Wi. 262, Mittwoch, 16. November 1892. 111. Illhlgllllg. Nbllcher Zeitung. '^!^^°"l"bMr!? n P ° stverltnbun » : «anzjähl«, fi. Ib. Halbjahr«« ft. 7 50 I« «° m 0 t«< r: °^nsn«te bi«"^'N Z 5l.n, ss.ir >!<- ZusteNnn« in« Hau« »anzjähr!« ft, l, - Inscr«l°»««bilr: Für !^^^^^^«" * «turn 25 tr„ grühere per Zeile « lr,: be< «fteren WiebeldollMgen per geile 8 k. Die «llalbllcher Zettung» erscheint tlglich, mlt »u«nahme der Vonn» und Feiert»«. Die U»»<»tU»«tt»» befindet ftch tongieülplatz Nr, », die Uebactto« Bahnhofgasse Nr, 15> Sprechstunden der Redaction tüglich von l» hi« ll Uhr vormittag« — Unfrankierte Vliese »erben nich» angenommen und Manuscript« nicht ,urüMten ""'"a! Anton Mrak zum Rechnnngs-^"gof ..«.^ lX, die Rechnungsassistentcn Adolf > SH,,. . X und die Rechnungspraktikanten Lenten in ^ V!'^ Franz Tauses zu Rechnungs-'^^^xi. Raugsclasse ernannt. Alchtamtlicher^hei^ k, ^'e itas ^"^ ^"^ '" Italien. Ii>gen üh"?^" Wahlen haben einen alle Er-»>? ^"didllip,, '^'"""l Sieg der regierungsfrcnnd-">> ^ status ".^ben. Das Ministerium Giolitti ?>r ^ U'Z' Mehrheit um sich vereinigen und z»>t?tMiH , ^f°rmeu durchführen können, die ^ss, ^stlina >? Besserung der Staatsfinanzen und 3k° ?>tacht K?i. "'""'" blassen Plant. Von den «""'hllus l,s^"' °"s denen das italienische Ab< ^i?"lina^I'< ^' Chören dreihundertvierundsechzig l'ch n ^es V" und, was für die ruhige Ent-^>r ^ ist, die unversöhn- bttll ^sten s^^.Kl)nlgthums und die fanallschen "ley. "no ln der Oftposition bisher gar nicht vH zu?rrin'^"'' üaendwo im ersten Anlaufe ein >U'?Mer 2"' zeigt, wie sehr ihr ohnehin stetig < b^r^z"'luss herabgesunken ist. Es ist dies ^ "lahlun^"er. als gerade die radicalsten Par-zeich' "Nd wenn s"^ ^'i ben Wahlen am thätigsten blllH,? Nas,lf,'^^"d der allgemein als gering be-V" "ng"^ b'theiligung ihre Candidate,' nicht iüs^ dass hie 3"!°chlen, so kann man daraus er->ht. ^esch«,_Ml chrer Getreuen ganz wesentlich ^ "'eh F" Ft. Das Volk von Italien streift ^^Ul,M "e Tendenzen ab, die aus der Zeit ^^^weguna. m.l^i- ja zum großen Theile an revolutionäre Gefühle appellierte, zurückgeblieben waren. Es ist in seiner ungeheuren Mehrheit kömgs-treu und allen Abenteuern abgeneigt. An die Stelle der intransigents Nadicalen sind wst überall monarchische Radicale getreten, von denen einige in ihr jetziges Lager aus dem der Unversöhnlichen herübergekommen. Der bedeutendste dieser Politiler, der als emer der ersten jenen Schritt gethan hat, ist der seither im Ministerium Crispi als Unterstaatssecretär hervor-getretene Fortis, der in seiner Wahlrede offen erklärte, dass er — wenngleich nur unter den gegenwärtigen Verhältnissen — ein Anhänger des Dreibundes sei und dass er, wenn vor die Wahl zwischen neuen Steuern und Abmstnng gestellt, sich unbedenklich für neue Steuern entscheiden würde. So zugespitzt ist indes die Frage, welche die Verhältnisse drin neuen Parlamente vorlegen, keineswegs. Ministerpräsident Giolitti hat in einer ungemein klaren Rede, die er vor wenigen Tagen bei einer zu seinen Ehren in Rom veranstalteten Festtafel hielt, dargelegt, dass Italien die schlimmste Zeit bereits hinter sich hat. Das Deficit, welches im Finanzjahre 1886 bis 1887 zum erstenmale wieder im Budget erschien, und zwar damals mit der Ziffer von 23 Millionen Lire, um daun auf 87 Millionen und hierauf auf 250 Millionen zu steigen, ist seither auf 83 Millionen, 86 Millionen, 43 Millionen und schließlich 26 Millionen gefallen, Dank den Einschränkungen im Heeresbudget, das vorübergehend, hauptsächlich wohl wegen der Ereignisse in Äbessynien, 403 Millionen betragen hatte und jetzt, nachdem Kriegsminister Pelloux die äußerste Sparsamkeit in die Armeeverwaltung eingeführt hatte, nur 246 Millionen beträgt. Dieselbe Sparsamkeit ist auch auf allen anderen Gebieten angewendet worden, namentlich auf dem der Eisenbahnbauten, für welch? in den früheren sieben Finanzjahren eine Schuld von zusammen über zwölf« hundert Millionen anfgcnommcn wurde, während im laufenden Jahre nur dreißig Millionen für diese Zwecke entliehen wurden. Auch auf diesem Gebiete, wie auf dem der Militärkosten und der allgemeinen Ausgaben, hatte das Jahr 1888 89 den Höhepunkt bezeichnet. Der damals herrschende Zug zu weitgehender Entfaltung aller Kräfte, dem sich auch die Provinzen und die Ge-meinden hingaben, hätte allerdings den seither em-getretenen Rückschlag nicht nothwendig gemacht wenn nicht gleichzeitig infolge der französischen Zollpolitik d,e Ausfuhr Italiens die empfindlichste Einschränkung er- litten hätte. Seither sind die Handelsverträge mit der Schweiz, Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche abgeschlossen worden, und gewiss wird sich, Dank dem freieren Austaufche, den sie ermöglichen, die italienische Volkswirtschaft von den schweren Schäden, die ihr zugefügt worden sind, rasch erholen. Giolitti hat in seiner Rede Vertrauen und Muth gepredigt. Er hat darauf hingewiesen, dass Italien sich vor einem Vierteljahrhundert aus viel bedrängteren Umständen zur Ordnung zu erheben wusste, und der Ausfall der Wahlen beweist, dafs die Wähler ihm und seinen Mitarbeitern die Fähigkeit zutrauen, die Aufgabe, die dem Ministerium obliegt und an deren Lösung es mit einem deutlich formulierten Programm herantritt, auch glücklich durchzuführen. Es war für Giolitti nicht wenig förderlich, dass Männer wie Crispi und Zanar-delli für seine Sache eintraten. Indem sie auf diese Weise eine Mehrheit schaffen halfen, haben sie sich um das Land verdient gemacht, und es wird nun darauf ankommen, dass diese Mehrheit auch zusammenhalte und das einmal angenommene System auch verwirklichen helfe. Man erinnert sich, dass Crispi bei den Wahlen, die vor zwei Jahren stattfanden — es wurde damals noch auf Grund des Listenscrutiniums gewählt — eine noch größere Majorität als die jetzige erzielte, die indes alsbald unter dem Eindrucke der finanziellen Schwierigkeiten auseinanderfiel. Diesmal sind die Finanzfragen von vorneherein in die erste Reihe gestellt, und eine Ueberraschung von dieser Seite her ist demnach so leicht nicht zu befürchten. Die Wahlen von 1890 waren hauptsächlich eine Vertrauenstundgebung für Crispi, als den charakteristischen Vertreter einer starken, aber friedlichen nationalen Politik, die in dem Bündnisse mit den beiden mitteleuropäischen Großmächten und in der Freundschaft mit England, die Sicherheit Italiens wie ganz Europa's erblickte. Dieses Programm ist seither immer mehr ein Bestandtheil der Programme aller ernst zu nehmenden Politiker Italiens geworden und wird in der neuen Kammer kaum noch nennenswerte Gegner finden. Seine Befolgung gehört bereits zu den selbstverständlichen Grundsätzen in fast allen Parteien, und nicht welche Stellung ihm gegenüber einzunehmen ist, bildet jetzt die Sorge der italienischen Senatoren und Abgeordneten, sondern die Finanzvorlagen und die sonstigen, namentlich auf die wirtschaftliche Erholung des Landes abzielenden Gesetzvorschläge der Regierung nehmen das Interesse des Parlamentes in Anspruch. Minister- Feuilletons °^icht i)^°" «nsercr Marine. ^ei^ Nothw"V^e" Thätigkeit unserer Flotte ^b^?"ngssch?s?blgke.t des Baues ueuer Küsten-X A.sind d>? ^".