pr»«» oin 1 so 74. EKGG^OlMl R?Avk«nek» Ze^sWsitulic? (?o>oson mt«kUsdski ßlf. ZG7V> V«nk,»l. WKNtWOR, »)Mkii^Gvs ul. 4: in KLOQüt/^o, Oositijavs utic« b . lei. ZKßSI ^nffsqen ^>"lctlp05lo deii«g«n k^s. 29 8«m»tag. «tvn t7. t^evkusr Iis« »t««» u IN ^srivvl ^Utcicsvs ul. -» 3«r G»p»«i»z monitl. ZZ Oin, zuLtslltin 24 viri äu-eli i Z3 Oln. lu' ctss üdkige /^usl»n6 monst!. ZS Vin -ii,. ^ ' ^r der .Ailte wegen einzuslellen n>eis; die englische Presse aniieblich aU'.' diplomatischer ÖueNe zu be-richten, das^ Riisilant» eine Anzahl Unlerjee-boote über ^^and von Kronstadt nach Wladiwostok geschafft nnd die in ?^eile zerlegte »N lesi-i'fnlzrzettge dort wieder zusammengeseht lliid .zu Wasser gelassen habe. Derselbe diplo-nial.s6?e l^ewährSinann bat versichert, Nns^-lan^ babe im Fernen Osten mehrere große linterirdische nnd bombensicher abgedertte ,";nn^^eugstü«Niuntte gebaut. Tie ?^lugzeuge gelangten zu ihnen und verließen sie «nf gedeckten betonierten l^leitbahnen. Nach oloszen 7vrieden^übungen sieht das alle? nicht ans. Ueberfln^ hat nach den verschiedenen russl'chen Staat.?,nännern, znletzt noch dem Z^rieg-ininister Woroschilow, nnn auch der (venera! Blücher anf dem iisongrvs', der kvm-mnnisf 'chen Partei eine Rede gehalten, in der er den fernen Osten als den derzeitigen Tchnttplal'' wichtiger internationaler Ereignisse be^zeichnete. Troi^ der Pazifistischen Reeden der japanischen Politiker sei festzustellen, das^ Japan ^^'rieg^vorl'ereitnngen treffe. Die '.Vordman-^schnrei sei in einen Waffenplatz oerwandelt. Japan beix'ite mit änsterstvr (Energie nnd unter Inansprnchnahme seines gesamten Staatsapparate!? einen Vorstost nach dem russischen ?^rnen Osten vor. (^r zählt dann im einzelnen auf, was den Schlus; auf eini^ japanischen ''lngriff?p!«n rechtfertige, z. B. den Vau ungeheuer strate-gncher Elsenbahnlinien, in den letzten Iahren mehr als 1000 km, von denen 70"',-» wirt. lchastlich unbegründet seien, den Vau von !?2l)0 km neuen Strafen, die Anlage von .^0 ^lugp1äz,en und Luftfahrstützpunkten im '.Dreieck Mutden-(5-harbin-Tsitsikar. die Sta-tionierung von 500 japanischen Flugzeugen in der Mandschurei, die Erhöhung der sapa-Nischen Besatzung?armee in der Mandslyurei von 10.000 auf lZ0.iXX) Mann, zu denen noch 110—l15.l)00 Monn der mandschurischen Truppen kämen. Auch ?^lottenvarbe-reitungen würden getroffen. T'iese Äeuszerungen de!? russischen l^ienc-ralissimus lenken die internationale Auf« merk'amkeit wieder einmal auf den Mann, dem die SowietS ihre Ttreitkräfte anvertraut l)al>cn und der den für einen echten I^^ussen immerhin etwas nngewichnlichen Namen Blücher trägt? Wer ist (General Blttcher? Er hat nicht immer so geheißen. Von unge' fähr zelni .'^as?ren erbat Tun ^)at ?cn v^ni den Bussen di,' ^.'lbkoniiiiandierung eines liernorroin'iideil 'I^üi^'^iels zur Org,iuisievuttg ^er ueiien vx'ne der slili^iuliiiiang, als^i Normalifleruna in Oefterrei Das GtabtMneke von Men wieder freigegeben / Rur eini-ze!R?!^ierun!?Äz?h.1' »e noch vom Militär besetzt / Der Straßenverkehr wieder eingerenkt / Vanjk in den Siethen der Marxiftkn / Die Negierung absoluter Herr der Situation i e ik, 10. ^eber. Am heutigen Tage l,at die Gtadt Wien wieder ihr normales Au^tsehen erlangt. Die Etraßenkahn beginnt wieder regklmiifzjg zu verkehren und dürften die Wagen bis wlit. ternacht schon verkehren. Die Innere Ltadt, die gestern mit Riickficht auf die Echiefjrreien bei der Rennweger 5kaserne noch fiir ake Eventualitäten verbarrikadiert war, ist wie der freigegeben worden. Die Soldaten des Aundesheeres entfernen die fpanischen Rei. ter und promsoi ijchen .5 ? nur ei- nige wichtige Ministerien find nach wie ulN von starken Poften besetzt. Jndeffen werden die Wajfensuchen in allen Gtadtteilen energisch durchgesijhrt. Die Marxisten haben bislang .?4 Maschinenge, wehre und einige tausend Mannlicher-Ge» wehre abgeliefert. Der staatlichen Szekutive find ferner in einem einzigen Falle 4N.N0N Schutz Jnfanteriemunition in die Hände gefallen. Die Polizei setzt, unterstützt vom Bun deSheer und den .Helinwehren, die Verhas. tungen der Rebellen systematisch fort. Bis zur Stunde wurde aus keinem Wiener Bezirk auch nur eine einzige Schießerei gemeldet. Besonders tragifth lauten die Berichte iiber zahlreiche GilbfwtStbverfuche und Seldstmor de in den Aamiik»« jener Sozialdemokraten, die an der Nemlte ikßendwie teilgenommen haben und fich nun vor der Bestrafung fürchten. Gestern versuchten zwei Familien durch vtaSvergiftung aus dem Leben zu fchei-den. Auch heute vormittags wurden in zwei Fällen «eldstmordverfuche ganzer Familien gemeldet. Die Zahl der Toten wird nie genau bekannt gegeben werden, doch dürste fie M» weit übcrschritten. Die Z.,hl dcr iyerwundeten ist mit über IlM nieder gegriffen. W i c n, 16. Febei. Das Standgericht verhandc'lt heule den s^all des .'^0stihrigen ?lrbcitcrs Wein rauch. Die ttrteilsfässung ist uoch heut<' zu erwarten. W i c u, Ki. i^ebev. Wie bereits berichtet, beginnt Wien wieder allmählich zur Ruhe zukommen, «estern abends gelang es den Abteilungen der Exekutive den v»n den Marxisten beseiten Laer, berg ohne Kampf zu besetzen. Rur in Sim-mering versuchten die Gchutzbündler in den Besitz des Gaswerkes und des Kraftwerkes zu gelangen, zu welchem Zweck fie mehrere Maschinengewehre zufammenzogen. Dem Bundesheer gelang es gemeinsam mit Schutz korpö und Polizei, die Nebellen aus ihre» Positionen zu vertreiben und die Rädelsführer zu verhaften. Die Wafsenablieferung von feiten der Marxisten ist im vollen Gange. W i e tt, lt). ^eber. Einzeln^! <ötadtteile. iu denen gekämpft wurde, bietv'tt heute ein Bild dcr Verwüstung und teilweiseu T<-'molieruttg. Das Arbeiter-heinl in Ottokriug ist ein 5chu!thaufen. sehr demoliert wurde au6> das sozialdemolrati-'chc Arbeite» heim iu ^loridsdorf uud der s^)oethe-.^iof, ebeiiso auch dcr ^arl Marr-.^os> W i e u, 10. Feber. . Die Marizistenführer Dr. Bauer uud Dr. D e u t s ch sind wie aus Preftburq berichtet wird, dort erst gestern eingetrosfelt und hatten nach '')lussageu deS Dr. Deutsch, der aul Kopf verwundet ist. bis zum Aenßer-sten gekämpft, ivomit die ^lussagen Fevs uud 5chns6,nigg N'iderlegt seieil. W ! e u, Ii», ^eber. lieber deii gestrigeii Kampk um delk (^oetl?e >>vf werden die nachstehenden Einzelheiten bekulint: ?^eiln .vierauna.ien der Truppen, die otii^e t^en>-.'hrseiier vorgiiigeu. erschien eine grosse '!?lii',.ilil von ?sralleu inii iliren .>U>?deru. weis'.e Tüchcr s^iweiikend. I>ei den >^>auptoiugäiige!i und bat uin Pard.'u. ?ie Erekutivorgane besetzten die Eingänge uiid dieund sälibcrtcu stiegeniveise !>a.^ (^ie-bäude von den AufstliN'discheu. Eine große AnMil von Schut.;k?i'liidleril, die »och Warfen und ?)kunition bei sich hatten, imirden fcstgenomm?n. Uul 11 Uhr vormittags war der ganze .^ampler militärisch besetzt und dcr größte Teil der iniiinilichen Einwohner ab« geführt, wäbrend die noch iin >7ause verblie-beneii grauen und Kinder iu ihren Wohnungen belassen wurden. Bei der 'Xäuinnng des rieiigeu s^ebäude.5 fielen der Eretutive große Waffen mengen in die .^äi'de. Ein Teil der 5chiihbündler warf beini .s^erannahen dcr Truppen l^eirehre und Pistolen ans den ,Unstern und einige Schutchün-dler übergaben, linchdeu! sie vorher Parlamentäre mit N'eißeii ?^at>ncn ausgesandt litten, zwei Ma schinenlTewehre dem ^'ommandanten der Truppeu des Bnndesheeres. ^"^m ganzen wnr den INI t^^oetl?chos 200 Waffen in Beschlag geiioüimeii. Nachdenk der t^wethehof von Trupi.'en besetzt worden und danlit die Neichs brürle aus der Tchnßzone gekommen war, rückten die Truppen des Bundesk^eeres in der ^>iichtung gegen .^aisermühlen. (Ztadlan, .s'^irschstatten vor. Das Militär ging in lriegs mäßiger Eiirteilung vor und enthielt sich seg licher ^lainpfhandlung. l^ileich^^eitig ging eine zweite 'Abteilung aus der Richtung Zimme-- rilig Ulli) liieii d.u ^^ai'loer.i vor. Die Abteiluii^i, i^ie aub eiueiu .en BtUailloii der "Z^ij.'ner ^''»aiiiiie!? o.'staud ii!'^ der eiiie iiiotorisierie viili^vi.' - gegeben irin, rü->!le d.'./ jud. -lor !>cin !.'aeiberg vor, i^ie ^chiiuDüi'.'!^'' schvn !n den leklen T.^gei.i ausgel)ol'eii lnitteii: l',ei'. s^/.U".! .-! !3tu>'.de!i toilute e'ne /.ie?, I'-", wequilg keirgenellt ir.'ldeli. S^erliu, l«!. ^-eoer^ Ter „'.i.i öl tisch )'e^'barluei'" scl.ruilU ^eli in ilesterreicli: Tie I^l^iitsche volutlvir habe es Nichl iiölig getialu. den Wasfeil zu areifei,. da sie ü'it eii:er 'u" uü.ljugen Pi.il'rit und mir el)riiuie>? ten die '^.itilüoneilmehrhei: de^!