prävuintralions - prcisc: Für Laibach: »«»iiätrig . . . 8(1.40 Ir. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ vierteljährig. . . s „ 10 „ »«u-tlich . . . — „ 70 „ Mit der Post: vorjährig . . . 11 fl. - fr. daldjiihrig . . . 6 „ 50 „ Vintetjiihrig. . . 2 „ 75 „ bür Zustellung in« Hau« eiertet« jährig 25 kr., monatlich tl kr. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher TaMatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Rtlahlion Bahnhosgajse Nr. 18z. LrprdUiou und Inseraten Lurcan: Kongreßplatz Nr. 81 (BuchhandliML von I. v.Kleinmavr k F. Bamberg). Infcrliouspreisc: Für die einspaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliger Einschaltung L 5 kr. dreimal L 7 kr. Insertionsstempel jedeSmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 119. Donnerstag, 25. Mm 1871. — Morgen: Filipp N. 4. Jahrgang. Der Todeskamps der Kommune. Länger als zwei Monate hat nunmehr die Herrschaft der Schreckensmänner in der Metropole Frankreichs gedauert, eben so lange bedurften die geschulten Truppen des Parlamentes in Versailles, ehe sie es vermochten, beit Wällen der Hauptstadt nahe zu kommen. Nachdem sie »ach langen vergeblichen Anstrengungen die Südforts in ihren Besitz bekommen, gelang es ihren Batterien, die Thore der Umwallung bei St. Clond, Anteuil und Mont-rv»ge niederzuschmettern, und über die Trümmer-haufen drangen dann, wie die letzten telegraphischen Nachrichten meldeten, die Versailler nach Paris hin- Bis jetzt ist nur bekannt geworden, daß die Versailler den Angriff im Westen und Süden gleichzeitig mit Aufbietung von bedeutenden Streitkräften unternahmen, mehrere Außenorte, wie St. Ouen, Clichy, gestern auch nach heftigem Bombardement den Montmartre, alle noch außerhalb der Ringmauer gelegen, und mehrere Bahnhöfe besetzt haben. Innerhalb des Ringwalles im Quartier St. Germain wird heute die Besitznahme des Juvaliden-hotels, des Jndustriepalastes und des Palastes des «rsetzgebenden Körpers gemeldet. Nachdem sonach die innere Umwallung von ParrS an mehreren Stellen siegreich durchbrochen worden, scheint das Schicksal des Aufstandes so gut wie entschieden und die letzte Stunde der rothen Herrschaft geschlagen zu haben. Wenn nun auch, wir eö in einem Telegramme heißt, die Wälle von den Aufständischen verlassen waren, da sie gewiß ">cht daran denken konnten, mit den Truppen im Mücken dieselben zu vertheidigen, so ist doch nach °en spärlichen Nachrichten, die zu uns dringen, der «ampf noch nicht zu Ende. Man weiß, daß die Kom-, unt das Schlagwort ausgegeben: „Nach den ftortS «omnien die Wälle, nach den Wällen die Barrikaden." Seit Wochen stimmen alle Pariser Nach« Men darin überein, daß die Hauptstraßen der «ladt von haushohe» Barrikaden gesperrt sind, daß «n förmliches Netz derselben die Riesenstadt durch-jW, daß alle Zugänge von Mitrailleusen und jtononen starren. ES ist also möglich, ja, nach dem '»»gsamen Vormarsche der Parlamentstruppen zu schließen, höchst wahrscheinlich, daß heute noch ein erbitterter Kampf tobt, daß neues Blutvergießen, ”tUt Zerstörungen den Todeskampf der Kommune IrJo1®””' daß alle Schrecken der Junitage von < ”°ch überbote» werden. De» zahlreichen frem-2 £cutern' den entlaufenen Galeeren- und ÄUchthanSbcwohnern bleibt selbst nach dem Verluste l,,n H?"^stadt noch eine starke Vertheidigungsstel-»Wf ?!« ben Arbeiterquartieren vou Montmartre, TnüfsenUnb 8a $ßiIIcltc' welche erst gestürmt wer- ®‘n"e" Orzein werden wir hören, welchen Weg r*r „"^üeder der Kommune gewählt, ob sie ent-(hoffen sind, mit ihren Genossen auf den Barri-n 1" öu sterben oder wie die Hexen der Walpurgis-l,^ r^,ri^ ^ dem Schauplatz ihrer unrühm-cyen Thate» entschwinden. Dann werden die pol-eschen „Generale," die politischen Nomaden und vaterlandlosen Abenteurer, an welche sich die Kommune angeschlossen, um die Universal-Republik und die Verbrüderung der Völker zu verkünden, schwerlich de» Straßenkampf fortsetzcn, und keine tragische Verklärung wird das tolle Fastnachtspiel abschließe». Wie Bismarck neulich vor dem deutschen Reichstage ganz richtig behauptet hat, war der politische Gedanke der Kommune ursprünglich ein guter, ein wohlberechtigter. Aller Fräsen und sozialistischen Thorheiten entkleidet, bleibt das ursprüngliche Programm der Kommune, die „Autonomie der Gemeinde" zurück, die Grundlage aller politischen Freiheit. Darin liegt eben das Verhängnißvolle und Tragische des jetzigen Bürgerkrieges, daß die trefflichste und für das von seinen Despoten so hart geprüfte Frankreich heilsamste Idee auf lange hinaus zu Grunde gerichtet worden, weil eine jammervolle Bande von Frevlern und Fraseuhelden diese richtige Anschauung in die Hand nahm, weil den Vorkämpfern derselben jede Berechtigung in einem geordneten StaatSleben fehlte. Die Männer des 18. März umgaben sich alsbald mit Verbündeten, die einem vernünftigen Staatswesen stets ftrn bleiben mußten. Sie scheuten weder vor der Brüderschaft mit den Sozialisten, noch mit den Aposteln der allgemeinen Umwälzung zurück. Darum konstituirten sich alsbald drei nebeneinander laufende politische Gewalten, die Kommune, das Zentralkomitee und der Wohlfahrtsausschuß, eine Fraktionenherrschaft, die 'als gemeinsames Ziel höchstens den Kampf gegen den verknöcherten Zentralismus der Versailler, gegen das „Bauernparlament," wie sie sagten, kannte. Dabei verfuhren sie ebenso despotisch und gewaltthätig gegen die freie Meinungsäußerung, unterdrückten Zeitungen und verhaftete», wie der Bonapartismus in seinen schlimmsten Tagen, und gelangten so alsbald zur Auflösung aller