WV W W Historische und topografische Mchiichtm über das Mineralbad Töplitz bei Neustadt!. Lniünch, 1857. Druck von Z. v. Kleinmayr L F. Bamberg. WWenn auch das dem Fürsten v. Auersperg gehörige Mineralbad Töplitz, welches in Untcrkrain liegend, eine halbe Post von der Kreisstadt Neustadt!, 8 Posten von der Provinzial-Hauptstadt Laibach'), 6 Posten von Croaticn's Hauptstadt Agram und 13 Posten von der Hauptstadt Triest entfernt ist, wegen seiner wohlthätigen Wirkungen schon seit Jahrhunderten weit und breit im besten Ruse steht, so möchte wohl eine wiederholte Anpreisung desselben und dessen bis jetzt behaupteten vortheilhaften Ruf noch weiter zu verbreiten, nicht überflüssig scheinen, besonders bei dem Umstande, als zu Folge Anzeige des fürstlich Auerspcrg'schen Forst- und Rentamtes zu Ain öd, cisto. 20, Juni 1886, eine bedeu¬ tende Restauration dieser Badeanstalt bewirkt wurde, welche sich vornehmlich auf das Innere derselben bezieht, und wo¬ durch es nun möglich ist, selbst strengen Anforderungen der k. I. Badegäste rücksichtlich einer bequemen und behaglichen Unterkunft zn entsprechen, da bei der Einrichtung der Loca- litäten keine Kosten gespart wurden, nm den gegenwärtigen Ansprüchen auf Comsort und Eleganz vollkommene Rech¬ nung zu tragen, überdieß für eine tadellose Küche, Getränke und Bedienung gesorgt ist, und Verfügungen getroffen sind, den ?. I. Badegästen für die Folge den Aufenthalt in Töplitz so angenehm als nur immer möglich zu machen. Von Laibach führen zwei Wege nach Töplitz, der nähere über Wcichsclburg, Teisenberg, Hof und Ainöd, der gegen zwei Meilen weitere aber über Weichselburg, Treffen und Nenstadtl. 6 Meine Abhandlung rücksichtlich des aus 66, mitunter solid gebauten Häusern bestehenden Badeortes Toplih zer¬ fällt nun in drei Abschnitte, als: I. Geschichtliche Nachrichten von Töplitz. II. Nachrichten über die warmen Mineralquellen von Töplitz und deren heilsame Wirkungen. Illi. Umgebungen von Töplitz. I. Geschichtliche Nachrichten von Töplitz. Anton Ca stelle;, Lehrer der Arznei-Wissenschaft und Arzt zu Laibach, schrieb in seinem, im I. 1777 zu Laibach gedruckten Werke: «Prüfung und Gebrauch des warmen Bades zu Töplih in Unterkrain," — welches er dessen Inhaber, dem durchlauchtigsten Fürsten Herrn Heinrich, Herzoge zu Münsterberg und Frankenstein in Schlesien, des Heil. Röm. Reiches Fürsten v. Auers¬ perg, Ritter des goldenen Vließes :c. re., dcdicirte, daß das warme Töplitzcr Bad bereits vierhundert und mehr Jahre vorher sowohl den benachbarten Einwohnern, als auch den Ausländern bekannt war. Wenn nun seine dicßsälligcn An¬ gaben richtig sind, so wären die dermaligen warmen Mineral¬ quellen von Töplitz schon wenigstens seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrh. bekannt. Wahrscheinlich bat der aus der Erde aufstcigende warme Dampf die benachbarten Bewoh¬ ner auf das Bestehen dieser warmen Heilquellen, so wie deren Gebrauch auf die heilsamen Wirkungen desselben auf¬ merksam gemacht. Zu Folge einer unverbürgten Sage soll aber deren Entdeckung durch in der Erde wühlende Schweine erfolgt sein. Die ältesten Urkunden, in denen von Töplitz Erwäh¬ nung geschieht, fand ich in dem Archive des Collegiat-Capitels zu Ncnstadtl, wo cs nämlich in Urkunden vom I. 1481 7 und 1484 heißt, daß dieser Ort damals lopiirm propo Hobest (sich vom Schlosse Nossekh im dritten Abschnitte) geheißen habe, — in Urkunden des 17. und 18. Jahrh. wird aber dieser Ort in 'bliermi« genannt. Töpliy war Ansangs eine Filiale der Pfarre St. Michael bei Neustadt!; seit dem Anfänge des 16. Jahrh. war dort schon ein denelioium cnirnlum; die Bencficiaten nannten sich seit dem I. 1680 häufig Viosrü, seit dem I. 1770 aber stets Pfarrer. Ihre ununterbrochene Reihe ist seit dem I. 1680 bekannt. Die Pfarrkirche wurde vom Landeshauptmann WolfganL Engelbert Grafen v. Auersperg im I. 16.66 erbaut; sie besteht in ihrer gegen¬ wärtigen Gestalt seit dem I. 1680, und war Anfangs Unserer lieben Frau, nun ist sie aber der heil. Anna geweiht. Das Präscntationsrecht des Bcncfieiatcn oder Pfarrers übten jederzeit die Freiherren, nachher Grafen und Fürsten v. Auersperg aus, — der Probst, oder das Collegiat-Kapitel von Neustadt! anerkannte und bestätigte aber denselben. Als ältester oder erster Bcncficiat von Töplitz ist bekannt Colmann, 1630. Georg v. Auersperg machte mit Zuschrift cklo. Seifen berg am St. Johanncstage 1330, dem Capitcl zu Nudolfswcrth (seit 1. September 1783 Neustadt! genannt) bekannt, daß er zu Folge des ihm zuständigen Patronatrcchtes den dortigen Caplan Colmann zum Beueficiatcn von Töplitz ernannt habe, mit dem Er¬ suchen, diesen als solchen anzucrkenncn und zu bestätigen. — In der zweiten Hälfte des 16. Jahrh. wurde, wie auf allen Besitzungen der Freiherren v. Auersperg, auch in Töplitz die Reformation cingeführt, und die dort bestehende Pfarre in eine evangelische verwandelt, welche im I. 1693 die Brüder H c rb a rd und W c ich a rd Freiherren v. Auersperg dem protestantischen Prediger Andreas Schweiger verliehen. Dieser konnte sich jedoch bei der 8 bekanntlich bald darauf durch den Laibacher Bischof Tho¬ mas Chrön eingeführten Gegenreformation nicht lauge behaupten, und schon am 17. Jnui 1600 machte Hcrbard Freiherr v. Auersperg, Herr zu Schönberg, Ober- Erblandmarschall und Erb-Kämmerer in Kram, dem Herrn P o ly d o r v. M o n t a g n a n a. Probste zu Rudolfswerth, bekannt, daß er zn Folge der Stiftung seiner Vorfahren und der dadurch erlangten Rechte den ehrwürdigen geist¬ lichen Herrn Georg Züssin zum Pfarrer von Töplitz präsentire, mit dem Ersuchen, denselben als solchen auzucr- kennen und zu bestätigen. Diesem folgte daselbst nach einigen Jahren Christof Treiber. — Von den Vicarcn des 17. und 18. Jahrh. sind zu bemerken: Matthäus Ressen, 1680, zu dessen Zeit die Pfarrkirche in den gegenwärtigen Stand hergestellt wurde. Michael Casteliz, 1696 — 1701, zugleich Pfarrer von Aiuöd. Franz Josef v. Valvasor, seit October 1716—1719. Marcus Anton Freiherr v. Räuber, 1728. Franz Micheltschitsch, 1770. Nicolaus v. Kncscnhof, vorher Caplan in Gottschec, wurde von Heinrich, des Heil. Röm. Reiches Fürsten v. Auersperg, Herzoge von Mnnstcrberg und Frankenstein w., am 20. Juni 1770 zum Pfarrer von Töplitz ernannt, wo er an der Wassersucht am 3. Nov. 1796, alt 66 Jahre, starb. — Nach ihm folgten daselbst als Pfarrer: Josef EusebinS Pirz, 1796, gest, daselbst am 21. September 1821. Johann Schusteritsch, 1822, gest. am30.Mai 1823. Ignaz Vidmar, 1823, gest, am 14. März 1840, alt 49 Jahre. Georg Gornik, 1841. 