Nr. 94. Freitag, 24. April 1908. 12"?. Jahrgang. MbacherMZckmg ^ränumeratlonSprtls: Mit P °s! ver!,» du n a - naüzMi-in-NO «, halbjälili,, 15 X. Im Kontor- ««„zjälilii, " "> halbjüliriss n X, ssiir dir ^»strll»!,« ins Hn»« „anzjälirin 2 «. — ^InsertlonSgebühr: flNi llrinc Inserate b>« zu 4 Zeile» b« l>, gröhere per ^cile lü k; bei öfteren Wieberholunnr» vri Zeile » k. ^ Die »Laibacher Zeltunn» slsllieiiil täglich, mi! «»«»ahme der Sonn „nb sseieltaae. Die Ndmlnlftratl«, befinde! sich Nongreßplllh i>lr. L, die Mtdaltion Dalnilltinssosse Vir. 10, Cvli-chftunben bei iXebaNion doi, « bi« l<» Uln v«> ^ miüage. Unfranlirrle Vriese werben nicht angenommen, Manuitiwt, nicht ^urüsgestelli. Iel»ph»n»«r. »er «tdaltion 258. Amtlicher Geil. Seine k. imd k. Apostolische Majestät haben nut Allerhöchster Entschließung vom 17. April ^- I. dein Ministerial-Sekretär im Ackerbanmiin-'^'nu!n Ludwig Leon das Ritterkreuz dos Franz ^^sepl^Ordells alle^gnädigst zn verleihen geruht. Tein(,> k. nnd k. Apostolische Majestät halx'u '»it^Allerhöchster Entschließlitig vom !7. April ^ I. dein Sektionsrate im Ackerbannünisterinm ^'- Viktor Deutsch tarfrei den Titel nnd Eha-satter eines Ministerialrates allergnädigst zn ver-wlM goruht. Eben hoch m.,,. Nach dein Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 22, April IU08 (Nr. 93) wurde die Weiterverbrcitung folgender Preß' "zeuqnisse verboten: Die von A. Richter in Zürich V, Höschssasse:i, zu beziehende Broschüre: »Die Verbrechen Gottes». Nr. 16..«tr6.i I.iclu. vom 17. April 1W8. Nr.« 0«8k/ »«v«r» vom 11.April 1908. Nr. 10 «NolÄvnll? Ijmlitol. vom tl^. April 190«. Nr. 10 «Deutscher Voltswille, vom Ib. April 1908. Nichtamtlicher Heil. England und die mazedonische Frage. Man schreibt aus London: Die >tonstantinovler Mitteilung der „Politischen Korrespondenz" über die Auffassung türkischer Kreise von der Antwort-Nute Sir Edward (breys ans die rnssischen deform Zuschläge für Mazedonien, erregt l)ier Befremden. ^U' Ansicht, daß Englands Vestrebnnqen schließlich ^nf die Herbeiführung der Autonomie Makedoniens l)Mcnlslmlfen, lvird als ein bedanerlicher Irrtum ^'zeich„^. Es ist anch eine unzutreffende A,unahme. ^'nn man die auswärtige Politik Englands mit ^^vanknngen nnd Veränderlingen deo englischen >arleilebens in Zusammenhang bringt, da sie über denselben steht nnd nnter dem jchl herrschenden Einflnß einen kontinuierlichen Charakter trägt. England hat nicht im geringsten die Absicht, an dem staalliäien Status quo am Balkan zu rütteln, denn jede Veränderung demselben könnte von wei teren Verschiebungen gefolgt sein. welche geeignet wären, die Rnhe Europas? in schlverer Weise zu er-schlittern. Va<' die Stellung des makedonischen (beneralinspektors betrifft, so könne, wie betont wird, nicht bestritten werden, das; die Tätigkeit dieses ivnnktionär5 olme ein entsprechende5 Mas; von (^eloährleisilmg seiner Altion5freib<,'it keinen ^lnben bringen kann. Durch diese Aklion5frcilieit loerde aber die Touveränität des Tullans nichl im geringsten berührt. Hinsichtlich der wichtigsten ivrage. nämlich der finanziellen l^rnndlagc der Neformaktion hat England nur eineu Vorschlag gemacht, wie man vielleicht die unerläs;lich notwen dige ^ösnng herbeiführen könnte, ^cach dein englischen Vorschlag sollen im mazedonischen Budget vor allein die Ansgabcn für die ^ivilverlvaltnng gesichert werden, dann't, die Entwicklung dieser Provinzen einen festen Voden erhalte. Der Nest -soll der türkischen Regierung zur Deckling der nr^ litärischen Bedürfnisse nnd zu anderen ^loeckeu zm Verfiignng bleiben. Mithin würde es die türkische Regierung gauz in der Hand haben, ein Gleichgewicht im Bnd^et herznstellen. Es besteht in keiner Neise die Absicht, irgendlvelche Einmischung in die Selbständigkeit der Pforte in dieser Richtung zu versuchen. Die Pforte hat g<1vis; das nnanfecht-bare Recht, so viele Truppen in Mazedonien ',u unterhalten, wie sie es fiir gnt finden maa,. nnd sollte sie auch noch weitere Verstärkungen beabsich^ tigen. Nicht minder selbstverständlich ist aber. das; es ihre Anfgabe bleibt, selbst für die Truppen zu sorgen und nicht die mazedoniselien Provinzen über dk' vorhandenen Mittel hinaus zu belasten. Die türkische Regierung kann die Kosten der Iivilver-waltunss dieses Gebietes nicht schmalem wollen, wenn sie, wie cmstcnonunen werden muß, die Her-beiführuna, besserer Zustände und damit anch ein grösseres Erträgnis der Einnahmen dieser Provin-zcn anstreben will. Ini übrigen ist zn betonen, daß es sich, wie bei der ersten Note (^reys, nur um Vorschläge handelt und daß mau in London Gegenvorschläge bereitwilligst entgegennimmt, ferner sei daran erinnert, daß Greli schon in seiner Unter-hausrede über die mazedonische Angelegenheit auf das nachdrücklichste betont hat, daß alleo darauf ankomme, eine Krise zu vermeiden. Man kann daher in London nicht verstehen, wie in Konstan-tinovcl die ^rage aufgelvorfen werdeit kann, ob England eiwa eine Krise heraufzubeschivören beabsichtigt. Der englische Ttaalssekreiär hat eine ge einte Altion des europäischen .ttonzerls als ein unter allen Umständen anzustrebendes Ziel htN' gestellt, mithin ist es widersinnig, dem ^ondoncr Kabinett eine Tonderaktion znznmuten. s^lücklicher-lveise darf man sich der Hoffnung hingeben, daß die Mächte einem aus der Verschmelzung der englischen mit den rnssischen Von'chlägen herzustellen den Plane ihre Zustimmung nicht versagen werden. Die türkische Regierung wird es daher in der wei teren Behandlung der mazedonischen Angelegenheit nicht mit England allein, sondern mit dein Kon'.erte ^u tun haben. Politische Uederlicht. Laib ach. 23. April. Wie die „Llav. >toii." meldet, wird Erzherzog ^ r a n z F erdinand am li». Mai znr Er^ öffnting d-ei- Ausstellung in Praa eintreffen nnd solange die Ausstellung datiert, auf dem Feuilleton. . _ Fräulcinö Unterricht. Autorisierte Übersetzung aus dem Französischen von F. Mchter. (Fortsetzung.) Hans seufzt. Diese Antwort wußte er schon l'"l)er. Icdeu Morgen, sobald er seine größte Nn "" bekannt hatte, führt ihm ^ränlein Beispiele ""^ Bravheit an, die ihm gefehlt hat. Tie werdeu >>s der alten und der neueren (^cschichie genom . !^- Eiue besondere Vorliebe hat Fräulein fi'ir '^' ^'»eschichto der Engländer. Es scheint, daß in . "lllaud alle Tugenden anßerordentlich verbreitet ^d- Auch in Hans' Seele sind alle Helden mehr ^?r weni',1^- nu't Sportmützen, mit großkanerten ^"ppen, „lit Pumphosen lino mit großen gelben ^l)uh(,',i cinsgerüstet. Dies gibt ihnen bisweilen ^'. "cht sonderbares Aussehen. Neulich hat Hans '"nulem bekennen müssen, daß er Gertrud von ^.""5" lin den Haaren gezogen hat. lim ihn, das '- N'Ilcho mior Freundschaft zu erklären, hat ^räu-^" /"^' beschichte, von Achilles nnd Patroklns er-bo^/ ^ ^'^ ""ch sein mag, Hans stellt sich die sin , "^' ^"'' arenliche ^eger vor, die im Zirkns . neu ,,,^ spl-i,,^,, i^il' die Zlvillingsbnider ""uglvhilloo. ^ .. ^l>kratos ist sicher ein alter Herr mit goldeuer ^"Ue uild rosenfarbnem (Besicht, »oelcher alle ^/^' uebe,, Xanthippe anf einer Bauk sitzt- ihre ^l'lfl,ch<',i und blutgierigen Zähne beweisen zui ^'s'-^' '^'^ N^flihrliche Sinnesari. Der Reverend ch' < ,'""ß den heiligen ^ndwig vorstellen, lrel ^^ "urch s^ne ^röinmigkeit so lierühmt war. Aber riii'^"^'." ''lllsgal'en sind einem dicken, felle». . .