WhmwmttoHS - Preise Für Laibach: N«»ljLhriz . . 8 fl. ^0 kr. K ÄdMrig... 4 „ 20 „ ÄMr-jLhrig . % „ 10 „ Nne-rüch . . . — „ 70 - Laibacher Äff i t btt Post: B«»z1Lhrie...............12 fl. H6tttrig................. 6 „ totrtttyifrig 3 * $2'< t#ßtBeng tu* Haut £6 h , awuati. 9 kr. ttm»ri*r Wiwwmi 6 kr. Nrdarlion Bahnhofgaffe 9!r. 135. «xpcdiliou- & Inserate» Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buch' Handlung von Jgn. v. Klein -wahr & Fed. «ainberz.) 4^- Anonyme Mitteilungen werben nicht berßtff.Ätigt; Mc »ncripie nicht zorüSgrjender. JnsertionSpreise: Für die einspaltige.!!>eii:zeilr ä 4 kr., bei zweimaliger Ein-schallung ä 7 tr., dreimaliger - ;<_■» ä 10 fr. | Kleine Anzeigen bis '» Ziilen. 20 tr. «ei größeren Inseraten uni Sfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 247. Donnerstag, 29. Oktober 1874. — Morgen: Klaudills. 7. Jahrgang. Die Deutschen in Amerika. Der vom letzten ornerikanischen Bürgerkrieg her wohlbekannte General A. von Steinwehr stellt in dem von ihm mit vielem Fleiße bearbeiteten „Ceu-tennial Gazetteer of the United States“ auch Berechnungen und Forschungen über die Stärke der verschiedenen weißen Bevölkerungselcmentc in den ^Bereinigten Staaten an und gelangt dabei zu folgenden Schlüssen und Schätzungen: Die Zahl der Angelsachsen in den Bereinigten Staaten betrage etwa 8.340,000; die der Deutschen aus allen deutschen Landen 8.930,000, die der Holländer und Skandinavier 728,000. Dies gebe also zusammen 17.998,000 Germanen. Die kritische, und zwar meist irisch keltische Bevölkerung der Bereinigten Staaten belaufe sich auf ungefähr 10.255,000; den romanischen Nationalitäten gehör« trn ungefähr 1.010,000 an, und allerlei anderen Nationalitäten zusammen 15.597,000. Indem somit die weiße Gesammtbevölkerung 33.505,000 (nach dem Cenfus von 1870) betrage, hätten die germanischen Nationalitäten über die anderen eine »lsolute Mehrheit von 2.401,000. Zwischen diesen verschiedenen Nationalitäten faden immer mehr Uebergänge und Mischungen flott. Wenn die Mischung bereits eine vollständige wäre, wenn sich aus diesen verschiedenen National!« töten die neue amerikanische Nationalität bereits vollständig endgiltig zusammengesetzt hätte, bann würde das amerikanische Blut folgendermaßen zusammengesetzt sein: von hundert Blutstropfen wären 25 angelsächsisch, 27 deutsch, 2 holländisch und skandinavisch, 30'/2 keltisch, 3 romanisch und 12'/, von allerlei anderer Mischung. Zu diesen Zahlen des General Steinwehr sei für heute noch Folgendes bemerkt. Dieselben beweisen recht handgreiflich, welche maßlose Unverschämtheit das kaum den vierten Theil der weißen Bevölkerung bildende Angelsachsenthum begeht, wenn es sich für bas allein maßgebende Volk der Bereinigten Staaten hält und seine zum Theil höchst abgeschmackten itnb verderblichen Anschauungen und Sitten beit anberen Nationalitäten zum Gesetze zu machen sucht. Ist boch dies Aiigelsachser.thum selbst innerhalb des großen germanischen Bestandteiles der Bevölkerung in der Minderheit und vom Deutschthum bereits überflügelt. Das Deutschthum ist schon jetzt der relativ zweitstärkste Bevölkernngsbestandtheil der Bereinigten Staaten und wird nur vom keltischen Bestandtheile numerisch noch übertroffen. Aber in einer nicht gar fernen Zeit wird das Deutschthum sogar weit