9 Die Pfarre Töplitz begriff aber in früheren Jahren mir den gegenwärtigen Badeort Töplitz, nebst den beiden zunächst gelegenen Ortschaften Ober, und Untergradische, mit einer znlctzt auf 400 Seelen angewachsenen Bevölkerung; alle übrigen nun zur Pfarre Töplitz gehörigen Ortschaften wurden von Waltendorf aus providirt, wo sich ein Pfarrer und ein Caplan befanden; im I. 1816 wurden aber die übrigen Ortschaften, wie sie noch jetzt dazu gehören, von der Pfarre Waltendorf ausgeschicden und der Pfarre Töplitz cinverleibt, dcßhalb aber auch der Caplan von Waltendorf genommen und nach Töplitz übersetzt. Gegenwärtig gehören zu Töplitz 21 theils größere, theils kleinere Ortschaften mit einer Pfarr- und sieben Filialkirchen, und einer Bevölkerung von mehr als 2200 Seelen. Da die Pfarrkirche der heil. Anna geweiht ist, so strömt an diesem Tage, gleichwie an einem gebotenen Feier¬ tage, — dorthin eine große Menschen-Menge von nah und ferne zusammen; — überdicß werden aber daselbst jährlich noch vier Jahrmärkte abgehalten. Ein großes Unglück für Töplitz war die daselbst in der Nacht vom 4. bis 6. September 1834 nusgebrochcne F e u e r s b r unst, bei welcher zu Folge der amtlich gepflo¬ genen Erhebungen 48 Häuser dergestalt ein Raub der Flam¬ men wurden, daß dieselben bis in den Grund abbraunteu; die wenigsten Eigenthümer konnten weder ihre Habseligkeiten noch ihr Vieh retten. Das Feuer ist in der Wohnung des Schullehrers und Organisten ausgebrochcn, der zugleich das Brotbäckcrei-Gewerbe betrieb, und es wurde die Ursache dieses Unglückes allgemein der schlechten Structur des Back¬ ofens und dem Umstande zugeschrieben, daß bei Nachtszeit und wahrscheinlich unvorsichtig gebacken wurde. Schon in wenigen Minuten standen die nächsten Häuser, und in einer Viertelstunde alle am rechten Ufer des Baches 8n-,ios gele- 10 genen Häuser in Flammen. Die Kirchenglockcn zerschmelzen, die Orgel und einige silberne Leuchter verbrannten und zerschmolzen. Die Rettung der Altäre und kirchlichen Para¬ mente verdankte man nur der Thätigkeit und Anstrengung der daselbst zum Gebrauche des Bades wohnhaften Militär- Mannschaft. Der Thätigkeit des Militärs verdankte man auch die thcilwcise Rettung der pfarrhoflichcn Wohn- und Wirthschastsgcbäudc; nur das Dach des Pfarrhofcs ver¬ brannte und die Decke eines Zimmers stürzte ein. Auch die am linken Ufer des SuLwa - Baches gelegene, zur Ein¬ quartierung des das Bad benützenden Militärs bestimmte Caserne, auf welche viele Feuerbrände fielen, blieb dadurch gerettet, daß die brennenden Schindeln vom Militär abge¬ rissen wurden. Besonders bedauerte man den Verlust des Gemciudespeichers, in welchem sämmtliche Gemeinde-Insassen ihre Getreide-Vorräthe aufbewahrt hatten, und wodurch nun diese großem Elende preisgegeben wurden. Das fürstlich von Aucrsperg'sche Badehaus erlitt durch diese Feuersbrunst ebenfalls großen Schaden. Durch die sogleich in der be¬ nachbarten Kreisstadt Neustadtl durch den dortigen Probst und den Stadtvorstand an Geld, Victualicn und an anderen Bedürfnissen eingelcitetcn Sammlungen suchte man dem augenblicklichen, — so wie auch durch die im ganzen Lande Kram veranstalteten Sammlungen dem fcrnern Nothstand der durch das Feuer verunglückten Bewohner zu heben. Es ist nun schon seit Jahren — außer den Ruinen zweier am Kulisa -Bache gelegenen Häuser — daselbst jede Spur dieser Feuersbrunst verschwunden, deren Andenken durch fol¬ gende über dem Eingänge in den Pfarrhof angebrachte In¬ schrift erhalten wird: LX gVarta LeMMrls ve^etls iekVI> xeo löpl.lx VenVsls. 11 II. Nachrichten Uber die warmen Mineralquellen von Töplih und deren heilsame Wirkungen. Dieser Badeort wird vom mildesten Clima beherrscht, ist für Badende ganz geschaffen, und reicht im Ueberflussc das Helle krystallrcine Heilmasser von einer belebenden Natur¬ wärme von 28—290 It; — am kleinen Berge Gradische angelehnt, liegt er in einem freundlichen Thale. Ueber die Heilquellen erhebt sich das schöne, im toscanischcn Style erbaute, zwei Stockwerke hohe Badchaus mit seinen Hinter¬ gebäuden und den drei Vadebassins, als: dem Fürsten-, Carls- und Josefsbade, ersteres vorzugsweise durch Eleganz, edle Bauart und Bequemlichkeit zum Gebrauche der Hono¬ ratioren bestimmt, welches allein über 190 Curgäste faßt, und ganz von schwarzem nnd grauem Muschelmarmor mit terrassenförmigen Absätzen erbaut ist. So wie cs im Mittelalter bei andern Heilquellen der Fall war, so waren auch diese warmen Töplitzer Mineral¬ quellen, indem sie unter freiem Himmel entspringen, durch mehrere Jahrhunderte einem Jeden ohne Anstand zur freien Benützung überlassen, bis in der zweiten Hälfte des Iß. Jahrhundcrtes Johann Wcickhard, erster Ncichssürst v. Auersperg, als damaliger Grundherr jener Quelle, durch welche gegenwärtig das den Namen „Fürstcnbad" süh- rcnde Bassin gefüllt wird, mit einer Mauer umgeben, und diese mit einer Bedachung versehen ließ, wodurch also schon der Grnnd zu dem gegenwärtigen Badehausc gelegt wurde; das gegenwärtig sogenannte »Carlsbad^ blieb aber noch einem Jeden zugänglich, und war von einem ausgchöhlten Felsen bedeckt. Johann Wciekhard's Enkel, Fürst Heinrich Josef Johann, ließ die