A. 142. Samstag, 23. Juni 1900. Jahrgang 119. Mbacher Zeitung. Die «llalbacher Zeltung» erschein« tllgllch, mit «lulnuhme der Sonn- und Feiertage. Die «dmlnlttr«tl»n l.sfink^ sich ste?s,i^?"zeichnete,n Diplome dem Generalrathe ^lst^ '^! ^'ungarischen Bant Karl Auspih den Me zi" "" dem Ehrenworte Edler und dem Prä- "enegg allergnädigst zu verleihen geruht. Ukrh^ l und l.'Äpostolifche Majestät haben mit MeU" Entschließung vom 11. Juni d. I. den 3°losiii,a," ^ Hofoperntheaters, und zwar dem .°losäna„ "^ von Reiche nberg, sowie dem ^euz des c,""b Regisseur August Stoll da« Ritter- "?lon K^"^ Iosef-Ordens, ferner dem Solosänger ""t der Z'^knHelm da« goldene Verdienst kreuz ^st^u??«.^ergnädigst zu verleihen und huld- »>.,^"rages mit Allerhöchster Entschließung ^silch n ^' ^' den Bestallungsdiplomen des zum .^Pt,ste^" Generalconsul in Trieft ernannten Jean ^hochs, """""ten Pierre Eharles Laurent das ^"" ^rquatur huldreichst zu ertheilen geruht. ^""ba« ?"" 1900^wurde in der l. l. Hof- und Via«"- N»elehbla.<^^^- Stück der ruthenischen Nusssabe des L">. H ^r"" 3«W ^«^' "a- XXXI.. XXXIl und iH der ^^ . °« ruma„isch«.,l und das XXXlV. und XXXV. ^°"Waeb ^'^lusnabc des iNeichsgesehblatteö vom Iah« ^ Nach dem Amtsblatt« zur «Mener Mun». vom 21ten Juni I9W ch kaVich ch° m°n «°n den° Er°i«nis,en genaue Kenn.m« oberste Gewalt des Reiches repräsentierenden Persön- lichkeit bedeuten würde, entwickeln dürfe. Soll nicht die chinesische Frage in weiterem Umfange und damit eigentlich eine europäische Frage aufgerollt werden, dann dürfen die Mächte von dem Losungsworte: Er- zielung eines besser begründeten »taws yuo in Ehina nicht ablassen. ' Politische Uebersicht. Laibach, 22, Juni. Abg. Prinz Alois Liechtenstein erörterte m emer antisemitischen Parteiversammlung die innere Lage, wobei er u. a. bemerkte: Vorläufig seien der Regierung drei Möglichkeiten geboten, in die Wirrsale des Reiches klärend einzugreifen. Sie könne 1) im Wege des § 14 die Sprachenverhällnisse in Böhmen ' Mähren und Schlesien regeln; 2) eventuell den Reichs- rath auflösen und Neuwahlen vornehmen lassen; 3.) sich mit der Octroyierung einer neuen Geschäftsordnung begnügen. Wenn die Regierung auf Grund dcs ß 14 neue Sprachenverordilungen erlassen würde, so könne dadurch vielleicht eine gewisse Ruhe und Befriedigung eintreten, aber es sei außerordentlich unwahrscheinlich weil ill Böhmen, Mähren nnd Schlesien sowohl die Slaven als die Deutschen verhetzt seien. Die Auflösuna des Reichsrathes aber wäre das allergefährlichste und unwirksamste Mittel. Infolge der Verhetzung würden gegenwärtig die radicalen Elemente zunehmen und die Zahl der gemäß'gten und conservativen Abgeordneten sinken, der nationale Unfriede wäre dadurch noch stärker, der Zwist ein so arger, wie er noch nicht er- lebt wurde. Dann würde das ein unregierbares Par. lament sein, während das jetzige nur ein unlenkbares und unthätiges Parlament sei. Das dritte Mittel das eventuell der Regierung zur Verfügung stehe, sei die Octroyierung einer neuen Geschäftsordnung. Die jetzige Geschäftsordnung müsse unbedingt aufgehoben werden wenn der Reichsrath nicht aufgehoben werden solle Es ^ frage sich nur. ob durch die Octroyierung die Actions. ^ fähiglelt des Relchsrathrs erreicht und ob man Mittel finden werde, das Parlament der neuen Geschäfts, ordnuug zu fügen. Bei der Bejahung