Vt«thha»«gaffe Nr. ? «»••«teiln »I«l>ch (BU "fc'lK kn ««au. >. i* im* !>nt »»» 11—11 Sli tng. d»a»I«rndni bit»« 1141 inMgcattvn, D-ncsIok »>» >«»-»,«, nicht Scütfttfttkol. *>;*atlanaii> *•**■1 »fe ««aaUaag s!) ntJMU. Bttwaltung: » 9fr. tan«), e^nqtbtbiagniaro: D»»ch »U #»fl fcnogca (Mctt« I Öaa«! »«ttottt« — x* 8ifrt«[jil»rl| ... 1. j*mi rotbjajtig ... (I. V— — *U»'l Knllan» «««««-» M 11 »«walartlU«™ kbi dx i.'l??»» em«a!» gelten bil im >bd«S«Sung. • Ar. 103. Hilli, Aliltwoch, 25. AecemSer 1901. 26. Jahrgang. Weihnachten. Das WeihnachtSsest ist wiederum herange kommen zur Freude all» Menschenkinder, ob groß und klein, ob jung und all, al« wahre« Friedens» fest der Menschheil. DaS WeihnachtSsest ist da« Julfest, daS Fest der Winter-Sonnenwende, der allen Germanen, mit dem sie die Wiedergebu»t Balder«, der germanischen Sonnengottes, da« ist die Wiederkehr de« Sonnenlichte«, feierten; diese« Fest ist daher nicht urchristlichen, sondern u r germanischen Ursprünge«, da da« Weihnacht« fest al« Geburttf st Christi erst im 5. Jahrhundert n. Chr. feiten« der römischen Kirche eingeführt wurde. Um da« heidnifch-germanifche Fest zu ver« wischen, wurde da« Geburt«fest Christi in die Zeit de« Julfefte« verlegt. Die Germanen, al« Natur volk, schöpften ihren ganzen Cultu« au« der Natur, darum verehrten sie auch die Sonne al« größte Licht- und Segenspenderin der Erde; e« fielen de« halb auch alle ihr« Feste mit den Wendepunkte» de« Naturleben« zusammen, und ihr Gottesdienst war vor all-m ein Licht- und Sonnenbrauch. Im Sommer, wenn die Sonne den höchsten Stand er» reicht halte, wurde da« Sommer-Sonnenwendfest gefeiert und im Winter, wenn die Sonne den niedrigsten Stand einnahm, nahte die Zeit de« Julfefte« heran. E« begann mit der Nacht de« 25. Jul« (December), der Weih- oder Mutter nacht, und dauerte 12 Nächte (die Zwölften). Die Germanen zählten die Zeit nämlich nicht nach Jahr und Tagen, sondern nach Wintern und Nächten. Mit dem Licht- oder Ob« sttag (6. Jänner, der heutig« DreikönigStag) endete da« Fist. Am festlichen Jultage wurden in Hütten und auf Herden alle Feuer gelöscht, denn trüb malt schlich da« Sonnenfeuer über die todtwunde Erde, und drohte zu erlöschen, daran sollte jeder erinnert werden; am Abend wurde sodann da« heilige Julseuer im Freien entzündet, al« Zeichen der Wiedergeburt de» Lichte«, und jeder trug die Flamme zum häu«lichen Herd, um den Julkloben (einen knoriigen Holz-stamm) zu entflammen. Dieser germanische Feuer-brauch erhielt sich bi« auf die heutige Zeit in dir Form der Entzündung de« Weihnacht«baume«, und in manchen Gegenden werden auch noch hie und da im Freien die Winter-Sonnenwendseuer ent« zündet. Da« Weihnacht«fest ist zufolge seine« ger-manischen Ursprünge« in seiner heutigen Form auch nur bei den Deutschen am stärksten ausgeprägt, während dasselbe bei den romanischen Volks« stammen, die das Christenthum annahmen, nur meist als gewöhnlicher Feiertag vorübergeht. Wenn wir nun am Weihnachtsabend vor dem Heller« leuchteten Tannenbaum stehen, so sollen wir uns als Nachkommen unserer Altoorderen auch immer in erster Linie de« germanischen tiefsinnigen Brauches bewusSt fein. Da« Weihnacht«fest ist ein Fest de« Frieden«; schon bei den alten Germanen ruhte an diesem Festtage jede Arbeit und jeder Streit, den Gefangenen wurden sogar die Ketten abgenommen, und froher Sinn beherrschte das Volk. Auch heutigen Tage« gilt daS WeihnachtSfest als Fest der Freude und des Jubel«, denn fast jedem Menschenkind» bringt ja dieser Tag wenigsten« eine kleine Freude, und , wo die« nicht der Fall ist, wo Armut und Elend ' herrschen, da muss die Nächstenliebe, als eine der schönsten Tugenden deS Menschen, hilfreich ein-greifen, denn man muss daS Gute nur um deS Guten willen thun. Wenn man Gelegenheit hat, an diesem Tage all die f-öhlichen Kiiidergisichlchen zu schauen, die in glückseliger Wonne, im Anblick der Geschenke der gütigen Eltern strahlen, da denkt man sich wieder zurückversetzt in die s lige Kinder-zeit, in die Zeit, wo das Menschenherz die rauhe Hand deS Schicksals noch nicht zu fühlen bekam. Friedensglocken erklingen an diesem FesteSiage, und doch sind wir vom Menschenfrieden noch so weit enifernt; überall, wohin wir unseren Blick auch richten, finden wir, dass der Kampf mehr gesucht ist al» der Friede; aber e» liegt eben in der Natur de» Menschen, dass er den Kampf vorzieht, denn da« ganze Menschenleben ist ja nicht« al« ein Kamps u. zw. ein Kampf um« Dasein, den nicht nur der Ein-zelne, sondern auch ganze Völker mit mehr oder weniger Hefiigkeit zu führen gezwungen sind. Auch da« deutsche Volk, welche« da« Weih-nachtSsest al« ein Frieden«sest feiert, kann durchau« nicht an die Einstellung deS Kampfe« denken; von allen Seiten lauern und drohe» heimtückische Feinde in großer Zahl, um dem deutschen Volkskörper recht viele Wunden zu schlagen; offene und ver-steckte Feinde, sowie auch Schwächlinge in den eigenen Reihen, die ob ihre« sonderbaren Begriffes von dem Germanenthum die Gefahren, die dem deutschen Volke von allen Seiten drohen, nicht sehen oder vielmehr nicht seh«n wollen, die ob eine« scheinbaren FriedenSlächelnS da« KampfeSfchweri sogleich in die Scheide stecken und nicht ahnen, das« sie hintergangen werden. Niemand ander» wäre froher, al« da« deutsche Volk, ob seiner Gutmüthige keit, wenn e« einmal ein dauernde« Friedentfest feiern könnte, aber diese« dürste nur ein Siege» Frieden«sest sein, denn nicht al« Besiegte wollen wir au» dem Kampf hervorgehen, sondern al» Sieger. Der grüne Tannenbaum, der am Weihnacht» abend so glückoerkündend in seinem Lichterglanze erstrahl», er spricht un» Muth und Au»dauer zu, und grün ist ja die Farbe der Hoffnung auf Er-füllung unserer Wünsche und auf ein künftige« dauernde» Frieden»festl Abg. Ar. Sommer über das Aiurnistengesetz. In der Sitzung am 18. December 1901 hielt . Dr. Pommer folgende Rede: (Schluss.) Es mus» Wunder nehmen, wenn ein Führer einer Partei, die sich mit Osteniation eine christliche nennt, Beisall geklatscht hat, al» da» Ministerium durch den Mund seine« Präsidenten mit dem Ver-sassung«bruche gedroht hat, wenn da« von einer Seite geschehen ist, die immer und immer betont, das« sie die Religion al« eine Hauptstütze de« Staate» ansehe. Ebenso befremdlich aber ist e», wenn von der Seite, die angeblich ausschließlich die Freiheit ge« pachtet ha>, durch den Mund eines ihrer begabtesten Führer gesagt wird: „Wir warten mit Ungeduld.' Meine Herren! In dem Zusammenhange der Rede bedeutet diese Stelle: Wir warten mit Unge-duld auf den Sturz, auf die Vernichtung der Ver-fafsung, wir warten mit Ungeduld auf da« Octroi einer anderen Verfassung, die unserer Partei besser passt, wie warten aus das Octroi deS allgemeinen, ! gleichen und direcien Wahlrechtes. Sind denn die ! Herren dieser Partei ihrer Sache so sicher, das« da« I Octroi, da« da kommen soll, nur zu ihrem Gunsten ' ausfallen kann? Wer weiß, ob e« sich am Ende ! nicht gegen sie wendet? Sind Sie so überzeugt, das« diese« Octroi nicht« andere« bringen kann al» da» allgemeine, gleiche und direcie Wahlrecht, und haben S>e nicht überleg«, das» S>e al» »ine eminent freiheitliche Partei, wie Sie sich nennen, gegen jede Aenderung > der Verfassung auf nicht Verfassung»« mäßigem Wege protestieren müssten? Sie mögen sich erinnern, das« Schuld wieder Schuld erzeugt, und das« ein Octroi der Vater de« anderen ist. Sie mögen sich erinnern, dass e» Octroi« gegeben hat, die ihnen keine«weg« dienlich waren. Für Sie, wie für die Regierung sind die letzten Wahlen in der fünften Curie eine beherzigen«-werte Warnung, das« nicht, wie die Regierung viel« leicht erwartet, — viele Organe derselben sagen e« ja deutlich — eine Verallgemeinerung de« Wahl« rechte«, das« eine Au«dehnung desselben, dass ins« besondere die Einführung deS allgemeinen, gleichen und direcien Wahlrechte« etwa dahin führen mus«, die nationale Idee niederzuringen, zu bewirken, das« diese Idee gefesselt und erstick« wird, und dass von da ad ausfchließlich wirtschaftliche und sociale Fragen daS Parlament beherrschen. Nein I Der Ausfall der Wahlen für die fünfte Curie beweist eiwa« ganz anderes. Einbuße haben dabei gerade jene Parteien erlitten, die sich auf den Standpunkt der alleinigen Vertretung der wirtschaftlichen und socialen Interessen stellen und die nationale Idee perhorreScieren. den Gewinn aus diesen Wahlen haben aber gerade die nationalen Parteien, und zwar in ihren extremsten Richtungen gezogen. Da« ist ein« beherzigenswerte Warnung, und so wie die Verschärfung der nationalen Gegensätze im Parla« mente, die Stärkung der radikalsten und der ex-tremsten Elemente, da« Resultat der letzten Wahlen war, so würd« ein« weiter« Stärkung d«r nationalen Elemente eine Consequenz der Au«dehnung de» Wahlrechte» in diesem national so zerklüfteten Staate für die Dauer von vielen, vielen Jahren sein. Lassen Sie mich nun zur Sache zurückkehren. Diese Androhung der Nichtfanction im Falle einer solchen Abänderung de» Certificatistengefetze«, wie eS mein Antrag oder d.'r Antrag deS Herrn Ab« geordneten Prochazka wünscht, steht im Widerspruche mit dem Antrage VI desselben Budgetausschusses, in welchem nicht« andere« gefordert wird al« eben-fall« eine Aenderung diese« Certificatistengesetze«. In diesem Antrage VI wird auf Seite 4 des Be« richte« die Regierung vom BudgetauSfchuffe selbst aufgefordert, eine Aenderung diese« Gesetze« vom 19. April 1872 au«zuarbeiten und zur Verfassung«-mäßigen Behandlung vorzulegen. Au« den Worten de« Ausschüsse« selbst ist also bewiesen, das« «r eine Aenderung de« Certificatisten-gesetzt« nach irgendeiner Richtung ganz gut für möglich hält. Da« Parlament — selbstverständlich da« Parlament eine« anderen Staate« — könnt« zum Beispiel in der That beschließen und — wieder in einem anderen Staate — auch sicher durchsetzen, das« alle Diurnisten ohne Ausnahme, welche eine bistimmte Probezeit hinter sich haben, zu Beamten ernannt