zu diesem Badeorte führenden Straßen Herstellen, im I. 1767 und 1768 das gegenwär¬ tige, drei Bassins fassende, 64 Fuß hohe, 160 Fuß lange, 12 60 Fuß breite und aus zwei Stockwerken bestehende Badc- haus ausbauen, und Alles, was überdies) Pracht, Ordnung nnd Bequemlichkeit erheischte, freigebig herbeischaffcn, so daß das gegcgenwärtige Fürstenbad damals nach ihm „Heinrichs- bad" benannt wurde. Das Fürstenbad ist durchaus mit schönen Kalksteinen gepflastert, welche in der Nähe gebrochen werden. Drei Stufen von gleichartig behauenen Kalksteinen führen in dasselbe; sie dienen dem Badenden zugleich als Stiegen zum Einstcigen wie auch zum Sitzen. Im I. 1829 wurden die Auskleide - Gemächer daran¬ gebaut, versehen mit zn Hof gegossenen eisernen Oefcn; die zum Auskleidcn bestimmten Gemächer für Herren sind zur rechten, die für Frauen zur linken Hand. In der Mitte zwischen diesen beiden Gemächern kommt man durch eine eiserne Thür auf die dieses Bassin umgebende Gallerie, von welcher man über dasselbe einen vollständigen Ueberblick hat. Fürst Wilhelm hat übrigens schon im I. 1825 noch einige andere Verbesserungen beschlossen, da er aber vor deren Ausführung im I. 1827 von dem Tode übereilt wurde, so hat dessen Witwe Friderica im I. 1828 den Cylindcr über dem Fürstcnbade zur Ableitung des aufstei- gendcn Dampfes bis über den Dachstuhl hinaus aufführen lassen, und cs wurde zugleich daselbst an der Gallerie ein Brunnen angelegt, aus welchem man das Wasser zum Trinken schöpfen kann. Das zweite Bad wird das,,Karlsbad" benannt, welches ebenfalls mit behauenen Kalksteinen belegt ist, jedoch ist über demselben die Wölbung viel niedriger angebracht. Für zahlungsunfähige Kranke ist das „Josefsbad" be¬ stimmt, mit einem eigenen Eingänge. Unter elalum Töplitz 22. Mai 1776 erschien eine Badeordnung, welche von der hochlöbl. k. k. Landeshaupt- 13 Mannschaft clllo. Laibach 9. Juli 1779 genehmigt wurde. In dieser waren in 17 Artikeln auf die Ucbertretung der Baderegeln Strafen im Betrage von 10 Kreuzern bis 2 fl. gesetzt, welche laut Art. 18 der damals noch U. L. Fr. be¬ nannten Kirche in Töplitz gewidmet waren. Znr Emporhebung des Bades that auch — wie ich schon im Anfänge dieser Abhandlung bemerkte — vorzüg¬ lich Vieles der gegenwärtige Besitzer Carl Wilhelm Fürst v. Auersperg, welcher, nachdem dieses Bad durch viele Jahre verpachtet war, im Sommer 1866 das¬ selbe in eigene Regie übernommen hat, und die Aufsicht über dasselbe einer Direction überließ, welche allen Anfor¬ derungen der Kurgäste zu entsprechen sorgfältig bedacht ist. Da jedoch die Bewohnung dieses, nun so elegant eingerich¬ teten Badehauses und die Verköstung an der dort einge¬ führten gemeinschaftlichen Tafel Manchem, der dieses Bad zu gebrauchen Willens wäre, zu kostspielig scheinen würde, so diene zur Nachricht, daß man auch in einigen andern Häusern dieses Badeortes bequeme und billige Unterkunft findet, wonach man also nur bei dem Gebrauche des Für¬ sten- oder Carlsbades die tarifmäßige Gebühr zu berich¬ tigen hätte. Für kranke Militär-Personen hat Wilhelm Fürst v. Auersperg, zu Folge Rescriptes ääo. Prag 18. Dec. 1818, ein zur Herrschaft Ainöd gehöriges, in der Mitte von Töplitz gelegenes, gut gebautes Allodialhaus dem k. k. Militär - Aerar unentgeltlich in das Eigenthum überlassen, nnd die Uebergabe desselben auf den 29. October 1819 «»geordnet, welche aber nach vorläufig mit dem Laibacher Rcgimcnts-Commaudo getroffenem Einverständnisse am 17. December 1819 stattfand. Zum Vergnügen der Badegäste trng des Vorigen Sohn, Fürst Wilhelm, im 1.1826 durch den Ankauf der zwischen 14 Töplitz und an der von dort gegen Mönchsdorf führenden Straße gelegenen Waldung bei, wo hernach im I. 1829 der gegenwärtige sogenannte Park angelegt und dieser seit¬ dem auch durch mehrere schattige, mit Tischen und Bänken versehene Spaziergänge verschönert wurde. Die dortigen drei Mineralquellen, durch welche das Fürsten-, Carls- und Zosefsbad gebildet wird, enthalten gleiche Bestandthcile, und unterscheiden sich nur durch ihre Tempera¬ tur, welche in dem Fürstcnbade mit dem 29. Gradl!, be¬ ginnt und im Joscfsbade um einige Grade sinkt. Die Hanptbcstandtheilc dieser Mineralquellen sind: kohlensanre Kalkerde, kohlensanre Bittererde, schwcfelsaures Natron, Thonerde und salzsaure Kalkcrdc. Einzelne Fälle, in denen sich dieses Bad als heilbrin¬ gend erwies, gibt cs unzählig viele, und ich kann mich hier nur noch auf folgende Angaben des vormaligen Nenstadtlcr Krcisphysikers, vr. Mathias L a s ch a n (sich „Jllyr. Blatt« vom I. 1832, Nr. 17, 18 und 19), beschränken. DasTöplitzcrBad ist wegen seiner reizenden, den Lcbensprozcß erhöhenden Eigenschaft in folgenden Krank- heitsformen n a cht h e ilig: Bei allgemeiner Vollblütigkeit. Bei Blutcongestionen nach dem Kopfe und nach der Brust und daher rührenden Kopfschmerzen, Schwindel, Brust¬ beklemmungen und Bluthusten. Bei habitueller Anlage zu Entzündungen. Bei obwaltender Anlage znm Schlagflusse. Bei anhaltenden asthenischen Fieberkrankheiten. In der Lungenschwindsucht, bei der Vereiterung der Eingeweide, und in allen Auszehrungen mit einem erethischen Zustande. Bei activen Blntflüsscn. 15 Bei organischen Fehlern innerer Eingeweide, als: des Herzens, der größeren Blutgefäße, bei Entartung des Uterus. Jenen, welche vor Kurzem vom Wcchselfieber geheilt worden sind, soll der Gebrauch dieses Bades Necidiven ver¬ anlassen und auch Jenen nicht zuträglich sein, welche noch Ucbcrreste einer syphilitischen Ansteckung in sich tragen. Dagegen ist das Töpli her Bad, wie die Erfahrung und sein alter vortheilhaster Ruf cs bestätigen, ein vor- theilhaftcs Heilmittel in folgenden Krankheiten: ») In der chronischen Gicht und in den mannigfaltigen Formen derselben, welche Folgckrankheitcn sind, als: läh- mungsartigc Zustände, Steifheit und Contracturen der Glieder, Gichtknoten. Die jährlich wicderkehrcndcn An¬ fälle derselben werden durch deu Gebrauch dieses Bades, wenn uicht ganz beseitiget, doch seltener, in ihrem Ver-' laufe kurzer und gelinder. l>) In chronischen, rheumatischen Leiden verschiedener Art, den Hilft- und Lendenweheu. e) In chronischen Hautausschlägen, besonders wenn selbe durch eine örtliche Krankheit der Haut bedingt sind. Beruhen sie aber auf einer eigenen innerlichen Krankheits- Anlage, so muffen von dem ordinirendcn Arzte auch die zur Heilung dieser Anlage erforderlichen innerlichen Heil¬ mittel vorgeschrieben und nebst dem Bade gebraucht werden. 