LlliwchtrWMtung. Nr. 3«. Prännmerationspreis: Im Comptoir yanzj. si. li, halbj. ss. 5..5U. ssür die^ustrllnna ins Hnns halbj.s.dlr. Äii< dcrPost ganzi.f!. >5, haldj.fl. ?.5><». Mittwoch, 7. Fcl'Nl.n- Inserti on 6g ebOhr bis IN feilen: imal 60 fr., Lm.8<1lr., 3m. 1 fi.; sonst Pr.Zcilc im. m.»lr., »m. io lr. u. s. w. Inscvtio!i«s!cmpcl ftbct«!n.3!>ll. 188ßl Aichtalnllicher Theil. . Bei der für dcn Monat )lovcmbcr 18(>!'> gcpflogcucn ^brcchuuug zwischeu dem t. t. Acrar und dciu krainischcu ^ruudcutlastuugsfoudc crgabcu sich die Einnahuien "it......... 73.439 fl. 02 lr. U"d die Ansgabcn mit . . ^. 213.905 „ 7l'. '/2 .. sonach ciu Acrarialguthabcn pr. . I10.1<;<; fl??^ kr. wodurch das Endc Oktober l805i verbliebene Acrarialgnthaben pr. l>9.15/.» „ 88'/, „ ">f.........,W.62<^ ft. lc ausciliaildcrgefctzt wird. Nur die Rcchtskou-bild? ^"^^ cinigcrmaßcu schwierigere Diffcrcnzpuulte Rev's ^ "^^" ^'^ Adrcssc hinsichtlich dcr vorläufige» im?." ^"' ^^^' Gcsctzc auseiuaudcrsctzt, cs wäre der si"messe ^" ^'onc selbst nnd würdc die Costing! Z^s^^bcndcn Fragen erleichtern, wcun dcr gcscl'liche! gcs em ^ ^" "llcm gewissen Grade unverzüglich her ! Parte ^"^^' D'e Partei Appouyi und cin Theil dcr deme„l "^ sollen beabsichtigen, i>n Plenum das Amen "" in stcllcu, daß daö Haus die Revision dcr 18-18cr l Gesetze beschließe iu,d diesen Beschluß in dcr Adrcssc kundgcbc. Del' MjelllsM ^hrer ^ltu.jcjlälell ill W1. Pest, 4. Februar. Der gestern in dcr f. Burg staltgehabte Hosball ist uicht allein als eines dcr Momcutc dcr gegenwärtigen Fcstzeit cin Ercigniß, sondelü er bildet anch deshalb allgemeinen Gcspr^chsgcgcnstand, weil darin allcr Glanz cincs Hoffestcs zur angcuehlncn Eullänschuug der Bc-^ thciligtcu uut der Ungczwuugcnhcit auimirtcr Privat»! fcsllichkcitcu vcreiuigt war. Dcr Ball begaun kniz nach 8 Uhr u»d dauerte bis Mitternacht. Ihre Majestäten! erschienen zweimal im Ballsaal uud verbrachten dic übrige! Zeit iu ciuem Ecrclc, der iu einem an den Ballsaal grcuzcudcu Appartement stattfaud. Ihre Majestät dic Kaiserin uutcrhielt sich mit mehreren der anwesenden Damen, nuter welchen die Gräfin Julius Audrassy nud! die verwitwete Barcmiu Dcczy, geb. Baronin 5,'iptay, sich dieses hohen Glückes längere Zeit zu crsrcucu hat» tcu. Ihre Majestät trug an diesen» Abend eine weiße Robe uud ciuc mit Diamanten besetzte Krone, welche durch ihre Achnlichlcit mit der nationalen Parta allein an die Nationaltracht erinnerte, wie denn auch letztere nuter dcu zahlreichen anwesenden Damen wcnig Vcrtrc-lcriuucu halte. Dcr Hosball war, wic gesagt, fehr aui» inirt, iudcm viele dcr Geladenen au sämmtlichen Tänzen sich lebhaft bcthciligtcn, bci wclchcn Graf Hngo Königscgg als Vortünzcr fnngirtc. Ihre Majestäten zogen sich nm 12 Uhr zurück, worcmf die gläuzcudc Gesellschaft sich allmälig zerstreute. — Heute ist alle Aufmerksamkeit dem Nalioualtheater zugcwcudet, iu welchem sür heute dcr allerhöchste Besuch Ihrer Majestä-tcu angesagt ist uud auf allerhöchsten Wunsch „die Ea-mclieudamc" vou Dumas Ml. zur Aufführung gelangt. Die Veranlassung zur Wahl dicscS Stückes dürfte vicl-leicht dariu zn suchcu sciu, daß Frau Koruelia Priclle, wclchc die Titelrolle dcssclbcu zn ihren besten Leistungen zählt, darin seinerzeit u. a. iu Filnftirchcn uud Kccölteluct wiederholt auftrat und vou ihren dortigen Gastspielen her hochgestellten Persönlichkeiten iu günstiger Erinncrnng geblieben sein mag, wclchc ihrer Stel-lnng znfolgc auf die Wahl der währcud des allcrhöch-stcu Aufcuthaltes der Majcstätcu iu Ofcu aufzuführenden Slnckc Einflnß nchmcu konnten. -— Die HofdiucrS anbelangend erfahren wir, daß die Cinladnug zu denselben nicht mehr wic bci dcr vorigeu Gelegenheit im Wege des Statthaltcrcipräsidiums geschehen, sondern uu-mittelbar vom allerhöchsten Hof fclbst ausgehen. (G.