sei im Kleine» und Kleinsten sorgfältig; wa« überhaupt wert ist, ge-than zu werden, ist auch wert, gut gethan zu werden; hab« «in« genaue Kenntni» aller Kleinigktite» deine» Geschäfte» und überwache auch daS Geringfügigst«. 5. Erledige rasch und genau alle Geschäft«. 6. Suche deine Erholung in der Abwechslung deiner Arbeit. 7. Habe Ausdauer; was dir heute nrcht gelingt, ge« llngt dir vielleicht über'« Jahr. od«r in füaf oder ur zehn Jahren. 8. Sei sehr vorsichtig in der Wahl aller deiner Leute; zeige ihnen Festigkeit und Freundlichkeit. 9. Verhalte dich gegen jedermann so, al« könnte er dir noch einmal nützlich werden; thue e« aber nicht au» Berechnung, sondern au« uneigennützigem Wohl« wollen. 10. Halte dich nicht mit Nebendingen auf; hab« immer dein Ziel vor Augen; meide jede« unnütze Ge» schwätz. Diese GeschäftSre^eln haben auch für unfen landwirtschaftlichen und gewerblichen, überhaupt all« BerufSgenossen volle Geltung, und eS wäre nur z» wünschen, das« st« sich dieselben stet« und immer vor Augen halten möchten. &iu Nachtmahl vor hundert Aahreu. Ei» Freund unsere« Blatte» schreibt unS: Gelegentlich der Lektüre der .Memoiren* de» Wiener Dichters Castelll finde ich au» dem von ihm geführten Ein- und Au«-gabenverzeichni« vom Jahre 1301 folgende Notiz unter Ausgaben für ein verzehrtes Nachtmahl: 5 Seidel Bier.....L kr. Brod........1 . Backfisch . ......5 „ Zusammen . . 14 kr. Da Castelli in dem genannten Jahre zumeist i» „Blumenftöckl", dem einst so renommierten Bierhause in der Ballgasse, soupierte, dürfte» da» die .bessere»" Preise gewesen sein. Heute kostet ein gleiche« Men» m einem ähnlichen Lokal fünfmal 8, 2 und 50 Kreuzer, also zusammen 92 Kreuzer. Gegenüber den Preisen vo» 1801 ist da» eine Steigerung von 14 auf 92. Wen» die Preise in den nächsten hundert Jahren .nur" i» selben Verhältni» anwachsen, so wird im Jahre 2001 ei» solches Nachtmahl blos 6 fl. 5 kr. kosten! Z>ie Asche eines erwachseueu Menschen fällt nach der Feuerbestattung «in« Urne von eiwa zwei Litern Inhalt; ihr Gewicht beträgt ungefähr 1'/, di» 2 Kilo. Sie ist nicht puloersöcmig wie z. B. Cigarrenasche, sondern sie kömmt in kleinen uat kleinsten Brocken aus dem Verbrennungsofen. W man diese Stückchen pulverisieren, so würden sie einen noch geringeren Raum einnehmen; au» G>üa« den der Pietät aber unterbleibt jeder mechanische Eingriff. I» der A|che erhalten ist nur der pho(« phorsaure Kalk de» Knochengerüst», der ganz« ubcht Körper wird von ver flammenden Gluth ohne jevei Rückstand und vollkommen rauchlo» verzehrt. Die Asche de» Sarge» und der Bekleidung ist so leicht, das» sie durch den im Ofen herrschenden Zug o«r» weht wird; e» bleib» lediglich die reine, von all«» fremden Bestandtheilen freit Knochenasche übrig. VlKtt&r lüartt»* Seite 7 Die Zahl der Aerzte in Hesterreich beträgt nasch dem kürzlich erschienenen Medicinal-Schcma-tiSsmus 10.576. Von diesen entfallen auf Nieder-Sststerreich 3054, auf Oberösterreich 366, auf Salz, buitrg 11^, auf Steiermark 674, auf Kärnten 141, ams Krain 99, auf daS Küstenland 33 l, auf Tirol unnd Vorarlberg 548, aus Böhmen 2563, auf Mähren 8881, auf Schlesien 225, auf Galizien 1313, auf Bsukoviiia 134, auf Dalmatien 131. Wien zählt 34443 Aerzte, Linz 53, Salzburg 38, Graz 258, Ktlagenfurt 35, Laibach 34. Trieft 185, Innsbruck 61, Pe unh- lt, weil er „die EtanveSehre dadurch veerletzi hab?, das» er einem Hauptmanne abfällige Al lcheruüge» zutrug, die ei» SiabSosficier über diiesen H^uvlmann bei einer Prioalumerredung mliichl»'. Im November v. I. hat der Ehrenrath fmr Oder, ificiere uud Cadellen in Wien einen LZ'ficier in Uu.ersuchunn gezogen und der Verletzung d«r Sia det.dre ichulcig erkannt, „weil er ver-leetzende A ußetungen privater Nalur über einen litten O'ficier dnsem nicht zur Kenntnis gebracht h«af. Dise beiden ehrenräihlichen Erkenntnisse sagen seehr viel ... In beiden Fällen aber wurde eine Existenz vernichitt. Hioe musikalische Matratze. Friedrich Wil-t)idm JII. von Pr.ußen hatte in seiner An-sMuchtlvügkeit Edrungen seiner Person nicht gern uinD suchte si«. we»n »S sich thun ließ. ;u voermid n. Au> Reisen kannte er sich dem frei ich lUicht ganz eniz ehe«. Er oiusj:e die G>sänge Cer Schulkinver. die Ansprachen der Bürge,metner, dZie D«c>amaiionen der Ehrenjungsrauen, die Musik v»er Bürgetwehren mit anhören und befanv sich niicht eher in behaglicher Stimmung al» bis er «übend« endlich Ruh« halte. E nmal sollte er jedoch, «vie der „Bär' erzählt, auch dann noch eine Ueber-TM|ct)unsi erleben. Er war in dem ersten Gasthof ernieS kleinen Städtchens abgestiegen. Erschöpft von total Anstrengungen de« Tage«, warf er sich am Wüten Abend aus sein Lager, da knarrte eS unter iddm und die musitalische Matratze begann zu into-Miere»: .Heil dir im Siegerkranz!" Zum Kode »erartheitt. Bei der am I.Februar B«r dem Grajer Schwurgerichte durchgeführten Ver-Hhandlunz gegen Josef Paul Villa, welcher eine« am 22. Octcber 1900 auf dem Schlossberge ju Graz ver-Sib!.n RaubmoideS und eine« RaubanfalleS am 5. Oc-trtcfr« v. I. auf dem Rosenberge sowie verschiedener Ztiebstähle und Veruntreuungen beschuldigt war, be-j.jlchieii dit