Nr. 11. Freitag, 15. Jänner 1892. 111. Jahrgang. Wlmcher Zeitung. Pri bllls>i«K>>!n » ,-?» <^> «. 4^ -^-^^»^——^^-^-^^—^^^»^^ ,»„««blil, fl. ll, liall'iäyria ss. ü 5U. Mr die ZnsleUnnn in« Hau« näiüjalirin n 1 ^»>«!" '^"^' ^ ^'^ ^aibacker Zeitnng' erscheint !ä«iich. nii! Ausnalnne der 2mm- u„» ^fier!»ne. Die Administration «eine Inserate bi« zu 4 geilen li5> lr„ «rösiere per Zeile « ir - be M^,n ^l.^^. I« "tionogrbUr: F«r V blfüidet sich (lonnre iftlah Ätr, ii. die Mcdnctlon Bnhnlxifnasse Nr, <-4, Tprechsliinben der NedlicüVn «änlich v°n l.,,. ur, »sicren ^,lel»erl,°lu!igen per Zeile 3 lr, V 1« bi» ,« Uhr vormittag«, Unsranlierte Arii-se werden nicht angenomme» „»d Manuskripte nicht »urüclgestellt. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. dem Oberinspector der Generaldirection der österreichischen Staatsbahnen, kaiserlichen Nathe Victor Schützen-hofer das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. den mit dem Titel und Eharakter eines Hofrathes bekleideten Oberstaatsanwalt in Graz Dr. Victor Leitmai e r zum Hofrathe des Obersten Gerichtshofes aller-gnädigst zu ernennen geruht. Sch önborn m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Jänner d. I. die Untervorstcherin am Civil-Mädchcnpensionate in Wien Emilic Kopitsch zur Obcrvurstehcrin dieser Anstalt allcrgnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. "Nichtamtlicher Hheil. Verhandlllllgen des Neichsrathes. -- Wien, 13. Jänner. Im Abgeordnetenhause nahm die Debatte über die Handelsverträge ihreu Fortgang. Heute war der erste Redner Freiherr v. Dipauli, und zwar gegen die Verträge. Seine Rede kehrte sich neuerdings gegen die Bestimmung über deu Weinzoll in dem italienischen Vertrage, aber anch gegen den Leinenzoll. Der österreichische Weinbau und der österreichische Weinhandcl seien die zerschlagenen Eier, aus denen die Negierung den Eierkuchen der Handelsverträge gebacken habe. Eine große Partei begrüße diese Handelsverträge mit Sympathie, weil mit ihnen eine Aera der Vertragspolitik inauguriert werde nnd als weitere Consequeuz endlich auch die Verträge niit dem Osten resultieren werden. Die Freude, welche man in Oesterreich über den deutschen Handelsvertrag habe empfinden können, sei durch die Beigabe des italienischen Handelsvertrages arg verbittert worden. Es müsse gewiss patriotisch und nicht unpatriotisch genannt werden, wenn man verhindern wolle, dass ganze Kronländer dnrch die nenen Verträge in empfindlicher Weise geschädigt werden. Feuilleton. Abendstim m uuge n. Oli sera, vecclnex^a 6el ßiorno, 0!i v«ce!iiex7.k! — neru. clelia vilk! lu!^^«!""?. b" sich "«dergefenkt. Da« feine, «°m ^!° "I""^" N'°"l°« Nickn sticht hell ab an w ^ H?"""' ^ Som.e letzte O°,dr°the ist ! ,>en ^, ^ 5°^°" /"<"!«>, Die Nbeudqlock der m ,^V'^' 'l! t,ef «>,ter uns in der Ferne uer- °2n , "'"""^ ^'° W", Pfeifer der einander d°> Amsel Gchl^^ ^^"""' W»!d«ij,,cl, vcrstnmmt '>«' himmel^,,^"^ '"3 ^''lle herrscht rinqsnmher, >>fte,i L ,e« .^"^" ""' ^'« f'°ckm,de Licht de« !,c,u„de D !,, ^/°«! Wa,de3r»„de her dri.,,,t der ^ wir bmt,,,«, 5' ^ °"^ Wintersstmre erweich! dmchf rcl " „ iel," ?"7'' '"" b«n 'charfen Pfluge "s'NaMms NZ ')" blanel. Aenglein, wiegt sich ein dichteren Ht,llm"""n am l""Neu kahlen Stiele/ An kleine Schn . M?^ ^"dcs blechen wohl auch einige MsgH M^ """'"nd an die -' "vie Macht des Wmters uud seiuer Wolken Anch die Beschwerden der österreichischen Leinen-Industrie gegen die neuen Handelsverträge seien berechtigt, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass diese Industrie in Oesterreich der deutschen nnd italienischen weit überlegen sei. In Oesterreich befinden sich über 300.000 Spindeln in Thätigkeit, im deutschen Reiche kaum 200,000, in Italien 59,000. Redner weist sodann auf die weitgehende Unterstützung hin, welche die italienische Weinprodnction seitens der italienischen Regierung finde. Redner führt ziffermäßig aus, dass selbst zum Preise von 20 fl. per Hektoliter der Weinbau in Tirol kanm eine vierprocentige Verzinsung geben würde. Dem gegenüber stehe in Italien die Weinproduction unter den günstigsten Bedingungen. Der italienische Wein komme bei der Einfuhr nach Tirol kaum auf die Hälfte dessen zu stehen, was der tirolische Weinbauer erzielen müsse, wenn er existenzfähig bleiben wolle. Die Vodenbcschaffenheit in Tirol, besonders im dentschen Südtirol, lasse nichts anderes als den Wcin-ban zu. Die Folgen des § 5 des neuen italienischen Handelsvertrages werfen hente schon ihre Schatten voraus. Für Tirol sei die Annahme dieses Vertrages nicht nur in landwirtschaftlicher, sondern auch in socialer und politischer Beziehung entscheidend über die Znkunft. Mögen nnn die Würfel fallen, den eintretenden Conseguenzen gegenüber werde man nicht sagen können, man habe die Verhältnisse nicht gekannt. (Beifall.) Abg, Gaffer erklärte, Oesterreich-Ungarn sei in eminentem Sinne ein Agricnltnrstaat, die Lage seiner Landwirte aber sei eine gedrückte. Die Hanptnrsache des bedentenden Niederganges der Landwirtschaft liege in der transatlantifchen Concurreuz, denn mit dem vermehrten fremdländischen Iniport gehe ein stetes Sinken der Preise Hand in Hand. Auch bezüglich des Vieh- nnd Fleischabsatzes bedrängen nns die transatlantischen Länder. Bei diesem Stande der Dinge sei es Anfgabe aller enropüischcn Regierungen, diese drohende Gefahr ins Auge zu fafsen und durch geciguete Mittel ihr zu begcgueu. Es vcrdieue Auerkcnnung, dass es der Regierung gelnngen, cin Uebcreinkommen mit den Nachbarstaaten zn erzielen, wodurch der Austausch der Pro-ductc, auf den wir ja angewiesen seien, ermöglicht werde. Wenn darauf hingewiesen werde, dass diese Verträge auch eine politische Bedcntung haben, so stimme er dem bei. Von dem Minister des Aeußeru sei in der Delegation die Aeußerung gethan worden, dass mit den Handelsverträgen niemand zufrieden sein werde. Diese Anschannng aceeptiere er vollkommen vom Standpunkte der Alpcnländer welche anf die Viehzucht Wir aber machten uns nach dem Weben nnd Streben des Tages znr Selbstbelohnnng auf, uach dujer Anhöhe, wo es nnn qilt, die Schnepfe zu er-^"' M't erweiterter Brust athmen wir die frische, scharfe Luft ein^ hoch erhaben über Dach und Fach, über Sorgen, Haften nnd Geschäftigkeit der Menschen; besser, freier, größer fühlen wir uns hier oben — uud jo uueudlich glücklich. Uud sieh aus uuserer Tranm-versunkenlM schreckt uus empor'der heisere Lockruf der Schnepfe. Hier zieht sie über unseren Köpfen dahin. Em Vlch, ein Knall, und zu unseren Füßen liegt der Vogel. Befriedigt kehren wir nach Hause zurück. Es geht über Aeckcr nnd vorjährige Stoppelfelder. Der Abend-wind schneidet immer schärfer das Gesicht; er kommt von Schncefeldern her; aus der hohen, in nebliger Ferne sich verlierenden weißen Tatra. Wir sind daheim augelaugt — wohlthätig ermüdet nnd lusterfrischt eintretend, finden wir nnn den lampenerlench-teten Tisch in der vom Kaminfeucr bestrahlten Stube, welche die unser nnd des Abendbrotes harrende Kinderschar versammelt. So friedlich; so herzcrwärmeno wirkt auch dieses B,ld! Wie weich, wie warm, wie lieb uud traut ist's doch, solch eiu Nest zu haben. Und ein uener Seufzer