^ '^>oll'e'> Üiv sich g<'lvalin. Oeslerreim aber seien ' ritaden errichtet u'^ndeu. ii'nhreui) eiui' lor-rupte Teinagogie deiitiche Mnuiier gegen-eil,ander Hetze. ähnlicher Weise uuiiert ÜM der griss^'. ii?elcher ertliu^. die .v. .> 1, ^chrel^tnissen liege iiirlil l'ei den rieriülirien Arbeiterschaft, sondern bei der ^'e0ievtint^. die iede Spur von Vei'staiid verlieren nnd ein Sechs Millivnezivol? in die Wirren dc'.^ Bürgertriege-ii geworfen habe. Tie Mäili er, die hente das Wiener Natl^aiis eroberten, hätten vor kurzeni noch selbst mit den Marinsten tolettiert und deien geheiine ^'^isfe ge-gen Nationaliazialisinus in ''.'lnspruck genl'^in me». Die Spatzen pfiffen es vnn k^eii cherit, das; Paul-Vonconr nnd Bene» ibie Protettorenhand über deil öiierreicliiscüen Marxisten gehalten hätien. Tellsiiß sei jed^id, wie eine Windfahne. Er und ?tarheun'crg versagen dem österreichischen Balte da<' Necin der Selbstbestinlmnng. Warum Mi.-'llteii 'ie keine Wahlen? Sie seieii lieber iii den Biir gerkrieg gezagen. Ter .'itainpf nnl t'as Lin zer Parteiheim l>abe niehr Opfer getmrel ato die ganze deutsche Revalution. E'^ gehe liier nicht um den 'illationalsa^ialic'iniio. linchli-ier sei die erste 7vrage: Wie lain^' werde Eura^ pa in seiner Mitte eiil )>iegime t^iilden, wel ches durch seine Tunimheit niid Unfäln^^tei' aus Oesterreich eii,en Brandherd ewiger Un ruhen geschaffen liabe. Z ü r i ch, 10. ^'ebcr. Devisen: Pari^^ i20.30, London lü.77, NewvorlMailand '27.31, Wien 57, Berlin IS?. L s n b l f a n a, 10. ^-el,<.'r. Deoifen: Berlin 18Ä1.14—1.M).04, Züri6) ll0^.:^.', -1113.85, London 174.^2—17t^.0!?. Neivi'c'rt Sch<'ck Zj.'V.So— 3-j58.70, Paris _ ?27. Trieft 301.1!z-.WZ.o3: iisterr. ling (Prioatclearing', 8.70—8.80. chinesischen kommunistischen Armee. Montau entsandte einen Mann, der unter de,n Na» men Talen auftrat. Er war derselbe, der sich heute Blücher nvnnt. Er hat die chinesische Revolutionsarmec ll^7 in unnnterbrochenem TiegeSzuge von ütanton bis nach Sclmngliai und Wuhan geführt. Damals hat man angenommen, dieser Nalen sei ein ehenlaliger deutscher Generalstabsoffizier. Auch einen Oesterreicher hat man dahinter vermutet. Irgend etwas Zuverlässiges über ihn ist auch aus russischen Quellen nicht zu erfahren. In den amtlichen biographischen ?!achschla.^' werken wird ein« offenbar aus Stimmung-machc berechnete revolutionäre Legende berichtet. Danach soll Blücher" 1889 als S..ihn eiues Bauern geboren worden sein. Er ist da»in angeblich ?>andll>ilgsgeh!lse, Schllisier, '.'lnsül>i^.'r streifender '.'Irbeiter in d.'r B>)r- kriogszeit, als solcher mit Gefängnis beitraft, ungel,cncr tapferer Frontsoldat, Revolutionär und schließlich Mitglied des RevolutionS komitees gewesen. Die Angal>en sind zum Teil nachiveisbar falsch, denn die Streiks, die er geführt haben soll, haben .zum Teil garnicht stattgefunden. Auch von einer Bestrafung „Blüchers" ist seinerzeit nie etivas s'ekannt geworden. Ausfallend ist auch, daß leine der amtlichen Quellen einen l^eburts« ort anzugeben weiß. SoNte der also tatsäch. lich atißeriialb Nußlands liegen'^ Geschichtlich nachweisbar ist ilur, daß General Blüc^r im Frühfahr 1918 di? roten vj-arden von Tscheljabinsk gegen General Dutoiv filhrte. Er hat damals auß^ordent« liche Fähigkeiten erwiesen und nnt riner ullii'ui'risch Nlite» legeiien den Durch brn'i) erzunlngen. Blücher lourde ci^.nu j^vmmandant der 51. Division und bai in der Krim den Kampf gegen den '^.'^enigar disten«(^neral Wrangel gefühvl. Sem 5'eg entschied den Sieg der Noten ^lrmc'e. ?päter hat er m Ostslbirien in drr „Nnterepuolik des Ferneil Ostens" als deren >^rieg5.ninistcr und Oberkommandierender da.-' >X'crmesen «organisiert, wurde dann nach Peters-'urg zurü^berufen und ging von dort unter dein ')iamen Galen als ^uistrultionsoffiziev nack Kanton. Kein Mensch n>eis; zu sagen, 0 er seine strategische und kriegÄvissenschasiliilie Schulung genos;. Der angebliche russisch. Bauernsohn spricht ein ausgeze'clnieie'' Deutsch. Wie seine lrtejendarmerie und det Bundeshee» res konnten die Roten nicht länger standhalten, so dah schon in den ersten Rachmittagsstunden das Abslauen des marxistischen Widerstandes aus der ganzen Linie eintrat Die !Ziebellen wurden teils gesangengenom men, oder sie stellten sich selbst der Exekutive. Gleichzeitig bemerkte man, dafi ihnen die Munitionsvorräte ausgegangen sind. Vormittage war Floridsdorf noch stark in den Händen der Marxisten, doch gelang e-? der Exekutive eine Ttrnsze «ach der anderen einzunehmen. Nachmittags ging den Marxisten die MuniLion derart aus, das; sie mehrere Teile vnn ^loridsdors kampslos räumen musjten. Man hört dort nur mehr vereinztltes Gewehrseuer. Die Kanonen und Maschinengewehre sind verstummt. In der Provinz gab es noch vereinzelte Neine ttc-tttpsaktionen der Marxisten, doch ist kuk» allen An.^ichen ersichtlich, daß der mar?-«!.:'che Rus.t?,nd gegen die Staatsgewalt auch dort niedergerungen wurde. Wien, 15. Feber. Schon m den Nachmittagsstunden lieg sich die Lage in dem Sinne erkennen, datz der Widerstand der Marxisten gebrochen ist. Die zähe« Kämpse brachten eine völlige Erschöpfung der Gch«Sk»ündler mit sich, auch die Verpflegung war schlecht organisiert. Deprimierend wirkte auf die Kampfhaltung der Rebellen die Nachricht von der Einnah « des Goethe-Hofes und des BorriiiienS der (ixekuttve in j^loridsdorf. Wien, 15. Feber. Die Kämpfe um den Goethechof haben gezciüt, dah sich die Marxisten schon lange auf eiuen Bürgerkrieg vorbereitet haben. Die großen Wohnbauten, die der Stadtrat Breitner atts den Mitteln der dem Bürgertum erpreßten Wohnbausteuer errichtet harre, waren sogar durch unterirdische Gänge verbunden. Man nimmt jetzt an, dah die Rebellen diese Gänge fiir das Heransthaf fen von Munition verwe«det habe« mufften, Rur fo lätzt es sich auch erklären, datz aus dem .Karl Marx-Hof auch nach der Ein nähme gefchossen murde. Amtlich wird verla»tbart, daß die Mar. Listen in besonderen uMerirdischen Räumen in den Gemeindeblocks riesige Wasjen- u. MunitionSvorrSte »erborgen hielten. Das Haupt'Wassendepot hatte« sie jedoch auf dem Zentralfriedhos eingerichtet^ wo einzel ne Grüfte direkt in Arsenale verwandelt morden seien. Wien, 1ö. Feber. Heute wurde amtlich verlautbart, daß die Zahl der in den Kämpfen der letzten zwei Tage gefallenen auf Seite der Marxisten über 1^tcUung ge- WM Ä I W Wien, 15. Feber. Auf den Bundesführer der österreichischen Heimwehren, Fürst Starhemberg, wurde mittags bei Möbling ein Attentat verübt. Unbekannte Täter schaffen auf de« Kraftwagen des Fürsten, der an mehrere Stilen durchlöä^ert wurde. Die Begleiter wurden verletzt, dem Fürsten selbst ist nichts zugestoslen. Wien, 15. Feber. Heute trat der christlichsoziale Klub des S^atioualrates zu einer Sitzung zusammen, in deren Verlaufe der Antrag gestellt worden war, den Rationalrat wieder einzuberufen, da durch die Auflösung der sozialdemokratische« Partei die marxistische« Mandate ohnedies automatisch annulliert würden, so dah die Regierung im Rationalrat mit Leichtigkeit die Mehr heit für ihre Ermächtigungsvorlage erhalten könnte. — gnadigt worden. Dieser Gnadenakt hat in der Oefsentlichkeit großes Aufsehe« erregt. Budape st, 15. Fl^bcr. Das Blatt „Magyarorszag" schreibt deil Vorgängen in Oesterreich: „Dl^ .Regierung Dollfuk hat eine schwere Blutschul-d auf sich gelat>en, indem fie Artillerie, Mineniwerfer, Flammenwerfer usw. gegen Wohnhäuser spielen ließ und damit den Ted vieler unschuldiger Frauen nnd l)or allem i n d c r unmittelbar verursacht hat. In diesem Zusanlmenhange wird aus die kürzlich erfolgte Pariser Revolte hin gcwil^seil, in der es zwar auch vinigtZ Tvte die aber der Regierung doch nicht tien gab. die schwersten ÄriegSmittel gegen das Vol! einzusetzen. Die Regierung Ta-ladier habe die einzig vernünftige Lösung vorgej^cgen und sei z u r ü ck g e t r c t c n, während die Regierung Dollsus; sich o?gen den Villen des ganzeil Voltes uni jcden Preis am Ruder erhalten will. Die rung — so lauten die Erwägilngen in iiie- sigen diplomatljchcn «reisen — werde sehr 'chwer chre ^-L^lutschuld reinnzasckien kSnnen. Ani:erer!clls sei es alzcr auch von dem bol-schew'stis? l a g e n s u V t, 15. Feber. ' die „Frcien >ZtilNnien" meli^en, hat 'ich der lusherige iozkaldenirkwUsche Vüri^er ineister von '.Lillach Piesch der Vaterliin^lsch. ! Front angeschlossen. Ebenso hnt sich '>cr so-' ^;:aldelnokratische Bijrgermeister von Ferl>'ch j mit dein Vorgehen des bisherigen sozial--demokratischen Landeshauptinannstell'iertiveters Dr. ,'^einil)er sol?da:isch erklörl'. W i e n. 1ö. Filier. Dai' BundeStauzl^'ru^i?! hat die.