werden. Da« wäre wirklich eine radicale Heilung. Da» wäre auch wirklich nur eine ein-malige Ausnahme vom Certificatistengesetze. und dai könnte man sich denn doch erlauben, wenn man dasür de» hohen Preis erhält, dass das Diurnisten-elend und da« Diurnistenunwefen definitiv be-feitigt werden. Aber wäre denn mein Antrag überhaupt eine Ausnahme vom Certificatistengesetze? Sehen wir uns den § 5 diese« Gesetze« etwa« näher an. Der-selbe lautet wörtlich (lie«t): .Bei Besetzung der Beamtenstellen im Kanzlei« und Manipulation«sache bei den im § 4 a und b genannten Behörden, Gerichten, Aemtern, Anstalten Seite 2 »De«tfck< W«cht" Nummer 103 und Unternehmungen, welche nicht schon an Beamte, die schon in einem GehaltSzuge stehen oder an Quiescenten verliehen werden, wird den anspruchsberechtigten Unterofficiren," — da« sind solche, die eine zwölfjährige Dienstzeit hinter sich haben — „deren volle Bisähigung hiefür nachgewiesen ist, der Vorzug vor den übrigen Bewerbern eingeräumt.' Wenn man diese« Certificatistengesetz in die Hand nimmt und etwa« näher ansieht, da sieht man, das« von Seile 57 angefangen bi» auf Seite 16V, olso aus mehr al» 100 Seiten, dem Gesetze selbst ein Verzeichnis folgt, in welchem alle diejenigen Posten und Stellen namentlich ausgezählt sind, welche den Certificatisten vorbehalten werden, oder auf welche den Certificatisten ein Vorzugsrecht ein-geräumt wird. Wenn e« mit der Auilegung de« Certificatistengefetze« gor so sicher stünde, wenn der Sinn diese« allgemein lautenden § & desselben so zweifellos wäre, hätte man es dann nothwendig gehabt, dem Certificatistengesetze noch ein solches Verzeichnis anzuhängen, wenn e« sich au« dem Wortlaute de« § 5 diese« Gesetze« von selbst und unzweifelhaft ergeben würde, welche Dienerposten und welche Beamtenstellen unter diese« Gesetz fallen? In diesem § 5 de« Certificatistengesetze«, wie auch in dem angehängten Verzeichnisse such« ich ver-geblich nach k. k. Hils«beamtenstellen; diese Hilf«» beamtenstellen der XII. RangSclasse, wie sie § 1 meine« Antrage« «eieren will, finden sich nicht darin, einfach au« dem Grunde, weil e« solche Stellen noch nicht gibt. Diese Hilf«beamienstellen bestehen ja überhaupt noch gar nicht, sie sollen auch nach meinem Antrage nicht erst geschaffen und dann eine weitläufige Bewerbung um dieselben eingeleitet werden, sondern, wie der Wortlaut de« § 1 meine« Gesetzentwürfe« deuilich sagt, werden sie durch die Ernennung der Diurnisten und Calculanien. welch« eine fünfjährige befriedigende Dienstleistung hinitr sich haben, erst creiert, in diesem Augenblicke ent« stehen sie erst. Darau« folgt, das« durch Creierung neuer, bisher noch nicht bestehender Stellen k. k. Hilf«beamten der XII. RangSclasse, durch Er-nennung derjenigen Diurnisten und Calculanten, welche »ine fünfjährige oder, wi« der Budgetau«-fchufs will, dreijährig» zufriedenstellende Dienst-leistung hinter sich haben, zu solchen k. t. HilfS-beamien daS Certificatistengesetz nicht verletzt wird, und das« da« Certificatistengesetz aus eine solche Ernennung überhaupt keine Anwendung hat und haben kann. Gehen wir aber von diesen formalen, juridischen Erwägungen ab. und fragen wir un»: Würden denn die Certificatisten einen Nachtheil erleiden, wenn da« Gesetz würd», wa« der H-rr Abgeordnete Pommer vorgeschlagen hat? Ich glaube, e« würd» ihnen kein Unrecht geschehen, sie würden keinen Schaden erleiden, da ihnen kein einziger Posten, der ihnen jetzt zusteht, da ihnen keine einzige Stelle, auf welche sie jetzt ein Vorzugsrecht hab»n, »nt-zogen wird; im Gegentheil: für sie Zukunft würden sie durch die Annahme de» § I meine« Gesetzvor-schlage« nur gewinn«» denn dies« durch d«n § 1 neu geschaffenen, erst «eierten Posten von !. k. Hils«beam»en der XII. RangSclasse würden ihnen dann später, wenn solche Posten einmal srei w«rd«n würden, selbstverständlich ebenfalls offen stehen, ja man könnte ihnen ruhig den Vorzug in der Be-Werbung auf dieselben einräumen, wenn wir nur jetzt erreichen könnten, das» die Diurnisten, die heute da sind und so und so viele Jahre dem Staate treu und redlich gedient haben, definitive Beamien würden. Natürlich dars man die Certificatisten nicht etwa ausdrücklich auSnehmen. und oa« ist mir in meinem Gesetzentwurf« auch nicht eingefalltn. Ich gehe noch «in Siück weiter: Wenn der § 1 meines Gesetzentwurfes Gesetz würde, so würden die Cirtificatisttn schon jetzt, in dirsin, Augenblicke gewinnen. denn da nach m«ia«m § 1 fämmlich« Diurnisten und Calculanten ernannt werden sollen, welche die Anforderung der fünfjährigen zufrieden-stellenden Dienstleistung erfüllen, io würden auch die Certificatisten, welche sich unter ihnen befinden, mit» inbegriffen fein und mit stabilisiert werden. Das allerdings geht nur dann, wenn man sie alle er-nennt, nicht aber, wenn man, wie der Budget« ouSschusS in Uebereinstimmung mit d«r Regierung e» will, ein Drittel auSnimmt und nur zwei Drittel stabilisiert. Ich fasse diese Beweisführung zusammen. Es ist auS dem Gesagten nach meiner Uebkrzeugung erwiesen, dass daS Certificatistengesetz mit einer ra» dicalen Heilung det Diurnisten«l«ndS nicht im Wider-spcuch steht, dass eS ihr gewiss dann nicht im Wege steht, wenn eben ganz allg«m«in sämmtlich« Diur-nisten ernannt werdrn, wi« mein Antrag da« will. Der zweit« Grund, w«lch«n der BudgetauSschusS I für die Ablehnung der Anträge Dr. Pommer und Prochazka anführt, sind die angeblich so außer-ordentlich großen Mehrkosten. Unter Zugrunde-legung eines Stande« von 12.570 Personen hat der BudgetauSschusS nach einer Berechnung deS k. k. Finanzministerium» auSgerechmt. das« der Mehraufwand ohne Rücksicht auf die zurückgelegte Dienst» zeit nach dem Antrage Pommer 5,736.000 X, nach dem Antrag« Prochazka aber gar 7,293.000 X be-tragen würde und bei Einreihung in jene Gehalt«-claffe, welche der Dienstzeit entspricht — wa« selbstverständlich nur billig wäre — würde da« Mehr« erfordtrni« noch steigen und bei meinem Antrage 7,267.000 X, b«im Antrage Prochazka 3,697.000 X betragen. Nach dem Gesetzentwurf«, wtlchen un« der BudgktauSschus« vorgeltgt hat, soll«« aber nur 3,400.000 X aufgewendet werden. Die Differenz, die sich also zwischen den Anforderung««, die mein Antrag nothwendig machen würde und denen, die der BudgetauSschusS in Uebereinstimmung mit der Regierung bewilligen will, beträgt 3.367.000 X oder 1,934.000 fl., also nicht ganz zwei Millionen Guldtn. Und daS kann d«r mächtige und reich« Staat Oesterreich für die ärmsten seiner geistigen Arbeiter nicht ausbringen! Da dürfen wir unS wohl nicht daran erinnern, dass wir im verflossenen Sommer für Eifenbahn-und Canalbauten. ohn« auch nur mit «in« Wimper zu zucken, eine Milliarde Kronen bewilligt haben, und da dürfen wir ja nicht daran denken, dass wir in kurzer Zeit werden in die Zwangslage versetzt werden, für neue Kanonen ungezählt« Million«» zu votieren, ebenfalls, ohne mit einer Wimper zu zucken. Ich weiß wohl, dass das einmalige Ausgaben sind und nicht jährlich wiederkehrende; ich weiß eS! Also für Die Diurnisten wäre ein Mehraufwand von 3,367.000 X oder rund vi«r Millionen Kronen unerschwinglich, absolut nicht aufzubringen! Versteht sich, wären Kanonen und neue Uniformen anzu-schaffen, dann gienge e«. Für die Diurnisttn aber will min 3,400.000 X geben und keinen Heller mehr. Und doch muthet man un« die Bewilligung einer neuen unpopulären Steuer, der Fahrkarten-steuer zu, welche nicht etwa bloß 3,400.000 X, son-d«rn ganze 15 Millionen Kronen «ragen soll. Kann man sich da wundern, wenn wir un« doch etwa« bedenken, so ohne w«it«reS sür diese Fordtrung der Regierung zu stimmen? Wenn schon ein solche« Opfer von un» gebracht werden soll, so könnte e» nur gebracht werden, wenn wir dadurch erreichen würden eine gründliche Heilung de» Uebel», «ine gänzliche Beseitigung de« Diurnistenunwesen« und de« Diurniste»el«nd«. welch«» eine Schmach ist sür unseren angeblich hochcioili-si«:«n Staat. Ich schließe, indem ich die Regierung auf-sordere, sich einer radicalen Besserung nicht in den Weg zu stellen; ich schließe mit der Erklärung, das» ich meinen Antrag in seinem vollen Inhalte auf-recht halt«. (Beifall.) Der Flmschwung. Kein Zweifel mehr, der Wind bat umgeschlagen, er weht jetzt von einer anderen Seite. Als Herr v. Körb« in der Hochfluth der gar nicht dring» lichen Dringlichkeitsanträge einen allerunterihänigsten Vortrag d<« Kaiser erstattete, der darauf hinau»-lief, „eS gehe nicht mehr,' und der Kaiser dazu bemerkte: .daS höre er schon seit 52 Jahren, eS sei ab« immer wieder gegangen," da war«» die Verwarnung«« an daS Parlament noch nicht k«im-fähig. Erst infolge der wied«rholt unt«rthänigst«n Vorträge sind si« «S gkworden. Dass dieser Ge-dank« so lange unerhört bleibe, macht« Herrn v. Körber sa viel Kummer und äußerte sich in einer ganz beispiellosen Nervosität. AlS er eS endlich erreicht hatte, das» seine Vorschläge Gehör fanden und man sie in Erwägung zog und endlich ap-probiert«, da gieng daS Parlament inzwischen in Arbeit aus und daher kam eS, dass Herr v. Sorbet sich ausfallend verspätete und mit seinen Erklärungen ein offenbarer Anachronismus zu dem thatsächlichen Gebaren deS Parlament« zutage trat. Wäre schon Mitte November der Dampf der Dringlichkeitsanträge in leere Luft verraucht ge-wesen, so wäre Herr v. Körber von der „Ver» warnung" abgekommen, j tzt hat er sich wieder damit um 14 Tage verspätet. Drei Dinge kommen ihm zu Hilf«. Ersten« der „ungarisch« Ausgleich," der noch immer nicht unter Dach und Fach gebracht ist und dessen An» nähme von diesem Parlamente nicht zu erwarten steht. Die kaiserlichen Verordnungen sind schon ver-gilbt, bevor man sich mit ihnrn im Parlam«nte be- | schastigt, einmal müssen sie ab« doch daran kom- men, d. h. verworfen w«den. Zweiten« nimmt man an, das« da« Parlament nicht befähigt ist. an die Berathung und Beschlußfassung der Handel«» verträte, die mit dem Jahre 1903 sammt und son» derS ablaufen, zu gehen. Und drittens, wa« die