-C.) Oesterreich. Wien, 5. Fcbrnar. Am 28. Iäuncr traf hicr ein Courier dcs Fürstcu Mcttcruich mit Depeschen ciu, über wclchc soglcich dciu 5?aiser cin Vortrag erstattet wurde uud dic sich auf Mexiko bczugcu. Es scheint, schreibt man dcr Grazer ..Tagespost", daß sich bcdcu-tungsvollc Dinge in Bezug auf Mexiko vorbereiten nnd daß hierüber dcm Fürstcn Mcttcrnich Eröffnungcn gcinacht wnrdcn, nicht abcr ctwa iu dein Sinne, daß dcr Kaiser dcr Franzosen sich entschlossen hätte, dcn von ihm errichteten mexitanischcn Thron seinem Schicksale zu überlassen nnd dem Washingtoner Kabinct dcn Willen zu thnn. Nicht uubegründet vielmehr dürfte die Vcr muthuug sein, daß die Tuilcricn auf ciuc gcwisse Soli^ darität mit Oesterreich hoffen für cin vou ihucu entwor-fcucö Projekt in dcr mexikanischen Angelegenheit. — Es gehört cin großer Grad von Urlhcilslosig tcit dazu, dcr „N A. Z." die Nachricht zu glauben, daß dcr Statthalter von Holstein gewissermaßen cincn Verweis wegcn dcr Altouacr Massenvcrsammluug von Scitc dcr österreichischen Ncgieruug erhalten habe, da, luau vou vornherein überzeugt sciu muß, daß Frcihcrr v. Gablcuz iu dicscr so wichtigen Augelcgcnhcit nicht ohne Amtsiustruklioncu von Wicn aus ciugcholt zu ha-bcu, haudcltc. Daß dicsc Ansicht die richtigcrc ist, dürfte auch aus ciucr offiziöscu Wicucr Korrespondenz dcr „Pr. ^tg." hcrvorgchen, iu welcher cs mit Bcznguahmc auf die Auölassuugcu dcr „Prou. ltorr." hcißt: „Wir wisscu nicht, ob ctwa im Siunc dicscr Alislassuug auch ciuc offizielle Auslassuug uach Wicn gclaugt ist, odcr wcnigslcus für dcu Fall gclangcn wird, wo jenes vorläufige vertraulich ösfcutliche Aocrlissemcut fruchtlos blci^ bcu sollte, abcr wir glauben, daß man in Wicn schon wiederholt Veranlassung genommen hat, der beharrlich zudriuglicheu Eiumischuug Prcußcns in die holstciuischc Vcrlvaltnngssphäre sehr höflich, abcr schr entschieden die Wege zu weisen, uud cs könnte sich denn doch am Ende crcigucu, daß mau mit noch mchr Eutschicdcuhcit uud mit wcnigcr Höflichkeit aufzutrctc,! sich cutschlösse". Vriinu, 3. Februar, vicbst dcu schou crwähulen Erkraukuugcu siud wcitcrc drei Fälle zn rcgislrircn, und zwar bci zwei Fraucuzimmeru, wclchc im allgemeinen Krankenhause daruicdcrlicgcu, uud ciuem Soldaten, der im Garuisouöspital behandelt wird. Es stellt sich mm heraus, daß oaS ciuc Fraucuzimmcr Bcdicucriu bei Eibulla war, bci dicscr Gclcgcuhcil sich in dcu Besitz vou beiläufig '/2 Pfund dcS Sclchflcischcs zu briugcu wußtc uud selbes in Gcmciuschaft mit dcu bcidcu anderll Pcrsoucu im rohen Zustande verzehrte. Aus dcr Nachbarschaft Brüuns meldet mau, daß dort gleichfalls Erscheinungen ciucr Trichiuosc unter mehreren ^andienten, die Schweinefleisch gcuosscu hattcu, vorgekommen siud: Anschwellungen dcr Muskeln, Diarrhöen n. s. w. Doch genasen alle Kranken uud man schreibt dort dcu glück» licheu Ausgaug dem Genusse von Knoblauchsnppe und dcn Eiurcibungcn mit Knoblauch zu, dcucu sich die Lei-dcudcu unterzogen. -pcft, 5. Fcbrnar. „Polilikai Hctilap" versichert, daß die Äiilglicdcr dcr Adrcßlommissiou, welche ihre Sitzungen im Porträ'tssaalc der Akademie hält, übcr ihre Bcrathnngcn so tiefes Schweigen beobachten, wie die Bilder dcr verstorbenen Akademiker. Berichte der Wiener Blätter übcr dcu Inhalt dcs Adrcßcutwurfes vcrdicucu dahcr uicht einmal eine Wicdcrlcgnug. (Dcr „Idök Taullja" wird hicbci nicht crwähut.) — Der Wicucr Korrespondent dcs „P. Hctilap" schreibt: Ich möchte uur wisscu, woher sich die Gerüchte übcr dcn angeblichen Rücktritt dcs Grafcu Bclcrcdi datireu. Dcun daß Graf Bclcrcdi dcu Wuusch ciuigcr czcchischcn ToryS uutcrstützc, daß die Laudtage von Böhmen, Mähren uud Schlesieu vcrciuigt wcrdcn und cin besonderes Ober-haus habcu, — uud daß diesem Streben bcsouocrs die ungarischen Staatsmänner entgegen sind, ist ein so sinnloses Geschwätz, daß demselben uicht die miudestc Wichtigkeit beigelegt wcrdcu kann. Das ganze Gerücht ist vielleicht dahcr cutstaudcn, daß die zeutralistischen Blätter, besonders cincs dcr vcrbrcitctstcn derselben, das Publikum auf eine bevorftchcude Acndcruug vertrösten. Das Publikum ist dahcr wic voriges Jahr auf irgend cin nucrwartctcs Erciguiß vorbereitet. Abcr dcr Unterschied zwischcu jetzt und damals ist groß. Damals wußtc mau zwar uicht in vorans, was sein wird, abcr man wußtc wcuigstcns, was sciu könnte, nämlich daß die Regierung eine Bahn betreten könnte, wclchc zur Aussöhnung mit Uugaru führt. Iu dicfcm Augenblicke abcr hat Nicmaud cine Ahnuug davon, was sein könnte, wcnn Graf Bclcrcdi zurücktreten würde, und das ist der wichtigste Gruud, der uus zu glauben veranlaßt, daß Alles vorläufig sv bleiben wcrdc, wic cs ist. Veuediss, 2. Fcbrnar. (Deb,) Die Feinde Oesterreichs werden schließlich dcnn doch von dcm Schicksale crcilt, daß ihre Ansstrcuuugcn vou dcu nachfolgenden Thalsachcu rasch und cntschicdcn dcmcutirt wcrdcu. WaS wurdc uicht alles vou dcm oppositionellen Geiste gefaselt, mit