^' "'irischen Kutscher zligedacht'. er führt eiueu wnen zlveispäifnigeu Vagen, >vorin immer eine alte Dame mit einem kleinen Mädchen sitzt. Er ist abwechselnd ^vranz I.. Ajar, Julius Eäsar und Eromwell. „Nicht wahr. Hans, du hörst doch zn?" Fräulein erzählt mit leuchtenden Augen, wie Leonidas sich mit dreihundert Spartanern töten ließ, um sein Vaterland zu verteidigen. Dann kommt Horatins Eocles an die Reihe-, das ist noch schöner- ein Mann, welcher nnr noch ein einziges Ange hatte, hielt eine Bnicke gegen ein a.anzes Heer. Im ssener der Begeisterung schreitet ^rän lein weiter ans, und Hans mnß seine Schritte ver-doppeln. Aränlein hält ein- Mucius Scävola hat sich eiue Hand verbrennen lassen, um sich dafi'»r zn strafen, daß er den Bösewicht von >löuig nicht go> tötet hatte. Fräulein streckt die Hand mit ^ner so lvilden (Gebärde aus, daß Haits sich fragt, ob jvränlein tncht desgleichen getan hat. beider kann man unter dem Handschuh nichts sehen. „>i'ommen wir auf die (beschichte des englischen Volkes. Da ist Richard ^öwenherz, welcher die Sarazenen im heiligen ^aude ausrottete." Der Schirm von Aränlein säbelt die Sarazenen nieder, bohrt sich in die Panzer ein und wirbelt durch die Luft wie die Standarte der Ritter von Anjou. Hans stellt sich vor. wie svränlein in schwerer Rit terrüstnng rittlings auf einem Streitrosse sitzt nnd die Nnglänbigen angreift. Ein Panzer würde nicht nötig gewesen sein- Fräulein ist so hart- alle Pfeile würden abgeprallt sein. Arme Sarazenen! „In der neneren Zeit sind die erhabenen Eharaktere nicht weniger zahlreich. Denn die Jahre haben dem englischen Heldeutum uicht,s genominen. Ich erwähne den englischen Admiral Nelson, wel cher, nachdem ihm in der Schlacht von Trafalgar ein Arist weggerissen worden war, fortfuhr, das l^efecht zn leiten nnd bis zu seinem Tode dci5 Kommando behielt, ferner will ich noch anführen ..." Doch da ist ein Kramladen. Fräulein hat einen Einkauf zu machen. Hans wird bis zn der Promenade, welche ganz nahe ist, weiter gehen-dort wird er warten. Fräulein tritt in den Laden, uud Hans entfernt sich. Er ist ein wenig verwirrt über alle diese Heldentaten. Leonidas. Nelson, Mncius Scävola. Horatins Eocles nnd Richard Löwen herz bewegen sich in seinem Kopfe in verwirrtem Tanze hin und her. Mit welcher Begeisternng hat Fräulein ihre (beschichte erMlt! Mcclxmisch fuchtelt .H>aen trägt, nnr einen einzigen, aber langen Arm hat nnd mit ihrer kreischenden Stimme das Gefecht befehligt. Allmählich nnn veMx'ben sich Leonidas nnd Eocles und Scävola und alle übrigen für Han-- n «"iner einzigen (bestalt, nnd diese (Gestalt.. (Schluß folgt) Laibachcr Zeitung Nr. 94. 856 24. April 1908. Hraoschin wohnen. Während der 'Anwesenheit des Erzherzogs werden mehrere Empfänge und Hofdiners stattfinden. In der „Neichspost" schreibt cin „hervorragender kroatischer Nechtslehrer und Politiker" nber die Lösung der kroatischen Frage: Derzeit gebe e5 eine Formel für die Lösimg der kroatisckM Frage überhaupt nicht. Könne man dm Knoten nicht durch einen Schwerthicb lösen, so müsse man sich in (Geduld fassen. Der inlioni-stische Gedanke verliere immer mehr an Boden. .Heute lvürde zur Herstellung des Friedens die Zurückziehung des Sprachenparagraphen der Dieustpragmatik nicht mehr genügen, heute werde bereits eine gründliche Revision des 18l»7er Ausgleichs mit Unganr postuliert. Die erste Voraus^ schung sei aber, daß die Negierung, die jetzt am Ruder ist, zurücktrete. Ein Bericht des „Fremdeublatteö" aus Sarajevo beleuchtet die außerordentlich günstige Eut lm'cklung der b o 5 nischen Indu st rie, dereu Entstehen in die Kallaysche VeNvaltungsepoche fällt. Der Bericht zählt eine lange Neihe privater industrieller Unternehmungen auf, welche bedeutende Erfolge erzielen. Alle diese Industrien geben einer- großen Entwicklung entgegen durch den Ausbau der Sandschakbahn, und durch den Ausbau der bosnischen Bahnen an der Adria, Bugojno-Arzano. welche den Etablisseinents neue Absatzgebiete eröffuen, und zweifellos eine große Steigerung des ErPortes nach sich ziehen lverden. Auch die Negierung5untern<'hinungen entlm'ckeln sich sebr schön und gelvinnbringend, so der Erpoi't aus oen fünf landesäranschen >!ohlenlverken, ferner die landesärarische Teppichweberei in Sarajevo und kunstgewerblichen Ateliers in Sarajevo, sowie die landesärarischen Ateliers für Stickerei und Bez-lr>eberei. Die l^>ewerfschaft „Bosnia" vermehrt ihre Produktion in Mangan, Ebroin^ nud Fabler^en, Ux'lche nach Deutschland uud Holland versendet werden. Der Tabakbau breitet sich in erfreulicher Weise aus. Die bosnisch-hercegovinische Landes-regierung versorgt nicht nur ilne eigene Negie. sondern auch die k. k. österreichische und königlich ungarische Tabakregie mit vorzüglichen Noh-tabaken uud Tabakfabrikaten, derell ErPort al,ch nach Deutschland. Aegypten und Südamerika an Umfang zunimmt. Die großen Banken wie: privilegierte Landesbank für Bosnien und die Hercego-vina, privilegierte Abteilung der Unionbauk, die ungarische Handels-A ktiengescllschaft. Serbische Bank in Mostar und v erschiedene Provinzsvar-kasseil nehlnen einen erheblichen Aufschwung. In London ist, wie bereits gemeldet, der ge-wesene englische Premierminister Sir Henry C a inP be ll - V a n n e r :n a n , der erst kurz vor Ostern aus dein Amte geschieden war, nach langer ä^rankheit gestorben. Eamvbell-Bauuerman, der 1836 geboren war, wurde 1868 ins Unterhaus gewählt und schloß sich dort der liberalen Partei au. 1871 bis !8?U und 1880 bis 1882 war er Finanzsekretär im Kriegsministerinm, 1882 bis 18^ ^ekretär in der Admiralität, 1884 bis l8^ Obersekretär für Irland und im Jahre 188<> sowie von 1892 bis 1805 Kriegsminister. Seit Februar 1899 leitete Eampbcll-Banuerman die liberale Partei. Als diese bei der Neuwahl des Unterhaufes im Jahre ll)05) die Majorität erraug, wurde Eampbcll-Bannerman als Nachfolger Balfours mit der Bildung des Kabinetts betraut, an dessen Spitze er bis vor wenigen Tagen stand. Aus Konstant,'novel, 22. April, wird berichtet: Sämtliche Botschaften, mit Ausnahme der deutschen, überreichten der Pforte eine Gesamtnote mit dem EntWurfe der neuen Verträge für die fremden Offiziere der m a z e doni s ch en G e n darmerie mit dem, Ersuchen, zu veranlassen, daß die Abschließung der neueu Verträge ehestens erfolge. Neue Vertragspunkte sind, daß den Offizieren während der Dienstleistung Zollfreiheit für ihre Person gewährt, werde und daß Eutschädi-guugen bei Krankheit und Todesfall nicht an die Bezugsberechtigten, sondern an ihre Regierungen erfolgen. Ferner verlangt die Note, daß im dienstlichen Interesse jene Offiziere, die in ihrer Heimat die Leutnantscharge bekleiden, den türkischen Vizemajorgrad erhalten. Die Beziehungen zwischen Rußland und Japan sollen sich in der lehten Zeit wesentlich verschlimmert haben. Das Anzeichen dafür bildet der Abbruch der russisch-japanischen Verhandlungen bezüglich der Regelung der Fischereirechte. Im Zusammenhange damit steht die zunehmende Span nung zwischen Ehina nud Japan. Die russischen maßgebenden Kreise wenden ihr Augenmerk hauptsächlich den Vorgängen im äußersten Osten zn. Tagesnemgleiten. — (Ein Fall seltener Geistesgegen-w a r t) hat sich vor einigen Tagen in Monte Carlo ereignet. Ein« Dame, die sich bort einige Wochen aufgehalten hatte, war im Vegriff abzureisen, um sich nach Mentone M begeben. Sie saß bereits im Zuge und hatte neben sich im Korbe .