Postninsniatans vrotovini Preis Din V— /L Jahrgang Nr od itioniag, den 2. iV.arz i**>ä Erscheint wöchentlich siebenmal. Schriftleltung (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie WM W B Inseraten- u. Abonnements-Annahme In Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht retumiert 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Manborer Mutig Montags-Ausgabe Für und Wider Rom Dje Flottenverhandlnngen vorläufig beendet — Optimismus in Rom und London, Veffimismus in Paris W- ■■■ ■ ■ SugotmWicDer Mllhien-toerbtmb N o v i S a d, 1. März. Heute fand hier in Anwesenheit von 120 Delgierten aus ganz Jugoslawien die gründende Generalversammlung des Jugoslawischen Mühlenverbandes. Nach ausführlicher Besprechung der Lage in der Mühlenindustrie wurde der Verein für gegründet erklärt. Zum Vorsitzenden wurde Herr Julius Fast aus Novi Sad gewählt. Admiral Guevratte in Topoia Beograd,!. März. Der französische Admiral G n e p r a t-te fuhr heute mit Begleitung nach Topola, wo ex im Mausoleum der Dynastie Kara-gjorgjeviL am Grabe König Peters einen prachtvollen Kranz ninderlegte. Die Bevölkerung bereitete dem Admiral überall herzliche Ovationen. Antiabrllftungöpropaganda P a r i s, 1. März. „Echo de Paris" teilt mit, daß in ganz Frankreich, insbesondere m der Provinz, ein Film gegen die Abrüstung, auf Grund von russischen, deutschen Und italienischen Dokumenten hergestellt, don Sonntag ab bis Ende April laufen wird, um der P r o p a g a n d a für die Abrüstung entgegenzutreten. Keine ausländischen Arbeiter in Frankreich Pari s, 28. Feber. Der französische Wirtschaftsrat überreichte Regierung eine Denkschrift, worin ein ausgiebiger Schutz der heimischen Arbeiterschaft gefordert wird. In Hinkunft müßte Zuwanderung ausländischer Arbeiter ver oten werden. Die gegenwärtig in franzö-uschen Betrieben beschäftigten Ausländer lullen sobald als möglich in die Heimat zu-^uckgesandt werden. -llewyork, 1. Mürz. In Detroit -ourde eine Schreibmaschine des Ing. Wat-'°rt gezeigt, die 1200 Buchstaben in der Mi= durch Kurzwellen gesteuert, produziert. London,!. März. -Handelsminister Graham sprach über J?ßnaHmen zur Linderung der englischen , wtschastskrise und meinte u. a., das Koh-Gesetz vom Jahre 1930 müsse weiter aus fr’üut werden. Hiemit werde jedoch die eines europäischen Abkommens auf-ö worfeu. Große Mengen europäischer Koh e würben zurzeit noch zu Schleuderpreisen geboten, was auf die gefährliche Konkur- Atr? •Un^ i*um auch auf die schlecht611 . ueitsbedingungen im Ausland zurückzu-^ hreu sei. Der Minister hofft, daß man zu nem internationalen Abkommen kommen i r^e' . Die abnehmende Boykottbewegung in und die Stabilisierung der Lage SWr-na würden günstige Ergebnisse für die ^Ölindustrie zeitigen Au§R°tam sandte sich. am Schluß seiner cz.^rungen gegen die Einführung von jn^^.u^üllen für die Eisen- und Stahl- R o m, 1. März. Die englischen Minister Hendcrson und A l e x a n d e r sind in Begleitung der Marinesachverständigen nach beendeten Ber Handlungen mit M u s s o l i » i, G r a n-d i und den italienischen Experten gestern nachmittags über Paris nach London abgereist. Vor der Abfahrt äußerte sich Hender-son sehr optimistisch und erklärte, der Fünfmächtepakt sei gesichert, wenn er in Paris ebenso Erfolg haben werde wie in Rom. Au tzenminister Grandi meinte, Italien habe schwere Opfer gebracht, doch lohnen sich diese im Interesse des Friedens. Die amtlich« Agenzia Stefani gab über die Flottenverhandlungen nachstehendes Kommnniquee heraus: Im Verlaufe der im Geiste herzlicher Zusammenarbeit geführten Besprechungen, die die britischen Minister Henderson und Alexander in diesen Tagen mit dem italienischen Ministerprä sidenten, dem italienischen Außen- und dem Marineminister hatten, ist im Prinzip rin Abkommen über die bei der Londoner Flot-tenabrüstungskonfsrenz nicht gelösten Frage» zustandegekommen. Die Bestimmungen des geplanten Abkommens müssen noch der französischen Regierung unterbreitet werden. Zu diesem Zwecke reisen Henderson und Alexander heute nach Paris. Wenn die französische Negierung zu den Vorschlägen ihre Zustimmung gibt, werden sie den Regierungen der Staaten, die bei der Londoner Flot- Nach Sonnenaufgang betrat ein Wärter im Zoologischen Garten von Boston das Haus der afrikanischen Langhälse, die hinter mannshohen Gittern gewöhnlich mit hän genden Köpfen von Freiheit, weichem Wüstensand und heißer Südsonne träumen. Heu te spitzten die Giraffen die Ohren. Die Kamele schienen ängstlich, und vor dem Käsig des Straußenpaares erschrak der Wärter. Die Henne kauerte in der fernsten Ecke. Der Hahn lag tot und neben dem Kadaver eine blutbefleckte braune Männerjacke. Keine Stunde verging, bis der Direktor des Zoo, der Tierarzt, ein Polizeihauptmann und zwei Kriminalbeamte am Tatort standen und den Vogel für ermordet erklärten. Seine anfänglich verdächtigte Frau galt bald als entlastet, weil der lange Hals des zweifellos erwürgten Vogels menschliche Fingerarme trug. Auch das Blut, das die Fe dem des Hahns besudelte, war das eines Menschen, und endlich lag im Sand die braune Jacke., die der Mörder zum Kampf auf Leben und Tod abgeworfen hatte. Der Direktor versicherte, ein Einzelner könne den starken, bösartigen Vogel unmöglich bewältigt haben, und erzählte den Beamten von afrikanischen Straußen. Kein Jäger wagt ihnen ohne Schußwaffe entgegenzutreten. Der Hahn namentlich kann Menschen nur mit einem Schlag seiner Klaue tödlich verwunden. Der gereizte Voael überholt wohl tenkonferenz vertreten waren, nämlich der Vereinigten Staaten, Japans, Großbritanniens und der britischen Dominions, vorgelegt werden. Nach mehrtägigem Schweigen befaßt sich jetzt die italienische Presse ausführlich mit den Flottenverhandlungen und bespricht in überschwänglichen Worten das in Rom erzielte Einvernehmen. Die Blätter begrüßen einstimmig die getroffenen Abmachungen und betonen, daß Mussolini bei den Besprechungen auf die Sicherheit Italiens bedacht gewesen sei und seine Zustimmung zum erzielten Einvernehmen aus dem Grunde