H^256. ^^ Mittlvoch, 8. November 1905. 124. Jahrgang. Vaibacher Mum. ">«2ü k °«spre«S: Viit P oftve lsendung: yanzMril, 30 «. halbjähri« ,5 li. Im «fvittoi: «ai,z. ^ In'eln. '.°'ül>rig il »i, Für die ^„stellung in« Haus aanMng 2 K — InsertlonSnebühr: ssür lleine ^^^^ "lc dlK ,u 4 Zsilen 50 li, giösisrc per Zeile 12 k: bcl öfuicn Wiedcryolililgrn per Zeile 6 b. 1 ^ Die .«aibacher Zeitung» erscheint tilalich, mit «uSiiahme der Honn^ und Feienage, Die «dmwiftlation btsinbei sich Noüsjrchplah Nr. 2, die MedaMon Dalmutingasse Nr, l<», Sprechstunden der Nedaltion von 8 bis lo Ubv ^ vurmütngs, Unsraiilicrle Bliss«' lurrd!» nicht llügriioiums», Manuilripll' »Icht zurüclgestellt. Nichtamtlicher Teil. Die Wahlrechtsbcwegung. »e>^'"^'chc Blätter besprechen die in der „Wie. ^Nlle .' ^"^^" über die Stellung dor Regierung zur ^" Nahlreforn, veröffentlichte Mitteilung. Rssc/ "^lie Freie Presse" erklärt, die Deutschen 'icllei, """""hr brstinunt, offen, gegenständlich fest-<^!!w""^' welchen Voraussetzungen sie für das »vichli .'^ "l'd 'Uciche Wahlrecht zu haben sind. Tie Tiv '',^"edingu!,g sei beinahe selbstverständlich: '^ihr "^^nhl dentschcr Mandate aus Böhmen, >cht ^ ' ^chlcsien. Steiermark und Körnten, wie ^»tsch '' ^^<^>neine Stimmrecht n,it Erhalwng des ^'k>i^ .^^slandes iin Abgeordnetenhanse, des ^obl„"''"lt>nsst'.^ i„i Parlament ist das wahre ^ u der Nahlrcfor.n. ^ d^sf"^"le Wiener Tagblatt" sieht die Pointe 5liZ ^ ''kutlichten Kommuniques in dein Tatze: ^»tsch^'""ient, nicht die Straße ist der Ort, wo die ^dlc^ ^ug zu fall^ hat. Diese Betrachtung ent-^ah^.^ .Auffassung der politischen Kreise, daß die 'vsl^, .^srngc nur verfassungsgemäß behandelt ^'l i,/?"C' daß die Regierung mit dem, Parla-'^ .Fühlung zu treten habe, das; ans der Ini-^ di^ ^"l-lmnents die Lösung erfolgen solle ^Hiclo- s" ""äi". lnöglichc Wcg zur Erreichung <>. ^ sei. ^Aich "9eit" meint, die Regierung müsse under-^cin "U ^'uoln bestiminten Wahlreformvorschlag '"l»>^ '. "' "- dann wird es statt des Straßen-"lkti^^ sachliche Diskussion geben. So verdam-" ^rc,n s s Gottialt ""' Straße ist, die vorgestern !^ ^Ne z' ^^^^ Opfer forderte, so verdammcnswert ''chr ^^'. "."aukratische Umständlichkeit", die gefähr-^»sbl^. ^^nnmungen nicht zn kalmicren und ihren ^/'" nicht vorznbeugen versteht. ^tsci//'^'^udenblatt" erklärt, wenn Freiherr von 'Nd^/ ^ute das kühne Werk einer Wahlreform ^^'„"^richt or nur den Stimmen, die sowohl ^>z^Hm-lam?nte als aus der Öffentlichkeit an ihn gedrnnge» sind. Die Dcntschen, wie die anderen Parteien tonnen dabei versichert sein, dah die Wahl-deform nicht znm Zwecke einer einseitigen Majorität-^ bildnng erwogen nürd. Die Führer der Sozialdem» traten sollten aber ihr Verhalten in Eintlang init der großen Anfgabe bringen, die jetzt ihrer Lösung harrt. Das „Neue Wiener Journal" fordert Freiherrn von Kautsch auf, die Wahlreform rasch und mit aufrichtigem Verständnis für die Wünsche des Volles zn beendigen, Er werde dann im Parlament den Pnnkt gefunden haben, von dem ans sich die träge Masse der österreichischen Rückständigkeit in Bewegung setzen läßt. Die „Asterr. Volkszeitnng" sagt: Sind di? demonstrierenden Massen gut beraten, so werden sie sich jetzt zn einem Gottesfriedei, verstehen. Regierung und Parlament dürfen wohl erwarten, daß man ihren gnten Willen ernst nimmt, nnd daß die Vor-kämpfer des allgemeinen, Wahlrechts ihrer begreift lichen Ungednld einen Zügel anlegen. Das „III. Wiener Ertrablatl" mahnt die Gegner der Reform, ihre Bedenken fallen zn lassen. Am all-gemeinen Wahlrecht sei noch kein Staat gestorben, die nn?isten hätten sogar ihre Eristenz damit gesichert. Das „Vaterland" bemerkt zn dem Kommuni-qu<^: Die Bevölkernng, weläi-e den rnhigen, beson nencn Fortschritt will, wird der Regierung Dank dafür wissen, daß sie der terroristischen StraßenpolV tik mit allem Ernste entgegentreten zu wollen er» klärt. Die „Deutsche Zeitung" billigt unter heftigen Angriffen anf die Sozialdemokraten das Verhalten der Regierung und weint, die Lösung der Wahl« reformfrage müsse erst im nächsten Reichsrate versucht und mit verfassungsmäßigen Mitteln angestrebt werden. Das „Deutsche Volksblatt" wirft der Negierung vor, daß sie es dulde, daß Leute in hohen Staatsstel-lnngen sozialdemotratischc Propaganda machen. Die „Arbeitel-zeitung" sieht in dem Kommunique den ersten Erfolg der »nächtigen Volksbewegung, die das „gleiche Recht" znm Siege tragen wird. Norwegische Königswahl. Eine der „Pol. Korr." ans Kopenhagen zugehende Mitteilung betont, daß die Umstände, unter den?u sich die Vorbereitung der KönigsNxchl in Nor-wegen vollzieht, keineswegs geeignet seien, in Däne» mark den lebhaften Wunsch nach der Wahl des Prinzen Karl wachzurufen. Man fei im letztgenannten Lande begreiflicherweise davon wenig erbaut, daß sich in Norwegen eine übcrans starke Agitation gegen den Prinzen nnd gegen die monarchische Staatsform überhaupt geltend macht, eine Bewegung, die nach den bestimmten Versicherungen der norwegischen Emissäre nicht erwartet worden war. Man scheint in Kopenhagen zu befürchten, daß der Prinz bloß mit knapper Stimmenmehrzahl gewählt lverden könnte, was feine Stellung von vornherein zn einer sehr nn-behaglichen gestalten würde. Überdies haben die nor-wegischen Republikaner offen erklärt, daß sie für den Fall der Wahl des Prinzen znm König keineswegs daran denken, die Waffen niederzulegen, vielmehr entschlossen seien, init allen gesetzlichen Mitteln auf die Untergrabnng seines Thrones hinzuarbeiten. Die Lage wäre, wie sie betonen, eine ganz andere, wenn das Storthing die Frage „Monarchie oder Republik" znm Gegenstände der Volksabstimmung geinacht hätte: in diesem Falle würden sich die Republikaner in loya» ler Weise der Entscheidung des Volkes unterworfen haben. Das Storthing habe aber die prinzipielle Frage eigenmächtig gelöst nnd dem Volke nur die Entscheidung über die Personenfrage überlassen wollen. T^dnrch sei ein Präzedenzfall geschaffen, nx'lchen man in Zukunft, wenn die republikanisch Gesinnten im Storthing die Mehrheit der Stimmen erlangen sollten, gegen den König ausnützen könnte und auch werde. Politische Ueberficht. Laibach, 7. November. Wie das „Neue Wiener Tagblatt" aus Abgc-ordnetenkrcisen erfährt, steht die Einberufung desNeichsrates für den 28. d. M. in Aussicht Feuilleton. Ans der Asche. Novellette von O. Gerhnrd. (Fortsetzung.) ? bcrs^'.^" rief er mit starker Stimme, seine , Hnbo-I'"^" Augen blitzten wie Schwerter. 5 >Nehr ,'H meine Pflicht dir gegenüber versäumt, „'^'sri^ ^' um deinetwillen verzichtete ich auf !^>n >i, '^"^' Tätigkeit als Lehrer, als Dirigent, l/^l N<><^^" Virtuosentnm die unselige Lähmung ^""l'rio^^i" ^"^' abmacht, und dn wirfst mir )>' ^ nick!' ^ 5^le mich rein davon. Und weißt ^ ^gess^ d"5 ein edler Mensch seine Wohltaten °'9l>chth '"sit? Du aber leitest aus den deinen da "^chcn^.'""""' Willen zu knechten, mich unfrei h "öch s- ^w goldenen Ketten, mit denen du mich ^./ 'w nur dadurch zur drückenden Fessel ge- ^ ^'l'el'sw?^"ist "hinein Wunsch entgegen, wenn du Halt"^!"' besinne dich!" schrie er auf. T?-^it du " Tm- hinter ihr ins schloß, sh!^' Tns '" Tchmerzenslaut sank er in einen bi^s, ^,,!^r das Ende des hinnnelstürmcnden ^s^'l >Nlck für Stück waren davon abgefallen, ^? an ^l'lx'n lieben. Und doch hatte Mannela ^II s ^! ^"' Herzen gejanchzt und geweint vor ^cs, 'lziict/ ^"' '" iener Zeit, als sein Spiel über-t^U's; s^'l erregte. Bitter enttäuschte sie der jähe l^-"' b^ ^ntuosenlanfbahn. Anstatt ihn zu be-^, 'e>N ^ "'Mr s^ s,ch ^^^^ klanlmerte si^' sich " nicht !