Nr. 234. Dicnstag, 6. November 1906. 125. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pränumeraliouepreitz: Mi! Postve r!e,ldu ng: gai,zMrig 30 li, Ijalbjäki!« 15 li. In, koittur: l>anzjäliiiß r< li, halbjährig 11 X. ssür die ZusteNnng ins Hn»i ^cnzjährig 2 li. Insertiunössebichr: ssiir lleine Inseralc bis z» 4 Zeilen 50 d, grökere per Zeile 12 k- lci usleren Wiederliulnüfts» >»r Zeile « k. Lie «Laibllcher Zeilnng» erscheint läglick, i»it 3l!lcün!>,!ie der Eo>i>>« uub ßi^lluge, Pir Ubminiftratio« befindet sich Koügreßplap Älr, 2, die Mtdallio« 3nl«!nli!igas,s Äir, Il>. ^prechstmibri, !, c Mdallion vun 8 ki« 10 Uhr v°r> Mlllags, Unfraillierlc Briese werden llick,! «,,genommen, ^>>nn> 'rip!e nicht ^iiriillgestellt Amtlicher Ceil. Auf Allerhöchste Anordnung Ivird für weiland Seine k. nild k. Hoheit deil durchlaiichtigslen Erz-herzog Otto die H oftr a u e r von Dienstag, den Mark auf dem Spiel! — Zum Donnerwetter — aufmachen!" Der A lärm ruf wirkte wie eine Bombe, die geplatzt ist. Vom Stationsgebäude, von diesseits uud jeuseits des Perrons her kamen Bahubeamte und Bahuarbeiter gelaufen, Bestürzung nnd Verlegenheit in den Mienen. Ans der Tür des Bahnhofsrestaurants lligten spottlustige >ielluergesichter; Reisende, (Gepäckträger, arbeitsloses Volk dräugleu neugierig zur Stelle des (Geleises zu, wo der Wageu erster Klasse eiusam stand und dem soeben der Insasse, eiuem Kampfhahu ähulich, entstiegen war. „Unerhörte Wirtschaft hier! Ich werde mich beklagen. — Sofort verlange ich den Kerl, den Schaffner —" „Eiu fatales Verseheu, meiu Herr! Es kommt hier nämlich selten vor, daß die erste Klasse gefahren wird. — Ich bitte im Namen meines abwesenden Kollegen untertänigst nm Verzeihung. In einer Viertelstunde kommt der Zug von H. und geht mit 5 Minuten ^'llisenthalt nach W. weiter. Wenn der Herr mit diesem Zuge —" „Weuu die ^atze aus dem Sack ist — uicht? '_'<»<><> Mark stehen anf dem Spiel — sind verloren jetzt! >tönnen Sie mir diese etwa ersehen?!----------- Ich fahre mit dem Zuge, besorgen Sie mir ein Billett — aber zweiter Klasse, damit ich nicht etwa ueue Auflage erlebe . . . Au — u . . ." Zwanzig Minuten später öffnete der Schaffner die Tür des Eoup6s zweiter Klasse vor Steinach, der mit der Haltung uud Mieue eines gereizten !^öwen uahte. „Bekomme ich Reisegefährten, Herr schaff ner?" fragte aus dem Iuueru hervor eine weiche Stimme im Ton der Enttäuschung. „Ja, Fräulein — ich kann's leider nicht ändern! Und" — der Sprecher legte die Hand als Schalldämpfer an deu Mund — „ich möchte mir erlaubeu. dem Fräulein Zu raten, mit dem Herru, der hier eiusteigeu wird, vorsichtig umzugehen- er isl uämlieh eiu — Wüterich." „Eiu Wüterich?! klaug es erschrocken zurück uud zwei schöue, kluge Mädcheuaugeu, denen man ansah, daß die Besitzerin tapfer gegen die aufregende Mitteilung aukämpfte, sahen dem Herankommenden entgegen. — Ein Wüterich — Die Worte erreichten gerade noch das Ohr Steinachs — sie genügten, das Faß seines Zornes zum Überlaufen zu briugen. Geprellt wie nur einer, eine Zielscheibe für die Spottflicht der Gaffer-. die ^<)l><> Mark fo gut wie verloreu und nuu erdreistete siel) auch uoch dieser Meusch hier, zu eiuem wahrhaft scheußlichen Signalement seiner Person und das einer jungen, und wie es schieil, anch schönen Dame gegenüber! Der Kerl mußte düpiert werdeu. aber wie nur, wie? — Während diese Gedanken durch Steinachs Kopf jagten, glätteten sich seine Mienen plötzlich — seine Aligen wareu den schönen Augeu im Eoup^ begeg net. Unwillkürlich tastete seme Hand nach dein Schnnrrbarl . . . Iu der von Schmerzen und Ärger durchwühlten Brust erwachte die gekränkte Eigenliebe . . . Ja — ja, den >terl düpieren------------- Wodurch uur — wodurch? Vielleicht -- vielleicht ja, das war das Rechte! Iudem er der Fremden gegenüber den liebenswürdigen Schwerenöter spielte! In Anbetracht seiner Stimmung allerdings eine fast unmögliche Aufgabe indessen bei gutem Willeu . . . Wenu nur die Schmerzen nicht wären. — Ja, wo waren sie denn? (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 254. 2378 6. November 1906. tlärungen des österreichischeil Unterricht5minister5 über das Studium an Universitäten oe5 Königreiche uenerding^ ersehen, das; dieser von Agitatoren genährte Argluohn vollständig unbegründet und daß die Bewegungsfreiheit, die sämtliche VollMämme genießen, auch dem italienischen vollauf eingeräumt ist. So war e5 und so lru'rd es bleiben. — Wie aus Nom telegraphisch berichtet wird, veröffentlicht die „Agenda Stefani" folgende ^'oto: Bei Übernahme des hohen Amtes des Ministers des s'lnßern der österreichisch'NNgarischen Monarchie wechselte Freiherr von Ahrenthal mit dem italienischen Minister des Äußern Tittoni freundschaftliche Erklärungen, aus denen sich die gemeinsame feste Absicht der beiden Minister ergab, in vollem Einvernehmen vorzugehen und sich dafür einzusehen, die ausgezeichneten Beziehungen, welche die Negierungen verbinden, immer herzlicher und inniger zu gestalten. Tie „Neue Freie Presse" hebt in einer Vc-sprechung der (Gerüchte von einer K anzlertrise in Deutschland hervor, das; hinter dem Fürsten Vülow die Mehrheit im Reichstage stehe und drückt schon au6 diesem O)ruude Zweifel au der Verechtiguug der Gerüchte aus. Auch siud mit einem eventuellen Wechsel dieses Postens sehr schwerwiegende Interessen verbuuden. Das Blatt weist auf die gros;e Bedeutung hin, die ein Kanzlerwechsel insbesondere für die Verbündeten Deutschlands haben müs;te. Fürst Bülow habe in den zehn Jahren, während welchen er die auswärtige Politik Deutschlands lenkt, au den Bündnissen festgehalten, er kennt alle Fäden des internationalen Gewebes. Eben jetzt tritt unser neuer Minister des Äußern, Baron Ährenthal, die Fahrt nach Petersburg an, von wo er sich nach Berliu zu begeben gedenkt, mn nn't dem Fürsten Vülow eine Begegnung zu haben. Der Dreibnnd ist, obwobl von allen Seiten seine unverminderte Festigkeit beteuert wird, doch mehr und mehr ein empfindliches Gefüge geworden, nnd ist durchaus nicht eine gleichgültige Sache, wenn ein Wechsel unter denjenigen eintritt, welche an vorderster stelle zu seiner Pflege berufen sind. ^o erklärt es sich, warum die Gerüchte von oerKanzler-knse in Berlin die allgemeinste und gespannteste Aufmerksamkeit erregt haben. Die Päpstliche Kongregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten hat, wie man aus Nom meldet, nach einer neuerlichen Prüfuug der ki rch enp o li tisch en Lage in Frankreich die Entscheidung getroffen, das; vorlänfig von der Einteiluug einer kollektiven und allgemei neu Weisung an den französischen Episkopat ab-zuseheu sei. Bestimmend für diesen Beschluß war die Erwägung, daß die Möglichkeit zur Abfassung einer solchen Instrnktion uicht gegebcu sei, so lauge, die französische Negierung die Art und Weise, in welcher sie das Trennnngsgesch anzuwenden beab- Uchtigt, nicht kundgegeben hat. Die Kongregation beschränkte sich auf die Erörterung gewisser besonderer Fälle, die nach dem ll,. Dezember eintreten könnten, und hat entsprechende Verfügungen, festgestellt, die bei jeder einzelnen dieser Eventualitäten deu Beteiligten zur .Kenntnis gebracht werden sollen. Negus Menelik voll Avessinien zaudert bekauutlich mit seiner Zustimmung zn dem zwischen England, F r antrei ch und Italien geschlossenen Übereinkommen bezüglich der Eisenbahnlinie von Dschibuti nach Addis-Abeba. Baiser Menelik scheint, ohne oaß er bestimmte Vorbehalte zum Ausdrucke briugeu würde, von diesen Abmachuugeu nachteilige Folgen für die Unabhängigkeit seines Neiches nnd für die materiellen Interessen seiner Untertanen zu besorgen. Eine Mitteilung aus Paris erklärt diese Befürchtungen als durchaus ungerechtfertigt uud versichert, daß die Turchführuug der Bestimmungen des erwähnten Übereinkommens dies erweiseil werde. Es sei übrigens anzunehmen, daß die beteiligten Mächte — es handelt sich hiebei bekanntlich ganz besonders nm Frankreich — in dem Zaudern des Negus keiu Hindernis für die Vollendung der begonueneu Arbeiten erblicken werden. