162 MaiDum. Dienstag den 29 Zull ,919 Lchriitirilung, Verwaltung, 0uchdru»er«i Marburg a. Lrau, Edmund Erl micdgasje 1. Kernibrccher Nr. LI. »» «, vezugspreile: Bbholcn monatlirl K. . viertel,. K.r«-— Zuftell-n . . e-LO, . , 1S-S0 »urir Pol, , , s.bv, , , l»-»0 Einzelnummer IX, H. SonntagSnummer 4o H. 5>nzelgenannahm«! In Marburg Dr.: Be> der Berwoltung, ill. Gaisser und A. Platzer-In Graz: Bei I. Kienreich, Sackaasie. — In »lagcnlurt: Be! Sova's Stachsg. Dschaucr. — In Wien: Bei allen Anz-igenannahiucNellcn. Verschlelbllellen : Zn illraz, Klagenlurt, itilli, Pettau, Vcibnix, Nadlcrsburg, Pragerhoj, Murerk, Wildon, W.-geistrix, Rann, Roi,itlr> Eauerbrunn, Windisch-Wraz, Spielfeld, Ehren-haulen, Strau, Untcr-Lrauburg. «lcibur^ «ölkermarkt, Bbltschach, glriedau, Lutten-derg, D utsch.LandSberg, Libi»> ald. Stainz, Schiialtein, tüöllan. M-chr-nbera, krieit. ^lonoois. 59 Zayi-g. Die bulgarischen Grenzsragen. Athen, 27. Juli. „Temps" glaubt zu wissen, daß der von Frankreich und England vertretene Gesichtspunkt, Bulgarien vom Aegäüchen Meere abzuschließen, nickt weiter von der italienischen und amerikanischen Dele> gation bekämpft wird. Venizelos hal heute ' in dieser Frage eine Depesche an Wilson gerichtet. Berlin, 27. Juli. „Lokalanzeiger" meldet aus Lugano : wie „Lorriere della Sera" aus Paris erfährt, erklärt Tittoni in der Sitzung des Viererrates: Nachdem die Hai tung der Vertreter Griechenlands und Bulgariens ein günstiges Resultat in der Frage der Grenzen zwischen den beiden Staaten in die Frage stellt, lege ich mein Mandat wieder in die Hände des Viererrates zurück. Die Krise in Frankreich. St. Germain, 28. Juli, wie „Echo de Paris" mqlde», wird das französische Parlament bloß noch 10 Tage beraten, weil die Opposition keine Aussicht hat, LIemenceau zu stürzen. Der Friedensoertrag dürste am 6. August ratifiziert sein. Der Senat beendet seine Session am Ib. August. Die Neuwahlen sollen am 12. Oktober stanfinden. ^ Die vernünftigen Volen. Warschau, 28. Juli. Der polnische Nalionalrat von Posen hat einen Aufruf erlassen, worin es u. a. heißt: wir zählen darauf, daß die Bürger deutscher Nationalität sich loyal den Bedingungen des Versailler Flicdensvertrages fügen. Im Augenblicke, da wir an der Seile der Deutschen leben müsse», seben wir nicht inehr in ihnen Feinde, sondern Bürger des Staates. Das ver-aangene muß vergessen sein, wir kämpften s nicht gegen die Deutschen, sondern gegen das preußisch-deutsche System, weder das polnische Volk, noch die Regierung haben Rachegelüste. Sie verlangen nur die loyale Erfüllung des Fliedensvertrages. Die Lage in der Llki-aine. Paris, 27. Juli. „Agencia Radio" meldet, daß sich die Negierung der Republik Westukraine mit der Regierung Ostukrame fusioniert habe. Die neue Republik hat zum Präsidenten Herrn petrusziervicz gewählt. Herr Kolnbowyoz, der frühere Präsident der ukrainischen Nada, wurde zum Minister des Inneren ernannt. Die neue Negierung hat zur Sowjetregierung in Kiew noch zur pol niichen Regierung irgendwelche Beziehungen Deutschland-Amerika. Neuyork, 27. Juli. Freitag wurde der Bricsverkehr mit Deunchland autgenoinmen. Mehr als 358 000 Briese wurden auf einem fkandinawischen Postdampser verladen. Zeppelin-Verkehr über den Allandischen Ozean. Berlin, 27. Juli. L,„ amerikanisches Handelsblatt, das in dem eher Sprache erscheint, kündigt einen waren- und passagierverkehr durch Zeppeline zwischen Deni'chland »lud den vercinigien Staaten an, der be-rens am 18. Oktober beginnen solch Dazu erk ärt das Berliner Büro der Luftschiffbau-Zeppelin Gesellschaft, daß zwar Verhandlungen über einen solchen Passagier-Verkehr rin-ae cnet worden sind, die aber noch z» keinem Ergebnis geführi haben. Man hofft ins Demschiand, das es im Frühjahr oder Soin-s vier nächsten Jahres möglich sein wird, den Flugverkehr über den Atlantischen Ozean aufzunehmen. Wilsons nach Europa. Neu york» 27. IuU. Der »»Temps" meldet: Präsident Wilson wir- zur feierlichen Proklamterung des Völkerbundes nach Europa zurückkehren. Der Präsident wird voraussichtlich nach Gens gehen und dort bei der ersten Sitzung -es Völkerbundes den Vorsitz führen Deutschland- Japan. Gin angeblicher deutsch-japanischer Geyeimverlrag. dieses Zieles behilflich Kopenhagen, 27. Juli. Der angeb liche deutsch-japanische Geheimvertrag, der die Gemüter in Amerika jetzt so beunruhigt, hat nach der „Shanghai Gazetta" folgenden Wortlaut: Z 1. Die beiden kontrahierenden Parteien verpflichten sich, soweit es die weltpolitische Lage zuläßt, dem dritten Partner Rußland zu helfen, um unter ihrer Leitung eine Vcd nung seiner innerpolitischcn Verhältnisse und seine Stellung der Weltmacht zu erhalten. 8 2. Die eine der bohen kontrahierenden Parteien verpflichtet sich, der andere» hohen kontrahierenden Partei, Deutsckland, die vor rechte einzuräumen, die der Vertrag mit dem diit en Partner, Rußland, darbiete. Insofern sie Zenlralasien betreffen und erst beim Abschluß eines Mekstbegünstigungsvertrages mit gegenseitige» Garantien, muß diese dritte Macht-den beiden kontrahierenden Mächten behilflich sein. § 3. Die eine der bohen kontrahierenden Mächte, Japan verpflichtet sich, den zweiten kontrahierenden Partner Deutschland, alle Rechte als meistbegünstigte Nation genießen zu lassen, die die Verträge ihr in Südchina einräumen, um gewisse Privilegien zu genießen, dis dieser Vertrag darbietet, aber die trotzdem in einem besonderen Vertrag festgesetzt werden sollen. In dieser Verbindung verpflichten sich die beiden kontrahierenden Parteien, keine weiteren Konzessionen in noch nicht endgültig abgetrennten Gegenden in die Hände fremder Mächte, Amerikas und Englands, übergehen zu lassen. 