welchem in dcr hiesigen Zcntral-Kongrcgation dcu Rcformuorlagcu dcr Rcgicrnng cutgegcngctretcu wer dcu soll! Wic wurdc agitirt durch Schmähartikcl in dcr frcmditalischcu Prcssc nud durch Proklamc dcS Ko^ mitato Vcucto! Ja, schließlich giug uiau so weit, der staunenden Mitwelt zn erzählen, daß dic Zcntral-Kou-grcgation die gedachten Vorlagen abgelehnt habe. Dcm ist min nicht so. Im Gcgeuthcile, die Zentral'Kougre-gatiou hat sich mit dcu ihr gcmachtcu Vorlagen cin-gchcnd und 0n d^wil befaßt, uud nachdem ihr dcr Staudpuult dcr Regierung sowie die anf Ausdehnung dcr Gemeinde-Autonomie gerichtete Absicht derselben klargestellt wurdc, erörterte sie grüudlich alle Hauptfragen uud akzcptirtc dicsclbcu, darunter auch die Territorial-Eiuthciluug iu dcn mcistcu Punkten, nach dcm Entwürfe dcr Rcgicrnng. Ja, uoch mehr: alle die Ausichlcu, wclchc auf ciue indirettc Ablchnnng odcr ciu ausweichendes Verhalten abzielten, blieben in entschiedener Mi« norität. War nun dic Zcntral-Kongregation gegen die .ingaugö charaktcrisirtc Prcssiou vollkommen gestählt, so kau» das glcichc vom hiesigen Mnnizipinm uicht gesagt werdcu, iudcm dieses fast einstimmig ciucu ablchucudcn Beschluß f^ßte, sich gleichzeitig auf dcu Muuizipalatt vou 1803 berufend. Da aber gerade iu jcucm 1803cr Muuizlpalaktc die driugcudc Bitte um Immcdiatstelluug dcr Stadt Vcucdig vou der Stadt sclbst nugcrcgt wurdc, so verliert hierdurch dcr gegenwärtige ablchn'cndc Be^ schlu,,' seinen Stachel, uud dic vorgebrachte Iulompctcuz kann uicht die auf Immcdiatisirung Vcucdigö gerichtete 208 Absicht der Regierung treffen, sondern sich nnr anf die Anflassnng der Provinz beziehen. Bezüglich diese« letz teren Thema's aber dürfte das jetzige Ministe,mm, nach seinen bisherigen Antczcdcnticn zn schließen, gerechten und begründeten Volstcllnngcn kanm nnznaänglich sein. Ausland. Nom, 27. Jänner. Die Unterredung des Papstes mit dem rnssischcn Gesandten am Ncnjahrstagc war Gcgenftai'd so vieler Lesarten, daß eine c,cdräns,lc Wieder» gabc des zwischen Beiden stattgehabten Gespräches geboten ist. Dcr russische Gesandte fürchtete die Ernennung mehrerer Geistlichen zn Bischöfen in Polen, welche dem Czarcn nicht genehm waren. „Wissen Ew. Heiligkeit, wie arg die Zustande in Polen sind?" fragte Herr u. Mcycn-dorff, nud ulö dcr heil. Vater dies bejahte, machte Jener die Warschauer Erzliischöfc für die Situation in Polen verantwortlich; hicranf cntgcguctc dcr Papst, daß zn diesen Posten nnr Personen ernannt worden seien, welche von Petersburg aus empfohlen wnrdcn. Nnn ging Htcycndorff so weit, nicht nnr die Erzbischöfe von Warschal! Rebellen zn ncuucn, sondern auch den Papst an den Kardinal Andrea nud den Prälaten Pas-saglia zn mahucu. Vom heil. Vater anf das Unstatthafte dieser Acmclluna, anfmcrlsam gemacht, erwiderte Mcyendorff:' „Sie bewcifen, daß Polen, ikatholizismns und Involution eine einzige und nnlhcilliarc Dreieinigkeit sind." „Das ist zn viel!" rief der Papst heftig. „Seitdem Sie in mein Zimmer cingetreleu, überhäufen sie mich mit Bclcidignngcn! Ich glaube nicht, daß Ihr Herr Sie hicher geschickt hat, nm den Papst so zu verhöhnen; selbst von dem Czar würde ich so etwas nicht ertragen, und viel weniger also von dem Diener des (5zars. Gehen Sie angcnblicklich fort!" Gleichzeitig erhob fich dcr Papst von seinem Stuhl, läutete starl nud wics dem rnssischcn Gesandten die Thür. London, l. Februar. Das Parlament wurde heute durch eine töuiglichc Kommission eröffnet. Mitglieder der Kommission waren: dcr Lordlanzlcr, der Herzog von Argyll, ^ord Stanley, Graf Aeßborough und der Vitomtc Sidney, die sich einige Minuten nach 2 Uhr im Hause dcr ^oroö vcrsammcltcu. Nachdem sich die Mitglieder des Hauses der Gemeinen vor der Barre dcö Oberhauses versammelt halten, wnrdc zur Wahl des Sprechers geschritten. Auf Antrag NimscllS, den ^oro Grosvcnor unterstützte, wurde Dcacton wiedergewählt. Nachdem Dcaclon von seinem Platze Besitz genommen halte, gedachte er in ergreifenden Worten des großen Verlustes, den das Land durch den Tod Pal' merstons erlitten habe. Gladstone, der nach ihm das Nort ergriff, theilte ganz den Schmerz des Sprechers über den Vcrlnst Palmcrstons. Er erinnerte auch an die Verluste, die das Haus dcr Gemeinen durch den Tod Grahams und dnrch die Erhebung Russclls zum Lord erlitten habe. Disraeli beeilte sich ebenfalls, den großen Verdiensten