Mbacher Zeitung. Nr. 90. ViKnumtlationeviti«: Im Lomptoil »»nzj. N. ll, halbj. s>.f>«. Für dir Zustellung in« Hau« halbj. 5<» tl. Vlit drr Post ganzj. ft. ,5, halbj. ft. ?.«>. Mont.,,,, 2l. April I»ler»«o»»»el»«hr l>i» U'Ztllen: l»«l «0ll^ »m.Wlr.. »».st.l.^»: lonstpr.Feile Im.«ll., l»ni.»l»^ 1873. Amtlicher Theil. l>ls^'^ ""b l- Apostolische Majestät haben nachstchen-llt, ^ ^^^ Handschreiben an den Ministerpräsidenten 'lMslcn AuerSpcrg zu erlassen geruht: un/> n ^^ ^"^^ AuerSpcrg! Die innige, in Freud' ° i!eib bewährte Theilnahme Meiner getreuen Völtcr ^. ben Gtschi^n Meines Hauses ist bei dem frcndigen ">G der Vermählung Meiner oclieblcn Tochter, drr ...^lzogin Gisela wieder in cdm so zahlreichen als ^tnden Kundgebungen zu Tage getreten, der m^ ^^"' Theilen dcS Reiches »nd aus allen Ksciscn Vlvillterung, von beiden Hausn» des Rcicheralhcs, , ^»desvcrtrctllngcn, Gemeinden, Corporationen, Per» ^ ln und einzelnen Personen sind Mir die herrlichsten l>clwil„scht dargebracht und die Versicherungen der '^slm Anhänglichkeit erneuert worden. „Sinnige und werthoollc Huldigungsgabcn, die der °>^"zogin überreicht wurden, wird Sie als theueres ""cnlcn an die Heimat bewahren. H In wahrhaft großartiger Weise ist der Armen mit Hlnllmgen und Widmungen aller Art, der Tanbstum. c> und der Blinden, der zarten erziehungsbedürfiigen "«end und der mittellosen Bräute gedacht worden; »iliti ^'^ ^^'^ ^"" Stiftungen, deren erbetene Gcnen-«8 nach dem Namen Meiner geliebten Tochter Ich ^° gestatte, wird das «lndcntcn Ihrer Vermählung H lvttlaufenden Wohlthaten verewigen und so einen für, °s Meines Hauses zu einem Tage des Segen« ' l lomtnende Geschlechter erheben. Nj. Mit gerührtem Herzen sprecht Ich für all' diese ^." ui,d Treue hiemlt Allen und Jedem Meinen Dank die« ^ ^^^ Anerkennung aus und beauftrage Sie, iur allgemeinen Ktnntnis zu bringen. Wien, am 18. April 1873. Kranz Joseph m. p. ^^j. c. in kr. ^postoIMo V6iiöan8t.v0 30 dl.iFo-volili «loäuüi Xiljvi«! rollc^i» ,li,/.pi^ti 113, Nini^wr- I^ndi lino/ ^uor^,»l>sf;! 8r 08«d 80 80 Ni i)liii68lH Pi68rcn^ voöila in 86 Hii ^tt Um6tna in ära^oesuÄ äal-ji^ uäanogti, kt.6ra «0 8« i/wöilil naäv^'voliinji, do on» iiukia Kot. äraß 8po- min U3, 8V0^j0 äomovino. M 22ro8 vsIik2N8ki imöili 36 ^'6 PO äai-ilili in 0äm«ru1)llN V«aKL VI-8W NN8UI0 N2 ud0ss6, F>nl,0N6M6 in 8i«i)0, n^ N6/U0 m!llÜ6/, kwlH I>olrod^o oäls^o, in UH N6plLM0/N0 N0V68t0. Nnossi 7.HV0^i, V Klo- rin i/.pwZLuo im6!wvauj6 P0 imonu ^la^j« ljudo nöoro prav lllä äovolim, doclo «pomin ^6nc mo/itvo po N6pi6uon^'ivi1i 60drnt^> nn, voko onmuili tcr dodo wko 8pr6odrni1i v^oli äuu U^6 Iiiso v älin dla^ 28. piiuoäu^jo roäove. ^ ßinjonilli 81-eom i'/sftk^m /H V80 w Ijud07.6N in /V68w!)0 V8im in V8lill6MU Nojo /lllivlüo in 1»0-I>o1n0 8P02NÄV0 tei' Vam UKl0li2IU, w oöitno m/.- 8^3Hiti. M vun^'i 18. aprila 1873. Henne Kni« 5 I r hüchs^'t- und t. Apostolische Majestät haben mit Aller-den? ^tschließung vom 17. April d. I. die nachstehm» «ll».. "/^ichnungen mit Nachsicht der betreffenden Taxen Neigst zu verleihen geruht: "s Großlrcuz deS Leop old-OrdenS: Tll^n ^^'"tn Rathe Dr. Maximilian Joseph von °czy, Fürst.Erzbischof von Salzburg; dtln » ^° geheime Nathswürde: Fiirslen 3^'uerer und Gutsbesitzer Vincenz Christian dem^u^sperg. d. ss u ^""Halter in Stciermart Guido Frcih. Kübeck Präsi^, lionschcf ''" Ministerium des Innern und Mion !^'^lclloertretcr der Donau-Regulierungscom< . ^r- August Freih. v. Wehli; ^lllnmandeurlreuz des Leopold- den, OrdenS: sten G»^'""' Rathe und Senatsprästdenten des ober- dein ^.M°fes Iwan Freih. v. Apfallrern und , «Ulstbischofe von Gurt Dr. Valentin Wiery; lN s> . " l°en der eisernen Krone zweiter dem V: Klasse: "°ni. ""Asches im Justizministerium Cäsar Be-^ "- Clanisberg; ^^.'^erkreuz des Leopold-OrdenS: ^ Vii.'?s!"'^"'^''"l,e und weiter der Präsidialkanzlei ^andesausschusscs , den, w,«. "huber, >g deV ^""^rathe u«'° Vorstande der Vauabthei. ^n in 3!'""l'"lp«tion der österreichischen Eisen, lv^ Uni. /' ^^'" Pischof und ^ithll^MtätSprofessor in Graz Karl Edlen von Der Minister o?S Innern l>a< im Einvernehmen mit den betheiligten aiideren l. l. Ministesien dem Herrn Anton Wilhelm Neydl die Gewilligunss zur Errichtuna einer Nclicngcsellschaft unter der Firma „Aclimgesellschast zur Errichtung von Speisccasinos" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit den betheiliglen anderen l. l. Ministerien den Herren Robert Krippner und Dr. Joseph Tr utter die Bewilligung zur Errichtung einer Acliengesellschaft unter der Firma „Oesteneichischc allgemeine VerlagSuntcrneh-mung „Heliton" mit dcm Sitzc in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Die österrcichisch'ungarischen Glätter constaticren einstimmig die allgemeine freudige Theilnahme der Bevölkerung des Reiches an dem Feste der Vermählung Ihrer la's. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzhcrzo« gin Gisela. Dem „Pester i/loyd" wird aue» Wien geschric» ben: Die wiener Bevölkerung verfolgt die Details, die sich auf die VcrmahlungSfestlichleiten beziehen, mit dem außerordentlichsten Interesse. Jedermann betrachtet die Hochzeit der Erzherzogin als ein Familienfest, an dem auch er thcilniimnt, und wieder einmal so recht wird es bei dieser Gelegenheit klar, welche starken Bande der Anhänglichkeit die Vcwohner der Monarchic mil ihrem Hcrrschcrhausc verknüpfen. Die innigste Sympathie aller Völker Oesterreich-Ungarns wird die Frau Erzherzogin in ihre neue Heimat begleiten." Die „Morgcnpost" spricht sich in folgender Weife auS: „In all den zahlreichen Loyalitälslundgebungcn, welche anläßlich der Vermählung der Frau Erzherzogin Gifela zutage treten, äußert sich immer und überall ein und derselbe Gedanke, jener der Anhänglichkeit der Bevölkerung an das Allerhöchste Kaiserhaus, mit dcm Wien und die Monarchie Freud und Leid zu theilen ge-wohnt sind. In keinem Reiche der Well sind die Bande, welche die Dynastie mit dcm Volli verknüpfen, so innig und uniuflüobar als bei uns. Daß die Frau Erzherzogin Gisela