^tvei Angorakatzen, ihre Lieblinge, von denen sie sich selten trennte. Unvorsichtigerweise hob die Dam« den Deckel des Korbes etwas in die Höhe, als gerade der schrille Pfiff der Lokomotive ertönte. Mit einem Satz waren die erschreckten Tiere aus dem Korbe und zur noch offenstehenden Coupötür hinaus. Schnell eilte die entsetzte Herrin ihren Lieblingen nach, die die Geleise entlang flüchteten. In ihrer Sorge um die Tiere bemerkte die Dame nicht, daß der Zug sich inzwischen in Bewegung gesetzt hatte, und erst Zurufe des Publikums machten sie darauf aufmerksam. Ihre gefährliche Lage erkennend, warf sie sich vor der Lokomotive platt zu Voben und ließ, ohne ein Glied zu rühren, das Dampfroh über sich hinwegeilen. Sie trug nur eine geringfügige Verletzung davon. — (Nachricht von Schiffbrüchigen durch eine Möve.) Man meldet vom 20. d. aus Madrid: Auf dem Ballon einer Villa in Biarritz stürzte gestern eine Möve Nieder, an deren Fnß mit Strohgeflecht folgende Votschaft befestigt war: 20. Februar 1008. Wr befinden uns auf der in geographischen Karten nicht verzeichneten Insel ungefähr 32 Grad nördlicher Breite und 4« Grad Länge. Wir sind sechs Mann des Dampfers „Lactour" von St. Vazaire. Wir haben Lebensmittel auf fünf Monate. Wir ersuchen um Hilfe, Kapitän Karadacl. Diese Nachricht wurde sofort der Seebehörde in St. Nazaire telegraphisch übermittelt. Die Insel, auf der sich die sechs Schiffbrüchigen befinden, liegt im Atlantischen Ozean, und zwar in derselben Breite wie die Vermuda-Inseln. jedoch ungefähr Ü000 Kilometer östlich von diesen. Da der Kurs der Dampfer, welche den Verkehr von Europa nach den Antillen vermitteln, der Insel am nächsten vorbeiführt, wirb der nächste dahin abgehende Dampfer versuchen, die Insel anzulaufen und die Schiffbrüchigen zu retten. — (Der Gipfel der Zerstreutheit) Von einem, der sehr zerstreut ist, erzählt Qnorato Roui, im „Don Marzio". Es handelt sich um den Maler Francesco Podesti aus Ancona, der noch weit zerstreuter ist als del Dichter Enrico Vanzacchi, der bisher als das „Non plus ultra" von Zerstreutheit galt. Einmal begab sich Podest!, „mit dem Kopf in den Wollen", zur Post, um einen post' lagernden Brief abzuholen: man fragte ihn nach seinen Namen und er wußte ihn nicht. Nachdenklich legte er sich die geballte Faust unter das Kinn und biß sich vor Anregung die Zunge blutig. Plötzlich fiel ihm der Name ein und er jubilierte: „Francesco Podesti. Francesco Podesti heiße ich!" Im Winter ging er einmal in der größten Eile ohne Krawatte und ohne .Kragen und mit einem zusammengefalteten braunen Kleidungsstück unter dem Al'N aus dem Hause. Als man ihn auf der Straße fragte, ob er nicht friere, sagte er: „Aber ich habe ja meinen Ueber-zieher mit!" Er faltete das braune Ding auseinander und sah. daß er in der Eile ein Paar Hosen genommen hatte. Gewöhnlich aß Podesti um zwölf Uhr zu mittag: eines Tages aber war er so beschäftigt, daß er das Essen vergaß. Als er gegen sechs Uhr Hunger verspürte, wunderte er sich sehr vorüber, da er schon gegessen zu haben glaubte. Der Sicherheit halber erkundigte er sich bei seinem Diener, und als ihm dieser sagte: ,.Sie haben ja seit dem frühen Morgen noch nicht gegessen." wurde Podesti wütend und schrie: „Du Esel, warum hast du mir das nicht eher gesagt?" — Einmal erschien der Künstler bei einem festlichen Diner wie gewöhnlich ohne Krawatte, „Man wird's schon nich' merken." sagte er zu einem Herrn, der neben ihm saß! „ich bin heute nur so zerstreut, weil ich gemerkt habe, daß eins meiner Veine kürzer ist als das andere," - .,Is^ möglich?" Nach dem Essen wollte der Tischnachbar sich die merkwürdigen Beine des Malers ansehen, und was entdeckte er? Podesti hatte zwei Stiefel mit ungleichen Absätzen an< gezogen. — Das Tollste passierte dem Maler aber an seinem Hochzeitsabend, Nach dem Essen erhob er sich p^b" lich, nahm Hut und Stock und sagte: „Meine Herrschaften, adieu! Ich gehe jetzt nach .Hause." Sprach's und verließ zum Erstaunen aller „das Lokal". Als er sich aber im H^ befand, öffnete seine Schwiegermama oben das Fenster und rief ihm nach: „Hr. he! Wollen Sie nicht wenigstens die Braut mitnehmen?" — (Ein neu erfundener Apparat für künstliche Atmung.) Professor Tree, ein arnerila' nisckfer Gelehrter, erfand eine Maschine für künstliche Ä>-mung, Sterbenden Sauerstoff in die Lunge einzuflößeN' Der Erfinder behauptet, daß der Apparat in Fällen von Bei uns in Amerika. Von »äte van Neeler. (41. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Und seine liebe Frau seufzte noch ein paar-mal, doch mischte sich in den Urgrund dieses Teuf-zen5>, in das Mitgefühl für Susel, schon etwas von dem allabendlichen Aerger über das unlieb sänne Nachtkonzert ihres satten. Sie puffte Um sanft in die Seite, ermähnte mit gedämpfter Stimme: „Lost' dich nur, Alteren, dn schnarchst!" AIs das alles aber, wie allabendlich, nichte half, seufzte sie nur noch ergebuugsvoll uud ^schlief dann auch ein, ohne sich weiter von den morgen um Eusel und von dem Aerger über ihres Gatten Schnarchen stören zu lassen. Am Morgen waren dann alle Sorgen nnd ^gentlich auch die uicht ganz zu dämpfende Freude über das eine gelungene Ergebnis ihrer Pläne mit ihr aufgewacht. Aber zu einer Aussprache mit ihrem Manne kam sie mich dauu uicht, da sie ent-schlicherweise gerade heute zu lauge, geschlafen hatte und erst am Kaffeetisch erschien, als er schon gerüstet zum Ausritt sich von diesem erhob. „Um elf Uhr bin ich wieder da, Frauchen. Ich habe allerlei Besonderes hier im Hause zu erwarten," lächelte er. „Wir stehen am Vorabende großer Ereignisse, wappne dich!" „Ach. ich weiß," unterbrach sie ihn verständnisvoll. „Natürlich, du bist ja Diliannas nächster Verwandter uud momentan für sie verantwortlich." „Ei, sieh an, das weißt du auch schon? Nun ja, Dilianna ist am nächstliegendsten. Ich spreche den Grafen schon vorher- —" „Was, auch der Graf? Also doch!" „Na ja, wer denn sonst? — Herein! Was willst du, Ferdinand?" Ferdinand meldete: „Herr Morsen möchte Frau Generalin sprechen. Ich sagte, Frau Ge-neralin wären eben erst an den Kaffeetisch gekommen, aber Herr Morsen meinte —" „Natürlich, Ferdinand, mein Neffe soll eintreten. Schlafen die jungen Damen noch?" „Nein. das gnädige Fräulein" — das war ein für alle Male Dilianna — „haben schon sehr früh nach dem Kaffee geschellt, nnd Fräulein Tuschen war, schon unten, aber Fräulein Morsen schläft^noch." „Frauchen, ich gehe durch mein Zimmer ab. ich will mich nicht von Edgar aufhalten lassen. Adieu, auf Wiedersehen!" Der General schritt klirrenden Schrittes zur Tür hinaus, und seiue Gattin nickte ihm zerstreut nach. „Adieu, lieber Mann! Ferdinand, ich habe mit Henn Morsen allein zn sprechen und bin sonst für niemand, anch nicht für die jungen Damen, zu haben. Bitten Sie meinen Neffen, einzutreten." Wie ein aufgeregter Liebender, der am Ziele seiner Wünsche steht, sah der junge Amerikaner gerade nicht ans. Die Tante dachte bei sich, daß er genau dasselbe laugweilige Gesicht aufgesteckt habe wie immer. Ihr Geschmack Nxire der liebe Edgar nun einmal nicht, Susel blieb ihr unbe greiflich. Wenn der junge Mann nur endlich zur Saci>' käme! Alle höflichen Fragen und Antworten ü^' das Befinden usw. waren gewechselt. Die l^^-ralin ließ vor Aufregung sogar ihren Kaffee kaN werden, und Edgar wiegte sich im Schaukelstnhl' putzte seine Nägel und fing schon wieder au 3" gähnen. „Ich denke, Edgar, du wolltest etwas mit nnr besprechen?" leitete die Generaliu ungeduldig cn>s die rechte Spur. , „All right, liebe Tante. ja. das ist der cigoin' liche Zweck dieses früheu Besuches. Ich möchw "'"1 zu meiuer Freiwerbenu machen." „Zu deiner Freiwerberin? — Aber lnst 0U denn uicht schou mit Dilianna einig?" „Ah. Dili au na." — eine wegwerfende Ha"^ bewegung — „wer denkt noch an die! Ich ^L^ meine Pläne geändert, ich werde Fräulein ^> sanna heiraten." Wenn der steinerne Noland vom MarktbnM ncn, den Susel neulich in ihrem Iluglauben zitie^ die Türe geöffnet hätte und eingetreten wäre, ha! ^ die Generalin nicht entsetzter und verständuislo^ dasitzen können, wie vor dieser lakonischen ^^ klärn ng> « „Aber — aber du sagtest dock), Dilianna -^ stotterte sie ganz außer aller Fassung. „Ah bah — ja., damals - ich dachte oo "u Anfange. Sie war auch gerade das, was u wüuschte. schöu, still. Vornehin —" ,/. „Nun eben. das ist sie doch auch noch alles- (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 94. 657 24. April IW8. Starrkrampf und Leuchtgasvcrgiftung unentbehrlich sei. Versuche sind geglückt. Die Aerzte erllären, bah die Erfindung allen anderen überlegen sei. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. " sStändigc S t c l l u n g s l o m m i s s i o n c n.) Das l. l. Ministerium fiir Landesverteidigung hat im Einvernehmen mit dem l. u. l. Rcichskriegsministerium mit Nc-Ziehung auf die Bestimmungen des tz 102. Punkt 3, dci Wehrvorschriften erster Teil verfügt, daß während der diesjährigen Hauptstellung die ständigen Stellungslommissioncn nicht zu amtieren haben. —r. " (Verleihung von A u s l a n d s st i pc n d i e n an Absolventen der Handels- und der Erportalademieu. a.) Das l. l. Handelsministerium hat behufs Förderung der Gxportbestrcbungcn im Einver-»ehmcn mit dem l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht die Verleihung von Auslandssiipendien an Professoren und Absolventen der höheren kommerziellen Lehranstalten in Aussicht genommen. Für die Verleihung gelten nach» stehende Grundsätze: n) für die Professoren der Export-alademie des l. t. Handelsmuseums: 1.) das l. l. Handelsministerium errichtet zwei Ferial-Reifestipenbien fiir Professoren der Exportalabcmie des l. l. Handelsmuscums im Netrage von je 1000 X; doch lann für überseeische Plätze außerdem ein Reisezuschuß bis zum Höchstausmaße von ^50 ?< bewilligt lverden. 2.) Bewerber um ein solches Stipendium haben eine mehrjährige Lehrtätigkeit und die Kenntnis der Sprache des zu besuchenden Landes nachzuweisen. .'^.) Bei Verleihung dieser Stipendien werden in erster Reihe die Fachlehrer für jene Disziplinen berücksichtigt, deren Pflege vom Standpunkte des österreichischen Ex Ports vornehmlich in Betracht lommt. 4) Die Gesuche um Verleihung eines solchen Stipendiums sind bis Ende April im Wege der Direktion der Erportalabemic des l. l. Han-dclsmuseums beim l. t. Handelsministerium einzubringen. Die näheren Bestimmungen sind aus der im Amtsblatte vcrlautbarlen Kundmachung der l, l, Landesregierung für strain ersichtlich, —>-, " lAus dem Volls schuldien stc.) Der l, l, Bezirksschulrat in Gottschee Hai den provisorischen Lehrer in Laserbach Herrn Paul L o <"- n i l in gleicher Eigenschaft an die Volksschule in Niebcrborf versetzt und die bisl^rige Eupplentin an der Volksschule in Rakel Fräulein Sophie Su^a zur provisorischen Lehrerin an der vorgenannten Schule ernannt. —i-. — (Aus der Diözese.) Gestern wurden die Herren Josef Laznil und Johann ^eba^el ans die Pfarren Slavina, bezw. Villichgraz installiert, — (Fllnflronen-Falsifikate) kursieren neuer bings in der Umgebung Laibachs. Vor kurzem versuchte eine Parter beim l. l. Stemramte Oberlaibach unier anderem Silbcrgcldc auch ein Fünflronen Falsifikat zu verausgaben, was ihr aber mißlang, da das Geldstück vom Steuer-Verwalter sofort als Falsifikat erkannt wurde. Das aus einer Mischung von Vriianniametall und Zink erzeugte Falsifikat unterscheidet sich vom echten Gelbe durch s-ine au der Oberfläche abweichende Mctallfarbe, dann durch da5 bedeutend leichtere Gewicht und die mangelhaft ausgeführte 'Ncmdschlift, Da man annehmen muß, daß noch mehrere solche Falsifikate in den Verkehr gebracht werben, so ist be> Einnahme von Fünfkroncn-Stückcn die größte Vorsicht anzuempfehlen und gegebenenfalls unocrzüglich die An-seige zu erstatten. k< —. * (Bewilligung zur Abhaltung von Iwei weiteren Jahr- und Viehmärlten in ^"k i ch s e l b ii r g,) Die l. l. Landesregierung für Krain hat der Stadtgcmcinde Weichfelburg über deren Ansuchen ">e Bewilligung zur Abhaltung von zwei weiteren Jahr-und Viehmärlten in Weichsclburg. und zwar am 24. Juni und 2l!, Juli eines jeden Jahres mit der Maßgabe zu er teilen gefunden, daß im Falle, als auf einen dieser Tage ein ^onn- oder Feiertag fallen sollte, der Markt am nächst folgenden Werktage abzuhalten ist, —r. — (Postalisches.) Die Fußbotenpost zwischen ^roßlaschjtz und Auersperg wird mit 1. Mai in eine täg-"H einmalige einspännige Postbotcnfahrt mit folgender -tursordnung umgewandelt werden: Abfahrt von Groß laschih um 9 Uhr ^, Minuten. Ankunft in Ancrspcrg um W Uhr ^0 Minnten; Abfahrt von Auersperg um 7 Uhr ^ Minuten. Ankunft in Großlaschih um 8 Uhr 15 Min. ' (Die Mitglieder des „Bayrischen n l o t ie n ve re i ne Z" ,) drcinnbncnnzig an der Zahl, rafen gestern um l; Uhr 40 Min. abends mit dem Ober-rauier Zuge am Südbahnhofe ein unb wurden am Bahn> ka.e vom Bürgermeister und mehreren Abgeordneten des 1'esigcil Landesverbandes fiir Fremdenverkehr empfangen '"b z» de» vor dem Bahnhofe bereit stehenden Equipagen gleitet, die den bayrischen Gästen vor ihrem Abstiege im '^lel „Union" Gelegenheit zu einer llcineu Rundfahrt durch unsere Stadt bieten sollten. Die Fahrt nahm ihre Achtung über die Wiener Straße, passierte das Museum, theater und den „Narodni Dom", streifte die Tivoli. ""lagen, nahin sodann ihren Weg am Gebäude der Landes rcgicrung vorbei über die Erjavecstraßc. den Kongreßplatz, an bei landschaftlichen Burg entlang über den Valdasor-, Ialobsplatz, Alten Markt und Hauptplatz via Marienplah zum Hotel „Union", wo sich im großen Saale an blumcn-geschmüclter Tafel die Gäste zu einem auf halb !» Uhr angesetzten Souper versammelten. Der Rcisemarschall Banl-direltor Eichborn aus München eröffnete die Tafelrunde mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser von Oesterreich, worauf die Vereinslapclle, lvelchc die Tafelmusik besorgte, bic österreichische Vollshymne intonierte, die von ben Versammelten stehcnb angehört wurde. Der Bürgermeister Reichsratsabgeordneter Hribar hielt sodann eine Begrüßungsansprache, die altbesiegelten Bande hervorhebend, bie Oesterreich unb bas Königreich Bayern verknüpfen, be» tonte, wie angenehm es die Gemeinde der Stadt Laibach berühre, baß die liebwerten Gäste eben diese Stadt zur Raststation auf ihrem Zuge nach dem Süden erwählt hätten, und erhob sein Glas auf das Wohl und den Aufschwung bes Königreiches Bayern, worauf bie von ben Anwesenden stehcnb angehörte bayrische Hymne intoniert wurde. Nach freundlichen Danlesworten des Bankdireltors Wagner aus Ludwigshafen ergriff im Namen bes Landesverbandes für Fremdenverkehr Dr. Foerster bas Wort, inbem er betonte, daß sich der Fremdenverlchrsver band durch den Besuch der lieben Gäste hochgeehrt fühle, da es ja in seinen Zielen liege, die Schönheiten des Krainer Landes auch auswärtigen Gästen vor Augen führen zu können; sein innigster Wunsch sei es. ben bayrischen Gästen bei nächster Gelegenheit die Reize eines mit Naturschön-heitcn reich bebachten Landes im einzelnen vorweisen zu können, weshalb er die Gäste nicht nur anläßlich bieses Besuches, sondern für jede Rückkehr herzlich willkommen heiße. — Das Musilprogramm umfaßte eine größere Anzahl slavischer und speziell heimischer Stücke, um die Gäste auch mit den .Klängen heimischer Tonkunst bekannt zu machen. Jeder Teilnehmer erhielt vom Landesverbände für Fremdenverkehr ein .Heft der „Illustrierten Reise- unb Väber-Zeitung". enthaltend die Sondernummer „Ober-lrain". und von der Direttwn des Hotels „Union" ein Souvenir, bestehend aus einem Prospekte der Stadt Laibach 'und des Hotels „Union". Die Stimmung war die animicrteste. bas treffliche Menü wie auch bie tadellose Bedienung fanden allseits lobende Anerkennung. Auch die über Veranlassung der Direktion bes Hotels „Union" er folgte kostenlose Neistellung der Equipagen durch Laibacher Bürger ist lobend hervorzuheben. Die Gäste gehören ben besten Gesellschaftsklassen an. sind meist Kaufherren. Fa-brils- unb Bankdireltoren, höhere Beamte, Professoren, An walte, Rentiers unb reisen zumeist samt Familienmitglir dcrn. Ihre Reise ging hente früh nach Abbazia-Finme. nimmt morgen bie Adclsberger Grotte, übermorgen Triest. bann Vencbig in ihr Programm, worauf sich die Ausflügler über Ala-Kufsiein der .Heimat zuwenden wollen. — Zur Information bes Publikums sci noch ein Wort über ben „Bayrischen Flottenverein" gesprochen, welche Bezeichnung im Hinblick auf bas Binnenland Bayern auf ben ersten Blick etwas inkompatibel erscheinen unb so manchen dazu verleiten mag, an eine Donau eventuell Rheinflottillr zu denken. Diesbezüglich sei bemerkt, bah der Bayrische Flotten, verein dem großen über eine Million Mitglirber zählenbcn deutschen Floitenvercine angehört, ber ben Zweck hat. bie Bedeutung der deutschen Seeflotte für Hanbel unb Verkehr. Import und Export, hervorzuheben. Unb so soll auch bie gegenwärtige Reise ben Teilnehmern bie Bedeutung der deutschen Flotte für das Ausland zeigen, N. * (Industrielles,) Ueber Ansuchen der Wierls-leitung der Trifailer Kohlemverlsgesellschaft in Sagor um Erteilung der Bewilligung zur Anlage zloeicr Sprengmittcl magazine im Vine-Qnerschlage. Gemeinde Kotrcbeö nächst Sagor. findet am ?