-mchi^h^il den Vereine, die ihren in Wien habe», ausgelöst: Verein der sozialoeiuorratischen (^werbetreibenden und iitausleute .^.'ster-reichs. Verband der sozialistischen Arlieiter-fugend Deutschösterreichc!. Verband der lü'' disch-sozialislischeit Arbeiterjugend Oe'>'r-reichs. Sozialdemokratischer Crzie!/un^.^-?- ui.>d 55)ttlvercin „Freie '^chnle->>iindersr.'i^nde", Reichsrerein sür Ocsterreiä). Bund der religiösen Sozialisten. Arbeiter-Abslinemenbund in Oesterreich. Republikanischer Bund der Opser des Krieges und der Arbeit in Oester-' reich. Arbeiter-Lamariterbund Oesterrcich:?. Arbeiter-Rad- und Krastsahrerbund Oesterreichs (Arbo). Arbeiterbund sür Zport und Körperkultur in Oesterreich (ASkö). Touri-stenverein „Die Naturfreunde", Reichsgruppe Oesterreich. Arbeiter-Flugsportverband. Arbeiter-Jäger- und Schützenbund in Oesler reich. Arbeiter-Skiverband. Arbeiter-Spott-Vereinigung Fichte (A. S. B, F.). Oester-reichischer Arbeiter-Turn- und Spottbund. Oesterreichischer Arbeiter-Handballverbi^nd. Arbeiter-Schwimmverein. Verband der öster reichischen Arbeiter-Fischereivereine. Arliei'-ter-Futrkverband Oesterreichs. Arbeiter-Fun? verein Wien, '?tiederi'sterreich, Burgen/and. Oesterreichisc!^r Arbeiter-Schachbund. Yi-iu Wien des Oesterreichischen Arbeiter-Sängerbundes. Chormeisterbund der Arbeiter-Ge» sangvereino. Verband der Arbeiter-Musr?-vereine Oesterreichs (Vamö). Bund ser der Arbeiterschaft der chemischen Indujlrie der Arbeiterschaft der «^mifi!^ Industrie Oesterreichs. GewertfchaftS- und Rechtsschutz verein des österreiö^sc!^ Eisenbahnperfo-nals. Angestelltenvereinigung der v.!.ieu: Parritaden iin Wiener ^tadueil>^iintr.nsi. >vntei'g-.'und ^li^'liierung'i;-triipi'ni, von o^nen ^le Häuser gegenüber dein Ottalriu-^er ArtieiteiI»^iin >ie'll'rint wurden. .!.ich h'ins-'l'! lv. ' 'II! >ilNl 7 V >>' ! N! "iiII'N'ti'd! die erst ^mstast, den 17. Febtc und ^affel?hausangeslellten unö rcl-wc".7dtc'r Berufe Oesterreichs. Bund der In-di!i vieaul^estc'llti'n Lcftcrreichs. Zcntralber-c^u der kausmännischen Angestellten Oester-ro'ct)^.. ^eiitralverband der Lebens- und nus'.n'lttelarbeiter Oesterreichs. Oesterrvichi-schi'r ^n^ciasl- ili'u> Bergarbeiterverband. V,?. litttvvcrban^ du '>icpublik Oesterreich. Z^i«' der öfsciit!'.'lin^esteNten OestcrrcichZ »----»». : Auslösunzi tkr mont.rchist!fchen Berb,'i„d'? ! Wtirttemberg. Stuttgart,^'», s^eber. zilstcin^Uj^er Seite wird iiiitgeteilt^ Äilf de.? Ncichsniinistcic! d?s In- nern kiat t'as württcmbc?rqis6)e Innenministerium 'di? 'n Wiirttl'inbrsi bestehenden mo-narrliistlschen Verbände aufgelöst und verboten. ?!hr Vermiisien wurde beschlagnahmt. '.'Inzc'ichen deilteten darmif hin, ^unkjl' (Elemente die monalxhisti^che Ve-weqnnq sill- ihre staatsfeindlichen Zwecle a!!-?niiNei, wcilsten. Dkl Todcsflng des Utk?rjahrenen. Sofia, 15. Feber. '^ei der siidbulsiari'chen StM stasanlik ereu^nete sich mittaqs eine schwere Mss.zeust-scitnitroplie. (5ine Schulmaschii^e der dortigen ^liesierabteilnnq, die von einem jungen, noch wenisi erfahrenen Pilatcn gesteuert wur de. l^eriet in eine Wolfe und stiirzte aus etwa INP0 Meter vivhe ab. Veiin Aufprall auf dcil iiing der ^lpparat in ^^lammen voslst'indig auf, wobei der Bord-Monteur ums ^^eben kam. Ter ?^lugzeugfüh-rer, der mit dem ?^allschirm abgesprungen war, tonnte bisher noch nicht gefunden ^verde«. Allem Änschein nach hat er auch den Ted gefunden. Bei Serileiden und Adernoe?k«llii»a. Neiqun« (^eliirnblinün.ion und Lchlaganköllen Scherl das iialürlick'? .,Z^ranz'Ioief"»Bitterw^siez leich-ten Stlihlsiana oline ?lnstr?nqung. Vissen^chafi» l!ch<> Z'pris'acl-.nniaen in den Kliniken Kran?« bellen ?>er '^^liNlzesZs'.e habe» ergeben, da^ t^S stl!in.i.7^oscs-??assc'r nan»entlich älteren Leute« sehr erspriek^lickie Dienste leistet. Äas „Franz-Josef" . Vitterwaffer ist '.n Apotheken. Drogerien lind Spezereihandlnn» gen erhältlich. Die Renten von Montezumas Rachlommen. M c x i c o - E t i, im Feber. ?!il Meriko hat eine rigorose Maßnahme ^vinan^^ministeriums gro^e Empörung inl ganzen Lande hervorgerufen. In ganz Meritli verstreut sitzen nämlich in Dörfern und Etädten ungezählte Nachkommen des Ickten Aziekenherrschers Montezuma, der Aniang des 16. Jahrhunderts der Gewalt der spanisck>en Eroberer weichen mußte. Alle diese unbekannte,! Prinzen und Prinzessin-nen be^^ichen Renten, die ebenso wie der Name des einstigen Aztekenkönigs Von Genera^ lion ai,f (Generation übergeht, Seit vierhundert Jahren ^^ahlt der Staat den »"tberaus zahlreich-en Na6)komn,en Montezumas Renten. Tiefe Belastung erweist sich als unerträglich. llnd kurzerhand machte der Finanz minister eilien dicken Strich durch dieses Kon to. Tie Empörung der Betroffenen kennt keine (Grenze, sie wollen nicht ohne Kampf auf ihr tradilionelles Recht verzichten und erwägen aNen Ernstes den Plan, sich an den Völkerbund zu N'enden. tVZit Atlas und Taschenlampe auf die Welt-reif«. In Rotterdam griff die Polizei zwei halbwüchsige Sck)iiler aus einer deutschen Grenzstadt auf, die aus ihrem .?^imatort ausge-rüslt waren, weil sie Furcht vor schlechten Osterzeugnissen hatten. Die beiden Burschen gestanden, daß sie sich heimlich auf einen Ue-bcrsoedampfer s6>leichen wollten, um als blin de Passagiere die Reise mitzumachen. Sie wollten große Abenteuer erle!^n und einmal darüber «in dickes Buch schreiben. Sie hat' ten sich über die Grenze geschmuggelt und den Weg nach Rotterdan? zu Fuß zuriickge-legt. Verlassene Scheunen dienten ihnen als Nachtgnartier, und die notwendigen Nahrungsmittel bettelten sie sich zusammen. Die ganze Ausrüstung der beiden abenteuerlusti' gen Schüler, die keinerlei Sprachkenntnisse besiken, bestand in einem Atlas und zwei Ta srs^cnlampen. Die Rotterdamer .Hafenpolizei gak, sofort den Eltern der Entlaufenen Nach richt. und die beiden Jungen tverden so schnell wie möglich in ihre Heimatstadt zurück besi>rdert iverden. DoumergukS RegierungS-deklaratton Kommunisten demoiislriertkn mniötii^erweise / Vertagung der Interpellationen P a r i s, den ^eber. Tic Regierungsaerklärnng, die heute Uhr nachmittags in der Katnmer vom Ministerpräsidenten Toumergue und iin Senat vom Justizminister Cheron verlesen wurde, zeick)nete sich durch besondere Liürze aut^. Die Sitzung der Kammer begann in einee Atmosphäre gespatmter Erwartnng. Tie Tribünen waren überfüllt und auch die Ab-geordnetenbänke voll besetzt. Als Ministerpräsident Doumergue erschien, wurde er von der ganzen Kammer, mit Ausnahiiie der Kommunisten und Sozialisten ,nit 'Beifall begrüßt. Im gleichen Angenblick brachen die Kommunisten in den Ruf ..Mi^irder, Mörder!" aus. Diese Kundgebung dauerte minutenlang, und als Doumergne die Tribüne bestieg, um die RegieruugSerllärung zu verlesen, wiederholten sich die Rufe der jtvn? munisten. Auf der Rechten lösten diese Rufe stürmischen Protest aus; lange Zeit war es dem Ministerpräsidenten unmiiglich, seine Rede zu beginnen. Die Kommunisten woll ten ihn augenscheinlich überhaupt nicht zu Wort kommen lassen. Endlich trat eine Pau se ein und Doumerque verlas nun mit klarer, deutlicher Stimme die Regierilngser-klärung. Jeder Satz aber nnd fast jedes Wort wurde durch Zwischenrufe der .Kommunisten unterbrochen. Nur die aus,enpoli-tischen Erklärungen wurden mit Rnhe und ohne Kundgebung aufgenonimen. In der Regierungserklärung heißt es: Die Regierung, die sich heute vorstellt, ist gebil, det worden, unt einen Burgsrieden aller Parteien zu verwirklichen. Nach den so tragischen und schmerzlichen Ereignissen der letzten Tage hat die Regierung allen An-^aß, zu glauben, daß dieser Burgfrieden, den Wünschen des Landes und des Parlanients entsprechend, ermögliche, ein dringendes Werk der Gerechtigkeit zu vollbringen. Der Waffenstillstand und die Beruhigung der Gemüter werden gestatten, dieses Werk restlos und ohne jede Leidenschaft durchzuführen, aber mit allen Willen, die Schuldigen, wo sie auch sein mögen, zu suchen, zu verfolgen und zu bestrafen. Neben diescni Werk der Gerechtigkeit gibt eS ein anderes nicht weniger dringliches Werk der moralischen Gesundung. Dieses Wer? verlangt .Kompetenz» und Autoritätsgefühl bei denjenigen, die regieren, Respekt und BerufSpslicht'bei denjenigen, die regiert werden. Die Regierungserklärung verweist dann auf die Notwendigkeit der raschen Verabschiedung des Bndgets zur Wiederherstellung des Beriranens auf wirtschaftlichem t^ebiet. Ueber die Ans^en'^'oliiik nnrd erklärt, nur der innere friede werde Frankreich die erforderliche Autorität verleihen, um eine nützliche Rolle in; ^ii^ilterbund und aus den internationalen .