dieser ssraae wies der Redner auf das englische Parlament hin das eine sehr strenge Geschäftsordnung habe und dabei das ruhigste und thätigste Parlament von Europa sei Feuilleton. Iohlllmiszauber. k« ^lliz^vl ^ ^°" 5""z Ivanetlü. U heiliaen Z?'" das wackere Alpenvolk das Fest ? Herrn'Mannes des Täufers, des Vorläufers »nd. ^"s em Weihefest. Insbesondere ist es W ^"F "e Wez als Vlumen. und Rosenfest mit N"9e ibV,n A- Des Festes Feier nimmt schon am «en 2 V°ng. An diesem Tage ziehen die H^elber F ^°« ", aller Frühe auf die Wesen »r zur^°us,.um daselbst allerlei Blumen und '^ßchen ,,. c"^"igung von Festkränzen und Fest- Ulll°n„ne" '""'"eln. Unterwegs singen sie: tz m'swusen ^!^"«". du Fest der Freude und Lust, «" euck ?<" Zlumen das j)aar und die Brust. ^""N"! V,n F°Mn, entfliehe, du Schmerz, !>ft"^0hai> v Mittsommer ein fröhliches Herz. » H^e Mädchen ihre Körbchen mit Blumen K°ngt ^ > jubelnd nach Haus". Im Vorhaus z>und 3"!'n sie aus d7n mitgebrachten Blumen V" als Kühlem zu winden, um damit sowohl v ? Nnbru^ ?"°er des Gehöftes auszuschmücken^ <>. den "S ber Dämmerung wird der gröht H em"> M^^ H^ vom Oberlnecht Q spricht ,^^" angenagelt. Während er d,^ ^5"Nn5- 'Dieser schöne Kranz wurde am ' > i ftr V'> ^°e« '« w «" ^!'R N'«NpenHchin eih°«en die Dienst'«'« ^T', n^^—?,ie »ind« stecke» die Niehlem auf "" Ninna, Nllnna, nonna, heut ist Iohannisnacht. Tripp, trapp, Hollaphann, ^ ' Die Eiubeth spinnt Seide „,,.,» 9 Mr abend« »irden von den Vurlchen h« SÄwendft^r anMnde. We.» d.e Flammen. bekommt, was sein Herz begehrt. Alles Unglück uud Verderben soll das Iohannisfeuer verzehren. ^Prasselt, prasset Flammen, lnkert dem Sternenhlmmel »ul Mit ben Funlen, die auf dk Erde falle« lmnme Himmelssegen auf Feld und Fluren! Vor etlichen Jahren sah Schreiber dieser Zellen . .«l^i„«? Burschen m t Laubmühen auf dem °u em« W^ "^K^^ umgürtet. das Iohannis- 3'u hü en Wa'^ des Springen« riefen sie: ' c>/wm is Geist soll uns alwvell umschweben 3nd uns »rast und Begeisterung geben. -^"'.'^Halz lK« li^^ ya^ he«» afl. Hierauf schleuderten einige der Burschen allerhand Giflkräuter m die züngelnden Flammen, und bevor sie abzogen, hatte einer aus ihrer Schar einen aus bolz geschnitzten und roth gefärbten Hahn auf den glühenden Kohlenhaufen mit den weithin schallenden Worten ae« worsen: Habn in Kohlenglut. wehr der wilden Wässer Flut! In einigen Berggegenden ist es Sitte, dass von der Sonnwendfeier heimkehrende Bursche in Bäche und Teiche, an denen sie vorübergehen, Strohbündel oder Besenreste werfen, wobei sie sagen: «In der heutigen Nacht führt Johannes ein Lämmchen mit goldenem Wollenhaar über Wiesengründe und Acker, selber und wohin er mit seinem glanzumflossenen Lämmlein tritt, da gedeiht jede Feldfrucht in reicher Fülle. Drum rufen wir in dieser Stunde den heiligen Johannes an, damit er in dieser Nacht alle bösen Erdengeister ins Wasser jage und alle unsere Felder und Wiesen mit seinem Segen beglücke.» In manchen Ortschaften besteht der Brauch dass Leute am die Morgen des Iohannisfestfs. bevor sie aus dem Hause gehen, sich das Gesicht mit Iohannis. (Sonnwend-)Wasser waschen.