^ M5^ Freitag anl l!>. ^kjilemfler l862 Die ^Laibacher Zeitung" «scheint, mit Ausnahme der Sonn- mid Feiertage, täglich, und lostet sammt dm Beilagen im Gsmptotl ganzjährig 11 fl., hnlb-jiihrtg » fl. 50 tr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fi., halbj. 0 fl. Fllr die Zustellung m'S Haus sind halbj. 50 tr. mchi zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 fl. 00 lr. Instrtwnsgtbiihr fllr eine Garmond - SpaltenM oder den Raum derselben, ist filr Imalige Einschaltung 6 lr., für 2malige8tr., fur 3maligc10 lr.n. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 tr, für eiuc jebesmaliffc Einschaltung hin;u zu rechnen. Inserate bis 10 Zrilen losten 1 fl. 90 fr. für 3 Mal. 1 fl. 40 lr. für 2 Mal nud 90 Ir. für l Mal (mit Inbegriff dcö Iusertionöstcmpels). Amtlicher Theil. «3 gelehnt werden. Eine wichtige Nachricht wird aus München gc> meldet; großdentsch'gesinnte Landlagsinitglieocr wollen cinc Besprechung in Frankfurt halten, analog jener, wclchc in Weimar stattfinden soll. Bekanntlich cr> suchten die Großdcutschcn nm Verlegung nach Frank« flirt; die Kleindcutschcn. die Nationalvcreinlcr, lehnieu es ab. ein Ma!. um überhaupt kein Zngcständniß zu machen, und wäre es noch so unschuldiger Natur, dann aber besonders, weil sie von Seite des eben in Weimar tagenden volkswirthschaftlichen Kongresses cinen bedeutenden Zuwachs von Gcsinnnngsgciiosslli crl'osscn. Diesen Schachzng scheinen die Großdcllt' scheu durch einen Gegenzug raralysircn zu wollen. Dir ^Presse" bcklagt diesen Dualismus, wodurch der !1"nzc> 2,ys^ der ausgeschriebenen Versammlung ver-l^rei, gehe. denn es sei Absicht gewesen, die Gegensätze "l'f einander prallen zu lassen. Nun gingen sie sich "llö dem Wege. Warten wir ab, was Näl'crcs über diese Sachc gemeldet wird. In Italien bestebt die Aufregung gegen die Rc> glernng fort. nnd ist sebr zn bezweifeln, ob man sich Angesichts der berrschenden Stinnnnng zu einer Ar-mcerrduktion entschließe!, wird. zninal die Ncvoluiions-Partei offen droht. Mazchü bat erklärt, daß er sich jcdcr Verpfiichtung gegen die Negierung entbunden erachte und die „Morning-Post" erzählt, man gehe M den Revolntionükrcisen mit Altentatöplänen 'um. Der Dolch und die Knallsilberbombe sollen also allem Anscheine nach wieder arbeiten fnr die llüli.» uin,. E>? !V>rd Dir Zeit der politischen Morde wieder eingefübrt werde»,. Wer den Maraktcr der Italiener und die Macht der Mazzinisten ke»nt. wird das ganz glaublich Mdrn. Schöne Auöslchten sind es eben nicht. Tie pariser Polizei hat bereits eine Menge Italiener in volgc von Komplotgcruchtln verhaften lassen. Die Nachrichten aus Amerika lauten fnr die Unionistcn sehr bctrübc»w. Die Aezessionisten, die Kämpfer für tnc Sklaverei, haben immense Vortheile über il'l'c Gegner errungen. Vom Standpunkt ocr 'Hnnlanität ans wäre das zu brklagcn; allein der ! Präsident der Norddstaatcu hat stets gezögert, die Frei« lisit der Schwartn anSznsprcchcn nnd l>ci t>cr Debatte über d leren Ncichsrathes überl'anpt nicht gehörig. Desscnnngeachtct ist cinc gewisse Doppclnatnr desselben nicht zu verkennen. Dicseö Iustizgcsel) bc< rührt und behandelt Interessen, die wesentlich gemein« samer Art smd. Der Handel ist cinc dnrch und durch kosmopolitische Institution. Seiner innersten Nanir nach strebt er nach Gemeinsamkeit und mindestens nach größtmöglicher Gleichartigkeit dcr Instilutioucn, die ihm zn materieller Förderung und rechtlichem Schupc dienen. Dcr Handel in gm,z Europa wnrdc es als cin wahrhaftes Glück prciscn. wenn überall ciu und dasselbe Münz<. Posten-, Telegraphen-, Kom-munlkationS-System ?c. bestände. Geschäftsleute im clgcutlichen Sinne des Wortes haben leine Empfänglichkeit für die ans der Quelle dcr Antonomic entspringende Verschiedenartigkeit dcr Institntioncn, welche die Geschäflöbcwcgung regeln. Und dicß ist so, weil der Haiwcl ein Völt'er verbindendes Band ist, wc-il er dic Zollschranken zll durchbrechen strebt und' über« Haupt seinem Wesen und scmer Bestimmung nach all' jenen Elementen entgegenwirkt, welchc die provinzielle M'sonocrung odcr dic Fcrnchallung cincs Staates "om anderen bewirkeil Ist nun unläugbar eine gemeinschaftliche Han< de!sgeset)gebnng eine Wohlthat für die Blüthe des Handels und somit für den vollswirthschaftlichcn Fortschritt im Großen und Ganzen, s^ „inß doch bezüglich ihrer Einführung der Standpunkt des Verfassungsrechtes den Anschlag geben. Es hieße dic Macht der materiellen Interessen und den Drang gewichtiger Zweckmäßig' keitsrücksichten unterschätzen, wenn man durch cin nicht von Willkür freies Diktat größere Wirkungen als durch sic zn crziclcn bosstc. Man tbut ungleich besser, il'nen zu vertrauen und die Forin und den Gehalt des Rechtes gewissenbaft zu wahren. Laugsamer mag dieser Weg erscheinen; dafür ist cr sicher und zulässig. Das HaudclsgcsetMch ist ancrkannt cine gediegene Arbeit. In dieser Beziehung dürfte selbst das Urtheil dcr Gegner nicht abfällig lauten. Dcr großc Scgen. der ans dcr Solidarität cincs bci 70 Millio-nen Seelen umfassende» Handelsrechtes