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus New-liork: Der Ansgang des erbitterteu Wahlkampfes im Staate Newyork ist so nngewiß, daß Präsident Roosevelt zu dem bisher noch uicht dagewesenen Mittel griff, seiuen Einfluß als Präsident in die Wagschalc zu werfen. Staatssekretär Noot bezeichnete nämlich im Auftrage Noosevelts den Kandidaten Hearst als den gefährlichsten Demagogen, der sür das Gouvernement völlig uugceiguet fei, und erklärte, daß Hearst seinerzeit znr Ermordung Mac Kinleys aufgereizt habe. Über den Zwischenfall herrscht, große Anfregung. Die Presse beschränkt sich ill ihrem Urteil auf die Meinung, daß bei ungewöhnlichen Situationen ungewöhnliche Maß-nahmen nötig seien._____________________ Tagesumigteiteu. (E in Feld w e d e l, de r s i ch e. r schieße n läßt.) Ein Selbstmord unter eigenartigM Umständen ereignete sich in Trier anf dein Exerzierplätze. Der mit einer Iufanterieabteilnng exerzierende Vize-seldwedel Lünzmann koniinaildieNe. vor der Front stehend: Feuer! Die Gewehre sollten mit Ererzier-patronen geladen sein, es krachten aber plötzlich einige scharfe Schüsse und der Feldwebel stürzte tot zu-sanilneu. Eil, Offizier nahm die Gewehre sofort unter Controlle, um die Schützen zu ermitteln. Die Unter-suchnng ergab, daß es sich um einen vom Erschossenen arrangierten Selbstmord handle. Während die Ab-teiluug ans einer entlegenen Stelle des Platzes Freiübungen machte, lud Lünzmanu von den zusammengestellten Gewehren vier scharf, stellte sich dann vor ein Tor uud ließ auf seine Brust Zielübuugen machen. Er befahl, auf seinen Ruf: „Seine Majestät der Kaiser Hurra!" loszudrücken, uud wurde vou, vier Kugeln durchbohrt. Der Erschossene diente im zwölfteil Jahre. — (Folgeude gruselige Diebes» Geschichte) wird aus Petersburg berichtet: Ein russischer Beamter, Qoktjev, der gegen 2 Uhr morgens mit seiller Frau uach Hause zurückkehrte, wurde durch ein Geräusch im Eßzimmer beunruhigt, in dein plötzlich ein Stuhl umzustürzen schieil. Eine Durch, suchung des Zimmers ergab uichts Auffälliges, uud auch in den übrigen Räumen wurde uichts gefunden. Sie kehrten uuu nach dein Speisezimmer zurück, wo ein großes Porträt dec- Großvaters void Frau Loktjev ait der Wand stand. Tie juuge Frau erschrak plötzlich und schrie auf. „Was ist deuu los?" fragte der Gatte überrascht. — „Mir schien es eben", antwortete die Frau, mu ganzen Leibe zitternd, „wie wenn das Porträt mich mit wirklicheil Allgen ansähe." Der Mann lachte über ihre kindische Furcht, aber die Frau konnte, das seltsame Funkeln der Augen, das sie zu sehen meinte, nicht ertrageu und wurde sogar ohnmächtig. Lottjev untersuchte uoch eiunial das Zimmer, ohne etwas Verdächtiges zu bemerken. Am nächsten Morgen aber entdeckte er, daß mehrere wertvolle Sachen verschwunden waren, und als er das Porträt näher betrachtete, fand er, daß die Augen ausgeschnitten waren und das Bild ein wenig von der Wand fortgerückt war. Der Dieb hatte sich augenscheinlich hinter der Leinwand versteckt und die nach ihm Sucheudeu die ganze Zeit hindurch beobachtet. -^ (E i n D r a ill aiude r Schul st u b e.) In South Euclid, einer Vorstadt vou Cleveland in den Vereinigten Staaten, spielte sich unlängst in der Schule während des Unterrichtes eine aufregende Szene ab. Die 22jährige Lehrerin Mary Shepperd, eiu bildhiibsches Mäochen, hatte mit einem Volks« schullehrer namens Smith ein Liebesverhältnis unterhalten, das aber wieder abgebrochen wurde. Als die Lehrerill nun diesertage im Klassenzimmer stand und vor sechzig Schulkindern Unterricht erteilte, trat der abgewiesene Freier iu das Zimmer nnd wollte Mary Shepperd sprechen. Da die Lehrerin Unannehmlichkeiten erwartete, wollte sie schleunigst das Klassenzimmer verlasseu. Aber Smith vertrat ihr den Weg, zog einen Revolver aus der Tasche uud gab mehrere Schüsse auf sie ab, die der Unglücklichen ins Gehirn drangen und den sofortigen Tod herbeiführten. Darauf tötete der Mörder sich selbst durch eiuen Schuß in die Schläfe. Unter den Kindern war bei dem furchtbaren Vorgang eine Panik ausgebrocheu. Laut weinend und schreiend versuchte ein Teil den Ausweg zu gewinnen, während andere, die au den beiden Leichen all der Tür nicht vorbei wollten, aus de>n Fenstern des im Hochparterre gelegenen Zimmers her-ansspraugen nud mit gebrochenen Armen und Beineu ohnmächtig liegen blieben. Dienst zweier Herren. Noman von U. L. Lindner. (52, Fortsetzung.) sNachdruct verboten.) Sie ncchui eill graues Heftchen voul Verandatisch und suchte, eifrig blätternd. „Hier zum Beispiel — darf ich Ihnen vorlesen? ,Und wer eine rechte Mutter ist, die liebt ihren Beruf an deu Kindern al5 den allerhöchsten uud allerwichtigsteu, und bringe er ihr tausend Dornen, sie weiß doch, wo ihr die Blumen stchen. Und sie lacht über alle, die ihr weismachen wollen, der Mutterberuf wäre nur eill kleiner Teil ihres Wesens, eine Episode. Sie weiß: er ist die Erfüllung! ihres Wesens und Lebens'." „Was sagen Sie dazu?" wandle sie sich cm Ilse. Diese war an die Brüstung der Veranda getreten nnd lehnte den Kopf au einen der grün umrankten Pfeiler. Die andere sollte nicht sehen, wie Nöte lind Blässe sich auf ihrem Gesicht jagten. Jetzt wandte sie sich nm. „Ich danke Ihnen," sagte sie langsam. „Die Auffassung ist interessant und der Stil spricht an. Die Versasscrilt, wer immer sie sei, ist so lx>neidenswert wie Sie selbst. Fest m dem Lose zu wurzeln, das ihr uun leiiuna! zugefallen ist, ohne nach rechts oder links zu sehen, nnd ohne zu ahueu, was für Konflikte das Heben verzehren können!" Sie stützte den Kopf in die Hand und sah düster vor sich hin. Wie lief doch jedes Wort dieser unwill-kommenden Predigerin schnurstracks alledein entgegen, das Olga Prussimskn einst in sie hineiudiZputicrt, uud das so überzeugend, weil so bequem, geklungen hatte! Ach, wenn ihm nur der Stempel des allein Rechten nnd Wahren nicht so unverkennbar aufgedrückt gewesen wäre, wenn das Gewissen ihm nicht so beigepflichtet hätte. XI. Roland Brekoufelo stand auf dem Bahnsteig und erwartete seinen Zug. Er befand sich auf der Reise zum Begräbnis eines kürzlich verstorbenen Jugend-sl-enndes und luar durch ein Versehen zu früh znm Bahnhof gekommen. Vor Abgang seines Zuges war noch ein anderer fällig. Eben war dieser eingelaufen und verursachte auf dem Bahnsteig den üblichen Wirrwarr von Ab-holenden, Autolnmeudeu, Packträgern und Beamten. Langsam auf- uud abgeheud, achtete Roland kaum auf das Gewimmel. Seine Gedanken waren bei dem Verstorbenen. Hermann Scherwart war Junggeselle geblieben. Sehr klug von ihm. Im Grunde war's doch das einzig Nichtige. Es bewabrte das Lebeu vor Enttäuschungen und erleichterte einmal das Sterben.