Hauptfach« ist, stehen die neuen Kammern in Sicht. Bei einiger .leidenschaftsloser Beharrlichkeit' wäre eS daher möglich, mit solchen Argumenten auch Ohren zu gewinnen, die anfänglich sür solch« Ge» danken nicht zu haben war«n. Herr v. Körb« hat nicht nur die konstitutionell« Verantwortung sür di« „leisen Mahnungen" oder „Verwarnungen", die in letzter Zelt au« seinem Munde erflossen sind, er trägt auch die volle mora-lische Verantwortung, weil er e« war. der unaufhörlich bemüht war. diesen Gedanken Gestaltung zu geben. Man könnte nun glauben, das« der Mi» nister, der von der Anwendung de« § 14 nicht« wissen wollte und sich ängstlich hütete, in den Geruch eines § 14-Minister« zu kommen, nicht im Ent-serntesten auf den Gedanken einer „Verfassung«-sistierung" kommen könnte. Die« war zu einer Zeit, al« « mit dem Parlamente noch gut auskommen wollte, al» er ab« sah, das» sein« Regierungskunst mit dem Parlamente zu Ende gehe, war er gar nicht darauf versessen, sondern staaiSmännisch genug, um auch anderen Gedanken Raum zu geben. Daf« er diese Gedanken keimfähig machte und trotzdem, das« da« Parlament zur ernsten Arbeit übergieng, doch fortfährt, durch feine Ossiciosen und Osficiösen die Unfähigkeit de« Parlament« zu demonstrieren, mus« ihm zur Last gebucht werden. Hat er früher da« Parlament gehäischelt und getätschelt, so folgen jetzt die Reizungen. Die radicalen Gruppen de« Hause« werden jetzt die Pioniere sär die Körb t'schen Pläne sein, sie werden da« .Dringlichkeii«geschäst" mit .Viel Geschrei und wenig Wolle" nach Wieder-aufnähme der Verhandlungen gewis« sofort schwunghaft beginnen. Soll ja Körb« sogar daraus ge-rech»« haben, dass die Debatte üb,r seine Int«-pellationSbeantwortung eröffnet werde — ja man spricht davon, das» er seine V«wunderung über die Ablehnung eine« diesbezüglichen Antrage« ausgesprochen hat. Und kaum, das« sich da« Parlament geschlossen hat, beginnt er mit Confiscationen. Lässt die« nicht tief blicken? Wird hiedurch nicht bi« 17. Jänner Zündstoff angehäuft, der sich sicher be-währ«n wird? Di« letzten Tage, al« daS Abge-orvnetenhau« in d«r Arbeit ausgieng. soll H«rr v. Körber nicht s«hr erbaut gewesen sein. Nun die Herren FresSl und Klosac, dies« Thurmspitzen dt« Radicali«mu«. werden g«wis« sorg«n, dass da« Parlament rückfällig und fein« auf leere« Dema-gogenlhum aufgebauten .Dringlichkeit«aniräge' wie-der aufnehmen wird. Die Hauptschuld an dem Niedergang de« Parlamente« wird außer diesen Leuten — aber durch sein „Sinnen und Trachten" auch Herr v. Körber haben. Seit der Wind um-geschlagen Hai, ist Herr v. Kört« ausfällig ruhig geworden; er ist Sioiker und sitzt auf feinem Fau-teuil wie einst Zeno in der Halle in Alhen. Entgegnung. Der Reich«rath«abgeordnete Prinz Liechten» stein hat kürzlich unerhörte Schmähungen gegen die evangelischen Gemeinden unsere« Vaterland«« in öffentlicher Versammlung auSgtstoßen. Aus» gefordert, seine lügenhaften Behauptungen al« Ehr-nmann entweder zu beweisen oder zu wider» rufen, hat er bis heute geschwiegen; ebenso hat auch der steirische Abgeordnete Baron Morsey in der ReichSraihSsitzung vom 25. November 1901 unsere geliebte evangelische Kirche, uns« evange» lische« Bekennini« und die evangelische Geistlich-keil beschimpft. Beide Herren haben überdies die Glieder der evangelischen Kirche in Oestreich al« unpairiotisch zu denunci«en versucht. Inwieweit die genannten Herren diese Kampse«weise mit ihren persönlichen Ehrbegriffen zu vereinigen im Stand« sind, überlassen wir ihnen. Wir haben nicht üb« ihre Ehre zu wachen, wohl aber wollen wir die Wächter unserer Ehre sein. Und darum pro-testieren wir evangelische Gemeinden von Sieier« mark feierlich gegen diese maßlosen Beschimpfung««. Der Ehrenschild der evangelischen Kirche war zu allen Zeiten rein. Die Unterthanen»«»« ihrer Bekenn«?, zumal in den Alpenländern, hat selbst in jenen schweren Ztiten nicht geschwankt, al« ihre Fürsten ihr« Verfolg« waren. Nur um ihre« b«i-spiellosen UnterthanengehoisamS willen, zu dem sich die evangelisch« Kirche allezeit durch Gölte« Won verbunden sühlt«, konnte sie durch die Gegenresor-malion überwunden werden. Darum wird auch dieser neueste Feldzug der Verleumdung ohne Erfolg bleiben. Uns« Trost ist unser in gleicher Weise geschmähter Heiland, unser reine« Gewissen Nummer 103 und die Huld unsere« Kaiser«, der am Jahre«» tag der Reformation, am 31. Ocivber 1901 die Vertreter der evangelischen Kirche vo» Oesterreich mit den Worten empfieng: „Ich bin überzeugt von dem Patriotismus und der Vater» landSliede der Angehörigen der evan» gelischen Kirche und weiß, das« ich mich auch in Zukunft aus ihre Treue verlassen kann, und das« die evange» tischen Geistlichen in diesem Sinne wirke«.' Die Pretbyterien, bezw. Vorstände der evan-gelischen Gemeinden und Predigtstationen von Steiermark: Brück a. M.. Cilli, Deutsch-LandSberg, Fürstenfeld, GaiShorn. Gratwein. Gröbming. Juden-bürg, Kapfenberg, Kindberg, Knittelseld, Leibnitz, Leoben, Mahrenb-rg, Marburg, Mürzzuschlag, Pettau. Radk«r«burg, Rumsau, Rott nmann, Schlad-ming, Stadl, Stainz, Voit«berg, Wald. Aus Stadt und Land. Kvaugekisch« Gemeinde. Mittwoch, den 25. De» cember, vormittag« 10 Uhr findet im Andrea«-kirchlein der Weihnachl«-Festgotte«dienst mit Abendmahlseier statt. Krnevnnng. Herr Ennio Schön, Station«-chef in Sior6. wurde zum Oberofficial der Süd« bahn ernannt. Kodesfälle. San,»lag, den 21. d. M., ist in Hochtnegg der Hausbesitzer und Bäckermeister Franz L«dl im Alter von 46 Jahren einem langen schweren Leiden erlegen. Er wurde Montag, «nur »roßer Beiheiligung, auch au« Cilli. zur letzten Ruhe bestattet. — Montag nachmittag verschied in Gonobitz Herr Gollfried Hasenbichel. Hand-l«-mann und Realüätenbesitzer, Allbürge meist« von Gonobitz und Ehrenhauptmann der dortigen Freiwilligen Feuerwehr, im Alier von 59 Jahren. Beide Männer, die au« dem Kreise ihrer Mitbürger abberufen wurden, standen bei diesen im größten Ansehen, erwarben sich durch ihr öffentliche« Wirken hohe Verdienste und waren Stützen de« Deutsch-thum«. Mögen sie in Frieden rüden! Weihnachtsfeier des ßillier Turnvereines. Der Turnverein veranstaltete am 21. d. Mt«. im Gasthoie „zum Stern' seine Weihnachtsfeier, zu welcher er den strammnationalen Verband Deutschvölkischer Gehilsen CilliS und Umgebung »ingeladen hatt». Unter Abstngung deutscher VaierlandSlieder entwickelte sich in der zahlreichen Runde eine andachtsvolle Stimmung, aus der zur Julrede de» Herrn Turnlehrei «Porsche lebhafter W»v»rhall geweckt wurde. Herr Porsche sühne u. a. aus: Vor un« steht der prächtig g»> schmückte WeihnachlSbaum. der mit seinen flackern-den Lichtern bezaubernd aus die Herzen aller Ver-sammelten stimmung«voll einwirkt. Weihnachten — ein Zaubtrwori ist e«, da» die Herzen in so freu-dige Begeisterung versetz'. Wa» an tiefem Em-psinden in unserer Brust wohnt, lassen wir in daS F,st der Feste kraftvoll ausströmen und zu einer echten Feier hingebender Liebe werden. In der ge-weihten Nacht, im Altdeutschen poetisch d>e „Mutier-nacht" oder auch giperahta, die leuchtende, genannt, seien nach der Ueberlieferung die g.-fammt« Natur da« erlösende Wundtr. Jeder Freund der Natur mus« auch mit Bewunderung zur stattlichen Tanne emporblicken, denn da« lebenskräftige Grün diese» schönen Baume» erquickt seine Augen. „O Tannen-bäum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter! Du grünst nicht nur zur Sommerszeit, nein auch im Winter, wenn eS schneit." So heißt eS in dem vielgesun« gen »«Liede. Der r»g» Famili»nsinn, der den Germanen schon immer nachgerühmt würd», dieser «cht» deutsche Familiensinn tritt zur Weihnachtszeit wie bei keiner anderen Gelegenheit so deutlich zutage. Weihnacht, diese« hohe Fest, birgt in sich, abgesehen von der religiösen Bedeutung, ein große» Stück nationalen Charakters, es zeigt, das« die Grundfeste ger« manischer Gesittung, da« Familienleben, bi« heule noch unerschütiertlich blieb. Und so soll e« auch fürderhin bleiben! Die Deuischen sollen eine Fa-milie bilden, und da« Weihnachttsest soll dazu dienen, diese edlen Bande der Liebe und Freuud» schaft zu ewiger Treue zu verbinden. Die flammende Pracht de« Weihnacht«baume« möge tief in alle Herzen leuchten zu neuem frischen Leben! Treu und echt ist die grüne LebenSfarbe der Tanne. Da« deutsche Volk, da« weit und breit da« Weih-nacht«sest feiert, soll sich dessen erinnern, auf das« e« geeinigt mit frischer L»b»n«kraft sich fonentwickl». Di« Tanne trotzt manchem Sturme und hält muthig Stand. So soll e« auch da« deutsche Bolk pflegen und sich nicht vom ange» stammten Boden leichtsinnig v»rdrängen lassen. Die Tann« kriecht nicht am Boden, ihr Wuch« «Aetttfche Macht" ist schlank, ihr ernster Wipfel hoch erhoben. So mache e« auch der Deutsche, nach altgermanischer Weise sei der Kopf slei« hochgttragen, nicht dem charakterlosen Wichte glr'ch, der am Boden kriecht und sich windet wie ein Wurm, das« er nicht g«lreten werde. Nicht abwärt«, noch rückwärt«, sondern auswän« und vorwärt«, das sei da« Losungswort der Deutschen am Weihnachtsfeste. Wie die vielen Lichter den Baum erhellen und erstrahlen machen, so soll auch der edle Sinn nach Freiheit, die Deutschen allerorts erleuchten, damit bald das Heil des Deutschthums zum Siege gelang«. Möge der h»llerl»uchttte Weihnachtsbaum durch seinen bezaubernden Lichlerglan, daS kindliche treue Gefühl der Liede unter allen Deutschen entzünden, damit jene Freundschaftsbande, wie gegenseitige Achtung und Werischätzung wieder einziehen und allen protzen-haften Eigendünkel zu schänden machen. So rufen wir nun vor dem strahlenden Weihnachtibaume freudig auS: .Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern!' Die Feier nahm ein»« sehr schönen Verlauf. Kekephonstelle Killt. Die hiesig« öffentliche k. k. Telephonsttlle der interurban«« Telephonlini» Wien—Trieft gelangt voraussichtlich in den ersten Tagen des MonalS Jänner k. I. im 1. Stock de» hiesigen Post- und Telegraphengebäude» (Nacht-aufgabeschalt«) zur Eröffnung und hält ditftlben Dienststunden wie die hiesige k. k. Telegraphenstation. Der definitive Eröffnungstag wird auf diesem Wege zeitgerecht bekannt gegeben werden. DaS hohe k. k. Handelsministerium bat sich bestimmt gefunden für diese Telephonstell« nachstehend» GesprächSrtlalionen und Spilchqtbühren festzusetzen : einfache Sprechgebiihr (3 Minuten) Cilli— Graz K 160, Cilli—Marburg K 1, Cilli— Laibach K 1, Cilli—Trieft und Cilli—Wien K 2. Für dringende Gespräche in diesen Relationen ist dreifache Sprechgebür zu entrichten. Mit Rücksicht auf di« starke Belastung der Telephonlini« Wien— Trieft empfiehl« «S sich bi« zu dem in Aussicht stehende» Au«bau der zweiten Wien—Trieft« Leitung von Graz nach Trust zur raschen Abwicklung de« Sprechverkehre« hauptsächlich die Vormiitas,«stunden bi« 11 Uhr und die NachmittagSstunden nach 3 Uhr in Anspruch zu nehmen. . Seteranenkränjchen. D« Gras MenSiorff Pouilly »Militäroeteranenverein Cilli veranstaltet auch Heuer wie alljährlich, diesmal am 2. Februar ein Kränzchen in den Casinofälen. Dieses erfreut sich all« Jahr« in allen Kr«if«n unf««r Stadt einer stet« steigend»» Beliebtheit und wird gewis« auch Heu« sein» BesuchSziff r nicht hinter jener de« im Vorjahre veranstalteten Kränzchen« zuiückstehen. DaS große veranstaltende Comiiv ist ber.ii« rührig an der Arbeit und wird in den eisten Wochen de« Jänner die Einladungskarten versknden ; wir möchten schon heute darauf aufmerksam mache», das« jene, welche au« Vttsthen mit der Zus»ndung einer Einladungskarte Übergang»» worden sind, eine solche beim Obmanne de« Comiiv», Herr» Stadiökonom D e r g a n z reklamieren können. Der glatte und ungehinderte Verlaus der Reigentänze am vorjährigen Veleranenkränzchen ist nicht zum Mindesten den vom Comite veranstaltenden Tanzstunden zu verdanke» und werden daher auch Heuer solche stattfinden. Beginn, Ort und Zeit dies« Vo«Übungen, welche bei jung und alt sogar zu einer sehr belieb-ten und viel begehrten Tanz»nt«haltung geworden sind, werden wir unsere» Lesern noch zu rechtrr Zeit mitzutheilen in der Lage sei». Fheatttnachricht. Mittwoch, den 25. d. M, gelangt al« Wohllhätigkeilavorstellung zugunsten de« BühnenvtttineS die Posse „N i n i ch e* mit den besten GesanaSeinlagen auS d« sranzö'ischen Operette „Ihre Exc llenz" zur Aufführung. Die Hauptrollen sind mit den Damen Finaly, Dorn-stein un) den Herren Dir. Rollmann, Eünih« und Moser besetzt — Für Donnerstag, den 26. d. M., steht Karl CostaS beste Posse „Ihr Corpora!" am Repertoire, welche« Siück im Deutschen Voll«-theater monatelang ununterbrochen mit den glänzendsten Erfolgen gegeben wurde. Die Hauptrollen spielen die Damen Finaly, Burkhardt, Dornstein. die Herren Dir. Rollmann, Friedrich, Mos« und Berger. Für beide Theaterabende findet der Vorverkauf amDi»»«tag, Mittwoch und Donner«tag von '/,I1 bi« 7,12 Uhr vormittag« an der Theaterkasse statt. Am CamStag, den 28.d.M.,findet die Benefizvorstellung zugunsten de« ersten Liebhaber« und Helden Leopold Schrott en-b a ch statt und hat der Oberregisseur de« k. k. priv. Raimundtheater« Karl Krug seinem Collegen Schrottendach seine bekannte Novität „Der sanfte Heinrich' zur Aufführung überlassen. I Diese« witzsprühende, reizende Werk de« Wiener Seite 3 Autors wird unserem Publikum eine« genussreichen Abend verschaffen und hoffen wir, das« sich der Dank für die vortrefflichen Leistungen de« Herrn Schroltenbach in einem vollen Hause äußert. SchSnkei«. Sonntag, den 22. l. M., fand hier, wie alljährlich, da« schöne Julfest unserer Kindergarten-Kleinen statt. Schon vor Beginn de«» selben hatten sich die Angehörigen der Kind«, wie auch sonstige Förderer diese« gemeinnützigen Unter» nehmen« so zahlreich «ingefunden, das« der Saal in Brtschnik« Gasthos bald überfüllt war und viele nicht mehr Etnlcj« fanden. Die hübschen Spitl«, welche ausgeführt wurden, wie auch die stimmung«-vollen WeihnachtSlieder, — von Herrn Andrea« H a l l e ck e r in vortrefflicher Weise am Clavi« be» gleitet — sowie die «»«gestellten Arbeiten d« Kinder erregten die herzlichste Ausnahme und Bei-soll, und e« wurde auch deren „Tante", Fräulein Aurelie Peressich allseitige Anerkennung für ihr« Mühe zutheil. Nachdem der große schöne Weih» nachtSbaum, voll beladen mit Süßigkeiten und vielem Schönen, im Lichterglanze «strahlte, wurden die entzückten Kleinen beiheilt und hierauf mit Kaffee und Kuchen bewirtet. So endete diese« schöne Jul» fest zur Freude der Kinder, wie auch der Er» wachfenen, und hat sich unter anderen um da« Zustandekommen desselben inSbesonder» Herr Kaufmann Joses Werbnigg verdient gemacht, wofür wir allen Beteiligten «in kräftig»« Heil ausbringt«. Bemerkenswert ist es, das« auch viele slovenische Ort«bewohner erschienen und so ihr Interesse sür diese schöne Feier bekundeten. Aus Hrado erhalten wir die die «freuliche Nachricht, das« das aufblühende Seebad den Bau einer modernen Wasserleitung beschlossen bat. Da« Wasser eine« 165 Meter tiefen, artesischen Brunnen« wud th.il« direct durch daS Stadtrohrnetz den einzelnen Elabliffement« und Häusern zugeführt, theils in einem Hochreservoir aufgespeichert. Da Grado keinerlei natürliche Erhöhungen hat, wurde der Bau eine« Wasserthurme» projectiert, welcher gleichzeitig al» Au»sich«»warte au»gestaltet ist, und so nicht nur eine Zierde sür die Stadt bildet, sondern auch einen herrlichen Rundblick über die Lagunen von Grado gewährt. Die umfangreichen Arbeiten wurden der Firma Kramer, Sprinar & Hertlein in Graz übertragen, welche dieselbe« im Monate Jänner 1902 in Angriff nimmt und bi« zum Beginn der Badesaison fertig stellen will. Südmark - Kanzordnunge«. Die Zeit de« Tanze« und der Fastnach»«sreuden ist nicht mehr fern. Da« veranlasst un«, aus die vo« dem Ver» eine Eüdmark ausgegebenen Tanzordnungen hin» zuweisen. Diese z»ig»n auf dem Umschlage Ab-bildungen von tanzenden Paaren in altd«utsch«r Tracht nach Entwürfen des Graz« Kunstmal«« Alois Schwing« und die deutschen Tanzbezeichnungen. Sie sind von I. v. PotobSky (Druckerei Senefeld«) in Graz hübsch ausgeführt, und eS kostet ei« Stück 20 Heller. Völkisch» Körp«schasl»n und Vereint» gunge« mögen bei der Bestellungen von Tanz» ordnungen auf die de« Vereine« Südmark bedacht sein. Bestellungen übernimmt die Leitung de« V«» eine« Südmark in Graz. Herrengasse Nr. 3. Sudmark Aenjahrsüarten Der bevorstehende Jahreswechsel veranlasst un«, auf die von dem Vereine Südmark herauSgebene. von dem akademi» sehen Maler Hermann Stockmann in München entworfene und von Oskar Rohr in Graz fei« au«-geführte NeujahrSkane aufmerksam zu machen und deren Ankauf den Volksgenossen eindringlich zu empfehlen. Eine Karte kostet 10 Heller. Bestellungen sind an Fritz Aigner, Kaufmann in Graz, Kais«» selbgasse Nr. 22, zu richten. Abgabe von Waldpffanzen. Für Zweck» der Forstculiur gelangt au« dem ärarische» Forstpan»« in Cilli eine Million verschiedener Arten von Nadel» holzpflanzen zu nachfolgenden Preisen zur Abgabe und zwar kosten: 1000 Stück 3-jährige Fichten 4 K, 1000 Stück 2-jährige Lärchen 4 K, 1000 Siück 2 jährige Weißkiesern 3 X, 1000 Stück 2-jährige Schwarzkiefern 2 K. Anmeldungen zum Bezüge obiger Waldpflanzen werden bei der k. k. BeürkSforstinspection in Cilli und der k. k. Lande«« sorstinspection in Graz und zwar für die Früh« jahrScullur bi« 31. Jänner, für die Herbstcultur bi« 15. September jedenJahre« entgegen genommen. An unbemittelte Besitzer werde« die Waldpflanzen unentgeltlich, d. h. nur gegen Vergütung der Au«» Hebung«-, Emballage- und Tran«portsp«sen, abgegeben. Auf den stempelsreien Gesuchen ist b«i mil««lloscn Besitzern deren Mittellosigkeit au«-drücklich genieindeämtlich zu bestätig»«. Di» Zahl und Art d»r gewünschten Pflanzen, sowie die Adresse de« Bittstelltl« (Post oder Bahnstation), unter der die . Pflanzensendung erfolge« soll, müssen genau ange-1 geben werden. Seite 4 Deutsche Macht- Nummer 103 An völkische FieVhaöerpkotographen richte» der Schererverlag in Innsbruck das Ersuchen, Aufnahmen von Geschehnissen, Festen, Auszüge die sür die Entwicklung unserer Bewegung und für weitere Kreise von Belang sind, entweder als Platte oder als nicht aufgezogene Abklatsche einzusenden. Der Scherer will in seiner Wochen ausgabt durch Verbildlichung solcher wichtiger Ereignisse eine Zeittafel tinfühien, Einfluss aus die weitesten Volkskreisen üben. Wen hat nicht schon das prächtige Bild, das eine Fahnenweihe der Turnvereine bietet, erfreut? Sonnwendbrauch und alle VolkSsitte irgendwo in edler Form geübt, wird durch die Wiedergabe im „Schern" vorbildlich wirken. Hauptersorderrii» ist aber rasche Einsendung der Vorlagen. Attest Wien, 3. Juli 1887. unentbehrliche Zahn Creme, erhält die Zähne rein, weiss und gesnnd. H53!)-5«j Der heutiaen gesammten Auslage liegt ein Prospekt der Firma PH. Maysarth k Co.. k. k auSschl. priv. Fabriken landw. Maschinen, bei. FRITZ RASCH. Für Feiertage und Neujahr! Alle neue Südfrüchte und reinen Honig, Siissrahm-TbeebBtter u. Alper-Rindschmalz, Marburger Boppelnull-Mehl und Presshefe, direct importierten feinsten nss. Thee neuer Ente, garantiert echten Jamaica-Rum and Cognac, beste Marken echter Rhein-Weine, österreichische n. steirische Boiteilen-Weine, Lissa-Blutwein, Liter-flasefie 40 kr., Kleinoschegg-Champagner zum Original-Preise empfiehlt Alols Walland, Rathhausgasse. (K e i l'S F u ß b o d e n l a ck) ist der vorzüglichste Anstrich für weiche Fußböden. Der Anstrich ist außerordentlich dauerhaft und trocknet sofort. Keil's Fußbodenlack ist bei Traun & Stiger und bei Victor Woggin Cilli erhältlich. 4815 * Dr. Laab's Badeanstalt Vlmtraltine Nr. 182 Tramw.'Haltrit. „GDitiipr Manth" wauncnbäder, Äallrn-vamiifdad. elektrisches ticht-Schwitz- bad. Sonnen- und Qchtluftvad, Ärause», vouchr». 