entspringen würde, läßt sich unmöglich verkennen, und wir hoffen daher mit Zuversicht, das Handelsgesetzbuch werde durch sich selbst, in Folge seiner unbestrittenen Vorzüge, seinen Weg machen." Es ist gewiß sebr bemerkenswerth, daß das mi« nistcrirlle Blatt sich hier gegen jede Oklroyirnng, also gegen den von Mühlfelo gestellten Antrag ansspricht, allerdings nur in Konsequenz dcr Ansicht, daß das Handelsgesetz nicht vor den erweiterten Neichsrath gehöre. Das Finanzgesetz für R863. TVien, !6. September. ll. Heute Vormittag hat der (Achtundvierziger) Finanzausschuß Sipung gehalten, um das Finanz» geseh für das Jahr !8(i2 zu berathen. Von dem Referenten Hofrath Dr. Taschek war bekanntlich cin alls 34 Artikeln bestehender Entwurf des Finanzgc-sehss vorbcicitet. Dieser Entwurf bildete jedoch über< laschender Weise nicht die Unterlage dcr heutigen Be« ratbung. Die Regierung hatte nämlich einen selbst« ständigen Entwurf vorbereitet, welchen Graf Hartig adoptirte und zur Annahme empfahl, nachdem selbstverständlich die Regierung im Finanzausschusse keinen Geschlutwurf einbringen kann. der vorbereitete R» gicrniigsentwui'f daher formell mir auf diese Art zur Blmtlmna gl-ldiigcil konnte. Der NeMrlmgSentwlirs niiterschcioct sich von dem Taschek'schen dnrch scinc Kürze, indem cr nnr aus sieben Arlikeln besteht, und die einzelnen Vudgctpostti,. welchc Taschek in das Gest) selbst anfgenommen hatte, in Beilagen verweist. Weilers wiro in jenem statt der Formel..genehmigt und bewilligt" bezüglich des Erfordernisses der Ausdruck «fcstgescht« und bezüglich dcr Deckung die Bezeichnung «bedeckt" gebraucht, was auch weit korrekter ist. Die Sihung dauerte von l0 bis .'i Ubr. Alle. Minister wohnten derselben bci. Wir lassen nun den Entwurf, wie er in dcr Ansschußbcrathung fcstgcscßt wurde, dem Wortlnutc uach folgcn. Fmanzgesch für das Verwaltungsjchr 1862, giltig für das ganze Reich. Wir Franz Iosepb ic. ic. babcn in Gemäßbeit unserer am !7.n. li), Dez >8l»1 dcn beiden Hänscrn Unseres Rcichsrathes eröffneten Entschließung mir Zll« stimmung derselben nnd beziehlingsweisc in Kraft des §. lli dcö Grnndgcscpes vom 26, Febr. l8ül nlizu. ordnen befunden, wie folgt: Art. 1. Das Staatserforderniß des Vcrwal» tnngsjabrcs 1862 ,rir!> für säminllichc Ansgabs^weigc in der Summe von :l.^.7!7 2!>5 ft, 9^ kr. frslaeseNt. wovon die in der Beilage ^ ersichtlich gemachten Bo träge auf die einzelnen Hanptrnbrikcn und Al'lhri» liingen entfallen. Art. 2 Von dem im Artikel 1 festgestellten Staalscrfordernisse ist durch die bestehenden direften Stenern und indirekten Abgaben (sammt den außer-ordentlichen Znschlägen im bisberigcn Ausmaße), dann durch die sonstigen Einkommcns^weigc des Staates ein Betrag von 2!)4.l).'l0.384 ft. oedeckt. Hicvon entfallen als Einnahmen und Ausgaben für Dic cinzelncn Hanptrnbrikcn lind Abtheilungen in der Beilage U augefübrtcn Beträge, Art, 3. Dic bci drm Erfordernis für einzelne Hauptrubrikcn und Untlrabtbeilnngen aenswnigteil Beträge dürfen, mit aUeiniger Allsnahmc dcr Dis» ponibüitäts-Gebühren von Beamten mW Diencm, nur in derselben Haupirubrik uno Untcrabll'lillnia verwendet werden. . ,^ <., . ^.,. Art 4 Die bci der Bedeckung als Ansgabc bei einer' 5>auptrubrik odcr Adtbeilung genehmigen Bct^gc dürfen nur in derselben Hauplrubnk odcr Abtheilung vcrlvcndct werden. 858 Art. L. Allfälligc Ersparnisse in einer Halipt» rnbrik oder Abtheilung fallen dem Staatsschätze anheim. Art. 6. Zur Bedeckung des in dcm Verival' tu«,gsiahre l862 sich ergebenden Abganges von 94.Wli.96l st. 94 kr. wird die entsprechende Vcr» fügung einem besonderi, Gesehe vorbehalten. Art, 7. Mit dem Vollzuge des gegenwärtigen Gesehcs ist der Finauzmiuister beauftragt. Sitzung des Hauses der Abgeordneten vom 17. September. Präsident Dr. Hcin eröffnet dic Sitzung um 1l) Uhr 16 Min. Auf der Ministcrbank: v. Schmerling, Las« scr. Plcner, Wickcuburg und Ministcrialratb Venoni. Mcbrerc Urlaubsgesuche wurden eingebracht; dem .Grafen Tzicdnszyckv, Frciherrn u. Burgcr und Dr. Tomau wird der Urlalib bewilligt; dem Abg, Nischel» wißcr wird derselbe verweigert. Eine Note des Finanzministeriums, des Inhalts, daß die fur dic Ncichsvertretung in Voranschlag gc» brachte Summe mit 320.000 ft. überschritten wurde, wird zur Kenntniß des Hauses gebracht und dem Finanzauosämü überwiesen Dr Herbst bat eineu Antrag eingebracht, dem zukolge die Mitglieder des Hauses drn Ausschußnpuu« gen des Finanzausschusses — natürlich ohne Siimm-recht — beizuwohnen berechtigt sein sollen. Der An» trag ist bereits in Druck gclegt worden. Der Finanzausschuß für das Budget 18li2 hält heute Nachmittag eine Sitzung; die einzelnen Nefe« rcnten werden eingeladen, diejenigen Posten, in welchen sich Diffelcnzcn zwischen den Voten des Heiren» uud Abgeordnetenhauses ergeben haben, mitzubringen. Der Iubalt der eingelaufene» Petitionen wird dem Hanse mitgctbcilt Vizepräsident Dr. Ritter v. Hasner besteigt die Tribüne als Berichterstatter der Adrcßkommission; er verliest den von der Kommission vereinbarten