Geschworenen die Schuldsrage wegen des SZilubmcrde« am SchlosSberge mit 10 gegen 2 Stimmen, ddie übrigen Schuldsragen einstimmig. Auf Grund dieses ZLahrsprucheS der Geschworenen wurde der Angeklagte vom Gerichtshöfe zum Tode durch den Strang «derurtheilt. Da? Urtheil wurde um '/* 12 Uhr nachts »«erkundet Der Vertheidiger Villa« meldete die Richtig» -kkeiMeschwerce an. Z>er Hentralverein der Ailfsbeamten der II. f. Ministerien und k. k. Behörden für Oesterreich, ( in Wien IX. hielt anlässlich der Statutenänderung f feine Generalrers.rmmlung ab. Bei der Reuconstiluierung rrmrde der di«herige Obmann Alexander Markitsch ein-f stimmig wiedergewählt. ES wurde «ine einstimmige Z Resolution dahingehend angenommen, das« der Verein t mit allen Mitteln auf Annahme seiner Forderungen, t welche im Antrage Pommer'» enthalten sind, be- > harren werde. Weiter» macht der Centralverein bekannt, I das» er sij» mit dem Diurnisten- und Calculantentag, I welcher angeblich zwischen dem 9. und 12. d. M. vom ! Z>. R. A. ProchaSzta, einberufen, und in Wien statt-t siaden soll, nicht identificiert. Dem Vereine kann jeder i im Staatsdienst« stehende, wo immer befindliche Hilf«- 1 tarnte als Mitglied beitreten. Al« Einschreibegebür ist 2 25 kr., al« Monattbeitrag 10 kr. festgesetzt. Alle Zu-I Fristen sind an di« Adr«ss« d«S Obmanne», XVIII. I >»aklasiu» Grüngaffe 13 zu richten. Für die Verein»-I leitnnz de» Centralverein der HilsÄbeamten der k. k. ! Ministerien und k. k. Behörden in Wien: A. Markitsch, > Obmann, F. «aSinger, Schriftführer. Patte» gefressen. Der Volkszählung«-: commifsur de« Bezirk« Laczhaza machte 'üngst auf : bet Putzia E«ü i-Ka ü einen entsetzlichen Fund, ; Alt er da» einzige Wohnhau« der Pußta betrat, »ich er josort schaudernd vor dem Anblick zurück, der sich ihm dart ot. In einer Blutlache lag ein CMitümmelier, anaenagter Leichnam. Der Commifsär schlug Lärm, doch kam Niemand zum Vorschein, «ttf der ganz-n Pußta befand sich kein einzige« «enschltche« Wesen. Der Commissär erstattete hieraus »ie Anzeige. Der Todte wurde al« der Verwalter dir Pußta. Abel Devec«erq agno«ciert. Obwohl kränklich, blieb DeoecSerq den Winter doch allein auf der Pußta. Wahrscheinlich hat sich sein Zustand in der Zeit verschlimmert, so das« er völlig hilflo« geworden, nicht« zu thun vermochte, um sich vor der grimmigen Kälte zu schützen. So erfror er und sein Leichnam wurde eine Bette der Ratten. ginnt interessanten ßrinkspruch veröffentlicht Felix Dahn in der Festbeilage der „Tägl. Rundschau", er lautet: Wir fchrei'n zu viel Viktoria! — Hurrah und «ling-Alang Gloria — Wir feiern zu viel Feste. — Einst trieben ander« wir da» Spiel: — Wir sprachen wenig, thaten viel — Und die Art war die beste I Die schönste Schlingpflanze der Welt dürfte die neu eingeführte .Kaiserwinde* (Ipmnoea iraperialis) sein, deren Farbenpracht zu schildern kaum gelingen dürfte. Sie sind ein Product jahrelanger Zucht, sorg-fälliger Wahl und gegenseitiger Befruchtung und stammen direkt von den sogenannten .Huberwinden" der Gärten ab. Sie ranken sehr hoch, lieben sonnig« Lage und blühen sehr reich; da» Laub ist grün, silberbunt ober auch seltener gelb. Die Blühten sind meist enorm groß, fo zwar, das« sie an den Rändern gefranzt er-scheine» oder zusammengesalttt und also den höchsten Grad von Vollkommenheit erreicht zu haben scheinen. Die Farben sind gröbtentheil» neu, nicht nur bei dieser Prachtclasse von volubilis, sondern überhaupt theilweise an Blumen bisher neu und nicht dagewesen. Man findet z. B. aschgrau, bronzesarben, braun, schieserbtau und so seltsame Mischungen verschiedener Farben, für die wir keinen Ausdruck finden, die der Pinsel eine» Maler» ausfindig gemacht zu haben scheint. Uebrigcn» bewegen sie sich vom schneeigsten Weiß und Himmelblau bi» zum Schivarzblau, vom zartesten In-carnai zum li.ssten Purpur und glänzendsten Roth. Sie find geflammt und gestrichelt, gesternt und mar-moriert und bunt bi» zum Exzes»! Sie find oft prachtvoll gerändert, z. B. leuchtendpurpur mit breitem, weißen Saume; sie find ein Naturwunder! Ihre Cultur ist die einfachste der Welt! Früh« Anzucht, warmer, sonniger Stand und leichter, kräftiger Boden. Wer einen Garten oder Blumentopf hat, pflanze sich diese Prachtschlinger und eS wird ihn nicht gereuen. Sie schlingt im Topfe wunderschön empor, namentltch wenn an Fenstergitter geleitet, wo sie alles umspinnt und in kurzer Z:it ein bunte« Laub- oder Blumen-fenster bildet. Samen liefert die Portion zn 60 Pf. und 1 Mark die Firma A. Fürst in Schmalhof, Post VilShofen, Rieberbaiern. Anentgeltliche Stellenvermittlung uud Ker-Verge erhalten drave deutsche Diennmädchen in Marburg, Bürgerstraße 44, II. Stock. — Nähere Au«künste werden in der Herberge ertheilt. Allen brieflichen Anfragen ist eine Marke sür die Rück-antwort beizulegen. Dienstmädchen, welche von au«wärt« kommen, haben sich vorher schriftlich in der Herberge anzumelden. — Eüdmark-Frauen- und Madchen-Ort«aruope Marburg. Wir machen unsere geehrten Leser auf da» Inserat der Uhrenfabrik und Exportfirma Hann« Konrad in Brüx (Böhmen) aufmerksam und empfehlen den Bezug der von der genannten Firma