Nr. 116. Mittwoch, 2^». Mai 1^)8. l^. Jahrgang, Mbacher Zeitung VfHnUlnelationsprtis: M« Poll Versendung: neüi^iüblin »0 X, balbjöhnfl «5 X. Im Kontor: „anzjührig n»gtbühl: ssüi llrinc Insriale bie zu 4 Zrllcn bo d, grbkrrs vsi »eile l« »>; bei 5. Dir «Lalbachkl Zeitung» erschrin! lüglick, mil «ulnnlimc der Son» und ssetsNage, Dir Ndminiftiatip» befindet sich ftongrehplll^ Nr. 2, die Mlbaltlon DalmaNngnsse Nr, 10, Lvrechstunoen dlr «ebaltion von « bi« ll> Ubr »«< M'ttog«. Unfranlierte Briese werden nicht angenommen, Manustrivt? nicht zurüllgeftellt. Telephon-Nr. der Redaktion 258. Nichtamtlicher Heil. Aus dem Herrenhausc. Wien, 18. Mai. Präsident Fürst Windischgraetz eröffnet die Sitzung mn 3 Uhr 30 Min. Im Einlaufe befindet sich ein Antrag Doktor Vaern reit Hers und Genossen, in weläiein die Regierung aufgefordert lvird, ehestens einen Gesetzentwurf einznbrinqen, in ivelchem die Bezüge der Lehrkräfte an Staatsgen.x'rl'eschnlen derart geregelt lverden, das; ihnen die kor der allgemeinen Ge-haltsregulieiung voln 24. Februar ll)<)7 gegenüber den Lehrern an Gymnasien nnd Realschulen gewährten höheren Bezüge neuerdings und nach dein gleichen Vorhältnisse eingeräumt werden. ferner befindet sich im Einlaufe eine Interpellation Bras;' und Genossen in Angelegenheit der Eprachenfrage. Die Ilüerpellantcn frage,^: Nanu gedenkt die Regierung den Entwurf eines Sprachengesetzes der verfassungsmäßigen Behandlung zu^uführeu nnd welche Maßregeln hat die Legierung ergriffen, um den durch die neuesten Ereignisse gestärkten kt:itu» e Arbeiten und empfiehlt den Antrag der Kommission zur Annahme. Graf Latour erklärt, er sei für die Errichtung eines Ministeriums für öffentliche Arbeiten, jedoch nicht mit diefem Wirkungskreise, wiewohl er auch der Energie und dein Fleiße und der Sachkenntnis des gegenwärtigen Titulars dieses Ministeriums einen angemessenen und dankbaren Wirkungskreis wünsche. Die gegenwärtige Vorlage, die sich als ein Kompromiß darstellt zwischen entgegengesetzten Anschauungen über die Frage, ob die Er-richtnng eines Ministenums in die Kompetenz der Legislative falle, müsse als legislatives Kuriosum bezeichnet werden. Redner wendet sich in cntschie dener Weise gegen die Lostrennung des gewerblichen Unterrichtswesens vom Unteiiichtsmini-sterium, weläie geradezu eine Gefahr nnd ein Unglück für den betreffenden Unierrichtszweig fei. Er erörtert insbesondere die Wichtigkeit der Kunst-gelverbemllseen und des kunstgewerblichen Unter richtes, wellige nach ihrer Entstehungsentwicklung und nach ihrer Aufgabe unter allen Umständen nur im Unterrichtsministerium Platz finden sollen. Er müsse sein tiefstes Bedauern aufsprechen, daß der Untcrrichtsminister, ja überhaupt ein öster-< reichischer Unterrichtsminister, es zugelassen hat, daß ein so blühender, im In- und Auslande als nnlstergültig anerkannter Zweig von dem Wirkungskreise des Uiltcrrichtsministers abgetrennt werden soll, ohne daß er das Vollgewicht seines persönlichen Ansehens und seines AmteÄ ili die Wagschale geworfen hätte. Er protestier schließlich dagegen, daß seine Stellnng gegen die Porlage in tendenziöser Weise als parteimäßige Aktion der Rechten des Herrenhauses hingestellt werde und stellt fest, daß seine Gruppe der Errichtung des Ministeriums und seinem Wirkunas» kreise mit wohlwollender Neutralität gegenüberstelle. In Redners Haltung sei nichts tveniaer als ein parteimäßiges Vorgehen zu erblicken. Er könne sich der Befürchtung nicht verschließen, daß geraerlich vom Erfolge begleitet sein nnd es sei nicht cinznsehen, nxrrum das gewerblickie Bilt>ungs-wesen unter dem bisherigen Referenten nicht die Feuilleton. Simulanten. Nach dem Russischen des Gechov von Hx'ldscher Mustikolv. (Nachdruck verboten.) Die Generalin Varka Adratjev war von einer 'chweren Krankheit durch Vater Aristarch, den lx'-Ulhmten Homöopathen, geheilt worden. Alls Dank-""rkeit hatte sie sich in die Geheimnisse dieser Heil-'uethode einweihen lassen und erprobte ihre Wirk 'N'nkeit an den ihr zahlreich zuströmenden Patim- Die Generalin stand in ihrem Sprechzimmer, ^lif dem Tische vur ihr lagen zwischen zahlreichen "laschen und Fläsäichen und Schachteln der Preis-U'rant der Apotheke und ein Rczeptbuch. Von der ^dan.d hcvab blickte aus wohlwollenden, klugen ^ugen Vater Aristarch; neben seinem Porträt ^.'ngen, eingefaßt in goldeneil Rahmen, die Vnefe ^Nles Petersburger Homöopathen. ,., Im Vorzimmer warteten die Patienten, meist -"Miern aus der nähereu Umgcbuug. 10 Leute waren^ bereits abgefertigt. Der nnil ins Sprechzimmer rrat, war Nobod-""", ein verarmter Gutsbesitzer, desscu kleines Gut uu das der General,,, stieß. Klein und schwächlich ""."Gestalt, schritt er auf die Generalin zu und niete schwci'^'iid vor ihr nieder, ihre schlanke Hand >N!jend. "Was soll das, was tuu Sie?" fragte die Go-"cralin bestürzt-, „stehen Sie auf!" „Nein, nein!" entgegnete Nobodnov, ihre Hand mit Küssen bedeckend. „Alle sollen sehen, daß ich vor unserem Schutzengel, unserer guten Wohltäterin, knie. Sie sind die gute Fee, die mich dein ^eben neu geschenkt hat, die mir den rechten Weg zeigte. Deshalb will ich nicht nnr niederkuien, ich will ins Feuer gehen für Sie, unsere Wnnder^ täterin. Ganz gesund bin ich geworden, wie neu geschaffen. Sie sind eine Zauberin." „Das freut mich," sagte die Generalin bewegt, während Freudenröte in ihr Gesicht stieg, „das freut mich. so etwas zn hören. Setzen Sie sich! Vorige Woche waren Sie doch so sehr krank!" „Sehr, sehr krank, nnd schrecklich wird mir, wenn ich nnr daran denke," sagle Nobodnov uno ließ sich auf einen der Stühle nieder. „In meinem ganzen Körper steckte die Gicht. Ueber acht Jahre hatte ich gräßliche Schmerzen und kannte keine Ruhe, nicht am Tage nnd nicht in der Nacht. Bei vielen Aerzten bin ich gewesen, nach Kasan reiste ich zn, Professoren, alle möglichen Medizinen habe ich eingenommen, Brunnen getrunken und was weiß ich. Es hat mein ganzes Vermögen gekostet, und nur Schaden habe ich davon gehabt. Die Aerzte haben mir die Krankheit nach innen getrieben, aber nicht vermocht, sie wieder herauszubringen. Die Spitzbuben! Geld nehmen sie gern; ob sie nützen, ist ihnen Nebensackie. Hätte ich Sie nicht, so läge ich unter der Erde. Als ich vorige Woche aus Ihrer Sprechstunde nach Hause kam, schante ich mir die kleinen Graupenkörner, die Sie mir mitgegeben hatten, lange an. Was für eine Bedeutung liegt darin? Tollen diese kleinen Körnchen meine so langjährige schwere Krankheit heilen können? Ich mußte mit den: Kopfe schütteln. Doch kaum hatte ich ein Körnchen verschluckt, da fühlte ich mich plötzlich so »rohl. als wäre ich nie krank gewesen. Meine Frau blickte mich groß an nnd frug mich ungläubig: Bist du es denn wirklich? Gewiß, saate ich. Da knieten wir zusammen nieder und beteten für unsere Wohltäterin. Gott erfülle ihr alle Wünsche, die wir für Sie hcgen!" Mit diesem Wort erhob sich Nobodnov tränenden Auges und wollte wieder vor der (Hene-ralin niederknien. Sie aber ließ es nicht zu. „Mir dürfen ^ie nicht danken," sprach sie. voller Begeisterung zu Vater- Aristarch aufblickend, „mir nicht, ich ttn nur oie Schülerin. Ein Wunder ist's gewesen — Rheumatismus, veralteter Rt>umatis-mus mit einem Körnchen geheilt!" „Drei Graupenkörner haben Sie mir mitgegeben. Das erste nahm ich des Mittags, es lrn'rkte sofort, das zweite abends und das dritte am folgenden Morgen. Von da an habe ich nichts mehr gespürt, auch nicht eineil einzigen Stich. Dabei hatte ich geglaubt, sterben zn müssen. Gott hat sich Ihrer bedient, unserer Wohltäterin. AIs ich vorige Wocl)e herkam, humpelte ich; jetzt könnte ich mit einem Pferd um die Wette laufen. Mir ist zumute, als könnte ich noch 1W Jahre leben. Nur eins bedrückt mich. Die Zeiten sind so schleck^; was nützt nur die Gesundlieit, wenn ich hungern muß. Die Not hat nnr fast noch mehr geschadet, wie die Krankheit. So ist es jetzt an der- Zeit, Hafer auszusäen. Aber wie soll man säen, wenn man keine Laibacher Zeitung Nr. 116. 