^U M. Donnerstag an^ l l. 8eMmner l862 Die „kaibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme d«r Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt dm VeUagen im Comptoir ganzjährig n fi>, halb-jährig » fl. 00 lr., mit Kreuzband ini Comptoir ganzj. 12 fi., halbj. 0 fl. FUr die Zustellung in's Hau« sind haibj. 50 fr. mehr zu enrrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und ge« druclter Adresse 15 fi., haibj. ? fl. 50 lr. Inserti»N«gtlckhr ftlr eine Garmond - SpaltmMe ober den Raum derselbe«, ist für imalige Einschale tnngölr., ftlr 2malige8kr., für »malige 10 lr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist uoch der Insertions - Stempel per 30 lr. filr eine jedesmalige Cinschaltnug hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 kr. für 8 Mal. 1 fl. 40 lr. flir 2 Mal und W lr7 fnr 1 Mal (,..!t Inbegriff dez Insrrtion^stcmpele). Anttlichrr Cheil. 3^c. k. k. Apostolische Majestät habeu mit der Aller« liöchsten Entschließung vom 2!l. Anglist d. I, die bis« herige» Honorar Legationsselrctäre Anton Graf Wol« kcnstein lind Alois Freiherrn von Sciller zu wirklichen Legalionssclretärel, aliergnädigst zu erneu« ncn gerllht. Se. k. k. Apostolische Majestät babeu nnt der Aller-ho'chsteu Entschließung uoin ?, September d. I. den Vrünner Landesgerichtspräsidentcn Wenzel Freiherru von Ubelli ziiin Präsideuten des mährisch-schlesischc» Oberlaudesgcrichtes allerguädigst zu crucuucu gerliht. <5in Artikel der „La France". Das frauzösischc. von der Kaiscriu und dem Senator dc Lagucrouniörc gegründete Blatt ^La France" brachte ein Srndschrcibcn des Letztereil, das so ziemlich das große Tagecl versöhnen. Den ersten Weg könne Frankreich nicht einschlagen, weil Rom, in dic Gewalt Italiens übergehend, sofort oer Sitz der Ro uolutionspropaganda werden, und die Räumung der ewigen Stadt einen Angriff auf Venedig nach sich Feuilleton. Das Salzburger Kiinstlerfest. Salzburg, ll. September. Die gestrige Znsammrnlnnst in der Neitschnle nach dem Fackel^ngc ivar scbr animirt, Frntsch (München) unterbielt die sehr zablreich Erschienenen mit einer wiftigen Kapminade. die Salzbnrger ^ifder-tafel mittrefflichen Vortragen, unter den^n nament-lich einige heimische «G'fanga" stmmischen Beifall fanden, die Stimmung wurde immer anfglräumter. der Militär.Munkbande lohnte man mit einein Hoch auf die östl-rrcichische Armee und die lindr. mondbe» sslän;tc ?lac!^t war scbon zisinlich weit vorgerückt, als man nch znr Heimkehr anschickte. Heiitc Nachmltliigö ward denn das mit Span« mmg erwartsts ländlichc Frst anf dem Mönchsberge gefeiert Um halb 4 Uhr ssyte sich der Zng von der Hofstallgassc in fo/gendcr O'diiling in Bewegung: Die Zngsmm-schlM zn Pferde. Eine AbWeilnng Turner mit Fabne, Die Bergknappen dcr k, k, Sa< line Hallein init ihrer Musikkapelle Die Liedertafeln mit ihren Fahnen. Die l>. s, Jäger-Muukkapelle, Das Stadtbanner und dir Ganfahnen. Dic Fest. Comites. Die Festgäste. Eine Ablbeilnn,-, Turner. 3n bester Ordnung zog man durch die Pfarrgassc "bcr dcu Nl!iil,^ quo alls unbestimmte Zeit beiznbelial« ten. Stellt man dieß neben den Artikel der „France", so kommt mau zu dem Schluß: Frankreich gedenkt uicht Rom alZ Hauptstadt des Königreich Italiens zu überlassen, und wird anf's Neue versuchen, den Papst zu Konzessionen zu bcwegeu In politischen Kreisen in Paris erwartet man, das Pariser Kabinet werde dcr Turmer Regierung in einer Note zur Vorlage ans Parlament anzeigen, daß es beim heil. Stuhle definitive Schritte bchnfö dcr Versöhnung und nach der Monikapforle und übet den westlichen Theil des Mönchsberges nach dcm Festpl.ihf einem berr« lichen Wiesenplane vor dein sogenannten Marketender-Schlößchen. Dort sang die Liedertafel A r n d t's »Deutsches Vaterland" und nun entwickelte sich unter der Gunst eines herrlich klaren Himmeln ein Volks' fest, wahrlich einzig in seiner Art. Dort zieht von der Anböhe die Salzbnrger Baucrnbochzeit mit Musik herbei nnd beweg! sich. von Hnnah's und Iuchzern begrüßt, nach dem gar zierlich geebneten Tanzplay. hier product siä> in dein <^>cu5 ttmnmi lllu> die Gesellschaft von Turner und Kompagnie: Blondin tanzt auf einem dicken Mastbaumc über den Niagara, der bier dir Gestalt einer soliden Wasserbette ange. nonimen hat und Miß Pastrana bezaubert durch ihre unvorsichtig bloßgelegten Reize die Männerwelt, wclcke bald vergessen hat, daß dir Miß wie ihre berühmte Schwester Ella, eigentlich selbst mü^lilmi g<'»<'i->5 ist. Jetzt nabt vom Iobannisschli'^ben herab" der Zug der Pinzgauer Wallfahrer. den klassischen Pilgerchor anstimmend, welcher Richard Wagner vorschwebte, als er seinen «Tauuliäuscr" schrieb, von eiuer andern Seite schreitet ein ehrsames Salzburger Bürgerpaar aus der gnten alten Zeit (vielleicht Herr Leopold Mozart und seine treffliche Gattin) auf uns zu und macht gravitätisch den fremden Herren und Damen die Honneurs, dazwischen rumoren