PktitsirM«»«! Ein Monat . 4v tr. Vietteljährig I fl. 20 „ Halbjährig 2^40^ Ganzjährig 4 „ 80 Mit Poft,erft>d»»g. Ein Monat ö0kr. vierteljährig 1 „ SO,, Halbjährig . S „ — „ Ganzjährig. S„ ^ „ Einzelne Nummern S kr. ^ «f. Z»stNi«iugtdthr: Die viermal gespaltene Druckzeile wirl» bei einmaliger Einschaltung mit L, bei zweimaliger mit 8, bei dreimaliger mit 10 Kreuzern berechnet. Erscheint jeden Sonn-tag und Donnerstag in je Einem halben Bogen (die veilagen ungerechnet). S»««tchg de« AjD. ivetober tS«» Dt« «rankhett«» »nd ihr- Vfieg» am Laude. (». Häufige Fußpartiea m unserer Heimat ge den dem Schreiber dieser Zeilen Gelegenheit, einige Einblicke in daS häusliche Leben der Landleute, sowohl der ober« als auch der Unt^eiermart zu thun und auch über die Art, wie allsällig vorkommende Krankheiten behandelt werden, einige Erfahrungen zu sammeln. In de» meisten Theilen von Oberfteier wer-den von den vandleuten alle vorkommenden ArankheitSformen nur in zwei Kategorien elaffifi' eitt und die eine als „Gicht", die zweite als „Gall" bezeichnet, doch ist eS uns noch nicht ge jungen, ganz bestimmte Aufklärungen über diese Bezeic^ungen zu erhalten ; unS scheint nur, daß man mit dem letzteren Ausdrucke alle entzündli-chen Zustände benennt. Jedenfalls entbehren dabei die armen Gebirgsbewohner deS Bergnü-genS der Städter, an hunderterlei Arten, an «it gewöhnlich sehr gelehrten, oft kaum auSzu« lachenden Ramrn bqetchnetekr Krankheiten ster-ku zu können. Die BeHandlungsweise in beiden erwähnten Fällen ist sehr einfach; zuerst wird der Priester geholt - und nachdem die Seele gehö-rig gereinigt, - ein alteS Weib, welches im Rufe besonderer Kenntniffe in der Heilkunde steht und deren eS in jedem unserer Alpenthäler gewiß eines gibt. Der Arzt wird selten belästigt und seine Thätigkeit wird meist nur dann in Anspruch genommen, wenn eS gilt, zu üppig wucherndes Barthaar, nicht aber krankhaste Zustände zu be-seitigen. Letztere kommen aber im Ganzen genom men in Obersteier nicht sehr häufig vor; eine ge-sunde Lust, harte Arbeit und meistenth^ilS ergie bige Nahrung stählen dort den Körper, der dann auch häufig im Stande ist, den Geheimmitteln bejahrter Frauen zu trotzen, ja cs gibt viele Ge birgSpfarren, wo fich die Seelsoraer über ihre schiften Einkünfte zu beklagen haben, da in der Pfarrgemeinde nur Todesfälle an Altersschwäche vorkommen. Anders ist es in Untersteier; die dichtere, zum großen Theile sehr arme Landbevölkerung, welcher auch der Sinn für Reinlichkeit noch nicht genügend eingeprägt wurde, »vohnt l)äufig in niederen ungesunden Hütten; dieser Umstand, so-wie das schlechte, oft ganz mangelnde Trinkwasser,, die Unmässigkeit während und nach der Weinlese, wie daS darauffolgende lange Entbehren einer nahrhaften Kost, sind ebensoviele Quellen von Krankt»eitSzuftänden. Daß man auch dort gewohnt ist, dieselben nur im großen Maßstabe zu elaffifi' ciren, daftr erhielten wir Belege aus der Gegend bei Cilli. Alle krankhaften Erscheinungen, welche ^nen dnrch Purgirmittel erzeugten ähnlich sind, bezeichnet man dort als „Ruhr," alle übrigen als „Typhus." - Ueber die Genauigkeit dieser Vagnosen könnte folgendes artige Histörchen Aufklärung geben. Ein Bauer aus der Gegend von Weitenstein wurde krank, seine Angehörigen erkannten sogleich, daß sein Zustand ein bedenklicher sei und schickten zu einem Arzte, um ein Mittel gegen den „lyphuS," welches jener auch bereitwilligst verabfolgte. Dem Kranken wurde es nach dem Gebrauche der Arznei aber nur noch schlimmer, auch nach der Repetition konnte man keine Besserung ersehen und so entschloß man fich also, den Arzt selbst herbeizurufen. Derselbe kam und erklärte nun, daß die Krankheit kein „Typhus." sondern eine Lungenentzündung sei. Frage? -was ist mehr zu bedauern, die llnwissenheit und Naivität des Landvolkes, oder die Temüthlichkeit eines ArzteS, welcher Heilmittel verkauft, ohne den Kranken auch nur gesehen zu haben? Daß bei Schwerkranken auch dort für daS Seelenheil Sorge g^etragen »vird, versteht sich bei dem rett-giöfen Eifer der Slovenen von selbst, doch sucht man dort den vermeintlichen Todeseandidaten auch noch auf Erden einen Borgeschmlick des Pa-radieses beizubringen und verabreicht ihm alle seine Lieblingsspeisen im reichlichsten Maße, ver-muthlich ohne zu ahnen, daß wohl manchesmal dadurch seine Reise inS Jenseits nur beschleunigt werden kann. Wo die Quellen solcher Uebelstände zu suchen sind, dürfte sich unschwer