* Wer das nicht thut läuft Gefahr, ein ihm winkendes Glück zu verscherzen' Beweis dessen folgende Sage: '^ " * In einzelne,! Häusern wird am Vorabende des Iohannis« feste« zur geit des Gcbeüautens ein Schaff mit frische«' ' „men« Wasser gefüllt und nachher werden einige Johanns >en ein paar Wachholderzweige. etwas Vuchenlaub u. s. w. ins Wasser gestreut. Dieses Wasfer nennt man bann das Iohannis- oder Sonnwendwass«. In srliberen Zeiten pflegten Verabauern in lh«n Vadstnben auch ein Hohannisbad, bai! als sehr heillriiftia galt, z« nehmen. ^ ' " Laibacher Zeitung Nr. 142. 1186 23. Juni 1M^ Aus Helsingsors wird gemeldet: Die Blätter verzeichnen ein Gerücht, welches besagt, dass der lange vorhergesehene Beschluss, betreffend die Einführung der russischen Sprache in Finnland, in größerer Ausdehnung als bisher jetzt gefasst worden fei. Danach soll das O»konomiedepartement des Senates vom 1. Juli ab alle Eingaben an die Monarchie in russischer Sprache abfaffen und nicht wie bisher in der Landessprache mit beigefügter Uebersehung. Vom Iah« 1903 angefangen sollen die Chefs der Admini- stration im Schriftwechsel mit dem Senate sich der russischen Sprache bedienen. Im Jahre 1905 wird die russische Sprache als officielle Sprache dcs Senatcs im Protokoll eingeführt werden. Beim Minister-Staats- secretariat soll die russische Sprache sogleich für alle dieses Amt betreffenden schriftlichen Abfertigungen festgesetzt werden. Weder das Iustizdepartement des Senates, noch die Gerichte werden von den genannten Verfügungen betroffen. Durch ein Allerhöchstes Mani- fest, welches jedoch noch nicht veröffentlicht worden ist, werden auf administrativem Wege mit Umgehung des Landtages gewisse Beschränkungen des Versammlungs- rechtes eingeführt. Der russische Botschafter Sinowjew erklärte in einer Unterredung mit dem Minister des Aeußern, das Petersburger Cabinet bestehe unbedingt auf der Erledigung der in der letzten russischen Note über die armenischen Angelegenheiten vor- gebrachten Beschwerden. Tagesneuigleiten. — (Ein gelynchter Wucherer.) Aus Leteny im Zalaer Comitat wird berichtet: Ein Wucherer Nameus Josef Stolz, der schon zahlreiche kleine Leute an den Nettelstab gebracht hat, wurde am jüngsten Sonntag von den Dorfbewohnern gelyncht. Stolz lieh vorige Woche das Häuschen der Witwe Johann Lorincz um einen ge- ringen Preis verlaufen und nahm am Sonntag nach- mittags die Delogierung der Witwe, die sechs kleine Kinder hat, vor. Jammernd lief die Frau in das Wirts- haus, wo ein großer Theil der Dorfbevölkerung ver- sammelt war, und ihre Erzählung brachte die Leute in furchtbare Aufregung. Unter dem Rufe: «Man muss ihn todtschlagen!» zog die Menge vor das Haus der Witwe, wo Stolz die Delogierung leitete, und erschlug den ver- hassten Mann. Die Kunde von dem Vorfalle verbreitete sich rasch in der Ortschaft und scharenweise kamen die Bauern, um sich zu überzeugen, dass Stolz wirklich todt sei. — (Ein gefährlicher Versuch.) Der hol- ländische Luftschiffer Kluytmanns unternahm auf dem Marsfelde in Saint Brieuc einen Versuch mit einem von ihm selbst erfundenen Fallschirme. Der Aufstieg des Ballons erfolgte ganz glatt. In einer Höhe von über 2000 Fuß durchschnitt der Aeronaut das Seil, das die Gondel an den Ballon fesselte, nnd während dieser in die Lüfte entschwebte und bald dem Auge entschwand, fiel der Korb anfangs mit großer Schnelligkeit. Ein Fallschirm breitete sich jedoch aus, und fogleich wurde der Absturz bedeutend verlangsamt, und ganz allmählich näherte sich der Luftschiffer dem Erdboden. Die Landung llluytmanns fand eine