tincn Mann nach ihrem Herzen wählen durste, wird in jeder Familie des Reiches freudig empfunden." . .. ^ Dle .Vorstadtzeltuna. schreibt: „Schon die Nach-richt, daß dic jugendliche Erzherzogin Gisela, die Toch- ter dcs Fürsten, dessen Fühlen, Denlcn und Handeln seit fünfundzwanzig Jahren mit den Geschicken Oesterreichs auf das i'miqstc verschmolzen ist, am 7. April ds« Jahres 1872 mit dcm königlichen Prinzen Leopold ron Baiern sich verlobte, hat in ganz Oesterreich emc freudige Erregung he>vorgerufen. Prinz Leopold von Bai^rn ist ein hochgebildeter, in jeder Richtun, ausgezcichrister Mann, cin tapferer Offizier und ein in hohem Grade populärer Fürst. Kein deutscher Prinz von allm, die im letzten Kriege mitfoch^en, erfreute sich so der ally,» meinen ^iebr der Truppen, wie der Verlobte der Erzherzogin Gisela." Parlamentarisches. Für die am 21. Npril stattfindende Sitzung des Abgeordnetenhauses lieql folgende Tagesordnunq vor: 1. Mittheilungen nach § 25 der Geschäftsordnung. 2. Zweite Lesung dcs vom Herrenhauje beschlossenen Gesetzentwurfes, betreffend die Organisation der Ui'iver« silätsbchörden. 3. Zweite Vcsung des vom He«re,ihllusr beschlossenen Gesetzentwurfes, betreffend die Bildung der Gcschwornenlisten. 4. Zweite Lesung des Antrages deS Reichsrathilal'georbnelcn Eonrad Scidl und Genossen, be» treffend die Regelung der Pensiomn der Witmcn und der Erzichm'gsbeiträ'ne der Waisen von Staatsbeamten und Dienern. 5. Zweite Lesung bcs vom Herrenhause beschlossenen Gesetzentwurfes, womit Bestimmungen in Ansehung dcs im Inlande abzuhandelnden Nachlasses des jeweiligen Hauptes deS herzoglich Nassau'fchen Hauses festgesetzt werden. 6. Zweite Lesung der Re^erungS. vorläge, bettlffend den Gefehentwurf, wodurch Art l des Gesetzes vom 19. Juli 1871 (R-G.-V. Nr. 80) in-betreff der Bedingungen und Zugeständnisse für die Eisenbahnlinien Reichenberg. Seidenberg und Eisenbrod Tannwald abgeändert wird. 7. Zweite Lesung der Regierungsvorlage über die Zugeständnisse unr> Bebin, gungen für die Sicherslellung emer Voconolioeisenbahn von Lzcrnowitz ober einem andern geeigneten Punkte der priv. Ltmbera'(5zes„owitz.Iassy-E»fenbahn an die Rcich^arelize bei Nowosiclica. 8. Zweite ^cfunq der Vorlage, betreffend ein für das Königreich Dalmatien zu erlassendes Gesetz über die Regelung des gerichtlichen Verfahrens bei Streitiglcilen aus dcm Vestandvertragc. 9. Zweite Lcsuna des Antrages dcs Abgeordneten Seidl und Genossen, enthaltend die Aufforderung an die l. l. Regierung zur Einbringung einer das EfecutionSverfahren regelnden Gesetzvorlage. Wie verlautet, soll der feietliche Schluß des Reichs raths Samstag den 26. d. M. erfolgen. Unerledigt wird vom Rcichsrathe wahrscheinlich nur der Gesetzentwurf über die Errichtung des Verwaltungs-Ge, richtShofeS, fowie der Gcfchluß des Abgeordnetenhauses über die Aufhebung deS LegalisterungszwangeS und die Einfühlung der facultalivcn Legalisierung bleiben. — Der von der Delegation des Rci chsr athes zur Vorbcralhung dcS gemcinsamen StaatSvorarischlages eingesetzte Aukschuh nahm zunächst die Regierungsvorlage, betreffend die Regulierung der Bezüge der gemeinsamen Beamten und Diencr, in Verhandlung. Der Ausschuß ging die einzelnen Bestimmungen der genannten Regierungsvorlage in eingehender Discussion durch und beschloß, dieselbe als Grundlage für die Berathung im Plenum dcr Delegation anzunehmen. — In einem wiener Glatte ist die Nachricht aufgetaucht, daß die Regierung sich veranlaßt finden werbe, die Vorlage über die dalmatinischen Eisenbahnlinien cntwedcr zurückzuziehen oder zu mobificieren, weil jetzt erst bemerkt wurde, daß in den betreffenden Kostenanschlägen auf die Wasscrarmuth in Dalmatien nicht Rücksicht genommen worden sei und daher die Kostenanschläge sich als zu niedrig erwiesen. Wie der „Wiener Äbcnbpost" verbürgt mitgetheilt wird. entbehrt diese Behauptung jeder Begründung, da dic Regierung in wohlveislandcnem Il.teresse des sicheren Getriebes der Bahnlinien in Dalmatien bei Aufstellung der Kosten-berechnung daranf Rücksicht genommen hat, an jenen Punkten, wo der Wasseroezug möglich, für Anlage von Wafserstalioncn zu sorgen, für jene Strecken aber, wo absoluter Wassermangel constatiert ist, den Getrieb durch eigene, den Zügen anzuhängende Wafserwäacn zu ermöglichen, um die enormen Auslagen für mehrere Meilen lange Leitungen zu ersp nen. was bei dem Charakter der dalmatinischen Bahnen gewiß als eine ganz praktische und ökonomische Maßnahme bezeichnet werden muh. 62N Neichsrath. 34. Sitzung des Herrenhauses. Wien. 17. April. Seine Durchlaucht Fürst Carlos Auersperg eröffnet die Sitzung um N Uhr 45 Minuten mittags. Auf der Ministerbank Sc. Durch!. Ministerpräsident Fürst Nuersperg. Ihre Exc. die Minister Dr. Gla -ser, Dr. Una. er, Dr. Ban Hans. Dr. v. Stre» mayr, Rttter v. Chlumecly, Freiherr v. Lass er, Oberst Horst, Freiherr de Pret is. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und authentisiert. Der Handelsminister theilt in einer Zuschrift mit, daß das von beiden Häusern des Reichsrathes votierte Gesetz über den Credit für die Weltausstellung in der Höhe vun 9,700.000 ft. die A. H. Sanction erhalten habe. Der Minister des Innern macht die Mittheilung von der erfolgten Sanction deS Gesetzes über die Penstonsbehandlung der Mitglieder der l. l. Sicherheit s wach e. Hierauf wird eine Serie von Petionen den verschiedenen Commissionen zugewiesen. An Stelle des durch die Berathungen des Finanzausschusses der Delegation verhinderten Freiherrn von Pipitz erstattet Graf Vrints deu Bericht über die Gesetze, betreffend die Bewilligung um Aufnahme einer Lotterieanleihe für die Landeshauptstädte Lai. bach und Graz. Beide Gesetze werden ohne Debatte in 2. und 3. Lesung zum Beschlusse erhoben. Die Gesetze, betrcffend: das Baaatell- und Mahn» verfahren, die Einschränkung der Gerichtsbarkeit der Bezirksgerichte, die Gleichstellung aller Gerichtshöfe erster Instanz, die Erweiterung der Anwendung des summarischen Verfahrens, die Herstellung einer