ermitteln lassen. Ein mangelhafter Unterricht in den Volksschulen steht jedenfalls oben an. wo es gewöhnlich als unnütz, za sogar als unsittlich betrachtet wird, Kenntniffe über den Bau des menschlichen Körpers und über die Thätigkeit seiner Organe zu verbreiten «nd wo man es für überflüssig halt, über das, waS ihn doch zunächst angeht, Aufklärung zu verschaffen. Es wäre daher für die Betreffenden eine weit würdigere Aufgabe, fich um die Fähigkeiten der Lehrer in allen Richtungen deS Kolksschulunter-richtes, nicht allein um deren äußere Frömmmkeit zu bekümmern, als sich anf dem Felde der Nati onalpolitik herumzutummeln. Wien. lS. «. Oetober. (Marburger Club.) Unter diesem Titel existirt seit einiger Zeit in Wien eine Gesellschaft aus mehreren hier domicilirenden Mar-burgern. Es kann immerhin von einigem Interesse sein, auch in der fernen Heimat etwas von diesem jungen Bereine zu erfahren. Der Zweck desselben ist eine öftere gesellige Bereinigung der Marburger unter sich. - Wenn IMSSM Aus dem Bezirke Wmdischgraz. lV. v. k. Der heutige Amtsbezirk umsaßt auf 4.7 Quadratmeilen jene der ftüheren Herrschasten Puchenstein, Rottenthurm und Lechen, mit den Gemeinden Altenmarkt, Berche, Siele mit einer Curatie und einem Steinkohlenbaue, Pametsch rechts an der von Windischaraz inS Drauthal führenden Strasse, mit einer Pfarre, Lechen mit Gradisch, dessen Schloß auf einem Hügel weit-hin sichtbar, St. Martin mit der DeeanatSpfarre und der Gemeinde Dobrova, dann Golobobuka mit Werde, Podgorje und Welluna, wo die alte Strasse ins Schalthal führte, Raßwald, St. Nikolai mit Wiederdrieß und Grazerberg, worauf wir noch zurückkommen werden; Mißling mit dem schönen Eisenwerke und der Gemeinde Ober-dollitsch (Unterdollitsch geliört schon zu Gouobitz), St. Ilgen, auch Aegidy, bei Turiack. bekannt durch daselbst aufgefundene Römersteine; ebenso St. Beit bei Waldegg (Schloßruine nächst der kmlÄ llllini») mit der Gemeinde Saversche. St. Jvhann bei Drauburg mit Selloutz - und den Bezirk gegen Norden schließend: Ottischnigberg, dann die Stadtgemeinde Windischaraz selbst. Nebst den obgenannten Herrschaften erscheinen im Bezirke (als bestandene Dominien) auch Feldenhofen, vorhin Peritz, nun der Familie Forst-ner gehörig, - Mißling, Lechen. Eigenthum des Grafen Cäsar Thurn Balsassina, Puchenstein, Frei-Herrn von Kommeter gehörig, Hartenstein, dem Baron Dickmann in Kärnten - und Wiederdrieß sammt Waloegg und Rottenthurm, Herrn Josef Pachernig eigenthümlich; dann Gallenhofen, vorhin der Familie Gallenfels, gegenwärtig Carl Freiherrn von Czörnig gehörig; endlich die PfarrS-und Kirchengülten Altenmarkt (mit dem größten Grundbesitze), St. Martin, Ilgen, Nikolai, Io-Hann, St. Beit und Raßwald. Auswärtige Dominien, die noch biicherlich hier erscheinen, waren Mernaberg, Schönstein, lNonobitz, Thurn und Schatleg, Geitenstein, For-steneg. Drauburg, Gamseneg, Hainburg zu Ar)!-fels, Rosenhof, Gleinz zu Gleinstätten. dann die Pfarrs- uud Kirchengülten Tscherber;^, Leiffing, Saldenhofen. Witsch und Unterdrauburg. Gi.der-drieß liegt tief im Gebirge, war ein stattliches Schloß und ging erst Ende des vorigen Jahr-hunderteS durch Feuer zu Grunde; dessen letzte Besitzerin, eine Freiin von Ghabelkhofen, ist in der nahen Kirche der von ihr gestifteten ^Pfarre St. Nikolai begraben. Grazer- (deutsch: Schloß-) berg dürfte aber von dott oder vielleicht von einem selbst getragenen Schlosse den Namen haben. Da wir von den kirchlichen Verhältnissen ein andermal sprechen wollen, so sei hier nur bemerkt, daß der Bezirk beiläufig die Form eineS Dreieckes hat, dessen südliche Grenze die Wasserscheide der Sann bildet, während der westliche Spitz an den Bezirk Marburg grenzt und an der Kante des Bachers bis zur Drau fortlauft; gegen Norden hin wird die Grenze von der Kärnt-ner Eisenbahnlinie berührt. Wie schon bemerkt, ist der Charakter des ganzen Bezirkes vorherrschend gebirgig, daher die von Südost nach Nordwest fließende Mißling, welch, kurz vor Drauburg sich mit der aus Karn-ten kommenden Meß vereinigt, oft arge Ber-heerungen anrichtet, wozu die Menge der östlich aus den Abtiängen der kommenden Waldbäche das ihrige beiträgt; kurz unter der «an weiß, wie schwer eS ist, daß sich in Witt» eine größere Anzahl von Bekannten znsaOmen-findet, muh man das Znslebentreten eines solchen Kirkels mit ^eude begrüßen, wo es gleichsam Pflicht jedes Mitgliedes ist. öfters persönlich an dm Versammlungen