* Nachricht oder Jesirske Topplize \ W/ Unter kr a t n; X zjMj v/ yV ' Zz ? 'V Z ' ft* O t *< t-M rv*< t» v1 £ t» t^*-y «* *^t ti m. ^ /'T- £ v>*J 2v ^ krZh^ ***»■' : * *> '$*. «ssaasee f» ^tt einem Thale am Fuße beS altenburgischen Aaldhügels Orleck , einer morastigen Wiese gr. gen über, nahe bei den Ruinen eines lange verwese e ,ien Schloßes Sterleck * sprudeln aus der fant'i i-ten Erde warme Badquellen, derer Nutzbarkeit bmvfi viele Jahre seit undenklicher Zejt ein ununterbrochener.Gebrauch gewahret, den Kunst mit Flciü viel anwendbarer wachen könnte. Diese Quellen scheinen mit gar keinem Einfluß einer kalten Was, serader vermenget zu seyn. Ihre Wärme an einem Hellen Somertag am 2 r. Lunius um 9 Uhr Morgen -wies an einem Reaumürischen Thermometer auf den 29 und einen halben Grad der Hitze. Jedes Bad — man zahlt deren hauptsächlich drei—har einen besondern Ausfluß sür sich. Ltraks an der Wiese vereinigen sich diese Ausflüsse mit d m Gewässer, welches herab von Dnle durch bi; Vereinigung der Brünne Dlllenza und Hutiei-nek entsteht; hernach durch diese Badausflüsse vergrößert, unter dem Name (lopplig ** worein sich die * Sterleck hieß einst zu deutsch Strafleneck: war ein Schiü-zenbaumischeS Schloß, man sieht davon die Ruinen und einen Rest von der Mauer. Zeither-ist es miete.-weis den Bauern zu Tdppiiz untergetheilt werde0. Valvasor hat dieses OrteS nicht erwähnet, es war schon seiner Zeit viel über hundert Zahre verödet. ** Toppl» heißt in der Landsprache deS Pöbels laulicht, iparm, und daher die Warmbäder inSgemein Soppltj». eeesesa® die Brunnenwasser: Lrinowstheza, A»zhei und Losh« brein stürze», hin über die SlBiefen Kosiane, Kos-ler und Kertsch fliessend, unter dem oltenburg# schen Maierhof Seethal, Jesero , einen kleinen Cee bildet, drei Mühlen treibt, und endlich bet Kronau in der Psarr Weiskirchen, in die Gurk fallt. Das Besuchteste ans diesen drei Badern, die hier nur wenige Schritte von einander entfernet sind, ist auch zugleich daS geräumigste, in welchem bei ioo Personen zugleich baden können. Der Boden ist mit feinem Lande überstreuet, der durch die Wärme der Quellen erhitzet den Stehenden ein angenehmes Gefühl erreget: für die, welche sitzen wolle», sind darinnen hölzerne Banke angebracht; zu beiden Seiten ist der Eintritt über hölzerne Staftln. Das Bad ist essen , frei, und «ngemau« «rt; zwar nicht allerdings rein gepfieget: aber eS wird von den Badenden weder eine Gebühr abge. fvdert, noch abgenommen, die doch leichterdings auf das Bad könnte angeschlagen werden; Gerade darneben hat der Inhaber dieser Bader * in Rücksicht auf den Zufluß der Badenden ein hölzernes DauernwirkhshauS, das in 3 Kammern und einem KeNerche» besteht, zur Versilberung des WeinS, im Jahre 1790 ** errichtet. Es liegt in einer schönen Gegend: an der Südseite ist der Wald Drlek, der durch seinen Umfang den Prospekt westwärts hemmet. Nordwärt« sieht * Der dermalige Gutsherr von Alttnhurg ist,H«rr Franz Anton von Br«ch,rseld. •sereee» fieBt nt Ait die Bunten Wiesen, die ein Bach burchschlan, fielt. Die nicht zu sahen Abhänge der