Deutsche Macht trennt ittoa «aima1U| in» eStill« >nt hfttl fl( «r»> «it Zaßcllaa, <«'« 1*U| ««««tli» l>. -.55, »Urtclil^cia st. 1M, st «.—, |aa»lMrf| st. ».— WW V-«r^Ir»d»°« •tnKIMM« I. l •». st. *.|0. tauHdfcn« fL «.40. ®i« nn»ttar Raun T h. Iascrate «q tarlf; Wi Iftttta w,e»id»>»»«n> tat(ptK»m»<:il Mtaua 9a öcTtoftn- — W«nutaU>l« Mtln ai«t larityrintet. — Snmat Z»Ita»aa,n> aichl »z fertig geworden sind. Sie wollen Kabel und Messer nicht weglegen und die Herold und Vaschaty sagen eS laut heraus, daß der Ausgleich den „weiteren Fortschritten der Nation" nicht zuträglich sein werde, so wie auch Rieger erklärt hat: ..Wir Tschechen sind eine kleine Nation und müssen als solche nach Ausbreitung streben." Seit in Schlesien einige fanatische Tscheche» und Polen durch die Ma-chenschaften der slavische» Geistlichkeit in den Landtag gekommen sind, hält man auch dort da« Deutschthum nur mehr für den Mantel des heiligen Martin, welcher zur einen Hälfte an die Tschechen, zur andern an die Polen ab-zugeben sei — der heilige Martin möge sein Schwert nehmen, den Mantel eigenhändig theilen und dann ganz ohne Mantel das Land ver« lassen. Auch in Mähren verlangen die Tschechen, daß die Deutschen daS Regiment einfach an sie ausliefern und dann warten follrn, waS die Gnade der Tschechen und Feudalen über daS Deutschthum beschließt. Die Bescheidenheit, daß den Deutschn, nicht zugleich die AuS-Wanderung »ach Amerika aufgetragen wird, ist wirklich rührend. Während sich das Tsch^chenthum in Böhmen mit Händen und Füße» sträubt, den Deutsche« auch nur eine» halbwegs anständigen Besitzstand zu gewähren, wie ihn selbst ein Ministerium Taaffe zuzugestehen für nothwendig erachtet, verlangen die Tscheche.« in Mähren, zu ebenso große» Herren gemacht zu werden, wie die Brüder in Böhmen, und — die Deutschen sollen sich freiwillig dazu verstehen, sich in eine Lage zu bringen, wie sie die „Versöhnung"* den Deutschen in Böhmen be-fcheert hat. Und das verlangen die mährischen Feudalen im Namen der «Gerechtigkeit". Die Unverschämtheit ist wahrlich über alle Maßen. In Krain. wohin die Versöhnung den Baron Winkler als Landpfleger gesetzt hat. stehen die Dinge ungefähr ebenso wie i» Böhme». Auch die Slovenen wollen im Verdauen und im Ver-zehren des letzten Stückes Deutschthu«, welches dort noch übrig geblieben ist. nicht gestört werden und sich den Braten nicht wegtragen lassen, ehe nicht der letzte Bissen ausgegabelt ist. D^r Be-zirkSschulinspector Komljauec, welcher ebeu von« Ministerinui aus Gotisch« abgezogen wurde, war einer der eifrigsten Köche für die slovenifchen Gaumen. Aber das Deutschthum in Gottschee ist heute nicht mehr so .willenlos, daß eS sich nicht seiner Haut wehrte. Die Klagen über den genannten Schulinspector mußten endlich Er-hörung finden. Und nun schäumen die sloveni- So war'S vier Uhr geworden, als ich inich erhob, um nach der Karawane zu sehen, deren vielstimmige Laute immer noch durch's Fenster heraus tönten. Ein Blick durch die Spalten der Läden: richtig, sie ziehen immer noch daher, ununterbrochen, gleichmäßigen, bedächtigen Schrittes! Und fern am Horizont kommen im»,er noch mehr, die „Blkistiftstriche" stehen immer noch fest in der Wüste gezeichnet! Ich sieng an zu schätzen: eS müssen an die fünfzig bis sechzig Tausend Menschen sein, die von der Wallfahrt hein,kehren! »Wie die Heuschrecken*, murmle ich: und zur Abwechslung begebe ich »tich hinaus auf einen erhöhten Standpunkt am Auszange des Ortes, um weiter zu beobachten. Indem ich den Horizont mit dem Blick überfahrt, sehe ich da plötzlich eine» sonderbaren Rauch, der, gradlinig aufgestiegen, sich nach oben verbreitet: zwischen den östlichen Bergen steigt er aus, grade da. wohin die Leute vorhin ge-deutet hallen. Auch jetzt deuten sie dahin, und an den Gärten des Ortes bemerke ich Leute, die alle unverwandt dorthin schauen und eifrig gestikulieren und schreien. Was kann eS sein? Ei» Brand? In der Wüste ist nichts was brennt. Eine Windhose, die eine» Staubwirbel auszieht? — Aber e« weht „Dentsche Wacht" sche» Größen im Laibacher Landtage vor Wmh darüber, daß ihr siooenischer HelserS-heiser von seiner Arbeit, die er zur größere» Ehre des SlooenenthumS in Gottschee ver-richtete, entsernt wird. Sie wollen wissen, warum denn das bisher unter der Pflegschaft des Barons Winkler Unerhörte geschah, daß ein Parteigänger der Slooenisierung so unsanft an-gepackt wurde. Baron Winkler sucht Ausflüchte und wollte den Grund selbst nicht wissen, warum Komljanec gehen mußte. Die Geschichte hängt mit dem Gottesdienste in der Gemeinde'Suchen zusammen, welche eine deutsche Minderheit hat. Bis in die Fünfziger Jahre wurde dort auch deutsch gepredigt. Aber ein slovenischer Geikt-licher findet das allenial überflüssig, und so kamen dann wie in unzähligen anderen Ort-schaften in Oesterreich die Deutschen um ihren deutschen Gottesdienst, und Suchen schien für das gefräßige Slovenenihum bereits vollständig gar zu sei». Es ist aber sehr schwer in Oester-reich, deutsche Predigten wieder zu bekomme», wenn sie einmal abgeschafft sind; das Letztere geht meistens so unter der Hand, ohne daß sich Jemand darum bekümmerte. Die Wiederei»-sührung von deutschem Gottesdienst jedoch braucht Commissionen über Commissionen. Der Bischof thut so Etwas nicht, ohne sich genau überzeugt zu habe», daß es nothwendig ist, und die Be-hörden müssen sich ebenfalls volle Ueberzeugung verschaffen. In diesem Falle hat sich, wie die Slovenen klagen, sogar der BeznkShauptmann um die Sache gekümmert, und das ist schon gar ein Verbreche». In der Interpellation, welche diessalls non den slovenischen Schreiern im Landtage eingebracht wurde, heißt es deshalb auch — bekreuziget Euch! — der Bezirks-hauptmann habe sich „in die kirchlichen Angelegenheiten eingemischt-, lind es wird mit frecher Stirne gefragt, was Baron Winkler zu thu» gedenke, dainit dergleichen nicht wieder vorkomme. DaS ist doch schon niebr als frech! Als ob sich die Behörde gar nicht darum kümmern dürfte, was im Lande vorgeht! Leider hat sie sich durch mehr als ein Jahrbundert nichl darum gekümmert, was die Geistlichkeit im Reiche machte, und so geschah eS auch, daß in einem Staate wie Oesterreich, welcher auf de» Bestand des DeutschthumS wie aus sein Lebens-brot angewiesen ist, lausende vou deutschen Land-gemeinden slavisierl wurden vou der Geistlichkeit welche unter der Decke der Religion den Slavi-sierungSsport betrieb vom Bischof herab bis zum letzten K aplan. Niemand in Oesterreich kümmerte sich darum. Die Regierung trieb in Frankfurt deutsche Reichs-Politik, und im eigenen Lande wurde derselben gerade von der katholische» Geistlichkeit, welche sich stets als die größte Stütze Oesterreichs selbst belobigte, der Boden unter den Füßen wegge- ein so gleichmäßiger milder Ost seit gestern, kein Wölkchen ist am Himmel. Noch sinne ich nach, da — fliegt mit leisem Schwirren und Klirren ein Stückchen gelbes Glas an mir vorbei, glitzernd im Sonnenlicht. Und hui! ein zweites. Und ein drittes — und noch eins, mehrere — ode«, unten, links und rechts! Uud das leise Schwirren und Klirren wird dauernd stärker, das fliegende Ge-wimmel der Glasbrocken dichter — alle fliegen sie horizontal an mir vorüber, alle kommen sie auS einer Richtung: von Osten her — von dem Rauchbaum her. der »»verändert am Horizont steht. Endlich trifft