theilzunelimen. Soll es nicht auch Manchem, der aus Marburg nur auf einige Tage nach Wien kommt, wohlthueud sein, einen gemüthlichen Kreis von Landsleuten besuchen zu können? Es gibt ja hier eine apsehnliche Anzahl von Marburgern, theils^ »tvÄiis,^heils in lornuis thtils in praxidus, ^ Kurch harmonisches Zusam-menwirken und gegenseitige Unterstüßung kann im Laufe der Zeit manches Vergnügen zum Vorschein kommen, welches in anderen Cirkeln nicht ^ erreichen ist. Was trägt wohl mehr zur Würze der Gesellschaft bei, als das gegenseitige Gefühl der Zusammenhörigkeit? - Das Programm, welches als Einladung zur Theilnahme an den Klub eirculirte, sagt ganz wohl und treffend: ^an kann eS nur einem stillen Nediirfnisse der Marburger in Wien entgegenkommen heißen, wenn man sich durch Bilduna eineS Clubs die Gelegenheit verschafft, in emem bestimmten Loeale öfters zusammen zu kommen, um das Bewußt sein „Marburger zu sein", in dem cosmopoliti« schen Zersetzungsproeesse einer Großstadt stets wach zu erhalten." Was veranlaßte wohl hier die Bildung eines adeligen, was die eines kausmännischen Cafinos? mchts anderes, als daS Verlangen „unter sich" »u sein. Auf den gleichen Motiven beruht ailch sie Constituirung eines Marburger Clubs. Urb-rigens, - sollten in Folge der Zeit auch andere hier lebende Landsleute aus der Steiermark an dem Club theilnehmen, wie eS bei einigen bereits auch schon der Fall ist, - so wird doch der Kern der Marburger immerhin einen Crystallisations-punct für ein größeres Clubleb^n bilden und mit Kreuden würde man jene Metamorphose begrüßen, wo aus dem Marburger ein Steirerelub würde. Die Mitglieder unseres Clubs sind bestrebt, durch musikalische, deklamatorische zc. Borträge Abwechslung in das Gesellschaftsleben nach Kräften zu bringen und es bleibt kein Zweifel, daß das rege Leben, welches Marburg sonst auszeichnet. auch in unserem Kereine zum Durchbruche kommt. - Bereits haben schon mehrere recht hei-tere. vergnügte Abende stattgefunden, an welchen aus purer Liebe zum Heimatlande bedeutende i Quantitäten. von echt nntersteirisch zubereiteten Haidensterz mit Schwamsuppe vertilgt uud mit - ^rigem Pickerer und Kleinoschegg s pikanten . MouffS Weinen die Kehle hinabgeschwemmt wur-den. wobei ich nebenbei bemerke, daß wir uns eines wirklich tüchtigen Restaurateurs erfreuen, . Stadt Windischgraz vereinigt sich die von Süden kommende, dem südlichen Abhang des Ursulaber-aeS enteilende Suchodoi mit dem obgenannten Was' ^ pr. welches mehreren Mühlwerken, sowie dem Eisenwerke in Mißliyg und dem (vormals Hau-ser, nun Zeillinger schen) Sensenhammer nächst Rottenbach die bewegende Kraft leiht. Wie Ein Hauptfluß und Ein Hauptthal, ist auch nur Eine Strasse bemerkenswe^h und von Belang und dürste es noch im höheren Grade werden, wenn die Kärntner Eisenbahn vollendet ist und von t^bersteier aus durch das Lavautthal eine Ber^ndungSlinie mit Cilli eröffnet wird, welche dann, den Knotenpunkt Bahtlhos Win-diHgraz-Draubura durchschneidend, die kürzeste Linie von Jndenburg nach Uutersteier bildet. Nach Ost und West führen Gehsteiae über das ii^birge, - hier nach Kärnten, dort auf die Höhen »nd m die ausgedehnten Holzschläge des Bachers oder ins Drauthal. - sind ledoch kaum erwähnenswerth. Wichtiger ist die Lheilung der gedachten Bejirksstrasse nah' der südlichen Grenze, wo sich ein Aw^ nach Ost zurück, den Loschberg hinan, gegen Weitenstein wendet, der andere der uus alle fteinschen Gerichte, vo« Sterz bis zu des Gibanzen uud den delieaten Windischtüch. ler Kapaunen um billige Preise z« bieten iN Stande ist. - Auch habe« wir bereits einen klei-nen Saal, in welchem eine Fortepiano steht und mehrere Zeitungen - darunter auch steirische -aufliegen. Später werden auch slavische Blätter angeschafft werden, denn man vergaß in Wien nicht, daß auch Slaven die Bevölkerung Mar-burgS ausmachen. L)b Slave oder Deutscher^ bleibt sür uns Rebeusache; wir fühlen uns als Marburger und damit Punctum. Wir vereinigen öituvviou. Lvseäa, Casino, Nes-souree und Gott weiß was noch Alles in unserem Club und wünschen nur, daß die Wien besuchen-den Marburaer nicht versäumen mögen, »«sereu Club mit chrer ivillkommenen G^nwart zu beehren, um mitanzusehen, wie die Marburger -ob Slave oder Deutscher - in der großen Kaiser-stadt als Brüder und Freunde sich zusammenfin-den und in ungetrübter Harmonie miteinander geselliges Vergnügen theilen. Graz -f. 9. Oetober. Wir haben keine Oetober« feste, wie