vernünftigen Ordnung in der menschlichen Gesellschaft. Wie arg sie dadurch die freiheitlichen Prinzipien für lange Jahre geschädigt, davon werden wir bald schauderndes erleben. Wer wird künftig in Frankreich noch ein freies Wort erheben, wer demokratische Ansichten äußern, wer von Selbständigkeit der Gemeinde sprechen können, ohne durch den Hinweis auf das Gebühren der Kommunisten verhöhnt und gebrandmarkt zu werden? Wie lange wird es dauern, bis Despotismus und Jesuitenthum wieder ihren Einzug in die Tuilerien halten und auf den Trümmern der Freiheit ihre Orgien feiern? Nie traf ein Volk eine härtere, wenn auch verdiente Strafe, als gegenwärtig das französische, das wiederholt mit den mühsam errungenen Gütern der Freiheit argen Mißbrauch getrieben und dann stets gezwungen ist, sie der Herrschsucht und der Willkür preiszugeben. gende Hauptpunkte besetzt halten, als: die Place Clichy, den Bahnhof von St. Lazare, den Industrie-palast, den gesetzgebenden Körper, das Invaliden« Hotel und den Bahnhof von Montparnasse. Die Regierungstruppen haben somit die Stadttheile St. Germain und St. Honorö besetzt. Die Vorstadt Montmartre scheint von den Insurgenten stark ver-barrikadirt worden zu sein, denn die Versailler haben sich am 23. Morgens angeschickt, diese Vorstadt mit Gewalt zu nehmen. Einzelne Positionen, welche die Aufständischen besonders stark verbarrikadirt hatten, wie z. B. den Eoncordeplatz und die Barriere du Maine wurden von den Regicruugstruppen umgange», u»d so wurde» die Insurgenten auf vielen Punkten zernirt und dürften zum Aufgeben ihrer Hauptstellung auf den Höhen des Montmartre gezwungen werden. Die geraden Straßen gestatteten der Versailler Artillerie und vornehmlich den Mi-trailleusen-Batterieii, die Barrikade» und deren Vertheidiger wegzufegen, und die Gefangenenzahl, die etzt schon 10.000 Mann übersteigt, wird sich stündlich mehren. Zur Klarstellung der Operationen müssen wir bemerken, daß die Regierungstruppen nur durch die beiden Thore von St. Cloud und Anteuil in Paris einrückten, und daß General Ladmirault, die Führung des linke» Flügels übernehmend, über Passy nördlich vvrrückte und durch das Thor Mathot, dann in die Aveuue de la Grande Armee einbvg. Dann breiteten sich seine Truppen in dem ganzen Stadt-theil St. Honore aus und gingen, wie schon oben bemerkt, daran, den Montmartre zu nehmen. Die Korps von Vinoy und Douay übersetzten bei Grr-nelle die Seine und breiteten sich in St. Germain aus. Das Hauptpuartier des Generals Ciffey befand sich feit 23. Abends in der Militärschule, die an den Champ de Mars grenzt. Der Bürgerkrieg in Frankreich. Am 22. und 23. wogte im Jnuern vou Paris noch ein heftiger Kampf, die Barrikaden werden von Kanonen beschossen. Die Versailler Truppen machten in der Besetzung von Paris große Fortschritte. Die Nachrichten vom 23. konstatiren, daß die Korps der Generale Vinoy, Douay, Elinchant unter dem Oberbefehl des Divisionärs Cisfey fol- Polilijche Rundschau. Laibach, 25. Mai. Den Völkern Oesterreichs ist wieder einmal das Schauspiel geworden, wie ein Theil seiner Vertreter seine parlamentarische Aufgabe versteht. Polen, Slovenen und Tiroler haben sich ausdrücklich als Partei des versaffungsfeindlichen Ministeriums Hohenwart erklärt, ihnen ist die gegen dieses Ministerium gerichtete Adresse ein Gräuel, sie suchten darum in der Sitzung vom 23. das Zustandekommen derselben nicht etwa durch Stimmabgabe dagegen, sondern durch das äußerste Mittel, durch den parlamentarischen Strike, die Arbeitseinstellung zu verhindern. Sv alles parlamentarischen Anstandes bar hatte man sich die Vertretung eines großen Reiches nicht gedacht. Erzählen wir einfach de» Verlauf der skandalösen Sitzung. Nach Erledigung der Tagesordnung der Dienstagssitzung geht der Präsident an die Festsetzung des nächsten Sitzungstages und der Tagesordnung. Dr. Groß beantragt, die Adresse am Mittwoch in Verhandlung zu nehmen. Da ergreift der Führer der slovenischen Nation, Herr Costa, das Wort, um zunächst den Namen „Ver-fassungsausschuß" zu bekritteln. Er kenne keinen „Verfassungsausschuß," meint Herr Costa, weil das Haus offiziell keinen solchen gewählt habe; der Ausschuß habe auch kein Mandat für eine Adresse bekommen, es liege nur ein Antrag der Abgeordneten Herbst und Kuenburg vor, welcher zuerst zur Unterstützungsfrage gebracht werden müsse. Treffend wies Abg. B a n h a n s diese Heuchelei mit der Bemerkung zurück, es sei von diesem Ausschüsse bereits über die Vornahme der Delegationswahlen unter dein Namen deö „Verfassungsausschusses" Bericht erstattet worden, ohne daß Herr Costa damals irgend welchen Anstoß gegen diese Bezeichnung geäußert habe, ja diese Benennung beruhe ans einem Beschlüsse des Ausschusses. Nachdem so Costa mit seiner Absicht, einen Skandal zn provoziren, abgeblitzt, rückten die Polen ins Treffen. C z e r k a w s k i, als ob er aus den Wolken gefallen wäre, als ob er von den Vorgängen in den parlamentarischen Ausschüssen gar nichts wüßte, interpcllirte den Präsidenten des Hauses, dann den Obmann des Finanzausschusses, warum der Bericht über das Budget dem Hause noch gar nicht vorgelegt sei, und dabei ist er selbst Mitglied des Finanzausschusses, ja hat das Referat über eitlen Posten. Er bekam aber auch von Pleiter die verdiente Zurechtweisung. Auch Smolka trat nun hervor und fühlte die Notwendigkeit, das Budget rasch in Berathung zn ziehen, und machte dem FinanzanSschnsse den Vorwurf der Verschleppung. Andererseits behauptete er, die Zeit sei den Polen zu kurz gewesen, um sich hinlänglich