her-gestellt«» Waren, deren Güte sowohl durch goldene und silberne «uSstellungSmedaillen al« auch durch Verleihung deS kaiserlichen Adlers unzweifelhaft dargethan ist. Die Firma, welche sowohl im In- wie auch im Ausland« ein wohlverdientes Renommö genießt, verschickt nur echte vom k. k. Münzamte pnnrierte Gold- und Silber« uhren und garantiert schriftlich für den Feingehalt de» Golde« und de« Silber«, sowie auch für richtigen und verläsSlichen Gang. Reich illustrierte Prei« «ataloge werden auf Verlangen gratis und franko versandt. Ahierry's Balsam und KeutifoNensalbe dürfen auf Grund deS sehr günstigen Gutachtens dcr Hcols supSrieure 6s ?d»rmse!o in Paris vom 21. Mai 1897 in Frankreich eingesührt uud direct an Private versendet werden. Jedoch nicht nur dorthin, sondern auch in fast alle Länder der Erde werd«n diese Präparate exportiert, und hat der Unternehmer auch in London eine selbständige Filiale gegründet, wohin auch alle feine anderen galenischen Erzeugn sse lebhaften Verkehr finden. Die Produktion findet ausschließlich in Pregrada statt. Schriftthum. Le Traducteur, Halbmonatschrift zum Studium der französischen und deutschen Sprache. — AbonnementSprei»: 4 Mk. jährlich. Probenummern gratis und franko durch die Expedition des,1'raäuLtsur' in La Cbaux-de-Fonds (Schweiz). Von der Wiener Wochenschrift „Die Zeit* (Herausgeber Prof. Dr. I. Singer, Dr. Max Burckharb, Dr. Heinrich Senner, Prof. Dr. Richard Mulher) ist da« 331. Heft erschienen. Abonnements auf diese Wochen-schrift, viertelj. 6 K, nehmen die Post, alle Buchhand- lungen und die Administration, Wien. IX/Z, entgegen. — Einzelnummern 60 h. — Probenummer gratis und frniko. Die »Illustrierte R u n d s ch a u" Rr. 4 vom 1. Februar hat folgenden Inhalt: Der Drachen» flieger de» Ingenieur» «res». (Mit zwei Jllustr.) — Rudolf Hawel. (Mit Jllustr ) — Gödöllö. (Mit Illu-stration.) — Winter im Gebirge. (Mit Illustration.) — Au» Cetinje. (Mit zwei Jllustr.) — Chinesische Köche. — Theater und Musik. — Äunst und Wissenschaft. — Touristische». — Feuilleton: Die Sage» vom Lichtmes«tage. — Rauch. Von A. v. EndereS. — Allerlei Nützliche». — Korrespondenz der Redaction. — Dillinger« Reiseführer: Am DalsSfjord. 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K 177,060.451'— Jahreseinnahme an Prämien lind Zinsen im Jahre 1899 , 34,259.092*— Ausladungen für Versicherung«- und Kenten-Yrt rträge und für ROckkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft (1848)................ 383,793.888-— Während des Jahres 1899 wurden von der Gesellschaft 5838 Polizzen Aber ein Capital von....... 56,097.103 — ausgestellt. Zut speciellen Sicherstellung der österreichischen Vei sicherten hat ,1'he Gresham* bis zum 31. December 1699 bereits Werthpapiere im Betrage von norn. Kronen 20.359.()00i— bei dem k. k. Ministerial-Zahlamte in Wien hinterlegt. Prospecte uud Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft Polizzen ausstellt, sowie Antrags-Formulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die General-Agentur in Laibach bei Herrn r* r\ notariell dezl. | Zeagniffe ist durch f \ßU\J anerkannt. Einzig dastehender Beweis für sichere Hilfe bei .Husten, Hei' ferkelt, Katarrd und Ver-fchleimuug. — Pakei 20 und 40 H'Uer bei: Boumbach'S Erden Nachf. M. Rauscher, .Adler-Apotheke^ in Civt, Tchwarzl & Co., Apotheke „zur Mariahils" in Cilli. 5407 Eine tüchtige empfiehlt sich den ins reehrten Herrschaften Herrongasse l."5. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Famili Souutagsbeilage der „Deutschen Wacht" tn gilft. Er. 6 »Die ©flbmorf" erscheint jede» Sonntag al» unentgeltliche Beilage sür die Leser der „Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Eüdmark" nicht Nhiftfch. 1901 Ihre Opfer. Roman au» dem Englischen von A. Geisel. (Fortsetzung.) „Wenn Vater nur wohl genug wäre, um mit Herrn Douglas sprechen zu können/ meinte Tilly nach-denklich, mir liegt gar nicht so viel am Unterricht, aber der Vater hat sich's in den Kopf gesetzt, es müsse sein und seit er krank ist, macht er sich um alles so viel Sorge." Und in der That; als George Moore von seinem kurzen Schlummer erwachte, beschäftigte er sich mit allen möglichen Plänen, die darauf hinausliefen, dass er den Docwr fragen wollte, ob er bald einmal ausfahren dürfe und wenn ihm dies gestattet würde, wollte er den Wagen des Müllers borgen und Herrn Douglas aufsuchen. Aber der Arzt machte Moore einen Strich durch die Rechnung. Er fand seinen Zustand durchaus nicht so befriedigend, um ihm für die nächste Zeit eine Ausfahrt zu erlauben und die Aussicht, seine Absichten nicht aussühren zu können, wirkte so ungünstig auf das Befinden deS Kranken, dass der Arzt ihn bei seinem nächsten Besuch« weit schwächer fand und dringend vor aufregenden Gesprächen warnte. Ottilie glaubte die Unruh« Moore's beschwichtigen zu können, indem sie es vermied, auf seine Aeußerungen über das UnterrichtSthema, welches den Kranken gleich einer fixen Idee beherrschte, einzugehen, allein daS ver« schlimmerte die Sache nur. Moore wurde heftig, wenn sie von anderen Dingen zu sprechen begann und so reifte allmählich in Ottilie der Enlschluss, den vielbe» sprochenen