Deutsche Wacht .---- fctttir.1 Uten tu«*«»«« *«1 C«n«la| mf>< «l» MUt s», «»' ■» Zifttll»», I» t«l ». - M- »itrt« fit ««ist (Hatt «üt McnUska fcl I LH. .1U TTil II II K» 3»- «fb o». «rtncti«* nl NmwtlN»»!»«'H»»o>»I«, liM. e»,«-«?ftun»!» W «cMictfin« wilt dn Sann- I»d »»» 11-ltUkt B«t- «n» 1-4 Iti ■MmBmoIi. «KUMtim» >»I>— IKanilkiilit« MM m4rt - Mannt« MuHn»«««™ »i t«MMA«L Nr. 73. CM, Donnerstag den 10. September 1891.. XVI. Jahrgang. Per Sedantag in Aentschland. E» lind nun 21 Jahre, nach jenen glor« reichen Waffenthaten der deutschen Armee, die imer Führung des großen Schweigers, Feld-Rurfchall Graf Moltk«. in Frankreich er-zielt wurden, verflossen. Der greise Marschall rudt bereits in kühler Erve, er ist aber nicht vergessen vom deutschen Volk« Al» der Vertheidigungskrieg, welchen Deutsch-land, provociert vcm Chauvinismus der Fran-|pfrK, aufnehmen mußte, begann, raffelte der ircmzösifche Marfcholl N i e l mit seinem Säbel i» der tranzösische» Kammer, und mit dem Maule waren alle deutschen Truppen ber^t» liedtrstkworsen. In der Wirklichkeit kam » jedoch ander». Der bi» zum Wahnwitze >«-steigerte Siegeshochmuth der Franzosen, erlitt (int schwere Demüthigung; Schlacht um Schlacht gitng verloren. Napoleon III. mußte die Roll« d«S Potentaten, mit jener eine« Kriegsgksangenen «enaukchen, und genoß dann aus Wilh«lm»höhr die würzige Lust und wohlverdiente Ruhe. Der Kaiser von Frankreich, auf welchen früher ganz Europa mit Spannung blickte, war ein politisch »btrr Mann geworden. In der Weltstadt Par>», zog die siegreiche teutsche Armee ein. und die ursprünglich deutschen Provinzen Elsaß und Lothringen, welche durch tmen Raul'zug der Franzosen anectiert worden »aren, kamen wieder zum deutschen Mutter-lande. Der Tag von Sedan, wird jedem unver-fälschten Deutschen mit flammenden Lettern ins Gedächtnis geschrieben sein. Am 2. September nmrde in Deutschland der Stdantag auch feierlich begangen.. Die gesammte deutsche Presse !ner» denselben durch eine Reihe von Festartikeln. I« Zag von Sedan hat auch eclatant bewiesen, daß da« deutsche Volk einig und st a r k ist and daß das Zielbewußtsein und die Intelligenz det an der Spitze der Cultur marschierenden, deutschen VolksstammeS im Ringen mit Chauvi-nisten. Maulhelden und Phrasendreschern immer die Oberhand behalten werde. Die Deutschen sind friedfertig, aber kämpf-bereit, wenn ihre heiligsten Interessen durch nationalen Uebermuth des Gegners gefährdet werden. Durch die Erinnerung, welche die Sedan-seier aber neu belebt hat, wird auch die Zu« verficht der deutschen, einigen Nation ge-stärkt. 5a» Selbstvertrauen gehoben, und ein fester Kitt geschaffen, für die Macht »nd Stärkt Deutschlands. In Berlin wurde dit Ftirr in besonder» würdevoller Weise begangen. Die „Münchner neuesten Nachrichten" berichten hierüber: .Unter den öffentlichen Gebäuden, die sämmtlich ein festlich Gewand angelegt hatten, prangte dies-mal auch der neue ReichstagSbau am König«-platz, namentlich drei an der Laterne der großen Kuppel angebracht« Flaggen wehten weithin sichtbar. Ein guter Gedanke war es. die zur Bekrönung der Kuppel bestimmte Kaiser-kröne in stierlicher Wtise an diesem großen Gtdtnktagt an dem Gebäude auszubringen, das — nebenbei bemerkt — dadurch eine Gesammt-höhe von 75, Meter erhält und die benachbarte Siegessäule noch um 14 Meter überragt. Aus dem KönigSplatze konnie man sich, nach Moltke» ehemaliger Wohnung hinüberblickend, einer rechten herzhasten Traurigkeit nicht erwehren: der erste Sedantag ohne Ihn! Aber was hilst'S: der deutsche Mann muß kühn die drohend« Zu« kunf« in» Auge saffen, des im Heer und Volk nie ersterbenden Geistes des großen Heerführers sicher und gewiß. Das Leben nnd Treiben in den Straßen entbehrte des militärischen Gepräges: Berlin ist jetzt von Soldaten fast völlig ent-blößt; immerhin herrschte ein gewisser festlicher Hauch über dem AlltagSgetriebe. Besonders prächtig geschmückt waren die Häuser Unter den Linden und die Leipzigerstraße. In den Ge- Aivat die saure Gurke! Eine Zeitungtstudi« mit Rantglossen. Es ist ein alter Erfahrungssatz, daß mit der fortschreitenden Bildung sich die Bedürfnisse des Individuum» mehren, daß dem Sohne nicht «ehr genügt, was dem Vater noch gut genug schien, und daß hinwiederum der Enkel Ansprüche stellt, welche dem Sohne unbescheiden vorkamen. T«mit soll zwar nicht implicite gesagt sein, der kohn muffe immer nur deshalb anspruchsvoller «erden, weil er eine höhere Stufe auf der Leiter der Wldung erklommen, durchaus nicht! Es gibt auch Schlingel, die in letzterer Beziehung einen betrübenden Atavismus ausweisen, während sie mersterer dem impertinentesten Fortschritt huldigen. Seine Regel eben ohne Ausnahme! Aber im Großen und Ganzen behält oben ausgewärmtes Axiom !ein Richtigkeit. WaS nun vom Menschen — homo sapiens linn, — im Allgemeinen gilt. daS trifft im Besonderen zu btim Menschen als ZeitungSleser. Unsere Großväter, ja theilweise unsere Väter «och. waren zufrieden, wenn sie in der Zeit, da die hohe Politik schläft und die Gurke reift, die „Eeeschlange" durch die Spalten de» Wochen-blättchen» rudern sahen, sie waren dankbar für einen einfachen Mord und entzückt übe? eine schöne Mißgeburt, welche — saute de inieux — registriert wurde. Diese idyllischen Zeiten sind nicht mehr! Die Ansprüche des Leser» haben mit der Zahl und Größe der TageSblätter zu-genommen und stellen Forderungen an die „Findigkeit" der Berichterstatter, von denen glücklichere Zeiten nichts wußten. Welchem Leser würde heutzutage noch-die Seeschlange imponierend Keinem! Sie ist ab-gethan und nur ein entfernter Verwandter von ihr, der Haifisch hat noch eine gewisse Existenz-berechtigung. Pflichtschuldigst taucht er denn auch alljährlich zu Beginn der saueren Gurkenzeit in den Blättern — meist in den österreichischen zuerst aus. Die Nachricht lautet gewöhnlich: „Wie man un» aus Trust (oder Fiume) mittheilt. wurde daselbst (»daselbst" — ein schönes Wort, echter Reporterstil!) ein drei Meter langer Hai in der Nähe des Strandes gesehen." In der Notiz ist noch angeführt, daß der Hai einen Menschen, meist einen alten mageren Professor angeknabbert oder ganz aufgefressen habe. Neben dieser Geschmacksverirrung, hat bewußter Hai noch eine andere, merkwürdige Eigenschaft: 'daS ist sein rapides Wachsthum. So lasen wir heuer in einem Wiener Blatt, eine Woche nach dieser ersten N«tiz eine zweite, folgenden Wortlautes: Aus Trieft telegraphiert man uns: „Zwei Finanz- meinde- und höheren Schulen fand, wie alljähr-lich, die übliche Feier statt, die durch patriotische Gesänge eingeleitet wurde; Gedenkreden der Rektoren oder Lehrer vergegenwärtigten die Größe de» TageS den Zöglingen. Die könig-lichen und städtische» Behörden feierte« den Tag dadurch, daß Mittag» 1 Uhr die AmtS-und Schreibstuben geschloffen wurden; auch in vielen Fabriken, Werkstätten und Geschäften hörte man um diese Zeit zu arbeiten auf." Die heißblütigen Franzosen, welch« noch immer Revanchcgelüste im Sinne tragen, di« erst in letzter Zeit mit ihren Flonendemonstra-tionen und LiebeSwerbungen um russische Gunst, wieder bewiesen haben, daß sie nur auf eine Gelegenheit warten, um den Raufdegen aus der Scheide zu ziehen, mögen fich die ReminiSzenzen des Jahres 1870 wohl vor Augen halten, und sich hüten, ein zweite« Sedan zu erleben. Sie sollen blättern in der Weltgeschichte, da werden sie es finden, wie eS einst den stolzen Römern ergieng. Die Schlacht im Teutaburgerwald«, wo A r m i n i u S di« Kerntruppen der Römer niederwars, daß sich ihr hochmüthiger Führer V a r u s da» Schwert aus Verzweiflung in da» Herz stieß, und sein Kaiser A u g u st u S, als er die Nachricht von der Vernichtung seiner besten Legionen erfuhr, in Schmerz« auSries: »Varus redde midi legiones tneas" i.Varus, gib mir meine Legionen wieder), hat Clio mit dem Griffel in ihr medrtausendjährige» Buch ver-zeichnet, und die Mitwelt hat schon damals den Germanen Lorbeer um die Stirne ge-wunden. Und so wird sie ewig bleiben die deutsche Nation, sie wird die Traditionen ihrer Voreltern heilig halten und zusammenstehen im Kamps, wenn es sein muß. Mann a» Mann. Das mögen sich auch unsere slavischen Hetzer wohl merken. Die deutsche Eiche kann im Slurm brechen, aber beugen wird sie sich nie. Wachleute, welche in einem offenen Boote in den Gewässern von Jablanaz, in der Nähe von Fiume ruderten, bemerkten einen acht' Meter langen Riesenhaifisch, vor welchem sie sich durch ange-strengte» Rudern ans Land retteten.' — Die saure Gurke wurde diesmal den Lesern schon telegraphisch übermittelt: natiirli.ti, was thut man einem acht Meter langen Haifisch nicht zu Liebe! Daß damit aber ein richtiger Reporter sich nicht genügen läßt, daß seine Phantasie, einmal geweckt, schier unerschöpflich ist. möge sollender, aus niedlichen sauren Gurken gebundener Strauß darthun, welchen wir aus verschiedenen Zeitun-gen zusammentrugen. Sechs Tage nach dem Acht»Meter-Haifisch brachte das nämliche Blatt, nachstehende Privat« Depesche: In Lyon wurde gestern nachtS Frau BoiS Garnier von ihren plötzlich toll geworde-nen Katzen im Bett angefallen und zerfleischt. Aus daS Jammergeschrei der Frau eilten Nach-barn herbei, welche die Thiere todtschlugen und die Frau in» Hospital übersührten, von wo sie zu Pasteur gebracht werden soll." — Damit aber im Thierreich keine Eifersüchtelei entstände, wenn Katzen allein da» Vorrecht haben sollten, im tollen Zustande Menschen anzufallen und zu tödt«, theilte gleich daraus ein anderes Blatt 2 ' pic Kaiserzusammenkunft in Schwarzenau. D«r Besuch des demichen Kaiser» im öfter« reichischen Äaldviertel. endete mit einem sörm-lichen Ordentiegen. Kaiier Wilhelm und König Albert von Sachsen verliehen anläßlich der Manöver den meisten Generälen, sowie auch zahlreichen G«n«ralstab»- und höheren Officieren