n^ ^/»^» Vlänumtl°«i«>»,pl«l,l Im «omptoll «an,l. «v«^.^^ cH^ <^> ^,/2 2»»",lon»,,b«l: »«l »I«!»« :,n,«a,,»!» ,» ^ ^^» « 3fll^ lNN b°lbl, ,! „t,>'i, 1 >i>i<4. Amtlicher Theil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. Juli d. I. dem Telegraphendirector Franz Sikora in Brunn anläss« lich seiner erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhe« stand taxfrei den Adelstand allergnädigst zu verleihen geruht. __________ Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Juni d. I. aller« gnädigst zu gestatten geruht, dass der l. nnd l. Bot-schafler in Paris, Ladislaus Graf Hoyos. den lais. japanischen Orden der aufgehenden Sonne zweiter Elasse, der k. und k. a. o. Gesandte und bevollmäch« tigte Minister in Vularest Ernst Freiherr v. Mayr das Vrohlreuz des Ordens «Stern von Rumänien," der k. und l. Legationsrath zweiter Kategorie Emanuel Freiherr von Salzberg da« Commandeurlreuz des eben genannten Ordens, der l. und k. Legationssecre» tär Vila Nmbrü von Adamücz den lön. Prru< ßischen Kronen.Orben dritter Classe, der l. und t. Dolmetsch.Attache Hugo Graf Logothetti den ihm von Sr. Hoheit dem Khedive verliehenen Medschidje» Orden dritter Classe, endlich der Hof« und Ministerial« Concipist zweiler Classe im l. und l. Ministerium des lais. Hauses und des Aeuhern Emil Brunn er von Watlenwyl und der l. und k. Consulareleve Rudolf Pogatscher den fais. ottomanischen Medschidje-Orden vierter Classe annehmen und tragen dürfen. Se. e. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Juni d. I. aller, gnädigst zu gestatten geruht, dass der Archivsconcipist erster Classe im k. und l. Haus-, Hof« und Staats-archive Karl Schrauf das Osficierslreuz des Ordens der italienischen Krone annehmen und tragen dürfe. Der Handeleminister hat die Postcontrolore Franz Iaksch. Karl Richter, Eduard Fünfer. Union Stibral, Anton Spiermann und Johann Lach in Wien zu Ober.Postconlrolorm in Wien ernannt. Am 16. Juli 1884 wurden in der l. l.hof« und Staats« druckerei in Wien dle 'talienische. böhmische, polnische, rutho msche, slovenische. kroatische und romanische Ausgabe der Stucle XXII und XXVII de« iNeichsgtsetzblattes ausgegeben und Nichtamtlicher Theil. Zur Lage in Kroatien. (Orig.'Lorr.) Ngram. 17. Juli.* Das Spiel ist aus, der Vorhang ist gefallen und unseren Landcsvätern ,st Muhe gegönnt, einige Wochen hindurch neue Kräfte zu sammeln, um die beispiellosen Insulten jener parlamentarischen Flibustier, die sich die «Rechtspartei" nennen, bis zum Schlüsse der L^ndla^speriode ertragrn zu können. Der Landtag wurde bis zur zweiten Hälfte des nächsten Monats verlagt. und wenn über die beschämenden Vorgänge während der eben geschlossenen Session überhaupt etwas hinweazutrösten vermag, so ist das gewiss das har« monische Einvernehmen, das im Lause der Verhand« lung sowohl, wie gelegentlich der Vertagung, zwischen der Majorität der Abgeordneten und dem Neglerungs-chef constaliert werden konnte. Fast sämmtliche un> garische Zeitungen widmen der Sistierung der Berathung des kroatischen Landtages Leitartikel und was in denselben gesagt wird, was bort über die Verwil« derung der Zustände in unserer parlamentarischen Ver« tretung in die Welt hinausgerufen wird, rö erscheint, sammt den klar genug ausgesprochenen Drohungen, die an diese Reflexionen geknüpft werden, durch die Thatsachen nur zu erklärlich. Man darf indessen wohl hoffen, das» für diefe Perspective, die dem kroatischen Parlamentarismus von gewisser Seite gestellt wird. die Stunde der Verwirklichung denn doch noch ziemlich entfernt ist. Noch liegt bei uns die Entscheidung in Händen, die von nüchtern denkenden, besonnenen Köpfen die Directive erhalten. und so ekelerregend auch immer der Fluch der verwahrlosten Erziehung und die traurigen Folgen einer durch Halbbildung verschlimmerten Gesinnungsroheit an einzelnen Vertretern des kroatischen Vull.s zum Ausdrucke gelangen mögen, bleibt es doch stets „ur die im Bewusstsein ihrer Ohnmacht sich aufbäumende Wuth. die da nach Worten ringt und die da« Ansehen der Nation in den Augen minder wohlwollender Veurtheiler wohl herabzuwür-digen. die Geschicke unseres Volkes aber gewiss nie« mals zu enlscheiden vermag! Die Verabschiedung des Banus von den Mit-gliedern der Landtagsmajorilät gestaltete sich zu einer imposanten Verlrauenslundgebung für den Regielungs- * Wegen Raummangels verspätet. chef. Derselbe erschien unmittelbar nach der leh!en Landlagssihung in der Mitte der Mitglieder der Nationalpark» und lichtete an dieselben, mit stürmischen, langünhallenden Hivio I,'l)r..' zusammen, hat sich beides nicht au-s^h". 5",.c ^. Laibach« Zeitung N,. 16ft 1380 21. Juli 1884. Inland. (Monarch en. Entrevue.) Ihre Majestäten der Kmser und die Kaiserin hatten die Absicht, den Kaiser Wilhelm heuer in Gaftein zu besuchen, um dem greisen Monarchen die Mühen der Reise nach Ischl zu er< sparen. Kaiser Wilhelm hat aber erklärt, dass er es sich nicht nehmen lasse, seinen treuen Freund, wie in früheren Jahren, auch diesmal in Ischl zu besuchen. Der Zeitpunkt der Entrevue der beiden Kaiser in Ischl ist zwar noch nicht endgiltig festgestellt, dürfte über wahrscheinlich zwischen dem 7. und 10. August statt» finden. Minister Graf Kälnoky wird sich wahrscheinlich auf einige Tage von Ischl nach Gastein begrben. (Zur Wahlbewegung in Steiermark.) Der Wahlaufruf des slovenisch«nationalen Landtag«. Wahlcomiti's wird all Hauptprogrammpunlt vollstän» d'ge Gleichberechtigung der slovcnischen Nation