Herrn Douglas heimlich selbst auszusuchen und dem Kranken nur dann Mittheilung von diesem Besuche zu machen, wenn daS Resultat günstig ausfiele. Und in Ausführung dieses Entschlusses machte sich Ottilie an einem sonnigen Aprilmorgen auf den Weg nach dem etwa eine halbe Stunde von Auriel entfernten Dorfe. Perry begleitete seine junge Herrin und während er lustig bellend vor ihr herlief, bückte sich Ottilie bier und di im eine Ancn'one. eine rd liifs I-- Wacldriiä lltiU Allmählich wurde aus den gesammelten Blumen ei kunstlos geordneter und deshalb um so schönerer Frühling« strauß und mit diesem Strauß in der Hand trat Ottil selbst eine liebliche Verkörperung des Frühlings zieml zoghast über Robert Douglas Schwelle. Douglas, dessl Thür offen stand, blickte erstaunt auf, als plötzlich Schatten auf fein« Schreiberei fiel und zugleich kleiner Hund, Männchen machend, vor feinem Stuh erschien. DaS Bild, welches Robert Douglas dort im Rahme der Thür erblickte, blieb im gegenwärtig, so lang, lebte. Ein schlankes Kind in einfachster Gewandun daS von dunkelblauen Augen belebte, zartrosige feit geschnittene Gesichtchen. von einer Fülle lichtblonde! lockigen Haares umwallt, stand vor ihm — die kleine Hände umspannten einen Strauß köstlicher Frühling« blühten und die von langen, schwarzen Wimpern b schatteten Augen sahen ihn bittend an. „Was willst du denn, Kleine?" fragte Robei Douglas ei staunt und nicht besonders erfreut über d Störung. „3ch möchte sehr viel lernen, Herr," versetzte Til beklommen. „So — du möchtest lernen - - was denn etw Kind? Stricken und Nähen verstehe ich nicht ur sonst — " „Ich möchte Lateinisch und Rechnen und Französis und Deutsch lernen," fiel Tilly ihm lebhaft ins Wol „und dann möchte ich gründlich Englisch treiben, ' dass ich in der Grammatik sicher werde und Shakespea und Byron und Macaulay lesen kann und auch Mus und Zeichne» würde ich gerne lernen." „Nichts weiter?* fragte Robert Douglas wid Willen lachend. „O, alle?, was c? außerdem • iof T;'ti *fvt „;<> i nii I>i,i' 5 ,» ml « „ iif. i j.i» . i >v 1 2 Tilly nahm ben dargebotenen Stuhl an und Perry der inzwischen neugierig überall umhergeschnüfselt hatte, sprang jetzt auf den Schoß seiner Herrin und leckte ihr die Hände. «Mein Vater ist seit Monaten sehr krank, Herr," begann Tilly jetzt zaghaft, „früher hat er mich selbst unterrichtet, allein nun kann er'S nicht mehr thun und es macht ihn so unglücklich, dass ich ungebildet aufwachsen soll. Unsere alte Aufwärterin erzählte, dass Sie die Knaben des Pfarrers und des Verwalters unterrichten und Vater wollte zu Ihnen kommen und Sie bitten, mir auch einige Stunden zu geben, aber der Arzt sagt, er sei noch zu krank und dürse einstweilen nicht ausfahren. Da dachte ich denn, ich wollte den Vater überraschen und selbst zu Ihnen gehen — nicht wahr, Sie übernehmen meinen Unterricht?" „Aber Kind, ich unterrichte gar keine Mädchen.■ „0, was thut daS? Ich will so fleißig sein — noch viel fleißiger wie Ihre Schüler und Ihnen so wenig Last wie nur möglich machen." Robert Douglas blickte daS Kind forschend an — wer mochte sie sein, deren ganze Erscheinung trotz der sehr einfachen Kleidung so himmelweit verschieden war von den Dorfmädchen, die er Sonnlags in der Kirche sah? „Wie heißt denn dein Vater, Kind?" fragte er nachdenklich, „und wo wohnt ihr?" „Mein Vater heißt George Moore," lautete die Antwort, „er hat das Gut Auriel zu verwalten und wir wohnen dort im rechten Flügel des Herrenhauses." „Und wie heißest du denn, mein kleines, lern-begieriges Fräulein?" „Ich heiße Ottilie, Vater ruft mich aber meist Tilly." „Gut also, Tilly — waS hast du denn schon alleS gelernt?" „Ach - nicht sehr viel," gestand Tilly halb beschämt, „seit der Vater krank ist, bin ich fast gar nicht mehr an meine Bücher gekommen und so habe ich das Meiste vergessen." „So — nun wir werden sehen. Kannst du daS Wort «mensa* noch declinieren?" Tilly lachte und erledigte diese Aufgabe in be-friedigender Weise; das Eonjugieren der verschiedenen Verben gieng auch noch ganz flott, und nachdem sie eimge Sätze aus dem Virgil, den Douglas zur Hand hatte, ohne Stocken gelesen und leidlich übersetzt hatte, sagte er freundlich: „Ei, das geht besser als ich zu hoffen wagte, Tilly — dein Vater muss sich viel Mühe mit dir gegeben haben." „DaS that er auch," nickte Tilly, durch diese An» erkennung hochbeglückt und dem weiteren Examen getrost entgegensehend. Im Rechnen fiel die Prüfung nicht glänzend auS und die Aussprache deS Französischen wie des Deutschen ließ zu wünschen übrig, aber in der alten Geschichte war Tilly ganz gut beschlagen und auch auf dem Atlas, den Robert DouglaS ihr vorlegte, wusste sie sich zurechtzufinden. Nachdem Douglas sie einige Verse von Tenny on hatte lesen lassen, wobei er manche» an der Art und Weise, wie Tilly ihre Muttersprache behandelte, zu tadeln fand, sagte er freundlich: „Ich denke, du wirst dir Mühe geben und daraufhin will ich's mit dir wagen. Wann kann ich deinen Vater sehen?