Orden. Die beiden EorpScommanda»t«n wurden vom Kaiser Wilhelm mit dessen leben«-großem Bildnisse in kunstvoll geschnitztem Gold-rahmen bedacht. RtichZkriegSministrr FZM. Baron Bauer erhielt die Diamanten zum Großkreuze de« Rothen Adlerorden». LaodeSvertheidigungS-Minister FZM. Gras WelserSheimb und der Chef dc« Generalstabe?. FZM. Baron Beck, wurden seitens der beideu Herrscher mit den höchsten Orden ausgezeichnet. Dem Erzherzog Albrecht verlieh Kaiser Wilhelm die Collane zum Schwarzen Adler-Orden. Kaiser Wilhelm verlieh weiterS dem General'Adjutanten FML. Grafen Paar daS Großkreuz des Rothen Adler-OrdenS. dem Statt-halier Grafen K i e l m a n s e gg da« kaiserlich« Porträt mit der eiaenh indigen Unterschrist, dem Bezirkshauptmann Z e l b a ch e r. Bezirksleiter Dr. v. S e e l i g und dem Grafen K i n s k y den Kronen-Orden dritter Classe, außerdem zahlreiche Auszeichnungen für die CorpS-, Division«-, Bn-gade- undRegiments-Commandanten. die während de« Manöver« commandierten, an die Officiere de« KriegSminifteriumS. des Generalstabe« und de« Stäbe« de« Erzherzog« Albrecht; weiter« d»m Ob?rst-Küche»meister Grasen W o l k e n st e i n den Rochen Adler-Orden erster Classe, dem Frei-Herrn v. W i d m a n n da« Großkreuz de« Rothen Adler-Orden« und eine kostbare Vase mit Porträt und der Ansicht von Potsdam und Berlin, dem Stalthalterei-Concipisten v. Spiel-mann, dein Sohne de« Schloßbesitzers von Maires, dem Postsecretär Kirchmayer und dem Postcontrolor A r t b a u e r den Kronen« Orden vierter Classe. Die Hoibeamten erhielten ebenfall« zahlreich« Dekorationen, die Beamten der Schloßverwaltung werthoolle Nippe«, die Dienerschaft namhafte Geldspenden. Kaiser Franz Joses verehrte dem Hofmarschall Grafen P ji ck l e r seine Photo-graphie mit Unterschrift und verlieh den» Leib-arzte Dr. Leuthold da« Großkreuz de« Franz-JosesS-Lrden«, dem Grafen Schwerin eine kostbare Nippsache, dem General - Lieutenant Wittich da« Großkreuz de« Leopold-Orden«, dem Oberstlieutenant Kessel und den Majoren Zitzewitz und Schall da« Commandeurkreuz de« LeopoldS-Orden«, dem Grasen Wedel den Eisernen Kronen-Orden erster Classe, dem General v. H a h n k e da« Großkreuz, den Oberstlieu-tenanten v. Lippe und v. Weise da« Com-mandeurkreuz de« LeopoldS-Orden«, dem Chef de« preußischen GeneralstabeS, Grafen Schliessen mit: „Von einem tollwüthigen Efel gebissen wurden in Jnzago bei Mailand acht Personen, von denen füpf, obwohl sie sofort der Pasteur'-schen Heilmethode unterworfen wurden, noch am selben Tage unter schrecklichen Schmerzen und unter Symptomen der Tollwuih verstarben. Der Esel war vor ungefähr einem Monat von einem tollen Hunde gebissen worden. Die bei Hunden nicht seltene Tollwuth zeigt sich zwar seltener, doch unter weit schrecklicheren Symptomen bei Pferden, Rindern, Katzen (siehe oben!) und Schweinen. Bei den Pferden beginnt sie wie bei den Hunden mit „Traurigkeit* und Wasserscheu; dann beißt e« sich selbst, ein beizender Geiser fließt aus seinem Maul« und nach wilden Sprüngen und »Tänzen" stirbt es gewöhnlich unter Zuckungen und Krämpsen. Bei Rindern sind die Symptome noch weit schrecklicher. Die Thiere stoßen ein heisere« Brüllen aus, rennen wüthend gegen jedes Hindernis an, dann bläht sich der Bauch und da« Rind stirbt. Merkwür-big ist, daß tolle Rinder weniger mit den Hör-nern zu stoßen al« zu beißen versuchen. Wasser-scheue Schweine sind besonder« gefährlich durch die Manie, nach jedem sofort zu schnappen, der sich in ihre Nähe wagt. Sie sterben gewöhnlich erst am siebenten Tage unter Krämpsekl." Wacht" da« Großkreuz de« LeopoldS-Orden«, dem Gt« htimrn CabinetSrath Dr. v. L u c a n u S da« Großkreuz de« LeopoldS-Orden« :c. Di« Hof-und Schloßb«amttn erhielten Decoralionen und Nippe«. die Unterofficiere und Dienerschaft Me-dailltn und Geldgeschenke, die Feuerwehr«, Post-. Bahn- und Telegraphen«-Bediensteten Geldge-schenke in Ducaten. Weitere Auszeichnungen verlieh der Mo-narch: dem Generalmajor Freiherrn v. Hoden-b«r g und dtin Obtrsttn v. T r e i t s ch k e da« Großkreuz de« Franz-Iosess-Orden«, den Geheimen Hosräthen Mieltnz und Schulz.-sowie dem Mojor Mackensen und Dr. Jacobi da« Comthurkreuz de« Franz-Iosess-Orden«. dem LegationS-Secretär Grafen V i tz t h u m den Orden der Eisernen Krone zweiter Classe. Hos-rath Abb und-den Herren Müller und Propp den Orden der Eisernen Krone dritter Classe. Gelegentlich der Hoftafel, an wacher am Sonntage 165 Personen theilnamen, brachte Herr Erzherzog Albrecht folgenden Toast aus: „Gestatten Eure Majestäten, daß ich im Namen der hier versammilten k. u. f. Offiziere der Freude Ausdruck verleihe, zwei erlaucht« Monarchen, V e r-bündete unseres allergnädigsten Herrn, in unserer Mitte verehren zu dürft», und da für uns Soldaten da» Heer unzertrennlich ist von seinem obersten Kriegsherrn, auch das brave deutsche Heer mit einzuschließen. Hoch Se. Majestät der deutsche Kaiser und König von Preußen, hoch Se. Majestät der König von Sachsen, hoch d»S tapfere deutsch« Heer!" Kaiser Wilhelm erwiderte. „Eure kaiserliche Hoheit! Ich verbinde mit dem Danke für die Worte Eurer kaiserlichen Hoheit den Dank an Te. Majestät den Kaiser, daß er di« Gnade hatte, mich einzuladen, den Manövern eines Theiles seiner Armee beizuwohnen. Es erfüllt mich mit wahrer Befriedigung, inmitten der braven ister-reichisch ungarischen Truppen, meiner Käme-r a d e n, zu weilen. Ich erhebe da» GlaS auf Se. Majestät den Kaiser, auf seine Armee und auf S«. kaiserliche Hoheit Erzherzog Albrecht, al« deren Höchstcommandierenden. Hoch, nochmals hoch, zum drittenmale hoch!" Beide Trinksprüche wurden stehend ange-hört und waren von stürmischen Hochrusen aller Tischgäste begleitet. Am 7. ds. Mt«. fanden die Manöver ihren Abschluß. Kaiser Franz Joses und Kaiser Wilhelm richteten an das versammelt« OssicierScorp« Ansprachen, in welchen die beiden Monarchen den Truppen die h ö ch st e A n e r-k e n n u n g zollten und die W a s s e n b r u d«r-schast derö st erreicht s ch-u n g a r i s ch e n und deutschen Arme« zum Ausdrucke brachten. Um 11 Uhr vormittags ritten di« beiden Kaiser und König Albert, ferner Prinz Georg von Sachsen, sowie säm mtliche hier weilenden Herren Erzherzoge sammt den Suite» nach der Eisenbahnhaltestelle Allen »steig. Wie gefährlich aber auch selbst ganz klein« Thiere dem Menschen werden können, beweist «ine aus Trieft datirte G-^rk«, gemäß welcher in Porto bei Trieft ei» Kind von Mäusen auf-gefressen würd«, sowie eine erschütternde Nach-richt aus Weftpreußen, die da lautete: , Kürzlich ging ein Dörfler in den Wald mit der Absicht, seinen starken Rausch dabei zu verschlafen. Um sein Haupt bequem zu betten, beucht« ihm die Erhöhung eineS Ameisenhaufens besonder« geeignet. Der schlafende Dörfler wurde von zwei Personen in bedenklichem Zustande gesunden. Die Ameisen hatten sein Gesicht völlig bedeckt und waren in Nase und Ohren gekrochen, ohne daß der Schläfer erwachte. Der Mann erkrankte bedenklich, weil durch die Absonderung der Ameisensäure, eineHautvergistung erfolgt war." — Den Mann von Fach muß eS betrüben, daß d«r betreffend« Berichterstatter sich hier eine schöne Pointe hat entgehen lass«n. Wie wirksam wäre die Notiz gewesen, wenn daS Bäuerlein. nachdem er seinen Rausch auSgeschlasen. ruhig nach Hause gegangen wäre und sich dort im Spiegel als von den Ameisen tadellos präpa-rierteS Skelett erblickt hätte! tLchluß folgt., 1891 Nachdem sich der deutsche Kaiser in herz-lichster Weise von dem Kaiser Franz Josei, so» dem König und dem Prinzen Georg so» Sachsen, sowi« von d«n H«rr«n Erzherzoge» vn-abschiedet hatte, erfolgte um */*12 Uhr defse» Abreise nach München. Kaiser Franz Josef reist« um 2 Uhr 2 Minuten von Schwarzenau, woselbst er sich vom König von Sachsen und Prinzen Georz noch herzlich verabschiedet hatte. Der König von Sachsen trat sodann t>u Reise nach Dresden an. Kaiser Franz Josef traf Montag um fünf Uhr 20 Minuten wieder wohlbehalten in Wien ein. Kundschau. sE r ö f i n u n g d « « R «ich « rathe«.s Nach den neuesten Meldungen wird der Reicht-rath vom 6. Oktober bi« 15. December tage», dann werden die Landtage zusammentreten und mitt« Februar wieder der Reichsrath seine Arbeit aufnehmen. LandtagSwahl in Kärnthen.s Für da« erledigte Landiagsmandat aus »er Wählergruppe des Großgrundbesitze« soll der Besitzer der Fideicommißgüter Bidersttin und Himmelberg. Gras Adalbert Lodron-Late» r a n o. in Vorschlag stehen. Auch spricht ma von «in«r Candidatur des Gutsbesitzers Franz Ritter v. E d l m a n n und de« Fabrikbesitzers Franz Xaver Wirth. Am 1£. d. wird eine Wahlbesprechung stattfinden. [Zum Kaiserbesuche in Prag.) Nach einer Nachricht der „Narvdni Listy" beschloß !>as ActionScomitv der Ausstellung mit allen gegen zwei Stimme», der Obmann Graf Zedtwitz habe auf dem Au«stellung«plaAe den Kaiser zunächst deutsch und dann tschechisch zu begrüßen. Die Polizei verbot für den ionn-tägigen Krönungsgedenktag nicht nur die 8u'> führung von Mozart« Krönungsoper „Titi»', sondern auch die Aufführung der russisch«, Oper „Eugen Onegin" im tschechischen Theater. Ebenso untersagte die Polizei da« Abspielen der Marseillaise und der russischen Hymne im letzten Bilde von Bellot'« „Excelsior". Den Kaiser werden auf der Reis« nach Prag, die Minister Graf Falkenhayn und Marqui« Bac quehem. begleiten. sEin Fiasko der Jungtschechen.j Der verflossene Sonntag, sollte al« Gedächtnis-tag der vor 100 Jahren stattgesundenen Königs-krönung Leopold« II. in Prag, mit Aufwand großer Demonstrationen gefeiert, werden. 