Mittwoch, den LS. März 1871. Jahrgang. D» „Marburger Zeitimg" erscheint jeden Sonntaq. Mittwoch nnd Kreitag. Preise - fiir Marburg: ganzjährig 6 fl.. halbjährig 3 fl.. vierteljährig I fi. 50 tri für Znstelluua »n» Haut monc'tlich lv kr. — uut Postversenduug: gauzjalirig tt si., l)albjährig 4 fl., vierteljährig ft. Jnsertionsgebühr 6 kr. pr. Zeile. Ate Aragenstelker Keröst und Henoffen. Marburg, 21. Mürz. In tvilklichen BerftissuNl^SsttiatkN, welche die Polti^vcrtretung der Negicrung üliervrducn. sind sMgen der Bcrlrtlcr nn die Minislcr ein geeignetes Mittel, von Vilsen Auskunft zu ell u>t^en, sie zur raschrn und c;klvifftnl)afltn LoUzichung der GeseKe zli mnlinen. im Falle dcr Pcrtvcijze-tung zuin Riicküitle zu nölhigeu. Ocstelrcich ist noch immer nicht ein solcher Staat und ziva, größltntheils durch das Verschulden des Abjieord-nttenl)aus,». Ohne die Bedeutung und die W»trd< einer BoltSvertrelung alimt diesk« Ht^uS, rathloS und tlilUloS, das Beispiel abgel0lrlhschasteler XammetN des AuSllUidkS »lach und inöchte die Negierung zlvingtn. Farbe zu bctennen. Wel^' ein Widerspruch zlvischen der Farblvsi^jkcit des Hauses und diesem Begrl)rr»i! MeiNtN die Äl»-geordneten, durch leeres Frt^gespiel den Bortvuts der Unsähitlkeit von sich nbzuwülzen. so haben sie die Rechnung ol)nc bat ^^olt gemacht. Am iveuigslen alier joll Herbst au der Spitze der Fragcr sich befinden — der twmllche Herlist. aus »velcheu die eigeue Partei eiuen der crsleu und schwersten Steiue werfen tnitpte. lvare sie ohne politische Sünde, dürste und tvollie sie iA-richl halten über diesen Aührrr. Jnhaltleere Fragen zu stellen, lvie Herbst und Genossen, ist klndleicht und ebenso leicht ist», d^e entsprechende Antlvort zu geben — dle Schule der „Bürgermi'uster" hat ja lange genug gedauert, «m diej> freie Kunst zu lchren. Ditse Fragen hätten sich die Gettannten ersparen und den Dt'nk ihrer PiUtei, vielleicht auch die Achtung ihrer Gegner sich verdienen können durch den Ent-schluß. vom Blirschlagsrechte Gebrauch zu machen, auf iv'lcheS iiir Hauptgegner im Ministerium ltlngelviesen. Anstatt nach dieser Crinnerung ln besserttder Selbslerkettntniß ih^er Vertreter- und Paiteipfllcht zu gedenken, lvaren sie entrüstet und klagten über »Verhöhnung. Wie ties auch der Hieb getroffen — die Hände unserer Abgeordneten blieben dennoch im Schliß,, anstatt sich zu regen und rührig zu schaffen. Zur Arbeit haben dilsk Pertrtt«r keine Lust — fehlt lhncu aul) die Ärast? Handcln sie nicht im '.vklvulZtscin d^r Schluäche. wenn sie glaubei», mit einer zutjmen Frage sei dcln Volke scholt geholfen? lSrbeit ,nacht frei und sie allein sichert den Anspruch aus Nesland — eine liittere Wahrheit namentlich für ssijje H^rrcn — aber eine Wahrheit, die sich uns ausgedruugen init unloiderslehliche» G-waN, seitd m lvir nach Freiiicil ringen. Kelne Partei in Oesterreich vertnag sj^i, ant.Slaatötu-der zu behaupten, wenn die Fuliier sich ohne das Zeichen der Arbeit in der Fla^^g.' mit ihrem Schisse ijinanSgetvagt in die slurm.jkp.itlcht.'See. Daö Fahszeu.;. ivelchrS Hclbst und G nossen be-stle^jtn, trägt nicht Austria Uli!» ihr Gltict. Zur Geschichte des Hages. Der Miuisterprü1ö.nt h.ule die Vennt->v o r t u n g d e r F r a e. ivrlche Herbst uiid Genoss,« an ihn gesl.lll, alis den d. M. zugesagl und sollte dieselbe Wiener Äerichtcu zu Folge ln keinem anderen Sinue lauten, als: die Regierung bchalte sich die erivahnte Vorlage aus eine spätere Zeit vor, um jetzt die Erledigung der dringendsten Gegenstände nicht zu verzögern und im Inleresie der guten parlamentarischen Ordnung den Zusarnmentritt der Delegationen bis Ende Mai zu sichern! Wir ziveiseln nicht, daß Hl)henlvart gestern in diesem Sinne gesprochen ; !^ic heutigen Wiener Vlättcr ditrsteu es bestätigen und wlr bedauern aufrichtig, daß Herbst und iSenossen nuu tviederholt über Ironie klagen milssen. Die Verhandlungen der Regie» rung tnit den Polen dursten bereits dein Ausgleiche nahe sein — jene mit den Czechen aber gehen schl>?cht: Stieger begibt sich, lvie man dem „Vaterland" telegraphirt. nicht nach Wien. Ueber da». rvaS innerhalb der jlavischen Kreise vorgeht, ist zur Stunde wohl das „Vaterland" am genauesten unterrichtet, und so geben wir auch seiue neueste Melduitg lvieder, die also lautet: „Wir hatten tvahrend der dl?ei letzten Tage das Vergnügen, den Herrn Geiteral Stra-tllnlriovich, bei ivelchem der Slavenkongrep angeblich versammelt lvar, täglich zu sprechen, utld jedesmal die direkte Verslcherung erhalten, dap der „Äoilgreß" eine Fiktion sei. Daß sich unter den hier privatitn zujamtneukommeuden Paittisührera die Slaven in der Mehrheit befiil-den. ist wohl ivahr. aber auch nur ein