Eisenbahn von Leluchow nach Tarnow, die Aooitionalconvention zu dem zwischen Oesterreich und Baiern wegen der nassen Grenze au der Saalach und Salzach abgeschlossenen Staatsvertrag, die Consularconvention zwischen Oesterreich und Portugal, schließlich das Gesetz, durch welches polizeistrafrechlliche Bestimmungen wider Arbeitsscheue und Landstreicher erlassen werden, werden — letzteres jedoch nach eingehender Debatte - in zweiter und dritter Lesung angenommen. Freiherr v. Hye referiert über den Perger'fchen Antrag, betreffend eine Zusatzbestimmung zu Art. 6 des Staatsarundgesetzes über die richterliche Gewalt. Das Gesetz, wie es vom Abgeordnetenhause angenommen wurde, bezweckt bekanntlich die Pensionierung richterlicher Beamten nach zurückgelegtem 70. Lebensjahr. Die Commission des Herrenhauses beantragt den Uebergang zur Tagesordnung über das Gesetz, da dasselbe nicht nur im Interesse einer guten Iustizpfiege nicht nöthig, sondern sogar schädlich ist. Zur Rechtspflege in Deutschland. Die „Provinzial'Correspondenz" läßt sich zur Entwicklung der deutschen Rechtseinheit vernehmen, wie folgt: „Von dem Augenblicke an, wo der Anspruch Deutschlands auf nationales Lebcn sich Geltung verschaffte, brach sich mit unwiderstehlicher Kraft die Ueberzeugung Buhn, daß die wiedergewonnene Einheit nicht blos in politischen Einrichtungen, sondern auch in der Gemeinschaft der Rechtsbestimmungen und der Rechtshandhabnng zum Ausdruck gelangen müsse. Die Verfassung des norddeutsche» Amides ttaf für die Verwirklichung dieses Gedankens Vorsorge, indem sie laut Artikel IV en,e Reihe der wichtigsten Interessen de« staatlichen, gesellschaftlichen und wirthschaftlichen Lebens dem Bereiche der gemein« famen Gesetzgebung zuwies. Die bezügliche Bestimmung, welche in die Verfassung de« deutschen Reiches übergegangen ist, hat das deutsche Strafgesehbuch und eine Anzahl von Einzelheiten wie auch das Institut des deutschen Ober-HandelsgerichteS in das Dasein gerufen, während die Einführung einer gemeinsamen Civil- und Strafprozeßordnung zur verfassungsmäßigen Veschluß-nahme vorbereitet wird. Vor kurzem machte der Staats» minister Delbrück im Namen des Vundesrathes dem Reichstage eine Mittheilung, welche der weitern Entwicklung der nationalen RtchtSgemeinschaft überaus ziün» stige Aussichten eröffnet. Derfelbe gab nämlich, als der im Reichstage gestellte Antrag auf Ausdehnung der ReichSzuständigteit über das Gesammtgebiet des bürgerlichen Rechtes zur Berathung kam, die Erklärung ab, die bisherigen Schwierigkeiten seien so weit überwunden, daß man die Zustimmung des Bundesrathes zu dcr vorgeschlagenen Verfassungsänderung und die Nnsarbei» tung eines allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches für Deutschland gewärtigen könne. Inzwischen waren in gleicher Richtung andere vorbereitende Schritte gethan worden. Die Iustizminister der größeren Bundcsstaaten waren zu einer vertraulichen Besprechung zusammengetreten, um die Grundsätze einer allgemeinen Gerichtsverfassung für Deutschland in Erwägung zu nehmen. Ueber den Verlauf und die Ergebnisse dieser Berathungen sind mancherlei Gerichte in die Oef-fentlichteil gelangt, welche zum Theil auf ungenauen thatsächlichen Angaben beruhen und vorzugsweise dem Mls-vergnügen darüber Ausdruck geben, daß die Einsetzung eines obersten ReichsgerichtShofeS mit voller Zuständigkeit auf dem gesummten RechtSgebielc nicht unmittelbar erreicht worden ist. Hiebci gcräth aber der patriotische Eifer in Gefahr, die öffentliche Meinung ohne Noth zu beunruhigen und die befriedigende Lösung einer wichtigen Aufgabe zu erschweren. Zunächst ist darauf Gewicht zu legen, daß die bisherigen Verhandlungen noch keineswegs eine abschließende Bedeutung hallen und das Ergebnis derselben erst im Anschlüsse an dic Berathung über die Civilprozeßorbnung zutage treten wird. Ueberoies aber erscheint eine verzagte oder grollende Stimmung umso-weniger am Platze, als die Besprechungen der Minister von allseitigem Entgegenkommen Zeugnis abgelegt und den Boden zukünftiger Verständigung gccbnet haben. Es ist zu wünschen, daß die öffentliche Meinung sich das Urtheil über dit jüngsten Unterhandlungen und Über den ganzen Verlauf der wichtigen Angelegenheit nicht durch Regungen ungeduldiger Hast trüben lasse. Der gesunde Sinn der Nation braucht nur der Erfolge zu gedenken, welche die einheitliche Entwicklung des deut-fchen Rechtslebens in der Frist weniger Jahre errungen hat, um für den Werth der bcreitS erlangten Ergebnisse und der in Aussicht stehenden weiteren Fortschritte eine richtige Schätzung zu gewinnen. DaS Streben nach Rechtseinheit sindct in immer weiteren Kreisen Anerlen-ung, und die nationale Bewegung wird auf dem bisherigen Wege besonnener Verständigung sicher ihre höchsten Ziele erreichen." Die Situation in Serbien wird von einem wiener Correspondenlen der „Vol^una beleuchtet, wie folgt: „Der unzweideutig und ofstn' kundig bemerkbare Umschwung der Stimmung und P»' litik des benachbarten FürstenthumS Serbien war el« zu bedeutender, als daß man nicht nach den Motivs desselben zu forschen sich angeregt fühlen mußte. ?W im selben Zeitpunkte, als die Symptome desselben z"' tage traten, eine Todesnachricht die öffentliche AuslNlll-samleit auf Belgrad lenkte, schien manchem hinreichend! Veraolassung, einen inneren Zusammenhang zw'W diesem Vorfalle und jener Wandlung anzunehmen, "n gar bald bildtte sich die Version Heraue, dcr i"^ Fürst habe sich zum Executor des letzten Willens M« zu früh verstorbenen Ministers und Freundes gemach', als er sich entschloß, der Pforte gegenüber mildere S<"' ten aufzuziehen und sich in das Verhältnis zu W"' wie es durch Staatsverträge begründet ist. Nicht geM an dem, ging man weiter und las aus dieser Schw^ kung einen spontanen Abfall von jener Politik her»^' als deren Träger im ferbifchen Cabinet R'stit, "" deren Inspirator das Petersburger Cabinet gilt, nm» letzterem man denn auch sofort entgeaelihielt, es habe' Belgrad eine Schlappe erlitten. Die