1082 20. Mai 1908. gleichen aufgezeichneten Erfolge erreichen sollte, auf die Österreich bisher so stolz sein konnte. Gegenüber den voin Grafen Latour ausgesprochenen Befürchtungen, daß das Nrbeit5ministerium an-deren politischen Parteien zufallen könnte, bemerkt der Minister, daß dieselbe Gefahr wohl bei jedem anderen Ministerium bestehe. Tie Hauptsache bleibe doch immer der Geist, uon dem ein Nessort geleitet werde und glaube der Minister darum, daß auch dieses Argument nicht allzuschwer gegenüber den praktischen Anforderungen in die Wagschale fallen könne. Tcr Minister versichert schließlich, daß die Negierung mit allem Vifer und aller Gewissenhaftigkeit die in der Resolution des Hanfes enthaltenen Anregungen in Erwägung ziehen und anf Grund der sich ergebenden Verhältnisse den darin geäußerten Wünschen und Forderungen Rechnung tragen werde. (Lebhafter Beifall.) Berichterstatter Dr. Vaernreither weist in seinem >3chlnßwort darauf hin. daß die >tom' mission bei Festsenung der vorgeschlagenen Resolution den Wunsch hatte, unbeeinflußt von den Tagesströmungen ihr Urteil abzugeben und die Ansicht ausgesprochen hatte, daß es gewiß, nnd zwar in kurzer Zeit notwendig sein werde, in der Abgrenzung der Kompetenzen des nenen Ministeriums eine Revision vorzunehmen. Er empfiehlt schließlich die, Annahme der Resolntion in ihrer Gänze, wie auch dies in der Kommission geschehen sei. Das Gesetz wird hierauf unverändert in allen Lesungen, sodann auch die Resolution der Commission angenommen. Nach der Wahl der Tpezial-kommission für die Beratung des Antrages Lndwig wurde die Tiiznng geschlossen. — Tie nächste Tibung wird im schriftlichen Wege bekannt gegeben werden. Politische Ueberlicht. Laib ach, 19. Mai. 3as Parteiorgan der bulgarischen Temokra^ ten, „Praporec", knüpft, wie man aus Tofia schreibt, an die Huldigung der deutschen B n n des f ü r st en für Teinc Majestät den Kaiser folgende Betrachtung: Die einen rein deutschen Charakter tragende Huldigungskundgebung der deutschen Vnndesfürsten für den Kaiser Franz Josef hat zu Aeußerungen von Unzufriedenheit in einigen slavischen Blättern Airlaß gegeben. Der greise Jubilar steht aber hoch über allen Parteien- ihm wenden sich die Tympathien der ganzen Welt zu, sowohl wegen der Charakterfestigkeit, die er sein ganzes Leben hindnrch bcMcsen, als auch wegen der von ihm erfüllten Mission, die auf die gedeihliche Entwicklung seines Reiches nnd dic Erhaltung des Friedens gerichtet war. Der alte Kaiser kann mit Genugtuung und Stolz auf seine sechzigjährige Tätigkeit zurückblicken. Das Fürstentum Bulgarien hat während seines dreißigjährigen Bestandes die Wohltaten des Friedens reichlich mitqenossen, dessen eifriger Verteidiger Baiser Franz Josef stets gewesen ist. Indem werden die Bande, welche das Fürstentum mit der Monarchie verbinden, immer fester und dauerhaf-ler. Unser Ttaat, der ein Element des Friedens auf dem Balkan ist. hat als Basis seiner Politik die internationale Solidarität und den Ausgleich der verschieden gearteten Interessen. In dieser Hinsicht hat unsere Politik die Anerkennung aller Mächte erlangt, auch die des Kaisers Franz Josef, welcher zahlreiche Beweise seines Wohlwollens für, Bulgarien und dessen Fürsten gegeben hat. Indem wir auf diese Tatsachen hinweisen, schließen wir uns mit unserer tiefen Ehrfurcht und unseren aufrichtigen Glückwünsclien für Seme Majestät der ganzen Welt an. Baron Ban ff y erstattete seinen Rechenschaftsbericht vor seinen Wählern in S z egedi n. In seiner Rede unterzog er die Tätigkeit der Recu> rung eiuer scharfen Kritik und beschuldigte sie feudal-klerikaler Tendenz. Er bemängelte es, daß die Rcgiernng kein unabhängiges Zollgebiet errichtet hat. Was die nene Parteibildnng betreffe, fo habe diese bloß den Zweck, den Bestand der Regierung für die Zukunft zu sichern. Schließlich erklärte Banffy, mit der Haltung des Ministers des Innern in der Angelegenheit der Oedenbnrger Sprachenverordnung nicht einverstanden zn sein, da dieses Vorgehen nicht dem Interesse des Ungar-tums entspreche. Nach einer Meldung aus Rom wird demnächst eine Knndgebung des Vatikans über die Frage der Gründung von geistlichen Vereinen für gegenseitige Hilfe l Mutuality ecclesiasticsues» in F r ankrci ch erscheinen. Es wird vorausgesehen, daß die Bewilligung hk'für unter den vom französischen Gesetze aufgestellten Bedingungen vom Heiligen Stuhle verweigert werden wird. Tagesneuigleiten. — (Der Walzer als Abführmittel.) Die Patienten des Dr. Abbeville in Paris müssen in diesen Tagen einen großen Schreck bekommen haben, als ihnen erklärt wurde, daß ihr Hausarzt auf Grund längerer Versuche zu der Ueberzeugung gekommen sei, daß gegen unregelmäßige Verdauung das Beste ein flotter Walzer sei. Dr. Abbeville hat nämlich in seiner großen Praxis feststellen können, daß jene Elemente, von welchen er genau wußte, daß sie oft und gerne dem Tanze huldigen, durchaus leine Neigung von Verstopfung zeigen. Er ging der Sache auf den Grund und verordnete seinen erstaunten Patienten, ob dick oder dünn, einen Walzer, und wenn der nicht half. zwei. Mag dies auch bei umfangreichen Personen eine ..Medizin" sein, die nicht gerne genommen werden dürfte, so versichert Dr. Abbeville dennoch, daß sich seine Patienten bei dieser Kur wohl fühlen und dabei leine Chemikalien zu schlucken hätten. — (Ein entsetzlicher Unfall.) Aus Petersburg meldet man: Im Bahnhof Woronesch ereignete sich ein entsetzlicher Unfall: 15 Nonnen aus einem Kloster waren behufs .herbeischaffung von Holzmaterial daselbst angekommen und hatten sich infolge des herrschenden strömende» Regens unter drei Waggons eines zur Abfahrt bereit stehenden Iugcs gestellt, um daselbst Schuh zu suchen. Plötzlich setzte sich der Zug in Nelvcgung. Furchtbare SchmerzenZ-schreie wurden laut. Obwohl der Zug sofort wieder zum Stehen gebracht wurde, lonntc leine einzige der Nonnen unverletzt unter den Waggons hervorgezogen werdcn. Die Näder derselben waren mit Blut bespritzt. Mehrere der Nonnen wurden getötet, die anderen verstümmelt. Einer der Nonnen wurden der Kopf, beide Hände und ^ühe abgetrennt. Eine strenge Untersuchung wurde eingeleitet, — (Weil sie leine Ratten essen wollte.) In Voston (England) erlangte am Mittwoch eine Frau Lucy Hodgson aus einem sonderbaren Grunde die gericht-liche Trennung von ihrem Manne, einem professionellen Rattenfänger. Er brachte nämlich regelmäßig Ratten nach Hause, welche die Hauptnahrung für ihn selbst, die ganze Familie und für seinen Hund und die Hauskatze bildeten Er zwang seine Frau, die Ratten auf verschiedene Art zuzubereiten, und wenn sie und die Kinder sich weigerten, diese „leckeren" Speisen zu genießen, so mißhandelte er sie und wendete Gewaltmittel an, um seinen Willen zu erzwingen. Nach dem Genusse einer solchen Rattenpastete wurde die Frau fo krank, daß sie mit ihren Kindern das Haus verließ, und nun hat das Gericht ihre Weigerung, .N> ihrem Manne zurückzukehren, bestätigt und diesen verurteilt, ihr zum Lebensunterhalte wöchentlich 20 Schilling 3" zahlen. — (Der kurzsichtige Gesandte.) In seinem kürzlich erschienenen Buche „Joseph de Maistrc und Graf Vlacas, Geschichte ihrer Freundschaft" erzählt Ernst Daudet eine lustige Geschichte: Als der Ritter Tron, Venedigs Gesandter am Hofe der Kaiserin Maria Theresia, in Ab-schiedsaudienz empfangen wurde, sprach er also: „Hohe Frau, ich nehme im .herzen mit mir ein tiefes Bedauern mit, weil ich so lange als Gesandter bei Eurer kaiserlichen Majestät gewesen bin und nun scheiden muß, ohne Sie zu lennen." — „Was soll das heißen, Herr Botschafter?" fragte die Kaiserin erstaunt. — „Ach, hohe Frau, das soll heißen, daß ich außerordentlich kurzsichtig bin, und daß ich mir nie die Freiheit genommen habe. Eure kaiserliche Majestät mit dem Augenglasr zu betrachten." ^ „O! luenn es nur das ist, Herr Botschafter," sagte die Kaiserin lachend, „so sehen Sie mich meinetwegen an, solange es Ihnen gefällt. Ich gestatte es Ihnen gern." Da trat Tron cinige Schritte zurück, nahm langsam und bedächtig das Augenglas aus der Tasche und betrachtete mit Kennermiene die Kaiserin von oben bis unten, wobei er sagte: „Hübsch, bei Gott! sehr hübsch!" Die Kaiserin aber lachte, wie sie in ihrem ganzen Leben noch nicht gelacht hatte. — (Der Dichter auf der Hochzeitsreise.) Von Mistral, dem provcnzalischen Dichter, wird in einer Plauderei des „Figaro" eine hübsche Anekdote erzählt. Paul Aröne traf den Dichter einmal — es ist schon lange her — in Italien. „Was machen Sie denn hier?" fragte er ihn. — „Ich bin auf der Hochzeitsreise," erwiderte Mistral- — „Ja. wo ist denn Ihre Frau?" — „Die ist zu Haust geblieben. Wir sind nicht reich genug, um uns eine Hoch^ zeitreise zu zweien zu leisten- deshalb bin ich allein gefahren, aber ich schreibe ihr alles, was ich hier zu sehen bekomme ..." Taat hat: zum .Kaufen gebort lHclo, und wie es damit bei uns aussieht, weis; man." „Sie sollen Hafer lMeu, Nobodnov. — Nein, nein, danken Tie mir nicht; Tic haben mir eine so große Freude gemacht, daß ich Ihnen zu danken habe." „Sie sind unser Engel! Welch Wunderwerk hat Gott, in Ihnen geschaffen, welche Freude für Sie, wenn Sie auf Ihre guten Taten zuri'utschauen können! Wir Armen können es nicht: wir sind unbedeutende, nutzlose Menschen, die man verachtet. Nichts als Bauern, weil uns das Geld fehlt; uns geht's noch schlimmer wie den Bauern. Wohl wohnen wir in Steinhäusern: aber das ist eine Blendung, denn das Dach ist dm-chlöchert, und es fehlt das Geld, es reparieren zu lassen." „Ich werde es Ihnen machen lassen." Nobodnov erbettelte sich noch eine Kuh und ein Empfehlungsschreiben für seine Tochter, die er nach Petersburg schicken wollte. Aufs tiefste gerührt von der Güte der Generalin, schluchzte er laut auf; die hellen Tränen liefen ihm über die Wangen, und umständlich suchte er