küudct die nus beherrschende Empfindnng. Wie schön, wie gut ist doch die Welt. Denn wir sind jung, sind glücklich. . . Nach heißem Arbeitstage ist der Abend angebrochen. Wir haben Sommer,'glühend heißen Sommer. und die Landwirtschaft angewiesen seien. Der Umstand, dass die Getreidczölle gesunken sind, komme diesen Ländern in keiner Weise zngute. Die Ermäßigung der Holzzölle sei nicht nennenswert, und durch die Thier-seucheu-Cunvention sei der deutschen Regierung das Recht eiugeräumt worden, zu thun, was ihr beliebe. Wenn aber dadurch ein großer Theil unserer Bevölkerung geschädigt werde, so könne man zu einem solchen Uebcreinkommen nicht Ja sagen. Abg. Adämek meint, dass die Ohnmacht des Parlamentarismus sich nie deutlicher zeige als hier, wo es gelte, den Abmachungen der Regierungen zuzustimmen. Die Hoffnung, welche die Friedensfreunde an diese Handelsverträge inbetreff aus die Sicherung des Friedens knüpfen, sei zum mindesten zu weitgehend. Der wirtschaftliche Kampf werde auch künftig nicht aufhören, wenn er fchon unter einer anderen Gruppierung vor sich gehe. Redner erörtert hieranf einzelne Bestimmungen der Handelsverträge und kommt sodann auf den Handelsvertrag mit Dentschland zu sprechen, den dieses Reich nur geschlossen habe, um seiner Industrie uufcre Märkte zugänglich zu machen, um seine Industrie zu retten und die sociale Gefahr, die so drohend gewesen, abznwcndcn. Durch Herabsetzung der Agrarzölle, welche in Deutschland ihren Zweck eigentlich nicht erfüllten, habe es die Herabsetzung unserer In-dustrialzölle erreicht; es werde aber auch die jetzt festgestellten Getrcidezölle nicht aufrechterhalten können. Unter solchen Verhältnissen sei die Hast begreiflich, mit welcher der deutsche Reichstag die Verträge angenommen, sei die Mühe begreiflich, mit welcher man uns beweisen will, dass die Herabsetzung der Getreidezölle mit der Herabsetzung unserer Industrialzölle gleichwertig sei. Für Ungarn bedeute der Vertrag einen Gewinn, für unsere Industrie wirke er schädigend. Schließlich wendete sich Redner znr politischen Seite der Frage und verwahrte sich gegen die Aeußerung des Reichskanzlers Grafen Eaprivi, dafs Deutschland ein Interesse daran habe, seine politischen Verbündeten wirtschaftlich zu stärken. Darin liege eine Verletzung Oesterreich - Un-garns. Redner bemerkt, dass die «Times» ausgeführt haben, der vorliegende Handelsvertrag mit Deutschland werde zur Gründung eiues deutsch-österreichischen Zollvereines führen. Dieser Vertrag sei der erste Act eines Dramas, dessen Abschluss klar vor Augen liege, wenn mau die Lehren der Geschichte beherzige. Wenn man daher in eine Zolleinigung mit Deutschland einwillige, so sei es nm die Selbständigkeit Oesterreich-Ungarns geschehen. Die Annahme des vorliegenden Handelsvertrages bedente zwar nicht die sofortige Auferstehung Gleich einem überheizten Ofen ist der Himmel noch immer roth glühend; die Sonne, deren Strahlen ihn gebadet, kann sich von ihm nicht trennen, ihr widerstrahlen« des Licht beleuchtet ihn noch eine Weile, um bald wieder mit erneuter Pracht und Glut von ostwärts rückzukehren. Das war ein schwerer, mühevoller Tag! Doch wir haben emsig ein gnt Stück Arbeit vollbracht, und mit Befriedigung blicken wir zurück. Wir dürfen ruhen, denn es ist Abend! Die Herde ist längst heimgekehrt; die Staubwolke, welche sie aufgewirbelt, ist zertheilt, verschwunden, vergangen in der Luft. Auch die Schar der Schnitter ist singend 'heimgekehrt. Stille, Ruhe und Friede herrscht bereits ringsumher, nicht einmal ge» stört durch deu Schlag der Nachtigall, deun daheim ist der Frühling, die Zeit der Liebe, des Gesanges; gekommen ist der Sommer, die Zeit der ernsten Arbeit und mühevollen Thätigkeit. Ernst ist das Leben geworden, doch nicht düstere Arbeit, Verantwortlichkeit bedrückt des Mannes Schulter; bedrückten sie ihn nicht, er wäre gar kein Mann, könnte sie ihm die Sorgen nicht zerstreuen, die Bürde nicht erleichtern, die Mühen nicht durch Lächeln erheitern, sie wäre kein Weib, seine Frau. Das Leben wäre kein Leben, gäbe es keine Sorge, Arbeit, Verantwortlichkeit darin. Ohne Kampf lein Sieg, ohne Arbeit keine Rche. Doch so inmitten des Sommers, unter ernster Arbeit, stellt sich öfter des Abends ein Augenblick im Schoße der Rast uud Ruhe ein, wo eine trübe, stille Schwer» niuth die Brust umfängt. Laibacher Zeitung Nr. 11. 90 15. Jänner 1892. des deutschen Zollvereines, bilde aber die erste Etape zu diesem unverrückbaren Ziele der großdcutschen Politik, und deshalb werden die Vertreter des böhmischen Volkes gegen diese Action Stellung nehmen. (Beifall bei den Iungczechen., Abg. Gomperz besprach insbesondere den österreichisch < deutschen Handelsvertrag und legte die Vortheile desselben trotz der Schädigung einzelner Industrien, insbesondere der Leinenindustric, dar. Redner verlangte die Negeluug der Valuta uud die Eröffnung von Pertragsvcrhaudluugeu mit Rumänien. Aus deu Haudclsverträgen werde die Festigung uuscrcr Beziehungen zu den verbündeten Mächten uud somit eiue neue Gewähr für den Friedeu erwachseu. Mau müsse daher die Handelsverträge vom Gesichtspunkte der Ge-sammtintcresscn betrachten, gegen welche die einzelnen und localen Interessen zurücktreten müssen. Umsomehr bedauert Redner, dass ein Punkt in dem Handelsverträge mit Italien in der That abänderungsbedürftig erscheine. Die Furcht einer ganzen Bevölkernngsclasse um ihre Zuknnft sei gewiss nicht unbegründet. Redner habe schon im Jahre 1878 verlangt, dass man Italien gegenüber einen autonomen Minzoll aufrechterhalten möge. Während unsere Industrie durch die ueuen Handelsverträge stabilen Verhältnissen entgegengehe, sei die Weinprodnction einer ungewissen Zukunft preisgegeben. Es sei zu befürchten, dass schon jetzt eine Entwertung der Weingärten erfolgen werde, die sich vergrößern würde, weun Italien vom Paragraphen 5 des Schlussprotokolles Gebrauch machen sollte. Abg. Graf Franz Coronini betonte, dass er als Vertreter des Landes Görz in Sachen des Weinzolles einen anderen Standpunkt einnehme, als die Vertreter der anderen südlichen Länder. Der Charakter der vorliegenden Verträge sei rein wirtschaftlich, nicht im mindesten politisch. Von besonderer politischer Bedeutung könnte die Sache erst dann werden, wenn es gelänge, Verträge auch mit anderen Staaten zu schließen. Der Redner findet es sehr unglücklich, dass es Italien allein überlassen ist, den Zeitpunkt anzunehmen, wann die Herabsetzuug der Zölle erfolgen solle, während wir zwölf Jahre warten sollen, wenn dies Italien beliebt. Unser Weinbau gehe einem Concurrenzkampfe entgegen, und es wäre zn wünschen, dass die Negierung demselben wirksam unter die Arme greifen würde. Hoffentlich werde mit den Handelsverträgen eine Periode der Stabilität für nnsere Handelsbeziehungen eröffnet werden. Redner erklärte schließlich, für alle Handelsverträge zu stimmen, und beantragte eine Resolution wegen Abänderung des Schlussprotokolles über den Weinzoll, Unterstützung der einheimischen Weinproduc-tion und energischer Bekämpfung der Reblaus. (Beifall.) Die Verhandlung wnrde sodann abgebrochen. Abgeordneter Tansche interpellierte die Regieruug wegen