Iricheint wöchentlich eechsmal (mit Auanahme der Feiertage). Schriftleitnng (Tel Nr. 2670). Verwaltung u. Buchdruckerei (TeL Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva Eca 4. Manuskripte werden nicht retumiert — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten- il Abonnements-Annahme in Maribor: Jurčičeva ul. 4 (Verwaltung)« Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din« zustellen 24 Din, durch Post monatL 23 Din, für daa Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1*50 und 2 Din. Preis Dm V 5© Mari it. Licejska knji Ljubijana rmcVaskenfront vor dem Zusammenbruch SANTANDERS SCHICKSAL BESIEGELT. — RÜCKZUGSVERSUCH ÜBER DAS MEER. — MADRID WIRD WIEDER BESCHOSSEN. Krieg und Friede» Der tschechoslowakische Staatspräsident Dr. Eduard Bene 8, der sich auf einer Inspektionsreise in Mähren befindet, erklärte in Olmütz folgendes: „Seit 1933 haben wir in Europa Ereignisse erlebt, welche die schwerste Krise Europas nach dem Kriege bedeuten und sich, einige Male, besonders int Jahre 1936, zu einem direkten schweren europäischen Konflikt L» entwickeln drohten. Wir stehen außerdem noch mitten in den aus dem spanischen Kon flickt sich ergebenden Schwierigkeiten und oben jetzt ist ein neuer Krieg zwischen China und Japan entstanden, der nicht bald beendet sein wird. Europa ist in einige Lager geteilt, die charakterisiert sind durch ihre besondere Ideologie und durch, ihre innenpolitischen Regimes. Die Verschiedenheit der inner-politischen Regime durfte in den folgenden Jahren die Spannung nicht mehr steigern, weil sich über oft bereits die Ueberzeugung zu festigen be« ginnt, daß sich durch äußeren Druck die inneren Verhältnisse der einzelnen Staaten nicht ändern lassen, daß die Ko-Existenz der Regimes und eine allmähliche Angleichung derselben hingenommen werden muß. Einen kriegerischen Konflikt in Europa erwarte ich in absehbarer Zeit nicht. Die zunehmenden Rüstungen könnten allerdings dafür sprechen, dagegen wird durch die Ergänzung der Rüstungen klar ersichtlich, welche schrecklichen Verwüstungen ein solcher Konflikt anrichten würde. In dieser Hinsicht leistet die Aufrüstung in einigen europäischen Staaten dem Friöden sogar einen guten Dienst. Ein Krieg würde soziale Revolutionen, Vernichtung ver sch-ebener nationaler, religiöser, kultureller und sozialer Minderheiten, allgemeine Ausrottung, Verarmung hervorrufen. Ich glaube daher nicht, daß sich ein ernster europäischer Staatsmann dessen nicht bewußt wäre, und aus diesen oder jenen Gründen einen Krieg wünschte. Große internationale Spannungen werden zwar Fortbestehen, doch wird sich in denselben die Tendenz äußern, sie versöhnlich bei Zulagen und in ruhige Verhältnisse überzuführen. Die innerpolitischen Regime, die einen Ausdruck der durch den Krieg verursachten ungeheuren politischen und sozialen Revolutionen sind, werden sich weiterentwickeln, dort eine Anpassung, Mäßigung oder Radikalisierung, anderswo wieder tieferen Veränderungen unterliegen. Hier wird Europa neue Konvulsionen durchmachen. Blicken wir auf all das mit Ruhe, milchen wir uns nicht hinein und gehen wir unseren eigenen Weg ntit unserer demokratischen Methode.' Rechnen wir nickch mit einem Krie^ für die nächsten Zeiten, bereiten wir uns aber absolut vollkommen dafür vor, wenn er uns vielleicht doch überraschen sollte." Bezüglich der tschechoslowakischen Innenpolitik sagte der Präsident: „Hier werden wir auch weiterhin den bisherigen Weg gehen: demokratische Zusammenarbeit, geleitet von wirklicher politischer, kultureller und religiöser Toleranz und auch, Toleranz gegen-über den Nationalitäten. Die von der französischen individualistischen Revolution erkämpften Ideale werden hiebei unsere glicht schnür bleiben." St. Jean de Lnz, 25. August. Nach Meldungen aus Torre de la Vega aus dem Baskenland haben die 50.000 Mann Regierungstruppen, die Santander verteidigen, angesichts des konzentrischen Druckes der Nationalisten nur noch eine einzige Möglichkeit, den Rückzug anzutreten: über das Meer. Die Flotteneinheiten des Generals Franco sind jedoch bestrebt, den Republikanern auch diese Möglichkeit ihres Rückzuges abzuschnei-den. In Santander werden Segelschiffe u. einfache Boote sowie Barkassen ausgerüstet, um den Republikanern die Möglichkeit einer Flucht nach Asturien zu bieten. Die nationalistische Navarra-Brigade setzte den Vormarsch nach der Einnahme von Torre de la Vega fort und erreichte die strategisch wichtige Straßenkreuzung in der Mitte zwischen Burgos, Santander und Torre de la Vega. Die Nationalisten befinden sich nur mehr 12 Kilometer vor Santander. Madrid, 25. August. Die Nationalisten haben nach Zusammenziehung neue? schwerer Artillerie und nach einer mehr als 14-tägigen Pause heute nachts neuerdings Madrid auf das schwerste zu beschießen begonnen. Die Beschießung war derart intensiv, daß im Zentrum der Stadt die noch stehenden Häuserblocks auf das schwerste demoliert und beschädigt wurden, Der Sachschaden ist, abgesehen von den Menschenopfern, sehr groß, er übertrifft die Bilanz der bisherigen Beschießungen. Man erwartet nun, daß die Nationalisten nath entsprechender artilleristischer Vorbereitung neue Vorstöße gegen Madrid unternahmen werden. fers «Ciudad de Cadiz« zur Diskussion. Die türkische . Regierung hat den Beschluß gefaßt, Maßnahmen zur Sicherstellung der Freiheit der Schiffahrt in den Dardanellen zu ergreifen. Paris, 25. August. Der Innenminister hat auf Grund eines Beschlusses des Ministerrates die Gemeindewahlen für ganz Frankreich für den 10. und 17. Oktober ausgeschrieben. Rubienjen beim Cilihabo KRIEGSMINISTER SUGIJAMA BEHAUPTET, DIE CHINESISCHE DAMPFWALZE ZUM STEHEN GEBRACHT ZU HABEN. — IN NORDCHINA VERSUCHEN 30 CHINESISCHE DIVISIONEN VORZUSTOSSEN. Tokio, 25. August. Kaiser H i r o h i-t o empfing gestern nachmittags im Stadtschloß den Kriegsminister General S u g i-3 a m a und den Chef des Großen Generalstabes Fürst Ka n y e n. Die beiden hohen Militärs bericheten dem Mikado eingehendst über den Stand der militärischen Operationen in Nordchina sowie von Schanghai. Über den Verlauf der Audienz hatte Kriegsminister General Sugi-iama eine längere Besprechung mit den Führern der Minselto-, der Seyukai- und der Kokukai-Partei, um sie iiber die Maßnahmen der Armee in Nordchina zu unterrichten. General Sugijama teilte bei dieser Gelegenheit mit, daß die Chinesen, die entlang der Bahnlinie Peiping—Han- kau und Tientsin—Fukou nach Nordchina einzudringen versuchen, in einer Gesamtstärke von 30 Divisionen, d. i. 400 Tausend Mann, auf marschieren. Der Minister erklärte ferner, daß es den Japanern gelungen sei, die chinesische Dampfwalze zum Stehen zu bringen. Die japanischen Truppen seien bereits bis T die Er'ks jüngster Bruder, Prinz Er nahm den Titel eines Grafen von Ro- | Viggo, mit einer Amerikanerin, Miß Marsenborg an, und es war, als habe er da-’ Sarit Green, in Newyork eihging, wobei (Ohne Gewähr.) mit seinen beiden Brüdern, den Prinzen Erik und Viggo, ein Beispiel gegeben, denn auch sie verliebten sich in zwei bürgerliche Mädchen, mit denen sie später trotz des Einspruchs des Königs die Ehe eingingen. Prinz und Millionärstöchter. Die romantischeste Liebesgeschichte war dabei die des Prinzen Erik, die freilich nur wenige Jahre gedauert hat. Prinz Erik verliebte sich 1924 beim Besuch eines Kopenhagener Tennisplatzes in Miß Frances Booth, die Tochter des kanadischen Millionärs und »Holzkönigs« John Frederick Booth. Der dänische Prinz und die kanadische Mitlionärstochter — das war fürwahr eine Romanze, die der Welt presse reichlichen Stoff bot. König Chri- Svtt 0er 20imOertrabler MuöcletMk nach Amerika? Tjc; Der berühmte italienische Rekordtraber Muscletone soll nach Pressemeldun-"Ken nach Amerika geschickt werden, um dort in Konkurrenz mit den besten Traberpferden der Welt zu treten. Eine endgültige Bestätigung liegt jedoch nicht vor. (Schirner-M.) er ebenfalls allen Rechten entsagt, soll dagegen sehr glücklich sein. Auch er hat den Grafentitel von Rosenborg angenommen. Auch aus dem schwedischen Königshaus haben drei Prinzen auf Titel