ef»ed«tni tz>,öed»aUio», 8eI»Ml«lving (iGlstvn mwtmd»» ZS7V). V«n>»W«g «. vuoköniellVss«! (s«I. »«wvk. »In 2024) .Iu,«ö«v» vi. 4. »««nmivvw «»»6«» nlvkt d»UOg«n. «I»» V. j,M «« i»»Or»tOa- u. in ^«»id0kt .tueöiüGv» ul. 4 (V«iW»tv«»s). N«nig»piHl»»: >U»kol«a. mon»tl. 2S 0ln» 24 vtn» «t«ok ?o»t iMsiiWtl 22 vla. i05 6» ^t»n6 moiMIvk SS oia. ß»«» «6 2 tt» Mrilmrer Mmm Die RegiemngserNänmg Die Snmdlinlen ver Mnftigen Staatspolitik nach innen und außen / «ebe?^ WSitigenbe Skupschtinamehrdeit für die Itegiening Dr. Gtojadinovi6 Neu«? Svef d« Amtralpreß-banx e o g r a d, 4. Juli. Auf Grund eines Regcntschaftsdekretes wurde iier Publizist und ehemalige Direktor des Blattes „Brome", K'o^ta L u ! o v l ä, MM Chef des Zentralpreßibilros ernannt. OtftemtMchtfchechoflowaN-sche Voltzeiwoveratlouei» Ein seltsames Einvernehmen. Wien, 4. Juli. Zwischen dei: österreickiischen und der tschechoslowakischen Regierung ist ein Polizciab-kommen geschlossen worden, ^velches si6) aus» schließlich auf die Verfolgung politischer Flüchtlinge bezieht. Die t-schechoslowakische Polizei wird auf Grund dieses MkommenS seiden Oesterreicher, der von der Tschechoslowakei aus nach Deutschland fahren oder ge« hen will und kein l^sterrcichisckies Ausreisevisum besitzt, festnehmen und den i^sterreichi-schen Behörden ausliefern. ES kann sick) hiebet nur um Flüchtlinge aus Nieder-- und Obevösterreich handeln. Als Gegenleistung werden die österreichischen Behörden jeden suÄetendeutschen Militärflüchtling, sobald er in Oesterreich eintreffen sollte, fassen und an i''" Dschechoslowalci ausliefern. Deutsche Aronnampfer in Varls Ein Kranz mit der Halenkietyschleise am iZ^b des Unbekannten Galdate«. P a r i s, 4. Juli. Die unter der Führung von Ober -lindober in Paris weilende Front-kämpferdelegation hat, begleitet von Bertre-tem des FJDAC, einen Kranz lnit den deutschen ^rben am Grabe des Unbekannt-ten Soldaten niedergelec,t. Die deutsche De-legation verharrte vor dem Are de Trionl-phe in einer Minute des Schn^igens mit dom^ deutschen Gruh. Eine große Zus6)aucr-mcnl?c sah der Ehrunx; des unbekannten fran zösischen Soldaten durch die im Welttricqe als Gegner gegenüberstehenden Deutsckien in schweigender Ergriffenhett zu. Die franzö» fische Presse hebt hervor, das, zum ersten Mal na6> dem Kriege deutsche Frontkämpfer of. fiziell das Grabmal des Unbekannten Soldaten aus-gesucht halx'n. Japanische WirtschastSpIän« in China. S ch a n g h a l. 4. Juli. Wie von chinesisckier Seite verlautet, wird sich die japanische Armee in Nordchma neuen Druckes enlthalten, da sie die Ergebnisse der 6)inesisch°japanischcn . t^iplon^atischün ^ier» Handlungen über die wirtsclxlftlichs Zusam« menarbeit abivarten wolle. In diesen bevorstehenden Vorhandlungen würde Japan trach ten, die Provinz Hupei exploitier-nl zu kön. nen und würde die Verdoppelung der Eisen bahnstrecke von Tientsin nach Schan!)aikwan sowie die Verlängerung der Lunghai-Bahn nach Turkestan verlangen. B e o g r a d, 4. Juli. Mir die heute nm 10 Uhr anberaumte Plc narsitzimg Gkupss^ina, die in auheror. dentlicher Session zwecks EntgcgennaiMe der RegierungsdeKaratian einberitsen war» den war, herrschte selbstverständlich sawa^ in palit^chen ltreisen, als auch in der übri» gen Oesftntlichkeit das denkbar griitzte In. tereffe, da man stch die Klürung der inner» palitischen Lage versprach. Die Galerien waren mehr als eine halbe Stunde vor Be» ginn der Sitzung dicht gefüllt, ebenso die Di. plamaten. und die Journali^nloge. Punkt 10.16 Uhr erschienen die Mitglie. der des Kabinetts mit dem MnisterprSside«. tenDr. Stojadinaviö an der Spitze im Sitzwij^aal und wurden va» einer riesigen Mehrheit der Abgeordneten mit ftiirmischen Apl^nS empsangen. Ganz de» sondere Ovationen wurden Dr. Stojadinovic und dem «riegsminister General Zivkovi^ bereitet. Nur eine verschwindend kleine Gruppe erging sich demonstrativ sür den srii-Heren RegierungSches Bogoljub Jevti^. Nach Grössnung der Sitzung und Erledi» gung der Formalitäten verlas Minifterprä. sident Dr. Stojadinaviö das Regentschasts, dekret iiber die Demisiion der Regierung Aevtiö und die Reubill^ng der Regierung Dr. Stojadinovi^ suenerliche Ovationen siir die Regierung Stojadinoviö). Sodann nahm das .Haus einen Beriiht des VerisikationSautschusses iiber die Bestäti, gung der Mandate jener bosnisch-moslimi» schen Abgeordneten entgegen, die aus der Li. ste des Dr. Maöek gewählt worden waren. Sadann erhob sich Ministerpräfident Dr. Stojadinovi«! und brachte das Re» gentschastSdrkret iiber die Eriifsnung der außerordentlichen Skupschtinaseffion unter neuerlichen Ovationen der grotzen Mehrheit zur Verlesung. ES herrschte lautlose Stille, als der Ministerpräsident unter der gespannten Aus-merksamkeit des Hauses die nachstehende R e-gieruugserklärung verlas: „Die durch das Vertrauen des hohen Me-gentschastsrates gebildete Regierung, der vorzustehen ich die Ehre habe, stellt sich der Skupschtina mit der nachstehenden Erklii» rung vor: Die Außenpolitik des Königreiches ist bereits vollkommen durch die Fri«. denSverträge, serner durch die Bündnis- u. FreundschastSverträge festgelegt und bewegt sich in der Richtung und im Rahmen der Klei nen Entente und des Bolkanbundes sowie der traditionellen FreundschastS^ und BÜnd-niSpolitik mit Frankreich. Sie ist durch die geographische Lage der Ration und deS Staates bestimmt. Die Grundlagen dieser Politik sind groh und mächtig und entspre. chen den Le^nSinieressen des Kiinigreiches Jugoslawien. Sie sind als unabänderliche Direktiven für alle unsere zukünftige Arbeit anzusehen. Unter der Beibehaltung der Treue dem gegenwärtigen ans^npolit^sthen Kurs wird die Regierung sich bemühen, die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen ehrlichst amh aus andere Staaten und Vi»lker zu erwei. tern, die den gleichen Idealen bezüglich der Erhaltung und der Organisation des Frie« denS nal^eheu. In ausrie^iger und tieser Ergebenheit gegenüber der Idee des Friedens wird die Regierung die Gefahren des Wettrüstens niO aus den Augen verlieren. Wir selbst können in dieser Sache nichts un. ternehmen, wohl aber werden wir jede Bemühung nach ^rabsetzung des RustungSstan Keine Annäherung MoskauBukareft TituleScu ist m Harnisch geraten / Moskau dementiert jegliches Paktieren mit Bukarest Moskau, 4. Juli. „Journal d e M o s c o u' beichäf-tigt si-ch mit auslät^ischen Meldungen, wlZ-nach die polnische Regierung in Bukarest gegen den Abschlutz eines sowjetrussisch-rumä» Nischen Beistandspaktes Stellung genommen habe. Das Blatt bemerkt in ofli^iöser Stcl« lungnahme hiezu: „Soviel wir wissen, ist die Frage des Abschlusses eines Paktes zw!--säien der Sowjetunion und Runiänien über. Haupt nie ausgeworfen worden. Diese Geri'lck? te dürften eher den Wunsch der tsc!iecl>^sll)-ivakischen Außenpolitik dvrstellen, da bis« lang keine Besprechungen stattgefunden lia-ben und auch künftighin nicht staltsinden werden." B u >k a r e st, 4. Juli. Die seinerzeit evfolgte Wiederau'nahnie der normalen Beziehungen zu soiojetrusj-land war in bezug auf die bcssarabische Fra ge als ein grosser Erfolg TituleScuS b.'zeich-net worden. Die Freude darilber ist aber den rumänischen tuntlichen Stellen lugesichts der »erdoppelten und voi: de» Sowsetgesandt-sckiaft insgeheim betriebenen kommunistischen Propaganda schr bald vergangen. Im Zu. jammenjhemge mit der Normalisierung der Beziehungen zwischen Moskau und Bukarest herrschte in Bukarest eitel Areude darüber, das; nun auch der rumänische Staatssäiay zurückgegeben würde, der 1917 vor deni drohenden Einmarsch der deutschen und öfter« reichisch'ungarischen Truppen nach Nußland transportiert worden ivar. Die Freude war umso größer, als Litvinov c>ic '(»c-ruusgabe ausdrücklichst versprach. Was der ncu^ sow« jetrussische Gesandte in Bukarest ^ber dieser Taqe von dem ganzen i^bergad, »va-reu einil^e wissenschaftliche Instrumente aus ^^ilatin. In dem außerdem überreichten Kisten befanden sich lediglick? die Prunlkletder der einstigen Kabinettsdamen. Eine Kiste enthielt die Gebeine eines vor Jahrhunderten in Rußland gestorbene»^ Fürsten. Wie iu Moskau oerlautet, wird der Au» ^enminister T i t u l e s c u dil' sofortige 5)cvausgabe des rumänisclicn Staatsschatzes veriallgen, der offcnsichlli5) gestohlen »dl^r geplündert wurde. Titulescu l'e>?ichncte die-se .^'»erausgabe als Vorl'edingung sür eine ineitere Verständigung mit Rußland. Die bolschewistische Regierung ist jetzt in großer Verlegeicheit, weil sie der rumänischcu Re-gierllug nicht dielten kam:. des mlterstützen. Jnsolange dies nicht ver» wirklicht ist, wird die Sorge um die eigene Streitmacht nicht außeracht gelösten werden. Fiir die Verteidigung des Staates ist kei? Opser groß genug (stürmislhe Ovationen sür die Armee). Die Armee war immer unser Stii»lz und wird es auch in Hinkunft sein. Das Grundgesetz unserer Innenpob-i« tik ist die Verfassung von Äe Re, qierung wird allen il»ren Grundsätzen, insbesondere dem Grundsatz der nationalen und staatlichen Einheit, die Treue halten und die selbe nicht nur betonen, sondern auch prak« tisch durch Gesetzlichkeit, Gleichheit und Gleich berechtigung aller StaatSbiirger vor dem Gesetze praktisch bekräftigen. Wir werden hi? bei einige Gesetze abändern, besanders die p l» l i t i s ch e n, um sie den Bestrebnnge» lnld Wiinfchen des Volkes anzupassen. Dies gilt insbesondere sür die Erweite» rung der S e l b st v e r w a l t u n g, sür das W ahlg es etz, sür das P r e ss c g v, s e tz und das Vereinsgv setz. Die Regierung wünscht die innigste Mitarbeil breitester Vevölkerungssckttchten in de? staat< lichen und autonomen Selbstverwaltung ermöglichen. Die W i r t s ch a s t s- undi na n i -Politik wird neue Wege zu betreten ha« ben. Die Regierung wird insbesondere dm Bauernproblem, der Erhaltung desbudgetären Gleichgewichtes sowit der Ausrechterhaltung des Werkes der natie nalen Währung sowie der Erleichte» rung derfiSkalischenLasten zwecks Ankurbelung des WirtschastSmecha-nismus ihre Sorge augedeihen lassen, ebenso aber auch den wichtigsten sozialen und kulturellen Problemen. Es ist der Wunsch der Regierung, daß ein frischer und neuer sowie gesunder Mist der erneuer» ten LebenSkrast der Ration zur Herrschast gelange. Das königliche Vermächtnis. Jugo« slawien zu behüten, kann nicht nur für eint Person^ fir eine Regierung oder eine Gruppe lSeltung besitzen, sondern sür die ganz' Ration. Wir alle und jedermann sind ncr-pflichtet, Jugoslawien zu behüten. Die Rk' gierung, an deren Spitze ich zu stehen die Ehre habe, wird sich bemühen, diese Ziele auf dem Wege der VersöhnungSpolitik und durch die Konzentrierung aller Kräfte des Volkes zn erreichen, was sie, getragen vom Vertramn des kgl. RegentschastSrates u. der Skupschtina, durchzusühren sich verspricht." (Stürmischer Applaus, Stillschweigen in ci-nigcn Bänken der Jcvtie-Gruppe.) Die Sitzung wurde ohne Abstimmung geschlossen. Die nächste Sitzung findet Samstag statt. Die Gesanrtregierung begab sich sodann in den S e n a t, wo Ministerpräsident Dr. Sto jadmovic die Regierungsdeklaration neuer, dittgs verlas. Börsenberichte Z ü r i ck, 4. JuU. Devisen: V'ogrvd Paris London Icewyork Malland D.30, 12.7^, Wien ü7.70. Berlin lÄ.Is». L i u b l i o n a, "1. Jnli. Devisen: Ber-liu l7.')l.3A bi'S -Zürich bis London 213.9!) bis 21<>()4. York Söieck 4.'Dt.67 bi^^ 4340.W, 'j-aris .287.0« bis W9.40, Prag 1^1.48 bi.z Triest .Vg.k7 bis W.?5, qterr. Schilling ,Manvon!r Z-Wmg" Nummer M. Aveiwg, den 5. Juni 1VS5. Französis che Besorgniss e Bezüglich des ttattenisch-abesiinischm tiv«. flittes. ^ Die italienische Presie setzt ihre Kampagne gegen Eden fort. Par is, 3. IM. Pertinax schreibt it» „E 6^ o de P a-r i s", es wäre am besten, wenn sich Italien ln einem der ;iefährlichsten Augenblicke der europäischen Geschichte lieber entschließen mvqe, auf die Durchführung seiner Pläne in Abcssinien zu verzichten. In diesem Falle könnten die italienischen Streitkräfte in Europa bleiben, nußerdein wi'irde Italien durch den Kriec, mit Abessinien dem BSlkevbund einen schlveren Schlaq versetzen und England sliAusacien zu einer weiteren Verstärkung seiner parlikularischen Haltung zwin-gen, die int deutsch-englischen Flvttenpakt iiin'n sichtbaren Ausdruck gefunden hat. Die sran.psische Oeffentlichkeit fürchtet nämlich für den eines Z^ieges zwisc^n Italien und Abessinien eine militärpolitische Echivächung