Bänkelsänger. Leiermänner, Ausrufer, bis wieder ein von den Halleiner Bergknappen aufgeführter Smwerttan; alles Andere verdrängt Das wird denn endlich dem ehrwürdigen Untersberge. dessen wolkenfreies Haupt neu-gierig auf uns herniederschailt. zu viel. er öffnet Lösung unternimmt. Werden dicse Schrille ein Ul> timatnm sein? Nach Dclagueronnn'rc bestehen die Grundzügc drr Lösung darin. daß del Papst den grgenwärtigcn Kirchenstaat oder doch Rom sammt Umgebung untcr der Bedingung dcr Einführnn»; einer Munizipalregic-rnng behält. Die so reduzirte und k>'rrigirtc wclt« lichc Macht des Papstes und das Königreich Italien erkennen sich wechselseitig an. Es ist so ziemlich ge« wiß. daß ein solches Ultimatum in Nom verworfen wird. Wird der Kaiser dann ein Jahr als Ran« mnngstermin festsetzen 7 Wie die «Ind. beige" schreibt, bat der franzö« fische Ministerrath seine Beschlüsse bezüglich des 5l>»lll5 Ratazzi mit der Bemerkung Übermacht, er möge sich hüten, bei Wiedereröffnung dcs italienischen Par> laments eine Hoffnung über die Räumung Roms durch die Franzosen ausznsprechen Ratazzi schwebt also vollständig in der Luft und wird, wozu er aller» dings halb und halb entschlossen zu sein scheint, sich entweder der Partei der Kaiserin Eugeuic unterord« neu oder uach Garibaldi's Verurtheillma. als Rebell offen gegen Frankreich auftreten. Oesterreich. Vttien. Nach dem ursprünglichen, von dem Zcn> tralcoinit«' für die Karntncrbahn verfaßten Projekte waren für die 22,5 Meilen lauge Strecke von Mar« burg bis Villach uachbenauntc 20 Stations» und Anhaltplä'ßr bestimmt, und zwar: in Marburg am rechten Drauufer, in Feistriß, Maria Rast.ZeUnih, St, Lorcnzcn, Rcifnig. Frcsen. Wuchern«Mahrenberg! Saldelchofen-Hohenmauthen. Uittcr''ö getreten ist, ging jedoch von der Ansicht aus. daß mit Rücksicht anf die Lokalverhält» nissc uud auf.den zu gewärtigendcn Verkehr ein Theil seine steinernen Pforten. emporsteigen die sagenhaften Marmorgestalie» und stellen uns bei unbeimlich beu« galischer Beleuchtuug ihre merkwürdigen Schicksale dar. Und zum Schläfer tritt in ernster Stunde, Majestät im Aug', Germania. Auf, mrin Sohn, und Allc, die im Vunde Sleh'n jur'ö Nrich, drr Re«nng<«lag ist da! Wrichc schllMlmcr von drin AugciUicder Elich bedarf das Vaterland jetzt wiedcr. Nnn bricht die Nacht berrin. von den Bergen leuchten Freudeufeuer und ein prächtiges Feuerwerk beschließt das Fest. welches der Munifizeuz der Stadt Salzburg gleiche Ehre macht, wie dcm Geschmack und Humor ihrer Bewohner, Wiener und Münchener Künstler, kompetente Kritiker in derlei Dingen, hörten wir in dieses Urtheil einstimmen und mit leb-bafter Oeungtbuuug gebcu wir demselben hiermit öffentlichen Allsdruck, Salzlinrg, 6. Sept. Der letzte Tag des Festes und die letzte Sitzung der Kunstgenossen sollte durch die Anwesenheit des Herrn Staats-Ministers verherrlicht wer^ei'. Des Nachtö von seinem Münchener Abfinge zlirückgefehrl. erschien 5err v. Schmerling Punkt K' Nbr in d.-r Künstler-VersammIl'N.i. '"^ "" gefeierte» Man-, mit stürmischen Akklamationen empfing Der'Ä'"''ter sente sich ;, dem Kongresse ,ogleich '" mnnnlelbarc B elm . '"'" " '""'^ anwies, daß un er dcu N deren Lei.ung Se. Majestät der Kai.cr 830 obiger Stationen hiuwegfallcn lönne. lind ist hohen Otts uin die Ge»chmigllng eingeschritten, dcil Ball der Anb.iltcstelle in Ebcnthal, dann der Vahnhöfe in Feistritz, St. ^orcnzen, Stein, Krlimpendorf, und Golteslhal unterlassen zll dürfen, da in diesen Sta< tioilen nur eine älißcrlt geringe Personenfreqnenz llnd gar kein Wl»rellvcrlchr, zu erwarten steht und Daher dic Errichtung derselben mit bedeutender Kostencr» sparniß lind ohne der geringsten Beeinträchtigung dcö öffeutlichen Intcreffcö lintcrblcibcn könnte. Das k. k. Ministerium für Handel lind Vollswirthfchaft hatte mm ans Anlaß dieses Gesuches die Abhaltung ciner Koinmission angeordnet, welcher außer Vertrc< tern der Landesbchörden, dcr k. k. G>ueral' Inspektion und des Vcrwaltliugsrathes auch noch sonstige Interessenten bcigezogcn ».'iirden, und welche die Auf' gabc battc, die betreffenden ^okal» nnd Verkehrsver^ hälti.isse ciner sorgfäliigcil Prüfling zn uut^rziehe». Ans Grnild des Rcstlltatcs dieser kommifsimielleu Er» Hebungen >vnrdc nun dcr Velwaltliugsrath der Süd-l'ahugcsellschaft von Seite des k. k. Haudclsministc-rinm^ aufgefordert, die Herstellung dcr Slationsplätzc in Feistritz, ^oreuzcn uno Goltcslhal sofort in Angriff zu nehmen. Von dcr Errichtung dcr Station Stein und der Anl'alnstelle Ebcilthal wurde jedoch vorläufig abgesehen und die Ausführung der Station Krum-pcnoorf dcr Gesellschaft nilr ill dem Falle schon go genwärtig zur Pflicht gemacht, wenn Austand genommen werden sollte, zwischen Profil l'»? —lw ein todies Gclrife zum Gebrauche der Blciwarcn°Fabrik der Ge> brüder Rainer zu Gnrlitsch und des landwirthschaft> lichen Etablissements dcr Thadoäus »on i^amcr'schcn Erbcn zu errichten. Uebrigcuö