Echristleitung: RittziwSgaff« Str. » •HittiiW: Il|[4 (wüt h*«brr Nx tun- ». gtirt-«W») Mi 11—11 llh! int i«M*Tnbcit nntn oi*t «nunlefc Cia- ■ut koum^i. v»tkrd»!»»^> nM Sw .OntIA« rrldsrlrt paCosntigis» tinntti« cotorttl. Mfeataffra .Sonif »»«. Verwaltung: Wdtba««0flffr Str. 5 (Cigatrt (ak) vczug«bedin»u«gr»: D»rch kic V«I »q*feat . K IM . I IM . K m» e gilt« lalUil ntota Ilch blt Ar. 78. AM, Donnerstag. 28. September 1905. 30. Jahrgang. Zn die geehrten Aewoyner und Krennde der Stadt Mi! Ein schwere» Wetterunglück hat unseren Herr« vchen Siadipark verwüstet. Die entwurzelten Baun» haben im Sturze alle Anlagen vernichtet, tat vo« Berg» herabschießende Wasser hat viele Bcße zerstört. Wa« in anderen Jahren der Ueber-schmmmung zum Opfer gefallen, wurde Heuer ein Lpfer de« Sturme«, wa« Menschenhände im Laufe Nii Jahrzehnten geschaffen, hat da» entfesselte klemeni un« in wenigen Minuten geraubt. Der Verschönerungsverein mit feine» beschei« kittn Mittel« ist außerstande, den Stadtpark, so-mit ti überhaupt noch möglich ist, in seinen : sniheren Zustand zu versetzen. Er sieht sich de«-fclb geniligt, an olle Freunde unserer herrlichen Statur und unserer schönen Anlagen mit der Bitte ha-nzutreten. durch Beiträge zu ermöglichen, daß I diese« Bild der Verwüstung so rasch al« möglich . verschwinde. Allen jenen, die noch nicht Mitglieder de« Imme« sind, möge da« traurige Bild unsere« ktadiparkeS eine mahnende Stimme sein, durch Vntrilt zu unseren Vereine an der Wiederher-siill-ng der Anlagen mitzuhelfen. Spenden werden in der Schriftleitung unsere« Liane» und in den Apotheken der Herren Ka; Rauscher und Otto Schwärzt & lenp., sowie in den Buchhandlungen der Herren •mg Adler und Fritz Rasch entgegen-lammen. Cilli, am 26. September 1905. Fir den Ausschuß de« Verschönerung«vereine« der Stadt Cilli: Der Obmann: Fritz Rasch. Sie letzte Hoffnung Ilbertinens. ► vlbertine war «in Mädchen mit poetischer Veranlagung, woraus man schon leicht nach dem Kamen schließen kann. Sie hörte sich gerne die ,]ingtA Albertine und die »schöne" Albertine leimen. Sehr genau genommen, dürfte die Be-Mnung .jung' nicht gerade «ehr ganz am rich ton» Platze gewesen sein, denn die Freundinnen ^Iliertinen« versicherten aus Ehre, daß sie schon siil langer Zeit die „schöne Albertine" war. Seien »r aber ein wenig leichtgläubig und nachsichtig. Da Albertine nicht verheiratet war und i»er auf einen Mann wartete, nennen wir sie »ach ihrem Wunsche: ein heirat«sähig«S Mädchen. Alle die, welch» über den Corfo gehen, früh, ablag« oder abend«, kennen Albertine. Alle haben sie zweisello« auf ihrem Balköne gesehen, mit ihr»n fehduselten Haaren auf der Stirne, die Gestalt leicht über da« Gilter geneigt, sich leicht die Ltzpen beißend, mit regelmäßiger Bewegung hinhin und dorthin blickend. Sie war die erst», die »inen Bol«rohut trug: nd dann war si» immer die erste in allen Stoben: in den Taillen mit den Postillion«schößen, in den salschen Zöpfen, in den .schinkenförmigen" >n«eln, in den Hacken k la Loui« XY, in den Aas Wetterungtück. Z»«s Kereinbrechen des Aluwetters. Montag vormittag gegen '/,11 Uhr ging über unsere Stadt und die nächste Umgebung ein Unwetter nieder, wie e« die ältesten Leute hier nicht erl»bt hab«n. Nach zweitägigem höchst unbr-ständigen Wetter ließ sich der frühe Morgen am Montag gar nicht übel an. D»r tiefliegende dichte Nebel verhieß für unsere Gegend sogar einen schönen Tag. Bald nach 8 Uhr ging unerwartet »in leichter Regenschauer nieder, der nur kurze Zeit währte, worauf auch der Nebel zu schwinden begann. Der Himmel heiterte sich sogar stellen-weise au«, aber da« Wolkenbild ändert sich von Minute zu Minute. Gegen '/,11 Uhr stiegen plötzlich im Südwesten unheilverkündende, tief-schwarze Wolkenmassen mit seuergelber Umsäu-mung auf. Blitze durchzuckten da« dräuende Wolkengebilde und mau glaubte allgemein, daß im oberen Sanntale einer der häufigen Wolken» brüche niedergehen. Kein Mensch ahnte, daß da« Verhängni« so nahe sei. In unglaublich kurzer Zeit schüttelten schon die ersten kurzen Windstöße alle» durcheinander und in wenigen Augenblicken fegte die Wind«braut durch die Gaffen, alle« mit sich nehmend, wa« nicht niet und nagelfest war, zugleich verfinsterte sich urplötzlich der Himmel, al« ob e« Nacht werden wollte nnd da« furcht-barste Unwetter, da« je über unsere gesegneten Ge-filde niederging, wütete — Gott fei e« gedankt — nur kurze Zeit, aber leider mit jener schaurigen, vernichtenden Gewalt, die nur den entfesselten Elementen eigen ist. Wirbelst«?«. „Es regnet, al« wenn «an mit Schässern gießen würde". Dieser bei Platzregen so gewöhnliche Ausruf ist nicht im Stande, den Wolkenbruch nur in annähernder Weise zu kennzeichnen, der durch zehn Minuten über un« herunterprasselte. Wer nicht au« Erfahrung oder au« Schilderungen die v»rh»»r»nd»n Niederschlage der tropischen Urwald-zone kennt, drr kann sich kein Bild davon machen. Zeigte schon der niederprasselnde Wolkenbruch die ganze schaurige Macht drr entfesselten Natur, so machte der Wirbelsturm, der mit einer in diesen Miedern ä la Anna von Oesterreich, in den Mazarinkragen. Aber trotz ihrer Schönheit und ihrer Eleganz — Albertine findet keinen Mann. Die Mutter ist verzweifelt; sie sagt, daß zu ihren Zeilen die Männer besser waren und kann sich schon durchau« nicht beruhigen, daß soviel» Mädchen, die nicht die griechisch» Nase ihrer Albertine haben, einen Mann finden, der sie zum Weibe begehrt, und für ihre Albertine, die würdig eine« König« wäre, käme auch nicht ein Mann, auf den sich nur die geringste Hoffnung bauen ließe. E« ist sonderbar, aber e« ist so! die Tage folgen den Tagen, bie Monaten den Monaten, die Jahre den Jahren, alles wechselt, wendet und erneuert sich, alle«, außer Albertine, immer ge-neigt über ihren Balkon. Bei diese« verzweifelten Stand» dir Ding», faßt» di« Mutter »inen heldenmütigen Entschluß und tel«U mit ihrer Tochter an den Strund von Cornigliano. * Wenn Cornigliano ein irdische« Paradie« ist für viele brave Leute von leichter Zufriedenheit und widerstand«fähiger Haut, fo ist *« ein Paradie« voll Staub, Sonne und Fliegen, alle« Dinge, ge-schaffen vom lieben Gölte zur Glückseligkeit der Menschen; aber die undankbaren Menschen schätzen Breiten ungewohnten Mach« einsetzte, da« Bild d»< Entsetzen« voll. Währutd Wossrrmassen wie an-geschwollen» Gießbäche durch die Straßtn wogten, im Moment» Hos», Kellerräume füllten, sogar durch verschlossene Türen und Fenster drangen, wütete der Sturm in den Straßen. Dachzi»g»l, Bretter flogen in der Lust wie Papierdrachen um-her. Die Stände der Marktsieranten am Platz» warf es wie Kartenhäuser zusammen. Kein» Kreatur würde sich au« den schützenden Häusern, in welch» di» eiligste Flucht alle« trieb, gewagt haben. Aber selbst unter dem schützenden Dache mag auch di» stärkst» und w»tt»rf»steft» Natur «in bange«, läh-«ende« Gefühl überkomm»» sein und wohl lkichtrr atm'te jed» Brust, al« da« Wüten der Ele«ent» aufhörte. Aber umso banger drängte sich sogleich di» Frage um die Wirkungen der Wetterkatastrophe auf. Und si» über»ras»n di» schlimmsten Erwar-tungen. Ja selbst ein Menschenleben ist zu be-klagen und an da« Auskommen mehrerer anderer zweifelt man noch. Die Verwüstungen in der Stadt und der nächsten Umgebung sind furchtbare und bis jetzt in ihrer ganzen Größe noch gar nicht bekannt. Am schwersten trifft unser» Stadt wohl di» fast gänzlich» V»rwüstung unsere« schönen Stadtparke«. pic Verheerungen im Stadtparke.. Der herrliche Park, diese schön» Schöpfung unserer naturfreundlichen und schönh»it«Iiebenden deutschen Bürgerschaft ist für Jahrzehnte hinaus schwer geschädigt. Die Zierde der Stadt, der Herr-liche Garten, der mit schweren Opfern und vielen Mühen im Lause der Jahre ein Eden geworden ist, um da« un« manche Stadt, die auch auf ihre Anlagen stolz ist, beneidet, ist in wenigen Minuten ein wüstes Brachfeld geworden. E« muß sich selbst dem gleichgiltigsten und teilnahm«losesten Menschen, auch dem, der nie Naturfreund war. da« Herz zu-sammenkrampfen, wenn er da« Bild der Ver-Wüstungen ansieht. Die schönen, seltenen Sträucher, die lauschigen Nischen und kleinen Haine, die unse-ren Park so reizend machten, sie waren, sie sind nicht mehr! Baumriesen, seltene, schöne Pracht-stücke, die stolz ihre herrlichen Kronen in den Lüften entfalteten, sie liegen entwurzelt da. Wohin da« Auae blickt, Verwüstung und Verheerung! Wer je Sinn für die Natur gehabt, wem je da« Verständni« für diesen herrlichen Teil der Schöpfung, solche Dinge