reiner Zufall. Wenn aber eine wirtliche politische Äon-screnz b.avilchligt ist. so denkt man nur an eine föderalistische, und du iverden außer den schon amvesenden Tirolern auch die deutschen Födera-lchen au» Oberöst.rrctch. Niederölt^rrelch und Sleiermark nicht sehlen. Für eine ezklusiv jlavische ttonferenz «st heute iveniger als je der geeignete Zeitpunkt." Jtn ungarischen Abgeordneten-Hause war jetzt die äußere Politik tvährend des französisch«deulschen Krieges Gegenstand der Verhandlung. Der Angriff ging von der äußersten Linken aus; der Wortsithrer derselben — Jranyi — macht der Regierung nicht daraus einen Borwurs, daß sie nicht zu den Waffen gegriffen und Frankreich im Kriege gegen Deuischlaild un-terstirtzt habe, sondern darans. daß sie nicht jede Gelegenheit benützl habe, um Mit ihrem ganzen Einfluß für die Wieoerheritellung des ^jeiedens zu ivlrktn. Die Regierultg ljat diesen Flieden»-schluß geschehen l .ss^n, der Elsaß und L»tl)ringcn von Frankreich losreißt. Die Nejjleru'lg hätte Vagegen prolestiren »ilüslel,, wie England pi-otestirt hat, selbst aus die Gefahr hl it. daß dieser Protest ebei^so wenig ivie der rnt'.li,che einen prak-tischen Elfolg gehabt hätte. Dadurch ivlirde sie wenigsten» gezeigt haben, daß sie ilnc M achtstellung aufrechterhalten will. Der Redner schloß unter Elnreichung ein.s von ihm nnd seiiien Par teigenossen nnterz ichneten Antrags aus einen Ta-del gegtn die von der Regt^^rung dein deutsch französilchen Kriege gegeiiüber lieoliachtete H.rl» tung. — Morij Jokai. von der Luikeu, bekämpfte diesen Autrag sofort. „Das Hau», die Naüon, hal ja verlangt, saglc er. das! die Regierung die strengste Nenlralitäl l)cabachtete und wir mässen der Regierung dan?eu. daß sie d.m Auftrage d.» ^^andes jo grtreu nachgekommeil ist. Wciin das Land die energische Haltiiii^j eingeuoininen ijälte. die Jrnut)i luünschl. so hätte tuan Auneen auf- stellen Ulid liercit sein müssen, mit allem Nachdruck den Krieg zu beginnen nnd fortzuführen." Auch Jvanka und TiSza äußerten jtch in diesem Sinne, tvährend Simonyl in langer Rede Zranyi's Antrag unterstützte. Nachdem mehrere Redner über den Antrag Zranyi'S gesprochen, vertheidigte Andrassy die NeutralitätS-Politik. Rußland konnte unsere Monarchie nicht verhindern, am Kriege theilzunehmcn; denn maii kann Jemand n nur an dem verhiltdern. was er thun will. Nachdem aber die österreichisch.ttngarische Regierung keinen Augenblick an Intervention dachte, so konlUe sie auch nicht verhindert werden. Allerding» hal da» Ereigniß uns unvorbereitet getroffen, aber Ruß» land war noch iveniger vorbereitet al» ivir, und es fehlte sonach die phyfische Macht, um eine Pression auf un» auszuüben. Rußland habe ge-lvüiifcht, daß der FriedcnSstand der Mon.nchie nicht erhöht tvnde. da» Verlangen ivurde abge-lelint. Nicht Furcht und nicht Schwäche ivar der Grund der Neutralität, sondern das Interesse der Monarchie. Die Monarchie führt nur deit Krieg wegen Existenz Interessen, dann aber würde ste in solcher Weise Kräfte entfalten, wie sie kaum geahnt »Verden. In Paris wütliet der Bürgerkrieg. Der Versuch der Regierung, den Nalionalgarden aus dem Montmartre die Kanonen wegnehmen zu lafsen, ist gefcheitert. Die Regierung»truppen haben den größeren Theil der Stadt — rechtes llfer der Seine geräuint; in den übrigen Theilen zeigen sie wenig Lnst. gegen die Empörer einzuschreiten. Der republik.inische Zentralkomite verfügt über 30009 Nationalgardea mit ^400 Kanonen. Die Streitkräfte, »i^f ivelche sich die Regierung noch verlassen kaiiu, siiid viel zu schlvach ztlr Beivältigun«; de» Aufstandes, dessen Führer die Fortsetzung deS Kriege» verlangen. Ein Theil der Regierung ist in P.iri» geblieben, der andere begab sich nach B-rsailleS. um in der Nähe der Nalionalversamtnl'tng zu lein und alle durch die Ereignisse gebotenen Maßnahmest treffen zu können. Regierung nnd Aufständische erlassen um die Wette Aufiuse an da» Volk. Die Zeitungen — die entschiedensten sech» ivncden unterdrückt — erklären sich für den ilineren Fneden, dainit die Wunden Frankreichs heilen, die greil)eit sich be-festige. Napoleon hat endlich WilchelinShöhe ver-lassen und einstiveilen n>ch Ciiglan) sich begeben. In elner Uiiterredung, die er voc seiner Abreise aus Wilhe^mShöhe gehilil, sprach er die zuver-sichtliche Hoffnuiig aus, die Wicdcrhelstellung seine» Tlirone» noch z«, erleben. DaS Lügen kann der abgesetzle Tyrann jetzt alier soZlvenig lassen, al» vor und tvährend seiner Herrschaft -, nichts als Lü^e ist». liienn Er nun äußert, daß c» sür Frankreich keine verf.hltere Politik gebe, alö die oer Reiche sur erlittene Niederlagen! '.!