'I) In der Hypochondrie, Hysterie, und iu anderen Nerven¬ krankheiten, wenn selbe auf einer erhöhten Reizbarkeit der Nerven beruhen, und nicht von organischen Fehlern, oder allgemeiner und örtlicher Vollblütigkeit unterhalten werden. ch In Störungen des Pfortadersystems, mit Anschoppungen der Leber, der Milz, der Nieren und der Gckrösdrüsen. Es wird in diesen Fällen nützlich sein, das Wasser auch 16 zu trinken, und wenn der Leib dadurch nicht hinlänglich offen gehalten wird, auch innerliche, auflösendc und aus¬ leerende Arzneien zu verbinden. t) Bei unterdrückter monatlicher Reinigung, im weißen Flusse und ver Unfruchtbarkeit, wenn diese Zufälle von einer Schwäche oder Trägheit des Uterus herrühren. ß) In der Skroselkrankheit, in der Rhachitis und ihren Folgekrankhciteu. li) Bei zurückgeliebcnen Steifigkeiten und Contractnrcn nach erlittenen Verletzungen, und i) Bei langwierigen äußerlichen Geschwüren. Der Gebrauch des Töplitzer Badewassers kann sowohl äußerlich als innerlich statt - finden: Aenßerlicher Gebrauch des Töplitzer Wassers. Als Bad wirkt cs vorzüglich auf die Oberfläche der Haut, reiniget sie, belebt ihre Thätigkeit und die darunter liegenden Organe, öffnet die Mündungen der ausdünstenden Gefäße und erzeugt dadurch eine größere Neigung zum Schweiße. Die Wirkung des Bades beschränkt sich nicht allein auf die Oberfläche des Körpers, sondern sie dringt auch iu das Innere desselben, indem die immer gleiche tellurische Wärme des Wassers den ganzen Körper durchdringt, die Gefäße aller Organe nebst den darin enthaltenen Säften ausdehnt, den Kreislauf beschleuniget, die aufreizenden Nerven beruhiget und überhaupt die Lebensthätigkeit erhöhet. Da die Anfänge der lymphatischen Gefäße, welche nicht allein wässerige, sondern auch andere, die Haut berührende Stoffe aufnehmcn, in den Hanptorganen überall angetroffen werden, so unterliegt es keinem Zweifel, daß dieses Badcwasscr anf dem Wege dieser Gesäße auch zu den inner» Organen des Körpers gelangt, dort 17 das Blut verdünnt, stockende Säfte in verschiedenen Einge- weiden und vorzüglich in jenen des Unterleibes beweglich macht und dieselben durch die Ausleerungs-Organe aus dem Körper führt. Der bei dem Gebrauche des Töplitzer Bades so ost vorkommcnde Badeausschlag gibt von der thätigcn Ein¬ wirkung desselben auf das Hautorgau einen überzeugenden Beweis, indem die Thätigkeit der Haut dadurch so sehr ge¬ steigert wird, daß röthliche Punkte an einzelnen Stellen derselben entstehen, nach und nach in einander fließen und große rothe Flecken bilden, wodurch die Haut nicht allein gespannt, sondern auch schmerzhaft und geschwollen wird. Da die körperlichen Gebrechen, wegen welchen das Bad besucht wird, hinsichtlich ihrer Natur und Dauer eben so verschieden sein können, als das Alter und das Tem¬ perament der damit behafteten Kranken verschieden ist, so fällt cs von selbst in die Augen, daß hinsichtlich des Bade- gebrauchs eine allgemeine Regel, welche allen das Töplitzer Bad Besuchenden gleich angemessen wäre, nicht aufgestellt werden könne. Der Gebrauch des Bades muß demnach nach der Individualität des Kranken und seiner Krankheit eingerichtet werden, wozu nur der consultirte Arzt die ent¬ sprechende Anleitung geben kann. Der bedeutende Grad der Wärme des Badcwassers macht es räthlich, den Gebrauch des Bades mit einer kür¬ zeren Zeit, z. B. einer halben Stunde zu beginnen, den Aufenthalt im Bade täglich um eben so viel Zeit zu ver¬ längern, bis mau das höchste Maß der Zeit erreicht hat, die man in: Bade zubringen will. Mit einer ähnlichen Ab¬ nahme in dem Gebrauche des Bades soll auch dasselbe be¬ schlossen werden. Wie lange täglich und ob zwei Mal des Tages gebadet werden soll, muß dem Urthcilc des cousu- lirten Arztes überlassen bleiben, welcher die tägliche Dauer 2 18 des Bades mit Berücksichtigung der individuellen Verhält¬ nisse des Kranken am beste» zu bestimmen wissen wird. Die ganze Dauer des Baoes soll vorzüglich durch den Erfolg desselben bemessen werden. So wie es Badende gibt, für welche ein dreiwöchentlicher oder auch kürzerer Ge¬ brauch des Bades allerdings genügt, eben so wird es Kranke geben, welche zu der Heilung oder Erleichterung ihres Ne¬ bels, indem cs hartnäckig und vielleicht veraltet ist, eine längere Zeit bedürfen. Jene, welchen das Bad nicht gut anschlägt, werden besser thun, die Badezeit abzukürzen. Jeder¬ mann wird cs einschen, daß zur Bcnrthcilnng solchcr Ver¬ hältnisse und znr Berathung über manche Zufälle, welche dem Kranken während dem Gebrauche des Bades zustoßeu können, ein erfahrener, mit den Wirkungen des Bades ver¬ tranter Arzt nothwendig ist, und daher in den Badeanstalten nirgends fehlen soll. Die in allen Badeanstalten eingeführtc Regel, daß man sich nicht gleich nach der Mahlzeit oder nach dem Frühstücke niit vollem Magen, sondern erst nach ganz vollendeter Verdannng in das Bad begeben soll, ist auch hier zu beobachten. Nach jedem Bade muß man sich wohl abgctrocknct und bedeckt in das Bett legen, um die Ausdünstung des Körpers, zu welcher dieser durch das Bad so sehr geneigt wird, zu unterhalten, und so lange in dem Bette zu bleiben, bis die Ausdünstung ganz aufgchört hat. Innerlicher Gebrauch des Töplitzer WasserS. Wird das Wasser zugleich in einem