Nr. 5->. Samstag, 5. März 1910. 129. Jahrgang. Macher Mmg ' '"ldjälilin l, 3 ^' .^" Pustucrseüduua: ganzjälitig 3U li. hnlbjülnil, >5 «, Im Nl,»!l)s: gaüziähriss b'ö »!> l «,.', °^ 'lustsNilna i„s Hn»s «lluzjHhrin ^! «. - Insrrlion«llil,ühr: Für lleine Inserate ' ^nien bu k, nrüfteie pcv Zeile l2 l»; bei östeien Wiederholungen per Zeile « k. Til' «^llibachcr Zl'itimn» ersch»'i>,< täglich, mil Ai!s»al»ne der 3om>> und sseier!ag<>. Die Ndntiniftratiun befindet sich Milluöu straszr slr, li«! die NrdalUion Milloöiöstlaße Nr, «U, Eprrchslxnbe,, der ^icdalii^,, uuii « bi« ,u Uhl vormittags. Unfraxlierte Briefe werbe» nicht angenommen, Mannslriple »icht zurüclgcslellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. Heeres d ^^"^"kuntingente zur Erhaltung des Jahr ^^ ^nc'gsmarine und der Landwehr für das brstiinlnt und deren Aushebung bewilligt werden. tales s!»^Ä^"""'l"a der beiden Häuser des Reichs-' '"^ ^ch anzuordnen, wie folgt: drille ,'fs"^ Wallung des Heeres und der Kriegs-Jahr igil" "^^>' Nckrutenlontingcnt wird für das ^'"Ne drr m'!^ ^" ^chl von 103.100 — wovon im ^ Nes/ 7^^'nmnngen des 1. nnd 2. Absatzes, ij 14 tletei,e,/?^s, 59.0^4 auf die im Neichsrate ver-etforderl: ?"^"iche und Länder entfallen —, dann das ^ZcM^ ^nitenkonlingent für die Landwehr mit Tiioi ^ bun ^-240, nebst'den hierzu gesetzmäßig von Die yi "^"'g ö" stellenden Rekruten, bestimmt. ^ dcr a- ^^'^uug der vorbezisscrten Kontingente so-der ges^^ "preserve aus den vorhandenen Wehrfähigen genant? berufenen Altersklassen wird für das ob->5ahr bewilligt. T s ^- '" li^ft ^^^ tritt mit dem Tage der Kundmachung verteidig"" Vollzuge ist Mein Minister für Landes-l"inift^ ' 3 Girant, welcher mit Meinem Neichstriegs-°as Einvernehmen zu pflegen hat. 'en, am 2. März 1910. H : Franz Joseph in. p. "Y in. p. Georgi in. p. I Den 3. März 1910 wurde m der t. t. Hof° und Staats» Knickerei das XVI. Stück des Rcichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 3. März l91<< <^^!lrn>!u° voin 2li. ss.'bruar !l^0. Hrft 10 «Volnä 5IM«l,!iÄ. vom 1, März 1910. Nr. l «Der freie Äibei er» vom l. Jänner 1910 (Berlin). Nr. 5 «liocm». vom I.Malz N»I0. Nichtamtlicher Heil. Revision der griechischen Verfassung. Nach einer Meldung aus Athen ist man dort der Ansicht, daß unter den geplanteil Veränderungen der griechischen Verfassung insbesondere die Bestimmung, durch welche für die Znkunft die Verknüpfung der Offi» ziersslellung mit einem Abgeorduetenmandal verhindert werden soll, im Auslande starke Beachtung sinden dürfte. Die Unvereinbarkeit militärischer Funktionen mit par. lamentarischer Tätigkeit, die großen Nachteile, die sich aus dcr gleichzeitigen Zugehörigkeit von Kammermit' gliedern zum Heere für das politische Leben und für den Armeeorganismus ergeben, wurden in Griechenland seit langem erkannt, aber erst jetzt wurde der Mut zum Herantreten an diese, für die Gesundung der öffent-lichen Zustäude unerläßlichen Reform gefunden. Von Wichtigkeit nnd bezeichnend für die Erstarlung des militärischen Geistes ist es, daß die dringende Forderung nach Feststellung der erwähnten Inlompatibilität von den Offizieren selbst ausgeht. Man verspricht sich in Heereskrcisen, daß die bei der Versassnngsrevision zu beschließende Ausscheidung aktiver Militärs von der Legislative und der gekennzeichnete Ursprung der neuen Nestiinmnng im Auslaud als eines der klarsten Anzeichen des sich in Athen vollziehenden Umschwungs zum besseren gewürdigt werden und zur Befestigung des Vertrauens auf die Kräftigung des griechischen Staatswesens in jeder Richtung viel beitragen wird. Kronprinz Konstantin von Griechenland. In bemerkenswerter Weise beleuchtet, wie man aus Athen schreibt, „Neun Asty" das Unterbleiben der angekündigten Rückkehr des Kronprinzen Konstantin. Das Blatt bezeichnet es als sehr bedauerlich, daß der Kronprinz sich veranlaßt sah, seine Rückkehr zu ver» schieben. Der Kronprinz habe eine bessere Behandlung verdient, allein er habe schon wiederholt nnd besonders während der jüngsten für Griechenland so kritischen Zeitläufte unter den Folgen der Mißgriffe anderer let-den müssen. So auch in dieser Angelegenheit. Der Krön» prinz hätte sicherlich unbehindert nach seinem Vater» land heimkehren können, wenn es nicht Leute gegeben hätte, die eine Aktion gegen die Ossiziersliga planten nnd sich mit der Hoffnung schmeichelten, den Kronprinzen für ihre Bestrebungen zu gewinnen. Ohne Zweifel würde dieser derartige Vorschläge n limin« abgelehnt haben, allein man habe doch Vorsorge treffen müssen, um zu verhüten, daß die Ankunft des Kronprinzen in Alhen auch ohne feine Zustimmung etwa zu Demon-strationen gegen die Offiziersliga benutzt werde. Diese Ausführungen des „Neon Asty" hängen offenbar mit früheren Blättermeldungen zusammen, wo» nach Generalleutnant Smolensti zu mehreren Offizieren des Heeres und der Kriegsmarine, die sich an ihn wandten, geänßcrt habe, er erachte es an der Zeit, daß die Osfiziersliga sich endlich auslöse, da sie ihr cigent» liches Ziel, die Reorganisierung des Heeres und der Kriegsmarille, nicht erreicht habe, nnd er sei bereit, in Feuilleton. ^ Alte Briefe. s^"'°l. nls'^^'" Briefen aus dem Jahre Anno l>, hl" ^ uf ^" Großvater die Großmutter nahm", Ia ^N' die k ^"' anch nicht von vergilbten Liebes-bÄ/" ein,' "'"aleinst ^'ichrieben, dann Dezennien 5 lulling H> «rlieiniei, Fachc ^ihen, oder von Briefen " ' «eil, ^ ">chen, die längst schon entschlummert »vp?^lich,,/^"" von Briefen ganz gewöhnlichen, in m "s^nd '> s^"^ltes, doch geschrieben vor nahezu lo ^pten a,,s ?'' ""d die erst in der jüngsten Zeit üi, ' 'uie ,ui'^''""d"' wurden. Manche dieser Papyri bii^ ^ses <>. ""on AufsMe des Dr. George Milligan ei.?'" u„d c^ " entnehmen, unter den Ruiuen antiker qriV ^'il dcr?'^ vergraben, wieder andere bildeten sch l 'uc,rr^. /""""age, in dcr Krukodil-Mumien ein-Nack^ ^,rdr t, / ^ '""l""s «roßte Zahl der Brief-len s'r sicl "" Empfängern, wie es scheint, Und s'"l"ch als M?''" Inhalte vertraut gemacht hat-d°Ns/° loimm r5 ! l "lur betrachtet und weggeworfen, sal, "lid i„s "? diese Briefe, die jehl zu den wert» drr '' b">' den ^""^"l Dokumenten jener Epoche' Diok^l'schen Aschern an der äußersten Peripherie ^ "l!s^s„..^adte und Dörfer unter Schutt und necks''A' burden. ebenl ^'de Sä"^ " ^'"' Alltäglichkeit lauten doch lüti! 2" M." l"'' ^, abgesehen von den Namen, ^h> Word,,/^" im H"zcn Europas hätten ge-^!uc>, '^rt na s s^" können. Sie wurden im ersten l"lk i ^cllo^.^^brisli Geburt von einem gewissen b«n ^" «laubt ""llus an seinen Sohn Sabinus ^ '^'ide s,i "' "'"" Neffen) Epagathus geschrie-^d«tl ^l' sind ^/^äste ^l"b" 5" habeu scheinen, ^llln ^'^ Nnd I b ^" aroßen Berliner Sammlung ^Nt ^ ^lw^ ""' '" ^"' Übersetzung der beiden e fulm ^ ^''lchrten Dr. Grenfell nnd Doktor .Lucius Vellenus Gemellus an seinen eigensten Epagathus, Grüße. Ich tadle dich sehr wegen des Verlustes der zwei Schweine, infolge dcr Anslren» gung dcr Reise, wo du doch im Dorfe zehn arbeitsfähige Tiere hattest. Heratlides, der Eseltreiber, wälzt die Schnlo voll sich, indem er angibt, du habest ihm gesagt, er solle die Schweine zu Fuß treiben. Bitte, mache vor-wärts mit dem Umgraben der Olivengründe und dem Aufackern nnd Aushacken, Pflüge und grabe die Brach, felder um und halte den itulscher dazu au, daß er täglich scinc ordentliche Arbeit leiste, und halte keine Anzahl Stiere beisammen." Der andere Brief hat nachstehenden Inhalt: „Lucius Velleuus Gemellus an seinen Sohn Sabinus, Grüße und anhaltende Gesundheit. Du sollst wisseu, daß Eluuras, dcr königliche Schreiber, ein Abgesandter für den „»trat^'u« ^i-n^u«" geworden ist, infolge eines Briefes von Sr. Hoheit dem Präfektcu. Wenn du es für gut befindest, so sende ihm ein Artaba von Oliven und cillige Fische, da wir ihn benutzen wollen. Schicke uns für den Hausgebrauch einige.... und Oliven, denn sie habeil keine frischen Oliven im Hause. Schicke zehn Hähne vom Markte für die Saturnalia und für Ge» mellas Gebnrlstagsfcst, schicke einige Delikatessen und ... und ein Arlaba von Weizenbrot. Schicke die Tiere, um Dünger ans den Gemüsegrnnd in Psinachis zu tra> geu, und die Tüngerkarren, denn Pasis erklärt, daß wir nicht zugeben dürfen, daß er vom Wafser aufgeweicht wcrde, und lafse sie seiu Heu holeu. Schicke die Tiere sogleich." Interessant sind auch die formellen Einladungen zu festlichen