nicht genügend, besonder« i« Monate Juli. Au« diesem Grunde und «eil der Strand, i« Widerlpruch zu den Nachrichten der Zeitungen, öde und da« Meer mürrisch war, verbrachten die Damen die Zeit wenig fröhlich. Albertine, die sich ein blaue« Badekostüm mit weißem Muster und mit zwei gestickten Ankern aus dem kragen hatte machen lassen, stand melancholisch, an« Seil gelehnt, mit der Taille halb draußen und blickte ins Weite, mit demselben schweifenden und müde« Blicke, den wir alle an ihr kennen. E« war zufällig ein schöner Tag. Albertine war eben, nachde» sie zwei oder dreimal mit de« Fuße die Tiefe de« Strande« geprüft hatte, i« Begrifft das Wasser zu verlassen, enttäuscht über den sogenannten Reiz de« Meere«, al? ein großer und starker Jüngling, bekleidet mit einem rotm Trikot und deft Kovf geschützt «it einem sehr großen Etrohhute, au« seiner Zelle herau«trat und sich entschloßen mitten in die Wellen warf. Bleib, Albertine! — rief di« Mutter, di» Arm» mit einer so lebhaften Gest» bewegend, daß ihr der Sonnen- schirm vn Bastseide in« Meer fiel — bleib..... Ach, m«in Sonnenschirm! Der große und starke Jüngling wollte sich gerade vom Ufer «nts«rn«n al« rr den Schrei hörte, sich wandte, den Sonnen- Seite 2 „«ttttjflte iwfi- Nummer 78 die Flora, ausgedämmert, dem müssen, ohne Lokal-Patriot zu fein die Augen naß werden. Den vielen Traft«bhi aber, die in unserem Parke, diesem Idyll, Erquickung und Erholung gesucht und ge« funden haben, di« sich hier leiblich g-stärkt und geistig erfrischt haben, alle» ihnen mag e« wohl und muß «« an'« Herz gegangen sein. Viel, sehr vitl ist un« genommen worden und ein schwerer Schlag ist e«, der den unermüdlichen Etadtver« schön«rung»oerrin getroffen hat, doch — so Gott t< will — so wird auch dieser überwunden. Wir hoffen e« nicht nur, wir erwarten e« auch, daß sich in diesem !Falle der Opfermut, der Edelsinn der deutschen Bevölkerung der Stadt Cilli und auch anderer Orte rühr«n wird. Ei« werden un» hilfreich die Hand bieten, «nsere Volksgenossen, di« immer «iu warme» Herz für unsere hartbkdrängt« Stadt hatten, sie werden «» nicht leiben, daß uns«r Stolz, unser« Zierd« nicht da« wieder werde, wa» e» war. Mit vereinten Kräften wollen wir an'« Werk g«h«n und wenn der Lenz wiederkommt, möge unser Park in all seiner litblichtn Pracht wieder-erstehen. Da« walt« Gott! Z>ie Verwüstungen in der Stadt und Al«-gtbuug. Schon in den Straßen der Stadt selbst traf man nach dem Au«ioben de« Unwetter« überall aus Spuren der verheerenden Wirkungen de« Or-kane». In der Rathau»gasse, in d«r Grazerstraß«, Herrengssi« lagen Dachziegel, Mauerstücke u. f. w. umher. Hier zeigte «in z«rtrümmerler F«nst«r» fiügel, dort etn abgebogene« Sieckfchild, daß die Wind«-braut ihre ganz« Kraft entfaltete. Vor dem Mili-tärverpfleg«maga;ine warf der Sturm eine alte, italienische Pappel um. die zum Glücke läng« der menschenleeren Straße hinfiel. Ein Ast fiel auf da« gegenüberliegend« Mauthau« und beschädigte da« Dach desselben. Auch sonst wurden mehrere Dächer stark beschädigt. Beim Bau der evangeli-fche» Kirche riß der Sturm da« hohe, stark ge-fügte Turmgerüst zusammen; Bretter de» Gerüste« wirbelten in der Lust wie trockene« Laub herum und fielen hinter dem Hotel „Mohr" zu Boden. In der Allee aus der Festwiese wurden mächtige, alte Lindenbäume mit der Wurzel au«geriffen; ebenso geschah e« auch aus der Reich«straße nach Laibach. Einzelne Bäume, mit mächtigen Stäm-men, wurden wie Zündhölzchen in der Mitte ab« geknickt. Ungeheuer ist der Schaden in den Wäldern. Besonder« gewütet hat der Orkan in dem Walde de« Herr« Krisver in Saoodna. wo an 200 Fich-ten in der Länge von 14 bi« 20 Meter, teil« ent-wurzelt, teil» abgebrochen wurden. Der Schade übersteigt mehrere tausend Kronen. Auch der nahe Fichtenwald am Josefiberge und andere in der Nähe der Siadt gelegenen Wälder find durch Windbrüche hart mitgenommen worden. Der Schade an den Kulturen in der Nähe der Ort-schaften Gaberje, Tschret, Buchenschlag u. Tüchern übersteigt 20.000 X. Grauenhaft fah e« in Gaberje und Unter« költing au«. In der Emailfabrik von Westen würd« der Dachstuhl buchstäblich abgerissen. Hier schirm ausnahm und ihn mit gutem Anstand« der Dame zurückgab. (Die Dame sehr gerührt.) Dauke, danke, ich danke Ihnen innigst. Meine Tochter ist noch un- gewandt......Albertine, laß nicht da» Seil lo». Nicht wahr, mein Herr, man darf nicht da» Seil loSloffen? (Der Jüngling.) Aber warum denn nicht? Im Gegenteil, e« ist bester, sich im Waffer zu bewegen. (Die Dame mit süßlicher Stimme.) Achl Weil Sie schwimmen können .... Sie schwimmen so gut... . e« ist ein Vergnügen, Sie zu sehen. (Der Jüngling, gutmütig.) E« ist gar nicht so schwer, man muß e« nur versuchen. (Die Dame, strahlend über die Wendung der Dinpe, die eine Unterhaltung aufkommen läßt.) Hörst Du. Albertine t Es ist nicht schwer; versuche e« also, versuche e». Der Herr wird Dich lehren. Er ist so güiig l (Albertine, die Arme ausstreckend, doch mit den Füßen feststehend.) Ich fürchte mich! (Der Jüngling, lachend.) Mut, Mut! (Die Dame, lachend.) Mut, Mut! (Albertine unter Wasser.) Jh, Ah, Uh! Hilfe! Der Jüngling faßt sie am Gürtel und bringt fie wieder nach oben. Albertine weiß nicht, ob sie lachen oder weinen soll. beträgt der Schade 10.000 K. Da« ärarische Pulvermagazin, di« Landwthrkastrn« und vi«l« andere Gebäude etlitien schwere Schäden. Scheuern warf der Sturm an v«rschi«d«n«u Ort» um, so in Tschret die der Gastwirtin Pifchek, in Buchen-schlag jene der Besitzerin Samec und mehrere andere. In Lopata schlug der Blitz in da« Wirt-fchaftSgebäude de« Joses Kooat, welche« gänzlich eingeäschert wurde. Leider ist auch, wie gesagt, ein Menschenleben zu beklagen. In Tschret flüchteten zehn Bahn-arbeit» vor dem heraabrechenden Unwetter in die Scheune de« Joses Rebo. Kaum waren die Ar-bester in der Scheune, al« dieselbe zusammenbrach und die Arbeiter unier ihren Trümmern begrub. Sieben derselben gelang e«, sich unversehrt zu retten. Dem Arbeiter Anton M e z g a au» Da-mazniaz in Ungarn wurde der Schädel zertrümmert und ist derselbe bereit» am nächsten Tag gestorben. Der Arbeiter Kuzma wurde schwer, und der Ar« bester Kerznar leichtverletzt. Auch die Besitzerin Samet in Buchenschlag wurde erheblich durch einen herabstürzenden Balken verletzt. Ja Tüchern erwikcht« der Orkan einen Grundbesitzer, al» er eben Dünger fuhr. Der Wagen wurde samt dem Pferde in den Straßengraben geschleudert und der Wagenlenker ungefähr 30 Meter weit vom Sturme fortgetragen. Enorm ist auch der in den Weingärten angerichtete Schade. In einigen derselben ist die ganze Ernte ver-nichtet. Die ganze Größe de» angerichteten Schaden» läßt sich selbstverständlich jetzt auch noch nicht einmal annähernd ermessen, jedenfall» ist «r «in enormer und werden einzelne Schäden teil» gar nicht, teil» erst nach langen Jahren wieder überwunden werden können. Der Wirbelsturm, der von Südwest gegen Nordost zog, tobte sich im Talschluße über der Stadt und der nächsten Um-gebung au». Schadenfeuer i« Lopata. Kaum hatte da» Unwetter au»getobt und die Auslegung sich etwas gelegt, al« die Alarmsignale der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli ertönten. Ursprünglich meinte man, e« sei durch den Wolkenbruch und den Wirbel-stürm irgend ein größere» Unglück geschehen, doch bald erfuhr man. daß in Lopata bei Cilli der Blitz gezündet habe. In unglaublich rascher Zeit war die Feuerwehr versammelt und zum Au»-rücken bereit. Trotz be» strömenden Regen» fuhren al»bald ein Löschzug mit einer Abprotzspritze und ein Steigerzug unter dem Kommando de» Wehr-hauptmanne» Herrn Karl Ferjen auf den un-gefähr eine Stunde von Cilli entfernten Brand« platz. Der Blitz schlug in die Scheune de» Michael Kovac in Lopata, welche sogleich in hellen Flammen stand. Die Feuerwehr mußte ihre Tätig-keit auf die Lokalisierung de» Brande» beschränken, wa» bei dem Umstände, al» die Besorgung der Spritze mit Wasser Schwierigkeiten machte, ange-strengte Arbeiten burch mehrere Stunden erfor-becte. Zwei Brunnen waren sogleich ihre» Inhalte» beraubt unb e« mußte bann au» einem ungefähr 300 in langen Graben ba» Waffer zugeführt Die Mutter am Ufer fährt fort, sie zu er» mutigen. Der Jüngling hat wirklich ba» Au»fehen, ein guter Kerl zu fein; er macht keinen Anspruch aus Ganymeb noch aus Don Juan; er ist einfach, um« gänglich, entgegenkommend, ein echter Teig, au« welchem «an einen guten Mann macht. Unter seinem großen Strohhute lacht er ohne Spott über bie Anstrengungen, bie Albertine