^tonferenzen zu spielen. Er allein werde ^rnntreich gestatten, in der Einigkeit aller seiner Bürger die wirtjanien Siche^heitslnaßnahineil ',ll ergreifen, die das ^'and vor gefährlichen Unternebmungen schür zen sollen. Zuln Schtusj appelliert die Erklärung an das Parlament, der Regierung, die Pertrauen zum Parlament habe, auch seinerseits da«^ Vertrauen zn gewähren. Als der Miliisterpräsident seine ^».'llü-ruttg bcen^'t hatte, spendete ilim oaö Haus mit Ausllahme der äuiieltten ^'inken miedl'r-um anhaltenden Beifall. Tann wurdeil ucui stelluettretenden ffuu,-merpräsidenten die einsielmn'enen Interpellationen verlesen. Touunrgue bestieg neuerlich die Tribüne und verlangte die Verta-gung dieser Inlerpeliationnell bis znr ersten Sitzung nach der Verabschiedung des Budgets. Er erinnerte bei dieser l^legcnheit dar an, unter welch traaiichen Uinstäi'den er nach Paris berufen worden sei, unl die Regierungsbildung zu übernehmen. Wir dür^ fen hier, sagte er init warnender Stinime, weder blind noch tanb sein. Sie inüssen verstehen, was drans'.en vorgeht (gros^cr Beifall auf der Rechten und in der Mitte). Mit großen Hoffnungen sei er nach Paris gekommen, denn er habe sich gesagt, daß das Parlament zur Wiederaufrichtung Frankreichs sähig lein müsse. Nachher werden Siü sagen, ob ich mich getäuscht habe. Wenn dies der I^ll sein sollte sverneinende Rufe auf der Rechten), dann n>erde ich nnverzüglich wieder nach Tonrnefeuille .znrüctke'hren. Daraufhiu wurde der Schluß der allgemeinen Anssprache die in Wirklichkeit noch gar nicht begonnen hatte, beschlösse,l und die Kammer hörte die Erklärungen der Vertreter der Parteien zur Abstimmung an. So-zialistenftthrer Leon Blum protestierte gegen die Vertagung der Intert^'vllationsdebatte und forderte gleichzeitig die Auflösung der Kammer. Ter Neusozialii't Montagnon beschwor die Parteien, den von der Regierung verlangten Burgfrieden auch wirklich zu halten, denn sonst Mchen sich die blutigen Ereignisse wiederholeik. Es gebe in diesen, Parlament Leute, die sich mcht mehr mit den veralteten Methoden bekämpfen wollten; auch der Klassenkampf gehöre zn diesen veralteten Dingen. Oswald Spenglers Pessimismus Der Autor von „Untergang des Abendlandes" über die Problematik der Zeit Der berühmt« PHUosoph und Zeilkritiker Oswald S p e n g l e r, der Autor vom „Untergang des Aöendlalides". gibt im „American Merrurt," eine Skizze seines Pessimismus, tn der es u. a. heißt: „Allen Europäern gemeinsant 'st die Furcht vor der Wirklichkeit. Wir ..Bleich-gosichter" haben sie alle, wenn wir sie auch nicht gern eilMstehen, besonders die Stä'^^er, d,e weit entfernt sind vom Boden lind von der natürlichen Erfahrung der inenschlichen Bestimmung, der Zeit und des Todes. Wie ein Strauß vergräbt der Städter seinen Kops in Hoffnungen, Deale und feigen Optimismus: es ist so, aber es sollte nicht so sein, deshalb ist es anders. Wir singen in der Nacht im Walde, weil ivir uns fürchten. Die Wirklichkeit wollen wir nicht sehen. Der Wnnschtrauln einer besseren Zukunft wird an die Stelle der Tatsachen gesetzt. Man träumt vom Nichtstun, vom Weltfrieden und vom Arbeiterparadies. Diese Art Menschen ist besessen von Prograniinen. den neuen Göttern unseres Zeitalters: das liegenivär-tige ist ntck)t gut. Laßt uns ein Pro.^ramm mackien für eine bessere Welt. Wer NN die Marke „menschlicher Fortschritt" nicht glaubt, erhält die Marke „Re- aktionär" aufgeprägt. Diese ^eschräntten Reaktioiläre sind Ketzer und schlimmer als das: Personen ohne demokratische Tugend. Die Menschen verstehen ihr Zeitalter nicht. Wnlireidd des Biktorianisck»en ,^italters nach dein ainerikanischen Bürgerkrieg 1867, uich dem Deutsch-Französischen Krieg 1871 gab es eine so lange Friedensperiode, in der der Fortschritt der tveißen Rasse so unglaublich ruhig, sicher, friedlich uird sorglos vor sich ging, daß man alle früheren Jahrhunderte vergeblich noch einer solchen Friedensperiode durchsuchen kann. Wer das erlebt hat, betrachtet die wilde Gegenwart als eine Störung nnd wünscht, daß die Dinge bald wieder ins rechte Gleis kommen. Ties aber wird nicht der Fall sein, wir werden solche Zeiten nicht mehr erleben. Diese allzu lange Fricdensperiode ist eine furchtbare Erbschaft. Kein Staatsmann, keine Partei, kalim ein politischer Denker ist heute in einer so s,'6>e-ren Situation, daß er es llxlgen kann, die Walirk)eit zu sagen, sie stimmen alle in den i!hor der llnwissenden, verzärtelten Menge ein, die ihr Morgen so haben inöchte ,oie das Gestern der guten alten Zeit, am liebsten noch ein bißchen besser. Sehet auf die Führer voil heute! Ihr unehrenhafter Optimi-^iuns ..Mariborer Zeitung" ^Inuiiner kündigt fortlvährend «^incn AujiÄ.vuu^^ einen Umbruch an, das E'.ide ^ r ">'i -losigkeit in dem Aug^'nbliä, u, den, ^in ! hundert Leute Posren gefunden kab>?'.i. j^r Konserenz und in jeder Zeilunq 'sr der Krise die Rede, von einer al-b >> gehend HNtgestellLen Störung de? Und so betrügen ,vir uns ielb't. l'lind si die Tatsache, daß wir eine der nnderechizu baren grossen i^atastropheii vor uns die die ncrmale ^-orm sind, in der dii) schaft-^geschichte ihre Un,drehunqen inam: Die Bestimmung niinlnt nns bei:.-, >trci.i^'l^ und tut mit nns, was gvlan wei'^en u?us',. wir wollen oder nicht! Tie Feigliiig^'-Si l?e't von ist zu Ende. Ä-ienn ich dcn Mensch ein bent^^gieriiu Tier nenne, wen beleidige icb, den Meniche,' "der das Tier? Erinnert euch daran, tia'' die grossen Bentejäger nnter den Tieren cd! t^ieschöpfc- nnd. vollkommen in ihrer Art und ohne die Moialheuclielei der Z)!enschen, di>.' in SchMck>e ihren Ursvrnng hat. Sie rinen! „Kein .!lkrieg mehr!", aber sie wünsclj^n den Krieg der blassen. Man kann ilicht d^^irüdel hinwegkommen. Der.'tainpf ist die wichtigste Tatsache des Lebens, vielleicht da>:! Leben selbst. Der allerfriedlichste 'i^^c,.',ifist lann die Kampflust seiner innersten Seele nickt v«.'» leugiren. In der Theorie ulöchle er zninin dest alle s^^egner des Friedens bekainprc'n i,!?«'' vernichten. Der trübselige Zu^'s der ^^^eltuerbelierer i>t auf seinem Paßgang durch die Iahr>inndcr!<' am Ende seines Weges allgelangt, al Dcnklnäler seines Taseins nur Berge von bedruckten! Papier hinter sich lassend. Die E^'aren weri>en nuu deu Plai, einnehmei!. 5->vhc Politik, die Kunst des Möglichen wird ihre ewige >)errsck>aft antreten, srei von allen Systeinen lmd Theorien, sie selber ^ie Richterin der Taten, dul^) die sic herr'ch'. >sie zwingt die Welt Wischen ihre >^nie ivie ein guter Reiterslnann." Das Goldstück in der Baumrinde. Eine seltsame Ueberraschunq erlebten Waldarbeiter aus .')ieichenhall, di<.' den Ain trag hatten, die .^rone einer alten Lillde .zu beschneiden.. Der Baum ist bereits über scch? hundert Jahre alt. Als man einen dicke,l An abgesägt hatte und die Rinde abschälte, eni deckte man eine alte Goldinünze, die buästnb lich in die Rinde eillgwachsen war. Die Arbeiter brachten ihren Fuud zur Ai^zeige. E° haedelt sich unl ein !5-Kreuzerstück aus dem Jahre 1694. Die Münze trägt auf der einen Seite das Wappen des Erzbistulus sowie den Kopf des heiligen Hubertus, alif der an deren Seite läßt sich das Bildnis dec' fürst' lichen Erzbischofs erkennen, tter z,i sen'.'r Zeit regierte. Vovlane auf dem Kriegspsab Di« Afrikanischen Siedler ini Süden vo.i Abessinien haben ausgedehnte Schutzmaß nahmen gegen einen ungewöhnlichen Ueber' fall ergriffen. Eine große Herde wilder Pa^ viane aus den Gebirgsgegenden befindet sia, auf dem Kriegspfad. Die Ursachen dieser ei genartigen Asfenwallderung stehen no kleine, lvehrlose Tiere töten, nbersallen si ' die Schafherden nnd richten ein Blutbad nach dem anderen an. Ein Farmer berichtete, daß .^5, Schafe seilier Herde zerrissen wurden,ein anderer zäblte rund ^n'eibun dert erwürgte und zerrissene Schase. Zäune. Stacheldraht, Glasscherben bildeten sür die angreifenden Paviane kein .