des Nothstandes im Erzgebirge. Abg. Dr. Menger fragte den Handelsministcr, welche Mittel er zu er-greifeu gedenke, auf dass der Bau der österreichischen Strecke Lindewiese-Friedeberg-Reichsgrenze für das laufende Jahr gesichert werde. — Die nächste Sitzung findet morgen vormittags statt. Politische Uelierftcht. (Ans K ä rnte n.) Eine Klagenfurter Correspon-denz der «Neuen freien Presse» klagt, dass die Landesregierung von Kärnten entschieden hat, dass slovenische Eingaben von den Bezirkshauptmaunschaften angenommeu und slovenisch erledigt werden mnsscn. Unten am Rande des Gesichtskreises thürmt sich trübes Gewölk, grollt wüthend der Douner und über dem Himmelsbogen zuckt wiederholt eiu düuner Blitz-streif. Der luftreiuigendc Sturm ist noch weit, doch drückt die Atmosphäre schwer herab, träge hängt das Laub vou den Bäumeu, betäubender Duft steigt aus den Kelcheu der Blumen, als hauchten sie eben ihre Seele aus. Innerhalb dieser schlaffen Ermattung der Natur fühlcu wir unser Selbstvertraueu schwinden, es quält uns ein geheimer Zweifel an uns selbst, irgend eine drückende Ähnung. Eiu Hcrbstabcnd! Wie glanzvoll schön, wie ruhig heiter, wie strahlend! Das Rind des Dorfes hat seine Sommerarbeit beendet uud weidet nuu auf den fahl-grüucn Stoppelfeldern. Der Landwirt hat sein Getreide eingebracht und verkauft. Die Hoffnung des nächsten Jahres hat er dem treuen Schoße der Erde anvertraut, und grün, segenverheißcnd sprosst sie hervor. Heimgekehrt ist unter Schnalzen uud Singen die muthwillige Schar der Wiuzer; verklungen sind die lauten Spässc, verklungen die Küsse, truukeu sind die Köpfe znm Schlafe' geneigt. Ruhe liegt auf der Landstraße, über das Dorf und meinen Garten gebreitet. ... Ich gc-höre mir selbst an, mir allein: wie schön ist der Hcrbstabeud, wie so voll Beruhigung! Dunkelblau wölbt sich über mir der Himmel und ini reinen Glanz fuukcln daran die uuzähligeu Sterne. In seinem ruhigen, hehren Lichte gleicht der Himmel einer stillen, großen Seele, die mit sich selbst abgeschlossen bat der Stern, in seinen» zitternden, ewig (NeichsrathswaH l.) Bei der vorgestrigen Wahl eines Reichsrathsabgeordnetcn im böhmischen Stadtbezirke Rumburg wurde Dr. Anton Pergclt, der Eandi-dat der deutschen Vertrauensmänner, mit 1805 Stimmen gegen den Deutschnationalen Kiehl (289 Stimmen) und den Socialdemokraten Kiesewetter (331 Stimmen) gewählt. (ClubderConservative n.) In seiner vorletzten Sitzung hat der Elnb der Konservativen in Berücksichtigung der letzten Vorgänge bekanntlich die Nothwendigkeit betont, eine ähnliche engere Fühluug mit der Regieruug herbeizuführen, wie diese bei den beiden anderen großen Clnbs bereits besteht. Diesem Wunsche wird nun, wie das ^Vaterland» erfährt, zn-nächst dadurch Rechnung getragen werden, dass der Herr Ackerbaumiuister Graf Falkenhayn regelmäßig den Elnbsitzungeu auwohueu wird. (Parla mentaris ch e s.) Zur Debatte über die Handelsverträge hat sich fast ein volles Huudcrt Redner eintrageu lassen. Es hat infolge dessen das Präsidium sich mit den Führern der maßgebenden Fraetiouen des Hauses über die Einschränkuug dieser Redeflut ins Ein-vernehmen geseht. Wie nun verlautet, gedenkt man je 13 von den l'l-n und eonll-n eingetragenen Rednern sprechen zu lassen und dann zum Schlüsse der Debatte uud zur Abstimmung über die Verträge zu schreiten. Auf diese Weise würden die zu wählenden Generalredner, die beiden Berichterstatter sowie den Handelsund eventuell den Finanzminister eingeschlossen, 31 bis 32 Redner zu den Verträgen zu Worte kommen. Man hofft unter dieser Voraussetzung, am nächsten Montag die Abstimmung vornehmen zu tonnen. (Zur Valutaregulierung.) Aus Budapest wird telegraphiert! Der Ministerrath hat in seiner gestern stattgehabten Sitzung die Regelung der Valuta endgiltig auf das Actionsprogramm der Regierung für das laufeude Jahr gestellt. Iu diesem Siuue siud die auf die Valuta bezüglichen Aeußerungen zu verstehen welche Ministerpräsident Graf Szapary iu der Erwiderung auf die Ausprache des Führers der Tcmes-varer Wählerdeputatiou, welche ihm die Abgcorducteu-Caudidatur für die Stadt Tcmesvar anbot, fallen ließ. Noch directer und bestimmter wird dies Finauzminister Wekerle vor seiuen Wählern betonen, zu denen er sich schon nächster Tage begibt. Mit der österreichischen Regierung sei man bereits vollständig einig, die beiden Finanzministcr hätten sich nur mehr über deu Zeitpunkt zu verständigen, wann die betreffenden Finanz-operationeu ins Werk gesetzt werden sollen. (Die italic nischeKriegsuerwaltung) beschäftigt sich mit dem Projecte der Errichtung eines befestigten Lagers in der Nähe von Eastro Giovauui auf Sicilieu. Der italieuifche Kriegsminister will deut Ministerrathe znr Vertheidigung der Insel in Kriegszeiten anch die Errichtuug eiues sicilianischcu Sondcrcorps nach dem Muster des bereits in Sardinien bestehenden vorschlagen. Uud alles dies hängt offenbar mit ge> wissen Vefürchtuugeu zusammen, welche mau iu Ita-lieu aus der französischen Festsetzung in Tuuis uud der im vollen Zuge bcfiudlicheu Umgestaltuug der Bai vou Bizerta in einen französischen Kriegshafeu ersteu Rauges herleitet. Die Italieuer seheu die Möglichkeit eines von Bizerta aus über Nacht auszuführenden Handstreichs gegen Sicilien voraus. (Die Abberufung des GeueralsGurto) von dem Posten eines Generalgouverueurs iu Warschau wird nach vorliegenden Petersburger Nachrichteu auf Motive iuncrpolitischer Natur zurückgeführt. Diese Ab- wechselnden Gefunkel, dein ruhelos schaffenden, ewig bildenden Geiste. Einzig und allein mein Bach rieselt hier unten, als wollte sein sanftes Gcmurmcl der stnmmeu Harmonie der himmlischen Sphären deu Ton verleihen. Aus der Ferne mahnt mich herdriugeudes Hunde« gebell oder das dumpfe Geräusch der Hanfbreche, dass die schöue Welt nicht mir alleiu gehört, uud doch ist mein Herz so weit, als köuute ich sie iu ihrer gauzeu Größe umschlingen. Gesegnet bist du, heiliger eiusamer Friede des Hcrbstabends, der du der Seele Muße uud Stimmung verliehest, in sich zu kehren, sich zu prüfen, das volle Gleichgewicht mit sich selbst herzustelleu. . .. Den ganzen Tag über war der Schnee zur ge-froreueu Erde gefallen. Jetzt, gegen Abend, hat sich der Himmel wohl ausgeheitert, doch ist die Luft noch geschwängert von gefrorenen Dünsten, welche tanzend, hebend und schwebend wie durch einen Nebelschleier ins Grün-blau sich verflüchtigende dünne Streifen des gelblich geröthetcu westlichen Horizontes durchschimmern lassen In den Oseuwinkel zurückgezogen, sitzt eine greise Frau. Ihre Hände rnhen gefaltet in ihrem Schoße, jene gesegneten Hände, welche, seit sie zu wirken vermögen, nur stets Gutes wirkeu, reichlich Segen speu-deud allerwärts, nud das so anspruchslos und einfach, als könnten sie gar nicht anders handeln, als wären sie ein,',ig nur dazu geschaffen. Iu ihrem sanften, müden Antlitze wohnt der Friede und vor ihrem geistigen Auge '.icht jetzt die Vergangenheit vorüber. Wie sie so hinausblickt iu das Abcudroth dcr Wiuterlaudschaft, da sieht sie darin wie im Gwricm'chciüc die Bilder berufuug wird gleichwohl als eiu eminentes Frieds symptom begrüßt, da General Gurko als das Haus