Ent> wnrf, welcher folgendermaßen lautet: Eucrc k. k. Majestät! Allcrdurchlauchtigftc Kaiserin! Weuu ein erbabcu glänzendes Geschick den Edelsten zu Theil wird, so verfolgt es, anch wenn sie uns fcrnc stehen, unser Vlick mit frohem Antheil, und wir-empfinden tiefer jcnc Störungen mit, welche die Vorsehung über irdisches Glück zu verhängen für gut findet. Das Geschick, welches Eu. Majestät au dic Seite unseres erhabenen Monarchen berufen hat. war kein uus fremdes. Und es war ein glänzendes durch dcu Thron cinrö großen Reiches, Dieser Glanz aber ward noch erhöht durch die Macht anmuthö> vollster Hoheit, durch die ganze Weise erhabenster Frauenwürde. Ein neues, herrliches Band schlug sich durch die Haud unserer Kaiserin um Thron und Volk, und das glänzende Geschick ward noch mehr ein glückliches für beide. — Es hat der Vorselmug gcfal-len. dieses Gluck zu trüben. Mit wehmuthsvollcr Aesorgniß haben wir lange ihre uns duuklcu Pfade verfolgt. Aber wie der Mensch eiu wieder« gewonnenes Glück doppelt fühlt, so sagen wir heule im Anblicke uuserer wieder gcncscueu Kaisc» rin dem Allmächtigen freudig doppelten Dank. — Indem das Abgeordnetenhaus des österreichischen Ncichsrathcs diesen Gefühlen Ausdruck gibt, spricht cs nicht die seinigcu allein aus. Seine schwere, wcuu gleich hohe Aufgabe, die Geister eines großen Reiches zu einen. vertauscht cs hcuic stolz mit der freudigen, als Dolmetsch aller Herzeu dcsscl« ben vor scinc Kaiserin zu treten. Und wahrlich, cs bedarf dazu keines besondern Mandats. Indem es die eine Sprache dieser Herzen spricht, weiß cs. daß lu der fernsten Hütte Oesterreichs keines schlägt, das heute nicht in dieser Sprache gehört wcrdeu wollte, uud das nicht tief den Wunsch empfände: es möge auch das Herz sclucr erhabcucu Kaiserin der Treue Ilircr Unterthanen freundlich entgegen« schlagen und nicht ohne Genugthuung des Gcfüh. lcs inne werden, von eiucm ganzen Volke geliebt und verehrt zu sciu. Möge die Hand des Allmächtigen fortnu sehüz. zeud über Eu. Majestät walten! - die Völker Oesterreichs werden barm das schönste Zeichen er- blicken, daß er ihnen, dcm Kaiser und dem Reiche seinen Segen gnädig bewahrt! Das Abgeordnetenhaus des österreichischcu Ncichsrathcs, Der Entwurf ruft laute Vcifallsäußcrungen her» vor und wird auf dcu Antrag Wicscr einstimmig angcUl.'Mmcn. Die Mittheilung des Präsidcnteu, daß Ihre Majestät die Kaiserin die Milglicdcr des Hauses am nächsten Sonntag um 12 Uhr in Schöubrunn zu empfangen geruhen werden, wird von dcr Versammlung stehend angehört. Dcr Präsident hat selbst uach' gesucht, daß zwischen dcm heutigen Empfang der Mitglieder deö Herrenhauses und dcm Empfang ocr Abgeordneten einige Tagc vergehen mögen. Die Mitglieder dcs Abgeordnetenhauses wcrdcu sich Sonntag um halb l2 Uhr im Schöubruuncr Schlosse vcr« saiumclu. (Schluß folgt.) Oesterreich. Wien, 12. September. Zwischen dcr uugari« scheu Hofkanzlci uuo dcm Finanzministerium droht neuerdings ein Kompctcnzstrcit auszubrcchcn. Es schwcbcu nämlich einleitende Verhandluugcu über die Gründung einer Geldbörse in Pest. mit welcher zn-glcich eine Warenbörse verbuudcn werden soll. Hierbei ist es das Finanzministerium, welches, im Ocgensah zu den ungarischen Anschauungen, diese unter seinen alleinigen Ressort gestellt sehen will. Seit gestern ist indeß oic Anosicht vorhanden, daß dieser Gegenstand im gemeinsamen Einvernehmen zwisch.n der Hofkanzlel und dcm Finanzministerium geregelt werdcu dürfte. Man kann um so mehr auf Nachgiebigkeit ungari-scbcrscits rechnen, weil das Zustandekommen einer Vörsc in Pest au uud für sich für die materielle» Interesseu dcs Landes von zn großer Wichtigkeit ist, als daß mau durch allzu starres Haltcu au dcr Form die gauze Institution gefährden jolltc. — Ungarische Advokaten sind eingekommen, sich in Wien alü Rechls' konsnlcutcn (nicht als prozeßführcnde Advokaten) nie-derlasscn zn dürfen, aber abscblägig beschieden worden. (A.A.Z,) Wien, 16. September. Der österreichische Abgeordnete am deutscheu Haudelstage, Vizc.Präsi^ dcnt dcr Wic>,cr Haudclölammcr, Fr. Werthcim. hat nunmehr über dic dritte Versammlung des bleibenden AnöschusseS dcö deutschen Handclstageö in Berlin während dcr Tagc vom 14. bis 17. Angust Bericht au die hiesige Handelskammer erstattet. Derselbe ist in Druck gelegt und an die Ka!Ulnermit.,liedcr vertheilt worden. Er konstatirt, daß die Einberufung dcs deutschen Hancclstages uach München uicht ohne Schwierigkeit durchgiug, uud letzterer auf dcu 13. Oktober fcstgcscht wurdc. Schließlich macht dcr Vcricht auf dic Nothwendigkeit aufmerksam, daß Oesterreich iu Müuchcu würdig vcrtrctcu sei. Iu diesem Siuuc hat aucl/bcrcits dcr Hauoclsmiuistcr Graf Wicken« burg, die Handelskammern dcr deutsch. österreichischen Krouländcr zur zahlreichen Vertretung aufgefordert. Am 24. September wird die Wiener Kammer in öffentlicher Sipung über diese Angelegenheit uud die den Abgeordneten zu erthcileudcn Iuslruktioucn bc-rathcu. Agram. Die Gcncral. amncstirt wcrdcn. Mau will bckauutlich seine Begnadigung zu dcu Hochzcitögcschcnkcn