auf die Adrcßdebatte vorzubereiten. Auch Baron Christian Koy fühlte das Bedürfniß, als Paladin fürs Ministerium einzutreten, und zog sich für feine verletzenden Bemerkungen eine Rüge des Präsidenten zu. Als nun das Haus mit 72 gegen 59 Stimmen beschlossen hatte, die Adresse am Mittwoch zu bis» kutiren, trat Smolka mit der Drohung hervor, daß die Polen unter solchen Umständen es sich überlegen müßten, ob sie an der Adreßverhandlung auch nur durch ihre Gegenwart theilnehmen werden. Petrino, an die glänzendste Epoche seines parlamentarischen Wirkens gemahnt, erklärt mit siegessrohem lächeln im Namen seines Klubs das gleiche. Wir wissen durch ein Telegramm, daß die Herren über Einschreiten Hohenwarts sich die Sache anders überlegt haben. Sie lernten bei aller Begriffstützig-keit entsetze», daß von einer Votiruug des Budgets oder einer weitern Steuerbewilligung oder einer Beschlußfassung über die Sonderstellung Galiziens nicht mehr die Rede sein konnte, so lange die Adresse nicht geschäftsmäßig erledigt worden. Hinter diesen jammervollen parlamentarischen Zustand, den wir leider der Unentschlossenheit unserer Abgeordneten nicht minder als der kurzsichtigen und prinzipienlosen Politik unserer Regierungsmänner verdanken, treten heute alle ändern Nachrichten zurück. Wir verzeichnen nur als ein Zeichen der Zeit, daß der „Slov. Narod" für die Abtretung von Sichelburg und Marienthal an Kroatien eint ritt, kraft des nationalen Rechtes und als Anfang der südslavischen Einigung. Die czechisch - feudalen Kreise sind hoch verstimmt, weil Gras Hohenwart die Wirkung der Adresse ans den Kaiser abwartet, bevor er eine Vermehrung der Konzessionen zusagen will. Auch wird viel von einer Schwenkung im Minsterium gesprochen. Sonst wird im czechischcn Lager wieder einmal coram populo schmutzige Wäsche gewaschen. Und was für Wäsche! alle Seifenmagazine der Welt werden nicht im Stande sein, die Flecken wegzuwaschen, die da vor der Welt zur Schau gestellt werden. Skrcjsovsky hat nämlich ans dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege des Manuskripten- und Depeschenabfangens Beweise erhalten, daß die ihn und seine altczechischen Freunde so bloßstellenden „Enthüllungen der Wiener Montagsrevue" von dem Lager der Jungczechen ausgehen. Die Herren regaliren sich gegenseitig mit den ausgesuchtesten Grobheiten; „gemeiner Lügner," „Ehrabschneider," „Schurke" it. dgl. fliegen nur so hin und her. Uebrigens macht die ganze Assaire im Volke außerordentlich böses Blut, denn die Art und Weise, wie die „großen Führer der Nation:" Rieger, Klandy, Zeithammer, Skrejäovsky, Naprstek und andere jetzt vor der ganzen Welt dargestellt erscheinen, ist auch nicht darnach angethan, sonderlichen Respekt vor einer Nation einzuflößen, die sich von solchen Leuten führen läßt. Und noch ist in der ganzen schmutzigen Geschichte das letzte Wort nicht gesprochen. Noch harren nicht weniger als drei skandalöse Preßprozesse ihrer Erledigung, noch ist die Antwort der „Narodni Listi" auf die direkte Anklage des „Pokrok" ausständig, noch hat Dr. Czizek auf den Vorwurf nicht geantwortet, daß er die vertraulichsten Klubgeheimnisse der Oesfentlichkeit preisgegeben. Wie wird das ganze enden? Und was wird die Regierung dazu sagen, wenn sie sich so die Leute betrachtet, mit denen sic einen Ausgleich zu schließen soeben auf dein Sprunge steht? Ausland. Ueber die Affai re Wafh-burtte wird offiziös mitgetheilt: Am 21. Mai Morgens wurde vom General Fabrice an die Kommune eine Sotntnation gerichtet, in welcher derselbe die Auslieferung der Nationalgardisten verlangte, welche am 20. itt das Hans des amerikanischen Gesandten, der Preußen bekanntlich seit Ausbruch des Krieges vertrat, eingedrungen waren und erklärt hatten, Washburne's diplomatischen Charakter nicht weiter zu respektiren. Die Auslieferung sollte binnen 24 Stuudeti stattsindcn. Pascha! Grousset, der Delegirte für auswärtige Angelegenheiten der Kommune, erwiderte: als er von der Sache erfahren, habe er sofort Befehl gegeben, die Rechte der Neutralen zu achten und die Schuldigen vor ein Kriegsgericht zu stellen. Letztere seien indeß geflohen, ohne daß man ihre Persönlichkeiten vorher zu erkennen vermochte. Es sei ihm daher nicht möglich gewesen, eine von ihm entschieden und ausdrücklich mißbilligte That zu bestrafen, und er habe sich darauf beschränken müssen, dem amerikanischen Gesandten sein Bedauern und seine tiefe Entrüstung über die demselben widerfahrene Behandlung in einem Schreiben ans-zufprechen. Aus K o n st a n t i n o p e l verlautet als positiv, daß der Kaiser von Rußland zum Besuche des Sultans kommen, und daß der Sultan den Besuch des Ezaren in Petersburg erwidern wird. Die bereits eingeleitete Ausweisung der polnischen Emigranten und die Entlassung polnischer Elemente aus der türkischen Armee steht damit in Verbindung. — Die an der russisch-türkischen Grenze am schwarzen Meere liegende türkische Stadt Batum soll gegen Etttschä-digung an Rußland abgetreten werden._____________________ Zur Tagesgeschichte. — Der Tod räumt furchtbar auf unter den großen und berühmten Männern Oesterreichs. Am 22. d. früh um 3/45 Uhr ist Eligius Franz Joses Freiherr v. Mtinch-Bellinghauseu, als dramatischer Dichter unter dem Pseudonym Friedrich Halm bekannt, in Wien gestorben. Halm war am 2. April 1806 zu Krakau geboren; er absolvirte ungewöhnlich schnell die Gimnasialschulen und begann im 13. Jahre schon mit den silosofischen Studien an der Wiener Hochschule. Mit dem 20. Jahre trat er in den Staatsdienst und wurde im Jahre 1840 zum