8 4. Die eine der kontrahierenden Mächte, Japan verpflichtet sich die Interessen des anderen hohen konlrabierende» Teilnehmers Deutschlands, auf der Friedenskonferenz wahrzunehmen, so daß dieses Land so wenig wie möglich unter den schweren Friedens-bedingungen bezüglich finanzieller und terri-toiilorialer Verluste zu leiden haben soll. 5 Der eine der kontrabieienden Partner verflichtst sich, auf der Grundlage eines Vertrages, der mit der diilien Macht nach der Wiederaufrichtung abgeschlossen werden soll, dem anoercn kontrahierenden Partner, Deutschland, den Abschluß eines Vertrages mit gegenseitigen militärischen, politi chen und wirtschaftlichen Garantien zu sichern und dem anderen Pfandpartner Deutschland bei der Erreichung zu sein. 8 6. Zum Entgelt hiefür verflichtst sich der andere hohe kontrahierende Partner, Deutschland, eine geheime Militärkonvention zu Land und zur See abzuschließen, zu dem Zwecke, ein Bündnis mit gegenseitigen Garantien und gegenseitigem Schutz gegen Amerikas und Englands aggressive Absichten zu schaffen. Die Einzelheiten sollen sofort nach Friedensschluß voir besonders bevoll mächtigten Delegierten der beiden hohen kontrahierenden Parteien werden. 8 7. Der Geheimvertrag, der das Resultat dieser Verhandlungen werden wird, soll die Grundlinien für die Auslandspolitik der drei hohen kontrahierenden Parteien festsetzen und soll in seinen Einzelheiten unmittelbar nach der Wicderaufr'chtung des dritten kontrahierenden Partners, Rußlands, ausgearbeitel werden. 8 8. Dieser Vertrag ist für einen Zeit-raum von fünf Jahren beschlossen, gerechnet von dem Augenblicke, da der dritte Partner Nußland wieder aufgenchtet wird, mir Aus nähme des 8 4, der sofort nach Empfang der Ratifikationsurkunde in Kraft tritt. Fall; keiner der hohen kontiahierenden Partner sechs ^sionate vor Ablauf der fünfjährigen Periode seine Absicht, die Verträge außer Kraft zu setzen, mitteilt, bleibt dieser Vertrag automatisch für eine weitere Periode von fünf Jahren in Wirksamkeit, bis d e eine oder andere der kontrahierenden Parteien ihre Absichi, ihn außer Kraft zu setzen kundgibt. 8 9. Dieser Vertrag soll so schnell wie möglich ratifiziert werden, und zwar solle» die betreffenden Urkunden im Duplikat auch französisch und deutsch vorbereitet weiden. Die deutsch« für Deutschland, die französische für Japan maßgebend sein. Angeblich soll dieser Vertrag im Herbst des vorige» Jahres von dem deutschen Ge sandten >n Stockholm und einem außerordent lichen sapanischen Gesandten beschlossen worden sein und der Wortlaut wurde wie „Politiken" mitteilt, von dem damaligen Bolschewistengesandien in Berlin Heri» Joffe, nach Rußland weiter gegeben. Dort wurde der verklag bei der Eroberung von Perm durch die Antibolschewisten gefunden. Die Adriasrage. Paris, 27. Juli. Die Blätter melden, daß Tittoni rn den letzten Tasten bezüglich des AdriaproblemS einen neuen Vorschlag vor gebracht babe. Nach diesem neuen Vorschläge geht die italienische Delegation nun darnach aus, zwei neue selbständige Staaten an der Adr>a zu schaffen Der eine dieser Staaten wäre Fiume mit Umgebung, der zweite würde die Städte Zara, Sebenico, Spalato ausmachkn. Die südslawische Regierung hat gegen diesen Vorschlag durch ihre Vertretung an der Friedenskonferenz den schärfsten Protest eingelegt. Die Volksabstimmung in Oberschlesien. Leobkchütz und Ra»n«»au an die Tschechoflowallci. Berlin, 27. Juli, lieber die bevor, stehende Abstimmung in Ooerschlesien wird von unterrichteter Seite erklärt, daß von dem Kreise Leobschny eine teilweise Ab stimniung erfolgt. Sollte sich dabei Herausstellen, daß der südliche Teil des Kreises den territorialen Zusammenhang mit dom Deutschen Reiche verliert, so wird dieser Kreis ohne weitere Absti» mung an chie Tschechoslowakei abgetreten. — Der Kicis Namslan ist ebenfalls in zwei Hälfte» ge. teilt. Der eine fällt ohne Abstimmung an die Tscheche,,. Der andere Teil stimmt über die eigene Staatszugehörigkeit ab. — Auch in dem Kreis Neustadt wird die westliche Hälfte ohne Abstimmung von Deutschland abgetreten werden müssen. Die pariser Verhandlungen. Paris, 27. Juli. (Laibachcr Tol.