dcrPriu-zcssiu Pia, Tochter Viktor Emauucls, lcgcn, welche dcu König von Portngal heiratet. Sonderbare Idee! Garibaldi will kciuc Guade; dcun er sagte znm Dr. Nibotti: „Ich will sprechen und ich werde sprechen; ich verstehe uicht zu schrcibcu; aber ich wcrdc mcincm Frcuudc Dumas dittircn; Italien soll die, Wahrheit crfahrcu." — Ein Iourual, ich glaube der „Consti-tutionucl", berichtete, dic Prinzessin Pia habe au dcn Papst, ihrui Taufpathcn, geschrieben, um ihn uon ihrcr Hochzeit zu benachrichtigen; anch Viktor Emauuel habe au Pius lX. geschrieben und dcr Abb«'; Stradclli sei dcr Ucbcrdringcr dieser Aricfc. Ich weiß nicht, ob dcr Abb^ Stradclli mit einer derartigen Mission betraut ist, abcr ich weiß, daß die Prinzessin Pia vor vicrzchn Tagcu au deu hciligcu Pütcr geschrieben und scincu Scgcn für ihre Bcruiäluug crbctcn hat. Dcr Papst hat durch cin offizielles, laltcö Autwort-schreiben rrwicdcrt, ohne seinen Scgcn zu senden. Abcr noch mehr! Iu ihrem Ehekontrakt verzichtet die künftige Königin von Portugal auf ihren Namen Pia; sic wird sich fortan Maria uou Sauoycn nennen. Man sagt, sie gcbc darin dcn Vittcn ihrcö Verlobten nach. Dic Prinzessin heißt in Italien noch Maria Pia; in Portugal heißt sic Maria von Savoycn. In Italien weiß man noch nichts davon. Tagesbericht. Laibach, l!1. September. Wic wir hören, beabsichtigt dcr hicsigc^ ärztliche Lcscvcrcin sich in cincn ärztlichen Verein für Kram umzuwandclu, — Auf dcr Straße von Loitsch nach Idria wurdc am vergangenen Samstag früh cin Sandmann von zwci Wegelagerern angefallen, doch gelang cs ihm, sich durch schleunige Flucht zu retten. — Gestern wurde von dcn hier Mnisonm'nden Truppen ciu Nachtmanöver in dcr Nähe von Strobcl« Hof allsgeführt. — Dcr vorige Woche als wuthverdächtig ciugcfan« gcne Hund ist im Thicispitalc uutcr Symptomen verendet, die auf ein Vorhandensein dcr Wuthkraukheit mit Sicherheit schließen lassen. Anch durch dic Sektion des Kadavers will mau zu dicscm Schluß gekommen sciu. Da viele Hunde gebissen worden sind, so ist die größte Vorsicht nöthig/ und sollten dicse gebissene Hunde sofort vertilgt werden..' Wien, 17. September. Dcr Hcrr Erzherzog Ferdinand Max wird nach-stcr Tage von Triest hier cintrersen, um dcn Schlnß-Nonfercuzcn iu Marine^Angelegcnhcitcn beizuwohnen. — Der Herr Erzherzog Karl Lndwig ist von seiner Reise uach ^Großbritannien zurückgekehrt; dcr Hcrr Erzherzog Rainer wird uächste Woche hicr ciutrcsscu. — Der Hcrr Herzog vou Modcna ist gestern uach Italien abgereist, um seine bei Vassano dislo-zirtcn Truppeu zu iuspizircn. — Die «Ocst, Ztg." berichtet vom 17. d. M. In der bcutigcu Sitzung des Adgcorductcnhauses crcignctc sich folgcndcö kuriose Iutcrmczzo: Dcr Präsident stellte die übsichc Frage: «Verlangt Jemand das Wort?" Da erhob sich eine ssrau auf dcr Gal-lerie und begann: „Mcine Hcrrn. ich habe^ Ihm" cincn Vortrag zu machen. (Alles ist verblüfft.) E" ist Allcs wahr, . .." (Zischcu, Rufe: hinaus!) Pra- 859 sidcnt fordert den Ordner auf. die Nuhestörerin von dcr Gallerie zu entfernen. Die Frau ruft exaltirt: ^Sic könncn's liören; es ist wahr!" Natürlich wurde dic arme Wahnsinnige von der Gallerie abgeschafft; iu drr Kanzlei sol! sich dieselbe noch extravaganter benommen haben. — Dcn „Nar. listy" zufolge sind iu dcu gc-sammten Ländern uud Königreichen dcr St. Wenzels-krone vom l^. April l8lll bis 3l. Oktober !8«l au Beiträgen zum Nationalthcatcr nicht m>-hr als 60.683 st/39. kr. östcrr. Währ. eingegangen. ^Gc. zeichnet wurde etwas mehr. nämlich 1l)9 8.'ili fi 82 kr. In '0 Iabren 6l).ll^ ft. L9 kr. — Dcr Schriftsteller Varry. Verfasser des seiner Zeit mit Beifall gegebenen ,.Tr c f fk o n lg". Gründer dcr „Licderspielhalle". 46 Iahrc alt. Vater von 6 Kinder», ist vom Schlage gerührt, wenige Stunden nach dem Anfalle gestorben. Vcrmisclitc Mnchriclneu. — Im interessanten Zusammenhange mit der Hamburger Holcl.Affaire, welche wir vorgestern wiedergaben, dürfte nachfolgende Säiahgräbergeschichte stebeu, welche einem Hamburger Vlatte aus Wauds-beck mitgetheilt wird. Vor einigen Jahren — so schreibt mau dem erwälmtcn Vlatte — wurden in Krogmann's Hotel zn Waildsbcck zwei Ocslerreicher abgefaßt, welche falsches österr. Papiergeld fabrizin hatten. Die Geldfabrikanlen wnrdeu nach Wien ans-gelicfert, dcr rine erschoß sich und dcr zweile kain auf füufzebn I^hre in's Zuchthaus. Dort wurde er bekannt mit cincm Sträfting, dessen Strafzeit zu Ende ging nnd diesem entdeckte er. daß er bei Wandsbcck im Gehölz den Erlös für unter die Leute gebrachte falsche Zettel, bestehend in englischen Vankiwteu und Gold, vergraben, beschrieb ihm genau die Gegend, den Vaum, mit >V. N. bezeichnet, und sicherte seinem Vertrauten dic Hälfte des vergrabenen Schapes mit der Pcdinguug zu. die andere Hälfte zn seiner Befreiung zu verwenden. Nach al^ebnitter Strafzeit fehlten dem Mitwisser des kostbaren Geheimnisses die nöthigen Nciscmitlel von Wien nach Wandsbeck. mW er war genöthigt, sich cincm Drittcn zu entdecken nnd diesem Kompagnicschaft anzubieten. Dieser schien