Nr. 6t Freitag, den td März 102Z __SZ. Äahrg. Ein Rebner, der zu fpüt kommt. M aribor, 15. März. ^ Tor Ministerpräsident .Herr Nikola P als Politiker kein Freund offener Ans- ! sprachen. Selbst im Parlamente, bei den wichtigen Staatsaktionen, vermied er (.'5, ! über die Richtlinien und Motive seiner Po^ litik zufriedenstellte Aufklärun^n zu geben. „Sprechen ist Silber und Lchwei^en ist Gold," sa^t ein alte» Sprichwort, und Herr Pasi^ versteht es, aus seiner Schweigsamkeit ^ Gold zu prägen, d. h. in Herrn Pa^i^' ^ Schweigsamkeit steckt seine politisch? Stärke. ^ Wenn also Herr PaSie von dieser Lebensregel Äbstand nimmt, so darf ein besonderer Grund dahinter gesucht werden. Es ist charaederistiisch. daß gerade die gegenwärtige Wahlkampagne Herrn Pasie Anlaß bot, aus seiner Reserve herauszutreten und in Wählerversammlnngen rine bisher un^klinnt? Redseligkeit zu zeigen, so am 15. Feber in Beograd im Hotel „Paris" und am d. in St?rmisch-Mitrovica. Es liegt in der Natnr der Sache, daß jede vor. Wählern gehaltene Rede dU Zuhörer bei ihrer schwachen Seite zu fassen und eine Massenwirkung hervorzurufen sucht. Von diesem Standpunkte aus und als Ganzes beurteilt,' können beide Reden als Appell des sich feiner Verdienste und seines Ruses bewußten Staatsmannes an seine Zuhörer aus« gefaxt werden, sich seine Ansichten zu eigen zu machen. Während in der Beograder Rede Herr Pa-Li? sich bewogen suhlte, seinen Zuhörern gegenüber das Historiat der Vidovdanverfaf-fung zu besprechen und sie damit zu rechtfertigen, in einem Zeitpunkte, wo diese Angelegenheit für ihn schon lange als abgetan gelten und der Vergangenheit angehören !sollre, enthält die in Mitrovira gehaltene Rede ein Historiat der Kämpfe und Kriege, die der serbische Staat zur Befreiung und Bereinigung der drei südslawischen Stämme geführt. Der Redner, der mit seinen Freunden und Anhängern die Verantwortung fürj diefe Geschehnisse getragen, fühlte aber, daß^ das Erworbene zu erhalten viel schwerer falle als das Erwerben, nachdem das Erworbene aber erhalten werden müsse uud der Redner über die Bedingungen sich nicht weiter aussprechen könne, so wolle er nur die Hauptbedingnngen anführen, die sich alle Merken müßten. Redner und seine Frennde sind tief überzeugt, dem Staate mit der Vidovdanvcrfas-fung eine gesunde und feste Grundlage gegeben zu hal>en. Wir wollen, daß der Staat ungeteilt bleibe. Wir wollen einen einheitlichen Staat, mit einem König» mit einer Regierung und mit einem Parlamente ftir den ganzen Staat. Große Provinzen mit einer! staatlichen Einrichtung im Staate wären gleichbedeutend mit einer Teilung des Staates. Wir werden nur insolange stark nnd in der Verfassung sein, unseren Feinden die Spitze zu bieten, als wir tn einem einheitlichen Staate, eng zusammengeschlossen, von ei« «em Staatsgvdanken und einem einheitlichen Wollen durchdrungen slin werden. In diesem Sinne ihr Votum abzugeben, forderte Herr Pasi^ am Beginn und am Schluß seiner Red? aus. ihre Pflicht zu tun und sich an dem TÄahlakte zu beteiligen. Wer dies versänmt, gleiche jenem Soldaten, der dor dem Kampfe sein Gewehr wegwirft und sich dem 5kampffelde entzieht. Zweifellos ist das Hervortreten des Herrn Pasi^ während dieser Wahlkampagne bcdeu-> iungsvoll, seine Sprache ist endlich einmal klar und offen, sie stellt eine Basis sest und gibt eine Richtschnur, nach welcher sich die Geister gnl^iereu können. Nicht minder de-- Die neue Konseren» In Varls. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Park, N. März. (Wolff.) Ministerpräsident Theunis wird voraussichtlich nächste Woche zu einer neueu französisch-belgischen Konferenz in Paris eintreffen. Hiebet sollen öie bei der beschlagnahme von Kohle und Hills erzielten Ergebnisse geprüft und oer endgültig^ Plan erörtert werden, durch den man die Reparationen hereinzubringen und für die Sicherheit Frankreichs nnd Belgiens erforderlichen Garantien bei Deutschland durchzusetzen gedenkt. Englische Arbeiter besuchen das Ruhrgebikt. (Telegramm der „Marbur^r Zeitung".) London, 14. Mörz, lReuter.) D'r Paria- ' mentarische Berichterstatter des „Daily Telegraph" meldet: Die Arbeiterpartei hat beschlossen, eine offizielle Abordnung in das Runr^ebix>t und in andere Teile Deutschlands zu entsenden. Die Mitglieder der Abordnung würden nach ihrer Rückkehr der Exekutive der Vrl-eiterpartei Bericht erstatten. Amerika rührt sich. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) WKB. Washington, 14. März. (Reuter.) Z.taclsselretär Hughes hat mit Bezug auf Fälle, in denen die Verschickung von Material nach den Bereinigten Staaten aus dem Nnhrgcviet verzögert worden sein soll, weil die französischen BcsetznngÄehördeu eine besonder Ausfuhrabgabe erhoben, einen Bericht angefordert. Austausch der französischen Besetz ««gsirupvkn. (Telegramm der -? Leitung".) Paris, 14. März. (Wolff.) Der Kriegsminister hat die Einberufung der ersten Kategorie des Jahrganges 19?3 auf den 10. Mai d. I. angeordnet. Der Kriegsminister hat gestern Pressevertretern gegenüber erklärt, daß am 39. Mai 15.000 Mann neuer französischer Truppen nach dem Ruhrgebiet abgehen würden. Auf diese Weise könnte jenen Soldaten, die seit Beginn der Operationen im Ruhrgebiet stehen, Urlaub gewährt werden. Reue Verhastunmn und Verurteilungen. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Berlin. 