zahlreicher sein, als das keltische Element; denn diejenige celtische Nationalität, die am meisten nach den Bereinigten Staaten auswandert, die irische, wird in Europa durch die Auswanderung bald vol- lends erschöpft fein, so daß sie dann nur noch einen schwachen Beitrag zur Auswanderung nach Amerika liefern wird; dagegen ist die deutsche Nationalität in Europa unerschöpflich; trotz der starken Aderlässe durch die Auswanderung nimmt sie in Europa in ben Ländern bes beutfchen Reiches, wie in anderen ganz oder theilweise deutschen Ländern stetig zu und wird auf Jahrhunderte hinaus imstande fein, dem deutschen Elemente in den Bereinigten Staaten Zuschuß aus Zuschuß zuzuschicken. Das deutsche Element wird also in verhältnismäßig kurzer Zeit das relativ zahlreichste in den Bereinigten Staaten sein. Bei solchen Aussichten kann matt za dem Wuth- unb Angstgeschrei, welches diesseits und jenseits des großen Wassers zuweilen von Angelsachsen gegen die Deutschen ausgestoßen wird, von Herzen lachen. Ein Hauptorgan dieser Wuth und Angst ist die in London erscheinenbe „Anglo American Times", bie sich als Wortführerin der Englischamerikaner in Europa ausznspielen sucht. In einer seiner neuesten Nummern sagt dasselbe über bie Deutschen in den Bereinigten Staaten und in England überhaupt: „Diese Deutschen hängen an ihrer Sprache unb ihren Sitten, halten zusammen unb überschwemmen ganze Bezirke und Staaten der Union; sie maßen sich sogar an, ihre deutsche Sprache in die öffentlichen Schulen, auf bie Kanzel unb in die Presse Feuilleton. Ein Abenteuer in Colorado. (Fortsetzung.) Alle Augen richten sich auf mich, und ich gab nun über mich eine kurze Auskunft, bie günstig auf-öenomnicn zu werben schien. „Nun, Joe Blaket), und Du, Phil Marli, ich pculieie, Ihr wißt, weshalb wir gekommen sind," logte der Mann, welcher der Sprecher zu fein schien. . .Ich meine, wir wissen es," antwortete Joe leittem gewöhnlichen gleichgültigen Tone. » «Ihr habt einen Besuch erwartet," fuhr der •vi^de fort, „wir hörten lange zu, als Ihr über 1 planten schimpftet." i* . *■ fäauberte bei biesen Worten. So befanb und r-'* ken in ber Gesellschaft ber raschesten »na« väterlichsten Richter unserer Zeit unb ahnte Ju Ri» botl>altet'- Diese Vigilanten, bie sich selbst den s?, ernannt haben, helfen in rohester Weise de« @»n * ^""blichen Mängeln ber Gerichtshöfe £r0l, te ab. Den bcstchenben Gesetzen zum f* die Vigilanten-AuSschüsse bie kürzeste i'eben3 • > mttt^en bent anstänbigm Manne bas na* h,!n k|e.fen entferntesten Theilen ber Union, träglich tn ^ Strolche in Menge hinziehen, er- „Tn bist der Schrecken der ganzen Umgegend gewesen," fuhr der Sprecher gegen meinen Wirth fort. „Seit mindestens zwei Jahren hast Du Pferde und Rinber gestohlen unb alles auf die Jnbianer zu schieben versucht. Du hast Menschen gelobtet, unb auch bieser Reisenbe würbe bie Sonne nicht wieber gesehen haben, wenn wir nicht gekommen wären. Du hast ben Juben aus Santa Fe in Deine Hütte gelockt und ihn geplündert unb er-tnorbet." „Nein, Eoptain," rief Joe, „bas ist nicht wahr. Die Pferbe und Rinder kann ich nicht leugnen unb ich mag auch einen Menschen, vielleicht auch zwei gelobtet haben, aber ben Juben ober itgenb jemanb sonst, ber mein Gast gewesen ist, habe ich nicht ermordet, und auch dieser Fremde würde mein Haus