5» wollten e« die jungtschechischen „Generäle." Tu Armee versagte jedoch den Dienst das Gros des böhmischen Volke«, blieb au«, und di« Herren Scandalmacher mußten sich damit begnüge». Hetzlieder gegen den Dreibund zu singen, und vor dem deutscheu Casino „Pereat" zu schreien. Die Herren trösteten sich damit, daß dies eben auch eine „Hetz" war. Auch mit der Aussöhnung im jungtschechischen Lager, geht'« nicht recht vo» Fleck. Die H«rr«n V a s ch a ty und fttarnatj sollte» sich in einer zu diesem Zweck« einae-rustnen Vertrauensmänner * Versammlung, die Hände zur Versöhnung reiche», dieselbe mußte jedoch vertagt werden, weil di« Genannten aus dem Schmollwinkel nicht heraus woll«n. Dem-ungeachtet. posaunen di« jungtschechischen Journale in Alle W«lt, daß im Lag«r der Jungtschechea. kein Zwiespalt mehr besteht. W«r« glaubt wird seelig. lFriedenSversicherungen.) Ueber den Stand der gegenwärtigen Beziehungen Deutschlands zu Rußland wird der „A. R. 6." «von hervorragender Peter«burger Seite" geschrieben: »Die vielbesprochene letzt« Merseburger Rede de« deutschen Kaisers, welche dem Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens, „so Gott wolle*, Ausdruck gab, hat auch in der russischen Press« ein« R«ih« von Commen-taren erfahren, die alle mehr oder wem?» darauf hinauslaufen, daß irgend «in dunkler Punkt die Erhaltung des Friedens bedroh«. Em-gegen all diesen Auffassungen herrscht, wie wir mittheilen können, in den maßgebendsten Kreiien St. Petersburgs die feste Ansicht, daß an irgend ei ne Gefährdung de« Friedens in li:ri" hob JanoS im Anschluß an Falb'S letzte S ßede an. „Irre ich nicht, so habe ich einen Ver-n ran der Polizei vor mir. Um waS handelt eS sich? Was ihn die Worte kosteten. sein Ton v icrncit! es nicht. »Ich deutete eS bereits an." versetzte Falb li an Nachdruck. .ES hat sich jemand auf Sie »imtken, mein Herr." .Wer ist derselbe?" „Ein Verhafteter." . „Warum sage» Sie eS mir so auf Umwegen ? Ver ist eS ?' „Ein Freund von Ihnen." blieb der Kr!» «nalbeamte bei seiner Methode, und gleichsam brechend, fügte er mit einem Blick auf Hella Jmju: .Würden Sie eS nicht vorziehen, wenn ch es Ihnen allein sagte?" Roderich Falb lag an nichlS weniger, als «!l dem. waS seine Worte auSsprachen; aber die Situation war eine so durchaus ungewöhnliche »d unpassende, daß er auf die Gefahr hin, Hella damit au« den Augen zu verlieren, die-jill>«n nicht unterdrücken konnte. „JanoS, verlaß mich nicht!" tönte eine klagende Stimme vom Divan her. Des Ungarn Gesicht versteinerte sich sörm-lich und geradezu feindselig richteten seine Augen sich auf den Detektiv. ,Er ist mir neu,' sprach er mit beißender Echärse. .daß Leute Ihres Schlages," mit un-kzeichenbarer Verächtlichkeit erklangen die Worte, ,io viele Umstände machen, um einen Auftrags l>ea ihr Beruf ihnen auferlegt, zur Ausführung bringen. Nennen Sie jetzt kurz Namen und Thatsachen!" Falb's Gesicht veränderte sich in nichts; mir der Blick seiner Augen wurde, nzenn möglich, «zch durchdringender, metallischer. ..Wenn meine Rücksichmahme so schlecht -m Platze war, so bitte ich um Pardon," ver« setzte er mit eisiger Artigkeit. „Sehr kurz denn: der Verhaftete nennt sich MauruS Helfer, . er will ein sehr guter Freund von Ihnen sein und er wurde verhaftet auf Anhalten desselben Mannes, der ein Mädchen von ihm befreit, dessen <: .sich bemächtigt hatte." Ob JanoS die Worte trafen, sein zunehmend immer kecker werdendes Gesicht verrieth es nicht m mindesten. „Sie wollen ja kurz sein," sagte er. „Wie heißt dieser Mann, der jenen verhaften ließ?" Statt zu antworten, fragte Falb zurück: „Der Verhaftete hat also die Wahrheit behauptet, als er sich auf Sie berief? Sie kennen diesen MauruS Helfer V JanoS fühlte die Falle, welche diese Worte ihm stellen sollten, und der Laut versagte ihm au' der Zunge. Wenn er die Frage bejahte, so war jeder Rückweg abgeschnitten, war die Brücke über-schritten, jenseits derer noch dichte Nebelschleier alleS vor seinen Blicken verhüllten. Wenn er leugnete, so setzte er das Aeußerste ausS Spiel. Die Personen, welche ihre beiderseitige Gemein« schast feststellen konnten, waren zahlreich genug. Leugnen war jedenfalls schlimmer als die Wahr-heit bekennen, die sich immer noch bemänteln ließ, wen» die Gefahr drohte. „Ihre Frage klingt wie ein Verhör." sprach er, hochmüthig den Kops zurückwerfend und jenem andern einen jener Blicke zuwerfend, dessen düstere Glut den Dämon in diesem Menschen verrieth. „Warum machen Sie so viele Umschweife mit einer so einfachen Sache? Ich wüßte wahr« hastig nicht, weShalb ich in Abrede stellen sollte, einen Freund zu besitzen, der Maurus Helfer heißt. Vielmehr aber wiederhole ich meine Frage: wer ist und wie heißt der Mensch, um den er in Ungelegenhuien kam ?" Roderich Fald'S Blick verschärfte sich; offen-bar bereitete er sich zu einem Hauptcoup vor. „Markus Kranz!" antwortete er btrcct und ganz unvermittelt. Hatte er beabsichtigt, aus scin Gegenüber eine niederschmetternde Wirkung auszuüben, so sollte er sich getäuscht sehen; die Frau auf dem Divan hatte ihr Gesicht der Rücklehne desselben zu- und von ihm abgewandt. „MarkuS Kranz!" wiederholte JanoS langsam, wie sich besinnend. „Wo habe ich den Namen schon gehört? Denn gehört habe ich ihn! Teufel, wann war daS nur und bei welcher Gelegenheit? Ach, ich Hab'S I Es be-traf--" Er brach wie erschreckt kurz ab und ihm entging nicht der aufleuchtende Blick deS Krimi-nalbeamten. Wild raSte es in dem Ungar auf. Wenn eS ihm gelang, diesen Mann zu iritieren! „Nun wohl." fuhr Falb fort, „der Kranz kam, mit seiner Frau spät nach Hause zurück« kehrend, eben darüber zu. als ein Mädchen mit einem Manne rang, der sie zwingen wollte, mit ihm in ein Haus zu kommen, dessen rothe Laterne oberhalb der Thür sie wohl zurückschreckte. Sie rief nnl Hilfe; der Kra»z eilte zu derselben herbei und entriß sie ihren« Bedränger, der sich nun seinerseits des unberufenen Reiters zu er-wehren trachtete, wobei er, diesem auffälliss, sein Gesicht vor ihm zu verbergen trachtete. Sie gerielhen beide bis zum Ausqang der engen Straße, die wie auSgestorben schien, immer ringend miteinander. Da, eben an der Ecke angelangt, entfiel der breitkrempige Hut dem Menschen und aus einem Blick erkannte die ihrem Manne Beistand leistende Frau in ihm einen Mann, der vor etwa fünf Monaten bei ihnen — der Kranz ist nämlich Trödler — ein sehr kostbares Kollier versetzte, an welche« sich eine höchst mysteriös« Geschichte kettet. Kurz und gut, der Mensch ward festgenommen. Nun sitzt er in Gewahrsam und beruft sich aus Sie, mein Herr. Er will nicht der sein, als welchen der Händler ihn bezeichnet." „Und weshalb sind Sie nun zu mir ge-kommen?* »Erstlich, um zu erfahren, ob Sie über-Haupt diesen Mann kennen; zweiten«, um Sie zu befragen, ob er die Wahrheit spricht oder nicht." „Warum soll ich die« wissen?* „Er behauptet, Sie könnten sein Alibi nachweisen." „So will ich ihm confrontiert werden!' Der Ungar trat an die Frau auf dem Divan beran. Er berührte ihre Hand; mit welcher Heftigkeit er e« that, nicht« verrieth e«. »Hella," sprach er, „komm, stehe aus, — Tu muß« nach Hause zurückkehren. Ich werde Dir einen Wagen beordern." Damit wandle er sich der Thür zu; wieder wollte Falb ihm zuvorkommen. „Bitte, mein Herr, da« haben wir ja viel leichter," sprach er, aber diesmal schob ihn der Ungar einfach zur Seite und erwiderte: „Bin ich Ihr Gefangener? Ueberschreiten Sie Ihre Pflicht nicht !" Der Detektiv mußte sich fügen; er ließ ihn passieren; kaum aber war die« geschehen, so schritt er auf« Fenster zu; das Gesicht dicht an die Scheiben geneigt, gab er offenbar einige Zeichen nach draußen hin. Mit großweiten Augen verfolgte Hella seine Bewegung, aber jäh schloß sie die Augen wieder ehe er sich zurückwandte. Im selben Moment fast ging die Zchür auf« neue auf. Jano« trat ein. „Der Wagen wartet; komm, Hella. Ich bin bereit, Sie zu begleiten, mein Herr. Ich habe einen zweiten Wagen für uns beordert!" Er bot Hella den Arm und führte sie hinaus. Falb . folgte beiden. Er beobachtete sie scharf, aber er konnte nicht« Verdächtiges an ihnen entdecken. Uinen an dem Portal stand der Kutscher bereit« am Schlage de« ersten Wagen«. Jano« geleitet« Hella an denselben und hals ihr b«im Einsteigen. Dann, den Hut lüftend, trat er zurück, dem Kutscher das Ziel nennend. Dieser kletterte auf den Bock und da« Gefährt setzte sich rasselnd in Bewegung. „Ich stehe zu Diensten, mein Herr," wandte Jano« sich > in hochfahrendem Tone an den Kriminalbeamt.n, „bitte, dies ist unser Wagen." Beide stiegen ein, nachdem Falb den Kutscher nach dem Holstenthor zu fahren beordert kam und auch der zweite Wagen rollt« in der de» ersten entgegengesetzten Richtung davon. Da« Gefähn war eine völlig mit Leder-Überzügen ausgestattete Rauch-Chaise. „Bitte, rauchen Sie auch?" bot Jano» mit der größten Gelassenheit dem andern iei« Zigarrentasche dar. „Es tst eine Hundekälte!' Mechanisch leistet« Falb der Aufforderuiq Folge. Entweder war dieser Mensch ein vöflij Schuldloser oder ein Schurke erster Klasse. In dem Wagen, der die entgegengesetzte Richtung vtrfolgte, lehnte ein bleiches Weib. Sie hatte für Minuten kaum die Kraft, sich der Wirklichkeit bewußt zu werden, noch viel weniger, den kleinen Zettel zu entfalten, de» der Man», an dessen Leben sie da« ihre ge-kettet, ihr in die Hand gedrückt, ohne daß selbst de« Detektivs scharfe« Auge e« entdeckt hatte. Jetzt löSte sich diese krampfhaft geballte Hand und fie starrte aui das winzige Blatt Papier zwischen ihren Fingern, al« enthalte dasselbe ihr Schicksal, und während ihr Gesicht erdfahl wurde, hallte wieder jenes furchtbar« Lachen über ihre Lippen, vor dem sie selbst bis inS Tiefinnerste eisig erbebte. Aber sie überwandt sich; sie mußte wissen, um was eS sich handelte, und mit fast über« menschlicher Selbstbezwingung la« sie die.in flie-gender Hast auf das Papier hingeworfene« Worte: „Fürchte nicht«, sei klug, sei stark, über-triff Dich selbst; verrathe Dich durch nicht«, — ich rette un«!" XL1II. Konfrontiert. Mit einem Ruck hielt der Wagen: fast gleichzeitig öffnete