Nr. 134. Dienstag, 15. Juni 1897. Jahrgang 118. Mbacher Leitung. PtänumclationSpieis: Mit P llstversenduna: ßanzjährin fl, l5, halbjährig f>, 7 50, Im Comptoir: ganzjährii, sl ll, halbjHl»r, 5^0, FIlr die Zustellung in« Hc»>« ganzjährla st, l. — Inscrtionöaebür: FNr Neine Inserate bis zu 4 Zeilen 25 lr,, größere per Zeile U lr,: bei öfteren Wiederholungen per Zeile u tr. Hie «Laib, gclt,» erscheint täglich, mit Ausnahme der <3»nn> nnd Feiertage, Die Ndmlnlftr«tlou befindet sich Longres«platz Nr, 2, die Redaction Vahnhofgnsse Nr, lk, lZprechstunbrn der Äedartio» uon « l»« li Uhr uurmlttag« Unfranlieris Briefe wuernmts-Controlore Wilhelm Kagnus und Wilh-lm Kokail, dann den Steuereinnehmer August Schneider zu Hauptsteuereinnehmrrn für den Dienstbereich der Finanz» Direction in Klagenfurt ernannt. Der Finanzminister hat den Steuereinmhmer Johann Kren und den mit dem Titel und Charakter eines Hauptsteuereinnehmers bekleideten Steuereinnehmer Fridolin Ritter von Franken zu Hauplsteuer-einnehmern für den Dienstbereich der Finanz-Direction in Laibach ernannt. Der Finanzminister hat die Steuereinnehmer Johann Schivitz und Cl mens Novis zu Haupt» steucreinnehmern für den Dienstbereich der Finanz» Direction in Trieft ernannt. Heute wird das XV. Stück des LandeSgeselMttes fiir Kram ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 22 die Verordnung des l. l. Landespräsidenten in Kram vom 12. Juni 18U7, Z. 345 A. O., betreffend die Organisation des technischen Dienstes für agrarische Operationen. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. Von der Redaction des Landesgesetzblattes für Kram. Laib ach am 15. Juni 1897. Nichtamtlicher Theil. Umlchr! Laibach, 12. Juni. Nicht ohne tiefer Besorgnis kann man die Wege beobachten, w lche die deutsche Opposition im Kampfe gegen die Sprachenverordnungen eingeschlagen hat. Man mag der erregten Stimmung, der Rückficht auf die illoyale Concurrenz der extremen Deutschnationalen noch soviel zugute halten, so wird man es gleichwohl nicht begreifen können, wie Männer, die aus der Schule und den Traditionen der einstigen Verfassungspartei hervorgegangen sind, sich auf ein Terrain begeben können, welches bereits jenseits der Verfassung und des Reichsgedankens liegt. Wir wollen alle sentimentalen Regungen, alle Vergleiche zwischen einst und jetzt von uns weisen und lediglich ganz nüchtern die Frage prüfen: Was soll mit dieser Alt des Kampfes erreicht werden — was soll erreicht werden für die Stellung und Geltung des deutfchen Voltes in Oesterreich, was für die Chancen im augen° blicklichen Kampfe gegen die Regierung und die Sprachen« Verordnungen, was endlich für die Sache der freien Verständigung zwischen den beiden Nationalitäten, deren Nothwendigkeit ja auch jetzt noch — so auf dem Brünner Parteitage — von deutscher Seite betont wird? Die Position der Deutschen in Oesterreich kann unmöglich gekräftigt werden, wenn ihre Vertreter den Kampf gegen eine Regierungsmaßregel in einen Kampf gegen den Staat ausarten lassen. Wir wissen, dass dies nicht die eigentliche Absicht der deutschen Fortschrittspartei ist; wir glauben sogar gerne, dass sie die Streitgenossenschaft der Schönerer, Wolf und Iro Pein« lich empfindet. Allein selbst die tadelloseste patriotische Gesinnung wird compromittiert durch eine in ihren Mitteln wehrlose Demonstrationspolitik, welche ihre Waffen dem Arsenale Schöners und der Seinen ent. lehnt. Wenn deutsch.fortschrittliche Abgeordnete, wie Funke und Schücker, auf dem Alldeutschen Verbandstage in Leipzig ihre Klagen vorbringen — in einer Körperschaft, in der ein paar obscure antisemitische Grüßen den Ton angeben und lein ernster reichs-deutscher Politiker anzutreffen ist — wenn sie dort in Gesellschaft eines Wolf erscheinen, während sie wenig/ Wochen vorher noch den guten Geschmack hatten, der Drrs« dener Versammlung gleicher Couleur fernzubleiben; wenn in Brunn Dr. Fux von der Verweigerung der Mitwirkung Feuilleton. Die Sprache (?) der Affen. ii. Eine andere Betonung jenes Wortes steht auch sür den Ausdruck «gib!» «Ich habe mir auf diese Weise unzähligemal einen Ball, einen Stock und dergleichen aus dem Käfia reichen lassen. Die betreffenden Abweichungen lassen sich jedoch nur etwa durch den Phonographen witdergeben, wie sie denn bei der Schnelligkeit, mit der die Thiere zu sprechen pflegen, nur für so feine Ohren wie die ihrigen zu erkennen sind. . . . Um dieselbe Ieit besuchte ich einen anderen kleinen Ctbus-Nffen, die ich überhaupt sür die intelligenteste Art von allen halte. Sein Herr hatte mich gewarnt, dass er Legen Fremde böse sei. Als ich mich ihm näherte, ent-bot ich ihm den gewöhnlichen Gruß, der sofort Veant« Hortung fand. Ich setzte mich ohne Umstände neben Hn und fütterte ihn au« der Hand. Während unserer gegenseitigen Ausforschung kam ein zum Hause ge« hörendes kleines Negermädchen herbei und blieb in einiger Entfernung von uns neugierig stehen. Ich be« 'lhloss, das Kind auf dem Altar der Wissenschaft zu Mern, stand auf. brachte es zwischen mich und den "ifen und ließ plötzlich den (oben erwähnten) Alarm» ^uf ertönen. Das Thier entfloh sofort in wilder Hast, Ehrend ich den Ruf wiederholte und zugleich einen Scheinangriff gegen das Mädchen mit Schlägen und Werfen mit Papierkugeln versuchte, was den Affen wauben lassen musste, das« das Mädchen den 3tus ausgestoßen habe. Darauf trieb ich das Kind mit großem Aufwand von Gewalt hinaus. Der Affe ließ sich jedoch an jenem Tag nicht mehr herbeilocken, und man sagte mir später, dass er noch viele Tage nachher jede Annäherung oder Fütterung von Seite des Mädchens abwies. Ich erfuhr daraus eine neue Bestätigung für die Bedeutung des Lautes, den ich im allgemeinen so wenig als möglich zur Anwendung bringe, um das Zutrauen meiner kleinen Freunde auf eine nicht allzu« gefährliche Probe zu stellen. Nur diejenigen, welche die warme, selbstlose Freundschaft jener kleinen Geschöpfe selbst erfahren haben, wissen, wie stark eine solche Anhänglichkeit werden kann.» Professor Garner kommt dann im Laufe seines Berichts dazu, die Punkte aufzuzählen, in denen die Nffensprache sich als «Sprache» (?) charakterisiert. Dabei fehlt es den Thieren auch nicht an einer ausdrucksvollen Geberdensprache. «Bei einem meiner häusigen Besuche,» erzählt Garner, «ließ einer meiner kleinen Freunde eines Tages seinen Launen freien Lauf und wagte einen Angriff auf mich, weil ich eine Schüssel nicht loslassen wollte, auS der ich ihm Milch reichte. Ich zog ihn mit der Kette an mich heran und versetzte ihm einige kräftige Schläge, worauf er sofort den Kopf seitwärts auf den Boden niederlegte, die Zunge herauistreckte und einen außerordentlich klagenden, einigermaßen fragenden Ton von sich gab. Ich schloss daraus, dass dies ein Zeichn der Unterwerfung sei, und fand diese Auffassung später bei vielen ühn« lichen Gelegenheiten bestätigt. Eine bekannte Dame, Mrs. French Sheldon, schoss auf ihrer Reise in Oftafrila einys Tages einen kleinen Assen. Sie beschreibt, wie der kleine Bursche hoch oben im Baume stand und mit seiner hellen, volltönenden