(Franko pauschaliert.) Mi« Mlig _____- Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. -------------- . - Schristleitung und Berwaltung: Prei«rnova ulica Nr. 5. Telephon tl. — SlnlQndigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. ve>»g«preis«: Für da« Inland vierteljährig K 84.—, halbjährig K 48.—, ganzjährig K 9«.—. Für da« Ausland entsprechende Erhöhung. — ötnjelne Nummern I Krone. I 3. [4(i.] Jahrgang Nummer 4 Domurstiig den 13. Jänner 1921 Internlitionalrr Minderhkitoschuh. Wie wir in unserer Nummer vom 26. Dezember v. I. mitzuteilen in der Lage waren, haben hie alliierten und assoziierten Mächte in ihre mit den kleinen Staaten Tschechoslowakei, Polen, Jugoslawien, Dtutschösterreich und Bulgarien abge-schlossene Verträge eine Anzahl von Bestimmungen ausgenommen, welche den Schutz von Minderheiten zum Gegenstände haben, die sich von der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung nach Rasse, Religion und Sprache unterscheiden. Wie erinnerlich, haben die jugoslawischen Delegierten bei der Frieden»« konserenz, Nikola P. Pos c, Ante Trumbii und Dr. Ivan Zolger der Ausnahme von Klauseln be. treffend den Minderhei.sschutz im serbisch-kroatisch-slowenischen Staate einen gewissen Widerstand ent-gegensetzt mit dem Erfolge, daß sich die im § öl de» Frtedenövertrage« von St. Germain-en-Laye angedeuteten Schutzbestimmungen bloß aus die neu« erworbenen Gebiete der ehemaligen österreichisch« ungarischen Monarchie erstrecken und für das Be« reich de« früheren Königreiche» Serbien kein» Gel» lung haben. * Der Friedensvertrag von St. Germain ist, wie bekannt, am 10. September 1919 unterzeichnet worden und am Tag« der Hinterlegung der Ratisika-l,onSurkunden in Pari«, d. i. am 16. Juli 1920, in Kraft getreten. Da» Gleiche gilt bezüglich der ver. träge, welch« die alliierten und assoziierten Mächte im Anschluss« an d«n deutschösterreichischen Haupt-vertrag mit den Nachfolgestaaten der ehemaligen Donaumonarchie, zu denen bezüglich der okkupierten Gebiete auch Jugoslawien zählt, abgeschlossen haben. &oz. Ratzen H. Aarding, dem Arästdenten der gereinigten Staaten. Bei, Alma 28. Karli», Eilli. valboa. 19. Kovember 1920. Die Lampe, in der «rote» Halle de» Katholischen Wohlfah rt«v« reine« warfen et» verschleierte« Licht durch da« weltliche «la« ihrer Schirme, die Vetter der Palmen «Hinten sachte ein Willkommen, die roten Rosen erzeugten eine» unbestimmten Widerschein im Glanz der Mahagonitische, bleich» Köntg«blumen, blat« rosa Orchidee», die matt »der den Rand uralter Eisen-töpfe hingen, schmückten die Ecken be« Raume« und in den bequemen Schaukelstühlen lagen die Graten der «analzon« — die Frau de» amerikanischen Sesandten i» einem mattblauen «leid, da» sich «ie die znsallenden «litter einer Tulpe um die »nie schkdt, die Gemahlin de» Obersten Hamilton in eine» kostbaren Spitzen» «ewande und die jungen Mädchen bald in ti-fsrange, bald in matttosa Tüllkletdern, »oll duftiger Läng»-volant», bald in ganz weißen Toilette», nicht« al« eine Rose im Eiirtelband. Die sech» Musikanten fiedelte» auf Leben und Tod; ich sat in ihrer Rähe und la«, aber unauf-merksam, den» trotz der Zugluft, die ständig durch da« Draht«eflecht der breiten Fenster einströmt« »der »esser durchströmt«, schwitzt« ich wie eine angebohrte Dachrinne. Die älteren, beleibtere» Dame» »liche» in* Während jedoch in den übrigen Nachfolgestaaten sowohl die mit den ehemaligen feindlichen Ländern Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Bulgarien abgeschlossenen Hauptvertriige al« auch die mit den Nachfolgestaaten vereinbarten Bestimmungen über den MinderheitSschutz amtlich Verlautbart wurden, ist eine solche Verlautbarung im serbisch«kroatisch« slowenischen Staate bisher nicht erfolgt. Wir sind daher bemüßigt, behusS Mitteilung der im dreinamigen Königreiche geltenden Minder« heitskautelen den Wortlaut de« tschechoslowalischev Staatsvertrage« zu zitieren, der, wie wir aus Grund verläßlicher Quellen bereit« in unserer WeihnachtSnummer dargelan haben, für sämtliche mit den übrigen Rachsolgestaaten getroffenen Ber-einbarungen mutatia mutandis als genaue« Muster und Borbild gedient hat. Ja Betracht kommen au« dem ersten Kapitel de» tschechoslowakischen StaatSvertrage» die Artikel I bis lX und aus dem zweiten Kapitel der Artikel XIV. Dieselben haben in deutscher Uebersetzung sol« genden Wortlaut: Art. I. Die Tschechoslowakei verpflichtet sich stch dazu, daß die in den Art. I l bi« VIII de» vorliegenden Kapitel« enthaltenen Bestimmungen al» Grundgesetz anerkannt wenden, daß kein Gesetz, keine Verordnung und keine Amtshandlung im Widerspruch mit diesen Bestimmungen steht, dazu daß kein Gesetz, keine Verordnung und keine Amtshandlungen gegenüber diesem vorwiegen. Art. II. Die Tschechoslowakei verpflichtet sich, allen