mich selbst ein Stückchen, und bleibt an meinem Rock hafte». — Uno »»» habe ich'S ! Habe eS in optiina forrna; denn ich halle sie an den gläsernen Flügel» sest. das böse Tbier, die egyptische Plage, die— Heuschrecke! Und der Rauchbaum da draußen ist nichts als der kolossale, endlos nachschiebende Schwärm, der von fern einem Staubwirbel gleicht. Und all' diese Myriaden von gefräßige» Thieren ziehen heran — eine Wallfahrt ebenso inte-ressanter. aber schrecklicher Natur, als jene wüstenpilgernden Gläubigen. — Wehe den Gärte» HeluanS! Wehe den Zuckerrohren, den Palmen, den Durrahseldern unten im Nilthale! H90 zogen. Dabei beklagte ma:, sich heuchlerischer Welse noch über «Gerinanijatio»", wahrend Sie Slavifierung schon sei» den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts her wahre Orgien feierte. Steiermärkischer Landtag. Grat. 31. L>procentigen Zuschlag« zur ärarischen VerzehrungSsteuer gleichkommenden stelbständigen Auflage oou jenem Fleische, welches von auswärtigen Gemeinden in daS Gemeindegebier der Stadt P.ttau zum Consuin eingebracht wird, sür die Dauer von fünf Jahren, d. i. für die Jahre 189l bis einschließlich 189.;, ertheilt." Der Berichterstatter canstatiene auS-drücklich, daß «S sich da nicht etwa um einen Zuschlag zur VerzehrungSsteuer, sonder» um eine Consuiw steuer handle, und wurde der Aatraz anze» nommen. — 4. November Ausgelegt wurden: der Bericht deS Lande»-Ausschusses über die Uferichutzbauien an der Drau in der Strecke von Marburg bis Polftrau mit dem Aittrage aus Einstellung von lö.OUufl für diese Schutzbauten; ferner Anträge deS Finanz-AusschusseS, betreffend den steierm. Schullehrer - PenjionsfondS: der Bericht deS Gemeinde-Ausschusses über das Ansuche» der Stadtgemeinde Cilli um Abänderung des Ge-meinde-Sialu'eS für di« Stadt Cilli, und der Antrag deS Abg. Offenluger und Genossen über daS Erfordernis des EhemeldscheineS zur Ehe- Mich durchfuhr'S mit Schmerz, als ich diesen Gedanken erfaßte und einen Abschiedsblick auf die Baumkronen der Gärten warf, um die jetzt schon die Massen des „fliegenden Glases" wirbelten. Dabei trieben mich die anstürmenden „Be-getaner der Lüste" in eiliger Flucht in'S Haus zurück. Denn sie prallten jetzt in dichter Menge mir in'S Gesicht, an den Körper, versiengen »ich in den Aermeln uud Falten; ob sie mich als willkommenen Ruhepunkt benützten. oder für eine noch unbekannte An eßbaren Gemüses oetrachteien, war mir dabei ganz gleich: sie kratzten und schlugen wie eine Herde fliegender Miniatur-katzen, der heftige Anprall der ziemlich großen, hartbeschildeten Thiere wurde empfindlich lästig. Im Vorsaal pflückten mir die herum-lungernden arabischen Diener noch eine Anzahl von den Kleidern uud dann stieg ich in mein Zimmer hinaus, gerettet zwar, aber betrübt. Denn mir gieng daS Schicksal der Bäume de« Gartens nahe; wenn man unter einer flaw-menden Sonne lebt, gewinnt man eine zärtliche Zuneigung zu Pflanzen im Allgemeinen und zu den vegetabilischen Sonnenschirmen, de» Palmen, insbesondere. Ergriffen von der Wucht deS Naturereignisses, daS ich herannahen gesehen, entwarf ich bereits Briefe und Depeschen nach Europa: „Soeben Heuschrecke» oberhalb Kairo in« Nil- 1890 schließung. — Am Beginne der Sitzung beantwort« L.-A. Schmidercr namens des Landes-Ausschusses die Jnierpellation des Abg. Dr. Reckermaa« über die Regulierung der Sann von Cilli abwärts bis TremmerSfeld. Revner führte aus. daß den LandxSausschuft an der Verzögerung dieser Angelkgenheit keinerlei Schuld treffe, sondern daß die eigenthümliche Haltung dir Regierung eine sörmliche Sistierung derselben herbiigesührt habe. Der LandesauSschuß werde der Sache auch in Zukunft seine Ausmerksamkeit schenken. — Der Statthalter legte hieraus einen Ge-setzentwurf zur versassungsgemäßen Behandlung vor, womit das Landesgesetz vom 24. März 1875. betreffend die Regulierung des Murflufses von Gra; bis zur ungarischen Grenze abgeändert wird. — Der Antrag des Landes-Ausschusses bezüglich der Errichtung einer öffentlichen drei-elassigen Bürgerschule lür Knaben in Marburg wurde nach dem Berichte des Unterrichts-Aus-schuffeS angenommen. — Während der Sitzung kam ein Antrag des Landes-Ausschusses wegen Bildung eines Landes-Eikenbahnrathes zur Ver-»Heilung. ♦ • • Der am letzten Donnerstag vom Landes-Ausschuß im Landtage eingebrachte Gesetzent-wurf über die Regelung des Sanitätsdienstes in den Gemeinden enthält im Wesentlichen folgende Bestimmungen: Zur Handhabung des Sanitäts-dienstes wird das Land in Distrikte eingetheilt. Jede Gemeinde muß einem SaniiätS-Districte angehören. Jeder SanitätS-District muß zur Ausübung der den Bezirken obliegenden Für-sorge für arme Kranke und deS den Gemeinden gesetzlich zugewiesenen Wirkungskreises inbezug auf die Handhabung der Gesundheitspolizei und aus das Gesundheitswesen überhaupt die erforderliche Zahl von Aerzten zur Versügung haben. Die dem Districtsarzte zu gewährenden Bezüge werden für jeden einzelnen SanitätS-District vom Landes-Ausschuß innerhalb der Grenzen der durch die Beiträg? der Gemeinden und Bezirks sowie der vom Landtage für die Districts-ärzte jeweilig bewilligten Dotation gebildeten Jahresbedeckung festgesetzt, Die Kosten aus diesem Gesetze werden von den Gemeinden unter Bei-Hilfe der Bezirke und deS Landesionds getragen. Die Gemeinden haben eine Umlage von l'/, Procent, die Bezirke eine solche von l Procent der directen Steuern — die Bezirke mit Aus-schluß der Sieuervors hreidung in den Städten mit eigenem Statute — sür die Koste» aus diesem Gesetze an den Landessonds einzubezahlen. Das diese Einnahmen übersteigende CrsordemiS wird alljährlich durch den Landtag im Wege der von ihm zu bewilligenden Dotation bedeckt. » * «Deutsche Wacht" Nach dem vom Landesausschuß vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung des Statuts der Stadtgemeinde Cilli. soll der Absatz 4 des § 2() dieses Statuts künstig lauten: „In Handhabung der Ort»polizei ' kann der Ausschuß innerhalb der bestehenden Gesetze ort»-polizetliche, <ür den Umfang der Gemeinde giltig« Vorschriften erlassen und gegen die Nichtbeiolgung dieser Vorschriften eine Geldstrafe bi» zu 50 ff., oder für den Fall der Zahlungsunfähigkeit eine Arreststrase bi» zu 10 Tagen androhen." Und der 2. Absatz deS § 47 : „ Übertretungen der zur Handhabung der Localpolizei von dem Ausschüsse oder dem Gemeinde-awte getroffenen Maßregeln urd Verfügungen können durch da» Gemeindeamt mit Geldbußen bi» zum Betrage von 50 fl., oder im Falle der Zahlung»-Unfähigkeit mit Arrest bi» zu 10 Tagen bestraft werden. Diese» Strafrecht wird im übertragenen Wirkungskreise ausgeübt. Die Geldstrafen fließen in di« Gemeindecafse." Was die angeregte Abänderung des 8 2 des Statuts anbelangt, so wurde eine solche vom LandesauSschuß als überflüssig erachtet, weil bereits im Art. ll des Gesetzes vom 17. December 1874. L.-G.- u. B.