Stimme herunterschnatterte, bis er, durch den Schuss aus ihrem Gewehr tödlich verwundet, herabfiel. Als er so zu ihren Füßen lag, wandte er seine kleinen bre chenden Augen klagend und wie um Mitleid bittend nach ihr hin. Gerührt nahm sie ihn in ihre Arme und versuchte ihn zu beruhigen. Als Antwort berührte er wiederholt mit seiner Zunge ihre Hand, wie um sie zu küssen, und schien noch in der Todesstunde eine Zärtlichkeit von jener Seite zu erstreben, die ihn dahin» gestreckt und ohne besonderen Zweck ein Leben genommen hatte, das nur Wert haben konnte für seine Kameraden im Urwald.» Es würde uns zu weit führen, wollten wir alle die zahlreichen Versuche Garners hier vorführen, die dazu dienen, die oben mitgetheilten hauptsächlichen Resultate zu bestätigen. Nur so viel sei noch erwähnt, dass er unter anderem feststellen konnte, dass Assen nicht nur die allgemeinen Quantitäten zu unterscheiden missen, sondern auch ein auffallendes Verständnis für Zahlen bis zu einer gewissen, allerdings bescheidenen Höhe besitzen; dass sie Lieblingsfarben habe«, unter denen, wie wohl nicht anders zu erwarten. Grün oben» ansteht, und dass sie musikalische Töne lieben. Zu obigem sei übrigens noch hier erwähnt, dass der unlängst verstorbene Professor Romanes, wie er dem Referenten schrieb, einen weiblichen Schimpansen des Zoologischen Gartens zu London, weit über Garners Resultate hinaus, das Verständnis der Zahlen von 1 bis 10 lehlt,. Laibacher Zeitung Nr. 134 1214 15. Juni 1897. der Gemeinden an staatlichen Agenden, wenn Dr. Groß leichten Herzens von der Verhinderung eines Zustande-kommens des Ausgleichs, des Budgets, der Steuer« bewilligung, des Recrutencontingentes spricht; wenn dann am Schlüsse dieser Versammlung die demonstrativen Klänge der «Wacht am Rhein» ertönen — ist es da noch möglich, die Grenzen zu erkennen, welche gottlob trotz alledem die patriotischen und liberalen Deutschen von einer landespreisgeberischen Fraction trennen? Und glaubt man wirklich, auf solche Art die Position des deutschen Volles in Oesterreich zu kräftigen? Dass solche Mittel auch am allerwenigsten geeignet sind, die Wünsche der Deutschen in der Frage der Sprachenverordnungen durchzusetzen, sollte doch einleuchten. Wenn der Kampf in solcher Weise geführt wird, dass nothgedrungen der sachliche Untergrund verschwindet und der Streit sich zu einem Gegensatze zwischen Regierungsautorität und Demagogie zuspitzt — dann kann der Ausgang dieser Auseinandersetzung in einem monarchischen Staatswesen mit alten, gefe« stigten Traditionen kaum zweifelhaft sein. Das vitale Staatsbedürfnis ist eine eiserne Mauer, und ein An« rennen gegen sie kann nur die bekannten beklagenswerten Folgen haben. Am allertraurigsten aber wird durch diese Kam-pfesführung die Sache der Verständigung von Volt zu Voll beeinflusst. Mit Recht sagt heute ein Vlatt: «Aller Groll kehrt sich gegen die Regierung, weil die Sprachenverordnungen nicht aus dem Einverständnisse der Parteien hervorgegangen sind. Aber wir sehen bisher keine realen Anzeichen dafür, dass die Parteien nunmehr — da der allgemeine und drängende Ruf hiezu an sie ergeht — den Weg zu einem solchen Einverständnisse mit größerem Erfolge betreten würden. Mindestens wären dazu andere Reden erforderlich, als jene, die auf dem Brünner Parteitage gesprochen wurden und die vor« nehmlich mit Steuer« und Recrutenverweigerung ove« rierten, und auch andere Stimmen, als die uns aus der deutsch-nationalen und der nicht minder nationalen czechischen Publicistik entgegentönen.» — Wenn die Voller und deren freigewählte Vertreter einen so frag» würdigen Befähigungsnachweis für die Herstellung des nationalen Friedens erbringen, dann wird wahrhaftig nur jenen Vorschub geleistet, die seit jeher das Reprä-sentativsystem mit Missgunst und Argwohn betrachten und je früher je lieber eine andere Form der Sicherstellung der StaatsbMrfniss? activiert sehen möchten. ^ Politische Uebersicht. La «bach, 14. Juni. In der Eröffnungssitzung der Central-Com» mission für die Revision der Grund st euer-cat a st er führte Finanzminister Dr. Ritter v. Bilinsli aus, bei der schwierigen Lage der Landwirtschaft finde jede, auf die Erleichterung derfelben gerichtete Action in allen Kreisen lebhafte Sympathie. Die Frage der Grundsteuer-Erleichterungen bedeute gewiss nicht die wichtigste Maßregel für die daniederliegende Landwirtschaft. Dcr Minister sei überzeugt, dass sowohl der Staat und die autonomen Organe, als auch die Selbsthilfe noch viel Erfolgreiches leisten werden, um die Landwirtschaft wieder auf den ihr gebärenden Stand zu erheben. Der Finanzminister hoffe, dass es durch gegenseitiges Entgegenkommen unter Mitwirkung der Regierung gelingen werde, die noch vorhandenen Gegensätze, betreffend die Grunosteuer»Crleichterungen, zur Zufriedenheit aller Länder auszugleichen. Die Commission wählte ein Sub-Comils zur Vorberathung der zu fassenden Beschlüsse. Der «Mährisch-schlesische Correspondent» macht gegenüber der durchaus irrthümlichen Annahme, als ob den nur einsprachigen Beamten in Böhmen und Mähren durch die Sprachenverordnungen jede Beförderung abgeschnitten werde, darauf aufmerksam, dass der Wortlaut der Verordnung über die sprachliche Qualification den Nachweis der Kenntnis beider Landessprachen nur für den Zeitpunkt der Anstellung, beziehungsweife für einen Zeitraum von spätestens drei Jahren nach dem Dienstantritte, und zwar vom 1. Juli 1901 an gerechnet, fordert. Dadurch fei für jeden, der sich nicht durch eine allerdings in ihren Mitteln wenig wählerische Agitation in seiner besonnenen Ueberlegung beirren lässt, ganz zweifellos klargestellt, dass das Requisit der Kenntnis beider Landessprachen nur bei der ersten Anstellung, bei der Erlangung einer in den betreffenden Ressorts gehörigen Staalsanstellung überhaupt nachgewiesen werden muss. Eine durch die Verordnung geschaffene Verhinderung oder Erschwerung der Beförderung von bereits an« gestellten Beamten sei demnach geradezu ausgeschlossen. Im ungarischen Abgeordnetenhause verlangte gestern nach Eröffnung der Sitzung Abgeordneter Stefan Ralovszky die Auszählung des Haufes. Da 43 Abgeordnet«: anwesend sind, konnte die Berathung beginnen. Abg. Ludwig Olay urgierte die Beantwortung der vor länger als dreißig Tagen von ihm gestellten Interpellationen. Der Vorsitzende, Vice« Präsident Lang, erklärte, er werde den Minister auf diesen Umstand aufmerksam machen. Hierauf wurde zur Tagesordnung übergegangen, und zwar in der General-Debatte über den Gefetzentwurf, betreffend die Einführung der Strafprocess-Ordnung, fortgefahren. Die Discussion wird erst Montag, den 21.d.M., fortgesetzt. Abg. Geza Makfalvay interpellierte in Angelegenheit der socialistischen Unruhen in Alsöld und des Feld-arbeiterstriles, worauf die Sitzung geschlossen wurde. Am 12. d.M. nachmittags fand ein Minister« rath statt, an welchem sämmlliche Mitglieder des Cabinets, mit Ausnahme des Finanzministers Doctor Lulacs, der sich im Laufe des Nachmittags nach Wien begeben hat, theilnahmen. Nach dem Minister» rathe reiste auch Ministerpräsident