in ganz Steiermark, Vertretung derselben bei allen Corpora» tionen. al« Landesschulrath. Landesausschuss u. dgl., aufstellen. Auch sollen sich die Eandidaten velpflichten, im Falle ihrer Wahl in den Landtag daselbst di? Einberufung einer Landes'Enquöte zur Regelung der bäuerlichen Verhältnisse. Abhilfe für den Bauernstand gegenüber zahlreichen Uebelständen u. s. w. zu bean» tragen. (Mähren.) Wie verlautet, soll die Session des mährischen Landtages bereits im Laufe dieser Woche geschlossen werden. Nachdem der Verificationsausschuss noch iibcr leine der strittigen Wahlen verhandelt Hit. so ist es zweifelhaft, ob es zu der, wie es scheint, von beiden Seiten so lebhibft herbeigewünschten Ve>i< ficalionsdebalte noch in diesem Jahre tomincn wird. (Landtagswahlen in Schlesien.) V i den am 18. d. M. stattgefundenen Landtagswahlcn der Städtebezirte und der Handelskammer im Herzogthume Schlesien sind von den zwölf früheren Abgeordneten acht wiedergewählt worden, nämlich die beiden Ab» geordneten der Stadt Troppau: Dorasil und Dr.Rossy, ebenso die beiden Abgeordneten der Troppauer Han> dels« und Gewerbekammer: Dr. Max Menger und Bergrath Uhlig,- dann die Abgeordneten der Stadt« bezirke Teschen, Billih, Freudenlhal und Iägerndorf. die Herren: Dr. Demel, Dr. Haase, Bürgermeister Gabriel und Dr. Rochowansky. Neue Abgeordnete wählten die Bezirke Wagstadt, Freiwaldau, Friedek und Iablunkau, nämlich die Herren: Dr. Pospiech. Dr. Hmny, Notar Romalek und Notar Michl. Ausland. (Da» englische Oberhaus) hat den be« kannten Velmiltllmgsatltrag des Earl Wemyh beziig« lich der Wahlreformbill abgelehnt und dafür den Zu-sahai'trag des Earl Cadogan angel>ommen, es möge der Königin eine Adresse überreicht werden mit der Bitte, da« Parlament zum Beginne des Herbstes ein, zuberufen, um die dem Parlamente bereits überreicht? Bill zur entsprechenden Vertretung des Volkes in Ge-meinschaft mit einer V'll zur Neu schäft'gt. Höchst wahrscheinlich dürfte die Bill in der nächstjährigen Session zum drittenmale eingebracht werden. (Londoner Conferenz.) Die finanziellen Berather der Vertreter der Großmächte haben in der samstägigen Sitzung der Londoner Conferenz die Pro< Positionen der britischen Regierung in Bezug auf die Zinsenreduction unter der Bedingung angenommen: 1.) dass England sich mit einer drei« oder dreiein-halbprocentigen Verzinsung des zu gewährenden Darlehens zufriedenstellt und 2.) dafs es auf die Ein« räumung des Prioritättnrechtes vor den anderen älteren Darlehen verzichtet. Die Unterlage für das neue Darlehen foll ein Theil der Zölle und' die von den Fremden zu zahlende Gebäude« und Einkommensteuer, zu deren Einführung die Bewilligung ertheilt werden wird, dienen. (Egypt en.) Nach Egypten gehen englische Truppennachschübe von Malta, wo sie wieder von England aus ersetzt werden. Sie sind insofern noth« wendig, als mit den egyptischen Truppen schlechter» dings nichts anzufangen ist. Von einem diesertage von Kairo nach Assuan beorderten Bataillon desertierte der größte Theil vor dem Abmärsche und der Rest nach der Ankunft. Die Soldaten kehrten sogar ihre Waffen gegen die englifchen Osstciere. An weiter aus» greifende Operationen mit europäischen Truppen ist im Nil-Lande in der jetzigen Jahreszeit zwar nicht zu denken, doch ist von ernstlichen Vorbereitungen für den Herbst die Rede, und dazu wird auch die Verschiffung von Eisenbahn-Material nach Suakim gerechnet. Bei künftigen Operationen wird die, wie es scheint, für England gewonnene Diversion der Abyssinier von Wichtigkeit sein. Das durch sie befreite Kassala ist >hnen bereits eingeräumt, und einem Telegramme aus Kairo vom 15. o. M. zufolge begibt sich Mason Bey sofort nach Massaua, um diese Stadt abyssinischel, Truppen zu übergeben, die fortab die Garnison des Platzes bilden werden. Capitän Speedy wird bei den Räumungs Operationen, die sich auf den ganzen östlichen Sudan ausdehnen werden, behilflich sein. Tagesnemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das unga« rische Amtsblatt meldet, für die Inöczer griechisch-katholische Schule 500 st., sür die Csernyeer evangelische Kirche 200 fl.. sür die Sckulen in Gyulaj, Nagysint, Bäbony, Milota und Tötmorücz je 100 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser spendeten aus Aller-hächstseiner Privalschatulle der Dorfgemeinde Woro-wjowla im Tarnopoler Bezirke einen Unte»stühungs-beitrag von 100 fl. für den Bau einer Schule. — (Professor Ritter v. Hochftetter f.) Nach langer. schwerer Krankheit starb am 18. d. M. vormittags um 10 Uhr, in seiner Wohnung in Ober» Döbling Dr. Ferdinand Ritter von Hochstetter. kl. Hofrath, Intendant des l. l. naturhistorischen Hofmuseums »c. Hofrath Hochstetter erreichte ein Alter von 55 Jahren. Er stammt aus Esslingen in Württemberg und widmete sich, als er noch Theologie studierte, naturwissenschaftlichen Studien mit großem Eifer. Große Anregung hiezu hatte er schon im väterlichen Hause ge< funden, da sein Vater Director eines naturwissenschast« lichen Reisevereins war. Nachdem er das Staatsexamen 1851 bestanden und zum Doctor der Philosophie pro« moviert. gieng er mit einem Reisestlpendium ins Ausland. Im Herbst 1852 traf er damals in Wien ein. wo er den Antrag erhielt, an den Arbeiten der geologischen Reichsanstalt theilzunehmen, den er mit großer Freude accefttierte. Er nahm an der geologischen Alls-nähme Hanna behandelte; er ertheilte ihnen genaue Verhaltungsbefehle und eröffnete ihnen seine Pläne und Hoffnungen. Beide