-Bl. Nr. 3 er 1875. betreffend die Behandlung der in der Gemeinde-ordnung vom 2. Mai 1804 und in den Statuten für Graz, Marburg und Cilli einem Landes-gesetze vordehaltenen Angelegenheiten die Be-siiinmung aufgenommen wurde, daß zu Aeude-rungen in der Begrenzung des Gemeindegebietes der Städte Marburg und Cilli, nebst der Er-klärung der Statthalter«, daß dagegen aus öffentlichen Rücksichten kein Anstand obwaltet, die Bewilligung des Landes - Ausschusses er-forderlich sei. » • * Der in der gestrigen Sitzung aufgelegte Bericht des Landesausschusses über die User-schutzbauten an der Drau schließt mit folgendem Antrage: „Der hohe Landtag wolle beschließen : Unter der Voraussetzung, daß auch seitens der hohen k. k. Regierung für systematische Uferschutzbauten ai der Drau in der Strecke v»n Marburg bi» Polftrau zum Zwecke der Festhattung bestimmter Uferstellen, zur Vermeidung weiterer Flußentarlungen und zum Schätze der durch die AnSbrüche der Drau bedrohten Ortschaften, angefangen' vom Jahre 1801 und vorläufig bi» inclusive 1804, jährlich ein Betrag von 15.000 st. zur Bildung eine» ErhaltungS-Fcnde» beigetragen wird, wird der LandeS-AuSschuß ermächtiget. ebenfalls bereit» im Jahre 1v9l einen Betrag von 15.000 fl. zur Durchführung der in Aussicht genommenen Uferfchutzbaute», und zwar unter den nach diesem Protokolle beschlossenen thal eingefallen. Ernte vernichtet. AlleS kahl, — Bevölkerung muß auswandern, Elend groß. Veranstalten Sie Sammlungen." Und dann be-schloß ich, das grauenvolle Zerstörungöwert mir erst morgen, wenn es vorüber sein mußte, an-zusehen. Denn daß die Milliarden Fresser bis morgen mit der Vegetation einiger Quadrat-meilen fertig sein mußten, das war über allen Zweifel erhaben. Schaudernd dachte ich. während dec Abend hereinbrach, des Unheils, das sich da draußen vollzog. Ich hörte sie nagen, knirsche», knistern und knaspcrn. Das Abendbrod schmeckte mir nicht. Die Unterhaltung der Tischgenossen drehte sich um Heuschrecken, einige der Thiere krochen verirrt und müde auf dem Fußboden, an den Wänden umher oder schwirrten gegen die Lampen.-- Aber auch trotz ti«ssten Mitleids mit den vielgeplagten Landbauer» am Nil, trotz grübeln-den Fragens nach der Gerechtigkeit und Noth-wendigkeit solcher Vernichtungsphänomene im Hanshalte der Natur — schlief ich doch recht wacker im glücklichen Bewußtsein, keine Pflanze zu sein. Und dann, am Morgen, öffnete ich, Trauer und düstere Erwartung im Herzen, die Läden, um mit einem Blick das ganze Schrecklich« zu übersehen.--- Und ich sah lange hin. In die Nähe, in die Ferne, und rechts und link». Vorn, auf die Blumenbeete, ans die Schlingpflanzen; weiterhin aus die Gärten und die Palmen-gruppen. Lange sah ich hin; aber dann hätte ich einen echten oberbayerischen Juchzer los-laffen mögen: — denn unglaublich, aber wahr — es fehlte, kein Blatt; die dunklen Laubmassen der Tigelia, die rothe» Caskaden der pracht-vollen Bougainvillia, die Bananen und die Phöuix, die Gebüsche und Blüthen — Alles war da!l — Nur eins fehlt«: die Heuschrecken. Sie waren, wie ich später hörte, zeilig bei Tagesanbruch ausgeflogen und hatten ihren Marsch quer übers Nilthal nach Westen fortgesetzt, hoch über diesem als dunkle, langgestreckte Wolkenmaffe hinaus in die libysche Wüste ziehend. Und was das größte Wunder war. sie hatten nicht ein Blättchen benagt. Landes-kundige wissen zwar schon lange, daß die Schwärm« auf ihrer Wanderung zuweilen eine Rast halten, bei der sie wie auf Comniando nichts anrühren; aber eS ist immer ein seltener Fall und ich konnte von Glück sagen, bei meinem kurzen Verweilen in der Wüste nicht nur die Völkerwanderung gläubiger Moslims, sondern auch di« Karawane der Lust gesehen zu haben, und zu bemerken, daß die eine nichts zurückgelassen. die andere nichts mitgenomuien haue. R. v. Seydlitz. 3 Modalitäten zu di«s«m Erhaltungs-Fonde beizutragen, und wird derselbe gleichzeitig beauftragt, den gleichen Betrag ,l» außerordentliche» Erforderni» für diese Drauuserschutzbaulen in die Lande»-Voranschläge 1892, 1893 und 1894 einzustellen. —v Rundschau. sJm krainischen Landtag) würd« gestern über die Antwort des Landespräsidenten auf die Interpellation, betreffend die Abberufung des Schnlinspectors Komljanec, die Debatte er-öffnet. Die Slovene» schickten ihre wüthendsten Redner in das Treffen, und hörte man die un-zähligemale vorgebrachten Klage» noch einmal. Die Ausführungen der deutschen Abgeordneten zeigen dagegen, in welch' unerhörter W«ise in Krain die Deutschen bedrängt werden. sZ u m Ausgleich.j Die Lage der Alt» tschechen wird von der WarnSdorser „Abwehr" wie folgt charakterisiert: „Als Herakles am Scheidewege stand, redeten Aret« und Kakia, dem Mythus zufolge, auf ihn ein, so daß er eine Zeit lang — wir bitten um Verzeihung sür den Vergleich — dastand wie der Graue des Saucho Pansa zwischen zwei Heubündeln. Manchesmal ist «ine Wahl eben eine Qual, wie dies oft genug die armen Alttschechen an sich erfuhren, die zwischen den Heubündeln des Grasen Taaffe und den Mandaten hin und her pendelte», von beiden haben wollten und nun beide preisgebe» sollen. Oben schweifwedeln und unten wettkriechen, kann eine Partei nur oben und unten zugrunde richten, so daß sie jeden Halt innerlich und >edes Ansehen äußerlich verliert." — Wie der Moniteur der Alttschechen verkündet, haben sie den Gedanken, ihre Mandate nieder-zulegen, in Rücksicht auf „höhere Pflichten" fallen laffen. — Von der Stimmung in Deutsch« böhmen gibt die „Abwehr" folgendes Bild: .Man hat die Geduld, Ruhe und Noblesse der Deutschen in den Ossiciösen belobt, sonst haben wir nichts davon gehabt. DaS ist auch sür den geduldigsten Schimmel «in mageres Futter. Und wenn die Deutschböhmen noch weitere sieben Jahre un» die Rache! dienen, d. h. ihre berech--tigte Stellung noch in weitereu sieben Jahren Kampfes erzwingen müssen: sie werden den Krieg einem faulen, nichtsnutzigen Sumpszu-stände vorziehen. Wir können warten! Die deutsche Parieileitnng würde durch weiteres Nach-geben und Lavieren oben ganz gewiß nicht imponieren, nach unten aber sich um so gewisser ruinieren. Vielleicht hat man in den Kreisen der Parteileitung keine annähernd richtige Vor« stellnng, wie das gegenwärtige Geichaukel die deutschen Wählerkreise derart ausbringt, daß man bei längerer Zauderpolitik eine schwächlich«, un-entschiedene Haltung gar nicht mehr vertheidigen könnte, ohne auf allseitigen Widerspruch zu stoßen. Wenn di? deutsche Partei dagegen etwa nach Annahme der Skardaschen Abänderung«-anträge der Landesculturvorlage den Landtag wegen Vertragsbruchs der Mitbeteiligten verläßt, wird sich im Lager der Wähler nur allerseits eine »»getheilte Stimme vollster Besrikdiguug vernehmen lassen. Jedenfalls aber kann von der Beschickung der Ausstellung keine Rede mehr sein, denn di« Bedingungen für di« Betheiligung der Deutschen sind trotz aller Versprechungen nicht erfüllt worden. Ohn: Ausgleich keine Ausstellung sHinsichtlich der nächstjährigen Prager Ausstellung! hat der Club der deutschen Abgeordneten des böhmischen Landtages folgenden Beschluß gesagt: „In Erwägung, daß das Executiv-Comit<5 durch den Beschluß vom 26. Juli d. I. die Frag« der Empfehlung zur Beschickung der Ausstellung durch die deutschen Industriellen und Gewerbetreibende» von dem Ergebnis der nächsten Landtags - Session be» züglich der Ausgleichs - Vorlagen abhängig ge-macht wird; in Erwägung, daß durch die seitens des ActionS - Comites der Landes » Ausstellung erfolgte Erstreckung des AnmeldetermineS bi« zum 30. November die Abgabe des Votums der Partei nunmehr zu einem Zeitpunkte erfolgen kann, wo noch ein klareres Urtheil über die Haltung des gegenwärtigen Landtages zu den ÄuSgleichS-Vorlagen möglich sein wird, erklart 4 bet Club b« deutschen Landtags Abgeordneten, feilte definitive Entschließung