wurde die Verbindlichkeit dcr Südbahngescllschaft nicht anfgeboben, die erwähnten Stationen in Ausführung zu bringen, sobald sich in späterer Zeit das Bedürfniß darnach leb' haflcr herausstellen sollte. — Dic „Z. f. K." berichtet über dic Mitthei-lung cincs neuerlichen Erlasses des Herrn Handeln Ministers an den Präsidenten dcr Tüobahn - Gesellschaft, worin mit aller Energie auf die Fahrbarma chuug unserer Bahn noch in diesem Iahrc gedrungen. Es heißt in diesem Erlasse, daß das Ministerium sich durchaus nicht damit zufriedcu gcbcu löuue, wenn die Gesellschaft in dcr Wahl ihrer Bauuutcruchmer lhcilweisc unglücklich gcwcscn sei, und daß die Vollendung der Bahu keinesfalls nur von dem guten Willen dcr Unternehmer abhängig gemacht werden kann. Wenn einzelne Strecken zurückbleiben,' so droht dao Ministerium, dieselben anf Kosten dcr Gesellschaft durch andere Bauführer vollenden zu lafscu. So tröstlich dieß auch llingt, und fo erfreulich diese ^'ner^ gic ist, so bedauern wir dennoch, beifügen zu müssen, daß der Stand der Bauten durchaus lein solcher ist, um, wenn nicht gau; außergewöhnliche Mittel angewendet werden, die Fahrbarmachung der Bahn noch in diesem Iahrc in Allssicht ;n stellen. Namentlich ist dic Draubrnckc bei Stein noch so weit zurück, daß nach dem Urtheile von Fachmännern, die ^oll cndnng der Brücke noch in diesem Iahrc gar uicht zn erwarteil ist. Man beginnt tanm erst mit der Aufstellung dcr Eiscnkonstrultion. Klageufurt, 9. Sept. Ans verschiedenen Gc> gcudcn Obcrkärutcus, aus Maltcru, Hermagor und Greifenbcrg treffen Nachrichten von Verbecrungeu ihm übertragen habe. sich auch die Kunstangelcgcu« heilen befänden, und indem er mit besonderer Genugthuung eine Versammlung, welche ganz vorzugs« weise ein national.deulschcr Geist erfülle, auf österr. Voden begnipte. il)lau kann wohl sagen, daß die Anwesenheit des Ministers der Lebhaftigkeit der folgenden Ver« Handlungen, welche vorzugsweise Angelegenheiten von ausschließlichem Fachinteresse zum Gegenstände hatten. Anfangs einigen Abbruch that; sonst ziemlich redselige Mitglieder sahen wir für einen Augenblick auf die Ausübung ihrer Eloquenz verzichten uud einer Reihe von Anträgen. welche einer gründlichen Erörterung wohl beoürstig waren, schweigend ihre Zustimmnug ertheilen. So nalm, dic Vcrsammlunng die Milthei' lung des Vmsiytnocn. daß das Gcneral'Eomit«' de» vielbesprochenen Karlsruher Antrag auf prinzipielle Regelung dcr Tantieme « Verhältnisse für grö^crc Kunslw^kc nicht empfehlen lönnc, ohne weitere Dis kussk'n hin nnd anch einige juristische Fragen, w^c das Recht des Illustrators auf cincn Gcwin»sl> Antheil an dem illnstrirtcn Werke und dcr grsckliche Schutz des artistischen Eigenthums :v»rdcn tdrils dlirch einfache Vejabuug. theile durch Ucbcrweisiing an die ^'kal - Eomit'l's zur genciglcn partikularen Bebaudlullg erledigt. Allmälich belebten sich aber wicrer die' Debatten und dcr ungezwungene Mci. mingsanslausch, welcher derartigen Bcrathliugcu in dcr Tbat besstr ansteht, als ein asftltirtcr und zn. meist nicht sehr glücklich in Szene gelter Parlamen-tarismus, gewaun dic Oberhand. AIs Ort der nächsten Zusammenkunft wurde mit ein, welche die durch den letzten Ncgen angcschwollc« nen Wildbächc angerichtet haben. — Alls Venedig, 8. Sept., wird dcr «Tr. Ztg," geschrieben : Gestern Nachmittag hielt dcr neue Patriarch Monsignor Trcvisanato scinen feierlichen Einzng Das Munizipiliill, die Spitzen der Bchör» den, dcr Klerus und viele durch Slclluug hcrvorra« gcndc Private erwarteten am Bahnhöfe dic Ankunft Sr.- Exzellenz. Dcr in Slrömcu hcrabgicßcndc Rc< gen verdüsterte dic feierliche Fabrl längs des Eaual graudc bis zum Dogeupalastt. troydcill hallcu sich auf dcn Vrückeu, au dcu i^uais und überall, wo halb» wcgs ein Schuh gegen den hcrabströmcudcu Regeu zll sinden war, zahlreiche Mcnschenmassen cingcfundcn. welche dcm cinzirhcilocn Patriarcheil ihr Willkommen cntgegcnwinktc». Von ciilcm gläuzendell Cortege bis in den Palast begleitet, an welchem mittlerweile das Wappen dcö neuen Patriarchen angeheftet worden war, ein Zeichen, daß der neue Kircheufürst bereits iu deu Mauern dcr Stadt weile, nahm Sc, Exzcllcnz dic Vcgrüßnng der Vciiclianer entgegen. Hellte Nach» mittag fand die feierliche Inslallirnng Statt. Nach« oein der. neue Patriarch faktisch in den Vesit) seiner Diözese gesetzt worden war und die gebräuchliche erste Messe in dcr S. Moist lirchc gelesen hatte, wurde ras feierliche Hochamt mit Tedenm abgehalten. Die Haltung des Publikums war eine sehr anständige. Dasselbe hatte sich bci dcr Feier sehr zablreich bc-tbeiligt und uichl die geringste Störung ist oorgciallen — Der Protest des Klerus der Vcuelianer Diözese gegen die Vehanpllmg dcs Abbatc Volpi. welche er iil seiner Vroschüre »i.i» lzlu^ülux' limlnml» lil!lli" aufstellt, daß dic Mebrzahl des bissigen KIc< rus seine Anschaulingcu über die weltliche Macht des Papstes theile, ist nun iu der amtlichen Zeitung ver< öffenllicht worden. Gegcu 4W Priester babcn Protest unterschrieben, welcher mit den bcoculsameu Wor^ ten «>i^l> l'io lX., VlV!» ,l l'l,ii!