reisten sodann wieder ab, der Greis nach Mareille, begleitet von Fidele, der Lieutenant nach seiner Garnison, um sich einen dreimonatlichen Urlaub zu erbitten. Auch Lagarde hatte Paris verlassen, um in Epinal das Hau» aufzusuchen, in welchem Jean Loup unter der Obhut der Baronin von Simaise und ihrer Toch-ter lebte. Die beiden Damen hielten sich in tiefster Zurück-gezogenheit. Sie giengen niemals aus und weihten ihr ganze« Dasein der Mission, welche ihnen gestellt wor-den war. Die Baronin ließ sich Madame Sandras nennen und mit Ausnahme weniger vertrauter Freunde, wie Herr von Violaine und der Nolar Roubaud, wusste niemand, dass die Baronin Simaise und ihre Tochter unter angenommenem Namen in Epinal lebten. Seit achtzehn Monaten hatten sie Vaucourt verlassen. Man glaubte allgemein, dass sie im Auslande reisten, doch wurde unter der Aufsicht dcs Herrn von Violaine Schloss und Park ebenso tadellos in Stand gehalten, als wenn die Gebielecin gegenwättig gtwesen wäre. Monsieur Lagarde hatte kaum das Hau« in Epinal betreten, als ein Mann von einigen fünfzig Jahren mit edlen, sanften Zügen zu feiner Begrüßung herbeieilte. Es war der Erzieher Jean Loup». „Wie geht es Ihnen, Herr Popinot?" fragle Lagarde. ihm voll Herzlichkeit die Hand zum Gruße bietend. «Gut, sehr gut!" „Und Ihr Schüler? Sind Sie mit ihm zufrieden?" »In hohem Grade. Er macht stainunswerte Fortschritte. Seine Naturveranlagung ist eine äußerst glückliche. Examinieren Sie ihn und Sie werden über seit« Wissen staunen. Er lohnt reichlich jede Mühe, welche man sich mit ihm gibt." «Fängt er schon an. englisch zu sprechen?" «O ja, er vermag sich ganz gut in dieser Sprache auszudrücken. Wünschen Sie nicht, ihn zu seh.n?" „Später. Zuvor muss ich Madame Sandras b<> grüßen! Was thut er jch!?" „Er ist mit seinem Lehrer im Fechlsaal; es ist ein Vergnügen, die Geschicklichkeit und Eleganz sllner Bewegungen zu beobachten." „Und sein Benehmen?" „Sanft und ehrerbietig gegen seine Lehrer, beweist er uns seine Dankbarkeit für alle?, was wir für ihn thun, in wahrhaft rührender Weise. Das Frau- Laibacher Zeitung Nr. 166 ,381 2l. Juli 1884. für sich dasitzt, sich gern in einen Winkel zurückzieht und dort dumpf hinbrütet. Mit den Geschwistern oder an» deren Kindern gibt sie sich selten ab. Essen und Trinken Verrichtet sie ganz mechanisch. Ohne Aufsicht darf sie nicht gelassen werden, weil es vorgekommen ist, dass sie, auf die Straße laufend, geradenwegs auf daherkommende Pferde und Wagen zugegangen ist. Ihre geistige Entwicklung ist noch nicht einmal auf der Stufe eines halb« jährigen Kindes. — (Hochzeitsfest und Todtenklage.) Das Dörfchen Szajt bei Nemet'Boly war am letzten Donnerstag der Schauplatz eines erschütternden Ereignisses. Der Bauer Caspar Gerecht verheiratete an jenem Tage seine Tochter; die üblichen Festlichkeiten unterblieben bei dieser Hochzeit, weil die Erntezeit ein Feiern von der drängenden Arbeit nicht zuließ, und so begaben sich denn die Hochzeitsleute. nachdem sie ein einfaches Mahl ein genommen, wieder auf die Felder, mit der Absicht, das eigentliche Fest erst am Abend zu feiern. Auch der ein' zige Sohn des Hochzeitsvaters, ein schöner Bursche von 24 Jahren, fuhr aufs Feld hinaus. Plvtzlich entlud sich ein heftiges Gewitter, und der junge Mann glaubte sich unter dem Wagen am besten gegen die niederzuckenden Blitze geschützt. Doch kaum hatte er sich in dieses Ver-steck gelegt, als auch scho» ein Blitzstrahl in den Wagen fuhr und den Burschen tüdtete. Die frohe Hochzeit«, stimmung wich nun der Todtenllage. — (Dienstboten.Misöre.) Trotz der allgemeinen Klage über ihre Dienstboten würden unsere Hausfrauen wohl noch weit weniger erbaut fein, wenn sie mit amerikanischen Dienstboten zu thun hätten. Eine Amerikanerin erzählte neulich, sie habe geglaubt, ihr Hausmädchen zu ganz besonderer Dankbarkeit und An» hänglichkeit zu verpflichten, wenn sie dasselbe nach unserer Weise mit reichen Weihnachtsgeschenken überrasche, was drüben sonst nicht üblich ist. Auf die Frage: „Nun, Sally, freust du dich denn über deine Weihnachtsgeschenke ?" antwortete Sally : «Ja gewiss, Ma'am, Sie und der Herr sind sehr gut, mir so schüne Sachen zu geben, aber bitte, wollen Sie nun auch so gut sein, die Hausarbeit ein paar Wochen selbst zu besorgen?" — «Aber warum denn, du bist doch nicht etwa krank?" — «Nein, aber ich muss doch meinen Verwandten und Bekannten die schllnen Sachen zeigen." — In Newyork, wo man gern die geschickten, anstelligen und anspruchs» losen chinesischen Dienstboten zu engagieren pflegt, fragte ein solcher Diener in folgenden höflichen Worten seine Herrin, ob er einen Eimer Wasser aus dem Keller-geschoh herausbringen folle: „Wünscht die holde Taube, welche wie ein Engel des Friedens über diesem Himmel häuslicher Glückseligkeit schwebt und ihrem liebenden Männchen sanfte Töne zuflötet, dass ich das hölzerne G^fäß aus den nnterirdischen Räumen bringe, wo es des Glanzes ihrer milden Augen beraubt ist?" — (Einen lustigen und originellen Einfall) hat der Autor eines elnactigen Dramolets „Ca-price" ausgeführt. Das im übrigen ziemlich einfältige Stück wird an einem unterg-oidneten Theater aufgeführt. „Caprice" ist eine eigensinnige kleine Frau. die seit 14 Tagen verheiratet ist, aber ihrem Gatte» schon durch kleine Launen die Hölle heiß macht. Es wird auf der Bühne fortwährend gezankt; Monsieur ist gewohnt, am Kamin zu sitzen. Madame hasst den Kamin und be-haupttt, dass der Rauch ihre Toiletten