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Die Christlichsocialen in Stadt und Land (Redner: Herr Gemeinderath Dr. Friedrich Förster und LandtagS-Abgeordneter Dr. Rudolf ffoli«to). 5. Die deutschnaiionale Ar. deiterorganisation (Redner: Herr Schriftleiter Franz Stein). 6. Die deutschnaiionale Bewegung in Böhmen (Redner: Herr Schristleiier Rudolf Zeidler-Aussig). 7. Zur Lage der Handel»angestellten (Redner: Herr Albert Birter). 8. Allfällige». Die Gesinnungsgenossen in ganz Deutschöster« reich werden dringendst aufgefordert, den VolkStog, der sich zu einer großen Gefammitundgebuvg de« deutschen VolkeS in Oesterreich gestalten soll, sowohl selbst zu besuchen, al« auch alle anderen Volk«ge-nosfen zur Theilnahme an demselben^ auszufordern. Zur Deckung der Kosten de« Saale» werden Eintrittskarten zu 10 kr. ausgegeben werden. D,e Bekanntgabe der Verschltißstellrn erfolgt in den nächsten Tagen in der „Ostdeutschen Rundschau". • » * E« thut noth, daß wieder einmal kräftige deutsche Worte weithinschallen über unsere alte Ost-«ark. Clubgemurmel und da« Gestammel löschpa-pierner Partti-.Comun-que«", hinter deren biecer und muthig thuenden Redewendungen doch nur die blosse Furcht und stellenhungriger Lerraih sich birgt, haben wir nun schon bis zum Ueberdruffe vernom-«en. Da« deutsche Volk will wieder einmal zu Worte kommen, seine wahre Slimmung will e« von der Stimme unerschrockener Voltsmänner ver-künden hören, laut und nachdrücklich, damit auch da« Trommelsell der sich taub Stellenden da oben »»schwingen müsse. Au« dieser Volksempfindung ist der Beschluß de« „Verein« der Deutschnationalen in Oesterreich" hervorgegangen, am 25. d. einen deutschen Volks» lag im Sophiensaale zu Wien abzuhalten. Blank, scharfkantig soll de« deutschen Volke« Wollen wieder Gelungene Wache. Finstere, düstere Gedanken umwölkten Mehmed Ali« Stirne, indeß er mit der zitternden Rechten sich den langen, wallenden Bart strich. Er, der seit zwanzig Jahren im Haufe de« mächtigen Pascha Mustapha verkehrte, er, der Lieferant sämmtlicher KltibungS- und Monturstücke, er war plötzlich in Ungnade gefallen, verdrängt und ver» jagt au« dem Haufe Mustapha« durch die Intrigue des Diener« Soliman. So gläubig der fromme Mehmed Ali auch dachte, so fehr auch fein Glaube von dem Gedan-ken durchdrungen war, daß Soliman für diese Frevelthat de« ewigen Leben« gewiß nicht theilhaftig «xrden wird, so sehr beschäftigten sich seine Gedan-ken damit, welche Art der Rache geeignet wäre, den bösen Soliman schon auf Erden feiner gerechten Strafe zuzuführen. .Möge mir Allah meine Rachegelüste verzeihen', sagte Mehmed Ali, ich kann nichl ander«. Soliman hat mich verleumde», beschimpf«, b-trogen, er ist ein Hund, den zu vernichten feldst Mohamed befiehlt, der gütige Allah wird mir gewiß zu meinem Vor-haben feinen Beistand leisten." Und Mehmed Ali vertiefte sich immer mehr in seine Rachepläne, von denen die meisten dem gutmüthigen Manne nicht gefielen. Sein sromme« Gemüth sträubte sich beim Auftauchen eine« Ruche« einmal aller Welt dargestellt werden, nachdem poli-tische alte Weider lange genug bemüht gewesen, da« eherne Gebilde mit den verhüllenden Lappen ihrer zitterigen StaatSklugheit zu einem hochartig angenehmeren Anblick herauszuputzen. Daß wir Deutsche unnachgiebig an der alten Forderung „Zuerst Aufhebung der Sprachenverordnungen' fest-halten, daß wir entschlossen sind, unsere Rechte durchzusetzen, koste e«, wa« e« wolle, gegen jeden Gegner und um jeden Preis, da« muß wieder einmal hinauSgerufen werden in alle Welt .wie Donnerhall, wie Schwerigeklirr und Wogenprall". Sie sollen e« merken, unsere Gegner, hoch und niedrig, daß da« deutscht Volk nicht erschlafft ist, nicht kampsmüde wurde, die Siegeszuversicht nicht verloren hat. Wenn auch Parteien, die vor zwei Jahren mit langen Fortfchriit«beinen und dem VolkSthum al» Fahnenspruch verheißungsvoll auf-marfchirten. rasch gealtert sind und entkräftet stille-halten, da« deutsche Volk ist jung und stark geblieben. Wenn auch angebliche .Führer" von der deutfchen Gemeinbürgschast auf die Odmännercon-ferenz herabgekommmen sind und statt deS einstigen volllönigen „Niemals" nur ein schüchterne» „Der-malen" zu lispeln wagen, da» deutsche Volk hat seine Lungen- und Willenskraft bewahrt. Und daS gilt eS zu beweisen und all denen in Erinnerung zu bringen, welche wenigsten» so thun, al» ob sie'» nicht wüßten. Daß dieser VolkStag mit der Ehrung de» Andenken« BiSmarck'S anhebt, ist die beste Kennzeichnung seine« Wesen« und seiner Bedeutung. Die Huldigung, die dem größten Deutschen ange-sichl« der Wiederkehr feine« GeburtSiageS, de» ersten, welcher ihn nicht mehr unter den Lebenden findet, dargebracht wird, ist ein machivoller Hinweis auf die unzerfiörbare Gemeinsamkeit deS deutschen Volk»-lhum« hüben und drüben und «ine flammende Ver-warnung gegen die Willkür, welche un» verbietet, einem „Ausländer" unsere» Stamme» ein Denkmal zu errichten, während die Siandbilder Dante'» in Trient und Mickiewicz'» in Krakau die Begründung diese» Verbote» Lügen strafen. Und daß diese Kund-gebung gnade in Wien erfolgt, ist ein gewichtiger Beweis, daß am Sitze der Luegerei, der aber auch der Sitz der Reichsgewalt ist, Taufende und Ader« taufende volkSbewußier Deutscher treue Wacht halten, und daß sich mit ihnen Vertreler de» g e s a m m-ten Deutschthum» Oesterreich» vereinigen plane«, welcher die gänzliche Vernichtung SolimanS bezweckte. Mehmed Ali wollte dem übermüthigen und listigen Günstling deS Pascha« blos eine ge-hörige Lektion ertheilen, er wollte ihn in den Augen seine» Herrn lächerlich machen, wenn möglich ihn al« Günstling fallen sehen. Da» war nun allerdings nicht so leicht durch-führbar, wie e» den Anschein hatte. Mehmed Ali wäre e» ein Leichte» gewesen, Soliman ganz au» dem Wege zu räumen, da e» Gesindel eine Menge gab, da« für guie» Geld vor einem Morde nicht zurückschreckte. All. in so weit wollte er nicht gehen, da» verbot ihm sür» erste der Koran, für'» zweite sein Giwissen. Eine Rache, wie sie in feiner Phantasie lebte, war ebenso gefährlich wie unsicher, da bei einem Scheitern feine» Plane» Soliman Derjenige war, der zuletzt ge-lacht hätte. Mehmed Ali war nicht der Man» de» wilden, zornigen Ausiahren» und späteren ruhigen Sich-ergeben». Sein unruhiger Geist arbeitete von dem Augenblicke an, wo er in Ungnade gefallen, und gestaltete sich keine Ruhe, b,» er da» Resultat in Form eine» gelungenen Racheplänchen» gefunden hatte. Wie der Dichter di, Fabel zuerst ersinnt, die Fifturen, die er schaffen will, vor seinem geistigen Auge Reoue paffi-re» läßt und aus den Schlußeffect ganz besonder» Gewicht legt, damit die Arbeit nicht mißralhe, so dichtete und arbeitete Mehmed Ali» zur einmüthigen Vertheidigung deutscher Ehre und deutschen Rechte». „Da» deutsche Volk ist ein», die»- und jenseit» der Grenzpsähle' und „Oesterreich» Einheit beruht auf dem Demschihum; außerhalb dieser Grundlage giebt e» nur Zerfall und Auslösung" — diese zwei Wahrheiten wird der völkische Tag in Wien allen, die e» angeht, eindringlich zu Gemüthe führen. Er wird aber auch hinau»rufen in olle Welt, daß sich da» deutsche Volk in Oesterreich durch den § 14 und den widergesetzlichen VerordnungSweg weder bezwingen noch gewinnen läßt: «Wir lassen un» nicht» rauben, aber wir lasten un» auch nicht» schenken. Wir wollen unser Recht!" Seine unerschöpfliche Jugendkraft bethätigt unser Volk, aller Greisenhaftigkeit gewisser Parteien zum Trotz, auch dadurch, daß e» mitten im schwersten VersassungSkampse seinen allwärt» bedrohten Besitz-stand — ruft doch die radikale Tschechenpartei heute schon zum „Sturm auf Wien" — mit zäher Entschlossenheit festhält und dabei unverdrossen an der wirthschafilichen Erneuerung und oem Schutze der bedrängten Stände weiterarbeitet. Selbstverständlich wird eS an krafioollen Kundgebungen dieser Ent-fchlossenheit und ArbeitSsreudiftkeit an dem großen Tage der Volksdeutschen in Wien gleichfalls nicht fehlen. Keine« Lande«, keine« Stande« Freud' und Leid bleibt der Gesammtheit fremd und gleichgiltig — da« ist voltsdeutsche Losung. Die rastlose Arbeit der wenigen Volksvertreter, welche das Herz am rechten Flecke haben, wird in der machtvollen Aeußerung der Volksstimmung die nachhaltigste Stützt und den schönsten Lohn finden. Unsere Gegntr sollen di« Furcht vor d«n Deutschen, wtlcht ihnen die jämmerliche Haltung der „großtn Parteien" schon abzugewöhnen anfing, wieder lernen. WaS in d«n jüngsten unemschlossenen „Entschließun-gen" von Prag wie eine Schamade klang, soll in den Kundgebungen de« VolkStage» wie eine Fansare hinauSdröhnen: „Entweder unser Recht, oder Kampf bi» aus d«n letzten Mann!" ßine Aefetzungsgeschichte. Au» Gonobitz wird un» geschrieben: Die durch da« Scheiden vom Lehrfache de» Schuldirector» H. P. K a p u n freigewordene Eielle des Oberlehrers unserer UmgebungSschule ist mit Geist, bis er den gereisten Plan zur Ausführung brachte. Tagt»über hatte die glühende Sonne den Auf« enthalt im Freien jganz unmöglich gemacht. Der Abend brachte, wenn auch unwesentliche Linderung, immerhin versucht« Mustapha Pascha einen kleinen Spaziergang, um den Duft der blühenden Rosen zu athmen und der schwerdrückenden Regierung»-arbeit für ein Stündchen zu entrinäen. Hier in den wirren Gängen de» herrlichen Parke« störte nichts die