°ch weniger den kriegsmähigen ^ z^ll der ^'i ^"^" gewidmet; sie bezwecken nur, k.t« jenen d^,"sthätigkeit unserer Kriegsmarine, A ^'lklluna ,,, ^ .""Wen Dienstes der Monarchie, ^ °>n aewns ?2"'' also jenen Theil der Thätig-,, Huseh^ohnt ist, als etwas Selbstverständ- )2^3n^ gestaltet sich zu einem be- > ^ Grobschnitte für 'unsere Flotte, die immer mehr Vcr- 7«"ltelis^ ^'"""g Klangt. Diese That->e1^Ichun"i^t allein die richtige Ausfassung i^wi' liefer? i, 5 °'^Friedensaufqab'en derKriegs-«^reich^"uht ist. eine der Groß.nacht-^^nf?"e^^g"ns entsprechende Vertretung Ä< ,der TV,""brn hin zu pfleqen. d^" k^ ist das 3>N^"'dass flagge herwärts so fest be-H°N i Bürger '5 '" '"" auch dem fern der Heimat Kl'^^g Di7 erforderlichen Schutz "l ge- > di' ^ls H^'l Erfolg ist ums? höher an-^ E.^"I,'" etwa'fünfzehn oder zwanzig we. Z^ettzh^ettretu^ „, ^ Delegationen völlig ^ der ,?« v"Ü der Kriegsmarine kämpfen "testen Zeit war es vorbehalten, eine Klärung der Anschauungen herbeizuführen, und immer mehr bricht sich nun die Ueberzeugung Bahn. dass die Marinefrüge vornehmlich im Ministerium des Aeutzern ihre Stütze und Beantwortung finden müsse, denn sie ist in ihrer Action, ja ihrem ganzen Wesen nach ein Zwcig der auswärtigen Politik. In richtiger bandhabnng erweist sich eine kräftige Kriegsflotte als cm wertvolles, ja unentbehrliches Instrument im äußeren Dienste Metternichs Pläne der bewaffneten Interventionen während des zweiten und dritten Decen-uiums dieses Iahrhundertcs m Spanien, Portugal und Italien mnssten ohne Unterstützung durch eine flotte aussichtslos bleiben und hinterließen, da keine nenüaend starke Flotte vorhanden war, bei den Gegnern Oesterreichs eine Unterschätzilng der Macht dieses ""iNit Noth rettete Oesterreich seine Autorität, als während des griechischen Befreiungskampfes Metternich, entaeaen seinem vorher starr zur Geltung gebrachten Vllncive der Legitimität, die mit dem Muthe der Veruvcifluna kämpfenden griechischen Revolutionäre zu unterstützen beschloss. Ein Geschwader, aus kleineren Kissel, bestehend, segelte damals in die Levante und Uch e« mit Ächick, der os.errnchischm PolM Nachdruck z„ geben, «°„ dieftn Anfange,, bis heute ist ^7mrr,:Ä» scheinenden Kriegsschiffe gemessen wird, im Interesse des österreichisch-ungarischen Seehandels zur Geltung kommen. Ein Rückblick auf die Leistungen der k. und k. Marine im abgelaufenen Jahre zeigt uns, in welchem Umfange, dabei auch mit welchem Erfolge große transoceanische Missionen ausgeführt wurden, von denen einzelne sich zu bemerkenswerten Weltumsegelungen gestalteten. Die österreichisch - ungarische Kriegsflagge tauchte wieder einmal in Ländern auf, in denen man längst nicht mehr gewohnt war, sie zu sehen. Die von den Schiffscommandanten und Officieren gesammelten Daten commerzieller und Handels - politischer Natur waren auch in ihren rein praktischen Ergebnissen von vielfachem Werte für die Handelsbeziehungen Oesterreich-Ungarns. Diese Thätigkeit fand auch in den betheiligten Fachkreisen die verdiente Anerkennung. Allein die Schiffe, welche die Marineleitung bisher zu solchen Missionen verwenden konnte, entstammten einer älteren, längst überwundenen Epoche und waren wenig geeignet, einerseits ein Bild der Macht des Staates' zu zeigen, anderseits als entsprechende Re-präsentationsräume zu dienen. Wenn Oesterreich-Ungarn dennoch in jenen fernen Gebieten moralische Eroberungen gemacht hat, so dankt es dieselben hauptsächlich dem gründlichen Wissen sowie dem persönlichen Takte und der Liebenswürdigkeit der Commandanten und Stäbe jener Schiffe, abgesehen von den Verdiensten, welche sich die ständigen Vertreter der Monarche erworben haben. Tiotzdem erkennt man aber jetzt die Nothwendig keit an, dass bei solchen auswärtigen MMonen der Staat nicht mehr durch kleine Schisse vertreten stin Llllidacher Zeitung Nr. 262. 2286 18. Novembers. Präsident Giolitti hatte in dem Berichte an den König, in welchem er die Auflösung der Kammer und die Ausschreibung von Neuwahlen unterbreitete, den Wunsch ausgesprochen, dass sich wieder, wie ehemals, eine deutliche Trennung der Kammer in eine Rechte uud in eine Linke einstelle. Man halte sich den früheren Ministerpräsidenten Marchese di Rudini als Führer der Rechten vorgestellt, und in der That sind im Wahlkampfe Männer aufgetreten, die man früher auf der Rechten hatte sitzen sehen. Die meisten von ihnen sind indes geschlagen worden, und was die Gewählten betrifft, so scheint di Rudini nicht gewillt, sie zu einer conser-vativen Partei zusammenzufassen. In einem Schreiben an seine sicilianischen Wähler protestierte Rudini dagegen, dass man ihm den Titel eines Liberalen verweigere und ihn, zur Bequemlichkeit seiner Gegner, nöthigen wollte, ^ einen ängstlichen, jede Neuerung und jeden Fortschritt fürchtenden Conser-vativen» zu spielen. Unbesonnene politische oder staats-socialistische Neuerungssucht werde er freilich bekämpfen; aber man dürfe nicht erwarten, dass sich große Parteien über die Ersparungs- oder Steuerfragen bilden, welche jetzt einzig und allein das Parlament beherrschen, was allerdings bedauerlich sei, da dies iu der vorangegangenen Kammer rein persönliche Parteiungen hervorgerufen habe. So wird denn auch jetzt neben den wenigen verfassungsmäßigen und den noch weniger zahlreichen unversöhnlichen Radicalen eine, durch keine grundsätzlichen Verschiedenheiten getrennte liberale Masse stehen, innerhalb welcher der größte Theil dem Finanzprogramm des gegenwärtigen Ministeriums zustimmt. Unterstützt von dieser Majorität, wird das Ministerium hoffentlich die Arbeit, die es sich vorgesetzt hat, die finanzielle Wiedererhebung Italiens, vollenden können. Es ist eine nüchterne, praktische Arbeit, die aber die Grundlage zu allen weiteren Fortschritten bildet, und neben ihr sehen wir ja die Regierung auch schon eine umfassendere beginnen, die Schaffung der nothwendigen socialen Reformen. Politische Uebersicht. (Erz bisch of Dr. Kohn) trifft gegen Ende der nächsten Woche in Wien ein, wo er vom Kaiser in einer besonderen Audienz empfangen werden wird. (Parlamentarisches.) Das Abgeordnetenhaus pausierte ein paar Tage. Die nächste Sitzung ist auf heute anberaumt, und steht die Budgetdebatte noch nicht auf der Tagesordnung dieser Sitzung. Inzwischen setzten die Ausschüsse ihre Arbeiten fort. (Der kärntnerische Partei tag,) welcher Sonntag in Klagenfurt abgehalten wurde, beschloss eine einheitliche Organisation der deutschen Partei in Kärnten. Die Deutschliberalen und Deutschnationalen giengen hier einig vor. Iu den gehaltenen Reden wurden der Regierung manche Vorwürfe gemacht, dass sie die slovenischen Agitationen gewähren lasse. (Die Budgetdebatte.) Das Präsidium des Abgeordnetenhauses beabsichtigt, wie «Narodni Listy» melden, die Verhandlung über das Budget mit thunlichster Beschleunigung durchzuführen. Zu diesem Zwecke sollen fortan täglich fünf- bis sechsstündige