nach seinein Taschentuch. Während er dieses herauszog, schlüpfte gleichzeitig ein rotes Papierchen aus der Tasche nnd fiel geräuschlos auf die Erde. „So lange ich lebe, will ich daran denken; linder nnd.Wideskinder sollen sich davon erzählen, das ist unsere Wohltäterin, die mich dem Leben erhalten, die-------------" Tie Generalin führte ihren Patienten hinaus und stand dann mit freudig glänzenden Augen vor dem Vild des Vater Aristarch. Dann glitt der Blick wie liebkosend über die Flaschen und Fläsckichcn und Schachteln, denen solche Wunderkraft inne wohnte. Da sah sie das rote Papierchen anf dem '^oden liegen. Sie nahm es auf und faltete es auseinander. Was war darin? — Die drei Körnchen, welche 'ie in der vorigen Woche Nobodnov gegeben hatte. Die Gcneralin staunte die Körnchen an; was bedeutete das? Es waren doch dieselben, ja selbst das Papier war das gleiche. Nicht einmal aufgemackft hatte es Nobodnov. Ja, was hatte er denn eingenommen? Sie schüttelte den Kopf. „Sollte er mich belogen haben?" Zum erstenmal seit den langen Jahren, in denen sie den Kranken eine Hilfe sein wollte, bemächtigte sich ein Zlveifcl ihrer Seele. Sie lies; die anderen Kranken eintreten und sprach mit ihnen über ihre Krankheit. Nun, da sie sehend geworden war, bemerkte sie, was ihr bisher entgangen. Alle die Patienten wußten sich nicht genug zu tnn im Dank an ihre gütige Helferin. Sie schimpften auf die Aerzte und zum Schlüsse dann klagten sie ihre Not. Der eine erbat sich ein Stück Land, der andere hatte kein Holz, und wieder ein anderer wünschte Jagderlaubnis. Und so ging es fort. Die Generalin schaute auf zum Vater Aristarch, der ihr eine Wahrheit gebracht. Ieht hat sich eine neue Wahrheit ihrer Seele bemächtigt — keine gute Wahrheit: Wie falsch sind doch die Menschen! ------------- ! , Reisetage in England und Schottland. Von Dr. Emil Bock. (Fortsetzung.) Die Geschichte des Bodens des Schlosses reicht bis in die ältesten Zeiten angelsächsischer Kenntnis. Im Laufe der Jahrhunderte standen hier Burgen und Schlösser, deren Mauern und Türme von der Königin Viktoria zum größten und stolzesten Herrschersihe der Erde bereinigt und umgewandelt wurden. In dem Chor der St. Georges Chapel sind an den Wanden die Fahnen der Ritter vom Hosenbandorden ausgesteckt. so daß sie über den reich geschnitzten Chorstühlen flattern. Hier erinnert das Marmorbild eines liegenden Jünglings an ein großes Trauerspiel, an den Tod des Prinzen „Lulu" im Zululande. Die Albert-Kapelle, wo der Prinzregent bestattet ist. darf man nicht betreien; sehr schade, denn was man bei der Tür bescheiden stehend erschauen kann. läht vermuten, baß hier Kunst und Pracht m seltener Eintracht die Höhe des besten Geschmackes erreicht haben. Die Staatsgemächer unterscheiden sich von denen anderer Schlösser vor allem durch den verblüffenden Reichtum an den kostbarsten Oelgemälden der bedeutendsten Meister; so gibt es ein Rubens-Zimmer, einen Van Dys-Saal; in anderen Zimmern sind Holbein, Rembrandt, Tizian, Andrea del Sarto und viele andere geschmackvoll vertreten. Den Boden des Waterloo-Chamber bedeckt ew in einem Stück gewobener Teppich von 30 Meter Läng« und 14 Meter Breite. Mein Wagenführer, ein in der Gegend wohlbewanderter Mann, führte mich nun auf neuen Wegen der H""^ stadt zu. Schon nach der ersten Biegung der Straße mach^ er mich auf ein wahrhaft großartiges Bild aufmerksam, da wir auf einer von zahlreichen iveidendcn Schafen bebeckten wohlsskftflegten Weise erschauen: In einem dichten Bestand« alter Eichen ist ein breiter Verhau geschaffen, an dessen Laibacher Zeitung Nr. 116. 1033 20. Mai 1908. Schluß bei Haupiturm des Schlosses Windsor wic in cincm Rahmen steht. Hatte ich auf der Hinfahrt dab Leben auf dem Flusse nur von der Ferne gesehen, so verschaffte mir die Rückfahrt dies aus der nächsten Nähe, und zwar mit desto größerer Bequemlichkeit, als die schmalen Abzweigungen von der Landstraße wegen ihres weichen Bodens ein rasches Fahren nicht gestatten. Zahlreiche Ruderboote bedecken die Wasserfläche des Flusses, hie und da wie ein Ruhcpunll in der frisch bewegten Menge ein ober das andere Segelschiff, meist nur von einem einsamen Schiffer benützt, der sich mit geschicktem Zug an der Leine die schwach bewegte Luft dienstbar macht. Das Ufer ist so niedrig, daß der glatt geschorene Nasen der Wiese beinahe in die Wasser-flache übergeht. Im Gelände ist die Wiese der weitaus überwiegende Teil; nur selten sieht man einen Hain alter Baume, die ein von Garben umgebenes zierliches Landhaus beschützen. Manchmal steht nahe am Ufer ein Zelt, dessen geringe Ausdehnung zeigt, daß es nur für einen Bewohner bestimmt ist; und es dient auch nur für einen Mann, der fich von der Körper und Geist zerstörenden Berufsarbeit der Großstadt in der Einsamkeit erholen will. In seinem Voote ist er flußaufwärts gefahren und hat an einer einladenden Stelle sein Zelt aufgeschlagen; den Tag über rudert er und badet er und zu der Zeit, wo er sonst in London seine Kleidung wechselt, um sich dann an reichbesetzter Tafel niederzulassen, wärmt er hier auf ländlichem Boden mit Holzkohle seinen kleinen Feldherd, bereitet sich seine Eierspeise sowie sein Beefsteak und sitzt bann in der Dämmerung des milden Sommerabends, seine Pfeife rauchend, am Ufer des Flusses, dessen spielenden« Mllcn er vnllcicht manchen Wunsch seiner träumerischen Gedanken mitgibt, bis er in seinem Zelt die Nuhc der Nacht findet. In die Hauptstadt zurückgekehrt, wird er wieder das reiche gesellige Leben in vollen Zügen genießen, wenn nicht anders, so die vielen Schauspielhäuser und ihnen mehr oder wcniaer verwandte Unternehmungen, von denen es eine Unzahl gibt. Zur Sommerszeit ist der Spielplan in dcn großen Theatern gerade nicht besonders anziehend gewesen: Alte Rührstücke und Deteltivlomödien. Desto reicher >var die Abwechslung im Vari6t<", Zirkus u. dgl., wo wirklich alles Mögliche geboten wird vom reizendsten Ballett angefangen bis zu halsbrecherischen Nadfahrübungen; da-zwischd, etwas Elefantenlunststücke und komische Einakter. Alles dies findet immer freundliche Anerkennung, begeistert aber klatschte alles Vcifall, wenn Musilprodultioncn gc. bracht werden, auch folche, die bei uns schon längst abgetan fmd, z. B. Hammcrspiel auf gestimmten Holzstücken u. dgl. Es ist merkwürdig, daß ein Voll, das auf dem Gebiete bei Musik fo wenig, fast nichts Selbständiges geleistet hat, so warm fühlt und cs auch zum Ausdrucke bringt, wenn Musik ertönt, und zu seiner Ehre sei es gesagt — nicht nur bei der „Lustigen Witwe", sondern auch bei edlen Tonstiicken; denn es gibt leinen besseren Hüter für alte deutsche Musik als England. (Fortsetzung folgt.) VolaI- und Provinzial-Nachrichten. Feier des Kaiserjubiläums in Laibach. — Nie anderlvärts im weiten Habsburgcrrcichc, wird das 60jährigc Regierungsjubiläum Seiner Majestät des Baisers Franz Josef 1. auch in der Landeshauptstadt Drains in würdiger Weise begangen »verben. Dn der gestrigen Plenarsitzung als Berichterstatter fun-Verte. Der Referent bezeichnete den Bericht des Bürgermeisters ^ ein wichtiges lolalhistoiisches Dokument, welches beweise. "Ii die Landeshauptstadt uud deren Bürgermeister die hoch-^lzigen Intentionen Seiner Majestät zu würdigen wissen ""o sich bewußt sind ihrer Pflichten hinsichtlich der sozialen ^age. welche mit elementarer Gewalt auf den Plan trete, ^er Referent verlas sodann den eingehenden Bericht des /"germeisters, welchen wir in seinen wesentlichen Punkten ^l folgen lassen. Dem Auftrage des Gcmeinbcrates cnt-N'rechend __ „liä'^ ^ Bürgermeister — lege ich im 'achfvlsscnden meine Anträge mit dem Beifügen vor. daß ^ seltene Jubiläum den Intentionen Seiner Majestät gc-^"'l hauptsächlich durch Wohltätiglcitsaltc. insbesondere 'l"1 solchr. »velchc dem Kinde zugute kommen, gefeiert eroen soll. Obwohl an diesem Prinzipe festhaltend, mußte ich mir dennoch sage», daß auch eine anders geartete Feier am Platze sei; ist doch Kaiser Franz Josef I. eine so außergewöhnliche Erscheinung in der zeitgenössischen Geschichte, daß nicht nur die Völker seines Neiches, sondern die ganze gebildete Welt mit Achtung, Bewunderung und Liebe zu ihm hinausbliclt. Der allgemeine Wohlstand hat sich während seiner Rcgierungsperiode wesentlich gehoben; die Ton-, nenstrahlen der Kultur haben über das ganze weite Reich ihr Lichtmecr ausgegossen. All dies haben wir unserem edlcn Herrscher zu verdanken; seine guten Absichten wurden zwar mitunter von ungeschickten Händen der Staatsmänner durchkreuzt, aber deshalb steht seine erhabene Person nicht minder sympathisch vor uns. Um so größere Achtung und Bewunderung aber flöht uns noch der Umstand ein, baß unter uns Duldern Seine Majestät selbst der größte Dulder war. Es gab kaum einen Schicksalsschlag, vor dem er verschont geblieben wäre; aber der Dulder auf dem Kaiser -thron. obwohl manchmal der Verzweiflung nahe. hat doch niemals vcrzlveifclt