ihren Bewohnern vollen und ganzen Schutz ihre» Leben« und ihrer Freiheit zu gewähren ohne Unterschied der Geburt, der Nationalität, der Sprach«, der Rasse oder Religiös. Alle Bewohner der Tschechoslowakei werden da» Recht haben zu freier, sowohl öffentlicher wie wanken ««kommenen Lawinen, über die seit einer Woche der Föh» dahinbläst. wandelnde oder eigentlich fitzend« RiagaraS I vielleicht trug nicht die Hitze allein Schuld daran. S« war DankgebungStag — der Etztag Nordamerika« — und gegen alle Tr°»enhygiene waren beträchtlich« Mengen de« rorgcschriebenen Truthahn«, begleitet »on einer Sauce, au« zwölf Eiern zusammengesetzt, und «tn« vorzüglich« Rostnrnpastete in unser Innere« hinab, gestiegen, von Tee, Kaffee, Jngwerbier und Torten erst gar nicht »u sprechen, und die erhöhte Verbrennung verwandelt« uu« sämtlich tn träge, feuerspeiende Hochöfe». Die Augen der »»««senden waren mit etaer gewissen Uarnh« auf die Tür gerichtet, denn «in vot« hatt« kundgetan, der neue Präsident, aas seiner Reise durch den Kanal und da« Kanalgebiet, werde gegen Abend im Klubhau« erscheinen. Ob e« die Folge de« Truthahngenusse« war oder »ur meine gewöhnlich« «leichgültigkeit derlei Ereignissen gegenüber, die mein« Mutter al« meine verdammen«» werteste Eigenschaft empfindet, daß ich ruhig fitze» blieb und meine ««schichte weiterlas — ich weit «S nicht; ich s-h nur plötzlich a»f, gerade al« die sich« Musika»len in« Ere«cendo gingen und da — zwanzig Schritte »an mir, ruhig auf der Schwelle stehend, stand der Präsident uod sagte „Guten Abend." Die Fiedler li«t«n ihre Fied«ln und ich mein Such fin'en, während all« Damen und Herren den Präsidenten sofort umringten und Mit Delia privater Ausübung jede« Glauben», jeder Religion oder Bekenntnisse«, deren Betätigung nicht unverein^ bar ist mit den öffentlicher Ordnung und den guten Sitten. Art. III. Unter Vorbehalt der besonderen An-ordnungen der unten erwähnten Verträge anerkennt die Tschechoslowakei al« vollberechtigte tschechoslo-wakische Staatsbürger ohne jede Förmlichkeit die deutschen, österreichischen oder ungarischen Unter-tanen, welche ihren Aufenthalt oder ihr HeimatS-recht am Tage de« Inkrafttreten» de« vorliegenden Bertrage» auf dem Gebiete haben, welchev als Bestandteil der Tschechoslowakei anerkannt ist oder anerkannt sein wird, kraft der Verträge mit Deutsch-land, bezw. Oesterreich oder Ungarn oder kraft aller hinsichtlich der Regelung der vorliegenden An« gelegenheit geschlossenen Verträge. Dennoch werden die oben angezeigten Personen, wenn sie älter al» 18 Jahre sind, die Möglichkeit haben, innerhalb der durch die genannten Verträge vorgesehenen Bedinguuugen für irgend eine andere Nation, die ihnen offen steht, zu optieren. Die Option de» Gatten wird jene der Frau, die Option der Eltern jene der Kinder im Alter unter 18 Jahren nach sich ziehen. Die Personen, welche da« Recht oben erwähnter Option ausgeübt haben, müssen innerhalb der dar« auffolgtndeu 12 Monate ihren Wohnfitz in jenen Staat verlegev. zu desseu Gunsten sie optiert haben, e» steh» ihnen frei, ihren unbeweglichen Besitz, welchen sie auf dem tschechoslowakischen Staat»gebiet besitzen, Izu behalten. Sie können ihren beweglichen Besitz aller Art mitnehmen, eS wird Ihnen au» diese» RechtStitel keinerlei Abgabe auferlegt werden. Art. IV. Die Tschechoslowakei erkennt alS voll-berechtigte tschechoslowakische Untertanen ohne jede Förmlichkeit die Personen deutscher, österreichischer virmingham, di« Leiterin de« vereine«, ihn willkommen hiet. Dann gingen all« Anwesenden einzeln an ihm vorüber und schüttelten ihm dte Hand — nnd so oft ei« kleiner Iun«« an dem Senator vorbeikam, hatt« er «tn Lach«» nnd ein sreundliche« wort für ihn. .Hab«» Sie dem Präsidenten schon die Hand ««-geben?" fragte mich eine Amerikanerin. „Rein — al« An«länderin wage ich e« nicht." „Ah — «eh«» Sie nnr ruhig hi» und geben Sie ihm die Hand." „•«»/ dachte ich, „da« tut dem Präsidenten »ich! weh und macht sicher m«in«r Mutter Spaß," nnd so ging ich. Die grasen Augen de« Manne«, der über di« Zukunft Amerika« nnd Europa« tn den nächsten vier Jahren sprechen wird, ruhten «tn«» Augenblick lan» freundlich auf mir »nd seine Hand — dU Hand, die manche scht«ksal«schwere Urkunde unterzeichnen wird — legte stch in di« meine. Er lächelte da« entgegenkommende Lächeln «roter Männer und ich antwortete mit de« Lächeln kleiner Schriftstellerinn««, di« auch «inst gern groh werden würden und — glitt an ihm vorüber. Zwei Minuten später ging er zur Borlesuug«halle empor, doch nur begleitet »om vischdf von Panama, und bei seinem H«rabkomme» blieb er a»f der vorletzten Stufe stehe» and sprach dem vereine seine Aner« kennung au«, indem er zugleich den Wunsch äußert«, e« möge einmal der Da» kommen, an dem alle Reli-gionen i» eine einzige