und Thronfolge verzichtet. Prinz Lennart von Schweden vermählte sich mit einer Spielgefährtin seiner Jugend, der Revisorstochter Karin Nissvandt. Diese Hochzeit, die übrigens in Schweden große Sympathien fand, nahm dem Enkel des Königs alle prinzlichen Rechte, er kehrte seinem Heimatland den Rücken, ließ sich in Lon don ohne Einwilligung seines Großvaters trauen und lebt heute mit seiner Frau als Lennart Bernadotte auf der romantischen Insel Mainau im Bodensee. Sein Bruder Sigvart folgte diesem Beispiel. Er verliebte sich in eine junge Berlinerin namens Erika Patzek, mit der er sich in London von demselben Standesbeamten, der Prinz Lennarts Ehe schloß, 1934 trau en ließ. Auch er schied aus dem Königshause aus und nahm mit Erlaubnis des Königs von Schweden ebenfalls den Namen Bernadotte an. Sigvart Bernadotte betätigt sich heute in Hollywood als I Filmregisseur. Das jüngste Ereignis im ! schwedischen Königshaus aber ist die 1 erst unlängst stattgefundene Vermählung 1 des Prinzen Karl von Schweden mit der belgischen Gräfin Elsa von Rosen. Der , schwedische König, der nicht zugeben wollte, daß sieh in der Familie zum dri-ten Male eine unebenbürtige Heirat ereignet, entkleidete den Prinzen Karl aller Titel und Würden, dafür verlieh ihm aber der König von Belgien, dessen Schwager Prinz Karl durch seine Heirat wurde, den Titel eines Prinzen von Belgien. Ebenfalls in diesem Jahre geschah es, daß dem Prinzen Nikolaus von Rumänien, einem Bruder des Königs Karol, der Generalinspektor der rumänischen Armee war, durch den Krqnrat seine Rechte als Mitglied des königlichen Hauses aberkannt wurden, weil er ohne Einwilligung des ,Königs heimlich die Ehe mit Frau Joana Doleta, geborene Dumitrescu, einging. Prinz Nikolaus war trotz aller Vorstellungen nicht gewillt, auf diese j Heirat zu verzichten und mußte darum I »im Interesse des Ansehens der Krone« seine öffentlichen Aemter niederlegen u. aus der Armee ausscheiden. Bühnengeheimnisse Von Karl Waldemar. Solange es auf der Bühne eine Kunst gibt, hat man auch Mittel, ihre Wirkung zu erhöhen. Setzt der Jongleur zwei Kugeln aufeinander, so geschieht das langsam, weil er erst die Stellen suchen muß, wo diese abgeplattet werden. In der Schauspielkunst geht es ganz ähnlich zu. Nur führt der Eulenspiegel mit dem Publikum hier noch größeren Schabernack aus. So gehörte* es früher zur Gewohnheit der meisten * Mephisto-Darsteller, Erbsen in ihren linken Schuh zu streuen, damit sie auf der Bühne als Teufel das Hinken nicht vergessen. Kork-Einlagen sind beim Auftreten angenehmer. Daß alle Künstler, je kleiner sie sind, um so höher sie noch heute benutzen, kann man verstehen, denn wer möchte auf der Bühne nicht größer erscheinen, als er wirklich ist? Besonders in klassischen Stücken verleiht die Körpergröße erst der' Rolle das Gewicht. Possart bestieg als Lear sogar einen hohen Stein, der mitten auf der . Bühne lag, um bei den Worten »Ja — jeder Zoll ein König!« der Natur am Maße abzuringen, was sie da an ihm gesündigt hatte. Sein langer Mantel deckte hierbei Stein und Füße. Daß eine große Nase die größte Zierde eines großen Mannes ist, hat Schiller zuerst entdeckt. Dagegen wirkt sie auf der Bühne zumindest ebenso störend, wie eine konkav geformte, von der selbst Kainz nicht freizusprechen war. Da muß dann Nasenkitt aushelfen, das griechische Profil zu schaffen. Doch wehe, wenn er schmilzt, wie das schon vor gekommen ist! Besonders peinlich für den Moren Othello, wenn die Nase wandert und die weiße Haut der echten dann zum Vorschein kommt! Dies zu verhindern, gibt es sogenannte Masken-Kiinstler. Sie kommen schon drei Stunden vor Beginn der Vorstellung in ihre Garderobe und formen sich solange falsche Nasen, bis ihnen eine davon gefällt. Die wird dann in’s Gesicht gepflastert mit einem Klebstoff, der nicht locker läßt und sogar falsche Backen u. Falten festhält. Diabolischen Charakteren wird das Kinn verlängert und dummen Tölpeln werden große Ohren beigegeben. Am schwersten ■ ist es, einen Bart zu kleben, der wie angewachsen aussieht und die richtigen Schattierungen eines echten aufweist. Aber das kommt nur noch selten vor, weil man ja heute beinahe jede Rolle bartlos spielt. Ganz anders ist’s mit den Perücken. Eine schlechte kann den ganzen Abend verderben, während eine gute schon die halbe. Rolle ist. Der frühere Bonvivant des Berliner Metropol-Theaters, Giam-pietro, trug niemals eine, obgleich sein Schädel kahl wie eine BillardpugeJ war. Als er sich wieder einmal in eine kleine Balletteuse verliebte, fragte er seinen Kollegen, was er ihr zu Weihnachten schenken soll und meinte, es müsse etwas ganz besonderes sein! »Schenk ihr ’ne Locke von deinem Köpfchen!« sagte dieser, »was Selteneres gibt es überhaupt nicht!« Die Hauptrolle bei weiblichen Darstellerinnen spielt das Lachen und Welpen. Kein Wunder! Einen entzückenden Anblick als das süße Lächeln einer schönen Frau hat die Natur bis jetzt noch nicht hervorgebracht. Das war schon so, als Oedipus der Sphinx begegnete. Es zog die größten Maler in einen Bann, sonst wäre Leonardi da Vinci’s »Mona Lisa« nie entstanden. Aber es gibt so-vjole Arten Frauenlachens, daß, -um rieh tig sie zu treffen, jahrelanges Studium vor dem Spiegel wohl begreiflich ist. Darin finden alle Eigenschaften des Charakters, des Gemüts, der Klugheit oder Dummheit, wie die verbotensten Wünsche, Hoffnungen und Stimmungen ihren Ausdruck. Und welche Schlüsse zieht erst die Männerwelt daraus! Auch das breite und laute Lachen will gekonnt sein. Wie leicht kann es unschön wirken. Die Darstellerin der Antoinette in Moliere’s »Eingebildeten Kranken« hat einen Aktschluß, wo sie beim Machen des Bettes ihren Herrn in unbeschreibliches Gelächter ausbricht. Um die richtige Stimmung hierfür zu erzielen, mußten sich in einem Theater einmal alle Mit wirkenden hinter den Kulisssen aufstel len und die tollsten Grimassen schneiden, bis Antoinette vor Lachen außer Rand und Band geriet! Ein Mittel, das nie versagt! Ungleich schwerer ist das Weinen auf der Bühne. Es bei Frauen natürlich zu gestalten, erfordert hohe Kunst. Denn wenn die Julia gar zu sehr nach Zwiebeln riecht, kann sie ihr Romeo kaum noch stürmisch lieben. Man glaubt ja nicht, wie eine halbe Zwiebel im Taschen tuch gleich auf die Tränendrüsen wirkt. Praktisch ist dergleichen heut nur noch beim Film anwendbar. Im Reflex der Büh nenrampe wirken Tränen, die nicht aus der Seele kommen, wie falsche Perlen. Den tiefsten Schmerz auch ohne Tränen darzustellen, brachten die Japaner auf. Ihre bedeutendste Tragödin Sada Yakko hat die Welt damit erschüttert. Sie starb im Vordergrund der Bühne — im Stehen. Die Nachricht von dem Tode ihres Gatten in betreffendem Stücke gab den Grund dazu. Wirr stierten die Augen auf den Brief, als könnten sie das Entsetzliche nicht fassen. Dann drehten die Puppillen sich so lange, bis von dem Auge nur das Weiße sichtbar war. Langsam begannen die Haare sich zu sträuben — durch irgend ein unbekanntes Hilfsmittel — in konvulsivischen Zuckungen setzte Starrkrampf ein. Schaum trat ihr vor den Mund, steil fiel sie um, leblos und schwer wie ein toter Gegenstand. Ein dumpfer Fall — ein Schlagfluß hatte ihr Leben geendet. Weit brutaler erschien dagegen das Harakiri ihres Partners in dem Stück. Seinen reich mit Gold gestickten Kimono ablegend, stand er da im weißen Unterhemd, von dem das Blut lief, als er von links nach rechts seinen Bauch aufschlitz te. Die Schneide seines Dolches drang federnd in dessen Griff ein und preßte dabei eine rote Farbe auf das Hemd, die Täuschung so natürlich machend, daß allabendlich Frauen dabei in Ohnmacht fielen. Glücklicherweise haben nicht alle dem Publikum unbekannte Hilfsmittel einen bitteren Nachgeschmack. Als der Requisiteur des ehemaligen Kaiserlichen Theaters in Petersburg für Schillers »Kabale und Liebe« Gift besorgen sollte, weil es so auf dem Zettel stand, näherte er sich kurz vor der Vorstellung dem Regisseur des deutschen Ensemble und gestand ihm ängstlich ein: er sei in 6 verschiedenen Apotheken gewesen, habe aber kein Gift bekommen können, weil alle