Palmcrstons seine Anerkennung zu zollen, und bcdancrtc es, daß Niemand von der Rechten den Antrag auf Wiederwahl des Sprechers nuter»-stützt hal'c. Morgen werden dic neuen Mitglieder den Eid leisten. Spanien. Dic nalionalcn ^eidcnschaflcn find in Folge des Verlustes des Kanonenbootes „Cavadouga" nnd des Todcö des Admirals Parcja gegen Chili und das Minislerinm schr aufgeregt. Die Blätter eriuucrn an die Verluste, welche die spanische Flotte in den letz-tcn Jahren erlitten hat. Nach dem „Espanol" betrügt dcr Werlh dcS Dampfers „Fernando cl Catolico" von 3 Kanonen gegen « Millioucu Realen; „Nosalia" uud „St. Isabel," welche beide im asrilamschcn Kriege an dcr Küste von Afrika nutcrgingcu, l^ resp. 7 Milliuucu Realen; „General Alaua," verbrannt anf ocm Wege nach San Domingo, <^ Millionen Realen; Fregatte „Peronclla" von A6 Kauouen, welche in der Hauanna unterging, 1'.) Millionen; „Virgcn del Trininfo/' Frc< galtc von 40 Kanonen, verbrannte im stillen Meer auf der erstcu Fahrt, Wcrlh 21 Millionen Rcalcn; „Vir gen dc Ecwadonga," von den Chilenen gcnommcn, acht Millionen Realen; in Summa 75) Millionen Rcalcn, Dcr Zivilgonvcrucur dcr Provinz <5adix hat, wie das „Diario dc Barcelona" meldet, ein Zirknlar cr« lassen, in welchem cr anf Grund ihm zngcgaugcncr of< fiznllcr Mittheilungen bctanut macht, daß am 23, Dezember bcrcilö cin Kaperschiff „Eaglc" nnd am 17ten Ianucr cin anderes Schiff, unter pcruauifcher Flagge, Namcns „BcuaScar" von Liverpool abgefahren ist. ^ctz» lcrcs hat die Mannschaft des „Shcunaudoah" und Arm-slronggcschützc an Bord uud wird vom Kapitän Sal-ccdo befehligt. Nach dcr Behauptung des spanischen Gesandten zn London stcht der „Benascar," obgleich von Pcrli gckanft, in chilenischen Diensten und hat sich nach der spanischen Küstc gewendet. Bcidc Kaper sind Schranbcndampfcr von 1200 Tonnen und gehen 12 bis ^ !lestaurirung der dem historischen Vereine aus dem Sitticher Kloster zugekommenen Bilder des Herzogs Leopold III. und scincr Gemalin Midis, vou ciuem unbekannten Tiroler Maler, unentgeltlich z» übernehmen. Diese Nestauriruuq ist nun in der gelnngensten Weise geschehen, und^ic beiden Bildnisse (in Lebensgröße) sind gestern Nachmittag im Lokale des historischen Vereins aus-' gestellt worden. Die beiden Gestallen scheinen iu ihrer Farbenpracht nnd Lebendigkeit aus der Leinwand hervorzutreten und machen sowohl dem Meister als dem kunslgeübten Wiederherstelle alle Ehre. Jeder Kunstfreund ist zur Be-sichtignug dieser interessanten Bilder eingeladen, welche aM füglichsten in der Zeit von 0 bis 6 Uhr Abends oder auch zu anderer gelegener Zeit über Anmeldung bei dem Hausmeister des Schnlgcbä'udes geschehe» kaun. — Nächsten Samstag findet im Nedoutensaale die all' jährlich vom Männerchorc der philharmonischen Gesellschaft veranstaltete Liedertafel statt, deren stets reichhaltiges Programm nebst ernsten und heiteren Gesangsvorträgen anch tomische Deklamationen bieten wird. Den Mitgliedern dürfte hiemit wieder cin genußreicher Abend bevorstehen. — Bei dem von der le!,tcn Generalversammlung der philharmonischen Gesellschaft beschlossenen Wohlthätig' keilstonzerte zum Besten der Nothlcidcnden iu Unter» train wird nebst anderen Musilpicccu auch die hier «och nicht gehörte Oper „die Verschworenen" oder „dcr häu^ lichc Krieg" von Franz Schubert zur Ausführung gelangen- — Im Nachhange zu dem von uns unlängst gemel« dclen Beschlusse dcs historischeu Vereins, dem Herrn Real' schulsnpvlcnten Kozina die Ordnung des Vcreinsarchives z" übertragen, tonnen wir melden, daß, nachdem Herr Kozina seine Zustimmnug zu dm von der VereinZdirettion festgestellten Bedingungen abgegeben hat, nunmehr unverzüglich mit dieser wichtigen Arbeit begonnen werden wird, welche wir mit Vergnügen in so kundigen Händen sehen. — (Krantenstand im allgemeinen Kranken' hause im Monate Jänner 1800.) Am Schlnsse des Monates Dezember sind in der Behandlung geblieben 366 Kranke, 13',> Männer nnd 22? Weiber. Zugewachsen sind im Monate Jänner I860: 184 Kranke, 60 Männer, »8 Weiber. Behandelt wurden 550 Kranke, 225 Männer und :l25 Weiber. Entlassen wurden 117 Personen, 51 Männer und 00 Weiber, gestorben sind 10 Männer nnd 0 Weiber, so verblieben am ZI. Jänner in hcr Behandlung 411 Kranke, 156 Männer und 253 Weiber. Feuissetun. Die Savc-Nne. Historisch - vaterländische Novelle ans dem 13. Iahrhnnbcrt. Von