etwas reichlicher» Maße getrimke», so wird es auch hier durch seine Wärme und durch seine» Gehalt an salzigen Bcstandthcilen, die in dem Magen und in dem Gedärmcanal liegenden Unreinig¬ keiten auflösen, selbe zur Ausleerung vorbcrciten, und in¬ dem es während seiner Passage durch den Gedärmcanal von de» lymphatischen Gefäßen ebenfalls eingcsaugt und in daö 19 Blutgefäß-System eingcführt wird, das Blut kräftig ver- dünncn, dcu Kreislauf desselben in den verschiedenen Or¬ ganen des Unterleibes erleichtern, die in der Leber, der Milz, in dein Pfortader-Systeme, in den Nieren und in denGckrös- drüscn stattfindenden Stockungen auflösen, selbe zu den Aus¬ leerungs-Organen leiten, und auf diese Art beitragen, die Grundursache mancher schweren und hartnäckigen Krankheit zu entfernen. Badende, welche an Unterleibs-Krankheiten leiden, sollen daher nicht versäumen, den Versuch zu machen, das Töplitzer Badcwasser zu trinken. Was die Zeit betrifft, in welcher das Wasser getrunken werden soll, so muß eine solche gewählt werden, in welcher der Magen mit der Verdauung anderer Gegenstände nicht beschäftiget ist, folglich die Zeit vor dem Frühstücke, oder zwischen dem Bade und dem Mittagessen, oder auch Nach¬ mittags zwischen dem Bade und dem Abendessen. Es wird nützlich sein, wenn während des Trinkens des Wassers eine leichte Bewegung gemacht werden kann. Hier wird noch bemerkt, daß eine große Quantität dieses Wassers nicht auf ciu Mal getrunken werden soll, sondern, daß es zweckmäßiger sei, eine kleine Quantität, das ist: ein halbes Trinkglas auf ein Ma! zu trinken, und das¬ selbe in angemessenen Zwischenräumen von einer Viertel- oder halben Stunde zu wiederholen. Aus solche Weise wird mancher Kranke mit Berücksichtignng seiner individuellen Verdauungskräfte das Quantum des zu trinkenden Wassers ans eine bedeutende Menge bringen können. Es leuchtet von selbst ein, daß, nm die Trink- und Vadccur zu ver¬ binden und dieselbe in Ordnung fortsctzcn zu können, der Badende das Bett morgens frühzeitig verlassen müsse. * 20 III. Umgebungen von Töplitz. Wenn man sich von Töplitz nach Nordostcn wendet, so gelangt man durch Obcrgradische, Rumansdorf und Waltcndorf (wo eine Brücke über den Gurkflnß die von Ainöd führende Straße mit der von Töplitz ausgehenden verbindet), ferncrs durch noch einige andere Dörfer in zwei kleinen Stunden in das an beiden Seiten der Gnrk gele¬ gene freundliche, vormalige Krcisstädtchen Neustadt!, welches vor dem I. 1783 Nuvolfswcrth hieß. Südlich von Töplitz liegen die Ortschaften Untcr- suschitz (volchnoSumoo), ferner Obersnschitz (6orenfo Susioo), Eichenthal (vobinckol), südwestlich Verdun, südlich auf einen: Hügel Versnasola, in welch letzteres Dorf man durch das Weingebirge Igubano gelangt. Westlich von Töplitz führt die Straße durch ein Fichten-Wäldchen bei 8ela vorbei nach Unterthurn (kock- lurn), in dessen Nähe der Nossekhcr Weierhof ist, wo man im Sommer mit gutem Bier und nut andern Erfrischungen bedient werden kann. Etwas ober dem Dorfe Unterthurn im Gehölze sieht man noch die Ruinen vom alten Schlosse Rossekh, hinter welchem eine Felsen-Vertiefung den Be¬ schauer angähnt. Die Gestalt des ehemaligen Schlosses Rossekh und dessen Umgebungen beschreibt Valvasor im VI. Buche, S. 471 und 472. Nun sind davon nur noch Ruinen vor¬ handen; von dem vor dem Schlosse angelegten Garten und dem tiefer gelegene:: Weingarten ist nun keine Spur mehr; an deren Stelle ist gegenwärtig ein dichter Fichtenwald. Nur mehr eine Meierei ist tiefer nuten nächst der von Untcr- thnrn nach Ainöd führenden Straße, deren Stallungen jedoch nach und nach verfallen. Diese Meierei, sammt den dazu gehörigen Wäldern, Wiesen und Feldern, gehört nun dem Fürsten v. Auersperg. 21 Von Töplitz in südwestlicher Richtung gelangt man in die Ortschaften Oerove, Großricgel, Ober- und Untcrbuschinz, ferner in das hoch ans einem Berge gelegene Dörfchen Uril). Nordwestlich von Töplitz fuhrt die Straße durch die Ortschaften Möuchsdorf (Um.steava«), Untergehak (?o1, als: Johann Andreas v. Stämpcrg, Probst zn Nndolsswerth; Mathias C a st c llcz, Pfarrer zu Toplih (I'aroebu« Aliermensi«); Johann Caspar Freiherr v. Preu er, Besitzer des Schlosses Lung, und Johann Adam Herr v. Gallenberg, Besitzer des Schlosses Ainödt waren. 3. 8l. vrsula in Klcinriegl. (Das darneben liegende Dorf Kleinriegl, wo die Kirschen frühzeitig reif werden, ge¬ hört in die Lokalie Polandi). 4. 8t. blioolai in Unterthnrn. 8. 8t. Arinimi« in Cerovo. (In der Nähe des Groß- ricgler Weingcbirgcs auf einer freundlichen Anhöhe). 6. 8t. Martini bet Auen in der Nähe von Ainöd. 7. 8t. Antonii auf einer Anhöhe ober dem Dorfe Mönchsdorf. Weingärten haben die Töplitzer Pfarrinsassen: 1. In Klutsch (liljuö) und Cabrijo, in der Nähe bei Ainöd ober der von Ainöd nach Neustadtl führenden Straße. 2. Im Weingebirge Strascha (8trn/a), gleichfalls ober der nach Neustadtl führenden Straße, jedoch näher der ge¬ nannten Stadt zu gelegen. 3. Im Weingebirge kobro, hinter dem DorfeUntcrsnschitz. 4. Im Kjubno-Weingcbirge. auf dessen höchster Spitze ein in die Pfarre St. Michael bei Neustadtl gehöriges Kirch¬ lein steht, dem heil. Veit geweiht. 8. Im Weingebirge Igubano, zwischen Obersuschitz, Eichenthal und VerZnaselo. 6. Im Kleinrieglcr Weingebirgc, unter dem Dorfe Kleinriegl. 7. Im Riegler Weingebirge hinter der Filialkirche 8t. Irinitati« in Oorovo, und ober den Dörfern Oorovo, Obcr- nnd Unterbnschinz. 23 8. Neu angelegte unbedeutende Weingärten bei Ober- gradische, mit Namen Dorsi,je, und ober Unterthnrn, genannt Iw80. In allen diesen Weingebirgen wächst zwar kein aus¬ gezeichneter, wohl aber ein gesunder Tischwein. Gewässer: 1. Der Gnrkflnß (IGrkn), berühmt wegen seiner welt¬ bekannten Krebsen; er bildet die nördliche Grenze der Töp- litzcr Pfarre. 