übet bie AuS-stellungSfrage im späteten Zeilpunkte det Session abgeben »u wollen." [Zur handelspolitischen A n-Näherung an D e u t s ch l a n d.j Wiewohl auS Betlin berichtet wotden, bie hanbels-politischen Betathungen im ReichSamte hätten ergeben, baß bet Gebanke einer beutsch-öster-reichische» Zollunion fallen gelassen werben müsse, so bürste sich dies nach den Auffassungen österreichischer Kreist nur baraus beziehen, baß Oesterreich-Ungarn und Teutschlanb nicht zu einem wirtschaftlichen Komplex, bessen Zollwesen ein gemeinsames zu sein hätte, verschmolzen werben können. Man glaubt aber, baß es sich bei den zu sührenben Verhandlungen zunächst um die Frage handeln werde, ob nicht der ge-planten wirtschaftlichen Annäherung eine anbete, weitere Form, als die deS Abschlusses eines bloßen Tarifvertrags gegeben werden könnte und ob es nicht möglich wäre, bie Zölle Deutsch-landS und Oesterreich-Ungarns nach außen in solchen Einklang mit einander zu bringen, daß sich hieraus ein österteichisch-deutschet Zollverein ergäbe, in welchen auch andere angtenzenbe Staaten, bie zu t Acceptierung der gleichen Außenzölle geneigt wäre», ausgenommen werden könnten. Speciellen Interessen könnte burch bie Zwischen-zolllinien. wie solche schon der Monopole wegen aufrecht erhalten bleiben müßten, Rechnung ge-tragen werden. [Fürstbischof Kopp von BteSlau) ist ein wenig ein Deutscher: nicht viel, denn so etwas wird ja in Rom nicht geduldtt. aber doch ein klein wenig, nämlich getade nur soviel, daß er den ärgsten geistlichen Vergewaltigungen der beutschen Gläubigen seines Disthums burch bie fanatische wasserpolaktsche Clerisei nicht mehr langet zusehen wollte unb an seinen polnischen CletuS einen Schreibebries schrieb, worin er demselben eine ganze Reihe von Ungehörigkeiten vorhielt unb verschiedentliche Dinge, wie die-selben von der polnische» Clerisei prakliciert werden, sich aufs Nachdrücklichste verbat. So erklärte er beispielsweise die „Unterstützung slavischer sprachlicher Interessen burch den CletuS" als Unfug, bie Verwendung bet Bibel und deS Katechismus, um daraus die Kinder politisch lesen zu lehren, als Mißbrauch, des« gleichen bie polnischen Predigten in einet sast ausschließlich von Deutschen bewohnten Gegend, und bie Prebigten sollen überhaupt keine Uebuttgsstuuden zum Polnischlernen bedeuten. Es scheint in der Polakei ganz ebenso zuzugehen, wie bei unS: der slavische CletuS Hai kaum eine andere Sorge, als Kirche und Schule zum Tummelplatz chauvinistischer Gelüste zu machen. In Schlesien haben die Herren an Kopp ihren Meister gesunden, und es wäre nur ju wünschen, daß es anderswo ebenso einsichtS-volle und gerechte Kirchensürsten gäbe. Natürlich hat das Borgeheu Kopp'S von Tan bis Barseba ein furchtbares Zetermordio wachgerufen, bettn barin sinb bie Römlinge so ziemlich einig, baß ben Deutschen allerorten Gewalt angethan werben müsse, » * [Det König bet Belgier) ist von seinem, dem Hose in Berlin erstatteten Besuche nach seinem Valerlanbe zurückgekehrt. Noch selten, vielleicht niemals hat sich bie Begegnung zweier Souveräne so ohne San», und Klang, ohne rauschende Festlichkeiten, Paraden, sogar ohne die sonst üblichen FreundschaftS-Betheuerungen in Form von Trinksprüche» vollzogen, wie jetzt die in PotSdam stattgehabte. Auf'S sorgsamste ist darüber gewacht woroen, der Entrevue den Schein eines politischen, eineS Staats-Actes zu nehmen und ihr den rettt privaten, persönlichen Charakter zu wahren. Leopold II. hat den ihm von Wilhelm II. auf dessen letzter Reife nach England in Ostende abgestaueten Besuch erwidert — nichts weiter. Der belgische König hat seine Absicht bekundet, ein guter Nachbar des benach-barten Herrschers zu sein, wie eS oen Interessen seines Lande« unb, trotz deS geL. inten Hasses bet ulttamontanen Fanatiker gegen da» Vater land Luther'S und ber Franzoseuschwärmerei der „Dentrche Wacht" Rabicalen, auch ber Gesinnung einer starken Majorität bes belgischen Volkes entspricht. Die Belgier sinb ein friedliebendes Volk um ihrer industriellen Großmacht-Etellung willen, welch' letztere durch eine Invasion in Trümmer ge-schlagen würde, und weil ihre, von Europa auf bem Papiere garantierte, boch leider keineswegs gesicherte Neutralität ihnen die Vermeidung jedeS Krieges zur heiligsten Pflicht macht. Daß sie deshalb mehr zu Deutschland, bem Mitgliebe beS FriebensbunbeS, als zu Frankreich, dem gehorsamen Diener Rußlands, neigen, ist be-greiflich; aber zweifellos ist auch, daß König Leopold und feine Minister, entgegen den rast-losen, durch Depeschen-Diebstähle und Fälschungen unterstützten französischen Ausstreuungen, nie-mals daran gedacht haben, mit Deutschland für den Kriegsfall einen Bundesvertrag abzuschließen, wie anderseits Deutschland nicht das geringste Interesse daran hat. mit Belgien in ein Bündnis-Verhältnis zu treten. sD t v preußische Landtag.) der einer belangreichen Tagung entgegengeht, wird am 12. d. von dem Kaiser in Person eröffnet werben. [Der socialdemokratische Z u-k u n s l s st a a t.) Aus eine energische Anzapfung der „Germania* gibt bas „Berl. VolkSblatt" etrte halb scherzhaste, halb ernsthafte Schilberung, wie sich Liedknecht den „Zukunstsstaal" bei.ke, in folgender Weise: In, socialistischen Zukunfts-staate gibt eS keine Maigesetze, kein Jesuiten-gesetz. kein Ausnahmegesetz, kein Preßaesetz, kein Veteinsgesetz, Es herrscht absolute Gleichberech-ligung. Es gibt keine SlaalSkirche; die Schule gehört deut Staate. Die nationale Arbeit in Stadt und Lanb, Handel, Industrie unb Lanb-wirtschaft werben genossenschaftlich betrieben zum Vortheil ber Gesammtheit. Es gibt keine Armen, denn jeder Arbeitsfähige ist in der Lage, burch seine Arbeit sich ein menschenwürdiges Dasein zu sichern, und die Arlieitsunsähige» sind Pensionäre bes ZukunstSstaateS ; eS gibt keine Zeiten der Arbeitslosigkeit und keine Krise», weil die Produktion und Eonsumtiou. die Erzeugung und Verkeilung der Güter planmäßig geregelt sind. Die Eisenkönige, die Kohlenbarone und Schnaps-juttker seien nicht schwerer zu expropriieren als die • Tabakssabrikanten, di« Fürst BiSmarck expropriieren wollte, unb die Eisenbahngesellschaften, die bereits expropriiert siud. (Q u i r i ii a l uud Vatikan.) Einen Hauptschlag gegen die Clericalen beabsichtigt bie italienische Regierung kurz vor den Kammer-wählen. Die Regierung wird vor dem Wahltage sämmtliche Depeschen wortgetreu veröffentlichen, welche der CardinalstaatSsecretär Rampolla an den NuntiuS Galimberti richtete, und in denen gegen den Dreibund intriguiert wirb. Ter Vatikan leugnet bekanntlich nach wie vor bas Vorhandensein dieser Depesche». [Berichte über innereVorgänge Rußlands) sinb nicht immer einwanbsrei, benn die Wahrheit dringt selten über die dortigen Grenzen.