I. A. Bab« igg. (Schluß.) Wilhelm crbcble. Er erinnerte sich zn spät, daß er dicscS Geheimniß Niemandem offenbaren dürfte. Sein ferneres Unglück war nun entschieden nud unabänderlich. Darnm die warnende Stimme der Savenixe, welche das fernere Geschick ihres Schillings im trencn Spiegel der Zukunft sah und ihn anf dic st-ola/n anfmrrtsam machte. „Du hast das Unglück aus blinder Leidenschaft gesucht, hast es gcsuudcu nnd über mich nnd Dich heraufbeschworen. O, des unseligen Aua/ub!ickcs, ni dem ich so schwach war, mein eige-ues nnd das ^'oos dcs ganzen Stammeö leichlsinniq zn lMhrdm !" stöhnte der Graf, schlug sich vor die Stirne nnd stürzte ans dem Gemache dem Sauc-Usev zn, nm wo möglich die uiiheitverlil»-dcndc Alice einmal noch zn sprechen »»d sie zu liittcn, das ihm bevorstehende Unheil abzuwenden. In herben Thränen gebadtt sa»d er die Ticsbclriibtr, wie sic eben nahe am Ufer dcö Slrcnmö nn diclM Schilf,,- ihr langet«, blondes Haar kämmte. Den wchmutlitwolleu Vliet ans den Angekommenen, drsscn Inneres sie dnrchfchamte. a/hcftct, bcdmtete sie ihm, das; seine Wünsche zn crMm nicht mehr in ihrer Macht stehe, uud das; sciu künftiges Schicksal, wclchcs es immer sein wolle, nnaliändcrlich sci, dcun sie sti demselben strcngr ftlbst nn-lcrworscn. „Dn hattest mein ganzrs Vertrancu damals gewonnen, alS ich a<« Schäferin Dich sorgfam Prlifle. Auf Dich halte ich all' mein Hoffen wie anf einen Fels gebaut, denn ich glaubte in Dir den wahren Manu mcincS Hcrzmö gefnndm zn haben. Ich ^ vergast, daß Dn nur cin Mensch bist." Ohne. cin wcitcrcö Wort zn sprechen, verschwand sie mtter dem Ocsänscl dcs Schilfe« in der Ticfe dcö SavrstromcS. Die Verschwundene hat lcin Auge mehr geschm. Mit ihr war die Sonne dcö Glückes den Scharscnbcrgcrn anf immer untergegangen. Allcr Hoffnung bar trat dcr Burgherr seinen Nllckwcg an. Vö kam ihm oor, als wäre seit diesem Augenblicke das Glück! und dcr Fricdc sciucö Lcbcnö abgeschlossen. Er irrte nicht. Iu dem Hofraum seiner Bnrg angelangt, vcrtüudcte ihm das Weinen nnd Schluchzen seiner Dienerschaft, welche ihm den cingclrclcncu Tod scincr Gattin anzciglc, dm crstcn Schicksalsschlag. In scincm Gemache warf sich der Mrusmlldc in den lccrstchmdcu rolhsammtcucu ^chnstuhl. Scinc Hände rnhctcu miiss,g au dcu grpolstcrlm Lchncu, und sciu Kopf war auf dic Brust hcrabgcsuuteu. Gcdautcnlos starrte cr anf dcn getäfelten Buden hin. Cin Bild dcö wahrhaften Jammers '. Der Thllrmcr stieß von dcr Warte in das Horn, zum Zci« chcn, das; cin Frcmdcr vor dmi äußcrcn Thore dcr Maucr angelangt sei nnd Einlaß begchrc, Ebcrhard von St. Peter trat iu daö Gemach uud bot dcm ucrstimmtcn Burgherrn cincu herzlichen Grnß von drsscn allen Frcuude nud Waffcnbrudcr Fricdrich vou Heimburg. Wilhelm hieß ih» wiMommcn. Dic Ankunft deS allcu Waffengcjährteu war ihm iu diesem Augenblicke mehr als crwilnscht. Der vom herbe» Schmerze Niedergedrückte bcdnrfte cincr Zerstreuung. Er lud den Nngclo.mmcurn auf die zuvortommcndslc Weise, Platz zn nchmen, nud dcr Frcmdc bcgaun: „Erzherzog Meinhard uon Kärntcn hatte eine Fehdc mit Gcrold, Erzbischos von Salzburg, w,'gcn eines Nanbzugcö auf fciue i,'ändcreic>l. Dem Erzbischosc blieben trcn ergeben die Grafen Konrad und Fricdrich Uon Hcimlinrg, Graf Hermann von Frei-bürg, dcr KarlSbcrgcr, Komtur dcs Iohaunittcrordens zu Pnlst, der DUrflniger und Kunrad vor dcm Thttrl. Dcr Himmel stg' ncte dic rrzbischoflichcn Waffen. Erzherzog Mcinhards Soh" Ludwig, welchen dcr Vater gcgrn die Erzbischöflichcu cntscndttc, wnrde iu St. Vcit, wo cr residirtc, gefangen nnd gcgcn Sal^ mug in sichere Vcrwahrnng gebracht. Ergrimmt über diese Oc' fangcnnchmung schickte Erzhcrzog Mcinhard scineu zweiten Soh>' Otto mit dcm streuggemcssensteu Befehle, die Rebellen, wie er die Unsrigen nannte, zu bestrafen. Erzherzog Otto überfiel M^ unvcrmnthct nnd nahm Kourad Grafen von Hcimbnrg, dcn GrafcU Hermann von Frriburg, deu Karlsbergcr, Dörflinger ,i»d de» Konrad vor dem THUrl gefangen nnd licß sie alle zn St. Vc't in Kärnteu durch Pferde zerreißen. Dcm Grafen Friedrich vo" Heimbnrg, sowie dcm Grafcu Hermauu von Freiburg gelang ^ jedoch l>ci Zeiten, sich dem crzherzoglichen Uebermnthe zu enl^ ziehen." „Diese Schmach können dic Edlen uicht mit Glcichmnth ertragen uud siud uuu bereit, Allcs auszubictcu, um die Iilntige Frevellhat dcö jungen Erzherzogs zu rächen, nm so mehr, als 1" befürchten