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Für die warme Rntheilnahme aus Nah und Fern, sowie für die schönen Kranzspenden anlässlich deS Hinschcidcns unsere» nun in Gott ruhenden. unvergesSlichen Gatten, Vaters. BruderS, OnkclS und Schwagers, des Herrn Franz Ledl Hausbesitzer und Bäckermeister in Hochenegg sagen wir hiemit Allen unseren besten und innigsten Dank aus. oesi Z>ie tieftrauernd Kintervlievenen. Heinrich Rcppitscli, Zea^scboiied für Brückenwafienlian nnd Konstschlosserel <1111 (Steiermark) zsso erzeugt Decimal- auch Centimal-Brücken-Wagen, Gitterthüren u. Geländer, Ornamenten und Wappen aus Schmiedeisen, Garten- and Grabgitter, ac Heu- nnd Weinpressen, Tiesbrnnnen-Pnmpen, auch Einschlagbrunnen sowie Wagenwinden solid u. billigst 41s ie Unterzeichneten geben vom tiefen Schmerze bewegt die Trauerkunde von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Vaters. Großvaters und Schmiegervaters, des Herrn Handelsmann, KealitZtenbesiker, KIt-Siirsrrmristrr. Ehren-tz-ruptmann der Freiwilligen Feuerwehr, Ehrenmitglied des wilMr-Veleranen-Vrremrs zu Gonobitz, Ehrenpräsident des Erzherlvg Heinrich I. Gr.,irr Wilitär-Veteranen-Vrreinrs etr. etr. welcher am 23. December um Uhr nachmittags nach längerem, schmerzvollem beiden im 59. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die entseelte Hülle des theuren Dahingeschiedenen wird Mittwoch den 25. December um '/,4 Uhr nachmittags im Sterbehause eingesegnet, und am Ortsfriedhose zn St. Anna zur letzten Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird Freitag den 27. December um 9 Uhr vormittags in der hiesigen Pfarrkirche gelesen werden. Gonobitz, am 23. December 1901. Anna Vasenkichet, geb. Verkitsch Gattin. Gottfried Hasenkichel. Mathilde höht. geb. Hasenkichel, Irene Hasenkirtlel. Laura, Eleonore nnd August Hasenkichel Kinder. Mathias Höhl Eni Schwiegersohn. Enkelin. 9tUüfweT 103 „D-stfch- Wacht- Snte 5 Weihnachtsbeilage. Weihnachtsfrieden. Bon Friedrich Hübt Ein kleines Stübchen am Dachboden bewohnten sie beide. Karl und Großmama. Großmama nannte sie Karl, obgleich sie zu ihm in^gar keiner vcrwandschastlichen Beziehung stand. Sie hatte den Knaben vor fünf Jahren zu sich genommen, da ihm in einem Jahre beide Eltern starben. Bon den, wenigen, was ans dem Vermacht-niffe dem Knaben blieb, sollte ihn die Alte, die damals im selben Hause wohnte, erziehen. Der Bor-rath gicng nur zu bald zu Ende. Karl liebte die Großmama, denn sie war gnt mit ihm und eine gar sromme Frau. Arm waren >ic b?ide und Großmama anch schon zu alt, um einen Kreuzer zu verdienen. Und so hatten sie oft beide nicht« zu essen. Die Alte blieb täglich stundenlang in der Kirche und betete zu Gott. In der Kirche fühlte sie sich wohl; da war es auch wärmer nnd gar oft schlief sie voll Andacht eiii Stündchen ein, bis sie das Gerassel eines schweren Schlüsselbundes ermunterte, mit denen der Pförtner das Sperren der Kirchthür verkündete; Karl über-ließ sie seiner eigenen Obhut. So jvar es auch heilte am Weihnachtsabend. In den Straßen herrschte ein nervöses Treiben und Hasten, die Kaufläden waren über und über besetzt, denn jedes hatte seinem Lieblinge eine kleine Ueber« raschung mitzubringen. Aller Streit, alle Sorae schwindet an diesem Tage, seliger Friede, reine beglückende Liebe erfüllt die Herzen aller, selbst in die Stube der Aermsten dringt ein Tropfen von dem Freudenbecher des Weihuachtsfestes. Karl fühlte sich Heuer so unglücklich. Eme schmerzliche Sehnsucht erfasste ihn nach einem anderen Orte. Tagsüber irrte er in den Straßen der Stadt umher und suchte sich einige Kreuzer durch Zutragen von WeihuachtSbäumche« zu verdienen, um wenigstens der Großmama eine kleine Freude bereiten zu können. Heute war ihm so schwer ums Herz! Die schaurigsten Bilder schwebten vor seiner Seele. Manche Klage verstummte uud rollte als stilles Thränlein über die blassen Wangen, wenn er der schönen Stunden seiner ersten Kinderjahre gedachte. Heute erinnerte er sich so genau, dass ihm selbst ^Einzelheiten erinnerlich wurden. Seine unbändige Freude mit dem Schauckel-pferde, feine Bausteine, alles sah er wieder hinter dem trügerischen Schleier — Erinnerung! Und wie ganz anders stand es heute! Hcnte drückte ihn die Sorge um das tägliche Brot, heute wäre er am liebsten draußen beim Grabe feiner Eltern, wo er so gerne weilte. Aber es war zu kalt, viel zu kalt. Eisige Winterstürme peitschten durch die Straßen, ungestüm wirbelten Hollas Flocken zur Erde — ein schimmerndes Bahrtuch. Und dann Großmama. Ihr wollte er ja eine Freude bereiten. Und so trug er ein Bäumchen um das andere für wenige Kreuzer in das Heim der Glücklichen. Spät abends eilte er nach Hanse. Ein Freudenfünkchen leuchtete in seinem Herzen, wenn er an die dankbaren Küsse der Großmama dachte, der er eine kleine Freude bereiten wollte. Aber auch Kerzeln hatte er gekaust. Eines wollte er daheim anzünden, das andere aber musste noch hinaus aufs Grab seiner lieben Eltern; dort wollte er ein stilles Gebet zum Himmel senden. Und so schritt er wacker ans, denn erst wollte er nach Hause. Der Schnee knirschte unter seinen Tritten. Kälte, eisige Kälte schüttelte ihn und färbte seine Wangen blaugrün. Ihm war heute so seltsam. Großmama war noch nicht zu Hause. So spät kam sie sonst nie. Karl hüllte sich wieder in seinen fadenscheinigen Mantel, brannte ein Kerzchen an, stellte es au den Tisch neben dem Geschenke sür Großmama au »lnd eilte zum Friedhos. Er wollte gleich wiederkommen. Draußen wirbelten die Schneeflocken noch dichter, ihm flimnierten Taufend Lichter und Sternlein vor seinen Auge». Schon iveilte er beim Grabe. Ihm wurde so warm. Er zündete das Kerzchen an und betete. Sehnsucht, heiße glühende Sehnsucht erfasste ihu. Dic schönsten Bilder seiner Kindheit zogen an ihm vorüber. Er sank aus die Knie nieder und betete und träumte. Ei' träumte von tausend Idealen, und am Arme seiner geliebten Mutter bewunderte er den licht-strahlenden Taimenbaum, und die Schätze, dic für ihn gehäuft. Er sah die glückstrahlenden Augen einer glück lichen Mutter, die sich mitfreute an den Freuden des Kindes. Müde sank sein Köpschen ans die Brust, ein Seufzer noch, wie verhallende Seligkeit, und dann ward eS stille! Das Kerzchen war längst niedergebrannt. Karl ging in eine andere bessere Welt, wo eben die Eugclein mit strahlenden Flügeln die Lichter anzündeten am — Weltenbaum? Saust klang daS Lied hinab zur Erde, dic Klänge von--Weihnachtfrieden! lieber Karls Antlitz spielte ein glückseliges Lächeln! Er lag in den Armen der Mutter! In sein müdes Herz zog heilige Stille, ewiger Friede! Uno wieder strich es über die Gräber, wie süße Klänge vom Weihnachtfrieden, wie Hohn ans die vergiftete Welt! Die Weihnachts-Sescherung. Humortöle von StaniilauS Gras Grabowiki. „Wo ist denn Bijou geblieben?" fragte die Frau Medicinalrath Krüger ihr Hausmädchen Liefet, das eben in die Stube trat, um den Theetisch zu decken — „Der Bijou? — Herrgott, der Köter muss noch im Jarten rumtreiben!" — „Aber Liesel," entgegnete die Medicinalräthin indignirt — „zunächst weißt du, dass ich es gar nicht liebe, wenn dn dieses reizende Thierchen, einen echten englischen Wachtelhund, ein mir so theures Weihnachtsgeschenk meines lieben Mannes, ,Köter' nennst — ein wahrhaft recht unpassender und roher Ausdruck! — dann aber habe ich dir auch ein sür allemal besohlen, Bijon nicht im Garten zu lassen." — „Aber, jnädige Frau, Sie habe« mich ja vor zwei Stunden selbst gesagt, ick solle ihn 'mal ein Weilchen raus-lassen!" — „Sind zwei Stunden ein Weilchen? — I obenein bei der Winterkälte und dem Schnee, der draußen liegt? — das arme zarte Thier kann den Tod davon haben. Du weißt auch recht gut, dass du Bijou in solchen Fällen an der Leine halten sollst und —." — „Na, schon jnt, jnädige Frau! — ick will ihn nur jleich wieder holen!" Liesel verschwand sehr schnell, und die Medicinalräthin schüttelte, während sie die Theetassen zurechtstellte, den Kopf, einmal über dic schlechten Manieren ihres sonst braven uud sehr brauchbaren Dienstmädchens, dann über die Erkältung, dic sich Bijou möglicher-weise zugezogen haben könnte. Es war ungefähr vierzehn Tage vor Weihnachten nnd jetzt gegen 5 Uhr. Um halb ö pflegte ihr Gemahl von seinen ärztlichen Visiten in der Stadt heimzukehren, um 6 Uhr fast allabendlich der Lieutnant Sporenklang, ei» weitläufiger Better, der schon seit geraumer Zeit zum Hausfreunde avancirt war, zu erscheine« und den Abend dann mit dem Ehepaare bei Thee, Whist oder interessanter Konversation zu verbringen. Es spricht stets für einen jungen Lieutenant, weiin er feine Abende derartige» Familienunterhandlungen widmet, anstatt in den Hotels, Bier- oder Wein, ftuben zu sitzen. Der Medicinalrath Krüger war ein geachteter und beliebter Arzt und noch kein alter Mann; die fünfzig hatte er noch nicht ganz erreicht Er erfreute sich auch ein« recht hübschen Wohl, habcnhcit — Haus und Garten waren sein schnlden-freies Eigenthum — und einer liebenswürdigen Gattin, etwa 10 Jahre jünger wie er, welche viele noch schön fanden — und nicht mit Unrecht, denn sie befaß eine schlanke, sehr wohlgebildete Figur, die sie mit Geschmack zu kleiden wusste ein seines, ausdrnckvolles Gesicht von frischen Farben, blaue Augen und prächtiges, röthlichblondeS Haar, dessen reiche Fülle leicht einen „heutzutage nicht mehr ganz ungewöhnlichen" Verdacht anfkommen lassen konnte^ aber so schlecht als die Welt anch sei» mag, sagte sie der Fran Medicinalrath doch keine andere Falschheil nach. Was Bijou anbetras — kein Wunder, dass man sich ein Schoßhündchen anschafft, wenn man keine Kinder besitzt — so war er ein vor-jähriges Weihnachtsgeschenk des MedicinalratheS an seine Frau, und dieselbe hatte ihn von erster Jugend an mit allen Mühen und Frcnden ausgezogen: die Herzen beider Gatten hingen zärtlich an dem hübschen, klugen und braven Thiere; selbst Liesel hatte es lieb und der Lieutnant v. Sporenklang brachte ihm jedesmal ein Bonbon oder ein Stück Zncker mit. So viel über das Hans nnd Familie! Als Liesel ungewöhnlich lauge ausblieb, wurde die Medicinal-räthin unruhig, trat an eines der nach dem Garten führenden Fenster