der französisch-italienischen Allianz und damit eine weitere Festigung des deutschen Prestiges in Mitteleuropa. Jedes groke Tng<,gement Italiens in Ostafrika bedeutet eine Verminderung der Einflußmrh-me auf die mitteleuropäischen Dinge, vor al l«m aber in der leidlichen ö'sterveichischen ^rage. Lav<,l hat sich erst kiirzlich bitter über die Verminderung der ?lutorität Frankreichs ln (^ropa beklagt, da die Uneinigkeit m Frankreich mit allen ihren sichtlichen Krisen-evscheinungen sich deutlich auswirke. Durch die englisch-deutsch!: gemeinsame Politik ist Frankreich zwar enger an I-talien gedrückt morden, wobei aber Frankreich auch die große Sorge Italiens wegen Abessinien zu teilen gezlvungen ist lind sich damit naturgemäß nocl> weiter von den englischen Ansichten entfernt. Bor Entgegennahm^ der Regiemngserklänmg Heute Verlesung in Skupschtina und Senat Beograd, 3. Juli. Der Mnisterrat hat in seiner heute abgehaltenen Sitzung definitiv den Text der Re-gierun<;serklärung genehmigt, die Minister-präisiident Dr. Stojadino vi6 morgen in der Skupschtina und im Senat zur Verlesung bringen wird. Die Regierungserklärung ist in d-rei .Hauptteile aufgeteilt: einen innerpolitischen, außenpolitischen und sitmnz wirtschaftlichen Teil. Wie verlautet, wird die Skupschtina nanientlich Äber eine Resolution abzustimmen haben, die die Politik der Negierung billigt. Dr. Stojadinoviü will auf diese Wcis<' die Majorität, mit der er rechnen kann, ermittelt sehen. Für die Regierungserklärung herrscht selbstverständlich das^ gri)s;te Interesse. Von dieser Erklärung ist nämlich auch die weitere ihaltung und Taktik der Opposition abhängig. B c o g r a d, 3. Jvli. Der „Jugoslawische Klub der Tlbgeoiodne-ten", der bislang unter der Führung des frirheren Ministerprästdenten I evti 6 stand, steht vor seinem Zerfall. Eine Gruppe werden die von Voja Lazi^ geführten Genossenschaftler, denen auch Dinlitrije Bujiö und Dragutin JankoviL angehören, bilden. Man rechnet mit einer Stärke von etwa Mann. Zehn Abgeordnete, in erster Linie Milan Vaniö, Svpko Vukonovic, Bogdan Ercegovac, Tisa Dimit«, Nikola Mbalin und Luka Kostrenöiv wollen sodoch einen „Klub der jugoslawischen Faschisten" gri'nlden. Die dritte selbständige Gruppe wollen Dr. SrS-kiL, Uzuiroviö, Grga Andselinoviö und Juras Demetroviv ins Leben rufen. Dieser Vnb n>ill angeblich keine Regierung unterstützen. bände, die sogar über ihre eigenen BeobmZ^ tungsflugzeuge verfügeil. Me Regierung Laval ist bezüglich der J»» nenlage sehr besorgt. Es wird ihr vcn ernst-, licher Seite der Rat gegeben, am 14. jede Ansanlmlung in den Straßen zu ver^ bieten, da die Gefahr der Straßnltämpfe sonst kaum abzuwenden sei. Bisle Stimmen verweisen auf diese Entwicklung, die mmt als eine logische Folge dcS außenpolitische» Kokettierens mit den russischen Bolschewisten bezeichnen müffe. In den Kreisetl der besitzen den Klassen herrscht Angst ü^r die weitere Entwicklung ^r Dinge in Frankreich. Vor Abänderung der vfirr-i'tichilchen Habsburger-Seltde Wien, z. Juli. Mbanftl^ wird erklärt: Wie verlautet, sind die mehr als ein Jahr dauernden Bcr-iMndl-ungen über die Bermögensauseinander setzmlg nlit den: Hause Habsburg zu einem gewissen Wschluß gelangt, so daß n«n die gesetzliche Regelung, die in einer Abänderung der bekannten .Habsburger-Gesetze bestehen soll, die von der Oeffentlichkeit „besonders unwilrdig" und „unbillig" emp^n-den n>erden, in absehbarer Zeit erwartet ivevden. Uommenzejchen in Frankreich Die Linksrevolutionäre bereiten sich auf einen stürmischen 14. Juli vor / Große Besorgnisse in den Kreisen der besitzenden Massen / Das Kokettieren mit dem Bolschewismus rächt sich SeheftnnksvollK Derfchww-dm eines merikanischen Su-welenfchade» D^ PvtiHeibehörden von 'San Diogo in Kali^fornien sind in nicht geringer Ausre-glmg. Eine Sendung überaus wertvoller alter mexikanischer Edelsteine ist auf unerklärliche Weise verloren gegangen. Es han--des^ sich mn eine Samnliung lvertvoller Stei ne, me mexilanisches Staatseigentum sind nnd fi'ir eine gros'.e Ausstellung, die dieser Tage ill Tan Diego eröffnet luerden soll, lei-hiveise zur Verfügung gestellt wurden. Das Verschnnnden der Edelsteine, die in Mc-riko vollkc>mmen ordnungsgemäß cibgesandt und mit dein Schiff ihr Ziel erreichen Mten, bildet augenblicklich sowolil in San Diogo wie in Meriko die Sensation de^^ Tages. Man erfälirt bei dieser Gelegenheit, daß die Edelste!nsammlung d<'n bedeutendsten ai-chävlogischen Schatz Merikos darstellt. Di^' Steine siihren den Nnm^'.'n „Vtonte Alban« 7nnvelen". C'l? sind znm Teil sehr seltene Steine. Gold, Silber, Jade nnd Türkise sind zu knilstvollen Ornanienten und Mosaiken verarbeitet. Vor einer Reil>c von Iahren wni-den diese Iiuweken irgendivo in Südnle-xiko entdeckt nnd sie bilden schon infolge ib-rer nltertilmlichen Verarbeitnng einen be deutenden historischen Scha^. Der Werf de' Sieine wird 'm ganzen anf etwa zwei Mi' lionen Dollar geschätzt. Niin sind die Poliz.'' bea^inten und Detektive beider Länder dam beschäftigt den seltsanien Fa^ zu Tlären Merkwürdig c^scheint die Tatsache, daß di^' merisanis6>en V-ehördkn sich zurückhaltend ,',u der An^legenheit äuß^ern. Man vechnei in San Dingo bereit M der MöglWeit, das^ die Inwelenfend-ung Rücksicht aus die nnruhigen polit^chen BerhMnksje in Merik» vorläufig stillschwctAMd zupü^-ttawv 4lX«dM ift. P a r i s, 2. Juli. Die gesamte Linkspresse verösientlichte heute einen von linksrovolutionärcn a-schismns stehen. Es ist llar, daß d;e ^^jinls-parteien nüt Ein,ch1uß der von DiUadr^r geführten Radikalsozialisten nnlt^r der Atas-ke einer „antifaschistischen ^ront" dle bilmachung ihrer Stoßtrnppe und der bewaffneten Forniationen dnrchsührl-ii wollen. Jnl Manifest heißt es u. a.: „Der l4. Juli muß alle Kräfte vereinigen, die lvreit sind, für die Freiheit in den Kampf einzutreten. Es muß eine ungeheure Front geschaffen werden, die sich vom ärmsten Dorfe bis zur Metropole ljinzieheit wird: die Front der FreiheitskäniPser. Dem faschistischen Versuch müssen wir die riosige Volksnmsse der die Freiheit liebenden Republikaner entgegenstellen. Wir schini^ren 'Hon hente, daß wir vereinigt bleiben im Zkainpse NM die Demokratie. Wir werden die faschistischen Verbände mit eigenen .'(bänden e>lt-waffrien und auseinanderjagen." Paris ist nach den Annieisnn'geil d?r links-Mrteilichen Büro?! als Mitteipnntt aller Manisesbatiokien auserkoren. Jede revolutio- näre Sektion ist verpflichtet, ihre Mord-nung nach Paris zu entsenden, und z:var nach bestininlten ^'o> sanften an d>e be-ftinliilte Stelle. Die erste Manifestation wird srilhmorgens am Plast der Repnblik stattfinden. Nachmittags ist der Bastillenplay der Sanlmelplatz für die Hunderttausende von revolutionären Denionstranten. Die roten Fahnen doS bolschstvistischen Rußland sind für die Gruppen der Umzüge obligatorisch. Auch die anarchistischen Gruppen haben ihre Fahnen mit.^nbringell und zu entrollen. An den Kundgebungen w^.xden sich auch die von Daladier geführten Rndikalso-zialisten beteiligen, die sich als ^ie einzige kleine Gruppe noch verschänit zur Trikolore bekennt. Die rote Front will denitta5i den „qua-torze suillet" iu einen Feiertag d.:r Revolution vevniandeln, um durch Unruhen und Blutvergießen den Sturz des deniokratisclien Svstems herbeizuführeu und eine Ehonce für den .^lomnmnismus heranszusrli^ag?n. Ei^' kann keinem Zweifel nnterliegen, daß die ungemein gut bewaffneten patriotischen Verbände, vor allem aber die Frontkämpfer nnd die vonl äußerst entschlossenen Oberst de la Rocgne geführten Flamnrenkrenzritter (Eroir de sen) mit 14. Inli znm Gegenstoß ausholen werden. Man rechnet iint einer allgemeinen MoHilmachnng der Rechtsver- Erdbeben im MarNembergifchm Sberland Deutschland baltt Polens Kriegsflotte? Der Zweck der Berliner Reise Becks. — A»a« zöfische Mitteilungen. P a r i s, A. Juli. Die Pariser Presse zeigt ihren ganzen Un-< lvilleu j'lber die demonstrative Berliner Be--suchsreise des polnischen Außenministers Beck. Dem „Echo de Paris" zufolge soll der Warschauer französische Bots-^^^fter A»im R o sl den polnischen Auhemninif^ »wr ner Woche über den Zweck seiner Berliner Reise befragt haben. Nosl habe darauf eine oberflächliche Antlvort erhalten. Die pokBi»« fche Regierung halte am Deutschlandkurs fest. Daran ivcrde sich so-lange nichts ändern lassen, als Beck im Außenministerium Gleich imch dem Abschluß des deutsth-ensj^i« schen Flottenpaktes h«be Polen eine Demo«-stration gegen Frankreich sich gÄeistet, iH-denl es seine gesamte Flotte, b^tehend a»»S Mei Ze^törern und zwei U-Booten, nach .Mcl schickte, wo -sie von den Deutschen feiere lichft begrüßt wurde. Das Blatt anll ferner nnssen, daß Beck über den Ausbau de? polnischen Flotte vechandle, die von deutsch?» Werften gebaut werden soll. Auch der Ostpatt und die Melnelfrage sollen Gegenstau^ d-"-Beratungen in Berlin sein. volnisch-ttchechoslowo«-fche Spannuno Polen ans eSR dkrf-n nicht zum Große PilsudSkis pilgern. — Präger Demonstrationen gegen die deutschlandfremidliche Po« litik Polen«. P r a g, 3. Juli. Die Beziehungen zwischen der Tschechofl^-n'atei und Polen haben sich in der letzten Zeit zunehmend verschärft. Besonders nach denl MsMuß des tscheckpslolvakiscki-soiviet-russischen Paktes ist das Mißtrauen z>visl^n Prag und Warschau nur noch vertieft worden. Die polniscl?e Diplomatie arbeitet Hochdruck, unl alle tsäiechosloivakischeti .ston"-zepte im Donauraum und in Mitteleuropa zu stören. Die Prager Regierung s^int in-desseil entschlossen zu sein, die deutschfreundliche Politik Polens mit einer Politik der ständigen Nadelstiche zu beant»vorten. Dieser Tage wollte eine größere Gruppe von Polen aus Schlesieu an das Grab Pilsudski-^ pilgern. Den Polen sind über Weisung des Au-ßenniiinsters Dr. Bene?! im letzten ?lug?n-blick die Pässe abgenommen worden. DaS polnische Rottreuz lud ül..'n iu, legten ''.'lugenblick vechindert. (!lrdb'.'li.'u, oau lu o>.cjiuilgenen ono indlicye Leutschland heiiasucht'.' ')at im württembergischen Oberlund beträchtlichen 'SvN«Dwgen an der K'ir^x' von ^tÄ>i^ei»Buchau. (Scherl»M Anbr» Sitrom gestorben P a r l s, Juli. Der grosze Automobil-tl^nlstru-ktenr Andre i t r o e n ist heute früh nacli lauger I^trankheit gestorben. Andre-Gustave Citroen wurde !^78 ^n Pari>^ gelwren. Er gründete nach Beendigung seiner Studien und seiner Militärzeit eine rleiue Zahnräderfabrik, die er niit zel>n Arlx'itern nild eineul Zeichner betrieb. Iul ,'^ahre wurde er berufen, die alte Automobilfabrik ?.1iors zu reortianisiercn; es .''lang ihut auch, die Produktion und den Ab dieser Firnia in kurzer Zeit zu verzehn-lul>eu. Iut .'^triege errichtete er iiiuerhalb loeier Monate die größte Munitionsfabrik .II Paris, die Iientigen Eitroen-Mrke in Ja-oel. Dann organisierte er den Berpfleguugs dienst in den französischen F-abriketi, schuf die ^'ohlenverteitungsstelle und die Brotkarte in Paris. Nach deiu .'»trieg galt sein Slv<'beil ÄW der verlor;!l;en Menschenträipe Fvettag, )i!en ü. KM 1M5. „Mtiuborer 14. duvch die Maschinen, durch Mvtorrsierung. Bereits im Juli rollten aus seinen elje-malit^en Munitions)verkstätten tätlich 3l) Automobile; dcn Serienbau steigerte Citroen im Jahre IM) auf 600 täglich, später auf 1000. Nachdem Citroen noch auf der letzten Generalversammlung des Unternehmens am 19. Dezember t0N itie vollendete technische Ausstattung u. die Orc^anisationskraft seiner Weltfirma geriihmt l^tte, wurde im März lVAs die manl^elnde Liquiditiit des Unterneh mens bekannt, an der aber nicht das s6)lechtc Berkau'fsgesclKft sck>uld war, sondern eine gewisse Ueberinvestition und zwei Fehlrechnun« gen; der übermäßige Nau von Garagepalästen, die keine Mieter fanden und das Nicht einschlagen eines neuen mit großen >^tud:cn kosten erstellten WaqentypS. Neuer Weltrekord Im Dauerfiuo Zwei Anierikaner, die Brüder Fred und Al Keys, befinden sici) seit vielen Tagen in Äer Luft, um den Weltrekord im Dauer-flug zu verbessern, der ini Jahre 1930 mit 647 Stunden 28.5 Minuten aufgestellt worden war, ohne indessen offizielle Anerkennung zu finden. Bereits am Freitagabend statten die beiden Brüder mit 560 stunden den offiziell anerkannten Rekord von !