ist, daß Herzog Albert, welcher bei dcr Kaiscrwahl "^ dcm Tode scincö Vaters Rudolf zn Nrgcusburg uicht durchü^ druusscn ist, sich an dic Seitc dcS Erzherzogs Mciuhard schlaf" dürfte, wodurch Misere Feinde uns wcit überlegen uud dcr Sicl! über diesclbcu mchr als zweifelhaft scin diirstc. Daher ergeht bc> freundschaftliche Ersuchen vou Euerem bewährten alten Freunde und Waffcnbruder, dcm Grafcu Fricdrich von Hcimbnrg, im ^ mcu aller Wohlgesinnten ihm iu dieser gerechten Fehdc beizust^ heu. Dcr Graf selbst. sowie wir alle verbindcu uns Kraft d»c ser Urkunde, Ench in den Tagru eiucr allfälligen Gefahr w> Gut uud Blut bcizustchcn." Also sprechend übergab Eberhard von St. Petcr eine ^^' IO9 Milde Gaben für die Nothleidenden in Unterkrain sink beim l. k. Bezirksamte Neu markt! eingegangen: Von Herrn k. k. Bczirksvorslcher Johann Elsncr..... si. 2.— „ „ Obcrvcrwescr Friedrich Unlenins „ 4.— ', „ Leopold Malli . . . „ -.30 .. ., Valentin Malli . . ... —.20 „ „ Vinzcnz Zittercr . . . „ — .30 „ Fran Maria Tester . . . . „ —.40 ', Herrn Peter Malli . . . . „ 1.— ,. „ Josef Den . . . . „ 2.— „ Franz Malli . . . . „ —.50 ., .. Justus Ncitcrck . . . „ —.30 l. Fran Maria Ahazhizh . . . „ 1.— " Herrn Matthäus Pollak . . . „ —.40 .. Vmzcnz Pollak . . . „ -.50 „ Fran Ursnla Kallischnik . . . „ —.30 „ Herrn Franz Malli . . . „ —.20 „ „ Anton Schclcsniker . . „ 3.— ,. „ Andreas Kallischnig . . „ 2.— „ Matthäns Modiz . . . „ —.20 „ Fran Maria Pogatschnig . . . „ —.50 " Herrn Franz Naprcth . . . „ -.10 „ Kasper Pollat . . . „ 1.— .. ., Lukas Kalzhizh . . . „ -.20 ,. Johann Mallesch . . . ,. —.20 „ Karl Killer . . . . „ —.50 „ L. Allianzhizh . . . „ —.30 „ B. Lonzhar . . . . „ —.20 » „ Josef Kuchar . . . . „ —.15 „ Thomas Pirz . . . „ 1.— .. Frau Maria Detleva . . . „ —.20 ,/ Herrn Anton Prefchcrn . . . „ —.10 ., „ Peter Knchcr . . . ,. —.10 „ Joscf Urvonz . . . „ —.10 „ „ Johann Störr . . . „ —.10 „ „ Anton Urbonz . . . „ —.10 „ Josef Stullcr . . . „ —.10 „ „ Johann Panlin . . . „ —.11 „ „ Franz Inglizl) . . . „ — .10 e. „ Joscf Hofbancr . . . „ —.10 ., „ Lorenz lonzhar . . . „ —.20 „ „ Franz Urbonz . . . „ —.10 znsammcn . fl. 24.16 Laibach, am 5. Fcbrnar 1866. Weitere milde Gaben »verdcn nut Dan! angenommen und ^»llesänml ihrer Aeslimmnng zugeführt. Aus den Lan>tligcn. Brunn, 5. Febrnar. Der Landeshauptmann theilt ^lt, daß das Olmntzcr Gemcindcslatnt die alle»höchste Sanktion erhalten hat. - Im Ucbrigcn berichtet der 6'luanzansschnß übcr Kostcuherabmindcruugcn in der ^anocsirrcnanstalt nnd über eine Reihe von Gesuchen ""' Uulcrstntzungcn und Gnadcngabcn. Nächste Sitzung Morgen. Arrant, 5. Fcbrnar. In der hcntigcn Sitznng wurde die Debatte über den Aoreßcntninrf fortgesetzt. Anläßlich des Punktes 14 des EnlwurfcS, welcher sich darüber ansspricht, daß der fernere Vcsland der Mili' ^'grenze sowohl dein Staatsrcchtc als auch der natio^ Ualcn Eulwicklnng entgegen sei, cutspann sich eine lrli-Wc Debatte. Bei namentlicher Abstimmung sprachen >^h 94 für, 96 Stimmen gegen die Fassung obigen Mulles ans. Morgen Fortsetzung der Debatte. »-»o^.________________________________________________^___________ Ncneste Unchrichtcll und TellMMmc. ger-AuSschussc" betitelten Artikel zu beweisen, daß Oesterreich die Agitationen der Augustcnbnrg'schen Demagogie in Holstein gegen Prenßen begünstigt nud fördert, Sie warnt vor Bcrtnschuug lind Acmäutclnug dieser Sachlage nnd spricht die Erwartnng ans, daß Preußen nicht dnlden werde, daß es von Oesterreich durch ciucu Bund mit dcr Revolution (,!) um seine wohlerworbcueu Rechte gebracht werde. Kassel, 5. Fcbrnar. Die Stände wurdcu heute über allcrh. Auftrag bis 1. März vertagt. Präsident Ncbclthan sagte: „Von all' den Hoffnungen, mit wcl' cheu wir ein volles Jahr hingchaltcu wnrdcn, wage ich nnr noch die Eine anszusprcchcn, daß die Minister nicht etwa mit dem Landtage spicltcu." Kiel, 5. Iäuucr. Die „Kiclcr Ztg." theilt die Adresse dcr holsteinischen Stäudcmilgliedcr an dcn Statt-Halter wcgcn Bcrufuug dcr Stände mit, wclchc auf die Bestimmung des GcsctzcS hinweist, die Einbcrnfnng in diesem Jahre fordert nnd an die Proklamation des Statthalters vom 15. September 1865 crinneit, wclchc ein Regieren nach dcn Laudcsgcsctzcn zusagt uud folgendermaßen schließt: Das Land empfindet es schmerz^ lich, daß ihm, nachdem es »utcr eine deutsche Vermal« lnng gestellt ist, schon in