Mchkl TaMlitt. Redaction unb Expebition: Bahnhosgaffe Nr. IS. Nr. 76. 6tanu«etetlen»ptci1e: ffitit Laibach: <8an;j. fl. 8-40; Zustelluna in« HauS urtlj. 25 tr. Slit bet Post: Ganziahr. fl. 12. 3n( et t i o n *p t ti( e : «i»- Montag, 5. April 1880. — Morgen: Wilhelm W. BBJgffiV&S 13. Jahrg. Die Abschiedsworte Kallinas. Vor einigen Tagen^erst debutierte der cleri-cale »Slovenec" mit der sonderbaren Beweis-fuhrung, dass jeder Beamte, welcher bei den be-vorstehenden Erganzungswahlen fiir die Candidaten der liberalen Partei stimme, als Regierungsgegner angesehen werden miisse. ..Slovenec" verfiel hier eben in ganz denselben Fehler, dessen sich die national - clerical«! Abgeordneten schuldig machen, wenn fie ihre eigenen Wnnsche und Plane mit ben Absichten der Regierung identificieren, ohne auch nur zu bedenken, dass der von der Verfas-sungspartei allerdings als unfruchtbares Experi-ment beurlheilte Coalitionsgedanke den selbstsuch-ligen Herrschgelusten der Pervaken und ihres unterthanigsten Anhanges noch feindlicher gegen-uber treten muss, als den allerdings weit gerecht-fertigteren Anspriichen der liberalen Verfassungs-partei auf die niahgebende Stellung im Staate. Allerdings lag es im Sinne der Ermiiglichung des Coalitioussystems, den dominierenden Einfluss der Verfassungspartei zu brechen, sei es nun, dass man entweder auf die Wahl unbedingt regie« rungstreuer Abgeordneter hinwirkte oder dass man, too das nicht gut moglich war, die Verfassungspartei bei dem Wahlkampse gegen die nationalen Parteien im Stiche lietz. Aber es ist ein Capital-irrthum groblichster Art, daraus, dass die krai-nische Landesregierung als Organ Taaffes bei den letzten ReichSrathswahlen zur Schwachung der Verfassungspartei im Abgeordnetenhause weuig-stens indirect mitwirkte, schon den Schluss zu ziehcn, dass fie mit den National-Clericalen eines Herzens und eines Sinnes sei. Wurde es in dieser Richtung noch eines Be-weises bediirsen: er wcire dutch die Worte ge-liesert, welche vorgestern der scheidende Statthalter Ritter v. Kallina an rniseren Bllrgermeister rich-tete: „Jch wiinsche zu Horen, dass dir Gemeinde auch fernerhin Jhrer umsichtigen Leitung anver-traut bleibt!" Kann es ein besseres Dementi der als nationales Wahlmanover ausgesprengten Nach-richt gebeii, dass die Regierung principiell gegen die Verfassungspartei eingenommen sei, als diesen aus freiem Antriebe geauherten Wunsch eines Mannes, von dem die nationole Partei selbst sagt, dass unter seiner Fuhrung bcssere Tage stir die Slovenen gekommm seien? Kann man hier vielleicht auch behaupten, dass diese Aeuheruug einem Vorurtheil gegen die Nationalen cntstamme? Wo bleibt da dieBerechtigungderBe-hauptung, dass der pslichttreue Beamte bei den jetzigen Wahlen gegen die liberalen Candidaten stimmen miisfe, wenn einMann von derBedeu-tung R. v. Kallinas — dem man doch ein genaues Verstandnis und eine cin-ge h e n de Kenntnis der Motive nndAb-sichten des derzeitigen Letters der 6fterreichifchen Regierung zitfchreiben mufs — unumwunden e r f t a r t. dass er die Leitung der Commune auch fernerhin in den Handen unseres derzeitigen, als Vertrauensmann der liberalen Partei an die Spitze der G e-meindevertretung geftellten Burgermeister s fehen mSchte! Man beantworte uns docb diefe Frage, wenn man schon anders ben Muth besitzt, jenes perfide Manover fortfetzen zu wollen, welches die Wahler-schaft aus den Kreisen der Beamtenwelt durch die albertte Vorspiegelung eiuzuschuchtern sucht, dass ihre Stimmenabgabe zu Gunsten der liberalen Candidaten fiir den Gemeinderath den Planen der Regierung zuwiderlause und dass fie sich hie durch gewiffermatzen einer Verletzung ihrer Pflich^ ten als Staatsdiener schuldig machten! Ist ja doch das gerade Gegentheil der Fall, unb liegt es nnnmehr aller Welt zutage, dass zwar dem Mini sterium Taaffe daran gelegen, die unbedingte Herv fchaft der Verfassungspartei im Parlamente als ein Hindernis fur die Durchfiihrung des Coali tionsgedankens zn beseitigen, dassaberderRe- gierung nichtg ferner liegt, als dieAb sicht, bie verfasfungsfeindlichrn Par-teien auch bei fetch en Anlassen z u be-girnstigen, welche mit dem eben erwohn* ten politifchen Vermittlungsplane in keinem Zusammenhange stehen. Keine osterreichische Regierung kann wunschen, dass die Leitung der grofeern Gemeinwesen im Lande in die Hande von Parteien gelange, deren Mangel an ©elbfterfenntnis nur von dem frivolen Leichtsinn Mertroffen wild, mit welchen fie allc Jnteresfen des allgemeinen Wohlcs zu @unftea ehrgeiziger, ja geradezu staatsgefahrlicher Unitriebe in die Schanze schlagen. Daraus cvflart sich auch zur Genuge der Wunsch des scheidenden Statt-halters Ritter von Kallina, dass in Laibach nach wie vor die liberate Partei als die Dartei der Ordnung am Ruder bleiben tnoge. An diesem Wunsche gibt es kein Deuteln, tein Verdrehen; er spricht stir sich selbst, und wenn trotzdem die verlogene, vor teinen Mittel zuruckschreckeude Agitation der Nationalen an die Wahlerschaft aus der Beamtenwelt doch noch nut der com ..Slovenec" wiedergekauten Phrase tiber bie Allianz der Regierung mit ben National-Clericalen hervortreten solite, so halte man ihr nur das Wort unseres sruheren Landesprasidenten entgegen. Ein solches Lob ffir die liberate Majjoritat des Gemeinderathes hat mehr Wert, als die Vetdrehungen unb