> ll.!" cndet, — Wie verlautet, wird mit l. Januar 1803 hier eine neue politische Zeilschrist in italicnischcr Sprache erscheinen, wclchc in liberalem Sinne geschrieben, die Iutcrcsscu Oesterreichs in Italien verfechten lind die Nolhweu-diglcit dcs Verbleibens Vcncdigs bei Oesterreich be> lveisen soll. Ebenso verlautet, das „Giorualc di Ve> rona" werde voil jenem Zeitpnnktc an in einer au» deren Stadt (man nennt Wicn) crschcincn. Pest, ?. September. Dic 3(XX) Wiener sind schier niit einer Null weniger gctommcu; an>ö dcn :^X», dic cino hicsigc Zcituug gcstcrn anlüi^diglc, sind 420 geworden. Mau war allseitig anf dcn Empfang gespannt uud Tausende zogeu auf dcu Bahnhof, um zu scheu, wic dic andern Tausend dic „Elilindcr" empfangen würden. Der Sache lassen sich jcdeufnlls zwei Seiten abgewinnen. Dic Elite dcs Publikums hatte sich Eiutritt in dic Halle selbst zu verschaffen gewußt. Bon diesem Publikum wurden die Wiener mit drei herzlichen lauten Eljcns empfangen — sie hatten alle Ursache, mit dcm Empfang zufrieden zn seili. Anders freilich gestaltete sich die Sache draußeu iu dcm großen Hofc. Hicr standen dicht gedrängt wohl an die l)(«x) Meusthcu, Mämileiu uud Weib' lciu, und Hans Israel stellte das stärkste ztontiugcnt. Das war die zhliudcrschaulustigc Masse, durch die sich dic Ankommenden wörtlich dnrchdräügcu mußten. Dcr erste Fialcr fuhr vor und auf dem Bocke ciu überwiegeüder Stimmenmehrheit Weimar erwäblt, nachdem Graf Kalkreuth im Auftrage seiner Thüri». ger Kunslgcuossen und an den vielbewährlen Kunst-sinn dcs Großhcrzogs erinnernd, die Versammluug zum Besuche der Mnsenstadt an der IIm eingeladen hatte. So vicl wir wissen, hat sich Weimar bereits wiedcrbolt vergebens um die Ehre dieses Besuches bcworbcu. auf welche es doch vermöge seiner lünst» lcrischni. durch dcn gegenwärtigen Regenten »ament-lich im Fcldc dcr bildenden Küustc »eubelebtcn Tra< ditioncn. vermöge seiner rei^cndcn ^iagc und dcr Nachbarschaft eines monumcntalcn Werkes von cbcu so hohem ästhetischen, als nationalen Interesse, wic die Wartburg, gegründetes Aurccht hat. Dcr Aus< tausch vou Danlrsäußeruug-u an die gastfreundliche Stadt, an die Mitglieder dcs Haupt-Eomit^'s, dcn Vmsiyrnden ?c. uild cm begcistcrtcs Hoch auf Il,rc Majestätei, den Kaiser un^ die Kaiserin beschlossen würdig dicsc leptc dicßjährigc Zusamincnluuft der allgemcincn deutschen Kunstgenossenschaft. Mittags l Uhr fand das Festbankett in der Winterreitschule Statt Außer dem Staatsministtr waren die Spitzeil der kaiserlichen lind städtischen Vchördcn. dic Offizicrc dcr Oaruison und wobl sämmtliche Thcilnchmcr des Künst!erfc,tts erschienen. Auch dcn Sektiouschef im Finanzlniniltcrium, .^enn v Lewinsky, den Bürgermeister Hcnil Dr. Zclinka, dcn Rcichsralbs.Abgcorducteii Hcnn Gschuitzer uud Hcrrn Karl Maager ans Kronstadt bemerkten wir uutcr dcu Anwescndcli. Die Ncihc der Tri>ck,prüchc eröffnete dcr Hofmaler Dieh mit cincm Hoch aiif Se, Majestät den Kaisrr. iu ivclches die Vcrsamm» ueritablcr crsllrchtsvotter Zylinder. Ein Paar lustige Zurufe begrüßten ihn — dcr Träger, sichtlich in Bcr« legcnhcit, nahm ihn ab und zwischen dic Acinc: ein allgemeines Gelächter, und von ernster würdiger Hal« tung konnte bci unserem Publikum keine Ncdc mehr sein. Als nun eilligc wirklich exorbitante „Angstrohren" von 14 Zoll Höhe erschienen, wnrocn die Aeußerungen gcradczn unanständig laut. Dic ciuc halbe Stunde lange Naitzncrstraßc war fast ein ununterbrochenes Spalier für die erwarteten Tausende, und die zahlreichen ,,Damcu" dcr Waitzncrstraßc harrten dcr Wie-ncr in frisch gestärkten Kriuolincn. An cincm Bauplätze abcr artete dcr hnmorlosc Spaß zn cincm Skandal ans, indem 80 bis IM Vnben von dcn Ziegel-hänfen herab jeden Ankömmling mit ohrzerrcißcnocn Eljcns, natürlich ironischen, passircn ließen. Ich hörte Bollblut^Ungaru die Scene vernrthcileu, von Abhilfe war natürlich keine Rede. (D. Z.) Italienische Staaten. Wie man der ^Allg. Z," aus Turin schreibt, ist dcr Brief Klapka's uicht bloß von einlm in Turin wohnenden französischen Publizisten cingcgebeu, sondern auch diktirt worden, und zwar anf Veranlassung dcs Hcrr» Ratazzi! — Dcr Tnrincr Korrespondent dcr «Times" sagt: Garibaldi liegt im Staube, n-u sich nie wieder zu cibcbcn. Was für Eicignissc auch die Zukunft für Italien iu ihrcm Schooße tragen mag. sein Spiel ist ausgespielt. Er ist alt. voizeitig gealtert, scinc Gesundheit erschüttert, erschöpft dlirch Perioden über» spanilter Thätigkeit und mebr noch durch lauge Pc« riode» llilfreiwilliger Ruhc. Dic Gicht foltert und lahmt seine Glieder, der Gram wird bald an seiner Secle nagen. Was seine letzte Fahrt betrifft, so er« klärt er sie damit, daß Agenten des Königs, oder keilte, die sich