verschmelzen würden, doch sei er jedem Unternehme» dankbar, da« da« religiöse Emp» t Seile S oder ungarischer Nationalität an, welche auf dem oben bezeichneten Gebiete von Eltern gebore« find, die ihren Wohnort oder.thr HeimatSrecht dort be-sitze«, wem, sie auch am Tage bet Inkrafttreten» der vorliegenden Verträge selbst ihren Wohnsitz oder ihr HeiaiatSrecht dort nicht besitzen. Dennoch werden innerhalb von 2 Jahren, die auf das Inkrafttreten des vorliegenden Bertrage« folgen, diese Personen vor den zuständigen tschecho-slowakischen Behörden in den Ländern ihre» Aufenthalts-orte« erklären können, daß sie auf die tfchechoslowa-kische Staatsbürgerschaft verzichten nnd also aus-hören, al« tschechoslowakische Staatsbürger betrachtet zu werden. In dieser Hinsicht wird die Erklärung de« Gatten als gültig für die Frau erachtet werdrn und die der Eltern alt gültig für di« Kinder unter 18 Jahren. Art. V. Die Tschechoslowakei verpflichtet stch, keinerlei Hindernis der Ausübung deS Option», rechtes entgegenzustellen, da« durch die von den alliierten und assoziierte« Mächten mit Deutschland. Oesterreich oder Ungarn abgeschlossenen oder abzu-schließenden Verträge vorgesehen ist und daS den Betet-ligten erlaubt, die Staatsbürgerschaft zu erwerben. Ar». VI. Die tschechoslowakische StaaiSbürger-schast wird vollberechtigt erworben durch die einzige Tatsache der Geburt auf dem tschechoslowakischen Gebiete für jede Person, die sich nicht von Geburt auS auf eine andere Staatsbürgerschaft stützen kanu. Art. VII. Alle tschechoslowakischen Untertanen werden vor dem Gesetz gleich sein und dieselben bürgerlichen und politischen Rechte ohne Unterschied der Sprache, Rasse oder Religion genießen. Der Unterschied der Religion, des Bekenntnisses oder der Konfession wird keinem tschechoslowakischen Staatsbürger durin schaden dürfen, was den Gumß Her bürgerlichen und politischen Rechte betrifft, namentlich für Zulassung zu den öffentlichen Aimtern, Ehrenstellen und Würden oder Ausübung der ver« schiedenen Berufe und G.'werbe. E« wird keinerlei Beschränkung erlassen werden gegen den freien Gebrauch einer beliebigen Sprache seitens jedes tschechoslowakischen Untertanen, sei cS in privater Hinsicht, sei es auf dem Gebiete der Religion, der Presse oder bei Veröff-ntlichungen jeder Art oder in öffentlicher Versammlung. Unbeschadet der Einführung einer offiziellen Sprache durch die tschechoslowakische Regierung werden den tschechoslowakischen Untertanen eher anderen Sprache al» der tschechischen für den Gebrauch ihrer Sprache sei eS mündlich oder schriftlich vor den Gerichten angemessene Erleichterungen gegeben werden. Ciliier Zettuug Art. VUl. Die tschechoslowakischen Untertanen, welche zu völkischen Minderheiten der Religion oder der Sprache «ach gehören, werden sich derselben Behandlung und derselben Sicherstellung in recht» licher und tatsächlicher Hinsicht erfreuen wie die an-deren tschechoslowakischen Untertanen. Namentlich »erden sie ein gleiche« Recht haben, auf ihre Kosten der Wohlfahrt dienende, religiöse oder soziale Ein-richtunge«, Schulen und andere Erziehungsanstalten zu errichten, zu leiten und zu beaufsichtigen, mit dem Recht, in denselben frei von ihrer Sprache Gebrauch zu machen nnd frei ihre Religion auszuüben. Art. IX. In Betreff des öffentlichen Unter-richte« wird die tschechoslowakische Regierung in Städten und Bezirken, worein beträchtlicher Prozent-sah von tschechoslowakischen Untertanen einer anderen Zunge als der tschechischen sitzt, angemessene Erleich-terungen bewilligen uud gewährleisten, daß der Unterricht den Kindern dieser tschechoslowakischen Untertanen in ihrer Sprache erteilt wird. Diese Bestimmung wird die tschechoslowakische Regierung uicht hindern, den Unterricht in der tschechischen Sprache pflichtmäßig zu machen. In den Städten und Bezirken, wo ein beträchtlicher Prozentsatz von tschechoslowakischen Untertanen sitz», die einer Minder-heit nach Rasse, Religion oder Sprache angehören, wird diesen Minderheiten ein angemessener Teil von allen Beträgen, die etwa ouS öffentlichen Mitteln, in Staats-, Gemeinde- oder anderen Budgets aus-geworfen werden, zu Erziehung«., religiösen oder WohltätigkeitSzwecken zugesichert. Att. XIV. (dem im jugoslawischen Staats« vertrag Art. XI entspricht): Die Tschechoslowakei stimmt zu, daß die Bestimmungen der Kapitel I und II, soweit sie Personen betreffen, die Minderheiten in Bezug auf Rasse, Religion oder Sprache ange-hören, Verpflichtungen von internationalen Inte-ressen bilden und unter die Garantie de» Völker-^ bundeS gestellt werden. Sie werden nicht oh«e Ein-willigung der Mehrheit des VölkcrbundrateS abge-ändert werden können. Die Ve> einigt««, Staaten von Amerika, Großbritanien, Frankreichs Italien uud Japan verpflichten sich, Abänderungen der