------------- Ein des Weges'kommender Gepäckkarren nötigte ihn zum Altsbiegen, und indem er sich schnell um-wmidte, siieß er gegen eine Dame, die der Gepäckausgabc zustrebte. „Oh — Verzeihung," murmelte er höflich. Das Wort war kauiu heraus, als er die Dame erkannte. Es war Ilse. Nie hätte er gedacht, daß ihr unerwar» teter Anblick ihn so mituehmeu würde. Er hatte tat> sächlich das Gefühl, als stocke, sein Herzschlag, Sie war nicht weniger erschrocken. „Roland", stieß sie unbewußt hervor. Da war die Stimme wieder, die einst alle seine Nerven in Schwingung versetzt hatte. Aber er hatte sich schon gefaßt. Mit einer formellen Verbeugung trat er zur Seite, um sie vorbeizulassen. Für ihn war sie eine Fremde, gleichviel, ob sie noch seinen Namen trng nud er keinerlei Tckritte getan hatte, mn die Scheidung berbeizuführen. Er war jetzt solveit ruhig, dah er einen prü» senden Blick auf ihr Gesicht werfen konnte. Das Jahr, ill dem er sie nicht gesehen, hatte seine deutlichen Spuren zurückgelassen. Die schönen Züge waren scharf geworden, sie sah aus wie jemand, der eine Geschichte hat und durch mancherlei Sturme gegangen ist. Ncv-türllch lanter Einflüsse, an deueu er — Roland — keinen Teil hatte. Er yielt für Verachtung, was er bei dem Gedanken empfand, imd ahnte nicht, daß es unverfälschte Eifersucht sei. Blitzschnell fuhr ihm alles durch den Sinn, nxvs er durch sie gelitten hatte und noch litt. All der Arger, all die Aufregnng, sein ungemütliches Hauswesen, der immer von neuem schmerzliche Anblick der mutter» losen, kleinen Rose-Marie, die ihn mit tausend Sorgen und Pflichten bellid, für die eill Mann in seiner Lage eigentlich gar keine Zeit hatte. Und dann vor allein die bittere Euttäuschung seiner Ehe überhaupt! Die nagte förmlich cm ihm, die hatte ihn im Laufe eines kurzen Jahres vergrämt und alt gemacht. Uud dabei wagte sie, die i,hm dies alles angetan, uoch, iyu anzureden. 'Entrüstet wandte er sich zur Seite. „Roland, hast du einen Augenblick Zeit?" „Mein Zug geht in einer Viertelstunde", sagte er frostig. „Ich reise zu eiuer Beerdigung." Sie erschrak. „Doch niemand vou den deinen?" „Neiu." Sie hatte deu Schleier aufgeschlagcu, und er sah, wie blaß sie war, und wie unruhig ihre Augen glänzten. „Ich fl l'ne mich, daß ich dich hier treffe", sagte sie schnell armen d. „Ich habe kürzlich viel an dich gedacht." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 254. 2379 6. November 1906. - (Verschluckte Goldslücke.) In einein Restanrant der Place Blanche in Paris speiste ein Advokat zu Nacht. Als er mit einem Zwanzigfranlen-stück vezahlen wollte, lagte eine jnlige Halbwelldame am N'ebentische zn ilnn: „Bitte, lassen Tic nüch in das (Goldstück beißen, das bringt Glück!" Der Advo-tat hatte nichts dawider. Das N^ädchen biß m den Louis uud rief gleich darauf: „Mein Gott! Ich habe ihn verschlackt!" Aber der Advokat kannte diesen Trick. Er ließ die Goldesseriu vechnfteu, und auf der Polizeiwache hatte ein Brechmittel den überraschenden Erfolg, daß sie „drei Napoleons" brach! --- (Krebse auf der Flucht.) Von einem Forstmanne, der seinerzeit in Nappottensteiu a,n >ia!mp bedicnstet war, wird folgende ergötzliche Ge>-schichte, die einen Beleg sür den Instinkt der Krebse bilden dürfte, mitgeteilt. Besagter Förster hatte einst iamp hinabführt. Da die ganze Sache zn drollig war, ließ man die Guten unbehelligt. So erreichten sie dann, schön einer hinter dem anderen marschierend, auch richtig ihr angestrebtes Ziel und konnten iln- ungebundenes Dasein im geliebten 5lamp wieder weitersülMn. - (New Yorker Extravaganzen.) Es ist in Newyork Mode geworden, möglichst verrückte Diners zu veranstalten. In der vergangenen Woche fand ein Ehescheidungsbankett statt. Die Teilnehmer mußten entweder geschieden sein oder ihre Tchei' dung bereits beantragt haben. Einige Tage später fand ein Pony-Essen statt. Der Ncnnpferdebesitzer Ladew hat dazu Einladungen ergehen lassen. Zwei seiner siegreichen Pferde fanden an der Tafel Platz. Sie fraßen Hafer ans silbernen Eimern. Drei andere Nenner wurden von Dienern i » Livree durch die Vanketthalle geführt und mit verzuckerten Pflaumen gefüttert. Die Festtafel hatte die Gestalt eines Huf-eifeus und alle Dekorationen waren sportlich. Den Gästen wurden zum Andenken kostbare Geschenke gemacht, nämlich eine mit Gold ausgelegte Reitpeitsche und silberne Steigbügel. Die Zcituugen streiten sich darüber, ob dieses Pony-Essen das interessanteste Ergebnis der letzten Z"t war oder ob dem Affenessen, das jüngst in Newport stattfand, der Vor zug zu geben ist. - (Eine amerikanische »öpenick-Affäre.) Ai>5 Amerila wird über einen räuberischen Überfall berichtet, der an die Köpenick-Affäre erinnert. In Trenton gab vor einigen Tagen eine reiche Dame in ihrer Villa einen Maskenball, bei welchem Preise für originelle Kostüme ansgesetzt waren. Als der Saal sich mit einer bunten Menge M'fültt hatte, wurde plötzlich von anßen ein Fenster anfgestoßen, dnrch welches vier Männer mit schwarten Masten in der Tracht von Vriganten der West-Naalen einstiegen. Sie trugen Blendlaternen, schwere Revolver uiw TaM'n mit Eillbreclienverkzeng. Die Gäste jnbelten u,ud die Frau des Hauses schüttelte den vier Herren die Hände nnd sagte: „Ich vermute, Sie wollen alle unsere Echmucksacheu haben," „Ja, bitte," erwiderte einer der Einbivcher mit rauher Stimme. Darauf nahm die Dame des Hanfes alle, UM' Echinucksacheu ab nnd überreichte sie den Räu? bern. Die Gäste folgten ihrem Beispiel. Die Räuber begaben sich hierauf in den Speisesaal, steckten alles Silber zn sich nnd Plünderten die anderen Zimmer, daim kehrten sie in den Tanzsaal zurück und ve» schwanden mit ihrer Beute durch das Feinster. Die Gäste warteten auf ihre Nücktehr durch die Tür uno ^ waren neugierig auf die Identität der geschickt Mas-kierten, aber sie warteten vergeblich, denn die Masken waren wirtliche Einbrecher. Nach Verlauf von einer halben Stunde benachrichtigte die Hausfwu die Po- ! liz'ei, aber diese hat noch keine Spur der Räuber auf- . finden können. - l) ähnlich veranlagte Zöglinge in einer überfüllten Klasse sitzen und wo ein einziger schlecht besoldeter Lehrer so viele ganz verschieden veranlagte und ungleich erzogene Schüler nicht nur unterrichten, sondern auch erziehen soll. lind wer wollte nebenbei noch behaupten, daß unser Schullvesen