idyllische Ruhe. Von der Bevölkerung wagle S nur selten einer, die» lieblich» Plätzchen aufjufuchen, obgleich der Aufenthalt da nicht verboten war, umsomehr war daher Mustapha Pascha überrascht, al« er, die klein« Palmenallee durchschreitend, wenig« Schritt« vor sich «in« Spazier-gängerin erblickt«, deren vornehme Haltung und zierliche Gestalt ihn neugierig machte, we»halb er etwas schneller vorwärts schritt. „Ein herrliche« Geschöpf", murmtlte Mustapha, al» er da« neben der verschleierten Dame vorbei-gieng. Mustapha war jedoch zu viel mit den abendländischen Sitten betraut, al« baß er di« stolz «inherschreitende Dame belästigt hätte. Eine» konnte er sich allerdings nicht versag«», denn seine Neugierde war groß und am Ende durfte er, der Mächtigste, e» ja wissen, wer in seinem Parke spazieren gehe. Er mußte wissen, wer da» holde tem bisherigen Lehrer an obiger Schule. Herrn P i t ch widerbeseht worden. Durch bieie Ernennung hat der LandeSschul^ rath nicht allein einem gerechten Wunsche unserer Bevölkerung Rechnung gelragen, sondern er hat damit auch den Beweis geliefert, daß et eine durch, aus unparteiische Körpeischast ist, die sich ihr Nr. theil durch keinerlei Beeinflußungen. seien dieselben nun amilich oder nichtamllich. trüben läüt. Und wahrlich, an derlei Beeinflußungen hat eS nicht gefehlt! Und warumP Weil Herr Pirch die „Kühn-heil" hat, sich al» Deutscher zu bekennen. Unser Bezirk kennt Herrn Pirch. Man weiß, daß der-selbe zwar nie einen Hehl auS seiner Gesinnung machte, man weiß es aber ebenso gut, daß er nie-mal« sich am nationalen Kampfe activ bei heiligte, fondern ferne vom politischen Geiriebe lediglich seinem B-rufe und seiner Familie lebte. Wäre Herr Pirch da«, wa« unsere Gegner einen „deutsch-nationalen Agitator' nennen, wäre an seinem Privat-leben oder Wirken als Lehrer nur daS Geringste auszusehen, so könnte man schließlich den Wider-stand, auf den feine Bewerbung beim hiesigen flooe* nifchen OrtSschulrathe stieß, noch begreiflich finden, doch triff, von alledem nichts ein. Herr Pirch war in der Lifte der Bewerber um die Oberlehrerstelle nicht allein der äliefte, sondern auch der am besten beschriebene. Er hat sich alS Schulleiter bereits zu wiederholtenmalen bewährt, kennt die Verhältnisse, ist ein unantastbarer Charakter, und hat sich am politischen Leben nie beiheiligt und wird sich nie deiheiligen — aber er ist ein Deutscher, und daS genügte dem OrtSschulrathe. um itm nicht einmal als letzter in den Ternaoorschlag auszunehmen. Ei war jedoch dieser Umstand nicht allein dem flooe« nischen OrtSschulrathe maßgebend, sondern man hör«, daß auch der Vorschlag deS BezirkSschulin> spectorS Herrn Leitgeb den Namen Pirch nicht rnh hielt. Sollten da allein politische Motive milge-spielt haben? ES scheint unS dies trotz deS bekannten Gesinnungswechsels obiger Persönlichkeit, nicht recht wahrscheinlich. Immerhin spielte Herr Leiigeb bei dieser Besetzungsfrage eine eigenthümliche Rolle, die man nicht vergessen wird. ES könnte zwar auch der Fall einer neuerlichen politischen Häuiung eintreffen, die Deutschen sind' jedoch gewarnt und wer» den sich demgemäß zu benehmen wissen. Der Bezirks-schulrath Gonobitz schlug Herrn Pirch an erster Stelle vor, nahm jedoch auch einen ernstzunehmende» flovenifchen Mitbewerber in feinen Vorschlag auf. ES läßt sich über diese Bethätigung deS Gerechtigkeitssinne» zwar streiten, immerhin berührt der Gegensatz zwischen dem Vorschlage deS in feiner Mehrheit deutschen BezirkSschulrathe» und des slooe» nischen OrtSschulrathe« jeden billig denkenden Menschen angenehm. Trotz aller Umtriebe, Audienzen, Zeitungsoerdrehungen u. f. w. ward Herrn Pirch seitens de» LandeSfchulrathe» dennoch die verdiente Würdigung zutheil. Wir wünschen ihm Glück dazu und hoffen, daß er sich trotz der feindseligen Haltung de» OriSschulrathe» nicht wird beirren lassen, in den Bahnen deS forischrittlichen Lehrerthume» fortzuwirken. Di« ganze Angelegenheit ist jedoch für unS unterfteirifche Deutsche auch insoserne lehrreich, al» wir un» unwillkürlich die Frage aufwerfen müssen, ob denn die deutsche Muttersprache eine» Lehrer» 1899 Mädchen mit der oornevmen stolzen Haltung und dem herrlichen Wüchse sei, und deshalb frug er nach ihrem Namen. „Ich bin Zuleika. die Tochter Mehmed Ali», mächtiger Pascha.' .Ohl' entfuhr e» den Lippen Mustapha«, doch er beherrschte seine abermals auftauchende Neu-gierde, die schönen Augen Zuleika« zu sehen, und schritt nach einem gnädigen Wink weiter. Um Mustapha« Ruhe war es von diesem Momente an geschehen. Unruhig wälzte sich der Mächtige die Nacht hindurch aus seinem Lager, denn ZuleikaS herrliche Gestalt schwebte ihm stet« vor Augen. Und als der Morgen anbrach, da verließ Mustapha sein nächtliches Lager, ging unruhig in dem reichge-schmückten Salon auf und ab, seufzte wie ein ver-liebter Jüngling und trillerte manchmal wie eine verliebte Nachtigall. „Soliman! befahl er. Der Gerufene erschien. „Ich habe sür Dich einen Auftrag', sagte der Pascha, „von außerordentlicher Wichtigkeit." „Erhabener und großmächtiger Pascha, „befiel über mein Leben,' sagte Soliman, den Kopf zur Erde neigend. „Dein Leben giltS auch, wenn mein Auftrag nicht genau ausgeführt, wenn Du mir nicht bis allein schon ein Hindernis der Anstellung desselben an einer uiiiersteillschcn Landesschule sein soll. Die E.fahruiigen, die unsere deutschen Landlehrer die«« bezüglich machen, scheint sür diese Annahme zu sprechen. Es ergäbe sich daraus der Schluß, daß der deutsche Landlehrer in absehbarer Zeit über» Haupt gänzlich verschwände, ein Schluß, der mit Rücksicht auf die bekannten Verhältnisse an der Marburger Lehrerbildungsanstalt noch an Berech» t'gung gewinnt. Leider machten wir ja schon jetzt zu wiederholtenmalen die Erfahrung, daß sogar die Besetzung von Posten an Schulen mit reindeutscher Unterrichtssprache infolge mangels v.rläßlicher Be-werber aus Schwierigkeiten stieß. Diesen bereits vor» handenen und für die Zukunft zu befürchtenden Gefahren ließe sich begegnen, wenn einerseits maß gebenden Ortes der Marburger Lehrerbildung? anstatt eine größere Aufmerksamkeit geschenkt würde, al» e» bisher der Fall ist, und wenn andererseits sich deutsche Jünglinge wieder in größerer Zah dem Lehrfache zuwenden wollte,'. Die eben in Durchführung begriffene LehrergehaltSregulierung würde einen solchen Schritt umso leichter machen, als aus derselben zu ersehen ist, daß der Lehrer stand aufgehört hat, ein Stiefkind unserer Landes Verwaltung zu bilden. politische Wundschau. Hin Sprachengesetz. Officiöse Blätter melden, daß der Ministerraih einen Sprachengeletzentwurf angenommen habe. Wir haben schon einmal auf das Bedenkliche de» Schritte» hingewiesen, womit ein Sprachengesetz nach § 14 eingeführt würde. |>ic Heister, die ich mir beschwöre» .. In tschechischen Blättern, welche ja bekanntlich der österreichischen Regierung sehr nahe stehen, waren in letzter Zeit ganz besonder» freche und herab» sehende Angriffe gegen den deutschen Botschafter in Wien, Grasen Eulenburg, gerichtet worden. Die in Berlin erscheinende „Post", ein hervorragende» Blau, da« mit dem Berliner Auswärtigen Amte Beziehungen hat, tritt solchem Beginnen mit deut» lichem Fingerzeige auf die österreichische Regierung, die ja für die wachsende Dreibundseindlichkeit der österreichischen Slaven verantwortlich gemacht wer-den muß. unter scharfer Heroorkehrung de« Drei» bundgedankenS entgegen. Die „Wiener Abendpost" wieder kann in mühseliger Vertheidigung der öster-reichischen Regierung — daS undankbarste Geschäft, daS sich ersinnen läßt — nicht genug von der polnischen Unbedeutendheit der „Narodni Listy" schreiben — wir möchten aber doch wissen, ob der Finanzminister Dr. Kaizl über diese» sein Leib» organ ebenso denkt. Z»ie politische ßnttnr Hesterreichs besteht darin, daß man oben trachtet, russische Zustände in Mitteleuropa heimisch zu machen. Vernichtung alle« deutschen Weken» — daS ist die selbstmörderische Moral der Geister von Metiernich und Sedlnigky bi» auf Ruber und Thun. In Brüx wird eine demschnationale Versammlung wegen Ausfällen gegen — die Regierung aufgelöst, und gegen Wolf, den man oben ebenso haßt, al« fürchtet, der eS aber mit Oesterreich tausendmal besser und ehrlicher meint, al« alle so an der RegierungSknppe aasen, gegen Sonnenuntergang Mehmed Ali« reizende Tochter Zuleika zuführst." Soliman erbleichte. Wie sollte er da» an» stellen? Wie sollte er sich demjenigen nahen, der heute gewiß fein größter Feind war, und dazu noch in einer fo heiklen Mission?' „Nun, wo» stehst Du da wie ein Narr, der sich nicht zu helfen weiß," herrschte ihn der Pascha an. „Habe ich Dich deshalb zu meinem vertrau» testen Diener erkoren, damit Tu vor der kleinsten, unwesentlichsten Arbeit zurückschreckst? Ich wieder» hole Dir nochmals, wenn Dir Dein Kopf lieb ist, dann schaffe mir, bis die Sonne untergeht, Zuleika." Ei» Wink und Soliman war entlassen. Schweren Herzen» und betrübten Gemüthe» machte sich Soliman auf, um Mehmed Ali sein Anliege» vorzutragen. ES bedürfte deS ganzen Aufwandes feiner schlauen Klugheit, um bei Mehmed mit Erfolg zu tntcr» vertieren, da» wußte Soliman, und da kam er auf die Idee, Zuleika für sich zum Weide zu ver-langen. „Mir wird er daS Mädchen gern? überlassen, wenn ich es zu meiner rechtmäßigen Frou zu machen e,kläre, wenn