Stnine, dutch welche man besonders fur die Wahlen deS morgigen TageS im Sinne der National-Clericalen Propaganda zu machen fucht. Von einer ©cite anerkannt, welche bei den ReichSrathswahlen aus hoheren politifchen Riicksichten der VerfaffuugS-partei keine Stiitze fein konnte, borf die liberale Mehrheit der Gemeindevertretung mit Verachtung auf die gehciffigen Nergeleien ihrer Gegner herab-blicken. Manner diefcr Mehrheit find es aber, welche vom Central-Wahlcomiti deS conftitntioniUen VereineS ben Wahleru beS zweiten WahlkotpetS zur Wiederwahl anempfohlen werden; Manner, deren Tiichtigkeit bereits fo erprobt ist, dass roir gewifS Iemsseton. Erika. Novellc von F. v. Stengel. (Fortsepung.) Seine enthufiastische Natur fiihtte sich machtig zu dem schvnen Madchen hingezogen, und was zuerst vielleicht eine finune gewefen, fiittte ih» bald ganz aus. Watum sollte diese Blume nicht fflt ihn bluhen, watum sollte er fie nicht zur KSnigin seines Herzens machen? Noch sagte er nicht Hjur gtirftin", unb wenn er daran dachte. so war es nur fliichtig; die Schroierigfeiten thflrmten sich zu ungeheuer vot ihm auf, als dass er an deren HerausbeschwSren denken mochte. Eine Verbindung mit der Comtesse Waldheim, deren Tante sich aus Verzweiflmig uber dir Heirat des Fiitsten in den Tod gefiutzt. welche der Fiirst nach uber dteihig Jahten noch nicht vet-gefsen, was der Fiirstin ihre Ehe verbittert hatte, war undenkbar, auch wenn fie nicht die Tochter deS Grafen Waldheim gewefen, bet vom Giinstling zutn Widersachet des Fiirsten geworden, den man nur am Hose empfieng, weil man den Adel in dieser Zeit der Nivellietnng sestet an den Thton sesseln wollte, des Grasen Waldheim Tochter, dessen Ju-triguen man immer gefiirchtet und deffen Ehrgeiz man konnte. Eine solche Verbindung war un-rnbglich; auch dachte ter Prinz noch nicht so weit. Maria sollte ihn lieben, um seiner selbst willen, wie fie bald liebte, trotz allem unb gegen alles; er wusste. noch besah er ihre Liebe nicht, er be-herrschte fie, fie gehSrte ihm, wie dem Kiiustler fein Kunstwerk, das er bildet, weil er bie tierborgenen Schatze ihtes Geistes ans Licht jog, nicht weil et ihr Hetz fein eigeit nannte, dieses schien zu schlasen, noch hatte er den Spruch nicht gesuuden, es zu wecken. Sollte das Wort Liebe die Zaubersormel fein ? Er wagte nicht, es jetzt schon auszusprechen. Znweilen diinkte ihm, fie verberge etwas, und dann frcigte er sich bangend, ob wohl ein anderer ihr Herz schon geweckt hade I Abet wenn er die Namen aller durchgieng, die sich ihr nohten, so sand er feinen, von dem er nicht wusste, dass et ihr gleich- giltig war, unb die Erziihlungen vom Klosterhvf sprachen immer nur von der alien Frau. Walters Name erwohnte Matia nie, wie fie auch immer vetschwieg, dass fie bort die Erika gewefen. Gras Waldheim trot in den Salon seiner Tochter, die, am Fenstet stehend, wieder nach dem olten House schoute, das eine feltfaine AnziehungS-krost fiir fie zu hoben schien; zndem Wat ihr ge-ftern gewefen, ols Habe fie Walters Geficht ant Fenstet gefehen, wie fie ihn auch vot einiget Zeit unter der Menge am Theatereingange zu bemerkea glanbte. Sein Bild stand doher dcutlichet als je vot ihrer Seele, und die Erinnetung an den Klostet-hos war niachtiger als fenft. Sie gieng dem Voter entgegen, der ihr freundlich die Hand reichte unb ihr ©tiru und Wange kiisste, nach ihtem Thun unb Tteiben frayte unb cine Theilnohme fiit fie zeigte, die fie dos Schncn nach dem Klosterhofe fast wie tin Unrccht fiir so viel Giite etschcincn lich. „Jch hobe Wichtigcs mit dir zu sptechen, Maria," sagte bet Gtos endlich, „und mSchte, doss du mir mit ungetheiltcr Ausmerksomkeit zuhSrst, vor allem meine Fragen ernst und wahr beont» riur im Sinne aller fur das Gemeindewohl be-dachten Mitbiirger handeln, wenn wir an dieser Stelle den Wahlern des zweiten Wahlkiirpers die Mahnung zurufen, morgen ihre ©timmen einhellig abzugeben fur die Candidaten der liberalen Partei, fur die ausscheidenden Gerneinderathe: Viceburgermeister K. Durger, Landeshauptmann F. H. v. Kattenegger, Burgermeister^A. Kaschan und Landesgerichtsrath Httimuttb] Zhuber. Vermischtes. — Das Brautgeschenk des Kron-prinzen. Das Brautgeschenk, Welches Kronprinz Rudolf seiner Braut, Prinzessin Stefanie von Bel-gien, dargebracht hat, besteht, wie dent „Salonblatt" mitgethcilt wird, ans jenem iiberaus prachtvollen Brillanteneollier, welches ein bekannter Wiener Ju-toelier bei Gelegenheit des Verkauss der Juwelen der KSnigin Isabella von Epanien an sich gebracht hatte. Kronprinz Rudolf erwarb dieses herrliche Schmuckstiick um eine hohe Summe, und zwar»ans den Ersparniffeu seiner Privatschatulle. — Unglitcksfalle. Am Sonntag vor Ostern lichen die Eheleute Dionigio und Domenico Porta aus Moernci, Bezirk Tione, ihr vier Jahre altes TSchterchen mit einem noch jiingeren Schwe-sterchen desselben wahrend des Gottesdienstes allein zu Hanse. Um sich zu erwarmen, stieg das altere Kind auf den Herd, wo ein Feuer brannte; dabei gerieth fein Kleidchen in Brand und nach wenigen Stunden rnnfste das arme Kind den schweren Brand-Wunden erliegen. — Am Ostermontag nahm der achtjahrige Sohn der Gasthofbcsitzerin WallnSfer zu Prad ein unter der Bcttstatte liegendes Gewehr, um zu fpielen. Die Mutter, mit dem Ankleiden ihreS vierjahrigen Tvchterchens beschastigt, wollte ihm das