^'' ^^ "lc> seine ersten eigenartigen Nlnch Anklang fanden, als die Residenz seine Opfer ablehnte, u>ard sie kalt und gleichgültig gegen ihn. Nur den Künstler, dessen Rnhm auch sie umstrahlen sollte, hatte sie in ihm geliebt, nicht den Menschen! O, der bitteren Erkenntnis! Und da er ihr nichts mehr galt, hieß sie ihn gchen! Aber er konnte sie nicht verlieren, die, er noch immer mit schmerzhafter Liebe liebte. Vielleicht fand sie sich wie-dcr zurück zu ihm, vielleicht erwachtö wieder in ihr die Neignng, die sie einst für ihn besessen? Ach, wenn er daranf nicht hoffen dnrfte, das Leben wäre für ihn öde, trotz seiner Kunst! Manuela Sntter war nie heiterer, lebhafter in einer Gesellschaft gewesen als an diesem Abend; ab^r sie sprach und lachte wie im Fieber. Früher als sollst fnhr sie heim, von der Hoffnung gezogen, Neinhart werde ihr entgegeneilen und alle bösen Worte mit einem Kuß vergeben. Aber er kam nicht; vergebens stand sie pochenden Herzens au der Tür seines Ar° beitszimmers, er öffnete nicht, obwohl er sie hören mußte, nnd sie fand nicht den Mnt, einzutreten. Erst gegen Morgen fiel sie in nnruhigen Schlummer. Al3 sie ihr spätes Frühstück nahm, berichtete der Diener, der Herr sei mit dem ersten Zuge abgereist. Mühsam verbarg sie ihren Schreck. Abgereist ohne Abschied? B.'dentete das die Trennung, die sie gefordert? Jähe Glut stieg ihr in5 Antlitz: sie eilte in seine Nänme. Da standen die eleganten, für Paris bestimm» ten Koffer: nnr die kleine Reisetasche fehlte, mit der Neinhart einst ans seiner Heimat gekommen. Erregt ging sie zum Schreibtische, da lag ein Brief an sie. Sie riß ihn anf: Kassenscheine fielen ihr entgegen — die Summe, die er alle Vierteljahre von ihrem Vermögen ausgezahlt erhielt. Nichts hatte er davon verbraucht, nichts mitgenommen! Weil er ihr für nichts mehr danken wollte! Wovon denn aber leben? Der Brief enthielt nur die n>enigen Worte: „Manuela, unfähig, nach unsern, gestrigen Gespräch zn schaffen, gehe ich in die Schweiz. Möge der freie Odem, der dort weht, mir das Herz erleichtern. Dn aber prüfe dich, ob dein im Zorn gefprochenes Wort Wahrheit lverden soll. Bei dir steht allein die Entscheidung. Gott fchütze dich! Neinhart." Sie preßte die Lippen zusammen wie im Schmerz. Kein Ton der Liebe klang aus diesen Wor ten. Warum dann nicht gleich scheiden? Ihren Env schlnß änderte nichts: sie paßten nicht für einander; die Gefühle, die fie beide einst beseelt, waren längst verweht! Und doch stand sie lange regungslos vor Nein» harts Bild, und Tränen rieselten über ihre Wangen. Um sich zu betänben, stürzte sie sich in die geselligen Frenden: aber sie erschienen ihr leer und inhaltZ. los. Und die mit den Freunden geplante Rnse flößte ihr Widerwillen ein. So blieb sie daheim und zog sick immer mehr zurück. Still und grüblerisch lebte fie dahin. Von Reinhart tan, dan» nnd wann ein Karwn° grüß: „der Leute wegen", sagte sie sich bitter: nnd doch hob sie jede dieser nichtssagenden Karten wie ein Heiligtum auf; doch weilten ihre Gedanken stets bei den. Fernen, in Trotz nnd Groll, doch auch in schmerzhafter Sehnsncht. Sie hatte nicht gewnßt. wie viele feine Fäden sie verbanden: überall fehlte ihr sein Rat, sein nnbe-stechliches Urteil, seine zarte Fürsorge, sein geistvolles Antlitz mit den schwermütigeil Augen, ans denen Liebe für sie gestrahlt! Die Trcnnnng erst lehrte sie seinen Wert erken-nen. und etwas wie Rene schlich in ihr Herz. Wenn Reinhart auch als Künstler ihren Elivartungen nicht entsprochen, als Mensch war er untadelhaft. Und sie hatte ihn so oft gekränkt, ihn nun gehen geheißen! (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung str. 256. 2280 8. November I^t^. Aaron Gautsch beabsichtigt, in der ersten Sitzung das Wort zu ergreifen und die Stellung der Regie-rung zur Wahlrechtsfrage darzulegen. Der Kulminationspunkt der bevorstehenden Dc-batte des französischen Senats über den Gesetzentwurf, betreffend die Trennung der Kirche vom Staate, wird, wie mall aus Paris meldet, bei dem Artikel 4 des Gesetzes erreicht werden, wol' cher die Frage der Übergab? der Klostergütcr und ds Kirchenvermögcns an die zukünftigen Kultusgesell' schaften regelt. Falls er. wie wahrscheinlich, unverändert in der Fassung des Kümmerbeschlusses gutgeheißen wird. so läßt sich voraussehen, daß die ande-ren Bestimmungen des Gesetzes vom Senate keine Abänderung erfahren lverden. In diesem Falle wird der Entwurf nicht mehr an die Kannner zurückgehen. Jedenfalls wird aber das Gesetz vor dem 15. Dezent der vom Senat zum Beschlusse erhoben sein. Das Füi'stentmn Montenegro tritt in die Reihe der ko nsti t u ti onc l len Staaten ein. Fürst Nikolaus richtete, wie eine Depesche aus Cctinje berichtet, an sein Volk eine Proklamation, in der er zur Förderung der Freiheit und Unabhängigkeit sowie des Heroismus und Patriotismus der Montenegriner freie Deputiertenwahlen anordnet und als EinberufungZtermin der Skupschtina das Fest des heil. Nikolaus (tt./IN. Dezember) festsetzt. Der Fürst gewähre, betont die Proklamation weiter, aus eigener Initiative gewisse Rechte zur Mitwirkung bei den Angelegenheiten und der Leitung des Volkes und fordere die Deputierten ans, im Einvernehmen mit ihm nnd seiner Regierung jene Maßnahmen zu beschließen, die sich am besten für die Sicherung des Glückes nnd der Wohlfahrt des Vaterlandes eignen. Der russische Admiral Nebogatov. welcher bei Tshusiina kapitulierte und nebst seinen Schiffstommandanten hiefür kassiert wurde, ist ans der Kriegsgefangenschaft nach Enropa zurückgekehrt und an Vord der „India" in Marseille eingetroffen' der ErAdiniral leidet an Skorbut. Während der Reise verkehrte er mit niemandem. In Marseille gewährte er Interviews, um zu erklären, daß er nnr aus Humanität kapitulierte, denn sonst wäre die Mannschaft seiner vier armseligen Schiffe, welche von der Flotte Togos eingezwängt waren, dein sicheren Tode preis gegeben gewesen. Er sei nngehört verurteilt worden und werde in Petersburg verlangen, vor seine Nichter gestellt zu werden. Nebogatov begab sich von Marseille zunächst nach Paris und setzt, begleitet von seinem Schicksalsgenossen Kapitän Le/in, die, Reise nach Wien fort. Tagesneuigleiten. l A benteuer z w e i e r M arinesoli) a ten in der Adri a.) Ans Pola wird geschrieben! In Venedig ist eine Putzjolle S. M. S. „Maria The resia" eingelaufen, welche, von den vor einigen Tagen wütenden Vorastürmen abgetrieben, in die offene See geriet. Die Bemannung, aus zwei Ma trosen Johann Tausch und Josef Czcrny bestehend, mußte, sich dem Spiel der Wellen und Winde über lassen, da beide so durchfroren nnd ausgehungert waren, daß sie sich selbst nicht helfen konnten. Nachdem überdies, nach Angaben des Tausch, durch eine heftige Sturzwelle Czerny den Tod durch Ertrinken fand, der über Bord gespült wurde, mußte Tansch sich im Boote widerstandslos treiben lassen. Von den Hafenbchörden aufgenommen, gepflegt und gestärkt, wird der Gerettete nach Pola instradiert und amtlich werden Erhebungen über den Verbleib des Vermißten angestellt werden. — (K omischc r A b sch l u ß einer Tragö d^e.) In der Maria Theresienstraße zu Innsbrnck warf sich ein armer italienischer Arbeiter vor einen Motorwagen der Trambahn anf die Schienen. Aber zum Glück bemerkte der Wagenführer rechtzeitig den Vorfall und zog die Bremsen so scharf an, daß der Lebcnsüberorüssige nur einen ungefährlick>en Stoß erhielt. Inzwischen waren verschiedene Leute hinzugekommen, die den Selbstmordkandidaten von den Schienen wegzogen und ihn, ein Glas Wasser reich ten. Der Motorführer aber zeigte sich sehr ungehalten nnd schrie: „Sie Tepp, Siel Wenn Sie sich nmbriw gen wollen, so gehen S' anderswohin, ich überfahre keinen - aber meine Zeit verlier ich wegen so einem Rindvieh!" Darob allgemeines Gelächter. Die Sache wurde aber noch lustiger, als der dem Tode entron nene Italiener einen Landsmann bat. ihm die Worte des Motorführers zu übersetzen. Unter großer Heiterkeit zerstreuten sich die Leute, ^ (Ein neuer Sprechvogel.) Englische Blätter berichten über einen ganz neu eingeführten, schwarzen, rotschnäbeligcn Vogel aus Vorderindien, den Mynach. der, einem Raben ähnlich, imstande ist. nach tnrzer Dressur ganz lange Sätze so gut zu be halteil, daß er sie fehlerlos herzusagen vermag. Der Papagei wird von diesem Wundervoll darin weit überholt. Im Zoologisck>en Garten in London erregt, Tommy — so ward der neue gesprächige Gast getauft — durch sein Geschwätz allgemeine Vewundc rung. Vor seinem Käfig befindet sich eine Tafel,! welche alle die von, ihm gewußten Sätze enthält, fo ^ daß fich auf dieser Grundlage die amüsantesten Zwiegespräche abspielen. „Nun. Tommy, wie steht's mit dem Appetit?" fragt irgend ein Neugieriger, worauf der Vogel sofott erwidert: „Ach. laß doch die Dummheiten sein!" — (Die Zeitung) ift die beste Lebens« gefährtin: Sie ist ganz dein - nnd bringt doch keine Schwiegermutter mit. Sie weiß mehr als du - und will doch nie das letzte Wort haben. Sie ist dir nnver briichlich treu — und verlangt nicht mal jeden Monat einen neuen Hut. Sie sagt dir. wann's Theater anfängt und will doch nicht mitgenommen werden. Sie liegt täglich in deinen Armen und doch kannst dn dich jeden Ersten von ihr scheiden lassen. — (Buchstäblich ein Luruszug.) Der Norderpreßzug Wirballen-Aerlin-Ostenoe traf dieser-tage ohne einen einzigen Fahrgast in Marienburg in