und die Seele der militärischen Dislocatiouen gilt, dtt^ Schauplatz das russische Grenzgebiet au Deutscht und Galizien seit Jahren gebildet hat. , (Die n eucu Handelsverträge.) ^ einem Antrage der freisinnigen Fraction des deuW Reichstages soll die Regieruug ersucht werden, mit l^ Regierungen derjenigen Länder, mit welchen Hanbe" vertrage zustande kommen, eiuc Vereiubaruug zu treM wonach alle aus den Handelsverträgen entspringen Streitigkeiten durch eiu Schiedsgericht zum AttstlH gebracht werden sollen. (Das serbische Budget) pro 1892" trägt W Millioneu Francs und weist ein Deficit »l 13 Milloneu auf. was der Skupschtiua nicht sehrH falleil dürfte, zumal dieRcgicruug eine Erhöhuug der Orll^ steucr beabsichtigt. Wenn nicht alle Anzeichen tM so wird das Ministerium Pasic während der VM debattc auf eiue ziemlich starke Opposition stoßen. (Die französische Kammer) hat A gestern ihre neue Session begonnen uud wiederum N quet zum Präsidenten gewählt. Die Intriguen, well gegen seine Wiederwahl gesponnen worden waren, hat» mithin gar keinen Erfolg. (In Stockholm) hält man trotz verschieß Dementis an der Richtigkeit der Meldung sest, H der Kronprinz Gustav vou Schweden bereits in ttiW Zeit dem Petersburger Hofe eiueu Besuch abst"" werde. . (Aus Tauger) wird gemeldet: Die aufst^ scheu Kabyleu verbranuten und plünderten die Döls der dem Sultan treu gebliebenen Mauren. Tagesneuigleiten. Se. Majestät dcr Kaiser haben, wie das u" rische Amtsblatt meldet, für die durch Brand gcs< digteu Bewohner der Gemeinde Esokouya 500 fl". Fcuenvchrverciue der Gemeinden Mnra - EsäiN), rauya-Bikal, Szikra, Valf uud Mcdgycs sowie für^ Vudapcstcr israelitischeu Krankcu - Üutcrstützungs»^ «Maskil el dal» je 5>0 fl. und für die AbgcbrcM der Gemeinde Hosszufalu 200 fl. zu spcuden g^" — (Venedictiner-Kloster in Non,)^ Rom wird der «Pcrseocranza» telegraphiert, dcr P^ habe den Vau eines großen Äcnedictincr-Klosters auf" alicntinischcn Hügel angeordnet. Die angekaufte Bau^ umfasse 50.000 Quadratmeter, wuvun 10,0l)l) "e^ werden sollen. Die veranschlagte Aansnmme betwge Millionen Lire, die zum größeren Theile vu» den " dictincr-Klöstern der ganzen Welt, zn einem Theile vom Papste selbst, beigesteuert wilrdrn. Bauleiter sel Architekt des Vaticans Vespignani, . — (Dieb stähle im Arsenal z" P?« Sonntag nachmittags wurde bei der Mililärabth^ des Admiralates zu Pola, die im zweiten Stocke" die Thür erbrochen, sodann die Lade des Schreibtisch^ Referenten gesprengt und wnrdcn hierans die S^ zur Handcasse entnommen, welche hierauf geöffnel ^ des ganzen Barwertes im Betrage von weit me" tansend Gulden beraubt wnrdc. Ein kleiner ÄetrH Scheidemiinze wurde zurückgelassen, ebensu sollen die ^ des Albrechtsfondcs und andere UnterstütznngsbeitlM angetastet wurden sein. Wie der Einbrnch bei der g^ Uebclwachung des Admiralates geschehen konnte, ein Räthsel. ^^ ihrer ferueu Kiudheit uud Jugend aufsteigen, !^ hast, so lebcnsgctren, in solcher Farbenpracht, als? sie alles erst gestern durchlebt, und doch habcn ^ theure Haupt die Widerwärtigkeiten von drcl» Jahrhunderten umtost. ^ Zwtscheu deu Schneeflocken tanzen ihr dicH vergangener Tage, vergoldet vom Glänze dcr ^ ruug. uud was sie ficht, ist alles das Abbild^ wohlthuenden, aufopfernden, selbst vcrgesscnen 23^ keit: eines Lebens, gelebt für audcre! Und !^ dcr Winterabend hcrangebrochen, da ihre thatcnd»^ Scclc von dcr Kraft ucrlassen, jetzt, da sie ^ gcwordcn, für andcrc zu sorgen, jetzt hat sie nie"' ^ der sie pflegen würde, denn sie will nicht, dass ^ für sie lebcu! ,^ Sie liebt diese stumme Eiusamkeit, die '^ stattet, in die Erinnerungen sich zu vcrticfcn, ^ eiuc Menge thcurcr, licbcr Gcstaltcu bcvölkcrt, , geschiedener, ihrem lrcucn Herzen cinst so >un1 staltcu! ... ^ A Uud wie die Abeudröthe allmälig ins ^ verblasst, falleu auch die Augculidcr dcr'Altt"^ ihr Kopf sinkt ans dic Brust'; uud im SclM^', sie jcuc Bilder weiter, die sie in, Wacheu gesch^ eiu Lächeln erhellt die müden, greisen Zilge Lichtstrahl der zufriedcucu Sccle. , ,,^ Gesegnet, wem Gott einen solchcn Wl>' ^ bcschieden, an seinem Lebensende, zum Lohiu' rastlose, treue Thätigkeit des Tages! ,<^l> Gräsiu Albin 6' Laibacher Zeitung Nr. 11. ?' 15. Jänner 1892. — (Ein politischer Mord in Monte-! negro.) Der in Trieft erscheinende «Mattino» meldet aus Cattaro, dass ein junger montenegrinischer Agitator, Namens Nacevic auf der Straße zwischen Cattaro und Bubua von zwei Montenegrinern erdolcht worden sei. Die Verbrecher wurden verhaftet. Nacevtt hatte in Paris studiert uud seit einigen Jahren, namentlich von Italien aus gegen die montenegrinische Negierung heftige Opposition gemacht. Es scheint, dass der Mordthat politische Motive zugrunde liegen. — (Der Influenza-Bacillns.)AusNerlin, 13 Jänner,' wird gemeldet: Die «Medicinische Wochenschrift» wird morgen ausführliche Mittheilungen der Doctoren Pfeifer, Kitafato und Canon über die Influenza veröffentlichen. Kitafato hat nach dein neue» Koch'schcn Verfahren bereits die zehnte Generation der Influenza-bacillen in Reincnlturen gezüchtet. Die Diagnose auf Influenza, wo fie klinifch unsicher war, wnrde mehrmals durch Blntpräftarate gestellt. — (Karl Szobovics gestorben.) Der aus dem Temesvarer Lotto-Processe bekannte ehemalige Lotto-amtsofficial Karl Szobovics, von dem unlängst gemeldet wurde, dass er aus dem Szegediuer Kerker wegeu Tobsucht in die Landes-Irrenanstalt nach Budapest gebracht werden mnsste, ist daselbst vorgestern gestorben. Der Unglückliche hatte ein Alter von 47 Jahren erreicht. — (Szechenui Pascha.) Der Obercommandant der türtischen Feuerwehr, Szechcnyi Pascha, bekanntlich ein Liebling des Sultans, hat neuestens den Lissok-Oroen, die höchste türkische Auszeichnung für Tapferkeit, erhalteu. Außerdem läfst ihm der Sultau einen Palast neben jenem Osman Ghazi Paschas erbauen. — (Die Weltausstellung in Chicago.) Die Vorbereitungen für die große Weltausstellung in Chicago schreiten rüstig vorwärts. Der Baudirector erklärt, dass mehrere Gebäude am l. Juli d. I. vollendet und alle bis zum I.October 1892 so weit fertig sein werden, dass die Ausstellungsgegenstände hineingebracht werden können. — (Vulca n.) Dem «New-York Herald» wird gemeldet, dass der Vulcan bei Colima ill Mexiko noch immer in Thätigkeit ist. Die Gewalt der Explosionen ist so groß, dass man sie auf Meilen in der Runde hören kann. — (Brand.) Das Hauptgebäude der Universität des Staates Missouri in Columbia wurde am 9. d. M abends ein Naub der Flammen. Die 40.00«) Bände zählende Bibliothek verbrannte vollständig. Erlelinisse deo Paters Ghrwalder. Dem Neuter'schcn Bnreau sind endlich die folgenden ausführlichen Nachrichten über die Erlebnisse des österreichischen Missionärs in Sudan Pater Ohrwald er und seiner Genossen zugegangen. Die Geschichte reicht zurück in das Jahr 1882. Damals, im März, sendete der Mahdi eine Truppenabtheilnng aus, um die österreichische Mission in Südtordofan anzugreifen. Die Missionäre wehrten den Angriff ab. Eine Belagerung begann und dauerte viele Monate. Die Belagerten hatten viele Noth zu leiden und mussten schließlich capitulicren. Dennoch würde es sich nicht ereignet haben, wenn nicht die Ein-gebornrn Verrath geübt hätten. j Darauf wurden Pater Ohrwalder, Pater Aonomi und andere Mitglieder der Mission in das Laacr des Mahdi bei El-Obcid abgeführt. Man gab es ihnen frei Muhamedancr zu werdeu. Als sie es aber nicht wollte,/ wurde die Gefangenschaft desto bitterer. Einige Zeit 3>"S Geheimnis der Vofenpasf«^ Roman aus dem Leben von Drmanos Tandor. (7. Fortsetzung.) der nÄ ""!