Baron Banffy nach Wien, von wo derfelbe am 13. d. nach Budapest zurückkehrte. Der Process Tausch wird nunmehr noch einige Nachspiele in verschiedenen Richtungen haben. Wie aus Berlin gemeldet wird, ist es zunächst unausbleiblich , dass gegen Tausch das Disciftlinar-verfahren eingeleitet warden wird. Als Grundlage dafür soll eine vom Polizeipräsidium veranlasste stenographische Aufnahme der Gerichtsverhandlungen dienen. Wie die «Augsburger Abendzeitung» hervorhebt, steht auch ein ehrengerichtliches Verfahren gegen v. Tausch bevor, der bairischer Premier-Lieutenant a. D. mit dem Rechte zum Tragen der Uniform ist. Das ehrengerichtliche Verfahren muss eingeleitet werden, da nach bestehender Vorschrift jeder active und inactive Officier, dem das Tragen der Uniform zusteht und der aus irgend einem Anlasse vor das Criminalforum gestellt wurde, nach Beendigung des betreffenden Versahrens auch noch der ehrengerichtlichen Procedur unterzogen wird. Der «Hann. Cour.» spricht ferner die Voraus» setzung aus, dass auch noch ein criminelles Verfahren wegen Majestätsbeleidigung gegen Tausch erfolgen wird, da festgestellt sei, dass v. Tausch, genau wie v. Lühow und Normann-Schumann, gegenüber einem Journalisten, der ihm vor einer halben Stunde noch völlig unbekannt war, die ungeheuerlichsten Dinge über den Kaiser gesagt habe. Die franzöfische Kammer nahm am 12. d. M. mit 316 gegen 195 Stimmen die von der Regierung verlangte einfache Tagesordnung als Schluss der Interpellation über den Ausstand bei La grande Combe an. — Drp Vasly brachte einen Antrag ein, wonach der Zoll auf Steinkohle erhöht werden soll, und zwar um 3 Francs bei der Einfuhr zu Lande und um 3 Francs 50 Cent. bei der Einfuhr zur See. — Die Marimcommission genehmigte den Bericht Mahys, welcher gemäß den Anträgen Lockroys zum Schlüsse gelangt, dass ein außerordentlicher Credit von 260 Millionen Francs zu eröffnen sei, wovon 20 Millionen zur Erneuerung der Flotte, 40 Millionen zur Schaffung von Zufluchtshäfen und 200 Millionen zur Erbauung von Kreuzern, mit Ausschluss von Panzerschiffen, bestimmt wären. Man schreibt aus Petersburg: Ueber den bevorstehenden Besuch des Präsidenten Faure beim russischen Kaiserhofe sind, kaum dass die Ankündigung dieses Ereignisses erfolgt war, fofort vielfache Angaben bezüglich des Zeitpunktes und der Dauer des Besuches, über die Begleitung des Präsidenten und andere Einzelheiten aufgetaucht, sowie außerdem hieran längere politische Commentare von verschiedenen Gesichtspunkten aus geknüpft worden. Es ist jedoch nicht einzufehen, wem durch folche im günstigsten Falle auf bloßer Combination beruhende, jedoch durchaus verfrühte Mittheilungen und durch folche übereifrige Erörterungen gedient sein soll. Unter den Vorlagen, welche die serbische Regierung für die Skupschtina vorbereitet, befinden sich Gesetzentwürfe, welche die Hebung der ökonomifchen Verhältnisse des Landes und die Reorganisation des Finanzdienstes zum Ziele haben. -^ Der Minister des Innern bereitet ein Rnndschreiben an sämmlliche Präfecten vor, durch welche« dieselben in nachdrücklicher Weise zu gewissenhaften Vorkehrungen für die Sicherung der Freiheit und vollständigen Gesetzlichkeit der bevorstehenden Skupschtina - Wahlen angewiesen werden sollen. Im Sinne der gegenwärtig geltenden Verfassung wird sich die Stupschtina aus 254 Mitgliedern, von denen 191 dlnch das Voll gewählt und 63 vom Könige ernannt werden, zusammen' setzen. König Milan, der sich seit einiger Zeit in Wien aufhält, hat sich, wie die «Neue Freie Presse» erfährt, entschlossen, in Wien seinen ständigen Aufenthalt zu nehmen. Was den Friedensschluss mit der Türlei betrifft, ist — so wird aus Athen ss' schrieben — in allen politischen Kreisen die Erkenntnls zum Durchbruche gelangt, dass die Zahlung einer Kriegsentschädigung an die Türkei unvermeidlich se'' Man bemüht sich daher an den maßgebenden Stellen, annehmbare Modalitäten für die Aufnahme einer diesem Zwecke dienenden Anleihe unter Garantie einer oder mehrerer Mächte zu finden. Sollte dies luchl Ariadne. Roman von L. sloth. (13. Fortsetzung.) Erna schickte die Schwester zu Bett; erregt schritt sie im Zimmer auf und nieder, angstvoll auf jedes Geräusch lauschend. Gewiss würde ihr Erich noch heute abends den Erfolg feiner Bemühungen mittheilen. Und wenn jene refultatlos geblieben waren, was dann? Sie wagte nicht, diesen Gedanken auszuspinnen; mit aller Energie stieß sie ihn zurück. Endlich gegen Mitternacht trat Wjeb, ihre ehemalige Wärterin, die bei den Waldaus in Diensten geblieben war, in ihrer geräuschlosen Weise ins Zimmer, einen Brief vor ihr niederlegend. Er enthielt nur we° nige Zeilen. Erich hatte leinen Erfolg gehabt. Es blieb ihm nun nichts weiter übrig, als trotz allem dennoch jetzt Möbius Hilfe anzurufen. Noch in der Nacht wollte er sich zu ihm begeben. In Erna war alles Empfinden untergegangen. Sie wünschte nichts als Rettung, gleichviel, von welcher Seite sie kam. Sie dachte nicht einmal daran, wie demüthigend es doch für sie sein musste, nun um eine Hilfe bitten zu sollen, die sie erst mit hochtrabenden Worten abgewiesen hatte. Erna gieng hinüber in das Zimmer ihrer Mutter. Letztere halte sich zur Ruhe begeben, und auf einer kha^elonaM. fest eingeschlafen, lag Rudi. Heftiger Un« w,ll« bchel W, als sie den Bruder ruhig schlafend and, wahveud doch stine Existenz und seine/ sowie Ä^r.^? '^^^^"el waren. Ungeduldig schüttelte fte chn an der Schutter, ihm mit wenigen energischen Worten die ganze Sachlage klar darstellend. Schlaftrunken hörte er ihr zu; die fortgesetzten körper» lichen und seelischen Aufregungen hatten ihn vollständig abgestumpft. Erna fühlte sich angewidert; zu ihrem Mitleide mit dem Bruder gesellte sich ein anderes, weniger gutes Gefühl. Sie wandte sich wieder zum Gehen. An der Thür blieb sie stehen. Noch einen Blick auf den jungen Mann werfend, fiel ihr zum erstenmale auf, wie srauenyaft weich seine Züge waren. Wieder hörte sie Möbius lalte, ruhige Stimme mit seiner unlenhaften Prophezeiung. Aergerlich glitt sie sich mit der Hand über die Slün. Rasch verließ sie das Zimmer. Sie wusste, dass Rudi bald wieder eingeschlafen sein würde. Auch auf ihre Augenlider senlte sich der Schlaf, ein bleifchwerer, todtenhafter Schlaf. Kaum aber, dass der Tag graute, weckte Wjeb sie mit der Meldung: «Herr Baron von Königslöw bittet, die gnädige Baronesse sogleich sprechen zu dürfen. > Wie ihre Hände zitteiten! Sie war nicht fähig, ihre Toilette zu vollenden. Wjeb musste sie ankleiden. Bleich und verstört trat Erich ihr im Salon entgegen. Möbius war abgereist. Er sei mit dem Schnell-zuge nach Paris gefahren, hatte ihm der Portier gesagt; mehr war nicht zu ermitteln gewesen. Erna schlug verzweifelt die Hände vor dem Gesichte zusammen. Warum hatte sie die Schiffe hinter sich verbrannt! Nun mussten sie ertrinken, l Der junge Officier ließ ihr leine Zeit, sich in quälerischen, nutzlosen Selbstvorwürfen zu verlieren; ^ rieth ihr, sich an die in der Stadt wohnenden «^ wandten zu wenden. Es war ja undenkbar, dass sie bt" Namen Waldau nicht retten würden. Erna war wieder allein. «Vertraue mir, Geliebte! Was da auch lotting möge, du weißt, dass ich dir mit Leib und Leben " geben bin!» hatte Königslöw beim Abschiede ge'^' Seine Worte klangen noch in ihr nach. ., ^ Am Fenster stehend, folgte sie ihm mit ly"' Blicken. ^. ,„ Auf der Straße begann es allmählich lebend'g« werden; die Großstadt erwachte aus ihrem M^s schlummer. Mädchen, die Frühstückssemmeln «WY trugen, oder solche, die zur Arbeit giengen, ^an^ sich um und sahen dem schönen Officier nach- . ^ der Straßenecke blieb er stehen, Erna noch e Gruß zuwinkend — dann war er ihren Blicken schwunden. b Erna klingelte Wjeb und befahl den w«^ um die fchwere Bittfahrt bei den Verwandten zutreten. , nerU^ Wie die neugierigen Blicke der im Vestlbm " ' s, lungernden Dienstboten sie genierten! In l? H^hle-ferem Tone als sonst ertheilte sie ihnen em'ge"'^tt Mit sorgenschwerem Herzen fuhr sie in den lyau,» Morgen hinein. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeiwng Nr. 134._____________ 1215 15 Juni 1897. gelingen, so würde sich die griechische Regierung, wie man versichert, noch eher dazu entschließen, gewisse Staatseinnahmen (etwa die Zolleinnahmen in Volo und im Piräus) als Garantie für die Zahlung der Kriegsentschädigung zu überlassen, als auch nur in die provisorische Occupation eines Theiles von Thessalien nach dem Friedensschlüsse einzuwilligen. An dem Zustandekommen des Friedens wird in Regierungs-kreisen nicht gezweifelt. — Der Athener Correspondent des «Daily Chronicle» will aus guter Quelle erfahren haben, dass die Mächte die Türkei zur Annahme folgender Bedingungen auffordern würden: Der Türlei soll eine Kriegsentschädigung von 1,600.000 türkische Pfund sowie die Ernte in Thessalien zufallen. Nach der Ernte soll diese Provinz geräumt werden. Ferner soll eine Commission zum Zwecke einer strategischen Grenzberichtigung eingesetzt werden, deren Entscheidung sich die beiden kriegführenden Parteien von vorneherein zu unterwerftn hätten. Die «Times» melden aus Uruguay, dass in der Nähe von Salto und Paysandu eine Anzahl Aufständischer stche. Bezüglich der Landung uruguayischer Truppen an der argentinischen Küste telegraphiert der Correspondent der «Times», dass Argentinian Aufklärungen von Uruguay verlangt habe. Wie schon gemeldet, ist im Tochi-Thale nächst der afghanifchen Grenze eine Abtheilung indischer Truppen von Eingeborenen angegriffen worden. Nach weiteren Meldungen aus Simla erfolgte der Ueberfall bei Marza. Die dem Malik »Stamme angehörenden Feinde waren in Ueberzahl und verfolgten die indischen Truppen, welche aus den Mannschaften des ersten Shiks- und des ersten Pendschab Regiments bestanden, nach dem Ueberfalle mehrere Meilen weit. Die Verwundungen der englischen Officiere sind schwere. Nach der eisten Meldung sollen drei Offi-ciere, darunter ein Oberst, und 25 Mann getödtet worden sein. Tagesneuigleiten. — (Das Jubiläum der Königin von England.) Laut einer an die Wiener englische Bot» lchast gelangten Meldung lft das Programm der Festlichkeiten wie folgt festgesetzt: Sonntag. 20. d. M, abends: Familiendiner bei dem Prinzen von Wales. — Montag. 21. d. M.: Die Königin kommt von Windsor nach London und empfängt die königlichen Gäste und fremden Vertreter. A« Abend Slaatsbanlet und Empfang der Vuilen, der colonialen und indischen Abgesandten sowie der O Were der englischen Armee in Indien. — Dien«, tag, 22. d. M.: Festzug und zweites Slaatsbanlet. — Mittwoch. 23. b. M.: Entgegennahme der Ndressen beider Häuser des englischen Parlaments, Empfang des Bürger-meifter« und der Vocstünde und Präsidenten der Pcovin. zialoersammlung. «bends Galavorstellung in der Oper. — Donnerstag, 24. d. M.: gu Ehren des Erzherzoge Franz Ferdinand beim öfterreichisch.ungarischen Botschafter DHounor äinuwirs, dem der Prinz und die Prinzessin Von Wales beiwohnen werden. Abends Empfang bei Hof i« Vuckinghampalast. — Freitag, 25. d. M.: Diner l« Lanbsdowne.Haus. Abends Ball im Groivenor-Hau«. — Samstag, 26. d. M.: Flottenrevue in Portsmouth — Sonntag. 27. d. M.: (Frei). — Montag. 23. d. M.: (jui-äon plu-t^. Zwischen 5 und 7 Uhr Verabschiedung der Königin von den königlichen und übrigen Gästen. Der gar wird bekanntlich bei dem 60jährigen Regierung«-Jubiläum der Königin Victoria durch den General' gouverneur von Moskau, Großfürsten Sergiu«, vertreten sein, welcher mit seiner Gemahlin, der Großfürstin Elisabeth, einer Schwester der Kaiserin, nach London abgereist ist. Die russische Flotte wird bei den Jubiläums« Festlichkeiten durch den Contre-Admiral Slryblow reprä« sentiert sein. Derselbe hat fich an Nord des Kreuzer« 'Rosfija» nach England eingeschifft. Der russische Clerus entsendet als seinen Vertreter den Erzblschof von Wlborg Und Finnland, Msgr. Anton, eine« der hervorragendsten Vlilglieder der heiligen Synode. Der Kirchensürft reiste Eonntag, begleitet von einem Dlacon und einem zwölf« alleorigen Sängerchor, nach London, wo er bei dieser Gelegenheit auch die Einweihung der russischen Kirche Vornehmen wlrd, wtlche in der Nähe der russischen Botschaft errichtet worden lft. — (Der Vesuv) ist seit etwa vierzehn Tagen in voller Thätigkeit. In der Umgebung des Verges hö>l »an unterirdisches Rollen, und der Haupllrater wirft be« ftllndig Asche und glühende Steine aus, die häufig nicht bieder in den Krater zurücksallen, sondern eine Zone von 300 Vleter rund um den Kcater unsicher machen. Vor kurzem unternahm ein deutsches Ehepaar eine Besteigung be« Vesuv. Der Herr und die Dame wählten dazu den "kuen Weg, der im Süden des Verges von Pompeji au« Über Voscotrecase nach dem Krater emporsührt. Sie baren von zwei Führern begleitet. Die Dame wagte sich ^n wenig zu nahe an den Kraterrand heran. In diesem Augenblicke erhob sich ein Wmdftoß und trieb den Asche» Und Stelnregen gerade nach dem Punkte hin, wo fich die ^ame befand. Einer der glühenden Steine traf sie in die Tlite, verbrannte ihr da« Kleid und füzte ihr schmerz« hafte Verletzungen zu. Dl« Führer trugen die Dame nach Boscotrecase hinab, wo sie jetzt im Hotel das Vetl hütet. — (Mord.) Aus Fünslirchen wird gemeldet: In dem nahegelegenen Orte Ata wurde der Walsenvater Paul Horvalh durch den hiesigen Landwirt Johann Üulacs mittels einer Sense förmlich enthauptet. Lulac« begieng die That aus Rache, well ih« eine Anleihe, die er von der Gemeindecasse ausnehmen wollte, verweigert wurde, was er dem Waisenvater zuschrieb. — (Der Pariser Nazarbranb.) Am blen Mai, dem Tage nach dem Vazarbrande, wurden in Paris 98.000 Telegramme befördert, dazu 152.000 Worte für die Press?. Dies find die höchsten giffern, die jemals in Paris an einem Tage gebucht wurden, seitdem es Telegraphen gibt. — (Eisenbahnunglück.) Ein au« Varmouth in Wales nach Oldham zurilcklchrender Vergnügungszug ist zehn Meilen von Qlwestny entgleist, wobei neun Passagiere gelobtet und 2b verletzt wurden. Local- und Promuzial-Nachrichten. — (Petition der Witwen nach Civil« staatsbeamlen und Staatslehrpersonen.) E< wirb uns mitgetheilt, dass demnächst j^ eine mit 352? Unterschriften (aus 12b Slädten) vel