auch überall bezügsiich der Zahl und Beschaffenheit der Räumlichleiten, der Zahl und Auswahl der Lehrkräfte so liefchasfen ist, wie es i>e» gesetzlichen und kulturellen Anforderungen gemäß sein sollte? Das sind Fragen von viel höherer kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung als viele andere Sachen, die täglich ganze Spalten unserer Zeitungen füllen. Das Kind verläßt die Schule. Es kommt in die gefährliche Zeit der Reife und muß, falls es ein Handwerk ergriffen hat, irgend eine Fortbildungsschule besuchen. Kann nun iu deu letzleren auch eine entsprechende Erziehung unter den gegebenen Verhält» nissen geboten werden? Tiefe Frage muß leider verneint werden, weil in den späten Abendstunden die von der Tagesarbeit ermüdeten Schüler für alles andere mehr aufgelegt sind, als die schönsten Lehren und den besten Unterricht in sich aufzunehmen. Auch die Überwachung der Lehrlinge in ihren freien Stunde,: ist so mangelhaft, daß ihr Treiben nur Schlimmes zeitigen mnß. Nicht besser sind in vielen Fällen die Wohnnngsverhällnisse, unter denen Schüler nnd Lehrlinge aufwachsen. Wie wenige kennen dieses Wohnuugseleno au6 eigener Anschauung! In einem kleinen, finsteren Raume, der oft jeder Beschreibung spottet, schlafen nnd arbeiten Kinder und Erwachsene beiderlei Ge schlechtes. Daß dadurch das Schamgefühl fchon bei den kleinen, Kindern verloren geht, zeigt nicht selten ihr Benehmen auf der Straße. Es ist aber auch nicht anders möglich, weil das anf einen kleinen Raum beschränkte Wohnungselend unzweifelhaft der Unfits lichkeit Vorschnb leisten muß. Es kommt zu form» liclien Krisen, die sich in leichtsinnigen oder sogar verbrecherischen! Streichen äußern. Viele in solchen Verhältnissen aufgewachsene Jungen zeigen darum Mangel ail Ausdauer uud wenden sich st<-ts nenen Arbeiten zu. so oaß ihre kostbare Jugendzeit ans einer Reihe von Anfängen besteht, die keine Fortsetzung nnd keinen Schlnß finden. Sind derart aufgewachsene Knaben Mittelschüler, so unterbrechen sie nach M'nigen Jahren, obwohl sie geistig recht geweckte Burschen sind, ihre Studien und irren dann planlos ohne Willenskraft, ohne bestimmtoll Beruf, nicht fetten eine wahre Plage für die Gesellschaft, in der Welt hernm. Wenden sich derart qnalifizierte Knaben dem Hand» werke zn, fo besitzen sie nicht die Willensstärke ans-zuHarren. Sie wechseln ihren Lehrmeister alljährlich einigemal, weshalb es ihnen unmöglich wird, das Handwert vollständig zu erlernen, und bleiben Stümper zeitlebens: s^ erkämpfen sich darnm infolge der mangelhaften Ausbildung in ihrem Hani> werke sehr Wuer das tägliche Brot. In solchen Individuen entwickelt sich nach nnd nach jener Zustand seelischer Schwäche, die fast immer znr verminderten Widerstandsfähigkeit führt. Weitere Folgen dieser mangelhaften Ansbildung in ihrem Berufe sind die stets sich zeigende Verstimmung, Unlnst zur Arbeit und Haß gegen die bessere Gesellschaft. Es kommt znr förmlichen Verachtung ihrer fleißigen Mitmenschen, welche Verachtung sich 'licht selten in leichtsinnigen oder fogar verbrecherisäien Streichen äußert. (Fortsetzung folgt.) Die Jüdin von Toledo. Gelegentlich der gestrigen Ausführung der „Jüdin von Toledo" erhalten wir eine Parallele zwischen Grillparzer nnd Lope de Vega, die, unabhängig von der Besprechung nnseres Theaterreferenten, hier Platz finden mag: Eines der gedanlenschloersten, phantasicvollsten Werke des großen österreichischen Dramatikers, trägt „Die Jüdin von Toledo" unverkennbar den Stempel jener Schaffensperiode des Meisters, der die Überschrift „Lope de Vega" aufgedrückt ist. In jener Zeit erreichte der schon im Lnstspiel „Weh' dem, der lügt" nitlingenoe Einfluß des groszen kongenialen Spaniers seine bestimmende Höhe. Aus Grillparzers Studien zum, spanischen Theater erfahren wir auch die Gc° nefis dieser reizvollen Dichtung, die sich auch stofflich au ein Drama seines bewunderten Lieblings („Der Friede der Könige »nd die Jüdin von Toledo") an' lehnt. Interessant ist eine Parallele zwischen diesen Werken. Die Handlung ist bis znr Peripetie noch ungefähr dieselbe. Der in der Liebe nnerfahrem >löuig Alfons — „nicht besser als ein großgewachsenes Kind" — unterliegt, bestrickt durch eine in. allen Evasküusten starke Jüdin Rachel sowie ab» gestoßen dnrch den Kaltsinn seiner tngendstolzen Ge-mahlin, Eleonore von England, znm erstenmal dem Rausch seiuer frifchen, unverbildeten Sinnlichkeit. — Schon bis hier zei,gt sich ein wesentlicher Unterschied. Lope de Vega reizt mehr der Stoff, die Führung einer reichbewegken Handlung, also mehr das eigent-lich Dramatische, während uiner Grillparzers Händen alles eine elgentüniliche, tief pfnchologische Bedeutung gewinnt. Noch gesteigerte charakteristische Merkmale eignen den Schlußakten. Der spaniM Dichter nw-riviert den Gesinnungslvechsel des Königs, der vor der Leiche der aus Slaatsraison gemordeten „Neben-regentin" zu seinen Gatten- und .Herrscherpflichten zurückkehrt - echt spanisch — ans religiösen Gründen. Ein gemeinsames Gebet besänftigt den über die. Tolling der Jüdin aufgebrachten königlichen Lieb» Haber. Grillparzer dagegen gibt der Sache eine ori» ginell-paradore, pstichologisch treffende, jedoch drama-lisch.nnbefriedigende Wendung. Hier bildet der An-blick der Ermordeten, die der erboste König noch einmal sehen will, nm sich so znr Rache zn stählen, das wirksame Agens. „Ich will sie seh'n, zerstört, versehrt, mißl)andelt; versenken mich im Greuel ihres Anblicks, vergleichen jedes Blutmal ihres Leibes mit ihrem Abbild hier aus meiner Brust und lernen, Unmensch sein genüber gleichen." Aber siehe da! Der Anblick der Tote», — anstatt seinen Zorn nnd Schmerz auf die Höhe zu treibeu — eruüchtert ihn. Er sieht den sinnlichen Reiz zerstört, der ihn einst gefesselt, den Körper entstellt, nntz-handelt. Nnd ein Ekel erfaßt ihn. Er schänden vor der Leickie nnd vor dem Abgrunde zurück, vor dt>m er und sein Reich gestandeu. Eutzaubert kehrt er zu den Pflichten zurück, in denen er allein das Unzerstörbare. Dauernde erkennt. „Als ich dort eintrat, meinen Zorn zu stacheln, halb bange vor der Steig'rung meiner Wnt, da kam e» anders, als ich mir's gedacht. Statt üpp'ger Bilder der Vergangenheit trat Weib uud Kiud und Volt mir vor die Augeu. Zugleich schien sich ihr Antlitz zu verzerren, die Arme sich zu regeu, mich zu fasseu. Da wairf ich ihr ihr Bild uach iu die Gruft und bin nun hier und schaud're, wie du siehst." UnMnein reich ist, wie schon früher bemerkt, der Gedanken- und Charaktergehalt des Stückes. Doch ist trotz dieser überwältigenden Vorzüge und der geradezu klassifchen Iormschönheit der Sprache der ideelle Gehalt nicht ganz in der Erscheinung aufgegangen und besonders tnt der das ethische Empfin den beleidigende Schlus; dem Drama Abbrnch. Daher auch die im Hinblick auf andere, lebensvollere, nicht von des „Gedankens Blässe" so stark angekränkelte Dramen des Dichters geringere Bühnenwirksamkeit dieses Trauerspieles. Dagegeu kann nicht genng anf den prächtigen psychologischen