dafür, ausgaben, ihm zugeraunt hät« ten. dcr König scl Ratazzi's und dcs Diplomatisircns müdc. Garibaldi glaubte im Namen dcs Königs zu l'audclii. dachtc, das Posscnspiel dcs Grafen E^vour lind löliO solle voii Neucm aufgeführt werden, hielt alle königlichen und Nlinislcriellcu Proklamalioncn fur Verstellung und wurde erst in Aspromontc ans sei« ncnl Wahn grrisscn. — Zlvci garidaldische Schiffc „Venczia" und „Aueoila" n'urden im Busen von Otranio von ciiler it.Uiciuschcli Fregatte gruollimcn. Sie hatten in Kl,'rfll Wasscr ciiüichmen wollcil, allein sic wurdln wcgcil ihres verdächtigen Auöschcliö omi den englischen Be« Horden nicht i>, dc» Hafen eingelassen, Sie kamcn, da sie den Au^ang des Gefechtes von Aspromonte »och uicht kannten, an die italienische Küste zurück, und wurdeu da aufgegriffen. Tagesbericht. Mien, lO. September. Itire Majestät die Kaiseriu haben sich vorgestcril früh 8'/, Uhr von Schönbrnnn alls mittelst Scpa« ratzug auf ciuigc Tagc uach Passau bcgebeil, um daselbst noch mit Allerböchstibrer Frall Schwester, Ihrer Majestät der Königin Marie beider Sizilien zusammcuzutrcfscu, Allcrhochstwrlchc demnächst die Rückrsise uach Italien antreten wird, lllng cntbnsiastisch einstimmte i ihm folgte dcr Bür« germsister von Salzburg, Hcrr v. Mcrtcus, mit ciiicm Toaste auf die deutschen Fürsten. Als Herr v. Schmerling das Glas crgriff und ein Festordner mit drr Nachricht, daß dcr Hcrr Minister sprechen wolle, dlirch dcn Saal eilte, rrlcbten wi,- ein Schauspiel, wic rs lins. dcu Stammgäslcn dcs Wicncr Abgc-orouctciiballses. keineswegs neu war. Die Festgc» nossen vcrücßcu, das Glas in dcr Hand odcr auch dasselbe im Stiche lassend, den Saal uud drängten in dichten Schaarcn nach dcm Platze des Ministers. Derselbe sprach ungefähr Folgendes: Es sci eine sprichwörtliche Thatsache, daß drei Deutsche nicht beisammen sitzen können, ohne ucm Politik zn sprechen. (Hcittrlsit.) Nnn denn, auch er wollc hicr eine politische Rede halten. (Hört! Hört!) Diescr Versammlung, welche in erster Ncihc künst« Icrisch.soziale Zwecke verfolge, sei gleichwohl ein po^ litischer Charakter nicht ganz abzusprechen; dcnn die Kunst sci ciu wesentlicher, in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzender Faktor iu dem politischen ^eben der Völker. Jenseits des Ozeans scben wir ciu Staats« wcsen, dessen freic Institutionen cbcdcm die Bewuu« dcruilg und den Neid so vieler Völker auf sich zogen, vou dcil Grelicln eiilts blutigen Kricgcs, dcssen Ende, dessen Erfolg noch Niemand absehen könne. Wo liege dcr Gl'nnd einer so überraschenden uud beklagcuö« werthen Erscheinung? Er licgc darin, daß die Bnr« gcr jencr nordamerikaüischcn Frcistaatrii ül'er dcr ausschließlichen Pflege der matericlleli Interessen die ioealcn Anfgabcu dcs Staates vcruachlassigt (Bravo), Wisscnschaftcn und Künste nicht odcr wcnig iu den 83R — Se. Maj. der Kaiser uutcruahmeu vorgestern Nachmittag einen kurzen Iagdausftug nach Eisenerz in der Steicrmark in Vcgleitung dcs Erbprinzen von Thurn und Taxis und des Kriegsministers Grafcn Degcnfeld. __ Die ?.^:tgliedlr des b. Herrenhauses, welche' sich gröpteulbeüs noch auf dem suit's befinden, wnr^ den telegrap'.'isä? zn einer auperordentliel'en Sitnmg eingeladen, selche Montag den 15. d. M, statlfin-den soll. — Im Nld.-,ktionsbureau der „Vorstadl. Ztg." erschien gestern ein Polizeibeaniler. weleber beauftragt war. das Mannskript eines unlängst im benannten Vlattc erschienenen Artikels nölhigenfallü vermittelst einer Hausdurel'snchuug zu erlang». Tic Durel'su-ä'ung'unterblieb indessen, da die Redaktion keine Gründe liatte. die Hcransgabe deö betreffelldeu Ma< uuskriptcs zu u.rweigcru — In Drehers Etabli>icn>ent ans der Bandstraße wird jl-yt Vier der besten Sorte nntcr der Vcnen-uung «Iurislenbier" verlauft. — Die Notiz, daß eine Njäbrigr Waise den Haupttreffer mit 300.000 fl gemacht habe. hat ein ganzes Heer von Heirats'Speknlanten in Vewegnng gesetzt, welche l'ci allen Depositenämtern den Allfent» Haltsort der glücklichen Gewinnerin zu erfahren snchcn. lim ihr Heirats-Anträgc zil stellen. Diese Alle wird die weitere Noliz interessiren. daß das Mädchen ein Krüppel ist nnd leine Heirats^Antragc annehmen kann. Auszust aus dem Hitznnstsprotokolle des kraiuischen Landes-Ausschuffes vom V3. August. (Schluß.) 4. Das Land Krain stel,t mit seiner Schlildig-teit dem krain. Grundentlastungs.^oude gegenüber in einem bedeutenden Rückstände. Das gesammtc A b l ö sll n gs ka p i ta l beträgt nämlich..........!).!!.')!),!).')0 ft. wozu die Verpflichteten.....4M7.li?l ^ das Land.........4.^Ü2.7^9 ^ und der Staatsschaß für das Lande« mialc.......... 939.000 „ beizutrage», babcu. Da die Berechtigten von den Entschädignngs' kapilalien bereits seit 1. November l^^8 die Renten vom Grundcutlastungs«Fondc bezogen, so l'ätte das Land schon von diesem Zeitpunkte an die K"<, Zinsen von der auf selbes entfallenden Entschäoignilgstan« grntc an drn Krundcntllislllngs Fl'nd libfiilirfn sollen, ivelchc Intrrcsftn jäbrlich eircli 22.'