macht, um schwimmen zu lernen. So vergeht höchst angenehm eine Stunbe. Mit Herzweh sieht bie Mutter ben Augenblick sich nähern, wo l« Zeit zum Weggehen ist; ste hätte gewünscht, ihr» Tochter bliebe ben ganzen Tag im Bade. Aber schließlich muß man auf-brechen. Albertine tritt in ihre Zelle ein unb ver« tauscht ba« blaue Schwimmkostüm mit einem leichten Kostüm von geblümten Perkal. Die Mutter beaufsichtigt bie neue Toilette: sie glättet ihr da« Haar, hebt ihr die Puffen de« Rocke«, streicht ihr die Aermel glatt, hackt ihr den Gürtel zu und fetzt ihr zuletzt einen Ruben«hut etwa« schief auf den Kops, welcher größer ist, al« die echten. Sie gehen au« der Zelle, da« Fräulein vorne, die Mutter dahinter, den Wind prüfend. Gleichzeitig öffnet sich die benachbarte Zelle und ein schöner Priester, groß und stark, mit einem werden. Da« -Volt bewie« sich wieder wi« ge« wohnlich sehr ablehnend und nur dem energisch» Einschreite« der Gendarmeriepostensührm Erjaoq und Rizmal gelang e«, die Leute zu» Pump» zu bringen. Auf dem Rückwege würd« die Fem» wedr vom Vereia«mitgliede Herrn Jauitfch it dessen Gasthause in Babno in liebea«würbigji» Weise mit Speise unb Trank erquickt. Der Besitzer ber abgebrannten Scheune, in ber sich sehr viel Futtervorräte befanden, erleidet einem Schadet von 3500 K, ba er nur tkilweis« versichert wv. B. Die Sewegung in Rußland. Bewaffnete Schuhtruppe« i» de» battische» xroutazea. Der Generalgouverneur erlaubte den baltischen Gutsbesitzern, bewaffnete Lente zum Schutz ihrer Besitzungen aufzustellen, doch dürfen duft keine Ausländer sein. Hrmordung von Deutsche« im Kaunas»«. Bei ben letzten Unruhen würben auch d» deutschen ReichSangrhörigen Fabrikant M eilet und Joses Jorbschatt getötet. Der deutsche Konsul hat Schritte unternommen, um von der russischen Regierung eine Entschädigung für die Angehörigen der Gelöteten zu erhalten. Komische Wundschau. Trübe Ankauft. Der Verlaus der Au&inq der ungarischen Koalitionsführer beim Kaiser hat Staub aufgewirbelt. Die Stellung des Monarch» gegenüber den magyarischen Forderungen ber e>ge< nen Kommandosprache ist seit be« denkwürdig» Befehl von Chlopy hinlänglich scharf präztfwt unb ti war nicht leicht anzunehmen, daß die wild» anstürmende Opposition ben Willen des sonst s» nachgiebigen alten Herrn, der gerade die Ar»« wie sein LieblingSkind pflegt, unter den ihr» würde beugen können. „Jede Nachgiebigkeit folut ausgeschlossen" — mit diesen markant» Worten scheint im gegenwärtigen Augenblicke jede Hoffnung auf eine glückliche Lösung der Ärijt ausgeschlossen. Denn wir alle sind überzeugt, lxj die Führer ber Koalition ebenfalls um kn«S HaareS Breite von ihrem Stanbpunkte lasset werben; baß sie eS gegenwärtig gar nicht weht könnten, da sie — bie wachgerufenen Geister jt vielen Tausenben im Rücken — eher Geschobett, denn Führende zu sein scheinen. Uebersicht da bie schroff» Form ber Abweisung ber mayy> tischen Forderungen. Wahrscheinlich hatte man tt Hofkreism ben Herrscher gegen die „ReteM scharf gemacht. Karze Lebensdauer des Aeichsrti» Ministerpräsident Freiherr v. Gauisch hat mehrn» deutschen Abgeorbneten, mit bette» er konieita^ mitgeteilt, baß bie Auflösung deS Abgeordnete» hause» sehr bald erfolgen werbe. Sollte dieselbe lächelnden unb sehr gutmütigem Gtfitzte stellt sich auf ber Schwelle bar unb grüßt sie. l ! l Albertine, (schluchzt; bie Mutter arit zusammen-gepreßien Zähnen) hattest Du nicht bemerkt, er keinen Bart hatte? Schon, ja, ... . aber nicht alle Mä«« haben einen. Und die Tonsur? .... Er behielt immer den Hut auf! ES ist eine Schanb«, daß man den Geistlich» erlaubt, an dem öffentlichen Strande zu dadal ES ist eine Unschicklichkeit! Lassen wir un« nicht« merken. Mutter. Grüße ihn! Der Priester immer lächelnd, glaubt d« Damen eine Höflichkeit zu erweisen, indem er sagt: Ich bin au« vem Orte! Ich lese die Messe ait Tage pünktlich um acht Uhr morgen«. Zu Ihr» Befehlen. Albertine neigt ba« Haupt, Die Mm« kann sich nicht halten unb antwortet mit Bitte» keit: .Danke, wir stnb Protestanten." Wirklich, fährt fie barauf fort, sich cm du Tochter wendend: Ich glaube der ProtestantiSmI ist vorzuziehen. Wenigsten« können bie Geistlich» eine Frau nehmen. Au« be« Italienischen von Necra. - Hummer 78 »tf«rttt* W«cht- Seite 3 hxcit« in November erfolgen, so wird die ange« Sabißte mährisch« Univerfitätsvorlage überhaupt ,«h, «ehr eingebracht werden. Man vermutet »mehr i, Abgeordnetinkreisen, daß Fr«ih«rr von teutsch »«mittelbar nach Schluß der Landtag«» schn zur Auflösung d»« Abgeordnetenhauses Meilen und daß die Neuwahlen ungefähr Mitte Mixer stattfinden werden. fiu ^ieöesdteust des Kautsch für sei»« UMaleu, peroatischeu Scho^tiuder. Der Lande«« Bsideit von Krain, Baron Hei», wurde unter Verleihung de» Großkreuzes de» Frau, Joses. Ditess zum Sekiionschef im Ministerium de» Ziiern an Stelle de» zum Leiter de» Handel»« uixifteriumS ernannten Grasen AuerSperg berufen. Ki» Landespräsidenten von Krain wurde ein «qerlicher. und zwar der bi«herige Stellvertreter de« Etatthalter« von Trieft, Hosrat Theodor kchwarz, und zum Stellvertreter de» LandeSprä-fteiten wurde der bisherige SektionSrat im Eifen» khnuuiistenu», Rudolf Traf ChorinSky, ernannt. II« Stellvertreter be« Triester Statthalter» wurde ßns Echaffgotsch berufen. Baron Hein, ber im Diterlandt noch von der Zeit her. al» er al» tichiiger, in keinen windifch-klenkalen Fesseln siezender Bezirkshauptmann tätig war, im besten »„denken steht, wurde von der Regierung trotz iflir gegenteiligen Versicherungen den Windisch« Cerilaltn von Krain zum Opfer dargebracht. So M e» den aufrechten k. k. Beamten in Südöster« «ich überall, wo sich eine klerikale, antideutsche JSiO»e in sie verbeißt. per Iolkstag in Ztrünn. E« steht fchvn hme fest, daß der für den 1. Oktober l. I. nach Won einberufene Bolk«tag, dessen Eröffnung im tatsche« Hause Vormittag nm 7,12 Uhr statt« briet, einen großartigen Verlaus nehmen wird. >»« allen Sauen Oesterreich« liegen Anmeldungen wi Abgeordneten vor und für die in Aussicht stände massenhaft« Beteiligung der Deutschen auch «ßerhalb Brünn« spricht die Tatsache, daß bereit« dt« zum heutigen Tage süns Separatzüge ange, Mißt worden sind. Mit Freuden rüstet fich die tatsche Bevölkerung Brünn«, um den zum Volk«« Uge eintreffenden Abgeordneten und Volk«genossen einen schlichen Empfang zu bereiten. Da« allge« «rite Interesse, da« dem Volk«tage >m ganzen deutschen Lager entgegengebracht wird, bürgt dafür, baß er sich zu einer nationalen Kundgebung ge« sMn, wird, wie sie in Oesterreich selten, in Brünn wtj! noch nicht dagewesen ist. Z>er Aufk-ud iu Deutsch-Hkusrika. Gras ßiitzen telegraphiert, daß nach emer über Jringa lernt Gouverneur von Deutsch-Ostafrika einge-«»ffenen Meldung die auf Mahenge gerichteten luznffe der Aufständischen Ende August erfolg« mch abgewiesen wurden, nachdem ein geplanter Btbcrfaa vereitelt worden war. Die ausständigen Sapogoro verloren 350 Tote. Die Gefahr wurde ciaer Missiontnachricht au« Ubena zufolge durch de» energische Vorgehen der Kompagnie in Ma« htage unter Hauptmann v. Haßl abgewendet. Die Kolonne Grawerth, mit weicher die Verbindung seit vier Wochen unterbrochen war, ist von Liwal« aii in Kilwa «ingetroffrn. Si« hatt« fech« für den Gegner verlustreiche Gefechte, ohne selbst Verluste p erleiden. Die Leichen de« Bifchof« Spie« und bet Feldwebel» Faupel wurden beerdigt. Die Ver« keitung der Bewegung ist wesentlich durch salsche «nichte über Niederlagen der Weißen veranlaßt. Haupimann Merker schlug die Ausständischen plischen dem 7. und 15. September in mehreren lesechten in den Kitschi-Bergen; der Gegner hatte l»j)e Verluste. Hauptmann Nigmann hatte mit der Bompagnie Jringa Mitte September ein siegreiche« Weil in Uchungwe. Der Feind erlitt schwer« Verluste und zog sich in der Richtung auf Jfakara strikt. Äus Stadt und itand. ßillier Hemeinderat. L« Freitag den 29. b. M. um 5 Uhr nach« »iliagt findet eine außerordentliche öffentliche G e> »eiadeauSschuß-Sitzung, mit folgender lageSvrdnung stau: Nach Mitteilung der Einläuft: Berichte de« Rechtsausschusses über: feit besuche um Zuerkennung de« Heimat«rechle« in der Stadt Cilli, und zwar: der Gertraud Jemz, des Martin Jerneischek, der Anna Beug, de« Kranz Orocheutz und de« Kaspar Podpetschan. Bericht de» B a u a u »f ch u f f e» über eine Eingabe de» Josef Jarmer und Genossen u« Durchführuni der Verlängerung der Garteugass« bi» an die Reichsstraße. Bericht de» Fiuanzau»fchusse» üb»: 1. die Semnnderechnung sür da« Jahr 1904. 