Roderich Falb den Schlag und sprang herau«. Der Ungar folgte ihm; er mußte den Kutscher sehr reichlich entlohnn, denn dieser zog höchst devot den Hut vor dem noblen Fahrgast. „Da« ist unser Ziel/' erklärte Falb, aus einen großen, in rothem Stein aufgeführten Bau, in der edelsten Form und mit den schönsten Ornamenten geschmückt, deutend. „Ah, wirklich ein Prachtgebäuderief Jano« aus. „Bis hierher hat sich mein Fuß seit meinem neuesten Ausentbalt in dieser Stadt noch nicht verirrt, — wenigsten« erinnere ich e« nicht," fügte er vorsichtig hinzu, indessen Falb »groß. Man hat un« bereit« in bestimmt esprochenem Verdacht und vom Verdacht Beweis ist nur ein Schritt!' Sie hatte seine beiden Hände umklammert; oll blickte sie zu ihm auf. .Warum?" tönte seine kalte Antwort zurück, m Beweise gehört mehr al» ein bloßer dacht. Hättest Du Deine unerschütterte Ruhe ahrt, so hättest Du uns genützt; — durch Z sinnloses Hierherkommen, hast Du — wer ' — was herausbeschworen!" Ihr starrer Blick ließ ihn inne halten. .Du ahnst nicht. — Du kannst nicht ahnen, mich dazu trieb/ sprach sie mit tonloser me. .Du weißt nicht, was sie vorhaben." so leise sprechend, daß er Mühe hatte, sie zu hen, vollendet« sie: .Sie haben unS im dacht der Schuld an der Katastrophe, im dacht des Mordes, und — und Hans — 4 ist zurückgekehrt!" Ein gurgelnder Laut entfuhr ihm; wie Faustschlag mußte ihn das treffen. Wenn sie ihre Rollen ausgetauscht gehabt, l größer hätte die Wirkung sein können, die. welche ihre Worte aus diesen Mann , der bisher so unerschüttert, ja, fast rüde Frau gegenüber gestanden hatte, deren in dem seinen wurzelte, ob er auch der rdigsten einer war. — denn die Liebe ist blind. Nur mühsam hielt er sich auf seinen Füßen, Gesicht war aschgrau, seine Hände verriethen Zittern, daS seine ganze Gestalt befallen und mehrmals rang er.vergeblich nach Eprache, ohne sie zu finden. Minuten vergingen, während welcher kein icher Laut in dem Raum« hörbar ward; wurde die Thür geöffnet: im selben eut prallte der Mann, der den AuSgang freiten wollte, mit einem Schrei zurück. Wie eine Statue stand jenseit« der Schwelle hohe, markige Gestalt im bis an den Hals nöpften Rock und mit geradezu fascinieren-©lies; dieser Mann, er war kein anderer, Roderich Falb, der Geheimpolizist? XLII. Maske gegen Maske. DaS in dem Manne, dem JanoS Sandory jo plötzlich gegenüber sah. vorgehen mochte. Auq in seinem Gesicht verrieth es; aber mit Blies hatte er die Frauengestalt erhascht. .llaterhaltungS-BlaN zur „Deutschen Wacht" Rr. welche in einem Sessel nahe dem Fenster regung»-loS, mit geschlossenen Augen dalag. .Die Dame scheint ohnmächtig zu sein,-.sagte er, ohne weiteres die Schwelle über-schreitend. „Verzeihen Sie mein ungezwungene« Eindringen, ich verstehe mich auf dergleichen." Die Worte gaben dem Manne, der al« ein Meister der Verstellung mehr denn einmal sich bewiesen, seinen ganzen Muth zurück. Ehe der andere die Bewußtlose erreichte, trat er ihm in den Weg. „Pardon, mein Herr, wer sind Sie?* fragte er in herablassendem Tone, den Eindringling mit einem von niehr als nur von Geringschätzung zeugenden Blick musternd. „Ich habe nicht das Vergnügen, Sie zu kennen. Sie wollten zu mir, wie mir scheint. Womit kann ich Ihnen dienen ?" Diese vollendete Schauspielerei wirkte selbst aus den erfahrenen Kriminalbeamten depri-mierend. Hätte er feinem Impuls folgen dürfen, es würde denjenigen, der ihm das bot, an der Gurgel gepackt und niedergeschlagen haben als den Schurken, für den er ihn hielt. Aber mit eiserner Selbstbeherrschung begabt, wie sie npr auserlesenen Menschen eigen ist. bezwäng er sich, ließ er nicht einmal ein Zucken in seinen Mienen verrathen, wa« in ihm vorging, bekundete einzig der kisiq kalte Ausdruck seiner Augen die Gefühle seines Innern. „Ja. ich wollte zu Ihnen/ antwortete er auf de« Ungarn Frage. „Ich habe doch die Ehre mit Herrn JanoS Sandory? So nannte und bezeichnte den Bewohner de» Zimmers Nro. 13 dieses Hotels wenigstens jemand, der das Un-glück hatte, durch ein galantes Abenteuer in unsere Hände zu gerathen." JanoS wechselte leicht die Farbe; er wußte daß für ihn alles auf dem Spiele stand, diesem' Manne gegenüber. So versetzte er, scheinbar un-berührt: .Ich weiß nicht, von wem Sie reden, — aber Sie hatten recht, diese Dame ward ohn« mächtig, — ich wollte eben Hilfe requirieren, — Sie entschuldigen also —" Der Detektiv vertrat ihm unauffällig den Weg. „DaS haben wir ja viel einfacher," sagte er. die Glocke in stürmische Bewegung setzend, worauf sofort zwei Hotelbedienstete herbei-stürzten. Janos hatte sich gesaßt; wenn er die Hand auf die Lehne des Sessel», in dem die Ohn-mächtige ruhte, gestützt hatte, so konnte e» nicht auffallen, und daß sein Gesicht aschgrau war, sah keiner, außer dem Krjminalbeamten. . „Die Dame ist ohnmächttg geworden, — bringen Sie Eau de Eologne und dergleichen!" 73. „Die »erborgen« Hand " M . Die Hotelbediensteten verschwanden. Ruhig trat Roderich Falb auf die Bewußtlose zu. „Ich sagte Ihnen schon, daß ich daS ver-stehe," sagte er mit stoischem Gleichmuth. „Bor allem muß die Ohnmächtige in eine horizontale Lage gebracht werden, wenn sie zu sich kommen soll, dann haben Sie wohl frische« Wasser zur Hand, — ah, da steht eine ganz« Karaffe voll, — so," und er schüttete ungeachtet des kostbaren Teppich«, auf den er die Regungslose langge-streckt niedergelegt hatte, ein gut Theil ' Wasser über ihr« Stirn und Schläfen, worans er ein gleichfalls mit Wasser getränktes Tuch unter ihren Nacken schob, „das wird schon helfen!" i Dabei neigte er sich tief über ihren Mund, wie ! um ihren Athem zu prüfen; im nächsten Moment ' fuhr er zurück. „Teufel noch einmal," stieß er au», „die Dame scheint ja narkotisiert zu sei» !" Sein Falkenblick richtete sich auf Janos; hatte er irgend welchen Selbstverrath erhofft, fo sollte er sich enttäuscht sehen. „Das ist schon möglich," sprach dieser, in nicht» erschüttert. Die Dame leidet an Nerven-anfallen; so «nag sie zur Beschwichtigung der« selben solch ein Mittel angewandt und diese» jetzt, allerdings zu sehr unrechter Zeit, seine Wirkung geübt habend Eben »vurde wieder die Thür geöffnet und ! mit allem nöthigen versehen, überschritten zwei weibliche Hotelbedienstete die Schwelle. Es dauerte geraume Zeit, ehe die Ohn-mächtige wieder zu sich kam und dann mit nur langsam und scheu geöffneten Augen um sich sah. Ihr erster Blick fiel aus JaiwS, ihr zweiter auf Riderich Falb und jäh schloß sie die Augen auf» neue. Die Hotelbediensteten hoben sie auf und legten sie aus den Divan nieder. Dann fragten sie, ob der gnädige Herr noch etiva» befehle. JanoS verneinte und hieß sie gehen. .Kommen Sie jetzt zur Sache, mein Herr." sprach er kurz, kaum daß die Thür hinter den da» Ziminer Verlassenden sich geschloffen, zu dem Detektiv. „Was führt Sie zu mir und «vie komint ! .es. daß man Sie ohne Anmeldung zumir ließ?" > Der überlegene Ton. den der Uilgar an- i schlug, warnte Roderich Falb, daß eS aus der Hut sein hieß, «venn diesen« Manne die Aus- > Übung seines Beruf» nicht fchon Warnung genug war. „Ich vernahm von dem Portier, daß Be-fuch bei Ihnen fei," lautete Falb's un beirrte Anlwort. „Da unsereines Zeit nun beschränkt ist, so erbat ich die Erlaubnis, im Korridor harren zu dürfen, bis j)er Besuch sich entfernte, was man mir ohne weitere» gestattete. Ich hane damit Gelegenheit, sollte mir da» Warten zu lange währen, so unschicklich zu scheinen, vor dem Zeitpunkt um einige Worte Gehör diva zu können." .Warteten Sie bereit» lange?" fragte Ix* Ungar, dessen innere Erregung sich aus feitta Zügen malte. „O, ja," versetzte der Detektiv schein!« völlig harmlo», in Wirklichkeit aber in wohl berechneter Absicht, „ich kam gerade, a!i die junge Dame, welche, weil sie zu den her»»-ragenden Kräften unserer ersten Bühne ß«l)ca jedermann kennt. Mademoiselle Luckmann nä» (ich, da» Hotel verließ. Sie war ebenfalls t* Ihnen gewefen. wie der Portier, der inich tat dritten im Bunde Ihrer Besuche in einer Ztuil« nannte, gesprächsweise fallen ließ." JanoS entgiengen die letzten Worte brf Sprechers fast vollständig. Ein Gedanke Imb sich seiner bemächtigt, ein gräßlicher Gedack Wie, «venn der Grund, den di»ser Man» fr sein Kommen angegeben, ein nur vorgeblich«. — «venn er in Wirklichkeit. Hella'S Spur s-I-gend, durch sie hierhergekommen war! Durch sie! O. wie er sie förmlich haßte unter dem $t»f dieses Gedanken»! Und «veiter schoß es ihm wiej ein iölq durchS Hirn. War der Mann Hella gefolgt, so hatte er die ganze Zeit über im Korrit.