gegeben habe, um den Frieden in Europa zu stärken. Es handle sich eigentlich um keinen Vertrag, sondern nur um die Grundlage, auf welcher Italien und Frankreich das Londoner Flottenabkommen unterzeichnen könnten. * Paris,!. März Die englische Abordnung ist heute nachmittags, aus Rom kommend, hier eingetroffen und wurde am Bahnhof vom Außenminister B r i a n d herzlich begrüßt. Briand und Henderson fuhren sofort ins Ministerium des Aeutzeren, wo der englische Außenminister über den Verlauf der römischen Verhandlungen und über das erzielte Einvernehmen berichtete. Alexander fuhr in das Marineministerium, wo er mit seinem französischen Kollegen D u- einen flüchtenden Reiter und reißt ihn vom Pferd. Mit dem Erwürgten aber war nie zu spassen. Die Wärter trauten sich stets nur zu zweien in seinen Käfig. Mindestens zwei, vielleicht gar drei Rohlinge mußten sich nachts durch die geschlossene, aber nicht verschlossene Tür ins Haus geschlichen haben. Die Beamten widersprachen, weil im Sand die Fußspuren nur eines Mannes zu sehen waren, aber fahndeten auf Rat des Direktors nach einem riesenstarken, wahrscheinlich baumlangen Kerl. Das Suchen der Polizei blieb aber vergeblich, bis der Pa-trouillier Gibbons nach zweitägigem Urlaub morgens beim Dienstantritt am schwarzen Brett seines Reviers las: „Wer hat in der Nacht zum Dienstag einen ungewöhnlich kräftigen Mann mit offenen oder verbundenen Wunden gesehen? Wahrscheinlich trug der Gesuchte keine Jacke, aber braune Weste und Hosen." Gibbons blätterte in seinem Notizbuch u. meldete, er glaube den Mann verhaften zu können. Der Hauptmann hob den Zeigefinger und mahnte:' „Aber nehmen Sie ein paar Kameraden mit!" Der Patrouillier ging allein und fand den Gesuchten beim Ankleiden zur Tagesarbeit in einer Lederwarenfabrik. John Mac Jntrye erinnerte sich dunkel, seinen Besucher in blauer Uniform schon gesehen zu haben, aber lachte beim Lesen des wohl intütnlichen Vachaf-, po « t und den Flottenexperten konferierte. Nach einstündiger Besprechung setzten die englischen Delegierten mit Flugzeug die Reise nach London fort, wo sie abends eintrafen. Henderson wird noch heute abens über das in Rom erzielte Einvernehmen dem Unterhausausschuß einen ausführlichen Bericht erstatten. * Pari s, 1. Matg Während die italienische Presse das Flot-tenrinvernehmen als den Beginn einer neuen Aerea und einer Festigung des Friedens in Europa darstellt, sind die französischen Blätter weniger optimistisch gestimmt. Die Presse meint, die in Rom erzielte Verständigung weiche wesentlich von den in Paris getroffenen Vereinbarungen ab. Das römische Einvernehmen bedeute im besten Falle ein modus vivendi bis zum Jahre 1936. Italien habe von diesem Einvernehmen gro feen Nutzen, während Frankreich nur Opfer gebracht habe. Nach de» letzten Meldungen räume Italien Frankreich nur eine lieber5 macht von etwa 100.000 Tonnen ein, die sich in der Hauptsache auf Unterseeboote, leichte Kreuzer und Hilfsschiffe beziehe. Hinsichtlich der größeren Schiffe gelte zwischen beiden Staaten das Prinzip der Parität. Frankreich könne außerdem seine Panzerkreuzer modernisieren, doch dürfe es dieselben ausschließlich in der Uebersee für den Schutz der Kolonien verwenden. tungsbefehls und trat mit reinem Gewissen vor den Polizeihauptmann, der natürlich auch den Direktor des Zoologischen Gartens rief. Der Direktor zuckte die Achseln und wollte wieder gehen, als die Beamten Mac Jntrye vorführten. Das schmale, schmächtige Bürschchen konnte keinen Strauß bezwingen. Er hatte doch geraten, nach einem Riesen zu suchen. — Gibbons bestand auf Vernehmung des Verhafteten und erzählte, daß er den sinnlos betrunkenen und blutbefleckcn Mac Jntyre in der Nacht zum Dienstag wie einen Flüchtenden durch die Straße rennen sah. Wahrscheinlich waren dem Mißhandelten in brauner Hose und Weste Verfolger auf den Fersen. Gibbons dachte sie abzufangen und hielt ihr Opfer für eine Viertelstunde beim Hemdsärmel fest. Als niemand kam, führte er tat Torkelnden in seine Wohnung und schrieb, nach Brauch, die Adresse ins Notizbuch. Jetzt kraute Mac Jntyre sich wie ein Erwachender hinter dem Ohr und schilderte ein Erlebnis, das ihm allmählich wieder in Erinnerung kam. Er hatte aut Montag abends mit Freunden geschmuggelten Schnaps getrunken und im Zoologischen Garten gefürchtet, die Beine würden ihn nicht mehr nach Hause tragen. Also trat er ins nächste Haus, um ein Nachtlager zu finden. Ja! Ja! Auch über ein Gitter war er wohl geklettett, und dann fühlten seine Hände weichen Sand. Die Füße versagten eben. Er hatte sich also nicht erst niederzulegen brauchen, aber warf zum Schlafen die Jacke ab und legte sie unter den schweren Kopf. Schon im Einschlummern wähnte er sich dann von Verbrechern überfallen. Zwei Ham merschläge fielen auf Kopf und Brust. Er sprang zur Abwebr auf und packte im Dunkeln mit einer Hand einen langen, haarigen Männerayn, den seicc,* Finger btiietien und (Sin Strauß W ermordet Ein geheimnisvoller Vorgang im Zoologischen Garten von Boston — Der gefährlichste afrikanische Vogel — Die Verhaftung in der Lederwarenfabrik — Der Kampf mit dem „Männerarm" - Wie der 250 Pfund schwere Goliath erwürgt wurde — Der Tiermörder vor den Richtern '7,DranvVM MkikW" MRmek 59, Montag, Sen -■ Marz 1931' feschielten, während die andere Hand versuchte, die Wucht der Schlage seines Angreifers zu mildern. Er blutete längst, als der Gegner ermüdete. Die Schläge schienen schwächer, und ihm lieh Verzweiflung neue Kraft. Sein« Finger drückten hart und tief in den haarigen Männerarm, bis der Widersacher umsank und auch ihn in den Sand riß. Da sprang er flink auf die Füße und flüchtete, ohne auch nur nach der Jacke zu suchen. Die Beamten stellten Fragen und Mac Jntyre begriff langsam, daß er einen Strauß erwürgt hatte. Ter lange haarige Männerarm war der Hals des Vogels gewesen. Sogar der Direktor weigerte sich endlich nicht mehr, an den Sieg des David über den 250 Pfund schweren Goliath zu glauben, und MacJntyrc mußte vor den Richter treten. Der erwählte, also nichts