^>er h-^t denn eifriger.zlS Napol-oii zur Rache fllr Waterloo und sado'v» g'spiochen. die ^^eiSenschaft der Franzizscn aufgestachelt und genitirl? Wie feige Verbrecher >m llnglü^s. savl auch Napoleoir jetzt gntc Vorjätzc uitd dctljeuert, er Ivürde seinersnt«» dahin strebeii. elne Politik der „ivahren Versöl»-llung" zu befolgen iind nainentlich durch einen snr beide Theile vvrt!^till)tift:'n Zolll)und Deutsch-land und Fraiikreit) zlt eiiiigcli. — Wa» wir kürzlich i'iber die Parteigänger Napoleons im Hecre gesagt, wird e'urch die neuesten '.!^erichte vollke'lttiiieu bestätigt: eine große Anzaljl entl^is- sener Offiziere ist »ach Oftende geeilt, wo Napoleon da< Schiff besliestt»; sie habcn sich dort emgesunden, um den „Kaiser" zu erwarten und die Besehle desselben entgegenzunehmen. Ostende gleicht einem Heerlager. Nermifchte Stachrichten. (Französische Freischützen vor dem schweizerischen Kriegsgerichte.) Das eidgenösiische Kriegsgericht wird sich nächstens in Rtueaburg versammeln, um über den sranzö-sischen Freischüken Hauptmann Huot und die Mannschaft desselben zu urtheilen, welche des Mißbrauchs der schweizerischen Neutralität angeklagt sind. Bon preußischen Truppen verfolgt, t»atten Huot und seine Leute sich auf schweizerisches Gebiet geflüchtet, nachdem sie an der äußersten Grenze aus französischem Boden ihre Waffen abgelegt. Einige Tage später erschien eine preußische Abtheilung mit Parlamentärflagge am Eol des lltoches. um von der Eidgenoffeuschaft retla-mirte Waffen zu bringen. Huot und seine Lrute benützten den Gorfall, um über die Grenze zu schleichen; sie faßten dort ihre Waffen wieder, legten sich in einen Hinterhalt und schaffen aus die heimkehrenden Preußen, von welchen einer todt aus dem Platze blieb. ein anderer tödtlich und ein dritter weniger schwer verwundet wurde. Der Rest wurde von den Freischützen gefangen nach der Schweiz gebracht, dort aber vom schweizerischen Kommando als rechtswidrig gefangen in Freiheit gesetzi. Die Freischützen halten ein Ver-hör zu bestehen und wurden dem Kriegsericht überwiesen. (Bespren gung der Straßen.) Schon wiederholt ist vorgeschlagen worden, zur Vermeidung des Staudts und zur stetigen Feuchthaltung des Straßtnpslasters dasselbe mit einem zerflirß-liiden Salze, zunächst khlortalt zu besprengen, welches stets von Neuem Feuchtigkeit aus der Luft anzieht und daher niemals trocken werden kann. Diese Besprengung ist während der Jahre 1869 und 1870 in London in größerem Maß-ftabe zur Anwendung gekommen, nachdem einige Versuche in Liverpool und anderen Städten die besten iitrgebaiffe geliefert. (Garibaldi aus Laprera.) Der alte Held beschäftigt sich in der Einsamkeit von Eaprera wie gewöhnlich auf seine Weise. Nachdem er Veinstöcke von der Insel Sardinien gepflanzt hat. salzt und räuchert er Ochsenfleisch nach amkrita-nischer Art. Auf der Plattsorm. tvelche zum Hause de» Generals gehört, befindet sich eine hohe Segelftange : an dieser sieht man j^tzt große Stücke Fleisch hangen, die Garibaldi mit eigene» Händen zubereitet. (Parlamentarische Politik.) Viktor Hugo, weicher seine Stelle als Volksvertreter niedergelegt. wird deshalb von republikanischen Bläl-lern scharf getadelt; so schreibt der „Siecle": „Ist die» parlamentarische Politik? Wie sehr »vir auch zu allen Rücksichten für Herrn Viktor Hugo geneigt sind, können wir doch nur Mit Nein antworten. Als Herr Viktor Hugo ln die National-Versammlung eintrat, konnte er sich unm^lich verhehlt haben, daß er es in derselben mit Gegnern mancher Art zu thun haben würde, deren wohlwollende Aufmerksamkeit er nicht mit Einem Schlage zu gewinnen vermöchte. Eben-sowenig kann er bestreiten, daß in jedem Parlamente auch die am ärgsten angegriffenen Minderheiten etwas Anderes zu thun haben, als sich vor dem ersten Hindernisse zurückzuziehen. Sollte Herr Hugo aus der Naiional-Versammlung austreten mit dem Hintergedanken einer Wiederivahl? Das wäre eine sörmliche Abdankung. Und wenn er wieder vor seine Wähler trilt und wiederge-wühlt wird, glaubt er etwa, d.,p er nicht bei der ersten Gelegenheit in der Kammmer seitens derselben Gejjner denselben Widerspruch unk» dasselbe Uebelwollen finden wird ? In jedem Sinne also ist der Austritt des Herrn Viktor Hugo eine un politische und unüberletite That, und wir ersuchen ihn dringend, wenn es noch Zril ist. in den ernsten Kampf für die Republik zurückzukehren. Die zanzr Linke ist schon nicht allzu zahlreich; um-oweniger darf ihr äußerster Flügel um eines einer beredtesten und angesehensten Mitglieder de-raubt werden. Die Republik muß über den persönlichen Empfindlichkeiten stehen." (Brieftauben). Französische Blätter geben Aufschluß über den vielbesprochenen Dienst, welchen die Brieftauben während