>0. b. M. um !) Uhr vormittags bie lommissionclle Lolalverhanblung an Ort und Stelle statt. Hicbei wird ein Staatstechniler der l, t. Landesregierung intervenieren. __,.. - (Speisewagen zwischen Laibach unb M ii rz z u schl a g.) Tageseilzüge auf der Südbahnlinic Wicn-Triest werben in bcr Strecke Mürzzuschlag-Laibach nunmehr auch Speisewagen führen. In ben Speisewagen werden ganze Mahlzeiten (Table d'hüte), einzelne Speisen (il la carte) und Getränke aller Art serviert, Einzelne Speisen 5 la carte werben nur vor ober nach den Mahl zeiten u la Table d'hote verabreicht. Jeder Reisende erster und zweiter Klasse eines Zuges, in welchem fahrplanmäßig ein Speisewagen verkehrt, ist zur Benützung bes Speise Wagens berechtigt. Die für den betreffenden Zug gültige Fahrlegitimation erster nnd zweiter Klasse gilt ohne Aufzahlung auch als Legitimation für die Benützung des Speisewagens. Nebst der Abspeisung der Reisenden beim Zuge in ben Speisewagen und in den Bahnhof Reftauiatio ncn werben bei den Zügen 1/« in Graz, .'1 in Wiener Nenstabt. 2/-> nnb 2 in Stcinbriicl unb 4 in Nabresina. wegen des kurzen Aufenthalts Speisen und Getränke auch auf Tabletten von ben Vahnhofrcstaurationen in die Eoup<">s verabfolgt. Bei bieser Gelegenheit sci noch erwähnt, baß bie im vorigen Jahre zwischen Laibach unb Wien eilige führten Schnellzüge auch heuer beginnend mit .'!0. Mai ab Wien unb ^.1, Mai ab Laibach in Verkehr gesetzt werben. — (Eine öffentliche W e i n l o st) im hiesigen Lanbesweinleller finbet morgen von tialb 8 bis halb 10 Uhr abends statt. —m— — (Krainer Weine in Prag.) Gelegentlich der Ausstellung in Prag werden von drei dortigen Wirten auch Unterlrainer und Wßppacher Weine zum Ausschan! gelangen, worauf die trainischen Besucher der Präger Äut stellung schon jetzt aufmerksam gemacht werden. Den Anlauf unb Versanb besorgen Lanbesweinbaulommissär Gombaö in Laibach unb die Genossenschaften in Wippach, bezw. die „Zveza slov. zadrug" in Laibach. Die Adressen und Namen der betreffenden Wirte werden bekanntgegeben werden. — lK i a i n e r Hoteliers in Wien.) Wiener Blättern entnehmen wir folgendes: Ueber Anregung des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Kram hat eine größere Zahl von Hoteliers und Gastwirten aus Laibach. Vetoes und Wochein eine Studienreise nach Wien unternommen, um bas hiesige Hotelwesen unb dessen Einrichtungen kennen zu lernen. Der Reichsberbanb der öster-rcichiscl^en Hoteliers in Wien hat sich ben Kramer Gästen in ber zuvorlommendften Weise zur Verfügung gestellt. Am 21. d. M. um 10 Uhr abends langten die Exkursionsteilnehmer auf dem Sübbahnhofe in Wien an. woselbst sich zu ihrem Empfange der Obmann des Landesverbandes für Fremdenverkehr in Krain, Apotheker v. Trntoczy, der Ob-mannstelldertreter Dr. Krisper und ber Direktor bes Reichs-verbandes der österreichischen Hoteliers Max Gottlieb ein-gefunden hatten. Im weihen Saale dd den Fachschuldirektor Heß verließen die Gäste bie Anstalt. - Nachmittags fand im Hotel Österreichischer Hof. von dessen Fassade eine Fahne in ben Krainer Lcm,besfarben wehte, em Festbankett fiatt. Der Obmann-Stellvertreter des Krainer Frembenverlehrs-verbanbes Dr. Krisper teilte mit. daß Seine Exzellenz ber Minister für öffentliche Arbeiten Dr. Geßmann bie Exkursionsteilnehmer am Freitag in ben Räumen bes Gewerbe« förderungsbienstes empfangen werbe. — Zum Schlüsse begrüßte Hotelier Ferdinand Heß als Hausherr die Gäste aus Krain, Nach dem Bankett wurden die Küchen- unb Kcllelläumlichleiten bes Hotels besichtigt unb der Familie Heß die Anerkennung ausgesprochen. — Die Exkursionsteilnehmer begaben sich sodann in die fachliche Fortbildungsschule für Lehrlinge der Gastwirte unb wohnten dem Unterrichte in der Nhhrungs- unb Genußmittellunbe bei Prof. Heilsberg unb in ber praktischen Serviert»nbe bei ben Fachlehrern Reinstein. Jäger unb Sirowy bei. Abends wurde bas Kolosseum besucht. — Ueber ben gestrigen Tag wirb uns gemeldet: Das Programm begann mit einem Muster-frühstück in drei Kategorien, worunter eine auf englische Art serviert wurbr. Zwei Lehrer der Fachschule erklärten hiebei bie Art ber Seivierung. Hotelier Zillinger begrüßte bie Gäste, benen er das Frühstück in der liebend würdigsten Weise gewidmet hatte, Mittags fanb im Separatsaale des Restaurants Hopfner eine muster gültige Tafel statt, sohin erfolgte bie Besichtigung der Kiichenräume und Spezialzimmer. Abende Sonper im Laibacher Zeitung Nr. 94. 858 24. April 1908. Hotel Krantz. Tagsüber wurden auf einer Rundfahrt nachstehende Warenlager besichtigt, die Fremdenverlehrsartilel führen: Niederlage der Prag-Rudniler Korbwaren-Indu-strie, wo den Gästen elegante Zigarrenetuis gespendet wurden; die Möbeletablissements Portois H Fix sowie Knoblochs Nachfolger, das Porzellanwarenhaus Wahliß, die Metallwarenniederlage Verndorf und die Küchencinrich-tungsnicderlage Turzansly. Die Teilnehmer wurden überall auf das freundlichste aufgenommen. — (Ve re i n s we s e n.) Das l. l. Landesprasidium für Kram hat die Nildung des Vereines „I'rostovoi.inn Kasino <1ru5tvo v Ikanvl" mit dem Sitze in Jauchen nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereins-aesetzes zur Kenntnis genommen. —o. — (Eine Elternzusammenlunft) wird Sonntag, den 26. d, M., um 3 Uhr nachmittags von der Lehrerschaft in Gurlfeld im Turnsaale der dortigen Bürgerschule mit folgendem Programm veranstaltet werden: 1.) K. Hu met: Mütter, erzählt euren Kindern Märchen! 2.) L. Stiasny: n) Das ewige Rom (Lichtbildervortrag). !>) Die Schädlichkeit der alkoholischen Getränke. — (Der Verein der Aerzte in Krain) hat anstatt eines Grablranzes für den verstorbenen Dr. E. Klimel den Netrag von 20 X für den Witwen- und Waisenpensionsfonds erlegt. — (Die Krankenkasse der Gastwirtegenossenschaft in Laibach) hält heute nachmittag um 3 Uhr im „Mestni Dom" ihre Hauptversammlung ab. Die jüngst einberufene Hauptversammlung war nicht beschlußfähig. — (Laibacher B i c y c l e l lu b.) Nachdem sich das Walten des launigen April, der uns heuer zwar wenig Blüten, dafür aber etwas Schnee als Ostergruß auf den Leib zu schütteln beliebte, einem erfreulichen Ende zuneigt und Frühlingswonne und Maienduft demnächst siegreichen Einzug halten müssen, sieht sich auch der Sportsmann in den blumensprossenden Gefilden der Mutter Natur rührig um. Auch der Laibacher Vicyclellub hatte alle Hände voll zu tun, um seine mit der diesjährigen Spielsaisoneröffnung verbundenen Aufgaben einer befriedigenden Lösung zuzuführen. Infolge Erweiterung des Anwesens der hiesigen evangelischen Kirchengemeinde und des hiedurch notwendig gewordenen Ausbaues des neuen, von der Maria-Theresia-Strahe längs der Koliseumgartenanlagen verlaufenden Straßenzuges mußt« der alte Tennisplatz verschüttet und für die Errichtung eines neuen Sorge getragen werden. Die Arbeiten bei der Neuanlage sind bereits zu Ende gediehen und es dürfte der neue Spielplatz mit 1. Mai seinem Zwecke übergeben werden. Der Tennisplatz liegt in dem vom neuangelegten Straßenzuge und der Koliseumgasse gebildeten Winkel, was seine windgeschühte Lage verbürgt, ist schattig gelegen und mit aller Sorgfalt ausgebaut, so daß dem rührigen Ausschusse für seine diesbezüglichen Bemühungen aller Dank zu zollen ist. Hiebei sei auch erwähnt, daß es der umsichtigen Leitung und Vermittlung des Ausschusses gelungen ist. sich den Platz nun wieder für längere Zeit