rechtskundige Beamte staunte über sein Pult zunächst auf den Direktor: „Sie beschuldigen den Verhafteten des Totschlages oder gar Mordes, begangen an einem Tier?" „Jndeed, judge!" Der kopfschüttelnd« Richter fragte den Angeklagten, ob er sich schuldig bekenne? Der kleine Mann zuckte die Achseln: „Ja, aber ich habe das Tier in Notwehr erwürgt!" „Ob Notwehr oder nicht, ist einerlei. Da Sie sich eines Totschlags schuldig bekennen, muß ich Sie dem Schwurgericht überweisen." Der Richter saß ratlos und vertagte die Verhandlung um eine Woche, unt Juristen zu befragen, ob ein Mensch der Ermordung eines Tieres beschuldigt werden könne. Die Rechtsgelehrten studierten ihre Bücher und stellten fest, daß noch niemals ein Tiermörder vor Geschworenen stand. Der Richter atmete aus und verurteilte nach Ablauf der Woche den Angeklagten wegen Hausfriedensbruchs zu 20 Dollar Strafe, aber auch zur Zahlung des Kaufpreises für den dem Zoo verlorenen Vogel Strauß. Mac Jntyre zahlte 20 Dollar und rief eine höhere Entscheidung an. Buchhandlung für Millionäre. Im Newyorker Millionär-Viertel in der 5. Avenue wurde eine neue Buchhandlung eröffnet, die keine Bücher unter 60.000 Dinar führt. Das Geschäft gehört einer Dame der Newyorker Gesellschaft Mrs. Barbara Barnes. Sie kam auf den Gedanken, einen Buchladen speziell für Millionäre zu eröffnen. Sie ging dabei von der Erwägung aus, daß die Bereinigten Staaten von Amerika etwa 40.000 Millionäre zählen, und daran ter befinden sich nicht weniger als 6000, die Bücher sammeln. In der -Buchhandlung von Barbara Barnes werden nur seltene Werke Erstdrucke und Unika zum Kauf angeboten. Die Inhaberin des Geschäftes hat bereits eine große Bibliothek seltener Exemplare, die einen großen Wert haben und wird jetzt die Bücher einzeln abgeben. jt€>3cczle C Montag, den 2. März Regen, Hagel, Schnee... Der launische Wettergott — Hagelschauer und Schneegestöber Der Lenzmonat hat schon angefangen. Mit Hagel und Schnee hält der Frühling seinen Einzug. Die Natur erwacht sonst um diese Zeit zu neuem Leben, und auf den Wiesen sproßt das erste Grün. Man dachte schon, mit dem Winter, der heuer sehr spät eingesetzt hatte, sei es nun endgültig vorbei. Man studierte bereits fleißig die Frühjahrs mode, soweit dies die schweren Zeiten überhaupt zulassen, und bestellt sich leichtere Kleidung. Allein der Wettergott ist diesmal allzu launisch. Statt in ein saftiges Grün, hüllte er die Natur wieder in ein frisches Weiß ein. Es scheint fast, als ob der verspätete Winter sein Programm vollständig ab-sohneren und keine Streichungen darin vornehmen will. Nach den ausgiebigen Schneefällen der beiden letzten Sonntage setzte gegen Wachende Tauwetter ein, das den Schnee rasch zum Schmelzen brachte. Hie und da kam auf den Fluren bereits wieder braune Ackererde zum Vorschein, und man rechnete damit, daß in ein bis zwei Tagen die letzten Schnee spuren, wenigstens in der Ebene, verschwun den sein werden. Gestern gegen Abend setzte sogar ein Regenrieseln ein, daß sich nachts zeitweise sogar zu einem leichten Regenschau er verwandelte. Heute gegen Mittag begann jedoch plötzlich ein dichter und gänzlich trockener Hagel herabzuprasseln, der im Nu die Straßen, Gärten und Felder wieder mit einer weißen Schichte bedeckte. Wohl eine Viertelstunde hielt der Hagelschlag an. Unheimlich prasselten die Hagelkörner auf die Dächer und gegen die Fensterscheiben und verschafften hie und da Glaserern und Dachdeckern Arbeit. Kaum hörte der Hagelschlag auf, schon setzte ein dichtes Schneetreiben ein, das in unvermindeter Stärke bis zum Abend anhielt. Die ganze Gegend war in kürzester Zeit wieder in eine Schneedecke gehüllt. Allerdings wird dieser Schnee nicht lange liegen bleiben, da er ziemlich naß ist. Eintzoaar Stunden Tauwetter und der Neuschnee ist wieder weggeschmolzen; die schmutzigen Schneehaufen der vorwöchigen Ausgabe, die noch allenthalben liegen, werden hoffentlich rasch folgen, so daß vom Patschwetter der letzten Tage wohl nur noch der Schnupfen übrigbleiben wird. Etwas unangenehmes, außer für das Sa)uhwerk und die Hausbesorger, die wieder Schnee schaufeln müssen, brachte der Schneefall für die Verkehrsmittel. Gegen Abend rissen infolge des nassen Schnees wieder mehrere Fernsprechleitungen, so daß die Telegraphen- und Telephonverwaltung abermals wird dafür sorgen müssen, die zerrissenen Drähte zusammenzuflicken. Schwarze Künstler Für einen Europäer ist der Haß unverständlich, den die Amerikaner den Negern gegenüber empfinden. In der amerikanischen Gesellschaft sind die Neger völlig isoliert. Sogar die Mulatten und Kreolen, d. h. Nach kommen der Neger in zweiter und dritter Generation sind in Amerika sozusagen gesellschaftsunfähig. Stets von Verachtung begleitet, zur Rolle eines Schuhputzers, Hotelboys oder Dieners degradiert, und der Lynchjustiz bedroht, zieht der Neger in Amerika durchs Leben. Unter solchen unerquicklichen Zuständen entwickelt die Negerrasse ungewöhnliche Talente. Die Negermusik eroberte mit der Erfindung der Jazzband die Welt. Die Negerlieder und insbesondere ihre Religionslieder beeindrucken alle Menschen durch ihre klare Naivität. Die besten Groteslkünst-ler in Amerika sind Neger. Dank den künstlerischen Talenten ihrer Rasse, stehen die Negertheater in Amerika auf einem hohen Niveau und erfreuen sich auch unter der weißen Bevölkerung einer großen Popularität. Die berühmteste Negcrtruppe, die in der ganzen Welt große Erfolge feiern konnte, nennt sich „Black Birds", d. h. „Schwarze Vogel". Neben ihr tritt die Truppe „Black Flowers", d. H. „Schwarze Blumen" mit großem Erfolge auf und auch die in Deutschland bekannten „Chokolade-Kiddies". Abgesehen von diesen Truppen treten einzelne schwarze Tänzer u. Tänzerinnen des öfteren in-den großen Varietes Amerikas und Europas auf und finden großen Beifall unter dem Publikum. In Hoffitoafferpefofir Infolge des andauernden Tauwetters der letzten Tage sind die Flüsse stark angeschwollen, so daß eine Hochwassergefahr nicht von der Hand zu weise,, ist. Besonders beängstigend