f. k. niederösterreichifchen Regierungsrath befördert. Einen großen Einfluß auf die poetisch-dramatische Entwicklung Halm's übte der durch sein Geschick so traurig berühmte Michael Enk von der Burg aus. Schon im Jahre 1835, am 30. Dezember, kam die erste Dichtung Halms: „Griseldis," dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen, im Burgtheater zum ersten male zur Aufführung und errang einen Über alle Maßen glänzenden Erfolg, der um fo bedeutender erschien, als der Name des Dichters zum ersten male dem Publikum bekannt wurde. Halm war gleich mit einem großen Werke vor die Oesfentlichkeit getreten. Wie man damals aber in den höhere» Beamtenkreisen über poetisches Schassen nrtheilte, geht aus der Äußerung eines hohen Staatswürdenträgers hervor, der nach der ersten Aufführung der „Griseldis" sich ganz entsetzt äußerte: „Wie kann ein so feiner Kopf aus fo guter Familie auf die Idee kommen, ein Theaterstück zn schreiben! Solche Beamte könne» wir nicht brauchen!" Im Jahre 1845 trat Halm in die durch den Tod Kvpitar's erledigte Stelle eines ersten Kustos an der k. f. Hos-biblioihek; mit dieser Ernennung wurde auch der Rang und Charakter eines wirklichen k. k. Hofrathes verdnn« den. Auf diesem ehrenvollen Posten fand Halm die erwünschte Gelegenheit, umgeben von den geistigen Schätzen aller Jahrhunderte und angeregt durch den Verkehr mit allen schriftstellerischen Notabilitäten der Gegenwart, seiner Neigung für Kunst und Wissenschaft zu leben. Am 18. April 1861 wurde Halm in'« Herrenhaus berufen, am 11. Juli wurde Halm zu« k. k. Hof-Bibliotheks-Präfekten ernannt, euch wurde ihm zu gleicher Zeit die Oberleitung der beiden Ho!' theater unter dem Titel eines General - Intendanten zugewiesen, welche Stelle er bis zum vorigen Jahre bekleidete. Von den hervorragenden, höchst Wirkung«' vollen Dramen, mit denen Halm die deutsche Btihtti bereichert hat und die sich auf dem Repertoire erhob len haben, sind außer der „Griseldis" zu nenne«: »Der Fechter von Ravenna" (woran sich der bekannte Bacherl'sche Streit knüpfte), „König und Bauer,' „Der Sohn der Wildniß," „Wildfeuer." Das letzte in Wien aufgeführte Trauerspiel Halm's war „BeguiN Somru." Seit einem Monate an einem veraltete», nun wieder zum Vorschein gekommenen Steinleide« erkrankt, wurde Halm in den letzten acht Tagen immer ' besorgnißerregender leidend. Eine vorgenommene Op-' ration brachte dem Kranken keine Erleichterung uttb seine Kräfte nahmen zusehends ab. Am 21. Nach' mittag« trat anscheinend eine Besserung ein, doch hielt sie nicht lange an. Abends um 10 Uhr verlang« Halm bei vollein Bewußtsein die Sterbesakramente. Ein Pfarrer von St. Peter erschien bei ihm u«t blieb bis Mitternacht, ihm den geistlichen Trost speit* dend. Baron Münch schlief sodann ein und erwach« erst gegen halb 5 Uhr Früh. Gleich darauf verlangt« «r, feilt Diener möge ihm fein FrUhstU-k brind"1. Als derselbe zurückkam, war schon der Todeskampf eingetreten. Er währte kaum acht Minuten und toat sehr schmerzlicher Art. In den Armen seiner Gattin verschied der Dichter um 4 Uhr 45 Minuten. — Der Bürgerverein in Köln hat beschlossen, den Feldherrn Grafen Moltke mit einer Ehrengabe zu bedenken, die ihm am Tage des Einzuges der Truppen in Berlin von einer Deputation übergeben werden soll. ES war nicht eben leicht, et«»* zu finden, was dem mit allen Glücksgütern und jeder denkbaren Auszeichnung tibethäuften Mann als etwa* Neues und Originelles erscheinen dürste, bis endlich nach langer Debatte beschlossen wurde, dem Helde» ein Sttickfaß vom besten Kölnerwasser aus der Fabrik vo» Johann Maria Farina, 7000 Flaschen enthaltend, zu übersenden. Die duftige Gabe ist von einem reich ett» goldeten, prächtig geschnitzten Fasse von Eichenholz uttv | schlossen, das Eau de Cologno darin in vielen ein» ; zelnen Abtheilungen und Fächern eingelassen, welche je einzeln mit einem goldenen Krahn verschließbar sind. , — Der Herzog Leopold von Anhalt, gent feit 54 Jahren, Schwiegervater des Prinzeß ^ Friedrich Karl von Preußen, ist am 22. Mai ge‘ i storben. — Aus London wird einem amerikanische»i Blatte folgende merkwürdige Geschichte erzählt: W etwa zehn Jahren sprach ein junger Amerikaner a»6 New-Uork, Namens Walter Hastings, während er i" Gesellschaft von Lord C. in London dinirte, die An' sicht aus, daß Einzelhaft in einer dunklen Zelle tti$ eine so fürchterliche Strafe sei, als dargestellt worden-Der Lord bot Hastings die Summe von 10.000 W' j Sterling an, wenn er sich einer zehnjährigen gänzlich«" I Abgeschiedenheit unterziehen würde. Nachdem HastinA j auf den Vorschlag eingegangen, wurde in Lord : Stadtwohnung eine Zelle für ihn hergerichtet. war viereckig, von 12 Fuß Breite und 15 Fuß £ä«9e’ Dem freiwilligen Gefangenen wurden Lichter, eimg ? Bücher, Schreibmaterial und einfache Kost gestatte • Letztere wurde ihm von unsichtbarer Hand gereicht. In dieser Weise hat HastingS ein Jahrzehnt verbracht. Am 1. Mai endigte seine freiwillige Gefangenschaft und er nahm sein schwerverdienteS Geld in Empfang; aber er verließ feine Zelle in einem beklagenSwerthen Zustand. Obwohl erst 35 Jahre alt, sieht er wie ein Greis von 65 Jahren aus; sein Haar und Bart sind weiß, seine Gestalt ist zusammengebrochen, sein Gang schlotternd, sein Gesicht bleich und eingefallen, seine Stimme zittert und seine Zunge versagt ihm oft den Dienst. ______________________________ Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Landesausschuß.) In der Sitzung vom 19. Mai wurde die Leitung der Landeswohlthätig-keit-anstalten mit Rücksicht auf die Resignation