Gelegenheiten, die, ganz so wie hcutigeu Tages, eine gewisse stereotype Form anfwcisen. Als Bei» spiel diene die Einladung Zu einem Diner im 2. Jahr-hundert: „Antonius, Sohn des Ptolemaeus, ladet dich ein, mit ihm an der Tafel des Herrn Sarapis zu speisen im Hanse dcs Claudius Sarapion am ILten um 9 Uhr." Oder die Einladung zu eiuer Huchzeitsfcierlichfeit eiu Jahrhundert später- „Herais begehrt deine Gesellschaft an der Tafel anläßlich der Hochzeit ihrer Kinder in ihrem Hause morgen den 15ten, um !) Uhr." Die an eine gewisse Screnia gerichtete Aufforderung, an einer religiösen Feierlichkeit teilzunehmen, stammt aus dem Ende des 3. oder Beginn des 4. Jahrhunderts und ist e!was ausführlicher geschrieben. In dieser Einladung heißt es: „Grüße an meine liebe Serenia von Petesoris. Komme bestimmt, Liebe, am 20ten zu den Geburtstags» scierlichkeiten des Gottes und lasse mich wissen, ob du mit Boot oder Esel kommst, damit wir dich je nachdem abholen können. Achte darauf, daß dn es nicht vergißt. Ich bete für deinc anhaltende Gefundhcit." Und auch eine Neujahrseinladuug befindet sich unter den nach so vielen Jahrhunderten wieder ans Tageslicht gebrachten Schriften. Sie hat nachstehenden Wortlaut: „Damas an Arlemidora, meine Ehcsrau, Grüße. Vor allein verbeuge ich mich vor deiner Gesundheit alle Tage. Bitte, komme zur Metropule am Neujahrstage, da ich selbst auch in die Stadt komme. Grüße deine Mutter und deinen Vater. Ich bete für deinc Gesundheit." Als heiterer Abschluß aber sei der Brief eines Schulbuben wiedergegeben, der in den Oxyrynchus Papyri enthalten ist und keiucn Zweifel darüber aus» kommen läßt, daß es auch damals echte, rechte Buben gegeben, die Anspruch auf ein gewisses Präfix erheben können. Der verheißungsvolle Sprößling fchrcibt an seinen Vater: „Theon an Theun seinen Vater, Grüße. Du hast etwas Schöues getan! Du hast mich uicht mit dir in die Stadt genommen. Wenn du mich nicht mit» nehmen willst, fort nach Alexandrien, will ich dir keinen Brief schreiben oder mit dir reden oder dir Gesundheit wünschen. Aber wenn du doch nach Alczandricn gegan» gen bist, werde ich deinc Hand nicht nehmen oder von jetzt ab dich grüßen. Wenn du mich nicht fortnehmen willst, wird das geschehen. Und meine Mntler sagte zu Archelaus: ,Er regt mich aus. Fort mit ihm!' Aber du hast etwas Schönes getan! Du hast mir Gaben geschickt, große...! Sie haben uns dort betrogen, am zwölften, wie du fortgesegclt bist. Schicke um mich, ich beschwöre dich. Wenn du nicht schickst, werde ich nicht essen, ich werde nicht trinken. Puultum." Die Antwort dcs Vaters ist leider nicht bekannt. Laibacher Zeitung Nr. 52. 444 5. März19M diesem Sinne zn Wirten, allerdings nnter der Vor. aussetznng, das; alles in Rnhe und Ordnung sich voll- Politische Uebersicht. Laibach, 4. März. Kaiser Franz Josef hat ans das Telegramm des Fürsten Nikolaus folgendes erwidert: Ich bin sehr ge» rührt von den liebenswürdigen Worten, welche Eure königliche Hoheit anläßlich des Empfanges der Meinem Admiral Hans anvertrauten Mission an Mich gerichtet haben nnd Ich beeile mich, Enrer königlichen Hoheit vom ganzen Herzen für dieselben zu danten nnd Sie zu versichern, daß es Mir sehr angenehm war, die Gele» genheit Ihres Regiernngsjnbiläums wahrnehmen zu tonnen und Ihnen einen neuerlichen Beweis der Sym» pathie nnd der anfrichligen Frenndschast zu geben, von der Ich Eurer königlichen Hoheit gegenüber beseelt bin. Das „Fremdenblall" führt ans, die jüngste Nebe des Ministerpräsidenten gebe offenen Ansschlnß über die gemeinsamen Ziele der Regiernng und des Parlaments sowie über die Mittel nnd Wege zn dem Erfolge. Die Macht der Negiernng sei nicht unbegrenzt, sie sei auf die Mitwirkung des Reichsrales angewiesen, daher müsse sie ein Programm ansstellen, das von einer möglichst großen festgefügten Mehrheit akzeptiert werden tonne. Dieser Pflicht sei das Kabinett im weitesten Umfange nachgekommen; es gebe kaum ein Gebiet des staatlichen Lebens, das von durchgreifenden Reformen nnberührt bleiben solle, leiner dieser Aktionen branche irgend eine Partei ans prinzipiellen Gründen ihre Mitwirkung zu versagen, ^iege schon in der Bewältigung der vom Ministerpräsidenten erörterten Probleme eine Fülle von Arbeit, so seien damit die dringenden Aufgaben des Parlamentes noch lange nicht erschöpft. Über alle Hin» dernisse hinweg müsse zur ruhigen planmäßigen Arbeit geschritten werden, die nnr bei Zusammenfassung aller Kräfte des Hauses möglich sei. Die Einigung aller großen Grnppen auf ein fest umschriebenes Arbeits» Programm nnd die Schassnng eines Neharrnngszustandes in nationalen Fragen böten die sicherste Bürgschaft für eine weitere gedeihliche Entwicklung. Auch diese letztere Aufgabe stoße keineswegs ans unüberwindliche Schwie» rigteiten; wenn ans beiden Seiten die Bereitwilligkeit vorhanden sei, nationalpolitische Fragen einer sachlichen Erörternng zn unterziehen, dann würden nnch bald die wichtigsten Voraussetzungen für die Bildnng einer Arbeitsmehrheit gegeben sein. Dann werde auch dem Wnnsche des Ministerpräsidenten gemäß das Parlament die Werkstatt werde», aus der in einträchtigem Schassen hervorgehe, wessen die Vevölkernng zu ihrem Wohle und der Staat zn seinem Gedeihen bedürfe. König Ferdinand von Bulgarien hat Kaiser Niko-laus als ersten Ritter in den neugegründeten Orden der Hl. Eyrillus nnd Methodius eingereiht nnd ihm die Ordenstelte überreicht. — Die Petersburger Tele» graphenagenliir meldet: Gegenüber der Behauptung eines hiesigen Blattes, Nustland habe Bulgarien dreißig Schiffe geschenkt, sind wir ermächtigt, auf das entschie» denste zu erklären, oaß von einem Geschenk oder auch nnr von einem Verlauf von Kriegsschiffen Nnßlands an Bulgarien nicht die Rede gewesen nnd die Mel» dnng in ihrem ganzen Umfange erfunden ist. Nach einer Meldung ans Paris wird in parla» menlarischen Kreisen angenommen, daß es möglich sein wird, die jetzige Legislaturperiode am 26. März zu schließen. Falls sich diese Erwartung ersülll, sollen die allgemeinen Nenwahlen am 24. April, bezw. am 8. Mai stattfinden. Vor dem Beginn der Wahlkampagne wird Ministerpräsident Briand in St. Etienne eine Rede znr Darlegung der Regiernng^politik halten. Infolge der Crmorduuq deö ägyptischen Minister» Präsidenten Butros Pascha Ghali durch ein Mitglied des ägyptischen Komitees „Hazb°el-Vetani" hat das Ko» mitee „Einheit und Fortschritt", wie man ans Kon« stanlinopel schreibt, die gelegentlichen Beziehungen, die ec mit dem erstgenannten Verein nnterhielt, vollständig abgebrochen. Ein Organ des türkischen Komitees ver» öfsentlichte einen Artikel, in dem die erwähnte Mordtal verurteilt, die Anwendnng solcher Gewaltmittel über» Haupt mißbilligt nnd den Ägyptern ein gemäßigtes Vor» gehen znr Erreichung verfassungsmäßiger Zustände an» geraten wird. Tagesneuigleiteu. — lWic die Völker den Frühling feiern.) Früher als gewöhnlich kündigt sich bei nns heuer der Frühling an. Frühlingsanfang ist seit Urzeiten als das größte Ereignis im Iahresleben der Nalnr empfnnden worden. Wie vor Iahrtansenden, so feiern anch heilte noch die Völker den Eintritt des Frühlings — ein jedes in seiner Art. Bekannt ist, daß in Zürich noch henle das Fest der Winterauslreibung besteht, bei dem die Kinder den als närrische Puppe dargestellten Winter in festlichem Zuge durch die Stadt führen »nd schließlich anf einem riesigen Scheiterhaufen verbrennen. Gleichfalls durch Kinder läßt man, wie in einem bemerkenswerten Artikel in der französischen Zeilschrist „Leetnres pour Tons" ausgeführt wird, den Winter in — China ans-läuten. Hier erscheint er in der Gestalt eines enormen Büffels aus gebräuntem Ton, und der Gouvernenr des Landstriches nimmt in eigener hoher Person an der Festlichkeit teil. Unter Schabernact für den nunmehr Entthronten wird er schließlich vernichtet, getötet. Am Schlüsse der Festlichkeil stürzt man sich aus ihu, zer» schlägt sein tönernes Abbild in tansend Stücke, nnd jedermann nimmt als Andenken ein kleines silbernes Büffelchen mit, das zn Tausenden in dem zerbrochenen Körper enthalten war. In Japan wird als nnlrügliches Zeichen, daß der Frühling nach Wintersgranen ein» gezogen ist, das Erblühen der Kirschbänme angesehen. Wenn im Lande Nippon sich Wiesen und Felder m>t K' Blüten des Kirschbaumes wie mit weißem Schnee beoca haben, dann machen sich Fräulein Aprilwolke, Mada»' Ehrysanlheme, ans, nnd bringen, in die besten FesA^ ' lleider gehüllt, unter dem blühenden Segen ihrem G" Dank nnd Opfer dar. In Tibet feiert man das os, des Frühlings im Himistal im Norden des Kasch"' ' Kaum hat der Wiuter, der hier fast so rauh wie ^ Pol ist, ein wenig an Schärfe verloren, so langen a allen Teilen des'Landes fchon in großer Menge °^ Pilger an, die die weiten sandigen Einöden durchwände' ten, um iu dem berühmten Nnddhistenlloster des ^cm an dem Feste des Frühlings teilznnehmen. Ein 'V'^c Trinkgelage, Tänze nnd sonstige Vergnügungen lenr es vor Tagesanbruch eil,. Aber'kanm ist die F"lM^' anf ihren Gipfel gelangt, so ertönt plötzlich eine bcn'v ' rische Musik, nnd der Taumel scheint wie im ^n "f' schwnnden: die Lamas erscheinen. Ein wiloes Durchl'l'' ander von lauten Gebeten, von dem Geschrei wil^ Tiere, von den grellen Tönen der ungewöhnlich!