die Münchner, keine großen Weinlesen, wie die Marburger. keinen in diese Zeit fallenden Jahrmarkt und doch find unsere Strassen gerade jetzt belebter, als je und man sieht mehr fremde Gesichter, als zu jeder anderen Jahreszeit. - Das Schuljahr 1863 hat begonnen, noch erfreuen fich aber die Musensöhne deS vollen Gebrauches ihrer Zeit und man sieht sie daher schaarenweise die Stadt durchziehen, in ernstem Gespräche, ob Corps, ob Verbindung, die Neulinge fich berathend, ob sie die schwere Prüfungszeit eines Fuchses bei der Stiria oder im Tartarus, bei der Walhalla oder IMuea bestehe», oder etwa gar obsenr bleiben sollen. Weniger heitere Mienen zeigen die nun angekommenen Gymnaststen und Realsqüler. haben sie ja doch noch keinen Antheil an den Freuden des Burschenthums, ist ja noch immer daS De-moklesschwert der Schuldisciplin über ihrem Haupte, das ihnen, wie man sagt, sogar verwehrt; als Schüler sich an den Uebunaeu des Turnvereins zu betheiliaen. Mit diesen Schülern der Mittel-schulen und den von ihnen von jeher mit großer Verachtung behandelten Normalschülern sind aber auch deren sie begleitende Eltern. Oheime, Schwe-stern oder andere Verwandte eingezogen, die ihre kurze Anwesenheit in der Stadt besonders zu einer sorgfaltigen Musterung aller Schauläden benützen, mit der ihnen anvertrauten oder eigen-thümlichen lieben Zugend daS Theater und die Gaststuben bevölkern und endlich bei der schmerz- aber westlich ins Achalthal filbrt. Echerer ist die kürzeste Verbindungslinie mit Cilli, wohin von Weitenstein eine Strasse südlich führt (und besonders dem Romantiker gefallen dürfte), während die Andere geradeaus tzach Gonobltz geht. Der Paß aber durch die dnä» lulcu» wurde bekanntlich erst 1829 und zwar durch die steierm. Landwirthschafts-Gesellschast, namentlich durch die Bemühungen der Filiale Windischgraz «nd des in dieser Gegend überhaupt unvergeßlichen Bonaz^a von Mißuug eröffnet und aeht dem Packbache entlang ins Schalthal, von da dann östlich nach Neuhaus und durch den Felsenberger Graben, oder westlich bei Schönstein längst der Pack ins Sannthal. Die alte Strasse führte sudlich von Windischgraz durch das Suchodolthal über Pod-gorje durch tiefe Gräben hin und war sehr unwegsam. Uebrigens sind alle Pfarre« und Dörfer durch Gemelndewege verbunden. Wie in allen Gebirgsländern finden sich auch hier überall zerstreute Häuser und Gehöfte, außer der Stadt Windischara» aber aar keine größere oder geschlossene Ortschaft und selbst um die Kir-cden, deren der Bezirk sehr viele zählt, sind meist li«^ Trennung von letzterer ihr neben gute» Llchreu eiuen Vnldenzettel „zum Sparenlernen" in W Hand drücken. Da zeigt der verlassene KtStne denn freilich noch ein lächelndes Anttitz, aber mit dem letzten durch den bewußten Gulden-zettel erworbenen Bretzel ist auch eine wunderbare Aenderung in seiner Physiognomie eingetreten, das stundenlange THtn i» der Schnlskube. die Alltagskost a« Koftörte, die Lernstunden zn Hanse und noch viele solcher Quälereien erregen in ihm aar bak daS Gefühl deS Heimweh s, manche Xhrä»e rollt über die Wange deS Verlassenen, bis nach einigen Monaten ein aeschloffener Freund-schaftSbund für s Leben ihn tröstet und die Fleischtöpfe Aegyptens, d. h. seines Elternhauses vergessen macht. Neben dem sich nach Außen knnd gebenden regeren Leben in unserer Stadt entwickelt fich auch ein solches im Innern mancher Körperschaft nnd wichtige Reformen werden vorbereit^. Als die wichtigste derselben dürfte der ReorganisationS-plan der technischen Lehranstalt am Joannen« zu betrachten sein, der von den einzelnen Pröfes-soren ausgearbeitet, nun vollendet und in faßlicher Weift zusammeugestellt wurde. Wir behalten nnS ein Urtheil für spätere Zeit vor, in welcher wir vom ganzen Inhalte dieses Entwurfes Kenntniß zn erhalten hoffen, haben aber bereits von Fachmännern gehört, daß derselbe eine wohldurchdachte Arbeit sei und dabei zwar weniger auf die söge-nannte Lern- und Lehrfreiheit, wohl aber auf daS Fachstudium große Rücksicht genommen wurde. Ferner arbeitet hier der Männergesangverein mit großem Eifer an einer Revifion seiner Statuten, welche in Kürze beendet sein dürste; alS wesent-liche Abänderungen werden unS dabei genannt, daß von nun an der Vereinsvorstand nnr mehr aus der Mitte der ordentl. Mitglieder gewählt werden solle, das Protektorat mithin wegfällt, wie auch die verschärften Niaßregeln gegen jene Mitglieder, welche fich deS Besuches