14. März. (Wolff.) Der Vertreter des Wolffbüros in Mainz. Stensmehl, ist heute früh von den Franzosen verhaftet und zugleich ausgewiesen worden. Gleichzeitig wurde ihm zur Kenntnis gebracht, daß seine Familie ihm binnen vier ?agen zn folgen hace. Berlin, 14. März. Nach Meldungen aus Dortmund wurden heute früh die Redak-tionsräum? der „Dortmunder Zeitung" von Franzosen untersucht. Der Chefredakteur und ein Redakteur wurden verhaftet. Das französische Kriegsgericht zu Rellinghausen ver-^ urteilte den Borgenden des kaufmännischen Bereines in Wanne zu sechs Monaten Gefängnis und einer Million Geldstrafe, weil er auf Beschluß der Wanner Kaufmannschaft kein? Waren verkauft hatte. Der AinUnaun von Wanne wurde zu drei Iahren Gefängnis und 5 Millionen Mark Geldstrafe verurteilt, wnl er sich geweigert hatte, den Franzosen Kohle zu liefern. In Düsseldorf drangen nach einer Meldung des „Lolalanzeiger" die Franzosen in das Rcgierungsgebäude ein und nahmen einen in der Regierungskasse befindlichen größeren Geldbetrag an sich. Wie vermutet wird, soll es sich um die Eintreibung einer der Gemeinde Kettwig vor der Brücke auferlegten Geldstrafe handeln. Bei Brotrop wurde heule früh der fahrplanmäßige Güterzug der Streck Wanne-Bottrop von einem französischen Wachtposten zum Halten aufgefordert. Der Zug rutschte noch einige Meter weiter, weil der Lokomotivführer trotz starken Premsens nicht imstande war, den in voller Fahrt befindlichen Zug sofort zum Stehen zu bringen. Die Franzosen eröffneten sofort das Feuer, wobei der Heizer des Zuges durch zwei Schüsse in die Brust lebensgefährlich verletzt wurde. Rußland und die Rtemelfrage. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Moskau, 14. März. In der an England, Frankreich nnd Italien gerichteten Note Tschitscher'.ns, worin ein neuer Meinungsaustausch in der Memelsrage gefordert wird, heißt es: Venn die russische Regierung verlangt, daß sie zur Regelung aller für Sowjetrußland wichtigen internationalen Fra-gen eingeladen werde, so ist sie dabei in erster Linie von dem Wuufche beseelt, znr Wie-derausrlchlung einer allgemeinen Ordnung beizutragen, durch die ein friedliches Zusammenarbeiten aller Völker ermöglicht würde. Falls aber Rußland zur Regelung solcher Fragen nicht zugezogen werden sollte, würde es zweifelhaft erscheinen- ob die alliierten Regierungen tatsächlich iu Europa einen dauerhaften Frieden herbeiführen wollen. Der Schaffung neuer gegen sie gerichteter koinbinationen kann die Sowjetregierung nicht untätig zusehen. Tschiischerin und die allgemeine Abrüstung. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Moskau, 14. Marz. Nach einer der Presse zugegangenen Mitteilung des Ministers des ?leußeren wird im Anschluß an die vom Völkerbund an Tschitscherin gerichteten Einladung zu einer internationalen Konferenz für die Ausdehnung der Grundsätze des Washingtoner Vertrages auf die Nichts! gnatar- mächte von der Sowjetregierung darauf aufmerksam gemacht, daß sie im Völkerbund lediglich eine Koalition einiger Staaten sehe, aber trotzdem im Interesse der werktätigen Förderung an der Konferenz teilnehmt werde. Neue Gerlichie über Verhandlungen. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Paris, !1. März. (Hava?.) In einer vom Ministerium des Aenßerei: veröffentlichten Note wird dargelegt, daß die jranMsche Re- gierung auf die Mitteilung dcs deutschen Botschafters Dr, Mayer hin. i^s', Industrielle beabsichtige:, über ?>eu deutungsvoll sind aber auch die Feh-ler, die dem Hervortreten des .'oerrn PaÄe anhaften. Es erfolgt zu spät nnd es beschränkt sich daraus, nur beim serbischen Teile unseres Bol'es werbend zu wirken. Wenn 5)err Pa-skL statt seht im Jahre 1920 vor den Kon-ftituantewahlen, als Propagator für eine Verfassung hervorgetreten wäre, dann wäre der Wert einer Reden staatsmännisch und ungleich größer gewesen. Heute spricht auS diesen Reden nur der um die Zukunft de? Radikalen Partei besorgte Parteichef als an-gesehenster Wahlagitator. Herrn Pasi^' Schweigsamkeit als Gründer der Vidovdan^ Verfassung hatte einmal kein Gold im Munde, denn es ist leicht möglich, daß wir diel Zeit verloren haben, und Zeit ist auch Geld. AS. v I ^ Wahlpflicht in Oesterreich. Von unserem Korrespondenten. Wien, 13. März. Die Wahlen in die österreichische Natumalq Versammlung, die im Frühherbst des hoinS« gen Jahres stattfinden sollen, Wersen ihren Schatten voraus. Nicht allein in dem gestei« gerten krampfhaften Er^er, mit dem alle Parteien nach der Masse von immdgavechi ten Schlagworten suchen, und zwar Äe Christlichsozialen ungeachtet der Kreditformen der Regierung sich die Hakentreuzlsrparole zu eigen inachen, die Sozialdemokraten htm wiederum bestrebt sind, das Gespenst momm chistischor Umsturzpläne an die Warvd zu malen. Ein Regierungserrtwurs für eine MM? Wahlordnung ist eingebracht worden, der den Versuch darstellt, durch die Künste der höheren Wahlmathematik der nachlassenden Begeisterung für das (Henfer SamavmvgÄ werk zu Hilfe zu kommen. Die Fordevangen, die Zahl der Volksvertreter der räumlichen Ausdehnung und der Bevölkerungszahl unseres Kleinstaates gemäß herabzudrücken, ist nur in sehr unvollkommenem Maße Rechnung getragen worden. Statt 18z Nattonal-räten sollen 165 in das geräumige Haus auf , dem Wiener Franzensr-ng einziehen, wo dereinst die Abgeordnetem der im Reichsrate , vertretenen Königreiche und Länder ihre homerischen Kämpfe ausfochten und außerdem in einem Nachbarsaal die „HerrenhäuSler" ^ nach einem vielzitierten Wort den Stunden^ ' zeiger anf der parlamentarischen Uhr darstellten. Die Verteilung dieser Mandate auf die einzelnen Wahlkreise erfolgt unter Zugrundelegung der Zahl der Bundesbürger nach den Ergebnissen der jeweiligen letzten Volkszählung in der Weise, daß die Zahl der - abgegebenen Stimmen zunächst durch die um . Eins vermehrte Zahl der znr Vergebung g-' langenden Zahl der Mandate dimdiert wird, ' woraus sich die Mandatszi'ser ergibt. Nach k diesem Ermittlungsverfahren werden jedoch l nur bei der ersten Stimmen Zählung die Man-. date verteilt. Die Re'tirimmen werden nach ' Wahlkreisoerbänden, deren es vier geben soll, s .M'aunuengeslcllt und dann werden sie in einem zweiten Ermittlungsverfahren anf die noch unbesetzten Mandate verteilt. Eine Partei, die i.u ersten Wahlgange kein Mandat zu erlauM in der La>ie wer, bleibt anch das , zweite Mal nnbernsl'nötigt und überdies . wird die Wahlpflicht für den ganzen Bundesstaat gese^ich festgelegt, wehrend es bis-her im blieben der Landtage gestanden i't. ^ sie sestt,:i!e!vn. In der ^'undesbanp!sta>t Wien bat bisher keine Wahlpflicht bestanden. Die Veftimmnng, dnrch welche jenen Partei.:?, d'.e nicht bereits im er'ten Wa^l.wng ni'nde'^ns ein Mandat zn erlern ^erstanden. di' Ti'.ee des Natioualrates vor der Nase n'e.e'chl^n wird, bed."'