thalsächliche Ge staltung der Verhältnisse in Serbien ist jedoch l"" darnach angethan, alle diese Suppositions zu umc stützen. Zunächst steht jetzt fest. daß die moment«" Demissionierung RistikS nur die Erfüllung einer "" stitutionellen Usance war, ohne zu verhindern, daß ^ selbe — woran keinen Augenblick gezweifelt well konnte — mit der Bildung und dem Vorsitze deS l. binetS betraut werden werde. Wenn also Fürst 2W jetzt nach Konstantlnopel reiSt, so geschieht dies att« so mit Zustimmung Ristits, als es ursprünglich ^ jccliert wurde, in einem Auszenblickc, da der belang binnen wenigen Stunden dahlngeschicd:nc Ola;"«" nicht daran denken mochte, ein politische« Testament z machen. Aber auch die Voraussetzung trifft nicbt i' als habe sich diese Wandlung zum Bessern volM gegen den Einfluß bcS Petersburger CabinelS. Im ^ß theil deutet eine Reihe von Umständen darauf h^^i, gerade dieser Einfluß ausschlaggebend war für die ..^ scheidung deS Fürsten und seiner Regierung, zun^ '„< beide nicht länger der Wahrnehmung verschließe« »o ten. daß die russische Diplomatie jetzt wie nie ^ wirkt, alles zu verhüten, was die Dinge auf der ^ lanhalbinsel zu einer actuellen Complication I^ ^ könnte. In diesem Sinne aufgefaßt, wird ma" ,^„ jeuc Erklärungen, die Graf Andrassy im ungal>!" Delegations-Ausschusse über die guten Beziehung « Rußland abgab, nicht als bloße Phrase ansehenll"" ' Im Abendblatte des ..P. Lloyd" vom 16. d- ^ wir folgende Stelle: Die letzten Nachrichten auS Vm^ signalisieren einen entschiedenen Umschwung der »M i» kurzem so gereizten Stimmung gegen die Pforte, °^„< der bevorstehenden Reise des Fürsten Milan na« ^, stanlinopel auch sichtbaren Ausdruck erlangen w^-^^ sern Informationen zufolge soll der russische ^M dcr in Belgrad stets maßgebend war, dieser M" ^s nicht ferne stehen, indem gerade in der letzten A> ^ Cabinet von St. Petersburg seine Vorstellu"»^^ de»ien anderer Mächte vereinigte, um die serbische ^ rung abzuhalten, den Bogen so straff zu spannet' ./euilleto». Das vergrabene Testament. Erzählung von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) XIII. Ein Besuch bei Mr. Hadd. Der Nachmittag neigte sich bereits zu Ende, hie und da strahlte schon der Lichtstrahl durch die Fenster auf die Straße, als Hugo in Wilchester ankam und ermüdet dem „Braunen Bären" zuschritt. Auf dem ganzen einsamen Wege von Berwick-Hall bis hierher hatte er gegrübelt und überlegt, und das Resultat davon war die Befestigung des vor dem Grafen ausgesprochenen Entschlusses, das Dunkel zu beseitigen, welches übcr seinem Leben schwebte, und den unbescholtenen Ruf seiner Mutter zu retten. Sein Gesicht hatte den Ausdruck der Ruhe ange-nommen, und sein ganze« Wesen verrieth nicht im mindesten die hestige Aufregung, welche in seinem Innern tobte, als er durch daS erleuchtete Wirthshaus seinem Zimmer zuschritt. Letzteres kam ihm jetzt besonders einladend vor. Die Vorhänge waren heruntergelassen, das Feuer brannte lustig im Kamin und von dem Gesims desselben erleuchtete eine Stearinkerze freundlich daS Ge< mach. Ein großer Stuhl war vor den Kamin gerückt und ein Paar gestickter Hausschuhe stand unter demselben. In der Mitte beS Zimmers stand der Tisch zum Th« gedeckt, und Martin Kroß, welcher soeben mit diesen Arrangements fertia war, eilte seinem Herrn ent« gegen, um »hm Hut und Ueberzieher abzunehmen, wobei er emen lorschtnoen Blick in sein Gesicht warf und be-sorgt ausrief: „Wie blaß, wie angegriffen Sie aussehen, Mr. Hugo. Ich war schon bange, daß Ihnen etwas passiert sein möchte, da Sie so lange ausblieben." „Ich habe einen ereignisreichen Tag gehabt, Mar« tin," sagte Hugo, indem er sich erschöpft auf einen Lehnstuhl niederließ. „Ich habe Jahre durchlebt in diesem einem Tage." „Haben Sie etwas entdeckt. Mr. Hugo?" fragte Martin neugierig, indem sich sein Gesicht erheiterte. „Nur einen Faden, Martin, aber einen, der mich hoffentlich zum Ziele führen wird," erwiderte Hugo. „Ich bin noch ganz verwirrt und kann kaum meine eigenen Gedanken klar fassen. Frage mich jetzt nicht weiter, später sollst du alles wissen." Er legte seinen Kopf zurück ins Kissen und schloß seine Augen, indem er tief feufzte. Martin betrachtete ihn mit ängstlicher Miene und setzte sich in einiger Entfernung nieder, um seinen Herrn nicht zu stören. Aber nicht lange bewahrte er die Ruhe; er unterbrach die herrschende Stille, indem er sagte: «Ich fürchte, Sie haben sich heute zu sehr ange< strengt, Mr. Hugo, denn Sie sehen wahrhaft elend aus." „Meine Ermattung ist nicht die deS Körpers," versetzte Hugo, „sondern die des Geistes. Es ist gut, daß wir hierher gegangen sind. Meine Vergangenheit war ruhig und ohne Bedeutung; mein wirkliches Leben beginnt vom heutigen Tage an. Vielleicht werde ich dir heute Abend noch die ganze Begebenheit erzählen und für die Aufgabe, die ich mir gestellt habe, deine Freundschaft und Hilfe in Anspruch nehmen." „Sie wissen, daß Sie sich auf mich verlassen tön. nen. daß ich für Sie sterben würde, wenn es sein müßte." „Ich vertraue dir vor allen andern, Martin, mein guter, treuherziger Freund," versicherte Hugo. „Und wenn ich jemals Glück und Wohlstand erlanget» ' dann sollst du es mit mir theilen." < B^ Martin stand auf., ergriff die Hand b"^ drückte sie herzlich. . ,be- „Und nun." sagte Hugo nach ein« PH sptt' stelle das Abendbrot). Ich möchte gern den ""Hen-chcn, denn ich habe noch einige Fragen an ihn z" ^e>', Martin eilte, die Glocke in Bewegung ö"gM' welche Aufforderung sofort durch daS Erschein" ° ,^ thes selbst beantwortet wurde, der, wie gewöhn"^ ter und mit lächelndem Gesicht eintiat. a^enbess^ „Sie wünschen, wie ich vermuthe, 9^ "^>>e l^' Mr. Chandos," sagte er, indem er sich tne P^ ^t"! „Ich habe noch warmes Essen für Sie, ^e d^ waren Sie ja nicht hier. Sind Sie damit i"! sjh ..Vollkommen," versetzte Hugo. 