frisch und gesund verlassen haben. Glauben Sie," wendete er sich zu mir, „daß ich Sie ermordet hätte?" „Nein, das glaube ich nicht," sagte ich mit voller Ueberzeugung. „Auch ohne das liegt genug gegen Dich vor," fuhr der Sprecher fort, „wenn Du auch nicht so schlimm bist, wie Phil. Einmal über das andere seib Ihr gewarnt worden und doch geblieben." „Nicht regelrecht gewarnt, Captain," warf Joe ein, „jetzt gehen wir ja." »Ihr geht nicht, kalkuliere ich," sagte der Captain mit einem bedeutsamen Lächeln, das sich ans allen Gesichtern seiner Freunde fortsetzte, „nein, Ihr geht nicht. Eure Zeit ist gekommen, aber Ihr sollt von ben hier versammelten Vigilanten ein ehrliche« Urtheil erhalten, dem Ihr Euch unterweisen müßt, wie es auch laute" In einem Augenblicke hatte bie Versammlung bas Ansehen eines Gerichtshofs angenommen. Der Captain unb ein anberer bildeten den Mittelpunkt eines Halbkreises, die beiden Gefangenen, von vier Bewaffneten bewacht, stunden ihnen gegenüber. Es mögen achtzehn Vigilanten gegenwärtig gewesen sein. Mit einer Geschwindigkeit, bie mich fast betäubte, begann und endete das Verfahren. Die beiden Gefangenen versuchten keine orbentliche Vertheibigung, be>. eit Nutzlosigkeit sie kannten, unb bie auftretenben Zeugen waren lauter Ankläger unb Richter zugleich, aber barauf kam es hier nicht an. Als ber Captain bie Schulbfrage stellte, lauietete bie Antwort einstimmig : „Schulbig!" Er sprach nun zu ben Angeklagten : „Joe Blakay unb Phil Marli, Ihr habt bie Zeugnisse, bie vor biefem ehrenwerlhen Vigilanten.Ausschüsse abgelegt würben, unb ben Unheils-spruch gehört. Wir beabsichtigen, Euch aufzuhängen und wollen das Land von allen Dieben reinigen. Ihr habt zehn Minuten Zeit." (Schlnß folgt.) rinzuführen, die amerikanischen Gebräuche und Sillen zu verkehren und ein Preußen aus Amerika zu machen. Es ist eine wichtige Frage, die in diesem Zeitalter entschieden werden muß, welche von beiden Racen, die deutsche oder angelsächsische, herrschen soll. Bon allen Seiten, selbst durch ganz Großbritannien ertönt die Klage, daß die Deutschen andere Nationen aus den Häfen der Welt verdrängen und den Welthandel an sich reißen; die Hauptmacht der Nationen hat nicht mehr in London, Paris, Amerika, sondern in Berlin ihren Sitz. Berlin erläßt gegenwärtig seine Befehle an die übrigen Nationen. Das Deutschthum urfurpiert die Herrschaft allenthalben und wird auch den Aankee germanisieren, wenn nicht bei Zeiten eine entscheidende Bewegung gegen das deutsche Element in Amerika, das dieses Land deutsch machen will, begonnen wird." Bei allen diesen Berechnungen und Heulereien wird natürlich angenommen, daß auch die zweite Generation der Deutschen in jenem Lande deutsch bleibt. Aber auch in diesem Falle wird sich das Deutschthum in den Vereinigten Staaten keine ungerechte Herrschaft anmaßen, sondern nur darauf bestehen, daß seine berechtigten Charakter- und Ge-müths-Eigenschasten und Eigentümlichkeiten respektiert werden und zu den allerwesentlichsten Bestand-theilen der sich dort allmälig aus verschiedenen Nationalitäten bildenden neuen Nationalität gehören. Politische Rundschau. Laibach, 29. Oktober. Inland In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde der Antrag des Abgeordneten Seidl, betreffend die Kunstwein-production, einem aus den Abtheilungen