am Sonntag geschlossen seien. Bikkeesthm b. Zdravje. Monatsschrift für Gesundheit und Hygiene. Ljubljana. Nr. 6 und 7 (Doppelnummer). Mit aktuellen Beiträgen aus der Feder namhafter Fachleute. Jahresabonnement 30 Dinar. b. Československo-jihoslovanska Revue. Herausgegeben von der Tschechoslowakisch-jugoslawischen Liga und dem Verband der Jugoslawisch-tschechoslowakischen Ligen. Erscheint in Prag. Nr. 4. Jahresabonnement 25 Tschecho-kro-nen oder 45 Dinar, Einzelnummer 3 Kč bzw. 5 Dinar. b. Naš val. Wochenschrift für Radio. Theater und Film, Nr. 33. Mit zahlreichen Abbildungen, Beiträgen, einer Romanecke und dem Senderprogramm für die laufende Woche. Jahresabonnement 140 Dinar. b. Die glücklichen Inseln. Von Walter Neubach. Ein Bilderbogen mit 64 prachtvollen Aufnahmen von den Kanarischen Inseln und Madeira. Velhagen & Klasitig Verlag, Bielefeld und Leipzig. Das elegant ausgestattete Buch, auf Kunstdruckpapier hergestellt, bildet einen weiteren Vertreter der Serie, die sich zur Aufgabe gestellt hat, die landschaftlich schönsten und charakteristischesten Fleckchen der Erde im Bilde festzuhalten. Als Einleitung schrieb der Verfasser eine ausführliche Abhandlung über die Geschichte de- Inseln sowie über Land und Leute. Das Werk ist eine Zierde einer jeden Büchersammlung. UUÄ Utii/kD0JiMäJk Ein Opfer des Weltkrieges DAS ZERBROCHENE LEBEN EINES KRIEGSTEILNEHMERS. AM FENSTERKREUZ. DAS ENDE Montag abends wurde in seinem Zim-! amtlich als tot erklärt und die Frau reich-merchcn in der Krekova ulica in Tezno | te einem anderen Manne die Hand zum der 60jährige Arbeiter der metallurgi- \ weiteren Lebensbunde. Jahre verstrichen sehen Fabrik »Kovina«, Franz Mulec, am Fensterkreuz erhängt vorgefunden Der Mann hatte sich aus Gram über sein Leben in der letzten Zeit dem Trunke ergeben und die Tat offensichtlich in voller Verzweiflung begangen. Mulec ist ein Opfer des Krieges. Vor dom Kriege war er ein reicher Besitzer in den Slowenischen Büheln. Er war glücklich verheiratet, bis er 1914, wie so viele andere Kameraden, einrücken mußte, Weib und Habe in der Heimat zurücklassend. Seit damals fehlte jede Spur von ihm. Es wurde angenommen, daß er gefallen war. In Wirklichkeit aber war Mulec in russische Kriegsgefangenschaft geraten, aus der er des öfteren seinen Angehörigen schrieb. Die Briefe, die der von Sehnsucht nach seiner Heimat Gequälte schrieb, gingen in Verlust, und seine Angehörigen wurden insbesondere nach dem Kriege, als zahlreiche Heimkehrer eintrafen, in der Überzeugung bestärkt, daß der Mann tot sei. Er wurde auf diese Weise, als plötzlich — es war vor einem Jahr — Mulec »von den Toten auferstand« und Ln der Heimat eintraf, die längst nicht mehr die seine war. Er fand die einstige Gattin an der Seite eines anderen Mannes, den Besitz in fremden Händen. Wer kann den Schmerz ermessen, der damals Muke — wie so viele andere Kriegsteilnehmer in der gleichen Situation — erfaßt hatte als Lohn für die lange Reise aus dem sibirischen Elend? Völlig zerbrochen unter der Last des Schicksalsschlages kehrte er dem Hause seiner Frau den Rücken und kam auf Arbeitsuche nach Maribor, wo es ihm gelang, unterzukommen. Ganz befreien konnte er sich von den Folgen des schweren Schicksalsschlages aber nicht, denn er suchte dieselben im Trunke zu ersticken. Ein Selbstmordversuch, den er vor drei Wochen beging, ist verhindert worden. Am Montag gelang es ihm aber, sein zerbrochenes Leben am Fensterkreuz seiner Stube zu beendigen ... Altslawischer Kongreß für Jugenderziehung Vom 26. bis 28. d. wird in Ljubljana der zweite allslawische Kongreß für Jugenderziehung abgehalten, dessen Protektorat Seine kgl. Hoheit Prinzregent Paul übernommen hat. Ehrenpräsident ist Rektor Dr. Samec, während Universitätsprofessor Dr. Rostohar aus Brünn den Vorsitz führen wird. Die Eröffnung findet Donnerstag um 10 Uhr statt. In die Reihe der Vortragenden entsendet auch Maribor seine Vertreter, u. zw. werden sprechen Prof. Šilih über die »Grundlagen der Jugenderziehung«, die Lehrer Franz Vranc über die »Jugenderziehung im Lichte der Synthese« und Albert Žerjav über die »Erziehungsgrenzen im Geschichtsunterricht«, ferner Prof. Cvetko über die »Jugend der Gegenwart und Musik« sowie Prof. Emma Deisinger über die »Vorpubertätszeit der Knaben«. Die Teilnehmer am Kongreß, dem Pädagogen aus ganz Jugoslawien sowie aus der Tschechoslowakei, Polen und Bulgarien beiwohnen werden, genießen auf der Bahn den halben Fahrpreis. Der Eintrittspreis beträgt 20 Dinar und schließt auch den Besuch der Ausstellung und des Vokalkonzerts (Bergarbeiterkinder aus Trbovlje) in sich. Nächtigungen in Schulen und Pensiona-ten zum Preise von 5 Dinar. Breiöschießen der Gchützen-gemeinde Tezno Der Schützenverein in Tezno veranstaltete am letzten Sonntag auf der Militärschießstätte in Radvanje ein Preisschießen, das sich einer ausgezeichneten Beteiligung erfreute. Am Schießstand hatten sich über 60 Schützen von fern und nah eingefunden. Anwesend waren auch der Vertreter des Mariborer Stadtkommandanten Oberstleutnant M a s 1 a č, der Präses der Mariborer Schützengemeinde Direktor Sterger, der Vorsitzende des Schützenvereines in Pobrežje Caf und andere illustre Vertreter des Schießsports. Allen entbot der Obmann des Schützenvereines in Tezno Oberlehrer Luknar den Willkommgruß, worauf die einzelnen Wettbewerbe eröffnet wurden. Geschossen wurde in vier Kategorien. In der Konkurrenz der Vereinsmitglieder über 200 Meter trug Ivan Sinic den Sieg davon, der von 100 erreichbaren 75 Punkte erzielte Zweiter wurde Rudolf Libiš mit 62 während den dritten Platz Frau Maria Luknar, die sich auch :n der Herrenkonkurrenz recht erfolgreich durchsetzen konnte, mit 54 Punkten in Anspruch nahm. In der weiteren Reihung folgten Franz Luknar, Stanko Vivod, Josef Vešli-gaj, Max Breznik, Franz Šeruga und Konrad Pukl jun. In der Gästekonkurrenz ging Meisterschütze Prof. Cestnik mit 78 Punkten als Sieger hervor, gefolgt von Feldwebel Živkovič mit 77, Caf mit 56, Oberstleutnant Maslač und Kaufmann Moravec mit je 54 Punkten. Die weiteren Plätze nehmen Krois und Marliold ein. Im Schießen auf 100 Meter war es Frau Henriette Sinic, die mit 71 Punkten den Sieg an sich riß. Allgemein stach auch Frl. Miljana Luknar hervor, die trotz ihrer 15 Jahre mit 62 Punkten den zweiten Preis gewann. Der dritte Platz fiel an Josef Brandt, der 46 Punkte auf sich vereinigte. Dann folgten Mirko Raner und Franz Nekrep. Auch in dieser Konkurrenz machten sich d. Gäste erfolgreich geltend. Rechtsanwalt Dr. Vauhnik erwies sich diesmal als ganzer Meister, indem er mit der höchsten Punkteanzahl von 67 den Sieg an sich riß. Der zweite Preis fiel an Verwalter Reja und der dritte an Apotheker Mag. Maver. Anschließend daran fand im Gasthof Pulko ein großes Schützentreffen statt, in dessen Rahmen die Preise zur Verteilung gelangten und herzliche Ansprachen gewechselt wurden. Schadenfeuer an der Staatsgrenze Im Wirtschaftsgebäude des Besitzers Franz Kolmanko in Korovci in Prekmurje bei Gornja Radgona hart an der Staatsgrenze brach Montag bald nach Mittag, während die Familie mit Feldarbeiten beschäftigt war, ein Brand aus, der mit Blitzesschnelle um sich griff und bald auch das Wohnhaus erfaßte. Das Feuer verbreitete sich so rasch, daß nicht einmal das Vieh aus dem Stall gerettet werden konnte, sodaß eine Kuh, zwei Kal-binnen und drei Schweine in den Flammen umkamen. Die Feuerwehren von Skakovci, Gornja Radgona, Cankova und auch aus dem österreichischen Göritz wa- Mittwoch, den 25. August ■ren rasch zur Stelle, doch mußten sie sich auf die Lokalisierung des Brandes beschränken. Dem gefräßigen Element fielen auch die reichlich vorhandenen Futtermittel und die kürzlich eiug-ebrach-ten Feldfrüchte sowie die landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen zum Opfer. Der Schaden wird auf rund 60.000 Dinar geschätzt. Die Brandursache konnte bisher noch nicht genau festgestellt werden. m. Todesfälle. Gestorben sind der 52-iährige Fabriksangestellte Johann Petek und die 32-jährige Weberin Elisabeth Pergiö. R. i. p.! £i. Aus dem Schuldienst. In