und steht im bedeutsamen Jubeljahre seine sympathische Gestalt ungebeugt vor uns. Kein Wunder daher, daß die Völker des weiten Reiches das 60jährige Regierungsjubiläum Seiner Majestät nicht bloß durch Wohl-tätiglcitsalte. sondern a'lch durch äußere Festlichleiten geziemend zu begehen wünschen. Dieseni Modus möge auch die Landeshauptstadt Laibach sich anschließen. In seiner Sitzung vom 5. November 1895 hatte der Gemeinderat beschlossen, zur dauernden Erinnerung an den Besuch Seiner Majestät des Kaisers in Laibach anläßlich der Erdbebenkatastrophe in der lrainischen Landeshauptstadt ein Denkmal zu errichten und hatte zu diesem Zwecke den Betrag von 10.000 Gulden gewidmet. Die am 17. August 1898 in Laibach versammelten Bürgermeister der sloveni-schen Gemeinden in Krain, Steiermarl. Kärnten und im Küstenlande haben beschlossen, daß auch andere slovenische Gemeinden zu den Kosten des Denkmals beitragen sollen und das Ergebnis der eingeleiteten Sammlungen war derart ermutigend, daß der Gemeinderat schon am 10. Juni 1903 den Beschluß fassen durfte, für die besten Entwürfe des Kaifcrdenlmals Preise auszuschreiben. Der erste Preis wurde dem akademischen Bildhauer Evitoslav Peruzzi zugesprochen, welchem auch die Ausführung des Denkmals übertragen wurde. Meister Peruzzi ging alsbald an die Arbeit und trotz vielfachen Schwierigkeiten ist das Werl nunmehr sowcit gediehen, daß das Denkmal noch im Laufe dieses Jahres im Parke vor dem Iustizpalais wird aufgestellt werden können. Der Bürgermeister stellt schließlich den Antrag, daß das Kaiserdcnlmal am 4. Oktober l. I. in feierlicher Weise enthüllt und zu dieser Feier außer den Vertretern der Behörden und der Laibacher Vereine auch sämtliche slovcnische Gemeinden in Kram, Steiermarl. Kärnten und Küstenland eingeladen werden sollen. In der zweiten Hälfte des Monates September soll eine Jubiläumsfeier für die Schüler und Schülerinnen aller Laibachcr Volksschulen veranstaltet werden. EZ sind anläßlich dieser Feier geplant vormittags ein Festumzug durch die Stadt und eine gemeinsame Messe unter freiem Himmel, nachmittags ein Schulfest auf der Wiese in Tivoli. Mil den Vorbereitungen für diese Feier wird ein besonderes Komitee betraut werden, welches insbesondere aus Vertretern der Lehrerschaft gebildet werden soll. Die Fahnen der städtischen Knabenoollsschulen sollen bei diesem Anlasse schwarzgelbe Jubiläumsbänder mit passenden Aufschriften erhalten. Zur Bestreitung der entfallenden Kosten wird ein Kredit von 2000 X beansprucht. Für den 2. Dezember als eigentlichen Iubiläumstag wurde folgendes Programm festgestellt: Allgemeine Bcflaggung der Stadt, um 7 Uhr morgens 21 Kanonenschüsse vom Schloßbcrge und Tag-reveille der Militärkapelle, mittags 21 Kanonenschüsse und gleichzeitig eine Festsitzung des Gemeinberates. abends allgemeine Illumination, um 7 Uhr abends abermals 21 Kanonenschüsse und Retraite der Militärkapelle; mittags Bewirtung der städtischen Armen aus beiden Armenhäusern, um 6 Uhr abends Bewirtung der städtisclM Arbeiter und Arbeiterinnen im großen Saale des ..Mestni Dom". Sämtliche Pfründner des Armenfonds und des Vürgcrfonds erhalten am 1. Dezember die zweifache monatliche Pfründe. Die Bezüge der Magistratsbeamlen und Diener werden vom 1. Dezember an mit jenen der Staatsbeamten und Diener nach der neuesten Regulierung gleichgestellt und die Dienstzeit auf 35 Jahre herabgesetzt. Für die städtische Sicherhcitswachc wird die Dienstzeit in definitiver Eigenschaft auf A) Jahre herabgefetzt. Hinsichtlich der geplanten Wohltätigleilsalte soll zu« nächst eine Ferienkolonie für mittellose Schüler und Schülerinnen der städtischen Volksschulen in Laibach errichtet werben. Zu biescm Zwecke wird das von Dr. Eduard Glo-boönil errichtete Sanatorium „Sangrad" bei Zirllach in Oberlrain um den Betrag von 21.000 X läuflich erworben werben. Dieses Sanatorium wurde vor etwa zehn Jahren mit einem Aufwande von 120.000 X errichtet und besteht c-us cincm Kompler von Gebäuden, die sich in vollkommen gutem Bauzustande befinden. Behufs Herstellung der nötigen Reparaturen und der Wiederherstellung der elektrischen Beleuchtung wäre ein Kredit von 2000 X erforderlich. Zum Gebäudelomplcr gehört ein großer Garten im Ausmaße von 27 Ar und zwei Waldbarzellen im Umfange von rund 4 Hektar. Außer zwei größeren Sälen gibi es in diesen Gebäuden 18 luftige und helle Zimmer, welche für 150 Personen Raum bieten. Sangrad ist für eine Ferienkolonie wie geschaffen. Allerdings mühte das nötige Inventar beschafft werden, dessen Kosten sich auf etwa 23.000 X belaufen würden, so daß für diese Anlage eine einmalige Ausgabe von 46.000 X erforderlich wäre. Die alljährlich wiederkehrenden Auslagen für die Unterbringung und Verpflegung von etwa 120 Kindern würden «inen Aufwand von 8000 X erheischen. Außer der Schulferien-zeil könnten in Sangrad Magistratsbeamten. welche ihren Urlaub dort zubringen wollten, unentgeltlich Unterkunft finden. Um den ersten Schritt für die Verbesserung der Ver« hältnisse hinsichtlich der verwahrlosten Jugend zu tun. empfiehlt der Bürgermeister die Umwandlung der bestehenden Kindergärten in Kinderasyle, in welchen auch schul« Pflichtige Kinder solcher Eltern, welche außerstande sind. ihre Kinder zu beaufsichtigen und zu erziehen. Unterkunft finden könnten. Ein Zusammenwirken mit dem jüngst gegründeten Verein für Kinberschuh und Jugendfürsorge in Laibach ware in dieser Beziehung ohne Zweifel von wohltätigen Folgen. Diese Kinderasyle wären bereits im Schuljahre 1909/1910 zu eröffnen. Der Bürgermeister empfiehlt weiters die Gründung einer städtischen Krankenkasse für Dienstboten, welche mit dem städtischen Dienst- und Arbcits-vermittlungsaml vereinigt werden soll, sowie schließlich die bereits angeregte Errichtung von Albeiterhäusern. Zu letz« lerem Zwecle soll ein Grünbungslapital von 200.000 X bewilligt weiden. Behufs Verwirklichung der angeregten Projekte sei ein Gesamtaufwand von 280.000 X erforderlich, und zwar für Albeiterhäuser 200.000 X. für die Ferienkolonie in San-grad 54.000 X, für die Veranstaltung der oberwälmten Fcslfeier insgesamt 16.000 X. für die Kinberasyle 4000 X und für die Aufbesserung der Bezüge der Beamten unk Diener spro Monat Dezember 1908) 2000 X. Der erfor, berliche Netrag fei bei der städtischen Sparkasse gegen 50jäh-rige Amortisation aufzunehmen, wobei jedoch erwähnt werben muß. daß durch die Investition für die Arbeiterhäuser das städtische Budget nicht belastet werben würbe, da die Rentabilität dieser Häuser außer Zweifel stehe. An diese Anträge des Bürgermeisters anknüpfend hob Referent 5i u b i c die Wichtigkeit der geplanten Aktion in sozialer Richtung hervor. Nach ihren besten Kräften wolle unsere Heimat das Jubiläum Seiner Majestät würdig begehen. Ein eigenes Komitee wurde ins Leben gerufen, um eine entsprechende und ehrende Beteiligung Krains an dem Huldigungszuge in Wien zu ermöglichen, während die Landeshauptstadt den denkwürdigen Ermnerungstag durch Wohltätigleitsaite würdig begehen will, und empfahl schließlich die im Sinne des obigen Berichtes formulierten Anträge zur einstimmigen Annahme. Gemeinderat Dr. Majar on schloß sich dem Antrage des Referenten an. worauf die Anträge des Bürgermeisters bei der Abstimmung ohn« Debatte einstimmig genehmigt wurden. Gleichzeitig wurde ein Zusatzantrag der Iubiläumsseltion zum Beschlusse erhoben, wornach für ohne eigenes Verschulden verarmte Gewerbetreibende 20 Stiftungen «, 100 X ins Leben gerufen und alljährlich am 2. Dezember zur Verteilung gelangen sollen. Ueber Antrag des Gemeinberates Dr. Tavöar wurde writers eine Resolution angenommen, wornach auch für die Beamten und Diener der städtischen Sparkasse ein«, analoge Gehaltsaufbesserung Platz greifen folle. Der Stadtmagistrat wur^e schließlich beauftragt, in betreff der Aufnahme eines Anlehens per 280.000 X das NVtige zu der, anlassen. « -^ (Laibach er G c m e i n d e r a t.) Der Laibacher Gemeindcrat trat gestern abend zu einer außerordentlichen Plenarsitzung zusammen, an welcher unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 27 Gemeinderäte teilnahmen. Zu Verifilatoren des Sihungspiotokolles wurden die Gemeinderäte Dr. Tavöar und Dr. Triller nominiert. Im Einlaufe befand sich die Mitteilung der stäb. tischen Sparlasse, baß in bei am vergangenen Samstag abgehaltenen Verwaltungsratssitzung der k. l. Notar Ivan Plan tan zum Präsidenten und Apotheker Ubalb von Trnloczy zum Vizepräsidenten der städtischen Sparkasse gewählt wurden; in die Direktion wurden Ober« rechnungsiat Svetel und Handelsmann Urbanc als Mitglieder. Direktor Kubic als Stellvertreter gewählt. Zum Kanzleioireltor wurde Oberiechnungsrat Svetef bestellt. Namens der Iubiläumsseliion berichwe Gemeinderat Kubic über die Feier des 60jährigen Regierungtz-jubiläums Seiner Majestät des Kaisers. Die bezüglichen Anträge, über die wir an anderer Stelle berichten, wurden einstimmig zum Beschlusse erhoben. Sodann wurde nach längerer, mitunter sehr lebhafter Debatte der mit dem Pächter der neu zu erbauenden Restauration in Tivoli .Herrn I. Kenda. abzuschließende Mietvertrag mit grohtr Majorität angenommen und u. a. festgesetzt, daß im Neubau auch eine Bühne für Sommerdorstellungen errichtet werden soll. Der Vertrag soll auf die Dauer von zehn Jahren ab- Laioacher Zeiüing Nt. 1U'. 