der Belagerung von Paris geleistet: Diese Brieftauben zerfielen in ztvei Abtheilungcn; solche, die ausflogt», und solche, die ankamen. Die ersteren rührten auS der Provinz her und wurden hier fern von ihren Taubenschlägen zurückgehalten. Wir lialten ihrer im Ganzen 11V0, welche dem Staate von d-n GeseUscht'sten für Taubenzucht zu Roub,iiz und Tourcoing unentgeltlich zur Versügun,^ gestellt waren und hier von zwei eigcnS hirgekonimenen ersahrenen Züchtern behütet und gepflegt wurden. Dieft Taut)tN legten ihre Reise von Paris nach ihier Heimat regelmäßig in zwei Stunden zurück. Sic tvaren im naturwissenschaftlichen Museum untergebracht und empfingen dort ihr Futter, welches aus Wicken und Korn bestand. Die De-peschen wurden auf dünnem Papier an eine der Schtveiffedern gebunden. Die große Kälte machte das Aussteigen der Tauben oft sehr schwer, wenn nicht unmöglich; davon abgesehen, haben sie große Dienste geleistet, denn ihr Flug war gang zuverlässig, und obgleich der Feind aus sie mit dem Gewehr und Sperbern Jagd machte, hatten ivir doch noch einen bedeutenden Borrath an dielen geflügelten Boten. Durchschnittlich schält man den Flug einer gut abgerichteten Taulie auf Viertausend Pariser Fuß in der Minute. Die günstigste Zeit sur den Flug ist bei Südwestw.nk». wiil die Lust dann leicht mit Wasserdämpfen geladen ist. wahrend die Nord« und namentlich die Osltvinde den Tauben großen Durst bereiten. Die Brieftauben haben einen außerordentlich scharsen und sicheren Blick und ein sehr entwickeltes Orts-gedächtniß; doch sind sie nut für die Linie zuverlässig, auf welche sie abgerichtet sind. (Deutsche Truppe» in Frankreich.) Bisher sind nnr die Landwehrtruppen und die BelagetUNgSartillerie zurückgrzogen worden — die eigentliche Feldarmee i» der Stärke von 450 :t^ataiUonen Infanterie u,id 102 Regimentern Kavallerie befindet sich noch vollzählig in Frankreich. (Die deutsche Sprache in Frankreich.) Der französische Minister des öffentlichen Unterrichtes, 3. Simon, hat es sür ziveckmäßi»» Aksunden, drn Rektoren der französtschen Hoch-schulen die möglichste Förderung der deutschm Äprache dringend anjuempfehlen. Er sagt ln diin betressenden Rundschreiben. . Wenn die neue Generation sich dem Vordringen der deutschen Race entgegensitzen will, so muß sie diese »eutsche Race verstehtN, in ihrein Wesen ergründen und ihrerseits nach Deutschland sich begeben, um sich selb«r dort Verständlich zu machen." Der Rath ist gut; er tväre noch liesser, n^enn er vor fünfzig Iahren schon ettheill und seildetn befolgt worden. 3m gtgenivärtigen Augenblicke jedoich, wo die Anarchie zum hellen Durchtiruch kommt, und in ganz Frank«eich ein sörtnlicher Kreuzzug gegen Alles. ivaS deutsch ist und. deutsch heißt, gepredigt linö organisirt wird, fallen die Worte 3. Simon « aus unfruchtbarcu Bode». (Bei der Rekrut irung in Rußland.) Der „Jttvlilidt" bringt eiiien Bericht über die Ägebnisse der 1870 in Rußland vorgenommenen Rtkrulirung. ivelche nach dem angeordneten Maßstabe von 4 auf 1000 Seelen 103.629 Rekruten hätte liefern sollen. Das wiitliche Ergebniß der thatsächlich in die Armee eingerkihten Rekruten bclies sich jedoch nur aus 93.446 Mann, trotzdem der RekrutirungS-Kommission 200.818 SlellungS-pflichtige vorgkführt worden. Die Mehrzahl mußte ivegen unzui^eichender Köpergröße, (Abbrechen und Krankheilen zurückgewiese» werden; von den ein-gest>l)ten 93.446 Rekruten konnten nur Iv Przt. lesen und schreiben. Im Königreich Polen wurden von 22.643 Stellungspflichtigen nur 12.506 eingereiht, von denrn N Perzent lesen und schrei-lien tonnten. Die „Weser-Zeitung" über die deutsche Bewegung in Oesterreich.) Einem Ber-llner Briese der „Weser-Zeitung" entnehmen wir folgende Stelle: „Die deutsche Bewegu ng in Oester, reich hat unser volles Jntereffe. Der österreichi-sche Deutsche ist sonst nicht der keruhafteste, na-mentlich hat er sich in politischer Richtung oft schwach gezeigt und sprachlich sogar an Boden verlorei», sowohl jenseits des BrennerS gegen die italienische, wie in Ungarn und Eisleithanien gegen die magyarische und slavische Sprache. Jetzt zeigt er sich plötzlich gesammelt und in kräftiger Reaktivil gegen die Unterdrückungsversuche des MinisteriutnS, daS unabsichtlich der wünschenS-wertljeste BundeSjjenosse der deutschen Sache durch snne unbegreiflichen politischen Taktlosigkeiten wird. Wir hatten ived.r dem Oesterreicher ein so leb-liafteS Nationalgkfühl zu>zetraut. noch von Hohenwart uns so hohe Erwartungen gemalht. indem wir etiva tn iljm ,inen Agitator wider Willen für das deutsche Nationalbewußtsein vermuthet. daS jej^t mit überraschender Einheit und Geschlossenheit austritt. Man erkennt nun erst an den Kundgebungen bis hinab zn Siebenbürgen, mit welch ausrichtender, erhebender Getvalt die unvergleichlichen Siege auf die Deutschen außerhalb des Reiches geivirkt haben." (Tätigkeit der Gensdarmerie.) Die österreichische GenSdarmerie hat im vorigen Ialire 50.482 Verbrecher und Gesetzesübertreter eingebracht und 33.028 Häftlinge nach dem Ort ihrer Bestimmung geleitet. 