den Ruhestand wurden nachstehende Lehrer bzw. Lehrerinnen versetzt: Leopold Arko und Frau Amalie Vobič in Maribor, Johann Zupančič in Celje und Frau Franziska Bratovič in Konjice. m. Ungarische Ärzte besuchen unsere Bäder. Eine Gruppe von 1200 Ärzten aus Ungarn trifft Ende der Woche in Slowenien ein, um die bekanntesten Bäder zu besichtigen. Die Mariborer Ärzteschaft wird den Gästen beim Betreten jugoslawischen Bodens in Kotoriba einen herzlichen Empfang bereiten, dem ein großes Festbankett in Rogaška Slatina folgen wird. m. Straßensperre wegen Giftgasgefahr. Heute vormittags waren die Passanten, die gegen die Kopališka ulica den Weg einschlugen, nicht wenig überrascht, als sie von einem ziemlich starken Polizeiaufgebot zurückgewiesen wurden. Bald wurde bekannt, daß in der städtischen Badeanstalt eine gründliche Reinigung der Anlagen mit Giftgasen durchgeführt wurde und daß die ausströmenden Gase eine Gefahr für die Passanten bedeuteten. Eine Stunde später wurde die Straße wieder für den Verkehr freigegeben. m. Totgesagt wurde von einem Ted der Presse der 24jährige Arbeiter Alois Muhič, der dieser Tage beim Brand im alten Lendturm vom Mauerrand in die Tiefe gestürzt war. Seine Verletzungen hielt man für so schwer, daß jede Hoffnung an seinem Aufkommen ausgeschlossen schien. Deshalb verbreitete sich auch die Meldung, daß er seinen Verletzungen erlag. Nun siegte aber die kräftige Natur des jungen Mannes und seine Verletzungen erwiesen sich nachträglich als keineswegs so schwer, wie man ursprünglich annahm, sodaß Muhič das Bett bereits verlassen konnte. Wer totgesagt wird, lebt gewöhnlich recht lange, und wir wünschen, daß sich der junge Mann von den Verletzungen bald vollends erholen möge. m. 74,939.515 kg Papier wurden in Slowenien in 140 Jahren seit dem ersten Erscheinen der »Lublanske Novize« von Vodnik bis 1936 für die Zeitungen verbraucht. Um diese Menge auf Eisenbahnzüge zu verladen, müßte man 9570 Waggons benützen. Ein solcher Zug würde die Länge der Strecke Rakek—Št. Ilj aufweisen. Zur Verarbeitung zu Papier mußten 3,708.370 Kubikmeter Fichten- und Tannenbäume umgelegt werden. Für die Aufladung dieser Holzmenge müßte theoretisch ein Zug verwendet werden, der die Länge Ljubljana—Skoplje und Skoplje —Ljubljana hätte. Die Ausstellung des slowenischen Journalismus in Ljubljana wird diese ungeheuren Vermögenswerte plastisch zur Schau bringen. Interessant sind die Vergleiche: alle Exemplare der LEIPZIGER HERBST 1937 von 29. August 60 % Fabrpreisermässigung auf den deutschen Reichsbahnen in den Durchreiseländern bis zu 30% Alle Auskünfte erteilt die Geschäftsstelle des Leipziger Messamts für den Balkan Beograd, Knez Mihailova ul. 33/1 bis 2. September oder JOSEF BEZJAK MARIBOR, Gosposka ulica 25 — Telefon 20-97 Ing. G. TONNIES, LJUBLJANA, Tyrseva cesta 33 — Telefon 27-62 »Lublanske Novize« von Valentin Vodnik wogen zusammen 60 Kilogramm. Am Ende des 19. Jahrhunderts verschlang der Moloch Presse in Slowenien schon 1,5 Millionen Kilogramm Papier innerhalb von drei Jahren. In 18 Jahren seit dem Bestehen Jugoslawiens gingen jedoch 56 Millionen Papier durch die Rotationsmaschinen und Schnellpressen der Druckereien Sloweniens. m. Seinen 50. Geburtstag beging dieser Tage der Beamte der Mariborer Stadt-polizei Herr Leopold L i p u š. Wir gratulieren ! m. Auch ein Rekord. Bekanntlich kann man auf der neuen Bachernstraße jetzt auch mit den Autobussen zum Pohorski dom gelangen, was den Ausflüglern sehr zustatten kommt. Dieser Tage gelangte dorthin auch der vollbesetzte Trambus der Stadtgemeinde, der mit den Fahrgästen das stattliche Gewicht von 6 Tonnen aufwies. Es handelt sich wohl um das schwerste Fahrzeug, das je auf die Ba-‘diernhöhen gelangt ist. m. Erweiterung des Polizeigebäudes. In der Ulica 10. oktobra hat die Stadtgemeinde mit der Aufstockung des ebenerdige» kleinen Zubaues zum Gebäude der Stadtpolizei begonnen. Der Zubau wird dieselbe Höhe aufweisen wie das Hauptgebäude und wird einige Kanzleien aufnehmen. m. Der Notenfälscherprozeß gegen den bekannten Falsifikator Franz Rupnik und eft Mitangeklagte, der Montag hätte beginnen sollen, wurde auf den 1. Oktober verschoben, da einer der Hauptverteidiger dieser Tage einen Unfall erlitten hatte. m. Am Realgymnasium in Mariboir *mdet die Einschreibung der Schüler am I- September von 8 bis 12 Uhr statt. Im übrigen wird auf die in den Schulnach-richten abgedruckten Mitteilungen der Direktion verwiesen. m. Verhängnisvoller Radsturz. In Brestrnica stürzte die 19jährige Mittelschülerin Milena J a n so unglücklich mit dem Rade, daß sie einen Schädelbruch erlitt und ins Krankenhaus überführt werden mußte. m. Wegweiser für Deutschlandreisen. Das Reisebüro »Putnik« teilt mit, daß aus Deutschland soeben neue Prospekte aller Landesteile und größeren Städte eingelangt sind und Interessenten für Deutschlandreisen zur Verfügung stehen. m. Taufe eines neuen Segelflugzeuges. Die Segelfliegergruppe des hiesigen Aeroklubs hat wiederum einen neuen Apparat fertiggestellt, der am Sonntag, den 29. d. am Bachern die Taufe auf den Namen »Štajerc« erhalten wird. Aus diesem Anlaß fährt am Sonntag um 7 Uhr vom Grajski trg der »Putnik«-Autocar auf den Bachern und kehrt um 19 Uhr (von der Straßenabzweigung) zurück. Anmeldungen im »Putnik«-Biiro. m. Wetterbericht. Maribor, 25. August. 8 Uhr: Temperatur 21, Barometerstand 743, Windrichtung NO-SW, Niederschlag Regen. m. Von einem Radfahrer überfahren wurde gestern nachmittags am Vodnikov trg die 11jährige Margarethe Stern, wobei sie bedenkliche rnnere Verletzungen erlitt und bewußtlos liegen blieb. Sie wurde von der Rettungsabteilung ins Krankenhaus überführt. m. Zwe; gestohlene Fahrräder. Dem Mechaniker Otto Z d ražil kam aus dem Flur des Hauses Aleksandrova cesta 44 ®m funkelnagelneues Fahrrad abhanden. Bm zweites Fahrrad wurde dem Arbeiter Franz Plavec in der Lekarniška ulica gestohlen. m. Wem gehört das Fahrrad? Der Kaufmann Franz Klima traf gestern in der Frankopanova ulica ein herrenloses Nero-Fahrrad an, das jemand vor seinem Geschäft liegen gelassen hatte. Da die Evidenznummer fehlte, dürfte es sich um ein gestohlenes Rad handeln. m. Jäher Tod. Während der Arbeit erlitt gestern nachmittags der 52jährige Hilfsarbeiter der Allgemeinen Baugesellschaft Johann Petek aus Št. Janž a. Jr- einen Schlaganfall und war in kürzester Zeit tot. m. Einbrecherpech. Am Dachboden des bischöflichen Schlosses in Betnava, in dem sich gegenwärtig ein Internat der Wo kann mein Haus anbrennen ? JEDER SOLLTE DARÜBER BESCHEID WISSEN. — »KAMINTÜREN« MÜSSEN DICHT ABSCHLIESSEN. — ELEKTRISCHE GERÄTE SIND OFT URSACHEN FÜR GRÖSSTE KATASTROPHEN. Um wertvolles Volksgut zu schützen sollte jedermann seine Wohnung einmal auf die Möglichkeit einer Feuerentwicklung untersuchen. Jahr für Jahr erfährt die Wirtschaft durch Brände einen enormen Schaden. Unermeßlich sind die Werte, die in Flam men aufgehen. Und immer wieder findet sich die Ursache des Unglückes in leicht sinniger Fahrlässigkeit, in unzweckmäßiger Handhabung offener Feuer, in un-sachmäßiger Anlage elektrischer Leitun gen, in der Spielerei von Kindern, die sich in den Besitz von Streichhölzern oder Feuerzeugen gesetzt haben, oder in einer der vielen tausend Unterlassungssünden des Alltags, die hier ungeahnte Ausmaße annehmen und plötzlich zur Ursache von Katastrophen werden. Jeder sollte mit offenen Augen durch sein Haus gehen und jeder sollte einmal nachsehen, ob in seinem eigenen Anwesen nicht auch schon morgen das Feuer alles Hab und Gut verschlingen kann. Es genügt bei einem solchen Rundgang aber nicht, kurz in die Küche zu blicken und in andere Räume, in denen hin und wieder offenes Feuer benötigt wird, überall kann die Flamme einen Angriffspunkt finden und überall muß rechtzeitig Vorsorge getroffen werden. Am wich tigsten ist es, zunächst die gröbsten Fahrlässigkeiten so schnell als möglich abzustellen, denn wer will jetzt in der Hitze des Sommers durch eine oberflächliche Redensart »Ach es wird schon nicht anbrennen« alle guten Ermahnungen und Ratschläge auf die leichte Schulter nehmen? Und