-Büro.) Zum Schluffe der Sitzung des Viererrats in Paris verhandelte Tittoni lange mit Tardieu und Tlemenceau. Tittoni bemüht sich die Vertreter Englands und Frankreichs zu bereden, ihren Einfluß auf die Jugoslawen geltend zu machen, damit sie von ibren Forderungen ablasssn. Im Falle, daß die Jugoslawen nicht nachaeben sollten, und daß ein ausgearbeitet I mit den Italienern nicht zu erreichen sein sollte, bereitet er die Verbündeten auf außerordentliche Ereignisse vor. Der Friede für Deutfchösterreich. Wien 25 Jul,. Die „Zeit" meldet: Der Eindruck, den die Teilnehmer der Feld-hrchncr Ve'Handlungen erlsielten, war nicht günstig. Nach den Eiklärungen dcs Staatskanzlers Kt eine wesentliche Aeuderung des Vertrages nicht zu erwarten Möglich aber ist nnr daß in der einen oder an deren Sache eine Milderung zu erreichen sein wird. In den Kreisen der Teilnehmer ander Feldkirchner Konferenz rechnet man damit, daß die deulschöüerreichische Antwort erst Milte Auonst wird überreicht weiden können. Weil die Beratungen der Entente über die dcutfch-österreichitche Antwort gleichfalls einige Zeit in Anspruch nehmen werden, kann mit einem Abschluß der Friedensverhandlungen vor Mitte September nicht gerechnet werden. Eintreffen von Delegierten in Saint Germain. Marburg, 28. Juli. DaS „Agramer Tagblatt" meldet aus Lyon: Donnerstag sind vier deutschösterreichische Delegierte tn St. Germain emget, offen, nämlich die verrcn Kammker. Schuhmacher. Beer und Prochnik. Demnächst soll auch der Finanz-minister Schumpeter in Begleitung K>asts und KeinerS eintriffen. Duie Delegierten sind Sachverständige aus dem finanziellen Gebiete. Berlängeruna der Frist. Wien, 27. Juli. „Neues Wiener Abendblatt" meldet, die Mehrzahl der Teilnehmer der Friedenskonferenz sei für die Verlängerung der Feist für Deulschüstecreich. Das Klagensutter Becken. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Wien, 28. Jul'. Die Wiener Blätter ver öffentlichen tolgende amtliche Er-kläiung: Den Bci'chien der italienischen llbvrduung an die Parsier Friedenskonferenz entsprechend, hat der Oberste Rar aer Friedenskonferenz >n seiner Sitzung beschlossen, den Befehl zur gänzlichen Räumung von Klageniuit zu erteilen. Der interalliierten Kommission in Klagensurr wurde der Auftrag gegeben, das ganze dort b.findliche Kriegsmaterial zu übernehmen. Eelt« r. »r»r»»rU>r Nr. ,65 _ 2» Juli 1?!? Der ungarische Vormarsch über die Theiß Lra ttanu kündigt die Geeenoffenfive an. Ministerpräsident Bratianu erklärt im liberalen Organ „Vittorul": Der von der magyarischen Räteregierung angeordnete Vormarsch über die Theiß wird von uns nur als eine Verzweiflungstat angesehen, die sie jedoch in nicht allzu langer Zeit sehr bereuen wird. Einstweilen wollen wir nicht die Verantwortung eines selbständigen Vorgehens auf uns nehmen und warten auf den Entschluß der Entente. Ich erkläre jedoch, daß wir keinesfalls einwilligen werden, die Magyaren diesseits der Theiß Hausen zu lassen. Sollte der Entschluß der Entente nicht der von uns erwartete und gewünschte sein, so werden die rumänischen Truppen eine selbständige Gegenoffensive gegen die Magyaren aufnehmen. Wir können über dxren Erfolg schon jetzt ruhig sein. Die rumänischen Truppen aus Ostgalizien, die sich bereits auf dem Rückmarsch befinden, werden gegen Ungarn beordert werden. Außerdem hat uns auch die ungarische Regierung in Szegedin eine gleichzeitige Intervention mit unseren Truppen zugesichert, so daß wir auch allein in der Lage sein werden, die Magyaren niederzuwersen. Der ungarische Heeresbericht. Schwere Kämpfe. Budapest, 26. Juli. Das Ung. Tel.» Korr.-Büro meldet vom 25. Juli: Der Feind führte seine in der Gegend von Nagyvarad, Debreczin und Arad befindlichen starken Reserven per Bahn herbei und warf sie in den Kampf, um unsere östlich von Szolnok vor-gerückten Truppen aufzuhalten. Gegenwärtig sind fchwere, für uns erfolgreiche Kämpfe ;wischen Kisujszallas und Fegyvermek sowie westlich von Mezötur und nördlich von Szcntes im Gange. Sonst ist die Lage unverändert. Rumänien gegen das bolschewistische Rußland. (Drahtbericht der „Marburger Zeilung".) Das rumänische Pressebüro meldet: Infolge des zweideutigen Verhaltens der russischen Sowjetregierung hat die rumänische Negierung die eingeleiteten Verhandlungen ibgcbrochen und die Feindseligkeiten mit )em 24. d. M. 12 Uhr nachts wieder auf-zenommen. Die russisch-bolschewistische Fric-»ensdelegation wurde über Kischinew abgeschoben. Die Bolschewisten und das Gelbstbestimmungsrech^ (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Budapest, 27. Juli. Der Gedenburger Arbeiter- und Soldatenrat erklärte in einer Resolution, er werde gegen die Auslieferung Westungarns an Deutschösterreich bis zum Aeußersten kämpfen. (Dieser imperialistische Beschluß zeigt, wie die Kommunisten das Eine neue Belgrader Regierung. Marburg, 28. Juli. „Slovenski Na< rod" meldet aus Belgrad: Die Differenzen im Ministerium, die infolge der pariser Reise Protic:' zeitweilig vertagt gewesen sind, welche sich aber unausgesetzt wiederholen, bringen es mit sich, daß es in den nächsten Tagen, wahrscheinlich schon amMontag, zur Krise des Zentralministeriums kommen wird. An diesem Tage wird nämlich der Minister. Präsident den Rücktritt der gesamten Regierung dem Thronfolger überreichen, worauf eine neue Kombination gesucht werden wird welche es ermöglichen soll, daß die schwierigen Fragen der auswärigen und Innenpolitik von der Parlamentsmehrheit ohne fortwährende Diffferenzen in der Negierung selbst, ihre Lösung finden. — Soweit der Bericht des „Slovenski Narod". wie wir erfahren, wird das Kabinett protio, welches ein Koalitions-kabinett war, in der weise umgestaltet daß die demokratische