- „O, Vater ist zu jeder Zeit daheim — wollen Sie ihn wirklich besuchen, Herr Douglas?" rief Tilly strahlenden Blickes. „Ja, ich denke, ich kann morgen kommen — nach welcher Richtung liegt Auriel?" „Dort, wo Sie die großen Bäume sehen, beginnt der Park. Die Landstraße führt an demselben entlang und wenn Sie das Dorf links liegen lassen, sehen Sie schon die Thürme des Herrenhauses von Auriel." „Schön — ich werde die Richtung nicht verfehlen, Tilly, und noch eins — ich möchte mit niemanden dort zusammentreffen. Habt ihr Freunde und Bekannte in der Nachbarschaft?" „Nein, Herr Douglas — wir kennen keinen Menschen — Vater will niemanden sehen." „Um so besser — Adieu denn bis morgen. Tilly/ Tilly erhob sich und Perry auf den Arm nehmend, um ihn am Kläffen zu verhindern, knixte sie und bot dem Herrn Douglas treuherzig die Hand. Er sah ihr nach, als sie so leichtfüßig dahinschritt und murmelte dann vor sich hin: „Glückliche Kleine, möchte nie ein Schatten in diese strahlenden Augen fallen! Wer ihr Vater wohl sein mag? Jedenfalls ein Gentleman«, wenn er auch eben nur Verwalterdienste thut — ob Tom Mowbray ihn wohl kennt? Schwerlich, sonst hätte er mir wohl den Namen genannt — es interessiert mich aber doch, Toms Vaterhaus zu sehen!" Am nächsten Tage begab Robert Douglas sich nach Auriel und George Moore, der schon durch Tilly auf feinen Besuch vorbereitet war, empfieng ihn hocherfreut. Es wurde ausgemacht, dass er viermal wöchentlich nach Auriel kommen wollte, um Tillys Unterricht zu leiten und es wäre schwer zu sagen gewesen, wem diese Besuche mehr Freude bereiteten — George Moore freute sich wie ein Kind aus das Zusammensein mit dem ihn geistig weit überragenden Mann, dessen Worten er wie köstlichen Offenbarungen lauschte, während Douglas die Geduld und Zufriedenheit, mit welcher der Leidende seinen oft qualvollen Zustand ertrug, nicht genug be-wundern konnte. Er musste sich sagen, dass in der Brust des einfachen Mannes ein seltener Schatz von Gottvertrauen, Ergebung und Seelengröße ruhte und wenn er in Auriel lehrte, so lernte er auch gleichzeitig dort 8 Tilly hatte ihre anfängliche Scheu vor dem ernst und streng dreinschauende» Mann, der ihr weit älter erschien, als er war, bald überwunden; eS war bald eine stillschweigende Uebereiiikunst geworden, dass Robert Douglas an den Abenden, da ihn der übernommene Unterricht nach Auriel führte, den Abend dort zubrachte und an dem Abendthee der kleinen Familie theilnahm. Anderen gegenüber blieb er nach wie vor unzugänglich und wer ihn an den Abenden, die er in Auriel ver-brachte, dort gesehen hätte, würde ihn kaum erkannt haben. So verstrichen allmählich fünf Jahre; aus Ottilie war ein reizende? Mädchen geworden und George Moore kränkelte langsam dem Grabe zu, ohne das» er selbst oder seine Umgebung seiner stets zunehmenden Schwäche besondere Beachtung geschenkt hätte. An schönen Tagen saß er, seine Pfeife rauchend, vor dem Hause unter der breitfchattenden Linde und wenn er Tilly bei ihren häuslichen Beschäftigungen kleine Lieder trillern hörte, flüsterte er innig: .Gott erhalte mir meinen Liebling stets so heiter und glücklich. Und wie klug sie ist — Herr DouglaS rühmte erst gestern wieder ihre rasche Fassungskraft, und sagte, er habe noch selten eine so strebsame Schülerin gehabt! Und wenn Lord Orme früher oder später doch wieder mit dem Kinde zusammentrifft, hat er sich ihrer nicht zu schämen — Ottilie würde jeden, Familienkreise zur Zierde gereichen!" Und wenn Robert DouglaS, wie er mitunter that, in der mit wertvollen Bildern und guten Statuen und Büsten nach antiken Originalen geschmückten Galerie von Auriel auf- und abschritt, blieb er stets vor einer wundervollen Psyche stehen und verglich in Gedanken ihre Züge und ihren Gesichtsausdruck mit TillyS Erscheinung, bei welchem Tilly nicht den Kürzeren zog. ElfteS Kapitel. Nach Verlauf von fünf Jahren, welche die Familie Orme in Italien zugebracht, war Rosas Lungenleiden völlig gehoben und so konnte Lord Orme seinen lang, gehegten Wunsch auSsühren und nach England heim-kehren. ES war Hochsommer, als die Familie auf ihrem Stammschloss Orme in Sussex anlangte; Fräulein Winter beaufsichtigte noch immer die Studien der jungen Damen und war in der Zeit, wie Conrad sich aus-drückte, noch „kratzbürstiger" geworden als früher. Die Antipathie war übrigens gegenseitig und die Erzieherin begrüßte eS im Stillen als „einen Segen deS HimmelS", dass Conrad Orme sich auf einer auswärtigen Schule befand und, Dank seiner Unlust zum Lernen, auch die Ferien nicht daheim verbringen durste, sondern diese Zeit unter Aufsicht eines NachhilislehrerS in der Pension zum .Ochsen", wie er sich elegant ausdrückte, ver« wenden musste. Die Familie war gegen Abend in Orme ange-kommen und nach dem Diner begaben sich Amalie und Rosa in den Park, während Fräulein Winter und Lord Orme im Salon zusammen plauderten. Die Erzieherin hatte im Stillen den Plan gefasst, Lord Orme zu heiratet«, und in Anbetracht dieses Endzieles versuchte sie sich ihm unentbehrlich zu machen. Sie schrieb ihm die Briefe, für deren Abfassung er zu bequem war, sprach bei jeder Gelegenheit von Amalie und Rosa — die sie, nebenbei bemerkt, eigentlich nicht leiden konnte — als den „süßen, herzigen Kindern" und manövrierte ihrer Ansicht nach sehr