daö dritte Jahr die Gelegenheit velsagt wird, durch sciuc Vertretung auf die Gestaltung scincr vielfach veränderten Vcihälluifsc Einflnß zn gewinnen. — Die Gesetzgebung werde ausgeübt, ohuc dcu zwcitcn Faktor zuzuziehen, übcr die Laubes» fiuanzcn werde verfügt, ohuc die Mitwiitnug dcr Staude bei Feststellung des Budgets. Dicscm Allem gegenüber kann auch durch die wohlwollende Verwaltung, welche dankbar anerkannt wird, dcr Wnusch uud die zuvcrsicht-liche Erwartung nicht zurückgedrängt wcrdcn, dcr Statthalter werde die Stände Holsteins zur zweiten ordentlichen Vcrsammlnng berufen. Alton«,, 5. Febrnar. Nedalteur May ist in Folge Neqnifition des Pcrlcbcrgcr KrcisgerichtcS für morgen vom hiesigen Magistrale behufs Vernehmung wegen Amtsbcleidigung dcS prrnßischen Minislerinms, inSbc« sondere des Ministerpräsidenten, vorgeladen. Telegraphische Wechselkurse vonl 6. Februar. 5perz. Metalliqueö 62.35>. — 5»pcrz. National Aulchen 65.^5. -. Bankaktien 750. — Kreditaltien 148.70. — 1860er Staatsanlehcn 82.05). - Silber 103.20. London 103.10. — K. t. Dukaten 4-92'/.,. Das Posldampfschiff.Memannia," Kapitän Tranl. mann, ging, cxpcdirt von Herrn August Bolten, William Miller's Nachf., am 3. Fcbrnar mit voller Ladnng von Hamdnrg nach Ncw-Iork ad. OesaMs-Zeitung. Wien, 4. F.bruar. Der zum Mimsterialrath cvuailüte Sctlioilörath und Direktor dei! k. t. Oeiieralkouslilates ill Paris, Herr v. Schwarz, reiöl überinorgcn nach Paris zurück, uachdem die Vorbesprechuiisscn, dir er hier wegen drö österreichisch-sr a n z ö si s ch e >l H a >i d el S v ert ra g e <^ geftstogeu, so weit beendet sind, daß an die eigentliche Vcrtragsschließ»»g uuninchr schun »ach einign« Wochen hrraiigetrclcii werden lann. Er oilrfte in eine», Monat wieder hierher zurilctlehren ilüd in jener Zeit auch die sranzosischen BcuollmÄchtigtcu lilld Fachnläniler hier eill-treffen, weil in Wien die wirklichen VertragSverhaliolungen statte finden werden. ^»rainburft, 5>. Februar. Auf dem heutigen Marlte sind erschienen: 5>5, Wagen mit Getreide, 76 Stils Schweine von II bi? 15, st, nnd 19 Wagen nüt frischem Speck. Durchschnitts-Preise. Weizen Pr. Metzen 4 5, Butter pr. Pfund . — ^ 38 Korn „ 3 — Eier ftr. Stiict . . —! 2 Gerste „ — - ! Milch pr. Maß . — ^ 10 Hafer „ 1 60 Nmdfleisch pr. Pfd. — ! 13 Hall'frnch! ^ — — Kalbfleisch „ —^17 Heiden „ 2 10 Schweinefleisch „ -^ 16 Hirse „ 2 10, Schöpsenfleisch „ — — Kutnrich „ 2 60 Häbndel pr. Stück — — Erdäpfel „ 1 45 Tanben „ — > 10 Linsen „ --------- Heu pr. Zentner . 1' 45 Erbsen „ ---------^ Stroh „ . 1 40 Fisolen „ 4 16 Holz, hartes, pr. Klft. 5 10 Nind^jchmalz pr. Pfd. — 48 — weiches, „ 3 50 Schweineschmalz,, — 44 Wein, rother, pr. Eimer —^ — Speck, frisch, „ —! 27 — weißer „ 7 — — geräuchert, „ -- 40 ! Theater. H e n t e M i t t w o ch d c n 6. F c b r u a r: Die verhällssnißvollc Faschingsuacht. Posfe mit Gesang in 3 Anfzilgcn von Ioh. Nrstroy. Musik vom Kapellmeister Adolf Mittler. 3ll>lem'ullMsche 3zcolilichlull^ll in Laiüach. ff Hß3 Z3 ^ «H' isnTUtgT^M.^, ^ — 1.8 windstill Nebel 6. 2 „ N. 326.5.» ! ^l- 1.8 O. fehr schw. grüßth, bcw. 0.W 10 „ Ab. 326.72 I-j- I.o ^O. sehr schw.> sternenhell z Reif, Nachmittag Wolkendecke gelichtet, in dru oberen Lnft» schichten sehr schwacher Nordwind, die Alpen wolkenfrei. Verantwortlicher Redakteur: Iguaz u. Klciuma y r. "^wcinrolli mit' daran hängenden Siegeln und Petschaften dem ""fMerlsllm horchenden Grafen. Der Scharfenbrrger nahm die Schrift, prüfte sie schwci->/ eine Zeit lang, und ließ den Schloßlaplan rnfcn, damit er ""' solche vorlese. , Die Urkunde ivar mit voller, bindender Kraft abgefaßt, °"c>n war lein Zweifel mehr. Erzherzog Meinhard war jedoch dem Scharfenbcrger zn ^ Zeiten gewogen geblieben, er hatte ihm mehrere Räubereien Mcihciw! geschenkt, war sein Wohlthäter nnd ihm immer gnädige Herr gewesen, nnd gegen diesen sollte er mil be- sfnctcr Hand ziehen, sollte gegen seinen Lehenöhcrrn, dem er , kUe und Gehorsam geschworen, Meineid Üben, „dicö wäre doch Nlchloscr Undank und cineö Scharfcnbergcrö ganz nnwerth," °^"tte der Gras mit einer bedenklichen nnd ernsten Miene dem u°l>"nlbersihmden Uebelgesinntcn, Dicscr lächelte, znckte mit den Achseln und bemerkte. daß al« ^" 3^!