der Proben entziehen. Die nun schon durch Monate fortgesetzten Arbeiten au der Restauration der Ressouree-Loea-litäteu lassen beinahe vermutheu, daß der ueue Ausschuß dieser im vorigen Jahre in zwei feind-liche Lager getheilten Gesellschast dieselbe bei Be-ginn der Unterhaltungen durch wahre Wunder von Geschmack und Glanz überraschen wolle. Weniger erbaulich war aber eine schon geschehene Ueberraschnng, die für die Theaterbesucher, in-dem nämlich der Preis für die Sperrsitze bedeu-teud erhöht wurde. Dürste nach dem im Durch-schnitte bis jetzt Gebotenen eine Rechtfertigung dieser Erhöhung ziemlich schwer falleu, so ist die Art und Weise der Bekanntgabe derselben nuu gar nur wenige Häuser griippirt, ein Verhältniß, dat jedem Reisettden, besonder» der auS der östliche» Steiermark hieher kömmt, wo außer Märkten oder Dörfern wenig einzelne Wohnungen stehen, gewiß austSllt. A« di« Statur. ^ Seit ich in deinen Vlick, den ewig klaren, Den vlick vechnkt und mich zu dir erhoben, Zerrann die Stacht, die vordem mich umwoden, Und seh' ich Gott fich allweg offenbaren. Xie Hab' ich der Enttäuschung Schmerz erfahren, Galt's eine deii»er Satungen erproben. D'rum mußte Treue dir mein H«rz geloben, Und wird sie dir bis in den Tod bMahren. Die gegen dich des Aornes Geißel schwingen. Und die tus schrankenlose Kraft dich ehren, Sind gleich entfernt, dein Wesen zu durchdringen: ßinr. um befteit zu dir zuriichukehren. Hat sich der Geist aus dir emporzurin^en. Denn bilden ist nur. dich Nawr. »erklaren. * «us v. Carneri's: „Pflug und Schwert." kein Beweis von Rücksicht Aegea das Publicum, iudem fie erst am Tage der Erhöhung selbst - am Theaterzettel ,u ersehen war, Viele daher erst an der Caffe davon Kenntniß erhielten. Biel wird hier von bedeutenden BerSnderun-gen in unseren hiesigen Preßzustünden gemunkelt, doch bis jetzt sehen wir nur die „Sra»erin" im neuen Gewände, was ihrem verösfentlichten Pro-aramme nach freilich das eines aus der Asche der alten entstiegenen Phönix sein soll, uns aber mit der früheren Tagespost überraschend ähnlich erscheint. «tM. v.l. 7.October. (Das Turnwesen.) Seit Kurzem besteht auch hier ein prov. Turnverein, der zwar noch sehr klein ist und meistens aus Commis und einiaen Bürgersöhnen besteht, doch in kürzester Zeit sich bedeutend vergrößern dürste, da man, um denselben fester begründen zu kön-uen, die bereits bei der hohen k. k. Statthalterei in »raz angesnchte SenehmiauNg der Statuten erwartet. Schon voriges Jahr wurde hier dem Turnwesen - durch einige Herren Prosessoren des Gymnasiums angeregt, - von der Gemeinde ein besonderes Augenmerk zugewendet uud in dem Grafeigebäude ein Loeale zur Turnhalle umge-wandelt, während der Herr Bürgermeister Ste-pischneg bereitwillig ein Stück seines Gartens hergab, woraus cin SommerTnrnplatz geschaffen wurde. Mau verwendete zur ersten Einrichtung dem Bernehmen «ach ein von einem vor ungefähr 8 Jahren in einem hiesigen Sasthause auf der Durchreise verstorbenen Handlungscommis für den Fall der Errichtung eines Turnvereines legir-tes Capital von 300 ft., welches sich seither in der Gemeindeeasje befand. - Der Turnunterricht wurde jedoch von einem Schüler der 5. Gymna-fialclaffe. der üb^ens ein sehr gewandter Dimer war, unter der Aufsicht eines Herrn Profeffors nur ausschließlich Studirenden ertheilt und Niemand machte sich daran, das Turnen auch bei den Nichtftudireudeu anzuregen. Endlich kam im Laufe dieses Sommers ein Handlungscommis nach Eilli. der schon in Kla-genfurt ein Mitglied des dortigen Tnrnvereines war; dieser animirte seine Kollegen zur Gründung eines Turnvereines und alsbald wurde eine De-putation von 4 Mitgliedern zum Herrn Büraer-Meister mit der Bitte um Bewilligung der Benützung der Turnhalle und des dort befindlichen Turnwerkzeuges, ab^ordnet. Dieser bewilligte ohne Anstand dieses Ansuchen und nun begannen jene unter der ausschließlichen Leitung des vor« erwähnten Gymnasialschülers regelmäßig 3 Mal in der Woche zu turnen, wühlten. einen Provisor. Turnrath und beschlossen, um Genehmigu^ der Äatuten anzusuchen, welche «ach devl Muster treuer deS Wiener Turnvereines vom Sprechwarte abgefaßt und zur Borlage gebracht wurden. Später wurde der als Lehrer fungirende Gymnasialschüler, da sein Benehmm einzelnen Mitgliedem nicht behaate, entlassen und der mitt-lerweile beigetretene Buchhändler Herr Bacek vom Tumrathe ersucht, die Stelle eines Lehrers »u übernehmen, was er auch that und