geschickt. Sehen wir unS nun die .süßen, herzigen Ge-schöpfe" während ihrer Promenade durch den Park etwas näher an; die Zeiten, da Bekannte Lord Orme's seine beiden Töchter — hinter seinem Rücken selbstver« ständlich — als „hässliche Milchgesichter" bezeichnet hatten, waren vorüber und wenn man sie auch noch . lange nicht hübsch nennen konnte, so hatten sie sich doch soweit dieS möglich war, zu ihrem Bortheile verändert. Durch den Aufenthalt auf dem Continent waren die Schwestern weit früher zu den Erwachsenen gezählt worden, als dies sonst der Fall ist und heute erschienen Amalie und Rosa, im Alter von fünfzehn und sechzehn Jahren, in jeder Hinsicht als Damen. Rosa war schlank und schwarzäugig; ihre „Schlankheit" brachte ihre Schneiderin freilich oft zur Ver-zweiflung, aber da die besagte Schneiderin in ihrem Hache eine Künstlerin war, gelang eS ihr, Rosas Gestalt, die eigentlich nur aus Knochen und Haut bestand, ganz passabel herzurichten. In ihrem Gesicht war leider keine Abhilfe zu schaffen und in Folge dessen erschien dasselbe spitz uud erschreckend mager; die Augen sahen klug in die Welt und das aschblonde Haar contrastierte vortheilhaft mit den schwarzen Augen. Brauen und Wimpern; schön konnte man Rosa nicht nennen, da sie aber aus vornehmer Familie und eine gute Partie war, wurde sie als .apart aussehend- bezeichnet. Amalie bildete einen entschiedenen Contrast zu Rosa; sie war eher klein als groß und ihre braunen Augen verschwanden fast in dem fetten Gesicht; die Rase und der Mund konnten schön genannt werde» uud das Gleiche galt von ihrem kastaniebraunen Haar. Ihre Gestalt war voll und ihr Temperament phleg-malisch; in einem Streit mit Rosa zog sie unfehlbar den Kürzeren und waS sie nicht aus geradem Wege zu erreichen vermochte, wusste sie durch Intriguen und aus Umwegen zu erringen. Mit Fräulein Winter stand sie weit bester als Rosa und gegen ihren Vater ließ sie eS nie an Respect schien, ohne dass sie deshalb sein Liebling gewesen wäre, sie erschien ihm langweilig und unaufrichtig. lKortskduna folat.) 4 | zAAA Belehrendes, Unterhaltendes, Heiteres etc. AlltagSmenschen. Für nichlS sich begeistern, Jede Regung bemeistern, Nur nach außen sich zierlich Und immer manierlich Mit Form überkleistern l In alles sich schicken! Mit spähenden Blicken Ten Bortheil erlauern I Nach oben mit Schauern Voll Ehrfurcht sich bücken, Stach unlenhin drücken! Um auswärts zu klimmen — Im Strome stet» schwimmen! Mit lächelnden Mienen Froh allzeit geschienen, Ob Sorge die Seele Und Eifersucht quäle! Sich schmiegen und fügen, Nicht mucksen, sich ducken, Wie's Herz auch mag zucken! — Ter Alllagsmensch zeigt sich so — Traurig und echt! O hole der Kuckuck Die« Schattengeschiecht! In« Album. Die Heimat ist, wo man dich gerne Erscheinen, ungern wandern sieht. Si« ist's, ob auch in weiter Feme Die Mutter sang dein Wiegenlied. E. Ritterhaus. Ein treues Herz, ein treuer Mund Und ein« «reue Hand, — In Ruh' und Frieden wohnen mag Wer für sein Haus sie sand! H. Zimmermann. * Mit Güte Bosheit überwinden, Den HasS der Welt, wie er, verzeih«, Im Wohlthun Rache finden, Soll Christenthum uns sein. Herder. » In jeder Blüte tiefstem Grund Gibt voll geheimnisvollen Lebens Im lichten Glüh'n der Lust sich tund Die leise Ahnung reisen Lebens. H. Rollet. • Licht und Schärfe in Gedanken, Die Gest» hl» start und warm, Zwischen Beiden jeste Schranken. Sonst bist tränt du, oder arm. G«ibct. stiegen die Zuckerkrankheit soll nach Versuchen eines berühmten deutschen Arztes ein sehr guteS Heilmittel «ine Abkochung von Leinsamen sein. Es werden zwei Ess-lösfel voll Leinsaat mit >00 Gramm Wasser abgebrüht und mit 100 Gramm Wasser verdünnt, morgens, mittags und abends genommen. Hyacinthen selbst anziehen zu wollen, wie eS manchmal Laien wünschen, ist ein undankbares Geschäft. Abgeblühte Zwiebeln wirft man am besten weg oder pflanzt sie im Herbst aus ein Gartenbeet. Junge Brüt-zwiebeln sind wertlos. Die Hyacinthen-cullur ist an ein« btstimml« Bodenart und dreijährige Cultur gebunden. Für den Laien sind diese Bedingungen unerfüllbar. Gesuljte .Kälbersusie. Vier Kälber süße werden gewaschen, mit Wasser zuge> setzt und langsam, unter fleißigem Ab-schäumen, halbweich gekocht. Nun werden die Füße herausgenommen, von den Knochen abgelöst und da« Fleisch mit etwas Citrone und einer Zwiebel gröblich gewiegt. Die inzwischen zurückgestellte Brühe wird durch eine angeseuchtet« Serviette, nachdem alle« Jett abgeschöpft wurde, gegossen, in einen Tops mit den gewiegten Kalbsfüßen, Essig, Salz und Pfeffer gegeben, wieder zum Feuer gebracht, noch eine Stunde langsam gelocht und fleißig abgeschäumt. Ist die St.lze nun durchsichtig, so wird sie in eine halbtiese Platte gegossen, an einen kalten Ort gestellt, anderntags in fingerlange Stückchen geschnitten, mir Salz, Ps«ff«r, Essig und Oel vermengt und über die hübsch ausetnander geordneten Sulzstückchen ge-gössen. Vorsicht! Man ritzt sich mit der Hand an einem Gegenstand, sei es ein Nagel, ein rostiges oder sonst schmutziges Hand-werkszeug, es geht «in Splitter von einem unreinen Stück Holz in d«n Finger oder in di« Hand, man beachtet die kleine