genannten Artikel, die in entsprechender Form von einer Mehr-heit deS Völkerbundrates gutgeheißen werde», ihre Zustimmung nicht zu verweigern. Die Tscheche-slowakei willigt ein, daß jedes Mitglied des Völker-bundrateS das Recht haben wird, die Ausmerksam-Kit deS Rahnliche Mittel-stHt bedeutend übersteigt, kann nirgend) übersehen werden. Merkwürdig ist da» Fehlen jeder Unterwürfigkeit, zeder Demut bet der Begrüßung. Keine Verbeugungen, wie einst vor königlichen Häup'.ern bei n»« in Europr, wo die Ras« in »efährlich« Abstaubnähe de» Fußboden« kam und die Füße nach rückwZrt» scharrten — jeder Untertan« der Bereinigten Staaten beugt sich vor dem Präsidenten (und da» Beugen ist nur Redewendung hier), nicht well er eine hohe Stellung, — dir allerhöchst« im Land«, — einnimmt, fondern weit seine groten Eigenschaften ihn befähigten, eine solche Stellung ein- zunehmen. Man gibt ihm di« Hand wie { dem anderen > und lächelt thin zu wie einem alten Freunde. Die Amerikaner schenken ihm ihr volle» Vertrauen und da» ist daS höchste Zeichen der Ehrerbietung i» einem derart demokratischen Land«. — — — Harding» Regierungsantritt wird sür Europa von ungeheurer Bedeutung sein. Bon den Irländ«rn und den Deutschamerikanern sehr bei den Wahlen unterstützt, wird «» Warren HardingS erster Schritt sein, mit Deutschland «inen Sonderfrieden ,« schließen, Und schon am lag« der Wahl stieg die deutsche Mark um einige Punkte. Aber nicht nur da»l Er ist Repu. btikaner, gehört der Gegenpartei Wilfon» an (d«ssen Macht »ollkommen gebrochen ist und der möglicher-weis« schon vor Mär» au« dem Senat scheiden wird) und sein Wahlspruch lau'et: »Amerika für di« Amert-lauer." Damit aber wird der große amerikanische Ein-flut in Europa zu Ende gehen. Dieser Umstand wird selbst auf England die Rückwirkung nicht verfehlen, denn da» stolze Altion ist heut« nicht da«, was eS vor und während de« Kriege» gewesen — Indien ist ein siedender Kestet, der im Explodieren begriffen ist, Aegypten steht vor dem Abfall, Irland kämpft immer stegreicher um seine Freiheit und manche andere Kolonie schwankt,' da» einst so hohe englische Seid rollt, wie alle europäischen Seldarlen, irgend einem Abgrnnd zu und nnr der Dollar thront fett und selbstbewußt auf der obersten Sprosse der BSrsenlelter. Wer kann e» mir da «er» Übeln, wenn ich m ich ganz nnwiderstehlich »u ihn? hin- Rammt? 4 können, die unter den »«ständen geeignet und wirk-sa» erscheinen. Die Tschechoslowakei stimmt üderdi« zu, daß eine Meinungsverschiedenheit Über Rech«-und Tatsochenfragen hinsichtlich dieser Artikel zwischen der tschechoslowakische« Regierung «nd irgend eiaer anderen Mach«, die Mitglied de» Völkerbundes ist, alt eine solche angesehen »erden wird, die einen internationalen Charakter gemäß de« Wortlaut deS Artikels XIV deS LölkerbundpakteS hat. Die tschechoslowakische Regierung stimmt zu, daß jede Meinungsverschiedenheit dieser Art, wenn die Partei e« verlangt, vor den permanenten Ge-richtShof gebracht werden wird. Gegen di« Ent-fcheidnng deS permanenten Gerichtshofes wird kei.:? Berufung stattfinden und die Entscheidung wird d': gleiche Kraft und den gleichen Wert haben wie eine kraft deS Artikels XII l de« Paktes getroffene Entscheidung. _ Politische Rundschau. Inland- Verlängerung des Termins zur Option der Staatsdürgerfchoft Der Thronfolger-Regent hat einen Erlaß unter-fertigt, laut welchem die Bestimmungen über Er-Werbung und Verlust der Staatsbürgerschaft er-gänzt werden. Hiernach wird der Termin von 6 Monaten, der am 15. Jänner l. I. zu Ende gehen sollte, für Pesonen, welche ständig in Europa wohnen, di» zum 15. März einschließlich, sür solche außerhalb Europas bi» zum 13. Juli 1921 verlängert. Die übrigen Vorschriften der Verordnung sind unverändert geblieben. Verhandlungen wegen Aufhebung der Sequester. Wie anS Belgrad gemeldet wird, sollen im Monate Jänner Verhandlungen zwischen unserem Staate und der deutschösterreichischeu Republik wegen Aufhebung der Sequester und Freigabe unserer DepolS in Deutichösterreich gepflogen werden. Die ^utschösterreichische Regierung hat vorgeschlagen, daß die Sequester sofort aufgehoben und die deutsch-österreichischen Vermögen nach dem Stande vom 3. November 1913 rückerstattet werden sollen, wogegen Deutschösterreich alle jugoslawisch:» Ver> mögen und Depots sreigeben würde. Die Schulden ans Grund von Wertpapieren sollen derart geregelt werden, daß alle Schuldner in ihrer Valuta zu bezahlen haben. Die Regierung hat sich zn diesem Vorschlag« noch nicht endgültig geäußert, wird jedoch auf die Stimmmung in politischen Kreisen, in welchen diese VerhandlungSgrundlage einmütig abgelehnt wird. Rücksicht zu nehmen haben. Von jUgö-slawischer Seite wird wahrscheinlich die Forderung aufgestellt werden, daß in daS Verhandlung» gezogen fühle? Ich