2. einen A»t«vortrag wegen Versicherung be» Stadtökonomen gegen Unsall; 3. einen A»t«vortrag wegen Rückzahlung eine» Sparkassedarlehen»; 4. ein« Zuschrift dir k. k. allg«mrin«n Lebens« mitttl«Unt«rsuchung»anstalt in Graz w«g«n Btrein« barung eine» Abkommen» hinsichtlich der Vor« nähme von Lebensmitteluntersuchungen in Cilli; 5. da» Ansuchen der verehelichten städtischen Sicherheit»wach»äuner um Bewilligung von Brennmaterialien. Berichte de« Ausschüsse« sür Ge« werbe» und Marktangelegenheiten über eine Eingab« der Karoliue Jessenegg um Verleihung einer Kaffeeschank«Konzession auf Hau» Nr. 4 Grazerftraße und eine Eingabe be» Michael Antlei um Verleihung einer Konzession zum Au»« schanke von gebrannten geistigen Flüssigkeiten im Hause Nr. 7 am Hauptplatz. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Nermihtnnß. Im Oktober findet die Ver« mählung von Fräulein Paula F » h l e i f e n mit Herrn Viktor Bayer, k. u. k. Oberleutnant im Jnfanterie-Regimente Nr. 91, Standort Prag, statt. Dem Brautpaare untere Glückwünsche l Verbind deutscher Kochschüler. Sam»tag, den 29. d. wird die Schlußkneipe im Hotel „Stadt Wien" abgehalten. Die Mitglieder werden gebeten zahlreich zu erscheinen. Inr Eröffnungsfeier der MSdchen-NolKs« und Aürgerschnle sind Beglückwünschungslchreiben. bezw. Enischuldigungsschreiben wegen Verhinderung am Erscheinen an den Bürgermeister eingelangt von den Herren: Landeshauptmann Exz. Graf Altem«, R.«Abg. Dr. v. Derfchatta. Herrenhau«, mi'alied v. Chlumecky. R.-Abg. Dr. Pommer, L.»Abg. Dr. Link, L.-Abg. Stiger, k. k. Statt« ballereirat Dr. v. Kirch«b«rg, k. k. R«gien väterlichen Freund ihrer Jugend, Herrn Schul-rat Fichten mit herzlichen Worten. Prof. Giuner war leider verhindert, dem Festessen beizuwohnen. Schulrat Herr Fichten erwiderte und brachte einen ebemaligen Schülern die besten Glückwünsche Ür ihr fernere« Wohlergehen entgegen. In heiter« ter Laune verbrachten die Festteilnehmer noch einige gemeinsame Stunden. Für die au«gezeich« nete Küche, die vorzüglichen Getränke und die prompte Bedienung gebührt dem rührigen Hotelier Herrn Neubrunner der beste Dank und alle Anerkennung. Systematischer Fauzuuterricht Wir machen nochmal« ousmerksa«, daß diese Unterricht«kurse nach anderthalbjähriger Pause, diesmal vom best« rennomierten Lehrer bildender Tanzkunst, Herrn Friedrich E i ch l e r, gehalten werden und nachdem sie heuer in den hiefür besonder« günstigen kühlen Herbst sollen und viel Neue« geboten wird, recht rege Beteiligung wünschen«« und empsehlen«wert machen; an den erhofften Erfolge zweifeln wir bei dem ja genugsam bekannten Rufe Herrn Prof. Sriebrich Eichler al« tüchtiger Fachmann nicht. »Meldungen können in Herrn Georg Adler» Buchhandlung gemacht werden und versammeln sich die Teilnehmer de« Vorkurse« am S a m «« tag, den 30. d. M.. um 5 Uhr nachmittag«, jene de« Abendkurse« um 8 Uhr im Saale de« Gasthose« „M o h t* (H. Skoberne). Im Uebrigen verweisen wir auf die in heutiger Nummer befind« liche Anzeig'. ?om Furuvereine. Am 3. Oktober findet die erste Turnstunde der Männerabteilnng statt. Dieselbe turnt TienSlag und Freitag von 6 bi« 7 Uhr abend«. Die Abendabteilung turut DienStag und Donner«tag von 8 bi« 9 Uhr abend«. Neu» anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen. Arunen- uud Mädcheuturuen. Den Wünschen der Eltern Rechnung tragend hat der Turnverein im laufenden Schuljahre nebst einer Frauenab» teilung noch zwei Mädchenabteilungen eingerichtet. In der l. Mädchenabteilung werden jüngere Mädchen aufgenommen und turnen dieselben Dvnner«tag von 6 bi« 7 Uhr und Sam«tag von 5 bi« 6 Uhr abend». Die erste Turnstunde findet am 5. Oktober statt. In der 2. Mädchenabteilung finden ältere und größere Mädchen Ausnahme. Diefelben turnen Mittwoch und Samstag von 6 bi« 7 Uhr abend«. Die erste Turnstunde findet am 4. Oktober statt. Die Frauenabteilung turnt Mittwoch und Samstag von 7 bi« 8 Uhr abend«. Die erste Turnstunde findet am 4. Oktober statt. E« steht zu erwarten, daß sich zu den geregelten Leibesübungen recht viele Mädchen melden werden und daß man den so wohltätig aus die Gesund-heit einwirkenden körperlichen Uebungen mehr Wert und Bedeutung beilegen wird, al« so manchem anderweitigen minderwertigen Kram. Ueber die Wichtigkeit der Turnübungen, besonder« sür Mädchen, braucht kein Wort verloren zu werben, vernünftige Eltern werden diese« wichttge körperliche Erziehungsmittel praktisch ausproben. Anmeldungen werden zu den angegebenen Turnstunden in der Turnhalle der städtischen Knaben« schule entgegengenommen und weitere Auskünfte be» reilwilligst erteilt. Aon der Advokatur. Der GerichtSadjunkt von Rohitsch, Herr Dr. Lotar Mühleifen, hat beim Oberlande«gericht«präsidium seinen Austritt au» dem Justizdienste angezeigt, um sich der Adva« katur zu widmen. Da» Scheiden de»selben wird in richterlichen Kreisen außerordentlich bedauert, da Herr Dr. Lotar Mühleisen al» außerordentlich tüchtiger Jurist bekannt war und sich namentlich während seiner Zeit al» Amt»leiter de» Bezirk»-geeichte» Rohitsch große Verdienste erworben hat. Wie wir hören, gedenkt derselbe mit 1. Oktober in die Advokatur»kanzlei de« Herrn Dr. Oskar Orosel in Marburg einzutreten. Tobesfilke. Am Sonntag früh starb infolge Herzich läge« der Marburg er bürgerliche Binder-meister und Hausbesitzer Herr Michael Z ü g n e r in 67. Lebensjahre, — In Mahrenberg starb nach langem Leiden Fräulein Zäzilie Z w e 11 i, Lehr-amtskanbidatin de« zweiten Jahrgange«, im IS. Lebensjahre. Leichenbegängnis. Sonntag nachmittag fand unter zahlreicher Beteiligung das Leichenbegängnis des am 23. d. M. nach längerem Leiden im 30. Lebensjahre verstorbenen Mustkvereinsdiener» Seite 4 _______ Theodor Bobet auf be» städtisch«« Friedhof in Tschret statt. Die MusitvereinSkapelle rückte voll-zählig au» und spielt« während d»S Leichenbegängnisse« «ihrer« Trauermärsche. Den Leichenwagm schmückten vitl« schöne Kränze. . Gründung einer Hrtsgrnppe ßilli de» Aeutschnationales ^andlungsgehirfen ?ert«» de». SamStag, den 23. d. M. fand in Klub-zimmer de« Hotel „Stadt Wien" die Gründung der Ortsgruppe Till» des Deutsch nationalen Handlungsgehilfen Versandes statt, zu welcher auch mehrere Handel« angestellte aus Marburg «r< schienen waren. Wir wünschen der neugegründeten Ortsgruppe, in der sich jedenfalls fest« national« Gesinnung mit zielbewußter wirtschaftlicher Arbeit paart, da» beste Gedeihen. „Pomooin«'. Wir werden darauf aufmerksam gemacht, daß die unflätigen Artikel der „Domovi« a" ihren Ursprung in derKa nzlei de» Dr. Joses V r e c k o haben. Wir werden diese Sache w«itrr verfolgt«. $i« Aillenvesttzer, der fechte» geht. Der Organist drr deutschen Kirche ist Besitzer drr Billa Caecilia in d«r Gemeinde Umgebung; das hält ihn aber nicht ob, mUdiätige Gaben für den „armen Organisten" einzusammeln. Als ihm dies bei einem stiner Bittgänge durch die Stadt vorge-halten wurde, hatte er zur Entschuloigung nur die Worte: „Ja. meint Billa ist ab«r noch nicht ganz lastenfrei.' Allen Billenbesitzern, die noch mit Hypotheken zu kämpfen haben, zur Nach-ahmung empfohlen! J>U Nttßeeruuge» im Stadtparke im Ztilde verewigt. Der ttaurige Anblick drr durch deu Wirbtlsturm am Montag angtrichtrten Der-Wüstungen am Stablparke wird auch der Nachwelt erhalten bleibin. Photograph, Herr Lenz hat meh-rer« sehr gelungen« Aufnahmen von den am ärgsten mitgenommene» Stillen gemacht. Auch Amattur« habrn Aufnahm«» gemacht. Kngel und Ztraud. Der Wirbelstur», der am Montag in Cilli haust«, hat auch in der nächsten Umgebung, vornehmlich gegen Lubeischno und sein« Nachbaronschasten zu, nicht Übel ge» wirtschaftet. Der mit furchtbarer Gewalt wütende Orkan hat in Verbindung mit niedergehendem Hagel di« Weingärten um Et. Ursula bei Trennen» berg gänzlich vernichtet. Auch schlug d«r Blitz in zwei Anwesen in der Nähe St. Ursula». Da« Bieh konnt« g«rett«t werden, die' Gebäud« brannten zur Gänz« nieder. Zteirn Alanmache» Bergangenen Montag «achten die Hafnergehilfen der Frau Maria Koschel „blau' und zecht«« im Gemeindegast-hause in Bischofdorf. Si« v«rtri«ben sich dir Z-it durch Kraftübungen. Ringen und dergleichen. Al« Anton Zorko von eine« anderen auf die Achsel «»hoben wurde, bekam «r da« Uebergewicht und fiel zu Boden, wobei er mit de« Stovst so wuchtig auf den Fußboden aufschlug, daß er bewußtlo« li«g«v blieb. Zorko, der eine heftig« Gehirn» «rfchütttrung «rlitt. wurde im bewußtlosen Zu», stand« in da« allg»»a«-Aigarette« äußert sich ein passionierter Zigarettenrauch«! wie folgt; Wochenlang