^^indernis. Man hetzte eine Meute Blutbunde ans sie, abr'r die .Hunde waren den starten Asien nicht ge^ wachsen. Auch gegen vergiftete Fleischbrot ken scheinen sie iinmun zu sein. Zwar sind bereits viele Paviane den wohlge'^ielten Schüssen der Farmer, die sich zur Verteidi^ gung ihres Besitzes zusammengeschlossen, znm Opfer gefallen, aber die Assenherde lel^int nicht kleiner zn iverden. Bielleicht ist die langanhaltende Trocken kieit der letzten Monate schuld daran, das^ die Paviane nicht mehr genug pilanziiche 5P0K7 Der größte Bachernlauf Tomistische Ltistungsprüfiinfl auf der Strecke „Mariborska koca"^!!!luzc»ica Das Touristische Winterprogramm gipfelt kommenden Sonntag in dem Oro ^ eu-Lauf, der in der Richtung Ost-West gleich über den ganzen Bachernrücken führen ^' ird. Diese longizudinale Bachernfahrt stt.'rlt die größte und schwerste Leistungsprüfunj? unserer immer zahlreichen Tourenläufer dar. die nun in geschlossener Kette von der „Mariborska koLa" ükier alle Gipfel und Erhebungen deö Bachernrückens bis in den Vu« zenica-Erabcn wandern werden. Das winterliche Wandern hat seine besonderen Nei-ze schliesslich erst dann, wenn das Tenipu nicht sinnlos übersorciert wird. Erst dann kann man den Zauber der Schneclandschafi miterleben und das seelische Erlebnis i'ibev die athletische Leistung stellen. Die Route führt zunächst den idyllischen Weg von der Mariborska koöa" zum Sv Areh und durchstreift die Kogel ,.Per5etov vrh" und „2igertov vrh", um dann !n die Beigot-Senke zu gelangen. Hurtig erreicht sie wieder die Höhe und nähert fast durchwegs in der Geraden dem „Klopui vrl)". Hier ist die erste Rast vorgesehen. Durch leichtes Terrain erreicht dann die Route die „Pcsek"-Lichte. Nach dem Schuß zur alten Maschinsäge erklimmt sie den sanften .Höhenrücken der einsainen „Planinka". — Wundervoll ist die Abfahrt in den scharfen öiklarica-Einschnitz, von dem dann der Aufstieg zum „Jezerski vrh" vielleicht das langsamste Stück der Trasse darstellt. Im „Sensorjev dom" wird Halt gemacht und das Mitlagsessen eingenommen. Der Weg ninlmt dann weiter über den „örni vrh" seinen Verlauf. Doch einmal ist es notwendig zur „Belika kopa" bergauf zu wandern, dann geht es aber flott zur „Mala kopa" und in rassiger Abfahrt zum Sattel. Bon dort ist das Endziel Buzenica in fast einer Stunde zu erreichen. Alle näheren Anleitungen erhalten die Teilnehmer noch Samstag abends in der „Mariborska koLa". tlm dk Mariborer Tlfch-Tmuttmeifterschaft Die Ping-Pong-Sektion des SSK. Maribor bringt Sonntag, den 18. d. in ihren Ue-bungsräumen in der Turnhalle der Mädchenbürgerschule in der Cankarjeva ul:ca ein Tisch-Tennisturnier um die Meisterschaft von Maribor zum Austrag. Teilnahmslie-rechtigt sind alle in Maribl>r wohnhaften Spieler. Die Kämpfe werden in drei Klassen durchgeführt, und zwar Herren- und Danien einzelspiele sowie Doppelspiele. Die Ncnnge-bühr beträgt Dinar. Die Kämpfe l'ci^in-nen NM 14 Uhr. : SK. Rapid. Heute, Freitag unl 20 Uhr wichtige Versammlung sämtlicher verifizierten Spieler im Hotel.Lamoreec". : Die Länderspiele Jugoslawiens. Ju der heurigen Saison werden neben den Ligaspielen die jugoslawischen Mannschaften zahl reiche Auswahl- und Städtespiele austragen, wichtigste Treffen findet am Ib. April in Bukarest zwischen Rumänien und Jugosla Wien um die Ausscheidung der Fußballw-^lt--Meisterschaft statt. Am 26. August spielen Jugoslawien—Polen in Beograd; am 23. September mißt sich die jugoslawische Auswahl mit der Tschechoslowakei in Praq im Rückspiel. : 82 Mter aus der Olympiaschanze. Bei glänzenden Schneeverhältnissen wurde Diens tag ein Probespringen aus der bleuen Olym-piaschanz^^ in Garmisch-Partenkirchen abge-halten, wobei hervorragende Weiten erzielt wurden. Der Olynlpiasieger Birger Ruud (Norwegen) sprang in umnderbarer Haltun:? 76, 74 und 81 Meter. Der Norweger Rabe stellte mit 82 Meter einen neuen Schanzen rekord aus, seine beiden anderen Sprünge waren 86 und 75 Meter. Auch Sörensen (Norwegen) sprang 82 ^^.^ieter, der Norweger Kaarbt» 74, 75 und 81 Meter. Der beste Deutsche war Ortler mit Sprüngen von 76, 73 und 75 Meter Weite, ^r Oestcrreicher H. Lantschner sprang „nur" 56, 57, 63 und 62 Meter. Nachrichten aus Lelje „Maribore? Zeitung* KV. Nahrung finden und aus die Schafherden der Farmer Jagd machen. Die Tiere benehmen sich beim Angriff äußerst geschickt, sie senden Kundschafter aus, die die beste k^le-iienheit für den geplanten Ueberfall ausfindig machen. Auch gegen die vergifteten ^leischbrocken, die die Farmer ausgelegt haben, sind sie sehr mißlrauisch. Es kommt selten vor, daß einer davon srißt und noch seltener, daß er daran stirbt. Die südafrikanischen 5^armer müssen Ta^ und Nacht in Bereitschaft sein, um den blutiiierigen Angriff der Paniaicherden aozuivehren. 8t»»tl'el»e I!lLssoil-l.ottene 9 Isi: clor Usupt^iekunL vuräen ^lÄckLteliencic xri^lZcre Iretter Le^oeen: Ztt.yW VW U.? >^077 .^I7si5 .?gZ09 587A9 5WN0 <^595 t^990.? 780y<. 7Y2.V y8S9l 80W vin 4'»79 ? vln 5öl6 70l»3 ZZI81 Z948! <^2810 78Z9Z 8ZZ97 8Y0N Oso 9849 991 1l7kZ 17878 .379Z9 .?SV7t) N087Z 70598 7149? 739^4 77797 78Z5si 79.>>4 84170 8 <183 92139. Irrtümer vorbelialten.) »snll«vscl,ä»t K e ? Z s lt. /Nsribor. lZosposka «lies 2.?. — Vevoilm3c»itl«te VerlcsiissstvUe clsr ^tsstl. Ktsssoalottorle. Radio Tamstag, 17. Februar. ?»ubljana, 12.15 Schallplatten. ^ 18 Hu-uivristisches. — 19 Außenpolitische Rundschau. — 20.15 Votallonzert. _ Beograd, l1 Tchallplaiten. — IZ.W» Funkorchester ivrelt. — 26 Bunter Abend._^^igeuner- musik. — Wien, stunde der Frau. — 12 Mlttagotonzert. — 13.W Fiswett-k^mpfc ln St. Moritz. — 16.ZS Mandl>linen-?nnzei't. — 16.55 (Englische Sprachstunde. — 17.26 ^ton^^ertstunde. — 18.55 Eine Bestei-gilNfl des Fujijama. — 10.30 Ein Monat '.'^ic'ilqcschehen. — A).65 Peters Braulfahrt. '^olksstück. ^ Deutschlandsender. 26.16 Lu-.'di^rbild. ^ 21 Opernball der Staat?« oper. ^ Daventrq, 19.30 Cricket in Indien. - .21 Variety. ^ 22.35 Rubinstein spielt. — Warschau, 21.26 Chopinmusik. ^ 22 Schall-platten. — Budapest, 20 Ungarisches Bolks-stüci. 21.10 Kammermusik. — Zilrich, Sl'.36 '^^iolincello-Porträge Hennann Busch. ^ Miihlacker, 19 Neue deutsche .>iomvonisten. ^ 20.05 Kölnisch,' Oper. 22.30 Schluß-berichte den Fi^-Wettkäu^vsen. — Im. lienische Nordgruppe, W.t5 Na6>richten, Schallplatten. ^ 20.40 Lieder und buntes Programm. ^ Prag, 19.65 Schallplatten.— 21.25 Bunter Abend. ^ Rom, 19.50 Nachrichten, SchaNpIatten. — .26.56 Op?r. — München, 19 Neue deutsche Komponisten. — 21 Konzert. Leipzig. 26 Musikalisches Hpiel von Bena^ty. Bukarest, 20 Russische Musik. — 1.^6.36 Gesang. — StraWuka. 21 Presseschau. - 21..80 .Konzert. - Heil?-berg, '^unte Stunde. — velzweften slir Winter und Srllhjohr Neuerscheinung im Modebild dieses Z.'iinters ,veht die Blitte der Frauen.izelt aus die Pelzweste. Für Sport und Alltag schemt sich dieses neue .Kleidungsstück __ so-Sot'it sich bis jet;t beurteilen lä-fit — bestens zu bewäl^ren. Cs kommen dab-ei natürlich nur flache, nicht austragende Pelze zur Verarbeitung. wobei Fohlen im Vordergründe iteht. Und das niit .Necht. Die Pelzweste be-^nt den sportlichen Charakter. Man trägt sie zum Sportrock mit Sportbluse und sie findet ebensogut lvim Ski- und Eislauf in sonniger Höhe wie auch für Wanderungen '^ennendung, wobei die unter dem Kostiim-lackett auch an kalten Wintertaqen getragen werden kann. T'ie Pelzmesten werden knapp anliegend gearbeitet nnd durch einen sportlichen Ledergürtel zusammengehalten. Das Praktisckie an ihnen ist, das', sie — unter Mantel odcr Jacke gezogen — warmhalten, und das; sie zugl^üch an den ersten Frühlingstagen das Kostiimiackett vollkommen ersahen. Sie ergeben zusammen mit Sportrock- und -Bluse einen rollst«iidi^ie^ und kleidsamen Anzug. Der Borzug dieser neuen Mode ist, das; sich leicht altes Pelz^nx'rk dafür umarbeiten läs^t. Manche Pelzjacte, die an den Aermeln Ivreits abgetragen ist, manck>er schadhafte Mantel kann hier noch einmal Verwendung finden und ergibt nielleicht ein recht Neidsames Stück 'ür den Spätwuiler und den «nten Frnlilingl Feft der Gänger Ein FaschingSereignis im Kinosaal des Ho. tels Skoberne. Der Mcnsch, auch der tief veranlagte, erträgt es ni6)t, immer ernst zu sein. Selbst in ernsten Zeiten nicht. Irgendwo in uns allen steckt ein Kind, das seinen Spieltrieb frShnen, sein bischen Freude haben mi^te, Vor allem ini Fasching. So heiter und fröhlich wie an diesem Faschingsamstagabend ging es bei uns. deutschen Männergesüngverein seit ?ml)ren nicht mehr zu. Utid alle, alle tamen, das war mit das l5'rsreulichste an dein wolilgelungencn Fest im gedrängt vollen Saal nlit seinem frisch getäfelten Fuschoden. Zu Beginn erschien auf der hnlien Bühne das unermüdliche Hausorchester und leitete mit flotten Weisen die Faschingliedertafel ein. .