des Herrn Dr. Ritter v. Stöckl dem Herrn Professor Dr. Balenta provisorisch übertragen. — Die Direktion der Sparkasse wurde ersucht, bei dem Baue des neuen Realschulgebäudes auf dem klassischen Boden der Gradischa-vorstadt mit der erforderlichen Rücksicht für allfällige antike Funde vorzugehen. — Für das Landesmuseum wurde der Ankauf der Arnoldi'fchen Sammlung sehr gelungener Nachbildungen guter und giftiger Schwämme beschlossen. — (Landesschulrat h.) In seiner letzten Sitzung verhandelte der Landesschulrath Uber das Gesetz, betreffend Errichtung, Erhaltung und Besuch der öffentlichen Volksschulen, welches bereits im Landtage 1869 ^gelegen ist. Der Landesschulrath hat sich in seinem Entwürfe größtentheilS jenem des im Jahre 1869 ein« ^setzten Schulkomitees des Landtages angefchlosfen. — (Evangelischer Gottesdienst.) Kom. Menden Pfingstsonntag wird Herr Kandidat Flegler in der evangelischen Kirche den Gottesdienst abhalten. — (A n die Adresse der Slov enen . führ er.) Das „Vaterland" scheint in neuester Zeit jenes Organ zu sein, welches gleichzeitig den Gläubigen an die Unfehlbarkeit, den feudalen Reaktionären und den flavischen Nationalen als Sprachrohr dient und gerecht zu werden strebt. Aus dem Lager der Jungslovcnen dürste folgender Schmerzensschrei herrühren, den das „Vaterland" veröffentlicht und dem wir folgende charakteristische Zeilen entnehmen: Fort mit solchen flovenifchen Deputaten, die lediglich ans persönlichen Interessen, nur um ihren Ehrgeiz zu sättigen, sich als Wärter der nationalen Interessen aufwerfen und in die Versammlung drängen, dort "ber gleich Säulen wortlos sitzen, uneingedenk den Versprechungen, welche sie, um durchzudringen, ihren *8ühlern gethan. Wählen wir ein anderes mal lieber Deutsche oder Italiener (der Korrespondent schreibt üu8 dem „Triester Territorium") zu unseren Vertretern ; mehr als die jetzigen werden sie jedenfalls un-J*re Interessen wahren und uns zu diesem oder jenem Dichter verhelfen. Hilft es uns vielleicht etwas, wenn 3hr TaborS arrangirt und dort die Errichtung von Volksschulen fordert, um Euch dann von gaffenden Landeten auf gegebenes Kommandowort beklatschen zu lassen? Wäre es nicht praktischer, wenn die zu TaborS vergeudeten Hunderte, oft Taufende von Gulden zur Gründung von Volksschulen Verwendung fänden? ! Und habt ihr politische und soziale Fragen zu erörtern, welche das slovcnische Volk berühren, dann wählet 'inen dazu viel passenderen Ort, den Landtag; dort sind totere Fra^n am Platze, und thut Ihr dies, so cyf, m ium mindesten daS frohe Bewußtsein, daß jjhr Luch Eurer Mission ehrenvoll entledigt, Eure Pflicht und Schuldigkeit erfüllt, nicht aber eure Wähler "«gelogen habt! ~ (Statistisches.) Nach der letzten Volks. Zahlung befanden sich in Krain mit einer Bevölkerung von 463.273. Einwohnern 245 Blinde, 291 Tanb-mtmrne; es kommt daher auf 1891 Einwohner 1 Zunder und auf 1542 Einwohner 1 Taubstummer. Rieses letztere Gebrechen, welches bekanntlich in den «lpenländern am stärksten austritt, zeigt in Krain nächst Dalmatien die günstigste Verhältnißzahl. Auf die ein-™ politischen Bezirke vertheilen sich die mit jenen Gebrechen Behafteten in folgender Weife: Blinde: Stadt Laibach 21; Adelsberg 21; Gottschee 37; Gurk« selb 11; Krainburg 23; Laibach (Landbezirk) 23; Littai 16; Loitsch 28 ; RadmannSdors 12; Rudolfswerth 17; Stein 22; Tfchernembl 14. Taubstumme: Stadt Laibach 12; Adelsberg 32; Gottschee 41; Gurk-seld 15; Krainburg 27; Laibach (Landbezirk) 38; Littai 25; Loitsch 27; RadmannSdors 8; Rudolfswerth 19; Stein 25; Tfchernembl 22. — (Kürzeste Eisenbahnlinie von Deutschland nachTriest.) Der „Oesterreichische Oekonomist" bringt eine Reihe von Artikeln über „die Zukunft des österreichischen EisenbahnbaueS" und führt unter den in Angriff zu nehmenden Bahnen auch die Linie Braunau-Triest auf, als deren Bestandtheil er die Linie Villach-Jdria-Triest mit 19 Meilen bezeichnet. Da die von Triest aus befürwortete Linie Triest-Vallone-Görz-Predil-Villach, welche bisher als die kürzeste galt, 23 Meilen mißt, so wären wir dem „Oesterr. Oekon." dankbar, wenn er über diese allerkürzeste Linie Villach-Jdria-Triest genauere Auskunft ertheilen wollte. Aus dem Bereinsleben. Konstitutioneller Verein. Vorsitzender Herr Dr. Ritter v. Kaltenegger; Regierungsvertreter Herr Dr. S ch ö p p 1. Nach Verlesung de« Protokolls der letzten Monatsversammlung theilt Herr Obmann-Stellvertreter Dr. Ritter v. Kaltenegger der Versammlung mit, daß der bisherige Obmann des Vereins, Herr Kustos K. Deichmann, zufolge Berufung auf den Ehrenposten eines Bürgermeisters der Landeshauptstadt seine Stelle als Obmann und Ansschuß-mitglied niedergelegt habe, demnach Redner berufen sei, der heutigen Versammlung zu präsidiren. So sehr wir einerseits bedauern, aus dem Ausschüsse einen Manu scheiden sehen zu müssen, — fährt Redner fort — dessen thatkräftiges Wirken als Obmann zur Kräftigung und zum ersprießlichen Gedeihen deS Vereines in so hohem Grade beigetragen hat, so sehr gewährt es uns andererseits besondere Befriedigung, abermals den Obmann des Vereins zum Bürgermeister gewählt zu sehen , *,m so größerer Freude begrüßte daher der AuS< schuß tnt Namen des Vereins den erwählten Bürgermeister und erhielt die Zusicherung, daß Derselbe auch fernerhin nach besten Kräften bestrebt sein werde, die Zwecke des Vereins zu fördern, (lebhafter Beifall) Der Vorsitzende theilt ferner mit, daß der Ausschuß die in der letzten Versammlung beschlossene Adresse an den Stiftsprobst Dölliuger abgxsendet hat und auch die Dankschreiben