^. Musikinstrumente'erhebt sich, nnd während sich ^/ Dunkel sacht aushellt, sieht man eine Prozession stn'c haster Ungeheuer nahen. Die Teilnehmer tragen f»rn) erregende Masten, die die Dämonen des Winters dn schweigend im Anschauen und sieht der Pantomime 3 : die sich jetzt vor ihren Angen abspielt und den M>>^ der Frühlingsgeister mit den Höllengeistern des Win" darstellt. Aber wenn der Sieg für den Frühling ^, schieden ist, erfaßt die Festteilnehmer die Frende s,!^ einem religiösen Wahnsinn, nnd ihr wilder Jubel n>c> / sich iu lautem Geschrei Luft, das das ganze Tal eN'" ' — Wne entsetzliche Tragödie.) Daß das Leben ^ merkwürdigere Schicksalsknoten knüpft und gra^',^,, Tragödien'schasst, als sich die kühnste Phantasie erd'ch^ kann, zeigt folgender Vorfall, der sich in Zn-loiU) , Galizien 'zutrug: Der Sohn des Vaners Prz""'^ der vor einer längeren Reihe von Jahren nach Ann'l ^, gereist war, kehrte kürzlich zurück und wnrde, a^ das Elternhalls betrat, weder von dem Vater noch ^ der Mutter wiedererkannt. Der Sohn verschmiß ^ Eltern zunächst seinen Namen, erzählte aber im ^ ^ des Gespräches, daß er aus Amerika komme nnd ^ Sparkassebnch über sechstansend Kronen mitbringt -^ Lause der Nacht erdrosselte das Ehepaar Pr^n"N", den Gast nnd fand bei ihm talsächlich das Spartas^''^ Als die Mörder dieses öffneten »nd den Namen la! ^ w»rde ihnen klar, daß sie den eigenen Sohn cr»'"^ hatten. Ans Verzweiflung hierüber erhängten s'") beiden. ' ,5. ei" — Mn sonderbares Amt.j In Paris bcsteyl g. eigenartiges Amt, dessen Ausübung mit einem ^^j. gehall von 15N Franken dotiert ist lind von dessen " stenz nur wenige Bürger wissen: das Amt des H"',l. enldeckers oder'„Hnndebellers", das direkt dem F'"^ Ministerium untersteht. Wer diesen Beruf ergreif"'' ;. braucht keine Schnlzeugnisse vorzulegen und kein .^. versitätsstudium zn absolvieren- nnr eines muß ^ ^' nen: bellen wie ein Hnnd. Das ist bei M'nM" ^ wohnlich keine natürliche Gabe, aber mit ^ ^ Übung, Fleiß und einigem Talent läßt es sich w^zs Prometheusnaturen. Nomnn von U. Hinniuv Norden. (23. Fortsetzung,! iNachdrocl urlbule» ) Er »ahm sie zärtlich in Arme nnd küßte sie, nnd sie schmiegte sich an ihn wie eine junge eben verheiratete Frau mit noch bräntlichen Gefühlen. „Siehst du, mein Herz, so mag es Wallenberg anch gehen. Eine Ingend» tochcit, nichts Weiler. Ist es ihm zn verdenken, wenn die blendende Erscheinung nnserer Lydia die immerhin ja recht hübsche Hanna Berg verdunkelt hat? Lydia leidet jetzt auch an solcher Iugendlorheit, oder vielmehr, das sind Kinderkrankheiten, die sich überwinden lassen, und sie wird es uns einst Dank wissen, daß wir sie zu ihrem Glück zwingen. Und dn mein Weib, meine stolze Gefährtin, sollst es wissen, was den Ansschlag gibt, diese Verlobung durchzusetzen. Man hat mir nnter der Hand zu verstehen gegeben, daß ich mich zu einer Sen> dung vorbereiten soll. Man will mich als außeruroeul» lichen Geschäftsträger nach Petersburg schicken, nm die Heirat der Prinzessin Sidonie mit einem russischen Großfürsten ins Wert zn setzen. Diese Heirat ist nnserem regierenden Herrn wichtig, denn sie gibt ihm gegen den großen norddeutschen Staat einen starken RückHall. Das sage ich dir im Vertrauen, mein Herz, kein Mensch dars etwas davon ahnen. Aber diese Sendung eröffnet mir eine bedeutende Perspektive. Man betont dabei, daß ich besonders große diplomatische Anlagen habe, vielleicht erblüht mir daraus ein Gesandtschaflsposten, zuerst an einem kleinen Hof. Bewähre ich mich da, so gehe ich möglicherweise in das große Dcntsche Reich über nnd endige zuletzt als Botschafter. Es gibt in der Neuzeit verschiedene Fälle, wo bürgerliche Elemente in diese Karriere übernommen sind, darans erfolgt natürlich bald der Adel, nnd das weitere kannst dn dir selbst sagen. Dann bist dn nns dem Platz, der dir gebührt, meine Helene, Exzellenz von Eifert! Und wie sehr bist dn dann geschaffen, diesen Platz ansznfüllen. Ich sehe dich schon in einem großen Fürstensaal, dem Herrscher» paar gegenüber, ans dem Platz der Botschaslerinnen, mit dem Diamantendiadem in deinen immer noch schö» nen dunklen Haaren!" Das Gesicht des Präsidenten hatte in diesem Angen. blick etwas Faszinierendes, mit weit ausschauendem Seherblick sah er in die Ferne, nnd seine g.danten. reiche Stirn hob sich in stolzem Siegesbewnßtsein. Hingerissen von der Gewalt seiner Persönlichkeit ergriff Helene seine Hand und drückte sie an ihr^ Lippen. Ja, er war ihr Gott, der Inhalt ihres Lebens, der Pol, lim den sich alles drehte. Ein Geist, dem sich unweigerlich jeder andere Geist unterordnen mnßte. „Siehst dn, mein Herz," begann dcr Präsident nach einer Panse wieder, „nnn habe ich dir alles gesagt, was sonst keine Menschenseele hören darf, und nnn weißt dn, warum wir unsere Lydia zu ihrem Glück zwin° gen müssen. Die Frau des demnächstigen Regiernngs-rates von Wallenberg, der außergewöhnlich früh diefe Stellung erreichen wird, des Besitzers einer feudalen Schloßherrschaft, ist eine Stellnng, die unserer Lyoia windig ist, nicht aber die Gattin eines Alfred Berg. Sie wird in den »enen Verhältnisfell diesen Ingend» lranm ebenso gnt vergessen, wie viele andere, uud um diesen Zweck zu erreichen, sollst dn mir helfen, meine Helene. Bleibe die gütige, nachsichtige Mutter, die du immer gewesen, erhalte dir das Vertrauen unseres kinoes, aber leiste ihrer törichten Neigung in keiner Weise Vorschub." Bei diesen Worten mischte es sich wie eine leise Druhnng in die Worte des Präsidenten. „Man dars keine Gewalt anwenden, die fordert Opposition heraus. Dnrch Güte kommt man weiter, vorausgesetzt, daß Lydia es nicht zum äußersten treibt. Mache meinetwegen mit unserer Tochter eine Reise an die Riviera, damit ihr dieser unselige Herr Berg ans den Auge» kommt. Auch ich werde ja in der nächsten Zeit meine diplomatische S.'ndnng antreten müssen, ich erwarte nur noch die nötigen Weisuugen. So denke ich haben wir uns verstanden, mein Liebling," schloß er die inhaltvolle Unterredung. Frau Helene stand ans. Ihr schwindelte von " , dcm eben Gehörten und sie stützte sich einen M> ^. wie hilfesuchend anf den Arm ihres Gatten, d" ^. sorgsam zur Tür geleitete, nnd ihr dann zärtlich Hand küßte. ^t „Du siehst dlaß aus," sagte er, besorgt in ihr ^^. blickend, „ruhe dich jetzt etwas nnd dann sahn' .„. Später wirst du uicht mehr in einer Mietslutsch^^,,, dern in eigener Equipage fahren," fügte er in h" Scherz hinzu. ' ^'' Als Frau Helene, die weiten Gemächer dnr"), ^^ teiid, endlich in ihr Zimmer kam, sank sie "schl'p! ^>. ihr Nnhebett. Sie hüllte sich fröstelnd in eim'N ^^ Die Zukunft, die ihr Galle ihr dc. gezagt /^ überwältigte sie, fast empfand sie ein Bangen v^ Adlerslng' seines Geistes. he" „Gott gebe, daß er nicht wie Promelhens "0 ^, Göttern in den Abgrund geschlendert wird, nm " jcl' Felsen des Nichts geschmiedet, in Verzweiflnng ^ zngehen. Ein solches'Ende seiner Hoffnungen crtt^ Mann wie Egon nicht," seufzte sie. * ,oal Der heißerfehnte und doch fo gefürchtetc ^ag^ für Alfred Berg gekommen. Heule abend sollte !?> über die Bretter gehen. UiW'^ Er befand sich in einem iinbeschreiblichen O^.^c seelischer Erregung, seine Nerven waren auf daS^ ^. angespannt, und durch seine Adern wogte es nuc ^ ^„> Die letzten Tage hatte er fast bestänt"g ^..^" kleinen Knnstinsiitut zugebracht, die P"""I „,,d ^ rend, hier nnd da noch Abänderungen t"'^'" ^ftc g^ mit dem Leiter und mit den Künstlern in -M'! ratend, in denen er manchesmal den Kür.zc"N d ^l Wie sich nuu die Gestalten seiner ^)" s^ seinen Angen in Flei,ch nnd Vlnl ""'lörp^ '^ si„v er sich oft: „Habe ich denn das wirtlich g>'M ü das meine Geisteskinder?" lFoilsetznug folgt.) ^H^Zeiwng Nr. 52. 