>5Z'/'2 «stunden überboten. (Weltbild-M). Neue schwere Rlederlaoe Nooseveltt W a s h i n g t o n, Z. Juli. Das Neprä^ jentantenhaus hat sich mit 246 geg>:n 133 Ärmnien neucrli5) zugunsten der Ablehnung des Ansu6)ens des Präsidenten um eine gesetzgeberische Maßnahme ausgesprochen, die innerhalb von sieben Jahren die .'d^lding-gesellschaften für Unternehmungen zum öf-sentlic^n Wohle abschaffen sollte. Diese Abstimmung bildet die schiverste Niederlage, die Präsident Rooseveli erlitten hat, seit er die Macht ergriffen I)at. Das Repräsentantenhaus hat seinen eigeuui sehent'wurf gebilligt, der die .^oinmissi^in lür Börsenangelegenheiten ermächtigt, über die Zukunft der .^Holdinggesellschaften -.ach eigenem Ermessen zu cnts6>eiden. Das Repräsentantenhaus hat sodann mit J?3 gcgen 81 Stimmen den (^esetz<'ntwurf über die Gesell-s6>aften zunl öffentlichen Wohle ang'-'nom-men unter Ausscheidung des Vorschlages des Präsidenten Rc'oseni'll. (^ieleynttwurf geht nunmehr einer 5tonferenz der beiden Kammern zu. Das aeuefte mgNsche Me^ugboot London, 3. Juli. Ueber ein gewaltiges Flugboot, das in den Werken von Ähort Brothers in Ro,i-dnung: I. Die Frage des Luftschiihvakte? muß mit dem Donaupakt organis^i n:rwoben wer den. Ein solcher Bertrag 'ei lui: Ausschluß des anderen nick)t möglich. Italien wird ohne Donaupakt dem Lustschutzpakt nicht beitreten. 2. Das Zysteul der liilateral.'n. Polens Außmmlnifter in Berlin Weitere Vertiefung des deutsch-polnischen Freundschastsverkiält-niffes im Sinne Pilsudskis und Hitlers / Deutsche und polnische Kommentare Berlin, 3. J^li. Der polnische Außenuiinister V e ck, der, wi? bereits berichtet, heute früh hier feierlich empfaugen wurde, dürfte nach den bisherigen Disp^'sitiouen einen dreitägigen Auf enthalt iu der Reichshauptstadi nehmen.. In dieser Zeit wird der Außenminister wichtige Beratungen mit dent Führer und Kanzler 5'» i t l e r sowie unt Rei6)saußcnministi?r Baron Neurath abhalten. W a r s ch a u, 3. Juli. Die polnische Presse widmet deui Berlin.'»-Vesucli des Außenministers B e cl ihre volle Aufmerksamkeit und schreibt ihm au6) eine große Bedeutung zu. Die ^^lätter betonen, es gehe um die weitere Vertiefung des deutsck)-polnis6)cn Freundsckiaftsverhältnisses. Durch persönlickie Fühlungnahme sei die deuts6>-polnische gemeinsame.?>altung zu den europäischen Fragen zu präzisieren. Die Ver tiefung der innigen Beziehungen zwischeil Berlin und Warschau wird im allgemeinnl als Fortsetzung der von Pilsudski inaugu-gurierten Politik ausgelegt. Der urje r Aarszawsk i" schreibt, dieser Besuch werde sehr viel zu der weiteren Entwicklung des dcutsch-polnis6?cn Bündnisverhältnisses beitragen und außer- dem eine Atmosphäre schaffen, die nicht nur auf politisetiein, sondern auch auf anderen (Gebieten eine umso wirksamere Zusammenarbeit erniöglichen werde. Berlin, 3. Juli. Auch die deutscix Presse widmei dem Be-su6> des polnis6?en Außenministers großen Nauttr, modei die Wichtigkeit des Besuches einmütig festgestellt wird. Di.^ deutsck)e Oes-fentli6>rcit erblickt in diesen« Besuch dell Beweis für die Erfolge der deutschen Außenpolitik und sür die Bemühungen ?^)itler?, Polen noch enger an Deuts6iland zu binden. Die unmittell'arcn deutsch-polnischen Verhandlungen niürden einen u>eiteren Beitrag liefern znr glatten Dnrchset^nng des deutschen Zlandpunkt:-.' IU den großen interna-tioualen Fragen. Ter deutsch-polnisckie Block verstärkt durcl> das deuts6i-cnglische Flotteu-abkt'uliuen,^ bilde nach Ansicht maszgeblicher deutscher reise ein genügend starkes Gegen» gewicht gegen den franzl>sisch-s!''wictrussischcn Pakt. Die Blätter betonen die Tatsa6)e, daß Beck engster Mitarbeiter des verstorbenen. lMarschnlis Pilsudski gewesen sei und deshalb perslinlich die beste Garantie biete sür die Fortsetzung des deutschen Kurses im polnischen Aus^enministerium. hatte. Damals war er Teilhaber einer klitze-Keinen Firma und ahnte noch nichts (oi^r vielleicht doch?) von dem künftigen Millionenreichtum. Diese erste Lebensversicherung wurde dann später elitsprechend ausgebaut. Am 3. Jltll wird Rockefeller W Jahre alt. M6i altem Brauche der amerikanischen Versicherungsgesellschaften werden bei E?rei--ckMng dieses Lebensalters sämtliche Lebens-vevsicherungspolizzen eingeiöst. Tas kommt allerdings nicht allzuoft vor, denn nur wenige Ältenscheil erreichen diese hohe Alter. Nach amerikanischen Statistiken erreicht nur jeder hunderttauseudste Polizzeubesitzer in Aincrika dieses Alter. Ani 8. Juli 'vird also die Lebensversicherungssumme John C. Rok kcfellerS nrit 5 Millionen Dollar fällig. Nach neun Tagen lebend aus dem Schacht gerettet B r e s l a n, 3. Juli. Gestern lonnle in .tzindenburg der neun Tage vcn der Alchenwelt abgeschnittene Masäiinist W a l l u, der anl Juni im Tchaöit dur6? ein? 5chwemni sandkatastrophe in 130 Meter Tiefe nnge^ Moffen wurde, wider Erwarten lebend gerettet werden. Er konnte si5i noch z>lr rech ten Zeit in das massive Maschinens)au> retten, wo er 200 Stunden lang nur :nit.eftigc Schmerzen von Brandwun den zu üblirstehen liatte, gestaltete sich sehr schwierig. Die Rettuitgslnannschaft rechnete kaum noch damit, den Verschütteten lebend bergen zu können. Man mußte eine nenn Meter dicke Gesteinschicht durchschlagen, um zu ihm durchzukommen. In .vindenburg l>errscht über die wunderbare R.'ttun.^ des Bergnianns große Freude. Der G^retre:e ist s^'hr geschwächt, soll sich ai?er aus.<".' Lebensgefahr befinden. swng, die das Gewicht des Flugbootes nocl? um rund sechs Tonnen erhi^t. Die Bewaffnuug besteht aus ntehreren Maschiuengmvehren und einein S6)itellfeuer-geschütz von IV- Zoll (3.8 Zentimeter) nebst Munition uild Äomben. Die zohnköpfige Besatzung verfügt über bequeme Schlafräume uitd eine elcktris6)c Küche, so daß das Flugschiff uuabhänl^g operieren kann. Als ^sonders wichtige Eigenschaft der „Sarabattd" wird ferner ihre au^rovdentlich große See-tÄchtigkeit hervorgehoben, die sie nahezu HurmMer nmche. Familienforschung in Oesterreich verboten. W i e n, 3. Juli. ?as Nundeskairzlcrawt hat strenge Wci-lungen an die Matrikelführer erlasseu, keinerlei Nachforschungeli in Matrikeln nach Geburtsdaten von Nationalsozialisten oder von Borfahren von Nationalsozialisten oder anderer Personen zu gestatten. Auch reickis-deuls6?en ^tellei? dürfen keinerlei Auskünfte erleilt Vierden. lie Besorgnis der Ä>icner Regierung ist l'cg'.üudet, da die Nationalsozialisten mit klein .Hinweis operieren, daß Fürst Starhem-berg infolge einer Seitenlinie bzw. Mischung init der gräflichen Fanlilie Larisch nicht mehr vollivertiger Arier sei. Um die nichtarisch^ Absl'aminung gewisser an, Regime befiMi-cher Leute ni6)t aufdecken zn lassen, dürfen die Matrikelführer keine Auskünste erteilet!. Rockefellers Lebensversicherung schon jetzt ausgezahlt! Den lneisten Menschcn wird es eine Beruhigung fein zu erfahren, daß der greise anlerikanische Petroleumkönig John S. Rockefeller von seiiler Lebensversichc-rnilgsgesellschafft fünf Millionen Dollar ausgezahlt bekommen wird. Das Riesenvermö-geu des Geldmagliaten hat sich also noch unl ein paar Millionen vergrößert. Man erfcihrt bei dieser Gelegenheit, dasi John S. Rockefeller schon crls lunger Mann von 2^ Jahren eil^e Lebcilsversichcnlng abgesHlojsen Gangster auf Gommerfrlfche Dafi au6) Gangster sich einmal in geruh» samen Somnreraufenthalt von den Strapazen ihres Berufs erholeil wollen, erscheint durchaus natürlich. Vernünftigerweise natürlich werden sie versuchen, irgendwie zu einem kostenlosen, nlöglichst ungestörten uns docli reclit ersprießlichen F-erienausenthalt zu tonluien. Eine der gefährlichsten anierika nischen t^angsterbanden hatte ein vorübergehend leerstehendes Sommerhaus vei Mountain-Äiew im Staate New Mrsey als Somnierwohnulig sür die Ferienzeit auser-sehen. Mau l)attc es sich so gemütlich gemacht wie irgend möglich. Um vor Uelierfäl-len sicher zu sein, war allerdings auch ein lsanzes Arsenal an Waffen aller Art vorhanden. Irgendwie aber liatte die -Polizei davvii Wind bekomnicn, welch.' nrerkwürdigen Gäste das einsam gelegene ^onimerhaus bc-l)erbcrgte. Mit .Hilfe einer militärischen Al?-teilung umstellte die Polizei die Bosituin.^^ ull^d hob das Äerbrechernest auS. Der Ue-berfall geschah so blitzartig, izaß die ."^xrre!, l^angsler — jäh aus der beschaulichen Fe-rienrulx gerissen ^ sich uicht mehr zu wehren vermochten. 3iebcn langgcsuchte Banditen wurden dingfest geinacht. Bei der näl)crell Untersuchung der Umstände verdichtete sich der Verdacht, daß aum die „-ommersrische" der .Herren Gangster ilnt einer kleinen Rebenabsicht verbunden war. In nächster ".^!äl)e der Besitzung nämlich trainiert in einem ^'andhciuse der Boxer Joe Luis für seinen bevorstehenden ftaniof mit Prilno Earnera. Jkislvsondere in Sport treisen ist die Ansicht vertreten, daß eine gc-waltsanre Entführung de.^ Borers beabncli-tigt lvar. Sin „Heilsemm" fllr Schetdungslustige W^r da glaubte, Ehescheidungen '^'en di? Folge cheli6)er Zenvürsnissc oder niclit zusammenpassender Charaktere, nnri c^urcli einen amerikanischen Ar;t au--' dem Ztaati Alabaina eine-, besseren belehrt. Sik?eidungs-geliiste. sagt dieser Arzt, sind einzig un^ allein die Folge von Neurasthenie und Gefäßstörungen. Und desltalb nrus? man r^er-suchen, dieser Krantheit ebenso mit eineni inedizinischen Medikament beiznkommen wie sedcr linderen Erkrankung auch. Der Arzt aus Alabania schenkt der Welt !ias .'>>ell-seruni gegen Scheidungsgelüste. Ein garantiert erfolgversprecl?cndes Medikament! Ein Paar Äocl»en ljindurch regelmäßig eingenommen — und die ewig streitbaren Ehegatten werden wieder in idvllischer Eintra-ltt leben. Reue Flitterwochen zielten l.erauf. Ti.' richt von der sensationellen Erfindung ^nilug im amerikanischen Scl^eidungsparadi^s Re-no wie eine Bolnbe ein. Die wirtssiaitlichen Fundamente einer blühenden Stadt beginnen zu ivanken. Was soll nierden. nienn sicl, die Amerikaner nicht mehr scheiden lassen? Aber so sclilimni ist es ni5it. Denn die Sache l)at leider einen kleinen .Haken: !vl>7, wenn sich ein scheidungslustiger Mann oder eine Frau energisch weigert, das neue .'^>eilserunr einzunehmen? Vielleicht müßte es dainl der verscchnungsbcreite Teil dem and.^r,r heiin-lich unter das Essen nnschen? Da^? aber würde schon beinahe an die Medhsd^ der heimlich beigebrachten Licbesgeträn?<' de-^-Mittelalters streifen . . . Simh nicht dagewesen. iZctir erstaunt war kürzlich ein Pariser Anwalt, der die Verteidigung eines altbekami ten Gauners, der lvieder einmal gesaßt worden ivar, nberitehn^cn sollte. Der Verteidiger suäite den altli? Bekannten !ier Polizei in? Gefängnis auf, wo cr vott dem .Häftling in Wl nekme man trük nücktern ein (ilss ^SarAooer Nimmkr MV. »ier kieVeniSMrdiqsten Weise empfangen wur de. Als er schließlich dnvon sprach, daß er inln die Berteidilfling übernehmen wÄrde, lä-csiolte der Mnnn w der Anstaltsffetdunfl und scsLrttelte den Kopf: „Bemühen Sie sich tc nicht", erklärte er höflich, „ich werde bies- nral c»xemii»«Ii,«t: dl?. 8 15.485 vom 25. 1935 fluchtartig die ZeNc verlassen haben. Er erklörtv dann t>raußen dem Wärter, man miis se sofort den Anstaltsarzt holen, l^fan-Me hätte unfehlbar einen SvnnensÜch . , z. Der neue französische Konsul in Zagreb. Der bisherisse Konsul der französischen Republik, R. G a r r e a u, ist von seiner Negierung nach Kairo verseht worden. Zu seineni Nachfolger wurde der bisherige Konsul in Venedig, Georges (^neyraud ernannt, der seine Amtsgeschäfte bereits über vommen hat. z. Diamantene Maiuritätsseier. 14 Mn- inranten des königl. grossen Zagreber Gymnasiums im Jähere 1875 werden am 10. Juli das seltene Fest der diamantenen Matura feiern. Von den Iuvilaren, unter denen sich Geistliche, Rechtsanwälte, Nichter, Professoren, Lehrer usw. befinden, ist ganz besont^ers t^r kroatische Metropolit und Zagreber (5rzbischof Dr. Ante B a n e r zu neimcu. Pereinbarungsgemäs; werden die greisen Iubilare am 19. Juli um 9 Uhr in der Schulkirche zu St. Katharina einer von Erzbischof Dr. Bauer zelebrierten Messe und dem Te Deum beiwohnen, worauf ii? sich in das einstige Klassenzinnner begeben werden, in dem si< vor W Iahren die Neifi'prnfnng bestan^n. Die ^strede hält dort Dr. Blndiinir a i c. Nach gemeinsamen Pliotographieren im Atelier Tonfa begeben sich die Inbisare il?s erzbischöfliche Palais, wo sie Gäste des Metropoliten sein iperden. z Kongreß der Buchhändler in Zagreb. Die jugoslawischen Bnckihänd^er loerden am 7. Inli in Zagreb ihren Landeskongres; abhalten, dev stch mit allen attnellen ??ragen des Bnchbandels beschäftigen wird. Am -x d. lvginnt in der Ilica Nr. 