'Setzen ^, hl» Mr. Lamb; ich habe noch einige Erlund'g""^^ Ihnen einzuziehen in der Sache, welche "> abend« besprachen." Mitchell""^ «Ich werde glücklich sein. Ihnen mit M> " „ U dienen zu können," erwiderte der Wirth, '"°^ , tbra« auf den Stuhl setzte, den Martin ihm ?" ^zt« hatte. ..Ich besitze eine angeborene Gabe »w ^ „B Mr. ChandoS, und ich muß gestehen, daß e° A ^ thut. meine Zunge so recht im Dienste der brauchen zu können." ^, »,l,selbe l°", „Das freut mich, und je mehr S e dH^ ^ gebrauchen, desto lieber ist es mir. Mr. ^ ^ ei«" Hugo lächelnd. ..Sie sprachen gestern aven° ^ Mr. Deane; er ist todt, nicht w^.? ^e Mth- " ^ „Ja. Sir," entgegnele der sseschwätz'9 n!?' "klche geneigt sind. ihre Haut für die Republik ^ "lartte zu tragen. Die „Epoca" folgert daraus, daß ^ Freiwilligenarmee ein Unding ist und die Repu-"Mki sehr blind waren, als sie die Abschaffung der ^os (Aushebung) verlangten. Das Vlatt sieht vor. ichre'it^ "'"" ^ Eiuberufung der Reserven werde Net»,,,? küssen, was dann allerdings dem Nimbus der ttrba "^bliche Einbuße thun dürfte. — Von Puy. l'giijs ' ^^^ gemeldet, daß die Geistlichen, die re-tt^'!5 Körperschaften und die Conscrvatiocn nach Frank« H/^ten. G^h^nety ist mit seiner Schar abgezogen, bes l>i! "" mit 100 Pferden sind unter Commando Ersten Solo von Lerida eingetroffen. Etll,!«" ^fische Iustlzminister hat dem Plenum deS 'oll v o s ^ den Entwurf einer Gerich tSrefo r m für ^"'schen Provinzen vorgelegt, licht S Dänische Amtsblatt promulgiert die fürst. uu«sch.;?"'°n des Gesetzes über die Gründung von ^l'chen rumänischen Vodencreditanstalten. ^'«lvrll ^ Telegraph" meldet von Singapore, ^/ ' Bei einem Angriffe auf die Atschem« gelang ls den Holländern, zwei Fort« zu nehmen. Veim Angriffe auf das Hauptforts erlitten die Holländer eine Niederlage. Der Kampf war ein mörderischer. General Kohler fiel beim Sturme auf das Fort. Die Holländer verloren über hundert Mann. Nachrichten aus Japan melden, daß der japanc-sische Gesandte, der beim italienischen Hofe beglaubigt werden soll, auch beim Vatican accrebitiert werden wird. — Sana, Vizepräsident der japanesischen Commission bei der wiener Weltausstellung, ist zum Ministerresidenten am wiener Hofe ernannt worden. — Nabouyosi Suma ist zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister bei Rußland ernannt worden. — Die japanesische Regierung hat eine vom 22. Jänner datierte Proclamation erlassen, welche allen buddhistischen Priesterinncn und Nonnen zu heiraten gestattet und das Verbot, animalische Kost zu genießen, annulliert. Die Priester dieser Religion wurden bereits vor mehreren Monaten von ähnlichen Beschränkungen befreit. Jagesneuistkeitm. — (Der Fest ball), den die Stadt Wien zur Feier der Vermählung der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela mit Sr. l. Hoheit dem Prinzen Leopold in Baiern veranstaltete, siel am 18. d. glänzend aus. Ueber 4000 Gäste waren anwesend. Um 10'/, Uhr trat der Allerhöchste Hof ein. Ihre Majestät die Kalferin. am Arme Sr. k. Hoheit des Herzogs Luitpold, eröffneten den Zug, es folgen das durchlauchtigste Brautpaar, Se. Majestät der Kaiser, die Prinzessin Maria The-resia am Arme, Ihre l. Hoheiten Prinzessin There se und die Prinzen Ludwig und Arnulf von Baiern, Ihre l. f. Hoheiten die Herren Erzherzoge Kronprinz R u -dolf, bei dessen Erfcheinen das Publicum erneuert Hochs ausbrachte, Karl Ludwig, Ludwig Victor, Fer-dinand, Karl Salvator, Albrech t. Wilhelm. Karl Ferdinand, Rainer, Johann, Iofeph, Leopold. Sigismund, Friedrich und Ihre l. l. Hoheiten die durlauchtigsten Frauen Erzherzoginnen Alice, Maria Immaculata, Elisa be th . Marie, Clo-tilde, Christine, Ihre Hoheiten Herzog und horzogin von Co burg und eine glänzen« Suite der refp. Oberst. Hofmeister und Obersthofmcisterinnen, Oberfthofchargen, Pa-lastdamen, General, und Ilugeladiulanlen. — (Renunciation.) Am 18. o. M. mittags 11 Uhr fand in der wiener Hofburg nach dem vorge» fchriebenen Ceremonie! die Renunciation der durchlauchtigsten Frau und Erzherzogin Gisela, da« ist die Verzicht-leistung der hohen Braut auf ihre Rechte als österreichische Erzherzogin statt, und waren dazu, wie die „Wiener gtg." meldet, die Präsidenten der beiden Häuser des Neichsrathes und des ungarischen Reichstages im Allerhöchsten Namen Sr. l. und t. Apostolischen Majestät als Zeugen eingeladen worden. Die Veiziehung der Präsidenten beider ReichSvertrclungen zu diesem Fami. lienalte gibt Zeugnis, welch hoheS Gewicht Se. Majestät der Kaiser auf die Vertretung des gesammten Kaiserreiches — Oesterreich-Ungarn — legt. — (Die Hochzeitsfeierlichleiten), welche fUr Prinz Leopold und Erzherzogin Gisela in München stattfinden, beginnen am 26. d. M., an welchem Tage die Neuvermählten in München eintreffen. Die Feierlichleiten dauern mehrere Tage. — (Stand der Cholera.) In Schlesien sind zu den mit 29. März im Stande verbliebenen 9 Kran-len weitere 69 neue hinzugewachsen. Von diesen 78 sind 34 genesen, 29 gestorben. 15 in Behandlung verblieben. — In Böhmen sind zu dem mit 15. März ausgewiesenen Reste von 11 Kranken 42 neue hinzugekommen. Von diesen 52 sind 15 genesen, 3b gestorben und 3 in Behandlung verblieben, so daß ungeachtet deS auffallend großen Sterb-lichleilperzenteS doch die Seuche dem (lrlöschen nahe ist. — (Humane Gründung.) In Paris soll ein Spital für Oesterreich« gegründet werden, wozu Frau Fürstin Metternich 50.000 Frcs. und die Rolhschilds 10.000 Frcs. gespendet haben. Locales. DaS Volksschulhaus für Landgemeinden. (Fortsetzung.) Ein solche» Musterschulhaus sammt allem Zugehör wird es nun sein, welches von dem unter dem Protectorate des Herrn Erzherzogs Rainer stehenden Comit6 der Schulfreunde, dem die hervorragendsten Kapacitäten auf dem Gebiete des Schulwesen« in Oesterreich angehören, in der Weltausstellung errichtet werden wird. Die Wichtig« leit und Bedeutung dieses verdienstlichen Unternehmens lann nicht genug geschätzt werden. ES handelt sich da nicht blos um ein interessantes NuSstellungsobject, sondern um den Beginn einer in den VollSunterricht und die Voltsbildung in ganz Oesterreich tief eingreifenden Reform. Dasselbe SchulhauS, welches, umgeben vom Vollsschulgarten, in