Gehalt des Stückes, auf die vorzügliäie Individualisierung der Figuren hingewiesen werden. So auf die des liebeunerfahrenen >tönigs. So auf die Jüdin, „ein albern-spielend. wricht-weises klind" ^ in der glänzenden Zeichnuug des Ewig Weiblichen eine der merkwürdigsten Fraueu-charaktere der dramatischen Literatur, der in neuerer ^eil in Schnitzlers „Beatrice" ein verwandtes Franen-bild erhielt. Weniger gelungen erscheint neben der vorzüglichen Individualisiernng die generelle Gestaltung der national-spanisckx'n Eigenart nud des ihr mtgegengesetzten typisch Jüdischen. (5. v. >V. -- (E i ll K o r p 5 l o m m a n d o inLaib a ch?) Der Grazer „Tagespost" wird ans Laibach gemeldet: Das Gerücht von der Errichtung eines 5torpskoni-mandos in Laibach nimmt immer festere Formen an. Tie Verhandlungen loegen der Unterbringung von Truppen und Kommanden sollen schon seit längerer Zeit geführt werden. Als Gebäude für das Korps« lommando wird das Neugebände des hiesigen Hotels „Union" bezeichnet. — (Unterkrainer Bahnen.) Der Ver« valtnngsrat der Unterkrainer Bahnen hat an Stelle )es verstorbenen Direktors Herrn Lnckmaun den Ge> leimen Nat Herrn Dr. Liharzik kooptiert. >1c. Laibacher Zeitung Nr. 254. 2380 6. November 1906. — (Ernennungen im P ostd ie n ste,) Ernannt wurden: Posttommissär Viktor Basi-lisco MNl Postsekretär, Postkonzeptspraktika l,t Dr. Alfons Mosch6 zum Postkonzipisten, die Post-offiziale Johann 5er ne in St. Peter und Andreas Falzari in Lnfsinpiccolo zu PostVerwaltern daselbst, die Postoffiziantin Franziska Razinger znr Posterpedientin in Niederdorf (Roifnitz) und die Post-offiziantin Johanna Smerdu in Adelsberg zur Poster, pedien tin in Cerovglie (Istrien). -I. — (E i n M aleni^ et - Ab e n d) wird von den Filialen St. Peter des Cyrill- und Methodvereines am 11. d. M. unl 7 Uhr abends (mn Martin°Sonn° tag) ini Hotel ßtrukelj zu Gunsten des Zentral-Vereines veranstaltet werden. An der Unterhaltung lvirkt auch der Gesangsverein „Ljubljanski Zvon" nut. Im Verlaufe des Abends t'omntt die obligate Martinigans zur Versteigerung. - (Der evangelische F r au e n ve r eiu) hält, wie lvir nntznteilen ersucht werden, honte nachmittag um halb 3 Uhr seine diesjährige Hanptver-sammlung im evangelischen Gen,eindesaale, Maria Theresia-Straße Ztr. l), ab. — (Kinderv o rst e l l u n g.) Der Bauchredner Ren<^ Carode. der vorgestern nnd gestern im Hotel „Stadt Wien" seine vortrefflich besuchten und nrit großem Beifalle aufgenommenen Vorstellungen mit seinen sprechenden und singenden Puppen gab. vermlstaltet mn Donnerstag um 1 Uhr nachmittags in der Arena des „Narodni Dom" eine Kl'ndervor-stellnng, auf die wir hieinit aufmerksam machen. Die putzigen Puppen können sowc>hl Erwachsenen a'ls auch Kindem lebhaftes Vergnügen bereiten. — (Z n m F r e m denv e r ke h r i n L a i ba ch.) Im Monate Oktober sind in Laibach -1377 Fremde abgestiegen (um Mi weniger als im Vormonate und um 790 mehr nis im gleichen Monate des Vorjahres). Von diesen entfallen auf die Hotels „Elephant" 871, .„Union" 510, „Stadt Wien" 437, ,,^'lond" 30«, „Ilirija" 2«i3, „Südbahnhof" -2, „K^aiser von Öfter reich" 20U, „l^trulelj" 13ft, „Bayrisck>er Hof" 17^, „Grajzer" 186, auf die übrigen Gasthö'fe und Über> nachtnngsstätte» 1l)4i'. x. — (V e r ei n s wesen.) Das k. k. Landesprä--sidinüi in Krain hat die Bildnng der Ortsgrnppe Aßling des allgemeineli Rechtsschutz- und Gewerk-schaftsveveines für Österreich, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur -Kenntnis genommen. —E. — (Kroatische Univcrsitätskurse in Laib ach.) Wir lesen im „Agramer Tagblatt": Diesertage weilte Prof. Dr. Ile«ii- aus Üaibach hier, um die kroatischen Universitätsprofessoren und andere kroatische Gelehrte zu veranlassen, bei den geplanten Univcrsitätskursen in Laibach mitzuwirken. Dr. Ile^ic- begegnete hier allgemeinem Entgegenkommen. — (E rdab r u t sch u n g.) Ans Littai nurd uns geschrieben i A>n verflossenen Sanlstag nachnnttags etwa lM Uhr geriet infolge anhaltenden Negon-Wetters die zwisckien der Eisenbahnstation Sava und Sagor befindliche Böschnng in der Nähe der Ortschaft Renke in Rntschnng, wodnrch der Eisenbahn dan,in in einer Strecke von zirka ^0 Meter verschüt» tot wurde. Die Rutschung geschah unlnittelbar nach Passiernng des nm -'/, 4 Uhr nachmittags von Littai in der Richtung gegen Sagor abgehenden Postznges: der- letzte Wagen des Zuges wnrde noä) gestreift, -Hätte der Postzug einige Setunden später die Un-fnllsstätte passiel-t, so lväre ein großes Ungliick geschehen. Infolge der Erdabrntsclmng hatten die meisten Züge eine Verspätung von mehreren Stmiden- der Verkehr wurde durch Umsteigen der Passagiere aufrecht erhalten. —ik. ^- (Kirch en ban.) Da sich die alte Pfarrkirche in Hl, Kreuz bei Landstraß infolge Alters und der letzten Erdbeben in einem derart schlechten Bau>-zustande befindet, daß an eine Reparatur nicht mehr zu denken ist, außerdem aber auch der Fassungsraum öer alten Pfarrkirche für eine Anzahl von M00 Pfarr-lingen viel zn klein ist, wnrdc von der k. k. Bezirks-hanptmannschaft Gnrtfeld iiber Ansnchen des Pfarr amtes in Hl. Kreuz die Konkurrenzverhandlung, betreffend den Neubau diefer Kirche, auf den 29. v. M. ainberauint. Bei dieser Verhandlung wurde die Notwendigkeit, eine nene Pfarrkirche in Hl. Krenz auf-zubauen, von säintlichen znr Konlnrrenzverhandlung erschienenen Konkurrenzpflichtigen anerkannt. Der Neubau der Pfarrkirche in Hl. Kreuz wird nach dem vom Pfarramte vorgelegten nnd vom Staatstechnit'er geprüften Plane, welcher in künstlerischer nnd bantechnischer Beziehnng entsprechend ausgeführt ist, und nach dem Kostcnvoranschlage mit der Abweichung ans-zuführen sein, daß anstatt zweier nur ein Kirchturm Zur Ausführung gelangt. Der Fassnngsraum der neuen Pfarrkirche wird statt 5U4 Onadratmeter nur 7,09 Quadratmeter betragen, woil bei der gioßen Ansdehnnng der Pfarre die entfernter wohnenden Pfarrlinge nicht zu den regelmäßigen K'irchenbesnck>crn gerechnet werden können, daher auch diefer Fa-fsungs-räum geniigen wird. Als Bauplatz für die nene Kirche wurde der Platz, auf welchem die alte Kirch.' steht, bestimmt; er wnrde, was Ausdehnung und Ban gründ anbelangt, hiezu für geeignet befunden. Die Baukosten für die projektierte neue Pfarrkirche mit einem Kirchturme werden sich ans 130.000 Iv be-lanfen. Hievon entfallen auf Meisterschaften nnd Materialien 1O3.