ich ihm außerdem in Aussicht stelle, daß er die Lieferungen wieder zurückerhäit, und daß ihm sogar noch andere wichtige Geschäfte über» tragen werden sollen." Wolf wird die Anzeige wegen Hochverrate» ein» gebracht. Nach Ruber'fchem Recepte soll Wolf unbedingt beseitigt werden. Es muß ein Preis aus ihn ausgesetzt sein, sonst wäre Herr Bobie«. dessen AmtSwirksamkeit im Courieren der „Ostdemschen Rundschau' bestand, nicht noch befördert worden. In Böhmen wird eine LandeSbauordnung vorde» reitet, welche e« dem Prager Magistrate möglich macht, den Realbesitz der Teutschen in Prag durch zwangsweise Demolirung, Expropriation vollständig zu vernichten. In Tirol wieder wird den Siaai«-beamtet! strengstens Untersaat, zum Pcolestant'smu« überzutreten, bei sonstiger Uebersetzung und Maß-regelung. Mit Recht bemerkt die Berliner „Deutsche Zeitung": „E» geht mit Gewalt bergab mOester» reich. Jetzt legt |ich cer deutschfeindlich« Staat gar vor da» religiöse Gefühl de» Einzelnen!" Habeat sibi! £>(« Leitung der Deutsche» PotKspartei in Steiermark hat beschlossen, die steirischen Reich». raihSabgeordneten der Deutschen Volkspartei zu er-suchen, sie mögen in der nächsten Sitzung des Ab-geordnetenhause« in ge.igneier Weise dagegen Stellung nehmen, daß der Schriftleiter Han» Kordon wegen eine» in der von ihm geleiteten „M arburger Zeitung" erschienenen und von der ,.Bozener Zeitung" abgedruckten Aufsitze» vor da« Schwurgericht in Bozen gestellt worden ist. KatßoNsche Gegenreformation. Die Zeiten der Gegenreformation beginnen nun wieder. Was damals unter Ferdinand II. nicht zu gemein, nicht zu verächtlich war, um den Protestantismus zu de» kämpfen, wird neuerding« von der schwarzen Röm-lingSsippe als bewährte« Kampfmittel auf den Schild erhoben. Verläumoung. Vernaderung. Lüge und Gemeinheit erheben in trauter Harmonie ihre Häupter in der clericalen Presse, Beamte werden den Behörden zur Maßregelung anempfohlen, Geschäftsleute werden vernade« und geschädigt, der Siaat«anwalt wird geaen protestantische Prediger aufgerufen, obwohl Missionäre und Jesuiten unge» stört in allen Kirchen da« „Wort Gottes' verkün» digen können. Die Herren Röailinge täuschen sich ab r. Wenn auch alle abhängigen Leute durch Drohungen gezwungen werden, in der römischen Kirche zu verbleiben, so werden sie diesen Stein, der nun schon einmal im Rollen ist, nimmer aus» halten. „Auf diese Leute, di, die kaiholijche Kirche verlassen, rnrzichien wir gerne', hieß es in der clericalen Presse, und jetzt werden die verzweifeltste» Anstrengungen gemacht, um die Abtrünnlinge der .AlleinseligmachenSeu" zu erhalten. Was brauchen diese Katholiken Glauben und Ueberzeugung, Zu» geHörigkeit und Unterwürfigkeit unter die Herrschaft Roms ist die Hauptsache. Aus Stadt und Land. Schwurgericht. Für die zweite Schwurgericht«» sitzung beim KreiSgerichie in Cilli wurde al« Vor-sitzender des Geschworenengerichte» der Hofrath und Krei»gericht»-Präsideni Rudolf Ullepitfch Edler v. Krainfel» und als dessen Stellvertreter die Lande»» gerichiSräthe Joses Reuter, Stephan K^tziantichitz und Ludwig Verko berufen. Aichtigllessung. In unserem letzten Gemeinde-rathSsitzunflSverichie ist ein bedauerlicher Irrthum Diese», Soliman» Selbstgespräch, endete gerade beim Eingange te« HauseS Mehmed Ali«, und beklommenen Herzen« stieg er die drei Treppen zur Wohnung desselben hinan. Wie staunte Soliman, al» ihn Mehmed Ali über alle Maßen freundlich empfieng. »Ich komme, um Euch eine Bitte vorzutragen," begann Soliman, nachdem er den conven.ionellen Gebräuchen Genüge gethan hatte. „Sprecht nur immerhin, ich lausche Eueren Worten, da Ihr doch von dem aroßmächtigen Pascha gesandt seid,' sagte Mehmed Ali. „Diesmal komme ich au» eigener Angelegenheit," versetzte Soliman. „und die Bitte, die ich an Euch richte, wird Euch umso seltsamer erscheinen, al» Ihr Grund zu haben glaubt, um mir zu zürnen.' »Wo soll da» hinaus?' unterbrach Mehmed Ali. „Nun, ich werde mich kurz fassen', sagte muthassend Soliman, „Ihr wißt, in welch' glückliche» V-rhältnissen ich lebe. weiser Mehmed Ali. Mustapha Pascha, sein Name sei gepriesen, liebt und ehrt mich und ich besitze sein höchste« Vertrauen. Die größten Ehren warten meiner. Ich bin jung, reich, a ich möchte sogar sagen, mächug, nichts fehlt mir JU meinem Glücke als ein holdes Weid, ein Weib, das ich au« Eueren Händen noch heute empfangen will---" »Noch heute?" lachte 'Mehmed Ali. „So 1899 9*tstr. E» ist der Vergnügungsleitung gelungen, ein musi-kalifch-künstlerische« Quartett zu gewinnen, ein alter Freunv deS Casino» hat sich bereit erklärt, heitere CoupletS vorzutragen, ein Lustspiel „Der Hau»-schlüsskl" gelangt zur Aufführung und al» Krone wirb den ersten Theil de« Abends daS Singspiel .Anna und Martha, zwei schneidige Köchinnen" zieren. Di« Zwischenpausen werden durch gewählte Musikvorlräge unserer Stadtcapelle ausgefüllt und dann wird natürlich getanzt. Hoffentlich lohnt reichlicher Besuch die Arbeit der Direktion, die auch dafür gesorgt hat, daß ta» Casino an diesem Abende bereu» im Glanz« der neuen Beleuchtung strahlt. Killier Stadtverschöncrnngsvcrein. Montag abends fand im Hotel Erzherzog Johann die die»-jährige Hauptversammlung de» VerschönerungSver« eine» statt. Der Obmann Herr Hriy Rasch be« grühte die zahlreich erschienenen Mitglieder und er« iiatttle den Tätigkeitsbericht. Zu Beginn desselben gedachte er mit ehrenden Worten der im letzten Jahre verstorbenen Mitglieder, deren Andenken von den Anwesenden durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde, Der Verein hatte durch den Tod nachstehende Mitglieder verloren: Antonie Eillitz. Salligarüsch, Franz Janeich, Carl Crifper, Roman Baumgariner, Amon Simonischet. Joief Wagner, Juliu» Weiner. Der Mitgliederstand betrug zu Ansang 1898 416 und ist zu Ende de» Jahre» auf 395 zurückgegangen. An größeren Spenden sind dem Vtrtin« im abgelaufenen Jahre zugewendet worden: von der Stadigemeinde Cilli 700 fl., von der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli 1000 fl., Sammlung anläßlich der Wetterfchäden im Juni 349 fl., Spende au» dem Fond« de» ehemals bestandenen Rennverein, S. überreicht vom Herrn Bürger-meister Stiger. 50 fl., Legat nach F>au Therefe Herzmann 100 fl., Legat nach Herrn Carl Krisper 100 fl. Dtr Obmann sprach allen Spendern den herzlichsten Dank ou?. Da» Linninger'sche Legat mit 4000 fl. ist bi»h«r noch nicht zur Auszahlung ««langt. Von b«sondtr«n Unternehmungen, die der Ausschuß im abgelaufenen Jahre auSgkführt hat, ivär« di« Fifchereipachiung zu erwähnen. Der Verein hat bieselde aus fünf Jahre um einen jährlichen Pachtschilling von 140 fl. übernommen und sich mit einigen Herren, die auch daraus refleuiert hatten, in der Weise geeinigt, daß Herr Teppei die Sann von der Kapuzinerbrücke abwärt», Herr Mojdiö die Wogleina und Köuing, und Herr Dr. Schurbi die Loschnitz übernommen hat. Die Fischerei in der Sann von der Kapuzinerbrücke aufwärts verwaltet der VerschönerungSverein selbst. Da» Waldbau» ist und bleibt ein Schmerzenskind de» Vereine»; nachdem im abgelaufenen Jahre 1000 fl. auf da» daraus haftende Capital zurückgezahlt worden sind, lasten gegenwärtig auf dem Waldhaufe noch 7820 fl. Mit besonderer Anerkennung gedenkt der Obmann der liebevollen Fürsorge, die Herr Direktor Kolaczek rasche Vermablung ist wohl in den unieren Volt»-schichten, aber doch nicht bei uns üblich! Doch abgesehen davon, wie kann ich Euch, der ihr stet» «ein Schlimmste» wolltet, ein W«ib g«ben? Hieße da» nicht, das Lämmlein in den Rachen de» Löwen «utSliesern t" .Ich wußt«, daß Ihr mir so antworten werdet, weiser Mehmed Ali; allein bedenket, daß alleS wieder gut gemacht werden kann. Ihr werdet daS Vertrauen d>S Pascha» wieder erlangen, die Lief«-rungtn werben Euch wieder zugewiesen, außerdem schwöre ich bei dem Barte deS Propheten, daß ihr noch viele Vortheile genießen sollet!" „So empfindet Ihr doch Reue, wie ich sehe/ sagte Mehmed Ali. „so sehet Ihr denn doch ein, daß mir die Gunst deS Paschas durch Euere Ränke enlzogen wurde. Doch, der Koran gebietet ja, dem Reuigen zu verzeihen, darum will ich Euch meine Verzeihung angedeihen lassen. Ihr sollt Zuleika haben!" Soliman athmete erleichtert auf. Seine außer-ordentliche Schlauheit half ihm auch di.Smal über die größt«n Schwierigkeiten hinweg. So leicht hätte er sich doch den Erfolg nicht iräunien lassen. Er dankte mit einigen Worten Mehmed Ali, doch dieser lehnte den Dank ab. ,Jch thue ja nur da», wa« unfer heilige» G«setz vorschreibt." sagte er. Ihr begehrt ein Weib, dai ich Euch überlasse» kann, nun. fei e« denn, dem Alpenblumenbeete im Stadtparke zugewendet hat. Dem Cassenbericht« ist Folgende» zu entneh-men: Einnahmen: Cassarest vom Vorjahr« 15428 fl., Mitglikdkrdtiträg« 1182*65 fl., Subvention der löb-lichen Sparkasse und Stadtgemeinde Cilli 725'— fl., Spenden und Legate 709 65 fl., Pacht und Mieth-zin» 706'78 fl., Ertrag der Sammelbüchsen 29 31 fl., Verkauf von Heu, Laub, Kastanien :c. 295-48 fl., Fifchtttiverpachtung und Fifcherkarien 101-50 fl., Sparcassezinfen 4-60 fl., zusammen 3.909 25 fl.; Ausgaben: Bezahlte Rechnung«»! und Anweisungen 1090 27 fl., Arb«it»löhn« 1083-04 fl., Gehallt und Löhn« 596*98 fl., Fuhrlöhne 151*05 fl.. Sämereien und Pflanzen 36-52 fl.. Sand 74-80 fl., Eichenholz und Bretter 217-74 fl., Stempel und Porti 