der Ausstellung zu fehen sein wird, lann und soll von jeder Landgemeinde in Oesterreich, selbst der ärmsten, auS eigenen Mitleln und auf dem eigenen Grund und Boden errichte» werden, und nach zehn Jahren wird hoffentlich der Reisende in Oesterreich zahlreiche Nachbildungen dieses Hauses wiederfinden und im Umkreise die erfreulichen Wirlungen der Thätigkeit in demfelben beobachten können. Es ist schließlich fur die Vertretung Oesterreichs in der Gruppe des Unler-richtSwesens wichtig, daß es, nachdem sein Vollsschulwesen so lange hinter dem lleiner Länder, z. B. Sachsens, zurückstehen mußte, nun auf diesem Gebiete mit einem ebenso mustergilligen als würdigen und großgedachten Object auftritt, dem die praktische Anerlennug der Nachahmung auch außerhalb der Grenzen Oesterreichs gewiß nicht versagt bleiben wird. Ausgeführt wird daS SchulhauS nach dem Plane deS Herrn N. Krummholz, eines jungen Architekten aus der Schule des Oberdauraths Schmidt, der sich schon früher mit Schulbauten beschäftigt und dieses Baufach zu feinem speciellen Studium gemacht hat — und der Schulgarten nach den Prinzipien, die Herr Dr. Schwab, Director des Communal-Gymnasiums in Mariahilf, in seiner Broschüre Über diesen Gegenstand, welche bereit« in drei Sprachen Übersetzt wurde, dargelegt hat. FUr den schmucken Vau, der mit den ihn umgebenden Anlagen gewiß trotz seiner Einfachheit auch eine Zierde der Ausstellung sein wird, wurde ein Platz jenseit« deS HeustadelwafserS unter den uralten mächtigen Ulmen, die dort stehen, bestimmt. Cine Fläche von 3000 Quadratmeter — 50 Meter breit, 60 lang — also von etwas mehr als 800 Quadralllaftern genügt fl!r die Errichtung von Haus fammt Nebengebäuden, Turnhalle, Turnplatz und We Anlage eineS mancherlei Zwecke umfassenden Gartens. Die vordere Schmalseite des von einer Mauer eingefriedeten Raumes ist an der Dorfftraße gedacht und enthält den Eingang. denn als . "halten und mit hierher gebracht habe, >M Hause eintraf, war er beinahe wahnsinnig." ..Hlss'^Vir. Deanes Tochter?" fragte Hugo weiter. ""Sie, wo diese ist?" l"Nt, 'l,^!"' Sir. Ob sie verheiratet ist oder tobt, ich "MS darüber sagen." "Hatte er noch mehr Kinder als die Tochter?" "A'n. sie war Mr. DeaneS einziges Kind." ""5lt hieß sie?" ll^Gcrtrud. Sie war so hübsch wie ein Vild. Sir, , e< a.^ s b°m."ls ein prächtiger Gegenstand Ihrer Ma- "° lekf. c l^li- So viel ich mich erinnere, war sie ?' n,it^ ' """e Schönheit, ungefähr zwölf Jahre ^llsHi^" schnurzesten Locken, die jemals auf einem ^ le a,s^°Vse gewachsen, den schönsten Augen, die f" H° « ,' ""b l"'t backen, die wie die prachtvoll- n^dit Mühten. Tanzend und singend pflegte sie ^ «n 15 bc zu gehen, und man sagte, daß ihr Vater ""lost n"" ""den ^" ^»e"e. — da« arme, Ü! ^inn^. b"zen bebte. Er zweifelte nicht, daß sich des Wirth« auf die Kindheit feiner ^ N>HnÄ "°" er auf und ging ans Fenster, wo er °>ind7°Zuri'ckbog und hinaussah, seine feuchten Ehrten ^ von der schwach erleuchteten Straße ^"s'chl^ ?" war fie, als sie in das Pensionat in l Der 2n°"^" s"s" er dann mit gepreßter Stimme. n "Gaste« !^ ^merkte die sichtliche Gefangenheit ltintn K."in. Er legte sich so bequem wie möglich .Gel ^u^ indem er antwortete: ^ ^'ttr n " Deane war etwa zwölf Jahre alt. als "« nach Deutschland in ein Pensionat schickte. ..Und sie lam nach dem Tode ihre« Vaters niemal« wieder hierher?" „Niemals, so viel ich weiß. Sie hatte dazu auch leine Ursache. Sehen Sie, Mr. Ehandos. die Deanes waren leine Eingebornen von Wilchestcr. Mr. Deane war ein Geistlicher, welcher im Norden Englands ange-stellt gewesen war; aber die völlige Gesundheit fehlte ihm, und da er zufällig ein tlcines Vermögen bekam, gab er feine Pfarre auf und lam mit seiner Tochter — seine Frau war todt — nach Wilchester, wo er sich in der Oberstraße eine Wohnung miethete. Ich habe nie erfahren, von wo er eigentlich hergekommen. Er war ein stolzer Mann, immer lränllich, und daher gewann er hier auch nur wenige Freunde. Und wahrhaftig, er liebte auch mehr als irgend ein anderer Mensch, für sich allein zu sein. Nachdem er Gertrud ius Pensionat gegeben," fuhr er in lheilnehmendem Ton fort, „wurde er stiller als zuvor, blieb meistens in seiner Wohnung und studierte in seinen Büchern, von denen er eine große Menge besaß. Schließlich engagierte ihn Graf Berwick als Lehrer für seine Söhne und von da an wohnte er in Berwick» Hall. Nicht lange war er in seinem neuen Amte, als er mit Lord Pagct die Reise ins Ausland antrat. Lord Pagct war ungefähr drei Jahre abwesend, als er eines Tages allein zurücklam und einige Tage darauf starb." „DaS Reisen that ihm nicht gut, wie man sieht." fügte er nachdenklich hinzu; „Graf Berwick hätte daS Geld fparen lönnen l" Hugo lam vom Fenster zurück, sein Gesicht war ernst und trübe. „Und dies ist alles, was Sie von den DeaneS wissen. Mr. Lamb?" fragte er. ..Alles!" versicherte der Wirth mit sichtlichem Bedauern. „Und e« ist niemand hier in Wilchestcr, der mir weitere Aufklärungen geben könnte." „Niemand, ausgenommen vielleicht Mr. Hadd," oerfehte der Gesther des „Braunen Bären". „Der alte Hadd — der knickerige Hadd, wie die Pächter Wilche-sters ihn nennen — mag wohl ihm stände fein, Ihnen etwas über die Deanes erzählen zu können, denn ich habe gehört, daß Mr. Deane Hadd noch Geld fchulde, welches er von diesem geliehen hatte, und wenn sich das wirklich so verhält, dann lönnen Sie sicher sein, daß Hadd alles inbetreff dieser Familie weiß. So viel ist mir bekannt, daß Mr. Deane oft nach dem Hause deS Administrators zu gehen pflegte, und weshalb sollte er sonst dahin gegangen sein, als des Geldes wegen? Wenn Sie sich wirlllich so für die DcaneS interessieren, Mr. EhandoS, so rathe ich Ihnen, bei Hadd Nachfrage zu halten." „Gewiß, ich habe ein Interesse an dieser Familie," sagte Hugo ruhig, „und ich möchte Miß Deane aufsuchen, wenn sie noch lebt. Ich will Mr. Hadb diesen Abend noch besuchen. Wer ist er und wo wohnt er?" „Er ist Sir Ärchy Wilcheslers Administrator." ent-gegncle Mr. Lamb, und sein Gesicht verzerrte sich ihm unbewußt, „und wohnt in dem rothen Hause zwischen dem Dorf und dem Schloß." „Gut, daS HauS habe ich diesen Morgen schon bemerkt. Sobald ich gegessen habe, will ich dahin gehen. Kann ich mein Nbendbrod sogleich bekommen?" Der neugierige Wirth hätte seinen Gast gern gefragt, waS für ein Interesse er an den beinahe vergessenen DeaneS habe. aber Hugos ernstes, würdevolles Gesicht benahm ihm den Muth, seine Neugicr zu befriedigen. Er stand schnell auf und entfernte sich, um da« Essen zu besorgen. (Fortsetzung solgt.) 