an die fünf Abgeordneten des hohen Reichsrathes, welche zu unfern Gunsten in der krainer Wahlsrage gesprochen haben, abgegangen sind. Bonden beiden Abgeordneten Dr. Hanisch und Dr. Pikert sind bereits Antwortschreiben emgelangt, in welchen sich dieselben für die ehrende Begrüßung bedanken. Unter Beifall liest der Vorsitzende das Schreiben des Abgeordneten Dr. Karl Pikert vor, in welchem dieser seine große Befriedigung ausdrückt, durch sein Eintreten in die Debatte bei der Frage der krainer Reichsrathswahlen die Simpathien der Parteigenossen in Krain geweckt zu haben, es freue ihn diese Anerkennung um so mehr, als die Deutschböhmen unter ganz ähnlichen Verhältnissen leben wie die Deutschen in Krain und seit Jahren deren mannhafte Haltung im schweren Kampfe mit größtem Interesse verfolgen. Weiter bespricht Dr. Pikert in seinem Briefe die trüben Aussichten für das Verfassuugsleben, die bedauerliche Unentschlossenheit der Majorität des Abgeordnetenhauses und gründet seine Hoffnung auf die Thatsache, daß der deutsche Geist, der außerhalb Oesterreichs zur weit-gebietenden Macht geworden ist, nicht unterdrückt werden kann, im deutsch-österreichischen Volke mächtig wurzelt und uur der Mehrheit seiner Vertreter im Reichsrathe abhanden gekommen zu fein scheint. Weiter theilt der Vorsitzende mit, dag zufolge des Beschlusses der Vereinsversammlung vom 15. März 6.1,, dem Programm des deutschen Parteitages beizutreten, bereits viele dein deutschen Vereine in Wien beigctreten sind und zu erwarten steht, daß die Zahl derselben in kürzester Zeit sich noch bedeutend mehren werde. Hieraus wird zur Besprechung des ersten Punktes des Tagesordnung geschritten. Dr. S n p p a n ergreift diesbezüglich daS Wort: Seit der letzten Versammlung des konstitutionellen Vereines hat sich die politische Lage wenig verändert, als einziges hervorragendes Ereigniß kann nur das gänzliche Fiasko der bekannten Autonomievorlage gelten. Die Regierung hat mit dieser Vorlage, die sie "mit solchem Pomp als Quintessenz zur Heilung unserer kranken Zustände angekündigt hat, einen kläglichen Schiffbruch erlitten, wie er nur selten sich in den jjliutaten des Versasfungslebens ausgezeichnet vorfindet. Sonst verstehen es doch die Negierungen, sich wenigstens Mameluken zu schaffen, die für ihre Anschauungen und Handlungen entstehen, diesmal hat sich von den verschiedenen Fraktionen des Reichsrathes keine herbeigelassen, für die Vorlage zu sprechen, sich für dieselbe zu koinproinit-tiren. (Beifall.) Die Regierung konnte unter solchen Verhältnissen, b: sie doch schon früher kennen mußte, nicht einen Angenblick im Zweifel sein, welches Geschick ihre Vorlage haben werde, und nachdem dieselbe nach so feierlicher Ankündigung nicht mehr zurückgezogen werden tonnte, griff sie nach Mitteln, um wenigsten« den üblen Eindruck einigermaßen zu verwischen. Die Ernennung des Ministers für Galizien, die Einbringung der Vorlage für die Sonderstellung der polnischen Provinz sollten in diesem Sinne wirken; allein auch diese Mittel hatte» nicht die gewünschte Wirkung und die ganze Sache fand durch die Art und Weise, wie der neue Minister die Regierung deinentirte, einen geradezu possenhaften Abschluß (Beifall.) Auf solche Weise entwickelten sich die Verhältnisse, welche das Abgeordnetenhaus zwingen, die gali-zische Resolution zu bebattiren. Als nach den verhängniß-vollen Zeiten des Jahres 1860 der Ausgleich mit Ungarn zur brennenden Frage geworden war, als damals das Abgeordnetenhaus, vor dem Abschluß mit Trotts-teichamen stehend, sich fügen mußte, da war die Stellung. die es einnahm, durch die Verhältnisse zum Theile gerechtfertigt; allein schon diese Theilung des Reiches war bedanernSwerth, und eine glückliche Lösung unserer politischen Zustände konnte mir erwartet werden, wenn in der diesseitigen ReichShälste um so straffer die Zügel einheitlicher Regierung gehalten worden wären. Schon damals nahm das Abgeordnetenhaus nicht jene entschiedene Stellung ein, welche es einzunehmen in der Lage gewesen wäre, schon damals wurden Versuche der Versöhnung mit den Rationalitäten der diesseitigen Reichshälfte unternommen. Die Reichsvertretnng gab sich der Täuschung hiti, auf solche Weise die föderalistischen Fraktionen zu gewinnen. Daß dies nicht gelang, bewies sowohl die Haltung der Czechen, als die galizische Resolution. Das Bürgerministerium verfolgte denselben Weg und machte Konzes-sionen, das Ministerium Potocki blieb auch nicht zurück und das Ministerium Hohenwart überflügelt alles frühere. Unter solchen Verhältnissen, bei solcher Politik ist es nicht zu wundern, daß man schließlich auch in der Verfassungspartei einen weitern Ausgleich als nothwendig ansehen lernte und sich in den Gedanken hineingelebt hak, das Heil sei wieder nur in einem neuen Versöhnungsversuche zn finden. Die Gründe, welche man für dieses Fortschreiten ans dem Weg zum Föderalismus vorbringt, sind nicht überzeugende. Für Galiziens Sonderstellung läßt man die Lage des Landes als wichtigen Grund gelten, der ebenso aber aus die Bukowina angewendet werden könnte; man glaubt den Polen um so leichter eine Sonderstellung gewähren zu können, als dadurch den Deutschen kein Eintrag geschieht, indem Galizien keine deutsche Bevölkermtg hat. Auch dieser Grund ist nicht stichhältig, und traurig ist es, wenn solchen Umständen die Reichseinheit geopfert wird. Man begründet weiter die Zweckmäßigkeit eines Ausgleiches mit den Polen durch den Hinweis auf die Möglichkeit, in solcher Weise als Gegenfon-zefsion die direkten Reichsrathswahlen