schon warltt« ich «it Ungeduld auf da« Erscheinen der neuen Zigarette .Donau", die nach allem Gehörten zu den besten Hoffnung«» berechtigte. Rühmte man doch in den Zeitungen, noch bevor fie kam, ihre elegant« Gestalt, da« feine Aroma, d«n billigen Prei« und wer weiß wa« noch, so daß ich die« Muster einer Zigarette bereit« zu meinem Ideal erklärt hatte und tag» täglich meine Trafikantm mit Nachfragen nach der Heißgeliebten quälte. Und an eine« der letzten Mittage empfing ich endlich die frohe Botschaft: „Sie sind da!" Verständnisinnig bestellte ich gleich ein Dutzend, das mir die ärarifche Zwischen« Händlerin mit Gönnermiene einhändigte und «it Interesse besichtigte ich fo dann di« so sehnlich Er» warteten. Von de« ersten Anblick war ich, offen gestanden, etwaS enttäuscht. DaS also wäret» sie. denen «an den stolzen Namen „Donau' gegeben? Die Dingelchen da, mehr Mundstück al« Zigarette, taten mir in ihrer „drama"tischen Magerkeit fast leid, doch verscheuchte ich rasch «eine pefsimisti« fchen Gefühle «it dem Vorgenuffe de« Aroma«, da« diese zierlichen Donau-Olymphen laut Re« klame auszuströmen vermochten. Bedächtig steckte ich eine in Brand — fie war wirklich recht „zügig" —. «acht« einen tiefen Brustzug und ließ den Rauch nach Gewohnheit durch du Nase ausströmen. Doch merkwürdig, da« Aroma wollte sich nicht einstellen. Ich wiederholte da« Manöver noch einmal, «it de«felbe» negativen Erfolge und bei dem dritten Verfuch« war di« Zigarette — ge« wesen! Die übrigen 11 „Donau" steckte ich ruhig zu mir und legte sie zu Haufe in einen Kasten. Vielleicht rauche ich sie einmal — vielleicht auch nicht. Sie dauern «ich «bitt gar fo sehr, di« armen schwach«» Dinger, dir schon bei der Geburt di« Zeichen de« frühe» Todes deutlich erkennen laffen. I»m Aogctichutz. Der rührige „Oesterr. Reichsbund für Vogelkunde und Vogelschutz" in Wien 111/2, HörneSgasfe 5. hat soeben wieder ei» neues Flugblatt (Nr. 10) zur Ausgabe gebracht, welches deu „Vogelschutz durch Anpflanzungen" behandelt und jedem Jntereffenten auf Wunfch grati« zugeschickt wird. Wir möchten namentlich Ikumner 78 die Aufmerksamkeit der Großgrundbesitzer, E» meindevorstände und BerschöuerungSvereiue «s diese« äußerst instruktive und ei» noch wenig g«. pflegte« Gebiet de« praktische» Bogelschutz«« beha» delnd« Flugblatt lenken Denn wa« vermag ivohi «ehr zur Belebung und Verschönerung unser« Anlagen beizutragen al« fröhlicher Vogelgesa»gi Reiche Belehrung und Anregung für alle Vogel» freunde bietet auch die von de« genanntrn Veroi ausgegeben« und s«hr empfehlenswerte Halt. Monatsschrift „Mitteilungen »ber die Vogelwell',l von der Probenummern stet« gern zur Verfüg»»! stehen. - $i« Kreuzer Mister i» Sicht I Wer jetzt die Waldungen durchstreift, d«« ist «« giwiß fchm aufgefallen, daß die Ameisen befchäfiigt sind, ih« Baue möglichst hoch anzulegen, vielfach wird da« al« ein Anzeichen dafür angesehen, daß ein |'ua»; per Winter bevorsteht. Auch H. Habenichi u Gotha schließt nach den E,«Verhältnissen m da Polarmeeren auf ungewöhnliche Strenge de« ko» menden Winter« ähnlich wie diejenige in 1390-» 1391. An Interesse gewinnt dies« Prognose da» durch, daß der Meteorologe Dr. C. Easton im 3. diesjährigen Heft von Petermann« „Mitteilungen' betont, daß wir am Beginne einer Serie vs» extrem milden Wintern stehen. Habenicht erklärt nun, daß er, fall« die letztere Prognose eintreffe, feine eigene» Theorie» nicht mehr aufrechthalt» könn« und von da ab feine Vorbestimmungen em» stellen wolle. Spruchecke des Allgemeinen Z>e»tsche» bprachvcreine. Ameiguerei» Eissi. Kelter«. Der Wert de« Beistrich« (Kommas.) Em Schul» infpektor erschien bei lfem Bürgermeister einer kleinen Stadt und bat ihn u« seine Begleitung auf einem Rundgange durch di« Schul«n. Der Bürgermeister war schlechter Laune, und während er in da« Nebenzimmer trat, um sich zum An«, gehen bereit zu machen, brummte er, so daß e< der Schulinspektor hören tonnte, vor sich hin: „Möchte wissen, wa« der Esel schon wieder will!' Der Inspektor sagte zunächst nicht«, sondern war» tete den geeigneten Augenblick ab und begab sich mit de« Bürger«eister auf den Rundgang. In ver ersten Schule wünschte er die Fortschritte der Schüler in der Zeichensetzung (Interpunktion) z» sehen. „Wir fragen nicht viel nach dem Komma und solchen Kleinigkeiten", brummte der Bürger» meister. Der Schulinspektor schickte einen Knabe» an di« Wandtafel und befahl ih« zu schreib«: „Der Bürger«eist«r von Ritzebütttl sagt, der I» spektor ist tin Esel". Dann befahl er de« Schüler, den Beistrich au«zulöschen. ihn hinter Rchebünel und einen zweiten hinter da« Wort „der Inspektor' zu setzen, worauf der Knabe schrieb: „Der Bürger« meister von R, sagt der Inspektor, ist ein Esel'. Wahrscheinlich hat der Bürgermeister daraufhin sein« Ansicht über den Wert de« Beistrich« und solcher Kleinigkeiten geändert. Deutscher Schulnereiu. Ja der Sitzung de« engeren Au«schusse« von 20. d. M. wurde den Gemeinde» Bohentsch und Salzergut, sowie de> Feuerwehrverein Wartenberg gewidmete Spende« der geziemende Dank ausgesprochen. Für Fußdorf, Sch»ndelhöf und S,ritsch,tz wurden Lehrmuttl, für Schüttenhosen «in B«itrag zur Unterstützung armer Kinder und für di« Suppenanstalt in Stecke» «» Beitrag bewilligt. Für OberjonSdorf. Untergro« schu« und Rudolfstadt wurden Baufudoentione» au« de« Jubelfoude gewährt und wird bei dieser Gelegenheit darauf ausmertj^m gemacht, daß trotz der Höhe de« JubelsondeS, drr zu Bauzwecke» verfügbare Teil drifcldeff bereit« zu« großen Teile aufgebraucht erscheint, während für den Rest schon zahlreiche, dessen Höhe überschreitende Vormer» kungen bestehen, so daß weitere Ansuchen um Un« terstützungen au« dem Jubelfonde für Bauzwecke dermalen leider nicht «ehr berücksichtigt werd«» können. Ferner diene de« verehr. Ort«gruppe« zur Kenntni«, daß da« VolkSrat«siegel, an desse« Er« trag der deutsche Schulverein Anteil hat, bereit« im Umlauf und bei Dr. Jo«. W. Titta in Trebnitz erhältlich ist. — Zum Schluss« der Sitzung gelangte« Angelegenheiten der Bern»«« annstalte» Neudorf und Lipnik zur Beratung und Erledigung. Hie eilige Maria »ud der Erzengel Mitel. Auf dem bekannten Berg Luschari, auf de« sich eine Wallfahrtskirche befindet, ka« vor kurze« eine Anzahl deutscher Wallfahrer au« Käraten, u« dort Wundertaten der h«ilig«n Maria z» «rbitten. Unier andere« wollten die frommen Kärntner auch eine deutsche Predigt höre«, da aber der heimische Kummer 78 lfem kraul war. ersuchte er einen zufällig an. ItM gewesenen italienischen Geistlichen, ihm tut« tu Verlegenheit zu helfen, wenn er genügend tiljch kann. Der Katzelmacher-Psarrer, der einige L» n, Oesterreich zubrach,«, erklärte sich sofort Mit und ergötzte die andächtigen Gläubigen nicht allein mit eine« Katzeimacherdeutsch, sondern Wleich auch mit eine« beispiellosen Unstnn. Der »ntlaut dieser denkwürdige« Predigt ist nach de« iflttrMti Rarod", welcher diese »Predigt" im Datschen" Originalwonlaute wiedergib«, folgen-to: .Meine liebe devze PopulazionI Wa« i« sie ^»«en fu fuk auf diese eilige Berg? I» sie >■■«* fu suk »ieleik Marija Elf? O. niente fit gekommen fu fuk Marija von die sieben >er« »ver i« sie gekommen su suk Marija fohrt« e Aimmel? Wiedrum o niente! Meine lieb« Wj» Populazio«! I« si« gekommen fu suk diese «tze Marija von Lufari. wa« aben gefunden die wie aben geweidet die Schafel«, zu suk ihre M«z? Bevor ik wa« weiter spreken, spuck sik Wne. spitz sich die Watschrlohr und gib fit rek «l, wa« ick werd weiter sock! Unsere liebe Er. M in Kimmel a, einmal socken: »Meine liebe Kmyel Mikel, bring fik die eilige Mutter Gott«« * ftimoul I Erzengel Mikel mukt fik gleich Purzel, tu» auf Partere und brinkt die eilige Mutter WAS i» Kimmel. Unsere liebe Ergott im Kimmel w «it Kopf wackeln und facken: .Meine liebe Wl, da« ast nickt gut malen. Wo ist denn die fe< von der eiliaen Mutter Sötte« ? Erzengel üM «ackt stck wieder Purzelbaum auf Partere. «Ml die Seel von eiligen Mutter GolteS und mstfie in Kimmel, Da atte unsere liebe Ergott i timmel mit Kopf nicken und facken: »Meine «e Slikel, daS ast du gut malen und greift in fafai und gibt unser« liebe Erzengel Mikel duo Mi. Unsere liebe Erzengel M,kel lauft fick eine «tti«n Salami Veronefe e un mezzo litro del vi. u K Picino. — Amen." fet neue St. Heorgener Aeteranenuerein. !Pk» Sonntag fand in Et. Georgen a. d. Eüd-tii« die Gründung und Fahnenweihe des neuge« jtfrtmn Veteranenvereine« stau. Das Fest, für von den Pervaten gewaltig Stimmung ge» Mt norden war, fiel