weiß nnr ein»: kr und ich, wir müssen un« recht hau?» begegnen und er soll stets mein Sast fein. Zum Schlüsse noch ein paar Worte über Dank, gebung und D^nkgebunaStag. Als die ersten Puritaner in der schwachen „Mahfl^iver' zu Anfang deS 17. Jahrhunderts ihr britische» Vaterland verließtn und tftdHch amerikanischen Boden erreichte«, war ihr ^Hetz voll Bangen, wie die neue Heimat sein würde nnd al» daher die erste Ernte glücklich eingebracht war, setzten sie ein«» Tag zur feierlichen Danks og g fest. Später bestimmte Präsident Washington den letzten Donnerstag im November al« ThankSgivinz Day und dabei blieb e«, --- doch wurde dieser Tag mehr selbst al« NeihnachtS« nnd Osterfeste der Tag de» Ssfen«. Die Zahl der ermordeten Trnthähne steigt da ins Riesenhafte und Rosinenpasteten sind dabei ebenso UN-vermeidlich wie bei un« daheim die verschiedenen Potizen. DeS Morgen« findet immer ein feierlicher Gottesdienst statt, aber nach dem Festessen, daS lange dauert und sehr, sehr auSgiebtg ist — selbst in Gast' Häusern — kommen Tänze und Lustbarkeiten an die Reihe, die bi» lang« tn die Rächt hinein au»gedehnt »»eben. Die Troprn jedoch eignen sich nicht zu über-mäßige« Gelagen und daher ist, wa» den größten oder bester, don im Augenblick bleibendsten Eindruck auf mich gemacht hat, nicht der große Präsident, tarn der ist abgereist, sondern der Trnihahn. Und warum? Ach, meine liebe« Leser — der liegt mir nämlich noch immer im Magen. —-- Nummer 4 Midier Zeitung Seit« 3 Programm auch di« Frage der Ueberskdlung jener Uinernehmungeo, welch« ihre» Sitz iu D«utfchöst«r-reich und ihre Brtrieb« im THS-Staat« haben, auf» zunehmen ist; gleichzeitig hiermit soll auch die Frage der Bezahlung der Schulden de« ehemaligen österreichischen Berat*, für welche im Sin«« de« Friedinsvertraae» von St. Germain die deutsch-öftareichifdjc Republik aufzukommen hat, einer Er« ledigung zugeführt werden. Einführung der deutschen Sprache al« Unterrichtsgegenstand Die deutfchösterreichifchen Blätter verösfentlichea eine Meldung au« Belgrad, derzufolge da» Parlament beschlossen habe, die deutsche Sprache als obligaten UnterrichlSgegenstand an allen höheren Schulen in Jugoslawien einzuführen. Da das Parlament gegenwärtig nicht versammelt ist. so kann sich diese Nachricht, insofern« der von d«r slowenische« Presse verschwiegene Sachverhalt aus Wahrheit beruhen sollte, bloß aus eine allfällige Verordnung des Unterrichtsministerium» beziehen. Verschärfung des KohlenarbeiterstreiKs Nach langwierigen Verhandlungen zwischen der Trisailer Kohlenweik» Gcfellschast und der Kohlen-arbeit« schast, die unter Vermittlung der Laibacher Landesregierung geführt wurden, schien sich der «ohlenai beiterstrei'k seinem Ende zu nähern. Beide Teile hatten sich grundsätzlich dahin geeinigt, daß die L3hne um 25% erhöht und die in den staat« lichcn Bergwerken in Wöllan und Buchberg gelten-den Begünstigungen eingeführt werden sollten, wogegin über eine allsällige KohlenpreiSerhöhung eine besondere Ministerialkommission zu entscheiden hätte. Auf Grund dieser Vereinbarung richtete die Landesregierung an die Bergleute die ent>chiedene Aufforderung, die niedergelegte Arbeit unverzüglich wieder aufzunehmen. Diese erklärten sich den Bc-dingungen zu untcrwerf«», lehnten aber die von der Trisailcr Kohlenwerks-Gefellschaft angeblich ge-machten Vorbehalte, welche die letztere bLfj als Wünsche und Vorschläge darstellt, aus daS be-stimmtest« ab. Infolge dieser im letzten Augenblick« aufg«touchtcu Gegensätze erscheinen alle bisherigen Einig,mgSbestrebnngcn zum Scheitern verurteilt. Die Landesregierung hat sich nunmehr entschlossen, gegen die streikenden Kohlenarbeiter mit fcharsen Maßnehmen vorzugehen, und hat die Verhaftung de» Arbeiterführers Petrkoviö angeordnet, welcher die Festnahme noch anderer Vertrauensmänner der Arbeiterschast jvlgen soll. ES wurde daS Archiv und sämtliche Papiere deS SlreikauSschusse» beschlag» nahmt. Mandatsverzicht de» Laibacher Bürger-meisters Dr. Tavöar. Im SlovenSk! Narod vom ll. Jänner richtet der Laibacher Bürgermeister Dr. Johann Tavcar an sein« Wähler «wen offenen Brief, in welchem er ihnen mit Rücksicht aus seinen ungünstigen Ge-sundheitszustand den Entschluß kundgibt, sein Ab-geordsetenmandat in ihre Hände zurückzulegen, und sie crfucht, ihr Vertrauen auf feinen Nachfolger Prof. Josef ReiSner zu übertragen. Bezeichnend für unsere rückständigen Presseverhältnisse ist es, daß die Wiener Blätter die Nachricht vom Mandats» verzicht de« Laibacher Bürgermeisters Dr. Teviar schon drei Tag« früher zu veröffentlichen in der Lage waren, bevor di« bezüglich« Erklärung im führenden Organ der slowenisch. demokratischen Part«i erschienen ist. Ausland. Dr. Denesch Über die Frage der Habs-burger Dynastie. In der Tribuna schreib« der