445 5. März 1910. Nach eui^m? "'" ^ Hundes täuschend nachzuahmen, entdectrr ^.,. ä"''p^ltischen Examen wird der .Hunde-°Uzu angestellt. Seine Ausgabe ist nicht über die .'i, l^' '^ ^"bts, wenn die Dunlelheit sich ^ Hund.v ?^"5" Straßen der Vororte senkt, schleicht '"'jcit i> m."7 s"nes Weges und läßt von Zeit '" d'm ftch?'^^^ell erschallen. In jedem Hause, >»urt ertö„> ^""^ besindel, wird alsbald die Ant-Tlrave,..^ c ' H">,dccnldecker aber schreibt sich "" Nun >>, ^""^U'miiler in das Notizbuch nnd liefert ^lium d^ 9>" ^ >^"'"" Nundgang dein Finanzmini. ^" bllm> "'^chnls ab. Bald »vi'rd in den, betreffen. "^Mq n ^ob .f^U"'n'pektor erscheinen, um sich zu ^ Uni» . Vundestcuer anch richtig bezahlt ist. ^ Gescii^s" "' i" den Seiniqen . . .j Ein reizen-^ ei V"' '.""hlt die „LudWigsburger Zeitung". Vlehaer ,n ' ^")"^'" Garnisonsstadl führten zwei " Käser 's -^"' "'s Schlachthans. In der Nähe Mrnenlw ^ ^ ^"' ^^ los und sprang in den "r amues,',.^"^,?""^^' "'" Kompanie aufgestellt war. ^der aus!, lur befahl den Soldaten, den Ochsen >chah. Der M^' ^"'"cnhof zu führen, was sofort gc» ""niens,f)„! sandte sich dann an einen Soloaien "^ ""i Vorliebe durch Bibelsprüche be° d>esen zLm^ ' /^' "^"n, .Huber, wissen Sie über 3°'". aber ^ü^""^ '^ >a^'"?" - .Jawohl, Herr ^ Viaiur V s^ s nicht sagen!" - „Nnr los", befahl Mte. ^ - nachdem sich Huber einigemal gcräuspcrl Sei>n,i°„ 7 '^ ,"' k"m zu den Seinigcn — aber ?'cht ande? '^^"'"' 'hl' nicht auf." Der Major tonnte ""'panic s ". "' ^ homerische Gelächter der ganzen ^ <2>« ^ ^ einstimmen. Mrieben ^'''verstandene "sen.".) Aus Mödling wird ^er <>u's,s ^' brm Bezirksgericht sollte der Haus° "tllttw ^ '.'.-"chelto sen. sich wegen Ex^ckutionsver» !^ter Dei' - ^'^"' Der Angcklagic tritt' vor. Straf-Uer c>m (5,^"^ ihn: Sind Sie der Josef Masielko? Ä heil,«"'^'wleder einer feiner Söhne? — Angekl.: Mei/^ies Masielto. ^ Richter: Wie heißt' Ihr ^ also« ^7'Mtl.: Auch Joses Masiello. - Richter: ^Llldun^'/^nter hätte doch kommen sollen. Aus stecht s'^! doch: Josef Mafielko sen. - Angetl.: > 3iiche^. !. ^^ ">ler von seine Söhn'! (Heiterkeit.) . ". der V"^' Das heißt ja nicht Sohn, sondern j^U". "lte «der der Altere. Es war Ihr Vater 3'>chm^.^ "l!" "ach .Hause, ich werde Ihren n ^rh2's Triaden. - Und so erklärte es sich, daß i."e. wci"U''g nun schon dreimal vertagt werden ^ Hers "' """ """ den Söhnen des Masielku w» 7" lAn, -'^^'"^ erschienen »uar. 40 ^ in ^."'kanische Romantik.) Im Frühjahre 1890 Nlllf^l^ Jas Roger Williams wegen Mordes zu s°sl? ^jii^j ^langnis verurteilt. Dicsertage erfuhr er V "°ch 1 ?'. H"lt, daß der, den er ermordet haben N.Ä^'s Ul^ ^ V" einem Büffelfang waren Roger >"Hr ^^" Bernhard Carter in St^it geraten. Die !ei. ^r ^. gezogen und in wenigen Äugenblicken den Gcm'..' '."ehreren Stichen getroffene Carter von N. ^ach ^i> '" d'e Fluten des Pecus River gcschleu-q/^Nes sl, ,'Ussen Wochen lvnrde der Leichnam eines am Ufer des Peco River an-^ ^"Ncr ^'' ldcnlifizierie den Tuten als Bern-III,, " Ges,!>..^',Ulams »vnrde wegen Mordes zu 40 ^I.tt N'e d ?."^ "erurteilt. Doch Bernhard Carter sei.M entf,,. "^ "" Wunder war er den Wellen des ersAl ein r"!""'< hatte das Land verlassen und ist len?^ " durs!?^ ?^"n geluorden. Vor einiger Zeit Ais,," ,ehe»iaii^,.?Ä"ll von seinen, im Kerler schmach-siin°"Uarr„ N'N Gefährten. Er beeilte sich, die Sache b'o 2 brsr !, d hm dein so unverhofft aus dem Ge-^Os Lel>.. ^'lliamo eine ausgiebige Versorgung ^ Nolkss"^ Provinzial-Nachrichten. sschnlwcscu in Kram am Schlüsse des Nalruderjahres 1<)08. >>ch. " Spraclu.l ^°"Wmg.) u>it ' 'hrer z?^" '"'^ in den Unterklassen allmäh, ^lii^ ^^ jrd ^'"'""'^'" Stellung verdrängt' mit-bkli,>. ^Nvend.^ '"^ u'uuer daraus viel Zeit und ^''^'gt. «'"''d manchmal die Theorie zu sehr Ylavi ' b°K dl^'l ^^^'"' scheixei, noch immer zu rNrs ^'!che» ^ ^ das mechanische Einprägen von yry^ ^ldrn s'>'^" ""d Definitionen die Sprache ^tnnu Aschen 1"'"'^ "nd übersehen hiebci, daß es beim ^ . ^'e Tr, ^^^le vor allem anderen darauf an-'hlkr bei der U )"t ^"' Schüler in Fällen des bir <>^^!,cn S, "^ 'hres eigenen Ausdrilckcs und i" t>V'" der n"'''' ""d Schreibweise zu verschaffen. ?'"pse" u> !> Ü"'^'')p^^e in der richtigen Weise ^1, Neuwri'' ^^^"' Sprachgefühl zu wecken, ^eist ""ch l) ' "' ^n poetischen unt> an einigen ^il/"d die C ^"'"'^en Mnsterstücken, wodurch der s'in ^"eich^.^^e des Kindes in außerordentlicher ^"^, sprachri^' '"""" fleißig geübt und auf "hh? "r Vicing ^ ^ä'tiercn Gewicht gelegt. Nur . ^ ^nannlp.7^""^" ""'st"ls satzweise, anstatt ^e. '^ vorgenommen. Me den Schülern 'A a gleite» s'^""^ uno Durchsichtigkeit nur gcringe '"ssen, ^an°,i "'^'- Da jedoch ans der Unterstnfe ^ Eleinem' ^'"' ^'^ '"^en ilberfüllung der "Ueren und Lautieren sowie das plan- mäßig geleitete Ausschreiben oft nicht entsprechend gc» pflegt und die Schüler nur mit dem mechanischen Ab» schreiben beschäftigt werden, rächt sich dieses Verfahren auf der Mittel« und Oberstufe, wo die Schüler oie Wor-ter manchmal nicht einmal richtig abteilen können oder die einsilbigen Wörter mit den vorangehenden oder nachfolgenden zusammenziehen oder ans den letzten Silben des vorangehenden und den ersten des nach-folgenden neue Wortmonslra bilden und sich auch in O^roß. nnd Kleinschreibung nicht auskenncn. Ein großer Übelsland besteht auch darin, daß appro» blerte Lchrtezte, selbst jene des l. k. Schulbiicherver. lages, in denselben Wortformen oft eine verschieden» artige Rechtschreibung anfweisen. In der deutschen Rechtschreibung sind die Schüler» leistungen minder zufriedenstellend. Der Unterrichts-erfolg wird durch die unkorrekte Aussprache und die undeutliche Artikulation seitens der Lehrer sowie durch die dialektischen Eigentümlichkeiten der Schüler sehr be° ein tracht igl. Ein guter Aufsatz ist von den guten Leistungen in allen übrigen Fächern abhängig und läßt sich nnr an Schulen erreichen, in denen die Schiller an Mittäligleit und Selbständigkeit gewöhnt werden. Leider bestehen an vielen niederorganisicrten Schulen mit Halbtags-nnd Abteilungsunterricht die ersten Aufsatzübungen im gedankenlosen Abschreiben oder in grammatischen Spie» lercien, die sich in Sprachbüchcrn in großer Menge vorfinden. Auf der Mittel» und Oberstufe wird eine Slilarbeit in der Schule oft ins kleinste Detail ausgearbeitet, von den Schülern memoriert nnd dann schrift» lich aufgesetzt. An vielen Schulen war daher eine der Stufe keineswegs angemefsene Unbchulfcnhcit im Ausdruck, iu der Sahbildung und Gestaltung der Gedankenreihen sowie Mangel an eigener Dispositiunssähigtcit wahrzunehmen. Allerdings isl ill dieser Richtung ein Wechsel zum Besseren eingetreten. Die Zahl der Lehrer, die auch im Anssatzunlerrichte einen richtigen Lehrvorgang beob» achten, ist im Steigen begriffen. Die Schüler werden angeleitet, Gelesenes, Gehörtes und Selbsterlebtes in kurzen Sätzen niederzuschreiben. Eine solche selbständige Arbeit von ein paar Zeilen hat gewiß mehr erziehlichen Wert als ganze Seilen vorher mechanisch eingelernter Übungen. Der Grnndsatz, daß ein Aussah eine e i g e n e Arbeit des Schülers sein müsse, findet nnler der Lehrer, schasl immer mehr Anhänger. Die grammatischen Übungen, denen bisher ein großer Spielraum ein° geräumt wurde, werden immer mehr eingeschränkt, oie Konzentration des Unterrichtes durch Einbeziehung des beim Anschauungs- und Sachunlerrichle Gewonnenen nnd Erlernten bei der selbständigen schriftlichen Ne° arbcitung gefördert und überhaupt der „freie Aufsah" vom vierten Schuljahre angefangen entsprechend berücksichtigt. Lobend mnß hervorgehoben werden, daß in der Wiederholungsschule die Geschäslsaussähe fast überall eiue entsprechende Berücksichtigung finden und hiebei linier fleißiger Verwendung von verschiedenen Druck» s^rten meist recht gute Erfolge erzielt werden. Die Korrektur der schriftlichen Aufscchübungen wurde in sehr vielen Fällen mit Sorgfalt und in entsprechender Weise besorgt und auch der äußeren Form der schrift-lichen Arbeiten die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Hinsichtlich des Unterrichtes in der zweiten Landessprache sei nur uoch bemerkt, daß die zweite Landessprache an den