'i? eine Vorkonferenz der Perleger. z. Leichengrruch aus Gräbern. Die Besik-cher des Zagreber Mirogoj klagen doriiker, das', aus denl nenei? ?^riedhofe die Toten in eiu<'r ungenllslenden Tiefe von 1.>'<^ Meter l'eglaben iverden. Da der Earg uleist .'>s> bis >'l» Z^'utiiuetev hoch ist, l'efindet sich ilber '>'nsell>en kanm melir als eine i5rdschichtc von 7l> -Zentimeter. Da lx'i der grossen ^lii^e die L?el)nierde Sprünge aufweis», liegann ans diesen seichten Gräbern penetranter Leichen-gestank anfznsteigen, besonders aber ans dem evaugelisciien ^riedbos. Der Niis nach tiefc-'.eul Auslieben d<'v Gräber wird sogar in der Vresfe verlautbart. z. Ein Zttanfmann abgängig. Der Zagreber 5tallfnwnn Zlatko K a r d o k» wird seit einigen Tagen vermißt. MW MIMY'MMM Aehnkompfmelfterschaft der Leichtathleten Der Sportklub „^lczniöar" veranstaltet kommenden Sauistag und Sonntag seine bereits traditionelle Zehnkampsnrcisterich^ut. Das Meeting, das die olympisch^^n Zehnkampfdisziplinen, u. zw. Laufen 100 Met^r, Lausen 100 Meter, Laufen IM Meter, .^?>i'lr-den NO Meter, .'^^och- und Weitsprung, Stab hochfprnng, Kngelstosien, DiskuS- und 5peer Mrfen uulfaßt, ist fnr alle Athleten 7^ilgo-slawiens zugänglich. Die Kämpfe, die Sains-tag, den 6. d. beginnen und Zonntaq, den 7. d. fortgefi'lhrt n'erden, finden im niear"-Stadion statt. lu Die Universitätsbibliothek sichergestellt. Aus Bt'og-rad kommt t^ie Mitteilung, dasj der Finanz- und Nnterrichtsnnnister einer De-t'iitatson, die in dieser Angelegenheit bei ilinen vorgesprochen hatte, die Versicl>erung gaben, dasz in die Budgetzwölstel für die restlich« Monate des laufenden Voriin-schlagsjahres die entsprechenden Kredite für ^en Bau einer Universitätsbi-bliothek in Äjnb !?ana eingestellt werden. Damit wurden die zweisähriftm Bemüliungen um die Crrich--tung dieser In!sti>tutiou erfolgreich abgeschlos sen. lli. Die Opernsänger Goftiö (Tenor) und Rus lBoriton) stehen in Verhandlungen mit der Zagreber Oper und werden, wie versichert wird, schon im .^bst Ljublsana verlassen. Die Ljubljanaer Oper wird den Abganci dieser beiden Sänger vermissen. lu. Ucberfall. An der Stvd'tperipherie vtNl Ljnbljana, zwischen der Tvrkieva cesta und deni Wassertverk in Kleöe, wnrde in den Mittagsstunden der 4ttjährige Arbeiter Leopold k e r j a n e ans Nadomlje lvi Kauini l lnit einer schtlK'ren Kopswunde bewußtlos aufgefunden und unverzilglich ins Kran kenlians j'll,erfiil)rt. Sein Znstand ist bedenk-liÄ). Da er nicht einver,lommen werden lann, ist nian über die ^^t^rson des Täters atij Ä!utinaisun.gen ailgcivieseu. Die eingc- S^adfadrer Treffen im MWnjaTal Der konlmende Sonntag sieht nun wi'der einmal unsere Radfahrer im Porderipiind. Angesichts der großen propagandistischen Bedeutung brinlit der Mariborer Nadf^ihrer-Unterverband seine l>eurigen Meüterschafi.'n im Mislinja-Tal zum Austrag, »vobei er in dem emporstrebenden Sportklub „Mislinja" in Slovenlgradec eine wertvolle Unterstüt-zung gefunden hat. DaS Rennen nivd in zwei Kategorien (Senioren und Innier^'n) gefahl'ell, so daß nian reichli^) Cinbl^ck in das gegenivärtige Kräftevechältnis in unserem Radfahrsport wird gewinnen können. (Gleichzeitig wird sick) der Sportklnb „Mis-linja" mit einer Sonderveranst^iltnng vorstellen, denn an diesenl Tage woll-^n anch d:e tüchtigen Nenufohrer aus dem Mi'^linja-Tal ilire loikale Meisterichast zilm Austrag bringen. Auch dieses Rennen verspricht ei. nen spannenden Perlanf. : Die jugoslawische Kajakmeisterfchast n>!rd ani 1-1. Iilli ans der Save iin Abschnitt zwischen Sava uud .^^rastnik ausgetragen. Der Start infolgt unterhalb der Bahnsta^ tion Sava. Die Strecke beträgt 1!^ Kilonieter. : Die Tennismeisterschaft von Sisak gewann .^irei^o Friedrich, der seinen Brnder Korlek im l5ndspicl li:2 schlug. 7^ni Dameneinzel siegte ^rl. Mitie, die ini nale ^n'an M. Friedrich mit li:l :"iber-> wälügte. ! : Radrennen in Ljubljana. Der Sport-! klub „.'^xrnies" in Linbljaua Veranstalter anl l i. d. anläßlich seines 1.',jährigen Grnn-dungsjnbilnnms ein Radrennen. Die ein-zelueli .Konknrrenz<'n werden ans der Rennbahn des Klnbs zum Anstrag gelangen. : Kein Borotra-Duell. Die Duellaffäre zwischen Borotva nnd dem französischen Journalisten Poulain hat sich friedlich erledigt. Nachdem Ponlain eine Erklärung abgab, Borotras Sportlichkeit nnd Aufrichtigkeit nicht in Zweifel zu stellen oder gestellt haben, erachteten die Sekilndanten das ?)uell für nnnönsi. Bon diesen« in Paris gefaßten Beschluß wurde Borotra in London sofort benachrichtigt. : Die letzten vier Damen von Wimbledon. Dienstag wurde das Viertelfinale Dameneinzels ansgetragen. Der leichle l^'rsolg von ?^rau .^?elen Wills-Mood»i gegen die ^-ranzö>sin Aran Matilneu mit t'»:!;, ti:0 zeigt den Formanstieg der Anierikanerin, der man nach diesen, Spie-l sogar Aussichten aus den Endsieg geben darf. Hartigan (Australien) gewann gegen Round 4:l», 0:4, 6:3, Jacobs (Amerika) gegen Frl. Iedrzejowska (Polen) 6:1, 9:7, Sperling gegen Staniniers 7:5, 7:5. In der Vorschlußrunde befinden sich also zwei Auterikanerinnen, eine Australierin u. Frau Sperling-Krahn'inkel (Dänemark). : Thil wieder erfolgreich. Ini Kanipf um die Weltnieisterfchaft ini Mittelgewicht standen einander in Paris Weltmeister Marcel Thil un-d sein Landsmann Carmelo Candel gegenliber. Nach Ablauf der 15 Runden erhielt Thil den Punktesieg zugesprochen und bleibt damit iin Besitz der Meisterlvürde. : Finnland—England 78:70. Jnl Hanip-don-Park in Glasgow fand Sanistag der Leichtathletik-Länderkampf znnschen Finnland und Enc^land statt, den die Finnen mit 7.'j:70 Punkten für sich entschieden. Die Engländer waren in den Laufstrecken bis zu einer Meile überlegen, die Finnen holten sich die technischen Uebungen, ohne Spil^enleistun gen bieten zu müssen. : Russische Leichtathlctiksiege in Finnland. Der Montag in Hellfinski ailsgelrageiie Lmi-derkampf zwischen Sowjetrnßland nnd Fiiin Ilind ('Arbciterverband) endete mit eineni 5iegl.' der Russen von Punkt-,l. Dcr Rnsse Znamenski stellte über n'tm Meter imt^ I li.'ili. l einen nenen Rekord n'ls. Lnlko (SSSR) lief 3.nelklas-sigen .^)>lindelsschnle fanden hener nuter de»i '-^iorsihe des gen>esenen Direktors des .s-ian-delsakadeniie in Maribor, Herrn Matthans D o l e n l', statt. Zn den Prnfnngi'n waren zl'hii.^t'andidaten nnd 11 Kandidatinnen angelnden, zusammen :?l. Davon halben li die Prilfnng nlit sehr gntenl und .ni: l^ntein Erfolge bestanden, vier treten im S>'pt'ember zu Nachprnfnngcn an. Die Schnle absoI'.n-.'N haben: Stanislaus Babie, Johann (^epin, Richard Dirinajer, Ferdinand FraS, Walter >tru?^i<-, Milo^ 5ilerl, Josef >i^tvf, Elisabeth ^epu.^, Ivsefine öater, .^lelene Ferdie., Brigitte .''iolenc, Paula .^tosi, .'^'>ednng Loibner, Rosa Marinto, Maria .^ra/em, Angela .'^lela, Lndniilla 5wajger, Maria Bid-inijer, Justine Zabnko?iek und Milena Zidan^ek. c. Das Staatsrealgymnafittm in Prozenten. Zn den Schlnßprüfungen ani hiesigen Realgtiuniasiunl N'aren 5M Scküler und !?8f» Schülerinnen, insgesamt also Slndie-rende, angetreten. Die Z^ilasse haben beendet: nnt ansgezeichneteul Erfolge 1:?0 (l'i.N?»), mit sehr glitenl Erfolge >^82 (^^2.5?»), mit guteiu Erfolge 247 inSgesauit also <»19 Schüler und Schillerinnen (71.7?6). Nachprüfungen haben 1.'!!) (U;?S), Klafsen-prnsnngen nach ^ 5>2 haben 3 (0.ie zu Ende dieses Schnlsahres. c. Die Einschreibungen in die erste Klasse der beiden städtischen Volksschulen finden anl .'U. Angnst von 9 bis 12 und von 1ü bis 18 Uhr in der Direktionskanzlei statt. Gleichzeitig niinmt auch der städtische Kindergarten in der .Kanzlei der Kn.ib.'nvolkS-schule die Einschreil^nng vor. Die Kinder sür den indergarten müssen das vierte Lebensjahr vollendet haben. c. Gewcrbcwoche. Im Rahmen der großen Geir>erbeluoche im konnnenden August ir'er-den auch die hiesigen gl>iverblichen For.'bil-dungsschnlen eine Sonderausstellung mit Zeichnungen nnd Praktischen Arbeiten der Lehrliisge ansftellen nnd wn deren Geschicklichkeit und Fleiß im praktischen Leben Zeugnis sieben^ Alle .'^^andn'erksmeister in unsk'rer Stadt weriden gebeten, sür eine reiche Be- schicknng dieser ?lnsstellung durch ihre Lehrs linge zu sorgen. Erfolge deS Lehrlings greifen auch mlf deu Meister über. c. Am S«mntag frisches Brot. Die Bereit niguug der Bäckermeister in Celje gibt bekannt, dasi am komme'iden Srmntag, den 7. Juli, anläßlich des großen ArÄeiterkongres-ses in unserer Stadt, ausnahmsweise gebak-ken wird. c. Wer hat Bilder v»m Wettrudern? Der hiesige Ortsausschuß der „Jadransta straka" bittet alle jene, die vom Wettrudern auf der Sann Ächtbilder angefertigt haben, gute Gilder gegen Vergütung dem Bereine für sein Archiv und seine Mtung abzutre« den. c. Die Kocbek-.Htttte des Slowenischen Alpenvereines auf der jtoroSica in den Sanntaler Alpen wird in diesen Tagen durch Zubauten bedeutend vergrößert werden. Schon inl Borjahre fiitd zu diesem Zwecks über hundert Lwbiklncter Bailsteine in nächster Umgebung der .Hütte gesprengt worden. Das Bauholz ist im .Herbst bei Bodole ge-schlägert und in deil Wintermonaten il? ntühevoller Arbeit zur Hütte geschleift wor» den. Das übrige Balimatertal wurde im l^»et gangenen Monat durch den Robanov kok hinaufbefördert. c. Der Fremdenverkehr im Sa««- und Lo- gartal. Bekanntlich hat vor vier Monaten der Mariborer Fremdeiwerkehrsverbänd eS durchgesetzt, daß sämtliche Bachernortschaften, d,e in einer .Hi^he von über 700 Meter liegen, in daZ Verzeichnis der klimatischen Kurorte uud Soniinerfrischeu'aufgenommeii lvurden. Gleichzeitig soll sich der Fremdenverkehrsverband in Maribor bemüht haben zn erivirken, daß auch die Ortschaften im oberen Sanntal nnd das Logartal zu Som-inerfrischen erklärt würden. Wie steht es nun init dieser Angelegenheit? Wir ersuchen die inaßgebeudeil Stellen, ohlie Unterlaß alles in Bewexiuug zu setzen, uin diese Begünstigungen, namentlich sür unser Logartal^ durchzusetzen, da dies iix^lien der sür die Be-^ sucher daulit verknüpften Begünstigungen viel zur .Hebung des Fromdellverkehrs in unjerein Sanntal, das schon jetzt von vielen in- nnd ausländischen Touristen aufgesucht N'ird, beitragen würde. Im Jcchre 19Ä nx'ille eine Abordilung der Londoner Uni-^ versität längere Zeit zu solkloristischen Stu^ dien i,u Sauu- uud Logartal. In dem Bus che, in den, die Früchte dieser Studien nic^ dergelegt wurden, ,vird das Logartal als ei^ nes der schönsten Gebiete Jugoslawiens be-^ zeichnet. Das Logartal nnd die Orte SolLa-va, Lnee, Gornsigrad und Ljubno mußten ähnlich wie d. Bavenn er sich 10 Tage in ihnen anfhält, ohne an einei» bestiinmten Ort gebunden zu seiu. Wie stark der Fremdenverkehr inl Logartal und in den Sanntaler Alpen ist, zeigt solgende Ausstellung für das vexgangei^e Jahr: Das Alpenlieim (jetzt Aleksandro^i doni) im Logartal wurde von li)10 Touriskeu (l7<»ti Juländern und 210 Ausländern besucht, das Piskernik-Heim im Logartal von 1.M> (1210, bzw. 140), die .'^kocbek-.'^^ütte auf der j>loroSica von 1420 (i2<''7, bzw. uud die Frischaus-.Hütte an, Okrei^elj von 2l01 (lAÄ, bzw. 141). e. Fremdenverkehr im Juni. Nach den Anfzeichnnngen des Meldungsamtes waren im Juni insgefanlt 1l>.'^f» Fremde in Eelje (gegen 1044 in, Monat Mai und 8W im Juni des vorigen Jahres). Davon waren 715 In- und .'tÄ Ausländer. „Sie miissen Goldpuder ausiegen!" Eine der bekanntesten Kosinetiterinnew der Welt, eine Frau, deren Lebc'nsarl'eit darin bestel)t. das Geheiuinis der weiblichen Schönheit und ihrer Erhaltung zu crgrün^ den, hat unlängst interessante Einblick!? in die Entwicklung der modernen Kosmetik ge-, geben. Danach müssen wir sür die nächsten Jahre noch mit allerlei Ueberraschungen rechnen. Die Frauen werden hinfort nicht mehr wie bisher schlichten, leicht getönten Puder ans das zarte Gesicht tupsen, sondern Puder, der mit Gold- u,rd Silberstanb ge-ulifcht ist! Das soll ganz hevoorragende leuchtende Esfekte hervorrufen, eine Aufmai-! chung, die sich ganz besonders für F'lmanf.« nahmen eignen wird. Vielleicht freilich auch eine kostspielige Angelegcnl)eit. Immerhin ivird das Bewußtsein, die Nase -n Goldpnder zn tanchen, also gleichsam in, Golde ivühlen ki>nnen^ Ar viele sehr erhebend >seir Z^stag, !