sehen? Petition, blwffend die Rückwirkung des Gchtz-s vom 14. Mai 1396, R. G. Vl. Nr. 74, bezüglich der V:rsorgung«genüsse del Witwen und Waisen nach Cwllftaalsbeamlen (Ztaatslehr-personen), durch eine Dtpulalion an die beiden hohen Häuser des Relchsralhes, an da« l. l. Minifterrath«» Präsidium und an das l. l. Finanzministerium überreich! werden wird. Im Lause des Monate« soll ferner ein Majestäisyesuch unterbreitet werden. — (Sitzung de« Laibacher Oemeinbe-rathe«.) Der Laibacher Gemeinderath hält heute, Dienstag, den 15. Juni, um 6 Uhr abends, im städtischen Rathssaale eine außerordentliche öffentliche Sitzung mit nachstehender Tagesordnung ab: I. Verichte de« Vorfitzenden. II. Verlesung und Veriftclerung des Protokoll« über die letzte Sitzung. III. Verichte der Personal- und Rechts-seclion: 1.) über die Wahl zweier Gemeinderathsmitglieder in den l. l. Stadtschulrath; 2.) über da« Gesuch de« städtischen Gärtners u« Zueclennung der I. Qulnquenual-zulage. IV. Berichte der Finanzsectlon: 1.) über den Rechnungsabschluss de« städtischen Lotterie - Anlehen« pro 1896; 2.) über die Zuschrift des Stadtmagistrale«, betreffend die provisorische Aufnahme eines Anlchens behufs Auszahlung der für das städtische Eleltricitätswert und die städtische Artillerie - Kaserne fälligen Raten; 3.) über das Gesuch des österr.»ungar. Hilssvereine« «Austria» in Norinberg um Gewährung einer Unterstützung; 4.) über das Gesuch der Redaction des in Budapest erscheinenden Vlatte« «L6togä ol üapja» um Beitragsleiftung. V. Verlchte der Nausection: 1.) über den Recur« des Dr. Ignaz Kotnil und 2.) über jenen be« A. Tlilan, Besitzer in Udmat, in Vauangrlrgenheilen. VI. Verichte der Polizelsection: 1) über den Antrag des Stabtmagistrates, betreffend die Einstellung eine« Vetrage« in da« Budget pro 1698 behuf« Anschaffung eine« Wagen« für Ueberftellung von Arrestanten, Schüblingen und Iwänglingen durch die Stadt; 2) über jenen des Stadtmagiftrates, betreffend die Entrichtung von Taxen iür verschiedene Productlonen lc. VII. Verlchle der Auf. sichtssection füc da« städtische Eleltricilätswerl: 1.) über den Antrag, betreffend die Kabellegung an der Peters-. Röm.'r. und Polllnastraß? an Stelle der oberirdischen Leitung; 2.) über die Inschrift des Ingenieurs Wagenführer in «na/ltgenhelt emer Nachtragszahlung. VIII. Vericht der Personal- und Rechlssection über die definitiv.' Anstellung der städtischen Sparcassebeamten. IX. Vericht der F.nanz-section über Gesuche um Beschüsse. X. Nerichle der Regulierungssittion: 1.) über Anbote der Vefther an der Petersstraß' um Verlängerung der Komenslyzass»; 2.) über verschiedene Ablösungen. -(«usorn Anlagen unter Tivoli.) An den neuen Anlagen, die den Gleiweis-Ring gegenüber dem Nischen, dienen Nänle angebracht waren, die besonder« in den Morgenstunden stall in Anspruch genommen wurden. Diese Vänle wurden zum Leidwesen vieler, die nun ihr gewohnte« Lieblingsplätzchen vermissen, entfernt. Der Grund zu dieser Maßregel ist un« unbekannt; aus j den FaU werden sich einige Vänle wieder auftrelben lassen. Der neue große Kinderspielplatz in dem Iwickel gegenübel dem «Prater, erfreut fich großer Veltebtheit und dient zahlreichen Kindern zum Tummelplatz. Weniger groß ftadtmäßig nehmen fich die Unternehmungen aus, die ge^exwattlg die Schaulust ter Menge befriedigen sollen. Laibach vertrüge ganz gut einen eleganten, groß n Eilcu« in den Sommermonaten und, wie die Erfahrung leh.te, fanden solide Unternehmungen auch ihr Auslommen; ebenfo verhält fich'« mit Menagerien und dergleichen. Was jetzt im «Prater» geboten wirb, mag wohl irgend einem Dorse angemessen sein, gehört aber nicht in die Umgebung einer modernen Stadt. — (Gemeindevorstand« « Wahlen.) Bei der Neuwahl de« Gemeindevorftandt» der Olt»ge«eind« Toschana am 8. Mai b. I. wurden Leopold Dlllrua von 9uje zum Gemeindevorsteher, Anton Polgan von Vovce, franz Maslo von Oftroznobrdo, Joses Pozar von Ober« ^oschana und Josef Kaluza von Unter«Koschana zu semeinderglhen gewählt. — Vei der a« 19. Mai d. I. tattgesunbenen Onuindevorftandswahl für die Gemeinde ßölland wurden Valentin Twcar au« Pölland zum Vemeindevorst'her, Valentin «Zubic aus Pölland und Nathia« Kosir aus Sreonjaoa« zu Gemelnberäthen ,lwählt. — Vei der Wahl des Gemelnbevorftanbes der ^tsgemeinde St. Veit am 20. Mai d. I. wurden Anton Z'sjal von St. Veit zum Oemeindevorfteher, Philipp ürtovec und Josef Bizjal von S». Veit, Josef Slupel ion Pobgric, Josef Kopatin von Poreöe, Anton Zoanut Hnd Iernej Hoanut von Lozice zu Gemelnderäthen Mahlt. * (Feuer.) Am 3.d.M. gegen 11 Uhr vormittag» «ach in der isolierten Kaische des Ignaz Kaman zu velganjasela, politischer V>zirl Rudolfswert. während fich )ieser und sein? Ehegattin Maria im anftoßnden Wein» zarten, deren Kinder aber im Walde befanden, auf eine bisher unaufgellinte W.'lse Feuer au« und äscherte die Falsche sammt aller Einrichtung, serner auch die nahe« stehenden Väume und Reben ein. Der Schade w!rd aus 250 fi. geschäht, veifichett war Kiman aus die Kaische bei der «Tlavia» auf 200 st. —r. — (Grand in S t e f a n s d o r f.) Am 13. b. im '/412 Uhr mitlag« brach in Sltfansdors im Hause Nr. 48 be« Florian L ss'al Feuer aus. In 20 Mmuten war die freiwillige F ueiwehr von Moste am Vrandplahe lind locallfierte den Vranb. — (Ertrunken.) Am 3d. M. a/gen 12 Uhr mittags ist der vier Jahre alte Sohn Johann Varlol De« Besitzers Franz Barlol in Uirler-Latounic, polit. Be« ;irl Rudolsswert, in der Hauslache des Besitzers Martin Gele in UnteoLalovnic rrtrunlen. Derselbe wurde der zehnjährigen Schwester Maria zur Aussicht anvertraut, welche glaubte, dass der Verunglückte zum Nachbar ge« gangen sei. Die Eltern Fcanz und Maria Aartol waren damals am Felde abwesend. Al« letztere nach Hause lamen, wurde nach den Kindern gesucht, und Johann Varlol von seiner Mutter in der erwähnten Lache todt aufgefunden. Derselbe wurde herausgezogen und an ihm Wiederbelebungsversuche angewendet, welche jedoch ohne Erfolg blieben. —r. — (Selbstmord.) Am 11. d. M. vormittag» hat fich der schwachsinnige, 46 Jahre alte Ioh. P 0 leinar aus St. Katharina, Gerlchtsbezirl N umarltl, mit einem Brotmesser am Halse eine Schnittwunde und in der Magengrube einen Stich beigebracht und blieb in einem Graben todt liegen. Johann Poleinar hat nach Angabe seiner Gattin Maria schon vor beiläufig zehn Monaten einen Selbstmord zu verüben versucht. I. — (Ueberfallen und körperlich schwer beschädigt.) Sonntag den 6.d.M. gegen 2 Uhr früh lam e« im Gafthause de« Andrea« Kl^iil in Oberlaschel, Bezirk Umgebung Lalbach, zwischen den darin zechenden Burschen und Fleifchhauer«-Söhnen Josef und Fcanz Prime einerseits sowie Alois und Franz Kermc, Johann Vidergar, Josef Zajc und Fcanz Taoiar anderseil«, sämmtliche au« Oberlaschel, zu einem Streite, worauf sich Franz Primc au« dem Gafthause entsernte. Al« die Burschen Johann Nldergar und Alois Kermc gegen 3 Uhr früh au« de« Kksnil'ichen Vafthause herauskamen und, nichts Schlechtes ahnend, nach Hause gehen wollten, wurden sie vor dem Gasthaus? von dem Burschen Franz Primc und dem bei seinem