2. Kn den Gurkflnß mundet in der Nähe von Mönehs- dorf der Radoschiza - Bach sUaäosiog), der bei dem Dorfe Unterthurn, unterhalb Rossekh, entspringt, gleich bei dem Ursprung eine Muhle treibt und ein kaltes, gesundes Wasser fuhrt, deßhalb sich auch in demselben herrliche Forellen vorfindcn. 3. Gleichfalls in den Gurkflnß mundet der Bach Su- schiza (8uÄoa) bei Untergradischc, der in den Höhlen zwi¬ schen Eichcnthal, Verrinn und Obersuschitz entspringt, in welchem sich auch — nach Angabe der dortigen Bewohner — der Ernten« anauineu« vorfindcn soll. Dieser Bach fließt bei Ober- and Untersuschitz vorbei, dann mitten durch den Badeort Töplitz, nimmt allda die warmen Quellen als auch ein PaarTalteIQuellen auf, und fließt bei dem Park vor¬ bei dem Gurkflnsse zu. Der Bach vertrocknet oft oberhalb Töplitz im Sommer gänzlich, schwillt aber nach einem etwas ergiebigen Regen bald wieder an, und treibt bei dieser Gelegenheit zwei Mühlen. Auch wenn cs in der Töplttzer Pfarre nicht, — wohl aber in den Gottscheer Bergen ge¬ regnet hat, so schwillt der Bach an. Grotten und Höhlen: Nebst den Grotten, aus denen der Bach Snä'ioa ent¬ quillt, ist im Walde neben dem Nossckher Meierhofe, zur 24 linken Hand unweit von der, von dort nach Untergchak und Einöd führenden Straße, eine in den Perg hineinführcndc Grotte. Der Eingang in dieselbe ist ziemlich bequem, und man gelangt ans unebenem, nassem und lehmigtcn Boden, an dem auch häufig große Felsen den Zugang beschwerlich machcn, durch hohe und niedere Hallen, von denen häufig Tropfsteine herabhängen, etwas über 30 Klafter weit, bis hier der Zugang sehr eng wird, und nachdem man sich hier beiläufig 4 Klafter weit sehr mühsam durch gearbeitet hat, wieder in eine geräumige Halle. Diese Grotte erstreckt sich in den Berg eine halbe Stunde weit. Nicht weit vom Nossekher Eiskeller, hinter den Ruinen des alten Schlosses Nossckh, öffnet sich einen Büchsenschuß im Durchmesser weiter^und 16 bis 20 Klafter tiefer, ein kessel- förmiger Schlund, dessen Rand gegen Nordosren niedriger als in jeder anderen Richtung istMDer Rand ist bis zur Mitte mit hohen Bäumen, dann mit Sträuchen bewachsen, und die immer mehr sich verengende Tiefe mit größeren und kleineren scharfkantigen Felsentrümmcrn bedeckt. Im Grunde sind vier Löcher, in denen ich noch am 20. August 1866 EiS gefunden habe. (Sieh hierüber und über die folgende Eisgrotte das im I. 1866 im Druck erschienene : »Jahrcsheft des Ver¬ eines des krainischkn Landes-Museums," S. 41 und 42). Wenn man sich hinter Untergchak in die Gottschecr Waldungen begibt, so gelangt man, nachdem man ziemlich hoch hinangestiegcn ist, neben dem auf einer Hochebene an¬ gebrachten sogcnaunicn FürstcntischcAiach drei (Stunden in die eine Viertelstunde vomsGottschcer-Dorfe Klinische ent¬ fernte sogenannte Eisgrotte im Hornwalde, lunlimr ssmu v roxu, welche leicht zugänglich, bei 60 Klafter hoch und bei 100 Klafter breit ist. Der Uebcrblick derselben ist pracht¬ voll und überraschend; was man in der Adelsbergcr Grotte 23 nils Kalkstein gestaltet sicht, sicht man hier — so weit das Auge reicht, häufig von Eis. Viele klafterlange Eis¬ zapfen von den wunderlichsten Gestaltungen hängen von der hohen Wölbung herab, und das immerwährend abtropfende Wasser bildet von unten auf einen Kegel des wafferklarsteu Eises. Zuweilen schließen sich die hcrabhängendeu Eismassen an den untern Block, und bilden dadurch die klarsten, alle Vorstellung übertreffenden Eissänlen. Viele derselben fallen wegen ihrer eigenen Schwere zu Boden und zertrümmern; neue Massen bilden sich von oben herab, das abtropfcnde Wasser umzieht die Trümmer, und der aufstrebende Kegel wird immer unregelmäßiger. Von der ganzen Tiefe der Grotte nach aufwärts gesehen, bilden diese Gebilde förmliche Eishügel, und das über die Trümmer abfließende, tropfcn- weis frierende Wasser gleicht einem erstarrten Wasserfalle. Es soll darin in den heißen Monaten mehr Eis vor¬ handen sein, als in den kühlen Grotten, was wohl daher kommt, daß der, der unmittelbaren Einwirkung der Sommcr- wärme bloßgestellte Schnee durch sein langsames Schmelzen in der Grotte einen immer geringeren Temperaturgrad her¬ vorbringt. (Vgl. »Jllyr. Blatt»'Nr. 28, sto 1829.) In einer kleinen Entfernung von Wallendorf, gegen Südostcn, sind unweit von einander im Felde zwei kessel¬ förmige Vertiefungen: die nähere stostielova stsmn, die etwas entferntere aber IGrlovoova .lsma genannt. Sie sind in einer Tiefe von 2 Klaftern mit Wasser angefüllt, welches mit dem nicht weit davon vorbeifließendcn Gnrkflnsse in Verbindung steht. Weiter südöstlich von Wallendorf im Felde neben dem Weiler V kvlaneli, in der Pfarre St. Michael bei Neu¬ stadt!, ist eine Grotte, welche häufig mit Wasser angefüllt und deßwcgen selten zugänglich ist. Dieselbe war in dem heißen Sommer des Jahres 1834 und etwa 10 Jahre 26 später zugänglich. Man gelangt durch einen kcffelförmigen Eingang, in der Tiefe non mehreren Klaftern, zu einem in gerader Richtung unter der Erde fortführcndcn Wege, und nach einer Strecke von mehr als 60 Klaftern zn einem Wasser, in welchem viele I'roteus anAuinous vorgefnndcn werden. Berge und Wälder: Die Pfarre Töplitz hat zwar keine bedeutenden Berge, wohl aber Hügel und kleinere Anhöhen. Unter diesen ist: 1. Der 8rnii8ov2n-Berg, an dessen nordwestlichem Ende das freundliche Kirchlein des heil. Antonius steht. 2. Der Bergrücken, der sich hinter Töplitz erhebt, von Obergradische bis gegen VoiÄkwolo reicht, zum Theil mit Nadel-, zum Theil mit Laubholz, zum Theil mit Weinreben bepflanzt ist, bei Gradische den Namen Urib, dann aber den Namen Osroelolr führt. 3. Der Hügel Oorovo, mit der Kirche 8t. Trinitatis. 4. Das Riegler- und Kleinriegler-Weingebirge. 6. Der Berg Urili, mit dem Dorfe gleichen Namens. 