- dafür sorgt die verschärfte behördliche Controle zur Genüge. Wenn aber die russische Presse selbst über die zunehmenbe Answander-ungSlust des süb- unb weftrussischen Bauern zu klagen ansangt unb wenn zur gleichen Zeit burch bie ausländischen Blätter allerlei Mel-düngen über Brutalitäten lausen, womit die Grenzbehörden die Auswanderer zurückzutreiben suchen, so kann an der Wirklichkeit solcher eigen-thümlicher Erscheinung nicht gut gezweiselt werden. ES gährt offenbar in einem Theile der russischen Bauernschaft, mögen die Gründe nun in ökonomischen oder in den Mißstände» der Verwaltungsorganisation oder auch in beiden zugleich zu suchen sein. Dies« Gährung besteht nicht erst seit heute, sie ist bereits lange Zeit vorhanden und hat sich bisher in verschiedenen Excessen Luft gemacht, die aber immer inner» halb der Landbezirke selbst sich abspielte». Viel bedenklicher ist der jetzige Vorgang; auch der russische Bauer hängt sonst mit Zähigkeit an der Scholle, bie seine Heimat bebeutet, und wenn ihn jetzt der Ausivanderungstrieb so heftig be-fallen hat, daß die staatlichen Behörden eine Entvölkerung weiter Districte befürchten und bie Leute, echt russisch, mit Kolbenschlägen unb I89a scharfen Schüssen zur Heimat zurückzuzivingen suchen, so zeigt das von einer Wunde nn russischen Staats- und Volksleben, bi« nach Um-ständen noch gefährlicher werben könnte als jene beS Nihilismus es bisher gewesen ist, Jedenfalls lohnt eS sich, bie neueste Bauernbewegung in Rußland aufmerksamen Blickes zu beobachten. sMilitärischeS aus Rußland.) Vor mehreren Woche» haben in Oranienbaum Proben mit Magazingewehren verschiedener Systeme stattgefunden; infolge derselbe« hat die Militärverwaltung sich für bas Nagantge-wehr entschieben. die Erfindung eines belgische» Jnbustriellen, welches bem französischen Lebel-gewehr überlegen sein soll. Die weiter« Her-stellung von Betbangewehren in bet Waffen-fadrik von Tula würbe eingestellt unb mit dem Erfinder des als das beste erkannten Gewehres, dem Waffenfabrikanten Nagant in Lültich, em Vertrag zu umfangreichen Lieferungen geschlossen. Da zur Ausführung der letzteren mehrere Jahr« nöthig sinb, können sich bi« Friedensfreund« ebensolange beruhigen. sJn der Tariscont Mission der französischen Kammer) setzte jüngst der HandelSminister Röche auseinander, wie die Regierung das System des doppelten Tarifes anzuwenden beabsichtige. Die Regierung habe durch dieses System die Unzuträglichkeiten der Meistbegünstigungsklausel vermeiden wollen, denn sie könnte einen Fehler begehen, indem sie die Klausel einer Nation bewilligen würde, die nur geringe Vortheile böte. Für bie Be-willigung des MiuimaltarisS würden zwei Be-dingungen gestellt werden, erstens, daß der Frankreich bewilligt« Tarif der beste von allen den anderen Nationen eingeräumten Tarifen sein müsse, zweitens, baß berselbe erstlich« Zoll-herabmindentngen enthalte. Di« Regierung behalt« sich vor, zu bestimmen, ob eS sich empsehle, ben Minimaltarif für eine beschränkte Zeit oder ohne Termin zu bewilligen. Jeder einzelne Fall würde vor die Kammer gebracht werben. Locales und Wroninciates. Cilli, 5. November. [P e r s o n a l n a ch r i ch t e n.) Der mit betn Titel und Charakter eines Ober - Finanz -ratheS bekleidet« Finanzrath Ludwig K n ö b l würd« zum Ober»Finanzrathe sür den Bereich der Finanz-LandeS-Direction. und derRechttungs-Revibent Leo Pu » tschert zum Rechnungs-Rathe bei dem RechnungS - Departement der Finanz-LandeS-Ditection in Graz ernannt. Dem RechnungS - Residenten ver Finanz > Landes-Direktion Jgnaz I u ch wurde der Titel und Charakter eine» Rechnungs-RatheS verliehen. sA 11« v s e 11 e n.) Der Besuch der Fried-höse war, besonders am Nachmittage vor dem Allttseelettseste, ein reger, trotzdem die Strassen und Wege sich in recht ungünstigem Zustande befanden. In dem abgelaufenen Jahre sind leider sehr viele neue Grabhügel entstanden, und mancher derselben deckt die irdische» Reste eines Mannes, dessen Verlust nicht nur zahlreiche Freunde, sondern auch die Oeffentlichkeit schwer getroffen hat. Wir nennen von den Heimgegangenen nur den Abt Ritter vo» Wretschko. den AmtsvorstanS Huth und den Hosrath Heinricher, drei Namen, welche die Erinnerung an da« Jahr 1890 zu einer wehmüthigen machen. Hinsichtlich der Schmückung und Beleuchtung der Gräber geschah auch am diesjährigen Allerseelenlage das Her-kömmliche: leibst bet Aerniste hatte für feine Todten eilte sinnige Spende. [Kirchenmusik) Seitdem die vor mehreren Iahren unter der Leitung des dama-ligen Chormeisters des Cillier Männergeiang-vereines stattgesundenen rezelmäßigen Aufführ-ungen musikalischer Messe» in der Psarr- und deutschen Kirche durch den Rücktritt des Chor-meisters eine Unterbrechung gefunden haben, hörten wir nur bei ganz besondere» Anlässen bessere Kirchenmusik, und in i»en letzten zwei oder drei Iahren bediente man sich bei unseren Messen ausschließlich der Vocalmusik unter Orgelbegleitung. Die von vielen Seiten geäußerten Wünsche mußten unerfüllt bleiben, weil theils das Entgegenkommen mangelte, andererseits aber U09 auch die Mittel fehlte» und überhaupt niemand die Sache in die Hand nehmen wollte. Ob derzeit auf ein freundlichere» Entgegenkommen gerechnet werden kann, muß vorläufig abgewartet werden. Die Angelegenheit hat aber jetzt mindestens insofern? «ine greifbare Gestalt angenommen, als die Leitung des Musikvereines nunmehr den Versuch gemacht hat, die Thätigkeit auch auf die Her-anbildung einer guten Kirchenmusik auszudehnen. Und, sagen wir eS nur. der Versuch ist gelungen und mag ein Sporn für die Unternehmer und alle Betheiligten sein, aus dem eingeschlagenen Wege fortzuschreiten und die in unserer musika-lischenStadt foschwerempsundeneLückeauSzusüllen. Die am Allerheiligentage in der deutschen Kirche stattgehabte Aufführung der fünften Horak'fchen Messe (in B) kann zwar noch nicht als eine Musterleistung gelten, es war aber eine solche auch unmöglich bei den vielen Schwierigkeiten, welche zu überwinden waren und bei der Kürze der Zeit, die sür die Proben zur Verfügung stand. Gesangliche und Orchesterkräfte müssen durch oftmalige Uebung sich erst aneinander ge-wähnen, daS gegenseitige Verständnis kann auch unter der besten Leitung nicht sogleich vorhanden sein, das richtige Verhältnis der musikalischen Fac-toren läßt sich erst durch Erfahrung feststellen und auch die Oertlichkeit muß studiert werden. Wenn wir in diesen Richtungen bemerken, daß eine Eoncentrierung der Kräfte nothwendig er-scheint, daß im Chor die Männerstimmen zu schwach besetzt waren, daß zwischen Sopran und Alt nicht das richtige Verhältnis herrschte, daß auch die Bläser sich in gar zu großer Reserve dielten, und daß endlich die Tempi niitunier zu langsam waren, so wollen wir damit durchaus keinen Tadel aussprechen, sondern nur bescheidene Vorschläge erstatten, deren Berücksichtigung der Sache nur förderlich sein kann. Die Horak'sche Messe bietet keine großen Schwierigkeiten; wenn man sich aber, was wir lebhast wünschen, dem-nächst an größere und bedeutuuflsvollere Werke wagen wird, dann wird eS »ch auch zeigen, daß uniere Bemerkungen ganz am Platze waren. Volles Lob muß man den Altistinen spenden, und daS Solo des Fräulein« Simvnitsch klang äußerst sympathisch. Bis aus einige Schwankungen und ein etwas unharmonische« Einsetzen im Quartette des Benedicms hielt sich der Chor recht brav ; die Leistungen de« Orchesters waren aber durchaus meisterhaft. Herr Kapellmeister Di.ßl hat gezeigt, daß er auch dieses Gebiet beherrscht, und wir hoffen, daß er seine Mühe und sein Können auch fernerhin der Kirchen» mnsik widmen werde. [Der Cillier R a df a h rer- V er ein] hielt am 25. v. MtS. im VereinSlocale im Lowen-Gasthof seine diesjährige Vollversammlung ab. Räch fern Berichte de« Vorstände«, wurden gewählt: zum Obmann Herr Hans Detitschegg. zum Schristwart Herr Anton Löschnigg, zum Säckelwart Herr Robert Rüpschl, zum Fahrwart Herr Franz Karbeutz. zum Zeugwart Herr Joses Müller und zu Rechnnngsreoisoren die Herren Hans Zottel und Aloi« Kukowetz. Die Gesammt-einnahmen im VereinSjahr« 1889/90 betrugen fl. 202.40, die Ausgaben be liefen sich ans fl. 180.