1084 20, Mm 1908. geschlossen werden. Nach Fertigstellung des neuen Gebäudes wird das derzeitige Schweizerhaus abgetragen und der hie-durch gewonnene Raum als Restaurationsgarten benützt weiden. Die übrigen Veratungsgegenstände wurden ob vorgerückter Stunde von der Tagesordnung abgesetzt und um 8 Uhr abends die Sitzung geschlossen. Vor Schluß der Sitzung stellte Gemeinderat Kozal an den Bürgermeister die Anfrage, ob er das Nötige vorkehren wolle, damit der Qbstmarltplatz täglich schon vor 5 Uhr früh entsprechend bespritzt werde. Der Bürgermeister erklärte, daß dem geäußerten Wtunsche entsprochen »verden wird. — (Das Iu b i läu ms lreu z.) Wir lesen in der „Neuen Freien Presse": Bekanntlich besteht die Absicht, ähnlich wie im Jahre 1898 auch anläßlich des 60jährigen Regierungsjubiläums ein besonderes Erinnerungszeichen für die Angestellten des Hofes sowie die Militär- und Zivil-staatsbediensteten zu stiften. Die Verhandlungen der in Betracht kommenden Stellen über ihre in dieser Richtung dem Kaiser zu erstattenden Anträge befinden sich bereits in einem vorgeschrittenen Stadium. Was insbesondere das Erinnerungszeichen für Zivil- und Militärstaatsbedienstete anbelangt, soll beabsichtigt sein, die Dekoration einheitlich zu gestalten, den Unterschied zwischen Zivil und Militär jedoch wie im Jahre 1898 durch verschiedenfarbige Bänder zum Ausdruck zu bringen. Die Dekoration selbst wird sich von der im Jahre 1898 gestifteten wesentlich unterscheiden, indem damals eine Medaille verliehen wurde, während für das sechzigjährige Regierungsjubiläum ein Erinnerungszeichen in Kreuzesform in Aussicht genommen ist. Als entscheidender Tag für die Anspruchsberechtigung ist der 2. Dezember 1908 als 60. Jahrestag des Regierungsantrittes des Kaisers maßgebend, so daß jene Personen, welche an diesem Tag« in einem die Verleihung des Erinnerungszeichens begründenden Dienstesverhältnisse stehen, desselben teilhaftig werden. Im übrigen werden für die Zuerkennung des Erinnerungszeichens im allgemeinen ähnliche Nestimmungen wie im Jahre 1898 geschaffen werden. " (Aus dem Mittelschuldienste,) Geprüfte Lehramtskandidaten, welche eine Supplentenstelle an den Staats-Mittelschulen in Krain oder an der l. l. Lehrer-und Lehrerinnenbildungsanstalt in Laibach anstreben, haben ihre nach Vorschrift der Ministerial-Verordnung vom 22. Juni 1886. Z. 12.192. M. V. Vl. Nr. 1886. S. 144, belegten Gesuche bis längstens 1. Juli d, I,. und zwar wenn sie gegenwärtig im Lehramte beschäftigt sind, im vorgeschriebenen Dienstwege, andernfalls unmittelbar beim l. k. Üandesschulrate für Krain in Laibach einzubringen. Dem Gesuche, in welchem die Kategorie und die Unterrichtssprache der Anstalten, für welche der Kandidat vorgemerkt zu werden wünscht, genau angegeben sein muß, sind beizuschließen: der Tauf- oder Geburtsschein, das Maturitäts-und Vefähigungszeugnis, das Zeugnis über das eventuell abgelegte Probejahr und allfällige Zeugnisse über die bisherige Verwendung im Lehramte. Falls seit Abschluß der Probepraxis mehr als ein Jahr verflossen und der Kandidat an leiner öffentlichen Anstalt angestellt ist, hat er über sein Verhalten während dieser Zeit ausreichende Nachweise beizubringen. Die gegenwärtig an Staatsanstalten in Krain in Verwendung stehenden Supplenten werden von Amts wegen in das Verzeichnis der für den Staatsschul-dienst in Krain vorgemerkten Supplenten und Lehramtskandidaten aufgenommen. —r. * (Frühjahrswaffenübungen der Artillerie im 3. Korpsbereiche.) Wie wir erfahren, finden die Frü'hjahrswaffenübungen der Reservemänner und der Ersatzreservisten der Artillerie im Territorialbereiche im Jahre 1908 in nachstehenden Perioden statt: beim Haubitzenregiment Nr. 3 in Graz und beim Feldkanonenregiment Nr. 7 in Laibach. Nr. 8 in Görz und Nr. 9 in Klagenfurt in zwei Perioden von je 13 Tagen, und zwar: vom 15. bis 27. Juni und vom 30. Juni bis 12. Juli; beim Gebirgsartillerieregiment Nr. 3 in Villach in zwei Perioden von je 28 Tagen, und zwar vom 1. bis 28. Juni und vom 29. Juni bis 25. Juli, endlich beim Festungsartillerieregiment Nr, 4 und Festungsartillerie-bataillon Nr. 3 in Pola in einer Uebungsperiode von 13 Tagen, und zwar in der Zeit vom 15. bis 27. Juni. —r. — (Handels- und Gewerbelammer für Krain.) Die Handels- und Gewerbelammer für Kiain hielt gestern nachmittag im städtischen Rathaussaale eine öffentliche Plenarsitzung ab, in welcher an Stelle des verstorbenen Handelsmannes Franz Kollmann Herr Johann Meja 5 zum Vizepräsidenten der Kammer gewählt wurde. "Die Kammerräte Hribar und Kregar begründeten mehrere selbständige Anträge, welche einstimmig zur Annahme gelangten. Ein ausführlicher Bericht folgt in der morgigen Nummer. — (Zeichen- und Malschule des Richard Ialoftiö.) Wegen dn großen und dringenden Vorarbeiten für den Kaiserjubiläumsfestzug in Wien. bleibt die Zeichen- und Malschule des Richard Ialoftiö, Laibach. Aemonastraße 2. bis 20. Juni l. I. geschlossen. Am genannten Tage beginnt wieder der regelmäßige Unterricht. Neuanmeldungen weiden auch in der Zwischenzeit entgegengenommen. — (Vom Hausbesihervereine in Laibach.) Vom Ausschüsse des Hausbesitzervereines in Laibach erhalten wir folgende Zuschrift: Alle jene Besitzer neuerer Häuser, denen in letzter Zeit der Auftrag zur Zahlung der Landesumlagen für ihre Häuser zugestellt wurde, werden dringend ersucht, züber sichtlich Freitag, den 22. d. M., abends 8 Uhr im kleinen Saale des Hotels „Union" zu erscheinen, da ein gemeinsamer Rekurs durch den Rechtsanwalt des Vereines unentgeltlich eingebracht wird. — (Das Panorama International) Unter der Trantsche zeigt in der laufenden Woche bis einschließlich 23. d. M. eine sehenswerte Serie zeitgemäßer Ansichten aus Marokko. Man sieht da die Städte Tanger mit dem Leuchtturme, den Stadtverkehr, das Onetto-Haus, die Moschee» besucher, Trinlwasserhändler. Brotverläufer: ferner Casbal mit maurischen Frauen, maurischen Häusern, dem Gemüse-marlte; weiters Tanger mit dem Hotel de France, dem Viehmarlte, den Truppen des Sultans, dem Paradeplatze und dem Zeltlager. Die naturgetreuen Ansichten sind ganz gut beleuchtet und verdienen einen recht zahlreichen Besuch. — (Die freiwillige Feuerwehr in B r u n n d o r f) beging am 17. d. M. ihr 25jähriges Gründungsfest, wobei auch vier Mitglieder mit der Ehren» Medaille für 25jährige Dienstzeit dekoriert wurden. Zum Feste, das um 3 Uhr nachmittags begann, erschienen nebst dem Herrn Verbandsobmann D o b e r l e t die Nachbarfeucr-wehren von Klofeljca. Stephansdorf und Vizavil sowie die Deputationen aus Franzdorf, TomiZelj und Vrbljene. Als einen liebwerten Gast begrüßte man den Inspektor der Grazer wechselseitigen Versicherungsanstalt, Herrn Viktor Moro, mit dessen Familie. De? Herr Inspektor überbrachte der Feuerwehr einen Betrag von 100 X als Geschenk der Anstalt für die Auslagen des Festes, Während des Delorationsaltes durch Herrn Doberlet kam Herr Landeshauptmann Kullje samt Frau Gemahlin in Begleitung des Herrn Landesrates Zamida und des Herrn Baurates Klinar angefahren. Er stieg aus dem Wagen, nahm den Rapport entgegen und besichtigte auch die Lösch-requisiten im Depot, worauf er seine Fahrt fortsetzte. Herr Moro iun. nahm als eifriger Amateurfthotograph einzelne Gruppen und Spritzen zum Andenken an das zwar schlichte, aber schöne Fest auf. Eine gesellige kleine Unterhaltung bildete den Abschluß der Feier. —t,. — (Der Lehrerverein für den Schul-bezirl K r a i n b u r g) hielt am 14. d. M. nachmittags auf dem Margaretenberge bei Krainburg seine jährliche Vollversammlung ab, an der sich 19 Lehrer und 6 Lehrerinnen des Bezirkes beteiligten. Der Vorsitzende, Herr Franz Luznar, Oberlehrer in Primslovo bei Krainburg, begrüßte mit einer herzlichen Ansprache die anwesenden Mitglieder und Gäste, darunter die Herren Ianlo Tirovnil, Oberlehrer in St, Veit bei Laibach: Dr. Hacin, Präses des akademischen FerialverbandeZ „Vcsna". und Johann Primus Lampret, Buchdruckereibesitzer in Krainburg. Mit warmen Warten gedachte er der am 14, April l. I. in Bischoflacl bei ihren Eltern verstorbenen Lehrerin Grozdana Padar, an deren Begräbnisse sich der Vereinsansschuß beteiligte, und des in Krainburg verschiedenen unterstützenden Mitgliedes Herrn Peter Mayr. Im Hinblick auf die heimischen Berge und Gefilde, die sich dem Beobachter vom Margaretenberge in all ihrer Frühlingspracht zeigen, forderte er die Mitglieder auf, dahin zu wirken, daß auch im Vereine der Frühling freudigen Schaffens und Wirkens eintrete. — Den