Wund« kaum, d«r Unrat von allen Ding«n, di« uns durch di« Hand g«hen, kommt mit der Wundstellc in Berührung, ja selbst der unrein« Lapp«n, mit b«m der Finger ver-bunden wird, kann Giftstoffe bergen, di« di« Ewl«ilung zu einer Blutvergiftung bilden können. Gegen Verbrennung«« und Ber-drühuugen. Man schab« gewöhnliche HauSseise, mache mit etwas Waffer einen Brei davon, streiche ihn dick aus Leimrand und bedecke die Brandwunden damit. Ter Schmerz wird darauf sehr bald nachlassen. Kommt er wieder, so wird der Verband erneuert. Dieses einsache Mitlei ist in den meisten Fällen zur vollständigen Heilung ausreichend. Zeitig angewendet, verhindert es auch die Blasenbildung. Ist die Ber> brennung tieser, oder ein großer Theil deS Hauptgewebes zerstört, so setzt man der Seist etwas Arnikannktur zu. Die Milch, heiß getrunken, wirkt bei Ber-gistungssällen als ausgezeichnetes Gegen« Mittel. Hingegen kalt aus Brandwunden ausgetragen, ist si- schmerzstillend und hindert oft sogar di« Blasenbildung. Humor. Ein Herr tritt in die Wohnung eines Bekannten. „Sie haben mich vor einem Jahre zum Duell gefordert." — „Ich that es, mein Herr." — „Und ich erzählt« Ihnen, das» ich gerade geheiratet hätte und deshalb nicht wagte, mein Leben zu riskieren?" — »Ich erinnere mich." — „Nun, jetzt haben sich meine Gesühle ge-ändert. Lasten Sie mich wissen, welche Zeit Ihnen passt, das Duell auszusechten." Frauentovik. Ein Mann kam nach Haus« und sand die Wohnung verschlossen. Nachdem er alleS Möglich« v«rsucht hatt«, um sich Eingang zu verschaffen, blieb ihm schließlich nichts Anderes übrig, als die Eingangsthur durch «inen Schlosser öffnen zu laff«». Aus dem Tisch« seines Wohn-zimmerS sand er einen Zettel, aus welchem ihm sein« Frau schrieb: „Ich bin auSge-gangen und habe das Dienstmädchen mit-nehmen muffen, aber du findest den Schlaffe! unter der Schwelle." Auf Umwegen. „Sagen Sie mir 'mal aujrichiig, Fräulein Bertha: Sehe ich wie ein Affe aus?" — „Durchaus nicht." — „Halten Sie mich in geistiger Beziehung sür ein Kameel?" — „Be-wahre!" — .Und find Sie der Ansicht, dass ich ein Lump bin?" — „Aber ich bitt« Si«!" — „Nun darf ich wohl mit Recht voraussetzen, das« Sie sich sür mich interressieren, und ich bitte dayer um Ihre Hand." Moderne Anzeige. „Jnt«llig«nttr junger Mann, mit der Coi cursordnung wohl vertraut, sucht Stellung in einem besseren Waarenhaus." Politik in der Kinderstube. „Paff' aus, Ritschi, der ganze chinesische Krieg geht an un» aus! Die Chinesen werden alle umgebracht und wir zwei müssen den Reis essen I" Nummer 12 .Deutsche Wacht' Seite II« liier, 9 K 20 h Kunstwein, Hanstrunk, Arbeitertrnnk, 100 Liter Doppel-Kamg 8 K 40 h «rwu?t sich jeder dorch Wein- und Kssic-Uoiu poüition. — Auweisong wird beigegeben. Versandt auch in Post-«elli durch Gnspar Neuwald, Wien, III, RpchaidgaBse 4. 4788 100-300 Gulden monatlich kSaBen PerM>n«a Jeden Bund*« In »l!«U Ortüfhiftfo «icher and ehrlich ohn« Kapital »»d RUieo verdienen durch Ver-k*«s feaetilich erUabter KtneUpaplere u. Lom. — Antrüge an Ludwig Oenterr^l* ehlf, VIII. DeuiHhe|iiie ?, BudtpMt A I Mit norr Hafermehl werden nachweisbar jährlich über 300.000 Kinder aufgezogen und gedeihen wunderbar. Warum? Knoir S Hafermehl ist fleisch-, blut« und knochenbildend, und mit Kuhmilch vermischt, in seiner Wirkung der Mutter-milch nahezu gleichwerthig. Achtung aus di- Marke „Knorr". Packete ä '/. 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Dr. Weinlechner etc., vielfach verwendet und bestens empfohlen. — FUr Schwächliche nnd Reconvalescenten. — AlK7PiphminflP0 * *'• Med. Congress Rom 1894; IV. Congress für « • Pharm. Chemie Neapel 1894; Ausstellungen Venedig 1894; Klei 1894; Amsterdam 1894; Berlin 1895; Parle 1895; Quebec 1896; Qnebee 1897; Tarin Iö98; Canea 1900: Heapei 1900, Paria 1900. - Ueber iOO© Ärztliche Cutarhlrn. - {f0T Dieses ausgezeichnete wiederherstellende Mittel wird seines vortrefflichen Geschmacke« wegen besonders von Kindern und Frauen sehr gern genommen. Zn haben in allen Apotheken In Flaschen zu '/, Ltr. 4 K 2.40 « ft und 1 Ldter ä K 4.40. 5030 , AnoMcr, ^ax\a\o^xv . . Kräftigung«- und Auffrischung«-mittcl namentlich für die Nerren AU diätetisches Nährpräparat bei Nervenschwäche, Nervorität und Lungenkrankheiten, bei Frauenleiden, Bleichsucht nnd Blutarmuth, Zuckerkrankheit, bei Magen- und Darndeiden, bei Ernährungsstörungen der Kinder (Erbrechen, Durchfall), in der Reconvalescenz nach erschöpfenden Krankheiten, als Kraftnahrung stillender Mütter, ärztlicherseits glänzend begutachtet Uriersuchungen in den hervorragendsten österreichischen und deutschen Kliniken. hergestellt von Bauer & Cie., Berlin SO. 16. Erhältlich in Apotheken und Droguerien. General-Vertretung für Oesterreich: Apotheker C. Bradj, Wien I, Fleischmarkt 1. Ausführliche Mittheilungen und Zeuyniste grati* und franco. 