gefahrliche Spielzeug nehmen. Doch zu spat, das Gewehr entlud sich und das Heine Madchen wurde so ungliicklich in die Stirne getroffen, dass es augenblicklich todt blieb. Local- und Proliiiyiai-Hngelegentieiten. — (Das Wirken dcr Berfasfungs-partei in Laibach.) Wie jammerlich die Be-firebungen dcr national-clericalen Fuhrer — die Berfafsungspartei in Laibach bei der Regierung zu diScreditieren und sich ausfchliehlich die Gunst der letzteren zu sichern — gelungen find, beweisen die Abschiedsworte, welche Statthalter R. 1). Kallina an die ihrcr Mchrhcit nach der liberalen Partei an-gehSrigen BertretnngskSrper des Landes und der wortest, dich uicht hinter kindische Ziererei versteckst, wie das oft Madchenart ift" Sie sah ihn crstannt an, was mochte cr fragcn? „Maria," fuhr dcr Graf fort, „war»m wohl glanbst du, lieh ich dich in die Stadt kommen; zu welchcm Zweckc scheute ich die Kosten nicht, dich deineS Rumens wiirdig bcim Hose einzusiihrcn? denn ich bin nicht reich, wie du vielleicht glaubst." „Sie sagteu mir einmal, es geschehe, um den altcn Glanz der Familie zu crncucru," entgegnete Maria, „allein —“ „Ja, deshalb, Tochter," fiel der Graf rafch ein, „ullein, will ft du sagen, du wcitzt nicht, wie du diefcn Glanz sSrdern kSnntest?" „Ja, mcin Voter." „Dn kannst cs, du ollcin, mcine Tochter, und du wirst es thuu, wenn ich dir sage, dass du hie- durch deiu eigenes Glitck und das deines Voters grandest; du wirst so sortfahren, wie du angefangen host, denn du bist eine cchtc Waldheim, der die Ehre ihres Houses iiber alles geht, nicht wahr?" Maria schwieg, daran hatte sie noch nicht gedacht. „Jch wcih es," fuhr der Graf fort. »Jahr- Stadt Laibach richtete. In ungewohnlich warmem, bewegtem Tone sprach R. v. Kallina seine Anerkeu-nuug fiir das verdienstliche Wirken dieser KSrper-schastcn aus, indent cr fie jiingft zum Abschicde auf das freundlichste empfieng. Ramcntlich wurde es allgemein und mit nicht gcringcr Bcfricdigung bc-merkt, dass das cifrige, gewissenhafte Wirken nitfcres hochverehrten Burgermeisters Laschan auch von der f. k. Regierung anerkannt wurde, deren bishcrigcr Rcprasi'ntaut mit bcsondcrcr Bctonung der Wieder-wahl desselben in den Gemeinderath unverholen seine Sympathien aussprach. Und das war doch ein Urtheil, dessen Objectivitat gewiss felbst die Rationalen nicht bestrcitcu durfen. — (DieZukunfts biirgerineiste r.) Was bisher nur scherzweise behandelt wurde — die Pra-destination Dr. Zarniks zum Biirgermeister von Laibach — ist nach uus gewordenen Mitthcilnngcn ganz crnstlich in das Singe zn faffen. Fiir den Fall namlich, als es den Rationalen gelange, die Ma-joritat ini Gemeiiideralhc zn erhalten, ist Dr. Zarnik zum Biirgermeister und — wer lacht da? — Josip Regali jinn Vicebnrgermeister designiert. Wir haben keinen Grnnd, an der Richtigkeit dieser Al'sichtcn der Rationalen zu zweifeln. Denn Dr. Zarnik — ob-wohl nur fiir eintragliche Sinecuren empfanglich — wurde sich mit der ihm eigenen Leichtlcbigkeit auch iiber die Schwierigkeiten des mit Arbeit uberladencn Burgcrmcistcrpostens im Vertrancn, dass andcre fur ihn arbeiten werden, hinanssetzen. Nicht minder durfte Regali den Posten des Viceburgermeisters aniiehmen, denn der Mann hat viel Ehrgeiz und Eitelkeit, und seine demokratischen Allnren rcichen nicht so weit, dass sie ihm cincn so schbnen Titel als unacceptabel erscheinen liehen. Auch bcsitzt cr — wundcrbar genug — in nationalen Kreisen vie-len Einflnfs, ja fungiert momentan als das Haupt derselben, leitet Wahlversammlniigeii, proclamicrt Candidaten und terrorisiert die gauze nationals Welt. Im ubrigcn abcr wollcii wir — voclanfig nach dem Spruche: „Die Riirnberger hangen keinen, sie hatten ihn denn zuvor" — mit aller Ruhc daS Ergcbnis der Wahlcn in dcn Gcmeinderath abwartcn, welches die ehrgeizigen Geluste dieser beiden WahngrShen zu dampfen geeignet fein durfte. — (Die notion ale Agitati on i m zweiten WahlkSrper) stutzt sich heuer be-kanntlich mit Borliebe auf die Behauptuug, dass die Wahler des Beamtenstandes dermalen frei von jenem Einsiufse seien, welcher angeblich von friiheren Regicrungcn auf dicsclbeu gciibt wurde, woraus (nach Ansicht des Herrn Regali) mit uuerbittlicher Logik folgc, dass die Beamten fiir dermalen national wahlen sollen. Welche geringschatzige Ansicht iiber die Charaklerfestigkeit der Laibacher Beamten-schaft dnrch derlei freche Behauptungeii an den Tag gelegt wird, scheinen diese Borstadtdemokraten ebenso hunderte long stand der Name Waldheim in der ersten Reihe, frei und selbstandig kannte er keinen Herrn. ja selbst der Kaiser besah kaum einen Schein von Oberhoheit uber dic Familie; dem Ramen nach Vasallcn, waren die Waldheim in Wirklichkcit Herrscher. Doch die Zciten anderten sich, die, welche nicht unter ihnen standen , ragten ubcr fie Hiltons; die Schwachc Einzclncr war ein Heinmnis zur Entwicklung der Fumilienmacht. Wahrend an-dere ftiegen, blieben sie ftchen; allein sie giengen nicht unter, sie standen neben dem, welcher Fiirst geworden, seine rechte Hand, oft machtiger als das Hanpt selbst — und so blieb es lattge; beklagens-wertc Schwache, dazu die Ungunst der Zeit, tier-diangten fie endlich auch aus dieser Stellung; sie wieder zu erringen, war das Streben meincs Voters — ihm missiang es, er Wollte die Tochter dem Fiirsten vermahlen." „©lja?" „Ja, Elsa, — cine