und zog das schon niedergelassene Ronlean noch einmal ans; indeffen war eS schon zu finster geworden, als dass man eine Spur von Bijon oder Liesel häite entdecken können. Seufzend wandte sie sich wieder ab; — da stürzte Liesel recht ungestüm in das Zimmer. Sie rang die Hände, wars sich ganz respeetwidrig aus einen Stuhl an der Thür, sührte die Schürze an die Augen nnd jammerte schluchzend: „Dat is niederträchtig!" Die bis zum Tode erschrockene Medicinalräthin stürzte aus sie zu und bestürmte sie mit Fragen, die ent-schliche Ahnung tauchte in ihr ans, dass Bijou ein Unglück zugestoßen sei. — „Wo ist Bijou?" — „Futsch!" — „Liesel, ich beschwör« dich, sprich ver-nüuftig! Ist Bijou erfroren?" ftagte dic Damc, an allen Gliedern zitternd. — „Nanu? — bei die lumpijeu zwei Jrade?" — Was ist denn aber mit dein lieben Thierchen?" — „Jestohlen haben sie ihn!" - „Liesel, wiederhole das Wort nicht! — Zu welchem Zwecke sollte jemand —— „Kann ich dat denn wissen? Soviel ist janz jewil's, dat er nich mehr da is und dat man an dic Jartenmauer die jroßen Stiebeltritte eines Huudediebes im Schnee sieht. Vielleicht will er ihn verkosen, vielleicht will er sich einen Braten d'rans machen; — ick sagte Ihnen ja immer, Jnädigste, sie sollten ihn nicht so dicke füttern!" — ..Braten!" schluchzte dic Medicinal-räthin nnd sank halb ohnmächtig aus das Sofa. Eine lange Pause trat ein; Herrin und Dienerin onntcn vor Thränen und Schluchze», kein Wort hervorbringen. Zu allcm Schmerze gesellte sich nun auch noch dic Angst, als die große Wanduhr halb sechs schlug. Was würde der Medicinalrath dazu sagen, dass Bijou fort war? Er hatte seiner Frau ausdrücklich verboten, das Thier bei Schnee und Kälte aus den Zimmern zu lassen, und er konnte unter Umständen recht heftig anfbranfen, pflegte sich indessen bald wieder zu beruhigen; aber heute, wenn Bijon fort war?! — Die Medicinalräthin hielt sich znnächst an Liesel und begann derselben die bittersten Vor,vürse zu machen, ' dass sie den Hund nicht an der Leine behalten habe. Liesel ver-theidigte sich auch nnr schwach und heulte weiter: ..Ick sage ja immer, et kommt kccn Unglück allen?! — Ick sehe nu schon, dat ick och kaput bin — mit Schimps nnd Schande werden Sie mir aus dem Hause jagen, nnd keene andere Herrschaft, die eeneu Hund hat, nimmt mir nich wieder! — Dat is mir schonst janz recht — aber lieber nehme ick mir doch dat Leben. O Bijou, Bijou wat werden sie nanu mit dir^ ansangen, arme Seele? — Ick will aber in dic Sprcc jchn, mit der sie mir 'mal als Sechs-wochenkind jetoost haben — ja, dat will ick. wenn's Wasser anch jetzt gerade nicht so kalt iS! — ick —" Dic gerührte Medicinalräthin musste Liesel endlich verzeihen, sich alle Mühe geben, sie von ihren Selbst-mordgedanken abzubringen, nnd ihr versprechen, sie nicht aus dem Hanse zu entlassen. Dieses erste Un-aewitter war kanm vorübergegangen, als das zweite schon ausbrach. Der Medicinalrath kam nach Hanse nnd wurde ganz wild, als er die »«glückliche Geschichte vernahm; zuerst zankte er seine Frau aus, dass sie seinem Gebote nicht Folge geleistet, Seite 6 dann Liesel und endlich lief er selbst in den Garden um sich noch einmal zu überzeugen, dass Bijou nicht da war, und dass er unfehlbar gestohlen sein müsse; die von Lisel erwähnten Spuren im Schnee fanden sich wirklich vor. Es wurde ein trauriger Abend, was auch Lieutnant v. SporenNang schmerz-lich empfand; melancholisch ließ er das «tück Zucker, das er für Bijou mitgebracht hatte, in seine eigene Theetasse sinken. Medieinalraths rührten den Thee und das Abendessen kaum an. man spielte nicht Whist, und die Unterhaltung drehte sich säst nur um Bijou, dessen sämmtliche Schönheiten nnd Tugenden man erst jetzt klar begriff. Es mnfSte alles aufgeboten werden, um dem Diebe und dem Hunde auf die Spur zu kommen. Der Lieutnant meinte, er fei gerade während eines Urlaubs feines Hauptmannes interimistischer Compagnicsührer und morgen, am Sonntag, wollte er die ganze Com-pagnie, iuclnsive Unteroffiziere und Spiellente, auf-bieten, Bijou zu suchen, und „todt oder lebendig" zurückbringen. Sehr anerkennenswert, aber doch nur ein schwacher Trost! Die Medicinalräthin wollte sich an die Polizei nnd an die große Schinderei wenden, Liesel ihren freien Sonntagnachmittag opfern, um Bijou nachzuspüren. Der Medicinalrath erließ mit düster gefalteter Stirne eine Zeitungsannonce: Gestohlen! Zehn Thaler Belohnung dem, welcher den Dieb nachweist oder das Diebstahlsobject zurück-bringt: Neue —straße Nr. 18. Parterre. — Ein kleiner englischer Wachtelhund, auf den Namen Bijou hörend, einjährig, schwarzes Seiden-haar nnd lange Behänge, am Schweife noch nicht ganz ausgebildet, gelbe Brust. Psote» und Flecke über den Auge«, rothlederneS Halsband mit Neu-silberbeschlag uud Steuerniarke Nr. 5267. Zehn Thaler Belohnung! Alles, was man geplant hatte, wurde andern-tags in Ausführung gebracht, aber leider umsonst! Während der ganzen Nacht hatten dic Medicinal-räthin nnd Liesel kein Ange geschlossen, denn sie hofften immer noch. BijonS Stimme an der Garten-oder Hausthür zu vernehmen. Er kam nicht zurück!!! Schöne Weihnachten in Aussicht! Ueberall die tiefste Verstimmung, jeder fühlte, dass es anders werden mnsSte. * • Der Weihnachtsabend war gekommen. Man hatte Bijon noch nicht vergessen, aber die Zeit lindert den Schmerz nnd die Gesichter der Leidtragenden waren wieder heller geworden, besonders in den letzten Tagen; sie führten ja auf andere Gedanken, wie man sich gegenseitig Freude nnd Ueberrafchuug bereiten sollte. Im Salon war ein großer Christ-bann, aufgeputzt! der Mebicincilratf) bescheerte zuerst seine Gemahlin. Geschäftig lief er. ein ziemlich starker Herr, hin und her, nm die Geschenke herbeizuholen nnd aufzulegen. Es waren ein paar kostbare Seiden-kleider darnnter. ein Schmnckkästchen u. s. w. Alles präsentirte sich sehr hübsch, uud er lächelte still-tKtgitiiijt, iilä cv au bic Iliiivc ßicitg, sie öffnete uud sagte: „Liebe Marie, willst du uuu kommen?" Die Frau Medicinalräthin kam, umarmte ihren Miaun, bewunderte dann die reichen Geschenke, und aus einmal fiel sie ihm, Thränen in den Augen, wieder in die Arme, mit den Worten: „Weißt du „och. Karl, im vorigen Jahre, wie mir der Kutscher dtn lieben, süßen Bijon von dir brachte?" — „Nun, nun. mein Kind!" tröstete der Medicinalrath. „das Geschehene ist nun einmal nicht zu ändern! — Beruhige dich nnr um daS arme, liebe Thier! -Uebrigens ist der Johann vielleicht heute wieder draußen vor der Thür — wir wollen doch einmal nachsehen!" Und schalkhast lächelnd gicng er hin, die Thür zu öffnen; der Kiltscher Johann war da, in großer Livree nnd hielt ein englisches Wachtel-Hündchen an der rothen Leine. — „Bijon!" schrie die Medicinalräthin auf und stürzte sick sörmlich auf den Hund. Ja, er sah ihm sehr, sehr ähnlich, aber er wich scheu vor ihr zurück. — ihr Bijon war eS nicht! Dennoch fühlte sie sich durch die zarte Aufmerksamkeit ihres Mannes, ihr einen Ersatz sür den schweren Verlust zu schaffen, tief gerührt und dankte ihm auf das herzlichste; dabei lag aber noch ein anderer Ausdruck auf ihrem Gesichte, der ihm auffalle« musst«: sie schien weniger befriedigt zu fein, als er eigentlich erwartet hatte, beinahe ein bischen verlegen. — „Karl." erklärte sie ihm. als er danach ftagte, „es liegt hier ein beinahe komisches Missverständnis vor, wenn ich bei dem Ernste unseres guten Willens so sagen darf. Sieh einmal hier!" — Sie eilte in die Nebenstube und brachte aus den Armen einen fast ganz gleichen englischen Wachtel-hnnd mit rothledernem Halsbande zurück. — „Bijon!" rief der Medicinalrath freudig. — Leider auch nicht der richtige! — „Ich wollte dir dieselbe Freude machen, wie du mir!" — „Nun haben wir aber zwei!" — „Ja, wer konnte das ausdenken? — Nun, sie sind nicht mehr ganz jung und werden uns nicht mehr so große Mühe machen; ich denke, wir behalten sie alle beide." — „Gewiss!" sagte der Rath, seine Frau küssend. „Wie sollte ich ein so herzlich gemeintes Geschenk von dir zurückweisen ?" — Die beiden Hündchen, dic sich noch sehr scheu zeigten, wurden aus daS Sofa gesetzt, vermittelst der rothen Schnüre und Halsbänder wohl befestigt und glotzten, bald leise winselnd, bald knurrend, den glänzenden Weihnachtsbaum an. — „Nun wollen wir schnell der guten Liesel und den Johann bescheren," meinte die Medicinalräthin, „bevor Lieutenant von Sporenklang kommt." — Die Geschenke für die beiden Dienstboten, die nicht spärlich ausfielen, wurden aus den Tisch gelegt nnd jene herbeigerufen. Liesel trat zuerst ein; sie hielt wieder die Schürzenzipfel vor den Attgen und schien in der Schürze selbst etwas Schweres zu tragen. Ehe sie pch noch den Weihnachtstisch ansah, machte sie einen tiefen Knicks nnd schritt danii fast feierlich auf ihre Herrschast zu. Zweiter Knicks. „Jnädige Frau." begann sie ziemlich weinerlich, „und jnädiger Herr Medicinalrath. nehmen Sie'S nich übel! — Wo der Bijou. der alte Köter, nanu einmal fort is und zwar durch mir nachlässige Krejatur und den niederträchtigen Hundedieb mit die jroßen Schneestiebeln, da musste ich mir doch durch einen neuen Bijou revanchiren. Ich bin nu man bloß ein armes Mädchen uud konnte 'neu richtigen Engländer nicht erschwingen, aber der hier kostet — weeß Jott — drei Dahlcr — eS is schonst mehr Spitz, aber och schwarz mit jelbe Pfoten. Na. da nehmen Si.' ihn freundlichst an!" Dabei machte sie die Schürze auf und ließ den ziemlich zottigen Köter auf den Boden springen. „Wie jesagt," fuhr sie zu dem ganz versteinerten Ehepaare fort, „is eS natürlich »ich der olle Bijou, der jetzt wohl schon unter dem Nasen ruhen mag — Herrjolte doch, da sitzt das Brest auf dem Sofa da!" schrie sie plötzlich ans. „Wo haben Sie ihm denn endlich herjekriegt? — Aber das sind ja Zwee! — Jott, ick fall um!" Und eS schien in der That so, als ob sie umfallen wollte; Johann musste sie in seine Arme auffangen. Der Medicinalrath und seine Frau befinden sich in schlimmer