Sitzungen stattfinden. Nach derselben Quelle soll der Reichsrath beiläufig bis 20. December versammelt bleiben und erst wieder im März für kurze Zeit zusammentreten. Die nächstjährige Delegationssession soll bereits im Mai stattfinden. (Der Handel Trie st s.) Nach längerer Zeit trifft wieder einmal eine erfreuliche Nachricht aus Trieft ein. Die Ein- und Ausfuhr zu Lande hat im Monate October, wie aus der soeben erschienenen Publication der Triester Börsedeputatiou hervorgeht, im Vergleiche mit dem October 189I. eine bedeutende Zunahme erfahren. Die Einfuhr betrug 689,081 Meter-centner gegen W1.167 im Vorjahre, die Ausfuhr 427.646 gegen 390.279 Metercentner. Die Gesammt-bewegung stellt sich somit auf 1,116.727 Metercentner und zeigt gegen den Monat October 1891 eine Zunahme um 1^5.281 Meterccntner. (D?r Press-Ausschuss) nahm Samstag einstimmig die Anträge des Subcomitös, betreffend die Beschränkung des objectiven Verfahrens an und lehnte den Antrag des Abg. Schorn ab, den der Beschlagnahme vorbehalteneu Delicten auch die Beleidigung der Mitglieder des kaiserlichen Hauses, die Rcligiousstörung, die Beleidigung eines fremden Landesfürsten, die Be^ leidigung einer anerkannten Kirche oder Religionsgenossenschaft beizufügen, und befchloss, dem Abgeordnetenhause eine vom Referenten Abg. Dr. Iaqucs ausgearbeitete Pressgesetznovelle zu unterbreiten und dieselbe dem Subcomit«! zur schleuuigen Berathung zuzuweisen, um die Angelegenheit binnen 14 Tagen vor das Haus zu bringen. (Oesterreich-Ungarn und Deutschland.) Eine Berliner Meldung betont, dass die dortigen Blätter übereinstimmend den außerordentlich herzlichen Charakter hervorheben, den der Empfang des neuen österreichisch-ungarischen Botschafters, Herrn von Szögye'nyi, durch den Kaiser bei der Antritts-Audienz getragen hat und welcher trotz des bei solchen Anlässen üblichen Ceremouiels zum vollen Durchbruch gelangt ist. Die Persönlichkeit des Botschafters habe allgemein einen überaus sympathischen Eindruck hervorgerufen. Man sei in Berlin in allen Kreisen davon überzeugt, dass Herr v. Szögye'nyi sich der nicht leichten Aufgabe, einen so hoch angesehenen und beliebten Vorgänger wie den Grafen Sze'che^nyi zu ersetzen, in der glücklichsten Weise entledigen werde; er dürfe sich des herzlichsten Entgegenkommens überall versichert halten. Mit dem Reichskanzler, Grafen von Caprivi. sei Herr von Szögye'nyi im vorigen Jahre anlässlich dessen Rückreise aus Kiel bekannt geworden. (Socialistische Versammlung.) Sonntag nachmittags fand zur Erinnerung an den 13. November 1887 am Trafalgar-Square in London eine socialistische Versammlung statt, die von 50,000 Personen, zumeist Arbeitern, besucht war. Die deutschen und die österreichischen Socialisten hatten Vertreter gesandt. Unter den Rednern befand sich auch Frau Doctor Avelaing. Die einstimmig angenommene Resolution beglückwünschte die Bürger zu der theilweisen Wiedererlangung des Rechtes, auf dem historischen Boden eine Versammlung abhalten zu können, protestierte gegen jede Beschränkung des Versammluugsrechtes, verlangte, dass die Polizei unter die Aufsicht des Land-Grafschaftsrathes gestellt werde und forderte die Regierung auf, im Interesse der Arbeitslosen öffentliche Arbeiten zu unternehmen. (Zum rumänisch-griechifchen Streite) theilt der «Timpul», das Organ des rumänischen Ministers des Acußern, Lahovary, mit, D"^ Oesterreich-Ungarn, England und Italien ^^ griechischen Regierung geantwortet, dass ste I ^, mittluug in dem Conflicte mit Rumänien °"^ Es sei wahrscheinlich, dass auch die anderen ^ Griechenland dieselbe Antwort geben wu^ ^ Negierungen der genannten Staaten ^ . y!^lO' Ablehnung der Vermittlung damit, dass die "'>« ^ heit Zappa eine rein innere Frage sei und ^ veränetät Rumäniens unterliege, dass "^ «^ Vermittlung nur dann stattfinden kölme, wenn, beiden Parteien verlangt werde. . „Miü>!> (In Italien) sind vorgestern die ^ ^ gewordenen Wahlen zur AbgeordnetenlalM"^ ^ güustig für das Ministerium ausgefallen. F vorigen Sonntag die gleich im ersten WaM^ß Mdcnen. Die italienischen Blätter Me" 7".„ ^ j.tzt. nachdem die Wahlbewegung zu ^^ ^B? Nachrichten über dir Vorlagen. welche '» stehenden Kammcrsession zu ecivarten seien. .,^. (Frankreich und Dahomey-IHD glaubt zu wissen, dass die Franzosen de" >" ^ Dahomey folgende Fricdcnsdedingungen """ ^M Verzicht auf 'das Küstengebiet seitens der ^ / ,^„ Zulassung von französischen Resident"! und ^ ^. in Abomey uud Kana, Bau vou Straßen stellung des Opferns von Menfcheu. . ^ A' ('In Utrecht) fand beim Erzblscho ' ^ samnllung von fünfhundertsiebzig Del glenen ^ lifcheu Vereine aller Länder statt, die be^^l einen internationale» Katholikenbund zu 6 , .Ml^ für die Wiederherstellung des Kircheilstaates >' ^ ^e (In Portugal) wird nach "»em " ^F aus Lissabon eine theilweise Aenderung ° ° ^M durch den Eintritt conservative Minister '" ^ ßl< erfolgeu. Wahrfchcinlich dürfte dies noch vn öffnung der neugewählten Cortes geschehen-^^ Tagesneuigleiten. .^ ^ Se. Majestät der Kaiser haben, ^ «Linzer Zeitung, meldet, der freiwilligen ^ ^fl,z» Natternbach 100 fl. und jener in Esternvelg spenden geruht. --------------— Ml -(König Carol in Wien.) M"^ phiert uns unterm Gestrigen aus Wien: ""' " ,e «' sowie der Thronfolger von Rumänien '"" ^de" ^ 6^ Uhr früh in Wien eingetroffen '"» ^, ^ militärischen Ehren auf dem Bahnhose ^" ' ^er, "°" Erzherzogen Karl Ludwig, Wilhelm ""^fM< rumänischen Gesandten und dem Gesandt^ A'p und zahlreichen Würdenträgern empfange". ^ ^ in der Marschallsuniform mit dem Großk«"z ^ ^ °° der Krone von Rumänien, und König ^ Sle^ österreichischen Uniform mit dem Gioßlreuz ^g^ Ordens, küssten und umarmten sich herzl^^ heci' küsste auch den Erzherzog Karl Ludimg, ^ ^ D, wurdc> der Thronfolger von Rumänien vu^ „„d und die Erzherzoge begrüßt. Die Miel" . Thronfolger fuhren hierauf in die H^"" h j e b s< ^ - (Ein spät entdeckter P°.'^M° Allen, Anscheine nach ist es der W'"" ^ ^ ^ gelungen, den Thäter zu eruieren, welcher ^hie^ einen damals großes Aufsehen erregen^ ^> soll, sondern dass Oesterreich-Ungarn, ebenbürtig an» deren Staaten, mit seinen größten und bestemgerich-teten Schiffen seine Vertretung zum Ausdrucke zu bringen habe. In diesem Sinne ist daher die Mitte December bevorstehende Entsendung des ueucu Rammkreuzers «Kaiserin Elisabeth» nach Indien, Ostasien und Australien als ein für die Interessen der Monarchie sehr erfreuliches Ereignis zu begrüßen. Diefes prächtige Schiff verkörpert alle neuzeitigen Errungenschaften der Kriegsmarinen-Technik. Seine imposante Einrichtung, seine bedeuteude militärische Stärke werden das richtige Bild der Fortschritte geben, die auf dem Gebiete des Marinewesens bei uns erreicht worden sind. Wie verlautet, dürfte im nächsten Jahre gelegentlich der Weltausstellung in Chicago und der Columbus-Feierlichkeiteu, bei denen alle Seemächte durch ihre schönsten und modernsten Schiffe vertreten sein werden, der Rammkreuzer «Kaiser Franz Josef I.