!et einen tlicht'i-s - a--i ri!t weiter in d^r Achtung, die klei-" nen ' -? ?'vete:en mundtot )^u machen. Aufteilm-g der Mandat^bente MMWU- *Marda?ier Aetr«»g^ V?ummel'tii vom W. Mars^ 19^Z unter dm ganz Großen. Die bürgerlich-frei-'beMchm Elemente werden zwischen dm beiden großen Parteifelsblöckcn, den Christ-lichsozialen und den Sozialdemokraten, erbarmungslos zerrieben, und es ist ein schwacher Trost, daß sie sich in Gesellschaft befinden, daß Tschechen nnd Iüdischnationale desgleichen für absehbare Zeit jede Aussicht einbüßen, ihr Stinnngewrcht irgendwie in die politische Wagschale werfen zu dürfen. Die Ungerechtigkeit und Unbilligkeit dieses Borgehens wird auch dadurch nicht geringer, daß die sogenannten bürgerlichen Demokratn in der gegenwärtigen Nationalversammlung eine Ein mann erPartei darstellen und übrigens bis auf den Grasen Czenrin gekommen sind, der leider sowhl durch sein Sonntags-reitertum auf dem abgehetzten Gaul der hohen Politik, der sich, um im Bilde zu bleiben, im österreichischen Parlamentsstall wesensfremd und sonderbar genug ausnimmt, unfreiwillig kölnisch^ Wirkungen erzielt hat, wie er desgleichen durch seine Zweideutig-ket in allen Fragen des Liberalismus, seine, geflissentliche Liebedienerei vor den Christ-bichsozialen sicherlich den Anspruch darauf! längst verwirkte, als wirklicher Vertreter je-' ner Schichten der Bevölkerung zu gelten,« die zumindest infolge ihrer Sdeuerleistung ^ beanspruchen dürfen, ein Wort mit dreinzu-! reden. Herr Czernin, der Jahre hindurch für sich den Ruhm in Anspruch genommen hat, tm Sinne der Bundcstreue dm Einfluß der Exkaiserin Zita und ihrer Familie während j der Regierung des letzten Habsburgers be-j kämpft zu haben, und der aus seinem Wider-Z stand gegen das letzte Sixtusabenteuer Karlsj dys Letzten nicht genug Aufhebens machen: 'sonnte, ist zum Ueberfluß in den letzten Tagen dokumentarisch dessen überwiesen wor-l dm, daß just er es gewesen ist. der der ehr-! geizigen bourbonischen Prinzessin die Boeiu-I Mssnng der Politik ihres schwachen Gatten! -ermöglicht, der Frau Zita sozusagen politi-^ siert hat. j Ueber die Ausschaltung des freiheitlichen Bürgertums aus der Politik n>erden von kei-«er Seite allzu viel Worte verloren. Biel mshr Dinbe wird über den Grundsatz der, Wohlpflicht vergossen, gegen den die Sozial-^ ÄeMokratm sich mit Nägeln und mit Zähnen^ Air Wehr «setzen. Der Grund für diesen Wi-' derstand liegt auf der flachen Hand. Nock) immer erfreut sich dbt">e Partei der stärksten^ Orgvniisadion, und man kann es ruhig aus-^ ' sprechen, daß der Grundsatz der Wahlpflicht der österreichischen Sozialdemokratie auch nicht um hundert Wähler mehr zuführen? wird. Desgleichen ist, aber nicht gut anzuneh-! men, daß die Verhängung von Ordnungsstrafen über NichtWähler, deren Nöte bei derj österreichischen Gcldontüvertung denn doch . nicht allzu schwer ins Gewicht fallen könnte, dbe von der Politik angeekelten Elemente des Vürgertmns zur Urne treiben wird. Das eben ist für unsere Zustände bezeichnend, daß «m verhältnismäßig so großer Teil jmer Schichten, die produktive Ärbmt leisten und zu danken ist. wenn der sogenannte Staatswagen nicht vollständig im ^ote stecken . bleibt, das Wahlrecht als Bagatelle behandln, und es «bseits von Bequemlichkeit und Indolenz mit klarem Bewußtsein unausge-. ttützt lassen. Das starre Festhalden am Listen« von Kohlm und Erzm zu verhandeln, erklärt habe, sie würde ausschließlich schriftliche Vorschlag? der deutschen Negierung in Erwägung ziehen, solche Vorschläge seien der französischen Regierung nicht zugekommen. Berlin, I!. März. (Wolff.) Zu der Note des französischen Ministeriums des Aeuß.ren in Angelegenheit der deutschen Reparations- zahlungen ist festzustellen, daß. sowcit daraus zu erkennen ist, Poincaree auf die vom Wolff« büro vom S. d. gl^chzeitig mit den von Poin-caree erwähnten Äußerung.« der H?rrm Klöckner, Silverberg uno Stinnes voul Reichsmlnister des Aeußeren veröffentlichten Erklärung d<'s Ztaatsselretärs Bergmann mit keinem Worte eingehe. Rußland und Volen. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) WKB. Paris, N. März. (Havas.) Nach einem offiziellen Kommuuiquee hat die Bot-schafterkonscrenz Wilna und das Gebiet von Wilna Polen zugesprochen. Zugleich wurde tue im Vertrag von Riga getroffene Grenzregelung zwischen Polen und Rußland geneh, migt. ^ D>e Konserenz von Abbazia. (Telegramm der „Marburger Zeitung".) Beograd, 14. März. Heut berichtete Doktor Rybar dem Ministerpräsidenten Paöi^ nochmals über den Stand der Verhandluu-' gen von Abbazia und über die Arbeit des 'technischen Beirates in Beograd. Nach die-: ser Besprechung hatt^ er wieder eine Kaufe-! renz mit Dr. Ninöiö über denselben Gegen-l stand. Heute nachts reisten Dr. Laguvja uud j Dr. Rvbar aus Beograd ab. Doktor Rybar ! reiste direkt nach Abbazia, während Doktor ' Laginja die Reise nach Zagreb uuterbricht, j um sich dann später an den Verhandlungen bezüglich des Gi'mzverkehres mit Rastatt zu beteiligen. Die Delegierten haben von Dok-^ tor Niueie neue Instruktionen zur Fort-j Setzung der' Verhandlungen mit Italien er-! halten. ! Abbazia, 11. März. In Fiume setzen die ^ Eisenbahnexperten ihre Arbeit fort, auch die .Arbeiten für die Wiederaufnahme des Ver-l kehrcs Suvak-^Frume sind in vollem Gange. Eine günstige Wendung in Sicht. I Beograd, 15. März. Gestern wurde hier ^ das Gerücht verbreitet, daß alle Regierungs-j uritglieder telegraphisch zur Ministerrats-sitzung einberufen wurden, die im Laufe des