11-22 fl., Versicherungen 24 06 fl., Steuern 32-28 fl., Fischertipacht 140-— fl.. zusammen 3437 63 fl., verbleibt somit sür 1899 ein Caffaiest von 471 39 fl. Ueber Antrag de» Rechnung»« Prüfer» Herrn K i e ß l i n a wird dem Zahlmeister Herrn Carl Ferjen die Entlastung ertheilt. Dem Berichte de» Vereinsökonomen Herrn Josef Pallo » entnehmen wir, daß die Verglasung der WaldhauS-veranda sich sehr gut bewährt bat. Die Kegel-bahnen im Waldhause wurd«n aufgelassen und der Keller vermieihet. Der Verein muß sich im kom-menden Vereinsjahre daraus beschränken, da« Be-stehende zu erhalten. Der steirische Fischzuchtoerein hat 500 Regenbogensorellen gespendet, die in der Sann ausgesetzt wurden. Der Besuch de« Stadt-parkeS. dessen Hauptallee ro» der Stadtgemeinde mit Gaiolin Auerlicht beleuchtet wird, hebt sich sehr erfreulich und ist auch zur WinierSzeit ein sehr leb-hafter. Die Blumenanlagen im Stadtparke sind dank der verdienstvollen Thätigkeit deS tüchtigen Parkpärlner» Keller sehr hübsch gehalten. Das Gärlchen hinter der Pfairkirche wird vom H.rrn Abte O g r a d i hübsch hergerichtet; der VerschönerungSverein steuert «in passendes Eisengitter bei. Nachdem der Bericht deS Oekonomen mit lebhaftem Bettalle aufg«"omiiikn worden war, sprach Herr Bürgermeister S t i g e r der VereinSleiiung nam«ns der Anwesenden den herzlichen Dank sür die umsich-lige, rührige und opferbereite Thätigkeit aus. Nachdem zahlreiche Anregungen der Mitglieder gründ-licher Erörterung unterzogen worden waren, fchloß der Vorsitzende die Versammlung, welche ein an-schaulicheS Bild jener großen und dochwichtigen Auf-gaben entrollte, deren Lösung j>dem Cillier durch w.rkthätige Miiwtrkung im VerschönerungSverein« zu erfüllen obliegt. Unsere herrliche Umgebung zu einem schönen, liebevoll gepflegten Kranze zu gestalten, ist eine Ehrenpflicht jede» heimathStreuen Cillier». Liegt ja doch der Ruhm unserer Stadt in der Schönheit der Umgebung und in der Pflege, welche ihr schönheitssinnige Hände anzedeihen lassen. Die Wirksamkeit deS VerschönerungSoereineS entspricht aber nicht nur vnserem ästhetischen Bedürfnisse, sondern auch dem wir>h>chafilichen Gedeihen unserer Stadt, für die die reichen landschaftlichen Vorzüge die große Anz-ehungStraft einer überaus beliebten Sommer-frische bieten. Anmeldungen zum Beitritie nehmen die Mitglieder de« Ausschusses entaegen; dieser besteht aus folgenden Herren: Fritz Rasch. Ob-mann; Josef P a 11 o S, Obmannstellvertreier und Otkonom; Carl Ferjen, Zahlmeister; Franz mag Zuleika Euch ferner angehören. DaS Weid soll dem Manne folgen, daS wird e» auch thun, da ich eS gebiete." Die Abendsonne war untergegangen. In dem fahlen Dunkel huschte ein geschäftiger Eunuche bald nach di«s«r. bald nach jener Richtung, und seine fieberhast« Thätigkeit deutet« darauf hin, daß er Wichtige» zu besorgen habe. Noch niemals feit feiner langjährigen Amts-thätigkeit wurde ihm der Empfang eine» Weibe» fo sehr an'S Herz gelegt wie diesmal. Alle Wohlgerüche Arabien» mußten daS traut« Stübchen durchdufien, alle die Schätz«, die diponidel, den Glanz und den Luxus erhöhen, mußten herbei-geholt werden, um der Holden einen würdigen Empfang zu sichern. Die in der Mitte de» Stübchen» hängende Ampel wurde entzündet und ihr Schein schillerte in den herrlichen Farben der Rubine, Topasse, Opale und Demanten. Eine bange und schwere Stunde v«rgi«ng. Zuleika kam und nahm vorläufig von ihrem kleinen Paradiese, in da» man sie gebrach». Besitz. Erregt schritt der Eunuche Wache haltend draußen auf und ab, a!» hätt« sein letzte» Siündlein geschlagen. War der weise großmächtige Pascha verrückt oder war er e»? Und der arme Eunuche war wirklich wach, K r i ck, Schriftführer; Carl Teppei, Ausschußmitglied ohne Wartschaft. Wenn der £raz beginnt. Der holde Knabe Lenz ist mit einem wunderschönen weißen UnschuldS-kleide auf den Plan getreten, das unS aber hindert, unS vorläufig schon sür den lieben Frühling zu erwärmen. Die riesigen Schneemassen, welche die letzte Nachigleiche gebracht hat, haben aus dem fiühlingSgrünen Winter einen winterstarren Frühling gemacht. Am meisten leiden unter dieser sträflichen Launenhaftigkeit die gefiederten Sänger de« Walde«, die vor Kälte und Hunger massenhaft dahinsterben. Sie kommen ja bittend zu unseren Wohnungen — laßt sie nicht vergebens flehen um Kost und fchnee-freie Wohnung l Auch die Reisenden bekommen die Schneemassen zu verspüren — die riesigen ZugS« Verspätungen sind nichts Angenehmes. So sind wir denn mit Schlittengeklingel in den Lenz hineinge-fahren. „Wenn der Schnee zerrinnt" niag es kein schlechtes Hochwass^r geben. Krvarmt Huch der armen Aögelchenl Für Mitglieder deS österreichischen Bunde« der Vogel-freunde, Thierschutzvereine, dann Gartenbesitzer und überhaupt Thierfreunde stehen Vogelfuttertisch« und Vogelfutter gratis zur Verfügung. Anfrage beim k. k. Geomeler Martiny Grazerstraße Nr. 28 und Herrn Josef Malii. — Vögel, insbesondere die sehr schwer zu erhaltenden Insektenfresser, wollen an Herrn Joses Matik abgegeben werden, welche: sich erbölig macht, die Vögel bis zum Antritte einer günstigen Witterung zu verpflegen. Trifail, 19. März. (Eisenbahnunfall). Heut« fiüh 6 Uhr fuhr die auf einem Nebengeleise verkehrende Reservemaschine am Wechsel in die Maschine te» in der Abfahrt begriffenen Frachten-zugeS Nr. 131, wodurch beide Maschinen und mehrere Wagen beschädigt und die Hauptgeleise verlegt wurden. Infolge dessen erhielt der befchleu« nigte Zug Nr. 13, der auS der Garnitur deS von Cilli angelangten SecundärzugeS Nr. 18/b durch Umsteigen der Passagiere gebildet wurde, drei S«u»>-den und der gemischt« Zug Nr. 101 sünf Stunden Verspätung. 5«r deutschvölkische herein „©bin" in München hat m» dem 20. Lenzmond» in München Neu-WiiielSbach. Romanstraße 9, eine täglich von früh 8 Uhr bis abend« 6 Uhr geöffnet« Geschäft«« stelle errichtet. Alle München besuchenden Gesinnungsgenossen werden dort jederzeit gerne Auskunft erhalten; ebendort befindet sich auch die Schrift-leitung und Verwaltung der mit dem 1. Ostermond» erscheinenden Zeitung .Odin". Ja dem neben der Geschäftsstelle — R-manstraße 7 — neu errichteten Erholungsheim „Germania" finden die München besuchenden Gesinnungsgenossen billig« und freund-lich« Aufnahm«. Schaubühne. Di« rückläufige Bewegung, die sich in der Malerei, in der Architektur und im Kanstgewerb« geltend macht, macht auch in den Darbietungen der darstellenden Künste nicht halt. Da» Carlwei»'sche VolkSstück „Da» liebe Ich" erscheint in der Gewan-dung de» Raimund'schen MärchendramaS. Ein Vor-spiel im Olymp leitet die Komödie ein. die Dar- sein Kops drannie sogar recht heiß, denn mchiS sürchteie er so fehr w-e den Zorn seines Herrn. An ollen Gliedern zitternd, sah er plötzlich, wie sich «in« Thür hastig öffnete, wi« der Pascha Verwünschungen auSsioßend fortwährend fchrie: „Wo ist der Hund? O ich will ihn erwürgen, der e» gewagt, mit mir solch frevelhafte» Spiel zu treiben." Soliman war sofort zur Stelle. „Na, sieh. Du Hund, Du unterfängst Dich, mir diese häßliche, zahnlose, einäugige Matrone in'» Hau» zu bringen?" Soliman warf sich um Gnade flehend, zur Erde. „Ich will Dich köpfen lassen, sowie auch Mehmeo Ali, der es gewagt hat, mich zu beschimpfen. Er soll sofort erscheinen, damit ich Rache übe." Mehmed Ali läch-lte. al« er den Befehl erhielt, sofort beim Pascha zu erscheinen. Furchtlo» nahte er sich dem Mächtigen, dessen Stirne grimmige Fallen zeigte, welche jedoch Mehmed Ali keine»weg« entmutigten." »Du hast e» gewagt", sagte der Pascha, der von feinem Sitze aus die Hand drohend ausgestreckt hielt, „Du hast e» gewagt, mir diese» Scheusal von einem Weide in meine geheiligten Räume zu schicken, wisse, daß, wenn Du Dich nicht genügend verantwortest, Du de» Tode» bist! „Erhabener Gebieter über Tod und Leben", erwiderte Mehmed Ali ruhigen sicheren Tone», „von Deiner geheiligten Person war gar nicht die Rede, «Deutsche Macht- stellung eine« Traumes spielt eine bedeutende Rolle und die ganze Mache deutet daraus hin. daß der gewandte Bühnenschriststeller C. Carlwei« die Zeit für gekommen erachtet, wo man wieder der Mitwelt mit Märchenoorstellungen an den Leid rücken kann. Der Wiener Boden war sür diese Art von drama-tischen Darbietungen stet« dankbar, denn die Wiener sind Gefühlsmenschen, bei ihnen siegt, im Unter-schiede gegen die Norddeutschen, im Widers,reite zwischen Verstand und Herz stet« daS letztere. Diese Eigenschaft der Wiener hat dem Volk«stücke »DaS liebe Ich" den Weg zum Erfolge gebahnt. Carlw-iS geißelte in diesem dramatischen Werke die Eigensucht unserer Zeit, die nur mehr daS liebe eigene Ich und keine Rücksicht auf den Nebenmenschen kenn«. Er zeigt in einem Traume einem solchen Hartherz wie sein eigener Lebensweg sich gestalten wird, wenn die Mitwelt sich von gleichegoistischer LedenSauffaf-fung würde beherrschen lassen. Dieses Traumgesicht bessert diesen Hartherz, und somit findet daS Volks-stück den aussöhnenden Schluß. Wir wissen nicht, ob eS nur auf die Spielweise auf unserer Bühne zurückzuführen ist oder ob sich dieser Mangel auch anderwärts geltend machte, wir finden, daß die ganze Handlung sich sehr schleppt. Schon im Vor« spiele fühlten wir un» gelangweilt. ES fehlt an belebenden Lichtern und die paar Zeit- und Local-witze, die die Feenrich-er zum Best.» gaben, konnten über die Leere nicht hinweghelfen. Auch der erste Act leidet an einschläfernden Wiederholungen, so daß man den Eindruck gewinnt, e» wiederholen sich glattweg bereit» gespielte Scenen. Nicht besser war auch die Wirkung in der Traumdarstellung. Unsere Darsteller hielten sich recht wacker und kann die» Lob über alle Mitwirkenden abgegeben werden. 