>, ein Schwesterschiff der «Kaisern, Elisabeth», in den Häfen der großen transatlantischen Republik erscheinen, um die Machtstellung der Monarchie und die Thatsache würdig zu documentieren, dass Oesterreich-Ungarn die Pflege des Seewesens und die Hebung des Seehandels mit traf« tiger Hand betreibt. In gleicher Weise wird auch der Stellung Oesterreich-Ungarns im Oriente und speciell in der Levante eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet werden. Dafs unfeie Handelsbeziehungen mit der Levante, wo wir einst eine so hervorragende Stellung eingenommen haben, durch die Thätigkeit einer über beträchtliche Mittel verfügenden und durch die beständige Anwesenheit von Flottenavtheiluugen der betreffenden Mächte energisch gestützten Eoncurrenz eine erhebliche Einbuße erlitten haben, ist eine Thatsache, die auch von der Marineleitung nicht unbemerkt geblieben ist. Sie war eine der Ursachen, dass im vergangenen Winter eine aus fünf Schiffen bestehende k. und t. Schul-Escadre in die levantinischen Gewässer entsendet wurde, damit der äußere Einfluss, so weit ihn eben die Kriegsmarine bieten kann, dem Handel nicht fehle. Für die Repräsentanz Oesterreich-Ungarns als einer nicht zu uuterschätzeuden Seemacht wurde auch bei anderen Gelegenheiten gesorgt. Es ist noch in aller Erinnerung, dass über Einladung der italienischen Regierung eine Schiffsdivision der k. und k. Kriegsmarine bei den kolumbianischen Festen in Genua nicht allein das maritime Ansehen Oesterreich-Ungarns gekräftigt, sondern auch zur Förderung des herzlichsten Einvernehmens mit den nichtofficiellcn Kreisen des verbündeten Königreiches erheblich beigetragen uud uns zu einem nicht geringen politischen Erfolg an der liguri-schen Küste verholfen hat, und ebenso war die Fahrt des Rammkreuzers «Kaiser Franz Josef l.» nach Spanien der Repräsentanz des Staates bei einem cul-turell bedeutenden Feste gewidmet. Für die nächste Zeit aber steht unserer Kriegsmarine nicht nur eine noch viel größere Aufgabe bevor, sondern es wird ihr noch eine befondere Weihe durch die Thatsache ertheilt, dass Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este Mitte December dieses Jahres uuf Sr. Majestät Schiff «Kaiserin Elisabeth, seine große wissenschaftliche Weltreise unternimmt. Die Reiseroute wird durch den Suezcanal nach Bombay, Colombo, Calcutta, Singapore und Batavia uud von dort aus an die Küsten Australiens führen, woselbst Port Darwin, Brisbane und Sidney berührt werden dürften. Vou Australien wird sich Sr. Mazestat ^ z beth. nach den Fidschi-Inseln, d" 3^ den Salomons-Inseln begeben, I^Mu^'IF Amboina und Soerabaja. ftruer "H ^ ^ >>c^. long, Shanghai, Nagasaki und A> U, M) Währcud Sr. Majestät Schiff '""^ficielle''K>'< hierauf Korea besucht und dort den "^lich^F delsucttrag mit Oesterreich-', ugarn " ' .^ ^z austauschen wird, um dann die ^"^MM,^ uud Suez anzutreten, wird He". ^Mltlel ^ Ferdinand von Oesterreich-Este seM^B' Honolulu und Nordamerika auf P""" .^ fortsehen. ^ _,ild d^M Der Bestich zahlreicher Länder w . j„ec !"^ Erzherzog, abgehen von der 3"I ^.ch ^> schaftlichcn Studien, auf «"en Ab^ heit geben, die verschiedenen Staats " ^. gW,^L kennen zu lernen. So zeigt stch b"'' ^isAr ThiB allein als ein Ereignis von hoher V" ^ "'" B keit für Oesterreich-Ungaru. fond""^^ ? „ die Verbindung mit commerzlellen "''» ^ ^ Früchte tragen. ^. . y^ste.^Wlc^ Wenn man mm alle ^se D^i,s^ lcistetcu uud die noch zu le'ste"^ s^< ^ H zieht, so wird man wohl ^kenn "' ^rde > Mitteln außerordentlich viel ""llb^^^nde „h .' die Kräfte richtig und zweckm"M ^^^ , " und dafs die der Marine z"^"«,,tercsse ,,,, ^' zuwendenden Beträge durchaus nn^^^iB sehens und der Machtstellung ^ ^ j^r """ ^' theile seines Haudels, zum SchM ' verausgabt werden. ^«"Zeitung Nr. 262. 2287 16 November 18s». ""übt hllt^I^?!---------------------------------------------"" "ufBsM^ ^^" ^^^ slnd nämlich auf der Gelbst dcm1>!^ des Hauptpostamtes in Wien Vriefe Handen ° ."""ei, Inhalte von mehr als 16.000 fl, die Spur , ?"" All, l ^'""suchung zu führen. Es hatte sich «kr ein 3i/, ,'^ ^r gewesene Amtsdiener thatsächlich ^liben aefm. ^"' ^ches der im Jahre 1867 ab-^venienl ??" Summe gleichkommt, verfügt. Um die l>ch das G°^ '"^" befragt, gab derselbe an. dass er "hart hab, ?,' ^°"^ der Jahre von seinem Gehalte ^'"t und f, Hdem diese Angabe ganz unglaublich ^chtia m ^I ^""" s'ch auch in anderer Beziehung "°h Wen a? '^"de ders.lbe verhaftet und vorgestern ^ °b dip ^' "° d'e weitere Untersuchung ergeben "chn lässt ^^" '^ erhobene Beschuldigung sich cr- Ü'^ Mrieb^« "s fest in Istrie n.) Aus Nbbazia öligen ?« " ^'^ d- M. findet in Castua. einer b°zw »: """"'schen Ansiedlung in der Nähe von ?akeit'd°s^bes Fest statt, welches durch seine Eigentlich unter "^"^ ""^rer Kreise verdient. Es herrscht b 6'tte dass Eastuanern seit vielen Jahrhunderten 3""enta e^«?" """" Tage des Jahres - dem ? ^"r w^'Member) — Ehen geschlossen werden, ^ualtare e,?" "" diesem Tage 34 Paare vor dem ^hre beson^ « "'- ^'eses originelle Fest soll in diesem 7? die arok, «.^'"^^ begangen werden. An, Abend ^nze ^" ."^ Knchenruine, in welcher die nationalen l/> Mit?"" °uch der Kolotanz - aufgeführt ^! sein ys"'!"°ns "nd bengalischen Flammen be-3n 3iunle'."^lvurde für das Fest die Militärkapelle 3^ bei H?" Wenn das gegenwärtige herrliche ^°«der neb', "^ "'^^ Personen täglich im Freien .?^aWl^bls zum Katharinentage anhält, so ei^tsses H die Betheiligung an dem Castuancr «"Hers/ ' °"ch seitens der Turgäste aus Abbazia !^ ^lnponis! ^ -^ erkrank t.) Der bekannte Sänger ^s>derba,.5^'"" Koschat, der seit vielen Jahren d^>r er a«^" ?''"" H°^r angehört, ist plötz-"°n?3en B^' H«r Koschat begab sich nach der Oll ^ ""'^ung in der Oper mit einer Unzahl trl >hl. s»-'" "n Gasthaus, wo er, anscheinend noch bt° ""n h," ^achtmahl zu sich nahm. Gestern früh er?" au e^i °'^" einen heftigen Nervenanfall; er z^^dens 3"' ""d es zeigten sich die Spuren eines >v^ Mi n "!° rafch herbeigeholten Aerzte verordneten l bersel^. ^""len eine Morphiumeinspritzung. °'ri7^CrfinV^" Schlaf verfiel, »ch, lcher Olf "^n österreichisch - unga-tz/Mt: ^/'^lere.) Aus Officierskreisen wird uns Vt "°lung "" das Dienstbuch: «Anleitung für die "»le? 8' ersHl ^"slandhaltung der Repetiergewehre ^ den Visji . b°r kurzem der erste Nachtrag, welcher ^^^^^lnstrumcntcn den vom Oberlieutenant Fridolin Kautii construierten Gewehr-Visitierspiegel angeführt enthält. Nußer diesem ist nur noch die Erfindung eines österreichisch-ungarischen Officiers in der Armee em-geführt, es ist dies der Distanzmesser Roksandic'. Em österreichisch-ungarischer Pionnierofficier konstruierte ein vorzügliches Gewehr, welches in der italienischen Armee eingeführt wird. . <« » . — (Höhlenbewohner in Berlin.) Aus der deutfchen Reichshauptstadt wird nachstehendes «Stllleben» gemeldet: Eine Gesellschaft von Erdhöhlenbewohnern wurde am Montag früh auf Tempelhofer Terrain bel Berlin aufgegriffen. Der Gendarm Höhne sah muten auf dem Felde eine Rauchsäule aussteigen. Er gieng darauf zu und fand drei Männer in einer Erdhöhle recht behaglich