in'S Wasser. Der neue «Kuenocrein mag sich hiefür bei der .Domo» im*, die den geladenen Gästen mit dem Zaun» einen Willkommgruß zugewinkt und fie mit l^iHkeiien bedroht hatte, bedanken. Wir werden ihr EonntagSnummer darüber ausführlicher l »o«o»itz. (Leichenbegängnis.) Am i». d. wurde der noch langem, schweren Leiden » 23. d. verstorbene Bürger Herr P a n n zu W* getragen. Da# Leichenbegängnis gestaltete N s» ei»a schönen Trauerknndgebung. An dem-vn beteiligten sich außer einer großen Anzahl Mögender aus ollen Kreisen auch die Frei-iß Feuerwehr. D«n Sarg schmückten viele « Jt tanze. Während der Beisetzung im Fami--^ade am OrtSfriedhofe hielt der Hauptpfarrer » Äonobitz eine deutjche Ansprache, in welcher e te» Verstorbenen einen warmen Nachruf wid» «. Während deS Leichenbegängnisses hatten die «Wtleute thre Verkaufsgewölbe gesperrt. Der «ch>rdei,e war ein biederer, rechtschaffener Mann, «trnitt Volksgenosse, der sich allgemeiner Be-«heil «freute. Di» Erde fei ihm leicht I" * Vragerßsf ist an der mit 1. November D könnenden, dermalen einklassigen Privatschule A demscher Unterrichtssprache die Lehrerin» und «tieherinstelle zu besetzen. Gesuche sind bi« ^Lkiiber an den Ortsschulrat zu richten. Fässer. (Fr a n z-J o fe sb a d.) Der heurige «W de« Franz-Josejbade« war ein f«hr guter, ut I. September waren an 700 Personen zum wßebriRche eingetroffen. Auch die Nachsaison fcj ßch künftig an u«d e« kamen auch zu Beginn »chß Monat« immer wieder ueue Kurgäste zu taa« ttafeuthalte «n. !Bee( trug zu dem guten Mlhe in erster Lmie da« außerordentlich günstige k-wr. sehr viel auch die guten Unterkunft«ver» !ilt»ffe, die anerkannt oottrifflidje Verpflegung iti mäßigen Preisen bei. Für da« Vergnügen wa^ «nfaU* besten« gesorgt. Bedeutend zugenommen « der Bersand von Thermalwasser namentlich letzi» Jahre, waS sich durch die anerkannte Wini«fmh«u desselben erklärt. Geweckin Frau bd»«ika Zang weilte HiS zum Schluße der «ism i« Bade und wird sich, wie wir hören, in >tt Sähe Ziffer« ankaufen. fti&utaf eines Sokol»erein» in Mar- «t Wie das Cillier Pervakenblatt berichtet, fanden a« 2«. d. M. t« Narodni Dom zu Mar» bürg Beratungen über die Gründung eines Mar-burger Sokolverrine« statt. Da« Blatt fügt hinzu: Bald wird der h« l b «nmütlg e Cokoi (Falke) feine Flügel auch über Marburg und feine Um» gebung ausspannen. Nezirt»»ertreluug Kadk«,»«?». Die Wahlen m die Bezirk«vertretung haben der deutsch» fortschrittlichen Partei einen glänzenden Sieg ge» bracht, da von der 32 Mitglieder zählenden Be» »trkSvertretung nur vier der klerikalen Partei ange-hören. ES gelang sogar in der Gruppe der Land» gemeinden, die fast durchweg» unter klerikalem Ein-flusse stehen, mehrere freiheitlich gesinnte Bauern durchzubringen. Bei der am 23. d. zum ersten-male abgehaltenen Sitzung der neuen BezirkSver-tretung wurden einstimmig gewählt die Herren Johann R ritt er zum Obmann, v. Kodo. l i tfch zum Stellvertreter, zu Ausschüssen au« der Gruppe de« Großgrundbesitze« Ferdinand Kern, au« der Kurie der Höchstdesteuerten, de» Handels und der Industrie Franz Kerschischnig, au« der Gruppe der Städte und Märkte Leopold Schubert, auS der Gruppe der Landgemeinden Franz Brabitfch und au« dem Plenum v. Kodolitsch und Max Wegschaider. Windisch-Lendsberg. (Die Gemeind«. wählen) erlangten die Bestätigung' zum großen Verdruß der pervakischen Hetzer. Im neuen Au«, schusse sitzen nunmehr nur zwei Parteigänger der Pervaken und selbst diese bekleiden nur unter» geordnete Aemter. Seite S Herichtsfaar. Z»«rch eine» Messerstich getötet. Vor dem Schwurgerichte in Marburg hatte sich der 20jährige Knecht Josef Pecnik, zuletzt tn Zellnitz a. D.. ob de« Verbrechen« de« Tol-schlage« zu verantworten. Zwischen den beiden Knechten in Zellnitz a. D. Zosef Pecnik und Franz Rei«mann bestand eine Feindschaft. Am 22. August versetzte Pecnik nach kurzem Streite dem Rei«mann einen Messerstich in die rechte HaUseite, die den Verblutung«iod de« Reiemann herbnftihrte. Pecnik war von ReiSmann zu Boden geworfen und mit Faustschlägen behandelt worden. Ai« er ausge-sprungen war, um feinen Weg fortzusetzen, stellte sich ihm ReiSmann entgegen und nun führte Pec-nik, der bereit« früher fein Messer gezogen hatte, den verhängn»«vollen Stich und lief davon. Der Angeklagte beruft sich auf Notwehr. Die Ge. schworenen verneinen die auf Totschlag lautende Hauptfrage und bejahen die Eventuellfrag« wegen Ueberschreitung der gerechten Notwehr. Der Ange-klagte Joses Pecnik wird demnach zur Strafe de« strengen Arrest« in der Dauer von zehn Monaten verurteilt. I rorralt zu haben. ""* unentbehrliche Zahn-CrÄrne, " erhält di« Zihnt rein, weiaa nnd gcannd. ____ ... 10406 Feuer- nnd einbrnchsichere ITocosln Hesky (Litwin) Wien XVII, 8 "•«öoCIl 30000 aeit 1880 im Gebrauch. Erstklassige« glänzend bewihrte« Krxengnia. 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Nach der Versicherung dtese« Arzte« begnügt sich die.Lady' keine«weg« damit, beim Konditor zu ihre« Stückchen Kuchen ein Gläschen nach dem andern zu schlurfen, so daß sie nur wankenden Schritte« ihren Wagen erreichen kann, sondern sie findet auch bei ihrem Lieferanten die bequemste Gelegenheit hiezu. E« sollen in London Damenschneider existie« ren, in deren Salon« der Champagner in Strömen fließt und bei welchen den Damen während de« Maßnehmen« ein Gla« nach dem anbren offeriert wird. Der Arzt berichtet von Modistinnen, die durch ihren .schottischen Whi«ky- zur Berühmtheit gelangte«, und von Handschuhhändlerinnen. bei welchen man ein oft zehnjährige« Pale-ale finden kann. Er erzählt ferner, häufig de« Nacht« zu Lady« gerufen worden zu sein, die in einem unde« schreiblichen Zustande au« dem Theater nach Hause gebracht wursten und »ersichert, daß unter seinen eleganten Patientinnen viele sich mit einem Fläsch-chen Brandy versehen, um im Theater hinter ihrem Fächer häufig einen „zu kippen"; öfter wird die Schnap«flasche im Taschentuch verborgen, mit dem sich die Damen anscheinend die Augen trockne«. Manche tragen mit Likör« gefüllte Bonbon« bei sich, um sie in Unmenge zu vertilgen' Der au«« plaudernde Arzt fand auch bei seinen Klientinnen die sonderbarsten Täuschmittel, z. B. Flaichen, welche mit einer Saugröhr« versehen, in den Pelz, muffen getragen wurden, die die Damm an den Mund halten, um anscheinend sich da« Gesicht zu erwärmen, klein«, flache, in Leder gefaßte Fläsch« chen. welche einem Portemonnaie gleichsehen und in der Hand gehalten werden. Andere wieder, di« in dem hohlen Griff der Sonnen, und Regen-schirme versteckt waren. Der Arzt bekennt zum Schluß, dav dreißig seiner weiblichen Patienten d«r Trunksucht ergeben waren, und konstatiert mit Be« dauern, daß ia London allein in einem Monat von 3000 Verurteilungen mehr al« die Hälfte wegen Trunksucht stattfanden. $i« unleserlich« Handschrift. Eine hübsche Geschichte, die sich an Vorbilder au« den amerika-nischen Zeitung«leben anlehnt, erzählt Roda - Ro« da. der bekannte deutfch-kroatische Feuilletonist, in der .Frai.ksulter Zeitung«. In Budapest wirkt ein Schriftsteller von Ruf und Talent, doch leider fuhrt er eine wahrhaft grote«k- Kralle. Ein Sinologe, der einst eine Probe davon zu Gesicht bekam, erklärte sie zögernd für .wahrscheinlich füd« tibetanisch', den Dialekt für au«gestorben und da« Ganze überdie« für chiffriert. Ein einziger Setzer in Budapest vermag bei günstiger Witterung be« sonder« langsam aeschriebene Worte zu entziffern» wobei persönliche Freunde und Familienangehörige de« Autor« assistieren. Dasür bezieht der Setzer eine Zulage, hat zwei Nachmittage in der Woche frei und wird auf drei Schütte Distanz mit „Mein lieber Maroschi' angesprochen. Von der Möglich-keit seine« Scheiden« au« der Druckerei spricht der Metteur nur mit gerümpfter Stimme. Da begab e« sich eine« Tage«, daß der Schriftsteller im Eaf6 eine politisch« Nachricht von großer Wichtigkeit erfuhr. An« Telephon konnte er nicht gehen — da« wäre der Gesellschaft aufgefallen. Er verlangte also vom Oberkellner einen jener schmale« Zettel, die den Kellnern zur Berechnung der Zeche dienen, und warf einige Zellen darauf: .Fejeroani zum Ministeipräfidenien designiert.' und schickte da« Ding mit der mündlichen Botschaft „Aeußerst wichtig!" auf die Redaktion. Dort hkelt man e« zuerst für einen schlechten Spaß; doch «kinnie man zum Glück bald den Schreiber. „Na, dann ist ja leicht geholfen, wie lassen unseren lieben Maroschi rusen", sprach der Chef. O Verhäi,gnt«! Maroschi halte seinen freien Nachmittag. In die allgemeine