14. Donnerstag den 16. Februar 1W7. K l l V r i e n. driest, 9. Februar. Capita« Giuranovich, auf der österreichischen Brigantine, Fürst Kohary, von Peterborough aus den Vereinigten Staaten kommend, meldete: daß er am 29. Jänner in den sicilischen Gewässern eine österreichische Fregatte ge-fehen habe, die in dem Hafen von Messina vor Anker ging. (L. A.) TM i e n. Seine k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Jänner d. I., dem Joseph Höpfner, Gutsbesitzer im Klagenfurtcr Kreise, die Annahme und das Tragen des Ritterkreuzes des griechischen Ordens des Erlösers zu bewilligen geruhet. (W. Z.) Italien. Neapel, den 28. Jänner. Vorgestern um 2 Uhr Nachmittags kündigte der Donner des Ge-schützeS die Ankunft Ihrer königlichen Majestäten an der Gränze unserer Hauptstadt an, und beim ersten Kanonenschuß strömte alles Volk aus den entferntesten Quartieren nach der Straße Toledo, durch welche der Zug kommen mußte, um nach dem tonig» »lichen Pallast zu gelangen. Die Freude dcr ganzen Bevölkerung über das glückliche Wiedersehen ihres gellebten Monarchen an der Seite einer schönen und liebenswürdigen Gemahlinn drückte sich auf die un-zweideutigste, Weise aus; beide wurden mit lautem Jubel bewillkomme. Noch an demselben Abend waren die Stadt und die Villa reale erleuchtet; einen besonders großartigen Anblick gewährte die illuminirte Kuppel der neuen Basilika San Francesco di Paolo, dem königlichen Pallaste gegenüber. Nachts waren auch alle Theater auf's glänzendste beleuchtet. Gestern fand hierauf die Einsegnung in dcr Domkirche Statt. Schon Morgens um 7 Uhr stellte sich das Militär in Spalier vom Schlosse bis an die Dcmkirche auf, und die Strasien, die Balconc, die Dächer dcr Häuser' füllten sich mit einer unübersehbaren Masse Menschen von allen Ständen. Endlich um 11 Uhr kündigte eine Artillcricsalve den Austritt aus dcm Pallaste an. Den Zug eröffnete eine Abtheilung dcr königlichen Ehrengarde zu Pferd, ihr folgte das Corps der Hcttebardicre zu Fuß; dann kam der acht«? spännige Ceremonien- und Staatswagcn ganz mit Gold bedeckt, aber unbesetzt, gefolgt von 22 sechsspännigen Wägen Mit den Maggiordomi (Kammer-Herren) und von cincr zweiten Abtheilung dcr Ehren-gardc, welcher sich eine Escadron der königlichen Nobelgarde zu Pferd anschloß. Nun begann der königliche Zug. Zuerst kam ein Page zu Pferd mit mehreren Compagnien der königlichen Leibgarde zu Fuß. Darauf folgte dcr achtspännige gekrönte Staatswagen mit dcm königlichen Paar, das sich durch seine freundlich herablassenden Blicke bemcrklich machte. Die Kutsche war von dcr Leibgarde zu Fuß und der Nobelgarde zu Pferd, so wie von den königlichen Stallmeistern umgeben; dann folgten noch sechs Wagen: im crstcn saß der Kronprinz, Herzog von Ca-labricn, im zweiten dcr Prinz Leopold, im dritten und vierten Prinz Anton und die zwei jüngcrn königlichen Prinzen, alle Brüder des Königs; dic zwei letzten waren mit acht Hofdamen in spanischer Tracht besetzt. Den Zug beschloß eine Abtheilung der k. Ehrcngarde. Während des Zugcs hin und zurück wurde mit allen Glocken geläutet, und die vier Ca stelle nebst den auf der Nhede liegenden Kriegsschiffen ertönten von dem Donner der Kanonen. Das Volk schien während des Zuges sehr gerührr; Z4 ks herrschte Uerall die größte Stille, und statt seine Theilnahme laut auszudrücken, sandte Icdcr in der Stille seine Wunsche zum Himmel, daß diese neue Verbindnng das Wohl des Landes befördern möge! (A'llg. Z.) ^f r a n k r e i ch. Die Escadre des Admirals Hugon wird zu Brest in aller Eile in Stand gesetzt, um sich nach Toulon zu begeben. Der Admiral selbst hat seine Flagge auf der Corvette Diligente aufgepflanzt, bis sein in Ausbesserung begriffenes Linienschiff im Stande seyn wird, in See zu gehen. Es scheint doch, dasi Meunier angefangen hat, Geständnisse zu machen. Es sind gegen 80 Verhafcs-befehle erlassen worden, welche, wie man sagt, gegen Mitglieder der sogenannten Familicngesellschaft gerichtet sind.. Indessen ist man nur etwa des fünften Theiles der Bezeichneten habhaft geworden, und die? <