!.l»W fl. betrugen und einen vom 1. November l«4tt iveitcr lanfc-nde» Steucrzuschlag von 2:j"^ nl>tbwen!>ig gemacht hätten. Die Stcuerzuschlägc für die Erfordernisse des Grundcntlastlmgs.Fondcs begannen icdoch erst im Jahre >8!i2 und beliefen sich in den ersten 3 Jahren auf K">„, l0"/^ und 9l,"„, so daß der Interessen-Nückflaud von der Laiideosa'nldigkeit mit Schluß des Jahres l8.'itt sich auf 1,3!4,»Mi si. CM. belief. wel< cher Ausfall größtcntbeils dnrch die Kapitalsvoraus zahlungen der Verpflichteten gedeckt wurde, die bis Verelch ihrer Vestrcbungcn gezogen hätlcn. Und fcr-ner. blicken wir jenseits der Alpen, so sehen wir jene herrliche Halbinsel, welche ehedem die Wiege und der Parnaß der dünste gewesen, von der blinden 'Leidenschaft der Partelen durchlebt und ihre Erde von dem Vlute der eigenen Äürgcr gefärbt. Könnte auf diese Weise ein einiges Italnn z:: Stande koin« men? Er antworte: Nein. (Rufe der Versammlung: Nein! Nimmcrmel'r!) Die Zivilisation, die Psiegc der Wissenschaften und iUinstt sei das Palladium, welches die Natio» neu ewige und kräftige und welches auch die deutsche Nation, er l'offe es mit Zuversicht, einigen werde. ^Stürmisches Vravo) In dem Frankfurter Schuften, feste, ill dem Wiener Iuriflentage. hätte dieser Ge< danke Ausdruck gefunden, er sei es, welcher auch diesen Salzbnrger Künfllerlag erfüllt und seinen Ar« betten, wie seinen festen die böherc Weihe gegeben habe. (Vravo) So möge denn ein jeder Künstler le denlschen Farben die Etndt Salzburg, die deulschcn Frauen :c ballte die festliche Stimmung langsam aus; in den Gemüthern der Tbeilnehmer wird sic aber noch lange anregend und befruchtend nachwirken zum gedachten Zeitpunkte 1.l)14 6l4 fi. C. M betrugen. In Folge dicscr Rückstände halte sich das ur« sprünglichc oberwähine Vell'.ag<>verhällniß zu den Erfordernissen des Grundlnllasnmgs-FondeS dahin ge« ändert, daß mit Veginn dco IahreS !8ü7. wo die Kapita'.srückzahluugeu ibreu Ausang nehmen die Verpflichteten nur noch .... 3,564.057 st. das Laud hingegen......6.lU3.!1lU , beizutragen halle. Um diese Landesschuld iu deu vorgcschrlcbcucu 40jährigen Aunuitälcn au dcn Grundentlastungs'Foud zu entrichten, wäre ein jälnlicher Veilrag per 34tt,2l0 Gulden CM. und hiczn tin Steucrzuschlag vou circa 3l>",, und da später nlich die Auslagen rcr Grund« lasteil - Ablösung uud Regulirung auf den Grundcut, lastlings'Fond überwiesen wurdcu und selbe durch« schnittlich 36.000 fl. jährlich betragen, noch wcilcrer Zuschlag von 3'/,«^ nothwendig gewesen. Die Steuerzuschlägc überstiegeu bisher jedoch nic die Höhe von 20"/^ ullo j„ F»lgc davon vergrößerte sich dcr Rückstand des Landes an den Fond vou Jahr zu Jahr. Da nun die Gebarung in dieser Weise nicht fortgehen kann, indem in den späteren Jahren uud uameutlich vom Jahre 1«73 au, wo die Eiuzahluu-gcn der Verpflichteten aufbö'rcu und das Gesammt« erfordcrniß jährlich pcr !;l)6.7.'>0 fi. CM., mit Aus> nähme dcr geringen Vcitrags. Die 5laumvcrhältnisse des hiesigen allgcmci< ncn Krankenhauses haben sich seit Langen, als unzu-reichend für dcn Bedarf erwiesen, weßhalb beschlossen wird. beim uächstcu Laudtagc die Aussetzung einrs zweilcu Stockwerkes auf dem Nororraktc des Spital-gebäudcü zur soglcichen Durchführung im kommenden Hr/lyj.ihrc zi< l'c»nitrcr Vorfrage, ob die Irrenanstalt yiewrlo vellissen werde, oder ob sich Krain mit Stciermark zur Errichtung einer gemeiuschaftlichen Anstalt vereinigen solle — zuzuwarten, da hievon die weiteren Maßnahmen abhängen wcrdeu. 6, Ueber die Mittheilung der k. k. Landcsrcgic< rung, daß das t. k. Staatsmluistcrium in dcn Vcr< mittlnngsvorschlag des Landcsausschusses in Vetreff der Erncuuling des Verwalters des Zwangarbcils« Hauses uicht einzugehen befunden habe, wird beMilosscn, bei der bereits ausgesprochcucn cinstwciligrn Äblc>> nung zu beharren und vor der dicßfälligcn Entschri» dung durch dcu uächsten Landtag die gedachte All. stall nicht zu übernehmen. 7. Das k. k. Staatsministcrium wüuscht iu dcr Frage wegen Aufhebung dcr Vrotsahnng das Gilt« achten des krain. Landtages cinzulwleu, wornach bc° schlössen wlld. dem nächsten Landtag die Angelegen, hcit vorzulegen. U. Ucbcr dcn vom Landtags.Abgeordncten Hcrrn Iohauu Gutlmann eingebrachten Antrag auf cine Re-vision dcs dcrmaligrn Vcqnarlirung^g^sepes vom 16 Mai lt>i;l beschließt dcr Lanocsausschuß. selben dem nächsten Landtag mit einem dilßfälligcn Antrage vor« znlegen. 