27 GenSdarmen wurden in Ausübung ihres Dienstes verwundet und 2 getödtet. (Zur neuen Gemeindeordnung.) Der Grazer „Aommunalverein" hat in seiner letzten Versammlung nachstkhende Erklärung abgegeben: „Der Verein hält die im Entwürfe der „Gemeindeordnnng für das Herzogthum Steiermark" getroffene Eiutheilung der Gemeinden in Orts- und Bezirks-Gemeinden nicht geeignet, den bisherigen, lsauptsächlich aus dem Manjsel an materitllen und geistigen Kräften hervorgehenden Uebelständen des GemeindeivtsenS abzuhelfen, sondern erblickt die entsprechendste Reform in der Zusammenlegung mehrerer Katastral- zu Haupt-gemeinden der Art. daß trotz dieser Bereinigung jede Katastral-Geineinde in der Gemeinde Repräsentanz durch ein Mitglied vertreten sei, und daß über das Vermögen der einzelnen Katastral-Ge-meinden abgesonderte Rechnung gesührt »verde.— Ferner erscheint ihm die sogleiche Zuiveisung sämmt-licher Agenden der politischen Behörden erster Instanz an die Gemeinden nicht leicht durchfuhr, bar unv jedenfalls der Zeit nach verfrüht." Marburger Berichte (3m „Nobelzimmer.") Die löbliche Gewohnheit auf dem Lande, werthvolle Gegenstände in unbewohnten Stuben aufzubewahren, hat neuerdings in St. Stephan (Rosenthal) Gelegenheit zu einem kühnen Einbruch geboten. Am 15. d. M. znr Nachtzeit hoben mehrere Strolche beitn dortigen Färber das Gitter eineS Fensters aus und stiegen in daS „NobUzimmer." wo sie ungehindert einen skhr beträchtlichen Diebstahl an Kleidern, Wäsche, Geld und Schmucksachen verübten. (Dieb st a h l.) Bei dem Grundbesißer Johann Brenner in Sajach wurde neulich ein Fen-stergitter ausgebrochen und an Kleidern und Le-betismitteln e,n Diebstahl im Betrage von 25K Gulden verübt. ^Unsicherheit aus dem Lande.) Die Besil^ung der Maria Fraß tn RnperSbach war kürzlich der Schauplattz eineS doppelten Verbrechens. Mehrere Gauner drangen in den Keller und stahlen drei Eimer Wein; sodann sprengten sie die Thüre deS Wohnzitnmers ein, bedrohten die Eigenthümerin mit dem Tode und raubten ihr 89 fl. Banknoten und 5 fi. altc Silbermünzen. (Schaubühne.) SamStag wurde zum Borthtile de» FräuleinS Ida von Wafsoiviez „Mutter nnd Sohn" aufgrführt. Da» Zusam« menspiel und die mitunter vorzi»t,lichcn Leistungen (Zinzklner machten den Abend zu einem genußreichen; besondere Anerkennung verdienen Frau Elise von Wassowicz (Generalin), Fräulein Ida von Wassowiez (FranciSka), Fräulein LaniuS (Seima). Herr Meißner (Bruno). Das HauS war ungeachtet deS schlechten WetterSgut liesucht — hauptsächlich der Benefiziantin zu Liebe, die sich seit der kurzen Zeit ihreS Hierseins den besten Rus erworben; dann übte wohl auch der Name der biihnengewandttti Berfassmn Birch-Pfeiffer seine alte Zugkraft — trotz aller Angriffe der kunstgemäßen Kritik. (Schulwesen.) Vom Laudesschulrath ist die Wahl deS Herrn Direktors Alois Habianitsch zum Mitgliede de» Stadtschulrathes bestätigt worden. ^ur s r e i lvi l l i ge n Feuerwehr.) Der ginantausschuß besteht au« den Herren: Anton Hohl. Obmann, Badl, Kopriwa, Matzl, Julius Psriemer, Quandest. Max Baron Rast. Awettler. Die Mitglieder haben beschloffen, dir Sammlung der freiwilligen Beiträge vorzunehmen, wie folgt: Schulgasse. Domplatz. Redengasse. Domgasse, Hauptplatz, Kärntnergasse, Kärntner-Borstadt und St. Magdalena: die Herren Anton Hohl. Badl und Baron Rast ; innere Stadt: die Herren Matzl. Quandest und Zwettler; Grazer Vorstadt: die Herren Kopriwa u. Julius Pfriemer. (Sieges- und Friedensfeier.) Zn Folge des Statlhaltcreierlasses Vom 4. Marz ver-bietet das hiesige Sladtamt die öffentliche Abhaltung einer deutschen SiegeS- und FriedenSfcier — erklärt aber, daß gemäß einer Eröffnung derselben Behörde vom 15. d. M. „einer Vereinigung von geladenen Gästen unter strikter Festhaltung dcS privativen Charakters der Zusammenkunst und unter Fernhallung jrder demonstrativen Richtung nicht entgegengetreten werden wird." Wie wir Vernehmen, soll die Feier im Sinne dieseö Erlasses am 24. Marz stattfinden. (A u n st p f l e g e.) Unter den Bercinen, welche sich durch ihre rastlose Thätigkeit auszeichnen, behauptet der steiermärlische Kunsttierein gewiß einen der ersten Plätze. In kurzer Zeit hat sich die Z.ihl der Theilnelimer von 1500 auf mehr als 4000 gehoben und findet selbst in Konstan-tinopel. Egypten, Nordamerika