^^err Vaumeister ^ a l i s ch n i g!g hatte wieder in freudiger Begeisterung mit hinreissender Lebhaftigkeit dirigiert: eS war ein Genuß, diese heiter-en Veisen in solcher Vollendung zil hören. Sti'irmsicher Beifall dankte den Musikern. Hierauf lies^ sich, mit freudigem Beifall be grüßt, Frau Dora Wagner hören, eine Sängerin, die aus;er einer gepflegten Stimme auch Temperament und eine jugendlich schöne Erscheinung mitbringt. Ihr gesang' technisches wie vortragliches .litönnen bewegte sich aus bocherfrenlicher Cbene. DaS schwungvoll gesungene Lied: „!^eder macht mal eine Dummheit" aus dem Tonfilm ..Skandal in Budapest", mit der meisterlichen, anschmies,samen Begleitung von 5)errn Dr. Frik Z a n g g e r. mus^te wiederholt werden. Freudiger Jubel lohnte die Sängerin. TIeseiif erkrenlichen Austakt solqten Mnnerchöre: „Die Äcinlein die da fliegen" von Franz Kücken, geleitet von Herrn Erich B l c ch i n g e r, der alle Bedingungen für einen guten Cangwart erfüllte, und „La-crimae Christi" von Weinzierl und Rudolf Baumbach unter der Leitung von Dr. Fritz Z a n g g e r, der sich wieder den Lorbeer des feinfühligen (5hormeisters holte. Der Chor leistete in Beziehung auf Fülle, Schönheit und Reinheit K'langes durchaus sehr Rühmliche^?. Herr Heinrich A a b sas', a.n Flügel als zuverlässiger Sachwalter des Mn sikalischen und als klug ausgewählter Se^ tundant der Sänger. Und als hierauf unter stürmisclx'm Beifall das von Herrn Oskar Wagner neuge-gründete Schrammel-Ouintett sich vorstellte, da drang plötzlich eine Brandung bester Lau ne in den gefüllten Saal und glättete mit einem Male auch die letzten Sorgenfalten des Publikunls von 1934. Sie waren natürlich auch wieder da, die wackeren „Lustigen Bier" und ihr Auftauchen war der Schlager des Abends. Zuvor aber hörte man noch die „Lachenden Drei"., ein überaus munteres Frauenterzett in Lederhosen nnd Steintlo^s^rhut, ebenfalls eine Neugründung wie das Schrimml-Quintet", eine ganz reizende und stürmisch besudelte Ueberraschung, bestehend aus den Damen Frau Wagner, Iglar und Teppey Schalkhaft und mit feinpointiertem Vortrag brachten sie ihre liebenswürdigen gesanglichen Fri^hlichkeiten. Und eine r'egelrechte „Viecherei" gab's auch noch, ein Tierquartett, bestehenc- aus Katze, Hund, Hahn und Schwein, ein Ouar-tett in faschingsgrotesker Umbildung, also, verkörpert durch die Herren F o r n a r a, R. B l e ch i n g e r, Dr. Pctschaner und ?lng. U n g e r - U l l m a n n. (ks war eine belle Lust, sie anzuselien. Sie spielten, ^mimletl, parodiertet, imittierten und grup ^ Camstag, den 17. Feber 19N1. pierten sich- . . . sie Mlaulcn, n^ü.^n, krähten, grunzten . . . und waren dabei so urkomisch, eine freudige Neugier für Auge und Ohr. Berechtigtes Aufsehen und gröhte Heiterkeit erweckte auch die Kolportage einer ganz stattlichen FaschingS-Zeitung, für welche di'? ..Berufsgenossenschaft der (Giftspritzen in Celje und Umgebung" verantworilich zeichnet. Die Mitglieder dieser Genossenschaft sollen nicht sehr zahlreich, aber dafür destl> gefährlicher sein. Nun mufi noch etwas über „Die luftigen Vier", das heißt über die Herren L ö s ch-n i g g, E. B l e ch i n g e r, A i st r i ch und Dr. I u h a r t gesagt werden. Ihr Wesen ist Musik Die Sprache ihrer Mienen, des Körpers, der .Hände ist Tanz und Groteske zugleich. Sie haben auch diesmal wieder ihre schöne Aufgabe erfüllt: Auae und Herz von Gewicht und Schwere des Alltags zu befreien und aus einem Schlager ein (Erlebnis zu machen. Besonders das textlich und musikalisch lustige: ..Skraft zn unser aller - nnd ?chivul ein-. levenl »« 17. Zftl« »««. -> Fnltoo d«i t». Sibnior EteNrWerung des Straßen- Verkehrs Ter Ruf nach einem billigen Verkehrsmittel / Schwierigkeiten des stävtlschrn Autobusverkehrs Sollte jedoch aus irgend einem Grunde dieses Projekt undurchführbar sein, dann ergeht an die Stadtgemeindc die allgcnieine Forderung der Bevölkerung, mit allen Mitteln darauf hinzuarbeiten, daß der Autobusverkehr sobald als Ml^glich aus d,!il elettri-schen B''trieb umgestellt wird. Die T r u l-l e y b u ss e, d. s. mit Elektromotoren ausgestattete Autobusse, die de», Betriebstrom durch eine Bilgel von der übe,- den 5tra-hen ausgespannten Oberleitutlg erhalten, find nicht viel teurer als die Benzinkraft-wagen, ihre Leistungsfähigkeit ist jcdo6) bedeutend größer, wie auch ihre Lebensdauer, da das Wagengestell nicht den durch diL Er-plosionsmotoren bedingten Erschütterungen ausgesetzt ist. Wie uns versichert wird, sind diesbezügliche Verhandlungen mit eitler aus lSndischon Firma, die sick) mit denl Bau solcher Wagen als Spezialfach besaßt, bereits im Gange und ist mit einem günstigen Abschluß derselben zu rechnen. Nach vorgenom-lncnen Berechnungen betragen die Betriebskosten mit Rücksicht aitf den billigen Fala-strom kaum ein A6)tel der bisherige,! Regien, sodaß die Tarife beliebig niedrig an-geseht »Verden können, ^^on der Frequenz wird es dann abhängen, ob alle Lokallinien oder nur ein Teil derselben Trolteybusfe erhalten soll. Der Fernverkehr wird auch allerdings auch weiterhin niit Autobussen mit Benzininotore,! bestritten werden müssen. An den Städtischen Unternehmuitgen, deren Reorganisation nahezu restlos durchgeführt ist, liegt es nun, den von der Bevölkerung itl sie gesetzten Hofsnungen gerecht zu werdeik. Die Oeffcntlichkeit will Taten sehen, und hier haben die zusammengeschlossenen konilnunalen Unternehmungen die beste Gelegenheit, zu zeigen, daß ihre Reorganisation tatsäcklich notweildig nmr und daß dieselbe die ersehnten Früchte bringen wird. Es mutet fast als Sünde n stillen Ochridersee den, viel umstrittenen .Äloster Sv. Naum seinen Besuch abzustatten. Gleick) darauf trieb es Dr. Pretnar auch schon auf die Gebirgszüge des Korab und der Kar-, Planina, aus deren wenig bekannten Gegen» ^ den er uns eine Reihe von prachtvollen Auf» , nahmen zeigte. Sein letzter Besuch galt den, ,Prokletje, um dann hinab zu den Gestaden der blauen Adria zu eUen. Nur schade, daß der Projektionsapparat nicht gleich Parieren wollte, sodaß uns so manc!^ Bild entging. Hoffentliä) werden wir Dr. Pretnar bald wieder an» Vortragstisch begrüßen können. m. «-augelisch- Sonntag, den l8. d. lvivd der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr und der Kindergottesdienst anschließend um U Uhr illl Gemeindesaale stattfinden. m. Trauung. Uirsere gestrige Notiz über die Trauung des Buchbindereibositzers .Herrn Kaspar lst dahin richtig zu stekken, daß Herr Ä^aspcrr mit Frl. Marie Monari von Neufeld in der Fmnzissanerkirclie getraut wurde. ln. Das Amtsblatt für kms Draubanat veröffentlich in seiner Rummer lg u. a. das kgl. Dekret über die Demission der bisheri-gtUl und die Ernennung der neuen Regie- rung und die Normen für die gestampften KonftrunktionSteilc. m. Fee«d««»ertehe in der erft»« Asbruar-HVlste. Vom 1. bis 15. Februar wurden am ^efigen Meldeamt «^7 Frttnde angemeldet, hievon waren 178 Ausländer. m. Der Glawische Liederabend der Universität findet heute, Freitag uin w Uhr iln .Äasinojaal statt. Ec. wirken mit Frl. Vedral sowie die v^erren 7. i v k o und L i P o v 5 e f. im m. z^isch«orkt. Attl heutigen Fischniarkt wurden lediglich kleine Sardellen und lebende !>«arpfen feilgeboten. Die Preise stellten sich auf 14 bzw. 1.^ Tinn» prv Ailo. ni. Aleischlieferung für die Maribarer Varuison. ^n der «anzlei t^ec^ Sti^tkomman dos findet am 2.'». d. um N Uhr die Lizitation für Fleischlieferungen für die Maribo-rer Garni'on in der Zeit vom l. April bis ''0. September skatt. Näbere Infiirmationen erteilt das städtische Militärantt. m. Wetterberiiht vom 10. Feber, 8 Ulir: Fenchtigk^^itsmesser 1<>, Varom'^tentclnd 751, Temperatur ^ Windrichtung NS, Bewölkung teilweise, Niederschlag: ')cel>el. IN. Zpenden. Für d»c arme Frau un?) die beiden schmertranten Invaliden ivendeten „Ungenannt " zwein,al je 10 und Dinar sowie zwei Pakete mit Lehenc-mittelu. Allen lzorzlichstkn ?ant! ^ Heut« die chinesische Sensation „Okado'^ in der Belita tavarna. I?> » ^ Hotel Halbwidl. 5a,nstag ,^^^',iband Sonntag: Frülisäwvpen-, Abendt^nzerl. l8(« Äoftilna Mandl. 