-i geweilt und gelauscht. — hatte er belauscht, was er und Hella gesprochen hatten! . Belauscht! Im erste» Moment lahmte iji fast der Gedanke. Dann aber fragte er fiih: was konnte er gehört habe». — w is ul wieviel? Sie hatten größientheil» sehr leise gesprochn, nur im höchsten Affekt hatte Hella's und rod ab und zu auch einmal feine Stimme cum erhobenen Ton angenom»«en, • und nur Worte tonnte das leiseste Horcherohr erlang haben. Diese Worte höchsten Affekts ab? hatten, soweit er sich erinnerte, einzig uns alla Hella'» Anklage gegen ihn. ihren Geliebten, « gölten. Oder war doch auch soust noch und wieder ein lautes Wort, ein lauter hörbar geworden? Den Schweiß trieb diese Vorstellung, iw die ihn blitzartig durchzuckende» Gedanken schloß, ihm vor die Stirn. Im selben Mo bannte ihn der Blick des Geheimpolizisten, auf der aus den« Diva» hingestreckten Fr gestalt hastete- sie hatte die Augen zu»« zweitenmal öffnet und. wie sich besinnend, vor sich hingest Bei dem jetzt eingetretenen, momentanen Schw richtete sie dieselben plötzlich angstvoll aus Detektiv. Sein Blick und zugleich des Ungarn s' ließ sie nervös zusamn«enzucke». „ES thut mir leid, wenn ich Sie n> keiner Weise zu denken, daß vielmehr rttr für die nächsten Monate aus politischem Gebiet eine völlige Stille zu erwarten ist. Die Pariser Liberty der man Verbindungen zu fcnt Conseils-Präsidenten d e Freye in et »ichrühmt, bespricht die. in einigen deutschen vlättern in ihren Sedan-Artikeln zum Ausdrucke »langte pessimistische Anschauung, daß der Friede getrübt rrerden könnte. „Wir wiederholen e« zum hundertsten»»«!?." bemerkt hiezu die Liberty „daß Deutschland ruhig sein «ag. Wir hegen keine schwarzen Absichten und geben nicht mit dem Plane um. e« anzu-«reisen. Wir wollen den Frieden, wir wollen »lle« thun, um ihn aufrechtzuerhalten ; Rußland mll ihn gleich un«. So lange nicht« da« Gleich« pivicht Europa« stört, welche« da« einzige Ziel M Einvernehmen« zwischen Pari« und Peter«» toifl ist. wird e« unsere Ausgabe sein, die Ruhe der Well zu sichern und zu wahren." Gleichfalls Frieden versichernd, äußert sich das „Fremden-tlatt" in einem Leitartikel: „Die Anwesenheit Zei deutschen Kaisers bei den großartigsten Heeresübungen, welche seit Jahren aus öfter-mchischem Boden dagewesen sind, ist kein poli-vsche» Ereignis; eS bedarf ja keine« neuen Be-weise« für die Innigkeit und Festigkeit der dmich-österreichischen Beziehungen, sie ist nur «in neue« und natürliche« Symptom, diese« ^D»nde«verhältnisse» und wird in Europa die Ueberzeugung verstärken, daß der Friedensbund ter Centralmächte unantastbar und imponierend «ftagt. gesichert durch gewaltige und krieg«-richtige Heere." Da« ist Alle« recht schön ge-dgl. Thatsache ist jedoch, daß sich am politischen Firmamente. Wolken austhürmen. sDer Ministerwechsel in Kon» ian t in op e l] wird vielseitig, al« da« Simptom «wer Schwenkung der Türkei zugunsten Rußlands «zeichnet. Man sucht zwar die Geschichte sehr «mlo» darzustellen, und die Entlassung der Rmistei al« eine Folge des zügellosen Räuber» «weseii». darzustellen. Dagegen äußert sich die .Morning Post": Die Entlassung Kiamil'« Pascha steligen Freundes der englischen Allianz, deute ujweüelhast auf das Bestehen einer gewissen Merirdischen Thätigkeit in der türkischen Politik bat, deren Resultat abgewartet werden müsse. 8i« .N. Fr. Presse" schreibt u. A. Diesem algeklärtem Manne muß die ruhige, kluge Haltung der Türkei wesentlich zugeschrieben «eben. Man sagt von ihm, er sei einer der «ingen türkischen StaatSwürdenträger. welche tan Sultan gegenüber de» Mulh eigener Mei» vi»z hätten. Kiamil Pascha sind die freund-dchen Beziehungen der Türkei zum Dreibünde, sif ihre Zuvorkommenheit gegen Bulgarien zu» Mreiben. E« ist fraglich, ob lohne ihn» und Ifiatn mächtigen Einfluß, die Türkei nicht auf «dere Bahnen gedrängt worden wäre. Sein Micher Sturz erweckt daher den Verdacht, ki doch politische Gründe mit hereingespielt bitten, ihn zu Fall zu bringen. Einer Konstan-laopeler Depesche der „National-Zeitung" zu-dlg, wäre der türkische EabinetSwechsel lckglich aus Palast'Jnlriguen zurückzuführen »d habe keine politische Bedeutung. Da« barpnnoment derselben sei die Wiederemhebung vtman Pascha'S. — Der türkische Bot » ilha>ter reiSte über Berufung des Sultan« m Momag nach Konstantinopel ab. sliin neue» H e rr e n h a u » « i t« Ilicb.] Der in den Ruhestand versetzte Vizepräsident der Fiaanz°Land«»»Direction in Lmberg, Adolf Freiherr v. J»skasch-Koch, mirde mit kaiserlichem Handschreiben vom 4. d». Mj. zum lebenslänglichem Herrenhausmitgliede miannl. . HagesneuigKeiten. ^Personalnachrichten-j Der Reich»« ralhtabgeordnete Herr Dr. Foregger, welcher in den letzten Wochen am gastrischen Fieber litt, hat sich zur Erholung nach Abbazia begeben lad aus der Durchreife in Cilli kurzen Ausent-ball genommen. — Dem Hilf«ämtervorsteher de« Preisgerichte« in Cilli, Matthäus S a p u 8 e k, mirde au« Anlaß seiner Versetzung in den dauernde» Ruhestand taxsrei der Titel eine» kaiserlichen Rathes verliehen. l A b s ch i e d » c o n c e r t im Wald» h a u s t.] Da» am verflossenen Dienstag von den Mitgliedern der städtischen Mufikoerein»-kapelle im Waldhause abgehaltene Concert, mit welchem die diesjährige Saison geschlossen wurde, fiel glänzend au«. Di, distinguirte Welt von Cilli, darunter ein reicher Flor anmuthiger Damen, da« Officier»corp« de« 87. Infanterie» Regimentes, die EUtf de« Beamten« und Bürger-stände«, über 300 Personen hatten sich daselbst in den ausgebreiteten 'Lokalitäten Rendez-vouS gegeben. Die unter der trefflichen Leitung de« Kapellmeister« Herrn D i e ß l stehende Kapelle, wurde für ihre Leistungen mit Beifall förmlich überschüttet. Die Vorträge wurden auch mit großer Präcision ausgeführt, und gewannen da-durch ein befonderes Interesse, daß unter den Musikern al« Dilettanten die Herren : P a c ch i» affo jun., die Lehrer B ö h m aus VoitSberg undWratschko, dann die Hochschüler Riedl und Felleisen mitwirkten. Al« da« reich« baltige Programm de« amüsanten Abend« er» schöpf! war, trennte sich die Gesellschaft in vor-gerückter Nachtstunde iit bester Laune. [(Sin Opfer feine« Berufe«.] Der Refermft Franz H o l l i n g e r au« Leoben, welcher zur Waffenübung zum 23. Landwehr» bataillon eingerückt war, hat sich bei den. in der Umgebung von Cilli stattgehabten Manövern, eine Erkältung zugezogen, deren Folge eine akute Lungenentzündung war. welcher er auch erlag. Verflossenen Sonntag wurde er hier mit militärischen Geleite beerdigt. Seine An-gehörigen wurden von dem traurigen Ereignisse verständigt. . svahnbau C i l l i«W ö llan.s Infolge de« vorherrfchend schönen Wetter« und der For-cierung der Bauarbeiten von Seite der Bau-Unternehmung L»pp'-Klemensiewicz ist außer allem Zweifel, daß die Erd» und Maurer-arbeiten zum bestimmten Termine fertiggestellt werden. — Die Grundeinlösung von Ritzdorf bi« W ö l l a n ist beendet und dieselbe in der Variante Sachsenfeld km. 3 0 — km. 12*0 begonnen — fohin die Erdarbeiten aus dieser Strecke in nächsten Tagen ihren Ansang nehmen können. Besonder« zu erwähnen ist. daß die größeren Objecte der ganzen Strecke der Vollendung nahen — während die kleineren fertig sind. Wa» denHoch-bau anbelangt, fo sind in Ect. Peter da« Auf-nahmsgebäude und Nebengebäude fertig und fehlen nur die Profefsionistenarbeiten; da» gleiche gilt von den Stationen Ritzdorf, Schönstem und Wöllan. In der Haltestelle Hund»dorf und Skali». wurde mit dem Fundamentsaushub be» gönnen. Am Wasserthurm in Wöllan ist der Dachstuhl ausgesetzt, und da» Reservoir ausge-zogen. Für den Kohlenschuppen ist daS Gesperrt fertig und verfchallt. Gegenwärtig ist der Stand der Arbeiter ca. 1500 Mann, darunter 150 Maurer. Wie Eingang» erwähnt, bietet die Bauunternehmung Alle» aus und wird, wenn günstige Witterung anhält, auch den Eröffnungs-termi» einhalten. sDer Hoffriseur von Cilli. | Während der Anwesenheit de» Kaiser» in Cilli hatte der auf dem Hauptplatze etablierte Friseur Herr I. Z w e r e n z die hohe Ehre, vom Hos-staate, den Herzog von Württemberg, den Eeneraladjutanten Grasen v. Paar, ferner den Director der Südbahn Ritter v. Claudi persönlich zu bedienen, di« übrigen zum Hofstaate stthörigen Personen empfingen die Dienste seine» Gehilsen. fBegnadigung.j Der Sträfling Aloi« * u r « b , welcher sich raeje» Brrhrech«»« de« Diebstahls beim hi«stg«n f. k. KreiSgrricht« in Haft be-fand, würd« «m 29. v. Mt«. vom Kaiser b«-inadigt. • ftu f « fe befand sich wegen eine« schweren Lungenltiden« i« Jnqutsttenspital«, unk »urt« nach seiner Tnthafwng in« Civilspital tu CNll librr-trag««. Da« Urtheil de« KrriSgerichte« Cilli, lautete auf ei» Jahr schweren Kerker», welch« Straf« rr am 15. Jänner angetreten hat. fTode« fall.j Gestern vormittag« starb hier der ehemalige Obtrpolizrimann, H«rr Fran» Äre 11, welcher vor circa einem Monat von einem Schlag-stusse b«fall«n wurde, und seitdem krank.darnieder- lag. Krell hat durch v»ll« 40 Jahre gedient und genoß die allgemeine Achtung. s„Zu den Kaiser tage u".] Zudem unter vorstehendem Titel, in unserer Sonntag«-nummer erschienenen Artikel, gibt un» der hiesige Kunst- und Handelsgärtner, Herr Johann Praschen bekannt, daß die decorative Ausschmückung de«, da» Kaiser Josess-Monumcnt umgebenden Terrain», mit Sträuchern und Ge-wüchsen von ihm allein, und nicht unter Leitung de» Herrn Bezirksingenieurs B y l v f f, durchgeführt wurde. fM euchlerischer 11 e 6 e t f a II.] Der hei dem Bahningenieur Herrn S ch r ö d I in St. Peter im Sannthal«, bedienstet gewesene »nlon SR o v a f, ein 28jährig«r gutmüthiger Bursche, »echte am Sonntag mit einem Mädchen von zweifelhaftem Rufe, im Gasthaus« »ur „grünen Wiese" bei Cilli und gerieth daselbst mit mrhreren anderen Burschen wegen seiner Begleiterin in VZort>v«chsel. Al« «nton N o v a k den Heimweg der Stapt >u antrat, wurde er unweit de« erwähnten Gasthauses, auf der Straße von jenen Burschen angefallen und mit Messern, aus d«r Stirne, der Brust und dem Rücken, lheilS gestochen, theil« geschnitten. Von dem Ueberfall«-orte, konnte sich Anton Novak noch bis in die Stadt schleppen, bi» er in der RathhauSgasse zusammen-brach, wo er von einem Wachmanne bald nach Mitternacht mit Blut überströmt ohnmächtig liegend, aufgefunden und mit Hilfe «inrS Civilisten, in die EicherheitSwachstube überbracht wurde. Der sofort herbeigerufene Sladtarzt, Herr Dr. Josef Koc'evar, fand am Leibe de« Verletzten 18 Ver» wundungen vor, von denen 8 vernäht werd«» mußten. Nach dieser ersten ärztlichen Hilfe, wurde Anton Novak in da« Siselaspital überführt, w» er sich gegenwärtig in Pflege befindete Al« Thäter wurden von der Sicherheitswache die in der Stadt Bediensteten Knechte: Michal Iager, Florian Turin. Johann Suschnig und der in Tücher» bedienstete Knecht Anton Ofimic eruirt, verhaftet und dem k. k. Kreisgerichte eingeliefert. u ß b » d e n g I a n l l a ck.Z Der feit einer langen Reihe von Jahren von Fran, Christoph in Prag und Berlin fabriciert« iyib praktisch bewährte Fußbod«n-Slan,lack trocknet nicht nur während d« Streichen», sondern ist auch absolut