>rn einen anfrichtigrn Freund viel heiliger wären, Mle grgcu einen LehcnSherru. „Jene stützen sich anf feste Ers'V" während diese Znfall, Zeit und Umstände, wie die bei,, f'"'" '^^"' ""lh Willtür lockern oder gar zerreißen können," wte der schtane Abgesandte des Grafen von Hcimbnrg. Ach ^^ ^l^iclm von Scharfcuberg wäre zn jeder anderen C^z ^ "Ufernt von einem solchen Antrage geblieben, doch die dass il ^" i>>"l!stlu Zeit hatten seinen Geist derart zerrüttet, tt> ,^ !". ""ll) der abenteuerlichste Gedanke erwünscht kam, wenn y/^" ^^" '" ^'"^ ^° ^lM' Lage brachte. ä«snc,r ! ^"" Bedenken hatte er die Hilfe zugesagt und seine >! dem Fremden mit einem Handschläge bekräftigt, '"'der S,"" '""' ^^''^ »''schrien, so erhob sich abermals ein hen. 'U'd Wz '"' ""^ "" 2)lark nnd Bein dnrchdringendeö Aechzen ">'>iern war ans der Tiefe des Schloßbrunnenö so schauer- lich anzuhören, daß eö die Vewohncr der Vurg erbeben machte, weil cö ihnen anlündetc, daß dem Hanse ein großeö Unglück drohe. Das letzte Mal hatte sich die Warnn»g5stimmc hören lassen. Dnrch die Uiidantbarkeit des Echarfenbergerö gegen seinen , Wohlthäter war der Vrnch zwischen dem Scharfcnbcrgcr Stamme ^ nnd der sorgsamen Warneriu, der Savcstl,om-Niz,e, für ewige Zeiten geschehen. Graf Wilhelm hatte die Warming nicht überhört, aber die Kampfbegierde, die Sehnsucht nach einem baldigen Wechsel in seiner gegenwärtig nnerträglichcn Lage übertäubten seinen bessern i Willen. Wilhelm von Scharfenbcrg war seinem Versprechen znr größten Frcnde dcö Eberhard von St. Prler lren geblieben. Er war dem bösen Geschicke verfallen. Kaum hatten die Reisigen und Söldner im Hofraumc den Entschluß ihres Gebieters vernommen, nls ein nubrschreiblicher Jubel in dcn Mauern der Aurg nschallle. „Fehde, Fehde!" hieß cö allcuthalbeu, nnd „Fehde" gab das Echo vielfältig znrück. Voten wnrden nach allen Seiten entsendet, damit sich die Mannen in aller Eile rüsten sollten. Ein nenes, regelloses Leben begann zn Scharsenbcrg, wie solches schon jahrelang nicht gehört wurde. Der Tag deö Abmarsches war erschienen. Eine zahllose! Menge Bewaffnete, an ihrer Spitze dcr Vnrgherr frlbst, zogen ans der heimischen Vurg. Ihr Weg ging gerade und unanfgc-halteu gegen Kärnten zn. Weißcnegg war znm Versammlungsorte für die Feinde des Erzherzogs Mcinhard bestimmt. Kaum hatte dieser vernommen, daß der Echarseuberger seiuc Feinde unterstütze, als er anch m,f dir große Macht der-felben mit Recht schließen dnrftc. Er sandte daher seinen dritten Sohn Heinrich nach St. Veit, welcher den General Told znm Führer des Heeres bestimmte, uud als dieser sich seinen Feinden! gegeuüber noch zn schwach fühlte, wurde ihm Kourad von Aussen-^ stein mit Reitern uud Fußvolk zur Verstärkung nachgesendet. Bei dem Schloße Weißeucgg im Forste Wallcnspcrg zwischen Griffen uud Weißeuegg kam rS zur Schlacht. Dcr Weißenegger ward nach einem harten Kampfe vcrwnndct nud starb iu acht Tagen an den erhaltenen Wuudeu, nachdem ihm Reinbrccht von Glanegg, meuchlings ermordet, vorangegangen war. Doch auch dem Scharfenberger hatte die letzte Stunde geschlagen. Kourad von Auffenstein ersah tanni einen muthigen nnd verwegenen Streiter, als er anf ihn angesprengt kam und ihn mit der größten Kühnheit angriff. Cii: mörderischer Kampf entspann sich zwischen diesen Beiden, uud der Sieg blieb lange nuentschicden, bis rS dem Anffcusteiner gelang, eine Blöße seine« Gegners zu erblicken, und er, diese Gelegenheit benutzend, demselben eine tödtlichc Wnnde beibrachte. Dcr znm Tode Verwundete saut, und im Einten entfiel ihm sei» Helm. Iu dem Gefallenen erkannte mit Entsetzen dcr Anffensteiner seinen Vetter, den Wilhelm von Scharfenbcrg. Er senkte sein Schlachtschwert voll tiefen Schmerzes znr Erde »nd wollte sprechen, als Wilhelm von Scharfenbrrg seinem Sieger winkte, zn schweigen, einen Ring mit einem Edelstein vom Finger zog nnd ihn dem Erstaunten mit deu Worten übergab: „Nimm hin diesen Ring; so lange Dn Deinem Landcsfürsten tren bleiben, Gotleö Wege wandeln nnd Herr aller Deiner Gedanken bleiben wirst, wird das Glück von Deiner Seile nie weichen nnd Ehre nnd Ansehen wird allen Deinen Schritten folgen, denn dieser Riug bindet von mm an ein höheres Wesen an Dich nud die Deinen. Ich war meinem Versprechen untren, daher mein hrntiger Fall. Konrad! nicht Du, sondern ein weiserer Rathschlnß hat nur dcn wohlverdienten Tod gegeben." Sprachs, und gab, als dcö Stammes Letzter, seinen Geist auf. Alice, die Eavc-Nirc, stand in weiter Eutfcrnnng. Ihr Vlick war zn Boden gesenkt. .. .