5.nnssag '()anöball, Sonntal^ ?lachfeier. 1711 ' Vo und wann Sie sich verkühlei, tver-den, können Sie nicht wissen. Sind Sie aber scho>l erkältet oder werden Sie voit ^'^opf'-oder Zahn-Schnurzen geplagt, nehincil Sie l—-Z Aspirin-Tabletten, sie werden Ihnen sofort helfen. 'i' Si« Nelruteutriiuzchen veranstalten zum Mchied di«: Rekruten von Studenci iin -Gasthause Sluga am Samstag, den 17. d. M. unl 19. Uhr. Willkotnlnen'. 1797 * Venn «an «lühlampen gejcheutt bekommen könnte... Es gibt minderwertige Lampen, die bei gleichem Stromverbrauch bedeutend weniger Licht als die modernen Oualitätslampen ausstrahlen. Eine hochwertige „Tungsram" 25 Watt Lanipe kostet 18 Din, sie verbraucht in einem Jahre 1ö0 Din ^r Stronl. Sonlit kostet die Beleuchtung mit dieser Lampe jährlich 1W Din. Eine ,nindcrwertige La,npe braucht zur Ausstrahlung der gleichen Lichtmenge bedeutend lnehr Strom; schon bei eine,n Unterschied von 20?» wird sich die Stromrechnung auf 180 Din stellen. Es müssen also bei jeder einzelnen Lampe auch dann 12 Din bnchstäblich zugesetzt werden. Ans Vwi Sur Behebung der Arbeit«-loyglelt Auftus des Ttadtmagistrats. Die Stadtgemeinde Ptuj ist unenttvegt bestrebt, Arbeitslose soweit als möglicki unterzubringen und ihnen eine wenn auch sehr bescheidene Existenzmöglichkeit zu bieten. Nach amtlichen Erhebungen belauft sich gegentvärtig die Zahl der Stellenlosen in Ptuj auf mehr cüs K0. Die Gemeinde beschäftigt ständig durchschnittliäi 45 arbeitslose Personey, doch ist es dringend nötig, daß auch die Oeffentlichkeit das Bestreben der Stadtgemeinde die Arbeitslosigkeit zu ! mildern, nach Kräften unterstützt. . Der Bürgermeister ersucht nun die Be-s völkerung, bei der Unterbringung der Be-t diensteten vor allem die in größter Not befindlichen Stadtkinder zu berücksichtigen. Das Verzeichnis dieser Personen stcht am Stadtmagistrat jedermann zur Verfügung, jodaß der Unternehmer, der Arbeitskräste „Mariborer Zeitung" Nummer sucht, die Bediensteten nach Belieben wäh len kann. In Betracht lomnn auch die Uil terbringul,g nur für einige Tage, da da' durch die Gemeinde, die große Sunnnen sur die llnterstützung der Arbeitslosen aufwendsf. ewigerniassen entlastet wird. Tic herrschende .noße Arbeitslosigkeit läßt sich, wenn au6) nur vorübergehend u. in geringen, Masse, dadurch etwas mildern, daß der .^uluk d-izu herangezogen wird. Viele Personen ziehen es vor, die manuelle Arbeit im >cinne der geiet^liciien Bestimmungen selbst zn verrichten, statt die entsprechende Steuer zu erlegen. Unter die. sei, .Äulukpflichtigen gibt es wieder selche, die diese Arbeit !?us irgend einen, Grund«« nicht selbst »errichlen, sondern der Piliäft durch eineil Ersahuiaitn l,achlolnnlen wol let,. Nun ergeht nu solä)^' >itulukpflichtige die Bitte, bei der Wahl der Ersatzmänner arbeitslose Stadtkinder zu berücksichtige,!. Jedenfalls ist es Pflicht der Bevölkerung, iier Stcucrpflick)t Pünttlick) nachzukommen, da ja die. einfließenden Gelder für öffentliche Arbeiten verwendet n'erden, wobei wieder stellenlose Bürger in nicht geringen, Masse beschäftigt tverden. P. Maskenrummel mit Folgen. Iil Vu- kovci und Sv. Marko trieben einige Aur^ schen, die sich mi, Masken vcrt?üllteir, von Haus zu Haus. Schließlich kau, es zu ei,«er 'Schlägerei, wobei der ^^4jährige Besitzersohn Franz V r ;; i o ntehrere klaffende Wunden ain .stopfe davon trug. Sein -Zustand ist besoi'gniserregend, da ihn, auci? die Sctiädcl derte eingeschlagen lvnrde. P. ^m Abschluß de» heurigen Faschings fand iin Vereinshaussaal eiti Fest der Ztadt^ kapelle stati, bei der es auch eine Reis?e von schönen Masken gab. Bei der Schönheitskon knrrenz tvnrde f'srau (5 v e t k o v i e, die Gattin ultseres Gcndar,nerieko,nniandanten. mit den, ersten, die ^berleutnantsgattin, Frau II n t v n i <' mit den, zweiten und Frl. Netica ? o n a j mit d<'nl dritten Prei--ausgezeichnet. und Kunst Notionaltheoter in Maribor Repertoire: Freitag, 16. Feber: Geschloffen. Samstag, 17. Feber uin ?0 Uln : „Die Rose von StamKul". Ab. A Sonntag, Iß. Feber un, l.^ Uhr: „Zcompo-lo". Er,näßi>;te Preise. IW, 20 Nhr: ,»Ve kleine '»^loramy". Ern,äßigte Preise- Aino Union'Ioukino. .^eute. Freilag, die Ks-Ntiere des gewaltigsten Filn,wertes der Gegenwart „Menschen im Hotel" lGranü Hotel) nach dein weltbetannten Romml von Victli Baun, in deutscher Sprache. der Hauptrolle siel)en berülnnte 'Fil,mtars und zwar: Greta G l, r b o, Ioan (5 rawford Ioa», un> Lion^'l ^ a r r in o r e, Leliin^ Ston e, Wallacc B e e r >> und I<'an ershol t. „Menschen in, .Hotel" ist ein Filnl, für den man sagen kann: Das gibt e.« wohl nur einlnal - - daß so etwas ü^r die Leinwand lauft. l^r>.'ta Garbo als Tänzerin Gruslnskaja übertrifft sich selbst. Mo,,dä,i bis in die schönen Fingerspitzen und unendli^, n,ehr. Sie gilt wirklick) als ein Phänomen. Ohne zu übertreiben, das gri>üte l5reigni'.' in der Geschichte des Filn,s. Burg-Tonkin«. .'^xute, Freitag, unnnder-ruflich zu,n letzten Mal der tschechisüie Lust-spielsrhlager „Revisor", nach dem beta,rnten ^eaterstück von G o g o l i. — Sa,nstag Erstauffühntng des grandiosen FilmwerkS „Das Leben ist schA«" (Abenteuer an, Li-do) mit den, berühmten Tenor der Wiener Staatsoper Alfred P i e c a v e r, Szöke S z a k a ll und der entzüctendeil Burg-schauspielerin Nora Gregor in den Haupt rollet,. Ein Film, der wieder einmal alles in seinen Bann zwimit. Piccavers göttliche Stimme, die reizende Erscheinung Nora Gregors und der prickelnde Humor de« unvermeidlichen Szakall gestalte,, den Filn, zu einem Ereig7,is von besonderem Rang. (^ntesstüt^et <^le flntitubeskujozenliqz .lffaM»??? H-twRg" «v. GamOtag, d«N 17. Z^ber lWä. wirtschaftliche Rundschau Die Lage am BaumwollmarN Steigender Wkltverbrauch / Ziemlich geringe Vorräte / Chancen der amerikanischen Anbauverringerung U)ie Besserung der Naumwollpreise, die seit Ellide November eingesetzt hatte, erführt durch die währungSpolitischc Entwicklung in den Vereinigten Staaten neue Anregung. In London wird im wesentlichen zurzeit die Tendenz alZ günstig angesehen, namentlich angesichts der knappen Lokoposition, die eine weitere Befestigung erwarten lä^t. Schon jetzt ist daZ Preisniveau, daZ sich nach Roo-sevelts Amtsantritt bis Mitte vorigen res durchgesept halte, nicht nur erreicht, son« dern iibeilchritten. Die st^ltistische Lage hat zweifellos eine entscheidende Wendung zum Besseren gen Erfolgen in der amerikanischen ^Anbaupolitit, sondern ivohl vcr allenl aus der K o n s u m st e i g e r u n g. Seit einigen Wochen hat die Aufnahmefähig keit der amerikanischen Baumwollindustrie wieder ^uienommen. Entsprechend der Ausdehnung öer ^Aoinhandelsverkäufe ist uiit weiterer ^-t-eigening n?^hrend des Friihjahrs zu rechnen. In ähnlicher Weise verläuft die Besserung des Mitverbrauchs. Nach Berechnungen des ??ewyorker Cotton Exchange Service übersteigen die dieSbez-iiglic^n Ziffem für die ersten vier Monate de? Taison 1YZ3-S4 die-?enic;en fiir alle drei vorangegangenen Saisons. In der Zeit von August bis No,,cm-ber biitrug danach der Weltverbrauch amerikanischer Baumwolle: «,Vl Millionen Ballen IVZ. 7,875 Mill. IM?, 7^77 Miss ,031 und 7,i73 Miss. liXjs». Am "^ahresende stellten sich die Baumiv^ill bestände l»el deil amerikcinii'chell Farmern in den Lagerhäusern der Zammelzentren und in den mncrikerrät das Ausmah, in dem die Banmwoll-farmer von den gegen die Verpflichtung zur Anbaurerringerung zur Verfügung gestellten RegierungskrÄiten Gebrauch inachen, daß die Administration in diesem Falle gr!