6. Der Park ganz in der Nähe von Töplitz, und 7. Der Bergrücken unter Rossekh. Wohl aber haben die naheliegenden Ainöder und Gott- scheer Berge eine nicht unbedeutende Höhe, von welcher man schöne Fernsichten genießt. Entfernung der Ortschaften der Pfarre Töp¬ litz vom gleichnamigen Badeorte, nach Stunden: Von Töplitz nach Obergradische eine Viertelstunde; — nach Mönchsdorf, Sela und Untergradische, eine halbe Stunde; — nach Untergehak, Auen, Snchor, Unterthurn, Zerouz und Untersuschitz drei Viertelstunden; — nach Oberch, Rossekh, Großriegl, Untcrbuschinz nnd Selische eine Stunde; — nach Obcrbuschinz und Obersuschitz I V» Stunde; — nach 27 Verdun und Eicheuthal 1^ Stunden; — nach Hrib und Verschnasclo zwei Stunden. Cntfernung anderer Orte Unterkrains vom Badeorte Töplitz, nach Meilen: Von Töplitz mich Wnltcndorf eine halbe Meile; —. nach Ainöd (Pfarre) und Pölandl (Lokalie im Gottschce'schcn) Meile; — nach Hof (Gutzcisenfabrik seit 1796) eine Meile; — nach Neustadt! 1^ Meile; —nach Tschcrmoschnitz (Pfarre) 1'/» Meile; — nach Teisenberg (Markt) I V? Meile; — nach Semitsch (Pfarre) zwei Meilen; — nach Tschcrnembl (Stadt) und Möttling (Stadt) drei Meilen; — und nach der Stadt Gottschec 3^ Meile. !V. Anhang: Genealogie der Auersperge. Da in dieser Abhandlung mehrere Fürsten v. Auers¬ perg genannt sind, und da sowohl dieselben als ihre Ver¬ alten! in mancher Beziehung in der Geschichte Krain's eine bedeutende Rolle spielten und noch jetzt der Fürst v. Auers¬ perg im Lande wegen seiner Erbämter und wegen seines bedeutenden Grundbesitzes im großen Ansehen steht, so dürfte es hier nicht überflüssig scheinen, folgende Genealogieder Edlen, Freiherren, Grafen und Fürsten von Auersperg anzuführen: Adolfi- Edler v. Auersperg, der erste gemein¬ schaftliche Stammvater der Fürsten und Grafen v. Auers¬ perg, lebte um das I. 1060. Conrad I-, Sohn Adolfs 1., geb. 103,6, vermalt mit Barbara v. Finthen stein, starb im I. 1081. Conrad II-, Sohn Conrad's I., geb. 1068, vermalt im I. 1083 mit Katharina Frciin v. Sonegkh, starb im I. 1107 und wurde in Reifniz begraben. 28 Pili griii 1-, Sohn Conrad's II-, geb. 1096, starb im I. 1160. Piligrin II., Sohn Piligrin's I-, geb. 1120, ver¬ malte sich im I. 1142 mit Sofie v. Herzogburg, und starb im I. 1181. Seine Tochter Sofie ward die Gemalin Gebhard's IV., Grafen v. Sulzbach, und dadurch mit den west- und ost-römischen Kaisern anverwandt. Adolf II., Sohn Piligrin's II., geb. 1143, vermalte sich im 1.1160 mit Katharina v. F a l k c n berg, und ballte das Schloß Auersperg wieder auf. Ottoman, Sohn Adolf's II., geb. 1161, vermalt im I. 1190 mit Elise v. Sonegkh. Engelbert, Bruder Ottoman's, zog im I. 1194 mit Leopold VI., Herzoge von Oesterreich und Steiermark, in das heilige Land und kam dort um. Johann I-, Sohn Engelberts, geb. 1192, vermalte sich mit Clara v. Tusche nthal, und starb im I. 1246. Herward I-, Sohn Johanu's I., geb. 1230, Vater von 7 Söhnen und 4 Töchtern. Er erscheint in dem am 8. Mai 1249 vom Herzoge Bernhard ansgefertigten Stiftbriefe des vormal. Cisterzienser-Klosters Maria-Brunn bei Landstraß als Zeuge mit dem Beisatze: Nobili« puer clo Nrversporob. Herward II-, erstgeb. Sohn Herward's I., geb. 1282, vermalt 1276 mit Elisabeth v. Winden; starb 1304. Johann II., Sohn Herward's II., geb. 1284, vermalt mit Cymburgis v. Scheyrbek: starb im I. 1363. Manhclmus, Sohn Johann's II-, geb. 1318, ver¬ malt 1336 mit Anna v. Katzenstein; starb den 3. Febr. 1383. Theobald l-, ältester Sohn des Manhclmus, geb. am 12. Oetober 1362, vermalt 1397 mit Ursula v.jLiechtenegg; starb 1423. Engelhard I-, Sohn Thcobald's I-, Stamm¬ vater der nachherigen Fürsten v. Auersperg, 29 geb. 1404, vermält 1440 mit Scholastica v. Königsberg, oberster Erbkämmerer in Krain und der windischen Mark 1460; starb zu Szamabor am 18. November 1466, und wurde im Kloster Sittich bestattet. — Sein Bruder Volcard (VI.), vermalt mit Barbara v. Wilhaus aus Steiermark, gest. 1431, bestattet zu St. Cantian bei Auersperg — wurde Stifter der grast. Linie v. Auersperg und Schönberg, welche mit dem Grafen Wilhelm schon zu Anfänge des 17. JahrhunderteS ausstarb. Paneratius II., älterer Sohn Engelhard's I-, geb. 1441, Truchseß Kaisers Friedrich IV., vermalt 1439 mit Anna, Tochter des Trojanus, Grafen v. Frangipani aus Kroa¬ tien, Erbauer des Schlosses Nadlischek, Vater von 13 Kin¬ dern; starb im I. 1496. — Sein jüngerer Bruder Vol¬ eard (VII.) stiftete die noch blühende österreichische Linie der Grafen v. Auersperg. Trojanus, Sohu des Paneratius II., geb. im I. 1493 , Erbkä'mmerer in Krain und der windischen Mark, vermalt 1520 mit Anna v. Eck, ließ seit dieser Zeit das im Marz 1511 während eines Erdbebens in Ruinen zerfallene alte Schloß Auersperg wieder aufbaueu, zeich¬ nete sich im I. 1529 bei der ersten Belagerung Wie »'s durch die Türken aus, und wurde deßhalb in den Frei- Herren-Stand erhoben — zeugte 9 Kinder und starb im I. 1340. Herward III-, oder Heribert Freiherr v. Auersperg, Sohn des Trojanus, geboren zu Wien am I1. Mai 1328, vermalte sich im 1.1549 mit Maria Chri¬ stina Freiin v. Spaur, war oberster Kämmerer, Erbland- marschall und seit 1366 Landeshauptmann von Krain; fiel in der Schlacht gegen die Türken bei Budasco am 22. Sep¬ tember 1573; sein Kopf wurde ihm abgehauen, sein übriger Leichnam aber in Laibach bei den Augustinern bestattet. Christof Freiherr v. Auersperg, Sohn Her- ward's III., geb. am 27. October 1530, Herr auf Schön- und Seisenberg, oberster Kämmerer und Crblandmarschall, vermalte sich am 4. October 1373 zu Wien mit Anna Freiin v. M a lt z a h n, im I. 1589 mit Elisabeth v. T h u n h a u - sen, und starb als Landes-Verweser von Krain am Schloß- 30 berge zu Laibach, 14. Mai 1392. Sein älterer Sohn Herward (geb. 4. Oetober 1874, oberster Kammerer, Erb- landmarschall und Landes-Verweser von Krain, gestorben zu Laibach am 24. März 1618, bestattet in der Schloßkapelle zu Auersperg) pflanzte die freiherrliche nnv nachher gräflich. Linie v. Auersperg fort, welche noch heut zu Tage