Intrigue tiereitelte den Plan." „Vater, was gefchah mit Elsa?" (Fortsctzung solgt.) roenig einznfehen, als die Thalsache, dass es keineir Beamten geben wird, welcher eitj^tn solchen Vor-wurse dcr Gesinnnngsfiigsamkeit gegenllber sich an der Wahl zu Gunsten cincr Partei betheiligett kann, welche stets zu den erbittertften Feindcn des Beamtenstandes gehbrte. Die Laibacher Beamtcnschaft ebensowohl als die stets corrcctcn Angchbrigcn des Militarstandes habeit bet den Gemeinderathswahlen zwar immer den Candidaten der Verfassungspartci ihre Stimmcn zngcwendet, dies jedoch in erstcr Linic dantrn, roeil diese Candidaten dcr Partei der Ruhe und Ordnuug, der Bilduitg und des Fortschrittes angchorten, wahrend die Gcgcnpartci merkwiirdigerweise in dcr Regel Candidaten procla-miert, die theils nnbekannt, theils unbebentend, immer abcr unbediiigte Jasagcr irgend cincr natio-nalcn Laibacher Localgrbtzc find. Es geniigt dics-salls auf die hcurigot Candidaten Dr. Staro und Raunichar, dcrcn erfterer zumeist nur den Kreisen der Conceptsprakticanten und der jungen nationalen Welt bekannt ist, ictztcrcr — ein fanatifcher Ra-tionalcr — in wcitcrcn Bcamtcnkrciscu ignoricrt wird. Dcr uberwiegend grbhtc Thcil dcr Beamten-schaft folgte bei Auswahl dcr Gemcindcrathscandi« datcn — freilich ift cs fur die Rationalen schwer, dies cinzugcstchcn — nur dcr richtigcn Einsicht, nicht abcr einent HSHcrcn Winkc. Welche Syinpa-thicn sollen denn wohl die Beamten ben Nationalen zuwendeu, welche bisher noch immer diesem Stande allcrlei Vorwurfe zuschleuderten, wie beispiclsweise Regali, der im Gerneinderathe sich bei jedent An-laffe als ein vetbiffenec Bcamtcnfeind dcclarierte, Oder Herr Alc^ovce, welcher — tactloS nnd unklug geitug — noch in dcr jiingstcn Rummer des »Brencelj" fiir die Berminderung der Stellen und Be-zuge der Beamten plaidiert, oder endlich die nationalen Landtagsdeputierten, welche noch feme Wahlprufuiig-dcbattc voriibcrgehcn lietzcn, ohnc ben Militcilpcnsionistcn in Laibach bas Wahlrccht zu bcstrciten. Wahrlich, diese Herren Nationalen inusscn deit Beamten Laibachs eine grohc Sclbstocrlcngnuug zumuthcu, toeim sie ihnen eine Parteinahnte fiir solche „gute Frcundc" ansinnen! — („Italia irredenta" als national c s Wahlagitationsmittcl.) Zu wclchen verzweifelten Mitteln die nationalen Agitatoren sich versteigen, um fiir ihre Gemeinderathscandidaten Stimmnng zn machcn, rnbge folgcndcr Fall beweisen: Ein nationalcr Candida! des ersten Wahlkbrpers, welcher ein ganz bcsondcrcr ©chlanmcicr nnd ein g’stubietter Herr ist, fteflte sich mehrcren Wahlern vor, welche cr um ihre Stimmcn znr Wahl in ben Gerneinberath, dem cr bis nun noch nicht angehbrte, bat. Rachbcnt allc Ucberredungskunst iticht tier-fangen wollte, sctztc sich dieser Herr fchliehlich auf das hohe politische Ross und erklarte ben vcrbliiff-ten Zuhorcrn in gchcimnisvollcr Wcisc, cs stche ciit Kricg Ocstcrrcichs mil Jtalicn unabcindcrlich in Sicht, nttb da tonne cs dcr Regierung nicht con« venieren, wenn in Laibach ein beutfcher Gemeinderath fungicre, da diesem nicht zu traucn sei! Wie wir vernehmen, wurde diese Auseinandcrsctzuug alleiithalbeit mit geburender Achtung entgegen ge» nommen, hatte jedoch keinen nndcrii Erfolg, als ben der nngetriibtcn Hcitctkcit iiber die Raivitat des Agitators, welcher sich cinbilbetc, mit fo blbbern Zeug einen Effect hcrvorzubringcn. Ihrcr Absicht nach blcibt cine solche Agitation abet intnterhin eine Pecfibitat ccht jefiiitifcher Ratur. — (Das Project des Ankaufes be8 Coliseums) wird von ben clerical-nationalen Gegnern in dcr verlogenfteii Wcisc als Agitations-mittel gegcn die liberate Mujoritat ins Trcffcn ge« fflhrt. In be m Wahlanfrnfe, und in dcn Commcntarien des „Rarod" hiczn hciht cs, dass die nationale Minoritat dcn Ankauf dieser Ruine durch ihr Votnm verhindcrt hat, wahrend die Verfassnngstrcucn da$ Geld mit vvllcn Handcn bcim Fenster hinaus-werfen wvllten. Run abcr ift cs Thatsachc, dafS zwei Gerneinderathe dcr Gcgcnpartci, benen in Ban- und Finattzangelegenheiten ein mahgcbcndeS Botum zusteht, die Herren Baiirath Potočnik mid Dr. Ahazhizh, sich bei der commissionellen Besichtigung des Coliseums sehr gunstig iiber dcssen Bauzustand auSgesProchen und desseii Acqilirierung fur die Stadtgemeinde als HSchst crwiiiischt bezeich-net haben, insbesonbere ist durch die aufopfernde Mitwirkung deS Dr. Ahazhizh bei den weiteren Verhandlungeu mit dem Coliseumsinhaber eiite be-deutende Ermahigung des urspriinglich beanspruchten Kaufpreises erzieit worden, so bass sich eine min-destenS 6proc. Berzinsung des Anlagekapitals heraus-gestellt hat. Es innsste daher in der letzten Ge-meinderathssitzung die liberale Majoritat nicht wenig erstaunt sein, aus dem Munde der Wortfuhrer der Minoritat Einwendungen gegen den Bauzustand des Coliseums erhoben zn HSren, die das seinerzeit geanherte gnnstige Gutachten des technischen Bei-rathes ans ihrer Mitte geradezu desavouierten. Die Majoritat verhehlte es sich jedoch cinch nicht, dass der Ankaus des Coliseums miter der Biirgerschast aus grohe Antipathien stohe, auherdem schien es nothwendig, schon vor einem eventuellen Ankaufe sich der Zustimmung der Militarbehvrden wegen Adaptiernng der Localitaten zu einer Normalkaserne zu vergewissern. Diesen gegrundeten Bedenken gab mid) Gemeinderath Deschmann in der Sitzung