Westpreußen ein und fuhr auch leer weiter. Lolal- und Provinzial-Nachrichtell. Die Affäre von Zeicr. In der gestrigen Sitzung des krainiMn Land tages wnrde vom Herrn Lanoespräsidenten Schwarz die von, Abg. Dr. Tavöar und Genossen eingebrachte Interpellation, betreffend die Vorgänge in Zeier, folgendermaßen beantwortet: Dem Leiter der Bezirkshauptmannschaft Laibach. Herrn Landedregierungsrate v. Cro n, kamen seitens der Gemeindevorstehung in Iwischenwässern, aber auch vom dortigen Gendarmcrieposten so beunruhigende Nachrichten über allfällige Parteierzesse zu, daß er sich seiner Pflicht und Verantwortlichkeit nicht entziehen konnte nnd sich selbst mit Gendarmen an Ort und Stelle begad. Daß die Situation jedenfalls kritisch war, wird von den Herren Interpellanten selbst durch die Bemerkung anerkannt: Man habe in vorhinein gewußt, daß das Volk in heftige Aufregung geraten werde. Ich allerkenne, daß es in nnscrem Falle nicht Aufgabe der politischen Behörde war, sich um die Ausführung der Verfügung des fürstbischöflichcn Ordinariates zu bemühen; es erschien aber dein Ve-zirkshanptmann schwer, untätiger Zuschauer zu blei-bell, nnd zwar eben mit Rücksicht darauf, daß die all genieine Ruhe gefährdet wnrde. Dann ist zu berücksichtigen, daß das abgesperrte Gebäude ein Schulhaus war, zu dem der Eintritt zum Bczirkshaupt-mann jedenfalls frei sein mnß. Dieses Rechtes wollte sich der Nezirkshauptmann bedienen, weil er der Ansicht war, daß, falls er mit Herrn Pfarrer Vercc Rücksprache Pflegen könnte, dieser beruhigend auf das Volk einwirken würde. Schließlich stand eine derartige Starrköpfigkeit des Verwundeteu nicht zu erwarten. Die geehrten Herren stimmen gewiß mit mir darin überein, daß die zur Erhaltung der allgemeinen Ordnung und Ruhe berufenen Organe, wenn fie einmal in Aktion treten, die Autorität der Behörden uud besonders ihre eigene Autorität und Sicher» heit wahren müssen. Es versteht sich von selbst, daß auch die staatlichen Organe bei ihrer Amtshandlung jene Grenzen einhalten müssen, die ihnen von den Gesetzen vorgezeichnet sind, und, meine Herren, seien Sie überzeugt, daß ich jede Übertretung dieser Grenzen ernst und stets verhindern werde. Anderseits aber muß ich betonen, daß es im wahren Interesse der Bevölkerung selbst gelegen ist, sich bei solchen Anlässen den Anordnnngen der Behörde, besonders aber auch der Gendarmerie zu fügen und diesen Anordnnngen leinen Widerstand entgegenzusetzen. Es steht ja jedem Staatsbürger srci, im gesetzlich, Wege, bezw. ill, Wege der Beschwerde, Hilfe gegen jede Verfügung zu fnchen, dnrch welche ihm nach feiner Ansicht ein Unrecht geschieht. Jedermann, der das Volk darüber anfklärt, wird lobenswert mit den wahren Interessen ni,seres Volkes übereinstimmen, und auf diese Weise kann so manches bedauernswertes Unglück des einzelnen verhütet werden. Auch in dieser Beziehung, geehrte Herren, sind wir gewiß eines Sinnes. Was die in der Interpellation angeführten ver-schiedenen Details anbelangt, will ich »loch folgendes erwähnen: Dem Nezirlshanptmann wird ein unge» fchicktes nnd taktloses Vorgehen zum Vorwürfe gemacht- demgegenüber muß ich bemerken, daß Dr. Cron infolge seiner eigenen, mir vollkommen glaubwürdig erscheinenden Erklärnng jedenfalls zu wiederholtenmalen das Volk zu bernhigen versnchte und daß er ausdrücklich betonte, die Pfarrinsassen mögen sich behufs Erreichung ihrer Absichten im? Wege der Beschwerde an die kirchliche, bezw, an die liöhere politische Behörde wenden. In der Interpellation ist weiters wied?rbol besonderer Brutalität die Rede. womit d^,^..^ men vorgegangen sein sollen. Zmn ^"^" «ch^ wird ausdrücklich — allerdings mit dcni ^) ^ „Wenn die betreffenden Berichte auf W^W^n ruhen", angeführt, daß der Verwundete Zu ^ geworfen, durch Kolbcnschläge zum W^iterM^ zwungcn worden fei, daß sich um die ^'""^'Mten gekümmert habe, daß das Anerbieten, "'">.f M' auf einem Wagen wegzuführen, in roher M'> ^ lehnt worden fei und daß man ihn nachts ä^ ^ richte ill Bischoflack abgeführt habe. Dn'se ? , ^eü gen entsprechen infolge der gepflogenen (M'? ^ nicht den Tatsachen. Den: mir vom Konnna» .^ der Gendarmericabteilung I in Laibach "^^^stl-cs Berichte zufolge l)abcu die Gcudarmen de". ^ nicht anf dem Boden herumgeworfen und ^ ,M nicht durch Kolbenfchläge zum WeitergelM ^^ gen; dem Verwundeten wnrde auch sogleich ' ^,„i verband angelegt und nachmittags wurde ci auf einem Wagen nach Bischoflack gebracht' ^ Um die Herren hinsichtlich des Vorgel'«^ ^ Gendarmerie vollends zu beruhigen, erlaub- ^, die betreffenden Absätze der amtlich» ^"',' ' ^» Originale zu verlesm. (Es folgten liier die " -den amtlichen Berichte.) . hei Keinesfalls aber kann ich der Vehaupt» n^^,, Pflichten, wonach der Vezirkshanptmann A' ^ a" hätte, daß in Zeier Blut geflofsen sei. Die ^^chc dieser, wie gesagt, überaus bedauerlichen ^,i bildete nur der besondere Starrsinn ^ ^W^ Lilstrek, der den Gendarmen solchen ^,, vo" leistete, daß sie nach den bestehenden VorMN"^ ^ der Waffe Gebrauch „lachen mnßten. ^udlw' ^ in der Lage, die Zusicherung zu geben, daß > ^ Verletzte nicht in Gefahr befindet und day " scheinlich bald genesen wird. Rrainischer tandtag. Vierte Sitzung am 7. November 19 '' Vorsitzender: Landeshauptmann Otti l^ Detela. r^nt 2^' Regierungsvcrtretcr: t. k. Landesprästocn ,^,^ dor S ch w a r z nnd k. k. Vezirkshauptmann ^ Haas. 5i<- Schriftführer: Landessekretär Franz ^^to^' Nach Verlesung und Genehmigung des ^^„c" les dcr letzten Sitznng werdc'n die "Nl^ .^ü, Petitionen den, einzelnen Ausschüssen ^l, worauf in die Tagesordnung eingegansM. ^l ' Abg. Luckmann bedanert, daß '"1,^-''' fünfjährigen Obstruktion die driilglickstell -'lu^ z,5 heitcn, wie beispielsweise auch die Negulu'r ^. Lehrergehalte, nicht erledigt werden kbnn^,^^!> allgemeine nnd gleiche Wahlrecht werde aI^ ' Ws behandelt. Welcher Art sei diese DringlMtc' - ^?-30 Jahre bestehe, könne doch nicht dnrch TrM3 ^^> allträge abgeändert werden-. es sei ungerem ' ^.^e» alles andere liegen zu lassen, weil es "'"^ le^ii gefalle, die Tätigkeit des Landtages ,^Mch^ Redner wäre für eine Erweiterung des ^ ^Ml^ für deu Reichsrnt. aber nur insoweit, al- ^K die Steuerzahler nicht majorisiert würdcn^^ Einführung des allgemeinen und gleichen ..^gol' tet' für den Landtag hätte man, nur eine ' ^,eb" von Wählern, nur die, die dem Merus a .^ wäre. Beide slovenischen Parteien haben j z» abgesehen, die Deutschen im Lande w" .^ ^ machen. Diese aber seien seit jeher in Kr ^ B rechtigt. haben außerordentlich viel i^cm, ^ ü"" Blut für die Verteidigung des Landes ^"^,,M'' an der Kultur sowie an der Hebung der u ^ ^ Sprache mitgewirkt. Trotz der Drohungen o" rers der katholisch-nationalen Partei !^^rc^s Deutschen bleiben; sie bauen auch auf dl0 ^hl. kcit der slovenischen Nation. Die dcutM' .^ ^B wollen hauptsächlich Österreicher bleiben;/'" ^M im Interesse der Slovenen gelegen, olc ^d^ Staatssprache einzuführen. - Wir ^^.,^^1 haben und werden Ihren Wünschen m ^ „ist lmng entgegentreten; hoffentlich wird -'s ^ct, " ii gelingen, den Haß gegen die Deutsch^ ^,'' ansznbreiten, als Ihnen dies bisher ^' q?B Wir lxilten fest an Österreich, in ^'"^'"^,nc!"?«>> nen ihres Lebens erfreuen können. In >^ ^,: sl" . mit den Kroaten wollen Sie gelegentnm ^.^,i. sciies Reich gründen. (Rufe: ..Sind den" ^ ^ ^ keine Österreicher?") Die gehören. Ungcnn^ ^,, terkeit.) Redner fchließt mit den Worten^^^,,^ tagswahlordnung sollte in einer We'N' - ^r werden, die die Obstruktion nnmögllä) "ic ^ 9^ Abg. M. Arko sagt. man lwbe "" ^, n^ schaft der Geistlichen gesprochen; "M^ "^ A? 7 e" dem Gefühle der Dankbarkeit des VoM^ ^t^ fenhetze habe seiner Partei nur a"Nltzt. ^ ^0" 'Verlanfe erklärte Redner, die kathom ' ^^ Zeitung Nr. 256. 2281 8. November 1905. ^^ ,,, —> "' äcnis ^ ^""^"^ s" auf den Bischof wie die Herren ^ster >)"-' ""^ ^^ T^'M' und Hribar hören. Der Hl ^ ^^e den Bischof, ob er kandidieren dürfe, ^Geii>,'^'^ "' I"" Mandat ausübe. Man mache >c, ^,''U'chtrü den Vorwurf, dab sie nicht konziliant '"' briizf" ^"^ konziliant, aber sie werde des öftc-^isi^. !^- Redner führt einige Fälle an. wo die ^«A'avl ^"^lh entfernt uwrden sei. Der Kanzel-^rch ^. ,' ,^ürde der Partei mir nützen. Sie könne ^Ko,s '^' vereine sowie dnrch Zeitschriften auf ^lrack ?'^"'^"' Viele Geistliche hätten früher die l^ "Antwortet; mit der nat.