Partei allein die Negierung übernimmt. Die Landesregierungen werden ebenfalls zurücktreten und durch be. amtete Behörden ersetzt werden. Rücktritt Dr. Bauers. Wien, 28. Juli. Freitag um 5 Uhr nachmittags trat der Hauptausschuß zu einer Beratung zusammen. Präsident Seitz teilt mit, daß ihm vom Leiter des Staatsamtcs für Aeußeres, Dr. Bauer, folgender Brief zugekommsn sei: Da» Rücktrittsgesuch Dr. Bauer». Wien, am 25. Juli 1919. Herr Präsident! Seitdem ich die Leitung des auswärtigen Amtes der deutschösterreichischen Republik übernommen habe, war es einer der führenden Grundsätze meiner Politik, Deutschösterreich die Freundschaft Italien» des mächtigen unserer Nachbarn, zu erwerben. Ich hoffte Italiens Unterstützung für die Vereinigung Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reiche, seinen Schuh gegen die Ansprüche unserer slawischen Nachbarn auf deutsche Gebiete zu erlangen und in freundichaftiicher Auseinandersetzung mit ihm eine für beide Teile annehmbar- Lösung der Frage Deutschsüdtirols zu finden. Ich hoffte, Deutschösterreich werde der Mittler sein können, der der ganzen deutschen Nation die Freundschaft Italiens wieder gewinnt. In diesem Bestreben wurde ich ermutigt durch eine Reihe von Beweisen wohlwollender Gesinnung, die uns die italienische Negierung bei der Behandlung mancher Angelegenheit gegeben hat. Ich konzentrierte daher meine Bemühungen darauf, zu einer direkten Verständigung mit Italien über Deutschsüdtirol zu gelangen, über die einzige Frage, die trennend zwilchen Italien und uns steht, von diesen Bemühungen habe ich der Nationalversammlung am 7. Juni Mitteilung gemacht. Leider find diese Bemühungen gescheitert. Am 8. Juli hat mir Prinz Borghese, der italienische Bevollmächtigte in Wien, mit geteilt, die italienische Negierung sei nicht in der Lage, sich auf eine Diskussion einzu lassen, die die vollständige Souveränität des Königreiches Italien über das Alto-Adige in Frage stellen würde. Damit war meine Po Selbstbestimmungsrecht dort achten, wo sie—! i-yk an der Intransigcu; des italienischen an der Macht sind. D. Schr.ftl.) ! Imperialismus gescheitert. Denn wenn Italien auf der Annexion Deutschsüdtirols besteht' ist jene enge Freundschaft zwischen Italien und Deutschösterreich, die das Ziel meines Strebens gewesen war, auf absehbare Zeit nicht möglich. Der italienische Imperialis-mus zwingt uns also, neue Bahnen zu betreten. Aber auf dem neuen Wege zu führen, glaube ich nicht der rechte Mann zu sein. Ich kann nicht hoffen, vertrauen bei den französischen Machthabern zu finden, die immer noch, wie schon Marx höhnte, die Zerrissenheit des deutschen Volkes für ein Recht der französischen Nation halten. Aber nicht nur wegen meines Kampfes für die Vereinigung Dentschöstssrreichs mit der großen deutschen Republik, auch wegen der Stellung, die ich während des Krieges zu den damaligen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der internationalen Sozialdemokratie genommen habe, kann ich das vertrauen der gegenwärtigen französischen Regierung nicht erlangen. Wohl baben gerade meine engeren Freunde und ich den deutschen und den österreichischen Imperialismus während des Krieges am heftigsten bekämpft, gerade wir das relative historische Recht der bürgerlichen Demokratien des Westens gegen die Militärmonarchie Mitteleuropas verfochten. Aber die gegenwärtige französische Politik beurteilt uns nicbt nach unterem Verhältnisse zu Frankreich, sondern nach unserer Stellung zur s ozia len Nev o lution. Hat aber schon meine Stelftmg zur deutschen Frage und zu den sozialen Problemen das Mißtrauen der französischen Machthaber geweckt, so wurde dieses Mißtrauen noch vertieft durch meine Bemühungen um die Freundschaft Italiens. Ich glaube daher, daß meine Person nur eine Erschwerung jener Politik sein konnte, die wir jetzt, nachdem uns die Haltung Italiens den anderen weg versperrt hat, objektiv notwendig, historisch geboten zu sein scheint. von diesen Erwägungen geleitet, habe ich am 13. Juli dem Herrn Staatskanzler meinen Entschluß mitgeteilt, die Leitung des Staatsamtes des Aeuß-ren niederzulegen. Der Herr Staatskauzler hat mich jedoch er-sucht, die Entscheidung aufzuschicben, b.s es uns möglich wurde, die Angelegenhet mündlich zu besprechen. Dies haben wir am 23. und 24. d. M. in Feldkirch getan. De> Herr Staatskanzler hat nunmehr meinem Entschluß zugestimmt. Im Einvernehmen mit ihm bitte ich Sie daher, Herr Präsident: mich von der Leitung des Staatsamtes des Aeußern zn entheben. Genehmige« Sie, Herr Präsident, de« Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung. Bauer." Präsident Seitz erklärt: Ich habe, nachdem alle meine Versuche, den Staatssekretär Dr. Bauer zu einer anderen Auffassung z« bringen, gescheitert waren, seinem Ansuchen entsprochen und ihn von der Leitung des Staatsamtes des Aeußeres enthoben. Darnach habe ich den Hauptausschuß eingeladen, einen Vorschlag für dis Wiederbesetzung dieser Stelle zu erstatten. Der Bericht des Ausschusses liegt vor. Ich beantrage, diesen Bericht sofort auf die Tagesordnung zu setzen und die Wahl sofort vorzunehmen. Dr. Renner — Staatssekretär de» Aeußern. Das Haus stimmt diesem