heutigen Tages stattfinden soll. Inzwischen ist in den Verhandlungen zwischen Jugoslawien und Italien inbezug auf die Abgrenzung Ks Fiumaner Staates ein Umschwung eingtreten, der, wie die offiziellen Kreise hoffen, zu einem baldigen Erfolg führen könnte. Die Italiener verlangen, ohne uns das Recht auf Baros und Delta zu bestreiten, daß man zuerst die Frage des freien Staates Fiume löse. Die Italiener glauben, daß die offene Frage des Baroshasens nnd des Delta ein Pfand dafür sei, daß man unsererseits den Forderungen des Staates Fiume entgegenkommen werde. Unsere Regierung hat bisher keine Gelegenheit gehabt, im Plenum über diese Frage zu diskutieren, welche der Ministerpräsident und der Minister des Aeuße-ren in Beratungen mit den einzelnen Mitgliedern des ratgebenden Ausschusses so gelöst haben, daß man nach Möglichkeit entgegenkommen Vierde. Die Nachricht, die dieser Tage verbreitet wurde, daß man den Präsidenten der Schweiz um das Arbitrium ersuchen werde, ist unbegründet, denn, wie die politischen Kreise behaupten, bestehen keine so starken Memungsver-schied'mheit'eu zwischen den beiden Delegationen der paritätischen Kommission. system tut ein übriges und benimmt sogar die Möglichkeit, politische Gegensätze in den Hintergrund treten zu lassen, sich etwa zn jener Objektivität aufzuschwingen, die einein Angehörigen eines andern Parteilagers die Palme reicht und ihn zur Vertretung der i Interessen der Gesamtbevölkeruug als geeignet erklärt. Dem Diltat der Listenfabrikan-ten, der Partei päpste, die das Kardina-lkolle-gmm der Gewählten zusammenstellen, widerstrebt das Selbstgefühl der selbständig Den-. kenden. Derart ist es klar, daß nur die Indifferentesten, die politisch Uninteressiertesten, jen:', die- noch unter dem Einflüsse der Kirche stehen, durch die Wahlpflicht zur politischen Betätigung veranlaßt werten dürsten. Es wäre dagegen schließlich nichts einzuwenden, wenn H.-rr Seipel offen bekennten würde, es gehe ihm darum, die Parteisuchtel der sozialdemokratischen Führer, die Unbotmäßige nnd Organisationsgegner einfach mit dem Ausschluß aus dem Betrieb, mit der Entfernung von der Arbeitsstätte, also mit dem Hungertod bedrohen, ein wirksames Instrument entgegenzustellen, das eben nur Pfarrer und K aPläne handhaben. Dagegen ist es unbillig im höchsten Grad, wenn in^ Ministerien die Wahlpflicht damt motiviert^ wird, es handle sich dsrum, das Iuterese jener Wähler wahrzunehmen, die aus „Angst vor dvin roten Terror" der Wahlurne serne geblieben seien. Gegenüber dieser Behauptung vermögen die Sozialdemokraten nicht ohne guten Grund auf den ruhigen Verlauf der bisherigen Wahlen seit dem Umsturz zu verweisen und darauf, daß auch ohne gesek-liche Wahlpflicht Oesterreich die größte Wahlbeteiligung in ganz Europa zu verzeichnen gehabt hat. Im übrigen ist die Erregung wegen der neuen Wahlordnung wirklich keine allzu tiefgehende. Keine der großen Parteien hängt mit gan,jcm Herzen am Parlamentarismus. Die einen, weil sie unbeschadet aller Enttäuschungen sich noch immer nicht di-e Utopie von der Alleinherrschaft des Proletariats vollkommen aus dem Kopf geschlagen haben, die anderen, weil sie von der Farce der österreichischen Unabhängigkeit felsenfest überzeugt sind nnd im Sitzungssaal des Nationalstes an der Marmorwand das Bild des Herrn Generalkommissärs zu erblicken glauben: „Und d^'r Not-onalrat absolut, wenn er meinen Willen tut!" TeleptzoMsch? Nachrichten. Don Lausanne nach Paris. Paris, lt. März. (Havas.) Ter ,.Matin" meldet aus Konstantinopel: In britischen Kreisen verlaulet, daß die bevorstehende Friedenskonferenz in Paris zusammentreten werde. Erleichterungen des österreichische» Kandels in Ki«nkre!ch. * WKB. Paris, 13. März. (Havas.) Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung, wonach einer Anzahl von in Oesterreich er« zeugtcn Waren ein Nachlaß auf die Differenz zwischen dem Minimal- uud dem Ge« neralzolltarif zuerkannt wird. . Untergang eines griechische« Dampfers. 358 Personen ertrunken. London, 14. März. (Reuter.) Die Blätter . melden aus Athen, daß das den Hafmdienst zwischen dein Pyräns und der Insel Sala« ' i mis versehende He.senschisf untergegangen 5 sei. Hiebei sollen 358 Personen ums Leben . gekommen sein. Wie von griechischer Seit« ! erklärt wird, sei die Katastrophe anf eine an« . tiveniselistische Verschwörung zurückzuführen. „Daily Mail" berichtet, daß die Lage m Griechenland nach wie vor ernst sei. Verstaatlichung der Buslehrader Bahn. WV. Prag, 14. März. (Tschcch. Preß« ? büro.) Das Eienbahnministerium teilt mit: t In den zwischen den Vertretern de? Staats-! verwaltnng nnd den Vertretern der 'ausschließlich privilegierten Buschtiehrader Ei« senbahn gepfleg-men Verbandlungen wurde in der letzten Konferenz unter Vorsitz des Ei« senbahnministers ein Einvernehmen über di Bahn erzielt. Nach dem Übereinkommen, i das vonseiten der Staatsverwaltung unter ^Vorbehalt der verfassungsmäßigen Durchbe-^ ratung abgeschlossen wurde nud so weit eS - sich um die Buschtiehrader Bahn handelt, ^ der Genehmigung des Verwaltuugsrates undi ? der E'^neralversammlung dieser Gesellschaft - unterliegt, wird die Verstaatlichung mit rück« t wirkender Kraft vom 1. Jänner 1923 durch« f geführt werden, wobei der Staat als Uni^ l versalnachfolgier der Gesellschaft fungieren - wird. ^ Da» allgemeine Wahlrecht i» ' Frankreich. ! MB, Paris, I I, März. Kriminalroman von Georg Fröschel. S9 (Nachdruck verboten.) Er bemerkte ni't jetzt, daß Frau von Drc-kil in ihrem Abteil nicht mehr allein war. In einer Ecke saß ein Herr in weitem, braunem Ueberrock, dem der Kopf auf die Brust gesunken war, so daß sich ein schwarzer . Gpitzbart ganz umstülpte, und der das Rollen des Zuges mit den Atemzügen eines tie-sn? Schla-fes begleitete. Ein paar französische Zeitungen und ein Kursbuch, die ihm vom Schoß geglitten waren, lagen vor ihm am Boden. Willofsky deutete