tschechoslowakische Minister Dr. Benesch: «lS Erzherzog Josef nach dem Sturze de« bolschewikischeu Regime» die Leitung der magyarischen «nge.egenheiten übernahm, war eS vor allem da« tschechoslowakische Ministerium deS Aeußern, das in der Frieden»'kouserenz auf die ' Gefährlichkeit dieser Ereignisse hlnwit?. Diesem Ein-fpruche schloffen sich rasch die anderen Nachbarn und einige Großmächte an, und so wurde dieser Episode schnell ein Ende bereitet. Bald darauf wurde in der Botschafterkonferenz grundsätzlich Über di« Frage der Habsburger Dynastie in Ungarn ver-handelt, und am 2. Februar ISA) eine Entscheidung gefaßt, auf Grund deren e« nicht zulässig ist. daß die Habsburger Dynastie, in welcher Form immer, auf irgend einen europäischen Thron zugelassen werde. ES scheint, daß die magyarische Oeffent» lichte«» diesen Beschluß nicht kennt oder ab«r ihn unrichtig auSltgt. In jene« Beschlusse wird au«-drücklich erklärt, daß niemand da« Recht hat, stch in die inneren Angelegenheittn irgend eine« Staate« einzumischen und daß daher die Frage der Mo-narchie oder der Republik in Ungarn «»«schließlich Sache der magyarisch«» Nation ist. Dag«gen ist di« Frag« der Habsburger Dynastie durchaus keine Frage der inneren Politik, sondern eine Frage der internationalen Politik und infolgedessen haben die Alliierten und die Nachbarn Ungarns da» größte Interesse daran, zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen. Im Hinblick auf die Ereignisse im Welt-kriege muß eS al» unzulässig betrachtet werde", daß die Dynastie HabSburg in irgendwelcher Form zurückkehre. DaS gilt sür Ungarn und gilt aller-ding« auch sür andere Staaten. Diese Sprache ist klar. Da e« jedoch den Anschein hatte, daß diese Sprache nicht klar verstanden wird, wurde die Frage in der Botschafterkonferenz abermals erörtert, von neuem der Standpunkt vom 2 Februar 1920 betont und »och klarer gesagt, was in dem früheren Beschlusse ausgedrückt worden war. Ein rumänisches Minderheit»-Ministerium. Der rumänische Innenminister E. Argetoiann hat dem Parlamente einen Gesetzentwurf zur Er» richtung eineS Unterstaatssekretariat» für völkische Minderheiten vorgelegt, den er wie folgt, begründet: da« vergrößert« Rumänien, das infolge de« Kriege» zur Einheit der Rtfiou gelangt ist, umfaßt auch Bürger anderer Sprache, N«tionalität nnd Konfession. Diese müssen gemäß dem Geiste der Duldung, der uns s'it jeher gekennzeichnet hzt. und gemäß den iu KarlSbutg gefaßten Beschlüssen in ihrem neuen Vaterlande dieselbe Behandlung und die gleichen Rechte vor den Gesetzen und Behörden finden wie die geborenen Rumänen. Um zwischen der Regierung und den völkische» Minderheiten ein« direkte Verbindung herzustellen und um einen Beweis der Duldung gegenüber den Bürgern anderer Sprache, Nationalität und Konfession zu erbringen, ist «S notwendig, ein Organ zu schassen, daS di« Interessen dieser Staatsbürger mit den allgemeinen Jntertssen des Staates ausgleicht und so zur Schaffung einer wahrhasten inneren po» litischen Einigkeil beiträgt. Statistik über die Weltfinanzen. In einer amerikanischen Zeitschrift wird eine Uebersicht über daS lawinenartige Anwachsen der Papier-Geldzeichenflut gegeben. Während des Welt' kriegS ist die Menge der papierenen Zahlungsmittel jährlich um Doll. 9000 Millionen gestiege.i, im ersten Jahr- nach dem Waffenstillstand aber um Doll. 12.000 und im zweiten sogar um Doll. 25.000 Million««. Im Jahr« 1913 beziffert« sich daS Papiergeld der W^!t auf Doll. 7500 Millionen, jetzt ist es auf Doll. 82.000 Million«» ange' wachsen. DaS Verhältnis von Gold zum Papier-nmlauf war 191» Kl! 3 Prozent, zur Zeit deS Waffenstillstands 17-fl Prozent und ist j'tzt auf 9 2 Prozent gesunken. Di« Verschuldung der Rationen belief sich 1913 aif DoN. 43 000 Million«», st« ist jetzt Doll. 309.000 Millionen. Bor dem Welt-krieg erfordert« der Zinfendienst der Staatsschulden Doll. 1750 Millionen jährlich, jetzt mehr alS 12.000 Millionen. Bei alle» diesen Angaben sind Borkriegs-Geldwerte zn Grunde gelegt worden, die Emissionen un» Finanztransaktionen der Sowjetregierung von Rußland blieben unberücksichtigt. Aus Stadt und Land. Wlntersportfest des Ciliier Athletlksportklubs. Wer vieles bring», wird jedem etwa« bringen! Die« ist der Grundsatz deS Festausschusses für da« am 15. Jänner l. I. stattfindend« Winter-sporlfest de« Eillier Athletiksportklud«. Und deS Ge« botenen wird viel werde», denn bekannte und unbe» kannte Fe>td«korationSkünfller sin* am Werke, die Festräume de» Hotels Union auf daS glänzendste auszustatten, u;n alles fchoz D^eivcfene zu über- treffen. Sin junger Ihferatimreeeler hat stch in den Dienst der aute» Sache gestellt und schöne Motiv« au» unseren herrlichen Conntaleralpen werde« un» i» die Hochgebirg»welt, resp, in bat' Logartal versetzen. An sonstigen