^ 89. DmMji mll2l.ÄMl W3 Die „kaibacher ZeiNmg" «scheint, mit Ausnahme der Sonn- nnd Feiertage, ttiglich, und lostet sammt den Veilagen im Cmnploil ganzjährig 11 fl., halb-jährlg b fl. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir glMZj. 12 fi., halbj. 6 fl. Für die Znstcllnuss in'S Hau« find halbj. 50 lr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., unte, Kreuzband und gedruckter Adresse 15 ft., halbj. 7 fl. 50 lr. Inslltionsgel'iilir si bruar. Kaum warcn die ersten Nachrichten über den clgcuthümlichcn Inhalt dieser famosen Konvention in die Tnilcricn gcdrnngen, als das französische Kabinct in Wicn nnd London cincn Kollcktioschrilt dcr drei Mächte in Berlin in Vorschlag brachlc, dessen Zweck gcwcscn wärc, diese Militär'Kou'.'ention offen zn mißbilligen und dcrcu Annnllirnng zu verlangen. Man wciß, daß dieser Vorschlag in Wicn und Lout>on nicht dnrchomng. Oesterreich und England erklärten, daß die besonderen Rücksichten, die sie Prcnßcn gc> gcnübcr zn beobachten haben, ihncn cinc Vethcili. gung an einem solchen Schritte nicht gestatten. Frank« reich licß sich dadnrch nicht abhalten, allein vorzu^ gchcn, und Dronin dc Lhliys crpcdirtc dic bekannte Dcpcschc vom 17. Februar an Herrn v. Talleyrand, dic bald darauf im „Monitcnr" erschien, nnd von dcr, Herr v. Bismark, nachdcm sic bcrcits pnblizirt war, mit scltcncr Beharrlichkeit bchanptclc, daß er offiziell cinc Mitthciln»g nicht empfangen habe. Um Frankreich das Terrain dcr polnischen Frage nicht allein zn überlassen, beschloß das Kabiuct von Saint James, bci Rußland cincn direkten Schritt zn thuu, nnd es ging die bekannte Dcpcschc vom 2, März an Lord Napicr nach Pctcrsbnrg ab, worin England den Erlaß eincr Amnestie und die Wiedcrherstcllnng der Verfassung verlangte, in deren Bcsil) die Polen sich von 1815) bis 18!N befanden. Gleichzeitig lud England die Wiener Vcrlragsmächtc ein, im gkichcn Sinne, anf gleicher Grundlage beim Petersburger Kabiuclc einzuschreiten. Frankreich pcrhorrcszirtc die Grundlage dcr Verträge von 1815, erklärte abcr, daß eS geneigt sei, im geeigneten Wege das Scinlge zn thnn. Schweden und^ Spanien erklärten, im Sinne Englands vorgehen zn wollen, wenn alle Wiener Vertragsmächtc sich da;n bcrbcilasscn. Frankreich, und wie es hcißt anch Oesterreich, das mit Rucksicht auf seine Stellung als Grcnznachbar nnd auf die Einvcrlcibuug von Krakau die Stipnlationcu von 1815i uicht gut zur Basis seiucs diplomatischen Vorgehens machen kann, weigerte sich, der Einla-dnng des Kabinets von Saint James zn entsprechen, nnd so scheint dcr von England gegebene Anstoß eine weitere Folge nicht gehabt zu haben. Indessen scheint das Verhalten dcs Petersburger Kabincts die Lords Russell und Palmerston einigermaßen irritirt zu haben, denn Fürst Gortschakoff betrachtete einfach dic englische Depesche vom 2. März ,->lö nicht vorhanden, nüd ließ sie ganz nnd gar unbcantwortct. Die öffentliche Meiunng in England und Frank« reich regte sich indessen mächtig zn Gnnstcn der Po» Ie». unc» Lord Cowley erhielt von seinem Eabinetc die Weisung. Frankreich darauf aufmerksam zu machen, daß etwas gcihan wcrdcu müsse, und cinen Eollcc« livschmt in Vorschlag zn bringen. Das Tnilcrien" Cabinet erklärte sich bcrcit dazn. unter dcr Vcdin« gnng. daß Ocstcvrcich daran thcilnimmt, und daß Mschcn dcn drei Mächten cinc Verständigung über die Form cincr gcmeinschafllichcn diplomatischen Ac« lion crziclt wird. Dic Antwort dcs Wiener Cabi« nets alls' die Einladung dcr Westmächtc lautete zu« stimmend, abcr dcn Vorbehalt, daß Oesterreich nur unter dcr Bcdingnng cmcr vorgängigcn präcisen Ver« cinbarnng übcr Forin und Inhalt dcr diplomatische» Intervention daran sich bclheiligrn wcvdc. Es begannen hitrauf die Vcrhandlnngen der lcl)tcu Wochcn. Dic von Frankreich beantragte idcn» tische Notc fand in Nicn und, wie cs scheint, in London kcincn Anklang; dcr Vorschlag cincs Eollcc-tivschriltcs wurdc endlich angenommen, uuo es wurde zwlschcn dcn drci Mächten cinc vorgängige Ucberein-knnft (convention l>l-c'l>illl)l<) übcr die Form dcs Ein< schrcilcns nnd die politische Tragweite desselben ver» abredet und beschlossen, welche dic nachstehenden drcl Punkte festschtc: 1. Nachdem Frankreich die Verträge von 1815) als Grnndlage eincs Vorgehens in der polnischen Sache pcrhorrescirt, und Oesterreich in Folge dcr Inlorporirung von Krakan in dicscn Ver» trägcn scincrseils cinc geeignete Basis nicht erblicken könne, wird bestimmt, daß in dcm gemeinschaftlichen Schritte dcr drci Mächte dcr Verträge von 1815, dnrchans keinc Erwähnung zn gcschchcn habe; ^. die nach Petersburg bestimmten Schriftstücke werden vor ihrem Abgänge gegenseitig