-fortschrittlichen lchs /, "' die sich „ach der Losung ..Los von Rom" ^"tt r?"' ^ nicht gehen. In betreff der ^ Ärh - "'^'! belnerkt Redner, daß diese anch von ^!!l^„ "^llasicn entrichtet werden; je größer die ^, "' ^° größer die Stenerleistung der Arbei-^e »n '^"^ "löge für das allgemeine und ^^ ^"blrecht „ach den Wünschen des Bauer;, '^"'»le» ,<5 ^''' ^"verbslnannes nnd des Arbeiters ^"' lNeisall links.) "^ «>tt s^' Schweitzer bemerkt, Abg. Luckmann ^'tc d>, «?^ kapitalistischen, Standpunkte. Er bc-^ltttin "preform als nicht dringlich, allein die ^c^i,^»^" ganz Österreich verlange deren so° "^i, i^ ^'"ua. Wenn er sage. daß die Dentschcn '""kcn > ?" wollen, so sei dem gegenüber zu bc-7'lhrZ s,^« gerade die Vertreter des Großgrnnd- ^. di^p^"^ ^ dnn Versuche mitgeholfen ^Lau.s^ ^^bolisch.nationale Partei in den Land- ^ ^v-, .' 'ücdcrzndrücken. - Abg. Graf Barvo ^ 'ich ^ s'^er gegriffen und olles vorgebracht. , ^lrccw ^mipr ^e^^.,, ^.) allgeineine nnd gleiche '". d^s, "Usühren lasse, Dabei habe er vorsichtig be-!"!"l>'ö<^ .!'^ ^lirtei dem Landvolke gewogen sei; ^ d^.^ ^'5 l'l'tlären, wie sie denn eine Verbindung ^eii Partei habe ein- f?^c>, f! ''/ die entschieden den agrarischen Bestre-^ lv>>^' "' "Ugegenstehe. (Widersprnch rechts.) ^'Num-li ^'l"stlich in die Minorität gedrückt, die .^ s^lbs ?^. ^"blordnung ist ungerecht. ^ Öster-s ^ w^ ^' beinahe W <7o rill Agrarstaat; diese ^ un^ <"' Nch bei dem hentigeu Standesbcwußt-^^^"„vorgeschrittenen Organisation nicht an ^'Nach ^"^"' lassen. Abg. Graf Varbo befürchte, k "ste ^^ Wahlreform die einsichtslosen Massen ! k">vcr> ^ "^ ben gesetzgebenden Vertretnngen ^ ^nsick^'' ^^bin haben denn die Herren, die sich ,?" Vers,,^ "^'men, den Staatskarren gebracht? . ^„."^ uur „lit den Massen; schlechter als !/ ° die m '"^ werden. Wenn weiters Abg. Graf .'M l>nb<> ^^'^^ der katholisch.nationalen Par-., ^"nl^i ^^t bezeichnet, weil dadnrch alle Rechte ^^ b'es ^"^lleicht gar abgeschafft werden, so erin-Ie "»ch boi !'"' "" die Fuhrleute. Gastwirte etc.. einer Eisenbahn in ihren Vortci-i" "' l>i" ^ ^"d. Den allgemeinen Interessen ^?^' ^ ^^"^'l^n eil,zelner Stände eben zu lü?^ des m ^""^ Wahlreformben,egnng sei nach >Uiv ^.^ug. Grase», Varbo gewisserinaßen revo-^lich "^eh^ aber dahin, die Krise so bald als !i?""N'idend "'- "' der sich der Staat befinde. Solche H?" Zuftn'I ^uderungen kommen dnrch Evolu h> 5' "Uch ' l"ornnter aber keineswegs ein Rück-.„'^n >^'Ucht die Forderung, daß der Swat alle d? >'z"w,s! """'"l einen Schritt nach vorlvärts sei. Man verschließe sich aber auch H,^!cht w..> ^' ^"'' ^des Recht durch Kampf ver-^?' d^ ^"" "lüsse. Abg. Graf Varbo habe kein 3c> l hohp "" "ne Art Revolution vor/,llwerfen; dan ^edr n ^'^ ^°" ^ reaktionärem Geiste getra-,l>I "' hab s'^"""^ arlM't. - ^ Die Majoritäts->N°i^'^^^Uch ini Kanzelparagraphen gefnnden; 't^ ^l i,^. Uc s,ch gleich". Abg. Hribar. dcr Diplo-z/ ^»i,^ , "ual.fortschrittlichen Partei, melde sich l>l,l>^ ^lbsi^ ,"" l'l' sich in einer Sackgasse befinde, l^ «-'cht diw "'de ihm diesnial nicht gelingen. Er s«>kl>>t "am^z^ ^,^, ^^^.^^ ^ln.„,M. nm die ^/"Ulich,., 3^"'«"^ D"' Führer der national-llh ^'Nc ,^""ei habe in, Reichsrate gegen das der- «Uso ^ laiche Wahlrecht gesprochen; es lef/'"^ ^^- Hribar der Perikles gewesen zu sein, ^ 3'^?'''"n die Notwendigkeit der Wahl-^n ">'.Mun^' .^"b^ Allein er habe in der Partei ^,^2 alln '^"' ^'"ue Aspasia. der es weh täte. Heics^ rii.n s'!'""'' ""d gleiche Wahlrecht für den liit . "t ei! 'A" "'U'dc>. Also möge es nur für den c^ '> tta » '" werden. Abg. Hribar habe sich selling des Wahlrechtes ^>'s > ^u»n'^ ?,^ bleute nichts anderes als eine ''»' /? ^bm>^"" der Veschnüchtignngshofräte. ^>>, ,,^0!u^"dl,ete habe den Sozialdemokraten '^>s ^^ial^^ ^'"^: uian habe glauben tön-^' b s^'" Ilii "'"traten luerden noch einen etwas '">t ! ^"- 3ll' s^^"' fortschrittlich-nationalen Par-^,?' ^los^ ^ ^a. Hribnr über die Koalition ^' so? ^'"^^'U^' dahin angesprochen, daß '"N'tttlich-nationalen Partei die Hände" nicht gebunden seien, sei im Landtage nicht eine Spur von Veifall aufgetaucht. Aus die Rede des Abg. Dr. Tavl'ar zurückkommend, erklärte Dr. Schweitzer, niemand habe die Sache dc> allgemeinen und gleichen Wahlrechtes mehr gefördert als gerade Dr. Tartar. In dessen Rede habe es zwei dramatische Momente gegeben; der erste Moment war der, als er im Nameu seiner Partei sein Konfiteor gebetet nnd auch deu Grund für seine Belehrung: die Verstärkung des slavischen Elementes im Reichsratc durch die Wahlreform, angegeben habe; im zweiten dramatischen Momente habe er diö Bürgerschaft geopfert. Allein wir wissen, daß eine Schenkung ohne vorherigen Vertrag leine Geltung hat. (Heiterkeit lints.) Wenn die nationabfortschritt-liche Partei von der Dringlichkeit der Wahlreform überzengt sei, so müsse sie auch für deren meritorische Behandlnng stimmen. Dem Abg. Hribar sei stets der „ehrenwerte .Slovenec'", den, Abg. Dr. Tavoar der Vischof im Sinne (Heiterkeit links); beide sehen überall das Schreckgespenst oe^ Klerikalismus und deshalb wollen sie die Wahlreform stürzen. Allein dicfe werde ans dem Kampfe siegreich hervorgehen; wohl dann der Partei, lix'im sie sich nichts vorzuwerfen haben werde! (Beifall links.) Abg. Dr. t^ustc r«i c! erinnert an das in der „Wiener Abendpost" erschienene offizielle Komnin-niqn<> sowie an die blutigen Vorgänge in Prag. Die Regierung selber trete mit ihrer Manifestation an dte Spitze der Wahlreform; die Einführnng dieser Reform sei sehr nahe. (Beifall links und auf der rech-tcu Galerie), daher könne man die Reden an der äußersten Rechten wohl mit Gleichmnt ertragen. Die Herren an der äußersten Rechten seien mit Toten M vergleichen. Wenn es Freiherr von Gantsch mit der Wahlresorm für den Reichsrat ernst mache - und Redner habe keinen Grund, daran zu zweifeln — wie lange würde es dann danern, daß dieses „Land-täglein" sich der elementaren Fordernng werde widersetzen können? Abg. Luckmann habe sich in der Furcht nn, sein Mandat in der, Berechnung der Dauer der Obstrnttion geirrt; diese währe nicht fünf, sondern drei Jahre, Ferner habe sich Abg. Luckmann gegen die Dringlichkeit der Wahlreform ausgespro» chen. Damit erinnere er lebhaft an den Mann, der sich dem Teufel unter der Bedingung verschrieben, daß er ihn morgen holen kommen könn?. Als er erschien, habe er ihm wieder zugerufen: „Morgen", usw. (Heiterkeit link5.) Der äußerste rechte Fliigcl klammere sich nur noch an del, Kanzelparagraphen. Abg. Luckmann habe im Vrnsttone der Über-zengnng erklärt, daß die Großgrundbesitzer vor allem Österreicher sein wollen. Darin liege eine Verdächtigung der katholisch-nationalen Partei, weil Redner (Dr. ^nster^ic') erklärt habe, der krainische Landtag sei die einzige slovenischc Vcrtretnng, wo südslabische Politik verfolgt werden könne. Wenn wir uns mit den Kroaten vereinigen wollen, so ist es ganz selbstverständlich, daß wir ein südslovisches Staatswesen nm' nnter dem Szepter der österreichischen Dynastie anstreben. Das kroatische Staatsrecht sei niemals an-ders als im Rahmen der habsbnrgischen Monarchie gedacht worden: eo stütze sich anf Staatsakten, die gerade von der habsbnrgischen Dynastie erlassen wnr-den, (Znslimmnng links.) Anf die Bemerkung des Abg. Lnckinaün. betreffend die Deutschen in Krain, reagierend, sagt Dr. knstcröu-, er habe nur gesagt, daß ihnen nach dem Maßstabe ihrer Zahl höchstens zwei Mandate zntommen. Der leitende Gedanke in der Rede des Abg. Grafen Barbo sei: Wir haben Privilegien und wir geben sie nicht aus der Hand. Da miisse man nur sagen, was man zn sagen pflegt, wenn jemand niest: Prosit! Redner möchte ein Bild vorführen, das den Standpnnkt des Großgrundbesitzes markant charakterisiere: Es ist Frühling, Im, Tale steht ein Mann, rechts nnd links Felsen, von denen Lawinen ins Tal donnern. Der Mann hält ein Pergament, natürlich ans EselZhant, in der Hand. (Heiterkeit links.) Auf dem Pergamente sind seine Privilegien bestätigt. Natürlich wird zum Schlüsse der Mann samt seiner Eselshant von den niedergehenden Lawinen begraben, (Heiterkeit links.) Die Eselshaut wird Ihuen nichts helfen; die Lawine des Volkswillens wird Sie alle dahinraffen. (Rnf von der Galerie: Und Sie!) — Abg. Hribar habe sich bemüht, den Nachweis zu erbringen, daß seine Partei als die erste fiir das all' gemeine und gleiche Wahlrecht eingetreten sei; Abg. Dr. Tavlar aber habe erklärt, daß sich die Partei noch nicht prinzipiell dafür ausgcsprocheu habe. Wer recht habe. das zu untersuchen sei nicht seine Sache. Abg. Hribar habe Anstoß daran genommen, daß die Partei des