mich Anfangs auf die Sachc eingeben zn wollen, sich aber später anders besonnen zu haben, wodurch abermals nöthig wnrdc, cincn vierten Vertrauten zu gewinnen. Die Sachc muß auf dicsc Weise dcr Wie-lier Polizei zu Ohren gekommen sein, welche sich bemüßigt sab. der Wandsbccker Polizei die nöthigen Mitchcilimarn i" machen, in Folge dessen imch dein bezeichneten Vanm grsucht, gcgralicn lind Tag und Nacht der Scha!) bewacht wurde. Alles bis dahin vergebens, bis sehten Dinstag durch den Wandsbccker Polizisten Voll im Gehölz zwci im Wiener Dialekt redende Hcrrcu getroffen uud vou diesem arrctirt wurden. Es stellte sich heraus, daß dcr eine dieser Arrestanten der von dem Falschmünzer im Zuchthausc zum Vertrauten gemachte war. Leider war aber damit noch immer nicht dic rcchtc Stelle des vergrabenen Geldes gefuudeu. Am Dinstag Nachmittag gegen K Uhr fragte ein Fremder dcu Wirth Vachcr bei Iüthorn, ob uicht zwci Ocstcrrcichcr bei ihm ge. wescn, was derselbe verneinen mnßte. Zwischen 7 und 8 Nhr fanden die Wächter, die eine kurze Zeit cs wahischcinlich an der gehörigen Wachsamkeit haben fehlen lassen. bei einem Vaume mit >V. li. bezeichnet ein frisch gegrabenes Loch mit alten Vaumwuvzel« stücken — dcr Schal) war eutführt, wahrscheinlich durch dcn «Dritten im Vnudc." Jetzt nachträglich wird noch nach Mchrcrem gebohrt und gegraben, und AlleS ist beschäftigt, dcn Nänbcr zn suchen. Mau spricht, daß der an dcr crwälmtcn Stelle vergraben gewesene Schatz über ciuc Vicrtcl-Million Dollars bctrageu lMcn soll. Die «Hamb. Nachr," bringen eine fast gleich, lautende Darstellung dieser Geschichte, welche sie jedoch mit Vczug auf dcu gestern mitgetheilten Vorfall im Hotel in folgender Wcisc einleitet: Derjenige Olstcr-reicher, welchen die Hamburger Polizei snchte und w dcr Pcrson dcs als Selbstmörder gcstorbcncn uu« garischcn Postmeisters Unger vcrmnthclc. halte vom 2U. u M, bis zum verftossenen Sonntag in einer Gastwirtschaft am Schweincmarlt logirt. seitdem sich aber unter Znrücklassung seiner Reisetasche mit we. uigen alten Effekten dort nicht wieder gezeigt. Er nannte ,sich Philip aus Wicu und war mit einem dem Anscheine nach richtigen Passe versehen. Am Montag war nun dcr ungarische Postmeister als Ockononl Neumann alls Wien in das Hotel am Vnrstah eingezogen, und somit lag für die Polizei die Möglichkeit nahe, daß bcide Pcrsoncn identisch scicn. zumal sie durch Verdacht erregende Milthci« lungcu auf dcu Letzteren aufmerksam gemacht wurde. Die vorgestern erwähnte Veziehnng. in welcher dieser Philip zn dcn bcidcn Ungarn. Thalian und Nerchcn« bcrgcr, dic im Noocmbcr 18.'i8 als Verfertiger und Vcrhrcitcr falscher östcrr. Hunderlguldcn. Noten in Wandsbeck verhaftet wurden, sich befinden soll, be« steht darin, daß derselbe der Vehördc in Wandsbeck die Mittheilung gemacht hat. in dem dortigen Ge> holze sei eine große Summe Geldes, man spricht von einer Viertcl'Million Dollar, von dcn genannten bcidcn Ungarn vor ihrcr Verhaftung vergraben wor-den. Er sei im Stande, die Stelle anfznfinden. be> dinge sich aber für die gcnane Nachweisung derselben den zehnten Tbeil dcs Geldes aus. Die Wands. becker Vehördc soll die Sache Anfangs für eine My< st,ftkation angefehen und den Pbilip abgewiesen, dar« auf jedoch die Sache nach Wien gemeldet haben, von wo in Folge dessen das Ersuchen an sic gcrich-tct wurde, dcn Philip festzunehmen. Dieser kam aber uicht wieder, dagegen 'stellte sich eine an^re Person ebenfalls aus Oesterreich, mit einer ähnlich lautenden Angabc und ungcfäbr demselben Verlangen, bei ihr ein. Diese wurde verhaftet uud befiudet sich noch jetzt zu Waudsbrck iu Arrest. — Ueber die Wandsbecker Schahgräbcrgcschichtc erfährt man. daß das vergrabene Geld nicht eine Viertel. Million Dollars, sondern nnr 50.000 Doll betragen haben soll. Vci dem Schatze befand sich jedoch auch ein Vrillant > Schmnck von bedeutendem Wertbc. Bei dcn Nachwrschnngen nach dicsem Schatze soll man. wie vermuthet wiro, insbesondere deßhalb zn keinem Resultate gekommen stin, weil man die Nachgrabungen in nächster Nähe des mit >V. li be« zeichneten Vaumcs anstelltc, während der Schaß sich in einer Gegend befunden haben foil, welche nnr durch den Sel'attcn jenes Vaumes zu einer gewissen Tageszeit getroffen wnrdc. — In dcr ehemaligen Mcilichcn Kirche zn Prum ist kürzlich cm interessanter Fuud gemacht worden, indem man bei Gelegenheit vou Nachforschungen nach Reliquien dort im Altare eine Capsa von hohem Alter, offenbar ans dem 9. Iahrhnndcrt, entdeckte, welche start vermoderte Knochcnrcstc enthielt. Umgewickelte beschriebene Pcrgamcntstreifcn nnd die Umschrift: „lX"" I.<»,!l'!i i!»!,)<'i'i>l«>i-i>>" lassen keinen Zweifel, daß die zu Tage geforderten Gebeine die dcs Kaisers Lothar l, dcs ältesten Sohnes Kcuscr Ludwigs dcs Frommen, sind, dcr nach cincm, in leidenschaftlicher.