es gibt so unzäh lige Dinge, die beachtet sein wollen, und die letzten Endes alle mit wenigen Handgriffen abzustellen sind. Immer wieder kann man in den Häusern die Beobachtung machen, daß die kleinen Türen, die zum Innern des Schornsteines führen — »Kamintüren« nennt sie der Fachmann — undicht sind und dem Funkenflug freie Bahn lassen. Einige Hammerschläge werden in den allermeisten Fällen ausreichen, um den Schaden abzustellen. Auch die Türen der Räucherkammer, die noch in unzähligen Landhäusern anzutreffen sind, weisen manche Mängel auf. Auch sie können ebenso wie die Kamintüren undicht sein, doch genügt hier ein Hammerschlag nicht, um dem Fehler abzuhelfen. Es ist vor allem in dörflichen Gasthö- fen eine Unsitte, der man immer wieder begegnet, daß Notausgänge durch leere Bierflaschen oder alte halbzerbrochene Stühle verstellt sind, so daß im Ernstfall kein Mensch diesen Ausgang bei Gefahr benutzen könnte. Auch hier beheben wenige Handgriffe den Schaden und der Gastwirt hat wenigstens das Menschenmögliche getan, um ein Unglück zu verhüten. Das Lichter nicht in der Nähe von leichtbrennbaren Gardinen angezündet werden dürfen, sollte eigentlich jeder wissen. Trotzdem entstehen immer wieder Brände durch leichtsinniges Umgehen mit offenem Licht. Besondere Gefahrenquellen gibt es auch in den Kinderzimmern. Hier sollten niemals Stehlampen aufgestellt werden, da Kinder allzuleicht mit Beleuchtungskörpern spielen, unter Umständen sogar Streichhölzer aus der Küche holen, um die Lampe oder ein Licht auf dem Nachttisch anzuzünden. Elektrische Hängelampen sind die richtige Lichtquelle für Kinderzimmer. Aber auch bei anderen Geräten, die durch elek frischen Strom gespeist werden, ist Vorsicht am Platze. Wie oft bleibt versehentlich ein eingeschaltetes elektrisches Plätteisen auf dem Plättbrett oder gar auf Wäsche stehen, und wie oft vergißt man den Kochtopf auszuschalten, wenn er seine Aufgabe erfüllt hat! Das Herdfeuer ist oft als Sinnbild des häuslichen Friedens und der Beschaulich keit gepriesen worden. Nicht ganz so friedlich ist aber bisweilen die Asche im Herd. In ihr schlummern Feuerreste, die bei unsachgemäßer Behandlung sehr leicht einen Brand entzünden können. Besondere Achtsamkeit verlangt deshalb das Saubermachen des Feuerlochs und das Fortschütten der Asche. Man soll nie Asche achtlos zwischen Papier und Abfälle schütten. Ein besonderer Aschenkasten sollte in jeder Wohnung vorhanden sein. Wer also mit offenen Augen durch ein Haus wandert, wird bei ruhiger Ueberle-gung auf manche Gefahrquellen stoßen, die sich rasch beseitigen lassen, so sollte man selbst Unkosten nicht scheuen, wennn sie gebessert werden können. Gegebenenfalls gibt der Töpfer, der Schorn steinfeger oder ein Architekt Anregungen. Vorsorge zu treffen ist immer besser, als nachher vor dem nicht mehr gutzumachenden Schaden zu stehen. Katechistinnen befindet, wurden zwei Burschen festgenommen, die sich dort versteckt hielten, um verschiedene Fleischwaren mit sich gehen zu lassen. Beide wurden gefaßt und dem Gericht überstellt. m. Autozusammenstoß. Am Slomškov trg ere.gnete sich heute vormittags ein Zusamenstoß zwischen einer Limousine und einem Lastwagen, wobei das Personenauto. Eigentum des Ing. Šramel aus Ljubljana, ziemlichen Schaden davontrug. Verletzt wurde hiebei niemand. m. Wichtig für Aegypten-Reisende! Personen, die nach Aegypten zu reifen beaüsich, tigen, werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie sich zunächst an das ägyptische Konsulat in Piräus (Griechenland) zu wenden und gewisse Formulare auszufüllen haben, worauf erst der Sichtvermerk erteilt wird. Ohne Ausfüllung der Drucksachen wird das Ansuchen um Visum nicht berücksichtigt. m. Die Einschreibung für alle Klasse» der 2. Mädchenbürgerschule (Cankarjeva ul. 5) findet am 1., 2. und 3. September, jeden Tag von 8 bis 1,2 Uhr statt. In die erste Klasse werden Schülerinnen ausgenommen welche die 4. Volksschulklasse ohne schlechte Note vollendet und das 14. Lebensjahr noch nick? erreicht haben. Bei der Einschreibung muß jede Schülerin das letzte Zeugnis und die Steuerbestätigung der Eltern verlegen. Neulinge und ierte Schülerinnen, die aus anderen Anstalten kommen, müssen bei der Ein fchreibung auch den Tausschein vorweisen. Vom Schulgelde sind jene Schülerinnen befreit, deren Eltern weniger als 800 Dinar jährbch Steuern zahlen. Eltern, welche für mehrere Kinder * s Schulgeld zu entrichten Mien, zahlen für das Kind, das die höhere Schule Bemch1", das volle Schulgeld, für die anderen Kinder nur die Hälfte. Schülevin-nen aus Gemeinden außerhalb Maribors müssen bei der Einschre ibung eine ungestem-velte Bestätigung ihrer Gemeinde vorlegen, aus welcher die Gemcindezuständigkeit ersichtlich ist. Verbindliche Zahlungen bei der Einschreibung sind: 20 Din. für den Schüler gesndhcitsfond und 5 Din. für den Jahresbericht. — Die Nachprüfungen für die 4. Klasse werden am 31. August um 10 Uhr stattfinden. Für die übrigen Klassen werden die Nachprüfungen am 4. September aoge-halten, und zwar für die 1. und 2. Klasse mit dem Anfang um 8 Uhr, für die 3. Klasse um 14 Uhr. m. Autocar-Ausflug nach Mariazell. Auf allgemeinen Wunsch veranstaltet der „Putnik" mit dem LuWs-Autocar noch einen Aus flug nach dem berühmten P'lgerziel Maria-Zell. Fahrpreis einschließlich Visum nur Dinar 200,— pro Person? Anmeldungen sind bis längstens 21 August beim Putnik Mart» bor-Celje-Ptuj purchzuführen. Sitzplätze recht zeitig sichern! Dieser letzte Ausflg findet am 28. und 29. d. M. statt. m. Wie sich die Erde dreht, wird in der Ljubljanaer Herbstmesse im Pavillon I zu sehe» sein. Ein riesiger Globus wird sich, von einem Motor getrieben, vor den Besu- Burg-Tonkino. Die Premiere der lustigen Operette »Glückliche Herzen« mit Paul Hörbiger und Jenny Jugo in den Hauptrollen. Die Außenaufnahmen wur den an der blauen Adria vorgenommen. Eine unterhaltende Handlung, in der Jen ny Jugo ganz besonders hervorsticht. — Am 1. September Eröffnung der neuen Saison: der letzte Luis Trenker-Film »Condottieri«, ein deutsch-italienischer Gemeinschaftsfilm in deutscher Sprache. Union-Tonkino. Die Reprise des Groß films »Brüder Karamasow« nach dem weltbekannten, gleichnamigen Roman von I. N. Dostöjewsky. Dieser herrlich schöne Film kommt zur Vorführung. Als nächstes Programm »Pat & Patachon« in ihrem neuesten Lustspiel »Die Insel des Lachens« in deutscher Sprache. In den weiteren Rollen Lucie Englisch, Rudolf Carl und Tibor v. Halmay. Apotvekennachldienfi In der Zeit vom 21. bis 28. d. M. versehen den Apothekennachtdienst in Maribor die Mariahilf - Apotheke (Mag. Pharm. K ö n i g) in der Aleksandrova cesta und die St. Antonius - Apotheke (Mag Pharm. A 1 b a n e ž e) in der Frankopanova ulica. chern um seine Achse drehen.Auf ihm werden alle großen Kabel- sowie die haupisächstlich-sten Schiffahrts- und Fluglinien der Welt verzeichnet sein. Eilt kleines Flugzeug wird die Richtung andeuten, die die russischen Flieger auf ihrem Fluge nach, Amerika über oett Nordpol genommen haben. * „Hotel Mariborski dvor". Zimmer von 20—30 Dinar, ganzes Backhuhn mit Salat Din. 15.—. Sämtliche Spielkarten kostenlos zur Verfügung. Aus p. Der Bezirksstraßenausschuß in Ptuj hat den Rechnungsabschluß für das Jahr 1936/37 beendet und kann dieser in der Kanzlei während der Amtsstunden eingesehen werden. Der Rechnungsabschluß weist bei einer Einnahmepost von Dinar 2,338.996.60 einen Überschuß von Dinar 343.040.35 aus, der auf den laufenden Voranschlag übertragen wird. p. Apfelbäume in Blütenpracht. Am Panoramaberg, wo Graf Herberstein vor einigen Jahren einen Obstgarten angelegt hat, weisen viele junge Apfelbäume Blüten auf. p. Die öffentlichen Arbeiten schreiten im Bezirk Ptuj zufriedenstellend fort. Die Banatsverwaltung hat dem Straßenausschuß 150.000 Dinar für die Durchführung verschiedener Arbeiten angewiesen, um auf diese Weise die Arbeitlslosen, vor alie.m in der Kollos und in den Slow. Bü-, heln, soweit als möglich zu beschäftigen. Mit diesem Geld wird der Bau folgender Straßen finanziert: Obrež — Šalovci, Hvaletinci — Trbegovci, Zavrč — Turski vrh. Majšperk — Naraple — Sitež und Rucmanci — Grabcinski vrh. Auch der sogenannte GrabČinski klanec wird größtenteils abgetragen werden. Der Straßenausschuß dürfte demnächst noch einen größeren Zuschuß seitens der Banatsverwaltung erhalten, um weiteren Beschäftigungslosen den Lebensunterhalt zu ermöglichen. Scherzfragen. Welcher Kopf hat kein Gehirn? •jdojgoSuN jag Wer steckt bis über die Ohren in Schulden? qjqezaq fqaiu jnpi uauias Wer ist der ärmste Mensch? •UdpjOAX fdumdag 5j.ni azp ,re2os gnrn unji uuap ‘jaqonnj, jbq Warum sieht der Mond immer bleich aus? •juq ojqopN asoijniqos iöiaos ra ga^X Ein Mann — ein Kragen. »Haben Sie einen Herrenkragen Nummer 36?