Verlegenheit nnd sahen sich fragend an. Der dritte Bijon! — Und was für einer! — Aber wäre es nicht höchst unzart unedel gewesen, das so herzlich gemeinte Geschenk der braven Liesel abzuweisen? — Man musste ihr einige Worte der Beruhigung sagen, sich bedanken — und den Hund annehmen. Er wurde an ein Sosabein gebunden nnd da er nicht znr höheren Classe der Hnndegesellschast gehörte, begann er einen abscheulichen Scandal mit den beiden anderen, die, ihre aristokratische Geburt vergessend, darin ein-stimmten. — Um 7 Uhr sollte Lieutenant v. Sporen-klang erscheinen. Man erwartete keine Geschenke von ihm. denn er befand sich nicht in günstigen Ver-mögeiiSumständen. aber nian hatte solche sür ihn vorbereitet. Jetzt — erst halb Sieben — polterte eS vor der Thüre auf dem Corridvr. Johann lies, auf einen Wink feines Herrn, zu öffnen. Der wohlbekannte Bursche, Soldat und geborener Lithauer, des Lieutenants stand da und trat in ziemlich militärischer Haltung, die Mütze aus dem Kopfe, ein, diese Haltung wäre jedenfalls noch strammer gewesen, hätte er nicht Mühe gehabt, an der Leine einen ziemlich großen Hühnerhund hinter sich herzuziehen. Abermals neues, erschreckendes Staunen! — „Will sich dieser verfluchte Racker nicht gehorchen! — Uff» Schönen Gruß von meinen, Lieutenant und schickt sich hier Bries und Hund." Mit beinahe zitternder Hand nabm der Medicinalrath den zier-licheii Brief, der ihm mit militärischem Schwünge in die Hand gelegt wurde, seine Gattin schmiegte sich ängstlich an ihn, und nachdem er das Siegel erbrochen, das Papier entfaltet hatte, las er mit immer schwächer werdender Stimme vor : .Ewen kleinen Wachiethund, Schwarz von Haaren, gelb von Pfoien Hülle ich jut Meihnachl gern Meinen Freunden angeboten. Ab« solch' verwüniches Thier finden war unmöglich mit. Send« drum den Hühnerhund Schwarz von Haaren, gelb von Psoien! — Um ihn sür Sie zu erlangen. Hab' ich alles ausgeboien, sollen Sie zum Angedenken Ihm den Namen .Bijou' schenken!" „Gerechter Gott!" flüsterte die Medicinalräthin nur. „Aber e« geht doch wahrhastig nicht mit vier Hunden!" — „Wir können doch ein Geschenk nicht Nummer 103 abweisen!" antwortete ihr Mau« ebenso leise. „Gib dem Burschen einen Thaler, Mariechen! — Das ist doch ein kolossales Pech! Lieber gar keinen Hund wie vier!" — „Herzlichen Dank dem Herrn von Sporenklang!" sagte die Räthin mit sehr trauriger Stimme zu dem Lithauer, indem sie ihm den Thaler in die Hand drückte. ..Binden Sie ihn nur da an das andere Sofabein. Er beißt doch nicht?" — „Hat sich mir unterwegs bloß einmal in die Sjwnd gebissen; schab t aber nichts, lege blanken Thaler als Pflaster aus!" — „Bitte dem Herrn Lieutnant zu sagen, dass wir ihn recht bald erwarten," sagte der Medicinalrath, der sich die Lippen schon beinahe blutig gebissen hatte, um seine Fassung zu behaiipten. — „Kommt sich mein Lieutenant ganz gewiss, hat sich kein Abendbrot bestellt." Der Lithauer gieng. Die vier Hunde knurrten, bellten und zerrten nach vier Richtungen an dem Sofa hemm, um zu einander zu gelange«; der Doctor nnd feine Fran schwankten zwischen Lachen und Weinen, Johann lächelte stupid, nnd Lisel meinte, die Hände zusammen-schlagend: „Aber wat zn viel is. is wirklich zu viel!" — Da klingelte es sehr stark draußen an der Garten-psorte. „Nur keinen Hnnd mehr," schrie der Mcdiciual-rath beinahe wild auf. „Alles in der Welt, nnr keinen fünften Hund! Sieh einmal nach, Johann, aber lasse mir keinen Hnnd in das Hans!" Johann verschwand gehorsam, nnd eine Pause ängstlicher Erwartung trat ein. Liesel hatte sich mit gefalteten Händen vor das Sofa gestellt, als ihre Dame hin hinzutrat sagte sie mit gedämpfter Stimme zn ihr: „Jnädige, dic Vier müssen uns arm sressen. besonders das jroße .Beest' von dem Lieutenant!" — Liesel hatte kaum ausgesprochen, als sich aus dem Corridor draußen wieder das laute stürmische Bellen eines Hundes vernehmen ließ und es wild an der Thüre kratzte. Sie wnrden alle bleich: auf einmal aber schrie die Räthin aus, indem sie znr Thüre stürzte: „Er ist'S — er ist'S, ich erkenn' ihn!" Und er war's — der richtige, feit 14 Tagen vermisste Bijou. Nachdem er in halb wahnsinniger Freude seine Herrschaft nnd Liesel. die jetzt wirklich auf einen Sttihl „umgefallen" war, begrüßt hatte, stürzte er sich ans feine vier heulenden Nachfolger, die ihm zweifellos in feine Rechte einzugreifen schienen, und vermuthlich hätte es einen heißen Kamps gegeben ohne die Geistesgegenwart des MedicinalratheS, der den richtigen BifoN am Nackenfelle ergriff und hoch gegen die'Lichter des Weihuachtsbaumes hielt, um sich vo» seinem vollständigen Wohlbefinden zu über-zeugen. — „Das ist inerkwürdig," berichtete der wieder eintretende Johann, „da hatten sie den Bijou an die Gartenthür? gebunden und sind wieder weg gelaufen." — „Was ist denn aber das?" rief der Medicinalrath voll Erstaunen. Bijou trug noch sein rothledernes Halsband mit der Steuern,arke und daran hieng ein nicht sehr sauberer kleiner Bries. oder vielmehr ein zusammengefalteter Zettel; er war mit groben Schriftzügen beschrieben: Lieber Herr Doctor! „Ich bin ein schlechter Kerl, dass ich zuweilen Hunde stehle und anch noch ander« Dinge, aber eS geht mir schlecht nnd ich branche manchmal Geld. Ich wußte nicht, dass es Ihr Hund war, denn niemal« würde ich cinen braven Mann und Doctor bestehlen, der den arme» Leuten un-entgeltlich so viel Gutes gethan hat wie Sie. Darum bringe ich Ihnen den kleinen Hund wieder und wünsche Ihnen nnd Ihrer lieben Frau ver-gnügte Feiertage. Prost Weihnachten!" Keine Unterschrist. — „Es gibt doch noch ehrliche Diebe!" sagte die ganz glückliche Medicinal-räthin. — „Sie brauchten nur nicht erst so nieder-trächtig zu stehlen." bemerkte Liesel sehr richtig „WaS sangen wir nanu mit dic sünf Köter an?" — Auch dies sollte sich arraugiren. In scherzhafter Weise wurde dem bald eintreffenden Lieutnant ein Gegengeschenk mit den beiden kostbaren echt eng lische» Wachtelhunden gemacht, welche das Ehepaar sich gegenseitig beschert hatte, und er nahm bald die Gelegenheit war, sie recht ant an Bekannte zu verkaufen; honoris causa blieben der Hühnerhund und der Schäferfpitz auf dem Hofe unter Johanns und LiefelS specieller Aufsicht, und der alte Schoßhund Bijou behauptete wieder feine rechtmäßige Stellung im Haufe. „Es war einer meiner vergnügtesten Weihnachtsabende." sagte die Frau Medicinalräthin später, indem sie zärtlich ihren Bijou streichelte. — „Ja. Weihnachten ist schön." setzte ihr Gatte lächelnd hinzu, „wenn man nur immer d«e richtige Befche-rung findet!" Nummrr 103 Zwei Äbende. iiSeidnachlz^Zrzähwng von I. S l j o I d d o r g. Zluiorisiertc Uebersctzung au» dem Dänischen von Friedrich v- Känel. I. Unweit von, Meere ist eine wellige Heideland-schaft, die landeinwärts von steilen Bergen abge-schlössen wird, während sie seewärts im Norden durch eine Kette von grauen Dünen begrenzt ist, hinter denen sich in der Ferne Meer und Himmel in einer dunklen Linie begegnen. Dicht am jähen Abhang einer mit Ginster bedeckten Anhöhe liegt dic Hütte aus Torf, Haide-kraut nnd Schiffstrümmern. Der Rauch, der zuweilen von ihr aussteigt, ist das einzige Zeugnis, dass auch hier ein Herd ist. Der Besitzer der Hütte wurde Ohle Weißfnss genannt. — Warm»? Ja, es ist immer leichter, zu einem Uebernamen zn kommen, als ihn wieder los zu werden. Er nnd Boel haben seit vielen Jahren hier mit einander gewohnt; aber ihre Verbindung ist in keinem Kirchenbuche ausgezeichnet und kein Pfarrer hat den Scgcn üver sie gesprochen. Mit ihrem zweirädrigen Wagen ziehen sie jede Woche einige Tage durch das Land und handeln und markten mit allen Leuten um alle möglichen Dinge: um die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels und die Abfälle der Schweinefchlächterci im Städtchen. 3iub ihre Beine dann müde vo» dem ewigen Trippeln und Trampeln, so ziehen sie sich nach ihrer einsamen Erdhütte zurück, wo Schirm und Schutz ist, wenn das Meer brüllt, der Sturm heult und der Flugsand wie treibender Schnee umherfegt. Eines Abends im November, als Regen die kleinen Fensterscheiben peitschte, saß Ohle an einem Ende des Tisches. Ein plumper Ofen von anno 1777, ein paar Stühle, ein Bettstelle aus nnge-hobelten Brettern und ein Schrank bildeten die ganze Ausstattung. Die Reste der Abeudmahlzcit, ein Stück Brot, eine Käsriudc und braune fettige Haut von geräucherten, Flunder lagen um eine dunkelgrüne Flasche herum. Ohle dampfte aus seiner Pfeife und zählt, eine Anzahl Schillinge, die vor ihm lagen. Als er damit fertig war. kratzte er sich im Racken und warf einen hülflosen Blick aus Boel, die, müde von der Wände-rung des Tages in der Ofenecke laut schnarchte. Ohle nahm eine Gabel und stocherte damit in dem Dochte der Lampe; dann begann er wieder an seinem , Gelde z» zählen. Aber als er damit wieder zu Ende gekommt« war, lehnte er sich ans seinem Sitze zurück nnd sagte, indem er ausspie: „Der Teufel mag das verstehen!" In diesem Augenblicke gieng die Thür auf und Ohle kniff dic Augen zusammen, um durch den halbdunkeln Raum besser zu sehen, wer der Fremde sei. Boel erwachte uud wendete sich nach der Thüre »in. Die Eintretende war ein junges Weib mit »«geordnetem Haare, das über ein schönes, aber verweintes Gesicht herab hieng. Sie athmete hastig wie nach angestrengtem Laufe uud mit einem vor Angst und Anstrengung zitterndem Blicke sah sie von einem zum ankern. Es ivar, als wäre sie von einer Macht in wilder Flucht über Stock uud Stein gejagt worden, die das Blnt in ihren Adern zum Sieden gebracht hatte. So stand sie da, und ließ die scheuen, er-schrockcnen Auge» in der engen Stube umhergehe», während das Wasser aus ihren schwernassen Kleidern troff. Sie fürchtete sich offenbar. „Herrgott, Kind, wie nasS du bist! Komm' her und wärme dich ein wenig!" sagte Boel zu ihr. Dic freundliche Anrede beruhigte die Fremde ei» wenig, aber sie blieb doch stehen. Ohle hatte vergesse», an der Pseise zu saugen; jetzt hielt er sie