mitgetheilt, nm übcr Redaktion und Inhalt derselben vollkommen beruhigt zu sliu; >'». die Abscndnng nnd Ucbcrreichung dcr Depeschen geschieht gleichzeitig. Und nnn kommen wir zn dcm el'araklcristischcn Zwischenfalle, oder zn dcr diplomatischen Intrigue dcs ftabincls von Saint James. Als am 9. d,, dcm für dic gegenseitige Mittheilung der Schriftstücke au« beraumten Tage dcr französische Botschafter Herzog von Grammont und dcr englische Botschafter Lord Bloomficld bcim Grafen Rcchbcrg gewissermaßen zur driltcn Lesung dcr drci Notcn crschicucu w.ncn, bc« fand sich dcr Vlrtrctcr Großbritanniens nicht im Be-sil)c dcr cnglischcu Notc. Anf scinc sofortige tele» grafische Anfrage in London erhielt Lord Vloomfield die Mittheilung seines Eabinclcs. daß die ei'gllschc Note sich bereits auf dcm Wcgc nach W>cn befinde, daß diesclbc abcr gleichzeitig vou Lonoon nach Peters« bürg abgegangen sei. Nachträglich stalte sich noch heraus, daß das britische Eabinct anf^ die Stipula» lationcn dcr vorgängigcn Ucbcrcinkuuft übcrhaupt kciue Rücksicht nahm. uud daß dcr gauze Iuhalt seiucr Notc dic Verträge von 1815 znr Basts habe. Nach. dcm die Dinge einmal so weit gediehen warcn, vcv 353 mochte dicsc britische Eigcilmächtigkeit das Volgchcn Oc»lerrcichö und Frankreichs nicht mchr zil compro^ Nlittircn, und die rcsprktivcn Nolcn wcrdcn crpcdirt. Dcr Vorgang ist eigenthümlich gcuug. und aller» dings nlshl als eioc bloße Vcrlchling diplomatischer Formen. Er zeigt, welch hohen Werth daß Cabinet von Saint James anf die Fcsthaltnng der Basis von 1815) lcgt, vielleicht weniger Nußlands als des napoleonischcn Nachbars wegen. Er gestatte! anch eine» Vlick in die Verbitterung der cnglisch'rnssischcn Beziehlingen. Fürst Gortschakoff, welcher die cngli-schc Note vom 2. März vorncl'm unbeantwortet liest, wird nun doch nichi umhin können, England Rede zn stehen. Andererseits geht auö unserer Darstellung die intcressantl' und dcdcutsamc Thatsache hervor, daß Oesterreich sich mit dem napoleonischcn Frankreich be> züglich der Ignorirung der Vasis uon 1815) in der poinische» Angelegenheit in Eonformita't der Auffas-snng bcfindct. Dicsc Konformität dcr Auffassung soll auch in ocu Schriftstücken der Cabincttc von Paris und Wien zum Ailsdrncke gelangen, jene Ncscrvcn natürlich ausgenommen, welche der specifischen Stellung Oesterreichs entspringen, Ucbrigens hören wir. daß von der religiösen Seite der Frage weder in dem österreichischen noch in dem fraozosischen Schriftstücke die Ncdc ist. Was die Frankfurter „Europe" hierüber meldete, ist insoweit es den Inhalt der nach Petersburg abgegangenen Schriftstücke betrifft — Er> findung, wie die angeblichen Schreiben des Papstes. Oesterreich. Agram. Ein Aufrnf an den Adel Kroatiens wird von der „Agramer Ztg." gebracht, worin es heißt: „Das wahrbaft ritterliche Betragen des Adcls bedingt, daß er offen nnd ehrlich dein Könige und dem Volke gegenüber spreche und handle, und seine politische Mcinnng, reiflich überdacht, aussprcchc; denn es ist wahrer Patriotismus und Pflicht — >w-kk',<,i,<> <,lili><' — das Volk aufzuklären und zu belch« ren. Der Adel muß aber lebensfähige Ideen nnd keine Hirngespinnste ausstellen und ein solches Programm entwerfen, welches die Aussicht hat, auch durchgeführt werden zn können, indem es sich mit dem Oktoberdiplom nnd dem rcvidirlcn Fcbrnarpatcnt in Einklang bringen läßt, von welchem im Kaiser-thum Oesterreich — ohne Zustimmn,,«. deS Reichs-Nathcö — nicht abgegangen werden kann und darf. an die aber. so lange derselbe der engere bleibt, vernünftiger Weise nicht zu denken ist. Aus eben diesem Grunde ist es ganz einleuchtend, daß der Reichs-Nalh von Kroatien und Ungarn beschickt werden soll, wenn man will, daß durch dcn allgemeinen Ncichs-Nath eine Aenderung an dem Fcbruar-Patcutc erzielt wrrde. Ganz Ungarn tranertc mit Recht um Graf Stephan Szechenyi, weil er Alles, was wirklich groß nnd praktisch war, in seinem Vaterlandc in's Leben rief. und sich anf dem Landtage von 1847 zum Dcputirtcu des kleinen Wicselbnrgrr Komitatcs wählen licß. um anf der Bresche des alten Bollwerkes die Rechte des Königs zn vertheidigen und sein Vaterland vor dem Nnin nnd der Revolution zn wahren. Der bcldcnmüthigc Adel in Kroatien folge drin Beispiele dieses großen Bürgers und edlen Un» gars, denke wie er gedacht, wirke wie er gewirkt. und die Anerkennung der Mit- nnd Nachwelt wird dem Adel nicht fehlen. Die Ungarn wollen (5harak« lcr zcigen, und beharren fest anf den 1848er Beschlüssen; anch die Kroaten sind keine Wetterfahne!,, und müssen daher mit selbem Rechte anf ihren 1848er Landtagöbcschlüsseu beharren, wo lallt des 11. Art. dcr Reichsrath der