—. Der Verein zählt gegenwärtig 36 Mitglieder, und zwar 20 unterstützende und 16 ausübende mit 17 Fahrmaschinen. Am 7. November wird die Fahrschule im Saale des Hotels „zum Löwen" eröffnet und finden jeden Mittwoch und Freitag von '/»S—10 Uhr abends, an Sonn» und Feiertagen von 2—4 Uhr nachmittag Fahrübungen statt. Neueintretenden stehe» Lehrmaschinen, sowohl BicycleS als auch Bicy-cletteS zur Verfügung. Beitrittserklärungen sind an den Obmann Herrn Detitschegg zu richten. [Unverfälschtes W i n d i s ch.j Man schreibt uns aus Lichtenwald: „Kommt der Fremdling her in das vielgepricsene Wenden» land und trifft er von ungefähr auf dem Wege einige deutsch sprechende Herr», so wird er nicht wenig erstaune», auf seinen deutschen Gruß «in hochslovenisches »äobvr dan* zur Antwort zn bekommen. Da« sind eben die Urslovenen, die nur mit den Dienstbote» windisch reden, sonst aber untereinander recht gerne die verhaßte deutsche Sprache gebrauchen, weil sie sich in ihrer eigenen Sprache überhaupt nicht r-cht «Ne»t»che unterhalten können. Unser Fremdling geht nun in« birtshau«, findet aber im gostzirner keinen dienstbaren Geist. Endlich kommt die Hebe. — Kelnarca, glas pira! — Da« Bier wäre da: Was gibts zum Essen? 2upa, eirnocht, rost-4 pratelne, initclne, pochane pisce. Ein Brod dazu! Tukaj so 7.erale, kiflc« in lolcÄüuigelne. — O Fremdling! Du gehst nun in'S Slokrimor und gibst dein« Ztilletne vor die Thüre dem Herrn Wichsje s biksom za pucaL In aller Frühe wirst Du durch ununterbrochenes Klopsen geweckt. Empört fragst Tu nach der Ursache dieses LürmS und bekommst zur Antwort: ,hausknecht puca i vorhausu iberock s sta-berlem.* — Jetzt gehe zum painlwf naeisenpon, dort kaufst Du eine fahrkarto und fahre s postzugom fort. Für einen Worlfabrikanten aus den, österr. Rußland Arbeit genug! — DaS Höchste, was jedoch in dieser Industrie geleistet wurde, verzeichnet die FaschingSchronik des SavethaleS von anno 1890. Die Junggeselle» geben ein Tanzkränzchen, natürlicherweise muß auch der biedere Junggeselle verwindischt werden. Ha, denkt sich der windische Jugendbildner, der Junggeselle ist allein (d. h. sam), ec ange» hänf.t, und der samec ist fertig. Die Einladungen werden verschickt, das Kränzchen verläuft mit einem Deficit, daß ben samscib die Haare zu Berge stehen, und beinahe hätte eS eine Keilerei gegeben. Am nächsten Morgen verbreitet sich die Nachricht: gestern haben die einschichtigen Ochsen einen Ball gegeben. Große Bestürzung im La^er. Sainec heiß nämlich hier überall ein einschichtiger Ochs." [VaterschaftS-Erklärung.[ Dem „Grazer VolkSbl." schreibt man vom Lande: „Es kommt öfters vor, daß sich Personen nach vollzogener Ehe als Väter von unehelichen Kindern ihrer Gemahlin, deren wirklicher Vater sie nicht sind, in daS Tausbuch eintragen lassen. So liegt seit kurzem ein solcher Fall vor, wo durch die unrichtige Legitimierung ein« Gemeinde sür einen zehnjährigen Knaben soll eventuell Spitalskosten zahlen, während nach Rechten jene Gemeinde zahlen müßte, wo der Knabe durch seine Mutter zuständig ist. ES sind nämlich manche in der irrigen Meinung, daß es er-laubt sei, sich einfach als Vater zu erklären, wenn sie auch nicht wirkliche Väter sind. DaS Pfarramt wird dadurch hintergangen, da natür-lich vorausgesetzt wird, es werde sich niemand als Vater erklären, der eS nicht wirklich ist. In einem solchen Falle hat daS Ordinariat in Graz aufgetragen, es soll mit dem Betreffenden vor zwei Zeugen von neuem ein Protokoll auf-genommen werde», i» welchem er seine» Irr-thnm bekennt." [In L e o b e » ] beschäftigt man sich im GemeinderatHe mit dem Projekte eines neuen Gymnasium-Gebäudes. [Auf dem L a i b a ch e v M o o r] wurde vor Kurzem unter der Torfschichie ein Schiff blosgelegt, welches fast fünf Meter breit und 28 Meter lang ist. Ueber das Alter des Schiffes ist eine verläßliche Bestimmung noch nicht ge-macht worden, doch gebort es aller Wahrschein- lichkeit nach der vorrömischen Zeit an. ♦ * • [Ein neugeborne« lebende« ctind] wurde am 23. d. Mta. in Birkdorf bei Wifell von der BesitzerSlochter Antonia Kowaischiisch, in «wem Topf verwahr«, welcher sonst zur Aufnahme von Schweinefett bestimmt ist, in einer Getreidekammer auf dem Dachboden ihre« Wohnhauses «ufgesunden. Die Mutter des KindeS, Maria Hudina, Magd in demselben Hause, wird sich über ihr Vergehen zu verantworten biben. [Ein S e l b st m ö r d e r-1 In einem Walde bei Harpenje wurde am Montag die an einem Baume hangende Leiche eine« städtisch gekleideten ManneS von grober Statur und mit blondem Vollbart aus-gefunden. Augenscheinlich liegt hier ein Selbstmord vor, der jedoch schon vor längerer Zeit verübt wurde, da der Verwesung«proceß bereit« weit vorge-schritten war. [Von der Natural - Verpfleg « -Station in St. Leonhard W. B.[ wurden im Oktober 2!) Personen früh, 23 mittag«, 29 abend« »erpflegt, und 29 übernachtet. Die Kosten 5 beliefen sich auf 12 fl. 26 kr. Unter der Reisenden befanden sich I Böhme, 4 Kärntner, 9 Krämer, 2 Mährer, 3 Ober-Oesterreicher, 26 Steiermärker, 3 Ungarn, 1 Kroate, 1 Ausländer. Nach ihrem Berufe waren e« : 2 Anstreicher, 1» Bäcker, 2 Berg-knappen, 3 FabrikSarbeiter, 2 Färber, 4 Fleischer, 1 Friseur, 1 Gärtner, 2 Töpfer, 4 Huterer, 1 Kaminfeger, 2 Lederer, 1 Messerschmied, 5 Müller, 1 Sattler, 2 Schlosser, 1 Schmied, 4 Schneider, 1 Schuster und 1 Tischler. Wotkswirtschast. [Bezüglich der Bahnlinie Cilli» W ö I ( a n] meldet man auS Wien, daß Herr Lapp wegen Finanzierung und Ausführung derselben mit der Creditanstalt verhandle. Die Verhandlungen sollen dem Abschlüsse nahe sein, und dürsten, wie man »nS mittheilt, Prioritäten im Betrage von drei Millionen und Stamm-Aciien im Betrage vo» etwa einer halben Million Guldei» ausgegeben werde». — Im Schallthale hat man mit der Erzeugung vo» Briquette« bereit« begonnen. [Die Veröffentlichung der Eisenbahn-Tarife.Z Das Handels-Ministerium hat die in zahlreichen Erlässe» zer-streuten Special» Bestimmungen über die Ver-öffentlichnng der Eisenbahn-Tarife i» eine ein» heilliche Verordnung zusammengefaßt, wobei zu-gleich die Gelegenheit benützt wurde, den ganzen Stoff systematisch und übersichtlich zu gestalten und dadurch den Bahnoerwaltungen. wie auch den Geschäftskreisen, welche an der genauen Kenntnis der geltenden Publication»»Normen ein Interesse haben, die Handhabung und Ein-Haltung dieser Norme» zu erleichtern. Diese Verordnung wurde mit 1. November an die Bahnverwaltungen hinauZgegeden und tritt be-züglich der eigentlichen Tarife an die Stelle der bisherigen Special - Bestimmungen, welche gleichzeitig außer Kraft gefetzt werde», wogegen bezüglich der Tarif »Ermäßigungen im Güterverkehre (Refaktien :c.) die hiefür geltende» be-sonderen Vorschrift«» auch fernerhin in Geltung bleiben. Der Beginn der Wirksamkeit der neuen Verordnung ist mit 15. November d. I. fest-gesetzt, mit welchem Zeitpunkte auch eine analoge Verordnung sür Ungarn vom ungarischen Handels Minister erlassen werden dürste. [Die Verhandlungen über die Unterkrainer Bahnens sind, wie auS Laibach gemeldet wird, dem Abschlüsse nahe, und dem krainischen