>en S. Ami ^eltunq" Nummer >V. Donnerstag, den 4. Äult ertreter der Mtiriborer GesMftMielt n»it dem Obinann der Kanfleuteio^reinignug Herrn Pinter au der Spitze wurde dieser Tage der vom Tlow. ssallflelltet»ere'n erhaltene einjährige Handelsturs ..xierm S" feierlich geschlossen. Der Leiter dcsselb'n, Herr Prof. S t r ll n a, dankte der l^ieschäkts-ivelt für die dem Kurs ovivieseu,.' Uutcr-stÄhung und hob dns volle Lob hervor, daß der Vorsitzende der Pri'lfungskommission. Herr Inspektor P r e s l, der ernsten und reifen Arbeit, die diese erst einige Jahre be->teis)ende Institution leistet, gezollt hatte. ES folgte die Verteilung der gestifteten schönen Preise, ntit denen die Schüler .Heribert M a e k, Maria Staröi 5', P o t e r k, Erich o r k o, Slai^ E n g e l-mnnn, Milka N a k, Karl RePolusk und .Hermine B o ^ n i k bedacht iviirden. Die Preise wurden nou de»l .Herren Pinler. RlHna, Meiov^ek, Majer, Pa?, Preac, ^r. l^olee, Stra-^nik und Direktor Tt^rger g.'« spendet. 15 Schiller luld Schi'ilerinncn legtiN die Schlußpriifung mit sehr gutenl und 7 mit 1>ltent Erfolg ab. Im Gtklafe vom Feuer überrascht Vettsame? Unfall in der Glovenska ulica. — Im letzttn Augenblick gerettet. Ein ähnlicher Unfall, Nne vor einigen Ta-Jen a>n Murfeld, wo ein Landwirt bei lebendigen» Leib an! .Heuwagen verbrannte, hätte in der l,ergangeueu Nacht beinahe das Leben eines Mariborer .^wufmannes gefordert. Gester,I gegen Uhr nahm die Gat-iin des Inhabers des (^emischtwarengeschäf-in der Sloveuska nlica 22, .Herrn Nn° dolf N j e f e r g a l einen vei'dächtigen Rauchgeruch N'ahr. Die Frau hielt sofort ??achschau, nwbei sie bemerkte, daß die Rauch schwaden aus dem Schlafzinimer ihres "Batten herv^>rdringen. Rasch rief sie einige Leute lierbei, die nnmittelbar ins Zinimer eindrangen. Dort bot sich ihnen ein entsetzlicher Anblick. Niefergal lag bewnßtl" und sammengekauert in, brennend«-" '.»^ett, während das ^^innner ganz vol». »üiuch erfiillt )var. Man schaffte Niefer.x>^> unverzüglich ins Freie, N'o er bald de.vanf das Bewußtsein wiedererlangte. Jnd'ssen wurde der Jim merbrand von den Hausbewohnern rasch gelöscht. Wie die N'-is^lt lsuchnng der verständig ten Polizei ergak, nmr Niefergal nrit der benennenden Zigarette in, Munde eingeschlafen. Nnr dem Zlifall, daß seine Frau den Ausbru: ^ j erfolgreich ab, ivomit wir unseren Nirzli^ vtr-öffentlichten Bericht ergänzen. Nl. Mit dem „Roten »Franzi" »ach Lber» krain. Ailf allgemeinen Wunsch veraikstaltet das städtische Alltobusnnternehmeil aln l.'i. ulld 11. d. eineil zweitägiqeil Ali.^flilq mit delu nelieil Autoear nach Oberkrain. erster Linie werden Bled nild Bobinj alisge-silcht. Anlneldnngen sind an die Verk^'hr«?-kanzlei nin Haliptpla!.^, Tel. 7.-,. nc rich-tell, wo alle weiteren Insornlationen erhältlich silld. Nl. Abgesagte Trabrennen. Räch nrspriing lichen Dispositionen Iiätte der Mariborer Trabreiluvereili anl 1 l. d. M. auf dem Nenn Platz ili Tezilo ein Trabfahren veranstaltet, an welches sich auch ein Motor-radrennen ann Maribor W?i Kinder, -1t> Knaben uud Mädchen, geboreil. Gestorben sind ill derselben Zeit .^>1 Personell, und zwar .'j? Mäililer und 17 Frauen. Ehei6?lie-s;unge,t gab es im Juni Kll. ^ Das städtische Bad wird iiiorgeii, Freitag, wie geivöhnlich gailztägig geöffnet seil«. IN. llnscre Meisterschützen bei den Baltan-mcifterschastcu. Die betailllteil Mariborer Iagd-Meisters<1ii'ilzeil Direktor Dr. o v a-e. e c, S Prag e r, Rildolf ^ a ll e s ch i l; llnd V n t Nl a ll l ll silld dieser Tage nach RliZeuk ('.!^illliarien) abgereist, luil all dun dort stattnndeildell Meisterschastss.li eßen iiln die Baltanlueisterschaft teilzunelmien. III. Beim Baden ertrunken. 7^n .^»^ale ging das 23jälirige Dienstniädchcu Frcilli'sla F r i k o v e e abends badcn. 3ie verlor hiebei Plöt^li.li den Boden ililler den Fii'^'N Ulld ertrallk. Die Leiche n'urde erst anl na>>»-steil Tag geborgen. nr. Ein liugierter Raubiibersall. Wie noch erillnerlilli, loillde Montag ilachtS in der .>ooa illica der beschäftigungslose Arbeiter '.'tdols.'»t a lil P I init eiller schiueren .'^top^-verlel.ulllg ausgesillideil. Der Mallil sagte bei der Elnvernahlne ans, er sei von drei .Burschen, die il?ll an die Ztadtperipl)erie gel^iät l)ätten, übersallell llnd berailbt loorden, ivo-bei ihin die gesaillte .Habe, etwa Diliar, abgenoniinen worden sei. Tie Polizei leitete eine Uilterslicl>llilg ein illlti e^^ gelairg il?r, die drei Mänller sestzliilehnleil. '-^^'iin Verhör stellte eS sich jedoch berans, das; ^iainpl von dell drei Burschen eingeladen luordel? 'var, ilach >kalnnira zil steheil ilild dort in eillem '-^^.Wirtschaftsgebäude zu übernachten. Dort an gelaugt, eutstalld zlviscl>eil ihilen eiil Streit, Bmtg-To«ti«o. Bis Freitag wird das erst jetzt eingelangte Filmdrama „Das Frmie«-gefängnis" mit Sylvia Sddneii gezeigt. Em Prallt wer? in deutscher Fassung. In Bc»r-ljereitung das Wunderwerk „Kameradschaft^^ (Das brennende Bergwerk). Ein hohes Lied auf den braven Mann, der o>hne Unterschied auf Sprache und Land dem Nächsten H»^e firingt. — Abends erstklassige Varieteeinlagen und neueste Wochenschau. B''i den Rach-inittagsvorstellungen tief hsvat»gnns Moser und Richard Romanos« skl). — Ab Samstag sensationelles Doppel-prograulnl: der spaituende Film „Chandu" i„Ter 5''errschor der Welt"), ein Filni voll Mystik Ulld lloch^nie gesehenen Sensatioiren. ^n der Hauptrolle Edinund Lowe. Ferner der erstklassige Eolvboyfilln „S 72 ruft «M Hilfe" mit Georg D' Obrien. — Achtung! Iit llnserein .^t'ino bei alleli Vorstellungen erniedrig-te Somnlerpreise. Die Schwarze Maske im Twm-melseuer der Ringergarbe .Hente will Serbinsk!) das Geheimnis lüften / Jane» kann der 'viaske nichts antun / Dr Auderlch überrumpelt Markovie / Serbinsky siegt abermals gegen Lognar DieSchwarze Ält a s k e, der Schrcck unserer stolzeu Ringergarde, '«hauptet sich nach wie vor. (Gestern versuche: I a u e » seiu Mück, aber el)e er richtig in S:l>.vullg gekonlmen lvar, l)atte ihn der ttut?etannte Meisterringer iliit seiner eiserucn .^ralvatte glatt abgedrückt. Heute, Donnerstag, »vird der pc^lnische Meister Se r b i n s k ' die Schlvarze Maske bestürnlen, so das; zu hoffen ist, daß nuu endlich das Mt)sterlU>u ge-li'lftet wird. Zu Beginll des gestrigen ,'lbendü lieferten sich Dr. Anders ch uud Markovlk einen kraftvollen Mmpf. Währetld Marko-viö mit seinen enormen .^raftreserven die Posikioil des Deutschen zu gefährden suchte, l)atte dieser in seiner besseren teclinischell Beschlagenheit ein starkes Uebergswicht. Erst nach heftigster Kegenweilir ließ sich Markovi(" eine ??iovcrlage aufzwingen, ?vobei Dr. ','ln-dersch mit seinen Paratlen wohl restlos die Einen lve6)selvollen Verlans nahm der Revanchekaulpf znnschen 8 e r b l n s k l) Ulld B o g n a r, der diesnlal. 'inter l>esoll-derell Propositionell vor sich ging, deilli dcr Pole ulußte ailf seinen Doppelnelson verzichten. Bognar schien ii? dieser irenen Si-tllation dem Polen hart zuzuseheil, di-ch ver schaffte sick) dieser bald Respekt, so daß der Ullgar auch dieses Match abgel^ei? m-ußte. st'ünftighin werden sälntlicl><> ssämpfe bis zur Entscheidung geführt. 5^ente, D o u-ne rstg kämpfen zunäst I a n e ^ lJu-goslawien) nnd B e» g lt a r (Utlgarn), daim folgt der große .'(^erailssordernngska.npf des Polen Kerbins ? v gegen die SHwa r-z e M a s k e. Jnl dritten Match fordert V e l i e (Blllgarieil) vonl I.'ulsrlien Dr. ''.?l ll d e r s cti Reimnche. Die 'Aktsure dl.r Flllalekämpfe find nnnmehr endgültig fest« gesetzt. Es sind die.? .'^erbiilsln, Dr. Audersch, Veli?., Bognar, Iane^ iitid Marko.vi5 slNvie die SchwarK^' ^V^a^ke. in dessel? Verlauf i^inlnpl arg hergenommen lourde. Um ins Krankellhans gelangen zu lönlien, erfand er dn Bachern ivllrde der 2s,jährige Arbeiter He?-lnanll 5 ul o l a r bim ^^l'äheli ini! eilier ^eilse aill rechten Fuß so schlver verleltt. daß er ills ^IraillenhauS nach Maribor nb^'r-fiil^rt Vierden wußte. ul. Wetterbericht ooin 1. 7^nli. ^ Uhr: Fenchtijikeitsnlesser Baronieterstaud 7?tt, Tenlperatilr Windrichiilng '^^ewöl-tnllg ganz, ?l!ederschlag —. p. Eine Wohltätigkeitsveranjtaltung der ^reiioilligeli Feuerwehr von vsirkooc' l'ci Ptllj findet Zonntag. den 7. d. siui ^alle schlecliter Wiiterililg Zoilntag. dei: l l. d.) uill !! Uhr inl Kasthose ^lor/.e in Eirtovee slatt. Fiir da'., Wohltätigkeitc'sest, dessen .Rein gelvlnll für die Anschaffung ooli Feltevinehr gerätell bestiulnlt ist, wlirde ein ^üline.-' Pro-granllll vorbereitet. Deil Gästen aus l^tni stellt für die .^lin- ulld Rüclfalirt eiil Alitobu-Z kosteillos zur Versügilug. Freitag, 5. Juli. ^^jubljana, l^' ^challplatieli. 18 Äawiiche Märsche. lL.:.^t) Latireil. l9.:;o Stund? der Nation. i.'0 Beograd. — Beogrod, ll !vnnk-or.liester. !l> Schallplatten. stund.' der Nation. 29 liklavierfonzert. llcl^>'rtra gntlg. — Wien, 12 Funkorchester. lti.I.'» Schattplatten. 20 Oper. — Berlin. 20. Ui Tranerspiel von Grillparzer. — Briinn, 21.3.'> Eine .'^>örfolge. — Budapest» l'.>.20 Operliorchestcr. — Deutschlandsender, 20.15, Müll6)cn. 20.1'> Tanzmllsif. — Droitwich^ lL .^wmlnermnsik. — Hamburg, 2(^.1.'» Mün-chell. 2t).-1i!> Klavicrnorträge. 21 F'rien sind da. — Leipzig, '^nnter Bilderbogen. Zl's.li, Eine kleine Vorstndtgescbicl>te. — Lon-» don, 2si Oper. _ Mailand, 2l).49 Wunschkonzert. 22 ^^ammermllsik. — München. 2f).15> Musiea Bufsa. Hörspiel. — Pa, ris, 20.4.') Operette. — Prag, 20.1.') ^olizert der Tscl?echls6)en Phill).l'> Dralna nlit Mllsik. — Toulouse, 20.40 Funkst,lllde. 21.10 Ziehlxlrmonikn. N.Vi» Operette. — Warfchan, Salonmmik. ZI Sinfoniekonzert. 22.10 Salonmustk. ^ kel Krgn?k»KIÜ5en. Verilel-I ckvn unci Sknllcbea > lier ^ntituberkuIosovN«» lo ^ I^srldork Lpevden lldsk' » nimmt »vvk cho »^arGvi«! I?e!tnmr«. .Mnworer Zritung" Nummer »9. Fveitag, i»en 5. Juni 1935. Die Bauementfchuwung Ein Vorschlag der Geldinstitute und Versicherungsanstalten / Rückkehr des Vertrauens in die Anstalten / Allmähliches Ansteigen der Spareinlagen In Novt -Zad hielt diejer Tage üsr Verband der Geldinstitute und Vcr>i6)crung'>)-anstalten stinc Jahreshauptvcrsammllin^ ab, in der ein ausführlicher Vcri6)t ükcr die !?agc aitt Geldmarkt erstattet wurde. Bericht.gibt zunächst einen Uebcrblick über die EreiMisse in der Weltwirtschaft s.'lt dem czroßcn Börsenkraä) vom 28. und Oktober 1l??9 in ?!ewyork, Ker der Ausgan.a'^ Punkt der allgenleinen Krise mar und einen Niedergang in Europa nach sicti gczogen hat, wie l^r seit Drei-Kigiäbrisicn Krieg nicht zu vcrzeichntin war. Dann bcjpricht er die Maßnahmen, d:e lmn den einzelnen Ländern zur Behebiin«^ der ^rise getrofs und des Industriearbeiters silhrte ln Verbindung mit der durckgefithrk^n Nationalisierung aus allen Gebieten der Erzeugung zu unerhörten Erschütterungen in dem Verhältnis der Erzeugung zum Verbrauch der Wirtschaftsgiiter. Dann erwähnt der Bericht die ^^'lgender .'lkwcrtung der enxilischen Währung, die an, '.'3. September IMl erfolgte und aslg'.:mcin das Vertrauen in dir' Währung erschütterlc. Es trat damals die Angst vor der '^lbwer-tung des Dinars aus und siihrte zu dem bekannten '^^tnsturm der Einleger ans die Banken. Die ganze Wirtschast Hab?, h^'is^» es weiter, den mutigen Schritt des Ministtrpräsidenien Dr. Stojadinovie bc'grüs^t, mit dein er die ^^ievolving-Kredite bei der Nationalballk getiindigt, gle-.chzcitig auch die Golddeckung unserer Geldsckicine von aus ^0?» hcrabgcscl)t hat. TeZgleichen begrüßte die gesanite Wirtschaft die Maß^ nahnie 'Tr. Etojadinovi<^', die oberste Auffielt iiber die vier größten staatlichen be-l^v. staotlick) bevorzugten Geldanslalten iin Fi nonzministerium zusammenzulegen. Diese vier Geldonstaltcn unterstanden bislzer vier verschiedenen Ministerien und unterlagen daher vier verschiedenen bankpolitischcn Rick? tungen. Ansang begann sich das Vertrauen zu de», Geldanstalten wieder zu festigen; na6) und nach sammelten sich Spareinlagni an und einzelne Anstalten sind bereits in der Lage, wieder Kreditgeschäfte durchzuführen. Eingehend l'efas',t sich der Bericht mit der Frage der Bauerncntschuldung, oon der er feststellt, daß ohne die Ncgellnig dieser ^rage eine allgemeine Lösung der Ärise nicht denkbar sei. ,^)Unächst sei es wi6)tig, diese Frage vour politisckien Geleise wieder aus das wirtsckiaftliche und soziale Gebiet hinüberzufiihren. Im Sinne d.'