östcrr. Gcsammtmonarchic beschickt werden muß. Nehmt daher ihr Magnaten Kroatiens — so schließt dcr Aufrnf — eure Sitzc im Herren-Hanse, in dcr Residenz eures Königs ein, die euch gebühren, an dcr Seite eines Wratislaw, Lobkowitz, Sapicha. Kinski, Potocli, Czcruin. Saugußko, Ja« bwnoivski n. s. w., dcn Deszendenten der cd.lsteu slavischen Geschlechter vom fürstlichen Geblüte. Dort ist cner Platz, würdig cnercr großen Ahnen!" Prag, 18. April. In der heutigen Landtags« sitznng wuroe die Instrnktion für dcn Landcsansschnß provisorisch, das Komributionsfondgesetz in dritter Lcsnng, dcr Antrag der Kommission für Strachc's Eiscnbahnantrag auf Bildung einer Enquete-Kom« mission durch dcn Landesausschnß angenommen. Ricgcr und Herbst verlangen Verhandlung über Geschwornen« Gerichte. Dcr Obcrstlandmarschall weist die VerHand, lnng als nach dcr Geschäftsordnung nicht zulässig znrück. Graf Nostitz dankt dem Hanse, Kardinal Schwarzcnbcrg dankt ocm Grafen Nostitz. Baron Kcllerspcrg weist auf dcn Erfolg dcr Session, sowie auf die günstigen Erfolge dcr Februar-Verfassung in den Landlagen hin. Graf Nostitz votirt dem Frcihcrrn v. Kcllerspcrg dcn Dank dcs Hanscs uud bringt unter stürmischen Akklamationen ein dreimaliges Hoch alls Sc. k. k. Majestät aus. Krakau, 18. April. Gestern Nachmittags wurden hier ein Kellner, eii, Amlsdieucr eines k. k. Bezirks« amtcs nnd ein unbekannter Mann unter dein Vor> wände, sie wären Spione, von dem Pöbel mißhandelt. Im Ictztcn Falle gelang es der Militär-Polizei« wache, einen dcr Gewaltthäter dcs thätlichen Wider« standcs dcr znsammcngclanscncn Menge zu verhaften, während sich der Gemißhandelte in dcm Tumulte davonschlich. Der Verhaftclc. dcr cincn schweizerischen Reisepaß hat, wird dcm Strafgerichte übcrgcbcn. Hcnte wurden 46 Insurgenten rusisch, polnischer Nationalität zur Intcrnirung nach Olmnh abgesendet, drei sonst dem Anslano Angehörige über die Grenze geschafft. Gestern sind von dcm hiesigen Hauptzoll' amtc vicr Kistcu, als Porzcllan cnlhallcnd dcklarirt, beanständet nnd in demselben 5,0 Stück Gewehrc mit Bajonetten, 2 Pfnud Zündhütchen und ^>j Stück Pistons gefunden worden. Deutschland. In der Sitzung dcr prcnßischcn Kammer vom 17. d. M. interpellirte, wie telegraphisch gemeldet, dcr Abgeordnete Twestcn das Ministerinm Bismarl be» züglich des dänischen Erlasses vom ^0. März; er fragte, ob die Rcgicrnng diesen Erlaß als Verletzung dcr 185>l und I85>2 gegcbcncn Zusichcrnngcn betrachte, und verlangte zweitens, daß die Regierung die damals übernommenen Verpflichtungen, namentlich den Lon« doner Erbfolge Vertrag für beseitigt crllärc. Twcstcn weist dnrch Eitatc aus deu vcrschicdcncn Vcrträgcn, Depcscl'cn x. nach, daß Dänemark Preußen gegen« über in Betreff Schleswigs bestimmte Vcrpfiichlnngcn übernommen habe, welche verletzt worden seien. Die dänische Regierung habe dicß nur gcivagt, weil in Prenßcn eine mit dem Volke im Widerspruch stehende innere und änßcrc Politik bcrrschc. Dicsc Politik wolle und könne nichts gegen Dänemark nntcrnehmcn, nnd selbst wenn sie es wolle, würde sie im Hause keine Mitwirkung finden. Prenßcns Edrc sci so ticf cngagirt, daß kcinc Ncgicrnng sich dcr Nothwendig« kcit cntzirhcn könnc, Dänemark gegenüber einen cnt» schicdcncn Schritt zu tl'uu. Es sci ein Glück, daß endlich dcn endlosen Unterhandlungen, die sich seit 185)2 znm Spott Deutschlands hingezogen habcn. ein Ende gemacht werden könnc, daß Prcnßcn von dcn Vcrträgcn jcncr Epoche, anch von dein Londoner, cnt« bunden sci nnd dic alte Position wicdcr einnehmen könnc. Eine blose Verwahrung gcgcu das jetzige Vor« gchcn Dänemarks würde ein Ancrkcnnlniß der von Dänemark gebrochenen Verträge sein. Zn rathen ist jcht dic Loösagung von Verträgen, die gegen die In» tcrcsscn PrcnLcns. die Ehre DentschlandS und die Rechte der Herzogthümcr geschlossen sind. Es liegt rechtliche Veranlassung für dicsc Lossagnng vor. sie wird wenigstens für die Zukunft einen bessern Standpunkt begründen. Ministerpräsident v. Vismark: Leider hat der Interpellant in seine lief sachlichen Ausciuandcr-sctzuugc» auch persönliche Angriffe gegen mich gc. mischt. Der Hinweis anf Worte, die ich vor 14 Jahren gesprochen, wäre geeignet, meine Wirksamkeit im Sinne des Interpellanten zn schwächen. Ich werde als Minister nicht persönliche Ansichtcn. die ich vor 14 Iahrcn ausgesprochen, sondern Verhältnisse und Interessen vertreten, wie ich sie vorgefunden, Ebcnso bcdaurc ich, daß dcr Rcdncr die inncrcn Zcrwüfnisse hineingemengt nnd nachzuweisen vcrsucht bat. daß Prcußcn jetzt lcincu Kricg führen könne. Glücklicher Wcisc dcnkl das Ausland andcrs und wir würden einen Kricg. wenn er nothwendig