Landtage dürst« schon in den nächsten Tagen eine Vorlage bezüglich der finanziellen Leistungen des Landes für diese« Unternehmen gemacht werden. [Die Stadtgemeinde Klagen-f u r t[ nimmt bei der JmiSbrucker Sparkasse «>n Darlehen von 225.000 fl. mit 4'/,?6iger Verzinsung anf. Auntes. [Der Kaisers begibt sich am Freitag nach Gödöllö. [Der Großfür st- Thron folger von Rußland[ hat gestern von Petersburg feine große Reise angetreten. In Wien wird er morgen, Donnerstag, anlangen und bis zum Abend Gast unseres Kaisers sein. In Trieft harren seiner zwei russische Kreuzer. — Der Separat-Hoizug mit dem Großsürst-Throm'olger passiert Cilli am Freitag um 6 Uhr 3 Minuten morgen». « * • sA u » Innsbrucks bcrichlet der „Abwehr" ein Reisender: „Gestern war ich im Hotel ,d>; l'Europe* angekommen, al« ein Dienstmann er-schien mit der Meldung: Sine schöne (Empfehlung von den P. P. Jesuiten, der Hotelier möge seine Hausknechte mit der nächsten Procession schicken! Ich bielt die« für Späh, aber der Hotelier bemerkte, daß da« öfter« vorkomme. Nun weih man we-nizften« ; 1. Wie die freiwilligen religiösen Uebungen justande kommen ; 2. woher die Jesuiten und ihre«-gleichen ihren .Heerbann rekrutieren.- [Ein n«uer „Kunst-Kassee in na-türlicher Bohne «form, mit oder ohne .Ne«5?chs Ävach.' 1890 fl a f f 11 3 e b a 1 lÄ] wird angekündigt. Der Haupt« bestandtheil diese« Surrogate» ist — — — Lehm! ^Kopfkissen au« Papiers werden neuesten» in England erzeug'. Da» Papier wird zu diesem Zwecke in ganz kleine Stückchen, nur vou Fingernagelgröhe »erraffen und dann in die Kisfen-bezüge au» Drell oder Zwillich gestopft; solche Kissen sollen sehr kühl sein, sich nameiulich im Heiden Klima vorzüglich bewähren und sind dort auch bereit» in Hospitälern angewandt. Zeitungspapier ist indes nicht al» Jüllmaterial zu empfehle« ; es hat meist einen üblen ÄeruH. [Eine niederschmetternde Snt -t ä u s ch u n g] erfuhren zwei Einbrecher, die kürzlich den Earl von F. auf seinem Landsitz bei Reigate während seiner Abwesenheit mit ihrem Ve'uche be-brten. Die Visite mußte inrolge einer Störung kurz abgebrochen werden, und mit einer Art ledernen Brieftasche, die wohlgespickt war. suchten die Spitz-bubrn da» Weit>«. Sie machen endlich Halt, und mit Schmunzeln öffnen sie die erbeutete Tasche: Wa» aber finden sie in ihrem Schooß? Eine homöopathische Apotheke I [2111 e Bekanntschaft^ Mama und da» Bübchen gehen im Zoologischen Garten spazieren. Am Ufer de« Weiher« erblicken sie zwei Störche. „Siehst Du, Hän«chen, der große ist Dein Storch, der hat Dich gebracht." Zufällig fängt der Storch zu klappern an. Da versteckt sich der kleine Man» hinter feine Mama und sagt sreudig^verschämt: „Mama, er kennt mir noch!" [B o « h a f t.] Frau : „Ich sage Ihnen, man soll immer vorsichtig sein; wern ich mit meinem Manne zanke, schicke ich immer die Kinder hinaus!" — Nachbarin: „Da« ist allerdings sehr vorsichtig; aber e« ist doch nicht gut für die Kinder, wenn si» den ganzen Tag auf der «traße herumlaufen müssen." [D e r V e r r ä t h e r.Z In den Laden eine« Wein- und Spirituosenhändler« tritt ein Kunde, findet aber statt de« Geschäftsinhaber» nur dessen Schlichen. „Wo ist Dein Papa?« fragt er. — „Im Keller." — „Was macht er da ?" — „Alten Cognac." [Ein Mittel.] Professor der Medicin sam Bette eine» Patienten zu den Studierenden). „Meine Herren, für da« Leiden diese« Kranken gibt e« nur «in einzige« Mittel, und diese« Mitt:l, meine Herren, hilft nicht." |B e i der Prüfung.] Professor: „Können Sie mir den Gelehrten nennen, der die Thatsache bewies, da« die Erde sich dreht?• — Primaner (nach längerem Grübeln mit einem Seufzer der Erleichterung): „Noah:" IA n t i p okb i f d> t «.] Unteroffuier : „Fester aufgetreten, Ihr Kerl», wir brauchengun» doch nicht vor den australischen Nachtwächtern zu genieren. ^Welche» ist die glücklichste E h e?s Die de« Dogen von Venedig mit dem Adriatischen Meere. Korrespondenz der Redaction. <£. in $t. M. : Ist natürlich eine Lüge. Da« Blatt bezieht nicht einen Kreuzer Subvention, ge-schweige denn 200«) fl. Eingesendet. [Privilegium «-Verlängerung. { Nach amtlicher Kundmachung der Statthalterei für Ober - Oesterreich in dem Amtsblatt txr Linzer Zeitung wurde vom Handelsministerium dem Herrn I. Bendik in St. Valentin da« Privilegium für Led«r-Glanztinktur wieder verlängert. Feinatea Briefpapier: IUU |J©1 l cl l j in Cassetten mit Couverts. 25 llriefe. 2.'» Courerts . . 40 kr. 50 , 50 . . . 65 , ZQ haben . in der Papierbaiiiiliiiis JOHANN RAKUSCB CILLI (■eft-eia Katarrhe der Athmungaorgane, bei Hütten, Schnupfen, Heiserkeit uud and. ren HalsafTectione» wird ärctlicber><«iU r«infrt»r •Ifcaliacbar filr »icli allein, oder mit wnrnur Milch vermischt, mit Erfolg angewendet. Derselbe Obt eii"" mildlüsendc, erfrischend« u'i'l beruhigende Wirkung aus. befördert die ächlciinabautulerung und ist in iolcht melde». «tadtllmt Cilli, am 27. Oktober 1890. Der Pice-Bürgei meister: S32-3 Stiger. PS«, lliinu sa,nnit G e m i s c ht w aa r e n- Jjlll lidllo Handlung ist sofort ,.u verkaufen event, zu verpachten. Anfragen bei Josef Samabor, !)Z(!—3 Ht. X? it u 1, Nannt )i 11 I. Znaimer Gurken gegen X.irliriuhni ohn« weitere Spesen uui H. 1 80 H. Knxpuiek in Fulnek, Mühren Z. 0-147. Bei dem gefertigten Stadtamte erlieat e>n gefundener Goldring nebst einem Geldtäschchen, welche Gegenstände bei nachgewiesenem Eign:« thumsrechte behoben werden können. Stadtamt Cilli, am 30. Oktober 131H'. Der Nice-Bü r^ermeister: Stiger. Zwei kcIiwiio Oll IIIIII <£<'11. mit prachtvoller Aussicht, nach Osten gelegen, die eine iui 2. Stotf mit 3 Zimmer, die anvere im I. Stock mit 2 Zimmer jamnil Zubehör sind wgleich zu vermiekhen. An'rage 1. Stock. (Scilergasse 2)—(Neugasse 180). M9-2 Schwane Stiimiltosse nun GO kr. bis fl. 11.4,'. »». M«er — |Iut: uub qoiroflrtt ,"U."biC, Kunstmaler zu Paris, versicherte sich vor 3 Jahren bei der LebensversicIlcriHIKs.s-(■«'scllscliaf't The («rusham in Ijonclon mit einer bedeutenden Summe auf den Todesfall. Nach dem Tode desselben hat der General-Repräsentant in Laibach, Herr Guido Zesehko, nach Beibringung der Doeumente das versichert« Capital ohne jeglichen Ab/.ug allsogleich ausbezahlt, wofür ich denselben und der Anstalt The Gresbam stir diese überans solide Abwicklung meinen innigsten Dank öffentlich ausspreche und auf das Wärmste diese hochangesehenc Anstalt jedermann empfehle. Pölland, am 4. November 1890. v S-clIOIC. 1890 ..Deutsche Wacht" Z. ir>.803. E d i c f. Vom k. II. städt. del. Bezirksgerichte Cilli wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Herrn Anton Ferjen die eiecutive Versteigerung der dem Herrn Anton Krischan in Lemberg gehörigen Kcalitäten nnd zwar: I. E.Z.43.C.G deKlancberg im Schätiw. v. fl. 143 20 • E.Z.44.C.G....... . . 531-24 nebst fundn« instructu» „ .. „ 30-90 zusammen von fl. 562-!4 3. E.Z 52. C.ti. Dobcms im Schätz*. r. fl. 1249 — 4. E.Z. 54. C.G.....„ „ I «6*60 5. E.Z. 55. C G. . . „ 132-65 6 E.Z. 56. C.G..... „ „ 158-60 7. E.Z. 34. C.G Lemberg „ „ . 182-70 8. E.Z. 33. C.G..... „• „ „ 7 7» !>. E.Z. 32. C.G....... 274 48 10. E.Z. 31. C.G, „ „ „ 86,40 11. E.Z. 28. C.G. „ „ „ »>21-*: » lü. E.Z.26. C.G. „ .. ..... 