geruchlos. Man kann also jede« damit gestrichene Zimmer, sofort wieder denützen, ohne durch irgend welchen Geruch »der Klebrigktit de« Boden« drlästigt zu w«rd«n. Zu bahrn ist diese« Fabrikat in jkdrr größeren Stadt Oestrrr«ich-Ungarn«, Deutschland«, in Cilli b«i Herrn Josef 'Matic it., doch ist genau auf den Namen Franz Christoph zu achte», da diese, wie jede praktische Erfindung, bald geringwerlhig »achgtahmt und verfälscht wird. sUnglück»fall.Z Vor einigen Tagen war der Hotelbesitzer und Fleifchhauer Herr Orvfel au« Neuhau«, aus der Nachhaufe-fahrt von Cilli begriffen, al« sein Pserd bei Hochenegg scheute und durchging. O r o s e l wurde au« dem Wagen geschleudert und erlitt schwere Verletzungen auf dem Kopfe. Er befindet sich in häuslicher Pflege. ^Enthüllung de« Schmölzer» Denkmal».j Am 6. d». Mt». wurde in K i n d b e r g da» Andenken de» am 5. Jänner 1886 verstorbenen steirifchen Liedercomponisten Jacob Eduard Schmölzer, in würdevoller Weife gefeiert. Da« von dem Künstler Han» Brandstetter, geschaffene Denkmal, wurde unter Zuströmen einer zahlreichen. Menschenmenge auf dem Rathhautzplatze feierlich ent-hüllt. In dem sich zu demselben bewegenden Festzuge, befanden sich außer anderen illustren Persönlichkeiten, die Herren: Friedrich Graf Altem» mit Gemali», der beliebte Volk»-schriftstellerP. K. Rvsegger, Han« Brand-stetter, Reich»rath»abgeordneter Karl Morre, Schriftsteller K r a u ß. Die Witwe de» Ge-feierten, Frau SchmöUer und Anverwandte, waren gleichfalls anwesend. Um den Chor» meister de» steirischen Sängerbunde», Herrn Vinzenz Ort «er, schaarten sich über 500 Säuger, und die dem Sängerbunde nicht Ange» hörigen, nahmen seitwärts vom Denkmal Auf-stellung. Der Landtag»abgeordnete und Bürgermeister von Kindsberg, Herr Anton Fürst hielt eine Ansprache, in welcher er nicht nur die Bedeutung EchmölzerS als Cvmponist im volkSthümlichen Sinne betonte, sondern auch hervorhob, daß die Errichtung des Denkmales, die deutsche Sängerschaft, vor allem aber die st e i r i s ch e Sängerschaft ehre. Auf das Denk» mal wurde vom Bürgermeister und dem Bunde«-vbmann Herrn Heinrich W o sti an, ein pracht-voller Lorbeerkranz mit der Widmung: „Dem heimatlichen Tondichter, der steirische Sänger-Hund" gelegt, woraus Vertreter von Vereinen und anderen Corporationen. das Denkmal mit Kränzen schmückten. Nach Absingung des preisgekrönten „Heil dir, mein Vaterland" von Sch m ö l z e r, löste sich der Festzug auf. Beim Festmahle wurden Toaste ohne Zahl aus Schmölzer ausgebracht,, unier denen, der von P. Rosegger in steirischer Mundart ge-sprachen«, einen Sturm von Beifall entfesselte. Das schöne Fest wird in Erinnerung Aller bleiben, welche an demselben theilnahmen. sA u S z ei ch n u n g.j Der Gemeinde-AuS-schuß von Hartberg, hat dem LandeSrechnungS-rath« in Graz. Herrn Ferdinand Krauß, dessen wenboolle schriftstellerische Arbeiten über di« Grenzen der Steiermark bekannt sind, und sich durch fern Werk: „Die nordöstliche Steier-mark.' um die Hebung des Fremdenverkehrs hoch verdient gemacht hat, eine ehrende AuS-zeichnung zutheil werden lassen, indem er eine, vom Bürgermeister Herrn Josef Reffav ar, zwei Gemeinderäthen und drei GemeindeauS-schlissen. unterfertigte Anerkennungsadresse an den gefeierten Schriftsteller gelangen ließ. ^Wichtig für Landwirte s Die Firma Jgnaz Heller, Wien. Praterstratze 78, ist die erste, welch«, den Bedürfnissen unsere« Lande« Rechnung tragend, einen completen Katalog aller landwirt» schaftlichen Maschinen in deutscher und slovenischer Sprache herausgegeben hat und neuerding« nun liegt un« ein umfangreicher deutich-Hovenischer Prospect vor. in welchem diese circa 30 Anerkennungsschreiben au» allen Gegenden unsere» Lande« über in jüngster Zeit gelieferte Maschinen veröffentlicht, wa« für jene Grundbesitzer, welche früher oder später einmal eine Maschine anschaffen und sich v»rher bei glaubwürdigen Personen über Qualität und Prci» der Maschinen. sowie Erfüllung der Kaufvereinbarungen informieren wollen, einen großen Portheil bedeutet. 'Kreuzottern i ni Semmering-gebiet.] Wie auS Schottwien geschrieben wird, herrscht in dem benachbarten Maria-Schutz große Panik über einen Vorfall, welcher sich am 2. d. MtS. dort ereignete. Der acht-jährige Sohn deS Wiener WeingroßhändlerS Fleischmann. spielte nämlich an dem be» zeichneten Tage im Garten und wurde dort von einer Kreuzotter gebissen. Trotzdem ärztliche Hilfe sofort zur Hand war. ist der Zustand des Knaben ein hoffnungsloser, so daß sogar der Transport des Erkrankten nach Wien unter-bleiben mußte. sDer Fürst von Montenegros traf, wie un« berichtet wurde, sammt Familie in Graz ein und hat sein Absteigquartier im Hotel „Elefant' genommen. Am Samstag fand bei der Fürstin M i l e n a ein Consilium hiesiger Aerzte statt, an dem der behandelnde Arzt Dr. L a n g theilnahm und zu dem auch der Leibarzt der Großfürstin Militza au» Gleichenberg berufen wurde. Die Aerzte ge-statteten, daß die Fürstin die Reise fortsetze. Fürst Nikolau«, der sich zum Besuche seine« Schwieger-söhne«, de« Großfürsten Peter, begeben hatte, ist »on dort zurückgekehrt. Mehrere hier lebende slavische Studenten begrüßten den Fürsten, al« sie seiner vor dem Hotel ansichtig wurden, mit stürmischen ^i»i»-Rufen. In der Nachl trat da» Fürstenpaar die Reife nach Trieft an. Dr. Lanz begleitet da«felbe bi« Cattaro und wird dann von dort nach Wien zurückkehren. Der Fürst fühlt sich noch nicht ganz wohl, da« Befinden der Fürstin ist aber ein günstige«. sAltkatholische Seelsorger in der Armee. J Da« ErgänzungS-Commando in Theresienstadl hat den Eooperator Holfelder der WarnSdorfer altkatholischen Gemeinde in die Evidenz der Ersatzreserve ausgenommen und ihn für den Mobilisierungsfall innerhalb seiner Dienstpflicht zum Seelsorgedienst für die ge-sammle bewaffnete Macht verpflichtet. Wahrend nun die altkattzolischen Blätter ihre Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß dieS ein Beweis dafür sei, - daß auch altkatholische Prister die -AttxWt Macht- Begünstigung der Verwendung al« Militär-Seelsorger, selbstverständlich sür ihre eigenen Glaubensgenossen, genießen, erscheint in einem clericalen Blatte Vorarlbergs folgenden ge-harnifchten Protest wieder diese Verfügung: Wir protestieren laut gegen derartige Anstellungen. Sollen die katholischen Sione unsere» Lande« Gefahr lausen, daß sie ausziehend in den Kiieg, im Spitale liegend oder sterbend aus dem Schacht» selde, von einem abgefalleneu. von der Kirche excommunicierlen Priester begleitet uno in die Ewigkeit geleitet werden!. Ketzer sollen die Seel« sorger treuer Katholiken in hochernster Zeit sein l Mögen unsere ReichSralhs - Abgeordneten im Abgeordnetenhaus« oder bei den Delegationen den Fall zur Sprache bringen, damit der Kriegs» minister Wandel schaffe. Gesetz und Gewissen iorder» es." — Das clericale Organ steint vergessen zu haben, daß die altkatholischen Ge-meinden, von Staate anerkannte Religionsge-nossenschaften, und ihre Seelsorger, gleichfalls unter dem gesetzlichen Schutze, stehend sind. Wo da durch die Verfügung des ErgänzungS-Com-mando's ein Gesetzesverletzung zu erblicken sein soll, ist unerfindlich. >Der „heilige sR o es" von Trier.) Alle Berichte auS Trier stimmen darin überein, daß die Ausstellung des heiligen Rockes im dortigen Dome durch die An und Weise, wie Pilgerzüge veranstaltet und ausschließlich für kirchliche Zwecke ausgenützt werden, die nach-«heiligsten Folgen für di« Einwohnerschaft der Stadt huben und voraussichtlich den geschäst-lichtn Ruin Vieler Herbeisühren wird. Di« Bürgerschaft von Trier sieht sich i» ihren an-fangS von geistlicher Seite selbst genährten Hsffnungen auf einen materiellen Gewinn aus den Massenwallsahrten zum heiligen Rocke ge-täuscht und mit schweren Verlusten bedroht. Viele Leute, auch solche, di« sonst dem Geschäft« ftrnstanden, hatten ihre Ersparnisse verwendet, um Herbergen und Wirtschaften für die Pilger einzurichten. ES wurden in der Stadt l40l) neue Wirtschaften concessioniert, sür dieselben etwa 12.000 neue Bette» angeschafft und mit auswärtigen Lieferanten Verträge über die Lieferung von Nahrungsmitteln abgeschlossen. Außerdem wurden Geschäft« mit Wallfahrt«-Artikeln für die Pilger errichtet. Aber die Her-bergen. Wirtschaften und Läden stehen leer, und die Unternehmer messe» direct der Geistlichkeit die Schulo an diesem Mißerfolge bei. indem sie sich laut über die geistliche „Eoncurrenz" be-klagen. Es wird über diese Zustände aus Trier berichtet: „Die Pilger werde» direct auS dem Eiseiibahnzuge unter Anführung eines Pfarrers in eine Kirche gebracht und varren dort ihrer Zulassung zum Tome. Bevor sie den heiligen Rt'ck zu Gesicht bekommen, werden sie an den Opserstock für den Dom und nachdem sie die Reliquie gesehen haben, an den Opferkasten für den heiligen Vater geführt, un> ihre Gesinnung für Beide auch durch ein materielles Opfer zu bekunden. Erst dann bleiben die Leute sich überlassen, für ihre eigenen leiblichen Be-dürfniss« zu sorgen. Zu Hunderten sieht man sie lagern an den öffentlichen Brunnen, an der Pvrta Nigra, an der PaulinSkirche, an der Moselbrucke u. s. w. Hier nehmen sie ihr trockenes Brot, ein Stück Schinken, Rauchfleisch, Speck oder Wurst heraus, verspeisen dies und stillen ihren Durst aus den Brunnen. Die Meisten gönnen sich kaum Zeit, hier auszuruhen, in der Angst, der sür sie bestimmte Zug könne ab-fahren. Die Leute begeben sich daher schnellsten Schritte« zum Bahnhos. Immerhin bleibt aber noch eine recht erkleckliche Anzahl zurück, welche bei dieser Gelegenheit gern Trier und seine Um-gebungen kennen lernen möchte. Für diese wird aber auch bestens gesorgt. Da« hiesige General-Akutterhaus der Barmherzigen Schwester», da« über sehr reiche Mittel veriügt, hat auf seinen eigenen Grundstücken ein MägdehauS, daS sogenannte Helenenhaus gebaut. Die meiste» Bürger der hiesigen Stadt, selbst ärmere Classen, haben dem reichen Kloster hiezu beigesteuert. Zum Danke für die Wohlthätigkeit der hiesigen Bürger, begann da« reiche Kloster die Er-öffnung des Mägdehauses mit einer Wirtschaft und läßt sich wie ein Gasthof ersten Range« 1691 Preise, ja fog^r. wa« nirgends gebräuchlich ist. im voraus bezahlen . . .