würde, führcn, anch ohne Ihr Gulhcißcn, Auf die IntcrpcUalion gibt die Staatsrcgicrnng folgende Erklärnng: (ablesend) Die k. Regierung bejaht die erste dcr beiden in dcr Inter« pcllation gcstclltcn Fragen. Die dänische Regicrnng hat ihre Verpflichtungen nicht nur nicht erfüllt, son« dcrn verletzt. Was in Folge dieser Veränderung dcr Sachlage geschehen >oll. darüber wird sich dic könig, lichc Rcgicrung mit ihrcn dentschen Bundcsgcuosscn benehmen nnd hofft, dort volle EinhcUigkcit zn finden. Das schließt jedoch nicht alls, daß Oestcrrcich nnd Prcußcn zuvor gemeinsam in Kopenhagen Vcrwahrnng cinlcgcn. Sie habcn sich über cinc Acnßcrnng in übcrcmslimmcüdcm Sinne geeinigt und hoffen, daß ihre Einlnüthigkcit, dcr sich auch dic ülirlgcu Vundcö« glicdcr anschlicßcn wcrdcn, von En^Ig scin wcrdc. Es wird die Disknssion beantragt. Reichen-spcrgcr (Bcckum) bcanlragt Vertagung, welche das Hans jcdoch ablchnt. Als crstcr Ncdncr gelangt Locwc (Calbc) zum Wort. Er sagt: Die Situation sei eine Folge dcr russischen Politik dcs Ministeriums. Das crstc Symplon« derselben sei in der polnischen, das zweite in dieser Frage zn sedcn; ja die pren« ßische Spraye des Ministerpräsidenten gcgcn die Ab» geordneten sei cin russischer Dialekt. (Heiterkeit,) Einen Kricg zn führcn ohne die Zustimmung dcr Vertretung dcs Landcs sci crst dann möglich, wenn man nicht mcbr bci dcr Landwehr anzuklopfen brauche. In dcu Krieg müssen wir hinein, wenn ilm anch dieses Ministerium angefangen; aber dann erklären Feuilleton. Die Bevölkerung Älußlands. Von Proscssov Dr. itlii». ^ Die Bcvölkernng cincs Staates ist und bleibt sein größter Reichthum — sagt der geistvolle Stall« stikcr Engel. Indem die Bevölkerung zunimmt, in» dcm sich sclbst bci glrichblcibcndcr Konsumtion die Snmmc dcr Lebensjahre vermehrt (welche dnrch dic Vollszäl'liingrn rcgclmäßig crmittclt wcrdcn kann) ucrmcbrt sich dcr Reichthum des Volkcs. Solche Betrachtungen reifen die Ansicht, daß cs nöthig sci, neben dcr Gcld« nnd Natural'Rcchnnug dcs Staates von Zeit zn Zeit anch ras „Budget dcr Gcncralion" zn machen, Macht man dicscs Budget anch nnr mit fingirtcn. doch der Wahrheit möglichst a/nähcrtcn Zahlcn, so sicht man, wic gcwaltig Theuc» rung, Krankheiten, Elcmcntarschäden, Kriege, indn» stricllc und kommerzielle Kriscn an dem Kapital der Nation zehren. wic langsam und schwer die Wnndcn heilen, irclche jcuc Kalamitäten geschlagen. Unzwci» fclhaft muß die „Bevölkernngs ^ Statistik" zum ein-fiustrcichstcn Dokument für die parteilose Beurtheilung der Staatsznständc heranwachsen. Die Beleuchtung der Populations-Verhältnisse Rußlands ist cin gewagtes Unternehmen; ist ja sclbst die russische Regierung nicht im Stande, die Größe und Vollszahl dcö ausgedehnten Reiche« genau zu " «) Aus der „Presse". ermitteln. Die Angaben über die Größe bcruhcn auf Landkarten»Bcrcchnllligen. die in ibrcn Resultaten nm eine Anzahl von Gcvicrlmcilcn abwcichcn. wclchc gröLcr ill, als das Kaiscrlhnm Ocstcrrcich.') In Hin» sicht dcr Volkszählung finden allerdings in Zciträn-mcn von 15—20 Iahrcn „Revisionen" Statt, diese dienen jedoch nnr zur Ermittlung dcr steuerpflichtigen Männer; die Angaben übcr „nichtstcncrpftichtigc Sec-lcn" nnd übcr das weibliche Geschlecht sind somit höchst unbestimmt. Es ist dcßbalb dic allgcmcin verbreitete Mci« nllng ziemlich beglündct, dcu rnssischcu offizicllcn Zah» Icn sci nicht zu traucu. dicsc wärcn nichts wic citlc Hypothcscn, Bcmänlclnngen grober Mißbrauche, Gc> lcgenhcitcn zn Erpressungen u. s. f., mag sich auch Buschcu in seinem soeben rrschicncncn Wcrkc über dic Vcvöllcrung Nußlands noch so srhr bcmübcn, dicsc Vorwürfc zu cntkräftigsn. Höchstens darin wcrdcn ihm Fachmänner beistimmen, daß in dcr Form dcr Rcgistrirnng nnd in dcr Zählungsmcthodc dic Haupt. Hindernisse liegen. Bei aller Würdigung dcr Vcr^ dicnstc dcs russischen statistischcu Zentral«(5om!t'''ö wird man es doch nicht läugnen können, daß die *) Die offiziellen statislllchcll Tabellen (Pl»n Iahrc 185»;) geben au: 3ü^!.U;8 geographische QlladratMcilcil; Vu-schen lliiliillt rmid au ^70/«^ Quabrat^Meilen; dcr Direlior der Äioijlaiicr Sternwarte, <^> EchU'eizer, be^ rcchiict U,9s,0?4 Quadrat-Meilt» ! man dürfte also dcr Wahrheit ziemlich nahe tommen, weml ,nau die Giüfze Mußlands mit W0.000 geographischen Quadrs.t.ivleilcii annimmt. russischen Zahlen I)änfig doch ganz unerklärbar sind, nnd eher Kinder eincr aufgeregten Phantasie scheinen, als „einfache Thatsachen," Offizicll wird (anf Grundlage dcr Erhcdnngcn von 1808) dic Bcvöllcruiig augegcbcn anf 75.148.<>,891,4W, auf das asiatische 8,W.''