zu wählenden Ausschüsse überwiesen. Außerdem brachten Forrgger und 36 Genossen den Antrag ein, das Vereinsgesetz derart abzuändern, daß der Freimaurerverband eine gesetzliche Existenzberechtigung gewinne. Den Rest der Sitzung nahm die L>pecialdebatte über den noch übrigen Theil des MilitärpensionS« gesetzeö in Anspruch, welches ganz erledigt wurde. Der Club der Linken berieth in seiner letzten Versammlung das Actiengesetz, mit dessen Verhandlung im Abgeordnetenhaus- am kommenden Dinstag begonnen werden soll. Der Fortschritts-club beschloß nun über eine vom Abgeordneten Dr. Roser gegebene Anregung, in einer der nächsten Sitzungen des Abgeordnetenhauses die Regierung über die Durchführung der c o n f e f f i o -netten Gesetze zu interpellieren. Das ungarische Abgeordnetenhaus tzat sich am 26. d. konstituiert und sodann dem Antrag des Finanzministers Ghyczy gemäß beschlossen, zur Vorbcrathung der Steuergesetzentwürfe und zur Prüfung der' Schlußrechnung eigene Ausschüsse zu entsenden. — Der kroatische Land» lag, der einen beträchtlichen Theil seiner Mitglieder in den Reichstag entsendet, hat sich anläßlich der SessionSeröffnung in seiner Sonntagssitzung vertagt. Der SzamoS-Ujvarer griechisch. katho-tische Bischof Pavel hat dieser Tage einen Hirtenbrief erlassen, in welchem er seine Gläubigen davon verständigt, daß er, dem allgemeinen Wunsche Folge leistend, in Szamos-Ujvar eine D i v c e s a n» Synode abhalten wird, deren Mitglieder zu einem Drittel aus geistlichen, zu zwei Dritteln aus weltlichen Vertretern bestehen werden. Die Synode ist für den 25. d. einberufen und werden die Angelegenheiten des BiSthumS, der Kirche und Schule Gegen-stand der Beralhung sein. Dies ist die erste derartige Synode der griechisch-katholischen Kirche; vor einigen Jahren war wohl in Blasendorf eine Synode versammelt, die sich aber ausschließlich mit Schul-angeiegenheilcil befaßte. Die rumänischen Blätter loben diesen Schritt de« Bischofs Pavel und drücken ihre Hoffnung aut, daß nun derartige Synoden auch bei den übrigen griechisch«katholischen BiS-thümern ehebaldigst in« Leben treten werden. Ansland. Uebet den RcichSgrsetzentwurf be- züglich der C i v i t e h e sind von den Regierungen von Preußen, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg, Anhalt, Schwarzburg-Sondershansen, Reuß j. L-, Lippe, Lübeck, Bremen, Hamburg und Lauenburg, sowie von der Central^erwaltung von Elsaß-Lothringen dem Reichskanzleramte formulierte und mit Motiven versehene Abänderungsvorschläge übersendet worden. Diese Vorschläge sind von dem Reichskanzleramt gleichzeitig mit dem vom Reichstage beschlossenen Entwurf übersichtlich zusammengestellt und sollen nunmehr einer aus Mitgliedern des Bundesrathes zusammengesetzten Commission behufs Aufstellung eines neuen Entwurfs überwiesen werden. Man hofft diese Angelegenheit noch derartig zu beschleunigen, daß dem Reichstage der neue Gesetzentwurf noch in dieser Session vorgelegt werden kann. Die Renitcnzdes katholischen Klerus in Preußen nimmt immer hartnäckigere Formen an. Aus der Diöcese Trier schreibt man der „Germania", daß der größte Theil der „Gesperrten" und „ (Internierten" in einer Besprechung einstimmig den Beschluß gefaßt habe, nach jeder Entlassung aus dem Gefängnisse und nach jeder Hintransportierung auf die Stelle