halbe Stunde später einen Kilo« meter nördlich von Saint Nrieuc statt. Das Schiffchen stieß an eine nicht sehr hohe Mauer, und der Insasse fiel heraus, ohne sich erheblich zu beschädigen. Der Ballon ist bis jetzt noch nicht gefunden worden. Ter neue Fall» fchirm, dem der Wronaut sein Leben anvertraute, wird an den Maschen des Ballons durch ein System uon Haken befestigt, die sich automatisch unter dem Gewichte der Gondel lösen, sobald man das Verblndungsseil durch- schneidet. — (Die Uhr des Marschalls.) Der be- rühmte spanische General Marschall Martinez Campos, der Wiederaufrichter der Bourbonendynastic in Spanien, ist neben seinen unleugbaren geistigen Qualitäten von einer Zerstreutheit, die ihm schon manchen bösen Streich gespielt hat. Auch jetzt wieder ist ihm insolge diefer Eigenschaft ein ganz origineller Unfall passiert. Als er vor kurzem, gegen Mitternacht, von einem in seinem Club verbrachten Abend heimlehrte — er trug Civil« tleidung und einen großen Mantel malerisch um den Leib — stieß er an einer Straßenecke mit einem Un- bekannten zusammen, der einige Worte der Entschuldigung murmelte und dann seinen Weg fortsehte. Im selben Augenblicke bemerkte der Marschall, dass ihm seine gol- dene Uhr, ein sehr wertvolles Stück, abhanden gekommen war. Er zweifelte leinen Moment, dass ihm die Uhr ge- stohlen worden sei, und kein anderer, dachte er, könne der Dieb sein, als der Unbekannte, mit dem er eben in un- sanfte Berührung gekommen war. Sofort lief er diesem nach, holte ihn nach wenigen Schritten ein und ergriff ihn am Kragen; dabei schrie er wüthend, wie nur ein Spanier sein kann: «Meine Uhr, du Schuft, oder ich er- würge dich!» Der andere, bleich und zitternd, übergab dem Marschall eine goldene Uhr und entfloh mit großer Eile. Martinez Campos aber gieng befriedigt nach Hause; allein, kaum daselbst angelangt, machte er eine überraschende Entdeckung. Auf dem Tische fand er seine theure goldene Uhr, die er da vergessen hatte. Der Fremde hatte ihn ohne Zweifel für einen Straßenräuber gehalten, ihn, den ersten Marschall des Königreiches. Sehr resigniert ob dieser Verwechslung hat nun Martinez Campos die Polizei Madrids aufgeboten, den Unbekannten zu suchen, um bei diesem seine Entschuldigungen anbringen und ihm seine Uhr wiedererstatten zu können. — (Ein Boxer - Aufruf.) Die Londoner eEvening News» gibt nach chinesischen Zeitungen, die mit der letzten chinesischen Post angekommen sind, folgenden Wortlaut eines Boxer-Aufrufes wieder: Die Götter helfen den Boxern, — dem patriotischen harmonischen Corps, — und zwar darum, weil die fremden Teufel das Reich der Mitte stören. — Sie nöthigen das Voll, ihre Re- ligion anzunehmen, — dem Himmel den Rücken zu lehren, — die Götter nicht zu verehren und die Vorsahren zu vergessen. — — Männer verletzten die menschlichen Ver- pflichtungen, — Frauen begehen Ehebruch. — Fremde Teufel find nicht von Menfchen erzeugt, — wenn ihr es nicht glaubt, — so seht sie genau an, — die Augen aller fremden Teufel sind bläulich. — — Kein Regen fällt, — die Erde wird trocken, — dies geschieht, weil die Kirchen den Himmel verschließen, — d« Götter zürnen, — die Genien sind ärgerlich: — Beide kommen herunter von den Bergen, um ihre Lehre zu predigen. — — Das ist lein Gerücht. — Die Uebungen der Boxer werden nicht vergebens sein. — Murmelt Beschwörungen, sprecht