> "!?"" 5" H°"lc,' berichtete Francisca, d r nachdem sie des alten Mannes Augen gchhm, qar 2^^^^""the w°r- 'Ich langweilt Wie kommt es, dass du nicht «ch -3r.^ l""eL"st'' bekannte Francisca ehr-^sch^iguHt^ ""rgm treibt Vater nur cin^en gefielen dir wohl?, schirmfutteral. ^ ^ dir gefällt mir, altes Rcgen- ^Wo^aV^ "'? !" ^ hinein. "'Ai^M schirmfnttN ^ Schau, da acht das alte Negen- «Wcr ist Lisbeth?» "eg-HH^^ """"«' » du dm« mch. '°«,s, d«H'd7'°H Hh^'^'k" '°"'"'"> später wurden andere Missionäre nach El-Obeid eingebracht. Die christlichen Nonnen wurden nach dem Lager des Mahdi in Rached gebracht. Dort wurden sie dem Namen nach verheiratet und wurden Muhamedanerinnen. Von dort giengen sie mit den Mahdisten nach Khartum uud wareu dabei, als die Festung belagert wurde. Von da an haben sie in Omdnrman gelebt. Dem Namen nach waren fie frei, aber thatfächlich aufs streugste bewacht. Im August 1884 wurdeu Pater Ohrwalder, Pater Nossignoli und Pater Bonomi in Ketten nach dem Lager in El-Obeid zurückgesendet. Pater Bonomi entkam im Jahre 1885. Die Patres Ohrwalder und Nossignoli wnrdcn nach Omdurman gebracht. Hier sprachen sie persönlich mit dem Khalifen, der ihnen mancherlei Freiheiten gewährte. Sie wurden nicht schlecht behandelt, aber durften keinerlei schriftlichen Verkehr mit der gesitteten Welt unterhalten. Beständig waren sie von Spionen umgeben, nnd der Khalif ließ sich alle ihre Briefe in der Uebersetzung vorlesen, Pater Ohrwalder sagt, dass er und seine Leute zu dieser Zeit gewüuscht haben zu sterben. Vielemale sahen sie Slatin Bey. Dieser aber war vom Khalifen fclbst aufs furchtbarste bewacht. Pater Ohrwalder liefert eiuige interessante Mittheilungen über die gegenwärtige Lage in Omdurman. Er sagte, der Khalif wünschte nur, dass sein Sohn Osman sein Nachfolger würde. Osman ist 17 Jahre alt und hat eine gute Erziehung genossen. Im letzten Februar wurde er mit der Tochter seines Oheims Iatuby verlobt. Es gibt im Omdurman zwei Uuterthalifen — Mahomed uud Helu. Im letzten October beschwerte sich Mahomed beim Kha-lifen, er werde nicht gut behaudelt und er erhalte kein regelmäßiges Einkommen. Die Berathung darüber verlief höchst stürmisch. Während eines blutigeu Tumultes, der infolge diefer Streitigkeiten entstanden, glückte es den Gefangenen, zu entfliehen. Am 16. November trafen sie in Korostu ein. Pater Ohrwalder glaubt nicht, dass der Aufruhr, welcher ihm die Gelegenheit znm Entkommen gab, weitere ernstliche Folgen haben wird. Der Pater sagt, der Khalif habe den Führer der Aufständischen dadurch zum Schweigen gebracht, dass er ihm einen regelmäßigen Gehalt anszahle. Die Macht des tthalifen sei jetzt fest be-grüudct uud ließe sich nicht so leicht stürzen. Pater Ohr-walder ist der Ansicht, dass der ganze Süden wünsche, dass die egyptische Regierung wieder Besitz vom Sudan ergreife. Nur die Bagganas'Stämme sind dagegen. Der Khalif Abdullah ist von allem Anfang an der Leiter der mahdistischen Bewegung gewesen. Der verstorbene Mahdi war in der That nicht viel mehr als eine Figur. Der Khalif ist jetzt 43 Jahre alt. Er hat Pockcuuarbeu im Gesichte und kann nicht lesen. Aber predigen kann er gut. Sein Einflufs wird immer geringer infolge des ausschweifenden Lebens, welches er führt. Sein Harem besteht aus 150 auserlesenen sudanesischen Schönheiten. Der Khalif weih selbst, dass es nutzlos ist, zu uer-sucheu, seine Macht anszudehueu. Er selbst schreibt seine Misserfolge der Anwesenheit der britischen Truppen in EgYPten zu. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass er sich in Zukunft auf die Defensive beschränken wird. Der Khalif hat des öfteren versucht, die feindlichen Stämme zn versöhnen. Pater Ohrwalder aber glaubt uicht, dafs er dort Erfolg haben wird, Der Grundfatz des Khalifen ist: Macht ist Recht. Seine Habsucht und Grausamkeit kcunen keine Grenzen. Die geretteten Christen glauben, dass der Mahdismus im Ausstcrben begriffen ist. Man sagt, dass der verstorbene Mahdi überhaupt kein Mahdi gewesen ist. Seit der Weigerung Senuussi's, der vierte Francisca's Gesichtchen cralühte vor Freude wie eme Mouatsrosc. «Ich werde artig ftin und wiederkommen, Onkel ^altyasar,. versicherte sie «Gell, kannst du auch <- ?". zahlen, wie der Wilhelm? Du siehst aus, als ob du welche wusstest > «Wilhelm war wohl dein Freund? Warum ist er nicht mehr hier?» «Wilhelm ist mit einem Dampfer in See gegan-gen,, erwiderte Francisca traurig. «Er bleibt lange, lange fort, aber wenn er wieder kommt, bringt er viel Geld mit uud wird mich heiraten, und wir werden in einem schonen, schonen Schlosse lcbcn. Wenn du willst, kannst du dann bei uns wohnen mit deinen weißen Mäusen...» Die gläuzeudeu, blauen Augen des Greises ruhten mit offenbarem Wohlaefallen auf dem wunderschönen Kinde. «Komm zu mir, Frcmcisca,» sagte er freundlich. «Seh dich dort anf den Stnhl und antworte mir: Kannst du lesen?» «Nur, wenn die Buchstaben sehr groß sind!> ent-gcgnete sie kleinlaut. «Ja, siehst du, lesen musst du können und die Schule musst du besuchen, wenn du mich besuchen willst. Weuu du lesen kannst, werde ich dich viele, viele Geschichten lehren, dic noch weit schöner sind, als Wilhelms Märchen.» " ' , «Ich wcrde lesen lernen. > gelobtc das Kind. «Gut, das freut mich. Du hast soeben die weißen Mäuse gesehen, wie sie mir auf daS Wort gehorchen Khalif zu werden, ist der Posten unbesetzt geblieben. In Omdurman gibt es zur Zeit viele Araber und Schwarze, aber keine organisierte Reiterei, obgleich der Khalif taufend Pferde hat. An Schießpulver mangelt es nicA, aber Blei ist nicht viel da. In Omdnrman glaubt man, dass Emin Pascha bald in der Aequatorial-Provinz seine Autorität herstellen wird, Pater Ohrwalder glaubt jedoch nicht, dass Emin Pascha versuchcu wird, weiter uach Nordeu vorzudringen, da der Mahdi-Häuptling Zaki in Faschoda ist. Dieser hat eine bedeutende Truppenmacht. In Dongola stehen zur Zeit ungefähr 1200 Iehadieh Schwarze und 4000 Araber. Pater Ohrwalder ist sehr dafür, dass die egyptische Negierung den Sndan wiederum besetzt. Der Pater meint, gerade der jetzige Zeitpunkt sei günstig. Je länger der Vormarsch aufgeschoben werden würde, auf desto größere Schwierigkeiten würde er stoßen. Der Khalif ist entschlossen zu verhindern, dass Kassala in die Hände der Italiener fällt. Es heißt, dass in Omdurman 1000 Iehadieh Schwarze und 3000 Araber ausgerüstet werden zur Vertheidigung Kassala's. Vielleicht werden dieselben die Italiener in Bisba angreifen. Der Khalif glaubt, dass Visba zu seinem Reiche gehört. In Omdurman befinden sich noch 75 Europäer Männer, Frauen und Kinder, Alle Reliquien des verstorbenen Generals Gordon, seine Kleider und andere Effecten sind verbrannt worden. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Parlamentarisches.) Die Conserenz der Club-Obmänner und der Minister hat den Beschluss ge-sasst, den Rcichsrath in seiner Thätigkeit nicht zu unterbrechen, sondern denselben bis Anfangs März tagen zu lassen: In dieser Session soll das bekannte Arbeitsprogramm, wie die Vorlage über die Donau-Dampfschiff-fahrts-Gcsellschaft, Reform der juridischen Studien, Gesetz gegen die Verfälschung der Lebcnsmittel u. s. w., einschließlich die Wiener Vertehrsanlagen, erledigt werden. Dann sollen Mitte März die Landtage zn einer längeren Sessionsdaner einberufen werden. — (Hofrath Dr, Victor Leitmaier.) Herr Oberstaatsanwalt Dr. Victor Leitmaier, dessen Ernennung zum Hofrathe beim Obersten Gerichts» und Cassations-Hofe wir bereits gemeldet haben, wurde am 14. December 1837 zu Cilli geboren, maturierte am 31. Juli 1855 mit Auszeichnung, absolvierte 1859 die juridisch-politischen Stndien und legte in« gleichen Jahre die theoretische Staatsprüfung in Graz mit ausgezeichnetem Erfolge nnd die strenge Prüfung zur Erlangung der juridischen Doctorwürde mit sehr gutem Erfolge ab. Am 14tem März 1868 wurde er zum Gerichtsadjuncten des Kreis^ gerichtcs Cilli und am 24. April 1869 zum Swats-anwalt-Substitute« in Laibach ernannt. Als solcher wirkte er bis zum 5. April 1872, umbaun als Landes« gerichtsrath beim Krcisgerichte Cilli in Verwendung zi? treten. Ueber sein Ansuchen wnrde Dr. Lcitmaier 1875 nach Laibach verseht und am 2. September 1877 zum Landesgerichtc in Graz transferiert. Seit diefer Zeit wirkte Dr. Leitmaier in Graz, Am 24, Mai erfolgte seine Ernennung znm Oberlanoesgerichtsrathe, am 10. Jänner 1886 zum Oberstaatsanwälte, und im verflossenen Jahre erhielt er den Titel und Charakter eines Hofrathes. Für seine hervorragende Thätigkeit wurde Dr. Leitmaier vielfach ausgezeichnet. ^ — lEine Umwälzung in der Roheisen-^ erzeugung.) Die «Düsseldorfer Zeitung» berichtet über und ihre Kunststücke auf mein Geheiß ausführen. Die Mäufc gehen jeden Tag bei mir in die Schule, jeden Tag muffen sie arbeiten, Neues lernen und Gelerntes wiederholen. Wird ein so großes Mädchen sich von den kleinen Thieren beschämen lassen?> Francisca senkte das Köpfchen. Die Worte des alten Mannes pochten mit wunderbarer Gewalt an ihre kleine, fchuldbewusste Seele. ) ortsfremd. Es starben N» Personen an Masern, 5 an Tuberculose, je 1 an Typhus, Difththeritis und Lungeuentzünduug, IN au anderweitigen Krankheiten; 1 Person wurde ermordet. Iufecliöse Erkrankungen wurdeu gemeldet: 67 an Masern, 23 an Influenza, 3 an Scharlach und 2 an Tiphtheritis, — (Concert Sauer.) Wir werden ersucht, darauf anfmerksam zu machen, dass das Concert des berühmten Pianisten heute präcise nm halb tt Uhr abends im lloncertsaale der philharmonischen Gesellschaft beginnt. Sitze sind bei Herrn Till in der Spitalgasse erhältlich. — (Im Scherze erschossen.) Aus Trieft wird telegraphisch gemeldet: Der vierzehnjährige Lehr-liug im Spczcreigeschäfte des Herrn Oberster Namens Lazzara, legte im Scherze auf seineu Principal einen Revolver au. Die Waffe war geladen, ein Schuss gicng los und Oberster brach, mitten durch die Brust geschossen, todt zusammen. Lazzara wurde verhaftet. — (Zur Streitbewegung.) Der Verwaltungsrath dcr Trifailer Kohleugewerkschaft verfügte, dass lein Thcilnchmer am Streik zur Arbeit anfahreu dürfe. 22 Arbeiter aus Hrastnigg und Ojstro, welche entlassen wurde», weil sie die Fsuerwache z» beziehen verweigert hatten, erklärten, eine Abschiebung der Annahme der Abrechnung vorzuziehen. — (Gem einde Wahl in Kraxen,) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Kraxen im politischen Bezirke Stein wurden gewählt: Franz Podmilsak aus Kraxen zum Genieindevorsteher, Franz Udovc und Johann Ttrukclj, beide von Kraxen, dann Josef Urankar von Vrh zu Gcmeinderäthen. —- (Industrielles.) In Oplolnih nächst Go« nobitz wird nebst der Möbelfabrik vou der Herrfchaft des Prinzen Hugo zu Wiudischgrätz auch eine Naumwoll-fabrik im laufenden Jahre errichtet werden. - (Todesfall.) In Goditsch bei Stein ist vorgestern dcr Befitzer Hugo Kr o na be thv ogl im Alter von 54 Jahren gestorben. Neueste Post. Driginal-Telegramme dcr „Laillacher Zeitung". Wien, 14. Jänner. Im Steuerausschusse erklärte heute der Finanzminister, dass die Steuerreformarlieiteu unausgesetzt fortschreiten und im Februar oder März finalisicrt würden. Der Ausschuss nahm den bekannten Antrag Pleners, betreffend die Stellernachlässe der Kleingewerbetreibenden, mit tt gegen tt Stimmen an; Obmann Dr. Menger dirimierte zugunsten des Antrages Plener. Wien, 14. Jänner. Der Dienstbotemnörder Schneider hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er gab zu, die Dienstmädchen getiidtet zu haben. Prag, 14. Jänner. Nach Depeschen aus Neichen-berg verfügte der dortige Bezirksschulrat) die Suspendierung des böhmischen Volksschullehrers Fuks. — In Prag wurden die ersten zwei Influenza-Fälle constatiert. Rom, 14. Jänner. Der Generalpräfeet der Propaganda, Cardinal Simeoni, ist heute früh an den Folgen der Influenza gestorben. London, 14. Jänner. Wie Daily-News» aus Hongkong melden, haben die chinesischen Beamten in Eanton unter Verletzung der Vertragsverftflichwngeu die Güter englischer Kaufleute eingezogen und deren christliche Diener verhaftet. London, 14. Jänner. Cardinal Manning ist heule vormittags im Alter von 84 Jahren gestorben. (Mit Henry Edward Cardinal Manning, Erzbischof von Westminster nnd Primas der katholischen Kirche in England, ist einer der verdientesten Kirchenfürsten aus dem Loben geschieden.) Kairo, 14. Jänner. Der Khedwe Abbas Pascha wird morgen erwartet. Monkhtar Pascha ist an Influenza erkrankt nnd wird demnach dein Empfange des Khedive in Alexandrien nicht beiwohnen können. Herzog von Clarence -f Ein Telegramm aus London meldet uns den gestern erfolgten Tod des Herzogs von Clarence, der im jugendlichen Alter von 28 Jahren einer infolge der Influenza eingetretenen Lungenentzündung erlegen ist. Das königliche Haus von Großbritannien und Irland hat einen tiefschmerzlichen Verlust erlitten. Der ältere Sohn des Thronfolgers, der Enkel der Königin, der nach aller Voraussicht einst selbst berufen war, die Königskrone vou England und die Kaiserkrone von Indien zu tragen, der Herzog Albert Victor von Clarence und Avondale, dessen Erkrankung erst vorgestern zum erstenmale gemeldet wurde, sich dann zum Vefseren zu wenden schien uud gestern wieder ver« schlimmerte, ist anf dem Landsitze seines Vaters in Sandringham gestorben. Er stand in der Blüte der Jahre. Am 8. d. M. hatte er sein 28. Lebensjahr vollendet, vor wenigen Wochen erst mit Zustimmung der königlichen Groß-mutter und seiner Eltern sich mit der ihm verwandten Fürstin Victoria uon Teck verlobt, und bereits wurden in ganz England die Huldigungen beratheu uud vorbereitet, mit denen die Vermählung des fürstlichen Paares gefeiert werden sollte. Der verstorbene Prinz, das älteste der 5 Kinder des Prinzen und der Prinzessin von Wales, wurde am 8. Jänner 1864 zu Frugnwre-Lodge bei Windsor geboren. Den Titel eines Herzogs uou Clarence und Avondale mit einen: Sitze im Oberhause erhielt er erst vor zwei Jahren durch eme königliche Eutschließuug. Im öffentlichen Leben ist er erst feit dieser Berufung mehr hervorgetreten, und zwar, wie es in Eug« laud üblich ist, bei Anlässen zur Repräsentation des königlichen Hauses, uud er hatte sich darum auch seither einer wachsenden Popularität zu erfreuen. Sein Erbrecht übergeht mlimich,- an seinen jüngeren Äiuder, den Prinzen Georg. Angekommene Fremde. Am Ul. Jänner, Hott! Stadt Wicu. Schwarz, Leih. Ritschel, Pollai, Kflle., Wien. — Stehler, Reis., Oraz. — Dr, Thomann Edl. v. Montalmar, Vez.