zurückzukehren und die Amtspflichten zu erfüllen. In der Pfarrkirche zu Trier lasen am 22. d. fünf „Gesperrte" gleichzeitig die Messe. Die Regierung schritt sofort mit Verhaftungen ein; nichtsdestoweniger waren die Gesperrten nach dem Berichte der „Germania" „alle recht munter." Die Naivetät der pariser Presse, welche aus dem Jagdbesuche des Prinzen von Wales bei einem legitimistischen Granden politisches Kapital schlägt, erregt in England allseitige Heiterkeit. Der Prinz könne England gar nicht bloßstellen, sagt die Saturday Review. Ob es nun dem Prinzen gefalle, Rebhühner in einem Orte oder dem ändern zu schießen, so muß dennoch nach wie vor die auswärtige Politik Englands im Haufe der Gemeinen und durch das Haus der Gemeinen von den Wahlbezirken bestimmt werden. Wenn etwas sicher sei, so |ei es die Thatsache, daß die Engländer durchaus keine Sympathie mit einer Clique Ausländer haben, die beabsichtigt, eine große Nation im Namen des göttlUeit Rechtes zu regieren, und die sicherlich die Bundesgenossen und möglicherweise die Werkzeuge des Ultramontanismus seien. Die spanische Note an Frankreich macht noch immer von sich reden. Die guten Früchte der Note werden mehr imb mehr sichtbar. Die Grcnzüber-wachung wird von den französischen BehörLen strenger gchandhabt als bisher, und in jämmttichen Ortschaften der Grenzdrpartements werden officielle Listen aller dort anwesenden spanischen Unterlhanen angelegt. Dies geschieht aus Verlangen der madrider Regierung und kraft einer vom 7. Jänner 1862 datierten Convention, der zufolge die Regierung des Kaisers Napoleon 111. und die der Königin Jfa-bella II. sich verpflichten, die gegenseitigen Unter-thancn zu internieren oder auSzuweisen, falls sie nicht in den Bücheru ihrer respectiven diplomatischen oder Eonsular-Aemler registriert oder immatrikuliert wären. Auö Bayonne sind 40 Carlisten ausge-wiesen worden, darunter der Rcdactcnr der „Voix de la Patrie." De» Ausgewiesenen ist verboten, sich in die von den Carlisten besetzten Theilc Spaniens. zu begeben. Thun sic dies, so werden sie für den Fall der Rückkehr mit der Auslieferung an die spanische Regierung bedroht. Der „Moniteur" meldet laut Telegramm, daß auch in London spanischerscits gegen de» Waffe n s ch m u g g e l für die Carlisten Beschwerde erhoben und die Ueberwachung der Häfen begehrt wurde. Earl Derby habe geantwortet, daß dir Hauptschuld an der spanischen Marine und an den spanischen Behörden liege, welch: durch bessere Wach famkeit die Verproviantierung der Carlisten zu hin dem im Stande ftin würden. ... Vom Kriegsschauplätze hört man, daß dir Truppen Canele (im Centrum) genommen Hobe« und daß ein Angriff auf Puerte la Rcina bevorstehe. Ganz wunderbar klingt die Nachricht, Don Alfons» wolle Spanien verlassen. Ist er des Krieges überdrüssig oder sehnt Donna Blanca sich nach stiller Häuslichkeit? Zur Tagesgeschichte. — Die fünf Milliarden. Im 33. H-fle der „Zeit- und Streitfragen« erörtert So-td-er Oie Wirkung. welche die Kriegsentschädigung von 1870/71 auf die WirthschaftSverhälluifse Frankreichs und Deutschlands aurgeübt. Auf beiden Seiten theilt sich die Wirkung in Vortheile und Nachtheile. Den Nachiheilen für Frankreich also dem Anwachsen der Staatsschuld auf 23 Milliarden FrcS., dem ZwangScourS der Banknoten, der Behinderung die