Antrag zu, worauf gemäß dem »om Abg. teuthner namens des Hauptausschuffes gemachten Vorschläge in namentlicher Abstimmung mit allen 127 abgegebenen Stimmen beschlossen wird, den Staatrkanzler Dr. Renner mit der Leitung des Staatsamtes des Aeußeren zu betrauen. Der Präsident erklärt sodann, er glaub« im Sinne des ganzen Hauses zu handeln, wenn er dem Staatssekretär Dr. Bauer schriftlich die Anerkennung und den Dank der Nationalversammlung für seine unermüdliche Arbeit und hingebungsvolle Tätigkeit ausspreche. Vizekanzler Fink erstattet sodann den Bericht über die Friedensfrage und gibt ein bewegtes Bild über die Bedingungen die Deutschösterreich auferlegt werden sollen. Sodann ergreift Präsident Seitz das wort und sagt u. a.: Eininütig ist das Volk Deutschösterreichs der Ansicht, daß das, was uns hier als Friede geboten wird, kein Friede der Versöhnung sei, sondern ein Vernichtungsfriede. Er bedeutet nicht die Erlösung aus den tlZualen des Krieges, sondern nur die Verlängerung dieser (iZualen, er bedeutet Hunger, Not, Elend und Entbehrungen. Er spricht der Friedensdelegation in Paris den innigen Dank und die vollst« Anerkennung Deutschösterreichs aus und schließt mit Hoffnungsworten für die Zukunft. Sodann verliest er folgendes mittlerweile aus Paris «ingelangtes Telegramm Doktor Renners: Mit lebhaftem Bedauern, daß Bauers ausgezeichnete Kraft dem Staate entzogen wird, nehme ich unter dem Zwange der Umstände an, um zu versuchen, doch einen Frieden zu erwirken, bei dem unser Volk existieren kann. kin tttler frrnrnlebrn. Roman von Ä. Deutsch, lös (Nachdruck verboten.) War er zu aufgeregt, um den Gurt fest-zuziehen, oder saß der Bügel nicht fest genug. er schwankte im Sattel, als er sich aufsetzte. „Hund!" rief er seinem Burschen zu, „wie hast du das Pferd gezäumt?" „Wie immer, gnädiger Herr." „Wie immer? Da hast du dein wie immer!" Und schon sauste die Reitpeitsche des Grasen über das Gesicht des Erschrocke-»en. Sie fuhr aber nur einmal nieder; als « zum zweiten Male ausholte, hob er, wie magnetisch, den Blick zu Elisabeths Zimmer. Sie öffnete gerade ein Zimmer, lim die kalte Morgenluft einzulassen. Wie gelähmt sank sein Arm. „ES ist eine Bestimmung", preßte er »wischen den Zähnen hervor, „sie muß mich sehen, wenn der Dämon in mir ist." Er drückte dem Pferde die Sporen in die W«! chen und jagte wie der Sturm vuL dem Schloßhof. „Hat der gnädige Herr einen bösen Geist gesehen ? Warum hat er den zweiten Schlag nicht getan?" fragte der Reitknecht, sich die schmerzende Stelle reibend. „Oder einen guten Geist", meinte Misto, der grauhaarige Kutscher. »Dort oben steht die blondhaarige Kisaszony am Fenster, kannst dich bei der bedanken." Das Dorf der GutShcrrschaft war nicht weit, kaum eine halbe Stunde entfernt, aber der Ritt in der scharfen Morgenluft tat dem Grafen wohl. Vor dem ersten Hause des Dorfes, einem alten, halbverfallenen Bon, der wie begraben im Schnee lag. stand eine lärmende Menschenmenge. Geza lenkte sein Pferd hin und die Leute wichen ehrerbietig zurück und machten ihm Platz. „Jetzt wird Hilfe werden, der gnädige Herr Graf ist eL", hörte man den einen und den ändern sagen. „WaS gibt es?" fragte Geza. „Ach, gnädigster Herr Graf, es ist ein Jammer", antwortete ein alter Mann. „Die Steuerexekution will dem armen Janek die Kuh fortsührrn. Es ist seine einzige, die Kinder sind krank, sie brauchen Milch und er wehrt such." Bor der Tür seines Hauses stand der Landmann und hielt an einer eisernen Kette die Kuh fest, die ihm zwei Beamte und ein Heiduck vergebens zu entreißen suchten. Sein Weib und viel halbnackte und verhungerte Kinder umstanden weinend, schreiend und beschwörend die Männer de« Gerichts „Ihr kriegt sie nicht, and wen» ich gleich lot dem Platze bleiben soll!" hörte mm» ! JopekS Stimme sagen. schoß das Blut ins Gesicht. „Zu Gruppe, daß die Steuerexckutorcn erschrocken zur Seite wichen. „Untersteht euch, ihm die Kuh zu nehmen! Führ' sie in d«n Stall zurück", gebot er Janek. „Und du, Weib, führ' die Kinder inS Haus. Die Kuh wird euch bleiben. Und da ist etwas für und Brot." Er öffnete die Briestaschr und gab ihr einen ansehnlichen Betrag. Die arme Frau wollte sprechen, aber sie konnte nicht. Der jähe Wechsel von Ver-zweislung zur Rettung war zu groß. Die Tränen stürzten ihr au« den Äugen und laut weinend führte sie die Kindrr ins Haus. „Herr Graf, wie können Sie eS wagen, uns so cntgegenzutreten?' sagte einer der Beamten. „WaS wagen?!" Der Gras ritt so dicht an ihn heran, daß der Kopf des Pferdes die Brust des Manne» berührt-?. „Der Staat wird nicht zugrundegehen. wenn die Kuh die kranken Kinder Mas««» noch einige Wochen mit ihrer Milch nähren wird. Wie hoch war der Steuerbetrug? ' „Zehn Gulden", versetz» der Bea»te, einen Zettel aus der Brnytosche nehmend. „Wegen lumpiger »rha «»lden soll d«o Manne keine Kuh genau»«« werden, sei« letztes Hab und Gut!' Er nahm eine Zeh», guldeunoft au» der Brieftasche und »crrf sie ihnen zu. Jetzt aber macht, daß ihr fort-kommt!" „Herr Ärqf, wir haben rmsere Pflicht cchck E donnerte er und rttt wlft« I« dte>getzan", sagte der andere „und als Soldat müssen Sie urnssen, was das bedeutet." Der Graf war im