630 Gleich hinter de« Mauer steht im Vordergrunde des! eingeschlossenen Raume« das einstöckige Schulhaus, ein so einfacher Bau, daß der ländliche Maurer mit dem Zim» mermann als Collegen ihn ausführen kann, und von dem Architekten doch mit zahlreichen Schmuckmitteln bedacht, welche die moderne Technit in ebenso billiger wie effect« voller Weise herzustellen versteht. Die Gesimsstreifen und Fensterlrönungen werden au« färbigen Ziegeln hergestellt, die Wandfelder zwischen den Fenstern erhalten durch An, wurf ein lräftige« Aussehen, über den Thüren sind holz-geschnihlc Bordächer, unterhalb des steilen Daches zierliche Wasserspeier, auf der First metallene hohe, durchlaufende Fenster mil gothischem Spitzbogen — durchwegs Beigaben, die den Bau vortheilhaft schmücken, ohne ihn theuerer zu machen. Das Haus ist nur 10 Meter breit und 15 Meter tief (5 .." zu 8°), umfo staunenswerther ist es, wie lreff, lich Architelt Krummholz diesen beschränkten Raum iu dem einstöckigen Bau auSaenützt und wie viel er für die geräumige Anlage von Vorplätzen, Gängen, Stiegen u. dgl. erübrigt hat. Im ersten Stock ist das Schulzimmer, hell und freundlich, mit vier Fenstern gegen Süden und zwei gegen Osten; es ist für den alternierenden Unterricht in der sogenannten einklassigen Volksschule eingerichtet und in! den aufgestellten Bänken, für welche die ebenso praktische^ wie gesundheitszuträgliche olmützer Schulbank als Muster gewählt werden dürfte, werden bequem 50—60, und wenn es fein müßte, wohl auch 70 Kinder Platz haben. Nebst dem Schulzimmer enthält aber das erste Stockwerk auch noch ein Zimmer für die zum Unterricht bestimmten Sammlungen der Schule und ist zugleich für den Industrial-Unlerricht der Mädchen bestimmt, den die Lehrerin ertheilen soll. (Schluß folgt.) — (Der hiesige Gemeinderath) hat am 19. d. dem Herrn Bürgermeister Deschmann aus Anlaß der ihm zutheil gewordenen Allerhöchsten Auszeichnung corporativ seine Glückwünsche dargebracht. Der Vize» bürgermeister, Hr. Mallitsch, hielt dabei eine kurze Ansprache, welche der Bürgermeister dankend erwiderte. Gleichzeitig gratulierten die Gemeinderäthe auch ihrem Collegen Hrn. Regierungsrath und Director der philharmonischen Gesellschaft Dr. Schöppl zu der ihm ebenfalls zutheil gewordenen Auszeichnung. — (Der hiefige Schießftand) derk. l. priv. Rohrschützengesellschaft begann seine Saifon gestern nach« mittags mit einem Fest« und Bestfchießen zu Ehren der Vermählung Ihrer lais. Hoheit der Frau Erzherzogin Gi. sela. Der Herr l. k. Landespräsident Alexander Graf Auersperg wurde vom Herrn Oberschühenmeister Dr. Ritter d. Stöckl mit einer patriotischen Ansprache empfan« gen; auch Herr Bürgermeister Ritter v. Defchmann wurde freundlichst begrüßt. An dem Schießen nahmen 24 Schützen theil. Den Kampf galt es um 6 werthvolle Beste, aus Eßbestecken, Gold- und Silbermünzen u. a. bestehend. Die Beste wurden gewonnen von den Herren Zenari, Kastelliz, Regorfcheg, Kauöii, Karinger und Lorenzi. Bei diesem Anlasse wollen wir unseren geerthen Lesern mittheilen, daß Se. Majestät der Kaiser der laibacher Rohrfchützengesellschaft die Bewilligung einer Effectenlotterie zum Zwecke der Erbauung eines neuen Schießstandes auf Weitdistanz allergnädigst ertheilt habe und daß die Vor« arbeiten hiezu demnächst zu beginnen hätten. Der neue Schieß» stand soll, den Anforderungen der Jetztzeit vollkommen entsprechend, an einem schön gelegenen Orte außer der Stadt und in einer Weise gebaut werden, daß er eine Zierde der Umgebung derselben werden soll. Die Durchführung der Lotterie und der Bau des Schießstandes wurden der neu, und zwar auf drei Jahre gewählten Schützenvorstehung von der Generalversammlung übertragen, und es wurden ge> wähll: als Oberschützenmeister Dr. E. Ritter von Stöckl, als Unterfchützenmeister Peter Laßnit, als Bannerführer Karl Kaucic, als Adjunclen: C. I. Stöckl, Josef Lorenzi, Franz Doberlet und Theodor Tschinlel. — (Das Militärconcert,) welche« Herr Ehrfeld aus Anlaß der höchsten Vermählungsfeier Ihrer l. Hoheit der Frau Erzherzogin Gisela in festlicher Weife arrangierte, füllte gestern sämmtliche Räume der Casino» restauration. Die Stimmung der anwesenden Gäste war eine heitere; sie umwandelte sich, als im Potpourri die Klänge der österreichischen Vollshymne ertönten, in eine gehobene. — (Die Stadt Rudolfs werth) feierte die Vermählung der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela mit Sr. l. Hoheit dem Prinzen Leopold am 19. d. mit einem Zapfenstreich und einer feierlichen Illumination, am 20. d. mit einem feierliche» Hochamte, einen Festbanlet, Ieftschießen und Festballe. — (Dem Concerte Ausims) traten noch in eilfter Stunde unliebsame Hindernisse entgegen. Der bekannte Sänger Herr Meden ließ aus Familienrücksichten absagen; zu den anfänglich bestimmten Operngesangspiecen trafen die Partituren und Orchesterstimmen nicht ein; Frau Gregorizh, die vollständig gerüstet und deren Toilette bereits in der Garderobe war, wurde plötzlich von einem Unwohlsein ergriffen; vergeblich suchte der Concertgeber nach eiuem tüchtigen Clavieraccompaynement. Unge» achtet dieser Hindernisse füllten sich die Theaterräume. Der Concertgeber legte nochmals feine eminenten Eigen-fchaften als Schauspieler und Sänger vor uns dar, trat vor uns als feiner, verständiger Liedersänger, als vorzüglicher, origineller Charakterdarsteller, als Komiker ersten Ranges und als vortrefflicher Begleiter am Clavier. Das