Unterhaltungen wird e» nicht fehle« und e« wird ein jeder Befucher dieser Veranstaltung gewiß auf feine Rechnung kommen, denn die bestbekannte Marburger Werk, stättenkapelle wird den Tanzlustigen fleißig zum Tanze ausspielen, während für die Nichttänzer ver-schieden« Belustigungen und Buden vorhanden sein! werden, dir für ihr leiblich«» Wohl nach brsten Kräften um billige« Geld sorgen werden, denn e« ist im PrinzipZ jede „Wurzerei" verpönt. Wie bereit« erwähnt, ist mit der Versendung der auf Namen lautenden Einladungen begonnen worden; bei der großen Fülle der Einladungsliste ist ein Versehen leicht möglich und wolle entschuldigt werden. Wer diese» herrliche Fest besuchen will, ohne eine Einladungskarte erhalten zn hiben, bemüh: sich in die Buckhandlung de» Herrn Fritz Rasch, wo auS Gefälligkeit Anmeldungen entgegengenommen werden. Bei dem gewiß geringen Eintritt von 20 K inkl. LuxuSsteuer ist ein Massenbesuch zu erwarten. Gleich zeitig sei auch nochmals aufmerksam gemacht, daß nur Volkstrachten, Sportkostüme und Siraßenkleidung erwünscht ist. Wer einen gemütlichen, heiteren Abend verleben will, der komme zum Wintersportsest! Cillier Männergesangverein. Iaga ball. Um verschiedenen umlaufenden Gerüchien die Spitze abzubrechen, sind wir ermächtigt mitzuteilen, daß der allfeit» beliebte Jagaball auch heuer statt-findet und nähere Einzelheiten bezüglich deS Zeitpunkte» erst bekanntgegeben werden. Todesfall. Nach kurzem Leiden verschied hier am 10. Jänner Herr Joses Zamparutti im Alter von 33 Jahren. Auf mehrfachen Anfragen teilen wir mit. daß die vom Marburger Polizeikommissariat für Marburg angeordnete Anmeldung von Schuß-waffen, Munition usw. gemäß unserer an zuständiger Stelle eingezogene» Erkundigungen bisher für Cilli noch nicht verfügt wurde. Tabakanbau in Untersteiermark und Krain Die Verwaltung der Staatsmonopole plant auch iu Slowenien den Tabakbau zu beginnen. In Untersteiermark foll Tabak gebaat w?rden in den politischen Bezirken von Cilli, Gonoditz, Lnitenberg, Marburg, Peitau und Rinn, sowie im Uebermur-gebiet. In Kcain wird der Tabakbau in den Be-zirken von RudolsSwert und Tschernembl verfucht werden. Jeder Pflanzer muß sich zum Anbau von mindestens 2000 Pflanzen verpflichten. Die Uebernahmspreife sind für besonder» guten Tabak 7 Dinar sür di» Kilogramm, für eiste Güte 5, für zweite Güte 3, für dritte Güte 2, für vierte Güte 1-50 Dinar. Bei allen Preisen wird ein Ausschlag von 10) Prozent gewährt. Ziehung von Geldsorten aus dem Der-Kehr. Gleichzeitig mit den Zehn,- Zwei- und Ein-kronennoten werden auch die eisernen Münzsiücke zu zwei und zwanzig Hellern auS dem Bnkehr gezogen werden. Milderung der Sperrmasznahmen gegen Ausländer in Deutschösterreich. Die deulschösterreichische Vertretung in Lai-dach teilt mit: Ja Anbetracht der, in der hiesigen Press« erschienenen Ausführungen, in welchen gegen die mit der hieramtlichen Not« erbeten« Verlaut-barung Stellung genommen und der Inhalt der-selben al« eine Irreführung der slowenischen Oeffent-lichkeit angegeben wiid, beehrt sich die deutsch-österreichische Vertretung zur gefälligen Kenntnis zu bringen, daß selbst verständlich jede solche Absicht Hieramis vollkommen feru lag. E» handelt« sich bei diesen Mitteilungen darum, die im gesamten AuS-lande kursier«uden, in erster Linie mit der deutsch-österreichischen Vermögensabgabe zusammenhängenden irrigen Gerüchte richtig zu stellen, so daß diese den verschiedenen Regierungen gleichzeitig gemachten Mitteilungen in diesem Sinne auch für die flowe-nische O,ffentlichkeit insofern« von Bedeutung sind, al« wir bestätigen sollten, daß anch die aus and«ren Gründen beruhende Jugoslawensperre mit den irri-gen mit der Vermögensabgabe zusammenhängenden Gerüchten nicht« zu tun hat. Die deutschösterreichische Vertretung hat sich hiebei an di« für da» gesamte Ausland bestimmte Textierunz gebaltrn und bedauert es aufrichtig, daß ungewollterweise Mißverständnisse entstanden sind. Don der deutschöfter reichischen Presse. Wie au» Graz gemeldet wird, hat die Leitung der Grazer Montagszeitung der Landtagsabgeordnete Heinrich W-stian al» <5t?efceb-fteur übernommen. Stilist Zeitung Zlatorog ^ "\ Wissen Sie schon das J/eueste ? „ « EMSENSEIJF E« kostet heute nur sechsunddreissig fronen pro kg in J)etaii. Jyfariborska tovarna mila. Zlatorog Wirtschajt und Verkehr. Amtliche Kurs« fremder Valuten. Aus Belgrad wird gemeldet: DaS Finanzministerium hat ein« Verordnung vom 26. Dezember 1920 er-bracht, in welcher e« heißt: Vom ersten Jänner 1921 qh wild die Kommiision zur Begutachtung von EcheckS beim Finanzministerium, bezw. die HauptstaatSkassa bei der Umwechselung zu den fol-genden Kursen umwechseln: hundert französische Franken 180 Dinar, hundert belgische Franken 180 Dinar, hundert Drachmen 230 Dinar, hundert