unter dem Name» der gräflichen im Besitze der Erblandmarschall-Wurde und des Stamm-Schlosses Auersperg ist; der zweite Sohn W e ich a rd starb ledig im I. 1607, alt 32 Jahre; von dem dritten Sohne T h e o d orich stammen aber die gegenwärtigen Fürsten v. Auersperg ab. Theodorich Freiherr v. Auersperg, dritter Sohn Christofs, geb. 1678, Erbland - Kämmerer und Erb- landmarschall in Krain und der windischen Mark, Landes- Verwalter 1626, Landes-Verweser 1628, wurde im 1.1630 in den Reichsgrafen-Stand erhoben, erbte die Guter der ausgestorbenen Schönburgflchen Linie, zeugte mit der Sidonia, geborne v. Gr äsen berg, fünf Söhne und starb am 26. August 1634. Sein ältester Sohn Wolfg. Engelbert, geb. am 22. Dec. 1610, wurde im I. 1638 Präsident der Landes-Verordneten, 1646 Landes-Verwalter, 1649 Landeshauptmann von Krain, 1660 kaiserl. geheimer Rath, und starb reich an Verdiensten im ledigen Staude zu Laibach 1673, alt 63 Jahre; der dritte Sohn, Johann -Weick Hard, wurde aber erster Rcichsfurft v. Auersperg. 1) Johann Weickhard, Graf und erster R e i chsfürst v. Auersperg, dritter Sohn Theodorich's, geb. am 11. März 1616, vom Kaiser Ferdinand 111- zum Ritter des goldenen Vließes und obersten Hofmeister des röm. Königs Ferdinand IV. ernannt, und von diesem laut Schenkungsbriefes elclo. Regensburg 17. Sept. 1663 mit der Grafschaft Wels in Oberösterreich beschenkt, im I. 1663 auf dem Reichstage zu Regensburg in den Reichs fürsten - Stand mit Sitz und Stimme erhoben, und am 28. Februar 1664 zu Mainz im Fürsten - Collegium intro- ducirt; belehnt im I. 1664 nut den Furstenthumcrn Munster¬ berg und Frankenstein in Schlesien, kaufte uni das I. 1660 die gefürstete Grafschaft Thengen in Schwaben; verließ im I. 1669 auf kaiserl. Befehl den Hof und begab sich in seine 31 Grafschaft Wels, dann nach Laibach, wo er im I. 1673 den nach ihm so benannten Fürsten-Hof, in der Hcrrngasse Haus- Nr. 206, erbauen ließ; erbte im I. 1673 von seinem im ledigen Staude verstorbenen Bruder Grafen Wolfgang Engel¬ bert die Grafschaft Gottschee und Herrschaft Teisenberg, welche er, nebst seinen übrigen Gütern, zu einem Fideicommiß machte, war übrigens auch oberster Erbkämmerer und Erbmarschall; starb auf seinem Schlosse Seisenberg in Krain am 8. Nov. 1677, alt 62^2 Jahre, und wurde in der Familien-Gruft hinter dem Hochaltäre der dermal. Franziskaner-Kirche bestattet. Im 1.1664 ließ er sehr schöne und nun sehr selten gewor¬ dene Thaler prägen, auf denen er sich nannte: Lomes in Oolsostee et liVels. Gemalin: Maria Katharina, Tochter des Georg Achatius Grafen v. L o s e n stein, gebar 7 Kinder; starb 16... 2) Franz Carl, zweiter Sohn des Johann Weick- hard Fürsten v. Auersperg, geb. am 22. Nov. 1660, oberster Erblandmarschall und Obererbland-Kämmerer in Krain und der windischen Mark, kaiserl. geheimer Rath und General- Feldzeugmeister, brachte die von seiner Mutter-Bruder (gest. 1692) hinterlassenen gräflich Losenstein'schen Stammgüter und Lehen in Oesterreich im I. 1704 an seine Familie; erbte von seinem im I. 1706 ohne männliche Erben verstorbenen ältern Bruder Ferdinand die Fürstenthümer Mnnsterbcrg und Frankenstein in Schlesien, wo er das neue Schloß aufbaueu ließ, uud begab sich von dort im I. 1710 nach Wien, wo er am 6. Nov. 1713 starb. Gemalin: Maria Theresia, Tochter des Carl Fer¬ dinand Grafen v. Rapp ach, geb. 1660, vermält am 26. Febr. 1686, Witwe 1713, wurde im I. 1714 Obersthof¬ meisterin der regierenden Kaiserin Elisabeth Christina, und starb am 21. Jänner 1741. 3) Heinrich Josef Johann, zweiter Sohn des Frau; Carl Fürsten v. A u e r s p c r g, geb. am 24. Jnni 1697, Ritter des goldenen Vließes, Großkreuz des königl. ungarischen St. Stefan-Ordens, Obrist-Erblandmarschall und Erbkämmerer im Herzogthume Krain und der windischen Mark rr., Ober¬ stallmeister bis 1766, hernach Obrist-Kämmerer bis 1776; starb am 9. Febr. 1783 zu Wien. Von ihm gibt es Ducaten und Thaler vom I. 1762. 32 Gemalin: 1) Maria Dominika Magdalena, Tochter deS Johann Adam Fürsten v. Liechtenstein, geb. 1698, vermalt am21. Mai 1719; starb am 3.Juni 1724. 2) Maria Franziska Antonia, Tochter des Johann Leopold Fürsten v. Trantsohn, geb. am 11. August 1708, vermalt am 7. Mai 1726, Sternkreuz-Ordens¬ dame; starb am 2. April 1761. 4) C a rl J o s e f A n t o n, erstgeb. Sohn des Heinrich Josef Johann Fürsten v. Auersperg erster Ehe, geb. am 17. Februar 1720, k. k. wirklicher Kammerer; erhielt durch Diplom vom 11. Nov. 1791 den Titel: Herzog von Gottschee, und verkaufte in: I. 1793 seine Fürstenthümer Muusterberg und Frankenstein an den König von Preußen; starb am 2. October 1800. Gemalin: Maria Josefa Rosalia, Tochter des Johann Wilhelm Fürsten v. Traut sohn, geb. am 26. August 1726, vermalt am 26. Mai 1744, Sternkreuz- Ordensdame; starb 17... 6) Wilhelm, Sohn des Fürsten Carl Josef Anton, geb. am 9. August 1749, k. k. wirklicher Kammerer, k. k. General-Major 1790, guittirte 1794; starb zu Prag am 16. März 1822. — Von ihm gibt es Thaler vom I. 1808. Gemalin: Leopoldi ne Franziska, Tochter des Vincenz Grafen v. Wald stein, geb. am 8. August 1761, vermalt im Februar 1776, Sternkreuz-Ordensdame; starb.... 6) Wilhelm, ältester Sohn des Fürsten Wilhelm, geb. am 3. October 1782; starb am 28. Jänner 1827. Gemalin: F r i e d e r i k a L n d o v i k a Wilhelmine, geborne Freiiu v. Lentsche, geb. am 13. Februar 1791, vermält am 16. Februar 1810; Witwe 1827. 7) Carl Wilhelm Philipp, ältester Sohu des Vorigen, geb. am 1. Mai 1814, Fürst v. Auersperg, Herzog von Gottschee, gefürsteter Graf v. Wels, k. k. wirkt. Kämmerer und geheimer Rath, Ritter des goldenen Vließes, Oberst-Erbland-Kämmerer und Oberst-Erblandmarschall in Kram und der windischen Mark. Gemalin: Ernestine, geb. Gräfin v. Festetits und Tolna, geb. am 27. Mai 1831, vermält am 18. August 1881, Palastdame der Elisabeth, Kaiserin von Oesterreich.