Ansdruck und stellte den Antrag aus Vertagung des Gegenstandes, wahrend Gemeinderath Ziegler die Mangelhastigkeit der gepflogenen technischen Erhevnn-gen heroorhob. Die obgenannten beiden Mitglieder der Minoritat, die kurz vorher dem Ankaussprojecte ihre volle Zustimmung gegeben hatten, sanden sich in der betreffenden Sitzung nicht veranlasst, ihre Ansicht ausznsprechen. Bekanntlich wurde Desch-mannS Antrag mit allen gegen zwei Stimmen an« genommen, und es ist dies wohl tier beste Beweis, boss die Majoritat in den stadtischen Lkononiischen Angelegenheiten keinen Parteistandpunkt kennt, son-dern der sich knndgebenden offeutlichen Meinung and) bicsnial Rechnuug zu tragen gcrne bereit war. Wie lair tieruehmen, so hat biefe Angelegenheit bereits dam it ihre Erledigung gesnnden, dass Herr Withalm sein Obligo betresfs der vereinbarten Kaussniiime, das nur bis Ende Marz zngesichert war, nicht wet ter erstrecken will; jedcnfalls faun es fur einen Geschastsmaiin, der sich wegen des gebachten Kanses nicht an die Gemeinde herangedrangt hat, nicht gle-ch-giltig sein, lučmi seine Beqnartiernngsaiistalt in cincr Gemeindevcrtietnng in einer Weise besprochcn wird, die bei geichastlichen Berhandlungen in honetteii Kreisen nicht iiblich ist. Bei diesem Anlasse mnss jedoch auch bemcrlt werbeii, in welch' leichtsertiger Weise die Wortsiihrer der Minoritat die in den Gemeinbesackel so ties eingreifende Angelegenheit eines neuen Kasernenbaues in der gebachten Sitzung behandelt haben. Horak und R eg a l i beantragten die sosortige Beschlnsssassnng wegen Neubanes einer Kaserne aus Gemeindemitteln. und zwar von solchen Dimensioncn, dass die Gauge bei schlechtem Wetter auch zu Exercitien beitiitzt werden kSnnten, weiters mit Bodeanstalten u. s. w., ohite die Kosten eines solchen Banes, die mindestens 400,000 fl. lietragen wiirden, mit einem Worte berilhrt oder barons Niick-ficht genommen zu haben, bass aus ben vom Mililar-arar zu leistenden Vergiitnngen siir die Bequar-tierung cine taunt 3perz. Berzinsung des Anlagekapitals sich ergiibe. Selbstverstandlich wurde ein so unsertige Antrag abgelehnt. Bezeichnend siir die srechcn Entstellnngen des „Narod" ist weiters der Umstand, dass er seinen Lesern den Genieinde-rath Deschmann als einen bcrjenigen bezeichnet, bie den Ankaus bes Colisenms besurwortet haben. — (Lanbespriisibent Winkler) ist gestern morgens hier eingetroffen unb hat iioch er-folgter Borstellung der Vorstande seines Ressorts dem Lanoeshauptmanne, bem Prasibcnten bet Han-delskammer und bem Bitrgermeistcr Besuche ob-gestattet. Wie man versichert, hat bet neue San« desprosident bei bieser ©elegenheit erflavt, dass er mit teiiierlei Voreingenommenheit gegen irgend eine Politische Parlei sein neues Amt ubernehme. Abends wohnte Hofrath Winkler in Gesellschaft der Herren Poklukar und Vosnjak der vom slovenischen bra« matischeii Bereiite veranstalteten Theatervorstellung bei. Heute nachrnittags finbet zu Ehren Winklers bei Statthalter R. b. Kallina ein Sotipet statt, zu welchern die Spitzen sammtlicher BehSrden gelaben find. Abends mit bent 10-Uhr Zuge bet Siibbahii reist bet neue Sanbesprasibeiit wieber nach Wien ab. — (Die Wa h 1 eit im britten Wahl« fSrper) sinb, wie nicht embers zu envarten stanb, int Sinne ber National-Clericalen ausgesallen Be> achrenswert ist, bass ber Zukunsts-Biceburgcrmeister ber Nationalen (!?), Herr Regali, vor Beginn der Wahl die Frechheit hatte, Bnrgermeister Laschan in wirklich pSbelhaster Weise deshalb znr Rechenschast z» ziehen, weil die EtSffnung bes Wahlactes wegen Absage eiites Mitgtiebes ber Wahlcommission bis zur Erganzuiig bes letzteren uni einige Zeit tier« ziigert rourbe. Herr Regali mns-te es sich auch gesaHen lasseu, vom Vorsitzenden baraus verwiesen zu werden, dass er. da er doch weder Wahler noch Commissionsmitglied sei, im Commissionsraume uichts zu suchen Habe, woraus er sich brum men b entsernte. Unseres Erachtens hatte es nichts geschadet, roenn man biefem „Gracchus" ber Rationalen gegenuber die vollste ©trenge gehanbhabt unb ihn butch einen Polizisten in ben Gemeinbefotter abgesiihrt hatte. — (Cine Festnnntmer bes Ehren-„Rarob.“) Es roar votauszusehen, bass bas Organ Dr. Bosujaks ber Wahlerschast Saibachs am Tage vor bem Beginne ber Ersatzwahlen etwas ganz Exquisites bieteit roetbe. Dies ist auch geschehen, unb es oerbient bie betreffenbe Rummer als ein roerttioQcr Beleg ber Bliitezeit ber von Minister Taaffe innugurierten „Versohn»ngsciro" siir fpatere Zeiten ausbewahrt zu werben. Wir verschonen nusere Lescr mit ber Reprobncierung bes barin an« gchausten Schinutzes unb beschianten uns aus bie Anbeutung einiger ber marcantefteit Stellen bet Sestnuinmer. Ehren-„Rarod", sonst ein wnthender Bekarnpser bes Deutschen, faiib es biesmal stir an« gezeigt, als Agitotionsmittel einen schaleu Witz (?) zu etfinden, den er bem von ihni in bas Lanb, too der Pfeffcr wachst, verwiinschten Lanbesschnlinspector Pitker in ben Mnnd legt: „Jetzt roeht ein an« beret Wittb — so soll sich bieser in einer Bersamm-lung von Lehrern geautzert haben — nun iniissen wir wi n kle r isch werben." ©omit wisst ihr Lehrer, sitgt „Rarob" hinzn, roie ihr zu roahten habet. — 21 itch an bie Beanitenschaft tritt bet rohe Geselle herein, ihr ben AuSjpruch bed Minister Taaffe, er roetbe nicht bulbeii, bass bie Slaven an bie