-Hauptmann, s, Frau; Wolf »nd Zurl, Reis., lyoltschee. — Maximouitsch, Kfm, Agram. - - Wottawa, ttjntsbesiher, Mar< bürg. - Altman. Pola. Schmiedet, f. ». t. Lieutenant, Wels, Hotel Elefant. Sperl, Beamter; Sipu, Mayer, Tuchfabrik Oraz. — Kern, Kfm,. Trieft. — Errath. Kfm.. Nasseiifuß.,7 P'ißmosia, Kfin., Chinsaforte. Weiß, Kfm.; Wacholcr, Reh Stern, Wien. — Pogacnil. Zirkmtz, — Kastner, ProcuM Klagenfurt. — Nachligal, Priester, Carcmo. — Ierse, PfallH Dobovec. I Hotel Ziidbalinhof. Cimadon, Beamter: Wassermann, Inspect Trieft. — (Mjevöcet, Holzhändler, Mrz. - Atzl, WirtM, terin, (ijraz. ^l Gastliof Kaiser von Oesterreich. Äartl und Franz Pirc, «H senre, Kropp. > Verstorbene. Den l:». Jänner. Ursula Kalis, Inwohnerin, l<2 Z> Iudensteig 4, Altersschwäche. ^ Den 14. Jänner. Karl Frank, pens. Vcamtcr, 56 H Floriansgasse :l«, starb plo^lich. - Anna Menart, Arbeit«« 41 I., Kuhthal >I. Nückengratdarre. H Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ......7 U.'Mg. '7l9'2'1'-st"2i^'schw^ 7.! I4.2.N ?I!)-2 -1-2 NO. schwach Schnee ^ 9 >, Ab. 71!1 « -2-2 NW. schwach bewölkt ^ Tagsüber Schneefall mit Unterbrechungen, — DaS Tas^ mittet der Tencheratur 2 2, um s)-A unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagliö. "Die gelehrten Frauen« sind e-3, die oft als Z" pnntt eines nicht selten recht faden Spottes der Dichter die>> mussten und wohl auch noch heute dienen, (kins ist es ab« worin wohl jeder Klardenkende eine wissenschaftliche Beschäftig^ der Frauen anerkennen muss — die elementare Erkenntnis A Ernährung des menschlichen Körpers; denn wer uns täM unsere Speisen locht, der mnss auch wissen, ob er uns nahcU und zweckmäßig Vcreiteteo uorsM, der muss vor allem,^ epochemachenden Resultate dcr Ernährungslehre zu würdiU verstehen, vou denen ein vorzügliches Beispiel in Kcminl'^ Fleisch Pepton vorliegt, jenem leicht verdaulichen schniastcha!^ Präparat, das als Stärlimgsmittel in leiner Haushaltung sch sollte. i7iS) 5 > Die Unterzeichneten geben hiemil allen Vcr< » » wandten nnd theilnchmcnden Freunden Nachri^ W > von dem tief betrübenden Hinscheiden ihres inniss^" > > geliebten Vaters, respeelive Schnneger« nnd lttroh" » valers, des Herrn > Kaspar Mchter > Privat > welcher Dienstag, den 12. Jänner 1N92, um > .','/< Uhr nachmit'ags nach tnrzem. schtnerzvollem > Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesarramenlen, > ini 77. Lebensjahre selig in dem Herrn ent" > schlafen ist. > Die irdische Hülle des theuren Verblichenen » wird Donnerstag, den 14. d. M., präcise 2'/.., Uhr D nachmittags voin Trancrhanse: VlII,, Ncüdcgger'' D gasse 4. nach dcr Pfarrlirchc ,'>n Maria >° Treu > sl^, ?. Piaristen) in der Iosessstadt geführt. daselbst W feierlich eingesegnet nnd sodann auf dein ventral-D Fricbhofe im Familicngrabc zur ewigen Nlihe be- > stattet. > Freitag, den 15. d, M.. nm !) Uhr früh wird > in obgenannter Pfarrkirche eine heilige Messe znni > Seelentroste^des Verstorbenen gelesen. > Wien, am 12. Jänner 1892. > Johann Mieter, Oetonomiebesiher; Mudolf > dichter, Ackerba,,schnl-Direcluri Karl Richte'', > Prwat-Neamter, Söhne. — Fanny Edle Vck>»l< > hawsl», von Vahnbrnlt geb MickXer, Feld- > marschall ^ientenants'lilattin: Marie Noindl grb. > Richter, Hanplmanns Gattin; ?ln«a Uhl geb. > Richtet'. Adwmtens^lattin, Töchter. — ^ojef > Ritter IchilbavHlh von Nahnl»rii«l, l n. l > Feldmurschall^ientenanl! ssosrs Noindl, l. n, l. > Hanptmann; T>r. Eduart» Nhl, Hof< und syerichtö- > Advocat, Schwiegersöhne. - Theresia Richter gcb- > Hofer, Marie Richter geb Dwosal, i?co» > Poldine Richter gel>. Schmink. Schlvicgcrtöchter, > und sämmtliche Vnlel. H > Danksagung. D Für die vielen Beweise aufrichtiger Theilnahme > während der Krankheit meines Mannes, für die » schönen Kran',spendl'ii nnd das ehrende Geleite zu^' > lchten ?1iuhl>slä!te spricht alle» Verwandten. Fremidc" > soitne auch speeilll dem hochgebornen Herrn Land^' > Präsidenten, den Herren Finanz nnd lyymnasun,' W Directore», den Herren Steneramts-Veamlcn dc»-W Steueraintev Obeclaibach »nd Laibach nnd de> > übrigen Bekannte» den tiefgefühlten Dant ans > Kliroliue pctsche- > Lai bach am 14. Jänner l«!»2. D jCaibadjcr jiitung ttr. 11. 93 15. Jänner 1892. Course an der Wiener Börse vom 14. Jänner 1892. N»« dem 0^^ «°ursb°tte Geld War? Staalü-Änlehen. !>"/« einheitlich.- >l<,üte in Noten 93 NU «>'3'«o TUberreüte....... 9305 9»Ü5 1854cr .,"/„ Ntc'nislyse . 25,0 st. 1'j!>50i«8 — l«L0er 5»/„ »name 5»n fl. i40-5o i^i-— !«L!»er » » ifünsttl IN« sl. 149'5>0 150— >«L4er StaaUlose . . inofl, i«i-50 182-50 » » . . 50 st. 1815» 18250 t"/„ Dom,.Pfdbr, jl 18,0 st, , , 148 «5 14U — 4'/, Vest. Gold'ente, steuerfrei 11075 111 — Oesterr. Notenreute. » - 10» 05 103-55 Garantie^ Eisenbahu» Tchulduerschelbungen. Nisabetl,bal,n !„ G, stenerfrcl. 113'— 113 75 Franz Iesspli-Pnl!!! !n Silber . 117 — 118 — Vornrlbcracr Vnljü in Silber . 105— -.- — ltlisllbftlibal,,! ÄOO st, CM. , . 245 — 247'— dto, LinzVndweis UM! st, ö. W. 884'— 227. - dto. Sal,b.Tirol 200 fl, 0. W. 213'— 215'— «lilalirllibal,» sllv 200 Marl . 10800 110-20 d!o, für ü bst. e. W, 13«'—1»»-... tl,eih'«g,'Lose 4«/„ 100 st, 0 W, 132 85 1«8-?5 > Veld Ware Grundentl..ybligationen (für 10N st. LN,), 5"/„ nallzischc...... 104-40 105 - ü"/n mcchrische...... ^.__ ^.^. 5"/„ itrain und Küstenland . . —-— — — '^" 'Uederösterrelchifche . . . w9'- 110- 5"/„ stfirische . . __.__ .__ A° !,".°"^^ ""b slavonische ^ 10b- 1W - 5"/n siebenburgische . . . __.__ __. f,"/„ Teniesrr «anat . . __.__ _.^ 5°/„ unaarischc...... 91-^ ^.^^ Andere üssentl. Anlehen D»!lll>i-Rca,-Lose 5'V„ 100 fl. . izz _. izz __ bto, Nnlcihe 1878 . . 108 - 10?- Anlehen der T,adt Gvrz iii_ ___ Anlehen d, Stadtaemeindc Wien 105 20 10N - Pr«m,MüI, d, ^tadtaci», Wien 151 - 151-s.o «cvfenbauMittehen verlo«. 5«/^ 98- »9 - Pfandbriefe (für lun st.). "°dencr. aNg üst. 4«,. E, . , 115 _ 115.50 d°. do. 4V«°/,. . . iW.k!-. i„l_ ^»'x"^^° ' ' ' »«'5 W«5 l>)s ^> ?.'k^'"«ersHr.»''/« I09bu 110- A ' .^""^""'banl 1oj. 50°/„ 9»'90> 99 50 Oest.-mss. U»„l „er!. 4'/,«/« . 1015«! 10350 betto 50j«hr. . 4«^ . „.70 10080 Vrioritii!«.Gbligall°nen (sür l«!> st.), lferbinan°«-Mrdl>ahn Ein.188« 994« 100«) Galizlfche Karl Lndwia-Uahn Ein. !»«, »»/,"/„ . 9970 u»0 - Gelb War,» Oesterr. Nordwestbahn . . . lOL'75 107 75 Staatlbahn....... Il'2'5N — — Lüdbllhn i^ »°/°..... 145-75 14 Ung.',llllz, VllyN.....^10l'40 102 40 Diverse Loft (per EtNll), Trebitlose IU» fl...... 18» 50 1N4-— Clarn-Lose 40 fl...... 53 50 545» 4"/„ Donan-Lampfsch. 100 st. . 124— IL«'— Laibacher Präm.-Anleh. 20 st. «»'- L4—^ Ofenrr Luse 40 fl, . , , 5? — 58'—! Palffn Lose 4<» fl, , , . 55'50 l>4'25 Rothe« Kren,, »st, Ges. v . 