beabsichtigte Goldwährung einzusühren, vor allem aber der daueruben Vermehrung und Erhöhung der Steuern (auf mehr als 80 Thlr. pro Haushaltung), stehen in der Thal Vortheile gegenüber : Fleiß und Sparsamkeit verdoppeln sich in Frankreich, denn trotz der Klagen über Stockung der pariser Jadustrie hat Frankreich im Jahre 1872 seine Ausfuhr allein nach und über England um 70.000,000 Thlr. gesteigert, während Deutschland seine gleiche Ausfuhr nur etwa um 14.000,000 hat zunehmen sehen. Der größte Vortheil Frankreichs würde die Einsicht sein, daß ein friedliches Leben der Völker allem Wechsel der Krieg»« leidenfchaft vorzuziehen fei. Diesen Vortheil aber, meint der Verfasser, haben sich die Franzosen noch nicht in dem wünschenswerten Maß- angeeignet. Was Deutschland betrifft, so liegen die Vortheile in der Münzte» form, in der Verminderung der Abgaben-Vermehrunz, in der Verminderung der Staatsschulden rc. klar zu Tage. Nicht minder sind aber die Nachtheile fühlbar. Der V-rsasser steht unter denjenigen, welche die in Deutsch» [and zusammengebrochene Ueberspeculation und die fort« dauernde Preissteigerung auf die enorme KriegSentschä« digung zurückführen, und eS ist ja richtig, daß die »U der Einziehung der Kontribution Hand in Hand gegangene Vermehrung des Münzumlauf« das normale Verhältnis weit überschritten hat. Dadurch erklärt sich die Ent« werthung deS Geldes und daS Auffchnellen der Preise für Arbeit und Produkte. Der Ueberspeculation und deren plötzlichen Bruch liegen wohl noch weitere Ursachen zu Grunde. — Ein Priester als Banknotensäls che r-Man schreibt auS Rom unterm 23. d.: „Ungefähr vor einem Jahre kam ein Südamerikaner nach Ro», der die ganze Sadt durch fein splendides Benehme« und Leben zu bezaubern wußte — dieser amerikanisch« Nado war etn Fälscher brasilianischer Banknoten. Sei» Genosse in diesem criminellen Erwerb war ein Priest^ an« der Romagna, der ein guter Kupferstecher ist. emen vertrauten Freund des Amerikaners erhielt eie Polizei Wind von dem verbrecherischen Treiben ett Beiden, worauf sie dieselben verhaftete. Bei Priester fand man drei negative Zeichnungen von bra« silianischcn ©taatSnoien zu 200, 100 und 50 Dollar»-Die Fälschungen zeichnen sich besonders durch die Rei»* heit des Druckes und die Genauigkeit ihres T-xicS au#' Auch das Bildnis des brasilianischen Kaisers D»* Pedro II. war auf den Noten sehr gut auigef^1 Der Priester gestand fein Verbrechen mit einer richtigkeit, die feinem Stande alle Ehre macht, äugt®' blicklich ein und gab unter anderm an, daß sie V* Besitz von Maschinen waren, die ihnen gestatteten, • kürzester Zeit für ungeheuere Summen falsche ®°n noten zu fabricieren." „ > Local- und Proviuzia1-Auge1ege«heilt*« — (Bon Dimltz' Geschichte von Ktai») wird da« zweite Heft mit Beginn der künftig6" Woche auSgegeben. Dasselbe umfaßt die Zeit von 4< biS 1278 Y. Chr. — (Für die vierte Schwurgericht sitzung) wurde nach Vorschrift deS Paragraph 3". der St. P. ,0. zum Vorsitz de» Geschworeneagerkv^ bei de« Gerichtshöfe ln RudolfSwerlh der k-„ Überl dringen. Der frierende Junge betet ohnehin nicht, die wenigsten haben warme Kleider, die FUß: sind schlecht verwahrt. Er haben sich schoa erwachsene Leute durch einen längeren Aufenthalt in ungeheiztem Raume lebensgefährliche Krankheiten zugezozen: wollen wir es verantworten, den gesundheitSgefährlichen Kirchenbesuch der Jugend zur Pflicht zu michen? Der SanitäiS-rach schreite ein; doch freilich, der darf ja nur ratheu, wa« andere auch thun dürfen. — (Alpenverein.) Die Sektion Küstenland des deutschen.