sich seither sehr viel Mühe gab, diesem kleinen Turnvereine einen größere» Aufschwung zu geben. - Unter« dessen gelangte von der hohm Behörde das Ge« such sammt Statute» au das hiestge Gemeinde« amt zur Begutachtuim herab. Bei ei»er Sitzung des Gemeindeausschusses kam nun der Gegenstand ^r Sprache und hier müssen wir dem Herm Vr. Neckermann und dem Herrn Kreisgerichts' Präsidenten Rak für ihre krüstiae Befürwortung der Turnsache unseren vollsten Dank zollen, indem diese die verschiedenen Meinungen, welche gegen das Turne« laut wurden, bekävipsten u»d es dahin brachte», daß man das Gesuch zur ge-«ehuNgenden Erlediguua an die hohe k. k. Statt-halterei zurückzusenden beschloß. - Eine merkwürdige Erscheinung bei unserem Tnmvereine ist es, daß er eine große (?) Anzahl von Gründern zählt; wir kennen bis nun deren sechs, von denen sich jeder einzelne das Verdienst zuHreibt, hier ei»en Turnverein inS Leben gerufen zu haben!! - - (Z. v. 6. October. Aus Anlaß des freund-lichen Empfanges, welcher dem Wiener Männer-aesanavereine auf seiner Rückkehr von dem Trie-ster Bergnügungsausfluge während des kurzen Aufenthaltes in Cilli von Seite des hiesigen Männergesangvereines zu Theil ward, erhiett letzterer ei» mit einer äußerst sinniaen Randzeich-nung ausgestattetes Schreiben ,»achstehenden Inhaltes : „Sangesbrüber! Der herzlich« und ausgezeichnete Empfang, mtt welchem Ihr uns am 9. September 1862 in Surer Vaterstadt auf unserer Niickreise vo« Trieft beehrt, trug nicht wenig dazu bei» die Genuathuung zu erhöhen, welche der großanige Erfolg deutscher Lieder an den fernen Grenzen des gemeinsamen Vaterlandes in unserer Vrust erregte. — Empfanget für jene briiderliche Kundgebung auch aus unserer Heimat den innigsten Dank und den freund-UGe> Gänaerarnß. «S lebe da» Vaterland!" Der Wier Männergesangverein zählt gegen-wärtig 26 Mitglieder und ist Hoffnung vorhan-den, daß sich die Anzahl derselben binnen kurzer Zeit auf 30 bis 40 erhöhen dürste. Die ttotz deffeu noch kurzen Bestehens vottrefflichen Leistungen desselben, welche bei dem am 28. September l. I. in Gonobitz stattgefundenen Sängerfeste auch vollste Anerkennung fanden, sind die Früchte der unermüdlicheu Bestrebunge»» des verdienstvol- len Chormeisters Herrn Zinnauer. — - St. Lorenzen am Draufelde. 9. Octob. Am 4. d. M. wurden dem Grundbesitzer G. S. in Sauktndorf, während derselbe mit seinen Haus-leuten bei der geldarbeit war, aus seinem isolitt stehenden Hause eine silberne Sackuhr nebst Kette und außer einigem Kleingelde auch ein Silber-gülden und ein Paar neue Stiefel entwendet. -An demselben Tage ließen zwei Burschen bei einem Gastwirthe in Podova bei Kranichsfeld ein Sil-berguldeustück wechseln und bei einem anderen Witthe daselbst versetzte Einer derselben eine silberne Sackuhr nebst Kette für die Zeche. - Zu-fällig kam der erstere Witth am Ta^e darauf nach SaukeUdorf, hörte da von dem Diebstahle und auf Grund seiner Mittheilung verfolgte der Beschädigte allsoaleich die muthmaßlichen Diebe, welche sich inzwi^en von demselben Gastwirthe, welchem fie die Uhr versetzten, nach Marburg hatten sühren lassen. Dem Beschädigten, welcher ihnen nacheilte, gelang es, an» «. d. M. Morgens Einen derselben über Bezeichnung des ihn beglei tenden Wirthes auf der Draubrücke zu Marburg festzunehmen Und der Sicherheitsbehörde zu über-geben, während der andere, - die Gefangenneh-mung seines Spießgesellen von ferne seljend, -sich aus dem Staube machte. Marturg, IS October. ^ Der Zudrang zur Aufnahme in daS Gymnasium unserer Stadt war auch in diesem Jahre wieder ein sehr bedeutender; es haben sich an 360 Schüler gemeldet. Die Eröffnung geschah ^am 1. Ottober mit dem h. Geistamte^ welches der hochw. Herr Dompfarrer Kostanjovetz las. ^ Wir hatten dieser Tage Gelegenheit ein mechanisches Kunstwerk zu sehen, das schon längere Zeit in unserer Mitte sich befindtt; wir meinen die „Bunderuhr" des Herrn Zosef Weimann aus Königgräz. Besonders gefiel uus an dersel ben der astronomische Theil, die Bewegung der Erde und des Mondes, der Wechsel der Jahreszeiten, der verschiedene Stand der Sonne, die Genauigkeit in B^ug auf daS Auf- und Unter-aehen derselben. DaS Messelesen, Niederknien, ^te», Läuten u. s. w. der kleinen Automaten, so wie der Wechsel der Gegenden in den verschiede- neu Jahreszeiten ist eine recht ar^e Zugabe. Betrachtet man den complicitten Mechanismus der^ Uhr selbst, so darf es nicht Wunder nehmen, wenn der Erfinder