eingerichtet. Matratzen, Decken. Kochgeschirre, Kaffcelessel, Teller, Messer. Gabeln und Löffel, alles war vorhanden. Die Höhlenbewohner hatten Kaffee gelocht und waren eben beim ersten Frühstücke. Sie geben sämmtlich an, ihren Weibern davongelaufen zu sein. — (Großes Billard-Turnier.) DerWlener Meister - Billardspieler Herr Kaufmann fordert den Nudapestcr Champion Etscher, gegen den er in der vorigen Woche bei einem Match im Wiener Amateur-Billard-Club unterlag, zu einem großen Wetttampf heraus. Die Partie soll ganz öffentlich in einem großen Locale bis auf 2000 Points gespielt und am zweiten Abend beendigt werden. Es ist wohl zu erwarten, dafs der Geforderte sich zu dem Tournier stellen wird, das einen viel interessanteren Verlauf verspricht, als ihn gewöhnlich Villard-Wetttämpfe nehmen. .. ^ . — (Ein anarchistischer Mord.) Zwei Anarchisten, Petit und Sidert, sind in die Wohnung emes Millionärs Namens Trichart in Brüssel eingedrungen und haben denselben durch Hammerschläge und Dolchstiche ermordet. Als sie dann den Geldschrank erbrechen wollten, wurdeu sie entdeckt und verhaftet. Sie erklärten, im Auftrage rincs anarchistischen Geheimcomitis den Mord vollbracht zu haben. . ^. 'i — (Altrömisches Grab.) In emer Sandgrube bei St. Andrä im Lavant-Thale hat am 8.d. M. der dortige Gendarmerie-Wachtmeister die Fundamente eines offenbar römischen Grabes aufgedeckt und daselbst das Fragment einer Aschenurne aus weihglasiertem Thon, dann Knochenübcrreste und einen verrosteten Hacken aufgefunden. ^ ^ — (Commune Wien.) In der nächsten Sitzung des Wiener Gemeinderathes wird ein Initiativantrag eingebracht werden, dahinzielcno, dafs verdienstvollen Beamten und Dienern nach 40jähriger Wirksamkeit im Dienste der Commune Wien Ehrenabzeichen verabreicht werden sollen. — (Engelmacher.) Aus Sydney wird gemeldet: In Chippendal wurden bei einem der Engelmacherei beschuldigten Ehepaar 15 Kinderleichen und ein Bündel blutiger Nadeln gefunden, mit denen die Herzen der Kmder durchstochen wurden. — (Distanzmarsch.) Ein deutsch-österreichischer Distanzmarsch Wien-Berlin und umgelehrt wird von einigen Turnern für den 1. Mai geplant und soll em Aufruf an die österreichischen Bundesbrüder demnächst er- ^"^_ /EntHaftung des Dr. von Raindl.) Ueber Beschluss der Rathskammer ist der Wiener Advocat Dr von Raindl gestern auf freien Fuß gestellt worden. Die Untersuchung wird jedoch fortgeführt. Etwas über Fälschung von Genussmitteln. Der allgemeine österreichische Apothekerverein in Wien erhält eine Unterfuchungsanstalt für Nahrungs- und Genussmittel. Dem Berichte derselben entnehmen wir einzelne interessante Fälle vorgefundener Fälschungen. Ein Malz-extract-Gesundheitsbier enthielt im Liter 85 in^ schweflige Säure, ein Mont-Blanc-Kräuterliqueur war mit giftigem Theefarbstoff gelb gefärbt; drei Rumproben wurden als Falsiftcate erklärt, wovon eine mit Safran, eine andere mit Theefarbstoff gefärbt waren. Brot, welches als reines Kornbrot verlauft wird, erwies sich in vielen Fällen nicht als solches und war von schlechter Qualität. Infolge der bei dem Mehl vorkommenden Verfälschungen ist es eben nicht möglich, ein gutes Brot zu erzeugen. So wurde im Brot neben Roggen auch grobes Weizenmehl, Gerste, Mais, Bohnenmehl, Kornraden, Wachtelweizen und auch etwas Mutterkorn festgestellt. Butter und Butterschmalz wird durch Zusatz von fremden Fetten verfälscht; es wird namentlich Mar-garin dazu verwendet. Im Cacao wurde ein übermäßiger Alkalizusatz, welcher die Verdaulichkeit des Cacaos herabdrückt, gefunden. Von den untersuchten Essigftroben enthielt eine Zink, war also gesundheitsschädlich. Vier Wurstproben ergaben bis 12'6 pCr. Stärkemehl; dasselbe entspricht einem Mehlzusatze von etwa 20 pllt. und ist somit als grobe Fälschung zu bezeichnen, abgesehen davon, dass derartige Würste leicht dem Verderben unterliegen. Ein wunder Punkt des Verkehrs in Nahrungs- und Genussmitteln ist der Handel mit gepulverten Gewürzen; dies zeigte sich besonders grell an den untersuchten Proben: von neun-undzwanzig waren 21 verfälscht — und wie! Es genügt, wenn wir einige am meisten dazu verwendeten Stoffe anführen. So fand man: Schwerfpat, Mais, Cerealienmehl, Palmkernmchl. Mandelschalen. Sand lbis zu 13 pCt). ' Haselnussschalen, Holzthcile, Hirse u. s. w. Ein Honig war mit etwa 45 pCt. Rohzuckersyrup verfälscht. Sogenann« ter türkischer Honig enthielt 4 pCt. Thonerde, Kaffee in ganzen Bohnen war aufgefärbt, und zwar einmal mit Graphitpuluer und einem Eisensalze, ein anderesmal geölt; ein Malzkaffee enthielt bloß 43 pCt. lösliche Stoffe und außerdem 0 04pCt. Blei! Einen Grieß fand man mit einem gelben Azofarbstoff künstlich gefärbt, demnach zum Genusse untauglich. Die untersuchten Proben von Wachs waren sämmtlich mit Stearinsäure und Paraffin (sogar bis zu 80-? Procenl) verfälscht. Bei der Untersuchung von Wein fand man einen einfachen Wasserzusah bis zu 40 Procent, Zusätze von Apfelwein, Glycerin, Zucker, Saccharin. Ein Wein war sehr alkoholarm und in Zersetzung begriffen. An gesundheitsschädlichen Elementen wurden namentlich gelöstes Zink und Schwefelsäure constatiert; die betreffenden Weine waren also direct giftig. Local- und Provinzial-Nachrichten. Laibacher Gemeinderath. * Der Gemeinderath der Landeshauptstadt Laibach hielt gestern abends eine öffentliche Sitzung ab. Nach Verlesung des Protokolls meldete sich Gemeinderath Gogola zum Worte und constatierte, dass er in seiner in der letzten Sitzung gestellten Interpellation inbetreff der an einem Sonntag vorgenommenen Arbeiten für den 3ie H ^ —____ _________.....__ ^G^^ ^^ Mordbrenners. aus den Bergen von I. E. Maurer. ^^?"^nh3"""^c, von der Innbrücke beim Schloss->lrl^ hine «f.,? das hochgelegene wilde Schwarz-s< ,el"e klar. t".' ""^t in einem stillen Waldes-°M!'"°b; da,,ps '^ Vclgquellc über bemoostes Ge-t k> Übe" steht unter einer Tanne eine roth ^ch.'lener N^, ^end eines heißen Iulitagcs; da ^I U''d sch3""l ein strammer Bursche in Vauern->l,w' ben er ^« 3."'c.hn j„ "^ das grüne Gezweig auf den ^i^^aumr'c "" zwischen den Stämmen der ^eil n^estrimt) ?"' üppig das Farcnkrant und das >>)^ tönte ds>5 c Brombeerci, emporwucherte. Nur ^ HKänuner.. s"'"e "ed einer Drossel odcr das b Jetzt hervor ""^ Spechtes aus der Dämmerung ^^>T^nk^f'^" ""f. schlürfte nach Aclpler-?> '^ zun, In -Ischen Nasses aus dem Hut und ^, auf den, s? "Uelicn °"- Da auf einmal vcr- >n V der N^!"'6"l Wege leichte, flinke Schritte. H^?^n/N"«a. wo er sich befand, näher zu > s«? er ebe„ «.?"'