Tätigkeitsbericht des Ausschusses und des Vereines erstattete in ausführlicher Weise der Sekretär. Herr Villo Rus, Lehrer in Krainburg, Seinen Ausführungen entnehmen wir folgendes: Der Verein zählt zwei Ehrenmitglieder, sieben unterstützende und 33 ordentliche Mitglieder. Der Ausschuß hielt vier Sitzungen ab. in denen wichtigere Vereinsangelegenheiten erörtert wurden, Vollversammlungen fanden zwei statt; die erste am 16. Mai 1907 in Podbrezje bei Podnart, die zweite am 19. November 1907 in Krainburg; auf dem Programme der ersten Vollversammlung befand sich ein Vortrag des Professors Max Pirnat aus Krainburg „Ueber die Verwendung biographischer Anekdoten aus dem Leben slovenischer Dichter und Schriftsteller beim sprachlichen Unterrichte"; bei der zweiten Vollversammlung referierte Herr Franz Ivanc, Lehrer in Krainburg, über die in Wien Anfang November 1907 stall, gehabte Tagung der Delegierten aller österreichischen Lehrervereine behufs Gehaltsaufbesserung der Lehrerschaft; in derselben Versammlung wurde auch der vom Professor Max Pirnat begründete Antrag auf Herausgabe einer geographisch-historischen Beschreibung des Schulbezirles Krain-burg einstimmig zum Beschlusse erhoben. — Ueber die Geldgebarung des Vereines referierte Fräulein Ianja Millav5i5. Lehrerin in Krainburg. Die Einnahmen pro 1907 betrugen 102 X, die Ausgaben hingegen 295 X 95 li, woraus sich ein Defizit von 193 X 95 k ergibt. Um die Geldgebarung zu erleichtern, stellte .Herr Laurenz Perko. Oberlehrer in Pölland ob Bischoflack. den Antrag, daß der Verein dem Scheckverkehre beitrete.' Angenommen. — Mit der Revision der Rechnungen wurden die Herren Anton Mahlota. Lehrer in Hülben, und Rudolf Z o r e, Oberleb«r in Predaßl, betraut. Da Herr Professor Franz tomatar, Präses der Sektion für die Herausgabe des Buches, das eine genaue allseitige Beschreibung des Schul-bezirtes Krainburg enthalten und zugleich als ein Iubi-läumöwcrl zur Verherrlichung der Feier der 60jährigen Regierung Seiner Majestät des Kaisers Franz Joses I. gelten soll, am Erscheinen verhindert war, verlas seinen Bericht Herr Alois Novak, Lehrer in Krainburg, als Schriftführer der genannten Sektion. Dos Buch wird in zwei Teile zerfallen; der erste Teil wird die allgemeine geologische, geographische, kulturelle, nationalwirtschaftliche und follloristische Beschreibung des Schulbezirkes Krain-burg enthalten, den zweiten Teil wird die Schilderung der einzelnen politischen Gemeinden des Bezirkes Krainbura, ausmachen. Den Text werden viele Bilder erläutern, die von der „Slovensla Matica", vom Pfarrer Franz Pokorn in Vesnica, von der Redaltion des Blattes „Dom in Svet" teils unentgeltlich, teils gegen eine entsprechende Entschädigung zu diesem Zwecke überlassen werden. Außerdem wird der Photograph Paulin in Aßling für das Buch mehrere Originalbilder, namentlich Landschaftsbildcr, aufnehmen, darunter das herrliche Panorama vom Margaretenberge bei Krainburg. das auch in vergrößerter Form zur Herausgabe gelangt, um so desto leichter lkim geographischen Unterrichte als passendes Lehrmittel verwendet werden zu können. -^ Dem Buche wird eine Karte angeschlossen sein, die die Schulbezirle Krainburg und Radmcmnsdorf, die angrenzenden Teile der Bezirke Stein, Laibach Umgebung und Loitsch sowie angrenzende Gebiete vom Küstenland« und von Kärnten darstellen soll; die Karte wird. dank der Vermittlung des Landtags- und Neichsraisabgeordneten Herrn Josef Pogcilmil in Podnart, das militärisch - geographische Institut in Wien im Maße von 1 :200.000 ausführen. Zur Ermöglichung der Herausgabe des Buches sind bisher folgende Gelbsummen eingelaufen: vom l. l. Bezirksschulräte in Krainburg 500 X; vom „Kreditno dru^tvo" in Krain-bürg 50 X und vom Herrn Io^lo Majdi5. Lanbesprodulten» Händler in Krainburg. 50 X; mehrere Gesuche um Gelb> Unterstützungen sind noch nicht der Erledigung zugeführt worden. An dem Werke werden mehrere Fachleute auf medizinischem, juridischem. künstlerischem. foltloristischem, nationalwirischaftlichem Gebiete usw. mitwirken. Behufs Feststellung der Geschichte der einzelnen Kirchen und Pfarren des Bezirkes hat das fürstbischöfliche Ordinariat in Laibach angeordnet, daß die Pfarrämter die diesbezüglichen Akten in ihren Archiven zur Einsichtnahme und Benützung überlassen sollen. Ueber kas herauszugebende Buch entspann sich eine längere Debatte, in welche die Herren Johann L a -pajne, Karl Mahlota, Max Pirnat und Franz Luznar cingriffen. — Namens der Sektion für die Tätigkeit der Lehrerschaft außerhalb der Schule referierte deren Schriftführer, Herr Villo N u s. Er verwies auf die diesbezügliche Broschüre des Lehrers A. Pesel, die jedem Lehrer bei seinem Wirken außerhalb der Schule zum Leitfaden dienen soll. Er forderte die Anivesenden anf, alle ihre Kräfte zur Förderung der Vereine für Kinderschuh und Jugendfürsorge einzusetzen. — Bei der hierauf erfolgten Wahl des Ausschusses wurde über Antrag des Herrn Johann La pajne. Lrhrcrs in Zirllach, der alte Ausschuß durch Zuruf wiedergewählt; nur an die Stelle des von Predaßl nach Senosetsch versetzten Ausschußmitgliedes Herrn Hinko Paternost wurde Herr Rudolf Zore, Oberlehrer '" Predaßl, in den Ausschuß berufen. — Bei der Versammlung der südslavischcn Lehrervereine, die in den Tagen vom 6. bis 8. September l. I. in Görz stattfindet, werben den Verein vertreten das Fräulein Anna P«trov5i<", Lehrerin iil Smlebnil, sowie die Herren Lovro Perlo, Oberlehrer i» Pölland ob Bischoflack; Johann Lapajne. Lehrer in Zirllach. und I. Poto5nil, Lehrer in Rete^e bei Bischof' lack. — Beim Allfälligen erwähnt« der Vorsitzende betreffs der Tätigkeit der Lehrerschaft außerhalb der Schule, daß sich die Lehrer der einzelnen Vezirle (Krainburg, Bischt lack, Neumarlll) in engere Klubs gruppieren und in denselben monatliche Zusammenkünfte abhalten sollen. Der Schulbezirl Krainburg sei nämlich zu ausgedehnt, daß die ganze Lehrerschaft öfters wiederkehrende Versammlungen besuchen könnte. — Für die Herstellung eines Denkmals auf dem Grabe des bekannten Lehrerfreundes Jan Lego " Prag wurde der Betrag von 20 X votiert. — Herr Johann Lapajne stellte den Antrag, im Lause dieses Jahres ein Jubiläumslonzert zugunsten des Lehrrrlonviltes in Laibach zu veranstalten, (Angenommen,) — Dr, Haci n wies aus die Notwendigkeit der gemeinsamen Arbeit der Lehrer und der Akademiker zum Zwecke der Hebung der Wirtschaft, der Bildung und des allgemeinen Fortschrittes des Volles hin und bat die Lehrer, die Intentionen des Ferialverei!«« „Vesna", der alle Akademiker Oberlrains vereinigen sollte, zu unterstützen. — Der Vorsitzende dankte den Anwesenden für ihr Ersckieinen und gab der Zuversicht Ausdruck, daß mancher Beschluß der heutigen Versammlung in Erfüllung gehen und gute Früchte zum Wohl unseres Volles 5"^" werde. — Gleich nach der Versammlung, zu der gegen E" auch der Landtagsabgeordnete Herr Cynll Pirc erschien, trat der Ausschuß zu seiner ersten Sitzung zusammen un konstituierte sich folgendermaßen: Franz Luznar, Ob«^ lehrer in Primslovo bei Krainburg (Vorsitzender): Andrea Km et, Oberlehrer in Zirllach, (dessen Stellvertreter), Laibacher Zeitung Nr. litt. 1085 20. Mai 1908. Villo Nu», Lehrer in Krainburg. (Schriftführer); Fräulein Ianja M il l a v<> i 5 . Lehrerin in Krainburg, i^.ftas-sierin); Ida Mally. Lehrerin in .ssrainburq. ssranz Ioanc, Lehrer in Krainbura,. und Rudolf Zore, Oberlehrer in Prebaßl bei Krainburg (Ausschußmitsslieber). —j?. " (Ein Se l b st m o r d l a n d i b a t) Gestern lan> aus Veldcs der 20jähric,c Maurerlchrlinss .ttarl jtothcra. geboren in Miihlhanscn (Vöhmcn), mit der Absicht, hier der undankbaren Nelt Lebewohl zu sagen. Um zu diesem entscheidenden Schritte Mut zu bekommen, trank er in der Veranda des Caf<" „Europa" acht schwarze Kaffee aus. Da er den Gästen gegenüber seine Selbstmordgedanken lund tat und ihm schon der Todesschwciß an der Stirne perlte, ries ein Neamter einen Sicherheitswachmann herbei, der den Lebensmüden auf der Wiener Straße anhielt und ihn zum Amte stellte. Vei der Leibesvisitation fand man im Vcsihe des Kothera einen Revolver mit 25 Patronen vor. Nach dem Motiv seiner Selbstmordgedanken befragt, sagte Kd« thera, er sei seines Höckers wegen lebensuberbriisfia, geworden. "(Ein gewalttätiger Dieb.) Vorgestern nachmittag schlich sich ein Individuum in den Pferdestall des Puntigamer Vierdcpots an der Maria-Thercsta-Straßc ein und stahl zwei Pferdedecken, wurde aber, als er sich damit flüchten wollte, von einem Dcpotbeamten am Hofausgang? angehalten und hätte die Neuie herausgeben müssen^ Der Dieb sehte sich indes mit einem offenen Taschen-Messer zur Wehr. Mit Hilfe eines herbeigeeilten Knechtes wurde dem Gauner das Messer entrissen und er selbst überwältigt. Er wurde durch einen Sicherheitswachmani, verhaftet. Die Polizei erkannte in ihm den 18N1 in Stu-denüii- geborenen und nach Schwarzenberg, Vczirl Laibach. zuständigen Vaganten Paul Omejec, der sich. schon 12mal wegen Diebstähle abgestraft, in letzterer Zeit als Epileptiker im Siechenhause in ärztlicher Behandlung befand. Er wurde dem Lanidesgerichte eingeliefert. — (Ertrunken.) Aus Sagor wird uns berichtet: Am 19. d. M. früh wurde im Mcdijabache in der Ortschaft Dolenja Vas bei Sagor der 50 Jahre alte, vereheliche Schuhmacher Gregor Pungartnil aus Sagor tot aufgefunden. Nie er in den Mcdijabach geriet, dürfte durch bic gerichtlichen Erhebungen festgestellt werben. —ik. " (Streit in der L e i m f a b r i l.) Heute morgen sind 7l) Arbeiter der hiesigen Leimfabril in den Ausstand getreten. Sie verlangen eine Verkürzung der Arbeitszeit nebst Lohnerhöhung. — (Im städtischen S ch l a ch t h a u s e) wurden in der Zeit vom A. bis einschließlich 10. Mai 87 Ochsen, s> Kühe und 5 Stiere, writers 181 Schweine, 150 Kälber, 38 Hammel und Vöclc sowie 148 Kitze geschlachtet. Uebcrdies wurden in geschlachtetem Zustande 4 Schweine. 