« Am letzten ^reua, abends hielten die Wirte Trier« eine Versamm-lun« ab. um gegen die Eoncurrenz deS Klostw Hause«. Protest zu erheben. Die Versammlung wurde jedoch behördlich'aufgelöst. Die täglich« Pilgerzahl, welche den Dom passiert, beträgt noch gleichmäßig 30—40.000. sRäuberunwesen in d e rT ü r k e i.> V»r Kurzem wurden bekanntlich ver Franzose R a j -mond und der Italiener S o l l i n i, von iürk-schen Räubern hoppgenommen, und die türkisch« gierung hatte für da» verlangte Lösegeld aufzit» kommen. Ander» ist e« bei einem Juden und einem Türken au« Salonichi. diese halten die Ehre, ihr Lösegeld selbst aufzubringen. Ueber die Erlebnisse in ihrer Gefangenschaft erzählt die „N. Fr. $r.' au» Saloniki «»gelaufenen Nachrichten zufolge: Vor etwa zwei Monaten begab sich ein gewisser Akoem. der Sohn eine« Rohseidenbändler«. eine« spanischen Juden in Salonichi. in die Bahnstation Gumendschjc, um dort in der Umgebung von tat Bauern uno Ciflikbesitzern, di« sich mit Seidenzucht befassen, Cocon« zu kaufen. Nachts, al« er in 3u-mendschje schlief, kamen mehrere Räuber in« Ton und an da» Hau«, wo er eingekehrt war, klovste» an die Thür und verlangten unter Drohungen die Oeffnung derselben. Nachdem die» erfolgt war, zwangen sie Iuda. sich anzukleiden und ihnen :»« Waldgebirge zu folgen. Der Anführer dieser Räuber bände, der sich Capitän Vasili nannte, verlangte von Iuda'« Bater ein Lösegeld von .">(XW türkischen Goldlire. Al« der Vali der Provinz Macedomw diesen frechen Ueberfall in dem stark bevölkerte» bulgarischen Dorfe Äumendschje erfuhr, sendete er w die Bahnstationen der Salonichi - Uesküb - Bahn Militär, um die Räuber au«zuf»rschen ; die Truppe» thaten ihre Pflicht, und bei einem Scharmützel wurden Räuber und Soldaten verwundet, aber un die Räuber zu umzingeln und festzunehmen, waren diese Abtheilungen zu schwach, weil die Erster» hoch im Gebirge hausten, da« im Bardarflußthale operierende Militär stet» beobachteten und sich i» kein Gefecht einließen. Auch wechselten sie an eine» und demselben Tage oft zwei- b!» dreimal ihre verstecke, wozu sie stet» einen mit undurchdringlichem Dickicht umgebenen Platz wählten. Durch Kundschafter wa,en sie von den Bewegungen des Militär« genau unterrichtet und hatten Zeit, mit den Familien ihre« Gefangenen zu verHandel«. Iuda'« Vater, der auch HäuBah« un» bedienen sich der Unler-Agenlen, welche sich i» die Dörfer begeben und mit de» Bauern die Ge-treidekäufe abschließen. Vor sieben Aachen hatten '"ich au» der Bahnstation Demir-Kapu zwei Unter-Agentt» ~ Türken — in ein eine Stunde von Demie-xaju entfernte« Dorf begeben und wurden unweit de» Dorfe« von Ränbcrn überfallen. Einer der Agenie» wollte sich durch die Flucht retten, die Räuber schösse» ihm aber nach und todteren ihn. Der zwei«, Namen« Osma » wurde gefesselt und in» Gebirge fortgeschleppt. Nachdem die Stellung, die er iniu hatte, eine untergeordnete war, so r erlangte» die Räuber nur 50 türkische Goldlire al« Lösegeld, welche da« Bankhaus Dreyfu« ihnen zukommen liefe. 1891 Im vergangenen Sonntag wurde Oflman nach •länger Gefangenschaft in guibtit gefetzt und bi« stt Station Demir-Kapo begleitet. Während seine« W»ungenen Aufenthalte« bei der Räuberbande, die tittr ihrem Haupt mann Vasili au« Griechen, Ui-uiin und Angehörigen anderer Stämme zu->«mengesetzt war, lebte er stet« in der Angst, von itmn — al« verhaßter Türke — um« Leben ge-lncht zu werden. Bor seiner Befreiung hatte er un:al Gelegenheit gehabt, Iuda und S o l l i n i >» sehen, aber er durfte mit ihnen nicht sptechen. Mreinsnachrichten. [v e r e i n S ü d m a r k.] Ein sehr gut em-:ihlene« junge« Mädchen au« gutem Hause sucht lim Stelle als Stubenmädchen in einem guten Wichen Hauke. — Ein junger Mann mit einem abgezeichneten Zeugnis der önolog. und pomolog. loftalt (Obst und Weinbauschule) in Klosterneuburg 'uchl eine Stelle al« Kellermeister oder Verwalter t«i einem Gut«besttzer, — Ein geprüfter Schlosser, kimpfkessel- und Maschinenheizer bittet dringend r» Arbeit. — Zwei Tischler suchen Verwendung «li Gehilfen in ihrem Handwerk oder al« Hau«-«ikier oder Gewölbediencr. — Ein Wein-Artenbesitzer bei Marburg sucht einen tüchtigen Linzer. — Ein Stubenmädchen, welche» nähen, ttzjeln und frisieren kann, wird von einer Herr-iJt't gesucht. — Sin Gutsbesitzer sucht einen Dihsenknechi und eine Stallmagd. — Deutsche R c i st e t, die gesonnen sind, Kinder deutscher vtern au« dem Unterlande in die Lehre zu nehmen, •nken ersucht, die« der VereinSleilung anzuzeigen. - Ein ganz nahe bei Klagenfurt gelegene« Hau« ».l Grundstücken ist zum Austausch gegen ein An« Msc» angeboten, da« in oder bei einer in gemischt» inachiger Gegend gelegenen Stadt mit deutscher Kürzer- oder Mittelschule liegt. Bei Videm im Be->,ike Rann sind mehrere gröbere Anwesen zu ver-!»fen; auch in den Gebieten von S. Cgidi, Spiel« Mt und Marburg stehen Anwesen zum Kauf. Ahere Auskünfte werden in der Veninskanzlei er-Ml. — Jene Deutschen, die sich in Untersteier ufairen wollen, mögen auf die genannten Be» schimgen bedachtnehmen, da die Gefahr besteht, dah ü» den Zlovenen in die Hände fallen. — Sonntag, du •»!>. August, fand In S 4 t a 4 11« Gasthof die (Mittung der Ortsgruppe Weiz de« Vereine« ,8ütmaiT" statt. Da« Hau« hatte Flaggenichmuck »gelegt und überaus zahlreich waren die Festgäste dndeizckominen, au« Weiz selbst, auS den Nachbarorten, -v« Graz, au« Obersteier, darunter der rastlose itatkräslige Gewerke Karl R i e r h a u «, der überall «»»keift und mitwirkt, wo e« wahrhaft nationale Zlttait gilt, und, wa« besonder« erfreulich ist, eine ZiM Bauern. Diese lauschten mit grober Aufmerk-<«i»k«il den AuSfübntngen der Redner, zeigten sich ichc tefriedigi über da« Gehörte und ganz einver-feinden mit den Zielen de« Vereine«, dem auch eine SnjibI von ihnen an Ort und Stelle beitrat, sodah die Mitgliederzahl der Ortsgruppe am Tag der Sersommlung über 6<) stieg. Besondere Erwähnung Nrtieni eS, daß sehr viele Damen an der Feier teilnahmen, darunter auch die Frau Gewerkt Moot-t c t f t r, die Vorsteherin der Weizer Ortsgruppe tti deutschen Schulveieine«, eine eifrige Fördererin M DeutichlhuinS. Die Wahlen lieferten da« nach-slchende Ergebnis. Obmann: Franz MooSdorser, Nirgermeister; 1. Stellvertreter: Joses M o o «-Ittstr, Gewerke und Obmann der BezirkSoertretung Stil; 'i. Stellvertreter: Karl von Praitenau, Xstmiats - Eandidat: 1. Schriftführer: Ludwig Milchner, Kaufmann; 2. Schriftführer: Alexander kleb ach er, Notar.-Eand.; l. Säckelwart: Josef !tllesant, Kaufmann und Postmeister; L.Säckel-»ufl: Anton Mebner, Lehrer. '^[Deutscher Schulverein.] Die 3. Nummer »lt deurigen Jahrgange« der „Mittheilungen" wurde bereit» ausgegeben. Sie enthält den ausführlichen Verichi über die diesjährige Hauptversammlung in XUgenfurt, welcher möglichst rasch zur Kenntni« der Mitglieder gebracht werden soll. An diesen Be-niii schlietzl sich eine Schilderung der Klagensurier Zeftlage vor und nach der Hauptversammlung. Autzer-tan» ist die wichtige Vorschrift über die Personal« urt Pienstverhältnisse der wehrpflichtigen Lehrpersonen de« Schalvereine« kundgemacht und al« Beilage eine Uebersicht über die VereinSthätigkeit im Jahre 1890, I»T«Tr3i^w«ofr .fortgesetzt bi« Mai 1891, der Nummer beizegeben. Außerdem finden sich noch einige der Beachtung empfohlene Mittheilungen, s» u A, über den soeben erschienenen verein«kalender 1692 und eine Reihe geschäftlicher Anzeigen. — In der letzten AuSichuß-sitzung wurde den Ortsgruppen in Biala, Mittel-gründ und Hainfeld für ertrigni«reiche Festveran» staltungen, der Dank ausgesprochen. Dr. Wolfs-h a r d t erstattete den Reisebericht über den Schul-bau in Tüsfer und Slorv, sowie über Schulver-Hältnisse in Hochenegg und Weitenstein und die Kindergartenverhältnisse in Eilli. Die Mittheilung über da« Erscheinen de« Kalenders 1L92 und die bereit« begonnene Versendung der zahlreich bestellten Exemplare wurde zur Kennt»!« genommen. [O e st e r r. Pomologen-Perti». j Derselbe veranstaltet Wander-Bersammlungen. in G ö r z vom 22. bi» 24. September und jene zu Prag vom 4. bis 6. October. In den darauffolgenden drei Tagen sind Excursionen in die Haupt-Obstgebiete, in Aussicht genommen. Diese Wander-Bersammlungen haben staluten-gemäß den Charakter einer Information über die l o c a l e n Verhältnisse deS Obst-baueS und der Obstindustrie, und sind selbe rücksichtlich der Betheiligung durch keinerlei Schranken beengt. — ES ha» bei denselben Jedermann, der sich siir Obstbau interessier», gegen Zahlung deS einjährigen Vereinsbeitrages (2 fl.) Zutritt, ohne daß dadurch seine Mitglied-schaft für weiter ausgesprochen würde. Vermischtes. [Die b e i d e n S p i e l e r.] Einem enra-gierten Hazardspieler ist die Gattin gestorben. Von einen Freunden begleitet, kommt er vom Kirchbof zurück. Der Heldentenor Großmüller, sein ständiger Partner bei allem, was ,jcu* heißt, hat ihn unter dem Arme gefatzi und sucht ihn zu trösten. »Raffe Dich auf, Jordan," sagte er pathetisch, „Du hast Pflichten gegen dich selbst und gegen die Deinigen. Erhalte dich deinen Kindern!