Vater in Oberlaschel al« Fleischhauergehilse bediensteten Josef Prusnll, die mit Mistgabeln bewaffnet waren, plötzlich überfallen und beschädigt, und zwar erhielt Johann Vidergar von Fcanz Primc mit der Mistgabel einen derartigen Stoß in die Brust, das« er schwer verletzt ward. Aloi« Kermc erhielt ebenfalls zwei Verletzungen. —1. — (Warum beginnen wir unserMlttag. essen mit einer Suppe?) Einige hallen den Brauch für ungeeignet, weil so viel flüssige Nahrung die Verdauungslrast schwächen soll und durch sie der Magen« säst verdünnt würde. E« ist aber für diese Behauptung nicht möglich gewesen, den geringsten Vewel« zu liesern. Vielmehr lässt fich ein solcher zugunsten der Suppe an» sühren. Denn ein? Suppe verschwindet fast unmittelbar, sobald sie in den Magen gelo««en ist, und beeinträchtigt in lelner Weise den Magensaft, welcher in seinen Zellen sich angesammelt hat und bereit ist, zur V rdauung mit« zumirlen. Die Gewohnheit, da« Mittag ss>n mit einer Zuppe zu beginnen, hat ohne Zweisel ihren Ursprung in de« Umstände, dass Nahrung in dieser Form — in der That schon halb verdaut — sosort in« Blut eintritt und rasch den Hungrigen stärkt, wenn er nach beträchtlichem Fasten und groß r Anstrengung fich mit einem Gefühle der Erschöpfung hinseht und seine Hauptmahlzeit ein« nimmt. In zwei bis drei Minuten, nachdem er einen Teller warme Suppe zu sich genommen, fühlt er, das« seine Erschöpsung schwindet und allmählich einem Grade von Wohlbehagen Platz macht. Manche Leute haben die Gewohnheit, wenn sie erschöpft fiad, vor dem Essen ein Gla« Vrantweln ober dergleichen zu fich zu nehmen, wodurch sie aber gerade den Magen verderben und dle Nlldauung ftven. Laibacher Zeitung Nr. 134. 1216 15. Juni 1897 — (Freiwillige Feuerwehr in Moste) Die lrainische Spalcasse Hal d^t fleiw>Ulgen Feurrwihr in Moste 80 fl. zur Anschaffung von geuerlüschrequifilen gespendet. ^ (Unfall durch einen wilden Rad» fahrer.) Ein Schüler des Obergymnafiums wulde gestern abends in der Prlsttngafs? von einem «wilden» Radfahrer niedergestoßen und erlitt mehrfache Contufivnen. Per radelnde Gemiilhsmenfch fuhr selbstverständlich rasch von bannen, ohne sich weiter um da« Schicksal seines Opfers zu lümmern. — (Aus Goltschee) geht uns die Nachlichl zu, dass die Leitung des dortigen Kohlenbergwerkes die Ausstellung eines neuen Locowobils mit Förberhaspel behufs Nufzichung des Nbraummalerials projektiert hat, und über das bezügliche Vesuch um Bewilligung zur Errichtung dieses Hebewerkes die commifsionelle Local-verhandlung und Besichtigung aus den 6. Juli l. I. an» geordnet wurdr. —0. * (Aus demPolizeirapp orte.) Vom 12. auf den 13. d. M. wurden elf Verhaftungen vorgenommen, und zwar sechs wegen Excesses und nächtlicher Ruhestörung, zwei wegen Verbrechens der schweren lö perlichen Beschädigung und drei wcgen Herumstreifen«. — Vom 13. auf den 14. d. M. wurden 2b Verhaftungen vorgenommen, und zwar dreizehn wegen Vxclfse« und nächtlicher Ruhe-ftü.ung, sieben wcgen Unlerftandslosigleit, drei wegen Trunkenheit, und zwei insolge steckbrieflich« Verfolgung, 1. — (Aus Omunden.) Man schreibt uns aus Gmunden: Die Cur-Commission hat nunmehr das Pro« gramm für die in der heurigen Saison zu veranstaltenden öffentlichen Vergnügungen und Festlichkeiten herausgegeben. Obenan stcht der für den Ib. August anberaumte Blumen» corfo am See, das Fest, welches felt Jahren die gleiche ungefchwächle Iuglrast sowohl was Theilnehmer, als was Iuseher anlangt, bewahrt und stlts den gröhlen Massen« zusttom von Fremden bewirlt. Diesem voran gehen am 27. Juli ein großes Radwctlfahren, am 8. und 10. August inteluationale Trabrennen, während das nach altem Brauche mit besonderer Solennität lnscenierle Kaiserfest am 18. August die Reihe der hervorragenden Fistlichleiten abschließt. Außerdem finden sich i« Programme mehrfache Reprisen von Dampfer», Rund- und Mond« scheinfahrten, von öffentlichen Tombolas, den flch eines Weltrufes erfreuenden Traunfallfahrten, gemeinsamen Bergpartien und la»t dut, not Isast eine große Reihe von Tanz>Reunlons. Die Theatersaison wird a« 19. Juni eröffnet. — (Aufnahme von See'Nsplranten in die l. und l. Kriegsmarine.) Das Beiblatt Nr. 19 vom b. Juni verlautbarl die Bestimmungen, denen zusolge in der l. und l. Kriegsmarine Ste««spl« ranlen aufginommen werben. Gedingungen sür die Ausnahme sind: u) Die Staatsbürgerschaft, bei Ausländern die V.willigung des Kaiser«; I>) die physische Tauglichkeit; c) das erreichte 17. und nicht überschrittene 20. Lebens» jähr; <1) ein unbeanstandetes sittliches Vorleben; «) die Zustimmung des Vaters oder des Vormundes; t) die Kenntnis der deutschen Sprache in Wort und Schrift; ß) die mit gutem Erfolge zurückgelegten, durch das Maturitätszeugnis nachgewiesenen Studien einer Ober-Realschule ober eines Ober-Vymnafiums, ober die denselben gleich« gehaltenen Studien an der nautischen Abtheilung einer Handels- und nautischen Akademie; Ii) das Brstthen der Aufnahmiprüsung. Die eigenhändig geschriebenen Gesuche sind bis längstens Ib. August bei« Reichs - Kciegs-minlfterium (Marine-Section) einzubringen und find bei« zuschließen: 1.) der Hcimatschein; 2) das mililärärztliche Zeugnis; 3.) das Imp!ungsz?ugnis; 4.) der Taus- oder Geburtsschein; b.) der Eintrittsschein; 6.) die legalisierte Zustimmung des Vaters oder Vormundes; 7.) das Zeugnis über das unbescholtene Vorleben des Vcwerbers, endlich 8.) die Studicnzeugmsse. Die Programme über die Aufnahmeprüfung, welche li, der ersten Hälfte des Monates September an der l. und l. Marine «Akademie in Fiume beginnt, können in der Buchhandlung L. W.S:idl H Sohn in Wlen bezogen werden. Dilj nigen Bewerber, welche dilselbe mit befriedigendem Ecsolge ab« gekgt habln, werden nach dem Centralhafen Pola inftra» dlert, dort assentiert und zu See»Aspiranten ernannt Mit lb/er Ernennung beziehen dkselben jährlich 480 fl. Gage, 10 ft, monatlich Subfiftenzbeitrag und ein Quartier« geld, beziehungsweise während der Einschiffung das Schiffs lost geld, sowie einen Eq^,!pierung«beilrag per 200 ft., wovon die eine Hälfte nach Ernennung zum S?e» Afpiranten und die zweite Hälfte nach Ernennung zum Seecadtlen erfolgt wirb. Nach Ablauf eines Jahres haben die Ser°Ajpiranlen die Seecadellenprüfung abzulegen und Werden nach befriedigendem Erfolge zu Skecadetten zweiter Elasse ernannt. — (Eröffnung des Glocknerhause«.)Wie aus Heiligenblut telegraphifch gemeldet wird, ist das «locknelhau» am 12. d. M. eröffnet worden. Die Witterung ist ^chon. aber kalt. -. (Ein Riefen wels.) In T t. N n d r ü bei ^lllach wmde m den letzten Tagen ein 40 Kilogramm schwerer W.ls (Walw). der sich im Schilfdickicht bew'gte UNd dadurch oil Aufmetlfamle.it «ine« Fifcher« «regt Halts, gefangen. Das hatte Thkr lonn!