gemischtsprachigen eintlassigen Volksschulen in Snchen und Obergras, wo die deutschen und slovenischen Schüler in gesonderten Abteilungen Unterricht erhalten, ferner an der t. l. Wertsuolts-schule für Knaben nnd Mädchen in Idria, an der ge» mischten sechsllassigen Volksschule in Töplitz-Sagor, an der gemischten sünsllassigen Volksschule zu Gurtseid, an der vierklassigen Knaben» und Mädchenschule zu Nen° markt! sowie an der t. k. Knaben- und Mädchen-Übungs-schule zu Laibach von« l. Schuljahre an verbindlich ge-lehrt wird. Die Zahl der Lehrer, die die Echreibslunde als eine Erholungsstunde betrachteten, ein paar Sätze oder Eigennamen ans die Schultasel schrieben nnd sie von den Schülern Wort für Wort mechanisch abschreiben odcr nachmalen ließen, ist im Aussterben begriffen. Die ein-gehende genetische Behandlung der einzelnen Buchstaben, ferner das Taktschreiben und die Freiarmübnngen in Hefte oder auf Papierbogen ohne Lineament brechen sich immer mehr Bahn. Der elementare Schreibuntcrricht wurde im innig-sten Zusammenhange mit dem Leseunterricht in zu-friedenstellender Weise betrieben. An einigen Schulen schrieben die Ansänger zu Beginn des Schuljahres aus Ersparungsrücksichten noch aus Schieferläfelcheu; an den meisten Schulen aber wurde gleich mit dem Schreiben ans Papier mit Bleistift oder Feder begonnen. Ein-zelnc Lehrer erzielten schon in der Elcmentartlasse musterhaft rcingchaltene Hefte und eine recht schöne Schrisl. ^Fortsetzung folgt.) — möglich machen. Man werde aber die Inlamerierung der Strecke Goltschee—Landesgrenze ins Auge fassen, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß die Strecke Tschernembl—Weinitz in einem reichsslrahenmäßigen Zustande übergeben werde. Fürst Auersperg besprach mit dem Minister anch die staatliche Unterstützung des Baues der Brücke über die Kulpa bei Brod; der Mini» stcr stellte ihm die Erlaugung der staatlichen Zuwendung iu Aussicht. — lVom Gerichtskanzleidienste.j Der Offiziant beim hiesigen Landesgerichte Heinrich Mravlja wurde zum Assistenten ernannt. — sPclohnung.) Die l. k. Landesregierung hat dem Johann Snuj aus Taeen für die von ihm be° wirkte Rettung des Lorenz Malen^ek ans St. Martin vom Tode des Ertrinkens eine Belohnung im Betrage von 25 X zuerkannt. — lDie Festlegung des Osterfestes.) Wir lesen in der „Neuen Freien Presse": Die Schwanlungen, die das Osterfest iu diesem Jahre in ausfalleuder Weise zeigt, hat die bereits seit längerer Zeit erörterte Frage wegen Festlegung des Osterfestes auf einen bestimmten, in jedem Jahre sich gleichbleibenden Zeitpunkt wieder in den Vordergrund gerückt. Um vier Wochen nahezu variiert jetzt das Osterfest in einer Reche von wenigen Jahren. Es wnrde jetzt endlich beschlossen, im Juni die° ses Jahres einen Inlernatioualen Kongreß der Handels-und Gewerbelammern in London abzuhalten, an welchem Vertreter der Staaten und der Wissenschaft teilnehmen werden, um über diese Angelegenheit zu beraten und Beschluß zu fassen. Der Vorschlag von G. S. de Klerk, der eine Abänderung des Gregorianischen und Julia-nischen Kalenders empfiehlt und gewiffermaßen einen Ersatz für die beiden Zeitrechnungen ausgearbeitet hat, dürste wohl kaum Znstimmnng finden, hingegen hat der Vorschlag Deutschlands, das Osterfest ans den ersten Sonnlag nach dem 4. April festzulegen, Aussicht ans Ai'.nahme. Denn sogar die kirchlichen Kreise, welche sich anfänglich jeder Berührung dieser Frage enthielten, scheinen diesem Vorschlage nicht abgeneigt. Eine Schwierigkeit bietet uur Rußland, welches gleichfalls jede ^ndernng ili seiner Zeitrechnung ablehnt. Dem wird jedoch entgegengehalten, daß Rußland auch jetzt einen von den übrigeil Staaten abweichenden Kalender besitzt, woran man sich bereits gewöhnt habe, es daher von keiner Bedeutung sei, ob in Zutnnst hinfichllich des Osterfestes eine neue Änderung Platz preisen werde. Ein festes Oslerdalum sei aber nicht nur sür den prak» tischen Handel und Verkehr, sondern auch sür die Schulen, das Theater», Konzert- und Verlagswesen un» erlählich. — lVortrag.j Gestern abends nm 8 Uhr hielt über Einladung des Allgemeinen slovenischen Frauenvereines Herr Marltinspeltor Adolf Ribnilar im großen Saale des „Mestni Dom" einen öffentlichen Vortrag über die Nahruugsmiltel und über Unzulömmlichtciten auf dem hiesigen Lebensmittelmarkte. Diese bei den heutigen Teueruugsverhältnissen gewiß nicht unwich» ligen Fragen wurden vom praktisch hanswirtschastlichen Standpunkte behandelt lind hiebei Abbildungen sowie einschlägige Vorrichtungen und Apparate vorgewiesen und erörtert. Reichs- und Landesgesetzgebnng sowie ins» besondere die zahlreichen Spezialanordnnngen der Marklpolizei sind darauf angelegt, die in der jüngsten Zeit immer fühlbarer werdenden Mißständc ötono» mischer wie auch hygienischer Natur alls dem Lebens» mittclmarlte zu beseitigen. Der Gesetzgeber und das Marltinspettorat müssen nun hicbei durch tätige Mit» Wirkung des Publikums unterstützt werden nnd 'nament-lich dürfen die Anordnungen der erwähnten Lukalauf. sichtsbehörde, wie dies leider so häufig geschieht, durch Transluranz der Kunsumententreise geradezu illusorisch gemacht werden. Dies gilt auch für die scheiubar sub» t'ilslen Anordmmgen l,z. B. Nichtbeachtung des Verbotes der Einwicklung iu bedrucktes, beschriebenes, verunrei» nigtes Papier, des Milnehmens von Hunden auf den Markt, förmliche Belagerung ankommender billigerer Produzenten, wodurch erfahrungsgemäß nur die All» gemeinpreise zu ungunsten der Konsumenten beeinflußt werden usw. usw.)'. Der Vortragende besprach eine Reihe von Nahrungsmitteln, so vor allem die Eier, er» Laid ach er Zeitung Nr. 52, 446 5. März 19W^. klärte die Handhabung des „Eierpriisells", die Milch, erörterte ihre chemische Znsammeufetznug ihren Fett. gchalt nnd zeigle die Handhabung des Feltgehaltsmeffers, die natürlichen nnd künstlichen Milchprodukte, dun letz» teren namentlich die Margariilblilter, Margarinkäse nnd Margariuschmalze nntcr Darlegung der wichtigsten Äe» stunnulnqen des Margariugesctzes, endlich die diversen Kunstfelle und Knnslschmalze, die ja auch den Kontrollanordnungen dieses Gesetzes unterstellt sind. Namentlich wurde die Wichtigkeit einer gesunden, enl» batlerisierlen Vcilch betoilt, die ja bei der Rinderernäh» rung eine so große Nolle spielt. Leider sind wir hier noch weit zurück nnd ist auch die Kindersterblichkeil bei uns eine erhebliche. Sie schwankt bei 20 ^ hernm, hat zuweilen diese Ziffer auch schon überschritten, wäh. rend Orte, die eine strenge hygienische Controlle in der Kindermilchznsnhr und »Zubereitung an den Tag legen, statistischen Daten gemäß die Kinderstcrblichkeil bereits bis ans 10 ^ herabgesetzt haben. Da loir keine Spezial-quellen für 5linder»nlchbeschaffnng haben nnd die Milchapprovifioniernng überhanpl eine höchst primitive uud schwer kontrollierbare ist, empsiehll sich bei der Kinderernährung mit Kuhmilch sür unsere Verhältnisse am besten die Anwendung des Sorhletapparates. Der Vortragende zeigle einen solchen Apparat und erklärte dessen Handhabung und die Art des dnrch ihn bewirkten Sterilisierungsverfahrens. Überhaupt sollte sich jeder den Genuß roher Milch gründlich überlegen und soll die Milch jedesmal mindestens fünf Minuten lang gesotten werden. Dies sollte sich jede Hausfrau, der die Vernichtnng des Tuberkelbazillus am Herzen liegt, angelegen sein lassen und ihre» Dienstpersonen nie genug einschärfen! — Das zahlreiche Auditorium, dessen Gros nnsere angehenden Hausfraueil bildeten, lauschte den mit vielem Humor gewürzteil Ausführungen mit vielem Interesse nnd spendet dem Herrn Vortragenden warmen Beifall. — sVom Agrardicnstc.j Ernannt wurden: Agrar-geomeler Adjunkt Franz Avi-in zum k. k. Evidenz» hallungsgeometer; die Assistenten Johann Pelro5» uik, Albin Zakraj.