u. s. w. steigende Verbreitung. Die Gewinnste und Prämienblätter können Heuer rechtzeitig versandt werden, indem der größte Thril der Auflage bereits vollendet ist. waS »tider im verflossenen Jahre nicht möglich war und dürfte auch auS diesem Grunde unser heimatländischer Kunstverein einen neuen Aufschwung nehmen, was wir lebhaft wünschen, denn eS handelt sich um Veredlung und Sittlichung durch die Macht deS Schönen. Die Verloosung der Gewinnste ist unwiderruflich auf den 15. April festgesetzt. Der Preis elNeS AnthcilscheinS. welcher bei dieser Ziehung als LooS mitspielt. beträgt nur 3 fl. Antheilscheine sind bei Herrn Friedrich Leyrer zu haben. Letzte Most » 3^ ungarischen Abgeordnetenhaus wnrte »er Antrag Iranyi'S mit ZSZ gegen S» Sti« men abgelehnt. in Varls haben »a» «tadthanS. alle Ministerien «n» daS Tele graphenamt besetzt. Die Rationalgarbe ist »ie ein,ia» militärische Macht, welche sich letzt ,n Varl« befindet Ans die Nachricht »°m Ausstand, haben die dentschen Tr?5p?n fich »»„der VariS genähert und St. Denis ve^etzt. Kin Waskenvalk. Bon Z. Temme. (gorlstpun«.) „Schweig und laß «n< höttn. n>ai sie sprechen." Der Ritter schwieg. Sie horchten. Die Gouvernante war erschrocken. Man sah. wie sie an dem Arme deS JnvalidkN zitterte. Auch sie konnte nicht mehr in Zweifel sein, welcher Dümon in der Gestalt des schönen WeibeS vor ihr stand. Der junge Engländer hatte sich stolz emporgerichtet. Einen Augenblick zuckte ihm die Hand. Er hatte nur den Leierkasten, der ihm über die Schulter hing. Er schien danach greisen zu wollen. Doch bemeisterte er seinen Zorn und blieb Herr seiner gaflung. „Schöne Wahrsagerin," sagte die olle, matte Stimme des Znvallden, „Ihr habt Recht. ES ist eine traurige, schwere Zeit, und ein alter in-valider Arieger fühlt sie am schwersten. Darum erlaubt, daß meine edle Führerin mich an einen Platz geleite, wo ich Ruhe und Erholung finde." Er wollte sich mit seiner Begleiterin entfernen. aber er konnte eS nicht, denn die Wahrsagerin trat vor ihn. und der KreiS umher schloß sich fester. „Nicht doch, alter, braver Mann." sagte die Wahrsagerin. „Ich kann Euch nicht scheiden lassen, ohne über Eure Zukunft gewiß zu sein, über Eure und über die Eurer edlen Führerin. Gebt mir Eure Hand, Ihr zuerst. Fräulein." „Gebt einem alten Krieger Ruhe und Erholung, Ihr Herrschaften!" bat der Invalide die Umstehenden. Sie wollten ihm und seiner Begleiterin eine Gaffe bilden. Die Wahrsagerin vertrat fie ihnen. „Schönes. edleS, tugendsameS Rlttersräulrin, Eure Hand! Ich werde Euch wahrsagen. Jch pro-phezeihe Euch Glück. Glaubt mir!" „Gebt uns Ruhe," sagte der Engländer strenge und schritt voran, fest den Arm seiner Begleiterin hallend. „Cure Hand. edleS Fräulein! Ach. Ihr wollt nicht? Aber die Wahrsagerin sprach eS mit erhöhter Stimme, daß man es weit liinein in den Saal und in daS MaSkengewimmel hörte — „aber ich kann Euch auch ohnc die Linien in Eurer Hand prophezeien. Um die Hand einer Diebin zu erkennen, liraucht man nur die Hand selbst zu sehen, die Finger! Ha. Ihr erstaunt, edle Masken, Ihr seid entrüstet. Ihr seid entsetzt, daß eine Diebin, eine gemeine Diebin, eS wagen konnte, aus dem Zuchthause in diesen ehrenhaften, hochgeachteten KreiS zu treten, am Arme eines Liebhabers, eineS leichtsinnigen jungen Mannes Die Dame konnte nicht vollenden, denn es war ein Tumult entstanden. Leo Sillen hatte in Zorn, in Wuth nach dem entsetzlichen Weibe sich umwenden wollen. Seine Begleiterin hatte in tödlicher Angst ihn weiter gezogen. „Leo, ich beschwöre Sie! Ich sterbe!" Konnte er bleil^en? Mit ihr? Ohne sie? Sie entflohen. Da war sie, die Verbrecherin, die Diebin, die eS gewagt hatte, Mlt einem leichtsinnigen, liederlichen jungen Menschen sich in diese ehrenhaste. hochgeachtete Gesellschaft einzudrängen. Ein Sturm der Entrüstung brach loS. „Es ist empörend!" „ES ist unerhört." „Eine solche Frechheit war noch nicht da." „Aber wer war die Person?" „Ja. wer war sie?" „Hat Niemand sie gekannt?" „Die Wahrsagerin —" Man sah sich nach der schönen Wahrsagerin um. Sie war verschwunden, wie daS entflohene Paar. Wie man sich umsah, sah man den langen, krummen Herrn David Rosenstein am Arm seiner kleinen, dicken Gemalin. Auch dieses Paar tvoUte entfliehen, verschwinden. „Gott soll behüten, unsere Gouvernante eine Diebln! hatte der Herr David Rosenstein gejammert. „Lamentire nachher," hatte seii.e Frau ihm gesagt. ^Jetzt mache, daß wir sortkommen. Sie war von uns eingesührt —" Da wurden sie gesehen und man hielt sie auf. „Edler Ritter, edleS Ritterpaar, wohin so eilig? Mit Euch war ja jenes graue Ritterfräulein erschienen. Ihr werdet Auskunft über sie gellen kiinnrn. Wer war sie?" Das edle