verderbe. Der Streit spitzt sich darauf zu. ob Madame am Kamin -Platz nehmen will oder nicht. Monsieur wird unange- nehm, Madame trotzt, weint; er lenkt ein, sie erkennt ihren Irrthum, schwürt ihren Eigensinn ab, lächelt und nimmt, hüstelnd zwar — denn sie behauptet, der Kamin rauche — am Kamin Platz. Der Gatte ist zufrieden, denn Caprice hat geschworen, dass sie zum lehtenmale den Versuch gemacht habe, ihren «einfältigen Kopf" durchzusehen, dass sie von nun an nur ihm. dem Gatten, folgen wolle. Die letzte Neuescene ist g,mz hübsch ge< schrieben, der Vorhang fällt und das Publicum applau» diert. Da erhebt sich der Vorhang wieder, und Madame sitzt auf der dem Kamin entgegengesetzten Seite der Bühne allein und zeigt dem Publicum ein schmollendes Gesicht. Der Gälte am Kamin erhebt drohend die Feuer« zange. Der Fried n war von kurzer Daner. Die neue Situation überrascht sehr lustig. Vielleicht beginnt damit die Aera der Theaterstücke mit Fortsetzungen nach dem Hervorruf. — (Schlau) Der Clavierftimmer Quintenrein wohnt im fünften Stock Um den Leuten das Treppen« steigen zu erleichtern, schreibt er im Parterre an: „Quintenrein. Klavierstimmer, über drei Stiegen", und im dritten Stock: ..Ich bitte. sich gefälligst noch zwei Treppen höher zu bemühen. Quintenrein. Clavier-stimmer." Eine Todtenfeier. Von einem Leichenfeste bei den Igorrolen. einem Indlanerstamme, berichtet Dr. Hans Meyen in seinem Lagebuche interessante Einzelheiten. Bevor wir uns nordwärts in die Berge wandten — erzählt der Rei-sende — machten wir einen seitlichen Abstecher nach dem westlich von La Trinidad gelegenen Pueblo Tublay. Unser Besuch galt diesmal einer Todten, die, wie man uns erzählte. bereit» 23 Tage lang dort unbegraben aufgebahrt liege, da ihre Anverwandten noch nicht alle von ihr Abschied genommen. Unser Gepäck bis auf den photographischen Apparat in La Trinidad zurücklassend, eilten wir auf den besten Pferden, die in der ganzen Provinzialcapitale aufzutreiben waren, fort. Vier ein halb Stunden dauerte das Klimmen und Rutschen nach und von den 1000 bis 1500 Fuß hohen zerschluchteten Bergzügen, weit mehr Arbeit für uns al, für die Pferde, die mehr als drei Viertheile des Weges geführt werden mussten. Kurz vor Tublay stand am Pfade em Naumfarrnstamm aufgerichtet, an dessen oberem Ende die horntragende Hirnschale eines Carabaobüffel« festgebunden war al» Merkzeichen, dass im nächsten Pueblo ein Todtenschmaus abgehalten werbe und jeder des Wege» kommende Reisende zur Theilnahme eingeladen sei. Das Dors liegt malerisch an einer Berglehne. In seinem aus Fichtenholz aufgeführten reinlichen Tribunal begrüßte uns der „Directorclllo". Auf unser Ersuchen führte er uns nach dem Trauerhaus, wo der Schmaus gerade im vollen Vang» war. Vor der Wohnhütte lauerten um die Fleischmassen eines fr.sch geschlachteten Büffels einig« zwanzig Igor. roten, die Köpfe zweier bereits verspeister Carabaos lagen baneb?n auf einem Gestell. Der leidtragende Vater der Verstorbenen faß abseits unter einem Schuppen und schaute, dumpf vor sich hinbrütend, in die Flammen der rleslgen brodelnden Kochkessel. Das gelochte Fleisch schien den Männern weniger zu behagen als die rohen Be-standthc.le der Lungen, des Magen« und der Leber. die. nnt Salz und Chilipfeffer bestreut, verschlungen wurden. Die Wtlber (und unter ihnen einige von so feinen Ge« sichtSzügen und so weißer Haut. wie irgend eine hübsche Europäerin) hockten theils um den Kessel, theils unter dem vorspringenden Dache der Haupthütte; lein lautes Wort war zu vernehmen. Wir drückten dem schweigenden Alten die Hand und stiegen auf der Leiter in die Hütte. Ein einziger Raum, nur durch die Thür und eine Fensteröffnung erleuchtet, drr Fußboden aus roh gehauenen Fichtenbrettern gezimmert, dak darüber sich erhebende Dach aus Rotang.Latten; Kinder. Hunde, Lebensmittel. Haus- und Feldgeräthe in allen Eckl n und Winkeln, und alle» dunkel geschwärzt vom Nauch und Nuß des inmitten des Raumes auf großer Steinplatte glimmenden Kienfeuer». Unmittelbar hinter der Feuerstätte, auf hochbeinigem Stuhlgestell, sah der Leichnam. den Kopf aufrecht an die Rücklehne mit zwei gekreuzten Tüchern festgebunden, die Arme aus den Armlehnen liegend, die Füße auf eine vorstehende Leiste gestützt. Der Körper, den die aufwirbelnden Rauchwollen vollständig mumificiert und geschwärzt hatten, war in sein gewöhnliches Gewand, kurz» ärmeliges Jäckchen aus indlgoblauem Baumwollslofs und gleichfarbigen sarangartigen Rock gelleidet; Kopf. Ultter, arme und Füße blieben unbedeckt. Es roch in der Hütte p-ftilenzaitig, aber doch hielten wir standhaft bis zur fertigen photographischen Aufnahme des mellwürdigen Hausinterieurs aus. Wrnn die letzten Verwandten nicht bald der Verstorbenen Lebewohl sagen, wird wohl selbst den sonst so ausdauernden Igorroten die Geschichte lang' weilig werden und die Todte wird unverabschiedet ins Grab sinken. Am ersten zwingt vermuthlich der Wunsch nach Beendigung des Todtenschmausts zur Beerdigung, Fast dauert die Feier einen Monat; Pferde, Schweine. Hunde und drei Varabaos sind bis jetzt mit Unmassen von «Vasi" (Reisschnaps) verzehrt, und wäre der Leidtragende nicht einer der reichsten Principes im ganzen Bezirke Benguet, dem es gerade bei dieser Gelegenheit darauf ankommt, seine Größe zu zeigen, er wäre längst ruiniert. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Hohe Spende.) Se. l. und l. Hoheit Herr Erzherzog Sigismunb hat zu Gunsten des Herz-Iesu-Kirchenbaues den Betrag von 50 st gespendet. — (Firmung.) Der hochwürdigfte Herr Dr. I. Glavina. Bischof von Trieft, ertheilte gestern in der hiesigen Domlirche das Sacrament der hl, Firmung. Trotz des ungünstigen Wetters war die geräumige Kirche gedrängt voll. so dass die resp. Pathen und Pathinnen vollauf zu thun hatten, um ihren Firmlingen ein Plätzchen zu sichern. Es war ein schöner Anblick, die freudestrahlenden Gesichter der im Feftkleide erschienenen Firm» linge zu betrachten. Auch die Pathinnen blieben hinter ihren Schutzbefohlenen nicht zurück, und freut es uns, conftatieren zu können, dafs die leider immer mehr im Schwinden begriffene Peia gestern wieder zur Geltung gelangte. Unter den Firmlingen befand sich auch Baronesse Nndreana Win kl er. Dieselbe wohnte in der Früh der vom hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. G la vi n a in der Kapelle des Priefterseminars celebrierten Messe bei. empfieng dort nach beendigtem Messopser das hl, AltarS-sacrament aus den Händen des hochwürdigsten Cele-branten und unmittelbar darauf das hl. Sacrament der Firmung Als Firmpathin fungierte die hochgeborene Gräfin Regine Nugent, Der heiligen Handlung wohnte lein Sandras hat immer noch einen unendlich wohl« thätigen Einfluss auf ihn." In diefem Augenblicke trat eine Zofe ein und meldete, das« Madame Sandra« Monsieur Lagarde erwarte. Die Baronin befand sich allein, als der Beschützer Jean Loupz zu ihr in« Zimmer trat. «Sie sehen bekümmert au?. Madame, was bedrückt Sie?" fragte er. ihre ernste Miene bemerkend. «O, ich habe Ihr Kommen mit Ungeduld ersehnt! Ein neue« Unglück steht mir bevor!" .Ihnen?" «Ja, mir und meiner Tochter!" „Und worin besteht es?" «Seit zwei Tagen ist der Baron, mein Gemahl, in Vaucourtl" «Ich weih es!" .Man sagte ihm. dass ich mit meiner Tochter nise und über meine Rückkehr nichts bestimmt sei. Er erklärte, warten zu wollen und hat sich als Herr auf dem Schlosse niedergtlassen. Mein Gott. wa« kann er wollen?" «Ich ahne es nicht. Sie aber werden e« in Er. sahrung bringen. Er ist vermuthlich zugrunde gerichtet, hat leinen Credit mehr, seine Gläubiger verfolgen ihn. Kommt er deshalb. Zuflucht bei Ihnen zu suchen? Oder hat er die Unverschämtheit, zu fordern, das« Sie, dle Sie reich sind. diesen Ihren Reichthum mit ihm theilen, jetzt, wo er nichts mehr hat?" w ..O. mein Volt, mein Gott!" wehklagte die Varonin. "Ihr Gatte wird Ihnen mittheilen, weshalb er nacy dem SchlosL Vaucourt gekommen ist. Seien Sie aber überzeugt, das« nur ein sehr ernster, wichtiger Grund ihn dazu hat bewegen können." „Das weiß ich nur zu gut und eben deshalb er-schreckt mich sein Kommen so sehr!" «Seien Sie ruhig und stark! Vergessen Sie nicht, das« innige Freundschaft uns verbindet und dass ich über Ihnen und Ihrer Tochter wache. Sobald Sie meiner bedürfen, werbe ich da sein, um Sie zu ver. theidigenl" «Aber wa« lann ich thun? Ich stehe Sie an, rathen Sie mir!" „Ihre Mission hier ist beendet. Baronin. Morgen kehren Sie nach Vaucourl zurück. Sie werden mit Ihrem Gatten zusammentreffen, er wird mit Ihnen sprechen. Sie werden ihn anhören und ihm mit aller Festigkeit antworten. Was immer er Ihnen auch sagen möge, misstrauen Sie ihm. unterzeichnen Sie vor allem keinerlei Schriftstück. Hüten Sie Ihr Vermögen! Sie sind Mutter und haben die Pflicht, an Ihre Kinder zu denken!" «Aber jenes Vermögen, welche« ich für meine Kinder veiwaltete, gehört mir ja längst nicht mehr!" «Nicht mehr Ihnen?" «Nein. Es gehört dem Marquis v. Chamarande. Meine Pflicht ist es. dcm Sohne jener unglücklichen Herman« da« zurückzuerstatten, was on Freiherr von Simaise ihm geraubt!" «Sie haben recht, und ich ehre Ihr Gefühl." ent-gegnete Lagarde lächelnd. „Nach allem, was Sie aber sür Jean Loup gethan, wird der Marquis Jean von Chamarande nicht allzu schwer zu beftiedigen sein. Wer weih überdies, ob nicht irgendwo ihm ein Vermögen bewahrt worden ist. Auf alle Fälle wird der junge Marquis durch die Heirat mit Ihrer Tochter eine« Tage« die Hälfte Ihre« Vermögen« erhalten, während die andere Hälfte auf Ihren Sohn Raoul fällt. Ist e« denn nicht für Jean ein unermessliche« Glück, jenes reizende Mädchen zur Lebensgefährtin zu bekommen, die alle Tugenden der Mutler geerbt hat?" «O. ein Verbrechen trennt meine Tochter von 'hrem Vetter! Diese Verbindung ist unmöglich!" «Tin Verbrechen hat sie getrennt, doch die Liebe überbrückt jedes Hemmnis. Die Kinder sind nicht verantwortlich für da« Vergehen de« Vater«. Es kann ihnen nicht zur Last gelegt werben. Jean betet seine Cousine an, und Clemen« liebt den Mann, welcher, Dank ihre« Einflusses, nicht mehr der Wilde ist. als welchen sie ihn kennen lernte. Die Liebe der beiden jungen Leute soll alle« Geschehene sühnen. Die Heirat des Opfer« mit der Tochter des Schuldigen verlange ich, weil sie sich lieben und es grausam wäre. sie zu trennen. Da« ist die Sühne, welche ich fordere. Jean von Chamarande hat die Zulunft vor sich; es wird ihm nicht in den Sinn kommen, über die Vergangenheit nachzugrübeln. Er weiß nichts, er soll nie etwas danlber w>ssen. Der Taa, ist nicht mehr ferne, an welchem Jean Loup den Namen feines Vaters tragen wird und ich für Jean von Chamarallde bei Ihnen um die Hand de« Fräuleins von Simaise anhalten werde!" «Sie wollen diese Heirat durchau»?" ,Ich will nichts, als das Glück derer, zu deren Beschiß mich d's^Schicks^^^^^n von Lhamarande und 3b" T"«/^ V«, ^ ,« °°° äh">" «"""I'.