zu sichern. Am neuen Spielplätze sind auch Tische und Sitzplätze angebracht, wo die Teilnehmer in den Pausen ausruhen können. Die Garderobe befindet sich wie früher neben dem Saale im Garderobezimmer. Eventuelle Neuanmeldungen sind an den Vorstand des Laibacher Nicyclellubs zu richten. ^. — (Das Stereoskop-Unternehmen RoZun,) dessen Aufnahmen bereits durch ein« goldene Medaille und ein Ehrendiplom ausgezeichnet wurden und das erst kürzlich in Laibach trefflich gelungene Vilderserien. namentlich aus unserem mit Naturschönheiten reich bedachten Oberland«, zur Schau stellte, die sich des besten Zuspruchs und ungeteilten Lobes aller Besucher erfreuten, wird nunmehr, nachdem seit der Laibacher Schaustellung, eine solche von Innerlrain in Adelsberg mit dem besten Erfolge veranstaltet worden war, eine Nilderserie von Unterlrain in Rubolfswert zur Aufführung bringen. In diesen ftereostopischen Lichtbildern finden einerseits Nnturschön-heiten und andere Sehenswürdigleiten von Unterlrain ihre entsprechende Berücksichtigung, anderseits aber soll die Serie auch historisch-didaktisches Material aus der heimatlichen Geschichte bieten, das namentlich für dic studierende Jugend von Interesse und Nutzen sein wird. So sind photoplastisch ausgeführte Reproduktionen von Bildern vorgesehen, welche die Stadt Rudolfsloert zur Zeit Valvasors zur Darstellung bringen; so wird uns beispielsweise eine photoplastische Reproduktion das Schloß Maichau in seiner einstigen Gestalt vor Augen führen. Wie wir vernehmen, wird H«rr Roiun auch in mehreren Landschulen Lichtbildervorträge abhalten. Jedenfalls trägt auch die Unterlrainer Serie ihr gutes Scherflein zur Förderung der Heimatkunde und des Fremdenverkehres bei. verdient als solche die vollste Anerkennung und wird drese auch zweifellos in einem ihi reichlichst zuteil werdenden Besuche finden. 13. — ( Saate n sta ndsbericht Mitte April.) Nach dem kürzlich vom l. l. Ackerbauministerium veröffentlichten Berichte haben die Herbstsaaten des Vorjahres sowie die Klee- und Wiesenbestände im großen und ganzen den heurigen schneearmeir Winter recht gut, an vielen Orten ganz lwrnmlick, überstanden. Di»e Wintersaaten zeigen fast durchgehends ein frisches und gesundes Aussehen. Auswinterungen der Früchte sind nur in vereinzelten Fällen und in geringem Umfange vorgekommen. Der Stand der Winter saaten ist somit ein recht guter und berechtigt zu günstigen Erwartungen. Im allgemeinen gelten die Saaten des Winterroggens für besser und kräftiger als die des Winterweizens, desgleichen die im Herbste frühzeitiger angebauten gegenüber den später in den Boden gelangten Winterfrüchten. Die Wintergerste hat gleichfalls den Winter gut überstanden, desgleichen die Klee- und die Wiesenbestände, die ein schönes Grün zeigen und eine reichliche Mahd erwarten lassen. In etlichen Gegenden haben die Feldmäuse den Kleefeldern und Niesen empfindlich ge» schadet, besonders in West-Schlesien, Ost-Galizien, zum Teile auch in Niederösterreich, strichweise in Mittel-Böhmen, Mähren. Oberösterreich und Kärnten, so daß die meisten beschädigten Flächen umgeackert werden mußten, um mit einer Sommerfrucht wieder bestellt zu werden. Im großen und ganzen sind jedoch diese Beschädigungen ohne nennenswerten Einfluß auf den allgemeinen Stand der Winterfrüchte geblieben. — Die Bestellung der Frühjahrssaaten nahm einen günstigen Verlauf; doch Ende März und An fang April trat ein Witterungsumschwung cm; lalteö Wetter mit Regen und Neuschnee hemmten die Arbeiten, ohne jedoch den Saaten einen Schaden zugefügt zu haben. Nur dort, wo Fröste und stürmisches Wetter herrschten, konnte der Anbau der Sommerfrüchte nicht in Angriff genommen werden. Dies gilt insbesondere von den Gebirgsgegenden der Alpenländer und teilweise auch von Nord-Böhmen. — In vielen Gegenden, namentlich in Nord-Tirol, Galizien und teilweise Niederösterreich wird über Futtermangel gellagt. — Der Hafer- und Sommergerstenanbau tonnte fast überall anstandslos bewirkt werden. Das Legen der Kartoffeln wurde zum großen Teile in Angriff genommen, mußte jedoch wegen des inzwischen eingetretenen Regenwetters unterbrochen werden. In Istrien wurde mit dem Anbau von Mais, Fisolen und anderen Hülsenfriichten begonnen, desgleichen in Dalmatien mit dem Anbau von Mais und Tabak. — Der Hopfen hat fast ausnahmslos gut überwintert. — Die Obstbäum« gingen sehr gut aus dem Winter hervor, zeigen einen sehr reichlichen Nlüten-ansatz und versprechen eine gute Ernte. — Der Weinstock hat sich mit sehr geringen Ausnahmen sehr gut erhalten. In Krain ist der Stand der alten Reben kein befriedigender, hingegen der der neuen ein recht guter. InSüdtirol treten die Reben bereits in Saft; auch in Niederösterreich ist ein gutes Weinjahr zu erwarten. s>. — (Zusammenkunft der Venus mit einem hellen Fixstern.) An den Abenden des 25. und 26. d. M. wird sich der Planet Venus nahe südlich von dem Fixsterne zweiter Größe Beta des „Stier" befin' den; sein Abstand beträgt nur vier Vollmondbreiten. Die größte Annäherung findet am 26. d. M., 7 Uhr morgens, statt, bei der Venus 1 Grad 59 Min. südlich von Beta „Stier" steht; beide Gestirne weilen zu dieser Zeit aber unter dem Horizont. Besonders anziehend gestaltet sich der Anblick noch dadurch, daß der Planet Mars, der am 4. d. mit Venus in naher Konjunktion war, sich immer noch in geringer scheinbarer Entfernung südöstlich von ihr aufhält. — (Oeffentliche Gewalttätigkeit info l ge G i fc r su ch t.) Der 19jährige Arbeiter Michael Cerar aus Zadobrova zechte am 19. d. M. im Gasthaus? Zajc in Podgorica und äußerte sich der Wirtstochter Fran-zisla Zajc gegenüber, daß er abends die Ehcleute Ruc-igaj erschießen weide. Nach dieser Aeußerung, welcher die Zajc leine Bedeutung beimah. entfernte er sich aus dem Gasthaus« und begab sich gegen das naheliegende Wohnhaus der Eheleute Ruöigaj. Das Haustor war bereits abgesperrt; Cerar ging deswegen zur Wohnstube der Ruc-igaj und klopfte cms Fenster. Nus'igaj stand auf und öffnete das Tor. An oer Schwelle trafen beide zusammen und gerieten in einen Wortwechsel wegen der Frau des Ruöigaj, die vorher die Geliebte des Eerar gewesen war. Hierauf entfernte sich Cerar einige Schritte vom Hause und feuerte gegen Ru^-i-gaj einen Schuß ab, der aber diesen nicht traf. Der zweite Schuß drang in das Tor gerade an der Stelle, wo früher Rm'igaj gestanden war. Wenn Ru^igaj nicht rechtzeitig ausgewichen wäre, so wäre er vom Projektil getroffen worden. —y— * (Einbruch ins für st bischöfliche Palais) In der Nacht auf den Donnerstag schlich sich ein unbekannter Dieb in das fürstbischöfliche Palais ein, das nach der Abendandacht um 8 Uhr abgesperrt wird, und entwendete aus der fürstbischöflichen Ordinariatslanzlei gegen NX)0 Iv Geld. bestehend aus Hundert-, Fünfzig-, Zwanzig- und Zehnlronennoten. ferner aus Nickelmünzen. Kronen, einigen Guldenstücken und einem kleinen Säckchen mit alten Talern und Zwanzigerstücken. Der Dieb war durch ein auf dem Gange befindliches Qfenloch in den Ofen gedrungen, wo er mit einer bei der hölzernen Schneckenstiege gefundenen Hacke und einem Stemmeisen drei Ofenplatten aushob, worauf er in die Kanzlei des Kanzlers Stesla und lveiters in die Ordinariatskanzlei gelangte. Nach getaner Arbeit nahm er aus einer Lade mehrere kurze Stricke, stückelte sie zu einem Seil zusammen, band dieses an den Fuß eines Stehpultes und ließ sich schließlich durch ein in der Honiggasse gelegenes Fenster herab. Der Dieb hatte, wie die Polizei feststellte, auf der Schneckenstiege gewartet, bis sich alles zur Ruhe begab. Da ihn niemand störte, ließ er kein Plätzchen undurchsucht. In der Ordinariatslanzlei wurden ein Paar alte. in die Nummer des „Slov. Narod" vom 18. d, M. eingewickelte Schnürschuhe, ferner im Ofenloche einige in eine Nummer des „Piccolo" gewickelte Potizen-waren aufgefunden. Die Schuhe hatte der Dieb