Redners die Bezeichnung ..Volk" hervorhebe, und würde den Ansdruck „Nation" bevorzuget,. Ihm Abg. Dr. knsteM? — gefallen beide Ve» zeichnungen, und zwar in der Hinsicht, daß das Volk bis znm letzten Hirten für die nationale Idee gewonnen werden müsse. Redner bedanert. daß Abg. Hribar die Bemerkung getan habe. bei den letzten Reichsratswahlen seien Stimmen um 3 Gulden getauft worden. Wer hat das getan? (Abg. Hribar: Er wurde abgestraft; gerichtliche Untersuchungen!) Von der Parteileitung habe kein Wähler Geld erhalten. Aber gehören denn solche Sache» in die historisch bedeutende Debatte? (Zustimn,nng links.) - Abg. Hridar habe die südslnvische Politik in den Rcichsrat verwiesen. Die katholisch nationale Partei aber sei überzengt. daß sie gerade in den Landtag gehöre. Indes sei die Sache durchsichtig genug, denn Abg. Hribar fei dann sofort anf die „unschuldige" Koali« tion mit den Deutschen (Abg. Hribar: Märchen!) zn reden gekommen. Warum veröffentlichen Sie nicht die Vertragspunkte? Die Theaterfrage sei geringfügig im Vergleiche zu einer großnationalcn Politik. Der Steiner „Xu» I.int" sympathisiere mit der nationalfortschrittlichen Partei (Widerspruch seitens des Abg. Hribar); jeoenfalls aber sei die Bemerkung berechtigt: „Auf Nechnuug des nationalen Verrates wollen wir nicht einmal das Theater." — In der neueu Wahl-ordnnng soll eine Bestimmung, betreffend die voll-ständige Wahlfreiheit, enthalten sein. Der Magistrat, der Landesansscimß habe sich bei den letzen Wahlen eingemengt. < Widersprnch rechts.) Vor allem müsse dem Arbeiter gegenüber dem Arbeitsgeber völlige Wahlfreiheit garantiert werden, dies sei von größerer Bedeutung als der Kanzelparagraph. (Zustimmung links.) In Laibach gebe es einen Großindustriellen, der den Tag. wo eine Wahl stattfinde, dem Arbeitspersonale freigebe und ihm völlige Wahlfrei beit gestatte. Redner zähle ihn mit Stolz zu seiner Partei (Zustimmung links); das Bestreben der Partei sei. seden Arbeitsgeber dazn zn bringen, was dieser tatholischnationale Mann aus eigener Überzeugung tue. Vom Mißbranche der Kirche reden am meisten icne. die am wenigsten die Kirche besucheu. (Heiter keit links.) Niemand sei zum Kirchenbesuchc gezwungen. Vom Standpunkte der Freiheit sei es ein Nonsens, den Kanzelparagraphei, Zu verlangen. Miß-branch mit der Religion treibe nur die national» fortschrittliche Partei; sie hetze gegen die Dogmen, gegen die Geistlichkeit ?c. Man schreie ..Los von Rom", bezeichne die Priester als lauter Fresfer ^- (Ruf von der linksseitigen Galerie: „Sie sind's auch!" Es entsteht anf beiden Seiten der Galerie ein wüster Lärm; im Saale selbst rufen die Abgeordneten erregt durcheinander; der Landeshauptmann gibt den Auftrag, die Galeric zu räumen, und verläßt feinen Sitz: anhaltender Tnmult.) (Schluß folgt.) Laibacher Gemeinderat. Der Laibacher Gemeinderat trat gestern abends zn einer ordentlickfen Plenarsitzung zusammen, an welcher unter Vorsitz des Bürgermeisters Hribar 2^ Gemeinderäte teilnahmen. Zu Verifikatoren des Sitzungsprotokolles wurden die Gemeind.'räte Plan tan nnd Turk nominiert. Nach Eröffnung der Sitzung gab der Bürgermeister znnächst bekannt, daß am N. d. der Agramcr Gesangsverein „Kolo". die älteste Vereinigung südslavischer Sänger, in Laibach ein Konzert veranstaltet, zu welchen, die „Glasbenn Matica" an die Mitglieder des Gemeinderates die höflichste Einladnng ergehen läßt. Der in der jüngsten GcmcinderatZsitzuug in das Kuratorium der städtischen höheren Mädchenschule als Mitglied gewählte k. l. Obcringenieur Franz Pavlin erklärt in einem an den Bürgermeister gerichteten Schreiben, daß er die auf ihn gefallene Wahl wegen Überbürdnng mit Berufsgeschäften nicht annehmen könne, Gemeinderat Svetek stellte mit Rücksicht darauf, daß anläßlich des bevorstehenden Baues eines eigenen Schnlgebäudes fiir das iu Aussicht genommene Mädchenlyzenm in Laibach im Kuratorium die Vertretung von Sachverständigen im Baufache sehr wünschenswert sei, der Bürgermeister beanftragt werde, Herrn Oberingenicur Pavlin für die Annahme der Wahl zu ersuchen. Dieser Antrag wnrde einstimmig angenommen. Der Bürgermeister widmete sodann den, verstor» benen Pfarrer Martin M alen 6ek einen herzlichen Nachrnf. Welcher außerordentlichen Hochachtung der Verblichene als Mensch sowohl wie als Geistlicher sich zn erfrenen hatte, dafür sei die imposante Beteiligung an dessen Leichenbegängnis der sprechendste Beweis. Noch keinem Geistlichen seien in Laibach solche Ehren erwiesen worden. Die Gcmcinderäte erhoben sich zuni Zeichen des Beileids von den Sitzen. Ein Schreiben des Verkeh, Zdirektorö N e ß l er gibt bekannt, daß die Verwaltung der Südbahn sich entschlossen habe, von, 1. Mai M'" ab auf der Strecke Eteinbrück'Agram zwei neue Zü.^ einzuschalten und hiemit die Bahnverbindung mit der kroatischen Landeshauptstadt wesentlich zu ""bcssern^Hn'init erscheint m,ck den Wünschen, welche Bnrgerme,ster Hribar im k. f. Staatseisenbahnrate zum Ausdrucke gcbracht. Rechnung getragen. Laibacher Zeitung Nr. 256. 2282 8. Novemwi^^ Vor Übergang zur Tagesordnung erbat sich Gcmeinderat P r oscnc das Wort zur Stellung eines Dringlichkeitsantrages. Der Steuerdruck last? insbesondere schlver anf den Hausbesitzern. Tie Er-Haltung des Gebäudes, die Prämie für die Brand-schadenvei-sichcrung ic. verschliilge häufig das gesamte Rcinerträgnis des Hauses und inuncr größer werde die Unzahl derjenigen Hausbesitzer, welche eigentlich nur als unbesoldete Administratoren ihrer Häuser fungieren, nnd kaum als .Hausheiren bezeichnet werden dürfen. Der bei der Steuerbemessung für die Hauserhaltung filierte 15igeu Erhaltungsquote, anzustreben. Gemeinde-rat Prosenc stellte nach eingehender Motivierung den Antrag, der Gemeindcrat möge eine Petition beschließen, womit die k. f. Regierung ersucht wird. schon in der nächsten Session dem Neichorate einen Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung der Gebäude-erhaltungsquote von 15 auf ttl) Perzent, einzubrin« gen. Der Antrag Nmrde einstinnnig angenommen lind dem Gemeinderate Proscnc für diese bedeutsame Anregung der Dank ausgesprochen. Sodann wurde zur Tagesordnung geschritten und berichtete zunächst Gemeinderat Se. netoviii über die Zuschrift des Bürgermeisters in Angelegenheit der Aufnahme eines Anlehens für den Ankauf des Militärverpflegsmagazinsgebäudes und der Gar-nisonospital-orealität an der Wienerstraße in Laibach. Zufolge Allerhöchster Entschließung vom 12. Juni lkl)3 wurde die Stadtgemeinde Laibach ermächtigt, behufs Ankaufes der oberwähnten militärärarischen Realität eine Anleihe van ?>6l).0M lv zu kontrahieren. In seiner Sitzung vom N. Juli 1905 hat sich nun der Gemeinderat für diesen Ankauf entschlossen. Diesem Beschlusse zufolge erscheint es notwendig, von Baron Codelli den Bauplatz für ein neues Militärvcrpflegs-»nagazin käuflich zu erwerben. Der Kaufschilling be-länft sich auf rund 40.0M I< Aus diesem Grunde tritt nun an die, Stadtgemeinde, die Notwendigkeit lMan, das Anlehen per 3M.<»M I< nnnmehr aufzu-nehmen. Diesfällige Offerte liegen vor von der stä'd tischen Sparkasse in Laibach, von der Krainischen Sparkasse und von der Zentralbank der böhmischen Sparkassen in Prag. Am günstigsten erscheint das Offert der städtischen Sparkasse in Laibach, welche sich bereit erklärt, das gewünschte Anlehen znm Zinsfüße von 4-25 betragen. Der Gemeinderat beschloß ohne De-batte, das erwähnte Tarlehen bei der städtischen Sparkasse in Laibach aufzunehmen. Der Leitnng der Volks, und Bürgerschule bei den Ursnlinerinne» in Laibach wurde znr Anschaffung von 1W Erenlplaren des lV'rnivecschen Rechen-buches für anne Schillerinnen der Betrag von 90 K bewilligt. Desglcicheir wurde der Aauuuternchmung Nella H Neffe für die mit großen Schwierigkeiten bewirkte Erbauung eines Straßenkanals auf der Martinsstraße über Antrag des Referenten Au-iek eine Aufzahlung von 1293 X bewilligt, hingegen das Gesnch der Österreichischen Gesellschaft zur Bekämpfung des Straßenstaubcs mn Gewährung einer jährlichen Subventioi, aus budgetären Gründen abschlägig be schieden. Gemeinderat Franchetti berichtete über die Zuschrift des Stadtmagistrates, betreffend die von der Gemeinde Brunn angeregte Petition hinsichtlich der Approvisionierung mit Fleisch für österreichische Stadtgemeinden, Die diesbezügliche vom Markt inspektor entworfene Petition betont die in den letz ten Jahren in Laibach eingetretene Verteuerung der Fleischpreise und führt aus, daß eine Ermäßignng der hohen Fleischpreise nur von der Sicherstellung eines den Anforderungen genügenden Viehimpories zu erwarten sei. Dieo aber sei nur dann möglich, wcnn die Grenzsperre gegen Nnßland und Rumänien anfgehoben oder wenigstens an der Grenze nnter strenger Kontrolle stehende Schlachthäuser errichtet würden, welche unsere Kommunen mit billigerem Fleisch versorgen könnten. Der Referent beantragte di> Annahme der vorliegenden Resolution sowie den Anschluß an die von der Gemeinde Brunn diesbezüg-lich eingeleitete Aktion. Gemeinderat Predovi5 wünscht die Aufbebung der Grenzsperre gegen Ser-bien und stellt einen diesbczüglichenZnsatzantrag, zieht jedoch denselben wieder zurück, nachdem der Bür-germeister darauf hingewiesen hatte, daß Serbien »irgend^ an Österreich grenze, Ungarn aber der Anfliebnng der Grenzsperre gegen Serbien keineswegs sympathisch gegenüberstehe. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Referenten angenommen und die vorgelegte Petition unverändert genehmigt. Derselbe Referent berichtete lveiters über den Antrag des Stadtmagistrates, betreffend die Anschaffn ng der erforderlichen Instrumente für ein ärztliches Untersuchungszimmer im Magistrats-gebände. Die Notwendigkeit eines solchen Unter» snchungszimmers mache sich immer fühlbarer, weshalb die Angelegenheit nicht Nxüter hinausgeschoben werden könne. Über Antrag des Referenten wurde zu diesem Behufe ein Kredit von 500 l< bewilligt. Vizebürgermeister Dr. Ritter von Bleiweis berichtete namens der Polizeiscktion über die prinzipiell bereits beschlossene Vermehrung der Lebens-mittclpolizci zu>ecks hinreichender Aufsicht auf dem Lebensmittelmarkte. Anläßlich der Verhandlung über die von den hiesigen Textilarbeitern überreichte Petition mn entsprechende Regelung unserer Marltver» Hältnisse ist bereits konstatiert worden, daß die derzeitigen Aufsichtsorgane auf unserem Lebensmittel« markte nicht ausreichen und daher «ine Vermehrung derselben unabweislick notwendig sei. Behufs Hint-nnlialtung des stark überhandnehmenden Vorkaufes, Überwachung der Einhaltnng der Marktordnung lc. sei die Bestellung von wenigstens 4 Marktpolizisten erforderlich, welche vormittags auf dem Marktplatze zu beschäftigen, nachmittags aber der Polizeiwache zur Dienstleistung zuzuweisen wären. Der Antrag des Referenten wurde einstimmig angenommen, des» gleichen ein Zusatzantrag des Gcmeindcrates Pro» senc, daß der Vorkauf nicht uur an Wochenmarkt' tagen bis M Uhr vormittags, sondern auch an den den Markttagen vorangehenden Nachmittagen zu verbieten wäre. Der Antrag auf diesbezügliche Än» oerung der Marktordnung wurde der Personal- und Nechtssektion zur Vorberatung zugewiesen. (Schluß folgt.) Vierte Kunstausstellung im Kasino-Vereine. (Fortsetzung.) Auch für Ednard A in e s e d e r kann ich mich diesmal nicht besonders erwärmen, da seine klare Lnft, in der jeder Gegenstand seinen Eigcnton behält, die Pointe vermissen läßt, die man hente. zum mindesten bei dnrch die nene .Unnstanschauung verfeinerten Nerven, unwillkürlich in jeder Landschaft zu snchen pflegt. Der bekannte Meister verleugnet ja auch in diesen Bildern seine Eigenart nicht, doch hat seine diskrete Koloristik in seiner Frühlingslandschaft einen allzustarken Grad von Indifferenz erreicht, die für das flimmernde Leuchten der Früh» lingsluft etwas gar zu matt nnd kalt klingt, woran allerdings zum nicht geringen Teile die Behandlung in Tempera die Zchuld treffen dürfte. Auch rufen die Lichter des bewegten Wassers stark den Eindruck einer unnatürlichen Wölbung der Wasserfläche hervor, die mich ebenso stört wie bei der daneben hängenden kleinen Marine von Adolf S ch w a r z, die sehr gnt gesehen nnd flott gemalt ist, bei der jedoch das Meer ebenfalls eine aslznstarke Tendenz zeigt, bergab nnd ans dem Bilde auszurinnen. Eine sehr gnte Koloristil und breite, sichere Pinselführung zeigt Karl Kaiser-Herbst in seinem Olbildc „Koppenwinkel am Hallstädtcrsee", das trotz des starten Dominieren5 des satten Violett eine prächtige und naturwahre Frische ausweist und in richtiger, durch die breite Behandlung bedingter Entfernung eine famose Perspektive genießen läßt. Einen merkwürdigen Farbenakkord schuf er in seinem Guasch „Strandweg in Nagusa", eine Tonung, die uns auch in A. L. MicIichs „Wasserversorgung in Wasi el Bertram" entgegentritt und malerisch, als Farbenkomposition ganz interessant ist, zu deren sach» lichcr Beurteilung mir jedoch das dein Nordländer zumeist fehlende Verständnis fiir Tropenstimmungen abgeht. Unter dem rein Landschaftlichen ist noch eine der belannten Tonauperspettiven des uns bereits vei> trauten ehemaligen Hagenbündler5 Mar Sup° pantschitsch hervorzuheben sowie das durch sein kleines Format leider leicht zu übersehende „Motiv bei Lichtenwörth" Ednard Z e t s ch e s, das in der noblen. fein abgewogenen FarbenzusammeN' stimmung, nnd in der einfachen aber wirkungsvollen Pehandlnng der langen Schatten und Lichter, die dein kleinen Bilde so viel Wärme und Natnrwahrheit geben, den gewiegten Aquarellisten verrät, alo welcher er auch in seinem „Ienbach bei Nrems" sehr vorteilhaft vertreten ist. Eine ebenso sichere als dnftige Technik in Guasch weist Hugo Tarnaut in seiner „Meeresbucht au der Adria" auf, ein Bild, da<> in den zarten Tönen seines Grüns, den duftigen Lichtern nnd Schatten des Strandweges nnd dem ruhigen, weichen Ausklingen der schattigen Perspektive mit einer überzeugenden, 5iraft spricht, die ein empfängliches, offenes Auge' ---------------------------------------------'------------^bildett" und das mühelose Reflektieren eincs "!"^ vcl technisck>en Wnnens dokumentiert. Eine w ^ schwimmenden Tönen seines Dunstschleiers ^ ^ malte wenn auch in den Abcndrcfleren " ^,, ventionelle Winterstimmung hat August ^^ gebracht, während Alfred Zoff in l"".. !W> Ölbilde eher einen tcchniscl>en Versuch, als c ' ^ schaft bietet, da die brriten Farbenklere ""? ,^M entspreä>cnden Entfernung die erstrebte ^""^ B^ nicht erzielen, wie überhaupt memcr '^' ^cil diese breite Technik für kleinere For'nate ' ^,. haft ist, da das Format nur eine kurz bessw^ ^ fernung gestattet, diese Art von Teä,inl 1l bedingt starke Distanzen verlangt. (Fortsetzung folgt.) .ste""k ^ (Krankenkasse der Gast"^ssens^ Cafetiers in Laibach.) Die ^Hr ^ der Gastwirte, CafetierZ, VranntwewM'',^. Anstöche in Laibach hielt gestern nachmittag sD' ßen Saale des „Mestni Dom" eine ansM'" ^ Generalversammlung ab, welche sich in ^A be mit der Gründung einer eigenen Kra»^ ^ji, schäftigtc. Den Vorsitz führte der Obmann ^ Z.> als Vertreter der Behörde war Mag'swus ,^ ^ 5 e k erschienen. Die Versammlnng war zle ^ besucht und hatten fich zu derselben über ^ ^^ der cingefundcn, welche der Verhandlung w ' ^ Interesse folgten. Die in Vorschlag gebrachte -^. ^ kasse bezweckt den genehmigten Statuten li^ ^ Versicherung von Krankennnterstützungen A» gräbnisgeldern. Alle Mitglieder der G""'^O-gehören der Krankenkasse an: die Ehegatten ^5 gnttinncn können der Kasse als freiwillige ^ ^ ^i angeboren. Die Eintrittsgebühr wurde nm > ?,c gestellt. Eine längere Debatte entspann A.^ Frage, ob ein Kassenarzt bestellt oder den -" ' "-M die Wahl des Arztes freigestellt werden 'olle. ^i lich entschied sich die Versammlnng für die N ^,> des Arztes Die restlichen Paragraphen de^,„B statnts wurden unverändert genehmigt. Zun^ ^K der 5lasse wurde Herr Iohaun T osti, 3^. al'-' Stellvertreter Herr Franz Nemic gew"Y '^i> Mitglieder gehören dem Vorstande an ^ "ai,' Franz A nz lin, Anton Albert, Fr. A ^h Z" Josef M a <' c k, Angustin Zajec und ^ FB" 'laznil. Für die Gründung eines ^ F Fachblattes, welches von Nenjahr ab erM' s^ die Interessen der Gewerbelnibenden ver" ^' Nmrde dem Landesverbände der krainischcn .^li genossenschaften ein Veitrag von 100 ^ /^ ^ (Wartehalle in Oto <'.') ^ ^^ Staatsbahndircktion in Villach linll endl'M ,n', schoi, lange bestehenden Vediirfnisse natiM" ^.^ ^, hat bei dem k. k. EisenbahnministerinM "w ^ü willignng des Baues einer Wartehalle '""'^ und Abortranm bei der Personenhaltestelle . ^ nachgesucht. Der projektierte WarteranM '" ^ L 150 Personen fassen und ein im Schweizer ^ ^ gestatteter Van sein, dessen Dach mit c>c ^ Asbestschicfer eingedeckt werden wird. .^. l ^ (Vom VoIksfchnldi e n st ^ ^ .