Begriff, weg zu reiten, bei diesen Worten kehrte er um. Eure Pflicht? Ihr habt recht, der Be» ämle hat wie der Soldat nur zu gehorchen. Hier". Er reichte ihnen fünf Gulden. ^Triult auf den Schrecken, den euch mein Pferd und meine Peitsche gemacht haben." Damit nahm er die Zügel in die Hand und ritt davon, um sich dem Dank der Bauern zu entziehen. VIII. Nach dem geräuschvollen Tage nahm wieder daS Schloß seinen alten gewohnten Charakter an. Jeder ging seiner gewohnte», ihm zugewiesenen Tätigkeit nach. Die Gräfin war eine strenge Herrin und hatte über alles die Oberaufsicht. Der Schloßwart stand der Verwaltung der Güter vor. aber der Mann nahm sich tu seinem Fleiß und Eifer sehr zusammen, denn jede Rechnung gina durch die Hände der Gräfin und von Allem war sie cmfj daS Graueste unterrichtet. Jetzt, da ihre Gesundheit etwas angegriffen war, hatte sie einen Teil dieser Ob» liegendesten ihrer Gesellschafterin ausyebür» drt. Elisabeth führte ihre Korrespondenz, wo es sich um Geschäftliches handelte, denn die Gräfin hatte weit ausgedehnte geschäftliche Verbindungen, da sie die beste Viehzucht und die reichsten Gelrcidcvorräte M der ganzen Gegend besaß. rvobanna Sinkooiö, geb. Miheliö, gibt hiemit im eigenen sowie im Namen ihres Sohnes Karl Sinlwviö und aller nbrioen Verwandten allen leilnebmenden Freunden und Bekannten die höchstbclrübende Nachricht von dem 'Ableben ihres lieben, gulen Gallen, beziehungsweise Valers, Bruders, Schwagers und Onkels, des Kerrn Außerstande, jedem einzelnen zu danken, sprechen wir auf diesem Mege allen für die schon während der schweren Arankhcit entgegengebrachte Teilnahme, sowie für die schönen Blumenspenden und das ehrende Geleite, das unserem unvergeßlichen, teuren Heim-gegangene» gegeben wurde, unseren innigsten Dank aus. Schlosser-ParliesUhrers -er Siidbahnwrrkstiitle welcher Sonntag den 27. Juli 191S um halb 20 Uhr nach langem, schweren Leiden und versehen mit den heiligen Sterbesakramenten im 58. Lebensjahre sanft und gottergeben verschieden ist. Die entseelte .6ülle der teuren Verblichenen wird Dienstag den 29. Juli um 18 ,61 Uhr in der Leichenhalle des kirchlichen Friedhofes in Pobersch eingesegnct und sodan» im Familiengrabe zur letzten Ruhe deslatlct. Die heilige Seelenmesse wird Freilag den 1. August um 7 Uhr in der Sk. Magdalena-Pfarrkirche gelesen werden. Marburg, am 28. Juli 19IS. Die tieftrauernden Familien Hofer und Rath - 29. Mi 1919' Die Neuyorker Llnruhen. n-rbängun,, des Belas«rungSzusta«deS Neu York. 28. Juli. Ueber die Stadt Hürde der Belagerungszustand zur Unterdrückung des Hasenarbeiterstreiks verhängt. Nach einer Meldung der .Chicago Tribüne* sei auch über verschiedene Teile der östlichen ünionstaaten der Kriegszustand verhängt worden. Tausende von Arbeitern und Matrosen, die aus dem Dienste entlassen wurden, durchzogen vielfach plündernd die Dörfer und Städte und versetzten die Bevölkerung in die größte Unruhe. Die Regierung habe scharfe Maßnahmen gegen diese Ausschreitungen angeordnet. Lypern kommt nicht zu Griechenland. St. Germaiu, 28. Juli. Die .Times* melden, daß die britische Regierung Sers griechische Verlangen nach Abtretung 'Zyperns abschlug. Montenegros Forderungen an Deutschösterreich. St. Germatn, 28. Juli. Die montenegrinische Negierung hat bei der Friedenskonferenz offiziell dagegen Verwahrung eingelegt. daß der Friede mit Deutschösterreich ohne Zuziehung montenegrinischer Delegierter beraten worden sei. Sie behält sich vor, die Ersüllung aller ihrer Forderungen nachträglich zu verlangen (Gibt es denn noch '>ne eigene montenegrinische Negierung?) Die Hreresreform. Die Vereinheitlichung de» gesamten Land- und Seeheere». Belgrad, 27. Mi. Hm Kriegs- und Marineministerinm wird emsig am Projekte Ser Vereinheitlichung des gesamten Land und Seeheeres der SHS ^ gearbeitet, .zur genauen Ausführung dieses planes werden Inspekloren ausgestellt werden, die mit der Kontrolle in ihren Bereichen betraut sein werden und außerdem aus die je raschere und genauere Ausführung des planes achten sollen. Die Heranbildung de» neuen Jnten-/ danturoflizierskorp». Belgrad, 27. Juli. Um dem Staate umsichtige und gute Intendanzoffiziere heranzubilden, sowie damit unsere Intendantur Len französischen Intendanturen entspreche, beschloß der Kriegsminister, im kaufe dieses Jahres nach Frankreich zum Studium eine bestimmte Zahl von Offizieren zu entsenden, die sich in diesen Agenden vollkommen aus-bilden sollen. Kurze Nachrichten. Der Schwiegersohn Schönerer» landverwiesen. Retz, 27. Juli. Der Schwiegersohn SchönererS, Dr. Statzer, ein bekannter Chirurg und Primarius am Znaimer Krankenhaus, wurde vor einiger Zeit von den Tschechoslowakei: in Hast genommen und seiner Stelle im Spital enthoben. Dr. Statzer stand durch vier Wochen wegen Aufruhrs in gerichtlicher Untersuchung und wurde nunmehr nach Einstellung des Strafverfahrens aus dem Lande verwiesen. Neue Grafen. London, 27. Juli. Admiral Beatty und Feldmarschall Haig wurde der Grafenstand verliehen. Vom Parlamente wird eine Ehrengabe von je 100.000 Pfund für beide verlangt werden. Gesetze und Verordnungen Verbot der Viehausfuhr. Der Mi. nisterrat in Belgrad hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, jede Ausfuhr von Pferden und Hornvieh aus dem Gebiete des Königreiches zu verbieten. Abschaffung der Zensur. Der Mini-sterrat in Belgrad hat beschlossen, die Zensur von Briefen und Karten im inländischen Verkehre mit 15. Juli abzuschaffen. Der Zensur unterliegen bloß Briefe und Karlen in das feindliche Ausland. Pflichtexemplare von Druckschriften. Der Ministerrat in Belgrad hat beschlossen, daß die Druckereien im Königreiche von allen Drucksachen in der Frist von 10 Tagen an das zuständige Polizeiamt je drei Exemplare für die Nationalbibliothek zu senden'haben, ferner je ein Exemplar an die Universität in Agram und an die Lycealbibliothek in kaibach. von periodischen Druckschriften ist ein Exemplar an das Ministerium des Innern in Belgrad zu senden. Die Exemplare für die Nationalbibliothek müssen auf besserem Papier gedruckt werden. An die Nationalbibliothek sind auch alle verbotenen Druck-schristen zu senden. Marburger- und Tages-Nachrlchten. Todesfälle. Samstag den 26. Juli starb nach langem Leiden Herr »Erich Steiner. Das Leichenbegängnis findet Dienstag den 29. d. M. um 14 Uhr vom städt. pober-scher Friedhof aus statt. — Sonntag den 27. d. M. starb nach langem Leiden im 58. Le-bensjahre Herr Valentin S inko vic. Schlosserpartieführer der Südbahnwerstätte. Das Leichenbegängnis findet Dienstag den 29. d. M. um 18 (61 Uhr von der Leichenhalle des kirchlichen poberscher Friedhofes aus statt. Die Zensur und die Presse Seit Mona ten ist die Einbringung ausländischer Zeitungen in das Inland verboten. Bei Erlassung dieses Verbotes wurde jedoch ausdrücklich bewilligt, daß die Redaktionen nach wie vor ausländische Zeitungen beziehen dürfen, weil dies im öffentlichen Interesse gelegen ist. Die Zensur hat sich jedoch an diese Ausnahmsverfügung nicht gehalten und konsequent alle an die Adresse der Redaktionen aus dem feind-lichen Auslande einlangenden Zeitungen be-schlagnahmt. „Slovenski narod" fragt deshalb, ob sich die Zensur eigenmächtig über die Negierung gestellt hat oder ob sie von dieser vielleicht einen geheimen Wink erhalten hat, sich an diese Ausnahmsbestimmung nicht zu halten. Das Blatt fordert schließlich die Regierung auf, alles notwendige vorznkeh-ren, damit die Zensur ausländische Blätter nicht weiter zurückhält, die für Redaktionen der einheimischen Blätter unbedingt notwendig sind. Man kann sich diesem berechtigten verlangen nur vollkommen anschließen. Die Marburger KriegSkücke. Wir erhalten folgende Zuschrift: Am 30. Juni wurde — wie schon mitgeteilt — die Tätigkeit der Marburg« KriepSkttche eingestellt. Hiemit hat wohl die größte und segensreichste Kriegsfürsorgeaktion in unserer Stadt ihr Ende gefunden. Begonnen wurde mit diesem edlen Werke der Nächstenliebe im November des Jahre? 1916, als die Be schaffung der notwendigsten Lebensmittel für die unbemittelte Bevölkerung der Stadt fast unmöglich geworden war. Dank der Opfer Willigkeit der Stadtbevölkerung konnte auch diese Anstalt neben den schon früher geschaffenen zwei Kinderkriegsküchen am 14. November 1916 ihre Tätigkeit beginnen. Ur-sprlmglicb war dieselbe m den Räumen deS Hauses Kärntnerstraße Nr. 1 untergebracht, die sich bald als zu klein erwies und mußte im Mai 1917 die Uebersiedlung in das Haus Elisabethstraße 16 erfolgen/Die Zahl der abgegebenen Portionen stieg von anfänglich 195 bis auf 1500 täglich. Während des mehr als zweieinhalbjähriqen Bestandes wurden in Gesamtheit 846.250 TageS-portkonen ausgcgeben. und zwar 345.856 unentgeltlich und 500 394 gegen ein gerin-geS Entgelt von 20, beziehungsweise 30 Heller für die Person. Welche Arbeit in diesen Zahlen verborgen ist, weiß nur, wer Kenntnis hat, auf welche beinahe unüberwindlichen Schwierigkeiten die Beschaffung der notwendigsten Lebensmittel in dieser schweren Zeit stieß und der Gelegenheit hatte, in diesen umfangreichen Betrieb persönlich Einsicht zu nehmen. Mit Dankbarkeit muß man daher all jener Damen und Herren gedenken, welche während dieser langen Zeit ihr« ganze Kraft und Zeit in selbstlosester Weise diesem schönen Werke stets unverdrossen zur Verfügung gestellt haben. Im Vertrauen auf die stets bewährte Freigebigkeit der Marburger Bevölkerung wurde dieses Unternehmen geschaffen und wie sehr dieses Vertrauen gerechtfertigt war, zeigt der.beinahe endlose Ausweis der Geld-und Naturspenden. Ein aufrichtiges „Vergelts Gott!* allen jenen, welche die Schaffung und den Fortbestand dieses segen- spendenden Unternehmens durch ihre Mildtätigkeit ermöglicht haben. Tausendfacher Dank aber gebührt allen jenen Damen und Herren, welche Tag für Tag während dieser langen Zeit keine Mühe und Zeit gescheut haben, um dem mittcllosen Nächsten die Sorge um das tägliche Brot zu erleichtern. Einsiedezucker. Jeder Stadtbewohner erhält ein Kilogramm Zucker zu Einsiede-zwecken. Zum Bezüge desselben werden keine eigene Karten ausgegeben, hiezu genügen die neuen, von den Kaufleuten und von der städtischen Verkaufshalle ausgegebenen Fa-milien-Einkaufskarten. Mer nicht im Besitze dieser Karte ist, hat keinen Anspruch auf Zucker; denn deu Zuckerabgabestellen wird nur soviel Zucker zugewiesen, als bei ihnen Personen