auf dm Schlafenden. ^ „Sie habeil Gesellschaft, gnädige Frau?" „Ja, der Herr fährt schon einige Stunden mit, scheint aber sehr müde zu sein," antwortete Frau von Drekiel zerstreut uud betrachtete mit verlyrmem Blick den Roman' des Griechen, sie noch immer in der Hand hielt. Willofsky wartete auf eine Aufforderung Platz zu nehmen. Er hätte gern die Dämmerstunden mit der schönen Frau verplaudert. aber Eva von Drekiel schien an seine Anwesenheit völlig zu vergessen. So blieb ihm nichts übrig, als sich mit einem Gruß, dem er einen kühlen Klang zu geben geben versuchte, zu entfernen. Er kam sehr unbe- friedigt in sein Kupee zurück und erst das reichliche Abendmahl im Speisewagen brachte seine Stimmung wieder ins Gleichgewicht. - Eva von Drekiel aber überflog inzwi-? schm Seite auf Seite des Romanes von > Sartos, und die Erinnerung erlebten Wük< 5es und unvernarbten Leids zog erneuert^ durch ihr Herz. Sie konnte ihn noch immer, nicht hassen, ihn, der ihr Leben zerstört,' der sie verschmäht hatte, nicht um einer an-' deren, sondern um seiner selbst willen, der' sie mit seinen! Hochmut und seiner Herrsch-! sncht gepeinigt hatte und den sie doch nichts ans ihrem Herzen reißen konnte. Wo war' setzt, da sie für immer auseinander gegangen^ waren, ihr eigener Stolz, ihr eigenes Selbst-^ bewußtsein. das sich einst so hartnäckig und verzweifelt gegsn die Vergewaltigung durch' diesen Mann gewehrt hatte, bis eS zun?' endgültigen Bruch zwischen ihnen gekommen? Monate waren inzwischen vergangen, sie hatte schließlich znm Aeußersten gegriffen und der Tod, der sie gestreift, hatte einen Schleier über die Vergangenheit gebreitet, aber jetzt, da dieses Buch in ihren Händen j lag nnd jede Zeile gleichsam einen Vorhang > von ihrem früheren Leben hob, faßte sie der! Schmerz mit der alten Kraft und sie fühlte! von neuem mit Verzweiflung, was sie ver-, loreu hatte, nnd Tränen fielen anf das be-i drnctte Papier, das ihr eigenes Schicksal er-' Mit«. ' ------- ' '' Die Zofe, die ihr meldete, daß es Zeit sei, den Schlafwagen aufzusuchen, fand Eva von Dreikiel einer Ohnmacht nahe und mußte die Schwankende stützen, als sie durch hm' im Takt des Zuges schwankenden Korridor^ schritt. Unmittelbar nachdem sie das Kupee verlassen hatte, geschah etwas sehr Merkwür-ges. Der Fremde im weiten Ueberrock, der! bis jetzt schlafend in der Ecke gesessen, er-! hob sich schnell und hatte gar keine schlaftrunkenen Augen. Mit seiner stark behaarten Hand ergriff er das Buch, das Eva von Dreikiel so sehr erschüttert hatte, und las mit großer Aufmerksamkeit den Titel und den Namen deS Autors. In der nächsten Station sprang er aus dem noch fahrenden Zug und gewann so die Zeit, ins Telegraphenbureau zu stürzen und eine kurze Depe-^ sche absenden zu könuen. t Die Unterschrist dieser Depesche lautete' Edmond Dux. , ' 12. Olga, das kleiue, aber so niedliche Fräulein Olga, eilte in ihren sehr hübschen Halb-stiefelchen durch die trüben, lärmenden Straßen der Großstadt ins Amt. O, sie war wirk-> lich schlechter Lanne, ihre für gewöhnlich lustigen, blanen Augen sahen mißmutig in das sonst so ergötzlich sclx'ineude Straßen-getriebe und ihre roten Lippen, die so gut lachen konnten, lagen jchinal und jest auf- einandergepreßt! zwischen zwei 'scharfen Fältchen, die von dm Mundwinkeln ab« wärts liefen. ' Das Leben war eine traurige und trost« ^ lose Angelegenheit. Da war man zweiund« zwanzig Jahre alt, hübsch und gut gewach« sm, nicht auf den Mund gefallen und im« mer, das durfte man sich zugestehen, zwar ^ einfach, aber doch mit jenem gewissen Ehik ' gekleidet, der das billigste Fähnchen verführerischer aussehen ließ als die kostbarste Robe des ersten Schneidersalons; nnd was hatte man von seiner Iugeud und den hübi schen Augen? Man durfte zeitlich früh in lin einem öden, geschmacklos möblierten Zimmer erwachen, bekam ein inißfarbiges Gebrän als Frühstück vorgesetzt, hatte kanm Zeit, sich anstandig anzukleiden, denn man ! mußte ja Tag für Tag in dieses schrecklich« i Amt. ! Mußte sich Tag für Tag für viele Stun« dm vor diese schwarze Wand mit den un« zähligen Drähten nnd gelben Schräubchm setzen, mußte das Schallrohr an die Ohren schnallen uud bekam uichts zu hören als Ziffern, Ziffern und ewig dieselben verhaßt ten Redesormeln. O, wie sie es haßte, dieses ! „bitte Fräulein, verbindmSie mich" und diesen widerlichen Tonfall, den die Stim« ' nie des Abonnenten annahm, wenn er ins Ohr schrie, „aber Fräulein. Sie haben mich ja scholl wieder falsch verbunden!" .. >. . Aortsetzuna folgt.) '^utuu^r vi vom tö. Marz 1925 __wcirburger Zeitung^ ____________^ ViWM veol«. I t WKB. Moskau, 14. März. Nach einer ' Meldimg der Russischen Telcgraphen-Agen- ^ tur hat sich der Gesundheitszustand LeninS '' in den letzten Tagen fühlbar verschlechtert. " Nach den Bulletins sollen Symptome einer ! Stockung des Blutkreislaufes aufgetreten ! sein. Die Herztätigkeit sei gut. ANslösung des Vemei«öerate» vO« ^ Kveeoje. - Koöevje, 14. März. (Gestern verständigte ' der Statthalter Herr Ivan Hribar tclepho- ! nisch den Bürgermeister von Koöevje, Hl^rrn ^ Medved, daß der Geineinderat von Koiüevfe ^ aufgelöst worden sei. Zum Gerenten wurde ^ der Advokat Dr. Flego ernannt. ^ Die Flvnlerevz von NiS. ZM. Ni8, 15. März. Gestern wurden keine ^ Sitzungen abgehalten. Nach den vorgestrigen ' Beschlüssen hätte gestern die Arbeit fortgesetzt werden sollen. Inzwischen reist? der Prä- ' sident der Kommission Herr La2i^ nach Beograd ab, um endgültige Informationen einzuholen. Die Konferenz hat jedoch von 10 bis 13 Uhr gearbeitet und administrative ' Angelegenheiten erledigt. In das Sitzuugs-protolott wurden zwei Beschlüsse eingetragen, die vorgestern gesagt word-eu npren. > Die Konferenz hat di^ Arbeit auch nachmit- > tags von 3 bis 6 Uhr fortgesetzt, ohne sich in die anderen Fragen einzulassen. Marburger und Tagesnachrichten. Die Tätigkeit de^ Vereines