^..,.» ,o>»>,, Laibacher Zeitung Nr. 16« 1382 2l. Inlt l»84. auch die hochverehrte Gemahlin des Herrn Landesprä-sidenten. Frau Baronin Winkler, w tiefinnigfter Rührung bei. — (Schulnachrichten.) Der uns soeben zu» gekommene Jahresbericht der Staats>Oberrealschule in Laibach bringt an erster Stelle einen höchst interessanten Aufsatz des Herrn Professors Wilhelm Voss: „Ver. such einer Geschichte der Botanik in Krain". Der Schul» chronil entnehmen wir, dass an dieser Anstalt im ver« fiofsenen Schuljahre 19 Lehrer gewirkt haben. Die Anstalt wurde von 211 Schülern besucht, von welchen 93 der deutschen, 90 der slovenischen. 24 der italieni« schen, 2 der kroatisch, serbischen und 1 der französischen Nationalität angehören. — (Dieb stahl,) Im Kolesia-Bade wurde Freitag nachmittags einem Beamten der Betrag von 13 st. ent« wendet. Der Dieb konnte nicht eruiert werden. — (Vom Eisenbahnzuge überfahren) Aus St. Peter wird gemeldet, dass am 17. d. M. da, selbst der 19jährige Lischlergehilfe Josef Alii vom Schnellzuge überfahren wurde. Nachdem Aliö in un» günstigen materiellen Verhältnissen sich befand, ist es wahrscheinlich, dass er selbst den Tod auf den Schienen gesucht. — (Beim Baden ertrunken) Am 13. d. M. nachmittags badeten die Bergknappen Valentin Brus und A. Krafts aus Idria im Salabache. Zweifellos infolge eines Krampfanfalles versank Vrus plötzlich in den Wellen und konnte nur mehr als Leiche aus dem Wasser gezogen werden. Nlle Wiederbelebungsversuche blieben fruchtlos. — (Raubmord.) Die Landleute von Brdovec zogen unlängst aus der Save den Leichnam eines Mannes, der — nach der Kleidung zu urtheilen — ein Bauer aus Krain oder Steiermark sein musste. Bei der Leiche wurde weder Geld noch Geldeswert vorgefunden, sein Kopf war jedoch mit einem scharfen Instrument, wahrscheinlich einer Holzhacke, gespalten, was auf einen Raub» niord schließen lässt. Mit der Leitung der Untersuchung wurde der Richter Iaromir v. Vakanovi^ betraut. — (Eine empfehlenswerte Mode.) Be. lanntlich scheren sich die Chinesen, mit Ausnahme eines kleinen dünnen Büschels, alle Kopfhaare ab. DieseS Zöpfchen wird Penze genannt und bildet in den chinesi« schen Steuertabellen eine sehr wichtige Rubrik. Die Penzes sind nämlich nach ihrer verschiedenen Länge und Dicke mit einer gewissen Taxe belegt. Jeder Chinese pflegt ihn aufs sorgfältigste zu erhalten. Wehe dem Gegner, der diesen antasten oder wohl gar ausreihen wollte; dies würde blutige Rache nach sich ziehen. Wenn daher zwei Chinesen aneinander gerathen, so wickeln sie vor allen Dingen ihre Penzes um den Kopf. Die Augen« blicke, welche dabei vergehen, sind häufig genügend, um die erste Hitze bei beiden abzukühlen, so dass. Dank den Penzes. manche Prügelei durch diesen Nufenlhalt ver» mieden wird. Ob man eine so praktische Mode nicht auch bei uns einführen sollte? - (Vom Wetter) Den größten Theil der lchl. verflossenen Woche war die Vertheilung und der Stand des Luftdruckes über unseren Continent ein sehr gleich» mäßiger, das Welter blieb daher auch im allgemeinen durchwegs sehr ruhig, vorwiegend heiter und außer» gewöhnlich warm. Sehr häufig war wieder die Bildung localer Varometer-Deftressionen von geringer Tiefe und dadurch der Ausbruch vieler und stellenweise sehr hef» tiger Gewitter mit kurz andauernden Wirbelslüimen; erst seit den letzten 48 Stunden erhält die Situation wieder einen entschieden ausgeprägten Charakter und kommt durch rasche Zunahm« des Luftdruckes über West.Europa die nordwestliche Luftströmung zur ent» scheidenden Geltung Andauerndes Steigen des Luft« druckes über West.Europa lässt für die nächsten Tage nSrdliche Winde, bedeutende Abkühlung und häufige Regen erivartcn. — Es scheint somit der Bann gebrochen und die schlimmste Periode des Som« mers überwunden zu sein. Neueste ftoft. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Görz, 19. Juli. Der Landtag wurde heute, nach» dem derselbe die eingebrachten Voilagen erledigt hat, uom LaudeKhaulmann mit dreifachem Hoch aus Seine Majcstät den Kmser, in welches die Versammlung einstimmte, geschlossen. Innsbruck, 19. Juli. In der Latidtagbsihung winde die Zunieljung des Antrages betreff« Eirichlling eines Nlkistaa/s und Kreisliusschusses für Wl'Ischtirol bei namentlicher Abstimmung mit üoelwiegender Ma-jor,tät an den Ausschuss gewiesen, nachdem Se. Ex.cel« lenz der Statthalter in einer längeren, mit Beifall begleiteten Rede aus der Motivierung des Antrages nackgewirsen. dass derselbe nicht bloß auf aomini« stratlve. sondern auch politische und staatsrechtliche Theilung des Lande« abziele und das« nach der Gr-klärung der Antragsteller selbst nach Genehmigung des Antrages erst ein Theil ihrer Bestrebungen erfüllt wäre. Der Statthalter mahnt im Verlaufe seine, Nede. von so weitgehenden nationalen Bestrebungen, die leinen andelen Ei folg haben, als die Veeilillächti-gung des inneren Friedens, ab. Linz, 19. Juli. Infolge eines heute nachts nieder-gegangenen Wollenbruches wurde Hallstadt überschwemmt und dessen Plätze mit Gerölle verschüttet. Stadt und Salinen sind arg gefährdet. Auf telegraphs sche« Ersuchen wurden von hier 100 Mann Pionniere zur Hilfeleistung dahin abgesendet. Paris, 19. Juli. Die Kammer genehmigte fast ohne Debatte das Ehescheidungsgesetz mit den vom Senate votierten Aenderungen. Die Commission des Senates nahm die mei» sten Artikel der Revisions.Vorlage an, lehnte jedoch die Revision des Artikels 8, betreffend die finanziellen Befugnisse des Senates, ab. Man glaubt, der Senat werde am Donnerstag in die Debatte