zu erhalten. Scheint auch die Einführung der letzteren unbedingt nöthig, so ist deshalb noch nicht geboten, durch Ansaleichsexperirnente sie zu gewinnen, nachdem kein anderes besseres Mittel zur Erreichung derselben bisher versucht worden ist. Auch der Grund, durch Ausgleich mit Galizien die föderalistische Minorität zu schwächen und durch die geschaffene Versöhnung die Majo-rität erstarken zu machen, hat nichts für sich. Diese Zerstörung der Reichseinheit wiegt den dadurch scheinbar geschaffenen Vortheil weit auf. Mit solchen Gründen ausgerüstet, hat man sich in die Nothwendigkeit des galizischen Ausgleiches hineingelebt und die Angelegenheit ist so weit gediehen, daß sie nur in einem für Galizien günstigen Sinne erlediget werden dürfte nnd somit die Sonderstellung nicht mehr zn verhüten ist. Wenn man unter diesen Verhältnissen den Ausgleich, als aus der bisherigen Haltung der Reichsvertretung konsequent hervorgehend, schon abgeschlossen vor sich sieht, so läßt sich über seine Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit wohl nicht mehr viel sagen ; allein die Frage kann ventilirt werden, wie weit eine derartige Sonderstel-'"Nfl gehen darf. Es ist nicht meine Absicht, diesbezüglich in Details mich einznlaffen, es ist auch nicht möglich, weil durch Verhandlungen dieselben schon ziemlich fest stehen, daher auch kein herein sich mit diesen Fragen eingehend beschäftiget hat; ich will mir mir einige Bemerkungen über den Kommentar erlauben, den der Ministerpräsident im Verfassuugsausschuffe gegeben hat. Er erklärte daselbst, daß der jetzige Ausgleich nur der Beginn sei, daß ändern Ländern gleiche Zugeständnisse gemacht werden sollen, kurz, daß er den Föderalismus einznflihren gedenke und das durchzusetzen gewillt ist, was die Majorität des Abgeordnetenhauses nicht will. Das Ministerium steht mit der Reichsvertretungs-Majorität somit im größten Widerspruch, es hat sich tu jeder Beziehung auf den entgegengesetzten Standpunkt gestellt und sogar die monströse Erklärung abgegeben, daß das Land, welchem eine Sonderstellung eingeräumt werden soll, weiterhin auch an den Berathungen für die übrigen Länder theilnehnien soll — das kann nicht ernst gemeint sein! Wenn es wahr ist, daß die Polen ein Interesse daran haben müssen , welcher Art die Verhältnisse in den übrigen Ländern der diesseitigen Neichshälfte sind, so dürfen wir gewiß auch Interesse haben, welche Dinge im galizischen Landtag verhandelt wer den, die eigentlich nur der Reichsrath zu besprechen hätte. Doch dieser Punkt ist erledigt; die polnischen Abgeordneten erklärten, sie wollen von diesem Geschenke keinen Gebräu» machen; aber ein anderer Punkt ist noch sehr zn erwägen: ii"‘-r welchen Bedingungen nämlich der Ausgleich zu' ge-i järe. Die Verfassungspartei ist darüber einig, daß der Ausgleich nicht ohne Bedingung zu Stande kommen darf, und als Bedingung stehen die direkten Reichsrathswahlen auf der Tagesordnung; durch sie soll der Reichsrath von den Landtagen emanzipirt werden, nicht mehr künftig blos eine Delegation der Landtagsmajoritäteu sein. Die Verfassungs-Partei hat zu erwägen, wie beides gleichzeitig zum Nutzen derselben dnrchgeführt werden kann. (£ine weitere Frage ist die, ob daS Gesetz der direkten Wahlen auch auf Galizien Anwendung finden soll oder ob der galizische Landtag einen anderen Modus finden darf für Beschickung des Reichsrathes. Für eine Sonderstellung Galiziens in diesem Falle läßt sich kein Grund anfiihren, warum sollen die Polen dort, wo sie wie andere Nationen berathen, für diese Berathung attch nicht ebenso wählen? Man schützt den Ausgleich als Mittel vor, um dadurch die Polen zu gewinnen, für die direkten Wahlen zn stimmen, sobald aber das der Fall ist, müssen sie selbst direkte Reichsrathswahlen haben, sonst wäre ihre Zustimmung zn denselben geradezu widersinnig. (Schluß folgt.) Born Büchertisch. Anathema sit! Zeit- und Streitsonette von K. Woermann. München, Ackermann. Wie R ü ck e r t 1813 und 1814 die Befreiungskämpfe Deutschlands mit seinen „geharnischten Sonetten" begleitete, welche die glühendste Begeisterung für Deutschlands Erhebung, für die Abfchüttelnng des Joches des korsischen Zwingherrn athmen, so hat jetzt ein junger Münchener Dichter, K. Woermann, unter obigem Titel Zeit- und Streitsonette veröffentlicht, worin er zum Kampfe aufruft gegen die Feinde Der Freiheit, die Genossen der Nacht, die mit Bann und Fluch nahen. Es ist ein echter Dichter, der da ganz zeitgemäß seine Stimme erhebt; nicht in leerem Wort- und Reimgeklingel, nein in gedankenschweren Zeilen, meisterhaft Sprache und Kunstform handhabend, laßt er wuchtige Hiebe regnen auf die finstern Mächte, die geschwornen Feinde des modernen Staates. Ein paar Proben mögen dafür sprechen: Zum Kamps, zum Kamps, und noch einmal: zum Kampfe! Ob Frieden auch mit Frankreich wir geschlossen! Der Freiheit Feinde nah'n, der Nacht Genossen, Sie nah'n mit Fluch und Bann und Wuthgestampfe. Sie kommen nicht int heißen Pulverdampfe, Sie kommen nicht mit Wagen und mit Rossen, Sie nahen heimlich mit den Gistgeschossen, Die langsam töteten unter starrem Krampfe. Auf jedem der Geschosse steht: „Unfehlbar!" Doch das ist Lug. Nur wer sie glaubt, die Lüge, Den werden sicher sie von hinnen raffen. Glaubt'? nickt! Steht fest! Ist auch ihr Heer unzählbar — Entlarvt den Trug! Entlarvt die Winkelzüge I Auf! zu den Waffen! zu den Geisteswaffe»! Ein „Pereat!" den Ratten und den Eulen! Der Haß thut weh. Und dennoch gilt's zu hassen; ES gilt, die Feinde keck ins Aug' zu fassen Und zu zerschmettern mit des Geistes Keulen. Den Ratten Tod, die an des Reiches Säulen tu nagen, hungrig, Tag und Nacht nicht lassen; >en Eulen Tod, die frech in Hellen Gassen Spottlieder auf das Licht der Sonne heulen I Wir kennen sie. Wie die verschied'nen Pole Sick anzieh'n, also steh'n auch sie zusammen, *n Vaterland und Freiheit sich zu rächen. Der Haß thut weh. Doch Haß sei die Parole l »uS Schutt und Asche soll in hellen Flammen Das Morgenroth der ew'gen Liebe brechen._________________________ Stngesendet. Reine Krankheit vermag der delikaten Revales-cifcre du Barry zu widerstehen, und beseitigt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Athem-, Blasen« und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen. Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel, Blutaussteigen, Ohrenbrausen UebelkeU und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die Revalescwre bei Erwachsenen und Kindern 50mal ihren Preis in Mediziniren. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Joses Viszlay. Szeleveny, Ungarn, 27. Mai 1867. 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Dcm Herrn Lorrnz Kopai, Fleischhauer, feilte Gattin Gertraud, alt 64 Jahre, iit der St. PeterSvorstadt Nr. 135 am ©chlagflusse. — Theresia Ftirla», Inwohnerin, alt 36 Jahre, im Zivilspital a» der Abzehrung. — Dem Matthäi!« Hetzelberger, Schuhmacher, sein Kind Maria, alt 4 Jahre, in der St. PeterSvorstadt 9tr. 56 an Atrofie Gedenktafel über die am 2 7. Mai 1871 stattfindenden Lizitationen. 1. Feilb., Zupantii'sche Real., Oberhötisch, BW. Littai. — 1. Feilb., Janiar'sche Real., Jllvvagvra, BG. Groß-laschitz. - 3. Feilb., Centa'sche Real., Rippe, BG. Grog-laschitz. — 3. Feilb., Moll'sche Real., GodeZic, BG. Lack. — — 3. Feilb., Zgonc'sche Real, Großosolnik, BG. Großlaschitz. — 3. Feilb., Baudek'sche Real., Plesche, BG. Großlaschitz. — 3. Feilb., Borjan'sche Real., Stopit. BG. Rudolfswerth. Telegramme. Versailles, 24. Mai. Die Insurgenten steckten das Louvre, die Tuilerien, den Ehrenlegionspalast, den StaatSrathSpalast und andere Gebäude mit Petroleum in Brand. Die Tuilerien sind ganz abgebrannt, die Galerie des Louvre wurde gerettet. Dir Truppen setzen den konzentrischen Vormarsch fort. DombrowSki wurde verwundet und gefangen genominen._____________________________ Gut Grubenbrunn in vberschischka ist wegen Veränderung des Wohnortes zu verkaufen. Anfrage daselbst._(239) Zahnarzt A. Faichel zeigt höflichst an, daß er die zahnärztliche Ordination noch bis 1. Juni fortführt, sodann seine Abreise nicht mehr verschiebt, am 1. September aber wieder in Laibach eintrifft und seine Wohnung seinerzeit bekannt machen wird. Ordination von 9 bis 6 Uhr gegenwärtig noch im Heimanu'schen Hause nächst der HradeczkYbrUcke. Wohnt in Graz Schmiedgasse Nr. 30. (235-3) Taufende werden oft au zweifelhafte Unternehmungen gewagt, während vielfach Gelegenheit geboten ist, mit geringer Einlage zn bedeutenden Kapitalien zu gelangen. 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Das Unterzeichnete Großhandlungshaus wird! geneigte Aufträge gegen Einsendung des Betrages! tu Banknoten sofort ausführen und Verlosungs-I pläne gratis beifügen; auch werden wir wie bisher bestrebt sein, durch pünktlichste Uebersendung der! amtlichen Ziehungslisten, sowie durch sorgsamste I Bedienung das Vertrauen unserer geehrten Inter-1 essenten zu rechtfertigen. Da der größte Theil der Lose bereits placirt ist im» bei dem lebhafte» Zuspruch, dessen fi* unsere glückliche Kollekte erfreut, die noch vorräthigen Lose balv vergriffen fein dürften, fo beliebe man sich mit »rftellimflcn baldigst direkt in weitern an (‘iz9—2) Bottenwieser & Co., k- und Wechfelgeschiist in Hamburg. I Wiener Börse vom 24. Mai. öotc 58 50 GS. SO 82 50 88 70 111.85 187.80 Staatsfonds. Geld tyctc.Rente, 69.40 bto. dl°. oft.in feilb. 69.10 iotc een 1854 . . . 98.— tfoje von 1860, genjt 88 50 Lose een 1860, günft. 110.60 »rämienf*. e. 1864 . |1S7.— Orundentl.-Obl. Steiermark ju 5 98.— Kärnten, jtrain II. Äüftenlanb 5 „ 86.— Ungarn . . ,u5 . 79.76 Kr»at. u. Ela». 5 , 88.50 eicbcnbütfl. „ 6 „ 75.85 Aotlen. «otionorbanl . . . 780. Union - »ent . . . 167.75 Irebitanftatt . . . >80.10 R. o. (t«comt>te=@ef. 894. jluglo-ifterr. Sani . 148.76 Ccft. »obencteb.-a. . 160.— O-ft. Hvpoth.-Lauk.! 88.60 6!ncr. iilcompl.'LI. >40. Franko - Austria . .1118.75 Rail. Yerb.-Norbd. . 8868 Kiibbahn-Besellsch. . 178.10 Kais. Slilabetb.Bahu. 111.76 iarl-Lubwig-Bahu S59.60 giebenb. 6isenba$n .170.60 Etaat»bahn. . . .481.— Kais. Yranz-Ioses«b.. 801.85 $iinft.‘»atcf« S.-B. 176 50 Llsild-gium. Bahn .176.75 Pfandbriefe. flation. ö.H). ectloeb. 98.60 98 80 ang. Bob.-Sreditanst. 89.85 89.50 «llg.öst.Bod.-Srcbit. 106.85I106.50 bto. tn 88 j. ttidi. . 86.801 87.- 94.- 84 — 76.76 781.— 8(58.— 880.80 »96.— >49.— 861. 89. in!— 1866 178.80 888.60 ICO.— 171.— 488.50 801.75 177.- 177.- ! «elb Ceft. Hypoth.-Banl. j —.— Priorlt&ts-Obll*. j €iibb..«ef. ju500 ftt. dt». Bon« 6pSt. ilierbb. (100 st. ÜM.) 6ieb..».(800fl.6.ö.) Staat«bahn Pr. Stück Staatsb. Pr. Et. 1867 Rubots«b.l»oofl.S.W.) Kran,-Äos. (SOOft.6.); Loa«. Stcbit 100 R. ö. XB. .169.— Don.>Dampssch.>Bes. ,u IVO fl. CM. . .108.50 Triefter 100 fl. SM. .188.— 110.60 138.- 98.76 88.75 189.85 186.— 90.— 96.9;i bto. 50 fl. ö.w. . Ofen« . 40 fl. ö.w. Salm . „ 40 „ P°M» • . 40 . Slary . „ 40 „ Et. Benot», 40 „ «BinbilAgtäl 80 „ W-Ibflein . 80 „ »«gteei* . 10 _ »ubetfeftift. io6.ro. Wechsel (8 Bien.) 8ng«b. lOOfl.sübb.w. Franks. 100 fl. , „ tonbon 10 Ps. Eterl. Pari» 100 Franc» . Klinsen. Kais. Münz-Ducateu. 80-Franc«stü