10 st. 16 50 17 — «nblllpl, Uosc 10 fl..... 20'5>0 Ll'50^ Ealm Lose 4o st..... —— —'—! St,-Geno!«llose 40 fi. , 63'7b L425 Waldslein Lose 20 fl.. . . 35 75 3»;?!> Windisch Gräh Lose 20 fl. . . 57'— 58 — Gew.-Sch, d. 3"/„ Pr«m.-Schuld' vcrschr. der Vodencreditanstalt «4— »5 — Zank.Allien sper ötiiil). «Nlllo-0sl,Vanl2«>»fl,N0°/«G. . 159 L5 1L025 Vantverein, Wiener, 10» fl. . ,,0— Hl» l,n Vbcr.Anst. «st,. 800 fl. N, 40°/<> 37» — 381 — Vidt.°Anst, f, Hand. u. G. iW fi, zl9li 5<» 29» — CrcdObllni, «Ilss, ung., 200 fl. . 331-50 »32 — Depositenbanl, Allg., 200 fl. . 808 — »05 — Escuiiiple Gei,, Ndröst., 500 st. l!L5 — »>35-— ft ^n"/»E, 70^ 72 __ Uünberbanl, öst, 200 f., E, . . 80? 75 2i>825 Oestcii.-ima. Äa»l L»0 st. . . l<»38 ,»»7 Unionbanl 200 fl......23L — 832l»0 Verlehrsbanl, «lllg., 140 , . 159 — »09 l>0 Artien von Transport» Unternehmungen (per Stück), Albrecht-Nahn 200 fl. Silber . 89 5« 90 50 Alfülb-Fiuma», Bahn 200 fl, V. «"3— L<»4 — Vühm, Norbbahn 150 fi, . . 188— 1»U- -> » Westbllhn 20« fl. , . 348— 34« — Vuschtlehraber ltis. 500 st, 5 dto. ll!ol»d.0st.-ung.Trieft500stllM. 40«— 41Ü — oestrrr. Vtorbwsslb, lt,«'fi. Silb. 811 75 81275 bto. (lit, U.» 2'X1 ft. T, , , 8»NL5 830-75 Praa°D»ler fl. Silber'8!>0'75 8»1«li Sllbbahn 200 fl. Silber. . i >»«-75> 9!'25 Süd Norbb.Verb..«, 200fi.llM. 18,5" 188'^ TillMwll!,-es,,Wr.,170fi.ü. W. 235 — 23N — » neue Nr., Prioritüt«. ! Nctien 100 st...... 94'7l> l»5 75 Ung.-galiz.ltiscnb, i!00fl,Lilb«i 2»0 50 »01 l»0 i Geld Di»« Ung, «orbustbahil 20« fl. Silber 1«» — 1U9 -Un8,Westb,(Naab-Vr<,z)2!i0fl.!!ö. i»»?5 8<»0 !<5 Indullrle-Hctltn (per Stück). Vanges., »lllg, 0est., 100 ss. - 1,3 — 115 — ltgyoirr ltisen- und Ttahl-Inb. in Wien 100 fl...... 74— 78 — Visenbahnw-Leiha,. erste, 80 fl. 10s zo 107 5<» «(tlbemühl. Papiers, u. V.«. 45 5'» 48 50 Liesinaer Ärancisi >00 fl. . ., ^7 50 98 L5 Monlan Oesell.. öslerr. - alpine, «3 40 l'4 .- Praaer »7 800 — 'Sieyrermühl..Papiers.»A.-!l>. l!<8 50 «4« l»>' Trisailer Kuhlrnw, >st. i» Wlen IW fl. 407 — 408' -Waago» iieihanft.. «ll«. in Pest «ofl......... 83 — 94 — Ur. Äanaesellschas! 10« fi. . . »<« »5 e? — WieuerbergeiZirgel-zlctlen-Ves. »47 bv 249 b0 Devisen. Deutsche Plütze......b? 9« 58 — London........»7«l»1«»30 Pari«.........4b»«. 4S S7, Valuten. ! ^ '"^1 Ducaten........> ü'K» b»0 2!).ssranc«-Ttücke , . , , ; »34» 9»S Leuische »ielchibantnulen . , 58— b8!)ü Papier Nübcl...... l'14^ ,15,. Italienische Uanlnote» (100 L.) j 45-7-, 4b s« Q-iosseie I Wohnung in gesunder Lage, mit Stallungen, Remise und Hofraurn (Garten), im Gebiete der Stadt, : ofort oder zum nächsten Termin gesucht. Anträge an die Administration dieser Zeitung unter «Nr. 179» erbeten. (179) 2-2 Heiratsantrag. Ein junger, fescher Mann, Wirt, Witwer, katholisch, 28 Jahre alt, will sich mit einer feschen Witwe, Wirtin oder Kellnerin (kinderlos), 28 bis 30 Jahre alt, welche ein Vermögen von 2- bis 4000 fl. besitzt, zu verheiraten. (216) Briefe mit Photographie längstens bis 30. Jänner an: (M, N.R.Nr.50> Lalbaoh poste restante zu senden. Unfrankierte H riefe werden nicht angenommen. Diurnist wird in einer Grazer Kanzlei sofort aufgenommen, welcher der deutschen und der slovenisdien Sprache in Wort und Schrift vollständig mächtig ist und eine aufgeschriebene, gut leserliche Schrift besitzt. Weitere Bedingungen sind: Verständiger, flinker Aiheiter, tadelloses Yor-leben, militär- und schuldenfrei, unverheiratet, vollkommene Gesundheit. Im Falle besonderer Verwendbarkeit uud vorzüglichen Verhaltens ist Aussicht auf definitive Anstellung mit Pensions - Berechtigung vorhanden. Gesuche in deutscher und slo-venischer Sprache und mit Zeugnis-Ab-Bohriften unter ka(astfllie obfiine Gra-«M„e rTl rl m in 369 kala->rt ^tS0"1"08 Vr*ila "° b0de od 11 /7; Januvapja 1892. I. oa lcl do 12 ure dopoldne. viei rinnoo'T0 8Odišèe v Kostanje-UC1 ane 23. decembra 1891. (110)3—2 St. 9451. ()kli(5 izvršilne zemljišèine dražbe. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki na-znanja: Na prošnjo «Prve dolenjske po-sojilnice v Metliki» dovoljuje se izvr-šilna dražba Martinu Kozjanu lastnega, sodno na 3071 gold. 80 kr. cenjenega zemljisèa vložna šlev. 179 kataslralhe ohtfine Bozjakovo in vložna si. 842 kalasf.ralne obèine Drašeièe v Lele-beju št. 14. Za to se doloèujela dva dražbena dneva, in sicer prvi na dan 30. januvarja in drugi na dan 3. marca 1892. 1., vsakikrat od 11. do 12. ure dopoldne pri tem sodišèi v sobi št. 3 pristavkom, dase bode to zemljišèe pri prvem rtfku le za ali èez cenitveno vrednost, pri drugem rdku pa tudi pod to rred-nostjo oddalo. Oražbeni pogoji, vsled katerih je posebno vsak ponudnik dolžan, pred ponudbo 10 °/o varsèine v roke draž-benega komisarja položiti, cenilveni zapisnik in zemljeknjižni izpisek ležè v registraturi na upogled. G. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 15Ldecembra 1891. (197) 3—2 Št. 8874, 8875, 8876 Oklic. Zamrlima 1.) Jarneju Koèevarju \z Podloža; 2.) Frimožu Kovdcu iz Klanca — m njih neznanim pravnim nasled-nikom se naznanja, da sta tožbe radi priposestovanja vložila: ad I a) Jane/. Znidaržiè iz Pod-loža de praes. 15. decembra 1891, št. 8874 glede parcele št. 1451 davène obèine Lipsenj; h) Franc Koèevar iz Podloža de praes. 15. decembra 1891, šlev. 8875. gledš parcele št. 1452 davène obèino Lipsenj; ad 2 Franc Kaudare iz Klanca de praes. 15 decembra 1891, st. 8876, k'lede zemljižèa vložna Ät. 104 davène obèine Lipsenj, da se je tožcnim postavil skrbnikom na èin gospod Gregor Lah v Loži, kateremu so se prepisi tožeb dostavili in se bodo z njim dne 28. januvarja 1892. 1. v skrajšanem poslopku razprave vršile in potem pravdne zadeve tudi raz-sodile, ako saini ne pridejo ali dru-zega pooblašèenca ne pošljejo. C kr. okrajno sodišèe v Loži dn« 15. decembra 1891. (189) 3—3 Št. 27~283T Oklie. Od c. kr. za mesto deleg. okrajnega sodiš^a se naznanja: V izvršilni zadevi Franèiške Gregorin, omožene Pintar (po dr. Kris- perji), proti Andreju Gregorinu zaradi 102 gold. 91 kr. se bode dne 20. januvarja 1892. 1. ob 11. uri dopoldne pri tem sodišèi druga izvršilna dražba zemljiAèa vložek štev. 480 katastralne obèine Kašelj vrsila. VLjubljani dne 28. decembra 1891. 7lil)~3^2 St. 9569. Razglas. Z odlokom z dne 28. julija 1891, štev. 5847, na 17. oktobra 1891 in z odlokom z dne 17. oklobra 1891, št. 7990, reasumirana druga ekseku-tivna dražba zemljišèa Ane Koslelc iz Kermaèine št. 9, vložna šlev. 391 katastralne obèine Drašèièe, pre?tavi se uradno na dan 22. janurarja 1892. 1. dopoldne od 11. do 12. ure pri tu-kajsnjem sodisèi s poprejšnjim pristavkom. C. kr. okrajno sodisèe v Metliki dne 18. decembra 1891. ! (161)3-2 Nrn. 8962, 8983, 8984, 8985, 8986, 8987. Cnratorsbestelluntt. Ueber Ansuchen der kroatischen Com-merzialbank in Agrain (dnrch Dr. Eduard Dcu in Adclsbcrg) wurde in deren Rechtssache gegen Michael Sajn von Iuröic pe,u. 167 fl. 89 kr. s.A., gegen Barthelmä Zadu von Iursic pcio, 102 fl. 20 kr. s A., gegen Anton Zadu von Iursic l^io. 80 fl. 10 kr. s. A., gegen Mich.Sedniak von Iursic pc'o. 137 fl. 10 kr. s. A., gegen Ioh. Kalister von IuM ^00.74 fl. 8l kr. s. A., gegen Thomas Zadu von Iuröic p«'