^crrschbcgier und in wiederholter Empörung gcgcn dcn Batcr, wild-bewegten Leben als Kaiser uud Herrscher dcs mittcl-fräntischcn Reiches, wie der Chronist von Fnlda berichtet, iu das Kloster Prüm sich zurückzog nnd nicht lange, nachdem cr die Kutte angelegt, dort (am 2i). September 855) starb. Ncucjle Nachrichten und Tcll'MMmc. Berlin, 17. September. In dcr heutigen Sitznng dcs Abgeordnetenhauses wurde die Budget» dcdattc fortgesetzt. Stcwcuhagcn zog sein Amende-mcut zurück. Vinckc nahm dasselbe, wieder anf, wcil, das Hans vielleicht in Folge eines Zwischmfallcs darauf cingcheu tonne. Äci dcr nächsten Position erklärte dcr Kriegsminister, die Ncgicrnng konnte nntcr gewissen Voraussetzungen anf das Amcndcmcnt Stavcuhagen eingehen. Für das Jahr 1863 behalte sich dic Regierung die Erklärung vor. (Großes Auf-schcu.) Äockum Dolffs beantragt dic Vcrtagnng auf morgcn. Dcr Antrag wird augcuommcn. Bic Änd-gctkonnnission tritt sofort in Äcrathung. Der Finauz-ministcr und dcr Kriegsminister versprachen dcr Koni-missionösitznng beizuwohnen. Berlin, 17. September. In dcr Sitznng dcr Vudgcttommis,iou gab dcr Kriegsminister die vcr. söhulichsteu und cntgcgcukommcndstcn Ertlärnngcu ab. Dic faktische (iinführuug dcr zweijährigen Dienstzeit sei möglich, die gesetzliche nicht. (Hr wünschte Acnßc-rnngcn über die Vcdiuguugcn ciucr Verständigung, übcr Eventualitäten bei einer Vertagung, welche zur Ausarbeitung ciucs neuen Etats, eines ucucn Gesetzes nothwendig wäre. Weitere definitive Erklärungen werde cr morgen geben können. Dic Kommission beschloß, dicsc abzuwartcu uud cö erfolgte die Vcrta-gnug dcr Sitzuug anf morgcn. Deßhalb wird anch margcn kcinc Plcnarsitznng stattftudcn. — Die Stim-ntnng dcr Majorität ist eine sehr gehobene. Turin, 17. September. Der Zustand Garibaldi's hat sich etwas vcrschlimmctt (iV^rcmiM »3sst-uv.''.) St. Nazaire, 16. Scptbr. Nachrichten aus Mexiko vom 17. v. M. melden: Der Gesundheitszu- stand ist ausgezeichnet. Es haben mehrere Pronun» ciamcuto's zn Gunsten der Franzosen stattgefunden. Ein freisinniger Kriegsrath hat sich in Puebla ver« sammelt, um eutschiedeu neue Ausglciedsvorschläge zu machen, wenn General Forcy mit diplomatischen Voll« machten versehen ist. ??ew-Aork, 8. Sept. Es gebt das Gerücht, die Konfodcrirtcn marschircn gegen Harpers-Ferry, cbcn so von einer bet Polesvillc in Maryland vor« gefallenen Schlacht. Das Resultat derselben ist unbekannt. Die Unionistcu räumten Aquia-Crck. Einer amtlichen Vckanntmachung zn Folge sind die Coupons der im Anslandc befindlichen Vnndespapiere tarfrri. stew-A"rk, 8. September. General Pope wnrdc des Kommando's in Birginicn enthoben und znm Kommandircndcn dcr Nordwcst - Armee ernannt. Die Konfodcrirtcn haben sich von Washington znrück-gczogcn. 5(XX) Mann nbcrschrittcn dcn Potomak und bcsctztcn Frcdcrik in Ntaryland. Es geht das Gerücht, Jackson sei mit 40(X) Mann daselbst eingetroffen. Die Konfodcrirtcn beabsichtigen Operationen in Pcnnsylvanicn behufs eines Angriffes anf Washing»-ton nnd Baltimore. Die Bcwegnngcn der Konfodcrirtcn gcgcu Frcderik wurdcn onrch die Verstärkun> gcn der Anndcstrnppcn für Martinsbnrg nnd Har-pcrsfcrry abgeschnitten. Nashville wnrdc wegen des Vorrückcns der Konfödcrirten gcrällntt. Theater. Gestern Abend fand die Eröffnung unseres Theaters bei glänzender Beleuchtung dcs reuovirten änüereu Schauplatzes Statt. Gegeben wurde ,Dcr Ooldbaner«. Schauspiel in 4 Alten, von Charlotte Mrch'Pfciffer, welchem das Vorspiel zn Götbc's «Faust" und ein Prolog dcs Dirrktors vorausging. Die Idee, dcu Veginn dcr Vorstclluugcn mit Versen von Gö'thc. in welchcm derselbe alle Anforderungen, welche an die Kunst zu stellen sind. ansgo sprochen hat, zn markiren. war eine glückliche, nur war zu bedauern, daß das Publikum stets durch neue An» kömmlingc gestört, dem ganzen Vortrag, der an und für sich recht lobenswert!) war, wenig Anfmcrkfamkcit schenkte. Erst als hicranf der zweite Vorhang aufflog, dcr Herr Direktor mit einem recht passenden Prologe seine Gesellschaft vorführte und es dieser ein« schärfte, stets bestrebt zu scin, die Zufriedenheit dcs Publikums zu erwerben, war es ruhiger geworden. Dicsc Art der Introduktion hat uns besser gefallen, als jedes Programm, sie sagte uns, daß der Direktor Geschmack hat und nicht mehr verspricht, als ihm zu hallen möglich erscheint. Was nun den ,.Goldba»cr" betrifft, sc> müssen wir zuerst gestehen, daß es eins der schwächsten Stucke der fruchtbaren Virch-Pfeiffcr-Mußc ist. Wir werden etwas ausführlicher darauf zurückkommen und wollen uns heute nur dcr Darstellung zuwenden, die im Ganzen cinc recht gute genannt werden muß. Wir haben noch kein Mal bei ciner crstcn Vorstellung ein solches Ensemble gesehen, wie dicßmal, und können nach dcm gcstrigcn Abend dcr heurigen Saison das Prognostikon stellen, dal) sie ciuc rccht genußreiche werden dürftc. Auf Einzelheiten einzugchen, »vollen wir für heute noch unterlassen - es freut uns aber. sagen zn können, daß wir einmal wieder in die Lage kommen, nnserc Anforderungen um Etwas höher zu stellen und einen anderen Maßstab anzulegen; denn durch die Darstellung dcs «Goldbancr" liadcn wir nns überzeugt, daß dcr Direktor Kräfte gebracht hat. die bei cinigcm ernsten Wsllcu und bei kunst-verständiger