Echo des ihm hier gezollten Beifalles möge Herrn Auf im auch in die Ferne folgen. Stürmifchen Beifall errang Frl. Klementine Ebcrhardt durch den lünstleri» fchen Vortrag mehrerer Lieder; das reizendste, hinreißendste von allen war ihr „Frühlingslied" von Gounod. Diese Piece wurde mit Jubel aufgenommen. Die vorzügliche Sängerin war so freundlich, das „Frühlingslied" zu wie, derholen. — Herr Gerstner spielte, besser gesagt, er, sang die „Elegie" von Ernst mit Virtuosität auf der^ Violine, die Saiten deS tiefen Gefühls hoch anfchlagend. — Dcr Vortrag des Soloquartetts „Der Traum der Liebe" lilt infolge der bei Herrn Raziuger angegriffenen Stimme. — Das Orchester der l. l. Herzog von Sachsen«Mei-^ ningen Regimentsmusillapelle führte die Ouvertüre und anderen Zwifchenpiecen meisterhast aus; großer Applaus folgte, der Solonummer des Flügelhornisten. , — (Die Platzmufiten) der hierstationierten, Militärkapelle werden Donnerstag den 24. d. mittags in, der Sternallee beginnen und bis auf weitere Anordnung! auch an den folgenden Donnerstagen von 11'/^ bis 1 Uhr! mittags stattfinden. ! — (National-Actiendruckerei.) Der Ver-! waltungsausschuß der hiesigen Nationaldruckerei hielt gestern seine dritte Sitzung; bei derselben wurde die Tagesordnung für die erste Generalversammlung festgesetzt. , — (Die S chuhmacherge Hilfen) versammelten , sich gestern nachmittags in Fischers Restauration, um ihren,^ Wünschen betreffend die Abkürzung der Arbeitszeit und die z Erhöhung des Lohnes Ausdruck zu geben. Diefe Resultate l sind nach Ansicht des Wortführers Schneider« Kunz nur durch Bildung eines Fachvereines für Schuhmacher zu erreichen. — Die öffentliche Meinung tritt zeitgemäßen Wünschen sicher nicht feindlich entgegen, insolange die Arbeiter sich ruhig innerhalb der Geleise besonnener Vahnen bewegen; aber von jenem Zeitpunkte angefangen, als der Ausdruck dieser Wünsche eine zügellose. mit obligater allsogleicher Arbeitseinstellung begleitete Form annehmen sollte, würde die öffentliche Stimme über derartige Bewegungen schonungslos den Stab brechen. — (Auf der sloven is chen Bühne) beginnen die Benesizvorstellungen am Donnerstag, den 24. April. Ten Reigen eröffnet jene des verdienstvollen Regisseurs Herrn Josef Nolli. — (Die Sololvereins-Ausflüge) werden anfangs Mai beginnen; der erste erfolgt nach Lauerza. Neueste Post. (Driginal-Telestramm der „Laibacher Zeitung.") Wien. 2». April. Die Vermählungs-feierlichkeit der Orzherzogin Gisela fand nach dem bekannten Geremoniel statt; um 4 Uhr nachmittags reisten die Neuvermählten nach Salzburg ab. Wien, 19. Aprtt. Heute nachmittags fand zur Feier der Vermählung Ihrer lais. Hoheit der durch' lauchtigsten Frau Erzherzogin Gifela mit Sr. lönG. Hoheit dem durchlauchtigsten Prinzen Leopold vo" Vaiem im Ceremoniensaale der t. k. Hofburg das G°l" diner statt. P e st, 19. April. Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht gleichfalls ein Allerhöchstes Handschreiben, '« welchem Seine Majestät fiir die anläßlich dcr Vermlit,-lungsfeicr Ihrer kaiserlichen Hohtit der Frau srzhcr-Herzogin Gisela allenthalben dargebrachten Ovationen Allerhöchstseinen Dank ausspricht. Pest, 19. April. Dle meisten Blätter nehmt"»"! , Befriedigung Akt davon, daß zur Renunciation der Frau Erzherzogin Gisela Vertreter Ungarn« z"' j gezogen und die Renuciations'Formel dcr dualistW" ^ Staatsform entsprechend geändert wurde, Sie sehen ^ ! rin ein neues Zeichen der lieswurzelnden constitutlonM Gefühle dcs Monarchen. Rom, 19. April. Nach Ansicht der Aerzte ist °" l Papst fast vollständig geheilt. Die rheumatischen Sch"" zen und der starke Schweiß haben nachgelassen. H^ empfängt dcr Papst einige geistliche (Kongregationen. ! Telegraphischer Wechsellurs ! vom 19. April. ^l Papier-Rente 70 45. — Silber-Rente 7310, - l»d" StlllltS-Nnlehcn 102 50. — Vanl'Actien 947. — «lredit -» ' 331 75. — London 109. — Silber 10? 90. — K. l. M-Ducaten. — Napoleonsd'or 8 ?I. Mndel und MkswirUchaftM Uaibach, 19. April. Auf dem heutig,! Marlte stnd^' schienen: 5 Wagcn mit Getreide, 6 Wagen mit Heu und^.,^ (Heu 95> Ztr.. Stroh 37 Ztr.), 18 Wage» und 2 ^ (16 Klafter) mit Hol,. ______^ Durchschnitts-Preise. ^^5 !fi. lrlss. ll. ^_^'>^ Weizen pr. Mel^«n 6 70 753 Butter pr. Pfund '^^ Korn „ ! 4 20 4 34 Ckr pr, Stilck "" ? -Gerste .. 3- 344 Mllch pr. Maß ^ l? ^ Haftr .. 2—27 Rindfleisch pr, M, ^A^ Halbfruchl „ -------5 22 Kalbfleisch „ "A/^ ^ Heiden „ 35a 8 84 Ochweinesleisch „ ".A^. ^ Hirse ., 3 2<1, 3 7 Lämmerne« pr. „ ^- A ^ Kulurutz « 3 30 3 54 Hendel pr. Ztücl -^» ^ Erdäpfel ,. 1 8l)l-------Tauben „ y^ ^ Linsen „ 5 50-------He» pr. Zentner lA^ Erbsen „ 5 60'— Stroh „ - ^ gl0 Fisolen „ t» —-------Holz, hart., pr,Klft. -- "" 4 ?d NlndSschmalz Pfd, - 58------ - weiches, 22" - "^5 Schweineschmalz « — 3tz-------Wein. roth., Eimer ' ^ mand«-«ordbahu . . . 2262.« 2267.— FüVflirch«u-V2rcser-V«hn —.- - .— ^ Gelb Ware Franz-Ioseph-Vahn .... 223.50 224. - Lemb.-Czern.-Iassu-Vahn . . 15s.— 154 — i,'loyd, üsterr.......582.— 585.- Oeslerr. Nordwestbahn . . . 216.50 217.— RudolfS-Vahn......167.— 168 — Siebenburger-Vllhu .... 172.— 172.50 Slaatsbahn.......387— 838.— ^ Slldbahn........192.— 192.25 Südnordd. VerbindungSbahll . 171. - 172.— Theiß-Vnhn.......242.— 243.-- Ungarische Norbostbahn . . . 148 50 149.— Ungarische Ostbahn .... 126.50 127.- Tramway.......380.— 381.— »«. Pfandbriefe (für 100 fi.) Gelt, Ware Nllgem. »fterr. Vodencreditaustalt verlosbar zu 5"/. in Silber . 100.25 100 75 dto.m33I.ruckz.zu5', in ü.W. 87.80 88.— Nationalbanl zu 5'/, ö. W. . . 89.60 89.75 Ung.«odtucreoilllnftllltzu5'/,"/« 84.50 85.— «. Prioritätsobligationen. Geld Ware Elis.-Wefib. in S. verz. (I. Em.) 93.- 93.50 Ferd.-Nordbahn in Silber verz. 103.90 104 10 ssrz.-Ios.-Vabn „ „ ^ ioj.__ 101.^ G.«.-z!nbw..V. i. S. verz. l. Em. I0I.50 102. Otft^rr. «ordweftbahn . . 101.75 102. ------------------------------------- Geld Ao Siebend. Vahn in Silber verz. - „«'.. 1'^ Staat«b.G.3«/,il500Fr.,,«.2lN' ^«25 1^ Slldd.-G. 3"/„ i^500 Fr. pr. St»