Wattb gcbiilcft toiirben, mit ber Mahnung atiempfehlenb, bie Beamten mSgen enblich bie unerhbrte Tytannei, bie bas Ktteblatt Deschmann-Kaltenegger-Schrey aus bie Slovenen auetibt, abschiitteln. Diese hatten bas Land unb bie Ration bei jebem Anlasse beschimpft, von ihnen sei bie Bezeichnung brr Slovenen als „GalgenvSgel" in ouswarligen Slattern auSgegan« gen. Die Jantschberger Affaire ivird in der ge« hassigsten Weise anss Tapet gebracht. Die jetzige Majoritat roirtschaste veischwenderisch im ©emeiube« haushaltc, sic betreibe bamit „gro6deutsche Politik", die von ihr ins Leben gerusene Feuerroehr sei ein Jnstilnt, an dessen Spitze ..Ptenfeen" stiinden, fie trngc „prenhische" Sarben, obschvn ihr die Sster-reichischen besscr stunben. — Diesmal roird die von den Rationalen so schmiihlich verlassene Mutter „Slo-venija" zum etfteimmle nach longer Pause aus bet Ruinpellamnier ber nationalen AgitationSrnittel wie« bet hervorgezogen. Dr. Vo^njaks Organ jarninert znm Herzerbanneit, bass bie Vereiitigniig ber Slovenen in ein KSnigteich noch immer nicht ftalt« gestinbeii Habe, ber Bosewicht Deschmann Habe bies hintertrieben, weil cr seinerzeit aus bem Bee« sassnngstage zu Cilli bagegen gesprochen. Wie fflnnt ihr fiaibachcr Wahler, heiht eS roetter, einen solchen Bbseroicht noch in ben ©emeinberath roahleii, cr hat euch urn Hunbetttausenbc gebracht, Laibach als Metropole Sloveniens ware schon eine Grohstabt ge« worben, mit immenscm Berbienst siir bie Gcwerbsleute! Sogar die jiingste durch den SanbtčausfchusS aller« bittgS nicht nach dem Sinne der ClericaURationaten erfolgte Ernennung eines Mitgliedes in den Landes* sanitatsrath, wobei an Stelle des bisherigen Mit-gliedes Dr. Bleiweis der Stadtphhsiker Kovač er» nannt wurde, wird als neucster Act der Tyrannei des TrisoliumS Deschmann-Kaltenegger-Schrey be-zcichnet, man Habe ben erfteren nut aus perfiver Parteigehassigkeit, weil er Bleiweis heihe, beseitigt. Run abet wird jeder billig denkende jjene Einen* nung als gerechtseitigt finden, schon mit Rucksicht baraus, bass, wahrenb bisher brei Aerzte'ber Lanbes* wohlthatigkeitsanstalten in ber besagten KSrperschaft Sitz unb Stimme hatten, die Landeshanptstadt, die doch brei Aerzte bezahlt, burch keinen berselben barin vertrctcn gewesen ist. Wir schliehen biefe Blumen-lese mit ber Bemerkung, bass bie Roheit unb Barbarei ber slovenischen Journalistik in ber viel. geruhmten „BersShnnngsara" ungtaubliche Fort-schritte gemacht hat. Schon friiher stanb ber von ihr an* geschlagene Ton mit benRegeln bes AnstanbeS unb ber Sitte aus sehr gespanntein Fnhe, schon vor sieben Jahten bezeichnete ein gefeierter slovenischer Dichter in seinen geharnischten Wiener Sonetten die slovenische Jontnalistik in folgender, keineswegs schmeichelhafter Weise. Die hier angesfihrte ©harafteriftil, die nicht etwa in einem deutschen Parteiblatte zu lesen, son-dern in einem sorgfaltig geseilten slovenischen So-nette, sie hat auch heutzutage noch volle Geltung : „Slovenische Schriststeller, Zeitnngsschreiber — sittgt Stritar — roie roh und ungehobett seib ihr. bar* siitzig. ungewaschen, ungekfimnit, seib ihr Holzhacker in Wort unb Geltung. Richt mit Federn, fottbern mit Kuiitteln schreibet ihr, als rohe KIStze im Ge-banken, in bet Ausbrucksweisr meinet ihr echte Slaven zu sein, euer WSrterbuch entbehrt bes WorteS Abel. In leibenschaftlicher, gemeiner Beschimpfung seib ihr auch berebt, mit neuen Worlgebilden, nem-čurji, mavtarji, liberaluhi, bereichert ihr unsere arme Sprache. Wie ein Schwamm ist euer Humor trocfen, im Salon tretet ihr ungeschickt auf, wie Bauern in Holzschuhen, fiir alleS Schbne feid ihr blind unb taub." — (Pfarrer ©chads AbschiebSfeier) geftaltete sich zu einer wahrhaft erhebenben, unb berichten wir bariiber ob Raummangels morgen eingehenber. Heute Abenb mit bem ©chnellzug ver-lasst Herr ©chock famntt Familie unsere ©tabt. Witterung. Laibach, 5. April. Triibe, regncrisch, schlvacher Oft. Waime: moroenS 7 Uhr + 8 6°, nachmittags 2 Uhr + 12 5» C. (1879 + 10 0°, 1878 + 12 8° C.) Barometer im Fallen, 726 40 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Wiirme + 8 4«. das geftrige + 9 3°, beziehungsweise urn 0 3° unb 10° iiber dem Normale. Angekommcne Fremde am 4 Apri5. Hotel ©tabt Wien. v. llccelli, ffiaufm., Triest. — 92eibt, Reis.; Rosenberg, Ksm., und Heih, Wien. — LSwen-stein, Fiilth. Hotel Elephant. Hermann, iRealitatenbrsitzcr, Wien. — SlmbioJ, HdlsmTriest. — Dr. Vok, Wippach. — Ri»-mondo, Ksm., Pola. Hotel Europa. v. Adelshelm, Wien. — Neugebauer, Laibach — Schleier, f. k. Hplm,, Graz Mohren. Spatz, Mainz. — Copromuth, Ubrenhandler, Neumarktl. — Liebhauer, Weinhiindler, Budapest. — Posch, Schemnitz. — Feldner, Strohhutfabrikant, Tirol. — Schwarzrock, k. k. Lieutenant, Parenzo. — Pallan, Jglau.