^el, Franz Detter und Robert Trattnig zu k. k. Evideuzhaltungselcven in bisheriger Verwendung bei den k. k. agrarischen Ope» ralionen für Krain. ^Beförderung von provisorischen Steuerasfistenten.) Man meldet nns aus Wien: Einem lang gehegten Wnnsche der Steneramtsbeamten entsprechend wird demnächst in den einzelnen Verwaltnngsgebieten eine größere Anzahl provisorischer Stenerassistenten zu definitiven Steuerassisteulen der elften Rangsklasfe über den Wemisierlen Stand befördert werden. Um hiebei anch die Ansprüche der zertifizierten Unteroffiziere ans Erlangung eines Beamtenpostens in, Steneramtsdiensle nngefchmälerl anfrechtznerhalten, hat das Finanziuini» sterinm die Verfügung getroffen, daß bei allen Finanz-landesbehörden jede frei werdende syflemifierte Assi» stenlenslelle sofort zur öffentlichen Ansfchreibung gelangt und daß die Vorrücknng der iiber den Stand ernannten Assistenten ans systemisierte Posten nnr insoweit Platz greifen darf, als diese Posten nicht bei den anläßllch der Konkursansschreibungen stattfindenden Vesetznngen an BeN'erber ans der Reihe der Zertifikalislen zur Ver-leihung gelangen. — sEine Vcrsichcrungsableilung für Leichenbegäng» Nisse) wnrdc von der hiesigen Ersten krainischen deichen-bestattnngsanstalt Franz Doberlet ins Leben gerufen. Es handelt sich nm eine wertvolle wirtschaftliche Neu-eiuführnug im Leicheubestaltnugswesen. Die derzeitigen materiellen Verhältnisse sind, namentlich sür den Mit» lelstand, den Gewerbsmauu, besonders aber für den Beamten nngemein fchlecht. Von Jahr zu Jahr er» höheu sich die Preise aller Lebensbedürfnisse, so daß es Tausenden von Familien, selbst bei der äußersten Sparsamkeit nicht möglich wird, für die Tage schwerer Erkrankung, die Tage des Slcrbens einen Notpfennig zurückzulegen. Welch' nufäglich bitteres Gefühl aber ist es sür den Familienvater, wenn er, von schweren Leiden aufs Krankenlager geworfen, jenen Moment heran» nahen sieht, der ihn ans dem Kreise seiuer Lieben reißt, die er in Not nnd Sorge znrücklassen muß. Und mit erschreckender Unmittelbarkeil macht sich diese Sorge fühlbar, weuu die Mittel fehle», dem .Heimgegangenen ein, wenn anch einfaches, so doch Würdiges Begräbnis zu schaffen. Durch die Versichernngsabteiluug für Lei» chcnbegängnisse ist es nun möglich, in einer für jeder-inauu leicht erschwinglichen Form sich dieser so schwer-wiegenden Sorge bei Lebzeiten zu entledigen. Der Bei-tritt kann uach 11 Kategorien erfolgen, vou denen i.ede einzelne alle Leistungen derart feststellt, daß bei Em-tritt eines Todesfalles keinerlei Verhandlungen mit der Lcicheubestaltnng mehr erforderlich sind nnd eine cm» fcche Anzeige genügt, um die Ausführung der verein-barlen Leistnngen zn veranlassen. — Näheres über die Neueinführnng ist alls der Annunee in der heutigen Nummer zn entnehmen. — Dchwurgerichisverhandlungen.) Gestern hatte sich der im Jahre 1890 in Höflein, Bezirk Krmnburg, geborene nud dahin zuständige Kenschlersfohn Mal» ihias Tiöar, bereits abgestraft, wegen Verbrechens des Totschlages zu veraulworten. Ans der Anklagcbegrün» dnng ist folgendes zn entnehmen: Im ^iberischen Gast» Hanse zechteil gegeu Abend des 23. Jänner l. I. mehrere Burschen, nnd zwar an einem Tische die Vnrschen ans Tupaliüe, am anderen die ans Höslein, nnler denen sich anch der Angeklagte befand. Gegen 10 Uhr abends entstand zwischen deu beiden Gruppen eiu Streit und dann «ine Rauferei, in deren Verlaufe der Augeklagte dem Burschen Michael Pirc mit der linken Hand einen Stoß in die Brnsl versetzte, gleichzeitig aber schon ein scharf geschliffenes Messer in der Rechten bereit hielt. Er versetzte damit dem Pirc einen Stich in den Hals, wodnrch die großeil Adern dnrchschniltcn wurdeu, so daß Pire an Verblutung starb. Der Angeklagte verteidigte sich mit der Notwehr; die Zeugen jedoch haben diese nicht bestätigen können, weil sie aussagten, daß gerade im Momente als Ti6ar dem Pire den Todesstoß ver» sehte, Pire nichts in der Hand hielt und auch dem Ti<-ar kein Leid antnn wollte. Ti6ar wurde zu zwei Jahren schwereu, verschärften Kerkers vcrnrteilt. —c»— — (Die Echwurqeiichtsverhandlnngen beim k. k. Preisgerichte in Rudolfswert) begannen am 28. v. M. AIs erster faß anf der Anklagebank der im Jahre 1892 geborene, nach Gnrtfeld zuständige Franz ^koda wegen Verbrechens des Totschlages. Der Tatbestand war fol-geuder: Am 2. Dezember v. I. kam Franz Kkoda mit noch anderen Bnrschen aus Strata, St. Valentin, bezw. Dedni Vrh zwecks Feusterlns zu der Familie Mirl nach Senu^öe. Als sie gegen elf Uhr nachts den Heimweg aulraten, gerieten sie mit mehreren heimischen Burschen, darnnter Johann uud Joses Kerin, in eineil Streit nnd mußten schließlich die Flncht ergreifen. Kkoda blieb etwas znrnct und verstectle sich hinter einem Dörrofen. AIs ihu Johann Kerin entdeckte, kam es zwischen deu beiden zn einer Rauferei. Hiebei verfehle 5kuda seinem Gegner mit einem großen Messer einen Stich ill die Vrnst. Kerin starb kurz oaranf an Verblutnug. 6loda war der Tat geständig, behauptete jedoch, in Notwehr gehandelt zu haben, weil ihu Kerin mit eiueul Slocke ge° schlagen habe. Das Urteil lautete anf 3 Jahre schwereu, mit Fasten verschärften Kerkers. — Die zweite Verhand^ Illug fand gegen den i. I. 1876 in Griffen in Kärnten ge^ boreneu nnd nach Veckslcin zuständigen Franz Lamprecht wegen Verbrechens des Gewohnheilsdiebslahles statt. Lamprecht schlich sich am 24. Dezember v. I. in das Hans des Matthäus Utentar in Ore^je, Vezirk Littai, ein nnd cutwendete ein Paar Frauenschuhe im Werte von 6 K, die er Tags daraus um 5 l< 30 ll vertanfte. Drei Tage später drang Lamprechl nach Ansreißen eines Fensters in das versperrte Hans des Besitzers Johann Ka^i5 in Migalsta Gura ein uud enlwendele daraus eiu Kleid und eiu Paar Schuhe. Noch am selbeu Tage stahl er beim Besitzer Alois Kolene iu Kri/le Sajeniee ans dem unversperrteu Hausflur eine Hose. Bei seiuer kurz darauf erfolgten Verhaftung wurde die Hose uud ein Varbetrag per 62 l< 38 I> vorgefunden. Lamprecht, schon sechsundzwanzigmal, darunter neunmal wegen Diebstahles abgestraft, war der Tat geständig. Er wurde zn fünf Jahren schweren, mit Fasten ver» schärften Kerkers verurteilt und wird nach Vcrbüßnng der Strafe unter Polizeiaufsicht gestellt werden. — Am 1. d. M. hatte sich der im Jahre' l889 ill Lote, Steier» mark, geborene und nach Podbor^t znsländige Barlho» lomäus Pajk wegen Verbrechens des Totschlages zn verantworten. In der Nacht anf den 25. Dezember v. I. lam es in St. Veit bei Sittich zwischen mehreren Burfchen zu einem Streite. Pajt mengte sich in diesen Streit eiu uud versetzte dem Johann Petau mit einer kleinen Hacke zwei Hiebe über den Kopf. Die beigebrach» te» Verletzungen waren an und sür sich leichte; doch trat infolge Vernachlässigung der Wunden Vlutvergis» tnng eiu, an der Petan am 13. Jänner l. I. starb. Pajk wurde uur der Übertretung der leichtem törper» lichen Verletzung nach tz 41 l des Strafgesetzes schnldig erkannt nnd zu achltägigem Arreste verurteilt. — Die am 2. d. M. erfolgte vierte uud letzte Verhandlung be» traf den im Jahre 1885 geborenen, nach St. Rnprecht zuständigeil Franz Prah, der des Verbrechens des Totschlages beschuldigt war. Am 26. Dezember v. I. fand die Eröffnung des Gafthanses des Anton Zaje in Vistri^a bei Nafsenfuß stall. Aus diesem Aulasse ver° sammelten sich dortselbst viele Gäste, nnter ihuen anch Prah nnd Johann Simons. Abends gerieten die zwei letzteren in einen Wortwechsel, wobei Prah dem Simon» 5i<> mil einem Stocke einen so wuchtigen Schlag über den Kopf versetzte, daß der spitzige Hirschhorngr'isf des Stockes die Schädeldecke bis zum Gehirn durchschlug. Am 25. Jänner l. I. erlag Simoiwii- der Verletzung. Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage auf Tot» schlag und bejahten jene anf fahrlässige Tötung. Prah erhielt acht Monate schweren, mit Fasten verschärften Kerkers. 11. — jDic Giftsendun.qcn an die Generalstabsoffiziere.) Im Agramer Polizciarreslc befindet sich seil vorgestern abends »vcrden. Er weiß ja nicht einmal etwas von den ^, Pillen. Niemand weiß, so viel ich informiert ln",^, wirkliche chemische Zusammensetzung der Giftpillc"-^," enthielten nicht nur Eyankali, dcsfen bin ich ganz ^,,^,,>, - Im übrigen foll die Marjanoviä von einem A ^ den Hasse gegen die Armee erfüllt seiu; anderseits sie als geistig abnormal bezeichnet. «^ — lDie Lande^'ssenossenschllft der Sodaw°!