« jtdoch erst. nach. dem es durch einige Sliche lns Genick gelobtet worden war, in das Schifferboot gezogen und dann nach ViUach gebracht werben. — (Generalversammlung des deutschen und österreichischen Alpenvereines.) Die Vvlbereilungen für dieses Fest find, wie man aus Klagen-surt mittheilt, in vollem Gange. Die eisten Anmeldungen auswärtiger Gäste trafen schon ein. Dieselben dürsten sich bald mehren, da das Festcomili hiefür als Schlusslermu, den Ib. Juli festsetzte. Die Arbeiter-Krankencassen im Jahre 1895. In den «Amtlichen Nachrichten des l. l. Mini« fterium« des Innern, betreffend die Unsallvelficherung und Kranlenvelsicherung der Arbeiter.» wird ein vorläufiger Bericht über die hauptsächlichsten Ergebnisse der Stallftil der nach be« Kranlen-Vcrficherungsgesetze eingerichteten Kranlencassen im Jahre 1695 vi-öff.'nllicht. Die dlftniliven Elgebnisse dieser Gebarungsperiode werden in dem seinerzeitigen Berichte an den Reichsrath enthalten sein, doch dürften dieselben kaum eine wesentliche Veränderung gegenüber dem vorläufigen Berichte auf« weisen. Demselben sind solgende Daten zu enlnehmen: Im Jahre 1895 funktionierten 2912 Casscn, nämlich 561 Bezirks «Kranlencassen. 1392 Betriebs« Kcanlencasi>n, 4 Baulranlencassen, 842 Genossenschaft«. Kianlencassen und 113 Vertins'Kcanlencassen. Bei diesen Eassen waren durchschnittlich 2,065.999 Personen (dar. unter 429.85b weibliche) versichert, und zwar 814.258 bei den Veznls-Kranlencafsen, 564.434 bei den Betriebs-Kranlencass?«, 347 bei den Bau-, 341.056 bei den Ge« nossenschafts- und 345.902 bei den Vereins» Kranken» cassen. Die Gesammteinnahmen dieser Eassen bctiugen 17,541.723 fl., von welchem Betrage 16,444.715 st. durch die laufenden Beiträge der Arbeitgeber (ein Drittel) und Arbeitnehmer (zwei Drittel) aufgebracht wurden. Die Ausgaben beziffern sich mit 16,177,935 fl.. wovon 14,24b 44? fl. aus die Leistungen der Cassm in Er« lranlungs« und Stelbesällen entfallen, welche im Jahre 1890, der ersten ganzjährigen Gebarungsperiode der Krankenversicherung, bloß rund 10 Millionen erfordert haben. In Beziehung auf die finanzielle Gebarung ist das Jahr 1895 ungünstiger als alle bisherigen Gebaiung«« Perioden. Die Kcanlencass n waren nämlich in dlefem Jahre nur in der Lag-, ihre Reservefonds um den Ueblrschuss der Einnahmen über die Ausgaben, d. l. um 1,363.788 fl. zu erhöhen. Der reine Gesammtreserve-fonds aller Kranlencassln stellt sich mit Ende 1895 aus den Betrag von 12,136.220 fl. 1694 Cassen hatten einen Gebarungs-Ueberschul«, 653 Eassen ein Deficit. 132 Ciss n waren Ende 1895 passiv. Nn den obenangeführtln Ausgabm per 14,245.447 Gulden für Zivlcke der Kranlenfürsorne participierten die Nezirl«-Kra,ilencassen mit 4,699.002 fl., die Betriebs-Krantlncassen mit 4,509.712 fl., die Genossmschafls« lkranlencassen mit 2.066.033 fl., die Vereins«ssranlcn« cassen mit 2,966.426 st. Die Easseleistungen zerfallen in Kranlengtloer mit 8,497,627 fl.. Kosten sür ärztliche Hilfe mit 2.572,690 fl., Kost?« für Mebicamente 1,842.823 fi., Spilalvetpflgung 879.471 fl., Beerdigung 452.836 fl. Die Verwaltungslosten bei allen Kranken-cassen betrugen 1,272.896 fl. Vom 1. August 1889, d. i. von dem Beginne der Versicherung nach dem KranleN'V^sicherungsgefetze, bis zum Schlüsse des Jahre« 1895, also während beiläufig sechseinhalb Jahr?« des Bestandes der obligatorischen Krankenversicherung, haben die nach diesem Gesetze ein« gerichteten Kcanlencassen im ganzen circa 728 Mil« lionen Gulden an Leistungen sür ihre Mitglieder aufgewendet. Ueber die Erkrankung«, und Sterblichleitsverhältnisse unter den Mitgliedern der nach dem Krankenversicherung«» gchtze eingerichteten Kranlencassen im Jahre 1895 geben die folgenden Daten Auffchlufs: Von den dwchschnilllich 2,065.999 Mitgliedern erkrankten 763.750 Personen in 971.602 Ellranlungssällen mit zusammen 16.388594 Kranltnlagen. Dazu kommen noch 41.823 Entbindungen mit 1,124003 Kranlenlagen. Die Zahl der Erkrankungen und Entbindungen zusammen, sohln aller Unterftühungs-fälle, betlägt 1,013.430 mit 17,512.597 Kranken-, be-ziehungzweise Unterftühungstagen. Slerbefülle gab es 20.088. Die durchschnittlichen Kosten eine« Kranlentages stellen sich auf 79 kr., wovon 49 kr. auf Krankengeld, 15 kr. auf ärztliche Hill?, 10 kr. auf Medicamente und 5 kr. auf Spllalslosten entfallen. Zum Schlüsse werden no ^ die wichtigsten Ergebnisse der Gebarung der Lehtlings-Kranlencassen mitgetheilt. In die Statistik des Jahres 1895 sind 306 Lehrling«-Kranlencassn mit durchfchnilllich 53 241 versicherten Lehrlingen einbezogen. Die Gefammleinnahme dieser Lehr-lings-Kranlencassen belies sich aus 148.651 fl., die Ge-sammlausgabe auf 114.663 st. Der hieraus resultierende Gebarungsüberschufs von 33.988 fl., b. i. 24 59 pCl. der laufenden Beiträge der Gewerbe-Inhaber zu diesen Cassen hat eine Erhöhung der Refervefonds dieser Cassen auf den Stand von 136.180 st. sür Ende 1895 be« wirtl. Die Leistungen der Lessen erforderten den Ge« sammlbtttaz von 98.7 V2 sl,, welcher auf 10.704 Er« lranlllngssälle m!t 142.257 K anlenlagen und auf 155 SlerbefÜlle entfällt. Neueste Nachrichten. Die Türkei und Griechenland. (Origlüal'Xflegramme.^ London, 14. Juni. «Daily Chronicle» meldet unter dem Gestrigen aus Athen, dass die Türkei ihre Ansprüche auf Kriegsentschädigung auf sechs Millionen Pfund ermäßigt haben soll. Kanea, 14. Juni. Die Admirale sistierten bis auf weiteres, um einem Wunsche der Aufständischen von Alrotiri entgegenzukommen, die militärischen Märsche, da die Abwesenheit der Führer der Aufständischen Besorgnis einflösst. ______ Attentat auf den Präsidenten Laure. (Original Telegramme,> Paris, 14. Juni. Großfürst Sergius stattete heute nachmittags dem Präsidenten Faure einen Besuch ab, um ihn anläfslich des mifslungenen Attentatsversuches zu beglückwünschen. Paris, 14. Juni. Präsident Faure erhielt an« lässlich des Attentate« zahlreiche Beglückwünschungs« Telegramme, darunter solche von fremd.'N Souveränen. Sämmtliche in Paris anwesende Botschafter und Ge« sandte, sowie viele Senatoren und Deputierte schrieben sich in den im Palais EWe aufliegenden Bogen ein. Es wurde keine neue Verhaftung vorgenommen. Die Nachforschungen dauerten die ganze Nacht und heute morgens fort. Der Minister des Innern wird dem vo» der Menge hart mitgenommenen Polizei-Agenten eine Medaille verleihen. Die aufgefundene Röhre wurde in das städt. Laboratorium gebracht. Aus der Untelsuchung d?s Directors des Laboratoriums geht hervor, dass dieselbe unschädlich war und nur Iagdpulver enthielt. Weder in der Röhre noch in der Umgebung wurde irgend ein Geschoss gefunden. Die Rühre besteht aus Blei und hat einen Durchmesser von 25 cm». Das eine Ende ist geschlossen. Die Röhre war mit einem Papierpropfen verstopft, was die starke Detonation und den dichten Rauch hervorbrachte. Wien, 14. Juni. Da« «Fremdenblatl. bespricht das Attentat auf den Präsidenten Faure und sagt, es gab den Parisern Gelegenheit, ihre Sympathien für den Präsidenten zu bekunden, die nicht auf Frankreich allein beschränkt sind, da Faure durch die correcle und besonnene Art der Ausübung seines hohen Amtes sich auch die allgemeine Hochachtung des Auslandes erworben hat. Wien, 14 Juni. (Orig.-Tel.) Frau Charlotte Wolter ist um 9 Uhr abends gestorben. Mcran, 14 Iuui. (Orig.»Tel.) Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer ist heute von Bozen hier zur Insp!cierung eingetroffen. . Vozen, 14. Im»i. (Orig.