.,1'.»7 und ans das amerikanische 5)4,(X» Seelen entfallen. Im Ganzen nimmt man 10 Hanptstamme an: Slaven, Letten, Finnen, Samojcdsn, Türken. Kau« kasicr, Tatarcn, Tunguscn, Mongolcn. Eskimos; dicsc wcrdcn in N2 Völkcrschaflcn cingcthcili, die mindcstcns 40 vcrschiedcnc Sprachen und Mnndartcn sprechen. Dic maiuilgfachstcn klimatischen, topographischen lind historischen Verhältnisse, die vcrschicdcncn Knltnrznständc, Rcligioncn nnd Sprachen breiten noch c>X tiefes Dunkel üdcr dic meistcu Volksstammc die-scs wcitcn Rcichcs ans. dcsscn ethnographische Dnrch-forschnng eine nicht minder intcrcssautc als schwierige Aufgabe ist, dcrcn Lösung wir gar nicht abznjchcn vermögen. Bci dcr Betrachtung dcr Volksdichligkc it im europäischen Rnßland (das anßcrcnropäischc cntzieht sich wcgcn Mangcls annähernd richtiger Dalcn allcr Vcrglcichung) sindcn wir in dcn Vczirkcn cincs und desselben Gouucrucmcnts die größten Unterschiebt. Die relativ stärkste Bevölkerung ist in dcn Gonver-»cments Moskau. Tula. Kursk. Charkow, Podolien und Kijcw (übcr 2vo dir Minister ihre Sitz? rälimcn werden. Wir stellen leine Anträgc. Vorläufig haben wir zu sorgen, daß Prcnßcn dclttsch blcibe, nicht russisch, (lebhafter Bei« f^ll) _, u. Bi^mark hatte sich nach den ersten Worten dicscr Rede entfernt. — Virchow. dcr dic Vcscitignng dcs Londoner Erbfolge. Vcrtrages wünscht und bc< tont. verlangt die Einladung desselben, — u. Bis» mark tritt wieder ein und bemerkt: Er babe den Redner im Nebenzimmer gehört. (Unruhe,) — Pa< risius: Wenn das Haus in so wegwerfender Weise behandelt werde, müsse der Präsident kcmstatircn, daß dieß uugcbörig sei. — u. Vismark: Ich babc noch andere wichtige Amtsgeschäfle; wenn der Rcdncr so laut spricht, warum soll ich nicht im Nebcnzimmcr am Tische arbeiten? — Immermann: Die Minister verkehren mit uns nicht hinter den Thüren, sondern vor denselben, (Beifall.) — Der Vizepräsident bat keine Veranlassung, die Aeußerung des Ministerpräsidenten zn rügen. — Rcichcuspcrgcr bedauert, daß immer auf Olmütz I'ingewicscn werde. Das sei eine Folge des russischen Drucks gewesen' man weise dabei aber auch auf die Differenz zwischen Oesterreich und PrenLen hin. Er wünscht Einigkeit dem Auslauve gegenüber. — Schluß der Diskussion. — Ueber die telegraphisch gemeldete, bei Pleschcn vorgekommene Beschlagnahme von Waffen, Mnniiio» lind Geld finden wir in der «Schlcsischen Zeitung" weitere Einzelheiten. Am 14. d. M. Abends patrouil-line nämlich ein Fupgendarm aus Plcschcn bei Grab. einem Grenzdorfe in der Nähe von Zerkow. uno bc< merkte daselbst vier mit je vier Pferden bespannte mid oben sehr vorsorglich mit Stroh verdeckte Wirth» schaftswagcn. Wiewohl ohne Begleitung, besaß der Gendarm doch die Kühnheit, an die Wagen heranzu-tlclrn und. da er ihren Inhalt für verdächtig hielt, das Weiterfahren mit Strenge zu verbieten Durch das mulhige Auftreten dcs Gendarmen eingeschüchtert und wohl noch eine Militärpatrouille in der nächsten Nähe vermnlhcnd. leisteten dic Angehaltenen nicht den geringsten Widerstand und ergriffen die Flucht, als ber Gendarm sich entfernte, um für den Augenblick dem Schulzen und den Bauern dic Bewachuug der Wagru zu übertragen. Diese cuthielleu bei näherer Uutersnchlmg Waffen aller Art und es mnßtc daber durch ansgrsandtc Boten aus Plcschcn und Zerkow Militär rcqnirirt wrrdcu. Ein Kommando UHIanen aus Pleschen nahiu die Wagcu iin Empfang und brachte sie am andern Morgen nach Pleschen. Ihr Inbalt bestand dci »ähercr Durchsuchung aus Scnscu. Schießgewehren von guter Konstruktion, Pulver, barem Gelde ilN Betrage uou etwa 2000 Thalern, Monti« Nlngsstückcu :c. Die angelangten preußischen Truppeu hielten dann weitere Recherchen und stießen auf eincn Trupp Insurgrulcu. welche zur E»tgegcnnahmc des rrwartelcu Trausports die Grenze überschritten hatten. Es wurden dabei noch siebzehn Wagcu. reich mit Waffen, Munition nnd Monlirungcn bcladcn, von den rrcußlschsn Truppcn weggenommen und nach Pleschcn gebracht. Dic Insurgenten sctztrn sich zur Wchrc und cs kam zil einem Gefccht, das am 10. 1500—3000 auf 1 Onadrat-Meile; niit der Entfernung vom Zcnlrum nimmt dic Vollsdichligl'cit ab; lnir an dcr westlichen Ncichsgrcnzc bclrägt sic noch 10(>0 —1500, während im Nordostcn des Reiches, sowie an den Mündungen der Wolga und dcs Don nur 100—500, in Archangelsk sogar nur 20 Mcn-schcn auf cincr Quadrat "nd 075; bie mittlere fiir den Haiscrsüint,st bcilällftss ^l)04 auf 1 Ouadrcit-Mcilc; — ili Großbritaimis» im« Irland leben 5 2? Vtenschcil auf 1 Ouadrat-Mnlc; -^» Frankreich ^?