ist die P e s n i c a angestiegen und er goß sich stellenweise über die Ufer. Schon jetzt wurde großer Schaden angerichtet. Die über die Ufer getretenen Fluten schwemmten große Mengen Düngers fort, der auf die Felder gebracht worden war, um bei den bevorstehenden Frühjahrsarbeiten gleich bei der Hand zu sein. Auch Ackererde wurde fortgespüllt, so daß stellenweise harter Felsboden zutage tritt. Es wäre sehr, zu empfehlen, daß die berufenen Faktoren rechtzeitig die nötigen Maßnahmen ergreifen würden, um von einer eventuellen Ueberschwemmung nicht überrascht zu werden. Auch die Drau und deren Nebenflüsse sind etwas angeschwollen, wenn auch nicht in dem Maße, wie die Pesnica. ! erhielt Rezman auch einen Messerstich in die linke Schultergegend. Der Täter verschwand nach der Tat spurlos im Dunkel. Der Schwerverletzte besaß noch so viel Kraft, daß er sich in Begleitung eines Freundes selbst nach Maribor begab, wo er im Krankenhau se untergebracht wurde. Nach dem nächtli chen Messerhelden wird eifrig gefahndet. Sturz auf der Treppe. In einem Hause in der Murkova ulica glitt heute nachmittags die 34 Jahre alte Frau Sofie G r u b e r im Stiegenhause so unglücklich aus, daß sie die Treppe hinunterstürzte und hiebei einen Bruch des linken Armes erlitt. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus überführt. RächMcher tieberfaü In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde der 26jährige Besitzerssohn Franz P a v a l e c in Sv. Marjeta a. d. Pesnica vom Besitzerssohn Ludwig Z o r c i c ohne sichtlichen Grund angefallen. Zoröiö versetzte dem ahnungslos Einherschreitenden mehrere wuchtige Stockhiebe auf den Kopf, so baß Opfer des nächtlichen Ueberfalles zu Boden stürzte. Pavalec wurde von seinen Angehörigen ins Krankenhaus nach Mari bor überführt. Die Gendarmerie hat eine Untersuchung eingeleitet. Der nächtliche Stockheld wird sich jedenfalls für seine Tat vor dem Richter zu verantworten haben. Wieder ein Mesiecheld Als sich Samstag abends der 25jährige Josef Rezman aus Pekre nach einer Gesangsprobe nach Hause begab, wurde er plötzlich von einem Unbekannten ohne jeden Grund angegriffen und mit Messerstichen derart zugerichtet, daß die Dehnen des rechten Armes durchschnitten wurden. Außerdem solchen Tänzen, wie z. B. „Black-Bottom" und „Charleston" sind die Neger unvergleichbar. Weltruhni erlangte der schwarze Sänger Paul Robeson, dessen Lieder in ganz Amerika per Radio verbreitet werden. Das Negertheater ist auf einer anderen Grundlage aufgebaut, als das übliche amerikanische Theater. In der Operette, die Musik, Tanz und Gesang vereinigt, pflücken die schwarzen Künstler die meisten Lorbeeren. Die Erfolge der Neger auf dem Kunstgebiete hatten zur Folge, daß sogar der Durchschnittsamerikaner eine gewisse Achtung vor der Begabung der schwarzen Künstler bekam. Zweifellos wird unsere künstlerische Kultur in Zukunft noch manche bedeutende Anregung den Negern zu verdanken haben. Aus (Seife Modernisierung der Straßen bet (Seife Am 17. Juli v. I. fand auf Anordnung der Banalverwaltung in Celje eine kommis-sionelle Besichtigung der Banalstraßen 1. Ranges Celje—Teharje und Celje—LaZko sowie der Gemeindestraße Celje—Lmartno v RoLni dolini wegen Oberflächenasphaltierung statt. Damals wurde die Modernisierung der Straßen vom Hotel „Post" in Celje bis zum städtischen Friedhof in •Öret, ferner von der Kapuzinerbrücke bis zum Kreuz vor dem Gasthause Kranjc in Polule sowie von der Reichsstraße bei der Villa des Herrn Dr. Sernec bis zur Cantaler Bahnstraße (Jpavicgasse) beschlossen. Am Donnerstag, den 27. d. fand nun in Celje eine kommissionelle Verhandlung über die Festlegung der Beiträge zu diesen Baukosten statt. Die Kosten für die Modernisierung der Straße Celje—Teharje sind m't 512.595 Dinar veranschlagt; davon sollten die Stadtgemeinde und die Umgebungsgemeinde je 12?/, der Bezirksstraßenausschuß 25 und die Banalverwnltung 50% beisteuern. Derselbe Schlüssel wurde für die Straße Celje—LaZko festgelgt, wo die Baukosten mit 307.230 Dinar berechnet wurden. Zu den Kosten für die Modernisierung der Jpavicgasse im Betrage von 369.839 Dinar sollten die Stadtgemeinde und die llmgebungs-gemeinde je 12%, der Bezirksstvaßenaus- schuß 35, die Banalverwaltung und das h fentliche Krankenhaus in Celje aber zusammen 50% beisteuern. c. Der Aeroklub in Celje hielt am Donnerstag. den 26. d. abends im „Narcdni dom" seine Jahreshauptversammlung ab. Nach einem Bericht des Obmannstellvertreters Rechtsanwaltes Herrn Dr. O g r i z e k über die Vereinstätigkeit im vergangenen Jahre, berichtete der -Sekretär u. a., daß sich der Verein mit der Einführung von Filmvorträgen über das Flugwesen befasse. Bei den Wahlen wurde Herr Dr. Anton Ogrizek zum Obmann gewählt. c. Der Gewerbeverein in Celje wird am Samstag, den 14. März um 20 Uhr im Saa le des Gewerbeheimes seine Jahreshauptver sammlung abhalten. c. Freiwillige Feuerwehr Celje. Den Wochendienst versieht bis einschließlich Samstag, den 7. März der 1. Zug unter Kommando des Zugsführers Herrn Emmerich Berna. Telephon Nr. 99. c. Ten Apothekennachtdienft versieht bis einschließlich Freitag, den 6. März die Apotheke „Zum Adler" am Hauptplatz. Aus M p. Markttage im März. Im Monat März werden folgende Markttage abgehalten: am 3. und 17. März Pferde- und Rindermärkte, am 4., 11., 18. und 26. März Schweinemärkte. p. Wochenbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr. Bis einschließlich nächsten Sonn tag, den 8. März versieht die zweite Rotte des zweiten Zuges mit Brandmeister Ernst D a s ch und Rottführer Vinzenz S e i-s ch e g die Feuerbereitschaft, während Chauf feur Markus Horvath, Rottführer Michael S a m u d a sowie Adalbert H o : k e r und Ferdinand M e n i h von der Mannschaft den Rettungsdienst innehaben. p. Die Jahreshauptversammlung der Gast Wirtegenossenschaft, die vergangene Woche stattfand, nahm einen durchwegs sachlichen Verlauf. Der Genossenschaft sind zurzeit 200 Gastwirte und Kaffeesieder ungegliedert. Tie Mitgliedsgebühr wurde für das laufende Jahr auf 60 Dinar festgesetzt. p. Im Stadtkino gelangt am Samstag u. Sonntag das köstliche Lustspiel „Held a l-l e r H e l d e n" zur Vorführung. p. Apothekennachtdienst. Bis einschließlich Samstag, den 7. d. versieht die Antonius-Apotheke des Herrn Mag. Pharm. Bogomir O r o L e n den Nachtdienst. Radio Montag, 2. März. Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittags« konzert. — 18.30: Italienisch. — 20.30: Klassische Musik. — 22: Nachrichten. — Beograd 20.30: Mozart-Abend — 22.40: Abendkonzert. — Wien 19.30: Vio linkonzert VaZa Prihoda. — 22.15: Abendkonzert. — Mäh r. -Ost rau 22.20: Jazz. — Brünn 20.15: Vokalkonzert. — London 21.35: Orchesterkonzert. — 22.30: Tanzmusik. — Mühlacker 19.35: Großes Konzert. — 22.50: Tanzmusik. — Toulouse 21.15: Cellokonzert. — 24.14: Nachtmusik. — B u k a r e st 20: Symphoniekonzert. — Kattowitz 20.30: Konzert. — 23.30: Tanzmusik. — Rom 20.40: Leichte Musik. Anschließend Tanzmusik, -ch Prag 20.45: Symphoniekonzert. — Mailand 20.30: Konzert. — 22: Goldonw Lustspiel „Wirtin". Anschließend Nachtmusik. — B u d a p e st 20.30: Militärkonzert-So dann Zigeunermusik. — SB a r f ch 0 " 20.30: Volkstümliches Konzert. — 23: Tan musik. Unterstützet die ^ntituberkulosenliga Sport vom Sonntag Großkampftag am Bachern Anregender Verlauf der Bachern-Ski- und -Rodelmeisterschaften Bogomir Neuman gewinnt die Bachernmeisterschaft und den Wanderpokal des SSK. Maribor — Willy Vezjak abermals Klubmeister — Gute Leistungen unserer Rodelkämpen Unser Bachern-Schneeparadies stand heute im Zeichen einer großzügigen Doppelveranstaltung. Skifahrer und Rodler wetteiferten im Kampfe um die Bachernmeisterschaft, die sich Heuer eines ganz außergewöhnlich regen Interesses erfreute. Im Mittelpunkt der Wettkämpfe stand die liebliche „Ruska foca", in deren Umkreis die einzelnen Konkurrenzen ihren Verlauf nahmen. Der Großkampftag wurde am Vormittag mit einem 16 Kilometer-Skirennen eingeleitet, das unsere beste heimische Klasse am Start versammelte. Insgesamt beteiligten sich am Rennen 51 Wettbewerber, die in zwei Gruppen — Senioren und Junioren — die Konkurrenz bestritten. Start und Ziel befanden sich bei der Boca", die überdies von der Street; ; ;ch einmal ge- streift wurde, so daß die zahlreichen Zuschauer reichlich auf ihre Rechnung kamen. Am Rennen beteiligten sich vollzählig die Favoriten unserer heimischen Vereine, so daß dex neuerliche Sieg unseres llnterverbandS-meisters Bogomir N e n m a n um so höher einzuschätzen ist. Neuman (M. S. K.) benötigte für die 16 Kilometer, trotz der ungünstigen Schneeverhältnisse, kaum 1:28.50. Knapp hinter ihm Placierte sich Herbert I u r i t s ch in der sehr guten Zeit von 1:29.12 nach einem herrlichen Endspurt am zweiten Platz. Es folgten an vierter Stelle D o l i n 8 e k Mirko in 1:32.35 (SPD), an fünfter P i n t e r (M. S. K.) und an sechster B e z j a k (Maribor). Das Juniorenrennen, das auf derselben Strecke vor sich ging, endete abermals mit einem Siege des talentierten B o d e n i k, der die Route in 1:34.42 bewältigte. Es folgten Stop a r (Maribor) in 1:36.42 und L e g v a r t (SPD) in 1:57.08. Die Meisterschaft der Stadt Maribor, aus welchem Anlasse der SSK. Maribor einen prachtvollen Pokal gestiftet hatte, errang nun Bogomir N c u m a n. Gleichzeitig war de die Klubmeisterschaft des SSK. Marbor ausgetragen, die neuerdings Willy V e z-j> a k für sich entscheiden konnte. S t o p a r und Ktepic besetzten in der Klubmeisterschaft den zweiten bezw. dritten Platz, während Pogaenik den gestifteten Militärpreis eräug. Die wichtigsten Resultate waren: Senioren:!. Neuman (M. S. K.) 1:28.50; 2. Juritsch (M. S. K.) 1:29.12; 3. Mirko Dolinsek (SPD) 1:32.35; 4. Pinter (M. S. K.) 1:33.18; 4. Vezjak (Maribor) 1 Wie einfach können Sie sich doch das Studium des Fortschrittes in Wissenschaft u. Technik (Erfindungen, Entdeckungen, Forschungen usw.) machen, wenn Sie wollen! Unzulängliche Mittel zur Unterrichtung über diese wissenswerten Vorgänge sind kostspielig und sollten Sie ausschalten. Greifen Sie lieber gleich zum Rechten: der vortrefflichen, einzigen Wochenschrift ihrer Art »Die Umschau« (reich illustriert). Mitarbeiter sind die besten Köpfe unter den Gelehrten, Forschern und Fachleuten. Sie bleiben also bei ständigem Lesen in direkter Verbindung mit ihnen. — Prüfen Sie zunächst die Zeitschrift ihrer Vielseitigkeit und Qualität nach und verlangen Sie vom Verlag in Frankfurt am Main, Niddastraße 81/83, das Probeheft Nr. 10 kostenfrei. — Sie werden daran Ihre Freude haben und der Umschau-Lesegemeinschaft sicher schnell beitreten. R u 8 e, 1. März. 1:34.05; 5. Music (SPD) 1:36.43; 6. Paul Dolinsek (SPD) 1:37.50; 7. Pogaonik (M. S. K.) 1:39.52; 8. Bonav (M. S. K.) 1:39.53; 10. Heller (Lelezniear) 1:44.20. Juniore n: 1. Vodenik (SPD) 1:34.42; 2. Stopar (Maribor) 1:36.42; 3. Legvart (SPD) 1:57.08; 4. St roß (Triglav) 1:57.10; 5. Puch (Maribor) 2:8.49. Am Nachmittag wurde das traditionelle Rodelreennen auf der ca. 5.5 Kilometer langen Strecke Sv. Arch—Rcpolusk ausge-tragen. Das. Rennen ging auch Heuer in vier Gruppen vor sich, von denen insbesondere die Kategorie der Herreneinsitzer eine Rekordteilnahme zu verzeichnen hatte. Auch heuer nahm das Rennen einen recht bewegten Verlaus, wobei trotz des tiefen Schnees recht gute Leistungen geboten wurden. Das Resultat war: H e r r e n e i n s i t z e r: 1. Famnikar (Ruse) 9 Minuten; 2. Dolinsek Mirko (Ruse) 9.27; 3. Giber (Maribor) 9.29; 4. Mus-nik (Ruse) 10.14; 5. Faninger (Maribor) 10.21; 6. Gala (Maribor) 10.23; 7- Koci-jan (Ruse) 10.39; 8. OzvatiL (Maribcr) 10.40); 9. Herzog (Maribor 10.46; 10. Pe-cur (Ruse) 11. Herrenzweisitze r:-4. Simon-cic—Vezjak (Maribor) 11.25; 2. Paul und Ferd. Dolinsek (Ruse) 11.32; 3. Spittan... Letnik (Maribor) 12. D a m e n e i n s i tz e r: 1. Frl. Jelica Robnik (RuZe) 11.52; 2°. Frl. Erna Zadrave c (Drmoz) 14; 3. Frl. Anna Berftovsek (Maribor) 16.18. G e m i s ch t e Z w e i s i tz e r: 1. Frl. TonLka und Josef Dolinsek '(Ruse) 12.10; 2. Frl. Breda Hribar—Voglar (Maribor) 13.10; 3. Frl. LiSl Bahun—Ktepic (Maribor) 14.5. Noch im Laufe des Nachmittags fand im geräumigen Saal des Sokolheimes in Ru8e die Verkündigung der Resultate statt. Tie vesammelte Wintersportgemeinde begrüßte aufs herzlichste Obmann G o l u b o v ie, worauf die technischen Leiter R o g l i c und Berg a n t die Verkündigung der erzielten Leistungen Vornahmen. Die siegreichen Wettbewerber wurden mit schmucken Erinnerungsmedaillen bedacht, während die Hauptsieger Prächtige Ehrenpreise erhielten. Wien: Vienna—Rapid 4 : 0, W. A. C.