? ließ er deshalb seinen Ruck- "h d^ch dew cl"'W"l wollte, am Boden liegen ' ^chlit' 5"sspalt, von woher er das Ge- ^ '"e vernommen hatte. Im^^sttn^Moment ward ein junges Bauernmädchen unter den hohen T°nnen sichtbar^ Sie trug eine/Rechen auf der Schulter und chr hübsches Ge-s,cl.t schaute unter emem groben Strohhutlem hervor, während ihr reiches, dunkles Haar in zwei Flechten über den Rücken hinabfiel. ,. .. . «Paula!» rief der nmge Mann. als er sie kaum erblickt, und eilte auf sie zu. «Hätt' ichz denken können dass ich dich heute hier fehen würde! — El, wie bist du in der Fremde groß und hübsch geworden! Frell.ch. es ist lauge her, seit wir Kinder gewesen!» setzte er ^^Ul^Mckliche Kinder!, ergänzte sie. «Weiht du es nock wie du mich einst vom Schwarzbrunnenthal mab nach Hause geführt hast? Ich hatte mich un I^ockwald benn Veereusuchcn verirrt, und es wurde N Ich war noch ein kleines Mädchen, du aber ^ wars um ein paar Jahre älter uud bereits ein statt- ! ch IÜuqe u!d hütetest die Geißeu auf der Alm. Da ! bürtett du bei Nacht im Forst ein Kind weinen, und j gucherzig! wie du warst, suchtest du es auf und fandest " "Ach weiß es,» verfetzte der Iungling.-So wurdeu" wir damals bekannt und bald darauf Sp,el- ^"°^Ünd noch eins!- erzählte sie weiter. «Wie dann der nächste Sommer kam, warst du's. der ""r von, hdchstcn Schrofcu herab die ersten Alpenrofeu holte 5 WM du das auch noch. Heinrich.<>. l .Me sollt' ich eö vergessen wir uns nicht gesehen habe,,.. Mit diesen Worten nahm er sie traulich bei der Hand und zog sie neben sich auf die Bank nieder. «Seit wann bist du wieder hier, Paula?» fragte er dabei. «Gestern wurden es vierzehn Tage. dass ich angekommen,» erwiderte sie. «Die Afra. unsere Oberdirn, hat davon geredet, dass du hier wärest,» bemerkte der Bursch, «hab dich aber bisher nie sehen können.» «Glaubs wohl! Ich komm wenig unter die Leute!» bedeutete sie ihm. «Und du bleibst nun?» forfchie er weiter. «Doch sage, wo ist dein Vater, der ehemalige Bergschmied Franz?» Die Gefragte ließ traurig das Köpfchen sinken. «So hast du es noch nicht erfahren, Heinrich?» erwiderte sie kleinlaut. «Doch nicht gestorben?» fiel er betroffen ein. «Es wäre vielleicht besser für ihn,, gab sie tief Athem holend, zur Antwort, «als unschuldig verurtheilt — im Zuchthaus!» Heinrich faß eine Weile wie vom Donner gerührt «Dein Vater — der Aergschmied,» hob er endlich an, «der Mann, den alles geachtet als den tüchtigen Meister — er im Zuchthaus? Was kann man ihm zur Last gelegt haben?» stieß er ungläubig hervor. Paula drängte mühfam ihre Thränen zurück. «Er ist unschuldig, so wahr ich lebe, er ist un« schuldig!» sagte sie. «Höre mich an — ich will dir alles erzählen!» (Fortsetzung solgt.) 'uidüHrc Zeitung Nr. ^62, 2288 16 November l^. Katholikentag weder den Ort noch die Person, welche die Arbeiten vornehmen ließ, genannt habe, wie dies im Protokolle sowie auch in hiesigen Journalen fälschlich zu lesen sei. Er ersuche daher, das Protokoll der letzten Sitzung in diesem Sinne zu rectificieren. Da von den Verificatoren des Protokolls Gemeindernth Murnil abwesend ist und Gemeinderath Dr. Stari gegen diese Rectificierung keine Einwendung erhebt, beschloss der Gemeinderath, dass das Protokoll in dem vom Gemeinde-rathe Gogola gewünschten Sinne geändert werde. Der Vorsitzende. Bürgermeister Grasselli, theilte sodann mit, dass er anlässlich des Allerhöchsten Namensfestes Sr. Majestät des Kaisers im Wege des k. k, Landes« Präsidiums die unterthänigsten Glückwünsche der Stadtgemeinde Laibach zum Ausdrucke gebracht habe. Seine Majestät der Kaiser hat geruht, hiefür den Allerhöchsten Dank aussprechen zu lassen. Der Gemeinderath nahm diese Mittheilung stehend zur Kenntnis. Der Vorsitzende machte ferner die Mittheilung, dass der gewesene Landespräsident Freiherr vonWinller anlässlich seines Schei-dens von diesem Posten an die Stadtgemeinde ein Abschiedsschreiben gerichtet hat. Gemeinderath Prosenc beantragte, dass dem Freiherrn von Winkler für seine kräftige Förderung der Interessen der Stadtgemeinde Laibach wie des Landes Kram überhaupt schriftlich der Dank ausgesprochen und das Dankschreiben durch den Bürgermeister und einen Gemeinderath persönlich überreicht werde. Der Antrag wurde ohne Debatte angenommen. Der Vorsitzende theilte ferner mit, dass der Beschwerde des Gemeinderathes gegen die Entscheidung des k. k. Landespräsidiums, womit der Beschluss des Laibacher Gemeinderathes vom 24. Juni l. I., betreffend die Bezeichnung der Gassen, Straßen und Plätze mit nur slo« venischen Ausschriftstafeln, vom k, l. Ministerium des Innern keine Folge gegeben wurde. Gemeinderath Dr. Majaron erklärte, dass nun die Beschwerde über die Sistierung des oberwähnten Gemeinderathsbeschlusses an den Verwaltungsgerichtshof gerichtet werden müsse. Da die Angelegenheit dringend sei, möge der diesbezügliche Beschluss sogleich gefasst und der Stadtmagistrat mit der schleunigen Ausführung desselben beauftragt wer< den. Der Antrag wurde mit Majorität angenommen. Schließlich machte der Vorsitzende die Mittheilung, dass die Generaldirection der österreichischen Staatsbahnen einer an den Bürgermeister gerichteten Zuschrift zufolge nicht in der Lage sei, auf den Wunsch des Gemeinderathes, es möge bei der über den Laibachfluss zu errichtenden Eisen-bahnbrücke ein Steg für Fußgänger, jedoch kostenlos für die Stadtgemeinde, hergestellt werden, einzugehen, da das Vaucapital viel zu knapp bemessen sei. Nach Uebergang zur Tagesordnung berichtete Gemeinderath Svetel über die geplame Reorganisation der städtischen Aemter. Bereits am 11. Jänner 1889 sei im Gemeinderathe ein diesbezüglicher Beschluss gefasst und die Nothwendigkeit der Reorganisation betont worden, doch ließ die Ausführung dieses Beschlusses auf sich warten. Bei der am 5. Jänner 18U2 vorgenommenen Scontrierung der städtischen Cassen und Fonds wurden jedoch solche Mängel mit Rücksicht auf die Manipulation entdeckt, dafs mit der Reorganifation der städtischen Casse und der Buchhaltung sogleich vorgegangen werden musste. Die im Jahre 1889 aä koo gewählte Section im Vereine mit der Finanzsection haben nun eingehende Berathungen gepflogen und denselben auch Experten beigezogen ; das Resultat derselben sei der Antrag, dass vorerst die städtische Casse zu reorganisieren und eine selbst-ständige städtische Buchführung, in welcher die gesammte Buchhaltung zu concentrieren wäre, zu errichten seien. Bei den übrigen städtischen Aemtern werde keine wesentliche Aenderung vorgenommen werden. Der Referent ersuchte schließlich, der vorgelegten Instruction für die städtische Casse und die städtische Buchführung im Principe die Zustimmung zu ertheilen. Ueber die Instruction selbst werde in einer der nächsten Gemeinde-rathssitzungen verhandelt werden. Nach einigen aufklärenden Bemerkungen der Gemeinderäthe Dr. Ritter von Bleiweis, Gogola und Prosenc, des Vicebürgermeisters Petricic und des Referenten Svetek wurde vom Ge-meinderathe die principielle Zustimmung ertheilt. Durch die im Principe genehmigte Instruction sind für die städtische Casse vier Functionäre in Aussicht genommen, und zwar: ein städtischer Cassier, ein Cassa-Eontrolor, ein Cassa-Assistent und ein Cassaprattikant; für die städtische Buchhaltung ebenfalls vier Functionäre, und zwar: ein Buchhalter, ein Revident, ein Official und ein Assistent. Ueber die Besoldung und den Wirkungskreis der einzelnen Functionäre wird in der nächsten Gemeinde-rathssihung Beschluss gefasst werden. (Schluss folgt.) — (Von der Unterkrainer Bahn) Das verhältnismäßig günstige Wetter gestattet eine ruhige Fortführung der Bauarbeitcn fowohl auf der Strecke Laibach-Gottschee, wie von Großlupp nach Rudolfswert. Auf der Gottscheer Linie sind die Vahnhufgebäude im Rohbau durchaus fertig und man geht nun an die Herstellung oder herbeischaffn,,g der inneren Einrichtung derselben. *(ZurVerhütung von Unglücksfällen.) Meine heutige Aufmerksamkeit gilt einem nahen Karst« schlunde, dem «li,»'<-.'