des Kunstwerkes versichert, er habe zehn Jahre an der Nnsettiaung gearbeitet. Wir wünschen ihm recht zahlreichen Besuch und bemerken nur, daß derselbe auch schon jetzt bedeuteuder gewesen sein würde, wenn passendere Affichen und ein günstiger gelegener Ausstellungsort gewählt worden wäre. Dermalen ist die Ausstellung im Gasthofe „zum Löwen" in der Kärnwervoiltadt. * Am 4. d. M. wurde in der Station Pragerhof ein Arbeiter durch die Maschine deS Glzuges fortgeschleudert, ohne verletzt zu werden. Tags darauf überhörte ein schwerhöriger Arbeiter zwischen Pragerhof und Pöltschach das Signal eines herannahenden Zuges und wurde von der Locomotive über die Böschung geschlelldert und verletzt. __(Tgsp.) <^THeater.) Da wir nun einmal da» schwierige Amt übernommen, die Leistungen unserer Buhne einer gerechten aber strenge!» Kritik zu unterziehen, so wollen wir im Ve» wnhtsein oer guten Sache und de» guten Zwecke» darin fortfahren, unsere Devift: „Gerechtigkeit und Billigkeit" immer festhallend — und kommen nun zu unserein dritten Berichte. — Dienstag. „Der Vater der Debiitantin." — Die Poffe ist UN» in Marburg seit Iahren gar wohlbekannt und die Reprise derselben war nn» recht erfteulich. Gespielt wurde im Allgemeinen verdienstlich; besonder» hervorhe^ wollen wir Frl. Vretsch, Frl. Waldeck und Herrn W. Mün-nel. Herr Veringer war al» Journalist wohl an einem ihm sehr linbequemeu Plai^ci man sah und hörte e» ihm au, wie sehr er ihn genlrte. — Donnerstag. „Da» Liigen." LuUpiel von Benedix. Ueber da» Stück selbst wollen wir un» jeden Urtheil» enthalten, darllber haben bereit» kompetentere Kunstrichter ge-sprochen und Roderich Benedix und Bauernfeld find »wei Rante», die die jetzige deutsche Literatur dem Geoiete des Lustspiel» beinahe einzig mit mehr cils ephemerem Erfolge vertteten. Nur die Darstellung wollen wir unserer Besprechung unterziehen. Unftr Urtheil ist ii» Kurzem: der Tot^effect litt durch mangelhafte Besetzung einer der Haupt-Partien und durch theilweise zu wenig studirte» Ausammen-spiel. Die Auffiihrung hatte nach den Kräften nnserer Bühne eine weit bessere und gerundetere sein können. — Der größere Theil der Mitspielenden konnte auch strengeren An-sprüchen vollkommen genügen. So spielte Herr v. Radler sehr brav, doch bleibt e» un» unbegreiftich, wie er einen Frack anziehen konnte, der wohl au» seiner Stitdienzeit herrühren und ihn damal» vortrefflich gekleidet haben mag, jetzt aber ob seinen allzu magere»» Verhältnissen zur Leibe». beschaffenheit de» Herrn Direktor» unser Mitleid erregte. — iftau Beringer gab die zänkische Hau»tyrannin vo» »mor« und »var geschmackvoll und elegant gekleidet — eine »vnhre Oase in unserer Toiletten-Sahara. — Ael»n wir Frl. Breech n»»r h ö r e n, so erfreuen wir un» an il^rer inetodiösen Stim-me, ihrer hübschen Aussprache und richtige»» Declan»ation. Doch ach! wenn wir fie sehen, dann schwindet jede Illusion . so kleidet sich, so bewegt fich keine Dunte voi» g»»te,n Ton. Wir Habel» schon vielleicht zu viel u»»d z»» oft davon gesprochen, doch da» Fräulein befitzt so vielversprechende Anlagen, daß eS UN» leid wäre, wenn solche Aenßerlichkeiten ihrer Earriere im Wege stehen blieben, llnser Tadel ist wahrhast gut gemeint. — Frl. Valdeck spielte in allen Rollen, in welchen wir ste zu. sehen da» Vergnügen hatte»», liebenStviirdig und angenehm; nur würden wir ihr u» ihre»»» ei-gene»» Äntere^e rathen etwa» Roth ausA»»lege»l. Da» Fräulein scheint eine etgenthümiiche Aversion gegen rot^ Schminke zu haben. — Bon den übrigen Mitspielenden läßt fich nicht viel sagen, die Rollen waren unbedeutend. Nur über Herrn W. Mtinuel wollen wir ein paar Worre sprechen. Dieser Hen war wieder einmal gar nicht an seinem Platte , die Partie gebührte Herrn Bauer und nur er hatte die Pointe»» dieser Rolle zur Geltung ^bracht. — Wir wissen »»»cht, »voran e» liegt, daß »»nsere Stimme ungehört verhallte, die schon einmal sagte: Herr W. Männel taugt nicht in» Lustjpiel. Wir machjeo Directiou und Regie alifinerksain, daß unser Bomm die^ Meinung de» Publicum» ist und dieselbe fich nicht ungestraft überl)i)ren läßt. Briefkasten der Akedaction. Ii. Anonyme Zuschriften werde»» nicht berücksichtigt. Herrn ll. 1'. in L. Vielen Dank, wir bitten um weitere». Bedingungen bekannt geben. Akademischer Leseverein in Wie«: Das Blatt wird nach Wunsch zugesendet werden. Geschäftsberichte Wien, ll. Z^ctober. (Telegramm der Fruchtliörse.) We»zen. Maroscher loco Raab si. 5.10 Per jamoscher loro Rand sl. ö.12—Vf.), ungarischer loco Rliab ft. (Ä-'', vf.), Weißendurger loco Weiß-n- bllrg sl. 4.61 <>6 Vf.). — .