°Tel.) Die Eisackbrücke bel Vozen ist heute gänzlich abgebrannt. Trieft, 14, Juni. (Orig.-Tel.) Heute faud in Nn< Wesenheit Sr. Excellenz des H:rrn Handelsministers Baron Glanz, des Statthalters Ritter v. Rinaldinl, der Spitzen der Behörden und zahlreicher Notabilitäten der Stapellauf des Waren-Lloyddampfers «Triefte» ohne Zwischenfall statt. Trieft, 14. Juni. (Orig.-Tel.) Se. l. u. l. Hohe" der durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator wohnte gestern morgens einer Messe in der neuen Antoniu^ tirche bei, besichtigte dann das «Stabilimento tecnico Trie-stino» und das Lloyd-Arsenal und fuhr mittelst einer Dampfbartasse nach der Schiffswerft« von San Rocco. Mittags kehrte S. l. u. k. Hoheit in die Stadt zurück. Nachmittags unternahm der durchlauchtigste Herr Erzherzog mit dem Dampfer «Miramar» einen Ausflug nach Miramar. Hmte um halb 7 Uhr morgens reiste der durchlauchtigste Herr Erzherzog mit 47 OfficiereN der Eorps Officiersschule mit dem Dampfer «Arta' nach Pola ab. Znaim, 14 Juni. (Orig.-Tel.) Der Dominikaner^ Prior Prohasla vollzog heute vormittags den se>e^ lichen Taufact an der Tochter der Baronin ^^, fried in deren Wohnung. Der Täufling erhalt o« Namen ElisabethMaria. Budapest, 14. Juni. (Orig.-Tel.) Au« Panc^ wird gemeldet, dass die Donau bei Iuanova eln Damm durchrissen hat. wodurch 30 000 Joch 3"°" unter Wasser kamen. Drei Ortschaften des Geb'"^ zwifcheu Semlin und Pancsova sind inundiert.

Beschuldigten der Process gemacht werden. D»e " ^ des Opfers wurde bereits gesunden. G^nulier Meldungen der auswärtigen Blätter wird ""'"." sje dass Bottschew seit dem 1. Mai nicht mehr zum 4""' im Palais zugelassen wurde. Er hatte leine Decora" vom Fürsten Ferdinand erhalten. La'bacher Zeitung Nr. 134.___________________________________1217_______________________ 15. Iu„i 1s37. Calcutta, 14. Juni. (Orig. Tel.) Durch das vor» gestrige Erdbeben wurden viele von den hier wohnenden Emoväeln und zahlreiche Eiugeborwe obdachlos. Die ElschiMelUüg wurde über ein schr weites Gebiet hin wahrgn'omml'li; selbst in Bombay und auch in Simla. Ein Zug drr von Vengalen nach Assam führenden Eisenbahn wurde umgewolsen. Während des Erdbebens henschte ungewöhnliche Hitze. Meteorologische BeobachtuM« iu ^'aibach. Sechöhe W« 2 ,n. ,. li ll.N. 738-3 24 6 OSO. mäßig heiter " i< . M, 738 2 18 7 N. mäßig ! heiter 15. > 7 U. Mg. j 738-0 > 14-4 , SSO. mäßig ! heiter > 0 0 Das Lagesmittel der gestrigen Temperatur 20 0'. um 2 4' über dem Normale Verantwortlich« Redacteur: Julius Ohm'^anuichowoll, AW,r "n" Wis<<>bra^ Original- Soraatose - Kraft - Wein enthält in 100 g medic, feinsten Malaga 5 g Somatose. Vollkommen gelöst. Gesetzlioh gesohiitzt. Erprobtes INälir- m«I Kväitigmiiys-Mittol, bereitet unter der Controle des physiologischen Institutes der chemischen Fabrik in Elberfeld. Originalprois einer Viertelliter-Flasche 1 fl. 60 kr. 8omato*e-Kraf't-Risquit 5 Stück 30 kr Depot: (2312)9 ,Mariahilf -Apotheke, M. Leustek, Laibach Kesselst rasse 1, neben der FleiHcbhauerbrücke. Täglich umgehender Postversandt. Dem P. T. Publicum wird bekanntgegeben, dass die Restauration 266°) Taufseherhof wegen Restaurierung auf kurze Zelt geaohloiaen wurde. Hochachtend Andreas Terschkan Jescliza. Die vielen Beweise herzlicher und warmer ! Theilnahme, welche nnö schon während der Kraul» heit sowie bei dem Hinscheiden unseres innigst ge< l liebten, nnvcrgesslichen Gatten, beziehungsweise Vaters l uild Großvaters, des Herrn l Alow Obsrle Werkleiters der l. und t. Hofgloclengießerei Albert ! Samassa und Besitzers des gold. Verdienstkreuzes l von so viclln Seiten zugckoiumen sind, die schonen ! Kranzspenden wie die zahlreiche, ehrende Betheiligung l anl Leichenbegängnisse verpflichten uns insbesondere l den sehr geehrten Herren Albert und Max Samassa. l den Herrn Beamten, dem gesammten Arbeiterpersouale, l der löblichen freiwilligen Feuerwehr sowie allen Freun« l den nnd Betanilteu des Verstorbeneu zu herzinnigstem ! Haute, welchen wir an dieser Stelle vorzubringen l uns erlauben. > Laibach, den 14. Juni 1887. Die tieflrauerndeu Hinterbliebenen. Soe"berL eingetroffen.: $tf*M/ Textausgabe des Gerichts Oroanisations Gesetzes der neuen Geschäftsordnung etc., mit einem Register. -«¦ Preis fl. 1-70, geb. fl. 2-. ••- (ä646) Vollzugsvörschrift zum Gesetze, betreffend die directen Personalsteuern. III. Heft. Preis 80 kr. Vorräthig in lg. v. Kleinmayr 8 Fed. Bambergs Buchhandlung in Laibach. Schweizerhaus. Heute, Dienstag, den 15. Juni grosse« Militär-Concert. Anfang halb 8 Uhr abends. Entree 20 kr. Hochachtn ngs vollst (2t5H4)2-2 UHUS Ecl^M*. Course an der Wiener Börse vom l4. Juni 1897. «°«d«m 0^^« «0«^««« z,«»l..ßnl,h.n. "" """ ^°.. «1,che!tllchs Utnlr »n Noten «rz, M«l Nodembei , . , l02 «b 10» 4ü ln Koten t>,lz ssrbniar «»gust l!»L l5 w» »5 ,. Gllbcr «?,, IHntter.Iu« wi„5 lv» «l> „ „ „ «lpr«l°0cto!,tl l«2 lit, l0l 4l> >»z4« 4»/, V»»a««lo0 l««U« b«/u „ Känftel 1W l. leo^ lßl — l»«4e» G »"., t>ti>, Nenle euerfrt«fÜl»W Kronen slom. ioo«l> l01 Ub kli, k»!> ver lNÜMl, , , llX!'8o lNi'0t> »'/,°/«<»fterr, Inbestl»»on».»ttnle <ü« «Xi Klontiwslom.. . . 9» btt »»70 »ilt»»»y». Vta»«sch«l^er. sch«lb»n«e». «<1»bethbllhn in «,, st»uersrc« lblv, St.), sür iUO st. «. 4°/» l»l «z lll» lü» 5t>»nz. Joseph °«nhn «n Gilbn lbln. Ot.) j, lW ft, Nom. o'/<°/» l»S'5U I»» t»0 ^ud«lf»bahn 4'» l, Kionenw. steuert,(dw. st, , füll«»«»!. 3i«m.........»»»b1U0»K ^««rlbergbahn 4'/, l, ttivnenw. ftiueri., 4 —l»X,?ü 6« Gtall«el, pr, V!l!/.°/ ....... »34'bl> l!3ä l.0 «o.Oalzb,°«lr.llWfi.«.ll«,5°/, »»«'5N »»« !«, >»lk.»<,rl.2u»>»! »Ä.»!» ll.llN, »l? tb «l« »t, !vV» V»a»t« »nr H»hln»> Uber»»«»n« »ise«H.!bahn »0« u »000 «. 4°° ab «3», «, E«, . . . l,7 - ll? b0 «llllabrthbahn, 4<«1 u,» »»» «» FranzIosrph V,, «m, lt«»4,4",„ W ?U l»0-?U HaU^stbe »aN ° «udwi« ° Uahn, diverse Klüse 4°, . . , . ,»b0 l«X»-45 «orarloerger Bahn, Em. »»»4, , 4°/, 1U0 ld 4'/. dto. dto, per Ultimo . 9»»U1«0l« t.«o,Et.«,Nl,«olbl0(»ft..4>/,°/c, l»»- 1»»«ü d«o, bto. Eilb« llX» st., 4'/,° , »0l 35 l0, »li ».to. Ola»t»»Qbl!«, tUn,. 0nb.) v. g. l87», 5°/»..... l»U bl, 1»l <« bto.4»/,'/»Och0''lrr««al'«l>I.' Tl,elhNtg..ll»!e 4°/, 1(X) fl. . 141 >- 141 «o H,nnd»nU.' PbllzaNon»« «ÜI 100 st. «M.), 4°/„ lroatllche und slaoonilcht , »7 ?b 9» 5tt 4°/, unzalilche (liX' st. K.W.) . 9? 8ü 98 »ü And»l« 2ff«ntl. Anl»h»n. D°nl,!«Ne«,>U°!e k°/, .... 1»» — l»8 50 bto. '«nltlhr I»7l> . . IU8l»0 - - «lnlehen ber Gtabt 0 H «il, 4»/» 99 »li 100 »0 bto. ^>Hm,^GchIbv, »»/„.,.^>.»«nft.4»/, 8» »u 100 80 0?fi.°ung, U»nl verl, 4"/, . , »00 iu l01 - dto. dto 5UMl. .. 4«/, . 100 10 ltti - svarrlls».1.0y,.t»n^. 5',,°,„vl INI 50 -- Dll«ril5l>. Gbll,»l«on,n (,ül 100 tl.), sserdand»»Nllrdbat»n Em, l»8« lui ... 101 g^ Oesteri. Nordwestl,«lln . izi ^o nz^l, Ltuailblll,,,»',, 5F««.ü!>«p,Vt. ^zl».. ...^ Sübbahn »«/„ 5 F««. üU0 P. St. 180-50 181 t>U dto. 5°/. k »00 st. p. l0U ft. ILL zu ,»?«!, Unz.»zallz. Nahn..... 108 »0 lo»— 4»/, Unterlrainer »»dne» y, h« l.ry-ll°It 4— 4°/<,Hol,DampfIch,1N"st«M. 150— 15« — vfener 2«>e 40 st...... -'— —— Plllffy