* In diesem Augenblick kommen sie an dem WeinhauS vorüber, wo sie oft daS Glück der Karten erprobt haben. „Höre," sagt Grobmüller nach einer bedeutsamen Pause, .wie wär'«, wenn wir zur Erinnerung an diese schmerzliche Stunde ein Trauerbänkchen auf-legten i" ». • » , (Aus Bayern.) Oberst: »Du gehst jetzt ab. mein Sohn. Na, du hast lange genug gedient, — ich habe auch uicht vergessen, daß du mir bei Sedan da« Leben gerettet bast Nenne mir drei be-scheidene Wünsche, und wenn eS mir möglich ist, werde ich dieselben erfüllen." — Soldat: „Ich möcht' alle Tage eine Maß Bier haben." — Oberst: „Weiter nicht« ? Da« sollst du haben ! Und »weiten« Soldat: „Ich möcht' alle Tage so viel Bier, haben, als ich trinken könnt'." — Oberst: „Na, da« sollst du auch haben: Und dritten« {" — Soldat (sich verlegen hinter den Ohren kratzend): „Ich — ich — ich möcht' noch mehr Bier haben." • • » [Unterschied] „WaS, einBergsteigrr, wie Sie, kündigt mir wegen der lumpigen drei Treppen die Wohnung ?" — „Ja, dazwischen liegt eben ein grober Unterschied, den sie nicht kennen. Wenn ich den Berg hinaufkomme, sehe ich eine schöne Gegend : wenn ich aber Ihre drei Treppen erklettert habe, sehe ich nur meine Alte." * * [Kindermund.] Der kleine Walter wird gefragt, ob er wisse, wa« eine Braut sei. Nach einigem Ueberlegen antwortet er: „Eine Braut ist eine Frau, die noch keinen Mann hat, aber schon einen weih." » » * [Merkmürdige Emyfindfam fei i.[. „Sie glauben mir gar net, wa« mein Fritzl für ein feinfühlige« Geschöpf ist. Wenn i' »u ihm sag,', Mistbub verfluchter, wannst nit brav bist, fchmeib i' Di' die Stiegen 'nunter, dab Dir Hand' und Füb' brichst, und hau ihm dann a paar Ohrfeigen auffi — fllri' fang er zu wanen an.' • • [Englische Tri'nker.] Ein Stück Sitten-geschichte liegt in der lakonischen Meldung au« W London: 250.000 Personen, darunter 76.600 Frauen, wurden im letzten Jahre im Bereinigten Königreich wegen Trunkenheit verurtbeilt. • • • [Einer muß e« sein.] „Aber Lina, wie kannst Du nur mit dem alten häßlichen Menschen so kokettieren?' — „Ich weiß gar nicht, wa« Du eigentlich hast — e« ist ja doch sonst keiner da!* • • • [Eine Telephonbekanntschaft.] „Ei Herrchese«, Ihre Stimme muß ich schon mal wo gehert haw« I — „Hawn Sie nich die Nummer dreihundertundvierzig, Amt sieben ?" — „Ach. du meine Giete, Se sind doch nich etwa Nummer zwee-hundertundeinundstchzig, Amt drei»?' — „Freilich!' — „Gott Strambach! S« lang« kennen mer un« nu schon von Hehrensagen 1' AnterstcirisAe Wüder. [Eurliste der LandeS-Euranstalt NeuhauS bei Cilli vom 20. August.] Dr. Heinrich Ealper, k. k. Finanz-Procuratur«-Eon-cipient, au« Graz; Albinia Gräfin Dilln-Spiering mit Kammerjungfrau, au« Stetteldorf, bei AbSdorf, Niederösterreich; Dr. Karl Wanner, k. u. k. Ober-staMarzt i. R.. au« Graz; Friedrich v. Esatirp, Bureauchef der Staat«bahnen, a. Budapest; Emilie Maurer. Kaufmann«-Galtin. mit Sohn, au« Arch ; Berth, Bloch, KaufmannS-Gattin, a. Wien; Heinr. Kern, Kaufmann, au« Trieft; Therefe de Shauvier. Jnstitutrice, au« Pari«; Elise Schmit«, Jngenieur«-Gattin. au« Wien; Iuliu« Blum - Mieser, f. un«. Oberingenieur, mit Gemalin, Kind und Kind«-mädchen, au« Oedenbur«; Jgnaz Gruntar, k k. Notar, mit Gemalin, und Amalia Kranner, f. u. k. Postmeisterin, au« Loitsch ; Dr. Sandor Herrmann, Advocat. au« Stuhlwcißenburg; Olga Ballon, Lande«-Weinbau-EommissIr«-Gattin, au« Graz; und Jvanka Werli, Gutsbesitzerin, au« Kopreinitz; Dr. Bela Angval von Sikabonv, k. öffentlicher, Notariat«-Eandidat, au« Fünfkirchen ; Karl Hudovernig, k. u. k. Hauptmann, au« Budapest; August Rofentbal. Student au« Graz; Olga Arnold, f. Notai«--@attia, Agram; RupeN Kurzamann. t. k. Evidenzhaliung«-Geometcr, au« Wien; Htrr Dr. Johann Lcchner, Eanonicn«, au« Fünfkirchen ; George Müller, Docent für exper, Physik, au« Sothenburg. Schweden: Augusta Fiedler, englische Sprachlehrerin. mit Sohn, au« Graz; Marie Riebl, Meb.-Dr.-Gemalin, mit zwei Kindern, au« tilli: Adolf Weiß, Kaufmann, mit Bruder. auS Budapest; Vasil Nicolic« de Pod-rinje. Gutsbesitzer, mit Gemalin, auS Agram; Dr. zur. Arthur vsn Gizvcki. Regierung«rath. an« Schlesien; Emma Penbl, Lehrerin, au« Graz; Le» Steiner. Cand. phil., au« Oedenburg: Gal'par« Rednarz, Kaufmann, mit zwei, auS Trieft; Jacob Eisic, k. SectionS-Rath. mit Tochter, au« Agram; Emilie Schlesinger, Med.-Dr.-Witwe, au« Wien; Therese Eisenberg. Hotelier« Gattin, mit Sohn, au« Kreutz. Kroatien; Antonia Juvancie, Realitätenbe-sitzert-Gattin, mit. Sohnlein, au« Katsach. in Krain; Anton Salinger. Soldarbeiter, au« Wien; August Gras Dilln-Spierung. k. u. k. Oberst, au« Stellet» dsrf, Nieder-Oesterreich; Aglae Oecrnomifce«-Paccufo, Private, mit Kammerjungfrau. au« Trieft; Betti Hantsch, Private, au« Hartberg; Loren, Babich, Geschäftsreisender, mit Sohn, au« Girz; Eamilla Schmid, Private, au« Wien ; Marie Wanner. Ober« ar»ten«-Gemalin, au« Graz. mit Marie And-rka, Stubenmädchen au« Graz; LUi r Musil, Obersten«-Gemalin, mit zwei Kindern und Kindsmädchex, au« Budapest; Dr. Alexander Ritter von Dorn, Privat, a. Wien i Alice Rosenthal. Pri»., m. Miß Gertrude Greenbaum, au« Graz \ Julius Blum, k. ung. Ober-Ingenieur, au« Oedenburg. » «| | i| !• Jl l 'neM eig-ÖÄXt bei J. kslM Buch-1. Papierhandlam Cilli, Haaptplatz Nr. 3. SS Verfälschte schwane Seide. Man rrttranc n» MSKerchm 6t« Stoffs«, von dem MO» k»k» »ill, tut» die cftsaicf !Pft|i(id«it8 tritt (»fett ta Jojt: Schie. trin fltfütbtt e«l< häultlt faf»rt Mrlo'dit bet» und btntrrlätt nxnifl «Ich« Mn tz-lldrianlichei is«rd«. — Kotitllchte CttC« tie Iricht fteffia trttb und drtcht) bitnnt Ungfam (oft, ■aarittlich gli««,n dtt ..itduSfubot" «Kttfi i totnn febt «ist iHrdtit-fl»f fthtoMtii. u»d bintrtlü'rt eine tunftlhrinne *ldK, die sich in ®r|ntf»j im echte« Eeide nicht frditWlt. lonttrn krümmt. nun die »lche der echten Seide, s, t fit. die bei »et(lischt. ■ nicht. £«» e«« ron leinen echten Leiden-tofftn «n 3i*n*u>»u »nd liefen einzelne Moden and »»t>,e LlüSe d»n». und in'« Hau«. 4 Privat- 707—3 lIiteroiDnasiDi In GRAZ* (Vom b. k. k. Minist, conces«. mit Oeffentlichkeits-recht für die I. II. o. III. 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Staats-Central-Casse in Wien deponiert. <3^oiier»l-I>ir«?otion l\ii* ÖKterreieh: WIEN, I ch Lobkowitzplalz I St! ^2 2*2 2*2 Tos:^.3ir JOSES T ii puzlorer Hauptplatz 12 CILLI Hauptplatz 12 1Ä5—2ti i mpstehlt >!«', zu allen in diese, Fach einschlagenden Arbeiten. — Hentelluncen werden ans das Billigste und Solideste ausgclQhrt. — Auch gesen monatliche Abzahlung. KlederlMe aller Oattun^n Hol*- u l'al»lrrnntbrl. Hi -\rerdfn zur ll«»f/erMMj und Abemommen. Sparasse-Kuiidmaeluin^. Die Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI übernimmt in Verwahrung resp, in's Depöt: Staats- und Banknoten, Gold- lad Silbermünzen, Werthpapiere des In- und Auslandes, Cassenscheine nnd EinlagsbQcher von Sparcassen und anderen Creditinstituten gegen eine mässige Depot-Gebühr. Die näheren Bedingungen sind im Amtsiocale der ■ Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI zu erfuhren. MPJe iHrectkon. Als .Nebenstelle«« der (lalerr.-MNff. Bank abernimmt die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen Wechsel zur »Vermittlung an die Bankliliale Gra z. Giro-Conto bei der österr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit E. ----- Ein Tiroler Krautschneider empfiehlt sich den P. T. Hausfrauen besten?. Adresse: Wienerstrasse Nr. 26 775—1 k i bei Wetten, Spielen and Testamenten des Stadt CilUer-Vernihönerung«-Vereines. i 1891 „Deutsche Wacht 7 Gründlichen nnd practischen für sammt lichi- Streich- Holz- u. Blas-Instrumente ertheilt unter coulantestcn Bedingungen Eiftunrd- liCiilnir«I CILLI. Herrengasse 23. gM. Einschreibungen besinnet! vom 15. Supteinber „ «glich ton 11—Vi Uhr rormittags. 708—t Bei einer alleinstehenden Beamten« - Witwe in Cilli werden Studenten besseren Familien in gute Vrrpiegung nnd gc-fimhafte Aufsicht irenomuien. Zuschriften an die Bcpett. d. BI. unter „Fridrichshciin 7(9." 700—l> Studenten ■Mi W»«eren Häusern werden aas Kost und Quartier *i «Der anständigen Fran aufgenommen. 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OOOOOOOCM------------------------ Bei einer Beamtensfrau werden 773—2 •« «j- > -» « '11® SI11<1<111<11 Musikveremsscüule in Cilli, unter billigen Bedingungen in volle Verpflegung unter i enter Aufsicht aufgenommen. Anfrage : Herrenga#*e Nr, 25, I. Stock, recht*. i - " ^Zo3t32Q.ä,d-ci^exx werden in einer anständigen Familie in ganz..- Ver-pf-gung und strenge Aussicht genommen. Anfrage in der Exded. d. BI. 750-2 V erloren! Eine /folttfMf Itn&m-Mtthr mimiHf Hfttr wurde am (*. n l,ais-und Reitterberg verloren. Der redlich« Finder wolle dieselbe gegen Belohnung in der Administr. d. BI. abgeben. 778—l tXXXXXXXXXXXXXXX Schöne. Kaltöare Die Einschreibungen der Schüler und Schülerinnen werden am 16. und 17. d. M. von W bis 12 Ul,r vormittags im Vereinsloeale (Kirchemln,. 1. Stock) vorgenommen werden. Am 18. d. M. beginnt der regelmäßige Unterricht m allen Lehrgegenständen. . Cilli, am 9. September 1891. 7?»-! A,.w mU 1 * f-H» ^lpRjZiSl rs Ki>Kra verkauft R. Valentinitsch in 74—3 |=' xxxx IVIarkt Tiisscr. xxxxxxxxxxxx l Buchbinderei KARL HERZL CILLI, Herrengasse Nr. 18 empfiehlt sieh zur Anfertigung aller Büchereinbände K'lid und billigst. Halantene Äröeiten. sowie Montiernngen von Stickereien, Specialität in Schreftmappen S in elegantester Ausführung. Auswärtige Arbeiten werden prompt offtic- tuiert. 77-'—i- PENSIONAT für Studierende des k. k. Gymnasiums in. Cllll-Beste Pflege, Aufsicht und Studienerfolge. Nähere Auskünfte ertheilt bereitwilligst: 5(J3_j Dax IssJa-aTset -.133.3. ~irector Hans Windbichler. KZlMZW Hl concess. höhere Töchterschule •owi« Privat- \ olksscliiilc ___— in Cilli, Sparcassegebäude. ■ Sehulansang am 15. September. Die Zöglinge der Anstalt sind in jeder Beziehung bestens gehalten, die Lehr- ki&fto derselben vorzflglich. Proapcste versor.det gratis -vaj3.d. fsstsvos die Vorsteherin der Anstalt. ♦ ürnek und Verlac der Firma Jnhnnn Raknsch in Cilli. Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter Moris Dustechmid.