über das Licht, drückte die Asche zusammen nnd starrte die Angekommene mit einer Miene^an, die sagte: Was mag wohl draus werden? Setze dich nieder und ruhe ein bisschen. — E* ist ein böses Wetter, in das d» hinausgekommeu bist? begann Boel wieder. DaS Mädchen fehle sich auf einen dreibeiliigcn Stuhl neben der Thüre. „Woher bist dn?" „Ich habe bis znm November auf Hedegaart gedient!" ..Na so. mein Mädchen! — Wer sind deine Eltern? „Ach, ich habe keine, antwortet« sie nnh senkte den Xopf. „Jetzt kann ich nirgendswo sein, nnd nie-mand will mich haben", murmelte sie mit erstickter Stimme. Boel kratzte sich mit allen süns Fingern im „»»«»rar» sßiachr" Haare und schielte hinüber nach Ohle, der gewaltige Rauchwolken aussticß. »Gieb ihr einen Bisse» Brot. Boel!" sagte er dann, und zu der Fremden: „Na, es will dich also niemand haben?" Eine Weile herrschte Schweigen. Dann sagte Boel. während sie eine Brotscheibe schnitt: „Ja, sie muss doch bei Gott irgendwo beiben können." „Ja, das muss sie", bestätigte Ohle und spie aus. Das Mädchen verschlang das Brot mit Heiß-hllnger: „Wer ist denn der Vater— du weißt?" fragte er, indem er den Ellbogen aus den Tisch hinausschob und den Kopf in dic Hand stützte. „Der Verwalter", antwortete das Mädchen und schlug die Auge« nieder. „Er ist wohl davon gegangen?" fragte Boel - „ich habe es mir wohl gedacht. . . . Aber wie du voll Lehm bist;" wo bist du denn gewesen?" Die Fremde schwieg, nahm aber einen großen Bissen Brot. Boel blickte hinüber nach Ohle, der sich mit der Pseifenspitze hiilter dem Ohre rieb. Es war eine Zeitlang ganz still. Dann sagte Boel: „Ich meine, sie kann fürs erste hier bleiben?" „Ja bei Gott kann sie das," erwiederte Ohle. „Wir haben zwar nur das eine Bett dort . „Ach nein, ach nein! Wenn ich nur hier bleiben dars. Ich kann wohl am Boden liegen." „Nein, nein, das nicht in solcher Lage — — wir sind doch auch Menschen. — Höre Boel!" sagte Ohle uud entleerte den Saft seiner Pfeife, „wir haben wohl noch so viel Haidekraut, dass wir heute Nacht darauf liegen können; morgen wollen wir uns dann nach ein wenig Stroh umsehen." „Ach. Gott sei Dank! ach, Gott sei Dank! So war es doch gut, ja, das war doch gut ..." rief das junge Weib ans, schlang seine Arme um Boels Hals und iveinte. Draußen heulte der Wind nnd der Hagel prasselte gegen die Scheiben wie dic Erbsen in einem Siebe. Und daS nächtliche Dunkel kam und verhüllte gute und böse Thaten vor den Augen der Menschen. II. Es ist der Tag vor dem WeihnachSabend. Ueber dem weiten Flachlande liegt eine gleich-mäßige Decke des schönsten Wcihnachtsschnees, fo rein und fein, dass es schade ist, darans zu treten. Strahlender, glitzernder Schnee nach allen Seite», Über diese marmorkühlc Winlerschönheit wölbt der Himmel feine Riesenknppel. Kein Wind, kein Ton, nicht die geringste Bewegung r«gt sich in dieser gefrorenen Herrlichkeit. Dann zeigt sich Rauch irgend,vo draußen auf der Ebene; etwas später sieht man ihn auch an einer ander» Stelle, und bald steigt er an mehreren Punkten empor: der Dünenbewohner kocht seine WeihuachtSgrütze. Und eS beginnt in der Luft zu tönen, die iu erwartungsvoller Stille auf dic Erlaubnis gewartet hat, dic Weihnacht einzusingen: dic Kirchcnglockc des Dorfes tönt in dcr Ferne. In einer Kluft iu der Dünenkette kommt ein Kopf znm Vorscheine, der im Takte mit den Schritten dic gemacht werden, ans- »»d niedertaucht Dann sieht man das Brustbild eines Mannes mit Stricken nm die Achseln. Endlich kommt der ganze Mann ans dcr Kluft hervor, begleitet von einem Weibe, das hinten an einem Handwagen schiebt. Der graubärtige Mann neigt sich nach vorn wie ein stark angespannter Einspännergaul. Er ist roth von Wind nnd Anstrengung und dampft wie ein Schlittteupferd. Das dunkelbraune Weib trippelt hinten nach mit aufgefchürztem Kleide nnd einer mächtigen Tasche, die aus der einen Seite des Rockes baumelt. „Dummheiten!" sagt sie, „du wirst doch be-greifen, dass eine Mundharmonika nichts ist für einen solchen Kleinen." „Was, glaubst dn, dass er sich um ein solches Klapperzeug bekümmere, wie dn gekauft hast!" „Ja, daran kann er doch wahrhaftig Freude haben; aber die Mundharmonika vermag er doch noch nicht zn blasen. Er ist ja nicht einmal zwei Monate alt." Nach einer Weile bleibt Ohlc sttheil. „Na so kann er sie gewiss ausbewahren, bis er größer wird!" sagt er «ild trockuet den Schweiß ab. Der zweirädrige Wagen rückt langsam über die helle Schneefläche vorwärts und hinauf nach der Erdhütte in den Bergen. Ohle öffnet die Thüre, bleibt aber plötzlich stehen; wenig fehlte, so glaube er, das sei nicht seine eigene Stube. Vor dem kleinen Fenster hieng ein Sette 7 «euer Cattunvorhang, der Ofen glänzte und ans dem reingefcheuerten Tische beleuchtete eine neue Hängelampe die kreideweiße Wiegendecke und alles Reine und Blanke da drinnen. Und dann duftete es von frischem Wachholder. Ohle erfasste mit den Fingern die Nase und pustete zu. „Nein, so etwas," schwur er, „ist mir wahrhaftig nie vorgekommen!" Dann trocknete er seine Finger an der Hose ab. Das jnnge Weib, das jenen Novemberabend in dic Hütte kam, zeigte sich reinlich und ihre Augen strahlten, als sie dic Verwunderung der Alten sah. Sie hieß sie daheim willkommen; sagte, sie möchten sich nun waschen und dann ivolle man sich zum Abendessen setze». Damit verschwand sie in dem kleinen Verschlage, wo das Effen gekocht wurde. Die Alten reinigten sich, so gut sie konnten, Ohle trat hin zur Wiege und zog die Decke ein wenig beiseite. Nach einer Weile schrie der Kleine. „Du bist ein Klotz, Alter!" sagte Boel und schob ihn weg, nm den Kleinen zu beruhigen. „Ich habe ihm gewiss nichts gethan!" brummte er. setzte sich dann an den Tisch nnd zündete seine Pfeife an. Aber als Ane mit dem Essen herein-kam, standen beide vor der Wiege und spielten mit dem Kleinen „Da« giebt einen Kaiser!" sagte Ohlc und blinzelte der Mutter zu, die lachte und sie zu Tische gehen hieß. Dcr gedämpfte Weißkohl dampfte auf den» Teller, während die im Fette sich krümmende Brat-wurst einladend danebenlag. Und nun überließ mall sich dem Genusse dieser leckern Dinge. Bald daraus wurde Boel schläfrig und Ohle begann auch zu nicken. „Wollen wir ein Weihnachtslied singen?" fragte Aue. Damit waren sie einverstanden. Und nun sang sie mit ihrer weichen klang-vollen Stimme dic bekannten Worte und Töne von der frohen Wcihuachtsbotschaft für arme und eleude Menschen. Und je mehr sie sang, nm so wunder-lichcr war den beiden Alten. ES war, als wenn eine Glocke in weiter Feme läntete, die große WeihnachtSglocke, die ein schuldbeladenes Geschlecht ruft, das verirrt auf öden Pfaden wandert. Sie waren selbst draußen ans dunklen Wegen, aber weit, weit fort hörten sie das Lauten der Glocke. Und die Thränen rannen ihnen über die Wangen herab. Als Ane sang: Ist doch dem Spatz beschicken Ein Nest znr sicher» Ruh'; Ei» Sck'wälblein fliegt in Frieden Dem mächt'gcn Lagcr zn . . . da ließ sie das Psalmenbnch sinken nnd hielt die Hände vors Gesicht. Aber Boel streichelte ihr das Haar und sagte freundlich: „Null bleibst du ja diesen Winter hier, Ancheii, und wenn der Sommertag kommt, können wir ja weiter sehen." ,.Ja!" sügte Ohle hinzu. Kurz darauf war das Licht gelöscht, aber der Mond leuchtete hinein aus dic ueuc Hängelampe nnd die reine Wiegendecke. „Boel!" „Was?" „Was meinst du, Boel, wollen ivir morgen zur Kirche gehen? Ane kann wohl ein paar Stiche an den blauen Hosen machen." ..Ja!" * * * Und die Christnacht kam uud die Sterne blinkten und funkeltell und leuchteten über jedem Herde ans der weiten Erde. Auf, deutsches Volk! Va« war des deutschen Volkes Iluch. Vas» sei! e« hielt an fremden Schlacken. Und das» r» itrts geduldig trug Das fremde Joch auf feinem Lacken. Zwingburgen ließ e« sich erbaun Von Lom'» Lohorten einst im lande, Zwingburgen, die in Deutschland» Gau'n Loch heute steh'» zur Schmach und Schande. Wo ist der Freiheit Ilainmengeist, Ver kraftvoll, wie in Inther'« Tagen. Die schweren Letten Lom'» serreißl. In dir e« unser Volk geschlagen? — Ruf, deutsches Volk, sei kampfbereit, Und wirf de» Geiste« FeuerbrSnde Hinein in diese neue Zeit And mach der Griste-nacht ein Lnde. »»tchiodrrg (*61po*n.) druchmi Ratbbausgasse nr. 5. wovon in der Chicagoer Weltausstellung Ober p 2Vi Millionen verkauft wurden, ist jetzt ton " mir für den geringen Preis ton £ [gegen Vorhereinsendung Ton K 2.60 franco, Nachnahme 40 h mehr] erhältlich. Vorzüge dieses Wunder-Mikroskopes sind, dass man jeden Gegenstand circa 1000 mal vergrüssert sehen kann, daher Staubatouie und für das Auge unsichtbare Ihi-re wie Maikäfer so » gross sind. Unentbehrlich turn Unterricht der Botanik und Zoologie und ein längst gewünschter Haushaltung» Apparat znr Untersuchung aller Nahrungsmittel auf Verfälschung und des Fleisches auf Trichinen. Die im Wasser lebenden Infusionstierchen, welche mit blossem Aage nicht sichtbar sind, sieht man lustig herumschwimmen. 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Wir gaben uns jedoch hiermit nicht zufrieden und nahmen noch eine wesentliche Verbesserung vor, indem wir die Lager mit einer geschlossenen Oel-—kammer ausgeführt und darin einen sogenannten ''Schmierring angeordnet haben. Der untere Theil des Ringes läuft in einem Oel-behälter mit Oel, wird daher bei seinem Drehen in der Richtung nach aufwärts Schmiermaterial von unten mitnehmen, es auf Rollen und Wellen abtropfen lassen und so dieselben schmieren. Das überflüssige Oel läuft wieder in den Oelbehälter zurück; es findet daher eine fortwährende selbstthätige Schmierung der Welle bei sparsamsten Oel verbrauch statt. PH. MAYFARTH & Co., I i ansseM. pri?. Fabriken MvirlbsUttr Masclinei Wien EL, Taborstrasse 71. Frankfurt a. M. Berlin N. ^Schrotmühlen lÖÖB ' Ftt. ■ als Einschar- oder Schar-Pflug beliebig ver bar, und zwar sowo Tiefcultur als auch Schälen und Unter!» der Saat - M?. ■ t- 1 W-: V/M i \ V l / \ / P f . 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