zur Unterjtüz-zung diirstiger Schulkinder. Wir erhielten folgende Zuschrift: Der Verein zur Unterstützung dürftiger Schulkinder versorgte im Monate Feder 97 arme Kinder mit Kleidungsstücken, nnd zwar erhielten 62 Knaben vollständige Anzüge, 3 Röcke, resp. Hosen, 20 Mädchen fertige nene Kleider und 12 Kinder neue Schuhe. Ter Vereiusleituug ist die Frage zugekommen, wie lange die Beteilung der Kinder danern wird, da ja Weihnachten vorüber sind. Darauf erlaubell wir uuS zu erwidern, daß alle jetzt beteilten Kinder schon zu Weihnachten hätten Kleider und Schuhe bekommen sollen, der Verein aber damals nicht über die nötigen Mittel verfügte. Deshalb mußten die armen Kinder bis jetzt warten. Noch immer ist eine Unzahl dürftiger Binder unberücksichtigt geblieben und wir ersuchen alle Menschenfreunde, die dein Verein noch nicht beigetreten sind, dies vorOstern zu tun. Gleich,zeitig erlauben wir uns, allen hochherzigen Wohltätern, die uus die Feber-gabcn ermöglichten, den wärmsten Dank auszusprechen. Als Gründer mit einem Beitrag von 100 Dinar sind dein Vereine folgende Herren nnd Damen beigetreten: Valon, Bayer-Swaty, Berdass, Bernhard, Draear, Durjava, Filipid, Fontana, Fürst, Götz, Hermann, Hetzl, Hintze, Juritsch, Kiffmann. Klobuöar, Koöevar, Kooiua in drug, Küster, Lajnöic, Lautner, Iug. Llo»)d, 250 Din., Martinz, Matzun, Medvedöek, Mermolja, Moravec, Pelikan, Pogrebno dru5tvo usl. ju?. '^el. 300 Din., Podporno druvtvo ju2. Sel. Bzajemnost 500 Din., Posojilnica, Rov-nik, Rapoc, Rosenberg, Skaza, Skusek, Sla-venska lbanka, Soß, Stergar, Suppanz, To^ man, Tomsie, Trgovska banka, Trop, Boljak, ^Woixl, Aritzl, Wögerer, Zelenka. Die Firma Sar -spendete Schulrequisiten im Werte von 500 X. Mkoholverbot anläßlich der Wahlen. Die Verabsolgung alkoholischer Getränke am Tage vor uud nach den Wahlen sowie am Wahltage selbst ist strengstens untersagt, worauf wir alle Gast- und KaffeehauSbesitzer nochmals aufmerksam machen. Die Übertretung ineser Bestimmung des Wahlgesetzes kann den Entzug der Konzession zur Folge haben. Polizeichronik. Ueber Verständigung der Polizei in Osijek wurden gestern am hiesigen Hauptbahnhofe zwei gebürtige Wiener, und zwcjr ein gewisser Johann Leitner und ein gewisser Georg Gaida welche wegen Veruntreuung verfolgt wurden, arretiert und der Polizei in Osijek übergeben. Bei den Verhafteten wurden größere Geldbeträge vorg-efun-den. — Die in Kroatien gebürtige Josefa Skripac war im vorigen Jahre beim Johann Pleöko in Podova als Magd bedienstet. Ende August v. I. verließ sie den Dienst nnd entwendete ihrem Dienstgeber verschiedene Wäsche ini Werte von 3250 X. Gestern wurde sie von einem Herrn, der sie von Podova her kannte, erkannt und der Polizei übergeben. Sie wurde dem Gerichte eingeliefert. — Ein liebenswürdiger Gatte scheint ein gewisser K. L., wohnhaft in der Koroßka cesta, zu sein. Wor einigen Tagen nahm er da? ganze Geld W sich untz verließ seine Familie, die sich darob sehr ängstigte. Gestern spät in derl ki Nacht (eigentlich war es zeitlich in der Früh) g kehrte er in stark betrunkenem Zustande nach k, Hause, schlug Lärm nnd schoß aus einem f, Revolver, so daß die Polizei einschreiten l! mußte, um Ordmmg zu schaffen. — Ein schon vor dem Umstürze aus unserer Stadt . ausgewiesenes Individuum, ein gewisser An- ^ ton Korosec, kchrte dieser Tage wieder zu- ^ rück. Im Cafe Rathaus wurde ihm unwohl <. und er stürzt^ bewußtlos zusammen. Die Rettungsabteilung führte ihn ins 5pitol, von ^ wo er nach seiner Geuosnng schleunigst wie- ^ der über die Grenze geschoben werden wird. - Bei der Kontrolle der Hotelzimmer wur-de ein gewisser Johann Gutounig. der we- ^ gen Betrug uud Diebstahl verfolgt wurde, ^ ausgeforscht uud dem Gerichte übergeben. Er ^ hatte seinem Quartiergeber in Viö bei Ljub-ljaua 1200 X veruntreut und verschiedene ^ Kleider gestohlen. I Spenden. Für die Äntituberkulosenliga spendete die graphische Arbeiterschaft von ' Marrbor ini Angedenken an ihren verstorbe- ^ nen Kameraden Walter Schwab ei neu Betrag von 252 Dinar. — Für die an Tuber-1! kulose erkrankte Lehrerin spendeten Unge- ^ nannt und M. K. je 10 Dinar, für die ge- ' lähmte Greisiu Ungenannt 10 Dinar. -- Die . Moli er ei Bernhard spendete zugunsten der ' Rettungsabteilung für Hilfeleistung 30 Din. Für den gleichen Zweck spendet die Tischrun- ^ de im Hokl Mohr als Uberschuß einer < Kranzsanunluug für don verstorbenen Kolle- ^ gen Herrn Heinrich Oman ?75 Din. Cafe Tenicnt spendete für Oman 100 Tin. Reugründung. Wie wir erfahren, gelangt die nenerrichtete Bleiche und Appretur der Firma 'Schonsky und Loebl iu Maribor, die ukit den moderusten Maschinen ausgestattet und auf eine Jahresproduktion von 7 Millionen Meter eingerichtet ist, im Monate April in Betrieb. Diese Firma erzeugt sämtliche Weißwaren von 00 bis 160 Zentimeter Warenbreite in eigener Rechnung und übernimmt auch die Veredelung von Rohwaren im Lohn. Tabakexport. Die staatliche Monopolver-waltung iu Beograd hat eine Partie von 250.000 Kilogramm besseren Tabaks zur Aussuhr 'bereitgestellt. Neue Gendmmerieunisormne? Aus Beograd wird gemeldet, daß das Ministerium des Innern bei der Gendarmerie neue Uniformen einzuführen beabsichtigt. Die neuen Uniformen sollen den in den köstlichen Staaten gebräuchlichen ähnlich sein. Eine neue Zeitung in GuSak. In SuSak begann „La Äfesa", ein Organ der Zanclla-Partei, zu erscheinen. E»n furchtbarer Selbstmord. In Sarajevo hat sich dieser Tage eine, furchtbare Tat abgespielt. Teologius Gorgonatus, ein Brnder des reichen Kaufmannes Vasilije Gorgoua-tus, hat sich in eine momentanen Wahnsmns-anfall mit Petroleum begossen und sich dann angezündet. Er starb unter den größten Qualen. Verhaftung eines bulgarischen Kommunl. sten. Aus Beograd wird gemeldet: Hier wurde ein bulgarischer kommunistischer Abgeordneter verhaltet. Er kam nach Beograd, um mit den Führern der jugoslawischen