«^X) I< und anf Hand- und Zngarbeiten 27.0M X. Diese haben wegen Mangel an Verpflich-teten, t>ie infolge einer Stiftung, eines Vertrages oder sonstigeil Rechtstitels die Baukosten zu bestreiten hätten, weil die Pfarrkirche und die Filuilkirchen so wenig Vermögen besitzen, daß aus dem Iinsenertrage kaum die Erhaltnngs« und sonstige laufenden Kosten bestritten lverden können, und weil ein besonderer Baufond nicht vorhanden ist, nach Abzug der Pa-tronatslangentl.' per 7M1 I< die Pfarrinfassen zn tragen. Dadurch, daß sich der Pfarrer in Hl. Kreuz, Herr Kosmu-s Pavliö, freiwillig verpflichtet hat, zu diesen Kosten einun Beitrag von W.000 K zn leisten, werden sich oie von den Pfarrinsassen auf^ zubringenden Kosten aus 1l>2.Mi Iv verringern. Mit dem Neubaue, der im Wege einer Offertverbandlnng vergeben werden soll, wird spätestens im Frühjahre begonnen werden. —H— (Todesfall.) Aus Littai wird uns geschrieben: Am verflossenen Samstag starb in Sittich der k. k. Forsthüter i. N. Anton Sera fin im Alter von 70 Jahren. Der Verblichene waltete mehr als :i5 Jahre als Forsthüber der der Forst- und Domänendirektion in Görz gehörigen Herrschaft Sittich und übernahm sohin für etlicke Jahre oie Aufsicht über die Wälder, die in letzter Zeit von der Inhabung des Zisterzienserklosters in Sittich erworben worden sind. Forsthüter Serafin wurde iin Hinblick anf seine wirkungsvolle Tätigkeit als Revierförster von Seiner Majestät dnrch das Silberne Veroiensttrenz mit der Krone ausgezeichnet und erhielt überdies die Ehren-Meöaille für seiu mehr als 40jährig,es ununterbrochenes Wirten auf dem Gebiete des Forstwesens. Das Leichenbegängnis fand am 4, d. M. nnter zahlreicher Beteiligung statt. —ik. - (D e r henrige Wei n markt in Ru -d o l f s w e r t) findet Donnerstag den 8. d. M. in deli geräuniigen Lokalitäten des Gasthauses Tueel statt. Der Beginn des Marktes ist auf 11 Uhr vormittags festgesetzt. Es ergeht an alle Interessenten nochmals die Einladung, sich an dieser, auf die Hebung des Weinhandels in Unterkrain abzielenden Ver-anstaltnng recht zahlreich zu beteiligen. — (Marktbeleuchtung in Seisen-berg.) Wie verlautet, wird sich auch der Markt Seisenberg an der ill Hof zu errichtenden großen Anlage znr Gewinnung der elektrischen Kraft insoferne beteiligen, als eine Marktbelenchtnng mit elektrischem Lichte sowie dessen Einleitung in die Ämtsgebäude und sonstigen Privatl>äuser vorgenommen werden soll. Insbesondere was die Marktbeleuchtung anbelangt, wird hiednrch einein langjährigen Übelstande abge° hol sen werden. — (Durch einen Hufschlag schwer verletzt.) Am 2^>. v. M. nachmittags spannte der ^ltt Jahre alte Knecht Anton Zalewl die Pferde seines Tienstgcbcrs Josef Trenik, Gastwirtes nnd Nealitäten-besitzers in Werschlin bei Nudolfswert, an. Als er mit dem Kummete der Stute nahe kam, schlug das Tier mit beioen Beinen so heftig aus, daß ihm der Unterkiefer, der rechte Äackenknoclien und das linke Stirnbein zerschlage», wnrde. Der Verletzte hatte trotz der schnüren Verletzungen noch die gewiß seltene Energie, sich zn Inß in das 3 Kilometer entfernte Krankenhans der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswert zn begeben. Sein Gesundheitszustand soll sich bereits bedeuteno gebessert haben und der Kitecht dürste, falls keine Komplikationen hinzutreten, mit dem Leben davonkommen. - (UngIücksfal I.) Am 31. v, M. nachmittags war der 40 Jahre alte Sägearbeiter Matthias ktiglio anf der Dampfsäge in Radoha bei Töplitz in Unter-krain als Kreissäger mit dem Abtrennen eines Prettes beschäftigt, wobei er das Brett so rasch und unvor» sichtig gegen das Sägeblatt schob, daß von letzterem das Brett gegen die Hand des ütiglio znrückgeschleu-dert und diesen, hiedurch der Knochen der rechten Hand gebrochen wnrde. Der Verletzte wnrde in das Kaiser-Franz-Iosef-Spita!l der barmherzigen Bnider in Kandia bei Nudolfswert überstellt. * (Exzesse.) Samstag nach Mitternacht ermähnte ein Sicherhcitswachmann in der Nahnhof-gasse zwei EMdenten znr Nnhe. Da sie sich seiner Anordnnng nicht fügen und auch ihre Namen nicht angeben wollten, verhaftete er den einen Exzedenten, während der zweite dnrchging. Als der Wachmann oen Verhafteten eskortierte, lan, ihm der Entsprungene mit zwei anderen Männern nach. Alle drei wollten mit vereinten Kräften den Arretierten befreien. Da kamen zwei Passanten dem Sicherheitswachmanne znr Hilfe, wobei sie aber von den Erzedenten angefallen wurden und nm Gesichte und Händen leichte Ver-letzungon erlitten. Endlich gelang es, alle vier Personen zu verhaften und mit Hilfe eines auf del) Franziskanerbriicke hinzn gekommenen Schubfülil'ers in den Arrest zn bringen. — Ans der Triestcr Straße erzedicrte gegen Morgen ein Tchneider, der trotz der Ermahnung-des Sichcrheitswachmannes keine Rnhe, geben wollte. Beim Gasthause des Vojevi<- angelangt, hämmerte er auf die Tür und begehrte Einlaß. Der Sicherheitswachmann nahm ihn fest nnd führte ihn ill den Arrest. -^ Ein zweiter Schneider machte sich das Vergnügen, in seiner Trnnkenheit die ans dem Kaffeehause heimkehrenden Passanten anzurempeln. Als er anf den, Marienplatze eine größere GeseU-schaft beschimpfte nnd einige Frauen mit verschiedenen Namen belegte, wnrde er durch einen herbei-gekommenen Sicherheitsivachmanl, verhaftet. — In einen, Gasthanse an, Kralauerdamm prodnzierte sich vorgestern abends ein Heizer als Athlet. ;>n seinen, Gegner hatte er sich einen Arbeiter anserkoren, den er mit einem einzigen Faustschlage zu Boden streckte, worauf er noch dessen Rock zerriß. Der Arbeiter erlitt in, Gesichte mehrere leichte Verletzungen, Der Athlet wird sich wegen seiner Stärke vor Gericht verantworten müssen. — Der Schlnß der Sonntags' erzesse fand gestern früh in einem Gasthause am Domplatze statt. Drei total bcranschte Männer kamen in die Gaststube und gerieten mit den, Wirte in einen Streit, in dessen Verlaufe der eine der Trunkenbolde mi die Lnft gesetzt wnrde. Dafür bedankte sich der Hinansgeworfene damit, daß er dem Wirte einen Faustschlag ins Gesicht versetzte. — (Eii, R e genscki r m in arde r) treibt in Laibach sein Unwesen, Wie uns mitgeteilt wird, fiele», ihm in der verflossenen Woche je zwei Regenschirme in der Südbahnrestauration und im Caetreffcnd oie Liefernn^ von weißeichonen oder weitzherzigen Vuchjchwellen, an, 1^. )^oveniber o. I. um 1ä Uhr vormittags in Brüssel stattfindet. Telegramme ks l. l. TeleMen.smtsMÜtnz'Vumus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 5, Nolxmder. Präsiden: Graf Vetter eröffnet die Sitzung um 3 Uhr >0 Minnen. Er führt auo: C'in schlverer Schicksal schlag hat unscr 5taiserhan5 getroffen (das Hauo erhebt sich). Der durchlauchtigste Herr Erzderzog Otw ist am l. November seinem schwebn Leioen erlegen. Die gesamte Bevölkerung nimmt innigsten Anteil an dem Tchmerze deo geliebten Monarchen und der Familie des hohen Verbliche-nein und auch wir, die berufenen Vertreter des Volkes, teilen aufrichtig da5 Gefühl der Trauer über den Verlust dc5 erlauchten Prinzen. Tie haben sich, meine hochgi.'ehtteu Herren, zum Zeichen Ihrer trauernden Teilnahme von den Sitzen erhoben und wcrdeu ge,-stattcn. daß diese Kundgebung dem amtlichen Pro-totoll der heutigen Zitznng einverleibt werde. Auch bin ich Ihrer Zustimmung sicher, wenu ich um oil,' Ermächtigung bitte, den Ausdruck der innigsten, ehrfurchtsvollsten Teilnahme des hohen Hauses iin geeigneten Wege an die Ttufeu des Allerhöchsten Thrones und an die nächsten Angehörigen des hohen Verblichenen gelangen lassen zu dürfen. (Zustimmung.) — Es folgt sodann die Verlefung des Ein» laufes. Von der Regierung wurde ein Gesetzentwurf unterbreitet, betreffend die Errichtung einer Zentra'l-genoMMchaftstasse, sowie ein Gesetz, betreffend die Neuordnung dco regulären dalmatinifchen Damvf-schiffahrtsverkehres. Nachdem der Einlauf über Verlangen wörtlich verlesen war, zieht das Hans den Antrag des Abg. Tr. Geftm an n wegen dringlicher Verhandlung der Wahlreformvorlage in Beratung. Abg. Dr. Geh mann begründet eingehend die Dringlichkeit s<.'m<,'5 Antrages, iudcün er die hohe Bedeutung und Wichtigkeit der raschen Erledigung der Wahlreform auseinandersetzt. Während der Ausführn NA'n diese? wie des nächstfolgenden Proredners Abg. Tr. .