Anhöhen, an deren Gipfel die Kirche Na Koglu, das Spiel der bebauten Fluren,das Gemisch der Hügel und Thaler,der mit Fel, bern und Weiden besezte, in manichfaltige» Krüm, mungen sich schmiegende Bach, gebe» der einsamen Gegend, so unleutselig und leer sie auch hier herum gussieht, Abwechslung und Leben. Die Pfarr St. Margareth ist eine halbe Stunde davon entfernet, die man aber eben so wenig sieht , als andere auch noch nähere Dorfschaften und Landhäuser; weil die vorstehenden Hügel dem Auge den Ausblick beneh, men. ? Nächst ob dem Wirthshause und dem Bade jst eine gute, zum Getränke sowohl als der Gesundheit fürirefliche klare Quelle, derer Lage und frisches Gewässer zu Anlegung eineS Forellen Teich, tcß einladet; und Merkmale von sich giebt, daß vor Alters dahier schon ein Seicht gestanden habe. lOtefe Quelle wird Urin treibend befunden, und ist bet verdorbener Eßlust von gewünschtem Nutzen: sie hat manchem die Gelbsucht, und manchem daS Ouartanfieber vertriebe». Weiter hinab Ostwärts tsi eben ganz nahe noch eine andere eben auch st» ^te und trinkbare Quelle. Die ganze Revier ist Wasser reich. Selbst die Wiest nähret unter ihrer ^ Ras. ** Die Schenke führt zur Aufschrift die Verse in Latein-V«* dat aquas, ftagno latet hospita Nympha sub ime Sic Tu, quum dederis dona, latere velis 3-trf btrgt die wirthbare Nympbe ihr Wasser und ihr Gut; So birgt manch' artige Dame die Wohlthae die sie thut. ' ee®»ee®e Rasenfläche ein mineralisches Gewässer, das gleichsam mit einer Rinde von Moos , Wasserranunkeku, Äränterwürzelche» und dergleichen Gewächsen in« krusiirel ist. Dieser grüne Teppich, mit 'dem sie überzogen ist , erstrecket sich bis an den Rand des mit Schilfröhren eingefaßten BacheS, der mit sei, tiem dadurch blinkenden Gewässer das Aug »»ge« Nietn ergötzet. DaS Heu von dieser Wiese ist für Pferde ein gesundes Futter. Das Vadwasser scheint weder kalkartig , noch schwefelhaltig zu seyn; indem es die Leinwand Nicht frißt, »och so sehr angreift, als das sogenannte Neustadtler Bad.* Weil im Walde Orlek, der mit dem Bade einen Zusammenhang haben möchte, an einigen Orten das Erdreich eisenschüßige Lheilchen mit sich führet; so ist es wahrscheinlich, daß untenher die Badequellen auch mit Eisentheilchen' geschwängert seyn dürften. Die Erdenrinde^ der um* liegenden morastigen Wiese ist von so rostiger Farbe, alü verrostetes Eisen. Man will behaupten, das Badewasser habe einen Stahlgeschmack. Aber unsere Merzte und Chirurgen, konnte» durch ihre gemachten Versuche von den eigentliche» Vestandtheilchen nichts gewißes herausbringen. Von diesem Bade haben zwar Dalvasor** und Hak« quet *** Erwähnung gemacht; aber davon nichts verläßlich Bestimmtes angeben. Indessen giebt uns -die Erfahrung die sichersten Proben, daß es für, treft * So nennet man inSgvmein daS FürstAuerspergische Bad in der Töpplitz bei Einbd. 