1893 Spietplan sät die nächsten Kage: Donnerstag, den 23. März: C h o r-Benefice: „Concert-Akademie", unter gefälliger Mitwirkung hiesiger Kunstkräfte. Wir machen nochmals aus diesen viel Unterhaltung ver-sprechenden Abend besonder« aufmerksam. Außer einem exquisiten Concertprogramm wird noch die urdrollige Posse „Umsonst' von Nestroy und da« bekannte aber immer noch sehr wirksame Singspiel: „DaS Versprechen hinterm Herd" zur Aus-sührung gelangen. Wir wünschen unsern vielge plagten Chorpersonale ein recht volles Haus. SamStag, den 25. März, 6 Uhr abends, Ende 8 Uhr: »Wohlthäter der Mensch, h e i t", sensationelle« Lebensbild in drei Acten von Philippi. Benefize-Vorstellung für de» Regisseur und Schauspieler Adolf Arthur. Vorletzte Vorstellung. Schon vor drei Jahren hatte Philippi« außerordentlich wirksame« Bühnenwerk in Cilli unter der Direction Knirsch einen durchschlagenden Erfolg erzielt, und allgemein verlangte man damals eine Wiederholung der berühmten Novität, die aber deS nahen Sensation«,chlusseS halber nicht mehr zu ermöglichen war. Herr Arthur hat mit der Wahl diese» Stückes einen glücklichen Griff gethan und wir freuen uns. ihn in einer ihm aus den Leib geschnittenen Rolle zu sehen, die nach vorliegen« den Zeitungsberichten, welche Arthur« Leistung al« Dr. Martiu« am fürstlichen Theater in Sigma sonst hätte ich e« gewiß nicht gewagt, dieses Scheusal, wie Du es zu nennen beliebst und das vor vierzig Jahren mein Weib war. Dir zu schicken. Deiu treuer Diener Soliman bestand darauf, daß er meine Zu-leika noch heute heimführen müsse. Er begehrte Zuleika für sich zum Weibe, obgleich ich mich über sein Begehren höchlichst wunderte." „Ist dem auch wirklich so?" frug der Pascha den zerknirscht dastehenden Soliman. „Erhabener Gebieter, es ist so, wie Mehmed Ali sagte. Ich begehrte Zuleika für mich zum Weibe, damit Mehmed Ali sich umso williger füge." Der Pascha durchschaute da« ganze Spiel und hiedurch heiter gestimmt, rief er au«: „Du hast freiwillig, ohne jeglichen Zwang um Zuleika gefreit, Mehmed Ali ließ sie mit Dir ziehen, so behalte sie denn al« Deine legetime Gattin Zeit Deine» Leben» !* Halbtodt wankte Soliman zur Thüre hinaus, und Mustapha. bevor »Mehmed Ali entließ, richtete an diesen noch eine Frage: „Du giengest schlau zu Werke. Mehmed Ali, das will ich Dir nicht verdenken, doch sprich, warum gabst Du ihm nicht Deine Tochter Zuleika--" .Ich habe keine Tochter dieses Namens, erha-bener Herr," sagte Mehmed Ali. Kopfschüttelnd sah Mustapha Pascha dem Schei« denden nach. (.St.«Zig.") ringen und am sommertheater in Wörishofen in lobender Weise besprechen, eine vollendete fein soll. ES ist die« zugleich das letzte Auftreten des in Cilli populären Schauspielers, da er auf eineEmpfeh-lung des noch in bester Erinnerung stehenden Herrn Rödel für zwei Jahre für daS Stadttheater in Ulm verpflicht« wurde. Arthur wird sich bei seinem AbschiedS-Benefize gewiß zahlreicher Sympathie-beweise seiner vielen Freunde und Gönner zu erfreuen haben. S o n n, a g. den 26. März, Letzte Vorstellung: „Gasparone", Operette in drei Acten von C. Millöcker. Benefice-Vorstellung für Frau Josefine Knirsch. Die Beneficiantin erfreut sich mit Recht einer allseiligen Beliebtheit, fast an jeden Abend und in den verschiedensten Rollen beschäftigt, sind es besonder» die feinkomischen Alten mu deren vor-züglicher Darstellung Frau Knirsch eine schallende Heiterkeit erweckt. Ader auch in Localpariien schuf die Beneficiantin manch köstliche Figur. Welcher Theaterbesucher erinnerte sich nicht mit Vergnügen der resoluten Wirthin „Im weißen Rößl". Südmark. Unterstützungen haben erhalten: zwei Mittelschüler in Uniersteier eine Studienunter-stützung von 100 Gulden, zwei anderen ist ein« solche von 70 auf 100 G. erhöht worden; ein Hochschüler au« Untersteier eine Beihilfe zur Voll endung feiner Studien; dem Spar- und Vorschuß verein, zu St. Egidi in W. B. ist der Verein Süd mark mit 10 Anleihen zu 10 Gulden, gleich hundert Gulden, beigeireten. Spenden haben gesandt*: Die Ge-meinden Spital a. D. nnd RadkerSburg 25. Rann 20. Mariazell und Krieglach je 10, Liezen 5 G, Deutsche» Märchenfest in Graz (erste Zahlung) 3090 G., Deutsche» Sommerfest in Wien 257*08 (mit den bereit» ausgewiesenen 200 G. insgesamt 457*08 G.). Pojatzi (Ertrag der Südmark-Zünder vom I./1. di» 15./2. o. I.) 510-C9 Wiener Turn-Verbindung „Ostmark" 5. Deutscher Turnverein in RadkerSburg 5. Deutscher Sängerbund in Hilm-Aematten 6*55, Deutscher Leseverein in Lichienwald 15. Männerchor zu St. Michael i. L. 6 05. die Ortsgruppen Schladming (Südmark-Abend) 47 08, Klagenfurt 34. Arnfel» (von der Sämtzengesellschaft in EibiSwalb) 5, Fürstenfeld 1*50, Mahrenberg 5, die Sammelbüchsen: im Gasthause „Zur Rose" in KroiSbach 845, de» Akad. Gersang vereine» im Schwechaier Bierhause 5-32'/,. im Kaffee Aus-schlage? 2 83, deutschvölkische Julseier bei Nusser in St. Veit a. d. Gl. II, Sammlung bei Nusser 10 20, Sammlung durch Georg Horn in Ober mühlbach 3, Franz Rumpf in Graz 5, Hochzeit» gefellschaft in Groß' Gasthause zu St. Peter bei Freienstein 2'35, Quodlibet-Gesellschaft in Liezen 5 30, Darnaut-Kränzchen in Graz 14*70, Stamm« tisch-Gesellschaft im Kaffee International in Graz 2-50, Tarokfpiel 2, Tischgesellschaft in KühnSdorf 3 Gulden. Gründer: Akad. Burschenschaft „Bruna Sudetia" in Wien, Männergefangverein „Lieder tafel" in Eisenerz. Von den Ortsgruppen.- Schwaz hatte die glänzend verlaufene gründende Versammlung am 5. März. Saalfelden hat sie am 3. April, Rottenmann hat sie auf den 9. April verschoben; überreicht sind die Satzungen von Tüffer und Um gebung, Erlafthal (Scheibb»), Mariapsarr (bei Tam» weg) und die der Ortsgruppe nicht Farben tragen, der Studenten in Graz; angemeldet ist Gleisdorf. Favoriten-Wien zählt bereit» 170 Mitglieder; Josef-stadt-Wien: Festabend am 15. März, Feldkirchen in Kärnten am 9. April. Mödling: Hauptoersamm-lung am 27. März, Deutsch-Landsberg: Festabend am 19. März (mit der Ortsgruppe de» Deutschen Schuloereine») zu Gunsten der beiden Vereine, Mit Wirkung de»Männergesangvereine» und de»Orchester vereine» von Deutsch-Land»berg, Laibach: Haupte Versammlung am 10. März (301 Mitglieder gegen 240 im Vorjahre). Der Deuische Bürgerhort in Laibach (Darlehen»- und HilsScasse) hatte 2646-02 Gulden Einnahmen, von denen er 2135 G. al» Darlehen an 26 Bewerber, 379 G. an Unter« stützungen an 29 Parteien hinauSgab, darunter der Gemeinde ObergraS für die Abbrändler 80 G. Die VerwaltungSkosten betragen 4'66 G.. sonach besteht ein Eäckelrest von 126-62 G. Der Deutsche Jugendhort hat durch Zuweisung von Liebesgaben * In unserem legten Ausweise sind »0 Gulden alS eine Spende des Corps .Joannea- ausgewiesen; dies ist dahin richtigzustellen, daß dieser Betrag von einem Mit-gliede dieses Corps bei einer Unterhaltung gesammelt und au die „Südmart" abgeliefert wurde. (40 Wohlthäter) 772-05 G. aufgebracht und et wurden davon an 27 Schüler (Hoch-. Mittel-, ge-weibliche Fach- und Volksschülsr) 510*86 G. hinaus-gegeben, darunier MonatSunterstützungen von 2'/, bis 12 Gulden. Endlich gelang eS dem Vorstande in meyreren Fällen. Arbeit, Stellen. Geschäfte und Darlehen zu vermitteln, Kleider und Bücher an bedürftige arm« Deutsche zu spenden. Aus Antrag eines Mitgliedes wurde dem Ob-manne Dr. Binder, dem Schriftführer Ebner, de« Säckelwart Cerne und dem übrigen Ausschüsse der wärmste Dank und die Anerkennung für ihre er-folgreiche Mühewaltung ausgedrückt. Bei der Neu-wähl wurde der bisherige Ausschuß stimmeneinhellig wiedergewählt. Frauen-Ort»gr. Drauthal (Hohen-mauthen): Unterhaltung»abend am 11. März, der Dank der Opserwillikeit und dem Eifer de» Au», schuss«», zumal der Gruppenoorsteverm Frau Emilie Erder, glänzend verlief; Akad. Ortsgruppe Graz: Hauptversammlung am 13. März. (Dank der un-ermüdlichen Thätigkeit de« Zahlmeister« Herrn Dr. Willibald Klauser konnten 600 Gulden an die Hauptleitung abgeliefert werden.) Stellung suchen**: Eine Kindergärtnerin für öffentliche Kindergärten oder zu zwei di« drei Kindern in einem Prioaihause, zwei Handlung«, gehilfen, zwei Schreiber, ein Waldaufseher und ein Gefchäftsdiener. Stellen sind angeboten** für eine Verkäuferin, einen Zimmermaler, einen Spengler-lehrling (kann sofort eintreten). Verkäufliche Befi tz u n g e »**: Eine in Untersteiermark in der Nähe einer größeren Siadr (32 V4 Joch; Prei« 8000 Guldtn), eine in der Nähe einer größeren Stadt Kärnien« (197'/. Joch, Prei« 45-000 Guld.n, fammi Mühle und Stadt-hau« 65.000 Gulden); eine Dampfmühle in Unter« stei.rmart (Schätzungswerth 15.225 Gulden). ♦ • • Nerkanfsgegenstinde des Vereines Sitz. mark. Wir machen wieder einmal auf d,e Verkauf»-gegenstände der Südmark aufmerksam und fordern alle Vereine und jeden einzelnen auf, sich in Bedarf»« fällen ausschließlich dieser zu bedienen. Wie sehr hiedurch die Sache diese» Schutzoereines gefördert werden kann, daS beweisen die Südmark-Zünd-Hölzchen, die in den letzten zwei Monaten de» vorigen Jahre« weit über 600 und in den ersten 6 Wochen viese» Jahre» über 500 Gulden abgeworfen haben. E» stehen die folgenden Gegenstände zum Verkaufe: Südmark-Postkarten, 1 Stück um 4 Kreuzer. Berfchleißstellen die VereinSkanzlei in Graz und viele Buch- uns Papierhandlungen; Bestellungen von außen sind an die VereinSkanzlei zu richten. Südmark - Ersatzbriefe (für Drahtnach-richten). 