am Mittwoch gegen Mittag beim Trödler Pugelj gelauft. "(Frecher Dieb stahl in der Franzis-lanerlirche.) Vorgestern nachmittag, als die Franzis-laneilirche nur von wenigen Andächtigen besucht war, wurde das in einem Glaslasten an dcr Lorettolapelle zur Verehrung ausgestellte Prager Iesulein fast aller Geschenke beraubt. Diese bestanden aus zehn silbernen, mehreren goldenen und vergoldeten Broschen, fünfzehn verschiedenartigen goldenen Fingerringen, einer silbernen Damenuhr sowie aus kurzen und langen Gold- und Silberlctten. " (Verhaftete Diebe.) Gestern nachmittag »vurde der nach Gradi,^, Bezirk Littai, zuständige Vagant Martin Ravnilar verhaftet, weil er in der Aufnahmslanzlei des Krankenhauses einer Bäuerin aus einem Sacke 4 15 Geld sowie mehrere Orangen gestohlen hatte. — In Udinat wurde die 30jährige Vagantin Iosefa Mebved aus Sankt Martin bei Littai, die in Aßling einen Betrag von 40 K gestohlen hatte, durch die Gendarmeric verhaftet, — Bei dem gestrigen Brande im Staatsgymnasium wurde der vom Landesgerichte wegen Diebstahles steckbrieflich verfolgte Franz Plevelj aus Stephansdorf durch einen Sicherheit^ Wachmann angehalten und verhaftet. Alle drei wurden dem Gerichte eingeliefert. " (Wem gehört die Brille?) In der Karwoche nahm der Optiker Goldstein, Unter der Trantsche, einem Knaben eine goldene Brille weg, die er ihm zum Kaufe anbot und übergab sie der Polizei. Die Brille dürfte gestohlen worden sein. Der Eigentümer wolle sich beim Polizeidepartemcnt melden. — (Schadenfeuer.) In Breg bei Marx^e brannte am 16. d. M. das Wirtschaftsgebäude der Besitzerin Mina Nozman ab. Der Schaden wird auf 1400 X geschaht, soll aber durch den Versicherungsbetrag gedeckt sein —f?- — (Entwaldung.) Die unter dieser Spitzmarle in der gestrigen Nummer unseres Blattes gebrachte Zuschrift aus Gottschee wird uns von zuständiger Seite als in mehrfacher Weift den tatsächlichen Verhältnissen nicht entsprechend bezeichnet, wobei noch hervorzuheben ist, daß gesehwidrige Schlägerungen in den Gottscheer Waldungen bisher nicht vorgekommen sind. — (Wochenviehmar lt in L a i b a ch.) Ms den gestern abgehaltenen Wochenviehmarlt in Laibach kamen 86 Ochsen, 28 Kül>e und 2 Kälber zum Auftriebe. Preist notierten für Meterzentner-Lebendgewicht bei Mastochsen 78 X, bei halbfetten Ochsen 70 bis 74 X und bei Einstellochsen 58 bis 64 X. — (Ein Fahrrad gestohle n) Wir werden um die Mitteilung ersucht, daß Anton Nachtigall, dem unlängst ein Fahrrad gestohlen wurde, nicht Arbeiter, sondern Bauführer ist. Theater, Kunst und Meratur. — (K a m m ermusilaben d,) Morgen abend» halb 8 Uhr findet in der Tonhalle der vierte Kammer-musitabend statt, veranstaltet von den Herren Konzertmeister Hans Gerstner (I. Violine), Alfred Iagschiv sll. Violine), unter Mitwirkung der Fräulein Magoa Kulft (Gesang), Ophelia Landau (Klavier) sowie der Herren Kapellmeister Theobor C h r i st o p h (Viola), Direktor Rupert Mayer aus Klassenfurt (Vwloncell) und Heinrich Nettach (Klavierbegleitung). Vortragsfolge: 1.) Lud. van Beethoven: Trio für Violine. Viola und Violoncell; nz). 9, G-Dur. 2. n) von Fielitz: Die Nacht ist weich wie deine Wangen; d) Brahms: Salome; c») Rubinstein: Die blauen Frühlingsaugen. 3.) Sylvio Lazzari: Sonate für .Klavier und Violine; c>p. 24, E-Dur. Erste Aufführung in Laibach. 4. ,<) Grieg: Ein Schwan; l,) Leßmann: In dem Walde sprießt und grünt es; <>) von Koß: Winterlieb. 5.) Robert Schumann: Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncelli oi». ^' Es-Dur. Preise der Plätze für Nichtabonnenten: ein Saal-sih 2 X 50 k; ein Stehplatz 1 X 50 k; Studcnteneintritt 60 k. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Kon st ant i nopel, 23. April. Es verlautet, daß der Sultan anläßlich des Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Josef eine außerordentliche Ehrung, wahrscheinlich eine Spezialmission, beabsichtige. „ Paris. 23. April. Dem hiesigen „Newyorl Herald wird aus Petersburg gemeldet, daß wegen der beunruhigenden Lage im Kaulasus, sowie wegen der Vorgänge an der türkisch-persischen Grenze Großfürst Nikolaus auf Befehl des Zaren mit einer überaus wichtigen Sendung nach 'Tiflis abgereist sei. Lailiachrr Zeitimg Nr. 94. 859 24. April 190tt. Petersburg, 23. April. (Meldung dcr Petersburger Telegrafenagentur.) Heut« nachmittag wurden im Ministerium des Aeußern eine Erklärung, sowie ein besondres Memorandum über die seitens Nußlands. Deutschlands, Schwedens und Dänemarks erfolgte gegenseitige Anerkennung des Grundsatzes des territorialen Status quo '" der Ostsee unterzeichnet. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Angekommene Fremde. Hotel Clefant. ^ Am 21. April. Dr. Ebl. v. Filel. Philosoph; Dr. Rc-"tkder, Chemiker; Spiegl, Sekretär; Wischo, Apotheker; Gia-Mulo, Beamter; Neuhauser, Gewürz, Polacsel, Noßmann, «chllluf, Wammer, Fuchs. Schünwald. Goldberger. ssilip, Einst, ^p'ra, Mr., Wien. - Gströncr. l. l. Professor; Baron Neu-s/uer, Privat; Rolnnsohn. Niloden, Kfltc., Graz. -^ Danner, "°iunlt, samt Gemahlin, Schnceberg. — hodschar, »fm.. New« Mrl. - Guttmann, Kfm., Groß.Kauizsa. — Elbert, Kfm., "lidolfswert, - Lebitsch. Beamter, Domschalc. , Am 22. April Brijch, l. t. Militärintendant; Baron, l^l.Militär.Rechmlnnsoffizial; k'aldor, Vertreter; Pollal, itfm.; Mchern, Obersteusssattin, Graz. — Kassiebier, Kfm., Ham» °urs>. ^ iigwy. Groft, s. Gemahlin. Witte, kflte.. Trieft. -Gilles, Kfm., Sinendorf, — Wahan. Kfm., Taurusse. — "aron Gutmansthal, Gutsbesitzer, f. Dien?,-. Weixelstein. — Maul, Gutsbesitzer, Freudrnbura.. - Wadrizku, Verwalter, s. Kau, Gleisdorf. - Hans,, l.l. Notar: Mair, l. l. Professor, Atllrbur.1. - Pinz. l. u. l. Hauptmann, Pola. - Iunote, private, s. Tochter, Praa., — Sigmuud. Privat, Salzburg, -Me, Privat; Gillech l, u. l. Oberleutnant, s. Gemahlin; ^wsly^llbie. Müller, Kolb, Löwi, Hahn. Vichler, Kflte,, Wien. Verstorbene. Am l2 2. April. Ciril Naril. Waise. 12'/, I.. wurde "« der Wienerstraße vom eleltr. Motorwagen überfahren, Im Zivilspitale: ^, , ?lm 19. April. Wilhelm Saitz. FabrilSaufscher, l!4 I.. Die Bor- und Lithium-haltigre Heilquelle £ l*wähn si,h bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, 2 **ektrharnruhr und catarrhalischen Affectionen. w Natürlicher eisenfreier Säuerling. Hauptniederlagen tn Lalbaoh: Michael Kastner uiul Feter Lasunik. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. _______Sechöhc :,06 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm._______ -, ^ u ! ^ ! > . - .-'T ^Zr ZZ ^., ^ «..sichl Z3.Z ! L »" U « ^______ i"'^" I^il Ü. «. !.73^I, 12 4 SW. mMg teilw. heiter ^' 9 U. Ab. 733 7 ^ 6 2 W, schwach^ halb^ewoltt____ 24>7U. F. ! 732^1^7-7! W. mäßig teilw. heiter ! 0 0 Das. Tagesmittel der gestrigen Temperawi 7 1', Nor» male 11-0".________________________________________ Wettervoraussage für den 24. April für Steiermarl und Kärntcn: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, kühl. gleich, mäßig anhaltend. Trübung; für kr a in: wechselnd bewölkt, mäßige Winde, zunehmende Temperatur, vorerst noch schön, später Trübung; für Trieft: zunehmende Bewölkung, mäßige Winde, milde, vorerst noch schön, später Trübung. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte !a.ra.r»nbct vo» der «rai», Spallasse >«!«?>, (Ort: Gebäude der l. k. Staats.Obrrrralschule.) Lage: Nördl.Breite 46°M'; Östl. Länge von Greenwich 14° 31'. ____Beging______ ^« ^« Herd- K.3 ^ .^^, Kff Z«ß ^Z ^ distanz «Z KZ ^G ^Z° 2H e K_______"N H» Z"_______Z^ G ^__ llM ll m 8 b m » ^ über 23. 10,000 00 58 02 0111 3b 01 36 00 0 l 46 35 02 30 15 (40) 28. 10.000 00 59 00 0110 0b 01 31 00------------------>V Vriest: 23. — 00 59 09-----------------------01 I? 54 03 03 8 V o d enunruhe: ** 24. April: Is-Selundenpendel und 7 ' Selunbenpendel «sehr schwach». 4 . Selundenpcnoel «schwach». * , tie wird <» fulgent»'» G!