^u, ill Preußen 3550, iil Sachsen 8lW u- s. w. d. M. Früh noch fortgedaliert babrn soll- dreißig Gefangene, znmcist junge ^eutc aus der Gegeud vou Ostrowo. wnrdcil ebcufalls uach Pleschen gebracht, In Folge dicser Vorgänge war Pleschcn in ciucr schrecklichen Anfregnng, die Stadt abgesperrt uud cin Herantreten außerhalb dcrselben von der speziellen Genehmigung der Polizei- und Militärbehörden ab» häugig gemacht. Italienische Staaten. Turin, 13. ^lpril. In unseren Ncgierungs« Krciscn herrscht große Beslürznng. da ans Palermo, Neapel, Bologna und Mailand Nachrichten übereinstimmenden Inhalts hier einlaufen, welche über lie Pläne der Aktionspartei scbr bcunrnhigcndc Aufschlüsse gcbe». Es Handelle sich demnach nicht bloß um cii,.!, Pnlsch, sondern nm cinc allgemeine republikanisch,-Erhebung in Italien. Dcr zwischen Mazzini und Garibaldi ucreiubarlc Fcldzugöplan war nämlich folgender : Sobald dcr Pntsch gcgcn Vcnezicu in Szenc gesetzt wird, solltc die Rcgicrung aufgefordert wer^ deu/sich an die Spine dcr Bewegung zu stellen, und da sie dieses voraussichtlich nicht thnn werde, so solltc dann Mazzini uud Garibaldi offen hcrvortrctcn und in cincm Manifestc an dao Volk nnd Hccr Italiens crkläre,!: daß, da dic Regierung Viktor Emanuel ibren nationalen Verpfiichlungcn nicht nachkomineu wolle, sie ibrcr Stellnng lind Gewalt verlustig erklärt würde und dic Republik das vollführen solle, wozu es dcr Monarchie an Muth und Willen gebräche. Zugleich solltc das Volk zu dcn Waffen greifen und dic Armee anfgcfordcrt wcrdcn. sich dem „heiligen Kriege" gcgcn Oesterreich anzuschließen und Garibaldi als cin von ihm crnanntcr Stellvertreter in ieincm Namen sich an die Spitze der Expedition stellen. Es war Allcs vorbcrcitct. daß znglcich mit diesem Aufrufe an rin und dcmsclbcn Tage in Mailand. Genna, Florenz, ^ivorno, Bologna, Ncapcl uud Pa-Icimo und sodann in allen größeren Städten eine Volkserhebung stattfinden uud die Republik erklärt wcrdcn solltc. Mau scheint dic Ueberzeugung gehabt zu haben, auf cincn Theil der Armee zählcn zu kön» ncn, ^,'amarmora hat übrigens schon vor längerer Zeit Z'veifel über vollkommene Verläßlichkeit aller seiner Truppen lant wcrdcn lasscn, und wnrdcn anch deßhalb mcbrcrc Verhaftungen vorgenommen, Dic Regierung, vo» dcr ibr drohenden Gefahr benachrichtigt, traf alle Anstalten, um dieselbe zn bc« schwören. Im Neapolitanischen wnrdcn mchrcrc Nc-ginientcr, alif dcren Verläßlichkeit man nicht ganz rechnen zu können glaubte, durch anderc ersetzt. — Dic GlNiilsl'iicil ^^^ Vl'luami, ^worno, Fcrrara und Spezzia wurden verdoppelt (jcnc von Mailand nud Floreuz wareu. wic wir seinerztit meldeten, schon früher verstärkt worden) Gcgcn dic ganze Schwci« zcr und lombardisch-tivolische Grcnzc zll wurden bc» dcutendc Truppcnabthcilungen, im Ganzen 2 Infan« lcric-Regimrutcr, !i Versaglicri'Pataillonö und mch< rcre Geschütze entsendet, nm jedcn Putschversuch dcr Mazzinisten niederzuschlagen. General Eialdini wnrdc sür dcn Fall cvstcrcr Ereignisse mit Vollmachten versehen, und dic Negic-rnng ist rntschlosscn. es nöthigcnfalls ans cincn Vll« nichtuugskrieg zwischen ihr nud dcr revolutionären Partei ankommen zn lassen. Ans Num geht dcm ..Votschaficl" die positive Mitlheilnng zu. daß in den dortigen maßgebenden Kreisen von Schreiben dcs Papstes an dcn Kaiser der Franzosen nnd an dcn Kaiscr von Oesterreich durchaus uichts bekannt ist, und daß man überhaupt einen solchen Schritt des Papstes aus verschiedenen Gründen für ganz unwahrscheinlich hält. Tagesbericht. Wien, 18. April. Se. Majestät Kaiser Ferdinand fcicrtc gcsteru sciucu 70, Geburts-ag. — Ibrc Majestätcu drr Kaiscr und die Kaiserin haben dem Waiscnbansc znr Erin-ucrung an dcn Besuch am 24. Februar d. I. Aller-böchstihrc Porträts gcwiomct. — Sc. Majestät der Kaiser ist gestern von seinem Iagdausftuge uach Stciermark in Schönbrilnu eingetroffen. — Herr Erzherzog Karl Ludwig uiw Gcmalin werden heute von Görz in Schönbrnnn eintreffen mid nchmcii so» dann dcn Aufcuthalt in Graz. -- Dcr ^Aut. C." zufolge, betragen die jähr^ lichcn Gagcn i>n Hofopernthcatcr für .^errn Ander 12.000 fi., Erl 42(X> si,. Waltcr 8200 st. (im 2tcn I^hre). Beck <.)vir folgende wichtige Punltc: Die Präiuien-Einuahme belicf sich wäbrcnd de^ Rech-nnn^öjahres vom 1. Juli 1861 bis 30. Juni 1862 in dcr^cbcusucrsichcruug« U"d Sterbckassc auf 115 257 ' Gnldcn, i„ der Kranlcnversicheriing auf 23 320 ft. in dcr Pramieu^Vcrsichcrung auf 1122 fi., in der Pensions-Versichcrung auf 582 ft.; die Reserven bt« trugen 4,6,864 fi.. der Urbelschuß bcträgt 6667 ft. Die Auszahlungen betrugen für dieses Iabr in dcr Lebensversicherung 26.26? ft., an Krankengeldern l5.706 fi Im Ganzen hat der Verein „Anstria" bei Todes- uno Erkranlnngöfällcn bis 31. Jänner 1,^63 .