angemeldet sind. Mit der Zuckerausgabe wird sofort begonnen. Kaminfeuer. Am 26. d. M. um halb 12 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr durch die Machstube in der Grazervorstadt zu einem Kaminbrande im Hause des Herrn Emanuel Friedrich, Tegetthoffstraße 59 gerufen. Der Autolöschzug rückte sofort unter Befehl des Hauptmannstelloertreters Dr. Hans Schmiderer ab und konnte nach vorgenommenen Sicherungsarbeiten um halb 14 Uhr wieder einrücken. Wollenbruch. Gestern, Montag, in den Nachmittagstunden ging über Marburg und pie nächste Umgebung ein sehr starker Wolken-bruch »nieder, auch Hagelschlossen fielen irr großer Menge, sodaß der Boden im Nu damit bedeckt war. Unsere Landwirtschaft erleidet dadurch großen Schaden und ist in den davon betroffenen Flurstreifen die Hoffnung auf eine Ernte leider ganz geschwunden. Auch die Weinernte ist vernichtet. Der Schaden ist unermeßlich, zur Stunde, da wir dies« Zeilen schreiben, ist der Umfang der Katastrophe gar nicht abzuschätzen. Kino. Stadtkino im Stadltheater. Ab heute finden wieder täglich zwei Vorstellungen und zwar um 18 und um halb 20 Uhr statt. Im abwechslungsreichen Spielplan des StadtklnoS, erscheint bis einschließlich Donnerstag den 31. d. Johann NestroyS welt-berühmteZauberposse „LumpacivagabunduS*. Bietet es schon einen besonderen Reiz, gerade dieses Theaterstück im Film sehen zu können, so wird derselbe noch durch die erstklassige Besetzung der Hauptrollen mit Wiens derzeit besten Komikern bedeutend erhöht. kDie markaxten Figuren deS liederlichen Kleeblattes werden dargestellt: der durstige Schustergeselle Knieriem, von Oskar SachS.!derpudelnärrisch verliebte, quecksilberne Schneiderqeselle Zwirn von Josef König, den wackeren Tischlergesellen Leim spielt Paul Schönhof. der vor Jahren zu den Lieblingen des Marburger Theaterpublikums zählte. Wer ein Freund harmlosen, köstlichen Humors ist, wird es gewiß nicht versäumen, die lustige, mit Johann NestroyS unverwüstlichem Wortwitz gewürzte Volks-Posse „Lumpazivagabundus* anzusehe». Volkswirtschaft. Eine Staatsanleihe in Amerika. Esseg, 27. Juli. Der Direktor der Broker Eskomptebank ist aus Paris zurückgekehrt, wo er mit dem gewesenen amerikanischen Gesandten Pupin eine Besprechung hatte. Pupm erklärte, er habe in Amerika drei Anleihen arrangiert, und zwar zwei staatliche und eine private. Die Anleihen werden zum Zwecke der Emanzipation Jugoslawiens von den europäischen Schulden, zur Besserung der Valuta und Hebung des Kreditkauf dem auswärtigen Markte verwendet werden. Ein «euer Zolltarif. Belgrad. 28. Juli. Im Belgrader Finanzministerium ist gegenwärtig eine Kommission von Fachmännern mit der Ausarbeitung eines neuen ZolltarifeS beschäftigt. Als Grundlage dient der bisherige Zollvertrag zwischen Serbien und dem gewesenen Oesterreich-Ungarn. Eingesen-ek. Prof. Anton Marie unterrichtet jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag die französische Sprache von 17 bis 18, die italienische von 16 bis 17 Uhr in seiner Wohnung, Erzherzog Lugenstraße Nr. 6, 2. Stock. Der Unterricht beginnt Donnerstag den 31. Juli d. I., an welchem Tage 'auch die Einschreibung stattfinden wird. Die Gastwirtschaft des „Deutschen Vereinöhauses" in pettau gelang! mit 1. September 1919 zur Neuverpachkung. Bewerber wollen ihre Anbote bis 15. August 1919 an den Obmann, Kerrn Dr. S. v-Fichtenau in Prltau richten, welcher auch über die Pachtbedingnisse Auskunft erteilt. - KM, k Lff a ! st K r -H r r Hrik« nH. flcr. 105 — 29. Iul> 191^ Miner Anzeiger» Verschiedenes 8060 K. werden auf den ersten Satz gegen gute Verzinsung aus-zunchmeu gesucht. Unter „Kleine Kapitalsanlage" an Verw. 13890 Enstlisctzer und Französischer Unterricht wird erteilt. Ansr. in der Verw. Frau nimmt jede Wäsche zum Ausbessern an. Blumengasse 27, 3. Stock, Tür 9. 1392 t Fräulein sucht angenehmen Erholungsaufenthalt für 8 Tage. Bedingung gute Verpflegung. Antr. mit Preisangabe unt .Erholungsbedürftig' an die Bw. - 13787 Für Schülerinnen einmonatlicher HandarbcitS-StopskurS für Strümpfe und Wäsche wird ab 1. August erteilt. 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Ab.-uaeben geg Belohnung Mühl gasse 5, Tür 12 l >957 Seidener Rcgensch rm. Silber knovf, Monogramm M. V am 20. Juli im Zuge aus Marburg in Laibach verioech'elt von bekannter Dame, die in Zidanimost einstieg. Adrisse Stara loka lgrad). 6732 Golk enesrttriia> viband wurde vor zirka 3 Wochen verloren. Der redliche Finder wird gebeten es gegen 10i» tb. Belohnung in der Verw. avzugeben. 6729 Korrespondenz Junger, intelligenter Handels angcstelltcr sucht Bekanntschaft mit ebensolchem Fräulein uuter „Frohe Zii'uvft" an Vw. 13903 Sel-'Uäudiges F-änlcin über 3» Jahre ult, 500 K monatliches Einkommen, fertige Ausstattung u. ei gelichtete Wohnung, wünscht mit einem älteren, gutmütigen, ilowenüchen Beamten zwecks Ehe be'inint z > werken Anträge unter E'uiam" an die Vw. 6715 Jenes liiibekannte Fräulein Hed- wig, welches mich auf e-ner Karre am 13. Juli zu einem Stelldichein bei Cafß-e ..Central" bestellte, möge nochmals ihre genaue Adr. und eveniuetlen Treffpunkt unter „Sandsturin a. d. 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