« »Gewiß! Wieviel wollen Sie davon?« »Na, was denken Sie denn, wieviel Männer ich habe?« Isikäiliiiki ff WE^lkNSWWMW Wmtqtioisoler Selmörmorft in Fachkreisen ist man der Meinung,! 40 bis 45 Filler gesunken, Termin-Rog- eine große Menge .! Weizens in Nordamerika sei von. solcher Beschafien-heir. daß das Mehlquantum heuer geringer sein dürfte als m früheren Jahren. Die Preise, für Weiaen sind- für September um 5 k; Cent: gefallen, während die Dezemberpreise nur ganz unwesentlich zurückgegangen sind. -.Trotz der flauen Tendenz auf den Börsen in U. S. A. sind die Preise wegen der Ernteschätzung ziemlich fest. Weizen, für Oktober ist im Läufe der vergangenen Woche um 85/» Cents gestiegen. — Der Verkehr auf den argentinischen Börsen war ziemlich gering; die Weizenpreise sian folgender Reihenfolge abwickeln: Erste Kläffe: 12. September: Gradjanski—Železničar Rapid—Maribor Mura—čakavec 19. September; Gradjanski—Čakovec Železničar—Rapid 26. September: Čakovec—Maribor Rapid—Gradjanski Mura—Železničar i Gradjanski—Maribor Železničar—Čakovec Mura—Rapid Gradišniki—Mura Maribor—Železničar Maribor—Mura Rapid—Čakovec Zweite Klasse: \2. September; Slavija—Ptuj Dra va—Lendava 18. September: Lendava—Ptuj Slavija—Drava 26. September; Lendava—Slavija Drava—Ptuj. Gespielt wird stets am Sportplatz Sei erst genannten Vereines. 3. Oktober: 10. Oktober; 17. Oktober: 24. Oktober: : Beim Tennisturnier in Novi Sod gewann das Herreneinzel P a l l a d a, der im Endspiel Radovanovič mit 3:6. 6:1, 6:1, 6:1 schlug. " In Subotica kam am Sonntag tut Städitefutzballfpiel Osijek—Subotica zum Austrag. Die Ostjeker siegten mit 3:1. : Den Hammer-Weltrekord verbessert« von 57.77 quf 59.74 Meter der Irländer Dr. OhTallagan. Der alte Rekord bestand seit 1913. : Die Stratzen-Weltmeisterschoften der Professionals wurden ln Kopenhagen über 297,5 Kilometer ausget vagen. Ws Sieger ging der Belgier Meulenüerg in 7:59.48 her vor, ; Ei» Bahnrennen für Radfahrer bring! am kommenden Gonptag der Sportklub „Hermes" in Ljubljana zur Durchführung. : „Concordia" besiegt auch den BSK. In Zagreb fand mit Mcr'ttg abends ein Freund schastsspiel zwischen der „Eoneordia" und Heitere Ecke Bemoost. »Na, wissen Sie, Herr Brandstetter, von Ihnen kann man ja auch nicht behaupten, daß Sie Humor besitzen! Als ich diesen Witz zum ersten Male hörte, habe ich Tränen gelacht!« »Ich auch, mein Lieber, ich auch!« Hemmets Journal. Das bessere Teil. »Es gibt heutzutage wenig Frauen, zu denen man aufschauen kann«, klagt Theodor. »Ich für mein Teil ziehe vor, eine Franzu sein, nach der man sich umschaut«, bemerkt Ellj. Druckfehler. »Unser Reisender wird sich erlauben, in den nächsten Tagen bei Ihnen vorzu-spreehen, um Ihnen ein günstiges Angebot vorzulügen« (vorzulegen). Mit vereinten Kräften. »Bei den Meiers soll es wacklig stehen!« »Wundert mich nicht! Die ganze Familie von acht Köpfen ist im Geschäfte tätig, und jeder verrechnet sich zu seinen Gunsten!« Der Vlilz im Bett Gewitterüberraschu ngen, die sich nicht erklären taffen in der letzten Zeit häufen sich die Meldungen übqr Blitzeinschläge, bei denen auch Menschen betäubt wurden, ohne Jedoch dauernde Schäden davon zu tragen. Es ist seltsam mit dem Blitz! Viele, sonst garnicht zimperliche Menschen hauen eine solche Furcht vor ihm, daß sie bei Gewittern alle Fenster verhängen u. den Kopf unter die Bettdecke stecken. Andere wieder, darunter auch Kinder, freuen sich nur über die herrliche Naturerscheinung, ohne auch nur daran ernsthaft zu denken, daß ein plötzlich herabzuckender Blitz treffen und zünden könnte. Diese zwiespältige Beurteilung führt UKdit nur auf Temperamentsunterschiede w- Ansehen zurück, sie ist seltsamer Weise in den Blitzwirkungen selbst irgendwie begründet. . Nicht jeder Blitz, der trifft, tötet. Es Sibt richtige Launen der Blitze, bei denen das himmlische Feuerwerk kreuz u. Quer durch ein von Menschen bewohntes Haus fährt, ohne besondere Spuren zu hinterlassen. Und es ist immerhin bemerkenswert, daß diese Blitzgeheim-n.sse vor allem den alten Kulturvölkern zu denken gaben und selbst einen Totschlag durch Blitz nicht als eine Tragödie. sondern als eine Segnung durch die höchsten Götter empfunden wurde. Immer wieder ereignen sich solche Blitzüberraschungen. Vor wenigen Tagen lag ein Pfarrer in einer rumänischen Gemeinde schlafend in seinem Bett, als plötzlich ein Blitz bei einem schweren Gewitter in das Pfarrhaus schlug. Bei seiner Irrfahrt fuhr er auch durch das Bett des Pfarrers. Schließlich zündete er im Gebälk. Als die entsetzten Bewohner herbeistürzten, um ihrem Pfarrherrn aus dem brennenden Hause zu bergen, hielten sie ihn für tot. Sein Körper wies auch Brandverletzungen auf. Aber der herbeigerufene Arzt ließ sich nicht beirren. Er nahm Wiederbelebungsversuche vor. Und nach zwei Stunden schlug der Bewußtlose wieder die Augen auf. Er hatte von dem ganzen Vorfall nichts bemerkt. Und erst die Brandwunden an seinem Körper und die Erzählungen der Bauern bewiesen ihm, was geschehen war. Der rumänische Pfarrer hatte noch Pech, weil er Verwundungen durch den Blitz erhielt. Aber es gibt Fälle, wo selbst diese ausbleiben. Am bekanntesten ist die Geschichte von dem Engländer Ja-tneson. Der gute Mann geriet in ein Gewitter. Ein Blitz traf ihn. Was geschah? Der Blitz riß ihm die Mütze vom Kopf, versenkte ihm ein wenig die Haare, riß ihm Krawatte, Rock und Hemd, Hosen, Unterhosen, Gamaschen, Strümpfe und Schuhe vom Körper. Der Engländer stürzte ohnmächtig zusammen. Aber als er wieder aufwachte, erinnerte er sich an nichts. Er war der Überzeugung, daß ihn Räuber niedergeschlagen und ’ ausgeraubt hätten. Immer wieder hört man, daß Blitze einzelne Gegenstände fortreißen ohne weiteren Schaden zu stiften. Höchstens eiij Ohrring schmilzt oder ein Säbel und ein Gewehr zersplittert. Und immer wieder das Eigentümliche: Der Schock, der die Menschen trifft, betäubt sie zwar, aber er schädigt doch nicht für dauernd ihr Bewußtsein. Wenigstens in den guten Fällen! Selbstverständlich wird sich auch ein Optimist daraufhin nicht bei Donner und Blitz zum Spaß unter einen Baum stellen... @tp Mm Mt KchHM SELTSAME WEGE IN DAS ÜBERSINNLICHE. — AMERIKANISCHE DOKTORDISSERTATION UBER TRANCEMITTEILUNGEN EINER VERSTORBENEN. — ENGLISCHER PSYCHOLOGE SPRICHT IN HYPNOSE INDIANERDIALEKT In den Vereinigten Staaten von Amerika wurden soeben die Ergebnisse einer zum Teil langjährigen Beschäftigung anerkannter Forscher mit Medien bekanntgegeben, die einer wissenschaftlichen Klärung der Frage des Fortlebens der Seele nach dem Tode dienten. . Die englisch sprechende Welt hat sich {J den letzten Jahrzehnten in steigendem Maße ^ der Erforschung von Fragen des Übersinnlichen zugewendet. Es gibt zweifelhafte Gesellschaften, die eine Antwort auf die uralte Frage der Menschheit nach der Unsterblichkeit der Seele suchen. Die feisten dieser ajngeblich wissenschaftlichen Vereinigungen sind mit großer Vorsicht zu betrachten. Trotzdem ist unverkennbar, daß in steigendem Maße auch die exakte Naturwissenschaft und Experimentalpsychologie zu derartigen Problemen hinneigt. Sie sind selbst an den Universitäten »hoffähig« geworden. Und wenn auch vielfach die angewende-ten Methoden etwas allzu amerikanisch anmuten, so sind doch die Versuchswe-ge, die beschriften werden, keineswegs uninteressant. Auch die neuen Veröffentlichungen entspringen nicht nur der Spekulation, sondern einer exakten