ärlen,aden lla!s>f!zis>l: «»«schlässf bi« zu i Millimrlcr «Ichr Ichwach», no» 1 k!« i! Millimeler »schwach», vun ^ bl? < MiNimslern «mäf,!« ftarl», lw» ^ hi« 7 Millimeter!! »start», lwü 7 bi w MMimslei» «sehr slarl» »nd ül'er lu Millimeter >n»s,rr ordeiitlich slail», — »MNssrineixe Vudsiümriche» bedeute! nleichzei!!« a»!!re!> »b' »Narle» Uürilhs au! aNe» Pe»deli! Harntreib and, harnsäurelösend. ¦¦MMaiBBBpBlH Natürliche Natron Lithionquelle rTjTj^B K<'K Harnsäure, Gicht, Diabetes, III M Wm k ^m Magen-u. 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April 1908. ^U S5^ Kontoristin fl^^^^^ deutsch und sloweiiiKr.b korreHpondierend ^^^W (1741) in der Buchhaltung versiert, 2—1 JH^r^* findet Aufnahme. ¦j^^^fe^k Offerte in beiden Landessprachen untei ^^W „Postfaoh 6", Lalbaoh. Ileilllt lles !l. ll. ll. L8l!8l3!8t3k8!i8l1ßl!. Maßstab I: 75,000. Preis per Blatl 1 « in Taschenformat aus Leinwand gespannt 1 « 80 !,. 3l>. l. «ti,«lljl l 3l!l. »ll«lel,s »ulhhlllllln, in AaibctcH. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- -AJctien.lc«.pltail KI 12O.OOO.OOO-- Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach. * Si* w a mm ws IVr. 9# (i v j s. ^.eser-veforLcl IC 64,000.000'- Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten! Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube I Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 23. April li)U8. Die iilltirrle» N»rse uersteheü sich in KronenwHhruna, Die Notierung fämtlicher Nltien und der „Diversin itose" versteht sich per Ltü!<'......»8'll) g«ü« ;°,3 2llb«(Uplilvll.) .«'.«^ ^°°<«l°!e 500 fl, 4"/,,k<>- 1^4- »»K4„ " ««' f>, 4«/,,«,» ?b ,884^ " l0>fl. . .262 26«' Don,.«,. ." ^ N .262—-^«-- '- -Planbbr. !l ilil) fl, b"/„2«« 60iiW>e<> ^«"sschuldd.i.iNeichs-« vertretenen König-"iche und Länder. /^Q/'"^rfr.,«°.d "„^'" <>' «ronenw. stfr. vs». ^.A u,l"nw , , 4»/., S7 b« »7'?u ^"vestit,oi,«.«cn,e, stfr. "l- Per nasse . . z,/,"/, «? ?<> »? 90 »lts!l,r»ibun,tn. ° al Nah,, i!<«, „ 2<«> u, .1000 Vi, 14 0s>!1ü Nl> ssrrbinaüde-Nordbah!! »»->l» detto Em. i»»4 ?» ^« 99 20 Frnnz Ioseph-Vahn Em >»«4 ^diu, Ct., Nilb. 4"/„ . . . 97 20 98'»0 «ali^ischl ttat! ilubwin - Vahn .'biv, St.) Till». 4"/<>. - - 9K S0 87 Ü0 Una.,-a.aliz. Vahn 2W fl. L. b"/„ 104 — IW — detto 40« u. 5»oo<> Nr. »'/i"/n^ »üb« «ü t>0 «orarlberger Vahn ltm. l8»4 sdiv. Et.) Silb. 4"/„ . . N7'<,k> 980b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ui,„, Golbrcnte per »asse . ilt 4«111 «l> 4"/„ detlo per Ultimo n< 40111 eo 4'7« unssar. Nentc in Kronen- währ. stfr. per Nasse . . 93 »0 «3 k>0 4"/„ dc,to per Ultimo 93 »0 9» K0 ü>/,"/„ detto per Kasse ^-'.»t. «ll'lk, Unnar, Vrämiln.Unl. k 10« fl. <9l> 1»4 -detto k «> fl 190 >84 - Thrift Ness, i.'osr 4'v„ , , . 14S l,0 ! 50 l>« 4"/« u»nar. Vruiiberll.-Obli«. 93 10 94 1« 4"/« lroal. u. slab. Ordentl.-obl. 94 7b Sb?ü Andere öffentliche Anlehcn. Bo»n Lanbes-Nnl. (div.) 4"/„ 8> ,',5 82 8l! 3/,"/„ . . 8«.',0 99b0 5"/„ Donau Ne„,«lnle>hs 187« 1«3 «> — - Wiener Uerlehrs?ln>, . . !'/„ 87 »U 98 Ll» drtto K0121 L0 drtto (1894).....«4 70 85.7« detto i«a«) v. I. 18N8 . 86 l.0 87 l>0 deüu Ütlellr.) v, I, 1W<> 8« M l»?^0 detto iInu..N,)v I.,!»«» 8U «l> 97 «5 Vörsebau «nlehen uerlosb. 4"/„ 97 25, »8 25 Russische Etaatoanl, v. I. 1W« f. j«l> Kr. p, «, , , ü"/„ »Z 7i, 842k» detto per Ultimo . . .V/„ «3 ?l> 84 2t> Buln Staat«-hyputhrlaiÄnl, l«»2 ..'.... <>I,l,l.4"/n 9k, 8b 96-eb Böhm Hl>po!l,els»b, Verl. 4«/« »8 ÜU 98-b« Zentral Bod, «red, V!.. bsterr., 45I, verl.....4'/,"/« 102'- —- drtto «5 I. verl. , . . 4"/« 98 - ,»--»red.Inst,, öslerr,. f.Verl.Unt, u. öffrnü. «rv, ldat, ^, 4«/„ 8S'7l> 97-?b Landesb, d, llü», Walizien und iiodom, 57>/, I, rüllz. 4"/„ 84 ?l. Sk»-7k» Mähr, Hnpothrlrnb. verl, 4"/<, 97 7k, 98 7k» N.-österr Lande»HNP.«nst.4"/« 98 2b 882k> detto inll, 2«/,. Pr, verl. »'/,"/» 89'- brt!o«.NchuIbsch. verl. »'/»"/<> 88- 8«-— brtto ver!......4"/° 98 «0 vu,o osterr-unsslli. Vanl 50 Jahre verl, 4"/o ü. W..... 98-b0> 8»b« dettll 4"/« »r...... 98 bO! 89 b« Eparl.. Ersteest..e«I.verl.4°/» »9-40 —-^ Eisenbahn-PrioritLts. Obligationen. Österr. Norbwestv. 200 fl. E. . 102 7!, 1N3'7b E laatsvahn ! »0 Fr..... 4«n 404»— Südbahn k ü"/n Jänner-Juli s>00 Fr. lprr St.) , . . 294-bv l»8« l>« Eüdbahn k 5>"/n i«l fl. O. l>. V 120-81, 12t »b Diverse Lose. Plrzin,l>che f»s«. 3"/n Booenlreditüose Vm. 188« «?<-— «80 — bctto Em, 188!» L«»., L?b- ü"/„ Vona» «fssUl .^'ose 100 fl !»b8-l>c» 2«4-k,0 Serb. Präm, N»I,P. 100 Fr.2n/, i«i?b iu?-7b Pn»eriln»l 22-ib llreditlose 100 fl...... 4b2- 4«3-- !llary.!io!e 40 fl, «M. . . . Ibi-- III- Vsener «use 40 fl..... 2iä-- 228-^ PlllffyÜoje 40fl. «Vl. . . . <80-- 19K — Note» l»?e>,z, ösl. Vef, v, lv fl, b« 7b k>4 ?i, Roten «reuz, «n«, esv . . b fl. 28-2?, 3«2l, Mubolf-lloss 10 sl...... «8-- 7!i — Salm Lose <0 s>. KM, . , . L29- L89 — Türl. K. V, Nnl, Pram.-Obll«. 400 Fr, per Kasse , , . i8«-k»0 i«7-bN drüo per Medio . , 187-2 <88'l»k> Gelb Ware Wiener llomm. Lose v, I 1874 49» — k»0» -Vew, Sch- d, 3"/« Präm^Schuld b. Vodenlr.«nst, 0 !>, NM, »tt«k> - ,807b' detto (lit U, 200 fl. per Ult, 11» - 1,L» -Donau - Dampsschiffahrti'Ves., 1,, l l priv., .>M> fl lwl ,«ib-— imii--Dux Vobenbachrr l,. l<)200sl, 3. p U't, 4»2'— 434'— PiaN'Duxerltisrnb 1 ««'s!.abssst LLb'- 22« 80 Slaalteisenb, ^0« fl, E, per Ult. S»l «b e»^-»b Vudbahn 200 si. Oilt>er per Ult. 141'Lb 142 2b Eüdiiorddeulsche Verbinbungsb. 2V0— Un„ar, Westbahn («aab-Vraz) 2'« fl, N.......4«b'— 4U9-- Nr. Lolalb, Ultien Ges, ll<»0 fl, «0 — »4«-— Vanlen. Annlo-Österr. Vanl, l2«fl, . 300 20 3«:b« Baulverein, wiener per Kasse —'— —-— detto per Ultimo b«b«a b«! »0 Bodenil.-«nst. «st,, »00 Kr. . 1O«1-— 10«? — »ientr Vob.-Kredbl. «st , 2N0 fl. b»b'— b4«--Nrebitanstali fiir Handel und Gewerbe, I«0 sl., per l»ass —' - —-— detto per Ultim «34— L3b'— «rcbilbanl, »na. allg,. »00 fl. 74« — 74» - Depositenbanl, all«,, 200 fl. , 4bb'— 4k»?'-iro u. Kassenverein, Wiener, 2«'fl........ 4Ü7'- 4S0-. Hlipl'lhrlenbanl, öst. »00»l. b"/„ »»»-— »»i-— ^llüderbanl, »stell., 20« fl,, per «asse....... ^-- ^-. detto per Ultimo 4»?'lb 438 b0 ,«8 — lzer»tol,!ent>ernb-Hes i««fl. 7,»— 7,7-^ tl!e!>dah!werlehr«-«nftall, »st,, imfl........ ,»«- ,»<-— t'senbahnw-Leih«, erst», lovfl, «0«- »08« ,,ltlbemül,!", Papierf, u, »,-«, KW fl........ «ab - 20b 7b ^lsft!- Mss , all», öfterr,, »00 fl. 404— 40» bv ' Mch,, intern. »00 fl, l»8b— b«?'— ich, Wr, in liiau, «««' «««-— ' Patr -, ttündh. u, Mi i ^nbril 40« Kr. , , »»«-— «x».-. ^iesinner Vrauere! 100 fl, . . «55»— «b» — Montan-«^! , öft, alpine 1<>0 fl. V8b'bV <««'b0 ,,Po!dih!l«f", Tit«el«us,stahl- ss,VI M, 200 fl..... 4«-- 4«i- Pra«erXima Mxranv Galgo-taijanel c' ... bb,?b ^475 ^all, 'uhlen i«»fl. b«<-— b»b'— ,,2«, l ^pielf,,20«fl. z»o— «00-— ..Kchudilicci', Ä, <3 f, Petlol,- Industrie. ««Kr. . . . 4«b — 4«» — ,,Vlcl,rerml»HI '.Papierf.uV.V. 4»3— 4« — Irisailer Ki>l,Ienw,-V, 7« fl. . »?«-— zg» — lull, 5almlrea.!s.»ts, «U Fr. Per Kasse...... ---. —-— bett« per Ultimo . , . 408 — 4l« — Waffenf, «l>es , »sterl. l«v fl, , «,— b» — Wl. Vauaesellschaft. l00 fl, , , 14b- 14?-— Wienelbelae Ziegelf,-Nlt-Ves. ?ib— 7»»'— Devise». Anrz, pichln, »n> Zcheck». «msterdam....... ,»8-«> t»» «» Deutsche Vanlplätze , , . . ,17 b?' N7'7?» Italienische Vanhilätze . . . «b»' »b?0 London........ >40 2b «40 U> P«li«......... »b»b »b»b St. Peterlburg...... «b> — »bi 7b Zürich und «asel . , , >b4y »hbh Valuten. T»snl!'„ ..... ,,.»4 ,,.,7 . 1»1< 1«14 . , , . N'b« 2»bb ,, ...!,lnoten , . 11? bb 11? 7b «anlnoten , . »b?b »« Ub Von ¦> Ein. -o.ii.i3. "VwrlceL-u.f ««nien, l'situclbrieson, I»rlorlWil»«n, Akden, I-ONcii ei«'., I>4>v1m«mi mill VbIii(«'ii. ^^—^^^^^l-os-VersIcherunK. (34) •I. Cm Mayep DBatnlc- -o-ixd. 'VT'ech.sleig'esch.ftst I.nlMit-li. NlrllRriraNM«. SIB^BSBHBSISIHBH^^^^M ^¦^¦^¦^BVbs^bšIbš^bIb^bVVbIbIbVbIBIsI Trivat-Depota (Safe-Deposito) »«rzlitBip vin Birelnlipen I» KtntiHirreat an« ms 8iri-K»it».