^ u st er 5 i 5 tam es wiederholt zn erregten Zwischenrufen der alldeutschen und czechisch-radikalen Abgeordneten und es gelang dem Präsidenten nur mühevoll, den Rednern Gehör zn verschaffen. Für den Antrag traten dann ein die Abg. Üoserth, Schraffl und Hruby, worauf fich die Abg. Graf Sternberg und Schönerer nachdrücklichst gegen diese Art der Vehandlnng der Wahlreform QUi'svrachen. — Schluß der Sitzung ^ Uhr, nächste Sitzung morgen 11 Uhr. Ein Dreikaiserbiindnis? Köln, 5. November. Ein Berliner Telegramm der „>löln. Ztg." setzt die infolge der Ministerreisen aufgekommene Behauvtuug von der Anbahnung eines Trei-5laiser°Nündnissed auf Rechnung der Nervosität. Bei einigermaßen ruhiger Überlegung ^ erklärt das Blatt — müsse man sehen, daß Rußland und Frankreich oeutlich zu erkennen gaben, daß sie anf die Fortdauer des Bündnisses bedentenden Wert legen. Ein Drei-Kaiser-Bündnis wäre unter diesen Umständen nur denkbar mit Frankwich als Viertem im Bunde. Da dies augenblicklich gegen alle Wahrscheinlichkeit verstößt, sind die Gerüchte von einem Drei°Kaiser-VündniZ als leere Redereien zu kennzeichnen. Die bulgarische Ministerkrise Sofia, 5. November. Der längst erwartete Austritt des Ministerpräsidenten Petrov aus dem Kabinett ist erfolgt. Der Ministerpräsident überreichte gestern abend dem Fürsten Ferdinand die Demission des gesamten Kabinetts. Der Fürst nahm die Demission an nnd betrante den Minister des Innern, Petkov, mit der Neubildung de5 Kabinetts. Die Krise dürfte dnrch Umwandlnng des Kabinetts in der Weise gelöst werden, daß Petrov als Minister des Äußern wahrscheinlich durch oen bulgarischen Agenten in Petersburg, Ttaniwv. ersetzt wird und daß das bisher unbesetzt gewejene Handelsportefeuille ein hervorragender Stambulovist, vermutlich der bisherige Präsident der Kammer, Gudev, erhält. Hungersnot in China. Schanghai, 4. November. Missionäre be. richten, daß iu den nördlichen Teilen der Provinz >tiangsn l'ine große Hungersnot herrscht. Etwa 1l) Millionen Menschen sind dem Hungertode unhe. Die Behörden hindern die Bevölkerung an der Auswanderung, machen aber keine Schritte, um Nahrungsmittel zu beschaffen. Die Ruhestörungen, die bisher unerheblich waren, nehmen jetzt zu. Wien, 5. November. Die heute vormittag ver-breitet gewesenen Geriichte über eine besorgnis-erregende Verschlimmerung in oem, Befinden des Bürgermeisters Dr. Lneger entbehret: der Begründung. Mailand, 5. November. Im Erdgeschoß des Gebäudes', in welchem die Bureaus des Blattes „Secolo" untergebracht sind, brach heute ein Brand aus. Es gelang der Fellerwehr, das Feuer, lvelches alls das ganze Gebäude überzugreifen drohte, zu lokalisieren. Dem „Secolo" zufolge sind, abgesehen von den Beschädigungen des Gebandrs, Bücher im Werte von 250.lM) Lire vernichtet worden. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Vom 2. bis 4. November. Demonti, l. t. Post-assistant, Görz. — Neumann. Ütfm., Agram. — Pellitz, k. l. Berg-Verwalter, s, Schwester; Becker, Bergingenieur, Raibl. — Wa» tonig, Nfw.,, St. Martin. — Fritsch, zifm,, iiemberg, — Fölsch, Offizial der Südbahn, Cilli. — Seiler, l. l. Oberstleutnant-Auditor; Reitmsyer, Inspeltorswitwe, s. Tochter, Graz. — Germ, Gutsbrsitzersgaltin, Schloß Weinhof. — Guzelj, Besitzer, Vi» schvflack. — Berusch, Händler, St. Peter. — Kuckch, Kfm., s Frau, Iirknitz. — Ierej. k. l. Professor, Rudolfswert. -Defrauceschi, Besitzer, s. Sohn, Haidenschaft. — Trtnil, Ma> ssazinschef, Cilli, — PociwauZel, Bäckermeister; Ivanilit, Be» sitzer, Bischoflack. — Dr. Haid, t. l. Gymnasiallehrer, Marburg, — Teutsch, its,«., Mainz. — Strausty, Kfm., Prag. - Met-lilovii, Ingenieur, Trieft. — Tartagliani, Nfm., Ankoua. — Sternberger, l. u. k, Major; Eisenhut, Besitzer, Marburg. — Kremsier, ltfm., Fiume. — Tamburlini, Kfm., (Vottschee. — Pollat, Private, s, Schwester, Neumarkll. — Dr. Guesda, l. l. Primarius; Hamlisch, Privat; Brünner, Virtuosin, s. Bruder; Tuchaiipa, Ramm, Marzelli, Barach, Tauber, Früsch, Pro> hasta, Hecht, Raunegger. Nobel, Iacobi, iiijlluer, Minger, Richter s. Frau, Me., Wien, — Eppinger. Fabrikant; Äwe, Nsm., Budapest. — Ohne, l. u. l. Marineoffizier; Polla, Privat; Petrovan, k. l. Oberstleutnant, s. Famile, Pola. — Morfturgo. Nfm.; Aoyd, Gutsbesitzer, s. Frau; Baron Vidich, Privat, Trirst. — Willschnigg, Gutsverwaltei, Hl. Kreuz. — Noval, Fabrils' besitzcrin; Cger, Prokurist, Eisnern. — T)r. Zuz'ek. k. k, Landes-rea.ier»ngslouzipist, Nudolfswert — Gruden, Großgrundbesitzer, Idria. — Tamburlini, Nfm., Udine. Grand Hotel Uni«». ?lm 1. und 2. November. Kurth, Oberingemeur; Gruber, Privatbeamter; Schlesinger, Arztenswitwe, s. Tochter; Thaler. Reisender, Wien. — Hruschla, Architekt und k. l. Lehrer, Nenmüller, l. t. Forstadjunkt. s. Schwester, Veldes, — Plohl. Nsdr,; Englhof; Valley, l. u. l, Hauptmann, Agram. — Ianiczet. l. u. t. Major, Laibach. — Frenzl, Ingenieur, Smichov. Kometz, Reisender. Graz. — Parzer, Eisenbahubeamter, Villach - Weigel, Direktor des Gaswerkes. Pilsen, — Ganger, Ver-waiter, Welsberg. — Ocepek, Kaplan, ttnezal. — Dr. Feretit, Zahnarzt, s. Frau und Tochter. Susak; Navmtar, l. l. Rat, Littai. — Sydow, London. — Fillermaun, Reisender, Remschridt — Schinet, Reisender, Hamburg. — Langhammer, Reisender, Prag. — Gustin, Ksm.. Mottling. — Vorstnik, Gastwirt. Gurtdorf. Vom 3. bis b. November. Rudovits, Hotelier uud Kaufmann, Abbaüa. — Vazzauo, Marino. Kflte. Treviso. — Edoline. jifm,. Venedig. — Pischiutta, Kfm.. Udine, — Neu-manu, Kfm., Fiume. — Cumutzli, Ielizek. Gottschee. — Bartos, Oberleutnant; Hitschmann, Deutsch. Löwy, Reisende; Pollat, Fabrikant, s. Frau, Wien. — Mahler, Kfm., Mödling. — Goldstein, Kfm., Budapest. — Gwendolin, Allan, S. Francisco. — Oblal, s. Frau, Oberlaibach. — Zar, Privatbeamter, Aßling. Hütte. — Ortmann, Reisender, München. — Löwy. Buchhalter, s. Frau, Belgrad. — Dr. Hagel, t. u. k. Regimentsarzt; Usaj, Pfarrer; Mez'an, Görz. — Oranic. Pfarrer, Mariafeld. — ttralj, Nstert, Kflte.; Dr. Vrbanit, Landtagsabgeordneter; Pinia, Jurist, Ngram. — Dr. Hubad, Teplitz. Verstorbene. Am 2. November. Viktor Galle, Privatier. 62 I.. Franz«Iosef«Strlls;e 11, Inkltratio z)»Im«num, III«:t,rÄ inty»tiu Am 4. November, Iosefll Zeber. Besiherstochter 14'/, I-, Rosengasse b, IVlsniuA'tin, ^ud«l-c:ul«3ü. Am 5. November. Marianna Kum^e, Arbeiterin, 2b I., Ilovca 32, Ililemoptus, Glider« pulm. — Aloisia Borko, Gefangenenaufseherstochter, 4^/, Mon-, Chröngasse 17, Fraisen. Im Zivilfpitale: Am 2. November. Marianna Kolenöic, Taglöhnerin, 48 I., OaroiuulNÄ mnin»«. — Georg Virnil, Inwohner, 67 I,. ^l»r»«mu8 »«nili». Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. . 2 UN. "738 1 12^ windstill l Regen "' 9 » Ab. 738 6 13 3 SW. z. start ^ teiln,. heiter 6.1 7 U. F. 738 4 , 13 2, . ! fast bewölkt j 19 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 11 9', Nor-male 6 1«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. l , ' Ssnollensckcikt 6er biläälillsn l liilnltlsl- V?ien5. ^-^^^ ! ! lluzltellung < * ^ ^ im l8 ^ Un,- nacllmittugz. ^ >.„,'».!>!.!. ^ 3 Eintritt b0 lieller - Nul Numen Iciutencie ^ ^ Vauelklllten, «elcne 2um liewcke «cllnen6 , i 6er ganien Nu5lte»ung57ei< berecittigen unc! ! ^ nur tül clie Perlon gültig lincl, kolten 2 lironen. . , « .^! ! Rene Garode! mit seinen sprechenden und singenden Pappen ni>K'it heute Dienstag den 6. November im Restaurant „Zur Rose". Anfang um 8 Uhr abends. — Auf viel- MLiitio-i's Verlangen Donnerstag den 8. November eine Schülervorstellung in dor Arena deB Narodni dom. Anfang um 4- Uhr nachm. EintrittHgebiihr für Schüler: Reservierter Kaum 40 li, 1. Platz 20 h, II. Platz (Parantliese-Stehplatz) 10 h. Für Erwachsene das Doppelte. Die Arena i*t gut geheizt. Abends um 8 Uhr Vorstellung bei gedeokten Tisohen. (4805) Für drn Beweis der aufrichtigen Teilnahme an-! läßlich des schweren Verlustes, der uns getroffen, danken ! herzlichst Oberleutnant Gallö sowie Erna und Rudolf Liehm. ! Laibach ain 4. November 1906. Laibacher Zeitung Nr. 254. 2382 6. November 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 5. November 1906. Die notierten Kurje verstehen sich in Kronenwährunü Die ^»ie^ma sämtlicher Nltien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats« schuld. Einheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mal.Nov.) per Kasse . . 99-;5 N8'35 de.to (Ian..Iull) per Kasse 98 — 89 20 4 L°/„ e, W. Noten (Febr.'Nug.) per Kasse......100-Lü l«>) 2ü 4-2"/,,«. «». Silber («piil.ON.) per Kaff« ..... iu<> 05 I00-ic> I86«ei Staatslose 500 fl. 4 °/<, l57 — 129-I8«0er „ 100 fl. 4 "/„ i!10 — 218- 18«4er ,, 100 fl, . . 873 50 275 50 »««4er ,, 50 fl. . . 27350 275 50 Vom.-Vlandbi. il I«o fl. b°/„28u- 281- Staatsschuld d. i. «eichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. Öfterr. Goldrrnte, stfr., Gold per Kasse .... 4«/<> 11? «5 117-25 Ofterr. Rente in Kronenw. stfr., Kr. per Kasse . . . 4°/„ b9>>5 8i«-2i, detto per Ultimo . . 4°/„ 99 nl> 8925 Öft. Investition«,.Rente, stfr.. Kr. per »asse . 3'/,°/» 89«0 89 40 zlstnbahu.Ktllllllschuld' ullschltibunllln. El isabethbahn in V., Nluersrei, zu 10.000 fl. . . , 4°/« 117'— -'— Franz Josef-Bahn in Silber (biv. St.) . . . 5»/.°/° 12»'k>0 124-5« «al. Karl Lubwlg-Vahn (div, Stücke) Kronen . . 4°/^ 98 75 8975 studolfbahn in Kronenwährung, steurrfr. (biv. Sl,) . 4°/„ 96 90 99 85 Vorarlberger Bahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4"/» 98'9U 9990 Zu zillllt»schnldollschltibnngen »bgtfttmptlte ßisenbahn.Aklinl. il«abeth-N. 200fl, KM, 5'/<"/° von 400 Kronen ... 460 — 464 — dctto Linz.Nudwci« 200 fl. ö. W, S. 5'/<°/<> . . . , «4 — 4i!L' — detto Salzburg-Tirol 20» l. ö, W S. 5"/n , , , , 429- 4Z1- Gelb Ware Po» z<»l>aliz, Vahn 200 fl. S. 5°/» ili?5 11275 Vorarlberger Bahn Em. 1884 (div. St.) Silb. 4"/, . . 98-40 100 40 Staatsschuld der Länder der ungarischen Knme. 4"/u ung, Golbrcnte per Kasse . ii2-!>0 ii^-io 4"/<, detto per Ultimo 112 9« 11310 4«^ ung, Rente in Kronen währ, Nfrei per Kasse . . 9485 9505 4",<, detto per Ultimo 94 9c 85-10 3 >/,"/<> detto per Kasse . 84 85 84 bb Ung. Prämien.Nnl. k ion fl. . LU8-75 210 ?b detto k 5o fl. . 20t>'- 211 - Theih-Reg.-Lose 4°/<> , . , . /,"/„ . . ?9 <>5 100 95 5"/u Donau Reg,-Mnleihe 1878 105-75 10U-75 Wiener Berlchrs'Anleihe 4"/u 98 8h 99 85 detto 19NU 4°/« 98 80 9« 9,! «nlehen der Stadt Wien . . 101-65 lN2l,5 detto (S. ob. O.) . , , 121-lN Iü2-K> detto (1894) . , . . 9!>-?0 97-70 detto (1898) .... 88-85 9985 bett« (1900) .... 98-75 89 75 betto Inv.-A.) 18«» , 98-85 99-«5 ^örsebauAnlehen verlosb. 5°/» 9875 9« 75 Bulg. Slaatselsenb,-Hyp.°Anl, 1889 Gold . , . . 6«/u 118-5N 119 50 Vulg. Ntaals. Hypothekar vlnl, 1882......<>"/u 118 85 1I9LL Geld Ware Pfondbriefe?c. Nobenlr,,alIl,,öst,in5oI^l,4°/u 8860 99-10 Bbhm, Hlipolhelenbanl Verl. 4°/<> 99 2«' 100 20 Zei,lial-Äod.-Krcd, Vl., österr., 45I. verl, 4'/'°/« . . , 102— —--Zentral Boo.'Kreb.^Nl., österr., «5 I, Verl. 4°/« .... 99 30 ISU ö» Nrcd.-Ii!st,,österr.,f.Verl.'Unt. u.öffentl,«rb,«at.^vl,4°/o 98- 99-Landesb. d. KVn, Galizien und Lodom. 57>/, I. ruclz. 4°/^> !»?-5ü 985a Mähr, Hypothelenb. verl. 4"/^ 98,5 iuv'15 N.'österr.Llliides.HyP.'Nnst,4°/« 9» ^5 10025 detto inll. 2 °/a Pr. verl. 3»/,°/u 82— 9250 bett, K.'Schulbsch, verl. 3Vl°/!> 91-50 «2 50 detto verl. 4"/u 8915 10015 Österr,»ungar. Banl 50 jähr. verl. 4°/„ ö, W.....9910 INo^o detto 4"/» Kr.....8955 10055 Sparl. l.öst., 60 I. verl. 4°/o 10015 iui 15 Eisenbahn.Prioritäts-Obligationen. sserdinands.Nordbahn Em. 188« 99 80 I00i>o betto Vm, 19U4 100 20 — - Österr, Nordwestb, i0N fl. T, , 105- 106- Ltaatsbahn 50« Fr..... 408 — — — Lüdbahn il 3°/o Jänner. Juli 500 Fr, 3'5° Veld Ware Türl, E,»N,.AnI, Präm,.Oblil,. 400 ssr. per Kasse . . . 16285 iuz-85 detto per M. . , . 1L3 10 164-K, Wiener Komm,>Lose v. I. 1874 5oö— 516 — <8ew,.Sch,d. 3«/l.Präm..Schuld«, d. B°de»lr,.«nst, Em, 1888 90- 86- Altien. fllln»P0ll>Dn!eruth«ungtn. «ussiN'Ttpl. Eisenb. 500 fl. . 24^0— 2450 — Äulim, Nordblll», t5U fl, . . 369-50 371 50 Äuschtiehrader Eisb, 500 fl. KM. 2976 — 2986- detto (lit. U.) 2no fl, per Ult, li3L— iijn--Donau . Dampfschiffahrt«. Ges., 1., t. l. priv., 500 fl. KM. 1044 — 10^5- Dux.Vodenbllcher Eisb. 400Kr, 558— 58a- Ferbinand«.N°rdb.iU0Nfl.KM. 5730 — b?70-Lemb.. uud Kasseuverein, Wiener, 2UN fl........ 454— 458 — Hypothelenbanl, österreichische, 20» fl. 3N"/u E..... 296— 288- Länderbani, österr, 2N0 fl. per Kasse....... —'— —- delto per Ultimo .... 444 75 445-7^ ,,Merlur", Wechselst,. Nltien. Gesellschaft, !i0U sl, . . . <>3"-— <>!j^ — Geld Ware Öslerr.'ung. Aanl 1400 Kronen 1758 - l?62 — Unionbanl 2N0 fl...... 565-50 568 5« ijerlehrsbanl, allg,, 140 fl. , 3ijV5L 33650 zndnfirll.zlntlrnelMnngen. üauges., allg. üsterr.. ion fl, , »«9 — 141-— i)rüxerK°hlenbergb.-Ges, I0«fl. /13— 717 — Visenbahnw'Lelhg.,erste. 10«fl, 211— 2lL — ,,lzibemühl", Papiers, u, V,>G. 173— 0io!ilan.GcseNsch,,üsterr..alpine 60450 605-50 „Poldi.Hütte", Tiegelguhstahl. F..A..O. 200 fl. . , . 532-50 535 — Präger Eisen»Int». l1??2» Uondon........ 241-10 2<135 Italienische Banlplähe . , . 85-?2> 95 8?» Paris......... «ö'55 35-6?» Zürich und Basel..... 95-57' s5 67' Valuten. Lulaten ....... "»« 1140 i«°ssranlo!i-Stücle..... l.»'l3 1916 ii«.Marl'Stüc!e...... 2848 2856 Deutsche »ieichsbllnlnoten . . 11752' I1772» Italienische Äanlnoten . . . 9565 85>85 «ubel-Noten..... 253" 2-54^° > 5b l^os-Vsl-sloNsi-un». ' I<»lk»«l», 8plwl«»»»e. v»lli«»> »» 8«s«I«l«l«l! !» ll»l>l»-ll»l!'«!tt- »»< «l U!l, !l«»t». >