/..>n. im Gleimtzer Wnlde, Um diesen Naturschacht unserer westlichen Nachbarschaft zu umgehen, bedarf es nicht weniger Schritte, und doch merkt man von dem Vorhandensein des Schlundes früher nichts, bevor man nicht unmittelbar vor der Höhlung steht. Man kann also nur vom Glück reden, dass sich dort bei Treibjagden, namentlich aber während der in der Gegend stattgehabten Nachtmanöver, noch kein Unglück ereignet hat. Ehe man sich versieht, kann man, sobald einem das dortige Waldterrain nicht genau bekannt ist, mit gebrochenen Gliedern in der Tiefe liegen. Die Bewohner von Gleinitz selbst wünschen, dass man zur Sicherung des Lebens ehestens, jedenfalls aber vor Be> ginn der nächsten Sommerszeit, an eine entsprechende Umfriedung und Kennzeichnung des genannten Karst-schlundes und ebenso des doppeltheiligen Naturschachtes an einem nahen Waldpfade denke. ^ * (Ein Act der Pietät.) Der Lehrkörper der hiesigen Staats-Oberrealfchule ehrte das Andenken an den verblichenen Director dieser Mittelschule, Herrn k. k. Schulrath Dr. Mrhal, dadurch, dass er ein Brustbild des Verewigten herstellen und selbes im Confcrenzzimmer der Anstalt anbringen ließ. Die Anregung zu diesem pietätvollen Acte gieng vom jetzigen Oberrealschuldirector, Herrn Dr. R. Iunowicz, aus, der ein Gewicht darauf legte, dass man den einstigen Förderer unserer Staats-Oberrealschule, dem das Aufblühen derselben in hervorragendem Maße zu verdanken ist, ein kleines Denkmal im Gebäude selbst setze. Das Brustbild wurde in künstlerischer Weise vom Assistenten beim Zeichenunterrichte, Herrn I. Klein, geschaffen, und zwar nach einer Photographie Dr. Mrhals. ^ —-(Ernte-Ergebnis imBezirkeTscher-nembl.) Ueber das Resultat der heurigen Ernte im politischen Bezirke Tschernembl liegen uns folgende Daten vor: Der Weizen gedieh im allgemeinen fchlccht, der Roggen, die Gerste und der Hafer mittelmäßig, hingegen die Hirse, der Kukuruz, die Fisolen und die Erdäpfel gut; ebenso wird die Heufechsung als eine gute bezeichnet. Die Weinrebe lieferte in den wenigen von der Reblaus und der Peronospora verschont gebliebenen Weingärten hinsichtlich der Qualität ein zufriedenstellendes Ergebnis. — (Neuartige 5 kr.-Cuba-Cigarren.) Vor kurzem wurden in Wien und werden demnächst auch in deu Provinzen neuartige Cuba-Cigarren zu fünf Kreuzer in Verschleiß gefetzt. Diese «neuen Cuba» sind etwas kleiner als die < alten», sollen aber eine feinere Blättermischung haben. Außerdem haben sie eine gefälligere Form, indem sie durch eine kleine Ausbauchung in der Mitte der Britannica-Cigarre ähneln. * (Deutsches Theater.) Vor sehr gut besuchtem Hause fand die Erstaufführung der Operette «Das Sonntagskind» von Millöcker statt und erzielte einen schönen Erfolg, Die prächtige Scenerie, Ausstattung sowie sorgfältige Vorbereitung bieten so viel des Sehens- und Hörenswürdigen, dass wir den Besuch dieser Novität, die heute wiederholt wird, auf das wärmste anempfehlen können. Ein eingehender Bericht folgt. ^. * lTodtschlag.) Bei einer am vergangenen Sonntag stattgefundenen Rauferei erhielt der Nauernbursche Johann Majcen aus Oberfischern einen so wuchtigen Schlag auf den Kopf, dass er infolge eines Schädelbruches am folgenden Tage starb. Der muthmaßliche Thäter wurde bereits verhaftet. —r. — (Eine Goldfendung abhanden gekommen.) Eine für Trieft bestimmte Goldsendung im Werte von 320 Pfund Sterling ist auf dem vorgestern aus Alexandrien in Trieft eingelangten Lloyddampfer «Euterpe» bei der Umladung der Wertsendungen in Alexandrien abhanden gekommen und konnte bisher nicht aufgefunden werden. — (Thierseuchen in Krain.) Es herrscht in Krain: Rotz in Nesselthal und Reifnih des Bezirkes Gottschee, Rothlauf in Arch des Gurlfelder und Brunndorf und Igglack des Laibacher Bezirkes. - (Südbahn.) Am 111. November wurde in der Ausweiche «Planina» zwifchen den Stationen Loitsch und Ratet eine Haltestelle für den Personenverkehr und beschränkten Gepäcksdienst eröffnet. — (Der Tabakverschleiß) brachte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in der diesseitigen Neichshälfte zusammen 40,034.762 Gulden ein. — (Todesfall.) In Podbrezje in Overtrain ist gestern der dortige Psarrer Herr Jakob Policar gestorben. Neueste Post. Original,-Telegramme dcr Laibacher Zeitung. Wien, 15. November. Der König und der Thronfolger von Rumänien besuchten eine halbe Stunde lang das Erzherzogsftaar Karl Ludwig und kehrten dann iu die Hofburg zurück, wurden vom Kaiser in die Appartements der Kaiserin geleitet, wo sie cine halbe Stunde verblieben, und besuchten hierauf die anderen Erzherzoge. Wien, 15), November. Der König von Rumänien elnpfieng heute nachmittags den Kriegsminister, deu Generalstabschef uud den Corpscommantnnttn, sodann d?n Grafen Käluoky in halbMidi^'v Audienz und gab beim Grafen Taaffe seine Karte ab. ^m A K diner in der Hofburg wohnten bei: das ^ !^D, der König und der Thronfolger von >" Wl Kronprinzessin-Witwe Stefanie/ das ^Mi^u Karl Ludwig und andere Erzherzoge; "l s. ^M vierzehn Gedecke. Abends wohnten die Gäste > ^ Franz Joseph der Vorstellung im Hosop""^M und besuchen morgen mit dem Kaiser "^ HMl theater, woselbst Sardou's «Letzter Vnel' °">" wird. ^ c:„ct h^ Budapest, 15. November. Das ""e ^,^d sich folgendermaßen constituiert: Wekerle Prai' ^l-Flnm,zeu, Hieronymi Inneres; Szilassy'. ^" ^, P vary, Bethleu, Lucacs und Iosipuvic ""M ,^z Portefeuilles. Ludwig Tisza wurde zum "" la« 6I-6 ernannt. <^ uB Paris, 15. November. Der «Matin.' >"""^, Reserve, die Polizeipräfcctur sei beiulchrichug ,^-dass gegen gewisse SteNcnvermittluusss Bnrcmiz ^ ^ Attentate geplant seieu. — Dem «Figaro» z» » ^ die Negierung von Columbieu die 6"""' ec"' Pauama-Caual-Gesellschaft um ein I"hr ^.seF Washington, 15. November. Der 6^^ sprach sich dahiu aus, dass der Wieder^" ^ Cholera im nächsten Jahre möglich und °^^ Aufrechterhaltung einer zwanzigtägigen nothwendig sei. ^-«e^ Angclommeue Fremde. Am 14. November. M^ Hotel Ztadt Wien. Kanz. Ingenieur, und Sch«!^^, 2 Pernold, Nohr und Schwarz, Kflte., Wien- ^ N»,,, s" Trieft. — Fürjattel, Kfm., Nürnberg. ^ ""Milol"' Marx. - Potocnif, Beamter, Rohitsch- ^ ^. "s""' Gräfin V°Ä ^ Hotel Elefant. Pitschmann, Kfm., Wien. -- ^'A'N''Z°F »nlic, Schloss Thurn. - Aettlhcim, M'''^/^.?^ Mahorc'ic, Sessana. - Jauche, Wirt, DoM«^ Pl^, und Rümel, Iugcmucr, Wcixelburg, -^ ^'Aend^ wdrjach. — Medved, Kaplan, Sachfenfeld. ^ spector, Dalmatian. . ,, A P",,> Hotel Vaiciischcr Hof. Nachli und 2es",^^M" Tclian, Commis, Trojc. - Miller, Altlag, ^ ^,pp^ Neif.. Laibach. - Nizal, Kfm., Tscheruemb ,, „,,d ^ Salzburg. — Hirteufeller, Oraz. - ^" . ttioltschee. — Levicuil, Wirt. Stein. ^„>>c,!t, ^ Gasthof Kaiser von Oesterreich. Debeutz, «-m" Sonz, Handelsmann, Tolmein, Verstorbene. ^^ Den 15. N ovcmbe r. Martin M"", Castellgasse 12, Vright'sche Nicreneutartung. ^ Im Spitale: ^el'".