italienische Lire 105 Dinar, hundert Schweizer Franken 460 Dinar, hundert tschechoslovakische Kronen 45 Dinar, ein englisches Pfund 103 Dinare und ein amerikanischer Dollar 30 Dinar. Die Frage des guckermonopols. Jugoslavenikt Lloyd meldet, daß sich d.is Finanz-Ministerium dieser Tage an die Monopolverwaltung gewendet hat, damit diese» den Verkauf von Zucker übernehme. Letzlere erklärte sich prinzipiell für diese» Anbot und zwar zu Bedingungen, welche um die Hälfte niedriger sind, als sie bad Banksyndikat ge-stellt hat. (DaS Syndikat hatte «ine Provision von 1-20 Dinar sür das Kilo verlangt.) Jetzt müssen noch die Detail» dieser Frage geregelt werden. Di« Hamburg-Amerika Linie in der Adria Wie die Bossische Zeiiung all» Hamburg meldet, bestätigt die Direktion der Hamburg-Ame-rifa-Linic die Nachricht, daß sie im Berein mit der Harrimangruppe und der österreichischen Kredit-dank die Schiffahrt in der Adria organisieren werde. Gründung einer Waggonfabrik tn Brod a. d. S. Unter dem Namen Prva jugo-slaveo»ka tvornica vagona. strvjeva i mostova d. d. u Brodn na Savi wird dort eine Waggonfabrik errichte». Diese wird sich mit der Ausarbeitung und Reparatur von Waggon«, Lokomotiven und Brücken» konstruktionen. mit der Fabrikation von Maschinen, aller Arten von Verkehrsmitteln usw. beschäftigen. DaS Aktienkapital beträgt 20 Millionen Kronen und soll binnen drei Jahren ans 200 Millionen Kronen erhöht werden. Die traurig« Notlage in Wien. Der Bürgermeister von Wien. Herr Nenmann, äußerte sich über die Notlage in Wien einem Pressever-treler gegenüber folgendermaßen! Da« staatliche Gebilde, da» in dem FriedenSvertrag von St. Germain geschaffen wurde, krankt an dem elemen-taren Mangel der Lebensfähigkeit. Der Organismus kam krank zur Welt und je länger er in seinem Zustand belassen wird, desto klarer und verhiing-mSvoller tritt das Siechtum in Erscheinung. Dies gilt vor allem von der Bundeshauptstadt Wien, da» am Ende feiner Kraft angelangt ist. Wie e» mit der Lebensmittelversorgung der Wiener Bevölkerung bestellt ist, sagen deutlich die Preise, die für die einzelnen Lebensmittel verlangt werden. Sie haben eine solche Höhe erreicht, daß sie von der großen Masse der Bevölkerung einfach nicht mehr gekauft werden können, und so erleben wir das ungemeiu traurige Schauspiel, daß die Le-benSmiltelgeschäfte der inneren Stadt und der Hauptstraßen Wien» in ihren Auslagen eine Fülle von Nahrungsmitteln zeigen, während Hundert-taufende im wahren Sinne des Wortes hungern, wenn nicht langsam verhungern. Es ist bekannt, daß der Staat auf die zum Leben unbedingt not-wendigen Rationen NahrungSmiltelzuschiisse leistet. So wird sür den Laib Brot aus S00 Gramm Mehl, der zu dem Preise von 6 Kronen an die Konsumenten abgegeben wird, vom Staate ein Zuschuß von ungefähr 45 Kronen geleistet. In nächster Zeit soll eine Erhöhung des Brotpreise« von 6 auf 8 Kronen eintreten, bei den wirtschaft-lich Starke» wiid jedoch der Brotprei» eine ganz bedeutende Erhöhung erfahren. ES ist ganz na-tilrlich, daß die Erhöhung ein« Rückwirkung aus die Preise der anderen Lebensmittel nach sich ziehen wird. Einzelne notwendige Bedarfsartikel sind im Preise bereits so enorm gestiegen, daß es kaum möglich erscheint, deren Preislage noch zu erhöhe». Der Preis deS Zucker» ist von 46 ans 08 Kronen, jener von Fett von 120 auf 2#0 Kronen. Rindfleisch von 120 aus 180 A gestiegen, Schweinefleisch von l50 auf 230 K, sogar Kalb-fleisch. daS in der Vorkriegszeit 1 Krone kostete. Hai einen Preis von 100 K erreicht. Aber anch die Fett- und Speisefettfurrogate find im Preise enorm gestiegen, so daß Margarine nicht unter l80 K erhältlich ist. Diese wenigen Zahlen geniigen, um das ganze Elend der ErnährungSlage Wiens zu charakterisieren. Die hohen Lebensmittelpreise hängen ursächlich mit dem unerhörten Tiefstand unserer Valuta zusammen, da fast alles. ivaS der Mensch zur Erhaltung seines Lebens notwendig hat, die Stadt Wien aus dem Ausland« beziehen muß. Jede Erhöhung d«r Produktionskosten in irgend einem Teil des Auslandes, irgendwo eingetretene Verkehrsschwierigkeiten, ein ausgebliebener Uebersee-dampser, ein Streik in einem Kohlenrevier übt sofort eine katastrophale Rückwirkung auf tas deutsch österreichische Wirtschaftsleben aus. Wir begrüßen daher jedes handelspolitische llebercinkommen, denn nur durch die Aufnahme der wechselseitigen Beziehungen, wie sie zum Wohle unserer Länder vordem bestanden haben, kann der Ausbau unsere« Wirtschaftsleben» angebahnt werden. Die Stadt Wien ist trotz der unendlichen Schwierigkeiten ent» schloffen, mit dem Aufgebot all ihrer Mittel «ine Zeit der Sanierung vorzubereiten. Advokat Dr. Otto Blanke hat seine Advokatur in Maribor, Aleksandrova cesta Nr. 14 eröffnet. 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