kommunistischen Partei Verhandlungen zu Pflegen. Die Backhendeln kommen wieder. Aus Zagreb wird gemeldet, daß dort am sonntägigen Markte ein Bauer die ersten Backhnhner feilgeboten hat. Sie waren groß wie Tauben, und das Bäuerlein verlangte dafür — „bloß" 75 Dinar. Ein Lustmordversuch in Graz. Die Grazer Polizei beschäftigt eine mysteriöse Bluttat, die sich am 12. d. spät abends im Volks-1 garten zu Graz zugetragn hat. Die 27 Jahre alte ledige Wirtschafterin Anna Lange, nach , Schwaz in Tirol zuständig, wurde dort, in einer großen Blutlache liegend, von einem Passauten aufgefunden. JhrKörper wies meh-l rere tiefe uud breite Stich- und Schnittwun-l den auf. Die Art der Wunden legt den Ge-' danken an einen Lustmordversnch nahe, da ihre Obertleider nicht beschädigt wareu, wo-'j gegen die Unterwäsche durch die Stiche zer-' rissen ist. Tie Lange war durch den Blutver-> lust sehr geschwächt und konnte man ans ili-c ren unzusammenhängenden Worden nur so ! viel entnehmen, daß sie am Heimgange voll - einem unbekannten Manne angesprochen - uud durch deu Voltsgarteu begleitet worden - sei. Dort habe sie der Mann zu vergewalti-' gen versucht. Sie wurde in das Landeskran-. kenhaus gebracht und sofort operiert. Ihre i Verletzungen sind überaus gefährlich, besou-' ders die Stichwunden in der rechten Bauch-. feite. Im weiteren spricht für die Annahme ) eines RauHmordversilches auch der Umstand, ) daß in ibrer Handtasche eine Hunderttausend^ kronennote fehlt, die vorher dort verwahrt c! gewescn sein soll. Vom Täter hat man bisher Ai keine Spur, weil das Opfer der Bluttat in- zu folge seines SchwächezustaudeS noch leine lei tlaren Antigen macheu konnte. Spcnien trägt die Kosten für die Fort-setzung der Forschungen Einsteins. Aus Ma- ^ dnd wird gemeldet: Professor Eiustein ist ^ hier illit großen Ehrell empfangen worden. König Alfons hat Dr. Einstein den Titel ei- " nes an^ländijä>?ll ttorrespondeiten der Ala- ^ demie der Wissenschaften verliehen. Der Un-terrichtcminist.r hielt be-im Empfang eine ^ Ansprach^', in der er erklärte, daß sich 5pa-niu, da die durch de« »rieg heimgesuchten Länder nicht das Geld für die Fortsetzung ^ der Forschungen Einsteins aufbringen konn- ^ ten. eine Ehre daraus mache, diese Ausgabe ^ zu erfüllen. Der König stimmte dieser Erklä- " rung zu. ^ Die Finanzlage unseres Staates. Nack) ei- ^ ner 'Meldung auS Beograd gab Finanzmi- ^ nister Dr. Stojadinovi^ in Zagreber Finanzkreisen eiile ausführliche Schilderung der Finanzlage unseres Staates. Daraus ist zu ersehen, daß diz Schuld des Königreiches ge« genüber der Natioualbank alles in allem nur c 1AX) 5)iillionen ausmache. Die Annuitäten g der au^wärtigeu Anleihe erfordern 3W Mrl-lionen Dinar. Die wirtschaftlichen Verhält« t nisse des Staates seien gegenwärtig derart z gut fundiert, daß die Staatseinnahmen auf c ^der gauzen Linie im Zunebmen b<'griffen 5 sind. Die Einschränkung der Ausgaben habe r nach den Darlegungen des Ministers di? än- l ßerste Grenze erreicht, und der Finanzmini- i ster hofft, daß das laufende Gebarnngsjahr s zum erstenmal seit dem Kriege ohne Defizit k abschließen wird. — Und trotz alledem ge- ^ l winnt das Ausland zu unserein Dinar kein sonderliches Vertrauen! Worin liegt da die Schuld? Rumänische Salzlieserungen. Bor einigen ^ Tagen wurde ein fünfjähriger Scrlzliefe- ^ ruugSvertrag zlvrschen Ruinänren und der -jugoslawischen Staatsmonopolverlvaltung l abgeschlossen. Für die rnmänische Regierung zeichnete der rumänisch Gesandte Euiandi, i der für den Vertrag besonders bevollmächtigt war, jugoslawischerseitS ein Vertreter der Staatsmonopolverwaltung. » ---------. Theater und Kunst. Repertoire des Nationaltheaters in Maribor. Donnerstag den 15. März: „Ulrich, Graf von Cilli". (Ab. A.) Freitag den 18. März: Konzert der Mitglieder der Zagreber Oper, des Hern ? Zd. Knittl und der Frau Marta ' Pospiöil. Zamstag den 17. März: „Dreimäderlhaus" (Ab. C, l^oupone). Sonntag den 1?. März: um 15 Uhr „Baron Trenk" (außer Abonnement), er-mäßigte Preise. Sonntag den 18. März: um halb 20 Uhr ... »Schwere Fische" (außer Abonn.). ^—o— Aus dem Serlchtsfaale. Ein diebischer Anecht. Der 2N Iahr<. alte Peter Bermonov kam zu Ostern vorigen Iah. res zum Besitzer Mar Hödl in Spodnji Vi-Ung, Bezirk Marenberg, und trat bei ihm als Kuccht in Dienst. Bis in den Monat Oktober führte er sich brav auf, doch iu der letzte« Woche desselben MouateS verließ er heimlich den Hienst und nahm von seinem Dienstgeber einen Rock im Werte von 750 X - und ein Gilet iin Werte von 250 X mit. Den ^ bei demselben Besitzer bediensreten drei Knech - ten stahler eine Nickeluhr, zioei Paar Schuhe, ' iueu Anzug und ein Hemd, im beiläufigen , Werte von zusammen etwas mehr als t>50 i Kronen. Bermanov wurde am 29. Jänner id. I. arretiert nnd mnßle sich vor dem hie-. sigen Kreisgerichte wegen dieser Diebstähle - verantworten. Er war geständig uud wurde - zu drei Monaten schweren Kerkers verur-: teilt. - Im Rausche bestohlen. Der Besitzer Ivan - 8cap in TuruiSöe, Bezir! Lendava, verkaufte - am 5. Feber d. I. eiue Kuh Ulli 17.2W X. - Auf dieses gute Geschäft betraut er sich lüch-z tig und legte sich schließlich am Abend in an-l geheitertem Zustailde ini stalle schlafen. Am i nächsten Morgcn beiuerkt-' er. daß sein Gilet ü balb geöffnet war uud skllte fest, daß ib:n - aus der Tasche ein Notizbuches mit zwei - Bantnoten zu je 1000 Dinar gestohlen wor-e den war. Der Verd.iciu, den DiebslM be- - gaIlgen zu haben, fiel sofort ans 20säl^ !