^erß^ Bezirksschulrat in Littai hat die geprüfte 5n' ^ nerin Fräulein Antonie Ka du nc c "!'" , O^' ^il^ka znr Anshilfslchrcrin an der einklasst^ ^ ^ schule in Pre/.ganje ernannt. . ^d '' — (HochWasser.) Aus Littal "^ unter dem gestrigen geschrieben: Das ^ '^sa^ Negenwettcr sowie die Schneeschmelze ^^M mn 6. d. M. ein rapides Steigen de.s ^d'^ Den höchsten Wasserstand erreichte die Save" ./' Tage um 9 Uhr abeuds mit !i Meter 22 0' >^ c', über dem Normale. Nach 9 Uhr abends '" hc»' rapides Iallel^ des Flnsses beobachtet, so ^, M' friih die Save einen Wasscrstand von nur "^ »r' 22 Zentimetern aufwies. - Aus GurN^tl<, uns gemeldet: Infolge des eingctreteilen^" ^,, und andauernden Regens sind die OiMasl . ^ Mlaka, Hrva^li Brod. Merschetschendorf, ^M, und Zainc^ko der Gemeinde Arch vo,n "sF^, überschwemmt. Der Verkehr auf der ^"qF^ von Zameöko gegen Landstraß und vo" ,^cs^ gegen St. Kantian-Nudolfswert wurde ^F, und dürfte erst in K bis 10 Tagen w'"?^ werden. - Wie uns aus Nudolfswer i" ii^ wird, ist dort der Wasscrstand der Gurk ^n" <>t< Vor 25 Jahren soll die Gnrk so weit A^'s sein. Die Felder ob nnd nnter der Stadt!"/ .st^ Wasser. Der Backofen, d. i. die Lokalitäten ^ ^' Vovl bei der Gnrk stehen ^> Meter unter o" Die Bäckerei ninßte eingestellt werden. ss^s^F (Wett er schaden.) Im engen ^o' zwischen Groß-Laschitz und Ortenegg, b". M/ ten „Hölle", fand vorgestern vormittags'^,,^ anhaltenden Negengiisse und der SchneesM i?^. Erdabrntschnlig statt, die das Geleise ^m ^'^ii'!^ von 2N Metern und einer Hölie von 75 i) Jkjfofyt Bettung 9lr. 256. 2283 8. Stobember 1905. 'uslnnb' ^äunluligsarbeiten 5onnten in verhält-^ackm !^ ^"^" Z"t bewältigt werden, so dah der llnia ' ""sszug ""t einer Z^stiindigen Verspätung bereit? s ^ ^"^ ^'" Niederdorfer Felde muhte er ^ lV streckenweise durch Wasser fahren, das seinen Aacki?^" ^ Gottscheer Tal nahm. — In der senkn " ^ "'^, ^"' "' ^' M- ^""^ ^ ^^ "' ber tief^ '^ ^l)l' Mosel und überschwemmte auch die burck m Uenei, Gebete der Stadt Gottschce, die nur Vios.s ^°^tess^ passierbar sind. Der Verkehr nach ^8 m l^°^ "^ Tscherncinbl ist nur über Hohen-Nlai i^ ^' ^^ Sauglöcher versagen also auch dies-"ber 31"' ^'"'sl "ud seinen das abfälline Urteil tigen ^."". 3weclnläs;iqki?it und Wirkuna, zu bestä-Art n' - ^ Hochwassernot wiederholt sich in gleicher "rnn.'/k ln früheren Jahren, vorläuft meist ohne Taa., "l(?" Schaden und geht gewöhnlich in drei vemb. ^°besfall.) In Wien starb am <1. No-Herr^'"' ^^^ ^ou tt2 Jahren der «AroUaufmann lc»^ ^bcmu Zckoll. ein aus Moos im Hinter-u»d ^?,"urtiger Gottschcer, der sich durch Tüchtigkeit ^crm ^'^ ^'^ angesehene Stellung und ein großes ^hra,?' ^" "werden verstanden'. Die Gottscheer "Mir, . " ^^^ seine Heitnatgeiueinde Moos Und /^.'" ^^n einen stets hilfocreitcn Förderer H(s/^"chtigen Freund. Herr Zekoll gehörte, wie ^ciw ^^ ""d andere jenmn heimatliebenden sich s /". den Herr Johann Stampft in Prag um eiferu, l^ ""^ "urch soin edlos Beispiel zur Nach-e'np, ? veranlaßte. -- Der Verewigte hinterläßt >^öahll',iche Familie. Theater, Kunst und Meratur. ^ilic ^!? ^ utschc N ü h n e.) D.'r Schwant „Fa-tiv ^"Nmet' behandelt ein volt'sstiickarttgcs Mo de>i ^ ' ^>n ftch ein lustige; Gebildc mit erheitern-TsH'^n und konnschcn Verwicklungen aufbaut. ^ec>n v ^uuatioin'n, cin paar gelungene neue ^ssen! '^"'^er sich im alten M'leisc bewegenden ^°lle„ <^' ^" »eues Gesicht geben und dankbare ^'schl' ^^n dankbarste ein deutsch radebrechend^r ^l>nd ^'^^ Hausfreund ist, der sich zum Obervor-^lchli) '" heilig bestellten Vormundes aufwirft, T " den Ohren zu fassen, hat; es ist person« sr»', "U'oltsche Kunst! Solche Schwankfiguren rei-drz ^n/ ,.^'^' Übertreibung und wenn die Heiterkeit leicht . k"'"6 wächst, verleiten sie den Darsteller ^nz f"!"^ ^m-ntw^,. Dem hält sich der Künstler voll. üb".^'^^.^"^^ immer natiirlich. gestaltet lobens° ^ssc>, ^nltigcnd humorvoll, aber keine Linie v?r-^irft j?^' verzerrt. Schon die änßcre Erscheinung ^cv Zeugend-. kurz, es war wieder ein Typus. > klinst"^ '^'dnalität, Stil ohne Stilisierung, die unge-^lten ^ ^ürlichteit zwingt den Partner Schritt zu l>Hd ^ ^'^t auch das Fernliegende in ihren Vann ^stel! '"'^ dein lustigen Schlvanke auch die ^"ch^ ^ ^l- Mitglieder der deutschen Bühne auf ^ sclbsl "' ^^' ^"^' ^'^'^' ^^^^' launige Vorstellung. ^3? v ^neln schwächeren Stücke zum fröhlichen ^,e>k, '-^" hätte. In erster Linie stand Herr ^it h^>, ^ t I e r. der den bevormundeten Vormund ?^ster ^^^'"u, natürlichen, Humor, der fröhliche " aal^'^' spielte. Eiiren eifersüchtigen Kraftmen-'N W "^ Kamm auf urwüchsig, die Herren ba„ ^s/^ierhofer. die Ta,nen Stein, Ur-'^ble ' '" "'^ Walde bildeten ein lnstiges En-H«it^.?' b"" das Schwankschifflein inmitten der lios ^^^'onen in den sicheren Port des Lacherfol-^Nd! ^ ^!>. wurde. - Es war ein vergnüglicher ^. o^ bedauern freilich, bei all dem, Vergnii- °crci^/'.'"? das Gastspiel des Herrn Dr. Tyrolt "' Tdi ?^ "' diesmal keii, Werk Anzengrubers auf ^ctendst A"" ^"^ ^"" „Meineidbauer", der die ''bt. ^'^..^""alt Über das Theaterpublikum aus b^tllnst ^' ^^" großen Vorbildern der Schau-^l^s^.'."nd hätte gewiß eine große, dankbare Zu->^/^ ^fundell. .1. bez. Telegramme ' ^ Telegraphen-Kones^ondenz-Dureaus. '^ >vl,s^' ^- November. An der hiesigen Universi-'"ü di^ ^' "'it Rücksicht auf die jiingsten Vorgänge l wei/)"^ung der Studenten die Vorlesungen bw . Vcl„ ""^stellt. ^^ fand ^^' ^' ^"vember. Der „Ktampa" zu-'n Belgrad eine Versammlung der Mehr- zahl der Verschwöreroffizicre unter dem Vorsitze des Oberstleutnants Mwiö statt, der mit Rücksicht auf die notwendige Lösung der Verschwörerfrage den Antrag stellte, die Verschwörer mögen sich freiwillig zurückziehen. Die Ausführungen Miüiö' wurden einstimmig gebilligt nnd es wnrde beschlossen, ein diesbezügliches Memorandum an zuständiger Stelle zu unterbreiten. Nur eine Gruppe vou sechs bis acht Verschwöreroffizieren hielt eiue getrennte Verfammlung ab, deren Beschlüsse unbekannt sind. Kutais, 7. November. Im Kreise Osurgcty sind urch Bomben der Kreiscl>ef, der Friedensrichter und dessen Frau, sowie eine große Anzahl Kosaken getötet worden. Petersburg. 6. November. (Meldung der Petersburger Telegraphcn'-Agentur.) Graf Witte wurde znm Präsidenten des Ministerrates ernannt. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Ieit vom 27. Oktober bis 2. November 190b. Es herrscht: die Tchweinepest im Bezirke Gurkfeld in den Gemeinden kandstiah (4 Geh.), Großdolina (1 Geh.): der Vchweinerotlauf im Vezirle Rudolfswert in der Gemeinde Hvnigstein (2 Geh.). Erloschen ist: der Rotz im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Oberloitsch (1 Geh.); der Bchtveinerotlauf im Bezirke Littai in der Gemeinde Dedendol (1 Geh.): im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Hof (1 Geh.). Neudegg (1 Geh.), Töplitz (1 Geh.). ll. l. Landesregierung für Krain. « aibach am 3. November 1905. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. v. Trbnhovic, Privat, s. Schwester, Weichselburg. — Kronegger, Privat; Wetter, Monteur, Graz. — Kuvat, Privat, Villach. — Hocevar, Privat, s, Familie, Nudolfswert. — T)r. Quarantoto: Weiß, Reisender, Trieft. — Rencelj, Gemeinde, rat, Sesana. — Braun, Arzt, München. — Lavajne, l. l. Bezirlshlluptmann, s. Frau, Adelsbera.. — Tran, Kumt, Agram. — Hcarin, l. l. Adjunkt, s. Frau, Gottschee. — Iatlic, Landtags, abgeordneter, Dobrepolje. — Snor, s. Schwester, Gürz. — Pauliu, Exposit, Gora. — Horvat, Pfarrer, Turjat. — Kosanovit, serb. ErzPriester. Plasti. — Dr. Horvat. k. l. Notar, Rann. — Kristof. Landesgerichtsrat, Eisentappel. - Zgur, Pfarrer, Brezovitz. — Petarek, Hauer, Klein, Proßerje, Wöles, Glanz, Polat, Zangl, Kflle., Wien. Hotel Elefant. Steininger, Ingenieur; Steidl, Hoteliersgattin, Veldes, — Obersohn, Chemiker. Wien. — Sely. Besitzer, Wippach. — Ermeli, Privat, Udiue. — Giberti. Privat; Puhbach, ttristen, Hlawacel, Iacobi, Pollal, Konti, Apfelgriin, Lazar, Schwarz, Reicht, Kaldor, Kflte., Trieft. — Stöger, Kfm.. Agram. Verstorbene. Am 5. November. Franz Gerber, Bahnwiichter, 62 I., Bohoricgasse 13, Pneumonic. Am 6, November. Albert Iaburnegg Edler v. Altenfels, l. l. Vezirlslommissär i. R., 86 I.. Schießstättgasse 8, ^l»l-»»mu« »uuiü». — Franz Skul. Postpraltilant, 26 I., Floriansgasse 24, ^udei-eul. z>u!m, — Franzisla Petril, Gerichts-dienerswitwe, 68 I., Kralaucrgasse 21, Vitiunl «nrlli». Am 7. November. Anna Pezdic, Tischlerswitwe, 77 I., Bahnhofgassc 18, ^pIoxi» oorsdr!. Im Iiliilspitllle- Am 2. November. Johann Verhovec, Keuschlerssohn, 4 I., I'lncvnt.'l pluoe. Am 3. November. Margaret« Kovai, Arbeiterin, 6b I., d»rlliii«ln» vsntrieuli. Am 4. November. Georg Petto, Inwohner, 75 I., zl»l»»mu» »«nili». — Johann Krater, Sattler, 85 I., Vulnu» «ulniwt. pulm. — Aomeuik Capris, Stcinmetzgehilfe, 41 I., Pneumonic. — Franz Ieinljan, Student, 21 I., 0»rie» inulti. loo., I'udelLuIoZl». Landestheater in Laibach. 