__________________________ Lebensmittel-Preise in Laibach am 3. April. Weizen 10 fl. 41 kr., Korn 6 fl. 81 fr., Gerste 6 fl. 20 kr., Haser 3 fl. 56 kr., Buchweizen 5 fl. 20 fr., Hirse 5 fl. 39 kr., Kukuruz 6 fl. 50 kr. per Hektoliter; Erdapsel 3 fl. 21 kr. per 100 Kilogranini; Fifolen 9 fl. — kr per »ektolitet; Rindfchmalz 80 kr., Schweinsett 70 kr., Speck, frifcher 54 kr., gefelchter 60 kr., Butter 70 kr. per Kilo-firamm; Eier 1*/, kr. per Stuck; Milch 8 kr. per Liter; Kmbfleifd) 54 kr.. Kalbfleisch 52 kr., Schwcinflcifch 64 tt., Schopsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 87 kr., totrich 1 fl 78 kr. per 100 Kilogramm; haneS Hotz 7 fl. 20 kr., weiches Holz 5 fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weiher 16 fl. per 100 Liter. Berlosungrn. Crrditlosr. SBct dec am 1, d. M. in Wien stattgesun-bencn 88. Berlosung deS Anlehens der Creditanstalt wur-den folgende vierzchn Serien gezogen, unb zwar: 9Zr. 214 386 424 518 593 981 1108 2309 2691 3578 3699 4036 4161 4175. Aus diesen vierzehn Serien wnrden 52 Ge-Winn-Nummern gezogen, unb zwar fiel bet Hanpttreffer mit 200,000 fl. auf S. 593 Nr. 87, ber zweite Treffer mit 40,000 fl. auf S. 424 Nr. 35 unb ber brittc Treffer mit 20,000 fl. auf ©. 981 Nr. 74; feruer gcroanncn je 5000 fl.: S. 424 Nr. 55 unb S. 4175 Nr. 63; je 3000 fl.: S. 2309 Nr. 91 unb S. 3578 Nr. 32; je 1500 fl.: S. 214 Nr. 17, S. 2691 Nr. 79 unb @.4151 Nr. 35 ; je 1000 fl.: S. 214 Nr. 66, S. 518 Nr. 17, S. 4175 Nr. 31 unb Nr. 69, unb cnblich geivannen je 400 fl.: S. 214 Nr. 38 40 62 74 87 unb Nr. 91, S. 385 Nr. 8 21 57 unb Nr. 70, S. 424 Nr. 86 unb Nr. 100, S. 518 Nr. 3 53 69 91 unb Nr. 97; S. 593 Nr. 7 15 unb 100; S. 981 Nr. 41 unb Nr. 66; <5.1108 Nr. 12; S. 2309 Nr. 52 unb Nr. 83; S. 2691 Nr. 25 unb Nr. 69; S. 3578 Nr. 50; S. 3699 Nr. 17 27 66 unb Nr. 68; S. 4036 Nr. 66 69 unb 91; S. 4151 unb Nr. 63 unb enblich S. 4175 Nr. 4 unb Nr. 43. A lie iibtigcn 1348 Gewinu-Nummern ber verlosten 14 Serien gewinnen je 200 fl. Bstert. Wahrung. _____________ Berstorbene. D e n 1. April. Auguste Otto, Private, 44 I., Wienerstrahe Nr. 2, Apoplexia. Den 2. April. Francisca Urbas, Hausbesitzers-tochter, 19 I., Pctcrsstrahe Nr. 39, Tubeiculose. | Den 3 A pri l. Maria Rebernik, Taglohners-tochter, 16 I , Emoiiastrahe Nr. 19, Tubercnlofe. j Den 5 April. Carl Slrijman, f. k. Notar in Stein,' 29 I., Bindersteig 9?r. 2, Meningitis tuberculosis. I in Civilfpitale: Den 31. Marz Helena Cerar, Jnwohnerin, 60I, chronische Gicht. — Mathias Naglič, Arbeiter, 24 I, > infolge crlittener Vcrlctzung. Den 1. April Simon TerZan, Arbeiter, 46 I., Gitcrungsficbcr. — Antnn Jankar, Jnwohner, 65 I., chro-nifches Lungenemphysem. Anzeige. Jch erlaube mir, cinem P. T. Publicum bie ergebenftc ! Anzcige zu m then, bafs id) mein Motogr«Msckes Atelier anfs befte roicbtv herrichten lieh unb nach wie Dor bie bcsten Bilber zu ben BiCigflen Preifen anfertige. Um recht zahlreicheu Zufpruch bittet achtungsvoll Rosa Krach, (103) 2- 2 GKeatergasse Wr. 6. Wiener BSrse vom 2. April. «»«>»« Sleeli-fAnti. ttayicrrente........... CilbcTTcnte............ tflolbrentc............ C-taatfllofc, 1854. . . . I860. . . 1860 »U 100 fl. 1864. . . • iuodeotlahimo»-6Migationta. Galtzien............... tBieocnburgcn . . . Icmcfcr Banal . . Lngarv................ Under« ofltoltiA« t: onau»Dtegul.» Hofc Uitfl. Pramrenanlehen Wiener Anlehen . . Httitn ». J&nnken. <6rcbitanftolt s.H.u.G. Viationalbanf. . . D.6.ran»perl Wnltrntkmenytn. MfSld-Babn . . . . Donau - Dampffchiff. Llisabelh.Westbabll FerbinandS-Stordb. ^ranz-Ioseph-Badn t^elis. jtarUl'ubtoiflb yembetg • tiictnoiriy j'.ovd-Hesettschait . Grid war^ 73'If) 73 25 73 85 74 — 88 40 88-50 123 2?» 123 75 130 26 130 71 132 — 132 5« 17325 173 75 98 25 90 50 90-50 92 112 — 115 25 98 7/. 91 5 0 91 — 92 5U 112 50 UV50 1X9 — 119-JO 298-40 837 — 158 25 616 — 189 — 2420 898 60 838 Norbweftbabn . . . Rudolf»»Bahn . . . SlaalSbabn .... Sildbahn............ ting. Nordoftvahn . PfundBritfe. Bodencreditanftal! in iBoIb.......... in oft err. 2Babt. . Narionalbank.... Ungar. Bobenkrebrl- Prioritat«-Obkig. Elisabethdahn. 1.6 m fterb.-Norbb. t. 6ilbe: j>ranz»Ioseph^Bahn. Aaliz.K-Lubwigb.i.E Ceft. Norbwest-Ladn 5icbenbiirgcr Babn StaarSbabn. l. i5m. iibbahn k 3 Perz. i 5 „ . prioollofc. Ereditlose.......... Dhibolffllofc . . . . Geld 16550 150 — 281 85-50 147 75 158 76 618 — >82-85 2425 >70 ->170 8' 262 — 262 50 164-50 165 668 - 664 — D«oif«u. Vonbon 4Md|ort«n. Ducatcn............. 20 Franc- . . . . 100 b. rtteichSmark Silver.............. 119 60 101 75 103 75 102 60 Ware 166— 158 85 281 50 86— 148 — 180 — ICS — 103 90 103 — 99 -106*76 100 10 106*75 100 S" 84 20 176 128 75 114-85 178— 18 — 118-85 5 58 9 48 58-50 99 50 107— 100 30 106 — 101*10 84*40 176 5 0 129 — 114 50 178 50 18*50 119 — 5 59 9 48'/, 58 55 Telegraphischer Cursbericht ant 5 April. Papier-Rente 73 20. — Silder-Rente 73 75. — Golb-»icnte 88 65.— 1860er Staats-Anlehen 130 25. — Bauk-octicn 839. — ffircbitacticn 297'—. — tioitbvn 118 85. — Silber — •—. — it. k. 'Diiinzbueatcn 5 58. — 20-Frams-©liide 9'471/,. — 100 Reichsmark 5845. 3lg. n. £[eimnaijt & J/eit. Kamkerg S in Lcribach. Soeben crfchien in unfcrcm Berlage unb ist burcf) unfcrc Buchhandlung, Congressplatz 2, zu beziehen: Gedenktafel iiber die am 7. April 1880 stattfindendeii Lici-tationen. 2. Feilb, PavkoviL'sche Real., Jelenik, BN. Gurk-felb. — 2. Feilb., VerSiaj'sche Real., Cberanlenit, B^.Gurk-felb. — 2. Feilb., Šinkovc« fche Real., Dule, BG. Gurk-felb. — 2. Feilb., Levikar'sche Real ad Reichenburg, BG. Gurkfelb. - 2. Feilb . Wa-loch'fche Real., Obeituchein, t@. Stein. — 2 Feilb., uster’fche Real , Studenc, BG. Stem. — Relic. Su-stcr'scher Real, ad Wippach tom.IX .pag. 287,BG Wippach. — 2. Feilb., Kebc'fche Steal., llnterfccbovj, BG. Sloitfd). — 2. Feilb., žfroba« fche Real, WrLst, BG. Laibach. — 2. Feilb., Mehlc'sche Real., St. Marein, BG. Laibach. — 2. Feilb.. Mvto-vilec'sche Real., Pianagova, BG. NnffenfuB- — 2. Feilb., Rebolj'fche Real., Gcruui, BG. Laibach. — 2. Feilb., Tratnik'sd,e Real.. ,tllcin= mlaiovo, BG Laibach. — 3. Feilb., Slnni'belj'sche Real., Untcrgolu, BG. Laibach. — 1. Feilb., Klenien-iiffdjc Real., Unteischifchka, BG. Laibach — 3. Feilb, Real. Alienbars Urb.