- rigen Arbeiter Franz Litrop aus Tinnige, e der wegen dieses Deliktes schon zweimal vor-), bestraft ist und am selben Tage den ^ap wu«'t^ daß t." Geld bei > 'ich habe. Litrop gestand vor dem hiesigen Kreisgerichte den Diebstahl ein unk mpede zu vivr Monaten schioeren Kerkers vcxm«, teilt. ^ Ein junger Dieb. Der 10 Jahre alte Aa«' toll Ierenko, der beim Besitzer Anton Hutja in Kocjan beUenstet war. stahl am 4. Febe^ d. I. seinem Dienslgeber verschiedene duugsslücke, Wäsche, eiue Nickeluhr. eine goldene Wette, einen Revolver, einen Hut mch» eine 5portkappe im Gesamtwerte von N.lXXI Kronen. Ierenko, dcr geständig war, wurde vom Kreisgerichte zu drei Monaten schweren Kerkers verurteilt. H Totschlag in Laznica. Im Berichte über! die -chwurgerichtsoerhaudlung gegen 'de». Anton Tonisii- inegen Totschlag in Lazmro berichteten wir, infolge NamensverwechS». uug, daß (benannter zu 18 Monaten schwe-' reil Kerkers verurteilt wurde. Das Urtvt bezieht sich aus deu Totschlag in Prekmurse^ Tomsie wurde freigesprochen, was wir mit richtigstellen. Kino. ^ l. Mariborski bioskep. Heute b. gnw» der! erste Teil des großen sensationellen FtlmWo-gers „Matthias Sandorf" oder „Der Graf von Monte Christo" nach dem berichm», ten Roman von Jules Verne. Da die BeUB Zeitungen über die Güte dieses Riesvnjchla-, gers die besten Kritiken bringen und-die?^ Film überall großen Erfolg hatte, machen-wir die Kinobesucher auf diesen Schlager aufmerksam, da er in Regie, Handlung, 'Spkk und Aufnahmen einzig dastehend ist. Die Erste Epoche „Die Festung San Pisino" hente Donnerstag, Freitag, Samstag Pffd Sonntag vorgeführt werden. ' - .../I .v'AI Bötte. Z Produktenbörse in Novifad' am 13. Vtr»? Werzni 450, Gerste 315, Hafer 290. Aukmtz 243, Sicht im April 200, Bohnen 45Y, zcnlnehl „00" 600, Weizenkbeie 100. Tendenz unverändert. ' ' .i Zürich, 15. März. (Eigenbericht.) Schlitz«' kurse: Paris 32.85, Beograd 5.525, Londo«' 25.24, Berlin 0.0258, Prag 15.s>5, JtaKsU 25.70, Newyork 537 sieben achtel, M« 0.0074 fünf achtel, gest. Krone 0.007b, Bu, dapest 0.17, Warschau 0.0118, Sofia 3.3?^ jj sianclqen^t.lÄnäzeKcU k»nä'' ............ K .LuüHunä'.' ^, suz föinjleinLckwelrtsZsli^? mili'ia'iä^ou>'u1'ülrssum..X Sg.Vl>0^ I-iru ö^ortici-Itt^ozcken. - X. SKövo.) I>isckikemci .-i< .RX-us"' käaägeaskt.kärujgeölM mit ksnäg?» öcklunnmein ____7 X KZ>VlZl>! auorl ierte; Wchea.K 7 MD»W- ANkltNH- Numn??r m stom is.'MZrz 7?^ Volkswirtschaft. ! '' Die Aoll??nnahmen in der zn>fit?n T-ctadc ^es Monit>? Febc^ waren nm ^'iltiiin^ I-Millionen Tincir lile^ru^r ol? in ersten Dekade d<'ssclk'n Monate nnd b.lrngcn nur Dinar. ?tn erster stelle steht da'i 'lAollamt in Zagreb u,it 7.7 l IM! Dinar, on znxnwr ))!aribor nut 4,3ii7.920 Dinar, zmd an dritter Ljnbljlina mit .'!,N5.l59 Di« »ar. Dao Zollamt in B?0jp.'al> steht dieemal an siebenter ?t?lle niit nur l,!28.s)l5 Dinar. Arbeitslosigkeit in der Vojvodina. An? ^Nooisad wird stvnn'ldet. 5as; in d-er Vajoodi-na momentan proste Arbeitslosigkeit herrsche, d>^. hauptsächlich in N?oisai> sebr a^nt geworden sei. Nach einer amtlichen ^-eststellnng sind 70 Prozent der gesamten Arbeiterichast 'ln Nomsnd ^er.^eit arlx'itclos. ! Die bewilligten Kredite der Rarobna ban« Vo inl Iah,en Wechsel im Betrage von .>»7 Millionen 745.271.77 Dinar übertragen, so daß im ^ahrc W22 die Gesamtinnune von d-.r Bank e^komptierten Wech'el 5 Milliarden 68^,.')0.').^32.89 Dinar betrug, ^n? Jahre 1i>21 e^keinpierte die Bank W"M'el im (^samt^Nra^ von 1M9M.',.'2W,16 Di-' nar, wa>5 einer ü.-^msiliqen Vergrößernnss ' bes (5'^onip!? iin ^ahre gleichkommt. Die qro^te W.'chselsnmme, die die Nntioncil-bank in, 7>^>br 1l>'>2 e^fomvt'^rte. ivar Wölf Millionen, die kleinste aber Dinar. D?r Dnrchschnitt-iternnn der eslompierten Achsel war 72 Tage. , Markenqeld in Oesterreich. Aus Äien, 12. d. M., wird berichtet: Die Perwoltnnq der ?!otenl'ank soll sich verläßlichen Nachrichten 'ufol^ >ult dem Gedanken tragen, en Ztelle ! i^'r abstegrissenen Vanfnotcn zu 2<>. und 100 X in ^elluloidkavseln ^rschlofiene Vries--inarken in Verkehr zn bringen. ^ordernnqen der MiihlenbeMer. Die Müh-lenbesit.,er stellen die Forderung, daß die l5r« port.^ölle folgendermaßen erniedriat Vierden: Für NX) Kiloqramn, Weizen anf 5 Dinar, sür ?^eizennkehl anf 20 Dinar nnd für Hü-kurnznn'hl ans 20 Dinar. > i Dom Tage. <5ine elektrische Pflan.-:. ,>m ?.taate Ni-ear.igna aibt es eine Pflanz, die eigenar- tige elektrische Fähigkeiten besi^t. Noch ans 7 l-.5 8 Meder Entfernung beeinflußt die > Pslen^e den Kompaß, wobei die Abweichung dir Nadel mit der Annäherung de? ^nstru- ! inrntes an die Pflanzen noch zunimmt. ^cim Abiazneiden eines Zuxige? erl?ält nmn einen elektrischen ?.chlag. Merkwürdigerweise ver-schwindet über Nacht die elektromagnetische Alraft dxr Pslan^' fast vollständig, während , sie ge^en 2 Uhr nachmittags am stärksten ist.' Holz-Bibliotheken. Von einer merkwürdigen Art der Bnäierei wird im neuesten >xst der jetzt im Phantasns^erlag zu München ersc^'inend-en Bücherstube berichtet. Gegen Ende des achtzehnten Jahrhundert? legte, der Inspektor Tchildbach .^n Kassel eine ^limmlnng der in Hessen einHein,ischen Holzarten an, nn>) zwar gab er ihr die Form einer Bibliothek, ^ede Banmart war in eineui Buch verkörpert. Der Rücken de? Buches bestand ans der ranhen Rinde des Baumes, und an Zt'ss..' des BücherschiliX'S v'ar der Name d^s betretenden Banmes in verschiedenen sprachen init goldenen Buchstaben, anf rotes Leder gedruckt. Die beiden Seiten des Bliche) bildete das durchschnittene nnd ' nnd Paktierte 5)olz. Eine dieser Seiten sonn-' te aufgewogen werden, nnd wenn dies ge-' ! schah. fand man im Innern die Frucht, den'> ' Samen, die Blüten nnd die Blätkr deö Baumes nebst einem Stück von der Wurzel, s Eine gl-eirt>e, au? 79 Binden bestehende „h'olz-Bibliothek" besaß da5 Nationalmu-»>um tn Budapest. Auch der banrisch? Natu--forsch'r Äandid Hnller batte ein^ solche Bücherei ans verschiedenen Hölzern g--'amm'lt, die 5>1 Oktavbände unisaßt. i UH.A.H H >L-JI—**-» w w > 11 ,p ii ■ —'■ ^ " "■ ■ > Schreibmaschinen neue und gebrauchte, i Ant.Rud. Legat,Maribor 1 SlovonskB ulica 7. :i Telephon 100. f __ Moderne Romane nnd andere klassische Werke der Weltliteratur werden zu höchsten Preisen gekanst. 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