>^ erzensser in Krain) hält Vtoillag den 7. d. M. lim l . vormlllags in, Gasthause „Pri Voltetn", RömNi' Nr. 17, ihre Hauplversainmlnng ab. Auf der '"" ^ reicheii Tagesordnung befindet sich u. a. die Way Vorstandes für das kommende Trienninm. , , ^siö — sLaibachrr deutscher Turnverein.) Wie ^ < s berichtet, veranstaltet die Tanzgesellschaft des Lau'" deutschen Turnvereines heule als Abschluß der he« ^ Tanzstunden, im großen Kasinosaale einen ^" ^>l> lungsabend mit Tanz, zn welchem cni!,;er den .,, iiehmeru an den Übungsstnuden sämtliche M^ll' ,^> des Vereines sowie durch solche eingesührle ^"> '^i> tritt haben. Geiois; erinnert sich jeder Besucher ^ ^ chen Unterhaltung im Vorjahre noch gerne a> >i scirbene prächtige Bild, das Tänzerinnen »nd ^ ^ in ihren schinucken Trachten dem Angc dcs Z"!")" ^. böte,,; deshalb luerden die Mitglieder auch heu"^.,, boten, in Kostüülen zu erscheinen. Sonst für V Turncrlracht oder dliukler Gesellschaftsanzug. .:^' — (Volkstümliche Vortrage.) Im Laufe '^i Winters hat die „Narodna (Italnica" in ^lid^!^ i:, ihren Lokalitäten interessante nnd zahlreich be ^ volkstümliche Vorlräge veranstaltet. Dnrch VrrMll ^. des k. k. Religionsprosessors Herrn Dr. A5ni ci>' ?. den »unmehr solche Vortrage auch iu dem tath- ^l werkervereiile abgehallen. So hielt ai,l 20. v. ^,',D> Prof. Dr. 5iarabon einen eingehenden, s^^c» Vortrag über Vnlkailismns nnd fand hiefür " ,^ Beifall. Am 27. v. M. behandelte der Franz'^^!' Priester Herr Pater P o t o 5 n i l das Thema "^^" Wippacher Tale ist,' von der herrlichsteil WitteN" ",B güustigt, bereits iu vollem Gange. Die Uberw'N ^s der Weinrebe ist ausgezeichnet, da der heuricle'"^.' ungewöhnlich mild lvar. — Nberall sind noch ^ Mengen Wein bei niederen Preisen Vorrats A,< kann maii sie nicht an den Mann bringen. ^ ^ssc>>' bedingungen, die aus eiil gutes Weinjahr schließe" ^chi sind auch heuer vorhaud'eu. Der Arbeitermang''' sich empfindlich fühlbar. " , V>>' — lDie ersten Zugvögel auf ihrer Rücklc^^,.!' gestrige Nacht brachte nns ans dem Süden d" p^ heimkehrenden Zugvögel. In zahlreichen Schwa"" si^ sierten sie hoch in den Lüften unsere Stadt, ^ schließlich in nördlicher Richtung zu verlieren. ^ ^lf^ eröffneten die Wildenten nnd' Wildgänse, ^c ^ss^ auch in uuscreu Gegenden überwintern. 3 , so ^ Zwischenräuuleu folg'el, ihnen auch andere Vögcl, ' ^ü' die Sommerquartiere demnächst bezogen sew ^. * Din Gaunertrick.) Zu der gestern unter ^ Spitzmarke gebrachten Notiz wird nns m>t,^" „d ^ sich ähnliche' Fälle bereits in Untersteierm"" ^ ^' Untcrtrain ereignet haben. Der erste kam "«' " d'' bruar 1908 aüf dem Viehmartte in P"p^""3 Ratschach vor. Ein Unbelanilter lockte aM !^.,^ >'" Tage einen Besitzer abseits vom Marlle liiw . i?c mit ihm scheinbar iu einen Handel ein. P>^u'" /^^ Unbekannte eine Brieftasche anf. Beide ve"' ^c den Fund sür sich zu behalten und das ^ ^^ einander zu teileil. Beim Abzähleil des Mlol ^ w, auf einmal vor ihnen eiu dritter Mann "",, ^z» sür deu Verlnslträger ansgab. Er nahm bcl> ,^l "" eine Leibesdurchsnchnilg vor nnd stahl dem ^ ! ^ H" dessen Tasche 330 I<, woranf sich dic ^' , ^ belaniiten flüchteten. Die Täler wurden "6^^'. 40 Jahre alle, bäuerisch gekleidete Männer ^^^v Der eine war mittelgroß und von brauner v? ^,uscl). n der andere groß nnd stark; sie sprachen >l ^„ I steirisch^ii Dialekte. Nach einem Z"t" > s A. ^,s. zwei Jahren tauchten am l8. Jänner >-I'^n"^,^ bei Rudolfslvert zwei kroatisch sprechende ^ ^s!»^ Als der Besitzer Johann Ro5i<- anf der ^^ ^i l gegeil die Ortschaft St. Peter ging. ssl'selM ^ ^,s Mann zn, worans sofort ein zweiter ^ '^m'a^^ beiden zukam und sie fragte, ob s'e '""^„ntc >" Brieftasche gefunden hätten. Der erste Unm jacher Zeitung Nr 52. 447 5. März NN0. sie u,,.""., "!'0"en seine Brieftasche vor und erhielt dcm R« "^ zurück. Nun griff der zweite Mann ^ld dur!?'/" ^'-' ^"kwsche. beschaute sie, zählte das niit 77?, ?! ^"'l ludauil die Vriestasche weg und entfloh Gmiiil'r t , "^ bm Wald, wohin ihm anch der andere sie«;,. lMe. Auf deu sie verfolgenden Vaucr gaben in ab. Wie durch das Kreisgericht Pcrsm,,» ^" festgestellt wurde, haben diese gleichen slN'ick' ' !>" 5'ch"'U'lubl und Semic- ähnliche Gauner^ l. ^. ^ "umfuhrt. Nur ereignete sich am U». Februar bahn ,i ? Vlehmarkte in St. Georgen an der Snd° einrn c> s Ü^'l'^er Fall. Ein nnbetannter Mann lud Vlich "/'l °"n Viehmarkte anwesenden Besitzer namens l'ci' vi^ ""^ ^"stin zur Besichtigung mm angeblichen 3? 5"', ^''b>'n ein. Auf dein Wege zum angeb-Vriesjns-l ""^"' ^'^ 'huen ein Mann vor, der eine Nauer« ^.^^"^ l'ch und trotz des Zurufes des z» sj/ '""lcr l,ef, worauf der Begleiter die Brieftasche VMu..?'"' ^^ kurzer Zeit lehrte der angebliche suchte ^.?'5 ^''Nick, s^'llte die beiden zur Net< durch. VctraciV' ^ Brieftasche des Bauers, worin sich ein ^aiw ik ^^'^ ^ l'ür verlauste Ochsen befand, und der Q,/" ""t vorgehaltenem Ncvoloer znin Anszichen Brqlei '^' ^"nd dieser Manipnlation nahm der drr w„I .!" ^""er dessen Brieftasche unausfällig aus ^qkit^ ! ^ ""b "'achs die Flucht. Der angebliche ^eflascl, ^ d"n'Bauer die scheinbar verlorene verschwand'""" ^^ !"ttem Gcilosfen nach, worauf beide ^land s^ "' — Zufolge Erhebungen der Geildarmerie Nlann 5 ^ ^^'rllschaft dieser Gauner noch ein dritter Genoss.,, ^uptsächlich den Aufpasser machte und seine organ' /-M"Ua, ^,n Erscheinen der Sicherheits° kuhniich ^'nttdigle. Auf den Viehmärkten ließ sich ge-^rnd s^ ?^ lN'üßere in einen Scheinhandel ein, wäh° strch ^f. 's bciden andcreil in der nächsten Nähe ver° !>nd vy.^'^'"'- Zwei Ganner trngen Stoffanziige- sie ^rtlos js/^^'r Statur, während" der dritte kleiner, ?"zuq tr^.""^/ll"" defekten, jedoch nicht zerrissenen das ^M- Ob die Gauner, die in 8Uka dem Vrada6 Miis^ . '^gnahmen, mit denen, die in Uulertraiu Me». N)«> ? "^ identisch seien, läßt sich vorläufig nicht Men „1, f./e doch halbwegs eine Kotaltenntnis gehabt t'sche ^z' p'"l- Alle Gcndärmeriepuften fowie die städ-be>, sreck, ^ leiteten sofort die Nachforschungen nach lsolg. Burschen ein, erzielten aber bisher keinen ^ iMs!'^ Iwänglinge entwichen.) Vorgestern sind ^ zwa! ^'"' H"^'l „Tivoli" beschäftigte Zwänglinge, ^chur a,,^«^''"" Mayerin aus Istrien und Josef ^ *l3l! - ^'N"l entwichen. 3>de??°'i''""/ hat sich etwas weiter nach Westen ver-^ dir s^,?^^^c Tag gestaltete sich recht angenehm; m.^ttten. "ürdlichen Winde trübten ein wenig ^ ^hliüw"' ^"^ts trat infolge intensiver Wärme-^?pkral^„und kalter Nordluinde ein empfindlicher !», - ">ld i . ^ang ei,,. Die Tempcratnr sank unter f,l>dluck ' '"" heule früh — l,3 Grad Celsius. Der iw "cl iil , "'^' langsam steigende Tendenz. Der d/^ m,s m "^ bewölkt, die Winde kommen noch bal" Wer>, - ^"' Die Veobachtungsstalionen mel-^7^zi!^ '"'h folgende Murgentemperatnren: Lai-^,".^ RÄ'"«^ ^^ ^"z'6,4, Trieft 7,4 lBora), w/^. G^7^a)^ Abbazia 6,2, Agram 2,0, Sarajevo O's l.8 ^i^^ Wien ^ 1,8, Prag - 1,2, Berlin 3,0, ^3 l»,g ^'^a <,4, Neapel 9,2, Palertuu 10,8, Peters-tz^nblict ""!"llj; die Höhenstalionen: Obir - 7,9, bo>ss'cht^'^ ""'lnu'ring - l/i Grad Celsius. ^, teilive?^ ^"""' in der nächsten Zeit für Lai° <"den^ '^ bewölkt, kaltes Wetter mit östlichen ein° Stulle ^Aüh"e.j Das geistvolle Kiinsllerstück ll>,s. ansel,.,,'', wackle Wcib" wurde gestern von di''V°""ne,i K'" „Publitnm mit großem Interesse so,-/''ls"hru,i„'V^ "urstellung war gut vorbereitet und in z^s erfre,., s!' ^"hältnissen angemessen brav. Be° c>»^ ^»surt - ''^ ^^ulein E h n vom Stadllheater ^Pet^l)Mwull^^ '"'"""' Erfolges. Die Anfführung hch"Uenb^ un dramatischeu Werkes ist auf unserer silq'c " sie ei,,'" '^"^ Spielzeit eine so große Selten-^' " »uird angehendere Würdigung' verdient, die — . Hu. goliu Cattner: „X:i5 ni»i»<1ni lll", gennschtcr Chor niit Varitonsolo. 2. n) N. Wagner: Wolframs Lied aus „Tannhänser" (2. All); b) G. Verdi: Arie Renates ans der Oper „Ein Maskenball"; c) N. Leoncavallo: Prolog ans der Oper „Der Bajazzo", vorgetragen von Herrn Ivan Levar. 3. ») Emil Adamu": ,,/llpu8öud^'s!ni (,:vl't,", gemischte Chöre. 4.) I. Brahms: Vier ernste Gesänge, vorgetragen von Herrn Julius Bette to. 5.) 