1 Stück sammt Verschlußmarke um 5 Kreu-zer. Verschl«,ßst«lle: VereinSkanzlei. Südmark-Briefpapier«. 1 Schachtel mit 50 Bog«u und 50 Umschlägen um 65 Kreuzer. Südmark.Cigarrenspttzen, 1 Schachtel mit 100 Stück um 60 Kreuzer; Südmark-Cigarettenspitzen, 1 Schachtel mit 100 Stück um 55 Kreuzer. Südinark-Cigareltenh ülfen, 1 Schachtel m» 100 Hülfen um 25 Kreuzer. Verfchleißstelle sür di« letztgenannten vier Ge-genstände: Papierhandlung des An«on A. Schwar». Graz. Hofgasse 7. Südmark-Zündhölzchen: Größere Mengen liefert die Zündwarenfabrik von Fl. Po-jatzi zu Deutfch-Lanbsderg in Sleiermart; in Graz sind sie bei dem Kaufmann« Heinrich Auer, Neuthorgasse 24, und in vielen Tabakläden zn haben. Sübmark'Seise. Eine schön ausgestattete Schachtel mit 3 Stück Seife kostet 45 Kreuzer. Verschleißstelle: Franz Plentl'S Söhne in Graz, Herrengaffe; Apotheke Rauscher in Cilli. Sübmart-Wappen. 1 Stück (unaufgezogen) 30 Kreuzer; Verschleißstelle: VereinSkanzlei. Deutscher Schutverein. In der Ausschußsitzung am 14 März wurde der Ortsgruppe Schärding für »in Concert, der Ortsgruppe Heirnskretschen für da« Erträgni« vo« Billardabenden und Neujahr«enthedungen. der Ort«-gruppe Henntr«dorf bei Hohenelde für einen Unter-baltung«abend, der Ortsgruppe JnnSdruck für ei» Concert, der Ortsgruppe Dubenetz sür einen Unter-haltungSabend, ferner« dem Comite de» Deutschen * Auskünfte werden in der LerriaSleituna (»rat Jrauengasse Nr. 4) ertheilt. 1899 ..Deutsch- Macht- 5 ÄchuloereinSballeS in Wien sür das reiche Ergebnis H>e>eS Balle«, den Sparcassen in Baden und Schär> dmg, der Stadtgemeinde Baden, dem Vorschuß, und Creoitvereine in Baden, sür Spenden der gezie> «tenoe Dank ausgesprochen. Hierauf wurde die Dankjagung de« Herrn Dr. Welllos und Frau für di« Beileidskundgedung au« Anlaß de« Hinscheidens d» Frau Pauline Heiser, die Danksagung des Herrn Robert Pnmavest in Olmüy und der Frauen-Ortsgruppe in Olmutz sür die Beileidsbezeugungen au« Anlaß deS HmscheidenS der Frau Lola Prima-oeji zur Kenntnis genommen und dem Herrn Direcior Hcrrmann im Jjerthal anläßlich feineS Scheiden» au« dem Borftande der völligen Ortsgruppe für seine Verdienste um den Gerein der gebührende Dank und die wohlverdiente Anerkennung auSge-sproche» und Herr Dr. Josef Koybeck in RadkerS-bürg aus Anlaß seines 50jährigen DoctorjudiläumS beglückwünsch,. Weiter» wurde ver Dank der Volksbüchereien in Pomeifl und JoyanneSlhal für Bücher-fpenüea zur Kennlni« genommen. Für die Schule in WeSka, für die gewerbliche Fortbildungsschule in Winterberg, sür die Schule in Pickerndorf und die Schule in Lugatz wurden Unlerftützungen bewillgt, für deo von den localen Interessenten zur Errichtung gelangenden demschen Kindergarten in Windifchgratz eiue Subvention zur Erhaltung bewilligt, Angelegenheiten der Schulen in SchimSdorf. Frauen-lhal, Hilbetten, Saldenhofen und Tüffer, sowie der diesjährigen Hauptversammlung winden berathen und beschlossen, in Zukunft statt ver bisherigen ener Zeit, Da tie „Reine Lehr«' von dem EihuliaSmuS deS ^rfammien deutschen Volkes getragen, sich auch über die ganze Steiermarl ausgebreitet hatte; aber auch au« jenen Tagen der Trübsal, da der gereinigt« Glaube, der das ganze GemüthSleben de« Volke« gepackt und zu reltgtöier Begeisterung und sittlicher Erhebung g'führt hatte, mit Feuer und Schwert uil» dem Herzen deS deutschen Volke« gerissen -wurde, de« öfteren erschütternde Leidensgeschichten. Die Auszüge werden in ihrer Reihenfolge behandeln: 1. Den evangelischen Glauben in Cilli und Umgebung. 2. Den reformierten Glauben im Unterlande. 3. Den Protestantismus in der übrigen Eteier» mark. 4. Die Reformation unter den Windischen. I. Der evangelische Glaube in Cilli und Umgebung. Schon im Jahre 1528 erwie« eine allgemeine Kirchenvisitation, daß, wie in vielen anderen Orten der Steiermark, so auch in Cilli der evangelische Glaube sich eine ansehnliche Gemeinde geschaffen, und da« „lutherische Prädicanten* da« Evangelium in deutscher Sprache lehnen. Wohl that der damalige römische Stadtpfarrer von Cilli, Martin Dur-lacher, sein Möglichste«, um die Bewegung der Geister in feinem Sprengel zu ersticken, allein er vermochte der tiefen religiösen Begeisterung gegenüber nicht nur nicht«, sondern verlor selbst seinen Freund Han« Un,,nad, Freiherrn von Sonneck, der Srst Bicedom von Cilli. spater Landeshauptmann, ebenfalls dem protestantischen Bekenninisse zu-wandte. Wohl wie« in höherem Austrage im Jahre 1576 der Vicedom von Cilli, Han« von Helfen-berg, die lutherischen Prediger au«, und auch der tlrchidiacon und römische Pfarrer zu Tüffer, Poly-doruS von Montagnana, befahl den Cilliern im Namen de« Erzherzog« und de« Patriarchen von Aquileja, die Prädicanten zu entfernen, allein auch sie vermochten der Bewegung nichiS anzuhaben, und der evangelische Glaube zog unter der Bürger schast immer 'vettere Kreise. In jenen Tagen wird nebst dem hiesigen evangelischen Ktrchlein auch ein solche« zu Scharsenau bei Cilli aufgeführt. Peter Muchitsch, ein streitbarer katholischer Theologe au« Cilli, wetterte zwar ganz gewaltig gegen da« „Ketzer-thum" und zwar in einem Tone, der etwa oer „Südsteirischen Post" gleichkommt, die ja auch von Gift und Galle traust, allein vergebens, der eoan-peitsche Glaube blühte mehr denn zuoor. Zu jenen katholischen Geistlichen, die evangelisch lehiten. gehörte auch Primus Trüber, der die Caplanei zu St. Maximilian in Citli erlangt hatte un» auch Pfarrer von Tüffer geworden war. später daS Evan-gelium Matthäi ins Wendische übersetzte. Georg Dalmatin, der die gesammte Bibel in« Slovenische übertragen hatte, sollte von den stein-schen Ständen aus wenigsten« zwei Jahre in den Dienst genommen werden und zwar zur „Abrichtung der windischen Kirchengebräuche bei der neuen Kirche in der Grasschaft Cilli." Seine Bibel „ward mit Gewinnung v-ller Christenseelen im Vieril Cilli, ja auch in Windischlandt nit wenig angebracht" und 113 Stück gienyen allein an Georg Seisried von Triebenegg auf Schwarzenstein. Da setzle denn jene finstere Gewalt, j ner Druck auf die Geister ein, den man die Gtgenreformation nennt. Schon im Feber 1597 mußte HanS Wei-dinger, Prediger im Viertel Cilli, die Verordneten bitten, sie möchten ihn auS der „gefährlichen Ein-fchicht" versetzen, denn sowohl der Patriarch von Aquileja, al« auch die Pfarrer der Umgebung und der Abt von Sittich in Krain verfolgten ihn und trachteten nach seinem Leben. Der Letztere erschien sogar am 17. Jänner mit acht Roffen, darunter ein schnelles leere« Handroß mit Sattel und aller Zubehör, abend« vor Weidinger« Behausung und drang in selb« mit Gewalt ein. „Wo mich sonder-lichen nicht drr litbe Gott vor ihnen bewahrt, weiß nicht, wa« sie mit mir angefangen hätten," sind Weidinger« Worte über jene GchreckenSnacht. Um 1599 nun streifte jene geistliche Commission durch da« Land, die sich zugeschworen hatte, da« eoan-gelische Bekenntnis auszutilgen und die Leute katho-lisch zu machen. Der Bischof Martin Brenner war der Anführer und 150 geworbene Musketiere, 170 bischöfliche Unterthanen und etwa« Reiter«i waren ihm beigegeben, um da« Volk von dem allein selig» machenden römischen Glauben zu überzeugen. Auch nach dem evangelischen Cilli kam diese Commission. Die Bürger mußten sich auf dem Rathhause versammeln, wo sie der Bischof au«-fragte Jene, welche bei der lutherischen Lehre bleiben zu wollen erklärten, wurden auf die linke Seite, al« die stinkenden Böck hinter die Thüre gestellt mit Vermeidung: „Du loser lutherischer Bub, ich sich schon wohl, wa« Du im Schild führst." Manche schwuren den evangelischen Glauben ab, manche erbaten sich Bedenkzeit. Hohe Geldstrafen, Stadtverweifung. waren die glimpflichsten Mittel, mit denen die Commission katholisch machte, auch da« Richtschwert und der Galgen waren wirksame UederzeugungSmiitel. In Scharsenau bei Sachsenfeld hatten die Land-stände eine lutherische Kirche erbaut, die ein „über-au« schön, köstlich und stattlich Gedäu von zwanzig Pfeilern" war. Noch sind di« Baurechnungen erhalten, welche zeigen, daß die Stände schwere Geldopser gebracht hatten, um ein würdiges Gottes-hau« zu errichten. Die Commission befahl, die Glocken herabzunehmen, und überließ dann die Kirche zur Plünderung. Die Kanzel, die Kirchen-stühle, die Grabdenkmäler wurden zerschlagen. E« ist. sagt ein gleichzeitiger Bericht, „ein solche« Brüllen. Wüthen, Schreien und Gedräfch au« der Kirche erschollen, daß kein Mensch weder glauben, noch aussagen mag." Mi« Sturmbö.