der Vorlage eingehen. Es scheint nunmehr gewiss, dass die Re-visionsfrage vor den Ferien gllöst werden wird. In dem heute vormittags abgehaltenen Ministerrathe theilte Ferry den Stand der Unterhandlungen mit China mit; in der Entschädigungsfrage scheint ein baldiges befriedigendes Resultat gesichert. Die Minister berichteten sodann über den traurigen Eindruck, welchen die Reise nach Marseille und Toulon auf sie hervorgebracht; sie anerkannten die Nothwendigkeit von Mahregeln zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes und halten den Credit von zwei Millionen nicht für ausreichend, um der Noihlage abzuhelfen. Paris, 20. Juli. Londoner Nachrichten der „Agence Havai" zufolge wurde in der vorgestrigen Sitzung der Finanzcommission der eqyptischen Conferenz über den englischen Antrag auf Reduction der Grundstmer und demzufolge auch der Staatsschuldzinsen abgestimmt und dieser Vorschlag mit allen qegen die Stimmen der englischen Delegierten abgelehnt. Das Gegeliproj^ct Vligniöreb' leistet allen Anforderungen Genüge, ohne irgend eine Reduction nothwendig zu machen, und stellt sogar noch einen Ueberschuss von 500000 Pfund in Aussicht. Paris, 20. Juli. In Arles sind vier. in Sisteron zwei Personen, in Nimes ist eine Person an der Cholera gestorben; auch in Paris sind drei Fälle von OkoiLrn, uoütraä vorgekommen, von welchen zwei einen tödtlichen Verlaus nahmen. Paris, 20. Iali. Von gestern abends bis heute um 10 Uhr vormittags sind in Toulon 31, in Mar. seille 32 Cholera-Todesfälle vorgekommen. Ein heftiger Mistral (kalter Nordwestwmo) in Toulon lässt eine Abnahme der Cholera hoffen. Tonlon, 19. Juli. 10 Uhr vormittag«. Seit gestern abend» sind hier siebzehn, in Marseille fünfunddreißig Personen an der Cholera gestorben. Rom, 20. Juli. Se. Heiligkeit der Papst übersendete dem Bischof von Marseille 20000 Francs zur Vertheilung an die Armen von Marseille und Toulon. Rom, 20. Juli. Die Correspondenz »Stefani" dementiert, dass der Schweizer Bundesralh wegen Grenz« Verletzung seitens der den Sanitätscordon bildenden italienischen Truppen bei der italienischen Regierung reclamiert hab?. — Senatspräsident Tecchio demissio« liierte. — „Slampa" versichert, das Amtsblatt werde morgen oder übermorgen eine Note des spanischen Ministers des Aeuhern ve> öffentlichen, durch welche der bekannte ZwischenfaN in einer für Italien und Spanien befriedigenden Weise beendigt werde. London, 20. Juli. Auf dem von Marseille nach Liverpool fahrenden britischen Dampfer „Saint Dustan" sind zwei Cholerci.TodeLfälle vorgekommen. Das Schiff liegt im Merseyflusse in Q^larantaine. volkswirtschaftliches. Oierproduction im Jahre 1883. Einer von der Brauer» und Hopfen-Zeltung „Gambrinus" herausgegebenen Nielpioductions-Tabelle entnehmen wir die folgenden ncueslcn Daten, Oesterreich «Ungarn erzeugte in 2094 Brauereien im vorigen Jahre 12424 63« Hektoliter Bier. gegenüber 12142303 im Jahre 1882. somit um 281746 mehr. Die Gesammtsumme der in ganz Oesterreich-Ungarn, Trieft, Bosnien und dcr Herzegowina erstatteten Gebürcn für Bier im osfcnen Lande und in geschlossenen Städten beträgt 22921778 fl. gegen 22434312 fl. im Jahre 1882. - Im gan-zen deutschen Reiche standen in der letzten Campagne 25904 gegenüber 26493 im Jahre 1862. somit um 589 Braue, reien weniger im Netriebe und wurden hierin 39323668 gegen» über 39109178 oder um 214490 Hektoliter Bier mehr als im Vorjahre erzeugt, wofür eine Steuer von 62394325 Mart eingenommen wurde. Die höchste Bierproduclion verzeichnet Naiern mit 12112 567 Hektolitern. Die Bicrcinsuhr nach Vculschlmld betrug 100415 und die Ausfuhr aus Deutschland 994914 gegenüber dem Vorjahre mit 623000 Hektolitern, somit um 371914 Hektoliter oder 50 Proccnt mehr. wobei Baiern mit 250000 Hektolitern Participiert. Dieses Mehrerzeuguis und die größere Aussuhrziffer erklärt auch den Umstand, dass im gesammlen deutschen Reiche trotz der erhöhten Biererzcugung 1883 ge^cn 1882 die Steuereinnahme eine geringere Summe ergab. Noch mehr als Deutschland produciert Großbritnn-nien au Bier. nämlich 44 103948 Hektoliter in 270ä0Brauc» rcicn^ die zusammen über 80 Millionen Gulden Steuer zahlcu. — Nordamerika pcoduciert nahezu 85 Millionen hekto. liter und erhebt circa 38'/« Millionen Steuern. - Im ganzen zahlt die Tabelle dreizehn Staaten auf. die insgesammt 64 04? Brauereien m,t einer Bierproduction von 144 944211 hekto« Mern besitzen und zusammen über 200 Millionen Gulden an Blersteucr emhcbeu. In Oesterreich-Ungarn. England und Ita-lien besteht dle Würze- oder Gradsteucr. in Frankreich. Elsas«. Lothringen und Baden besteht die Kesselstcuer. in Deutschland (außer Boden) die Malzsteuer, in Belgien, Russland und hol« land die Maischraurnsteuer, in Nordamerika und Griechenland dic Productenstcuer, in Norwegen die Gerstestcuer. Außer den oben genannten 200 Millionen Gulden werden in den Staaten an Bandes- und Communal Umlagen, Octrois, Linienstcucrn, Dominialabgabcn, Propinationsablösung lc. noch circa 100 Millionen Gulden eingehoben, so dass dcr gesammte indirect«: Stcucrertrag für Bier in den obgenannten Ländern sich nus circa 300 Millionen Vulden stellt. Laibach, 19. Juli. Aus dem heutigen Markte sind erschienen: 15 Wagen mit Getreide, 8 Wagen mit heu und Stroh und 16 Wagen mit holz. Durchschnitts«Preise. N.jtl, sl.tl. ft., tr^ N.j lr. Weizen pr, heltolit, 8 12 8 52 Nutter pr. Kilo . — 85-j — Korn . 5 53 6 72 Eier pr. Stück . . — 2 — — Gerste . 4 39 5 82 Milch pr. Liter . — 8------- Hafer . 