1'. Hugolin Sattner: „c>niltircl)e. Sonntag, den li. März (vierter Fastenfonutag) Hochamt um 10 Uhr: Ni«»lr „Nlvwr Noioro^u" von Ios. Gruber, Graduate „I^n(>tlUn8 «um" von Anton Foerfter, Offertorium „I^ulillt«' Dominiu»^" von Dr. Fr. X. Witt. Geschnftsloituny. — lLicfcrunqsverqebunq von Werkzeugen.j Tor Bedarf der k. t. Staatsbahndireltion Trieft an diversen Werkzeugen wird durch öffentliche Offertausfchreibung gedeckt. Die näheren Vedingniffe der Osfertvergebung sind aus der im Inseratenteile der heutigen Nummer enthalteilen Bekanntmachung zu ersehen und auch bei der k. l. Staatsbahndirektion Triest, Abteilung IV, Zim-mer Nr. 124, zu erlangen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Bürgermeister Dr. Lnegcr. Wien, 4. März. Über das Befinden Dr. Lucgers wurde abends folgendes Bulletin ausgegeben: Temve-ratnr 36,8, Puls 82, von geringer Spannnng. Herz^ tätigleit im gleichen. Nierenfunltion geringer. Von feiten der Lungen keine Erscheinungen. Nahrungsaus» nähme äußerst gering. Kräftezuslaud im gleichen. Sensorium frei. Der Patient klagt über große Schwäche und Üblichkeitcn. Kammersänstcr Demuth 1-. Czernowih, 4. März. Hofopcrn» und Kammer« sänger Demuth ist in einer Pause währeud eines Konzertes infolge eines Schlaganfalles Plötzlich ge-ftorben. Bulqaricn und die Türkei. Konstantinopcl, 4. März. Sicherem Vernehmen nach hat hente vormittags der bulgarische Gesandte dein Minister des Äußern, Nisaat Pascha, die Erklärung abgegeben, daß die in Unterredungen ansgedrücttcn an» geblichen Ansichten der Minister Papritov und Malinuv nichts weiteres als Ansichten von Zeitungsbericht» crslaltern enthalten, die keineswegs der wahren Haltung der bulgarischen Negierung gegenüber der Pforte ent» sprechen. Die Haltung Bulgariens habe sich nicht ge» ändert nnd sei sortdanernd freuudschafllich. Dicbstahl in einer Gruft. Petersburg, 4. März. Wie die Abendblätter melden, wnrden aus der kaiserlichen Gruft in der Peter Paul» Festung etwa 20 goldene und silberne Kreuze von großem Werte gestohlen. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Benommener Kopf, Schwindel, Blutandrang und Brustbeklemmung sind Erscheinungen, die meistens durch Verdauungsstörungen hervorgerufen werden. Das natürliche Franz Josef-Bitterwasser beseitigt rasch und schmerzlos die Trägheit der Verdauungsorgane und bewirkt dadurch eine wirksame Ableitung der Wallungen. Das „Franz Josef-Wasser büßt auch bei längerem Gebrauch nicht seine sichere, stets erfrischende Wirkung ein und verursacht keinerlei störende Begleiterscheinungen. Tagesdosis : 1j2 Weinglas auf nüchternem Magen. (684) Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhr 30N^ »> Mittl. Luftdruck 73!! 0 mm, 9. U. Ab. 740 7 3 2 NO. schwach teilw. bew, 5.1 ?A7ss. ! 741 6j -1 U, NW, schwach ! teilw, heiter cn u »ruhe: Mäßig start, abüehnieud. EJektroradiograph „Ideal" (im Hotel „Stadt Wien"). Proeramm (271) vom 5. bis 8. März 1910: 1.) Maharadja und scino Capricen (Drama). — 2.) Zwe* Zudringlinge (komisch). 3.i Der Violinen-Kr/.engcr (Drama). — 4 ) Das malerische Titiis (nach der Natur). — 5.) Der unübertn-ftliche Dieb (komisch). Zugabo zur letzten Vorstellung um 8 Uhr abends. — fi.) Das Meer nach der Naturj. - 7.) Das korsische Temporameut (Drama). — 8.) Dio Herbstmesse in üraz (nach der Natur). — 9.) Der Soldat als Held (komisch). lEZotel Union. The Royal Bio Heute vollständig neues Pracfitprogramin. Morgen Sonntag 3 große Vorstellungen: um 3, 5 und 8 Uhr abends. Unter anderem werden aufgeführt: Kokos-nußplantage, Farbenkinematographie; Leopardenjagd. Dio sensationellen Dramen: Ein guter Chef, des armen Kindes Elend und Arbeit, der Knnstfilm Bianca Capello, dargestellt von den ersten Pariser Bühnenkünstlern und mehrere weitere Schlager. Preise der Plätze: 1. Parkett Kl1-, 11. Parkett K -'60, Mitiol-Balknu K -"80, (833) Seiten-Balkoii K —*40 1 Sa \ QI n Q Shflntun°' V QI n Q McmiiiEux~ V QI sl Q MDnDP01' \ 01 n 0 "Alnillll (roh u. farbigia^k ¦¦ 1111| " Schotten- B ill II III »ü™"'1"! ATI II III ""HIV «r%^lvl%r vVIUU IfvIUV "l",»!^" und »tol, . "^uneh^/" ^'". "llen Preislagen sowie stets das Neueste in schwarzer, weiszer und "g.Velde" vuu li >35 l,is X ^4 50 per Meter. — Frantc» u»^ jchon Verzollt ins Haus. Muster umgeyend. (8^1) 4 1 Hoflief. I. M. d. Deutschen Kaiserin. Laibachrr Zeitung Nr. 52. 448 5. März 1910^. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 3. März. Hochcnadl. Kommissär, New.Yort. — Hein, Inspektor, AM, — Kellemen, Prio., Stöger, ürfm.. Ngram. — Hauptmann, Pfarrer, Altenmarlt. — Sifrar, Pfarrer. Senosetsch. — Lewicnjt. Professor, Spnlatto. -Herz. Epstein. Ürsite,, Zürich. — Telistar, jlcfm.. Laidach. -Lauterbach, Rsd., Oieefeld. — Hoffmann, Nsd„ Vrandfchweig - Hoffmann. Rsd.; Poms. Jug, Trieft. — Midler, Rsd., Fürth. — Neumann. Njd., Vrlbert. — Goldschein, Rfd., Än dapest. — Hubcr, Nsd.. Trifail. — Slieder, Priv., Cilli. — Roth, Priv ; Iütte, Ing.; Hermann, Mnz. Lindner. ?seilhuber, Speiser, Ernst, Helling, Novctnicel, itflte.; Lazur, Schwclb, Köhler, Drexler. Weih, Vlau, ÜteNner. Tschmelitsch, Stein. Friedmann, Schwarz, Kirne, Goldschmid?, Stiasny. Nsde., Wien. — ttoblizet. Nsl>.. Graz._____________^____________ -------- I ^}Mmmiš^M0^ ^Jlj*—)ff/^»f) als natürliches] "~ WlpnOQP^rTa|!elwassB'' i l WK 1L lli^ epsten Ranges und als ^, 1 Mm ^ HeiI w a sser gegen dig Leiden der '-,- 1^ V.Aihnuwgsosgdne des Magens und der Blase best™ «fMm| & ÜudpttiL-inH iu lidibaoa: itiicliae Kusiuär, China-Wein mit Eisen HyjflenUoh» AmstoUung Wien 1006: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. ^8 Appetitanregendes, nerren-^ß stärkendes und blutverbes-H| aemdes Mittel für jB Rekonvaleszenten --— ^fl^^ i ,¦ in und Blutarme ppHHBHj von ärztlichen Autoritäten TgP^wBlf bestem empfohlen. F"*$J Vorzüglicher Geschmack. l^cuStnw^^ Vielfach prämiiert. ^* -—** Über 6000 ärztllohe Gutachten. J. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. (U) 52-9 377) 42-5 Depot der k. u. k, Generalstabskarten, Mohftab 1:75.00s». Preis per Blatt 1 « in Taschenform^ ans ^oiimiand qesvcmnt l l< 8l) l>. in Acribc^cl). 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Es wird 8 ^ mancher Leser danlbar sein, wenn wir wieder auf 3?^ hgß Sodener Mineral'Pastillen hinweisen, die so erprobt l'^nge) sie einer besonderen Empfehlung laum iloch bedürfen, l^^. ^Mittel yat sich bei Hühueiaugen. ^chwirleu an FusifohleN ^ Fersen und wnstigen Hautucrhärtnngen sicher bewährt."? ^ beim Erzeuger, Herrn Apotheker Tchwenl in Mewl"» ^ Wien, zahlreiche Anerlcnnungen anfliegen. — Wir n>a" ^ß diefes vorzügliche Präparat mit dem Bedeuten aufmerlsal ^ ^ es nnr in P^tentuerpackungen »nit eingepreßter SchuhlN" ^^,. l< 1 20 abgegeben wird. — Die im blauen Karton ^ , gt< inenden Pflaster sind wertlose Imitationen, vor weM ^„ warnt wird. — Das echte Touristenuflaster trägt l'" ^,, Namen «nfers Tonrisienpflaster und lostet K 1'^"^> Saxlehner'8 Hunyadi Jäno$ Natürliches Bitterwasser. Das altbewährte AbführmitteK^ Erste krainische LeichenbestattungsanstaU Telephon 97 pp HORFRI FT D Laibach ^ D Gegründet 1868 D I I \B L^ V^ LJ L. I \ 1—L. I Gerichtsgasse Nr- 1 Übernahme von Leichcnaufbahrungcn vnd Leichenbegängnissen nach 11 Abstufungen von den billigs*en Tarifsätzen angefangen, so daß den verschiedensten Verhältnissen und Ansprüchen entsprochen werden kann. Überführung v°n Leichen nach auswärts sowie Besorgung aller auf das Bestattungswesen bezüglichen Vorkommnisse zu den billigsten Tarifsätze"' Alleinige Niederlage für Krain der Ersten k. k. priv. Wiener IVIetallsärgefabrik. o Größte Niedsrl^^ von imitierten Metallholz- und ein achen Holzsärgen zu erstaunlich billigen Preisen; Sargeinbettungen, Blume£ kränze mit und ohne Schleifen, Leichenkleider usw. a Generalvertretung für Kr^in der StäJt. Kaiser-Franz-Jos6 * Jubiläums-Lebens- und Rentenversicherungsanstalt in Wien, bisher einzige aoonaan0 = Versicherungsabteilung für Leichenbegängnisse ^ gegen monatliche Prämienzahlungen, durch welche Einrichtung jedermann Gelegenheit geboten wird, ohne wc'*6/^ Belastung seiner Angehörigen Vorsorge für ein kostenloses Leichenbegängnis zu treffen. Wenn dadurch auch ein c'n" faches Begräbnis gesichert wird, so hat man den Gefühlen der Liebe und Pietät zum allerletztenmale Ausdruck verliehen. ^* entledigt sich bei Lebzeiten einer schwerwiegenden Sorge in einer für jedermann leicht erschwinglichen Form. Der Beit''* kann nach 1! Kategorien erfolgen, von welcher jede einzelne bis ins kleinste Detail alle Leistungen derart vollkom^" feststellt, daß bei Eintritt eines Todesfaües keinerlei Verhandlungen mit der Leichenbestattung ^ he erforderlich sind und eine einfaCiie Anzeige an das Bureau genügt, um Ausführung der vereinbarten Leistung zu veranlassen, a Auskünfte e teilt dieGeneralrepräsent»nj' Bureau Gerichtsgasse Ni"* ' woselbst auch Prospekte zur Verfüg stehen, a Zur Bequemlichkeit des • Publikums werden außer dem °^0 nannten Bureau in den sechs zirken Laibachs Filialen ern tet, in denen Anmeldungen v^ Versicherungen und Ansag ^ von Leichenbegängnissen gegengenommen werden und . ^ Standort in Kürze mitgeteilt werden w