ö Berichtes muß der Bauernschuj) i n d , v d u e l I, auf das Ansuchen jedes euizeln^^n geregelt werden. Zunächst miisse in sodeni i^nzelsall ermittelt werden, ob der Antragsteller iin Augenblick der Lerschulduni^ und zur Zeit der 'Aiutzbeanspruchung Bauer war. Ferner sei zu prüfen, ob nicht .'ir» Teil der EckM dnrch Veräußerung von Unbe-' weglichkeilen, die über ein bestimmtes Existenzminimum hiuauögohen, getilgt we'-den könnte. Der Bericht schlägt z. B. vor, das; der Echul^beansprucheilde, wenn er auch nichtbäuerlickies Vernlögen hat, dieses ver-fausen und zur 'Schuldenzahlung verwenden inüßte. Wenn ein geschühter Bauer währ''.nd' t>cr Schuj.^zeit Feld kaust, soll er den Cchuj)^ tierlieren. Wolters wird vorgeschlagen, unter Beri'ick-Wtigung der obencrn>ähnten Vorbedingi.'n' M die Schlchbestimmungen nur anzuerlen» !,en, wenn die VersckMung gröster ist als dos BermoA^ns» 6b56 ober nicht über« steigt. Bei einer Bers6)uldung untcr sei der Bers6)uldcte selbst in der Lage, seinen Verpflichtungen nachzukommen, aber in besonderen Fällen sollte auch anderen Schuldnern durch einen Aufschub entgegengekommen werden. Ilebersteigt di.' Verschuldung des Vermögenswertes, so ivär' s'gli-cher Schut.^ Mecklos, denn eine solche Wirt-sckiaft ließe sich doch nich! retten, ^ührt der Bericht weiter aus. Der Bericht verspricht sich, bei Beobachtung solcher Grundsöl.^,' die Zahl der Berschuldetin bedeutend zu . verringern. Der Bericht führt au. daß am 2.? ikoveu,-ber !!)33 der Gesamtbetrag der '-^^ouern' schulden ol)ne Zinsen 1.7 Milliarden l»etragen hat. Als beste Dur6)ftthrung der Entschul^ dung schlägt der Bericht vor, die kurzfristige Vauernfchuld in eine langfristige umzuwandeln unter Verwendung eines niedrigen '^ins-fuße.^. Diese Umschuldung darf aber nur mit Geld und nicht im Wege von Staatspapieren vorgenommen werden. Notwendig wäre ein Betrag von höchstens 1.4 Milliarden Dinar. Ter 5taat müßte diesen Betrag der Privilegierten Agrarbank zur Verfügung stelleu. Das Geld dazu könnte durch entsprechende Erhöhung des Rot.num-lauseS beschafft werden, wobei als Deckung in Vellen: Maße die htipothekarische ZichA'sleslung der zusammengelegten Bauernschn^den Lienen würde. Diese Schulden würden in l.'i bis '.^0 Iahren getilgt werden. Der Bericht spricht die Ueberzeugung au?, daß k>ei Annahme dieses Entschul!>nnl^spla-nes die Notendeckunsl unverändert bliebe, es wiirde die Frage der Bnuerneut« schul^ung aus der Welt geschafft w^rdi'n. die Geldaustalten bekänien ihre Liquidität wie» der, die Ursache zun, Mißtrauen würd.' ver-schwinden nnd die Geldanstalten könnten wiedernm zum Regulator des .^r'ditwesens inl Lande werden Ferner bekäme der Baner seine ?krcditsähigkeit wieder und er könnte wieder zum kaufkräftigen Verbraucher wer-den, uias auf den .^^andel, das Gewerbe und die Industrie belebend wirken würdc. Die Naltonalbank lm ersten Halbjahr ^S3S Tie Jugoslawische Nalionalbank l eröffenl" Ii6it ihren Ausweis na6i »eni Zt.inde vonl W. Juni, wodurch ein^' ^'.eöcrsichj üerr die Geschäftsführung iui ersten .'Halbjahr kW und ein Verc^lei^i ulit der entsprechenden Zeit des Vorjahres inögljch ist. nachfolgenden geben wir die n'i.chtigften Pollit'0-nen der Bankbilanz von» lit). v. M. iin Millionen Dinar, in.'^lamm!rn der Ünlerichied gegenüber der Vornwche und die Vergleichs-ziffer des Vorjahres). Akt i v a: Gold iu Tresors dzr ')tatio-nalbank 1^ö2.7 und im Auslände W.1 zusammen s-s-l, Tcoisen 18.8 s—'l.li, zusaunneu Unterlage (—.'^.8, 18Ü3.t), Tevis.'n außerhalb der Unterlage 187.1 Darlehen 1786.1 (-s-ll.l. 18tl.s>), daivon Wechselportefeuille 15)18.:; ( ! 7.:^), und Lonlbarddarlehen A>7.8 -1, Vorschüsse an den Staal 1M>1.2 Passiv a: Aanluoteuuiulauf 'l47.'i.2 <1N>.2, 41^.2.1), Forderungen des Staates 1.7 (—2.1), Verbindlichkeileu gegen Sicht N.90.8 (—IM.lL), davon'Giro-Wtt s—t7, 429.2) ulld audere »icchuunc^cn s—7ti, 664.1), befristete Verbindlichkeiten Bedeckung samt Prämie s_0.9>, davon in Gold in Tresors allein !^8..t7?^ (-i-0.1f>). Ein Vergleich der diesjährigen und der votiäl)rigen Ziffern ist nicht gut möglich, da Heuer in den Ausweisen der tatsächliche Di-llarwert (Prämie von 28.5?5) zum Ausdruck koulmt. Wird jedocl) die Unterlage bzw. Bedeckung nach dem valorisierten Wert beurteilt, dann ergeben sich gegenüber deui Vorjahr keine großen Al^weichungcn. D.'r Notenumlauf ist jedenfalls u>e!t größer als ini Vorjahr. Eharakteriftifch ist die .^och anl)al-tcnde Thefaurierung des Geldes. Die befri-fteteil Verbindlichkeiten sind infolge A>tS-falles der auSländisckien ^?redite geringer geworden und weisen .zegenwärtig nur noch .^afsensckieine auf, deren 5tand sich Ende 1935 auf rund.M) Millionen Dinar belief. Der HolzmarN im Draubanat Ani slowenischen Holzuiarkt ruht gegenwärtig die Geschäftstätigkeit, da di».' Lieferun gen für die i t a l i e n ? s ch e n ii^olonien bereits durchgeführt worden sind und neue Aufträge erst für deu .<>?rbst erwartet werden. Die Preise für mindere Schnittware gingen deShalv bereits um ::«) bis "<) TinsU Pro Raummeter zurück, wogegen sich bessere Ware bchauptet. Auch die Preise für Zinl-merhol^z ließen etwas nach, vor allein wegen des abbröckelnden Lirakurses. Die Nachfrage nach Zimmerholz läßt nach. Die Erzeugung von Brennholz nlacht gute Fortschritte und auch die Qualität ist Heuer besser als die vorjährige, doch liegen hisl>er nock) keine i Aufträge vor. Tie Preise für >^')olzkohle ließen ebenfalls etwas nach. Höhere Vreife wr Meischschwelne In O e st e r r e i ch wird Plötzlich grösseres Interesse für jugoslawische Fleisci)-schweine bekundet. Turch verschiedeue Masi' nahnien setzte dort iin Vorjahr eiise Steigerung der inländis6)cn Fleischschweinezuckit ein, weshalb nionatelang kein Interesse für jugoslawische Ware herrschte und die i^ton-tingente deshalb unausgenüht blielien. Ans bisher noch nicht geimu festgestellten Gründen zogell aber in Oesterreich die Preise für Fleischschweine unerwartet an, weslzalb es sich niieder lohnt, solche Schweine dorthin auszuführen. Ob diese Ers6)<'inung anhalten wird, muß noch abgewartet werden. Naturgemäß zogen infolge der iirößeren Ausfuhr auch die Fleischschweine im Inlan-de rasck) an und wird die Ware in ^troaticn und Slawonien bereits zu (i bis lZ.5V Dinar pro Äilo Lebendgewicht gehandelt. An Ware herrscht gegenwärtic^ kein Ueberfluß, da die Baueru mit Feldarlieiten beschäftigt sind nnd die nur Märkte spärlich beschicken. Binnen Monatsfrist sind die Preise für Fleischschweine um anderthalb Dinar pro Kilo gestiegen. X Abfertigung von Waggonfendungen verschiedener Qualitäten. Nach den bisherigen Bestimmungen konnten iil einem Waggon nur Waren dersellien Qualität verladen werden Nun ersolgtc eine Aenderung in d^r .^linsicht, daß verschiedene Arten von Waren verladeil werden köniicu, docli niüssen dieselben von einander durch starke Wände ge-trenn! bleiben. Teiunach können in einem Wagen außer lel'endeil Tieren auck) Futtermittel versandt werden. X Für den Warenaustausch mit Ruhland. Wie die Agentur „Estrop" mitteilt, ist die Frage der.^Handelsbeziehungen zunjch^ur In« goslaiwien und Rußland aktuell geworden. In Sowjetkreisen ist man dafür, daß auS Jugoslawien versckiicdene Bodenprodntte bezogen werden, wogegen diesc<; Land andere Waren, vor alleui Petroleuin nnd Benzin, von Rußland erhalten würde. In jugosla-wisrlien Reederkreisen hofft lnan dieser Agell tur zufolge auf eine Belebung der Lchiff-fahrt, wenn die .at sich von Ende Jänner bis Ende Mai d. I. lim 1.7 auf W7s).1 Millioiien Dinar verringert. X Bor ausgiebigen Steuerfenkungen. Wie ails Beograd berichtet wird, erwartet lnan in dortigen, unterrichteten .^i^eisen. daß Fi-nanznlinister Dr. L e t i c a iln Eiillv^rneh-lnen Ulit den» Ministerpräsvdenten Dr. S t o-j a d i n o v i cilie Linderung der Steuer« lasten vornehnlen inird. Außer d?r Boden-stcuer soll auch die Erwerbsteucr .'dadurch ge- senkt werden, daß die harten Bestiinmungen der Steuernovelle geän^rt werden. Auch soll die Gebäudesteuer auf Neubauten wieder auf 3^ erinäßigt lverden, wie dies noch ror einigen Jahren der Fall war. X Jttsolvenzen. Der Vereill den: Indu' strielleu und Großkaufleute in Ljubljana veröffentlicht für die Zeit vom 11. bis 20. Juni liachstehendc Statistik (in Lilaminern der Untel^chied gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres): l. Eröffnete ssoukurse: ini Draubanat I (1), Save^nat 4 (.'^), Brbas-banat 0 (0), Drinatanat 0 (0), Zetaballat 0 (1), Donaubanat 0 (0), Mora'vabanat 1 <2), Vardarbanat 0 (0), Beograd, Zemun, Paueevo 0 (0). — 2. Zwangsansgl^iche außerhalb des Konkurses: im Draubanat l (5), ^vebanat 1 (1), VrbaSbanat N (0), Küftenlandbanat 2 (<^), Drinabanat 0 (0), Zetabanat l» (tt). Donaul*anat l) f1), Mora-vabanat N (I), Vardarbanat 0 (0), ^^ograd, Zeinuil, Pankevo 0 (1). — Beelldote Konkurse: im Draubanat 4 (5), Savebanat 1 (1), Küftenlandbanat l) (1), Drinabanat l (1), Zctabanat 0 (1), Donaubanat 1 (Z), Moravabcinat 0 (1), Vardarbanat 0 (1), Beograd, Zemun, Paili^s'^o 0 (0). — Bestätigte Zivangsausgleiche: im Draubanat (4), Vrlxlsbanat 4 f2), Küstenlandbanat 0 (1), Trinabanat 0 (2), Zetabanat 0 f.'), Do--naubanat 0 (.^), Moravabanat 0 (s)). Vardarbanat 0 (0), Beograd, Zemun, PallLevo 0(0). Mehrlvrachen Einrichtungen flir intemationale Kongreffe Bei ^nternatiollalen Taguugen bereitet die Verständigung der Teilnehmer häufig jiroße Schwierigkeiten. Beim Verlesen von Ucbersetzungen, wodurch nlan sich vielfach hilft, szoht viel von denl uninittelbaren .Kontakt zwischen Redner und Zuhörer verloren, ganz abgesehen davon, daß der Fortgang der Verlxlitdiungen dadurch empfindlich ver^ zögert wird. Aus diesenl Grunde entschloß sich die Leitullg des internationalen Filmlongresses, der kürzlich in Berlin stattfand, INI ''^auptsitzungssaal eine von Siemens und >>alske ciltwickelte Mehrsprachen-Einrichtung einbaueii zn lassen. Mit dieser lienartigen Anlage ivurde 'M Kongreßteilnehmern die Möglichkeit gegeben, die Reden nich^ nur in der eigenen Sprache des Vortragenden, son' dern auch in den beiden anderen VerHand-lunk^ssvrochen zu hören: zugelasseii waren die Sprachen Deutsch, Französisch nnd Ena-lisch. Die ArbeitSiveise dieser neueu Einrichtung ist kurz folgende: Anf dem Re'>n^rpult stehr ein Mikrofon, von dein aus der Vl>rtrag zu den üopfhörern der Dolmetscher gelangt, deren Plätze in diesen: Falle in den Logen des als Sitzungssaal dienenden Theater-raunls der Krolloper waren. Die Dolmetscher übersetzen nun die.Rede, teiliveise unter zu-hilsenahme vorbereiteter Uebersel.mngen, un> sprechen die Uebersetzung in ein ?)Nkroson, das sie nach Art der in Fernspre6iämrer'i benutzten, nmgchängt trageii. Tie Sprech-ströme lverden nun verstärkt und gelangen zu den an den einz^elnen Sitzplätzen ange-brachtenAnstlili-ßkösl^n. Ti^'ie entbalten einen Drahsckialter, lnit dem lnan sich ans die gewünschte Sprache einschalten kann, soivi-' einen Lautstärkeregler. Sobald ein Dolmetscher sein Mikrofon cins6)altet, Ieu.chtet auf einer Leu6)ttafel ein Feld auf. das die Bezeichnung der spräche trägt, in die der betreffende Dolmetscher übersetzt und dazu die Zahl, auf die d?r Drehs5ialter des Teiluehiner-Anschlußkastens einzllstellen ist, ivenn der Teilnehmer die Uebersetzuiig in dieser Sprache zu hören wünscht. Jeder Dolnletsckier liat .außerdem noch einen Druclknopf, lnit dem er dein Redner ein Sigilal übernlitteln kann, das ihn veranlaßt, lallgsamer zu spre^M, damit der Uebersetn'r Schritt halten kann. Weiterhin hat jeder Dolinctscher noch eiilen Anschlns;-kasteil, init de,n er genan ll'ie die ^vngreß teilnchmer die Uebersetzungen der übrigen Tolinetscher abhören kann. Er verinag alio, weiin es ihm ziveckinäßiger ersck^eint. aus einer andereii Sprache als der des R^'-dners zu übersetzen. (1ritel'5tüt?et ctie fllltitudeskuioZL riligZ 5. KM WS5. ^a'ibork'r Rummer tt9. Klnd und Gönne Hitzegefahren für das Kleinkind Der Sommer ist ins Land gezogen, und wir wollen die Sonnentnge s^cnießen. Besonders für die Kinder ist eS von qrösttem Nutzen, ivenn sie viele Skilndcn txs Tages im Z^r^n verbringen und in Lust und Sonne sich tummeln löiliien. Jede Mutter sieht nltt innerlicher s^reildc, wie dix blcissiiche i^arve ihrer Kinder ili diescli Woche?» gewichen ist, wie sich die Bnclchen nlit einer gesunden Bväulle und frischen Farben ilberzogen haben. Auch das Kleinkind soll tin Sonnner soviel wie Irgend iniiglich im freien sein. Wenn nun an gcwöiinlic!