Ritterpaar gab keine Antivort. Die kleine, runde Frau stieß mit ihrem einem Arme tvie wütliend in die Menge hinein, mit dem anderen rieß sie den Gemahl hinter sich her. Einer erkannte sie. „Herr Rvsenstein —" raunte er diesem inS Ohr. > „Ich l)in nicht Herr Rosenstein!" schrie der I^^^anqnier, der den Kops verloren hatte. ^Potz Wetter, Herr Rosenstein. nun kennt Sie ja Jedermann. Machen Sie sich nicht verdächtig, indem Sie die Person verleugnen wollen. Wer war sie?" „^nc Betrügerin!" ries Herr Rosenstein. „Eine Diebin, die sich hat zu schleichen gewußt in mein HauS als Gouvernante, die mir stehlen will meinen ehrlichen Namen, d.e aber noch diese Nacht sort soll, auf der Stelle. Laffen Sie mich, meine Herren!" Sie ließen ihn endlich gehen. Er stürzte mit seiner Frau der Ausaangs-thür deS Saales zu. „Wo lassen wir unsere Töchter? fragte er doch. .,Der Louis ist ja da." . „Und der Berthold? Hast Du den Berthold nicht gesehen?" „Was geht mich der Berthold an?" Madame Rosenstein drängte nur auS dem Saale. Den Berthold sahen sie doch noch. Da kam ihm hastig durch die Thür zurückstürzend, der Invalide entgegen. Leo Sillen hatte den jungen Menschen gesucht. „Herr Rosenstein, hier! ES ist für Marianne. Bon mir lvollte sie eS nicht annehmen. Geben Sie eS Ihr. ES sichert Ihre Zukunft. Sie ist für mich verloren — für die Welt, für immer. Sie ist brav. Nehmen Sie sich ihrer an — nein, nein! Auch Sie können eS nicht. Sie ist sür uns Alle verloren. Und sie ist daS edelste Wesen!" Er hatte dem jungen Manne einen Haufen Banknoten in die Hand gedrückt. Dann stürzte er wieder sort. Vom Komptoir bis znm Gewölbe deS reichen Handelsherrn. In dem Komptoir des Herrn Weber war kein reges, geschäftliches Leben. Die Lampen brannten hell darin, aus den Tischen und über den Pulten. Al'er Niemand saß darin, keine Feder rührte sich. Herr Rodert Welier war allein in dem großen Zimmer, alier auch er arbeitele nicht. Er ging langsam umlier zivischen den Pulten und Tischen, den Stühlen und Repositorien und den großen Büchern, die zugeschlagen umher lagen und standen. Fortsej^nng folgt. Stadt Theater in Marburg. Mittwoch dcn 22. Mrz 1871: Köerammerganer ^asfionsspiel. Panlvmuiiische D.nstrlluni^ctt uuS drm Leben uttd ^^eidtli uiiitN!!' Jesu Christi. l» i) und luich dem ^^^luslfr der Dbcrammru'.attt'l' ?tnst'lluns^ nrranj^irt von ' ?ii. Nlstnirld. -- lintti 8 Ut>r. ZIachruf. In dicsc» Ta.^cn slt^rb zu Graz Herr Flonz Köchl, k. k. Pl)stoffizit,l, «vtlchrr vor Mlhsciti, IlUncn ltt d,n musist)lisch'N nn!^ gk-lcüschasllichru .^tsciitn Mnilmr,^s sich dcs lustr» Ntts'cS crfu'ute. I'cr Dtihlnqeichitt^ette ztichiicte üch cbenst) seljl durch Clirei,l)tifkigkeit und Bic-d^rsiinl aut'. l,Ic' selut LcutjUigk.it. sein Wiikei' in und tiuher dem F.'Millcnkreise ihm vitl^' trrue Frt'uilde in den beslcn Kreisen Mtuburgs« «r^ lvcub. — diese Zcilen stjne noch leben- den Frlttiu'e lin den th uer«» Daljinj^sjchitdentn erinlltrtt. Ein Freund. Zur Weinigung der Zäßne mpfieklt sj i) dl^s/^nstkvrin-lXIunllxvassvi'de^ H'lrn Dr. I. G. Popp, prokt. Zahiuuzt ili Wie". Siods. Vc'jittcrj^asse ^)tr. 2U. wie k.'.un! irt^end ritt anderrK Mittel, indem e»' durchaus kilit^t (1l) Prtj5 per Al.icou fl. 1.-i0 ö. W. ! Zu l>. bi» IN: ^lari)n, j? liei Herrn Lanoalsri, t)ei >V. K ü ni s?, ^Vpotkklrs su ^Ikrivkilt, dei Uenu l''. tvul!< tnix iinä in I'auokmanns l(umtl»niniluii^'; (' i11j: i^t)i (Irlsiitil' unä in Üaum-i)Nl:lls ^i»0tl,e!ie; I)out8l:li'l^anll8bvrx: lilülll'r, ^pvtl^ekel' llloie t^oukoi x: F'. v. b'elct-dacli, ^potd.; LouvI^jt?: k'Isisetisr, 1.vi!)niti!: Krvt^iß^'s ^>v., ^potk.; I^uttsa-; il,tzr^. j'i.?eL8lsk, ^pvtliskvr; l>lursok: 1^. v. ^potlielcer; l'ottau: L. Üsitkammvr,^ ; 1iau l z;: I«'. Lokulz!, ^potltsker. und Weit2ll>xei'; Ilaun: Lekiiiäsrsekitied; tsv!»: tirispei', ^^>ot!ielc.; Zauorlirunn: l^iwtköli»; 8tklii>?: V. 'l'imvllZvlielc, ^ptttkekor; I'vi8tiitx: i. l>iellos, ^potk.; VViulZ. (irax: .1. Iv»Iixssri<>t^^>; >Vittc!. t^anltslior^: VüssiiUsok» ^VaikSljiu: Uklier, ^pvtkslisi'. j Für Eilihtimischc M /rtmdt «lie niu^ inii llßi'i'öiikikiäsr- Wäorlilso Vs>N tlois kiväor (49 iii» jVItti I»ui x. Eckt ili'r s), 1,11!- nlid vt'jltinjst' Zli. lIS. lvinttt-^^alttot von „ tjostN von Schwillst tjoieu von fl. 12 ln«; fl. 50 Hanptllicdcrlttstt ausgeführt t«' - üjM. (besucht wird eine Wohnung, j^assen-und sonnseit'ji, in der inneien Stn und Holzlatte, bis l. Mai l. I. a i eine stabile ruljit^k kindeilose Partei. Gine Wvhnnng in t'er Stadt. 1. ?t^itt. mit 2 Zimmern, Eparberdkiiche, Speis. Dienslbt^ten-kamnler und Holzlcs^e ist täglich zu vergeben. Zn verkaufen: Rottek-Welkero TtaatS-Lexikon, ltpe Auflat^e. setir billig. 