RaUosiakeit. die daraufhin entstand, platzte der jüngste Redakteur und schlug vor, da« Zettelchen in die — Apotheke zu schicken, wo sich die Herren ja au« den biffizilsten Handschriften einen Reim zu machen wüßte«. Gesagt, getan. Und al« eine Viertelstunde vergangen war und noch eine Viertel, da kam der bang erwartete Bote au« der Apotheke zurück. Er stellte stumm eine — Flasche Mandelmilch auf den Tisch . . . Eine Kirche im Ior« eine» Sarge» Die Baptistenkapelle in Fressiagfield, Suffolk, gehört Seite 6 W-«tfch- Wacht" m Nummer 78 wahrscheinlich zu den merkwürdigste« GotteShäu» fern, die »an sehen kann; dnin ihre Zeichnung ähnelt de» For« eine» Sarge«. E« ist die« nicht etwa da« Ergebnis einer zufälligen Laune de« Erbauer«; diese Bauart ist viel«ehr von einem früheren Pastor a« Ort ausdrücklich geplant worden. Er wünschte, daß die Sapelle in For« eine« Sarge« errichtet würde, damit die Gläubigen ständig an da« letzte End« erinnert werden sollten; daß dieser Wunsch erfüllt wurde, wird auch durch den Namen „Die Sargkapelle' bestätigt. Unter diesem Namen ist da« Gebäude am Ort bekannt, und e« zieht dadurch die Aufmerksamkeit aller Fremden an, die da« hübsche Dorf in Euffolk, wo sie steh», besuchen. Da» schauerlich au«sehende Ge-bände wird jede Woche von Hunderten besucht; di« Meinungen darüber sind sehr verschieden. Jedenfalls wird «an e« kein schöne« Werk der Baukunst nennen. Aeue Kerze» für «tte. Man ist von den amerikanischen Aerzten gewöhnt, daß st« vor nicht« zurückschr»ck n. Jetzt haben, wie verschiedenen engli-scheu Blättern au« New-Dock gemeldet wird, zwei Doktoren, Gutherie und Carrill, unter den Aufpi» zien der Universität Chicago sogar Versuche ange-stellt, da« Herz zu ersetzen. Die Experimente wur-den an Hunden vorgenommen; welche« Ziel st» da« «it verfolgen, darüber äußerte sich Dr. Carell fol-gender«aßen: «Unsere Erfahrungen berechtigen un« zu der Hoffnung, daß wir eine« Tage« ein verwundete« oder verbrauchte« Herz in einem menschlichen Wesen durch ein jugendliche«, kräftige« Herz eine« lebenden Affen ersetzen können. Die Arbeit steckt noch in den Anfängen. Sie wird aber von anderen fortgeführt werden, bi« schließlich ein dauernder Ge-winn für die Menscheit darau« erwächst." Doktor Carell war früher Chirurg im französischen Heere und weilt nur an der Universität Chicago, um diese Versuche zu leiten. Im Oktober wolle» die beiden Aerzte eine neue Versuch«reise zu beginnen. per Hatte »o« fünfzig Iraue». In New-Iork wurde kürzlich Georg Witzhoff vor Gericht gestellt, der im Heirat«rekord e« noch weiter brachte, al« der Frauenmörder Hoch. Der StaatSanwalt hat Beweise in Händen, daß der Angeklagte «ehr al« fünfzig Frauen heiratete, vnter ihnen die Tochter eine« früheren Bürger-«eister« von New-York. Witzhoff spielte sich bald al« Doktor, bald al« Apotheker und auch al« Zahnarzt auf. Er ist ein junger Mann von distinguiertem Aussehen. Er spricht viele Sprachen und tritt sehr vornehm auf. Seine Opfer suchte er hauptsächlich unter neuen Ankömmlingen. In einer Woche heiratete er sieben Frauen; jede von ihnen ließ er nach wenigen Stunden im Stich, nachdem er zuvor ihr« Wertsachen an sich ge-bracht hatt«. Die Diebflähle, die er an den be-trogenen Mädchen beging, belaufen sich auf 15.000 Dollar. Witzhoff hat tatsächlich während der letzten sünf Jahre von seinen Heiraten gelebt. I Er nah« übrigen« jeder neue» Frau gegenüber einen neuen Na«en an. A« fei*« MU«e»sche» „cafzaisire»''. Mit eine« eigenartigen Trick operierte unlängst ein Gauner in Pari«. Zn der französischen Hauptstadt werden augenblicklich bei Herstellung der Untergrundbahn fehr interessante Arbeite» au«ge-führt, die täglich eine große Menge Neugieriger anlocken. Dort, wo di« Menschenansammlung am dichtesten war, erschien plötzlich ei» elegant ge-kleideter Herr, erklärte, daß er Zivillingenieur sei, und hielt den Zuschauern, um sie aufzuklären, einen großen Vortrag über di» Arbeiten, welche die großen Maschinen unter der Erde vollbringen. Gespannt folgte man den allgemein verständlichen technischen Ausführungen, dann begab sich der liebenswürdige Redner an eine andere Stelle, um hier ebenfall« .aufzuklären.' Kaum hatte er sich jedoch entfernt, al« die Aufgeklärten ihre Portemonnaie« und Portefeuille« vermißten. Mehrere Polizeiagenten, die «an lenachrichtigt hatte, schöpften Verdacht und beobachteten nun den an-geblichen Zivilingenieur. Dabei machten sie ,die überraschende Entdeckung, daß Htlser«h»lf«r de« Herrn Ingenieur« dem Publikum die Taschen ausplünderten, während e« andächtig dem Vortrag lauschte. Auf der Polizeiwache gab der Gauner ruhig zu, daß er aus dies» Weise schon «»hrere Jahre »operiere-, solange die Pariser Untergrund» bahn gebaut werde, und noch niemal« abgefaßt worden sei. £i» schneidiger ?oti;ist wallet in einer be« kannten Gemeinde de« vorderen Odenwald«« feines schweren Amt««. Der gut«, im Dienste ergraute Mann erschien letzthin just in dem Augenblicke aus der Bildfläche, al« einige Radaubrüder die klassische DorfeSstill« zu unterbrechen wagten. .Wenn« keine Ruhe gibt, werde ich «einen Säbel holen!" er-klärte der Hüter de« Gesetze« nach einigen Be-schwich«igung«worten kategorisch. Und wirklich — er eilte nach Hause, umgürtete sich mit dem Schwert, seinem wichtigsten Amt«attridut, und gebot dann der ungestört weiter skandalierenden Route im strengsten Tone sofortige Einstellung der Feindseligkeiten. Die zügellos»« Gesellen ignorier» ten aber auch diese« Machtgebot, worauf da« höch-lichst entrüstete OrdnungSorgan feinen blanken Säbel schwang und mit den fürchterlichen Worten zur Erde schleuderte: „Da ist mein Säbel, regiert Ihr die Gemeinde!' Kl» deutscher Pampfer im Kampfe mit ?Salsijcheu. Einen regelrechten Kamps mit einer Walsiichheerde hatte gegen Ende de« vorvorigen Monate« im Atlantischen Ozean der in Hamburg beheimatete Dampfer .Graecia" zu bestehen. Aus hoher See wurde plötzlich vom AuSguck ein Zug außergewöhnlich großer Wale, dieser Riesen de« Meere«, gesichtet, die direkt auf den Bug de« Schiffe« lossteuerten. Der Kapitän ließ sofort da« Ruder hart legen, um den Ungetümen auözuivei-chen, aber auch die Walfische änderten ihren Kur«, und e« gab einen Zusammenstoß, der da« Schiff erzittern ließ und di« Paffagier« eiligst an Deck brachte. Da« aufregend« Schauspiel nahm aber bald ein Ende. Al« im Lanfe de« Kampfe« die Wale infolge der Fahrgeschwindigkeit de« Dampfer» etwa« in« Hintertreffen gerieten und ihre rotium Attacken gegen da« Heck de« Schiffe« richtete», kamen einige von ihnen der Schneide zu nahe, die furchtbar unter den Koloffen aufräumte. 8nt weite, blutige Fläche und di« darauf treibend» Kadaver getöteter Wale bezeichneten da« .Schlacht» selb", da» der .Graecia' bald außer Sehweite ka». Schrifttum. ?ant Samassa: Z>a» »ene Südafrika. Verlag von C. A. Schwetschke n. Sohn. B rla 1395. Preis 5,50 M.; geb. 6.50 M. Die ze» spannte Ausmerksamkeit. «it der da« deutsche Volk den Ereignissen de« Burenkriege« gefolgt nat, machte nach dem Friedensschluß einer begreiflich» Abspannung Platz. Aber so mancher mag sich wohl auch heute noch fragen, wie denn wohl die Dinge sich jetzt in Südafrika gestalten möge». Dn Verfasser hält »inen Ausstand der Buren, der o«i mancher Seite nach de« Friedensschluß voraus» gesagt wurde, nicht für wahrscheinlich; aber er weist auf die rasche .Afrtkamsierung* vieler Engländer hin und die Unzufriedenheit, di« auch bei ihnen über die ständig« Bevormundung seiieit de« englischen Kolonialamte» herrscht. Ä«I» England in ditser Beziehung in Zukunft nicht ei« Politik weiser Zurückhaltung befolge, so tönn« e« sich sehr wohl ereignen, daß e« einmal Engländer und Buren vereint gegen sich stehen haben werde. Im Schlußkapitel schildert der Verfasser die Bt» Ziehungen de« deutschen Volke« zu Südafrika, gilt eine Uebersicht über die mancherlei Pionierarbeit, die dort von Deutschen geleistet worden, nnd de» jetzigen Stand de« südafrikanischen Deutschtums. Ein große« Material von Tatsachen, z. B. auch statistische«, ist in diese« Buche verwertet, aber die Zahlen drängen sich nirgend« vor, sie diene» «r zur Beleuchtung und Erklärung. I» der Erkenntnis, daß nur runde Ziffern für den Leser Anschaulich» keit besitzen, hat der Verfasser fast au«nahwa»»erst»ge» Bi» fonntagen vo» 9—1 Zthr geöffnet, an ander» agen der Mache »»» 10—12 Zthr. Fie $»• trittsgebnhr beträgt 20 Keller. Vereins Vuckäruckerei $ Cilli, Kstkausgasse Dr. 5 im eigenen Hause. Nummer 78 f Gedenketbrt «ftres SchutzveremeS „Südmark" bei Spiele» ad