^n, mtifzig warnien Sonl-mertagen gegen einen unbeschrankten Aufenthalt der Mnder ini Freien nichts einzuweil-den ist, so sieht die Sack)e anders aus, ivenn die Hundstage iiber uns hergefallen sind. Es darf näntlich nicht außer acht gelassen werden, daß die Tage großer Hihx sich zu einer Gefahrenquelle insbesondere für die Mngsten und Aslerji'lngsten gestalten können. Wenn draußen das Thermonieter von Stunde zu Stunde higher klettert, nnd die Menschheit geradezu nach ^'lbkiihlung lechzt, dann, das werden die Mediziner bestätigen, erkranken die Säuglinge außeror^'ntltch leicht an Brechdurchfall nnd an .sl^mnpfen, und niemals steigt die Todeskurve unter den Kin-derir höher, als wenn eine nngewöhnliche Hit ze l^ge anhält. Zweierlei Ursachen sprechen hierbei niit. Das ist einnial die schnelle '-Ner-jderblichkeit aller Nahrungsmittel nnd ferner die durch die Glut verminderte Widcrftands-fühigkeit gegen Erkrankunge,!. Eine leichte Temperaturertiöhung ist dann gewöhnlich ohnehin schon vorhanden. Nun werden besorgte Eltern fragen: was lönnen wir dazu tun, dasi unsere Lieblinge so wenig wie nur insend uiöglich unter den Einwirkungen der Hitze leiden? Der uner-läßlichsttz Rat, der gegeben werden kann, ist der, Sorge zu tragen für eine kllhl gehaltene Wohnung. Das erreicht nian, wenil sowohl wäh^eird der Nacht, ivie in den srill)en Morgen- und den späteii Abendstunden die Fenster geöffnet »nerden. Dagegen iniissen sie in der beißen Tages.zeit nicht nur geschlossen blekben, sondern auch durch vorgezogen? Gar dinen oder heruntergelassenen Rollanden vor dem Eindringen der Außentemperatur geschützt werden. Läßt inan diese ungehindert hereinströmen, darf man sich natiirlich auch nicht wlindern, wenn die Insassen der Wohnung nnd der heißen Luft gerade^zu leiden. In der ausgesprochen heißen Ici^,rcszeit benupte nian weder für die Erwachsenen noch fi'lr die jtinder eNva Mderbi'tten. Sie sind dann quälend und rauben den Schlaf. Und ebenso wie sich die Erwachsenen jo leicht wie mijglich bekleiden, sollte man die kleinen Menschlein wnlirend der heißen Tagesstunden nur Niit eineni dünnen Hemd6)c>l ans ihreni Lag<'r ruhe lassen Sie i,l dieser Zeit ins Freie bringen zu wollcn. davor kann incht genug gewarnt werden. Fnr den Aufenthalt in frischer Lnft wähle iiiaii die kühleren Stunden. Wer mit denl .^kiliderwa-gen Mrten und Parkanlagen aufsucht, der tnt gut, den »vinzigen „Fahrgast" mit einein engmaschigen Gazeschleier zn b<'dccten, damit er vor Fliegen geschlitzt ist. Eine gewichtige Rolle für die Gesnndelhak-tung des Mlides in der heisren Jahreszeit spielt allch die Ernährilng. Uebrigelis sollte inail sich vor Angen hallei,, daß — >in dein de? Erlvachsenen geinesseii ^ der Appetit des Ltindes bei Gluthitze ebensallS geringer ist als sonst. Man dränge also nicht zur Aufnahme der ge»l>ösinljcheil EssenSPortion. Der sicherlich vorl)lindene Durst ivird an zwcck-n,ästigsten Nlit kaltem Tee gestillt. Nahrungs-nlittel, die eiiiem Kiilde verabreicht lverden, dürfen ans keinen Fall anch iinr i,n geriklg-steil an Frisclle eingebüßt habeil. Die Milch sollte ihren Platz iin MUschrank fillden. Wo ein solcher nicht vorhandeii, stelle illNll deii Topf in kaltes Wasser, das oft zn erneuern ist. Bor dein (^'ilnß nilreifen ObsteS ist zu lvarnen, reifes gebe nian ill nicht zu großen Mellgen mld gut gesäubert. Jedenfalls ist es anl besten, lvenn Erlvachselle bel Befriedi-gnug des Obstbednrsllisses der Kinder zugegen sind, dalnit nicht irgendnielche Gler zu Darnlkatarrhell fiihrt, die iu den heißen Monaten leickit auftreten. Durchaus abzurateil ist davon, kleiilere Kill der bei S^xiziergäligen, die nlehr Körperkräfte beansprucki<'n, als sie verausgaben könllen, initznllehlnen. Derartige Ausflüge dieilell ive der ihnell lloch den Eltern zlir Freude. Wer sicb von seinenl kostbare,l Besitz niÄ)t trennen will, k'er lasse erst die Mittagshitze vor-übergeliell, nnd snche dann in dell kühleren Stllndell init den kleillen Leutchen einen nal,en Park oder Wald auf. Das Entzilckeil der Znhansebleibenden loird aber unter allen Umständm ein etwa vorhandener Sandhau-feil sein. Der gros^ ^inderfrennd Jean Paul schrieb schon im Jahre darüber: „Ich kenne für Kinder in dell erstell Jahren ilichts wehlfeileres, mehr nachhaltendes, beiden l^e-fchlechtern angemessenes, reines Spielzeug als das, lvelches die Birgel iin Magen haben Sand. Stllndenlang sah ich oft spielende Kinder ihll als Bausteine — als Wurfnln-schine als Kaskade — Waschlvasser — Saat — Mehl — Fingerkii^el ^ nls eingelegte Arbeit und erhobenes Füslinerk — als Schreib-ttnd Malergrltnd verinendeli. Streut Sand lveliiger in als vor die Augen in den Vogelbauer eurer !»tinder. Nur eines ist dabei zn verhüteii, dasz sie ihr Spielzeug nicht sres-scil!" Der Sand liescliiiflijst alle ivie einen, und eillen wie alle, wenn nur genügend Plai.^ vorl)andeil ist. Eäintliche !>tinder n>erdei, ,zl,r Arbeit herangezogeii, jeldst die geistig nnd körp^'rlich Schwächeren finden die Tätigkeit, fi'lr die sie sicl» nin liesreii eignen. So ist es leicht zn M'rstehen, daß Erivachsene oft bei deil Sandpläl^en stellen l'Ieiben, uin init Bewunderung dem C'iftv di.'r spielenden jtleinen zuzuschauen. Und ivirilich, der Dichter Otto Ernst hat recht, wenn er ^ich einmal mit den Worten zu den Kindern ivendet: „Was ist stärker al'? ''ivsolinns nild Schlagsahne, !-ckotolade nnd ^rnäitbonbons? Ich will es euch saqc»i, mit einem Wort, das nur vier Laute enthält. (5s heißt: Sand!" P a n l a K a l d e n» e g. Hüft wr Mann im Haushalt? Wenn heilte v!el<' Mäilner es ablehnen, irgelld eine Arlieit iin oder am eigenen Hans halt ansziisühren, so ist das eine vorübergehende und nnsiesund<' (5rscheinuiig nnd ivürde früheren Generationen gaiiz nnverstäildlich erschienen seiil. Die Elttsrenldung von natnr- ^olle de.^ Mcnnies, der nach Büroschluß si'i-ne Arbeit a^ls beenvet anfteht nnd zu Hause »iicht gestört zu lverden lvÄnscht, viel kläglicher und in seinen« Machtbereich begrenzter M sein, als t?r ahneil mag. Indem er zil verstehen gibt, daß er in Nirk^ .^lassen sem möchte, erreicht er, daß „lan ihn nicht weiter beachtet, ihn vergißt, er wird zum Mauerblümchen in den eigenen oi?r Wänden. Die Rnhe, die der von der Arbeit heimgekehrte Mann so brennend wünscht, hat schr viel Aehnlichkeit mit Stllinpsheit. Leerhüt. Glaubt er, daß er bei seinen „Reisebelch-rei-bnngel?" ttder was er sonst bevorzugen mag. erfrischt Uiid gestärkt i,nd an'^geruyt wird? Hilfe iin Haushalt soll duräftins nicht iin-nier nnd llur dns Abwaichen lknd Abtrock-ncil in dentlitiger .Haltnllg vor der mit go-snrchti.'s Ztiril zuschauenden Gattin sein. Hil se de'^ Mannes ist zu allererst lebendiges Interesse NN dem. il>as ihln '^u eigen ist, Anteilnahme NN ulleni, lvao ilnl itNigibt. Er komint nach >^>anse in die Küche zu der Frau, silht, daß der Dcckel vmn -er>en, sollderil wird der sreilvillige Beitrag des Mannes sein zunl bescheideileil Äzenheim! licheii Verhältllissen, vonl Boden ulrd vom eigeneil Haus hat es mit sich gebracht, daß s)<'nte viele Männer es als eine Zumutung betrachteil, n>enn man ii)re Mitarbeit iin Hanse erwartet »tnd all'5 Abilxchr gegen den „Pailtosselheldeii" iil Bausch ulid Bogen jede Hilfe liersagen. Bei nälierer Betrachtung sch^'iilt aber die Wr die Küche h. Erdbeerreis. Man kocht 10 Dekagramm Reis lnit 10 Dckagrainln Zucker und X' Liter Milch, bis er lneich ist nnd läßt ihn auskühlen. Dann gibt maii 2 Dekagramnl ausgelöste Gcltettungstat lnitbrillgt, wird ost genug eine schivere Alis-gabe zu ^stehen lMen, wenll es gilt, elnni Ertriiiifenden vor dein Tode zll retten. Gerade desl)alb soll das Rettnngsiverk ilnr von deni Schininiiln'r dltrchgefn>hrt ii>erd^'n. d«'r wirklich einer ist, d. h.,' der sich i:n Wasser genau so sicher fühlt lvie ans festem Lande und der die notwendigen l^risie, inn einen untergehenden Mensrl)e>l nnt sich zu ziel)en, vollkominen beljerrscht. Aus dieser Fordernng freilich, daß nur der gi'iwte Echilnniiner retten soll, ergibt sich gleich eille ziveile nniso wichtiger'.', jeder Mensch lnnß schn'iinineit können! Denn «s ist klar, daß bei irgend!li<'l6)eil Ungliicks-sälleli ilicht immer erst danach gefragt werden kailn: Ist allch jeinaild l»er. der ein sicl)erer Schwinliner ist und das Rettmigs-handlverk versteht? Wo das Lelieil von Meli-schen ans denl Spiel steht, lanil lnan danach nicht fragen. Da ist jeder, der eben irgend-lvie schn'inlmen kann, bereit, icin Leben in die Schanze zn schlagen. Oft genilg aber brtugl eill ungoilAcr Sci^lvillllner sich selbst nlid den ill Not Besiildlichen erst recht in lLesahr. Die Jugend lnuß jchwimlnen lernen. Dadurch lvi'irde zuilächst ?in gn! Teil aller vorkonimellden Ungliicksfäll? verlnied?n, andererseits n>ürde immer, lvo Not anl Mann ist der geübte, zuln RcttungSwer? tieruseuc Schlvlinmer bei der Haiid seilt. Un» ein RettungÄverk erfolgreich durchführen zu köniien, ist vor allein eines not-avendig: eiserne Rlche. Schon ehe enl Ret--tullgsiverk ill Angriff geilomliien »vird. nluß der Retter blitzartig sich über die Lage klar lverden. Jede Uebereilnlig '.st ilnang^brachl und kailll den Erfolg der Nettllllg ill Frage stelleil. Ist irgeildlvo ein Schiff gekentert, so lnuß sofort überlegt lverden, ob das eigene Boot in der Lage ist, alle Äi^riinglückten aus-znnehnleu oder ob »licht sofort lloc!» iveitere Hilfe l)erbeigcrufen ilierden litnß. Jil man-chell Fällell nnrd schon eine Reitung möglich sein, dadurch, daß den iin Wasser Treil^en-den Gegellställde lvii: ein .Rettllllgsring. Stangen, Seile, Bretter, ?)iuder lisw. M geworsell lverdeli. Wo diese Möglichkeit nicht vorliaildell ist ulld nlan de.n Verunglückten auch nicht init eilleul Boote zil Hilfe eilen kanll, lnilß der Retter schwimiliend H'ilsc bringen. Auch für die HilfeleistllNg dul'>5> ^chlviin-men ist Ruhe ulld lleberlegeilheit dil' erste Borbedillgmlg. GelXlde llier kaml Ueber^ eilung die (^^sal>r nur vergri^ßern. Das lvichtlgste (^bot beiln RetUll-gsschivinliilen lautet: Von rückwärts an den Ertrilltendeil l)erallschlvilnmeli! Welldet s:t!nn er lvirklich .Hilfe bringen w:ll, sl:gar gan.z energisch, fast brutal vorgelien lniissen. Wenii sich der Ertrinkelide fest an i'^in llaininert und ihn in den Bewegnngcil hiild^rt, so bleibt lllir der Ausweg des Ulltertaltchens In fall allen Fällen löst sich dadurch di: Untklam-llrerilng. Denn der Ertrilttende hat stets nur das Bestreben, sich dllrch Anklaminerii ans der Oberslirche des Wassers.;n halteii Nur lnl äns;ersten Falle sollte man natiirlich roihe Geifeltell dnrch Faustschlag, Magellstoß lind Schlag' alis die Pulsadern betällben. Denn es dirrk nicht ilberses>en werden, daß solche.' briitalen Gc-lvalt»Nittel zlvar das Rett:lng>werk erleichtern können, daß llian jedoch uilte-' Uinstän-deii danil nur noch eillen Teten bergen wird. Der des RettligosÄMimniens Kundige lveis;, daß er den Berllnglückten non rückwärts iinter den Achselböhle:l sassen muß oder event. auch nur von hillten am KoPf nnd ihn, selbst auf deni Rnckeil 'chwimincnd iliit sich ziehen mns;. Ans Äi.'se Weise ist auch denl Ertrinkend<'il ain l>esten di' '^.Möglichkeit g''ilominen, durch geilialtsame Bemegllltgen ds: es wichtig, daß sich der Retter siz vieler Kleidungsstücke wie irgend niöglich entledigt, unter alleil Uinständen aber del: Schuhe, des Rockes nnd des Krageils. Je nrehr er selbst an Kleidern anhat, nlnso ichwierigex ist das .RettnngÄl^erk. All^' Kleider iallgen sick) voll Wasser und bildeli ani Körper ein schlveres (^k!wlcht. ^toinnit noch hinzli, dciß auch ^-^'r Bernnglückte oft geiing eine ganze Mengi' zUeider anihat, so wird das Rettungswerk dadurch iimner säMer^-r. Niemand sollte auch glauben, das; das Ablegen der Kleider das Rettullgslverk verzögert. Die Minute wird ras6) dadtirch eingeholt sein, das; der Retter ohlle K'ltrider wesentlich schneller und leichter schwimmen kalln. Ist der Bernnglüctte voni Retter sicher an Lalld gebracht — sür den uilersahrenell Retter lviod der oben goschild^rte „Achsclgriff'' »der der „Kopsgriff", bei dem die ^umen all dell Ohren lrlrd die kleinen Fiilger an denl Unterkiefer liegen, der leichteste «ein ^ so sollte stets so-fort ein Arzt geholt lverden. Inzwischen inuß die Kleidung des Verunglückten geoffiiet nlld sofort ,nit den einfach, sten WiederbelebungSverslicI)etl begonnen lr'er-den. Mnlid lind Nase lneiden vor allem von Schlanllll. Salld nsau. befreit. Dann lnird er schräg gelagert, inan legt il,n clm besten über das K^iie, sodaß der Oberkörper schräg ,«ch nntell hängt iind das in dis Lustiv<'ge ge-drungeile Wasser abfließen kann. Leichte Schläge mit der flarlM Ha,ld ill den Rück»n werdeit diese Bersllche nnterstützcn. Zn bea-ch-teil ist t>^>r alleil Dingen, daß eiir l^teretteter niemals mrf del, Kopf gestellt werde,l „Manborer Zeitung" Nmmner U Freitag, Len 5. Juni I9Sö. ^röuiiscii V/UM« LM5>^'N0Kei.l. souk^,ic)is leilttillei Vtlieiili»as. samt kesit?. knapp beim kzknkok. ele1it5. l^eleucd tun«, psssenä für s'eiiLloni-Lton un6 ^er^te» '^otort 2U verkauken. ^cli-. Verw. 6875 I Zu vllll»lei I LpvIsvÄmmvrtlsvIi niit vier Lessvln 2U verilsukcn. Xar. Vorv. j. ertax. Ulles 10. olctok.