Zauberworte aus. — verbrennt gelbes besch"^^ Papier, — zündet Räucherstöcke an, - «m me ^ und Genien aller Grotten einzuladen. — ^ , . ^ kommen heraus aus den Grotten, — die Genien herunter von den Bergen. — Sie helfen den ""'" ^ Körpern das Boxen zu üben. — Wenn alle nnmn >^ Fertigkeiten oder die Taktil — genau gele"" !"". ^ wird es nicht schwer sein. - alle fremden ^'u,r ^ zmotten. Schiebt die Eisenbahnschienen zu ^ — reißt die Telegraphenstangen heraus. -7 «" "^ hierauf zerstört die Dampfer. - Das große M ^ — wird kalt im Herzen und llelnmnlhiss we>c>.^^ Die Engländer und Russen werden lichrrlict) .' ^ ^ werden. — Lasst die verschiedenen fremden ^" ^ getödtet werden, — möge das ganze elegante "e«, großen Ching-Pynastle immer gedeihen! /M - (Gut ausgerichtet.) b"ss"" ^ Burschen, der eine Einladung überbringt): ^u^iü den Herrschaften, man möchte mich heute enW ^ ich muss nämlich selbst lochen, weil das 3"^^ erkrankt ist.. - Bursche (zuhause): «2ie "^llh Frau Näthin entschuldigen; das ganze Haus »i» erkrankt, weil die gnädige Frau selbst locht Local- und Provinzial-Nachrichte». Laibacher »emeinderath. , Der Laibacher Gemeinderath hielt ^ster" ^ ^ eine außerordentliche Sitzung ab, an welch" "^B Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 20 MM" theilnahmen. MraerlF" Zu Beginn der Sitzung verlas der V"» ^ ein Schreiben des l. l. Landeöpräsidiums, w° ^t Beziehung auf die Eingabe vom 13. Mal -^ welcher ein an das l. l. Finanzministerium u ^ Gesuch, betreffend die l^ ziehungsweise Abschreibungen von Erdbebens^> l. l. Oberingenieurs Pavlin, welcher be""' ^5 Gemeinderathsmandat niedergelegt hat) in "Nä"' Mec" vorgenommen und wurden über Antrag ^ , tio"s"' meisters Dr. Ritter v. V le iweis P" "<-"" M^ gewählt, und zwar: in die Finanzsection ^ ^ Pros enc, in das Directorium des sta^ -^el^ werles Vicebürgermeister Dr. Ritter von ^l ^ in das Directsrium des städtischen ^e «" ,^ Gemeinderalh Mally, in die Gemeindcralh Trdina, in die Frietchossectlo ^ ^ rath K 0 zal und in die Aussichtssection '" .^M des städtischen Jubiläums - Armenhauses ^ ^ Komovc. ^ tzlld"' Sodann berichtete Gemeinderath ^- "zlvlff namens der Nechtssection' über den Entwurf" ^F, der Stadtgemeinde Laibach einerseits und oe ^ Einst stand am Johannistage ein Winzer aus der Umgebung von R. in aller Früh auf und nachdem er sich angekleidet, gieng er schnurstracks in einen feiner Weingärten. Dort angekommen, bemerkte er auf einmal hinter einem Rebenstock ein kleines Männchen mit einer grünen Mühe auf dem Kopfe, das vor einem Bottich, dem hoch emporlodernde Feuerflammen entstiegen, in einem fort hin- und hersprang. Ganz überrascht von dem seltsamen Anblick, blieb der Winzer stehen und sprach das niedliche Männchen also an: «Männlein klein, sag mir doch, was brauest du da für einen Feuerwein?» «Winzer mein,» erwiderte das Männchen rasch, «willst du richtige Antwort von mir haben, so musst du mir vor allem sagen, ob du dich wohl schon heute mit Sonnwendwasser gewaschen hast?» «Nein!» lautete die Antwort des Winzers, «das habe ich bis nun nicht gethan, weil es mir dazu an Zeit gebrach, will aber, was ich versäumt, nach meiner Heimkehr sogleich thun.» «Dein Unglück,» erwiderte das Männchen, «dass du es heut' nach dem Ausstehen nicht gethan, denn höre nur, was ich dir sage: Hättest du dein Antlitz, ehe du heute früh