Leitung Vesscrcs leisten können, als man iu dcn lehtcn Jahren hier nur im Entferntesten beanspruchen konnte, Selbst dcu größten Zweiflern muß jctzt dic Möglichkeit einleuchten, daü Herr Sallmayr uuscr. in den Augen dcr Kuustfrcundc sehr hcrabge-kommenes Theater wieder zu Ebrcn dringt nnd zum Sammelplatz der kunstliebenden Gesellschaft macht. Anch das Orchester ist, durch neue Engagements, vervollständigt uud besser als in dcn Iabren bisher, wenigstens gingen dic gcstcr» Abend gespielten Pieyen rccht gnt. Das Publikum, rccht zahlreich vertreten, war angenehm berührt, sowohl dnrch dcu Anblick des re-uouirten Znschaucrranmcs, als auch durch die Vor-stcllnng selbst, und zeichnete einzelne Darsteller schon aus. wie es auch bci dcn Aktschlüssen in einen lebhaften Applaus ausbrach. Meteorologische Beobachtungen in Laib ach. 15. Septlir. 6 Uhr Mrg. 82C> .21 ^- 9.8 Gr. — Nebel 2 „ M)M. 325.48 ^16.80 ,. X0. Solmcnschein 0. 10 „ Abd. 925,81 ^12.00 „ 0. schwach ft""hcll ^ ' Druck und Verlag von Ignaz v. K'leinmayr S5 Fedor Vamberg. — Verantwortlicher Redakteur: Ianaz v. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher Zeitung. N,irllNllll»«'»«Hs Wien, 17. Sepllmbrr. lMittags 1'/. Uhr.) (Wr. Ztz, Abdbl.) Die Vülse still und gcschästslo^. Von Staatsv^'i.rcn National-Nillche» segehrt uud höher, dagegen ^»vN^llv^zU)l. 18L0ir:L,ss gau, bei dcu libngcli Kategorien wenig Veränderung. Unter de» Indil^ric-Effeftel, böh,»ifchc WM'>,I,»-Mtim Ul,l> dere,, Prioritäts'Öbllg'tiDNe» fest, dagegen Lssl'»N'tc-, D^'üpsschiss- und Eüdb^hU'Altieil, dann verlosbare Vaufps^ndbnef« »laucr. Fremde Wechsel ,twaS williger at'glgcl'o,, iin Kurse abcr nur um cinc Klciuigfcit niedriger. G^h f»r M^" Papier 5>'/. di6 «7^., Deffentliche Hchuld. >. de» Staat« (sür Il)U ft.> st»e!b Vav. In österr. Wahrung . zu 57, l><;,70 66.80 5'/, Auleh. v. 1861 >»it Rüctz, <» detto ehne Abschnitt 1862 . ^,80 b2 50 3liitil'NlU< Änlehen mit Iäüüer^upruS . ^5°/« 6340 8350 National -Anllhcn >n!l April-^mipoüs . . „ 5 „ 83 60 83 70 M'taliqmS . . . . „ 5 „ 71.20 7lM detlo niil^iai-Crup. „ 5 ., 71.30 7140 d.tto.....„4»., 63.- 6325> mit Verlosung v. Jahre 1839 137.— 137 25 „ „ 1854 !1I,— i>120 ^ ., I860 zu 500 fl, . 91.- !>1 10 „ „ jn100sl, 92 40 i'2,60 Eoino c RlNtensch. z»42 1^.»u«tr. 1?.— 17 25 U. der Kroulällder (sür IU0 ft.) GrundcntlastungSeOl'lig^tic'NsN. NicdenOlfterreich . . zu 5'/, 85 50 8650 N,!d Ware Ob.-Oest. und Salzb. zu 5 7» 86,- 86 50 Vühmen .....5 „ 86.— 8650 Sleiermcnl.....5„ 85— 86,— Mähren u. Schlesien . 5^ 88.-- 89 — 7.!:qarn......5„ 71,50 7250 Teni. Ban,.stn'. u Slav. 5. 71.— 71.50 ^aüzim.....b„ 71.25 7l25 Siebenl'. u. Vulow. . . 5 « 69.50 70.- AenttianischeS Anl. 1859 5 „ 9?.— 97.50 Aktien (pr. Eliick), Nalionalbanl......793.— 795.— Kndit-'Anstalt , 220.— 22^,— WienerDampsm.-Ast.-Äcs.^'H 380,- 385,— Pesler .»littenl'rustl» .... 398.— 401,— Vühm. Wfstt'al,!, zu 200 fl. . 161.— 160 50 Thei^ahn-Ältil,, 200 fl (5. M. m. 140st. (707«) liinzahluiig. 147.— 147.-Pfandbriefe (sür 100 fl.) National<>6jäh.l).1.1857z 57« 103,50 104.- baxlauf 10„ d.tiu 5 „ 100 50 101.— C. M. < v.rl^l'.ire 5 ., 8?.- 8? 50 lilationalliaufö. W vcrlosb, 5 „ 83 75 83,— zlr. 6 fl, 9 Mr. Krone» . . . . 1? „ 55 „ 17 „ 5« „ NapoleonSd'or . . 10 ., 16 „ 10 „ 17 „ Russ. I»utrial< . 10 „ 47 . 10 „ 4« ^ Vereiu^thaler . . 1 „ 89 „ 1 „ 89j „ Tül'cr-Agio . . 125 „ 75 ., 126 « — . Effekten- und Wechsel-Kurse an der k. k. öffentlichen Börse in Wien Den l8. Stplemder 1802. Effekten. i^ Wechsel. 57«Metalliqi»s 71.05 ! Silber ..... 125.75 5<^ Nat . Änl. 83 45 Loud n.....126 90 Äankaftien . . . 795 > K. f. Dukaten. . 607 .Nr.'pitafti ,86l durch l^z. Tage zur öffentlichen Einsicht in der Stadtkasse auf. Ev geschieht hiemit die Einladung zur Vornahme dieser Einsicht mit dem Bemerken, daß die Erinnerungen der Gcmeindeglieder zu Protokoll genommen werden. Stadtmagistrat Laibach am 14. September 1862. Z. 373. n (3) Nr 6ls)^ Nächsten Samstag, am 20. d. M., Vormittags um 10 Mr wird hicramts die Lizitation flir die Vei uliethung eines Verkaufs- gewölbes im hiesigen Vnrgerspi- talshause, 8iü) Kons. Nr. 271, abgehalten werden, wozu man die darauf Ncflektircnden einladet. StadtmaMrat Laibach am ^ä. Septenlber 1862. Z?^^. n (2) Nr.^ls. Nächsten Dinstag am 23 d. M., Nachmittags um 3 Uhr Werden die städtischen Aeckcr am Polcmafelde bcim Zwangardcitöhause auf mehrere Jahre im Lizitationswcge verpachtet werden. Pachtlustige werden eingeladen, um die bestimmte Stunde auf den denamittn Aeckcrn zu erscheinen. Stadtmagistrat vaidach am 15. September l^U2. Z. l857. (l) Nr. 3755. Edikt. Vom k. k. Landcsgcrichtc in Laibach wird bekannt a/macht, cö sci die freiwillige Versteigerung des zum Verlasse der Maria Musi gehörigen, in der St. Petcrövorstadt, Bahn-Hosgasse 8,il) Konsk. Nr. lii4 gelegenen, im Grundbuche Magistrat Laibach vorkommenden Hauses, r^si. halben Hofstatt sammt Garten und Zugehor, bewilliget und die Vornahme auf den 28. Oktober l. I. Vormittags um 9 Uhr bestimmt worden. Die oizitationsbedmgmsse können bcim Hrn. Dr. Rebitsch, k. k. Notar, cingrsehen werden. Laibach am l3. September l«62. Z7l'?98?