-s. 6881 ^leUSStüIUv. I^ouleai^x. Wün6 sekoner, l'ei^jcko, VartiäliLo. veeicen. Ueber vürie die tot bill^LZt I^avak. KvroZka !<. V« trinjsks 7. 5k<3-t ^ödol für 1 ?imm>)r xvcräen billii? verkauft. ^nf,a?e'i Ko-seskeea ul. ZS s^^vi^cken L u. 9 l^Iir. b890 Llnlsssvduek clor ^esuia tirs» nilnica Diu. IZ.ViAt verk uike. ^är. Vervv. lS02 Hoekprlms 8«ktvii.>Voin. l^ur liun^er unä I^keilir!^5liii>:. vc.n Halore. .salirx. liat sb-zuseden >Vojn^llrleiibe'zit?cr l^eopolä Slavitscli. ptuj. iz734 ?li vermlele« 8ckl)ne!-i Ammer an sine <^ä. 2>vel keszere perii'^nen 2u vermieten, mit IZacIe?immer- l?LNÜt2UNL. (ÜZVNl tr? reciit^. <>877 8psrlivrilrlwmor an ru!ii?o Partei z:u verxebctt. Vojukni». k» »6. bS95 Vum/.? VkktkttU(«»(kII verrücke vrÄrlmmvrvok» nun«, ruklx. central, ab I. 8U8t 7u vermieten, .^clr. Ver» >valtun8. f'k^87 psaslonlgt oäer L!»znd«>ia«r >vjr(j jn valle VerptlexnnL kv nnmmen. I^aävanjo IZ. /Vlabalnc. k.878 Sekön« Vttlenvoliauu«. ksku IiolnSde. be5teb. au5 Z wimmern. XabZneU. Qlasveranäa. La^eÄmmer u. i^itkongtZitx. el nes sellünen (Zartens, ad l. ^uLust 6. 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Vor dem Stürzen die Form in kaltes Masser tauchen. h. Ribiselsulz. Man.zupst die Beeren ab, preßt den Saft durch ein Tuch, las^t ihn ein Pa2r stunden stehen und seibt daZ .Aare davon ab. Zu Liter Caft gibt luan 'l Kilogramm geklärten Zucker: ? Dekagramm aufgelöste Geliaine, sejtl?t ecs, bis es r.ccht klar ist und läs;t das Ganze sulzcn. Man reicht dazu Biskotteit. ??. Weichselsulz. Zu Liter ausgepreßten ^ft gibt man 20 Dekagramm g.'klärten Zucker und 2 Dekagramm aufgelöste ^ela^ tine, läfit aufkochen und seiht die Flüssigkeit. Behandlung wie bei Ribiselsulz. h. Marillensulz. Man kocht.?5 Dekagranim Zucker, bis er klar ist, schüttet ihn auf 12 Stk. saftige, dunkle lialbicrte und geschälte Marillen und Iaht dies !?l istunden stehen. Dann stiht man alles durck) ein Tuch. Nun gibt man von zwei Zitronen den Saft, 2 Dekagramm aufc,clöstes Gelatine dazu, seiht dies nochmals und läßt es auf Eis sulzen. h. Apfelsuiz. Itt Mas^iinikcrävfcl sl'ncl-det man in Spalten, kocht >sie mit l Liter Wasser, bis sie weich isind; den Zast seiht man durch ein Tu6i und kocht ihn .nit Dekagramm Zucker, biiZ er dick ist. Man gibt Dt'kagramm aufgelöste Gelatine dazu, etwas Maraschino und lägt es nut -oers^^ic-denfärbig eingelegtem Obst sulzen. Der dktitgrvßte Stminebel im Weltraum Das englische Harvard-Observatorium hat unlängst die Feststellung gemacht, das; ein vor einiger Zeit beobachteter Spiralnebel im Weltraum, dem man zunächst leine wesentliche Bodeutung beimaß, der erittgrößte der bisher bekannten Nebel ist. Obwohl sich das Nebelgebildc von den bisher bekannten der Erde am nächsten befindet, war es bisher der Aufnterksamkeit der Astronomen entgangen, ^vahrscheinlich weil es ständig durch den Sterncnstaub nahe der Milchstraße verdeckt imlrde. Der ^ern dieses Sierncnncbels ist übriqens bereits vor über vierzig Jahren dur5) einen englischen Amateur-Astronomen, W. F. D e n n i n g. beobachtet worden, doch die spiralartigen Ausläufer, welche gerade den Umfang und die Wichtigkeit des ??ebels ausmachen, blieben dem Auge verborgen, bis jetzt kürzlich das Riesentoleskop des amerikanischen Mt. Wilson-Ovsl-'r.iato-rinms, das größte Teleskop der Welt, darauf eingestellt wurde. Die englischen Astronomen des ^.virvard-Observatoriums haben nun die Beokiachtnn-iien und Berechnungen der Amerikaner vervollständigt und festgestellt, daß der beobachtete Nebel, der die astronomische Bezeichnung IC :i42 echielt, einen Durchmesser von übcr lV.(XD Lichtjahren beisiht. Gräfliches Ende eiaes Bullen. In Neu-Südwales lmt sich ein Vulle selbst in idie Luft gesprengt. Und das kam so. Da^ Tier verfolgte drei Goldgräber, die in der Nähe der großen Goldgrube Forest Neef arbeiteten. Äe drei Männer, die vor den? wilv gewordenen Tier flüchteten, hörten Plötzlich eine gewaltige Detonation, und als sie sich umwandten, erblickten sie ein ganzes Stück hinter sich ein riesiges Loch im Boden, das einem Granattrichter ähnelte. .^?urz darauf fand nmn die Erklärung. Der Stier hatte auf seinein Weg eine große Blechkiste gefun» dcn, die ihn» den Weg versperrte. Wütend hotte er die ^i'iste mit den 5^örnern ausg?' spießt und sie zur Seite geschleudert. Die M« ste enthielt aber ein Sprengmittcl von furcht barer .^iraft, das von dcn Grubenarbeitern verwendet wurde. Durch den Stoß der.Hör^ ner und die durch die Reibung erzeugte Wär unt Ihm zu schaden. Ich mus; das noch vor Ihnen feststellen. Sie verstehen, nicht wahr'^" „Bollkotnnien, Miß Merrow", sagte Nicolas Pyne. Die Tage im Jmli schlickten hin :n der ungeheuren Hitze Newyorks. Zugleich verschwan den die wenigen Bekannten Dianas v»n der Bildsläche. Die Glut der endlosen, in der Sonne dunstenden Gebäude, begann ttcfer und immer tiefer über den luftle^rei' Straßen zu lagern. Freunde der Stebbings hatten ste aufs Land geladen. Sie widerstand der Versuchung, «sich glücklich und zufrieden Mischen frohen Menschen .,u bewegen. Sie mußte in Noiviiovk bleiben. Arl'^'it, erklärte ste ihnen, sei Arbeit. Do.ch, u^ährend sie alle dabei an i>hre Arbeit ini Hinblick auf Möbel und dergleichen dachten, ui!e.n!e sie es 'm Hinblick auf Andy Drake. An einem Spätnachmitta.^ saß sie am i'^en^ ster ihres Woihnzimmers und sah aus der für sie jetzt nicht mehr so schwindcllnden Höhe auf Newtiork herab, das blaß und verschwommen in der .<)itze brütete. Die umchtigen nahen und fernen Bauten, die sich austürm.'en, träumten in dem Siedodunst. Hie nnd dort glänzte eine ^wppel metallisch gold-n '.m Sonnenglanz. Sie saß an ihren: Fenster in dieser Backofenluft, verärgert und verzweifelt, und es wurde ihr noä> heißer, da sie gegen sich selbst loütete. Diana, die Iägerin! Das war ste. Sie jagte diesem unMcklichen ?!1?ÄNne nach. Warunl suhr sie nicht heim? Warum nahm sie nicht das nächste Schif? nach England und vergaß alles? Was, zum Teufel, hielt sie hier fl.'st, mit niagneti-schen !»sräften, und z^vang sie, hier auf diesen Mann zu warten? Er liebte sie. Das fühlte sie. Seelisch, geistig, bewußt, unb.'wußt, niit allen Mächten, die für einen Mann, der eine Frau begehrt, in Frage kontnien. Ueber seine Stellung zu ihr Mr'sie sich i'n klaren. Es handelte sich hier uni die Frage, wie ihre eigene jetzige, irrsinnige Lage zu '.-'rllären und zu klären ivar. Sie selbst? Sie, Diana? Was ivar aus ihreui Verstand geworden, was aus ihren: Gefühl, ihrer einstigen Unnahbarkeit? me wurde der Sprengstoff zur Explosion gebracht. Von ^.«m Stier war nicht eine Spur mehr zu schen, er war durch die gewaltige Sprengung in Atome zerrissen wortrn. Von den drei Arbeitern kam wie durch ein Wun' der keiner zu Schaden Sie suhlte sich müde und entmutigt. Sis hatte nickits zu tun und n,ar zu nichts und keinen: nütze. Da schlug der Fernsprecheii an. Der Portier meldete ihr öi? Ankunft i-lnes Mister NikolaS Pyne. „Oh, schicken Sie ihn heraus", rief Diana. Die Puderdose in der Hand, niachte sie siä> vor dem Spiegel zurechl. Al^ der ListZunge ihr den Besucher meldete, ging sie ihm mi< ausgestreckten Händen entgegen. „Ich habe tagelang auf Nachrichten vlM Ihnen gewartet. Haben Sie welche?" »Ich glaube, jli", sagte ir, „doch ich din nicht ganz sicher. Haben S'e heute ab.nd ettvas vor?" „Nichts", sagte Diana. „Hätten Sie Lust, mit nur auszugehen?" Ihr Herz klopfte, als sie fragte: „Um festzustellen, ol^ er es ist?" Er nickte. „Die Vorführung findet m ein?nl nicht gerade sehr vornehmen Haus statt, drüben in Brooklyn. Für di? Newtjorter ist Brooklyn fast so weit weg wie Philadelphia. Ich glaube, Sie werden sich uiohler suhlen, wenn Sie nicht allein dorthin gehen.'' Diana lachte. „Sie wollen damlt ia^en. daß Sie milch in.ein Variete mitnchmen wollen?" „Missls Pyne und ich würden es gcrue tun." „Ihre Frau?" Sie erschrak ein wenig bei dem Gedanken, der unpersönliche Fachmann. Doktor, Rechtsanwalt, Polizeibeamte, führe auch ein Privatleben. Aber dann sah sie s-in". freundlichen, lebhaften ^Augen. „Das ist sehr Uebenswürdig vnn ihr." „Gar niÄ)t. Sie gehört zur Firma. Als heimliches Mitglied. Sie flößt Vertrauen ein und fragt nach nichts. Wenn ich erkläre: beruslich, so stellt sie keine Frage. Ts ist der einzige Weg, nm vorwärts zu lonnnen. Ich glaube, ste wird Ahnen gefallen, Miß Mer-row", sagte er halb nachd'nllich, halb voll slolzer Gewißheit. „Ich bin iiberzcugt davon", sagte Diuna^ „Me heißt das Stück?" „Die Tochter des Mammon!" öl»»» «ui 6er «>, -ttjetzung) ?»oman von W. Ä. Locke copvl^icitt'i' VV OK. . p«essL-viLr^Li'. WIM I.. fl-mscnA^^lZlcr l. „Miß Merrom", salbte er, „Sie waren so tic^nswürdlg, eine Befprv'chung zu wünschen. In welcher Weise kann ich Ihnen dienen?" Sic bot ihm einen StM an in ihrem en^ iM Hotelzimmer, nahm die Zigarettenschach-tcl vl>n: Tisch, bediente sich selbst und bot auch ihm eine Zigarette an. Er l)atte ein angenehntes Lächeln und machte den Eindruck eines klugen jungen Mannes, dcr in einer öffentlichen Bücherei ung:stcllt ist, eher, als den eines Pri^oatdetektivs. Diana I)atle n^>ckl nie in ihrem Leben einen Deteltio gesehen. ..iSie utüssen niir", sagie er, „)hr vollem ^^ertraucn scj)enken, Miß ^Vlerroiir, l,ci uns handelt es sich nicht nur um beruflich: Verschwiegenheit, sondern tatsächlich uni die Ver-sckiwiegenheit eines Beichtstuhles. Wäre e.^ anders, würden Firmen wie wir binnen einer Woche keine Arbeit mehr haben." Er ,^g einen Notizblock und eincii Blei-ftrft heraus. Diana kam sick) zicinlich lächerlich vor. „Ich suche einen Mann." „Änen Mann?" fragte Mister Pnn.' höflich. „Was für einen Mann?" Sie lachte und berichtete von ihren Nach-fol1chnngcn. Ein Passagier dritter Klasse, nainens Andermann Drake, ivar ansangs Fvbruar auf dem Dampfer „.Homeri:" der White Star Linie in Newyork gelandet. Im Oktober vorigen Jahres l)atte er nach einem AufentlMt von fast zchn Iahretl Amerika ix!rlassen. Soviel ste wußte, :var er als Schau spieler dnrck) die ganzen Vereinigten Staaten yekomnien. Ein Engländer? Jawohl. Wie alt? Wie er aussalh? Sie beantwortete di? Fragen, so gut sie konnte. Ob sie ihtn einige Anhaltspunkte, Daten oder Pkij^e zu nennen vermochte, die seinen zehnjährigeu Aufent halt betrafen? Das konnte sie nichi. Mehr als je schien ihr Andys Vergangenheit schleierhaft. Sie wußte nicht ntöhr, als ihr Horatio Flokver berichtet hatte. „Das ist ein Jammer. Jede ucne Tatsache wäre wichtig." „Es ist alles, was ich Ihnen Ziagen kann." „Leider nicht genug", sagte Mr. Pyne.' „Äcser Andermann Drake ist dritter Klasse nach Amerika zurückgereist? für ein Leben hat er in England geführt?" „Das", sagte Diana, „hat nichts mit Ihnen zu tun. Ich meine es nicht unhöflich, Mr. Pyl:e." Er antwortete läcl^clnd: „B^ii diesen unpersönlichen Dingen kann von Unhöflichlcil keine Rede sein." Sic hob lachend die Haltd. „Und doch dürfen Sie den Fall nicht zu unpersönlich betrachten. Wie könnten Sie sonst das leiseste menschliche Interesse dafür auflirillgen? War um, glauben Sic, ivill ich dielen Rann fili-den?" „Ich habe keine Ahnuug. Nach Ihrer bisherigen .Haltung würde ich sagen, daß Sie ilin nicht suckM, um ihn aus irgendeinem Grund der Polizei zu überg?b-)n." „Ganz inl Gegenteil", ertlärtc liie. Er schloß seinen Notizblock, sl.'ckte ihn in die Tasche und erhob stch. „SckMken Sie mir so ^üel Vertrauen, Miß Merrow, daß Sic zugeben, ts würde Ihnen Freude bereiteit, ja, Sie glücklich tuachen, wenn wir Mister Ä^ale fänd.'n." Sie begegitete einem freundlichen Schim-luer in den Augen des llciuen fett.'!, Mannes. „Ja. Vielleicht bin ich imstande', :s)n aus ''iner schrecklichen Lage zu befreien, ni die er sick) gebrackit ^t. Ich möch!" ihil uni seiner seil'st willen finden, lim ihm zu hi'lsen, nicht iu»ä ttl» K«6»1^tloo vv5«lltvortl1cl»t l^llo — Drue!» »^» vtislktor Lt«»I»o riborilt» ti>lr»ro»» in I^I«ribor. —- ?llr 6«l> uo«I ä«o l)rvolr voriatvartllol»»