— Slovan 4:3, Sportklub—Wacker 4:3, Nicholson—E. A. C. 6:2. Budapest: Basas—Ferencvaros 3 : 2, Remzeti—Hungaria 2:1, Ujpest—Bastia 5:1. Berlin: Tenni-Borussia — La Platte 2:1 Prag: Sparta—Nachod 7:2, Viktoria-Zizfou—Meteor 8 8:1, Abfahrtskauf auf der , Zelenica" r 2 i 2, 1. M Auf der 5 Kilometer langen Strecke vom Schutzhaus auf der „Zelenica" nach Sv. Ana ober Trziö wurde heute ein Abfahrtslauf abgehalten. Es siegte 5 r a m e l in 6:10 vor Bervar und Jenko. ÄahrkShaupMenammMng des ©portflub „Idap?d" Marib or, 1. März. Der rührige Sportklub „Rapid" hielt heute vormittags seine dreizehnte Jahreshauptversammlung ab, die neuerdings ein klares Bild der sportlich-aufbauenden Arbeit des Vereines brachte. Tie Versammlung, die durchwegs einen sachlichen Verlauf nahm, leitete Obmannstellvertreter Dr. B r a n d st ä t t e r. Bei den Neuwahlen wurde der bisherige Vorstand mit dem umsichtigen Obmann Dr. Blanke bis uf einige kleine Veränderungen wiedergewäylt. Einen ausführlichen Bericht bringen wir in einer der nächsten Nummern. Auswärtige Fußballspiele Zagreb: Ha8k—'Sparta 3:0, Concordick— Eisenbahner 2:1, Gradjanski—Viktoria 1:0. Beograd: Jngoslavija—F. C. 13 (Sofia) 1 : 0. pfadflnderwefen Ein Brief Baden-Powells. In der Febernummer der Zeitschrift „The Scouter" erschien folgender Brief des Chief Scout: „Wenn meine Zeilen im „Scouter" erscheinen werden, werden wir (der General reist in Begleitung seiner Gemahlin nach Australien) uns schon auf hoher See befinden. Bei allen jenen, die mir schon vor unserer Abreise ihre Neujahrswünsche sandten, muß ich mich herzlichst bedanken. Die Briefe sind so verschieden, wie die Länder verschieden sind, aus welchen ich sie erhielt. Einige darunter sind wirklich glänzend, aus allen aber weht mir Bruderschaft und Frohsinn entgegen, was mich rührte und begeisterte. Aber für noch etwas bin ich meinen Pfadfindern zum Dank verpflichtet. Es war um die Weihnachtszeit, als ich den Pfadfindern einen Wink gab, alte, verdienstvolle Soldaten meines Bataillons, welche in verschiedenen Orten in ärmlichen Verhältnissen leben, aufzusuchen und mit einer kleinen Gabe zu erfreuen. Die Pfadfinder gingen und suchten die Leute auf und warteten nicht auf meinen Dank, sondern alle, ohne Ausnahme, bedankten sich bei mir, daß ich ihnen Gelegenheit zu einer guten Tat gegeben habe. Ich bin der Ansicht, daß diese Art von Dien sreserweisung populär wird, da sie nicht nur dem Nehmer Segen bringt, sondern wenigstens im gleichen Maße auch dem Geber. Auch hoffe ich, daß sich im laufenden Jahre diese Art Liebesdienst auch in andere Länder verbreitet, um sich Männern, die ihrem Vaterland treu gedient haben und deren Fa milien heute vielleicht in schlechten Verhältnissen leben, dankbar zu erweisen. Ich ruhe jetzt nicht, wie Ihr vielleicht glaubt, sondern ich habe ein umfangreiches Programm für die Schwestern und Brüder jenseits des Meeres zusammengestellt. Wenn es meiner Frau und mir glückt, nur cinxts Gutes für unsere Bewegung zu tun, ist unsere Reise nicht zwecklos. Auf Wiedersehen also, an die Arbeit mit aufgestreckten Hemdärmeln! Ein gutes Lager wünscht Euch Ba den-Po well of Gilwell." Gaulager. Jeder Gau soll, jo oft es nur möglich ist, ein gemeinsames Lager veranstalten, dessen Aufgabe die Vertiefung der Beziehungen unter den Pfadfindern und die Verbreitung der Pfadsinderidee ist. Die Pfadfinder im Draubanate hielten ihr erstes Gaulager im Jahre 1928 ab. An der Save, zwei Stunden von Ljubljana» versammelten sich über 250 Stauten und verbrachten eine Woche im fröhlichen Zusammenleben. Schon im folgenden Jahre wurde das Gaulager auf allgemeines Verlangen wiederholt. Auch diesmal war es bei Ljubljana, größer und schöner als das er W. Heuer bereiten wir uns auf das dritte vor, welches, anläßlich der Feier des zehniähr:-gen Bestandes des Pfadfinderkorps Celje, in der Nähe von Celje ab gehalten wird. Der Lagerplatz ist schon bestimmt — eine große Wiese, von Bäumen und Gesträuch umgrenzt, neben einer großen Quelle, nicht zu weit von der Savinja, von Celje aber eine schwache Stunde, entfernt. Zum ersten Male werden auch ausländische Pfadfinder an unserem Lager teilnehmen und hoffentlich die besten Eindrücke nach Hause tragen. Da der slawische Pfadfinderkongreß in Prag bis 3. Juli dauert und eine größere Truppe aus Slowenien daran teilnehmen wird, findet das Gaulager erst vom 6. bis 13. Juli statt. Alle, die sich für die Jugend und die modernste Jugendbewegung interessieren, besonders Lehrer, Aerzte. Eltern, werden schon jetzt Ungeladen, das Lager zu besuchen, da sie die Pfadfinderbewegung dort am besten in ihrer Schönheit und Größe kennenlernen werden können. (Pot.) Mutige Pfadfinder. Vor zwei Wochen lasen wir in den Tags? blättern, daß die chirurgische Abteilung des Krankenhauses in Ljubljana Leute suche, die Blut zu opfern bereit sind, um so Verunglückte vor dem sicheren Tode zu retten. Für eine Transfusion wurde als Belohnung der Betrag von 400 bis 600 Dinar bestimmt. Was taten die Pfadfinder? Ihre Pflicht! In großer Zahl meldeten sie sich, aber alle lehnten die Belohnug ab, die als Unterstützung unter Arme verteilt werden soll. * Als vor kurzem Neuseeland von einer furchtbaren Erdbebenkatastrophe heimgesucht wurde, waren es, wie australische Blätter melden, die Pfadfinder, die als erste zur Stelle waren. Ihre rasche Hilfe rettete vielen das Leben. Aus aller Welt Eharttes erste Liede Englische Blätter bringen spaltenlange Berichte über Charlie Chaplin, der zur Zeit in London weilt und im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit steht. Bor einigen Tagen war er Gast des englischen Premierministers Macdonald. Er verbrachte den gait zen Tag im Weekend-Haus Macdonalds und kehrte abends in sein Hotel in London zurück. Einige Freunde waren in seinem Zim mer versammelt. Der berühmte Filmschauspieler erzählte die Geschichte seiner ersten Liebe: „Ich war damals in London hatte kein Geld und versuchte zum ersten Male mein Glück als Filmpomparse. Ich war bis über die Ohren in ein fünfzehnjähriges Mädchen verliebt und wollte sie trotz meiner 18 Jahre sofort heiraten. Einmal, als ich mit Etty im Hydepark spazieren ging, mach re ich ihr einen Heiratsantrag. Etty war vernünftig genug, daß so ein armer Teufel von 18 Jahren noch gar nicht ans Heiraten denken darf. Sie lehnte meinen Vorschlag kategorisch ab. Ich war verzweifelt und nannte mich den unglücklichsten Menschen auf Erden. Beim Abschied sagte ich zu Etty: „Und wenn ich einmal berühmt werde?" Sie schüttelte ungläubig den Kopf und ging davon. „Heute", fuhr Chaplin in seiner Erzählung fort, „traf ich auf der Straße Ettys Vater Mr. Arthur Kelly, der sich seit jener Zeit sehr wenig verändert hatte. Er ist jetzt Direktor in einem Londoner Kinoatelier. Endlich konnte ich es nicht mehr aushalten und sagte zu ihm: „Ich möchte gern Etty, sehen." „Etty?" sagte verwundert der alte Herr, „wissen Sie es denn nicht, sie ist schon lange tot." „Hallo, hier König von Englandk" „Hallo, hallo, seine Majestät, der Könkg von England wird aus Santiago in Chile gebeten, persönlich am Telephonapparat erscheinen zu wollen." Dieser einleitende Satz wurde von der Telephonistin in Santiago gesprochen, die die Verbindung zwischen dem englischen Thronfolger, dem Prinzen von Wales, der sich zur Zeit in Südamerika befindet, und seinem Vater König Georg V-, herstellte. Der König, der eben sein Frühstück eingenommen hatte, nahm den Hörer. Trotz der Entfernung von 10.000 Kilometer klang die Stimme des Prinzen von Wales sehr deutlich. Nach dem Thronfolger sprach auch sein jüngerer Bruder Prinz Georg einige Worte zu seinem Vater. Die Königin Mary war bei diesem Telephongespräch an-wesend und hörte ihm durch einen Nebenanschluß zu. ----------------- Anekdote. Der bekannte ungarische Bühnendichter Franz Molnar erhielt eines Tages von einem Budapester Gericht eine Zeugenladung. Sofort vertiefte er sich in das Studium dieses Schriftstückes und plötzlich brüllte er, wie von einer Schlange gebissen, auf: »Um 3410 Uhr... ich... ausgerechnet ich, der ich noch nie mitten in der Nacht aufgestanden bin ... um Vi 10 Uhr früh vor Gericht«. Molnar konnte sich kaum beruhigen. Tagelang sann er, wie diesem Attentat auf seine Person zu begegnen sei und erging sich in wüsten Verwünschungen gegen Gericht und Behörde, Der tiebesbeteftm Roman von Rudolf Reymer Copyright by Carl Duncker Verlag. Berlin. 38. Fortsetzung. Ich muß beinahe vermuten, daß Sie aus schließlich zu meinem Schutze nach den Ber mudainseln gefahren sind." Eine verzwickte Frage, die sie an ihn stellte. Sollte er die übernommene Mission leugnen und alles als Zufall und glückliche Fügung hinstellen? Sie würde ihm wenig glauben und möglicherweise durch ihren Vater später die Wahrheit erfahren und ihn mit Recht eines Betruges bezichtigen. Gestand er aber, daß er im Solde Jonathan Kings sie überwachte, so würde sie in ihm nicht mehr den uneigennützigen Helden und ritterlichen Befreier sehen, sondern den Detektiv, der um des Geldes und des Berufes willen seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit tat. Wenn er aber gar ihr verriet, welche Sie-besklausel der Vertrag mit Jonathan King enthielt, so würde sie über den Herzenswächter empört sein und ihm ihre Gunst wieder entziehen. Er entschloß sich zu einem Kompromiß. Die Siebesklausel des Vertrages mit ihrem Vater verschwieg er. Er gab nur zu, daß er von ihm zu ihrer Ueberwachung und ihrem Schutz verpflichtet worden war Ethel ließ die Gabel sinken. „Diesmal habe ich mich nicht geirrt. Es war Collins. der so schrecklich röchelte. Vielleicht ist er erkrankt. Vielleicht hat er Gift genommen. Sehen Sie doch bitte einmal nack>, .ieber Mr. Bill." Immer wieder dieser verwünschte Collins. Sie schien von dem Burschen noch nicht genug Unannehmlichkeiten erfahren zu haben. Er schob den Stuhl zurück und schloß die Tür zum Nachbarzimmer auf. „Was wollen Sie?" schrie er den Mann auf dem Diwan an. „Markieren Sie nicht den wilden Mann!" „Hunger!" ächzte Collins ohne jede Verstellung. „Wenn Sie weiter nichts haben", entgeg-nete Billy kalt, „so lassen Sie uns gefälligst in Ruhe." Er warf die Tür zu. Ethel saß starr auf ihrem Platze, als ein neues fürchterliches Aechzen aus dem Nebenzimmer klang. „Er scheint wirklich gräßlichen Hunger zu haben", sagte sie mitleidig und heftete ihren Blick auf die Poularde. „Wollen Sie ihm denn nichts zu essen geben?" Billy murmelte etwas Unverständliches und zur Durchführung seiner Aufgabe sich ; und setzte sich wieder hin. Er suchte den Fa in ein Inkognito hüllen mußte. Ethel war weder überrascht noch betreten. „Ich habe mir so etwas gleich gedacht, als Sie den Revolver und die Handschellen her-ausholten. Nur ahnte ich nicht, daß Sie von meinem um mich besorgten Väterchen engagiert worden wären. Ich kann ihm nach meiner Rückkehr mitieilen, daß Sie Ihre Pflicht voll und ganz erfüllt haben und für meine Befreiung aus Collins Händen eine Extraprämie verdienen." „Um das Geld ist es mir wirklich nicht zu tun, Miß Ethel", beeilte sich Billy zu beteuern. „Wenn ich auch nichts bekäme, ich würde für Sie durchs Feuer gehen." Er hatte ihre Hand ergriffen und sah sie flammend an. Ein langgezogener Seufzer drang durch die Wand an Billys Ohr. „Was war das?" fragte Ethel beunruhigt. „Mir war, als hörte ich ein Stöhnen." „Es ist nichts", beruhigte sie Billy. „Sie müssen sich geirrt haben." Dieser verdammte Collins störte ihn auch noch in Fesseln. „Nehmen Sie noch etwas von dieser Poularde", suchte er Gthels Aufmerksamkeit abzulenken. Sie hob die Gabel, als ein zweites, noch fürchterlicheres