64 Kälber und 46 Kitze nebst .'V2 Kilogramm sslcisch eingeführt. * (Verloren) wurde: eine silberne Damenuhr mit vergoldeter Kette, eine schwarzemailliertc Damenuhr mit lurzer goldener Kette und ein Gelbtäschchen mit 10 X. * (Gefunden) wurde: ein Geldtäschchen mit einem kleinen Geldbetrage, ein schwarzer Regenschirm und eine silberne Taschenuhr mit Doppeldeclel. -- Auf der Süd, bahnstalion wurden ein schwarzer Damenstrohhut, ein grauer Handkoffer, ein Sack mit alten Kleidern, ein Sack «rot und zwei Männeruntcrhosen gefunden. Telegramme des K. k. Teleyraphen-iHnrrrspondenf-suseaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 19. Mai. Im Einlaufe befindet sich außer bem gestern signalisierten Dringlichlciisantrage der Alldeutschen, betreffend die Grazer Vorfälle, ein christlich-sozialer Dringlichleitsanlrag. worin Genugtuung verlangt bird für die von, Wiener Universitätbreltoi Dr. Ebner anläßlich der Grazer Vorfälle den steirischen Bauern zugefügte Beleidigung. Nei Verlesung beider Dringlichteits-anträge kam es zu lärmenden Kontroversen zwischen den Alldeutsche!, und Hreialldeutschen einerseits und dcn Christ. Asozialen anderseits. Die Lärmszencn dauerten während ber Verlesung des weiteren Einlaufes an und verhinderten Abg. Iulel. welchem der Präsident in fortgesetzter Veredlung des Dringlichleitsantrages Schraffl. betreffend die "otstanbsaltion für den Weinbau, das Wort erteilte, ge» räume Zeit am Sprechen. Die Dringlichkeit des Antrages schraffl wurde angenommen, hieraus wurde das Meritum ^s Antrages in Verhandlung gezogen. Ackerbauminister ^benhvH versicherte, alles daran zu fetzen, um die den Weinbauern durch den Frost zugefügten Schäden nach Tun-^chlcit zu heilen und der Weinbau treibenden Bevölkerung ^"'tlichei Kronländcr nach Kräften beizustehcn. (Lebhafter Beifall.) Der Minister zählte die zu ergreifenden Mah-nahmo, auf und erklärte unter anderem, daß fiir die geehrten Neblaus-Darlehen Stundung bis 1. Jänner näch-'"N Jahres seitens des Finanzministeriums gewährt wurdl und daß. falls sich die Verhältnisse nicht bessern, eine weitere Stundung auf ein Jahr erfolgen soll. Bezüglich der Gewährung neuer Darlehen sei die Furcht nicht be- gründe!, daß irgendwelche Beschränkung eintreten werde. Drr Minister teilte mit, daß in Ungarn das Weingeseh bereits fertiggestellt und nunmehr den landwirtschaftlichen Korporationen unterbreitet wurde, und versprach, alles aufzubieten, um die österreichische Weinbaucruschaft auf die alte Höhe zu bringen. — Das Haus nahm nach längerer Debatte die vom Weintulturausschuß vorgeschlagene Resolution zugunsten des Notstandes der weinbautreibenden Bevölkerung an. Am Schlüsse der Sitzung brachte der sozialoemo-lratische Abgeordnete Nemec den gestern abend in Prag auf dcn böhmischen Sozialbemoliaien Svec-eny von den Ezechischradilalen, die den Abg. Klofä5 zur Bahn begleiteten, gemachten Uebcrfall zur Sprache. Mehrere böhmische Sozialdemokratin stürmten gegen die Bank, wo sich Abg. Klofä«' befand, und versuchten auf ihn einzudringen. Dem Dazwischentreten einzelner böhmischer sowie sozialdemolra-tischer Abgeordnelen gelang es, Schlägereien zu verhindern. Während der lang andauernden tumultuösen Szene setzte Abg. Nemec seine Ausführungen fort und fragte den Präsidenten, ob cr den betrübenden Vorfall der Obmänner-lonferenz vorlegen wolle. — Abg. Klofä 5 erklärt, daß er bei dem Vorfall, den er keineswegs billige, nicht anwesend gewesen sei. Er verlangt vom Präsidenten, baß er die heute gegen ihn verübte Altale der czechischen Sozialdemokratin verurteile und diesen Vorfall gleichfalls der Obmimner-lonsercnz vorlege. Hierauf wird die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen. Wien. 19. Mai. Das Zentralkomitee der Kaiser-Huldigungsfestlichkeiten versendet folgende Mitteilung: Seine Majestät der Kaifer hat dem Komitee bekanntgeben lassen, daß er dem Festzuge am 12. Juni mit allen Mitgliedern seines Hauses beiwohnen und daß auch dic in Oesterreich ständig weilenden Fürstlichkeiten, insgesamt etwa achtzig Herrschaften, in der Hofloge erscheinen loer-dcn. Das Abgeordnetenhaus wird am Festzuge durch seinen Präsidenten Dr. Wcihlirchner und die beiden Vizepräsidcn. ten vertreten sein. Die österreichische Delegation entsendet ihren Präsidenten Dr. Viktor v. Fuchs und den Vizepräsidenten R. b. Madejsli. Wien. 19. Mai. An der technischen Hochschule kam es heute vormittag zu Demonstrationen gegen zwei färben-tragende katholische Stubenten, welche mit mehreren Kollegen von beutschnationalen Studenten unter Schmährufen gegen den Abgeordneten Hagen,hofer aus der Aula hinausgedrängt wurde». Die Demonstrationen wieberholten sich später als vier christlichsoziale Abgeordnete vorbeigingen. Diese wurden mit Pfuirufen empfangen. Die Wache verhinderte in beiden Fällen größere Ausschreitungen. Wien,. 19. Mai. Der nach Unterschlagung von fast einer Million Kronen flüchtig gewordene Advokat Doktor Quittner wurde in einer Vorstadt von Konstantinopel verhaftet. Prag. 19. Mai. Abends erneuerten sich die antideutschen Demonstrationen. Bei der deutschen Turnhalle wurden mehrere Fensterscheiben durch Steinwürfe eingeschlagen. Die Demonstranten wurden von der Polizei zerstreut, die fünfzehn Verhaftungen vornahm. Hongkong. 18. Mai. Aus der Provinz Iünnan laufen ernste Nachrichten ein. Die Rebellen erstürmten die Forts von Mangtse und erbeuteten Waffen und Munition der kaiserlichen Truppen. Sie besetzten ferner die Stadt Chuctung. bemächtigten sich der Eisenbahn und zwangen die Angestellten, in ihren Dienst zu treten. Unter starkem Zuwachs ihrer Reihen sind sie aus dem Marsche nach N>an-lai. Der Präfelt von Ehuctung ist geflohen. Theater, Kunst und Literatur. — (Der K u n st w a r t.) Halbmonatschau fiir Au5. druckslultur auf allen Lebensgebieten. Herausgeber: Ferdinand Avenarius. Verlag von Georg D. W. Eallwey in München. (Vierteljährlich 4 Ml., das einzelne Heft 75 Pfg.) — Inhalt des zweiten Maiheftes 1908: Uhdl, Vom Herausgeber. Von deutscher Schauspielkunst. Von Ferdinand Gregori. — Lose Blätter: Aus Emil Straußeiis „Hochzeit". — Rundschau: Adolf Harnack. Neue Erzählungen. Theodor Swrms Briefe in die Heimat. Scherls Leih bibliothel. Berliner Theater. Münchener Theater. Viaun-schweiger Theater. Die Neubearbeitung des ..Faust" in Weimar. Von Edward Mac Dowell. Die neue Harmonie-lchre von Louis und Thuille. Saint - Sai-ns ..Ahne". Wagners Briefe an die erste Frau. Die Berliner Sezessions-ausstellung. Äestattungözeremonien in Städten. Die Kunst allen! Vaumschuh! Vom Gesetze des Waldes. Die städtische Aobenfrage. Die Aesthetik der Technil und ihr Recht. Konditorlunsl (Auch eine Osteicrinnerung). „Nouveaut^s". Die Toteninsel als Vcrgnügungslokal. Von Ehrendoktoren usw. Der Tod im Zirkus. Nochmals ..die Bildungsbestre« bungen der Frauen". Gedächtnislehre. „In der Cyklopen-Höhle", Von geistiger Arbeit. Uhbe-Mappe des Kunstwarts. — Bilder- und Notenbeilagen: Leo Samberger. Bildnis Fritz v. Uhdes; Fritz v. Uhde. Lasset die Kindlein zu mir kommen; Ausschnitt daraus; Das Abendmahl; Das Heide-prinzcßchcn, Edward Mac Dowell. Waldesstillc; An eine Wasserlilie. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Verstorbene. Am 17. Mai. Anna Ianezic. Dienstbote. 52 I.. Ra» detzlystraße II, (^rciuom». Am ,«. Mai. Felix Matjan, Asseluranzbeamter, 30 I, Radehtystraße II, 1'udvreul. pulm. Im Zivilspitale: Am 16. Mai. Angela Malnar, Arbeitersgllttin, 3? I., ?e>lieu,r 7 U. F. j 742 3 j 15 0 SO. schwach j . ,00 Das Illgesmitte! der geftngm Temperatur 19 1'. 