-ken wurden die Mauern und Thürme erschüttert und zum Sturze gebracht, und in der Nacht die Wohnung de« eoan-gelischen Priester« und da« MeßnerhäuSchen ange-zündet. In der folgenden Nacht versuchte man, den Rest der Kirche mit Pulver in die Luft zu sprengen, aber e« gelang nicht ganz, geschwärzte Trümmer blieben stehen. Heute ist von diesem GoiteShause nicht« mehr vorhanden. In da« katholisch gemachte Cilli wurden 1011 die Kapuziner gelegt, in der Umgebung in späteren Jahren die Minoriten zu Altenburg und die Pau-liner zu Ulimie angesiedelt. Vermischtes. Aötebnnngdes^erdienlikrenzes. Die „Deutsch-österreichische Lehrerzeliung" schreist: Dem Volk«-fchullehrer Johann Bielicki in Bycziana in West- galizien wurde bei seinem Dienstesaustritte nach vierzißjähriqer Amtsthätigkeit da« silberne Verdienst-kreuz ertheilt. Die Annahme dieser Auszeichnung da» Herr Bielicki abgelehnt und seinen Entschluß folgendermaßen begründet: 1. Alle Stände setzen den Volksschullehrer herab, e« sollte ihn also wenig-stenS die Staatsregierung in Ehren hallen. 2. Unter der Regierung Kaiser Franz Josef 1. 1843 b;« 1898 haben wir in Oesterreich papierene, kupferne und silberne Zeiten erlebt, und jetzt sind goldene Zeiten eingetreten. 3. Angesicht« der Anerkennung meiner Amt«genoffen im Jahre 1885, welche mir eine Adresse überreicht und einen goldenen Ri»g verehrt haben, kann ich da« silberne Kreuz, da« für Lehrer ungeeignet ist. nicht annehmen. 4. Ein Lehrer, welcher vierzig Jahre au«gedient Hai, darf sich dreist mit einem General vergleichen, der vierzig Schlachten gewonnen hat. Vcr schwarz-roth-goldene Kofzng. In der Reichenderger „Deutschen Volk«ze>tung- erzählt ein Leser: Es war in Raudnitz an der Strecke Prag-Bodenbach. Au« allen Theilen der deutschen Lander eilten die Fürsten zum Bundestage nach Frankfurt. Auch Kaiser Frain Josef I. nahm, von Reichstadr kommend, seinen Weg dahin. Aus der Reise passierte er daS oben erwähnt« Städtchen Raudnitz. Es war «in herrlicher Moment, als der Hofzuz, der über und über fchwarz-roth-golden decoriert war, in die S-ation einfuhr. Brausende Hochrufe und deutsch-nationale Lieder durchzitterten die Luft, und die den Monarchen begleitenden Hofleute stimmten zum Theil mit in den Gesang ein. Der Bürgermeister dielt eine Ansprache, in ver er die deutsche Idee feierte, und auch der k. k. BezirkShaupimann, der ebenfalls anwesend war, übermittelte dem Monarchen die besten Wünsche zum ersprießlichen Ausgange de« deutschen FürstemageS. D^S war im Jahre >863. — Heut« ist eS anders. Raudnitz ist ganz tfchechiich und auch ein fchwarz-roth-golden dekorierter — Hofzu« ist seitdem nicht mehr gesehen worden. Storch und Löwe. Die Zeitschrift „Natur und HauS" bringt in ihrer neuesten Nummer (Heft 12, Jahrgang VII) folgenden Bericht über eine höchst merkwürdige Beobachtung aus dem Thierleben. In einem kleinen Privauhiergarien bei Bonn befindet sich eine Gruppe junger, ziemlich entwickelter Löwen mit erwachsenen Hyänen zusammen in Dressur. Da ich die Wehrhafligkeil des Storches schon wiederholt zu beobachten Gelegenheit gehabt hatte, so machte ich den Vorschlag, zu versuchen, wie sich Gevatter Langbein einem Löwen gegenüber ver-halten würde, und sprach die Ansicht aus, daß eine gemeinsame Dressur wohl zu ermöglichen wäre. Ob-wohl der dortige Löwenbändiger, ein erfahrener Dompteur, bedenklich das Haupt schüttelte, wurde der Versuch dennoch unternommen. Zunächst wurde Geoatier Langbein allein in den geräumigen Dressur-käsig gelassen, fühlte sich dort bald heimisch und schritt gravitätisch in seinem Zwinger umher. Jetzt wurde die Verbindungsthür geöffnet, und zuerst der jüngste der Löwen hineingelassen. — Er stutzte ob deS ungewohnten Anblicks. — Bald jedoch wurde die Katzennatur in ihm lebendig, und langsam, er-regt mit der Schwanzjpitze wedelnd, nähert er sich dem Storche. Dieser sträubt beim Anblick« d«« Raubthiere« sofort di« Halsfedern und beMnt laut und anhaltend zu klappern. Wiederum stutzt drr junge Wüstenkönig — die seltsame Gestalt und da« noch seltsamere Geräusch sind ihm neu — aber nur einen Augenblick, dann nähert er sich von neuem seiner vermeintlichen Beute. Der Storch, der die nahe Gefahr erkannt, giebt es auf, seinen Feind einzuschüchtern, läßt daS Klappern, richtet sich hoch aus. breitet die Flügel auS und erwartet den An-griff. Kaum ist der Löwe auf ca. 1 m Entfernung herangekommen, als der Storch plötzlich in hohem Satze auf den Löwen zuspringt und ihm blitzschnell «inen kräftigen Schnabelhieb oder besser Stoß oer-fetzt. Der Löwe prallt ganz verblüfft zurück, dreht sofort um und springt mit größter Geschwindigkeit durch den Zwinger der entgegengesetzten Seite zu. in seiner Erregung die Käfizstube emporstrebend. Langsam nur beruhigt er sich und beobachtet miß-traurisch und respectooll den ruhig umherstolzieren« den Storch, der den halben Käfig als sein Gebiet zu betrachten schein». Jetzt wird der zweite Löwe hereingelassen. — Dasselbe Spiel — Stutzen einer-seit». Federsträuben und Geklapper andrerseit«, nur versucht dieser Löwe sein Opfer im Rücken zu fassen. Der Storch hat jedoch seinen Feind längst durch-schaut und dreht ihm beharrlich den Schnabel zu. Jetzt hebt der Storch den Kopf hoch empor, die Flügel werden ausgebreitet — ein Sprung — ein Stoß und der Löwe rast entsetzt von bannen. So geht e« fünfmal; jedesmal erscheint ein etwa« größerer Löwe. Einzelne wagen, da« erstemal zurückgeschla» 6 (ien, einen zweiten Angriff, jedoch mit demselben negativen Ersolge. Schließlich liegen olle fünf Löwen dicht am AuSgange des Köfig« und betrachten äng-sllich unseren Vogel, drr mit stolzen Schritten sei» behauptete» Gebiet durchschreitet. Am zweiten Tage versuchen noch zwei der Löwen den lästigen Vogel ai zugreisen und ernten wodlgezielie Schnabeldiebe. Am dritten Tage ist der Storch vollkommen Herr der Situation, die Löwen gehen ihm ängstlich aus d m Wege, und er scheint sich kaum noch um sie zu kümmern. Z>ie Augenzeugen. Schauplay: eine italienische Eisenbahnstation. Eine nervöse Dame mit ihrem Gallen und Söhnchen, gefolgt von einem Gepäck» l> äger, der da» Reisegut der Familie in seine Ob» Hut genommen ha». Der Gaue eniserni sich schleu» nigst, um Billet« zu holen; sie will aber nicht gern ollein gelassen sein und rennt hinter ihm her. Sie (schwächer wertend): «Heinrich! Heinrich! Watte doch einen Augenblick!" (Plötzlich erinnert sie sich de» Gepäcks und wendet sich nach dem Träger um, der nebst dem kleinen Jungen jegt auch verschwunden ist.) „Heinrich! Unser Gepäck! Unser Äino!" (Inzwischen ist Heinrich schon längst au» ihrem Gesichtskreise ) Keuchend sinkt sie aus eine Bank nieder — die einzige auf der ganzen Siation — und bricht in Thiänen aus. Erster höflicher Zuschauer: „Verzeihung, Madame, wa« ist ge-schehen?" Sie (ganz außer sich): „Mein Gatte! Mein Gatte!" Zweiter höflicher Zuschauer: „Ich glaube, sie hat Krämpfe." Dritter höflicher Zu« schauer: „Kann ich irgendwie dienen?" Zweiter höflicher Zuschauer: „Die arme Frau hat ihren Gatten verloren und wird vor Kummer sterbenI" Vierter höflicher Zuschauer: „Ihren Gatten ver-loren, sagen SieP Ist er ihr davongelaufen?" Dritter höflicher Zuschauer: „Ja. e» scheint so." Vierter höflicher Zuschauer: „Ach. wohl mit einer Valleteuse? Ach. wie traurig?" BahnhosSbeamter (eiligen Schrittes): .Na, was ist denn hier los? WaS wollen die Leute?' (Er nimmt sein Notiz-buch heraus und läßt die Zeugen sprechen.) Er schreibt: „Eine Dame kam mit ihrem Gatten mit i em letzten Zuge an. Der Gatte redete sosort eine Balleteuse setner Bekannischaft an und wollte sich mit ihr entfernen. Die Dame erhob Einspruch und di« Balleteufe. einen Revolver auS ihrer Tasche ziehend, feuerte einen Schuß in da» Gesicht der Dame. Glücklicherweise gieng der Schuß nicht lo». aber die Altentäterin — mit dem Gatten. Die Dome blieb in Krämpfen zuiück." Beamter: „Ist ra» rich'ig?" ZusHaner (einstimmig): „Vollkommen. W r sahen alles mit eigenen Augen." Galie (kommt mit den Billet» zurück): »Vorwärts, vorwärts. Mariechen, oder wir versäumen den Anschluß, Fritzchen ist mit dem Gepäckträger schon voraus!" Aoch immer begegnet man Leuten, die keine Decoranon besitzen. Es liegt darin zwetsello» eine große Ungerechtigkeit. und mit Freuden begrüßt jeder Einsichtige die Nachricht von der Stiftung eines neuen Orden«, be« „Orden# der Zeitgenossen", mit dem jeder Deuifche seine Brust zu schmücken ha», zum Zeichen, baß auch er an biesem Zeichen »(teilzunehmen gewürdigt war. Die Verkeilung an die noch ungedorene Generation wird im Jnteiesse promptester Erledigung den Hebammen übertragen we den. Der einfach und natürlich g:schmackvoll ,-ehaltene Orden au« Talmt - Messing trägt in ttanzleiichnfi die Devise: .Ducken, schlucken, nicht mucke»". Pas äkcrreichische Lehrer Klend. Unter ge» fälliger Mitwirkung der veistoi Venen College» Goethe, Schiller, Körner, Heine, Scheffel »c. besungen von Bohemund. Wer niemals fein Brot noch in Thränen aß Und seufzend sein Wasser goß in da« Gla» (Indessen manch' anderer zecht voll Hohn Im schwarzen Walfisch zu A«kalon Oder im WtrthSvau» an der Lahn) — Der glaubt, eS wäre nur ein — Lehrer-Wahn, Erzeugt im Gehirne der Thoren: sobald In Oestreich der Nothschrei der Lehrer erschallt. Oit hört man die Antwort: O nein, o nein, Lieb Vaterland, magst ruhig sein. Ei» jeder Stand hat seinen Frieden. Wollt ihr nicht lieber die Lammlein hüten, Ihr lieben Lehrer? — '« doch egal. Wählt etwas andere«. Ihr habt die Wahl. Ha. welche Luft. Svldat zu sein, Da gibt« Ducaten. Bier und Wein. Oi>er schlagt Euch zur Elertsei — Heissa. Juchveissa, Dudeldumdei. Der Papi, lebt herrlich in der Welt. Auch der Bankd>recto> hat immer Geld. Drum predig! er nicht länger das Einmalein«, „Deutsche Wacht- Dann schenkt auch der Böhme des perlenden