Stöhnen aus dem Nebenzimmer drang. den des unterbrochenen Gesprächs wieder auszunehmen. „Teure Miß Ethel, lassen Sie mich wiederholen, daß ich nicht um des Geldes willen den Auftrag Ihres Vaters übernommen habe. Ich hatte vor meiner Abreise aus Newyork bei der Verfolgung einer Berbre-cherin ein seltsames Erlebnis. Ich geriet tn eine angebliche Ku-Klux-Klan-Ge^ellschaft und lernte dort eine maskierte Dame kennen, mit der ich tanzte und einen unvergeßlichen Abend verbrachte. Das Unvergeßlichste waren mir ihre Augen. Zwei leuchtende Himmelssterne von einem Blau, von dem man annehmen sollte, daß es nur einmal auf der Welt existierte. Aber ich fand ein zweites Augenpaar von gleich bezwingender Schönheit und rührender Reinheit, als mir Ihr Herr Vater Ihr Bild zeigte und . . ." Er war drauf und dran, eine Siebeserklärung zu machen. Er hatte seine Stimme in mach endet Seidenschaft zu immer größerer Stärke erhoben. Ethel zerdrückte mit nervösen Fingern ein Brötchen und schien von seinem erregten Ansturm getroffen. Da im Moment höchster Ekstase unterbrach Billys Wortschwall ein neues sürchter liches, fast tierisches Stöhnen aus dem Nebenzimmer. „Hunger!" brüllte Collins, und Billy ahnte, daß es nicht allein der rasende Hunger war, der den Verbrecher zu der Störung trieb, '"ändern seine eigenen Worte, seine immer deutlicher werdende Werbung um die Mlliavdärstochtar. Collins wollte eine Erklärung Billys unbedingt verhindern. Ethel, die nichts von den bösartigen Hintergedanken des Hochstaplers ahnte, ergriff die Schüssel mit der Poularde und erhob sich. „Wir wollen ihn zum Schweigen bringen", wandte sie sich halb entschuldigend an Billy. „Oeffnen Sie doch, bitte!" Zähneknirschend mußte Billy gehorchen. Ein breites Grinsen ging über das Gesicht des gefesselten Collins beini lieblichen Anblick Ethels und der Poularde. „Werden Sie mit den Fesseln auch Messer und Gabel führen können?" fragte Ethel, während sie sich über den Mann auf dem Diwan beugte. „Oh, ich brauche fein Besteck", erwiderte Collins und ergriff gierig den Geflügelbraten bei einer Keule. Er mußte einen furchtbaren Hunger haben. Während die Handschellen klirrten, zerkrachten seine Zähne die Knochen. Schmatzend, mit fettem Mund rieh tete er einen von Dankbarkeit und Siebe erfüllten Blick zu der mitleidigen Spenderin empor, die ergriffen ihm zuschaüte. „Ein Glas Wein würde mir auch gut bekommen", erklärte der unverschämte Bursche mit vollem Munde. „Sonst ersticke ich noch an der trockenen Mahlest." „Wasser genügt auch, denke ich", murmelte Billy. Aber Ethel- lief selbst an die verlassene Tafel zurück und brachte dein Gefangenen die Flasche mit dem ausgezeichneten Rotwein, den Billy spendiert hatte. „Haben Sie ein drittes Glas?" fragte sie Billy. „Bemühen Sie sich nicht, Herr Detektiv", wehrte Collins ab. „Ich trinke am bequemsten gleich aus der Flasche." Er faßte mit geschicktem Griff um den Flaschenhals und lächelte Ethel unverschämt zu. „Auf das Wohl der schönen Spenderin!" prostete er sie an und tat einen großen Schluck, der die Flasche , zur Hälfte leerte. Billy entriß ihm die traurigen Ueberreste des Mahles und setzte Schüssel und Flasche an die Erde. „Ich erwarte, daß Sie sich jetzt ruhig verhalten", herrschte er Collins an. „Auf Wiedersehen, teure Wohltäters!,", verabschiedete sich Collins von Miß Ethel, Sie mußte über den unverwüstlichen Hoch stapler lächeln. Böse konnte man dem Kerl nicht sein. Mißgestimmt führte sie Billy an die Tafel zurück. Ohne daß sie nur einen Bissen von der Poularde zu sich genommen hätte, servierte der Zimmerkellner ab, stellte Obst, Süßig- keiten und den Kühlet ni.t dem Champagner hin und verschwand. Mit der den Tropen eigentümlichen Plötz lichkeiten war die Nacht hereingebrochen Der Mond schien nicht, dafür strahlten in ungewöhnlicher Helle tausende und tau sende dicht gesäter Sterne am schwarz-blauen Fit mament. Ethel trat langsam an das offene Fenster und blickte schweigend in die Nacht hinaus, deren Stille nur die gleichmäßige Melodie der Meereswogen unterbrach. Nur ihre Atemzüge bewegten ihre schlanke Silhouette, die sich in der Fensteröffnung abhob. Billy beobachtete sie eine Weile aus der Tiefe des im Dunkel liegenden Zimmers. Jetzt würde er den Kontrakt mit Jonathan King durchbrochen. Er fühlte keine Schuld. Er mußte dem Mädchen in dieser zauberhaften, nie wiederkehrenden Stunde das Ge heimnis seines Herzens offenbaren. Sie durfte in ihm nicht länger den bezahlten Detektiv sehen, der die alberne Verpflichtung übernommen hatte, zu verhindern, daß sie sich verlieb le Wo er ausgerechnet keinen heißeren Wunsch hatte, als daß iie ihm gestand, auch sie empfände für ihn mehr als Dankbarkeit Schritt für Schritt zog es ihn näher nach der Gestalt am Fenster. Sie starrte gedankenverloren hinaus in die wunderoare Nacht und rührte sich auch nicht, als er herantretend ihren Rücken leicht berührte. „Ethel", hauchte er, indem er mit zitternder Hand nach ihrer Schulter tastete. „Ethel. . ." Noch ein Wort, und er hatte sich unter dem Zwang seines Herzens um 25.000 Dollar gebracht. Nie zuvor hatte Billys Herz so völlig seinen Detektioverstand beherrscht. Er beugte sich über ihre Schulter und berührte die weiße Haut kaum spürbar mit den Sippen. Plötzlich erhielt er einen furchtbaren Schlag gegen die Kinnlade. Mit einem Ruck hatte die junge Dame sich umgewendet. „Macken Sie Sicht!" befahl sie energisch „Machen Sie sofort Sicht!" Ein unverschämtes Räuspern drang durch die Wand aus dem Nebenzimmer. Dieser Collins! Billy gehorchte. Der sanfte Schein der Tischlampe warf sein Rot über den Raum. Mit fiebernden Augen blickte Ethel Bil« lv an. Sie sah so streng, so unnahbar aus, daß er jetzt nicht mehr den gleichen Mut wie zuvor im Dunkel aufgebracht hätte. „Verzeihen Sie, Miß Ethel-," stammelte er. Sie erhob abwehrend die Hand. Sie ergriff ihr Täschchen und war offensichtlich fest entschlossen. Billys Zimmer unverzüglich zu verlassen. Jetzt oder nie. machte sich Billy Mut und ergriff mit ehrlicher Wärme ihr» Hände. JUew&c A &ersc&ie