^2) Nc. l335l. Edikt. Im Nachhange uim dicß^lllckllichcl, Edikte ddo, !ll. Juli 1«02. Z. 10823. wird lllildqcm.icht, d^ift am 27. Slplcmdev d. I.. Vlnmitta^ tt Ul»i dilrile» lichls zur ll. fxckllli^cu ZclU'itüli,^ der dcm MciNt'älia Schiuy von Skrill glhöllgen Rcalilät ljsschlillc» welle» wird. K. k, stätt. dlle^. 'Äezirkögerichl Laibach am 29. Agilst l«62. Z?V837^ ^2)" " Nr. N236. Edikt. Vom k. l. stäot. delcg. Vlznkggfliclit Laidach. wird l'icmit klmd HlMlicht: Es Mlirt>s mit Vcschcid oom bkliti^cn ül'er 3l»-süllien dlS Hsrrli Edlxnd Prülcr uo» ^liibacl). dic frriwilli^e Vcvstei^rlilii^ dci! oemscU's,, ^.l'öri^ln. im Gillüsl'iiche ^'c0pc)!0izrl!l'e 5ul> Ull) Nr. ^«/^ l/^ ^. k^mmcudt!,. i„ Uutlrschlschla >ul> P.nz. Nr. ^3li. ^. Isqri'en Ackrrö v klilU'Il iicdst drr darcnlf slclilndf,, Harl'fe dewilliglt iü,o dsltil Vornahme auf dlll 27 Slpttlul'er d. I. fn'll) 9 Uhr in d,r GlrichtSlcnizlei deNilnmt; womit jllilifillsti^e m!t ktin eiü^l.'den lvrr« t-ei,. daß ric i!tziilitionöl'cdlng»issc hlcrgtrichtS z',>r Einsicht vorlls^ln. K. k. Nädt. dcllg. V,^'rss^clicht Laidach. am 12. September l862. Z......1823. (2) Kostkuaben werden aufgenommen Haus-Nr. 186 — :l7 am alten Markt, wo auch Violin- und Pianoforte-Unterricht ertheilt wird. Auch können dort fortwährend Schüler und Schülerinnen in der von der hohen k. k. Landesstelle autorisirten Zeichnungsschule gegen monatliches Honorar von 1 ft. 60 kr. eintreten. ___ Z. ltt55. (l) Gin Förster, geprüft und praktisch gebildet, der windischen Sprache kundig, nicht über 45 Jahre alt, wird am Gute Oberburg in Steierma'k sogleich aufgenommen Mit dieser Stelle ist ein Iahresgehalt pr. 385 ft. öst. W., freie Wohnung nebst Brennholz, der Genuß cinrs Gartens und an Aeckern und Wiesen bei 4'/, Joch verbunden. Die Gesuche, worin das Alter, der Stand, und allfallig die Anzahl der Kinder anzugeben sind, wollen bis 15,. Oktober d. I. bei der Gutsvcrwaltung zu Obcrburg, Post Cilli, franko überreicht werden. Z. 1432. (3) A I. G. Popp's ' l V Auathcrin - Mundw asscv sammt Auathrrin- V A Zahnpasta, dchm vessctabilischcö Zah »Pulli cr A ^ und Zahuplomb zum Hrldstplom^irl'ü I)!)HIsr Zähuo, L tt sind socdcil in dl>r groben Wfltani„f dis ^nte Sache er- ^ L zcn^cn luuntc, ist ci< sselniissen, fiessrrich durchzudiingr», A A und mit wahrhaftem Etulz lliuii Herr Popp auf die ^ « Tausende von DcuitlWoten hiinveisen, welche mit rüh- ^ »« render Aüerlennnng die Erhaltung der Zähne, alö der ^ ^ «» schönsten Zierde dcü ^ieuschcu, sciucm Anatheriu-Muud- ^ A Wasser zuschreiben. O ch Für alle Ieuc, welche bisher versäumt habeu, sich A ^ dril Äiiatherin - Mundwasserö zu dedieurn, lassen wir U H.. ciucil Auozug aus dem offiziellen Auöstellm'.gs - Katalog H ^ der üsteneichischen Abtheilung folgeu. R ^ Mogc derselbe dazu beitragen, daß sich das A u a- H ^ t h cri n - M n ii dw asscr sa m mt seinen G e- n ,«. sch >vistcrn : b e r Z a h u P n st a, Zahnpulvern H s; nnd Zahnplomv, in jeder Familie, welche von A A dem liuschichbaren Werthe gesunder Zähne und eine? H 5. frischen, gesunden Athemö durchdrungen sind, Eingang A 3 verschaffe. . U " „Das k. k. p atentirte und erste a m e r l- ^ L lanisch pate:itirte A u ath er i n ? llii lt n d- ^ K wasscr wurde von dem Aussteller vor 14 Iahreu er- A A funden, und von den ersten Autoritäten der Medizin nud VF H, Chemie alö ein vortreffliches Eonservirnngö- unv Heil- H ^ nlittcl gegen Zahn- und Muudlrantheitcu ancrlauut. 2 A Aussteller beruft sich anf die Zeugnisse dcr Hermi H ^ Aerzte Dr. Oppolzcr, Professor dcr t. l. Klinit zu Wien, -« ^' Dr. B. KlctzinSky , t. t. ^anoeiigcrichtil - Chemiker iu I Mittel äußert sich vorzüglich bei ilblem (Bruche von ^ L hohlen nnd künstlichen Zähnen, su wie dci Tabakgeruch; K ^ dasselbe ertheilt dcm Athem einen Wohlgcrnch und wirtt ^ « erfrischend im 3)innde. U ^ Alt< Heilmittel wirkt cö auf dir Zähnr nnd das ^ V Zahnfleisch, indem es die Zahnschmerzen beschwichtigt, ^. K lockeres, leicht bluteudrö und schwammiacö Zahnfleifch tt ^ heili. lockere ^ähnc durch die vrriuehrlc ^milractill,, im D V Zahnfleische beseitigt und die Fcwtnch de^stlbcn verhin- H ^ dert, daher es besönderi» im Storbut bei Seefahrten, so ?L L wie bei Blasen und Pusteln im Munde, überhaupt bet H " allen Krankheiten der Schleimhäute des Muudec«, mit A 0 wichen angewendet wird. Aussteller cxpovtirt vou seinem « ^> AnatherlU-Mundwasser jährlich mehr als 15)0.000 Fla- H A cous, namenilich nach Deutschland, der Schweiz, Schwc- ^ 5. den, Rußland. Walachei, Serbien, Däucmart, uach dem D ^ Orient, besonders nach Egyptcu, und seit einem Jahre A 1 auch nach Amerika, woselbst demselbcu anch cin auö- H ^ schließliches Patent ertheilt worden ist. Besonders cm- A V pfehleiiswerth ist auch die vou dcm Aussteller erzeugte A Ä 1. k. patentirtc Anatherin^Zahnpasta, so wie dessen Zahn- H ^ plomb und Zahnpulver. '^ Musik« Toiree der findet heute Freitass Abends 8 Uhr im Aasillo, Samstag im Gasthaus zur Linde Statt.