^ern. Ll.'oakisch W,en si. 8.75 (61 Pf.), Nnaansch loco Wien fi. 3.60—S.Sö (80 Pf.). — Gerste. Oeften. loco Wien fi. 2.65 (70 pf.). Hafer. Ungarisch Transtto fi. 1.92 (48 pf.) bis fi. 1.95 (49 pf.) alte Waare. — Umsatz in Weizen 30000 Mehen. Marburg, II.Octob. (Wochenmarkts' Preise.) Weizen fi. 4.50, Korn fi. S.40, Gerste fi. S.20, Hafer fi. 2.,— Kttkllrutz fi. 3.70, Heiden fi. 3.35, Erdäpfel fi. 1.30 pr. Metzen: Rindfieisch 26 kr.. Kalbfleisch 26 kr., Schwein-fleisch jung. 30 kr. pr. Pfund; Holz 18" hart fi. 5.57, betto weich fi. 4.25 pr. Klafter; Holzkohlen hart 50 kr., detto weich 40 kr. pr. Metzen ; Heu fi. 2.10, Stroh, Lager-fi. 1.50. detto Streu, fi. 1.10 pr. Cenwer. Petta«, 10. Oktober. (Wochenmarkts.Preise.) »eitzen fi. 4.10, Korn fi. 3.30, Gerste fi. 2.90, Hafer fi. 1.80, Kukuruj» fl. 3.70. Heiden fl. —. Erdäpfel fi. —, pr. Meßen; Rindfleisch 23 kr., Kalbfleisch 27 kr., Schwein-fleisch jung. 26 kr. pr. Pfund; Holz 18" hart fl. 9.50, detto weich fl. 6.80 pr. Klafter; Holzkohlen hart 80 kr., detto. weich 60 kr. pr. Netzen; Heu fl. 1.80, Stroh. Lager-fl. 1.25, detto Streu- fl. 1.15 pr. Centner. Warasdin, 9. October. (Wochenmarktspreise.) Weizen fl. 4.50, Korn fl. 3.10, Gerste fi. 2.80. Hafer fl. 1.70, Kukurutz fl. 3.—. Srdäpfel fl. 2.— pr. Metzen. Sr.Aa«ifcha, 9. Octob. (Originalbericht von lü. k.) Das Getreidegeschäft hat in dieser Woche an Flauheit noch mehr zugenommen und es wurden nur unbedeutende Par tieft zu gedrückten Preisen umgesetzt und zwar 84—85 pfd. Weizen um fi. 4.25 ab hiefigen Bahnhof. Leichtere Waare ist um 15—20 kr., schwerere mit 10—15 kr. gewichen. — In Korn ist wohl wenig Begehr, jedoch im Preise fester. Nener Mais kommt schon in Netnen Partien zum Borsihein und wird um fl. 3.5—10 gerne gekauft. — In Gerste uud Hafer gar kein Berkehr. Gegenwärtige Platzpreise: Weizen (82—86 pfd.) fl. 4.10 — 35, Korn (76—80 pfd.) fl. 2.60 — 80, Gerste (69—71 Pfd.) fl. 2.20-80, Hafer (48-50 Pfd.) fi. 1.60 -70. Knkurutz, neuer fi. 3.5 —10, alter fi. 3.15 — 25, Heiden (70—71 pfd.) fi. 3.40—50, Winterreps fl. 8.25, Sommerreps fi. 6.50 - 7, Leinsamen fi. 6.50, Hanfsamen fi. 4. neue weiße Fisolen fi. 3.30-50. Magazinspreise um 15 kr. höber. Productengeschäft. Knoppern etwas matter, Preife unverändert. Honig wird um fi. 20-20'/, gerne gekauft. In anderen Artikeln ist keine namhafte Variation eingetreten. Angekommene in Marburg. Vom 6. bis 10. October. „Anm schwarzen Adler." Die Herren: Demetrovits, Priv. v. Gra». SlecowL, Commis v. Straden. Loppitsch, Schulleh. v. Weitz. Juresch, Studirender v. Kleinsonntag. Aischhof, Handelsagent v. Wien. Plarotta, Hdlsm. v. Paternion. ^ornigg. .Medic. v. St. Leonhard. „Stadt Meran." Die Herren: Außenegg, k. k. Grund-buchsführer l»! Erlachstein, »ogrin, k. k. Milit.-Rech. veamt. v. Graz. Sifinerstt. k. k. Hptm. Ferg, Ingen, v. Graz. Kolertts, Kfm. v. Pest. Minhan, k. k. Hptm. Graz. „Erzherzog Johann." Die Herren: Mechitsch, Priester ^ Hartberg. Scherl Julius, k. k. Hus. Rittm. v. Italien. Mamschiaa, Magistratsrath v. Triest. Franz, Rentier von Wien. Hummer, Agent v. Wien, »etwald, Dr. d. Med. und Badearzt v. Hall. Verstorbene in Marburg. Bom 1. bis 10. Oktober. Anton Heime, Kind einer ledigen Magd, 4 Monate alt, an Fraisen. Franz Caminoly. Zinngießer und Hausbefltzer, 68 Jahre alt, an Auszehrung. Gertraud Lubitz, Schuhmachers Sattin, 39 Jahre alt. an Blutsturz. Anton Wagner, Zögling des k. k. Thierarznei-Jnstitutes in Wien, 26 Jahre alt. an typhösen Fiebkr. Dem Herrn Thomas Wawrofsky, Hafnermeister, sein Kind August, 6 Wochen alt, an Fraisen. Kir IkiiIiiuiMemr. Die mit hohem Statthalterei-Erlaß bewilligte Sk«tvl»n«n«vl»ulv Kr «ritvr wird mit 1. Novtmbtt eröffnet. Die Unterrichtsstunden find jeden Sonn-und Feiertag von 8—12 Uhr früh und Rachmittag« von 1 — 5 Uhr. Da« Honorar beträgt pr. Monat Ist. — Außer allen im Baufache vorkommenden Zeichnungen witd auch besonder« die Verfassung von Bor-au«maß und Kostenüberschlägen vorgenommen. Auf Verlangen werden beliebige Stunden in der Woche gegeben. Da« Local befindet fich in der Kärntnerstrasse im Hause de« Herrn Stella^ Nr. 222. Die Aufnahme der Schüler findet statt: Sonntag dm IS. und 26. Oktober von 9 — 12 Uhr Vormittag«. Marburg. 11. vetober 1862. «eodb-llllvtirtllche Rcdtictitin von E. Ianjchly m Murburg.