9. Da die Gelder des LaudesfoudeS kumulirt mit dcn übrigcn Geldern bri dcr k k Lande^haupl» kassc erlicgeu uud dcßbalb eiuc Ueberwachnug lind eine selbstständigc Kasscskontrirung dnrch den Landes» ausschuß nicht ermöglicht ist, die dagegen bei dcr k. k. Steuer«Direktion eingeleitelen Schritte aber erfolglos blieben, so hat der Landesausschuß beschlossen,'sich an das Y. k. l. Finanzminislcrium zu wcudcu, damit die abgesonderte Verwahrung dcr Gelder des Landes-fondes verfügt werde. Die übrigen in Verhandlung genommenen Stücke betrafen Personalien, Geldanweisungenund gewöhnliche Verwaltuugsgegenstä'nde, Ncucstc Nachrichten und Cclcgramme. Paris, 9. September. «La Presse" enthält eine Depesche ans Palermo folgenden Inhalts: Neuen Znsammeustößeu zwischen reu Truppen uud Garibal« diaueru wurdc. Daul dcr Haltung der National« garde, rasch Einhalt gethan Alle Vricfc aus Turin konstatircu. daß die Wunde Garibaldi's cine sehr schwere sei. Velgrad, 10. September. Das Schlnßergcb« niß der Konferenzen in Honstanlmopel bestebt in Fol« gcndem: Die Türken geben S^'lol nnd Uschipa auf und behalten die Donau-Festungen. I„ Velgrad dc-seyen sie nnr die Fcflllng. Die türlischcu Bewohner verlassen die Sladt und wcrdeu entschädigt, der F» ^ stungsrayon erweitert. Die Fcststellling dcc< Rayons nnd der Entschädigungsslimme bleibt den streitenden Parteien überlassen. Die Stimmung ruhig, keine Kriegsaussichtcn. New-Aork, 30. August. Die Koufödcrirtcn haben die Vuudcslruppen am 23. am Nappahanot augegriffcu und dieselben gezwllngen, sich nach War« renton zurückzuziehen. Am 26. griffen die Konfödc» rirtcu die Unionistcu bei Manassas°Illnction an, jag« tc» sie in die Flucht, zerstörten die Schiffe, dic Eisen« balm uud dcu Telegraphen, und schnitten ans diese Weise den General Pope von Wasbington ab. Nelv-Aork, A0. August, (Spälcr eingelangte Depesche,) Weiteren Berichten zu Folgc drang der Unionistcn > General Macdowcll zwischen die Streit« kräfte der Konföderirten bei Manassaö nnd dein Haupt« korps ein. Diesem folgte eine Schlacht, in wrlckcr die Unionisten überall siegten. Der offizielle Verickt des Unions'Gcnerals sagt: Die Schlacht dauerte dcn ganzen Tag. Dcr Verlust der Unioniücn beträgt 8000 Mann, der der Konfö'dcrirten wahrscheinlich die doppelte Zabl. Die Unionisten sind in Vatonrouge. Der Präsident der Südstaaten Jefferson Davis be« fahl. gefangene Vuudesoffizicre. die Neger Regimenter kommandirten, zil hängen. Programm der heute, Do nurrstag, um l» Ubr Nachmittag im Lokale dcs histor. Vereins für Krain, Schul« GelAiAc, stat,'s,chiffi?llti ll um einige Gülden höher. Fremd» Äalutc,, billiaer Wild ii» (5l'sl,'i,N't>' sll'isslgsl als i»> i!iil» eschäsl. ^csselltlichc Schuld. z. d.L Fllnüte« (siir KW st.) <ötld W ., 88,— 89 — Ungarn......b« 72,80 7325 Tlm. '^an , .ssrl?. u Slav. 5 . 71. - 71 50 ^alizic».....5 „ 71.90 72 — Siebe»?, u, Aulow, . . 5 „ 69.75 70,25 V^netianischcz Anl. 1859 5 „ 97,50 98.- Aktien l>r. Stück), Nationalbans...... 794,— 796,- Kr>dit'Anst.ilt -O>>,,;. 500 st. ö W. 633 — 635,— ,!i. F„'t» -Nordb, z, 1l»0 fl. (^'.'i. 1956. 1958 — StaatS-(5is.-Gss. zu 200 st. (5M. odcr 500 Fr...... 2^3.— 243,50 Kais. (5i!s.-Vahn zu 200 st. (5M. 157,75 «58,25 Süd -nort'd.V.lI>.-V.200 „ „ 123 75 124 -S Galii.Karl-Ludw.-Äaliilz.200fl. i (^M, >u. 180 fl. (90°,) (5in<. 230.75 231.-Oll1. D>n.-Da!»Pssch'G(s, «.^ 424.— 426,— Olsllrrcich, iuoyd in Tri.,1 s " 228.— 230,— W,c»cl Dai»P!m.-Äf<.'Gts. ^,V 390.- 395).— Pcütl K.tt.xbluckcu .... 398.— 401,— Aö!)>!i. Wcsll'ahn 'crlo>3b.5 „ 83 80 84,— Vos.' (pcr Llült.) !ircd.-?I»i1alt sür HanI c! n Gcw. zu 100 st. ö!,. W. . . . 131.N0 132,— Don -Daml'„>O. zu 100 st, (§M 93.50 94 -Stavtg.!». Oftn „40„ C. M. 36.50 37.-(äüclli.izy „ 40 „ „ 94.50 95.— 2^l,n „ 40fl, ^sl W, 37,- 37.50 Glld War, Pal ff,) zu 40 st. (5 M. . 37.50 38- ^l.iry .. 40 „ „ . 35.- 35 5( St. ^.!,o!< „ 40 „ „ .3550 36.- Wi,idis.1'gr>itz „ 20 „ „ . 22.— 22 5( Waldein „20« ^ . 21.25 2175 Klglcvich ^ 1(1 . ^ . 14 75 15 __ 2«echsel. 3 Monate. Geld Pries. ?lna.6burg fnr 100 fl. ss.dd. W. 107.50 107.75 Fran'sutt a. M. detto 107,60 10?.8( Haml'ulg siir 100 Marl Vanlo 95 30 95.5U London ,!l> 10 Ps Sterling . 127,50 127 7(! Paris siir 100 ^r>n,f) . . . 50,60 50 7(1 (5o,»vs der Geldsortcn. Gtld Ware .ss. Miinz-Düsals» 6 st. «0 lr. 6 st 11 Nl, Nion,» . . . . 17 ., 55 ,. 17 .. 58 „ Nal'olsoi!l» ^arlstadl. — Hr. Springer, Kcnlf« man», '.»on P^iris. — Hr. Schurr?. Kanfmann, von Marblirg, -— Hr. Sailer, Apollicker, uon Vaicr». '— Hr. Hecht, Handelsmann, n»t» — Fr. Grafi» SiNlrall. von Graz, Z. 348. u (3) Nr. ö963. KNbmchllitg. // In Folqe hcrabgclaussten H. k. k. Landcsl cgicrullgs - Erlasses vom 3N. Angnst d. I., Nr. N!NN, bat das hohc k. k. Staats-ttlillistcriuln im Cillvcrställdltisse mit dem bohrn l. k. Fiztanzmi-nistmllm dcr Stadtgcmeindc Laibach, die Ncwilliqnng zur Ein-hcbung der Pffastermantb von einem Ncnkrenzer für ein Stück ZltlN'ieh anch für jelle Fuhren bewilliget, welche mit Wein, Getreide n. s. w. von dem Laibacher Eisenbahllhofe dnrch denVer-zehrunBsteuerschranken an der Wiener Linie nach der Stadt fahren. Welches mit dem Anhange zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, daß diese Mauth-nnheblmg mit 1!i. d.M.an dem fen und an dem dazn gehörigen Wehrschranken in der Vadnhof-qasse begillnt, und bei der Verich-tignng der Mauthgebühr die gehörigen Mauthbolleten verabfolgt werden. Stadtmagillrat L»nbach, am 6 September 1662. Z. 1687. (3) Nr. 2,66. Edikt. Vom k. k. Vczkttamtc Eisg a!s Gericht, wird hie« mit bckaimt gemach!: Es sei ül'er Ai'suchen dcs Hrrrn Dr. IliliuS v. Wllrzbach, Vormnn^ü drr Eu^clhiloe^Lk^zsdoiii^g von i.'ail>ach. gegen Gcoig D'-rniastia vo» Fenzhah, we> genanö dem Vergleiche vom 4. Dezember 18U8, schnl« diger 167 fi. 30 lr. ö. W., c. 5. c., znr Vorüahme der mit dem Bescheide vom 2l. Fet>rnar 186! dewilliglen, und ain 20. Mai 1861 Wirten ekekntiven öffcütllchen VcrNeigcrnlig oer dem Leßtern gchorigcn, inl Grim?