5678 Die Genossenschaft der Gastwirte von Cilli beehrt sich dem geschätzten Publikum zur gefälligen Kenntnis zu bringen, dass sämmtliche Gastwirte, Hoteliers und Restaurateure von Cilli vom heutigen Tage an den Yerschleiss von Flaschenbier übernommen haben, und ist täglich frlflch K*'* füllt«»« FlMMcheubler über die Game per Liter 15 kr., '/, Liter 8 kr. in sämmtlichen Gastwiitschaften Cill.» erhältlich. Mit der Bitte um recht zahlreiche Abnahme, zeichnet Hochachtungsvoll Die GbimscM der Gastwirte von Cilli. Cilli, den 30. September 1900. M5Z-7« Für Magenleidende! Allen denen, die sich durch Erkältung »der Ueberladung des Mag«nZ, durch G«nub mangelhafter, schwer verdaulicher, zu beiler oder zu kalter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh. Magenkrampf, Magenschmerzen, schwere Verdauung od. Verschleimung zugezogen Hohen, sei Hiermit ein gute« Hausmittel empfohlen, deffen vorzügliche Wirkungen schon seit vielen Jahren erprobt sind. Es ist dies das bekannte Serdauuugs- uud Vfutreinigunasmittef. der Hulirrl Wrich'sche Krauler-Wrin. ~ Dieser Kränter-Wein ist ans vorzüglichen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gntem Wein bereitet nnd stärkt nnd belebt den Ver-dauung»orgaui»mnN des Menschen ohne ein Abführmittel zn sein. Kränterwein beseitigt Störungen in den Blntgefässen, reinigt das Blut von verdorbenen, krankmachenden Stössen und wirkt fördernd _ ans die Neubildung gesunden Blutes. — Durch rechtzeitigen Gebrauch de« Kräuter -Wein« werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine Anwendung am deren scharten, ätzenden, Geiundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Symptome, wie: a»,si,. AlllylvrrflopsUNg Silikschmtrzen, Herzklopsen. Schlaft,sigleit. sow?« Vlutanstauungen in Leber, Mü» und Pfortaderlyst«« (HSm»rrboil>alleldeu) werden durch Kräuter-Wein oft rasch beseitigt. — Kräuter>Wein behebt Unverdaulich-teil, verleiht dem Verdauungssystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Etuhl untauglich« Stoff« aus dem Biagen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen, Blutmangel, Enlkrastuug sind meist di« ^olge schlechter Verdauung, mangelhafter Blulbilduna und eine« krankhasten Zustandes der Leber. Bei Appktitlosiqkcil, unier nerviser Ädsta»mu»g und Gemüthsverstim»»»», sowie häufigen »«»fschmerjt». schlaslose» Rlichten, siechen ost solche Personen langsam dahin. Kräuter < Wein giebt der geschwächten Lebenskraft einen srisch«n Impuls. IW Kräuter Wein steigert den Appetit. besSr-dert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel an,' beschleunigt die Blut-bildung, beruhigt die erregt«» N«rven und schafft neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dieS. «rii»ter-Wein ist i» Sabcn tn Klaichen k ft. > !>» u»ö A. »•— in den «potS(t«s vo> 11l11, v-d «es»»»«, «>»»..?a»d-»n», «>sd.'ik»rl», ««„«,, Rodnli». «isdl»»,»». z»°r»ur». i-uiat, «artfclb, Hau, folbort) «. (.«., (owie ts «Kiermart an» «gt»alprett?a aach »llea Oltea Qt, «HKcnn 100,0, Roidwein *40,0. «bereftttenfaft 1S0A *trf(»aft UftA fftinn« 30.0. g«»ch«, H,. teaca»ilvl, amerik. ikaftwiivl. Enii»»»urjk!. ik»tiau»w>ir,il »» l'\0. Xiric milch« ums. Seite 10 fr wapfs Friihstiickstube G-razorstrasse ±5 .Deutsche Bacht- Nummer 12 Heute 11 Uhr: Anstich von Slcinfelder Bairisch-Bier nach Münchner Art. 5717 M -+»? -I- < Samenhandlung Emil Keller Grazerstrasse 9, Oilli, (Hotel Terschek) empfiehlt besten, keimfähigen Samen für Landwirtschaft, Gemüse und Blumen. 571« Kundmachung. In der Zeit vom 4. bis einschliesslich 16. März 1901 werden an der Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg folgende Frühjahrs-Curse abgehalten: 1. Ein Lehrgang für Wein- und Obstbau für Wein- und Obstgärtenbesitzer und sonstige Freunde dieser Zweige der Landwirtschaft. 2 Ein Lehrgang für Winzer, Bannt- nnd Strassenwttrter. Im ersteren wird das Wichtigste aus den genannten Gebieten, dem jetzigen Stande der Sache entsprechend, in Theorie und Praxis behandelt; der letztere hat die vorwiegend praktische Ausbildung von Winzern und Baumwäitern in den FrQhjahrsarbeiten zum Zwecke. Die Zahl der Theilnehiner ist im Wein- und Obstbau-Curse auf 40, im Winzer- und BanmwJrter-Curse auf 30 festgesetit. An dem betreffenden Lehrgange theilnehmende Winzer und Baumwärter, welche nicht von Besitzern und Gemeinden oder sonstigen Körperschaften geschickt werden und ihre Bedürftigkeit durch ein von der Gemeinde ausgestelltes Zeugnis nachweisen, erhalten Unterstützungen. Die Theilnehmer beider Lehrgänge mflssen Rebscheere und Baummesser mitbringen. Sie können solche, sowie Baumsägen und Baumkratzer in guter Ausführung auch durch Vermittelung der Anstalt erhalten. Die Anmeldungen sind bis zum 1. März an die unterzeichnete Di-rection zu richten. 91urburir, am 1. Februar 1901. ZDlrectlon. 5713 der steierm. Landes Obst- und Weinbanschule. .. Chiet-Offlce: 48, ßrixton-Road, London, SW. IN gfluf sin Stückchen Zucker nefjme man bei Bedarf 20 bi« 40 Tropfen, um bm Betdauungsprocef» ,u befördern und schleimlösende, reinigende Wirkung herbeizuführen, von 2 A Thierry s Balsam = mit ber arflnen Nonnen Schutzmarke und »lipielverschluss mit finge, prüglet Firma: Allein ecbt. mm Lrbäslsich in »e« -Kl'otüfsicn ■■ Per Post sranco und spesenfrei 12 Heine oder 0 Toppelsiaschen 4 Kronen. Probeflacon» nebst Profpect und LerteichniS der Depots aller Länder derErde versendet geqen tn tliili, V«anrwortltch«i öcörutleitcr: Otto «mbrot rtmt ü TTIä o« 4fcrtiu«öu