^5/55 fi. ansbczahlt, — Dic Höhe dcs vcr-sicherten Kapitals betrug am 31. Jänner c. nach Abzug aller Erlöschungen 4,^70.787 fi., das versicherte, wöchentliche Krankengeld 1!»,4i>4 fi. Dic vcr» sicherte Rente U5I2 ft, mit einer Gesammt»Prämicn« Einnahme von jährlich 209,62i< ft. Vermischte Nachrichten. In einem Orlc in dcr Umgebung Brünns wurde nnlängft cinc Hochzeit gcfcicrt. bci der cin jungcö. blühcudes Mädchen als Brautjuugfcr fungirtc. Während dcr Hochzcits'Zerclnonie in dcr Kirche na'bcrtc sich ihr cin andcrcs Mädchcn. nnd liopcltc ihr ins Ohr: „Dn könntest auch den Ilingfernkran; herab» nebmen. nnd mit mehr Rl'cht eine Hanbc tragen, wic die Wcibcr." Das betroffene Mädchcn erblaßte sichtlich, vcrlicß allsogleich dic Kirche und ging nach Hanse. Hier riß sie den Kranz vom Kopfe, und siilg deftig zll weinen an. Nach längerer Zeit trat bci ibr cinc förmliche Tobsncht cin. nnd sie mußte als wahnsinnig ins Irrcnhans gebracht wcrdcn. — Dic Gesellschaftsreise nach Konstanlinovcl bat in kommcrzicllcr Bcziehnng schon einige Erfolge gehabt, Ein Ehampagner-Fabrik<>nt ans Stciermark, dcr dic Rcisc mitmachte, hat tclcgraphirt, daß alle cntbchrlichcn Vorräthc znr Effekluirnna. großer Bc« stellungen nach Konstautinopel gesendet werdcu; auch ^!iesingcr Bicr ist in größcrcn Onantitätcn für Kon« stantinopcl bestellt. Rcucste Nachrichten und Telegramme. Lemberst, 19. April. Eine Insurgcntcnal'tl'ei- lung von 300 Mann unter Lclcwcl wlirdc am 16. von dcn Russcn in dcn Morästen dcr Iozcfowcr Wal» düngen nach einstündigcm Gefechte zersprengt, Ein Theil flüchtete nach Galizicn, — Bci Zamech soll an» 16. ebenfalls cin Gefecht stattgefunden haben. Dc< tails find unbekannt. Turin, 18. April. (Nachts) In dcr Dcputir« tcnkammcr bcantragtc Lcvito cincn Gcschcntwurf. wclchcr das Ministerium ermächtigt, dic Gesetze übcr mehrere öffentliche Dicnstc zn veröffentlichen, welche im Ministsrrathc untcr Mitwirkung cincr aus Dcpn-tirtcn und Scnatorcn bcstcbencen Kommission adop-tirt wurden. Er stützt seinen Antrag auf die Nothwendigkeit. für dic dringcndcn Vcdürfnissc dcr Admi« nistration vorznsorgcn, sowic anf dic Langsamkeit dcs konstitutionellen Geschäftsganges. Nach einer kurzen Dcbalte, bci welcher Boggio das Unverfassnngsmäbige des Antrages bcrübrt, bejaht dic Kammcr dic Vor» fragc dcr Antragszulässigkeit. Es folgt hierauf die Debatte übcr das Instizbudgcl. Nicciardi beklagt sich übcr die schlechte Haudhabung dcr Justiz in den süd« lichen Provinzen und über einige snmmarik'hc E?c« klitioncn gcgcn dic Briganti. Miccli fügt cinige Be-mcrkungen in dcmsclben Siunc binzu. In Folge dicser Auseinandersetzungen, wobei Minister PisaneUi gegl'n dic Behauptungcn dicscr Dcpulirten protcstirt, wird dic Debatte bis zu dcm Angcnblickc vcrlagt. n>o die Kammer den Bericht dcr Vrigantaggio-Kommission vernehmen wird. New'Aork, 8, April. Die Bundcöftotlc ucr-licß Port Ro».)al. Dcr Gcsundhcitszustand in Ebar« leston ist gut/ In Richmond ricf dcr Lcbensmittcl« Maugel Unruhen hervor, Dic Rnhc ist hcrgcstcllt. Es gchcn Gcrüchtc, dic Bnndestruppen scicn in Son« brooks bci Charleston gclandct und hätten dic Insel Coles nnwcit Charleston besetzt. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Vamberg. — Verantwortlicher Ncdaktcur: Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Vaibacher Zeitung. Effekten- nnd Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Vörse in Wien. Den 20. April 1863. lfffektcn. Wechsel. 5>«/ ivict.il! i^ucs 75.- Silbrr.....N2 50 t,'^i1i.,t -Änl. «1 li0 ! «ond.n .... 11.640 Va»^lti.n . . . 7U«. K,l.Dulatt,< , . 5 45 Kllditallim . . 203,20 Fremdell sluzeig e. Den 18. April 1803. Die Herren: Ritlcr. u. Mlnelli. — Molllne. Glltöl'ssiycr. lmo — ^eoln^ky. Z.U)».nzl. von Graz. — Dic Herren: Dal« Ben, — und Vusck, Geonicter, uo,l Zinnie. — H>. Dr. Toman». Adoollil. uon NaomlNiüsdolf. — Hr. Klmlara, iUanniitclncymcr, von (iilli. — Hr. Schäffer, Gntelinspeklor. uon Rnckensleln. — Dle Herren: Pallang. Handlnngs» reijenrer, uno -^- Eovazdtzl). von Triest. — Hr. Popps, von Wiln. Den U). Hr. Koschier. k. k. Vicc.Slaalsbuch. Halter, von Agram. -^ Die Herren: Fiedler. —^ Mayrhofcr, und — Mntllniy. Kanfieute, von Wic». — Hr. Wangemann. Kaufmann, von Dl'uen. — Hl. Hocheder. Hanrllömann, von St. Johann. — Hr. Vcrgcr. Hclnoelömann. von Ol^niß. — Hr. Hozdcuar. Reuüiälenolsipcr, von sichle,>>uald. — Hr. Valdnga, Priuatler. von Glaz. — Hr. Covacig, von Görz. — Fr. v. Horoaly. GsNülliesitzelin. von Del'rezin. — Hr. No^ll, Odtrlicnlrn.ullegliiün. von Venedig. Z, 7Ü4. Homich-LiMtilin. In Hlainblng werden am 25». d. M. ? Kl'chc, dann > » Sonntagen „ „ IU >, ?ldonncments für die ganze Dauer » » l ,fl ö. W. Eintrittskarten wollen an der Kassa, oder in den Handlungen der Herren I. Karinge r G Lerchcr und Ign. v. Klei n m ayr, welche den Verkauf derselben aus besonderer Gefälligkeit übernommen haben, gelöst werden. Besuchstunden von !