Beobachtung, die eine Nachprüfung verdient, selbst wenn man die daraus gezogenen Folgerungen zunächst mit der nötigen Hortion Skepsis aufnimmt. * Besondere Mühe hat sich ein gewisser ohn F. Thomas gemacht, der nach dem Tode seiner Frau an der Duke-Universität studierte und mit den Hilfsmitteln des dortigen psychologischen Instituts das Problem zu prüfen suchte, ob m!t Hilfe von Medien eine Verbindung m*4 einem Verstorbenen aufgenommen werden kann. Seine Versuche erstreck-,ei} sich über einen Zeitraum von neun sabren. Sie berücksichtigten alle wissen-friaftlichen Einwendungen, die seit jeher ‘“šen solche Experimente erhoben wor-,en sind. Und die Flilje der Tatsachen, Je in nicht weniger als 525 Versuchs-zungen mit Medien zu Tage gefördert wurden, veranlaßten auch die Leitung der uke-Universität, das schließlich zustan-e gekommene Buch des Experimenta-0rs als eine wissenschaftliche Arbeit anzuerkennen und dem Verfasser dafür -u Ooktortitel zu verleihen. Wie ging John F. Thomas vor? Er machte zwei Voraussetzungen: Einmal sagte er sich, daß Kundgebungen seiner verstorbenen Frau nur dann einen Wahrheitsbeweis enthalten könnten, wenn sie utsachen und Fragen aufrollten, die aus dem gemeinsamen Zusammenleben nur ihm selbst und der Verstorbenen vertraut waren. Des weiteren mußten diese Mitteilungen auf einem Wege gewonnen werden, der subjektive Täuschung möglichst ausschaltete. Zu diesem Zweck arbeitete Dr. Thomas mit Medien, die ihm bis zum Tode seiner Frau völlig unbekannt waren und deren Wohnsitz auch grundsätzlich mindestens 1300 Kilometer von der Stadt entfernt lag, in dem das Ehepaar früher gewohnt hatte. Mit diesen Voraussetzungen ging Dr. Thomas an seine Arbeit. Er veranstaltete dabei sogar Sitzungen mit medial veranlagtem Personen, die garnicht in USA, sondern in England wohnten. Die Ergebnisse dieser Arbeit befriedigten den Amerikaner durchaus. In den Sitzungen wurden die Äußerungen der Medien, die im hypnotischen Schlaf erfolgten, zunächst wörtlich protokolliert. Dann wurden in wissenschaftlicher Analyse die in den Äußerungen mitgeteilten oder berührten Tatsachen Punkt für Punkt herausgezogen. Thomas kam dabei auf insgesamt 1908 Einzeltatsachen. Davon waren 97 nicht nachprüfbar und 89 nicht überzeugend. Bei allen übrigen aber konnte entweder an der Hand der eigenen Erinnerung von Dr. Thomas oder dadurch, daß man genaue Nachforschungen anstellte, ein Wahrheitsgehalt ermittelt werden. Das bedeutet, daß die Medien zu 92.3% Aussagen Wiedergaben, die mit dem Leben der verstorbenen Ehefrau zusammenhingen und ein Wissen um dieses Leben voraussetzen. Selbstverständlich konnten sich theoretisch die Medien ihre Informationen auf betrügerische Weise verschafft haben. Dieser Verdacht erwies sich praktisch, doch als höchst unwahrscheinlich. Und so blieben eigentlich nur zwei Erklärungen übrig: Die Medien hatten entweder ein Hellsehen, das alle bisherigen Erfahrungen überstieg und eine Rückschau in das Leben der Verstorbenen bedeutete; oder sie wurden durch gewisse übersinnliche Kräfte von Tatsachen unterrichtet, die ihnen selbst im Alltag völlig unbekannt waren. * Ein anderes Experiment, das im Lily-dale im Staate Newyork ausgeführt wurde, galt dem Problem der Wiederverkörperung. Hier hielt der englische Psychologe Horace S. Hambling im Trancezustand eine Rede, die eine vollkommen unbekannte Sprache benutzte. Die Rede wuHe auf Schallplatten aufgenommen u. im Ethnologischen Institut in Washington, in dem man sich mit heute nicht mehr gesprochenen alten indianischen Sprachen sehr eingehend beschäftigt, nachgeprüft. Dabei stellte es sich heraus, daß die Sprache die eines alten indianischen Dialektes war, den der englische Psychologe nicht kannte. Als Sprecher manifestierte sich der Geist eines Indianers, der vor 300 Jahren in Saskatoon in den westlichen kanadischen Prärien gelebt haben will. Da Hambling auch in anderen Sitzungen seine Fähigkeiten unter Beweis stellte, entstand nun tatsächlich das Problem, auf welchem Wege der Engländer zur Kenntnis der alten Sprache gelangt war. Auch hier schien ein Betrug praktisch kaum möglich zu sein. Und so ergab sich die Frage, ob Hambling nach der Lehre der Wtederverkör-perung, wie sie vor allem die indische Weltanschauung annimmt, selbst einmal früher ein alter Indianer war oder ob er geistige Einflüsse aufnahm, did ihm im Trancezustand die Kenntnis einer alten Indianersprache vermittelten. Wie gesagt, mit derartigen Dingen beschäftigt sich heute die wissenschaftliche Welt in England und Amerika. Sie stellen eine eigentümliche Anwendung der modernen Experimentalpsychologie dar. Daß sie in jedem Fall befriedigen, wird kaum ein Leser dieser Bücher oder Protokolle behaupten können. ¥üe Haus und Ha# Wie bewahrt man Obst auf? Vor allem sollte man nur gesundes Obst für den Winter aufbewahren, ebenso auf, geeignete Sorten achten, sowie einen passenden Aufbewahrungsraum verwenden. Als Aufbewahrungsräume kommen in Betracht: Keller, Speicher oder Kammern. Man muß vermeiden, Obst in einem Keller zu lagern, in dem zu gleicher Zeit Obstwein gärt, weil dadurch das Obst zu leicht fault. Steht kein anderer Keller zur Verfügung, ist es am besten, das Obst solange auf dem Speicher zu lagern, bis die Gärung vorüber ist. Es ist überhaupt besser, das Obst zuerst auf dem Speicher oder in Kammern zu lagern, da im warmen Raume der Reifeprozeß gefördert, im kalten Raume aber zurückgehalten wird. Der Aufbewahrungsraum muß gelüftet werden. Die Temperatur soll möglichst 5—6 Gr. C. betragen. Auch ist es gut, wenn fremde Gerüche von Gemüsen u. Heringen und dergleichen vom Lagerobst ferngehalten werden, da sonst der Geschmack des Obstes darunter leidet. Vor allem sollte darauf geachtet werden, daß beim Ernten sorgfältig mit dem Obst umgegangen wird; denn verletztes Obst hält sich^ nicht lange, fängt an zu faulen und steckt noch das gesunde an. Wenn man Obst zum Lagern kaufen muß, empfiehlt es sich, alles Schadhafte auszusuchen und bald zu verbrauchen. Dann wird man lange nicht soviel Arbeit mit dem Nachsehen haben, als wann man alles bunt durcheinander aufbewahrt. Das Unterlegen von Heu und Stroh sollte möglichst vermieden werden. Will man der Appetitlichkeit wegen etwas unterlegen, kann man reines Packpapier nehmen. Die Stellagen müssen vorher gut gereinigt werden. Am besten eignen sich feststehende Obstgestelle. Wer es sich erlauben kann, verwende einen Obstschrank mit herausnehmbaren Horden, da diese durch ihre Drahtgazebekleidung gegen Ratten und Mäuse geschützt sind und auch im Sommer zur Aufbewahrung von Speisen dienen können. Betr. Bezugsquelle eines Obstschrankes wende man sich an ein Haushaltungsgeschäft. Zum Schlüsse möchte ich noch erwähnen, daß sehr gute Erfolge mit der Aufbewahrung von Obst, wie Äpfeln, Birnen, Orangen, Zitronen und Tomaten, in Torfmullverpackung erzielt werden können. Im Torfmull aufbewahrtes Obst, das natürlich einwandfrei sein muß, ist nicht nur weniger der Fäulnis ausgesetzt, es kommt auch nach monatelanger Verpackung frischer und vollsaftiger aus seiner Verpackung heraus als an der Luft aufbewahrtes, da dieses doch gewöhnlich stark einschrumpft. Auch reift nicht ganz ausgereiftes Obst im Torfmull sehr schön nach, ohne daß es einschrumpft. Es lassen sich zu dem Zwecke Kisten, Fässer, leerstehende Wannen oder Steintöpfe, die zum Einmachen nicht mehr gut geeignet sind, verwenden. Zuerst gibt man eine Torfschicht von 4—5 cm Dicke in die Behälter, worauf man die in sauberes Papier eingewickelten Früchte mit 1 cm Abstand hineinfüllt. Auf jede Lage Früchte kömmt eine Torfmullage von mindestens 1 cm Dicke. So fährt man fort, bis der Behälter beinahe voll ist. Jetzt kommt noch eine Torfschicht von einigen cm, und der Behälter wird verschlossen. Man nehme nur trockenen und geruchlosen Torfmull zum Aufbewahren von Obst und stelle die Behälter nicht auf feuchten Boden. Am besten stellt man solche Behälter auf ein Faßlager oder auf alte Kisten. Nach der Benutzung kann der Torfmull noch im Stalle oder im Garten Verwendung finden. | d. Wichtigkeit der Hautpflege. Die Menge der