^' Den 1 0. Novcmber. Helena Vrenl, « ^ Gehirnentzündung. ^««sa I" Den 11 November. Maria Slovw, . ?<) I., Emphysem. , 6„l,,il Älb"!"'^ Lcn 1 3. N ° vc m b e r. Valentin K° " ' «l! ^ Tubcrculose. - Marjana Sternisa, InwoPll^^ -------_____ _____ ^?MM^ Meteorologische BcobachtuMU^^<^ __^ >2Z Z^ ___^-^--ßM oll ^ 7U7Mg^ 740-1 '2^3"! windstlA h^ltt 15, 2. N. 7:li)« !1-0 O. schwas bew"l' ^ 8. Ab. 738 5 6 0 '«"""" M.Hl^ Tagsüber meist trübe, einzeluc l-om ^ g-i — Tas Tagesnüttel der Temperatur ^ " , N°lU"le.___________-----^3^ii^ Verantwortlicher Redacteur: ^^--^^> Danksagung. ^ l Für die vielen uns Mclo"""" ^ns " l lichrr Theilnahme aulässlich des ' ^ He"' > linucrgcsslichcn satten und «atcrv, Franz Er!)ouni^,^ I t. l. Notars uud Oemeiudevorstehco. ^ ^ I für die vielen prächtig KrauM'I'^z ftg,-' I ,o zahlreiche Vetheiligm'g ">H,.tcn ^ ,F"' ß hicmit allen Freunden und "" „,,scren " > > Vcrblichcueu vun uah und ,"" > ^ tiefcmftsundencu Daul. „«^ > l Die «ichwuelndeuH«^'^^ Der heutigen Numm« 'ft , .l,^! . 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Mentha.......»2-40 » 2'45 y Sophie Junghan», Die Brautschau, Roman ... » 4J" » 4 bu 5 W. Kirchbaoh, Miniaturen. 5 Novellen .... * ^'^ * ^ÖU ' ^ Fritz Mauthner, Lügenohr. Fabeln und Gedichte I < in Prosa..............» 1-8° » i"85 I S Wilh. Noeldechen, Im Bundschuh; histor. Roman , ^ aus dem Zeitalter des Bauernkrieges, 2 Bde. . » ö'W » d/U ( < Josephine Gräfin Sohwerln, Einsame Wege, Ro- ( 5 man, 2 Bde.............» ™ * o S D J. V. Widmann, Touristennovellen......'s*0 a Vn S geb. > a— * o'iu i 5 W. Laokwitz, Der Opernführer, ein Textbucli der ( S Toxthiifher, geb............» riü » rdU < K Die Dioskuren, 1-ilerar. Jahrbuch des I. allg. Beamten- | C Vereines der öi ) Arnold Ohlert, Allg. Methodik des Sprachunterrichts J ) in kritischer Begründung........» 1<ÖU » l yu J ) Moment-Wörterbuoh. Ein Handbuch des Deutschen, ( \ Englischen, Französischen und Italienischen in ( \ einem durchlaufenden Alphabet. (1200 Seiten. ( ( Vollständig in 15 Heften k 24 kr.) Heft I . • » —'«* » — 'il ( C Paul Dobert, Frauen-Erwerb, eine Antwort auf die ^ ' Fragen: Was können unsere Töchter werden? * ) und wo und wie erwerben sie die nothwen- < ) digsten Kenntnisse? . . •.......» VM * l'ä[J ! | Medicinische Neuigkeiten: [ ) Dr. F. Ježek, Umsturz der Harvey'sclien Lehre vom ) ) Blutkreislaufs, mit Abbildungen im Texte . . . »»¦ } f '\™\ ) Dr.Con. Kaufmann, Handbuch der Unfallverletzungen » öw » d /u j i Dr. Jul. Schwalbe, Grundriss der speciellen Pathologie ( j und Therapie, für Studierende und Aerzte ...» o'4U > ö'öo ( v Frederik Treve». Handbuch der chirurgischen Ope- ^ j rationsfchre. I. Band, II. Halbhand......» 7'20 » 7'rf5 ( ' Dr. Jul. Lang, Hygiene für Lungenleidende (Brust- / ) kranke), gemeinverständlich dargestellt . . . • » 1'^ » *f® \ ) Dr. med. Waiser, Neue Naturheilmethode . ¦ • • * 31-— » n'lo V ) , , Kräuter-Apotheke.....• • » — »6 » 1— j ) Dr. med. Mensinga, Das Frauenleben von der Wiege C » his zum (Jrahft, ärztlich beleuchtet......» l"08 » lli < Dr. F. A. V. Ammon, Die ersten Mutterpflichten (Neue ( ! Volks-Ausgabe, hgg. v. Dr. Norbert Auerbach) . . » —'90 > 1'— j ) Vorräthig in der Buchhandlung: | ; lg. v. Kleinmayr & Fed. Bambera in Laibacö j > Congressplatz ISTr. 2. < Jene P.T. Herren Actionäre derkrain. Industrle-Wesellschaft, welche sich über ein in der bevorstehenden Generalversammlung zu beobachtendes gemeinsames Vorgehen zu einigen wünschen, werden eingeladen, sich am kommenden Sonntag, SO. November I. #J.9 vormittags um lOUhr, in der Advocaturs-ltanalel des I>r. Carl Alin/Jii/Ii* Ijaibacli, Franeiscanergasse lVr Ä zu einer Vorbesprechung gefalligst einfinden zu -"*• ^9 (5216) wollen.____________________________ I---------------P^^dtTMuster an Privat-Runden gratis und franco. Musterbücher für Schneider unfrankiert. ~ . ¦ ,_ nir ,lpi) hohen Clerus, vorsdiriftsmäsiige Stoflefür k. k. 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Ciavierauszug mit Text.....fl. 270 Ciavierauszug ohne Text.für Ciavier zu zwei Händen.......» 630 Daraus einzeln fttr Pianoforte zu zwei Händen: Potpourri Nr. 1 und 2.....a fl. 1-50 Sonntagskind-Walzer......» 1*20 Hochlandklänge, Marsch.....» —72 Sonntagskind-Quadrille.....» —*78 Amateur-Polka.........» —"72 Maskenspiele, Polka mazur . . . > —"72 «Durch und durch modern», Galopp » 1*44 Für Gesang und Piano: Auftrittslied desFJorival: «Einstwar ich ein Maler»........fl. —-90 Auftrittslied der Sylvia: «Den Witwenschleier hah' ich abgelegt» » —72 Duett: «Auf unsers Hochlands- ßergen»..........» —#90 Rondo: «Durch und durch modern» » 120 Dragonerlied: «Mögen andre klug erwägen»..........» —-72 Duett: «Ich nehme an, dass Sie, mein Kind» ........» —*90 Reitlied: «Das höchste Vergnügen ist Reitsport»........» —'90 Verfiihrungsscene: «Drei Zauberschwestern» ........» —'72 Couplet .«Wenn ichVaterAdamwäre» » —"72 Lied des Florival: «Fürwahr, ich bin ein Sonntagskind»......» —"72 Echolied: «Mein liebes Echo, sei gescheidt»..........» —'72 Walzer: «Den Apfel pflücke dir» . » —"90 Strophenlied: Als der Adam und die Eva»..........« —"72 Texte hiezu a 30 kr. Vorräthig in der Buchhandlung IpIlßiiayr&FäBaifiit Lalbaoh, Congressplatz Nr. 2. NB. Bei Bestellungen nach auswärts erfolgt Pranoo-Zusendung. (4751) 3—2 (5215) Ein 3—1 Lehrjunge findet sofort Aufnahme im Spezerei-Geßchäfte des Barth. Reltz, Lalbaob, KnhthaL (5182) 3—2 Nr. 8510. Zweite exec. Feilbietunff. Am 16. November 1892 um 10 Uhr vormittags wird hiergerichts die zweite executive Feilbietung der auf die Bauparcelle Nr. 83 und G. P. 984 und 1149 der Johanna Sanabor zustehenden Besitz- und Genussrechte oer Catastralgemeinde Hrasche stattfinden. K. t. Bezirksgericht Adelsberg am 5. November 1892. (5109) 3-3 St. 8494. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Logatci naznanja: Vsled prošnje de praes. 20. oktobra 1892, st. 8494, postavi se že zamrlim upnikom Antonu Gabrovšeku, Mariji Gabroväek, Luki Lukanèièu in Mariji Kogovšek gospod Karol Puppis iz Cer-kovske Vasi kuratorjem ad actucn, ter se njemu izroöijo tusodni odloki z dne 30. avgusla 1892, st. 6643. C. kr. okrajno sodišèe v Logatci dne 27. oktobra 1892. (5063)3—3^ ŠT7606. Pozvanje dedièa, kojega bivalisèe je neznano. C. Jtr. okrajno sodišèe v Mefliki naznanja, da je dne 4. rnarca 1892 v Slarnni Vasi stev. 7 zamrl posestnik Mariin Molek, zapustivši ustno opo-roko, v kateri je svojega sina Niko Moleka glavnim dediöern imenoval. Ker je sodišèu bivalisöe Niko Moleka neznano, se on pozivlja, da se v teku jednega leta, raèunsi od spodaj pod pisanega dneva, pi-i tem sodišèi /.glasi in odda, svojo dedinsko izjavo, sicer se bode zapu-.^öina razpravljala s priglasenirni de-dièi in pa njemu postavljenirn skrb-nikom na èin, gosp.Leopoldom Ganglom v Metliki. G. kr. okrajno sodisèe v Metliki dne 30. ov-lobra 1892.