-Nr. 163 adLanbstrah, BG. Lanbstrah. von Gdward Samhaber. 8‘, elegant ansgestattet. Preis 1 fl. Die Presirenkliinge enthaltcn cine ansfiihr-liche Biographie Presirens, welcher beffen fchonste Sicber in formvollendeter beutfcher Ucbertragung cingcftrrut finb. Mit ber epischen Dichtnng „Crtomir," ber PreSirens „Taufe an ber Savica" ala Quelle gebient, schlicjzt das Such, bas IQ roir jebermann auf bas wiirmste empsehlen. S Laibach im Mcirz 1880. Q lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg, aj (114) 5-4 S iSiasasisasasasasasasasasEsasHSHsssasHb i zerriitlet an Leib unb Seele, fo fiechen vielc tau-senb Jiinglin^e unb Manner bahin. Gefallen als Opfer ber schmachvollsteu Leibeufchaft: der Selbst-beflerfung (Oitonie) und Ausschweifung, ftisten fie ein bebanernswertes Da-sein, gepeiniat von man-nigsachen Lciben. In wahrhaft ciubringlidjcr Weife f(Hilbert biefe Fol-gen bes Laffers bas be-riihmte Werk: Dr. Retaus Selbstbewahrung, 77. Aufl.. mit 27 Ab-bild. Preis 2 fl. Es fchilbert bie geisti gen unb Iciblichcn Dualen jrner ungliidlichen Opfer, bod) zeigt es auch den ollcin riihtigen Weg zur Rettung und sicherrn Hei-lung, scine eindringlichen Warnungen retten jiihr-lich Taufende vom siche-reit lobe. Zu beziehen durch 0. PSnickes Schul buchhandlung in Leipzig, foroie durch jede Bnch Haitbluiig in tiaibad). (1) 10-9 afrde zim rrt«3&ugefn gdehrt in unb aufjcr bem Haufe: Petersstrasie Nr. 32, 1. Stock. (112)8-8 Zahnarzt Dr.Tanzer, 9ocenf nn iter tlniucrfifdt in Kraz, orbinicrt in Kaibach „Hotet Elephant" in ber ^aljnlifilknnk und Lajintchnik. Alle P. T Patienten, bie in biefcr Zeit non ihm noch behanbelt zu tocrbcn roiinfchcn, wollen fid) vochtjeitig meldcn. Ausenthalt noch cine Woche. Seine k. k. priv. Zahnprciparatc: Autisepticum-Mundwasser, Zahn-pulver und Zahnpasta finb bci ihm foroic burch bie Herren Krisper, E. Mahr, Businaro, Svotodas Abler-Apolheke am Prcsd)irenplatz ?c. zu bekommen (118) 3 Wests Salon- X Kohle fowie verkleinertes Brennholz billigst bci IDeToexT-ec Zrabif cha), R S m e r st r a he Nr. 19. (47) 31 ( Man biete dm Gliicke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im giinstigsten Fallo bietot die aller-neueste grosse Geldverlosung, welche von der hdlien lleglerung geuehmigt und garantiert ist. Dio vortheilhafto Einrichtung dos nouen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaton durch 7 Vorlosungen 15,200 Wewlnnt1 zur sicheren Entschoidung kommon. daruntor befinden sich Haupttreffor von oventuell Mark 400,000, specioll abor 1 Gewinn 1 Gowinn 1 Gewinn 1 Gowinn 1 Gewinn 2 Gewinne a M. 2 Gewinne a M. 5 Gewinne a M. 2 Gewinne a M. a M. 250,000, a M 150,000, a M. 100,000, aM. 60,000, 50.000, 40.000, 30.000, 25.000, 20.000, aM. 12 Gowinne a M. 15,000, 1 Gew. a M. 12,000, 24 Gew. a M. 10,000, 4 Gew. a M. 8000, 52 Gew. a M. 5000, 68 Gew. a M. 3000, 214 Gew. LM. 2000, 531 Gew. a M. 1000, 673 Gew. a M. 500, 950 Gew. a M. 300, 25,150 Gew. a M. 138 etc. etc Die Gewinnzieliungen sind planmilssig amtlich festgestellt. (125) 27—1 Zur niichsten ersten Gewinnziohung dieser grossen, vom Staate garuntlertcn Geldverlosung kostet 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder 11. 3'50, 1 halbes „ ,, „ 3 ,, „ 17o, 1 viortel „ „ „ l1/« „ „ —'90. Alio Auftrago werden sofort gegen Einsen-dung, Posteinzahlung oder Nachuahme dos Betrages mit der griissten Sorgfalt ausgefiihrt, und orhiilt jedermann von uns die mit dem Staatswap-pen versehonen Origlnal-Lose selbst in Hiinden. Don Bestollungen wordon die erfordorlichen amtlichen Plane gratis beigefugt, und nach jeder Zieliung sendon wir unsoren Intercssenten unauf-gefordert amtliche Listen. Dio Auszahlung der Gewinne erfolgt stets Srompt unter Staatsgarantie und kann durch irecto Zusendnngen odor auf Vorlangen der Inter-essenten durch unsore Verbindungen an alien grosseron Pliitzen Oesterreichs veranlasst worden. Unsero Collecto war stots vom Gliicke begiin-stigt, und habon wir unsoren Interessenton oftmals die griissten Treffer ausbezahlt, u. a. solche von M. 250,000,225,000,150,000, 80,000, 60,000, 40,000 etc. Voraussichtlich kann bei cinem solchen, auf der eolldeeien l«»*ln gegrliudeten Unter nehmen liberal! auf eine sehr rego Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet wordon, und bitten wir daher, um alle Auftrago ausfiihron zu konnen, uns die Bestollungen baldigst und jedenfalls vor dem SO. April d. J. zukommen zu lassen. Iiaufmaim & Simon, Bank- und Wechsclgeschftl't in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahnactien und Anlehenslose. P. S. Wir danken hierdurch ffir das uns neither geechenkte Venruuen, und indem wir bei Beginn der neuen Ver-losung zur ltetheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bewtroben, durch stets prompt® und reelle liedienung die tolle Zufriedenheit uuserer geehrten Interesnenten zu erlaugen. D. O. Druck von J g. v. K1 e i n m a »i r & Feb. Bamberg. Verlcger: Ottomar Bamberg. Fiir tir Redaction verantwortlich: Dr. Hans Kr a u S.