flüssigen Stoffe, die bei einem erwachsenen Menschen in 24 Stunden durch die mikroskopischen Poren der Haut abgesondert wird, beträgt 450—500 flüssige Gramm oder nahezu einen halben Liter. Hievon sind etwa 30 Gramm solide organische oder anorganische Stoffe, welche, längere Zeit im Körper zurückgehalten, den Tod verursachen würden. Der Rest besteht aus Wasser. Neben dem Wasser und den soliden Stoffen sondert sich auch eine bedeutende Menge Kohlensäure, ein gasförmiger Stoff, durch die Poren ab. Daraus geht hervor, wie wichtig es ist, die Haut und ihre Poren beständig in vollkommener Tätigkeit zu erhalten, indem man entweder durch häufige Anwendung von Wasser oder anderen Mitteln (z. B. Frottierungen) der Verstopfung der feinen Poren vorbeugt. Angenommen, wir unterdrückten einmal vollständig die Tätigkeit der Haut eines Menschen, indem wir sie mit einem für flüssige Stoffe undurchdringlichen Firnis überzögen: wie lange würde er wohl leben? Nicht über sechs Stunden. Der Versuch ist einmal in Florenz gemacht worden. Als man nämlich bei der Thronbesteigung des Papstes Leo X. das goldene Zeitalter in einer lebenden Gestalt darstellen wollte, überdeckte man ein Kind ganz mit Firnis und Goldschaum. Die Folge davon war, daß das arme Kind nach wenigen Stunden starb. Wenn der Balg eines Kaninchens oder die Haut eines Schweines mit einer Auflösung von Kautschuk in Naphtha bestrichen wird, so tritt nach zwei Stunden der Tod des Tieres ein. Der Versuch ist öfters und stets mit unfehlbarem Erfolg gemacht worden. Aus den angeführten Tatsachen geht die Wichtigkeit der Hautpflege für die Gesundheit zur Genüge hervor. Schwierig. »Spricht Ihr kleiner Bub schon?« »Ja, das Sprechen hat er im letzte, Frühjahr gelernt; jetzt bemühen wir uns ihm das Schweigen beizubringen.« halber fabrpreis auf der Bahn nach Ljubljana für alle jene, die die LJUBLJANAER MUSTERMESSE besuchen. Auf der Abfahrtsstatiou lösen Sie den gelben - Sonderausweis zu Din 2.— Die Ermäßigung gilt für die Hinreise vom 27 VIII. bis 12. IX. und für die Rückreise vom 1. bis 17. IX. Verbinden Sie das Nützliche mit dem Angenehmen • iiiiiiiiiiiiiiliiiiiiiiililliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiliiiiiiilliliüiiiiiiiiiiim Klein© Anzeigen kosten 50 Para pro Wort, In der Rubrik „Korre-LDin®p z Oie Inseratensteuer (3 Dinar bis 40 Worte, Zi- J Omar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige, beträgt IO Dinar / Für die Zusendung von chlffr. Briefen ist eine Gebühr von IO Dinar zu erlegen > Anfragen ist eine Gebühr von 3 Dinar in Postmarken beizuschliessen Ifmstkiedmes Rasieren Din. 2,— Haar-schneiden Din. 4,— Besuchet billigen Friseur Meljska c. 9. 6602_____________________________ Jäger! Es nähert sich wieder die Zelt der Jagd! 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Hevbholzheimer kommt bald wieder. „Herrn Czukas Bett ist unbenutzt und das Zimmer leer. Ich habe ihn aber doch gar nicht sortgeheu sehen?!" stammelt er hilflos. „Wo soll er denn sein?" „Wahrscheinlich über alle Berge!" knurrt Peter. „Aber ich werde mich um die Sache mal ein bißchen kümmern. Vielleicht ist er noch zu fassen. Damit geht er los, ohne Widerspruch abzuwarten. Auf dem Wege von Rheinfelden nach dem Ort begegnet ihm ein Auto. Das ist an sich merkwürdig, außer Rheinfelden erreicht die Straße kein anderes Gehöft. Sie wollen also ins Haus. „Verzeihung — ist das der richtige Weg nach Haus Rheinfelden?" Zwei Herren sitzen im Wagen. „Stimmt schon" brummt Peter mißtrauisch. „Aber wenn Sie Geschäfte machen wol-len, kehren Sie besser wieder um. Der Geheimem ist heute und in der nächsten Zeit nicht zu sprechen." „Verreist?" . K c ?n d n v c n Ji ii ct JCi c m 1 n > 1. „Nein. Aber schwer erkrankt." „Wissen Sie Bescheid auf Rheinfelden?" Oho. die wollen horchen? Nein, da sind sie bei Peter nicht an den richtigen Mann gekommen. „Das geht Sie gar nichts an, meine Herren. Auskünfte sind bei mir nicht zu holen, und oben noch weniger. Morgen!" Damit will er seines Weges gehen. Aber der eine halt ihn am Rockärmel fest. „Aber hören Sie doch! — Mr sind von der Kriminalpolizei!" — und dabei klappt er die Rockkante ein wenig herum. „Sie kö„n ten uns und den Leuten da "oben einen großen Dienst erweisen!" „Kriminalpolizei? — 21ha! Sie suchen etwa schon den Schützen?" „Schützen —? Ist den jemand erschossen worden?" Peter beißt sich ärgerlich auf die Lippen. Reingefallen. Ein Diplomat ist er weiß Gott nicht. Aber schließlich — er wollte ja sowieso die ganze' Geschichte zur Anzeige bringen. Also klart er die Beamten aus, soweit er selbst Bescheid weiß. „Der Gecheimrat ist niedevgeschossen worden. Augenblicklich versucht ein großes Tier unter den Netzten, ihn am Leben zu erhalten. Ob es gelingt, ist noch nicht heraus. Eigentlich war idf> auf dem Wege, Ihnen oder Ihren Kollegen in Bonn die Sache zu melden. Es besteht auch ein Verdacht." „Ein Maler namens Czuka, nicht?" Nun ist es an Peter, die Augen erstaunt auszureißen. weeEB-tttiraoem BÄH *81*6 es**e meiste 8.-WSC.-.!' „Donnerwetter, woher wissen Sie denn das? Sie waren doch gar nicht oben"!" Dabei deutet er mit der Hand hinauf zum Haus. „Tja", lackst der ältere Beamte, „ein wenig Findigkeit müssen Sie uns nun schon Zutrauen. Wir haben nämlich den Mörder sogar schon — allerdings —" — er wird ernst — „er ist tot. Heut« nacht gegen vier Uhr hat ihn die Grenzwache Lichtenbusch bei Aachen niedergeschossen. Er saß am Steuer seines Wagens, hielt nicht an. der Beamte schoß, und — wie das dann so ist — Treffer in den Hinterkopf. Tot. Der Wagen natürlich mit gut hundert Kilometern an einen Baum und in tausend Trümmer. Sein Begleiter ist um sechs Uhr dreißig in 2lachen im Spital gestorben. Ein Stadtrat außer Dienst. Er hat ein umfassendes Geständnis vor seinem Tode abgelegt." Peter steht einen Augenblick still und erschüttert. „Also — von einer Kugel — getötet?!" Die Beamten, nicken still. Welche Fügung des Schicksals! Durch eine Kugel wurde er fast zum Mörder, eine Kugel endete dies verfehlte Leben! Vorsehung, du bist von unheimlicher Folgerichtigkeit! „Und der andere? Der Stadrat?" „Ist auch tot. Er hat allerlei gestanden. Wir haben sein letztes Schreiben bei uns, Es ist an den Geheimrat gerichtet. Außerdem haben wir oben noch einiges zu fragen Herr — Herr —" „Peter Vogel." „Kommissar Holtermann. Wenn Sie mit uns fahren mögen, Herr Vogel? Es wäre uns eine Hilfe. Wir möchten nicht allzuviel Unruhe ins Haus bringen. Sie sind orientiert, und Ihr Gang ist ja nun überflüssig geworden." Peter nimmt dankend an. Unterwegs erfährt er, daß die beiden m ihrem Wagen versucht haben. Devisen zu schmuggeln, daß der Maler außerdem scheinbar in eine Werkspionageangelegenheit verwickelt ist, aber das könne man noch Eicht ganz übersehen, jedenfalls habe er Zeichnungen im Wagen gehabt, die allerlei Rück schlüsse zuließen. Aus diesem Grunde müßten sie, so traurig es sei, im Hause des Geheimrats die Zimmer der beiden durchsuchen. Wahrscheinlich werde man ja nichts finden. „Bedenken Sie, bitte, daß ein Todkranker im Hause ist!" mahnt Peter. Aber der Kommissar legt ihm beruhigend die Hand auf den Arm. „Wir sind auch Menschen mit Taktgefühl, mein Lieber! Wollte Gott, unser Beruf gäbe uns mehr Gelegenheit, es zu zeigen!" * * * Oben gehen die beiden Beamten umher. Unten sitzen Peter und Babett. Herbholzhei-mer schleicht auf Zehenspitzen durchs Haus. „Ich Hab seinen Neffen, Dr. Hellmann angerufen. Er kommt im Flugzeug", unterbricht Babett nach einer Pause das Schweigen. Peter nickt nur. Babett hat das Kommen der Kommissare, die Nachricht vom Ende der beiden Verbrecher teilnahmslos ausgenommen. Was geht sie das an? Für sie gibt es zur Zeit nur eine Frage: „Wird er leben oder nicht, der kluge, gütige Mann, der dort hinter jener Tür unter dem Messer des Arztes liegt?" 2lber die Tür bleibt geschlossen, und die Zeit scheint stillzustehen. Die beiden Beamte:: kommen herunter, sie winken Peter zu sich. (Fortsetzung folgt). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor«. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, t— Beide wohnhaft in Maribor,