-t'lichc dcr Herrschaft Kaüenliriiiin «ul> Url>. Nr 182 vorkommenden, gerichtlich anf 3342 fi. I!0 kr, ge> schaplkn Mlil'Irelilnäl. und o,r a^if 8l fi. 36 k>. l>e. wcridels» Falir,>,ßc bewilliget, li»? cö seil» znr Vornahme derselben drci Fcill'icllnigölags^pllügcn l!»c> ^iiar alls' dm 2. tDkiober. »nif den 4. November nnd mis len 4. Dezember l. I., jedeomal V^rmiltagg lim 9 Ul'r im Orte der Nealüä» »md Fal'rii,^' ;>l Fcrzdalo init dein Allonge l'cstiinml wooden, rap tie feilzilbie-lenre Nealitäl nur bc< der Ilßten Fsilbirtling alich mnlr dem Schämingölverlbc an dc» Meinliirteüden hintrüge' geben wcrotn würle. D^S Schaßu^^^vrolokoll. der GnmobllchHcrn^lt und die Lizilatloiisbcouigiuss, loiiüln l>ei dissem Geiichie in den gllvöt)nlichlli Ämlüsliuidev« eingesehen werden, K. k. Vf,;!lksaml Egg alS Gc-licht, am 10. Juli 1862. Z. 1686. (3) Nr. 180«. Edikt. Vom k. l. 'Aezi'ksamle Egg. nls Gericht, wird hiemit bekam»! gemacht: Es sei nl'er 'llüsüchen des Tl'om^ö Pirnat. Zejswnar der Agn,., ill tie errflll,ve öffeittlichc VerNeigcrnng dcr. dem ^plein gsbori.^n. in, Or»,'d, l'nche der Hcrlschafl E»,g ."ul, U'b. N,. l.^. N.lif. 'Nr. 83 vorkommensen iitealüä!, i>n gs'ill llich e,h^ Lchäi)!!ng?ivelN'e von l269 fi. 60 kr. ölt. W be< willlgel. mW cs sslen z»r Vo,nal'!N^ dechlbe» krci Fli!b!ttnn^ot>i,n'ap»!'ge». nxd zwar anf d.n 1. lDliobcr. auf den 3l. Okiober nnd anf den 3. De^mbel l. I.< jrreomal Vormillags lim 9 Ul'l i» dlescr Gerlcvll'kanzlsl ini! dem Anhange bestimmt woiren. daß rie feilznbi.llnde Nealüäl >u>r bei der 1,'pttn Fellblelong a»ch »mler ocn, Schäynngöwtnhe an cen MlisN'ttlcndcn diütangegebfii werden wnldc. Daö Schähmigörrolokoll, der Oiiilirbllch^.nrall l!ne> die Llzilalwnöl'lringmss, köüne» bei dies,m Ge° rol'le in den glwöb»!ichen A'l'loüui't'ci: cmgessbei' werben. K. k. Vcziik^amt Egg. ">6 Gracht, an, -;. Inli 1862, ^ ___________ Z. 1728. (3) Nr. 4532. Edikt. Vom k. k. Vezirksamtc Egg. als Gericht, wird hie« mit kn»d gemach!: Eö sei in der Ereknlionssache dtö Herrn Nndolf n»d Olto Frlil'errn vo» Al'falteln. Erekl!!l0!!öfl">l)rer wider ^ore»,^ Ier.ik vo>, Doufchko, Ereknien. die anf den 22 Novemblr 186l lingeordnete. mit dem Edillr vom 3. April 1861, Z. 1283. lnndgemachle drille F^ilbic» tnng dcr zn Donsli'ko liegeiiden. im Gl»»dl'nche D. N. O. Kommenda u.'ü'ach .xnl» ttib. Nr, 387 vorkom« inllidcn Nealüäi. a»s ffn ,i. November 1862 V^rnnt« !a,, nm 9 Ul?r in dilscr Gnlchlslanzle! „>!l dein vorigen Anhange übcrttaglii woidcn. i7. k. Vc^ikijanit E^g. als G'lichl, am 30. November 186 l. ^ ^.^_. __^ ___ Iir7^2^ Edikt. Mil Ve^lig anf daö Edikt vom 2ll Mai l. I., Z. 3236, wird biemit bekannt gegeben, d.ist am 27. Sevll'lliber l. I ;nr driürn li'skütive» Fellbietnng dcr r>e<» Gc0r,z Schaulsl vo» W^l^lli gel)5ri^,l, 3ica-lität Usb. Nr. 94 :, Bogen. Eleg. geh. 2 fi. Sei' Warlin.icr's k>l,,;gef.'ßtel GcsclMüe der S'eiermail. dcrln crstc YInftage !8lü e>schien, wnlde le,ii lie ^esammie G.schichle oicsrs Her^ogtl)nms von dln altlsten Z^ltc» bis in die Gegenwart nms<>ss >'dcö Handlich vsröffenll'cht. Sä'on die,>r UmNand aljsin ml'.i'ls ^»r Abfassnoa. des ^llie^oden Werkö bciechllgeni l'a ab.r in de„ I'Nle,, Iahr^enl'lsN besolde,ö dl.rch Mnchar'ö slcbenbä». lige Glschichle der Lleieimaik nnd d»>ch die Pnblif.uionc» dei k. Akademie dcr W,ssf"sck>i!len in Nie» ein nbcrreiche^ Maleriale. uor^nglich fnr die liu'loris^en Verbäll»issc dcr österreichischen Lander im Mütel-allcr. ^u Tagl geforsllt imnle. so machle >1ch dcr Mangel eineS Ha»d. »»d i!,l,'rl>ncheS per Olschichle der Sieievnunk. die. wenn an.1' lüchl >» ^rsler Ncche, do,1> iinmerdin kräftig fnl'lb.ir cn, den Geschickel, Denlsch' l>i»r^ m'd rcs eniiilllklü-ln ^slerreichisch'll Sl^ateö ll>cil»a1'm. nm so dringsü^r glliend. Der Vkif^sstl vl'llleacüdell Weik'-s so^le mit reinselt'.'n ^wei Zwecke zn crrlichen; alle vo>l'>n,rt' nen ulaä'n,,Iicht» Quellen lmo Hilf^mülel wn,den g.trenüchst l'ennpt. damit d.^selbe c>em l^'^t" S'.n'de der Forschulig enljplechc. und Ingleich bemühte er sich, eö in der Darslcillüi.i so ^n hallen, daß eS nicht blos dcr Fachgelelmc, solldcrn jcrcr Gldildrle mit Nnhcn und Inlcrcsse lesen könne. Ausführliche Ilihalts'V^rzrichnissc stehen auf Verlangen bereitwilligst zn Diensten.