Wtttell. bei Festlichkeiten u. Testameuteu, sowie bei vuverhofftea Gewimstev! Schrifttum. „ZSieaer Kausfraun» AeU««g". P«i« halb« jZhch 4 K siir Wien, 5 K für die Provinz. Da ■it 1. September ein neues Abonnement dieses klitbien, seit ein««!'dreißig Jahren bestehendei» Faivlienblatte» begann, verlange «an sofort «»tiiprobeblätter von der Administration, Wien. I. vipplingerstraße 13. «Liederbuch für die Deutschn» in Hefter» reich. Der Deutsche Schuloereiu legt in seinem Zubeljahre daS bereit? im Jahre 1834 erschienene Lkderbuch nunmehr in seiner fünften Auflage dem tausche« Volle in die Hind«. DaS beliebte Buch, wicht» »ach de« Plane seines Herausgeber« die »llytmtin gesungenen nationalen Lieder deS bauschen Volke», die beliebtesten geselligen Gesänge auch »ine reiche Au»wahl der schönsten t«ischkn Volkslieder «it besonderer Berückstch-Mng der deutschen Stämme in Oesterreich um-Wn soll ist den Erwartungen, welche man an feine Neuauflage setzt, vollkommen gerecht ge-«rdea. Herr Profeflor Dr. Josef P o m m e r, «lcher auch die»«al wieder seine bewährte Kunst Macht" in den Dienst dieser guten Sache stellte, schuf mit dm genannten Werke «in VolkSgesang- und Kommersbuch. welche» sowohl durch reichhaltige« Inhalt al« auch durch seine sorgfältig gearbeitete Form und mustergiltigen Notenstich selbst den größten Anforderungen entspricht. Der Entwurf der künstlerisch gestalteten Einband«vecke stammt von Maler Homolatsch, dem begabten Schüler Professor Delug». Der Reinertrag diese» Werte«, welche» um den billigen Prei« von K 2.— entweder von A. Pichler« Ww. und Sohn oder vom Dentschen Schulvereine in Wien bezogen werden kann, fällt zur Gänze de«, genannten Schutzvereine zu und werden auch von den einzelnen Ort»-gruppen Bestellungen daraus angenommen. Möge kein Deutscher versäumen, sich diese reichhaltige Blüienlrse deutscher Gesänge und Lieder anzu-schaffen. „SUife «it ZV-erk!" ist da, neueste Jmpe-rativ, mit dem man sich scherzend von Verwandten. Freunden und Bekannten auf dem Bahnhof verab-schiedet. Vor un» liegt der Woerl'sche Führer: Graz und Umgebung (Prei« I Mark), der sich, mit Plan und Kartenbeilagen, sowie Jllustra-tivnen reich ausgestattet, jede« Benutzer al« unent-behrlicher Begleiter erweisen dürste. Vollständige Verzeichnisse der Woerl'schen Führer sendet der Verlag in Leipzig an Jedermann grati» und franko. Aerschuldungssreiheit oder Schuldeufreiheit! Im Verlage der Buchhandlung „Tyrolia" in Bozen, Eüdtirol, ist erschienen und durch alle Seite 7 Buchhandlungen zu beziehen: Schöpfer Pros. Dr. Aemilia», Reich»rat»- und Landtag«-Abgeordneter: „Verschuldung«freih«it oder Schuldenfreiheit? D«r Krebsschaden de« ländlichen Grundbesitze« und da« Heilmittel dagegen.' 487 Seiten stark, Prei« 3 It, «it Post 3'20 K. Wir glauben der Sache einen Dienst zu erweisen, wen« wir da« Werk rückHall« lo« beste«« empfehlen. Z»a» Ztlatt der Kanssr«« ist bekanntlich durch alle Buchhandlungen, sowie ourch den Verlag Friedrich Schir«er, Wie« I, Ros-nburfenstr. S, zum Preise von 20 h zu beziehen (vierteljährlich 13 Hefte 2 K 50 b). Der Verlag versendet auf Wunsch Probenummern kostenlos. „Wiener Putsches F«gttatt". Täglich: selbständiger alpin-tourlstischer Teil. Jeden Mitt-woch: Turn-Zeitung. Jede« Sonntag: Frauen« Zeitung. Deutsche Volksgenossen! E« liegt i« Interesse der nationalen Sache, diese gut deutsche, unabhängige, große politische Tageszeitung durch eigenen Bezug und Anempfehlung in Bekannten« kreise zu fördern. BezugSprei«: vierteljährlich für die Provinz X 7-80. Probenummern auf Wunsch durch acht Tage unentgeltlich. Verwaltung: Wie«, VII/l, Bandgasfe 28. *25 S **2 3 s 5 * ~ ~ S '* ® 2.5--C ilcitg23 5 y? »S -z " 5 g-2S a b-® r"' - 2 E.® ,j» b b IsBlIsiaS* = 5 2. Z..-15 6. co 3* CD • NC e S 5 2 S "" o » 2.S" 3 3 ? EiB £ • S- ig5®?! §2 ? » g-S -81« c-; JJi 5j ft-I: W CD ■"S 3. Kundmachung. Montag, den 2. Oktober l. I.. um 8 Uhr früh werde» ca. 1^30 Ausmusterpferde am städtischen Pferdemarktplatze (Schlachthaus) in Graz im Lizitations-wege gegen Barzahlung und Entrichtung der skalamäßigen Stempelgebühr dann der 31» Abgabe für Land- und Ortsarmensond veräußert. Kauflustige werden hiezn eingeladen. Die verwaltungskommission der k. u. k. Train-Division Nr. 3. ssfp ^ B Die Einschreibung der Schüler findet Sonntag den 1 Oktober l. I. vormittags von 9 bis 12 Ahr und nachmMags von 2 bis 3 Uhr statt. Nach § 10S der Gewerbeordnung (Gesetz vom 23. Februar 1897, R.-G.-Bl. Nr. 63) ist jeder Lehrherr verpflichtet, seinen Lehrlingen die zum Besuche der gewerb-lichen Fortbildungsschule erforderliche Zeit einzuräumen, sie zu diesem Gesuche ?n verhalten und ihren regelmäßigen Schulbesuch zu überwachen. Schutausfchuß der gewervticheu Aortvildungsschule Mi, am 27. September 1905. Der Vorsitzende: I. Raknfch. 11158 General-Depositeure J.'Janowitz & C.° FIUME-SUäAK. A\0HDIAl£ M/WUFACTUR Cbcxn. pharra Laboratorium und Apotheke Dr. A. MIZZAN. Mund-u.Zahnwasser wirkt antiseptisch und erfrischend. Verhindert die Zersetzung der Speisereste und entfernt jeden üblen Geruch. Erwirkt schon nach kurzem Gebrauche blendend weiss« Zähne. Kann mit Recht als unentbehrliches Toilette-Mittel einzig in seiner Art bezeichnet werden. 10933 Hauptverlag für Cilli und Umgebung bei: JOSEF KÖNIG, Cilli. Seite 8 .K?«57ch- M«cht" Nummer 78 AI, 111&3 Virtscliatterii ■wird von einem alleinstehenden Geschäftsmann «in« iltere, kinderlose, des Schreiben* nnd Lesens kundige Frau anfgenommen. Lohn nach Uebereinkommen, schriftliche Offerte an die Verwaltung diese« Blattes. Eommis and Eomptoir - Praktikant beider Landessprachen mächtig wird aufgenommen bei Gustav Pirchan, Marburg. 11152 Qbstmarkt in Graz am 3. und 4. Oktober und 7. und 8. November 1905 Keplerstrasse 114 Eintritt frei! Dr. Franz Graf Bürgermeister. 11142 Wohnung bestehend ans 1 oder 2 Zimmern nnd Küche, in der Nähe der Babnbofstnisse gelegen, für eine kinderlos« Partei, big längstens 1. November 1905. Gefl. 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HauSarbeiter'Strtckmaschinen-Gesellfchaft. «Gesucht Personen beiderlei Geschlechts zum Stricken aus unserer ÜRai&ii, . Einfache und schnelle Arbeit das ganze Jahr hindurch »u Hatte. - luine Vorlenntnisse nötig. Entsernung tut nichts zur Sache uns wir oertaujen du Arbeit. Hausarbeit,r-Strickma,chinen>Ges,llschast ThoS. H. ZVHtttick & (&0»f Trieft, Via Campanil« U' Danksagung. Für die vielen und aufrichtigen Beweise herzlicher Teilnahme welche uns anl&salich des Heimgange« unseres innig»tgeliebten Sohnes und Bruders Theodor Bobek MualkrereinBdiener bekundet wurden, die ans Trost spendeten, sagen wir auf diesem Wege insbesondere dem verehrlichen Musikvereiae för die schonen Kranzspenden nnd die ehrende Begleitung der Musikvereinskapelle, sowie allen nnd jedem unseren aufrichtigen und tiefst-gefahlten Dank. Cilli, am 24. September 1905. 11154 Die tieftrauernden H nterbliebenen. Systematische Unterrichtskurse für Tanzkunst und Anstandslehre. Friedrich Eichler diplom. akadem. Lehrer bildender Tanzkunst, Professor der Tanzlehre, geprüft in Berlin, Lehrer an ersten Erziehungsanstalt««, gew. Lehrer Sr. kOnigL Hoheit Prinz Louis d'Orleans, Inhaber der grössten und vornehmsten Tanzlehranstalt von Urac, Btau-gasse Nr. 5 (Mitglied des „Deutschnationalen Vereines för Oesterreich) etc. beehrt sich biemit den P. T. Unterrichtsbehörden, Familien und Herren von Cilli nnd Umgebung anzuzeigen, dass er mit Nanistac den SO. Nrptrmber beginnend, wieder, wie bereits vor sechs Jahren mit so schönem Erfolgs bildend«» TW unterricht erteilen wird und zwar eingeteilt in einen I, Vorkurs: Unterricht von 5—7 Uhr för jüngere Mädchen und Studierende. 2. Abendkurs: Unterricht von 8—10 Uhr für Fräuleins, Beamte, Handelsangestellte etc. In beiden Abteilungen das gleiche Unterrichtsprogramm. 3. Einzel, una Haus-Unterricht. Aus Gefälligkeit gütige Anmeldung in Herrn Georg Adler's Buchhandlung 3C möglichst bald '9G erbeten, um die Orientierung zu gewinnen. Die P. T. Teilnehmer wollen sich Nanastaff den 30. September um 5 Uhr nachmittags jene des Vorkurses, und um 8 Uhr jene des Abendkurses im Saale des Hotels „ITobr" der Frio H. Skoberne versammeln, wo die weitere Einteilung erfolgt und sofort mit dem Unterrichte begönnet wird. Ausserdem noch im genannten Saale Sprechstunde am Sonntag den 1. Oktober von 11—12 Chr vormittags. • Verleger unb Herausgeber Bereinsbuchdruckerei „Celeja" in Cilli. Verantwortlicher Schriftleiter: Daniel Waller. Druck der Vereinsbuchdruckerei »Celeja' in SiUb