500 Cknlüer Hen nnd Kr»tm»uet. Auskünfte hierüber werden im Comploir dieses Vlattes ertheilt. Zahl 137. !48 LizitatlonS - ?k«Sschreib««g. Die llmltgiins, der Str..ßc über den Schu-schkghii,lel all dcr Geoigentt' Vezirksstrtiß!' 1. Klasse in der t^rmrinde Iedlonegg wird nut einem Auslttsspleisc von 6910 fl. 2 kr. im Mi-nuendol>zltatjone>ot,ie hintanst't^eb. n nnt' ivird dit d rSsällige Verhandlung auf Donnerstag den iß, Älprit l. I. Vormilta.i 10 Uhr in der hiesigen ?!mt>^kanzlei tniberanmt. Pei dieser L-z tationövcrhautlung ii erden auch 5)fselt' ani.enomnien. iveiin sie vor Beginn der L.uidll>ttg d.r Lizitationskommission schrift lich, veisiegelt und «tksl^mp.lt üb-rgtben iverden Ut!d mit dein 5"/„ Vadiuni drr ^^^lnl>vtslilU!nr in bna em Ntldt'. ^p ntassebitchtln o.'^ri^ iil Sla.itt> p.'p.treu na^ d>n ilonr^ivertiil' vlrsthen siad. Pläne, ^.lioiaucm.'szl'. Ä^'stenilberschlägt', dailn uild sptziille ^^^aubedln.^ttisle licg.n in d>r hilsigti, Ämtolaitzlei zur E iisicht ans. iljeziikeauestliuß Malbu'gtM, 8. M.nz1871. Dei Dl'mauttst-llv.rtreler: Heinlich Gnsleigir. Für Damm! Einljiiinijche «tmiidl ! Auf.,ruluutert dniti) deu lchhaften Zuspruch und dulch das P.rtrauen, wel.'hes mir zu !hti! Ivird. h.,b. ich flii dik Frühjahr- nnd Sommer-Saison «tte» von tvikN ttiitgebr^cht und empf.hle mich dcii^Wohl-iv^'lleii der rtttt D. ineu uiit der Billc uin recht ltl'l>af'.n Zuspruch. HochachtuilliKvoll ergebenst W. Bilek, Cthi!tid.r sitr Damen in Marburg, lt;3 Schulg.sse Nr. 132. Verpachtung. Die Restauration „zur Tonne' ill Mnii nsurt in fiequenter Lage, ivird für kommenden Gcorgi zu verpachten gesucht. Die Lofalitalen btstehen auA einem großen und einem kleinrrei' Gastz'mmer (sind vollkom-me» eittgeiichlcl). .inem giopen Keller mit Por-kelkr. geräumiger Küche, der Wohnung für dcn Pätllter nebst Ziigehor, uiid iviire besonder»^ fiir gliiszeren Weiiischank selir passcnd. Uni die näheren Vei^ili^.nisse w^'lie ni.ui sich an den gefsrtiiiten Cigeiithiimer dec« H^iuse»' ivendeii. Il'ti Beim Gute Zahringhof find Mvsler ttlid ^ll)00 schlvtuze Zimillttraube, Nelitll ü 14 fl. pt'. 10i»i) z»l Her- ü'"fcii> ZNtllzei^trakt- »«»!»««« mich dt« Pr»s tDppokvr u. llvNvr a« der Wjeikr Kliiil, tia ausftejtichnetes »rSiint. ».m »»Irr allen jetzt im /«Ml ^ — »«rkomintidtn, dksniitkr» »«r »»» wirkungslofe» «„cchte» sivkjl bloß au« Zulkcr srzeuiit'n) Malzbonbons der Iit»>ib»- ^r» Caidittiisiibkiltt» »>ie?««, ^ti>«r ic der Bo^ang eii>i»riMei, und d>,« mii dkr ""»IMrn .... wtchlil» ist, — Als g Aiifttlliißtii primiilt. — Gegen Hufttii, Hciscrkrlt. Berschltimiiiig,c. Nr. I ill Bilchsei^k 40 kr: in Dosen 21 kr. ) per Carton 10 sr. t Rr. ^1 ,n Schachtes^ kr. Anerkennung: „Obdach. 13. Kebr. 1871. Da" „mir Herr Dr. Martin von Wol fsbert, für meine»" " .!! Ihren Malzextrakt und Chokolade" ,.nebst Ihren BoutonS anordnete, so le. A. Waaner " „Kaufmanu." " ' Depot für I^»i?burK I»vi I'. L^ollvtui», iu dem ülnigkn Sleiermaik, Kärnten und Krain auch bei den Ktiufleuten und Apotheke!n. Wilhelmbdorfer Malzprsdukle« Fabrik V0U jos. Kllffvriv » l)o. (>Vivu). GrWe>«li»l>tlirdtkli ql'qi'l» Raienzahlllllft sür dir nächsten Zithunge«, am SM I. lS. ^pr!l,I.5.l5.«Ia!.I.z^lS.zunl. Gleich nach Vrlaa der ersten State und während der Abzaylnng spielt man x»«-- »Uvin »ut »Iis VroKor der iu der Grlippe verzeich,leten Lose und erhält diese sukzessive nach den Vestimmuugen deS Ratenbriefes ausgefolgt. M«« gtlaigt dahtk schon «ihnit d» A»-i» dkl, Atfitz »II Vrigiiil-Lose». t Kredit-LoS, Ziehuug !. April. t5>stk sBr.nlnschweiger.Lo». Ziel,lltta I. Mai. tRttdolph.Lv», Ziehung 1. April. ^Ninppe ^EnchseuMeiningenVos. Ziehung I.Juli. , volleittnezal)ltt» Kr. 400.T»1rttn.Lo», ^ Ziehuug l. April. Zweite 'i«. Ü0.j8tj4er Los, Ziehung 15. April. lArutzmr l ""tt' Prämien.Los. Ziehg. 15. Mai. / StaniSlau Los, Zietiniig 15. Zuui. ! Keglevich-Los, Zteliung 1. Mai. ^Kiittftel'1839er Los, Ziehung 1. Juni, fl. 50.1864er Los. Ziehnnft 15. Apr.l. (Rruppe ^Rudolph-LoS, Ziehung 1. April. Jäljrlich spielt man in mehr als IS Ziehungen auf Haupttreffer von kder eine Ülilliun. Je eine obiger Gruppen verkaufe ich bei rintk ersten Rate von nur fl. 10 und weiteren 2lZ montitlichen Raten «. fl. 10. Stempel ein. siir allemal pr. Gruppe 2 fl. 5ü kr. Alle in Otsterrcich erikirenden Lose werdta sowohl tiltttl«, alz auch in btliel>ig zasammtn-gtsttllttn Äruppen tiilliB ans Natea verkanft. Daiitthaus DZUn»!'«! W'tti'st, 4. Märzl871. Wien, StephanSplaj». <139 lkterautwortlichi «edntiimi, und v,.« Et>uard Ionschip Marburg. ju vernliechen: Ein grosur Garten sammt Wohniing von 3 Zimmern. Küche. Keller zc. in der Kärntner« volsladt. Haus'Nr. 33 an der Drau. Anzufragen dus^lbst. dl. Lt. tt.