3 25 3 32 Rindfleisch pr. Kilo - 64 — halbsrucht . —i— 6 75 Kalbfleisch „ -50------ Heiden „ 5 85 5 53 Schweinefleisch „ —70------ Hirse „ 6 34 5 97l!Schöpsenflc!sch -40------- Kukuruz . 5 60 5 64 hähndel pr. Stuck —40 Erdäpfel 100 Kilo 3-----------Tauben , _ 17 - Liusen pr. hektolit. 8----------heu 100 Kilo . . 1 78 Erbsen . 8----------Stroh „ . . 169------ Fisolen . 9-----------holz, hartes, pr. ------- Rindsschmalz Kilo-93------- Klafter 7 20------- Schnciülschmalz , — 78------------- weiches, „ 4 50------- Speck, frisch . - 60-------Wein, roth., 100Ull,------24 — —- geräuchert. —72-------—weißer . ------20 — Verstorbene. Den 18. Juli. Helena Alii. Arbciters.Gattin, 39 I., Pctersstraße Nr. 70, Sonnenstich. Den 19. Juli. Maria llolloretto, Private 48 I., Alter Markt Nr. 28, Lungensucht. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 7Ü.Mg. 736.21 ^-21.0 O. schwach heiter , ^^ 19. 2 „ N. 732.10 ^30.1 O. schwach heiter ,^'"" ^9« ^731.29^-2^6 SW. schwach heiter ^" ? U7Mg 733.35 4."I574 O.'schwach ^Negen^ "I" 20. 2 „ N. 734,28 ^15.0 O. schwach bewölkt Z2,20 9 . Ab. 734.52 ^-14,4 O. schwach bewölkt ^" Den 19. morgens etwas abgekühlt, tagsüber heiß: nachmittags Gewitterwolken aus SW., sich verziehend, Wetterleuchten in O; nachts Regen. Den 20. morgens um 3 Uhr Gewitter mit starken Regengüssen, vormittags abwechselnd Regen, nachmittags trübe. Die Spitzen dcr Alpen frisch beschneit. DaS Tllncsmittcl der Wärme an beiden Tagen -j- 25 9« und ^- 14 9°, bczichunasweise um b,5« und 4,5" unter dem'Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagli c^ " Gebrochenen Herzens geben wir allen Freunden und Bellllinten die tief erschütternde Nachricht, dass es dem allmächtigen Lenker unserer Geschicke gefallen hat, unser innigstgeliebtes, fünfjähriges Kind H3 run o nach zehntägiger qualvoller Krankheit heute um halb 12 Uhr vormittag« zu sich zu rufe«, um es den Engeln im Himmel anzureihen. Die entseelte Hülle des Unvet-acsslichen wird Montag, den 21. l. M.. abends um 6 Uhr auf dem Fnedhofe zu St. Christoph eingesegnet und beigcsckt werden. Um cine stille Thräne des Beileides bitten Josef »m!°tte.) Del» War, V^ants'Nnlchc«. «°»en^nt».......8t.-55. 80 80 «lltxricute.......k, 55 «, ?o l'54lr <°,l Vta«t»lo!« . «50 si. 125-^5 i'/5?s. l»««» ^/, ,.>,5 !,s, izs.^s, l»«2ei 4«/« hünslt» I0U , .e^7li 1ft» z<. '/'<<» , . . 5N « I»k — 1«h 50 t«m<> <)tentt«schelne . perVt. 5»> - 41 » l^/« vest. Golblt«te. ftniersl« . 10» «e 10« 5b l^tst»»t. N°t«nre»tt, ftnltlj«! . »ü 85 »l> — »n«. Volbllut, «»/, . . . , »,«-,« >»2 zn , . 4'/, .... ».«5. »1-55 , Vaplenente e°/, .... 88 45 8« eo , «!lenb..«nl. Iwfi.ö.w.b. ,4«- i<«,5 , Ostbah>l.Pr!or mahrlsch«.......105.75 >.... °°/o ü!«>,eröfterr««chlsch,. . . .105—'0»»5 ü/» 3b»«fi«r»tlchljche . . . . 104 K0 111«-- n/, ftnnsch«.......io0 — III» -l°/« st«benb»rzlsch, , . . . ibl 50 IUI7L °^-""—- »eld «l!»l» zl«he«. Vonau.«e«.»«o»t l»°/, 100 50 »nlehe» d. Gtabtaemeinb« wi«n («Uber ebn «»ll») ....------—— K!la«' »7'U. bto. «n 5« , , 4°/, . b» kc »» — bto. Plämien^eichnlbvtrlchr.5»/, »? « l<7 »5 0e«. Hypotbelenbanl loj. »'/,'/» - ------ Otst.'Un«. Vanl verl. »»/, . . 10°« 10 '0i 3N dto. » 4>/,'/, . . 101 »<< 10l so bto. />*"/» ' «i^^ l»^ t° Nn«. llllg.Vobtnc«d. 2lisabeth»WeNbahn l. »milfton il» 5^ 108 «5 N«d!uanb«.Nolbbahn in «ilb. loei 75 10« zc 3la^,»I«ses»V<»hn.....»0— l»0 »0 «»«I^ilche «all» Lubwla »Vahn Vm. IX«, »ou ff. E. 4'/,«/« . . ico «5 «c 5c. Oefte«. «»lbwestbahn ... 104 — 104 «<, «icblubürgl».....91 50 l»?'»c Gil» tv»l» Vt!»nt«bahn 1. «mission . . . 187 — 1K7'?l> Vildbahn » »»/,......>4X 2s. Kü ?5 , ^5",^,......»X 5<< '»!i 75 Nna-,<»ll». «ahn . . . . »,-z«, »7 80 Dlverse L»se ««bttlole loo ff......,7l?t I?« »5 «lary-Lose 40 si.......44 45- 4»/. Tionau-Domhflch. 10a fl. n« — i>? — eaibachn Pr«»lt,.«nlthel, »0 fi. »l— «- Qstn« »!osl 40 fl......4l b0 »2 50 Pa>M>'?o8 7oll« — — St.'Genoi«»L°!e 4l> N. , . . . «— <, 5c lvaldftein-t'l'se zn ss.....»8'5« z» lc wlud!!chgräh«posl »c» fi. . . . zz,« zß>«e »anl. Actieu lpel e>ü<). »nzlo«Oestn,. »an! »02 sl. . . ,0» - I«» tk V«ul.Gesellsch«ft, lü,z — , W«stb«^n »W «. . . .---------- — »«?chN«h«bn «b..g.),0!>«.« l?«l 75 17« »l. Dnr.»»bn,b«l0l.UI.li.IN7»»!X»,bn »00 si. «llb »0» »b »s>8 75 ^nft>««e».««rc.8<» — »i0 5l» «r«,.»«siacher».»«.>l0<)fl.ö.«,---------------- llahlenbsrg«!tljent>. l!»0 si. . . »7> - »? l,0 «»lchan.Oderb. »«enb.zoasi. y. ,45-^> 14»-> L«mbn^ . «tztNl,».« Iassy «l!«n» b«hn««tftll. lwll si. 0. w. . .,8«-I«>8 5^ Qoyd, est.»»ng,, Inlft »0«si.<»^. b»5 — 534 -Oesten. NordweNb. »00 !l. Gtlb. ,7« 75 >7l» i<^ bto. lllt. N) »00 si. Sil»t, 187 25 '»7 s,0 Vla,»Dul» «lisenb. lboss.Gilb. <»5«< 4» — «ubols' Vahu »no ll. V!lb« . 180' - 186 s.o V!»b«nl>üiger «><»l'u «u N. 8. !lv, . zi? 40 »17 »0 «sdb.ih,< l»a ff. «5!lk?l . >4« 7i 't7' — Gtlb'««lbl>. ««b..«. «« '/5« » I,»n«w2h»V!l.,wt. 1?c>5 5.W. »l<» zl^>?l5 l'« , V?.. ne,,e I!)0 Ü. . i>05 5: ll» ?<» Il»N»p<,rl»Oll>'ll!ch.iIl 10! N, . - —' — Innl«n«»raluv »u^< !l. 5 W. . — — -— Nn«..^!!^. «i^üb, »Wff, V.Ü'N 171 - - »71 l»0 Ung. R^osidi^n lNt> ff. Vildn 8^ ?s> 1«7 »^ Ullg.Wlftd.sUallb.ViaoX»!».«. l7» «'. 17, ?ö Indnftrie«etie, lgybl nnb lNnbl««,, V!sen» nnb »«ahl'Iltb. ln «llien 10« si. . 8»- »0 — «<«bllbnw.»i'e!hll. I.»!> si. 40«/^ il,7^5 l«8 -^«lbemüh!", Pov'crf, ».«..«.!«,— «4 — i)iont»N'' — «ra>,el »is.-n.I b..»cl. »00 si. — --. . V— Devise». Deulsche Pl«»>e......59 5^. «»-70 e,nbo».........I»! »5 >»l — Pan«.........«'»,>