21. Vorstellung. Ungerader Tag. Mittwoch, den 8. November. Zum erstenmal: Her Strohwitwer. Posse mit Gesang in drei Alten von Iul. Horst und Emil Norini. Musik von Rudolf Etrich. Anfang halb 8 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck ?36'0 m„>. 7 ^ U. N. ^Ä1^ 6^SVO. schwach^ bewöllt ^- 9 . Ab. 732 6 7'ij SO.schwach ! . 8l?U.F. ! 732 4 ! 48> N. schwach j Nebel j 17 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 7-6", Normale 5 6°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Vin Vollsmittel. Als solches darf der als schmerz-stillende, Muskel und Nerven kräftigende Einreibung bestbekannte «Molls Franzbranntwein und Salz» gelte», der bei Gliederreißen und anderen Folgen von Erkältungen allgemeinste und erfolgreichste Anwendung findet. Preis einer Flasche K 1-90. Täglicher Versand gegen Postnachnahme durch Apotheker N. Moll, l. u. k. Hoflieferant, Wien, I., Tuchlaube» 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (5227) 6—5 Halbe Loge (Nr. 8, I. Stock links) ist für die Monate November, Dezember u. Jänner zu vermieten. Adresse in der Administr. d. Ztg. 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R. > für die zahlreiche Beteiligung am Leichellbegängnisse > und für die prachtvollen Kranzsueilden sprechen im > eigenen und iin Namen der übrigen ?l,weiwandten > allen Frcuudeu und Bekannte» ihren tlefgefühlten > Dank aus > Raimund nnd Anna Iaboruegg l Edle uon Alteufels. > Laibach am ?- November 1905, > Laibacher Zeitung Nr. 250. 2284 8. NovemberM^. Kurse an der Wiener Dorfe vom 7. November !W3. n«« dem owes.» K,«^ Die notierten Kurse verstehen fich in KronentvHhrung. Die Notierung sämtlich« Aktien und der «Diversen Los?» versteht sich per Glück. ^^> Allg»«»w» Slaalsschuld. E'ld ^ «?«» Einheit! Renle tn Noten Via«. ! November p. K. 42°/«. . .»00-15 100-35 w2ilb,Iü!,.'Il!lt vr.K.4'2<>/„ iu0-05ll8«0er ,, 100 st 4«/<, 180 6')IS2eo »8«4t? ,. 100 st. . . 294— 296 — dtll. ,, Ü0 st. . . 2V4 — 2S« — 5l'M,.Ps0!', k »2N sl. 5"/« . 28b'-»»?^- Staatsschuld d»r i« K»ich«° rat« v»llr»t«ntn K2nigr«ich» ! und zändti. j 0e«err. «olbrenle, stfr., 100 st., per »asse.....4°/» II« 45 li8 «5 t,:o.«entelnKronen>oat>r., ftfr,, per «asse.....4°/» 1001«: lN0 80 dlo. dlo. dto. per Ultimo . 4°/^ 100 10 100»u »?fsttrr,Ilwcft rerschreibnngt« «lisabcthdahn in G., sleuersrel, , ! zu Ü0.0U0 ttronen , , 4° „ 118 7ö------ ssranz Joses Vahn in Silber j (div. St/) .... ü'//>/° 12810 128 u< Nudolfsbahn i» Kronentoähr. Neuerfrel (blv. St.). . 4°/« »g 80 100-80 oiarlberg«ahn in Kronenwahr. sieurrft-., 4(V Kronen . 4°/« i,S 70 10«»'?0 Zn Gt»at»schuld«rlchreibnN' z«n abgcftelnp (ltsenb.'Nltlen. Hlijllbctliual!!! 200 fi, «M. 5'/' /« von 20N st.......491 75 4937i> dto. Llnz-Vubw. 200 fl. ö. N. ä'/Z/n....... 458 —461-50 Vto. Elllzb.-Tlr. 2«, fl. ö, w. ^, b°/,.........441-bC «43 00 5. «orl°l>udw. B, 2lx, sl. »Vl ><'« von iiW U......—'— - '— «elb war, Vo» Vt»»tt zur Zahlung übern«««««« Visenb.'Vrlo». ! 0bli»»tt»ne». ^ ltlisabtthbahn «00 u. »U<» M. , 4°/» ab lu"/«...... us ea n? so «tli!llbethbah», 400 u. 2000 M. 4«/<>......... »8 «0 lls'ßU Franz Joses..«., Nm. 1««4 (dlv. Gt.) Eilb., 4«/«..... i«)4l, 111» 4b «allzlsche Karl Ludwig, »ah» (div. St.) Silv. 4°/u . . . 10« i<» 1N1--Alllllilberaer V°hn, «m. 1884 sbiv. Et.) Sllb. 4"/., . . . 100-—1«l — Staatsschuld der ßändti > d»r ungarischen Krön». 4°/o unz. Goldrente per ttaffe . 114'— 114 2u bto. dto. per Ultimo .... 114-— 114 20 4«/„ bto. Rente in irronenwähr., steueiftci, per Kassc . . . Sb 7ö 85 95 4"/„ dto. dto, bto. per Ultimo . 95 75 95-8» Ung. St.° »l. — - —-— dto. dto. Silber 10«) fl. . . . —'— — — dt«. LtaatsHblig. (Ung. Oftb. v, I. 1876....... — — — — dto. Schantreglll.Ablö!.. Oölla. — - -- bto, PrüM.-N, u.1UU fl. — 2UU li lil6 — 220-. dto. bto. li 5«ft, —lUvli 21b'50Ll«ftl! Thr!ß-Ntg.-«ost 4°/o , , , , I«l-?5l«U Äf> 4°/„ u»gar, Grunbentl.-iübllli, l)ü ?o l>»;->o 4°/„ rroat, und slavo». detto S6S0 <,? «0 Andtti «fftntl. AnlchtN. 5°/»Donau-«eg.-«n»echt 1878 . 105 5',',06-^0 Unleben der Stadt V0rz , . —'— —'— «nlehen der Stadt Wien . . . 1«2'nO 1O3'6!> dlo, dto. 0 bto. dto, (1888). . . , W',!5!i00»l5 «0lsel»a>!°«nlehln. verlosv. ü»/» 98 «b!iW^!> 4°/s, N°ramer LaobrL Ä!llr!!l!7! . —-—! —-— «eld War, ßsaudbr<»s, »tt. Voblr. all«.üst.in50I.verl.4"/» ! ftl,-uc! »00-20 «.'Sft,rr,«ande»-Hyp.-Nnst.4°/u 8V «0 t0« U.^ Oeft.^mll. Vanl 40>/Mr. Verl. ! 4°/«......... ,00-25 101-25 bto. dto. bvjähr. Verl. 4'Vn 10« 7« 10170 Sparkasse, l. öft,, 6yI., vcrl.4"/,, 100 70 101^0 Giftnbahn^rioritil«' Gbligatlonen. sscrdinandL.Nordbahn Lui. 188»; ^s^^z wi 55 Ocsterr. Norwoeftbahn . , . 1N8'ku!lO8'K<' 2«aat«bahn ....... 42U-- 42« — Lübbal)!« ll 3°/, verz. Iünn.-Iuli 31« K5!3I8 6l> dto. ä5"/«...... 12515 l26iü Unll,-gal!z. Nahn..... ---— — - 4"/^ Unlertralner Äahnen . . —-— — —. Diners« ins» (per Etüll). ^ ««izinsllch« '»s«. j 3»/„ Vodenlredtt-Lose «m, 1880 3«<> 308 - 8"/o ,. ,. Vm, 188Ü 300- 3^8- 4"/a Donau-Dampssch. K«' fl. . —-- —-— 5",« Donau«3tl«ul.°Aose . . . 265 — 275- Unverzinsliche Lose. Audap.-AasMca (Tombau) ü fl. 2480 i! ., ,, UNg. ., ,, 5fl. 34-^ 3« — »iudolf Lo!e 10 fl..... 8«-- «4-- Salm-liose 40 fl...... »10-—219 - St, Genois Lose 40 fl. . , . —- —-— Wiener Lomm.-Lose v. I. «874 —-— - »— Geluinstfch. d. 8"/u Pr.°Tchulbv. d. Äodcnfreditauft., Eu,. 1888 87-— 1,»»-— Laibacher ^ole...... —'— —'— «ttieu. , Eran«poltunl»s» ! n«hmung»n. ^ Nusslg-Xepl. Visen». bW fl. . . 2»«- 2350-«au- u. NetriebsGes. für stadt, Strahenb. in Wien lit. >V , —>— ...-— bto. dto. bto. lit. lj , . — --. Ä«l,m. Nordbahn 150 fl, . . »«?-— ««9 — Äiischtiehrader Eif. 5!. Gesell, Oesterr,. 500 fl, NÄA. . . . l lon?- Duz^obenbacher <3.>B. 400 X 54^ 545 - Ferdinandl-Äordl». 10Wfl. KM. 5670- 5710 llemb,' «zernow. ^ Iassl, ° Elsenb.. Grfellschaft 200 fl, E, . . . 5K2-» 6K3 bu Lloyd, Oeft., Trieft, 5«»» f>. KM. 7ül - 771-. Oesterr, Nordtoestuayl, 200fl.S. 427-- 428 — bto. dto. (lit. l>) 200 fl. H. 451 50 452 l>0 Prag DuzerTisenb. loo fl.abgst, 216 !>0 218 50 Etllatikilenvnhn 200 sl. ü, . . hßg 50 «69 50 Sildbahü 200 jl, N..... 119-5? 120 50 Oüdnurdd. Äelb-<,'. !i0«) tl. ltM. 4l6 41? — tramway-Gef.^Ne.ieNr.. Prio. ritäts^Nttien 100 sl. . . . 20'- 21- Uilg,..aaliz. «lfenb. L00sl,Tllber >- ..-- Ung.Weftb.(«aal',Gr»z)20Nfl.«. 407 — 40»'50 Wiener Lolalbahnen'Ält,Gsl. . loo — l60 - Hank«n< AllgluOest. Bllnl »20 fl, , . 817 7 i> 318-75 Banlueroln, Wlrncr, «UN jl. . — — .--- «udlr.-Anft., Oest., 200 sl. 2. . K,88' 1084 Kidt.Must, f. Hand. n, O.iUU sl. — — - dto. bto. per Ultimo . . «?2 7!» n?N 7.^ Kreditbank, Allg.una.,200fl, , ?7g.. ?8N — Deposilenbaiil, Allg.. 200 fl. . 47? .. <8^ - Gilompte-Gcs., «dri!st.. 400 ii 545'- 557- Vlro- ii, »aftt'nu,, Wiener 200 fl, 442 — 444 — byp°tl,elb., Ocst., LOafl.a^E. Ü8?-— 293-— Ke» °" ^ü.'txlvanl, Oest., »lau >!, - ,«, !l«? 0es!err.°ungar. Vank, «00 fl, , '"^l>'.b^ Uüwibant 200 sl. . . ' 3?!..!»«<" ^crlehribanl. «lll». l4<> ,l, . - "' > 3nduslll»»Mnl»r> n»hmuna«n. Vaugef., «llg. Oft,, ,W fl. . > '" Egybier (tifrn- und Gtahl-Ind. ., ^ - A...^'«^ ^iesiügrr Vrauerei 100 kl, , > ^ ^ b«^" MontaiiGelcNfch., Ocft,°alpl!!e, «', !^5« Pia^r Ei!cn.Ii,b,-Oef. 200 , »«'. ^'/« ^ ValauTarj, Eleinlohleu K» . "l.^,3^' „Lchlöglmühl". Papirlf.Lwft- ??,,.!4i«^ „öteyrerm,". Papiers, u. V.°G- "« ,^z ^ trifailer »ol,lenw,-Gcfell, 7" f - ^«^Ä' Wllffenf..G..0est.«nW!ei!,llM, ös" ! Wagg°n-«eihanfi„ «llg. in Pest. .,. ,^"' 400 X ......^ ?««^!'^ " WienerVll!lge!ell!«af< lvofs. ,- !,,..«"" W!cuerl«r<,erZlenes.»ftie»>l»«'l. «" ^ Z»»iftll. ^ Kurze SiOtkn, ! ^»> Amsterdam......- Zb? >«',i'z Deutsche Blühe . . , , - !!I.^«"i «ondon....., . - 'A.h>> S'" Pari«......... ^, !-^ St. Veter«bil!-<,.....- ^ jyalutku. ^,^> Dukaten.......- "" l'''Z LoFranlcn^tücte , . > ^'-öü "!Z Deutscht «eichsbautnoie^ , - "z,«5 ^.,^ Italienische Äanlnoteii , - .,^>^ ^bel-Nntei! . . . . ^^<^ .on «•.^S^-^tZT^rfo^te«, A*.ie«, ill •*• €?• llajer .1, Privat - Depots (Safe-Deposits) . Lnten etc., J)«t1i«u und Valuten. |l| BbiXlIk- "O.U.dL T7s7*9Gll.slaX-O-*aG2l.&f''t l| >a.aa.t«r mi.gmxi.mrxL "V^r• cla. 1 vlo» <5-»i y V1U; LOB-Veralohoninfi. Lalbach, SpltalgaMe. VariiitiBg hi Bir-Elnlajsn In RdVts-Xnrrsit- yntf auf filrD-^L^.