3n der Landessprache heißt es «otteSke Topplize. ** Valvasor E. d. H. Krain r. Band 30 Kap. 4- B. 16 St. *** HakquetOryktographie von Krain Z. Thl. pag. 176. essxeees trefiich seye: es verdünnet und versüßet" das Ge. Hut: cd ist nervenstärkend, und gegen die Nervenkrankheiten sehr wirksam. Bei Lähmungen, Ge. schwulsten, Glicdcrsuchten, skorbutischen Zustande» hat es so zu sagen Wunder hervorgebracht. Man. chem hat cs „ach einem Ztagigen Badesgebrauch das Wechselsicber vertrieben', denen aber, die mit der Eicht behaftet sind, scheint es nicht wohl zu gedeihen; denn,fte werden währendes VadeuS von de» histerischc» Zuckungen so überfallen, daß man sie, gleichwohl mit großer Beschwerde, a»S dem Bade bringen muß. Wassersüchtigen will eS auch nicht wohlbekommen; es verursachet ihnen £>hn« Machten. Mit dem Trinken des Badewassers hat man in Bezug der Gesuudheilsumstände keine Versuche, und keine Kuren gemacht. Auch ist dieses Badwasser dem Gaume widerlich und nicht zu trinken , dahingegen sind die 2 Brunuenqnellen, von denen bereits gemeldet worden, ttim ör-tvänke rechr angenehm; und die eine davon auch noch ein bewährtes Heilmittel gegen die Gelbsucht, wie oben gedacht wird. In den Sommermonaten sieht man fass täglich bei 15 bis 20 — an Sonn > und Feyertagen aber auch über hundert Personen- vom Bauernvolke baden. Da diese aus der dringendsten Noch ihrer Gesundheit wegen sich etliche Stunden weit, hieher begeben; und sich keineswegs aus Spas oder Kurz, weil hier cinnudcn wollen; so ist leicht zu erachten, daß der Anblick so vieler gebrechlichen , siechen, ge. lähmten, wunden und kripplicbten Menschen ggr nichts reizendes xm sich habe, und nur Milleiden erwecke. Man sieht aber mit Entzücken, roenrf die. eesasse®» diese Kranken ganz getrost — mit Erleichterung ive« nißst gewiß, wo nicht gar mit gänzlicher Genesung — Vnti Bad wieder verlaßen. Manche kommen zu Pferde an, und gehen nach wenig Tagen leichter-dingS zu Fuße hinweg. Auffallend ist unter ander« eine 80 jährige Wittwe, aus der Pfarr der heil. Dreifaltigkeit, die jährlich auf einige we. nige Tage das Bad zu Pferde besuchet; und wie verjüngt zu Fuß wieder Heimkehrer. Der Zufluß von Leuten geschieht größtenteils von Szamabor, Agram, Mokriy, Savenstein, Landestroft , Arch , St. Bartholme, St. Uu» precht, Nassenfuß, Treffen, Lseustädtel und mehr ändern nähern Ortschaften. Auch Gottscheer finden stch hier manchmal ein, die doch einen viel nähern Zugang ins Bad nach dev Töpplitz bei Einöd ha, freu. Sie sagen : sie kommen hier wohlfeiler durch, und das Bad ju Seebad wäre ihren Umständen zur Gesundheit dienlicher als jenes. ES wird hier feit 1791. ein Verzeichniß gehalten über diejenigen Badegäste, an denen das Bad vorzüglich gewirker hat. AuS diesem Berzeich.iße «rgiebr stch, daß die Krankheiten, wie sie die Badenden selber angcben , größtenteils in Gliedersuch-len, Lähmungen, Engbrüsiigkeiten, Wunden, skvrbutischen Zustäichen bestehen. Manche wollen oder wiffen ihre Krankheit nicht zu nennen ; sie bekennen aber doch aufrichtig, daß dc>6 Bad ihnen vvrtreflich rvohl angeschlagen habe. Viele brauche» es aufAnrachung ihrer Aerzte: sie beobachten aber keine Ordnung, indessen Hilst es ihnen immer doch etwaS, und manche genesen vollkommen. Gegeben au» dev» Seebad den 22. Juni 1792. B. S ->i„ ^ r/