WeinS. Doch der Lehrer, der bleibt am Lehramt kleben. ES möchte kein Hund so länger mehr leben. Seine Ruh' ist bin — sein Herz ist schwer. Und ein todter Heuschreck der hupkt nicht mehr. Fürwahr, ein trauriger Lebenslauf! Doch om Grabe noch pflanzt er die Hoffnung aus. So petitionirt er denn immer wieder, Aber — das denkt wie ein Seifensieder! Und wenn Ihr die schwarzen Gesellen fragt. Wann dem Lehrer ein schönerer Morgen lagt. Wo im rosigen Licht er kann freuen sich, Entgegnet ihm finster der Wütherich: „Drei Worte nenn' ich Euch inhaltsschwer, Sie heißen: Nie! Nimmer! und Ntmmermehr! Nur den Sclaven, wenn er die Kette brich». Doch den armen Lehrer fürchtet man nicht, Und in dürren Blättern säuselt der Wind: Laßt sie betteln geh'n, wenn sie hungrig sind! Leiter». Falsch aufgefaßt. Von einem Jünger Merkur« fand sich ein Anderer in einer großen Gesellschaft beleidig». »Wenn ich mich nicht vor der Gesellschaft scheute," sagte dieser, „so gäbe ich Ihnen gleich eine Ohrfeige. Oder kommen Sie heraus." — „Ne", entgegnete Jener, „ich komme nicht heraus, 'S kalt draußen, und wenn Sie mir zwanzig geben wollen." — Mehr al« eine! A.: „Was würden Sie, wenn Ihnen eine gütige Fe« die Wahl ließe, vorziehen: Reichthum oder eine schöne Frau?" — B.: „Natürlich Reichthum — die schöne Frau würde sich dann schon finden." Eine Definition der Liebe nach dem AAK. Die aufregendste Angelegenheil deS Leven«. — Dte bezauberndste Blüthe deS Erdendasein«. — Die consuseste Combination der Seele und der Sinne. — Die dauerhafteste Dummheit sterblicher Götter und unsterblicher Menschen. — Der exiravagantefte Egoi«mu« zu Zweien. — Die fesselndste Faselei zweier Herzen. — Die größte Grausamkeit gegen Schlas und Magen. — Der hohe Hymnu« aller Zungen und Zeiten. — Da« imponierendste Impromptu deS Augenblicks. — Die klingelnde Kinder» flapper keuscher Jünglinge und Jungsräulein. — Die leuchtende Laterne auf der holperigen Straße der Alltäglichkeit. — DaS mißverstandene MaSken-spiel der Begierde. — DaS niedlichste Narrenseil sür weise Narren und närrische Weise. — Der offene Oelkrug kluger Jungfrauen. — Da« palen» tierle Paradies der GoldschnittS-Lyriker. — Da» qualvollste Quodlibet widerstreitender Gefühle. — Der reinste Reflex einer schönen Seele. — Die schillernde Seifenblase der Phantasie. — Der tönende Titel eines Traume». — Die unschuldige Ursache großer Wirkungen. — Der oeritabelste Vexierspiegel der Männer. — Der weiSheitSvollste Witz edler Herzen. — Das xeranthemumduftige ienion alter Jungfern. — Die ysopwürzige DamSfruchtschüssel auf den Tafeln schwärmerischer Poeten. — Die zweideutige Zwischenttägerin zwischen Stoff und Geist. pvrchkeuchte» der KoHlen. E» ist gelungen, mittelst der Röntgenstrahlen zu prüfen, ob eine Brennkohle gut zur Verwendung geignel ist oder nicht. Kohle selbst ist nämlich für die Rönlgen-strahlen durchlässig, während diejenigen Substanzen, welche der Kohle am häufigsten beigemischt sind, deren Anwesenheit aber die Güte der Kohle und ihre Verdrennbarkeit beeinträchtig, dem Durchgange der Röntgenstrahlen einen Widerstand entgegensetzen. Zu diesen störenden Beimengen gehören namentlich Steine und erdige Bestandtheile. Will man also eine Kohle auf ihre Güte prüfen, so braucht man sie blo» vor den Römgenapparat zu halten und auf die andere Seite der Kohle den bekannien mit der sür die Röntgenstrahlen empfindlichen Schicht versehene Schirm zu bringen. Sieht man auf diesem Schirm starke und zahlreiche Schatten er» schein, n. so ist die Kohle wenig werth, denn sie em-hält viel unverbrennliche Bestandtheile; erscheint dagegen auf dem Schirm ein ziemlich gleichmäßige» Ltchtfeld, so ist die Kohle gut. Diese Probe ist um so werthvoller, al» sie nicht allein für Steinkohle, sondern auch für Braunkohle und die so vielfach angewandten Briket» sich eignet. PU &ost des Prinzen von Wake«. Wa» die Post dem Piinzen von Wale» dringt, erzählt „Temple Magazine". Ein TageSeinnang enthält: bie Bitte eine» Gelehrten um 20 000 Mark, da-mit er feine entymologischen Studien in Afrika fort« setzen kann? daS Gesuch einer alten Dame, ihrer Tochter, die sich verheiraten will, eine Mitgift zu steben; da« dringenbe Ansuchen eine» Franzosen, der einen neuen Taucheranzug erfunben hat, der Prinz möge ihn doch bei seinem nächsten Besuche in Pari» anlegen und damit in die Seine gehen; die ruhig abgefaßte Vorstellung eine» englischen I8»S Arbeiter», kön. Hoheit möge ihm Geld schicken, un» das gepfändete Werkzeug wieder einlösen zu können ic. E« ist selbstverständlich, daß der Prinz, nicht jeden Brief sieht; seine erfahrenen Secretä« sichten und erledigen die gesammte Korrespondenz. Ein Schock Briefe bezieht sich auf die zahlreichen öffentlichen Feierlichketten, denen der Prinz beiwohnt, unb sür bie jedes Einzelne im Voraus bestimm» werden muß. Dann folgen die Unmassen von er. gebenen Einladungen, die einer Anlwort bedürfen^ und die unzähligen Bitten um geringe Unterstützung«-beträgt. Sehr umfangreich ist die Privaicorre-spondenz deS englischen Thronfolger«, den seine Verwandten über alle Dinge, die sie interessieren auf dem Laufenden halten. Seine Schwester. Kaifeti,» Friedrich, ist eine vorzügliche Briesschreiberin »wischen ihr und dem Prinzen besteht eine regelmäßige Korrespondenz. Per Knnd auf dem Theaterzettel. Eine eigenartige Neuerung, die vielleicht epochemachend wirken wird, hat da« Wiener Carliheater aus seinem Theaterzettel eingeführt. Bi«her war e« bekanntlich nur bei „Menschendacstellern" üblich, daß neben, ihrer Roll- im Stück auch ver gute bürgerliche Name aus dem Zettel stand, während di« Thiere soweit sie „handelnd" in« Stück eingreifen, sich damit begnügen mußten, nur ihrer Gattung nach oder gar nicht genannt zu werden. Da« Karl-Theater hat nun endlich begonnen, mit dieser längst als Mißstand empfundenen Ungerechtigkeit aufzu-räumen, und ein richtiges Watdmann«stück. da« et bei einer WohlthätigkettSvorstellung brachte, gab ihm die passende Gelegenheit datür. In der Novität „Jagag'müalh" von PH. HaaS fiquririen am Ende de» Zettel« folgende Darsteller: Ein Gerichtsoiener . . . Herr Matzner; Hartl, Jäger. Harmonikaspieler . . . Herr Kraal; ein Hackvrettspieler . , . Herr Stadler; ein Schweißhund . . . A,ax von Solo I. aus der „Miß". Ajax au« der "Miß" wird hier-nach natürlich den Größenwahn bekommen unt> bellend verlangen, bei der nächsten Ausführung fett gedruckt zu werden. Aach dürfte er einen lang-jährigen Kontrakt mit einer horrenden Gage ver-langen. Nachtrag. Sereinsversammknng. Freitag den 24. d. M., abend» 8 Uhr findet die diesjährige Hauptversamm» lung de« Deutschen Vereines in Cilli im Garten-Salon de« „Hotel Terschek" statt. Sollte diese Versammlung um 3 Uhr nicht beschlußfähig sein, so find« eine zweite Versammlung um '/,9 Uhr statt, welche ohne Rücksicht auf die Anzahl der Anwesenden be-schlußfähig ist. Wähserversammlnng. Freitag, ben 24. d.M.. abend« halb 9 Uhr, hält unser Reich«ra,h»abge* orbneter Herr Dr. Josef P o m m e r eine Wähler. Versammlung im Gartensalon de« „Ho»el Terschek" ab, in welcher er auch bie derzeitige politische Lage und die Anwendung de« § 14 besprechen wird. Wir machen auf diese Versammlung hiemit aufmerksam und ersuchen um zahlreiche Betheiligung^ Anfkösnnge» der $Ut$ses aus letzter Dummer: Des Anagramm«: Gelang. Ganges. Te« Rösselsprung«: Ewige Lieder. Seines Volles dunkles Ringen, Seine» BoUS Begehr und Streit — Alles mag der Dichter singen. Aber viel gehör» der Zeit. Ta-z nur wird durch ihre Reihen Geh'n mi» vollem Wiederklang, Was er von den ew'qen dreien, Gott, Natur und Liebe sang. «hfei. T«» Gleichklang«: Regen. Des Kapselräthsels: Glück und GlaS, wie leicht brich» da«. TeS Bilderräthsel»: Leidenschaft trüb» den Blick. Des Wortspiels: Trauring, traurig. _Des LogogriphS: Pil». Filz, MU».__ Hingesendet. Asthma ist heilbar! Dr. R. Schissmann's Asthma-Pulo«r verschaff» selbst in den schlimmsten Fällen sofortige Linderung und heilt vollständig, wo andere Mittel versagen. 3580—24 Zu haben in den Apotheken zu fl. 1,60 und st. 2,Xi per Palet. Wo nicht vorrätig, wende man »ch an Dr. iR. Schissmann's Ungarisch Depot Budapest, königsgaffe 12 1899 * v f « ♦ i SJ V jyv u t!ji » Dankschreiben!! fJeelirlrr llrrr! Beaten Dauk l'str ila« sulr ftleilleament. Wflrhe« Mir mlrir-l'H Hunten lind Brunla.'hmrnrn inrhifhl lialtrn. Ich Imbe «Im l'laorhr von dem Spllznr|;rrlfh-vprhraurht und Husten und UrualarlinirrzFii nlnd mir bald TrrtaitKrn. Wenden Mle mir mor^rt norli 3 l'lnürhrii II,re« ho an*ff irlthnrt nlrkrndrn Kpltznrgr-rleli Haften, nrbathel auch Z Pa-liefe Iluaten-Tbee. Hinten. 19. Octobtr 1897. In llorharlitiinc Ihr daiiltharrr JA HÖH NlirPA.V Den Spitzwegerich-Saft, welcher 80 vortreff lich gegen liusten, Verschlei-niung, Brustschmerzen, Heiserkeit, schweren Athem, — auch bei sehr alten Leiden — wirkt, erhält man stets frisch in der Apotheke zum Zrinjski, II. Brodjovin, Agram, Zrinjski-Platz Nr. 20. Man achte genau auf die Schutzmarke, denn nur derjenige Spitzwegerich-Saft ist aus meiner Apotheke, welcher auf der Flascho das Bild des Nikolaus Subid Zrinjski, Banus von Kroatien, trägt. Preis: 1 Flasche mit genauer Gebrauchs-Anweisung 75 kr. Nebst dem Spitzwegerich-Saft ist es zu empfehlen, auch den Gebirgskräuter-Thee gegen Husten zu nehmen. 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