> Uhr früh dis 7 Uhr Abends. Laibach, am l:l. April lttil.'t. Das Filial > Auöllcllnngs' - CmM. Z. 722. (2) Wohmlltgs - Vcrmictbltllg. In der Kapuziner-Vorstadt Nr. 85 ist im 2. Stock eine Wohnung mit 2 Zimmein und Sparherdküche zu vergeben und sogleich zu beziehen. Näheres beim Gastwirth daselbst. Z. 767. (,) Auzeige. Die ergcbenst Unterzeichnete hat die Ehre, mit Bewilligung ocs Magistrates dem hohen Adel und den geehrten Damen kund zu geben, daß sie mit den feinsten Kunst - Blumen von allen Gattungen versehen ist und dieselben zu den billigsten Preisen abgibt Ferner werden alle Gattungen Federn gefärbt und geschmückt. — Auch werden Lehrmädchen aufgenommen. Es bittet um zahlreichen Zuspruch 3t. Prtci't^ Uhr; — in Augsburg u.n 12 Uhr Mittags; in Lindau am Bodcnsee um 7 V, Uhr Abends. Die Inselstadt Lindau am Vooensee, wo übernachtet wird, ist wegen ihrer außerordentlich freundlichen und anmuthigen Lage berühmt. Ein Abend am Vodensee bietet jedem Naturfreunde einen wahrhaft besceligenden Genuß. Äm Psingllmoutng: Früh Morgens Seefahrt nach Romanshorn, dann Eisenbahnfahrc nach Schaffhausen zum Rheinfälle; Nachmittags Eisenbahnfähre nack St. Gallen, wo übernachtet wird. Von Noma»öhon> gelallte» die Touristin lmmell drei Snmdsl, nach Schaff« hausen. Dse ^'cspi'llllll, von Nclitnlu'l^cln umllällzlcl! Stadt ist entzückend. Die Nsiselidcn wcrren von der dorli^n Schüycligssrl!» schnfl licgrslßl llüd uersn^e» sich dann „ach dem. eine Halde Snil'de cniftlnlcn Schlosse kaufen, zum Nhlinfall. rer cislei, Sel)ens!vürdlgklit dlr Schweiz. 0l'l, machü^Nln Wassclfall El„rva's. Drr W.issslstinz ist so glwalli^. tab man oas schalni^e Gllöse über cinc Mcilc writ dölt. nnd l»,g über 50 Schritte Elilfcrinlüss in Wlisscrsland gchülll wild. Pc'i, Schaffhanftl, grl)t c-ie F^dlt miltelst Eis!»l'lih» nach St. (ÄalllN. wo vie Toillistcn uc», t>em Schützen - Ver-ciilc empfansstn >vrrc>cn nno im G.Ml'f znm „3iößl>" nllcrnachien St. Gallen ist cioc ocr höchst a/legciu'n Stadie Einooa'ö. u»c> l)al in der Nähe Pnnkte die l'csmldcis Al»cnoö uor Soilnenllntcrgang cilie fllnyafte Fernsicht aelvahren. Dinstag, 5cn 3li. MlN: Abreise Früh 7 Uhr nach Rorschach, einem Marktflecken am AbHange eines wiesen- und obstreichen Hügels in lieblicher Gegend am Vodensee; Seefahrt nach Lindau. Abreise von Lindau um w Uhr Vormittags; Ankunft in Augsburg um 5 Uhr Nachmittags, in München (wo übernachtet wird), um 7 Uhr Abends. Mittwoch, den 27. Mm: Aufenthalt in München, die Abreise erfolgt um 5, Uhr Nachmittags, und um l<> Uhr Nachts die Ankunft auf dem heimatlichen Boden in Salzburg. Donnerstag, den 2,< Mai, ist Aufenthalt in Salzburg. Die Abreise von Salzburg findet statt um I Uhr Mittags; die Ankunft in Linz erfolgt um 5, Uhr Nachmittags und die Rückkehr nach Wien um I, Uhr Nachts. Die Subscription der /i. 7'. Theilnehmer wird angenommen an der Personenküsse der Kaiserin Elisabeth-Eisenbahn in Wien, dann in Römers Kaffeh: Stadt, Naglergasse, wohin auch alle Vriefe zu richten sind. Der Preis einer Reisekarte, mit Inbegriff aller Kosten der Verpflegung, Unterkunft, Bedienung :c., ist: "Achtzig Gulden in Vauknoten. Das ausführliche ' Reiscprogramm ist an den Subscriptions!assen zu erhalten. Die Unternehmung hat die sorgsamsten Vorbereitungen getroffen, um die />. ^. Theilnehmer in jeder Beziehung vollkommen zufrieden zu stellen. Auch in München und Salzburg wird Gelegenheit zur Besichtigung aller Sehenswürdigkeiten geboten. Während der Reist wird täglich viermal ftrvirt, u. z. Frühstück, Gabelfrühstück, Diner und Souper, alles gut, reichlich, ohne Beschränkung: in den Nachtstationen ist für gute und reinliche Betten, freundliche Zimmer und aufmerksamste Bedienung gesorgt; für Damen sind Extrazimmer, mit allen Bequemlichkeiten ausaestattet, bestellt. (5ine Ncise in d>c Sckwciz a/wälnt i/dem, dcr i,n Anblick dcr Herrlichkeit , eiillr schönen N l.och nie l^t ein Reisender dilscS meilwnidige ^aüdche». »velchsm die Contrastc, der stete Wcchftl der freundlichsten nnd ccha-licustsn. ia c>ft rer schallerllchsteil ??aschichte zei^t nns Stellen. anSgrzeichnet dnrch Hiindlnügen der höchslc-n Valcrlandolicbe; Schlachtfelder, gedüngt mit den» eoelstcn Vlnle der Vertheidiger einer rnl)>n^^ll crf.nnpstcn Freiheit; Denkmäler grober Tl)alen oer Vor^il, U>iv dicscö Herz. und Wnndcrlano ÜlliopaS W ditömal das Ziel unsclcr «eslllschafllichen Vergnügnngöreise. wo wir »im lVU>' derschönen Mai" »„sere Psingstfcrien zn'c'lin^cn wollen. Für die Unternehmung: TheMt MNM. Wien, Stadt, Naglergajje.