das Haus verlassen, mit Sonnwend- wasser gewaschen oder wenigstens auf dem Herwege deine Stirn mit frischem Wiesenthau benetzt, so wäre dieser Hausen roth glimmenden Goldes, den ich schon seit vielen hundert Jahren hüte, heut' dein Eigenthum geworden. Da du aber weder das eine noch das andere gethan, so bin ich leider außerstande, diesen so hell funkelnden und flimmernden Goldschah in deine Hand' zu legen.» Und w,e den Lippen des herzigen Männchens da» ktztt WoN entglitten, war es sammt seinem slam« menden Bottich auch schon verschwunden. — Bisweilen hört man sagen: Wenn es zu Iohanni gut thaut, so ist das gut fürs Klaut. Steckt man zu Iohanni türtische Bohnen ins Feld, so gedeihen sie gut. Eine alte Wetterregel lautet: Ist's um Iohanui heisl und schön, mit Freud' wir der Elut' eutgegcuseh'n, ist es aber regnerisch und nass, so ist das für den Landmaun ein schlechter Spass. In einigen Bergthälern werden am Johannistage um die Mittagsstunde die Blüten der Iohannisblumen vom Stengel gepflückt und in eine Flasche gestopft. Sodann wird Spiritus oder Oel in die Flasche ge» gössen. Nach einigen Wochen wird die Flüssigkeit durchseiht, um nachher als Mittel zum Einreihen kranler oder wunder Glieder gebraucht zu werden. In mehreren Geliirgsdörfern erhalten am Sonn- wendtage die Dienstboten zum Mittagessen Schmalz- oder Leinöltrapfen mit Wein oder Vier, Most oder Meth dazu, wofür sie der Hausmutter mit den Worten danken: «Der heilige Johannes sei stets Schützer und Schirmer eures Hofes und Wohnhaufes. Er lohne euch vieltausendmal die uns gespendeten Liebesgaben. Auf eure Felder steig mit jedem Thau und Regen hernieder des Himmelsvaters Segen. An Pflanzen werde jede eurer Fluren und an Früchten jeder eurer Aecker reich!» In etlichen Orten Krains und Istriens führen die Mädchen nachmittags in den Gärten Blumenspiele auf. Indes die einen Rosenblüten auszupfen und davei sagen: «Das ersle Blatt schütz' mich vor jeder Sund, das zweite por Schlangenviss, das dritte vor jeder'bös^^änlheit7'das vierte vor Liebesg^^ b>e fünfte vor jedem anderen Leid», M"/ "„ """ weißen Strahlenblüten der Iohanmsvl"'^d st Nennung verschiedener Stände aus. ^n" ^ zv beiln letzten Vlältchen genannt wird, W .HMN"", künftigen Gatten. Dazwischen werden ^ ,^M dem Leben des heil. Johannes, dann ^ ,^ 0 Bauersmannes Isidor, dem nach der ^ BiilH, Himmels Engel den Pflug geführt, ow ^Y von der Rose, der Kömgin der Mumen^ ,^ ^ Zum Schlüsse werden von den MM»' Hi Blättertrone einer aufgeführt, wobei sie Kränze oder M't ^ ^g , grünem Tannen-, Fichten- oder Ä^nr" ^,F Holzreifen unter Herfagung des Sprüchlein» > Lasst uns reihen, lasst uns ringeln, An""^' denu uoch immer scheint Iohauuls'""" wauu jedoch vom Ihurmc wild gellMg", wird von uus nicht mehr geiiugell. .^ ^ In Weingegenden ist es üblich, da^^ ^< Abendstunden befreundete Nachbarn zu/ .^ z^^z samen Schmaus versammelu und ,"9 ^ a^ ^. desselben mit jenem glitzernden ^, ,^,M ^ Kellers goldenem Brünnlein """' ^.M"'^ci'' trinken. Vor dem Auseinandergehen "^ O<^ gegenseitig reichen Sommerscgen M» gc, , «Möge die Sommerszeit sich "^"bereitc>l^Fl'' und uns viel Wonn' und Freudlglelt . M^, unter Iohannis Schutze alles wohl g °c v ^B Weizen, Wein und uns allen eme ge,ru schieden sein.» ,, ^ ' In manchen Ortschaften wird i" ",^ i"^ 23. und 24. Juni abends durch länaere 0" geliwlet.