3lol> male 14 b'. Wetteroorllus'aqe für dm 20. Mai für Vteiermarl, Kärnten. Krain und Trieft: Schönes Wetter, schwache Winde, warm, Neigung zu Gewitterbildung. Schönes Netter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sglgrmibet vo» der Hl«,», Sparlassl 1KV7), (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Uage: Nördl. Breite 46"(N'; Östl.Limge von Greenwich !4" 31'. Bebenberichte: 14. Mai gegen 1 Uhr und gegen 12 Uhr 30 Minuten Erschütterung in S. Alfio sCatama). — 15. Mai gegen U Uhr 15 Minuten Erdstoß V. Grades in Pomarilo (Potenza). verzeichnet in Ischia und Mileto; gegen 10 Uhr 15 Minuten leichte Erschütterung in Via» ssillnbe lEatania). — 16. Mai gegen 3 Udr 45 Minuten Erdstoß IV. Grades in Aquila, verzeichnet m Nocca bi Papa; gegen 8 Uhr 1b Minuten sehr schwache Erschütterung in S. Venerina (Catania). Nodenunruhe * am 20. Mai: 12»Sellindenpendel und 7 ' Selunbenpendel «sehr schwach»; 4« Selundenpenbel «schwach». " Dlt ! l!l l,f wild ügt b!« z>> ! Millimelfi «!chr schwach», vun 1 bi« li Millimtl» «schwach», vo» ll bi« 4 Millimslrx! »mükig ftnsl», vo» 4 bi« ? Millimsisin «stnll», vo» 7 bit' 1l> Milli,»!'«'»» »lrhi slarl» m>b über 10 MMims,s,ll-osdl»O 6 6 ANZEIGE. DieP.T.MitoliBflerflßr Gastwirte oeuosseüscliast m Laibacb werden zur Besprechung in wichtiger Angelegenheit (betreffend die Jubiläumsfeier) Freitag den 22. d. Hl. um 2 Uhr nachmittags in die Gasthauslokalitäten des Herrn Anzlin, Ressel-straße Nr. 20, eingeladen. Um zahlreiches Erscheinen ersucht (22iH)_________der Ausschu». T,efbetrübt gebe ich in meinem sowie im Namen meiner armen unmündigen Kinder Ada und Lambert davon Nachricht, bah es Gott dem All. machtlgen m seinen, unersorschlichrn Ratschlüsse ge» fallrn Hut. meine liebr Gattin, beziehunasweise Mutter und gute Stiefmutter, Frau Paula güiofer l nach schwerem Leiden und Empfang der hl. Sterbe, l salramente gestern abends um II Uhr in ihrem l 87. Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen ! Das Leichenbegängnis der teuren Dahin- ! geschiedenen findet morgen Donnerstag, den 21. Mai ! um halb 5 Uhr nachmittags von der Totenlapelle ! zu St. Christoph aus aus den neuen Friedhos zum Hl. Kreuz statt. ° l Auf besonderen Wunsch der Verstorbenen l («ohne Blumen zum Altare, auch ohne Blumen l will ich ins Grab») werden »ranzspenden bestens l danlend abgelehnt. » Laibach. am 20. Mai 1908. l Lambert Ölhojer. Gatte — Lambert und > Nda, Kinder. ! Vesondere Parte werden nicht aufgegeben. Laibacher Zeitung Nr. 116. 1086 20. Mai 1908. Die Bop- und Lithium-haltige Heilquelle ktwährt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, £ fhtkeriiarnruhr und oatarrhalischen Affectionen. ! Natürlicher eisenfreier Säuerling. gen und zurück nach Kiel. II. Nordlandsreise ab Kiel vom 3. bis 31. August nach Norwegen, Spitzbergen und dem ewigen Eise, über Luen, Merol, Naftsnnd, Tromsö, Hammcrfcst, Nordtap, Spitzbergen und dem Ewigen Eise, sodann Lungen, Äobö, Torgen, Drontheim, Molde, Naes, (ttudvangen, Bergen und Äremerhaven. Fahrpreis für je eine der Reisen, Seefahrt mit Verpflegung, vun 70l) X aufwärts. — Es folgt Reise IX vom 5. September bis 1. Oktober vou Bremerhaucn nach bekannten Scc« bädern des Atlantischen Ozeans, nach Algier und Trieft. Fahrpreise für die Seefahrt mit Verpflegung von 520 K aufwärts. - Die Landtouren werden von dem Reisebnrean Thos. Cool 1b 99 2b i«0er Otaatslo!« bu8«4« „ 100 fi. . , 262 bo««^» lS»4«r „ « fl. . . 262 b« 26650 Lom.-Pfandbr. ^ 120 d per Kasse .... 4°/«N6 bb,i1S 7b ^sterr. Meute in Kronenw, ftfr-, per Kasse.....4"/° 97 40 9760 detto per Ultimo . . . 4"/°> »7 40 9?ü0 Üst, Investition« Rente, stfr., Kr. per «ass« . . 3'/,"/« »?'bb 87 ?b GlftnialiN'3l»at»schnll»' »nschllitungen. Elisabcth-Bahn i. G., steuerft., zu 1«,««0 fi.....4"/« —'--------— Franz Iosepb-Vahn in Lilber (diu. St,) .... 5'///V« .... 429- 433'-detto TalzburgTirol 200 fl, ö. W. E. 5"/„ , . . .424 — 426'-llrnn«tal-Vahn »0ü u. 2000 Kr. 4»/^.........l93'7b1i»4 7b Geld Ware Pom Zlllllle zur Zahlung üb«» nommlne 2iIenbllhn>Pl»»rililt»- Dbligllllautn. Vohm. Westbahn, Cm. 188b, 40«, 20O! U. 10.000 Kr. 4°,^ 97 20 98 20 Elisabeth «ahn «00 u. 3000 M. 4 ab 10"/n......11b 40l l«-40 Elisabeth-Bahn 400 u. 2000 M. 4"/„........112 — 114 — Fcrdinands-Nordbahn Em. 188K 982b 99-20 dettll ,"/^ 8« 4b 87 45 Vorarlberaer Nahn Vm. 1884 (div. St.) Silb. 4"/„ . . 8? 0b 980b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4",„ ung. Goldrcitte per Kasse . 111-4! 111'Lb 4»/„ betto per Ultimo 11i-4b 111 6b 4«/„ unssar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 93 6b 93'8b 4" „ deito per Ultimo 93 6b 93 8b 5V,"/n detto per Kasse 82-95 83-ib Ungar. Vrämien.Anl. k 100 fl. l87 — 191 — detto 5 5« fl 187 — 191 - Theik «eg-Lojc 4°/^ . , . . 145 1«149-10 4",„ un«lll. Orilndcl'tl.-Oblig. 93-70 94^70 4"/y krollt, u, llav. Vrbentl. Ovl. 94 bo 9b bo Andere öffentliche Nnlehen. Nosn, Landes-Anl. /,"/„ . . 98 60 99-eo 5"„ Tonan Reg, «nleihe 187» 104 b« —'- Wiener «jerlehrs-Anl. . . 4"/„ 96 65 9? K0 detto 1U0" 4",° 9« 75 97 75 Anlehen der Stadt Wie» . . 100KN101 «n betto (O. ober V.) 1874 120 b« 120 7b dettll (18S4).....94 7" 9b 70 betto 122 «0 Geld Ware Vulg. Staats - Voldanleihe 1907 f. 100 Kr. , . 4'/:"/<> 87 80 88 60 Pfandbriefe usw. Nodenli.,allg.üst.i.5NI,vl,4°/„ 9b'8b 9«-8b NSHm. Hnputhclenb. Verl. 4"/„ 98 50 99-45 Zentral-Nud.-»red,-Nl., Vsterr., 45I, vcrl.....4'/,°/, I02-- — - detto «5 I, veil, . . . 4«/„ 9l<'— 99»— Kreb. Inst., osterr.. f.Verl.-Unt. u. Kfsentl,Arl>. Kat. ^.4"/„ 96 b0 97-H0 Landesb. d. Kon. Valizien und Lodom. 57>/, I. rilllz. 4"/„ 84 75 9b'7b Mähr. Hnpothe tenb. Verl. 4°/„ 97 65 98 65 N.-üsterr. Laildes-Hhp.-Nnst.^"/» 98-25 99-21» detto inkl. 2"/„Pr. verl. 3'/2"/n 89- --- detlo K.-Lchuldsch. Verl. »'/,"/„ 89- 90-— detto verl......4"/° 9810 99'10 «bsterr. ungar. Ban! bN Jahre Verl. 4"/« ö. W..... 98>10 99>10 detto 4"/„ Kr...... 9o 7b 9»'7b Sparl,. «trste öst.,«aI.v«rl.4'>/, 99-10 100 10 Eifenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr, Nordwcstb, 20«fl.S. . 103'2b 104-2b Ttaatsbahn l><>« Fr..... 4lN'- 4I4-— Sübbahn il 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. sper St.) . . . 290-5« 292 b« SNdvahn i^ 5"/„ »00 fl. T. o. V 181-10 122-10 Diverse Lose. sselzw'Iiche f»s«. 3"/n Vooenlrebit-Lose sse . . . 187-80 18» »0 detto per Medio . . . 187>30 188'30 Weld Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 4s8b0 bos'b« Gew. Sch. d. 3"/n Präm.-Schuld b, Nodenll.-Nnst. «m, 1889 75-— 79'— Altien. zr»n»polt'Dnitrneh»nngtn. Nussia-Tepliyer Lisenb. 500 fl. 24ü5'— 24?b-- «ölimlsche gi°idblll,n 15N fl. . 399'— 402-- Nuschtichrader ltisb. 500 fl. NM. 3065 — 3075- - detto slit. Il) 200 fl. per Ult. 11I6 — 1121-— Donau - Dampfschiffahrt«-Ges., l., l, l, priv., 500 fl. KM. 1N1Ü-— ,021-- Dux-Avbcnliacher E.-V. 40« Kr, 563-— 56«-- Ferdinands Äorbb. louo fl. «M. 527N-— 529U-— Naschan - vderbergcr Visrnbahn 20«fl. T....... 363— 365- Lemb. - Ezer»,- Iassh-Vilenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S. . , b64b0 565-50 Lloud. üst.. Trieft, 500 fl.. KM, 421-— 422-— Österr. Nordwestbahn 200 fl. S, 442— 445--- detto (lit. Il) 200 fl. S.pUlt. 443'— 44b'- Pral,-D»r.rr Lisenb, loofl.abgst. 224--- 226-- Ltaatscisenb. 200 fl.S. per Ult. 69ü'— 697'— Lndlillli» ^no sl. Silber per Ult. i34'50 135 50 Llldnorbdeütsche Verliindungsb. 200il.iiM...... 404— 40?'- Transport Ges., intern,, A^V. 200 Kr........ —-— 140 — Unnar. Westbahn (Maab-Vraz) 2<>« sl. S....... 405'— 4I0-- Wr. Lolalb.-Altien Ves. 200 fl. 210 — 240-— Vanlen. Anglo - Österr, Äanl, 120 sl. . 282 50 29350 Nanlvercin. Wiener per Kasse —-— —-— delto per Ultimo 521'75 b22'?5 Vodcnlr,-Anst. öst,, .100 Kr, . l06«'— 1064'- i^ntr.-Vod. Nredbl, Sst,, 200 fl. 53b— b42'-Kreditanstal» fnr Handel und Gewerbe, i«o fl., per Kasse 632'— 633- detto per Ultimo «38'— «34'- Kreditbank, ung. allg., 20» fl, 7b1'— 752'— Depositcobnüi, alln, üvo sl, . 4b?'— 4b9'- » Vrrlrhrsbanl, aNss., 140 fl. . . 333'bll 335 50 zndnstlit'Pnltrnttzmungtn. Uangesellsch,. allg. öst., 100 sl. l28'50 13N50 ÄnixerNohlenbernb-Ges, inofl. 713'— 716^ Eiscnbahnvrrlehri!'Anstalt, üst., 10« sl........ 397-5,0 40c>-^ Visenbahnw'Leihg., erste, 100 fl, 205 50 206-„ltlbemillil", Papierf. u. V.-G. 100 fl........ 19b - !9ü50 Eleltr.Ges, aNss. üsterr., 200 fl. 400'— 402- Eleltr.GeseNsch., intern. 200 fl. 5«» — b9»'— (tlcltr. Geselllch., Wr. in Liqu. Ll«'- i!'9 -Hirtenbergcr Patr-, ZNndh. u, Met,-Fabril 4UN «r. . . 978— 9«2 50 Licsinsser Vrauerel 100 fl. . . 252'— 254- Montan-Ges., üst. alpine 100 fl. 6b2'75 653 75 „Poldl-HNtte". Tienelgußstahl- ff.-«,-G, 200 sl..... 44,'!'— 454 — PiagerElsen-Industlie-Gesellsch, 200 fl........ 2S22-—2S32" Nima- Murany Salgo-Tarjaner «Llsenw, 100 fl..... bbN'25 bb7'2b Saln o-Tarj. Slelnlohlen 100 sl. b?4'— b7» — „Schlüglülühl". Papiers..200sl. 308'— 3"«^ ..Schodnica". N.-O. f. Petrol.- Industrie. 500 Kr. . . . 473— 4»4 - ..S!cnrcr!N!chI".Papicrs.».B,G. 428'— 432— Trisaller ttuhlcnw-G. 70 fl. . 278'— L8ll^ Tüll. Tabalrc»ic.Ves. 200 Fr. per Kasse...... —--- -'— detto per Ultimo . . . 40» — 4!» ' Waffeiis.Ges., üsterr., 100 sl. . bb3'— 556- Nr. Vaugejellschaft, 100 fl. . . 148 — '52'^ Wienerberge Ziegclf.-Nlt.-Ges. 737'— 740- Devisen. zurze zichlen nnl> Hcheck». 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