österreichischen AlprnvereineS hält am 30. d. in Triest eine Versammlung. Karl Freiherr ö- Czoernig wird einen Vortrag halten Uber: Jdria (mit Vorweisung von Erzprobeo). — (Au« der Debatte über da» Mili-.tärversorgungSgesetz) D:r K-rn der Schluß. debatte lag in den zum EmfithcuazSzcsetzr gehaltenen R-de-i. Die bereits in der Gm:ralvebalte zum Ausdruck! gelangten Wünsche betresfr einer theilwrisen diickivirkuaz deS Gesetz:» zuzuastm der mit geringen Bezügen in den Rahestind gesetzten Militärangehörigen und die diesbezüglich angekündigten Anträge erhielten bei der Berathung Uber das EinfUhrungSgesetz eine concreie Form. Vorerst machte Abg. Pro mb er nochmal- eindringlich alle jene Momente geltend, die für eine Erhöhung der erwähnten BezUge sprechen und brachte zum Artikel II. den Antrag ein auf Bewillig flung einer zwanzigperzentigeu Ausbesserung für alle unter der Summe von 1200 fl. jährlich bleibende» Ruhegehalte. Mit der Annahme dieses Anträge» wäre den Pensionisten am besten gedient gewesen, allein in der Voraussicht, es werde der Vorschlag die Zusttw w»ng der HauseS nicht finden, versuchte Abz. Brand st etter mwdestenS etwas, beziehungsweise mehr für die Pensionisten zu erreichen, als nach der vom Ausschüsse vorgeschlagene Resolution ihnen gewährt werden soll. Brandstetter beantragte nemlich, die Regierung lei auszufordern, den Pensionisten mit RuhegenUssen unter 1200 fl. leben-längliche Theuerungrzalagen im Verhältnisse zur Höhe ihrer BezUge zn gewähren. Der 2lbg. aus Laibach, Dr. Schaffer, unterstützte den Antrag PromberS, eventuell denjenigen Brandstetter«. Seine Worte lauten: Wenn man auch die Rechtsfrage ganz beiseite lassen wollte, kann sich doch niemand der Überzeugung verschließm, daß massenhafte und außerordentlich große Billigkeit-grUnde dafUr sprechen d(n Antrag de- Abg. Dr. Promber, eventuell die Re« loluiion des Abg. Brandstetter anzunehmen. Denn eS Mt «ich» zu leugnen, daß eine große Anzahl von Per-jonen de« Militär.PensionSstandeS sich auch nicht de» ^vlufort mit ihrer Einnahme verschaffen kann ^."iichte auch darauf Hinweisen, daß das hohe HauS 'mmtr verdienten Staatsdienern gegenüber die jL “|*.n RUcksichlra h„ walte» ldfsen. Nun weist wo» «dinge im«« auf Ungarn Hill und begründet da» «U die Aufnahme neuer Bestimmungen in da» Besitz. möchte zwar nicht gerade glaube», daß e« unserer uJftnVu*9 ule Real., Laase, B®. Oberlaibach. — 3. Feilb., Am broz'sche Real, ad Pfalz Laibach, LG. Laibach. Die Wechselstube des tiebolf Fluck, «raz. aller in das Nr. 4, wird hiermit zur Besorgung echslergeschast einschlagenden Aufträge bestens empfohlen. (462—61) Unterleibs Bruchleidende finden in der durchaus unschädlich wirkenden Brnchsnlbe von Ciottlieli Sttirzenegrger in Herisau (Schweiz) ein überraschendes Heilmittel. Zahlreiche Zeug-niffe und Dankschreiben sind der Gebrauchsanweisung bei-qefilgt. Zu beziehen in Töpfen zu fl. 3 20 ö. W. sowohl tut* ®. Sturzenegger selbst, als Lurch Josef Weiss, Mvhren-Apotheke, Wien, Tucklauben Nr. 27. (677—1) €. J. 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