1350-60 18. E.Z 27. C.G. „ .....46M'— 14. E.Z. 29. C.G. „ ,, 5696-70 neb^t fundn* in»tructas „ „ „ „ 270 »iO luiarntnen daher fl. 5967*30 bewilliget und bietn eine Tagsatzung auf den SO. iYoveuiber 1NJ>0 Tormittags von 9 — 12 und nöthigenfalls nachmittags von 3—6 Uhr in LcmlMTg; mit dem Beisatze angeordnet worden, dass die Pfaudrealitäten sammt Zugehör bei dieser Feilbietnng auch unter dem Schätzwerte hintangegeben werden. Die Licitationsbodingnisse, wonach insbesondere jeder Licitant vor gemachten Anbote ein 10% Vadium zu Handen des Licita-üons - Coinmissärs zu erlegen hat, sowie das Scbiltzungsprotokoll und der Grundbuchsex-tract können in der d. g. Registratur eingesehen werden. CILLI, am 6. October 1890. 934—2 Der k. k. Landasgeriehtsrath beurlaubt: Gelingsheim. Verlautbarung. X^ic Verwaltung des Gisela-Zpifals gibt bkkannt. daß die LieferungS Offerte pro 1801 mit 50 fr. Stempel versehen und versiegelt längstens bis 10. November l. I. direkte an den hohen LandeS-Ausschuß in Graz einzusenden kommen, wobei bemerkt wird, daß die Lsserenlen sür Fleisch. Gebäck und Mehl die betreffenden Offerts-Blanquette in der AnstaltS-Kanzlei zu beheben haben, va nur diese Blanquette verwendet werden dürfe». Der Erlag einer Caution hat zu enisallen. dafür behält sich die Verwaltung das Recht vor. den Lieferung«-Vertrag ohne .'lngabe eines GrnndeS gegen monatliche K ündigung j derzeit, bei wiederholter wesentlicher Beanstän-dil^ung der Lieferung jedoch sogleich zu lösen. Zur Ausschreibung gelangen nachfolgende Artikel, als- Fleisch. Gebäck. Milch, Mehl. Petroleum, Holz und Steinkohle, wobei aus-drücklich bedingt wird, daß bei Petroleum der Preis nur per Kilo und bei Holz nur Raum-Meter loco Anstalt gestellt werden darf; beim Gebäck ist ein fixer Preis per Stück mil Berücksichtigung des bisher üblichen Einlaß-Percenles zu offerieren. Veraaltim des seitlich Kraittaues (Gisela-Spital) Cilli, am 30. October 1890. 927-2 Der Verwalter. a i Agenten aller lirauchen werden zur Uebernahme einer »ehr lernenden Vertretung überall gesucht. Offert« unter „Rentable" an di« Annoncen-Expedition J. Daaneberg, Wien, I. Kumpfgiiüse Nr. 7. Aus dem Gute Tallach ist stets trockenes r ntM'lH'ii-rtcheitbolz vorrathig. Preis loco Sallach . . 8 fl. 50 kr. „ nach Cilli gestellt . 9 fl. 50 kr. per Klafter. 2 Commis im gesetzten Alter, tüchtigcr Verkäufer, wird sofort in einer Gcmischtwaarenh&ndlung aufgenommen. — Anfrage in der Expedition. Fahrkarten und Frachtscheine nach Amerika kDnigl. 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Ueber ZU Vrärnie», Hunderte von Anerkennung«!- Tckreiben sowie die Verwendung beim Iagdscbnhwerke des Allerhöchsten Hofe« bestätige» di« Vorziiglichkeit. Dann ;um Wichsen de? Leder» a» Ächnhwerk, Pserdegesctiirren, Wäqeu u. Mobefleder die von demselben erfundene t. k. a. pr. Leder-Gl'anztinktur, welche vorn h. t. u. t. Reichs - Kriegs - Ministerium geprüft und bestens «fünften wurde. »40—10 PREISE^ jflt IjO der- Nahrungsfett: Glanztinktur Dose.....80 fr. Dose.....40 tr. '/« Dose.....20 fr. Dose.....10 fr. pr. Kilo 1 fl. 20 fr, pr. Zlasche Sir. I tw fr lir. II 40 fr, Nr III. 20 fr- Wikderverkäufern u. Militär Uabatl. Niederlage in Cilli bei Hrn. Traun & Ttiger, Marburg bei Hr. Martin; und Hr. Holla# und f'PM»(ei'- fViiHiASen. lii- und At:-i.\iider -TitttfSfn zu Fabriki'pr. t»en, tlnfn-l mit t/ot-f nnd f*nt»sc II werden inr fltittlif-tcitff und .S'|<"/ir'rirnjr flbernominen. ,.ve«t che 1890 Z. G365. Kundmachung. Die Stell« der Stadthebamme in Cilli ist in Erledigung gekommen. Mit dieser Stelle ist eine Jahresremunera-tion von 3ü Gulden verbunden, wogegen die Stadthebamme verpflichtet ist, arnien Wöchner-jnnen unentgelolich Beistand zu leisten uud sür solche Fälle stet« ein ausgerichtetes Bett in Bereitschaft zu halten. Die bezüglichen Stellengesuche sind bis 15». November 1690 bei dem gefertigten Stadt-amte zu überreichen. Stadtamt Kilki, am 30. October 1890. 942—2 Der Bice-Bürgermeifter: Stiger. billig zu verkaufen. — Adresse in der Expedition d. Bl. 9^6—2 Qnn«|j frisch geräuchert»n, liefert 5 ttilo gegen Nach-nähme ohne weilne Spesen um ft 3d« II KaHpnrck in Fulnek, Mähren. Z. 3439 Strf. 919—8 Kdict. Vom k. k. städt. delg. Bezirksgerichte Cilli wird hiemit bekannt gemacht: Am 14. Juli 1890 wurde am Stadtparke zu Cilli ein breiter goldener Diamantring gefunden, ohne daß sich bislang jemand mit einem Eigenthumsanspruche gemeldet bätte. Der Eigenthümer wird hiemit ausgefordert sich bis I. December 189l Hiergerichts zu melden uud sein Eigenthumsrecht an diesem Ringe nach-zuweisen, widrigenfalls nach fruchtlosem Ablause dieser Frist der Ring veräußert und der Kauf-preis an die Staatscassa abgeführt werden würde. K k. städt. d,l. Bczirks-Gericht. Cilli, am 18. October 1890. Der f. t. Landesgericht4rath: Dr. Kminrcr. Luchenscheilliiil; trocken, stets vorräthig bei All. «fc AI. WallniMl Holzhandlung, Cilli. suo-iu Cautionsfäbige Verschleisserin oder Verscbleisser mit geläufiger Handschrift wird in Kürze aufgenommen. Cilli, Hermannsgasse Nr. 6, I. Stock rechts. _»so—? Eine Wohnung, Hochparterre, bestehend aus 2 Zimmer, Küche etc., möbliert oder unmöbliert, ist sogleich zu vermiethen. 951—3 Xt'URTiUt««» Mr. 14. Eine Wohnung, I. Stock, bestehend aus 2 Zimmer, Küche und Kellerantheil ist sogleich zu vermiethen. 952—3 x«»usr»»**«* Hr. 12. PlICCOn bester Mark«, liefert 'liu 5 Kilo. nUoOull FimI, ffi'gen Xüdhuahiu'- t/hne wHtrr» Spesen am fl 2.25 H. Kasparek in Falnek, Xährta Bayrisch-Bier in Flaschen Cillier Flaschenbierhandlung Bahnhofgai«se Nr. 11. 897-e- ANZEIGE. ergebenst Gefertigte beehrt sich hiemit einem P. T. Publikum die höfliche Anzeige zu machen, dass er das fotografische Atelier des Fräulein Anna Gomboscli durch Kauf an sich gebracht bat und vom I.V IM'zeiuber I"»9Ö angefangen auch in diesem Atelier (Kirchplatz Nr. 4) den eeneigten Aufträgen des geehrten P. T. Publikums entgegensehen wird. Bis zum 15. Dezember 1890 finden daher die Ausnahmen wie bisher in meinem Atelier (Herrengatsn Nr. 32). votn 15. Dezember 1HOO angefangen aber in beiden TReiter« täglich von 7 (Ilir früh I»In ö Uhr ultend« statt und erlaube ich mir besonders aufmerksam zu machen, dass meine Ateliers über di«* Wlnter*z«*it bestens gebeizt, daher alle Aufzunehmenden uud iwlbst die klelilMten killd«*r vor einer Verkühlung strengn geschlitzt sind. Anläßlich der herannahenden l%«»ihiiu«-lil*- und N«*ujuhrftZ«*it erlaube ich mir das geehrte P. T. Publikum zu recht zahlreichen Aufnahmen höflichst einzuladen, und die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, dass in meinen Ateliers mit den neuesten Apparaten und Methoden gearbeitet wird, Moment-Aufnahmen von Kindern des zartesten Alters jederzeit vorgenommen-und die Fotografien über Wunsch sowohl in Schwarz, als auch hochfein colloriert, iu allen Grösseu und Formaten ausgeführt werden. Indem jede Bestellung wie bisher auf das Billigste und Prompteste in kürzester Zeit aufgeführt wird, empfiehlt sich und bittet um recht zahlreichen Zuspruch hochachtungsvoll cM,_2 -A.-u.gru.st "\*7"a.lsa, Fotograf. f«. S € II )\ 11) L & € o in i). in CILLI. |gj IM- Zur Saison! Grosse Auswahl in allen Artikeln der ^ tsi >1 Pelzwaren-Confection | ®l ü Ol 'J O M ti l>! tl S [H Kinder- u. Damen-Muffe, echt und Imitation. W U ^ M Damen-Krägen u. Pulswärmer, Pelzverbräiuuiigen aller Art, ». Meter, [h] Ü Kracral Grosse Auswahl in Damen-, Herren- und Kindermützen. (R. 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