^-ßeren Erfolg als bei den Versuchen uu: 'Är-ringerung des Winterweizenbaueö zu haben scheint. Das Ackerbauamt hat übrigens auch dafilr Sorge getragen, dak die Farmer sich in ihrem diesjährigen Anbau nicht auf die beften Bilden beschränken, daß vielmehr die Resttiktion alle Böden, gleich welcher Er-tragsfahigkeit, gleichmäßig treffen soll. Auf diese Weise soll 19S4 die „Gefahr" einer größeren Ernte infolge höhere pro-acre-Er-träge (dies ivar bekanntlich im vorigen ^^ahr der Fall) vermieden werden. Freilich läs^t sich über den eigentlich wichtigsten Faltor, der im vorigen Jahr zu der Besserung der Ertragsfähigkeit geführt hatte, nämlich über die Intensivierung ^urch gesteigerte Verwendung von Düngemitteln, noch nichts sn-gen. Neue GtabiNflemng der Tschechokrone Die Leitung der Rationalbsnk zuriick-qetreten. Die neue tschechoslowakische Negierung M a l t) p e t r ließ dem Parlament den angekündigten (Gesetzentwurf über die neue Stabilisierung der Währung zukonmien. Die Vorlage enthalt fünf Punkte und bestimmt zunächst, daß der Wert der tschechoslowakischen Krone um etwa ein Sechstel gesenkt wird, sodaß dieselbe ^7.15» Milligramm Feingold (bisher 44.58 Milligrmnm) entspricht. Damit im Znsammenhange wird die Deckung des Banknotenumlauses u. der Sichtverbindlichkeiten von auf gesenkt, wobei die Deckung der ?!ationalbank fortan lediglich in (^old zu bestehen hat. Der durch die neue Währungsstabilisierung und die Valorisierung des Goldschatzes zu erzielende Gewinn fließt dem Staats schätze zu und soll in erster Linie zur Tilgung der bei der Nationalbank ausgelaufenen Verbindlichkeiten des Staates dienen, vor allem zur Abdeckung der durch die Uebernahme der österreichisch-ungarischen Banknoten entstandenen Schuld. Durch die Verringerung der Deckung von 35 auf 25X werden beträchtliche Mittel frei, die in Form von Krediten der Wirtschaft zugeführt werden, befondets um den Geldmarkt liquieder zu gestalten. Der Grund für diese Maßnahme der Prager Regierung ist darin zu erblicken, daß man dadurch die Konkurrenzfähigkeit der Tfchechoflowakei zu heben hofft. Der Gouver neur der Nationalbank Pospiöjl und die beiden Bizegouverneure, die sich mit der Maßnahme der Regierung nicht einverstanden erklären, sind bereits zurückgetreten. Sinn der Mattenware Aiickkihr des Verbr««cherS z«r Gerade heute, wo es an Geld mangelt und lvo das Geld erhöhten Kaufwert erlangt hat, ist es seltsam zu ^obachten, daß Qualitätsware, insbesondere Markentvare, doch richtigen Absatz ^t. Die billige Ware kann weder so präzis und exakt ausgeführt sein wie die Qualitätsware, noch so dauerhaft. Man kann immer wieder die Wahrnehmung machen, daß ein Großteil der Konsumenten vom Standpunkt der Billigkeit zum i^lauben an die Qualität zurückkehrt-. Wie in besseren Zeiten, findet man es wieder sparsam, den höheren Preis für die bessere Ware anzn-legen. Der Erzeuger der Markenivare prüft sorgfältig, ivaS er unter seincr Mar'e ins den Markt bringt, denn die Marke ist ?^ic Unterschrift, die der Erzeuger uilter sein Fabrikat setzt. Sie ist das Ehrenschild seiner Firma, da> er unter allen Umständen blank zu erhalten hat, um die Zufriedeicheit seiner Kunden und damit die richtige Entwicklung sei-es C^eschästes zu erzielen. ''sticht etwas Namenloses nnd Unbelanli-tes, sc.ndern von bekannten und verantivor-tungsbewußten Erzeugern geschaffene Artikel sind Martenware, ^s bat auch der Verbraucher bereits herausgefunden und er kehrt zur Qualitätsinark<'nware .^Ntiick, von der er weiß, iver sie erzeugt und au» iven er sich verlassen tann. Der ^'iwfer fühlt sich bei seinen! Einkauf nur dann geborgen, wenn die Ware enl Ursprungczeichen ^ die Fa-britsmarke — trägt. Anonhmität hat auch in der Prodnktion keinen Platz meijr. X Verpachtung der Vahnhosrestauration i« Ljubljana. Bei der Staatsbahndirektion w Ljubljana findet am 23. d. die Pachtversteigerung der Restauration am 5?aupt-b«hnhof in Lsubljana statt. Schutz ver «redtigmoNen-schaftm Durchiiihru««sbeftimmungen des Landwirt» schastSministeriums. Das Landwirtschaftsministerium hat das Reglement zur Verordnung über den Schutz der Kreditgenossensckiaften und ihrer Verbände vom 22. November I9Z.? erlassen. Diese DurchführungSverordnug enthält die Formulare für die Zusammenstellung der Bilan zen und der bereinigten Bilanzen, die iene Krcditgenofsenschaften» welck>k' den Schnt« nach der Verordnung voni November ansuck>en, dem Ministerium vorlegen müssen. Den Genossenschaftell und den Vei^^isseii-schastsverbänden werden eingehende Veisun qen erteilt, wie sie vorzugehen Hab2n, n:nn sie um Schutz ansuchen, .^iefür sieht die Durchführungsverordnung drei Fälle vor: Gesulkp um Zahlungsaufschub, (besuche nnr Sanierung nnd Gesuche um Liguidieiling außerhalb des Konknrses. Die wichtigsten Bestinnnungen bestehe»! darin, daß aktive Genossenschaften oder Verbünd? Zahlungsaufschub auf fünf, in besonderen Fällen auch aiif mehrere Jahre LNi.il-ten können, weim ihre Forderungen durch gesetzliche Bestimungen eingefroren sind. Weisen die Genossen-schaften Verluste aus, so können sie um Sanierung ansuch^!n, .;u welchem Zwecke die Liegenschaften im Besitze der Genossenschaft und die Wertpapiere gewertet nierden können. Die Lianidiernng außerhalb des Konkurse? verfolgt den Zweck, die Auflösung passiver Genossenschaften mit möglichst geringen Kosten und Fonnuliürten durchzuführen, was im Interesse »er s^l'in^ biger der Genossenschaft li<'gt. X Stromverbilligung in Jugoslawien. Ter Verband der jugoslawischen Elettrizi tätsunternehmungen hielt Donnerstag in Beograd eine Konferenz ab, in der zu nächst der (Entwurf des Gesetzes über die Elektrifizierung des Staates eingehend erörtert wurde. In! Laufe der Debatte ergaben sich in eiuigen wichtigeren Punkten Differenzen, doch wurde schließlich ein l!?in-vernehmen dahin erzielt, dast die Unterneb-muttgen dort, wo die Strompreise übeianc hoch sind, dieselben bis zur äußersten Grenze selbst senken sollen. Die in der Konferenz gefaßten Beschlüsse werden dem zuständigen Ministerium unterbreitet werden. X Die HandelsverttagSverhanblungen mit Oesterreich, die dieser Tage in Beograd hätten aufgenommen werden sollen, wurden wegen des illnerpolitischen Wirren im Nach barstaate i^erschoden. Nach Wiener Meldungen sollen die B<^sprechungen dortselbsl ge^ vrim«ii5c« b. Fotoreoija. Februar IMI. Phototechni-sche Artikel für Fortgeschrittene und Anfänger, viele herrliche Bildreprodnitioneu. Besondere Beachtung verdienen die Aufnahmen von ^'l>etko '^vigel^ in Ljnbljana. Verlag in Zagreb, Dzrt. Äerlog in ^'^agreb, Kuminceva ul. 1. Diese hervorragende tcchniscti? Zeitschrift hat sich durch die Mit^irbeit l^lannter ^'^achmänner cinen grossen Leserkreis erworben nnd eincn Ehren» lat^ in der einschlägigen Literatlir ae-sick)ert. b. Der große Herder. Nachschlage-vert fiir !.'elien. ^^and 7: Äonservalir Iii'.' Maschinist. Mit vielen ^.!.^:ldern im Tert, Rahmcttaitikeln und 13 Bildertaseln^ zusammen In Halbleder mit Farl'schnitt pro Band Mk. 34.50. Verlag /^rder in Areibnrg-Äreisgau. Dieser 7. Band ist wie bisher noch keiner seiner Lor-gängcr Allsbund und Prototyp des Gesamt it>erkes, er ist das lebendige Universal!'wch im be'cheidenen Sinn — ein Erzieher zur echten. Oberfläck>i' nnd Tiefe erkennenden Welltunde, Erziel)er auch zu einein wachen und ausgeschlossenen Leben. Um beherrschende Artikel als ruhende und bewegende Jen- tren, baut si6> organisch bis in die kleinsten Einzelheiten ein eng ineinandergreifendes Zahnra.^gelriebe von Stichworten, die zu-samu!en ein gerundetes Bild eines Telles, in der Gesaml'heit der Teile ein kraft.'olles Shstein des ilnd da'.nit ein festge- fügtes Fundament für den lieutig.'ii Menschen ergeben. Leider vermissen .'.nr auch in diesein Bande die Nanien vieler jugoslawischer Männer, welche durch wissenschaftlich:' und Kulturarbeit Weltruf erworben nnd ein bescheidenes Plätzchen iin Lerikon rerdient hatten. b. Jadranska straia. Organ des gleichna-tnigen Vereines. Febrnarl^eft 19I4. Verlag in Sblit, Ban Iclani'^eva l. .'^m IabreSbe-zng Din. 120.—. Ein reichhaltiger Inhalt, schöne Bilder. Die Iadranska stra/.a lierührt alle Adriafra^en und fesselt durch die ab-we^s^Uungsreichcn, erakt nnd allgemeinverständlich gelialtenen wisse!"'' usilichen Art'«^i-ten, flotten Nevellen und '>^'ei>es?eschr^'ibun« gen. Interessant sind auch die >tnr^t,erichte nnd '^^creinsnachrichten. b. Deutsche Frauenknltur. Felniiarnnui' mer lW4. Verlog ?)tto Bene». ^^'eil>^ig. Kesselnde Aufsätze und schöne Mcd.'lle in, !tUei-derteil. b. Deutsche Rundschau. .s^er.!n'.'gegeben v^?n ^indolf Pech.'l unter Mii>r> rtullg oon P.'nl Fechter und Eugen Diesel, ü^^erlag Viblio-graphische» Institut in Leipzig. Einzel^cft Mk. .1.50. Eine große kulturpolit':sck)e Monats schrift, reich illustriert. Ans dem ^halt des Februarheftes: Edgar I. Jung: ^utschland ohne Europa; P. O. Vwve: Deutsche Kunst in Italien; Marimilian Elaar schreibt ül'er Ia^xins Basis in Afrika. Novellen von F. Blunck und Norbert Jacques und viele aii^ 'dere Artikel mit zahlreichen Bildtafeln. b. Europäische Llevue. .?^erauöi^egeben vin! Karl Anton Prinz ^ohan. Deutsche Ver!.?gs anstalt Stuttgart, Einzelnumnier Mk. 1.50. Als außeupolitische Zeitschrift de'5 neuen Deutschland baut die „Euro^'äi'che ?)ieoue" Brücken des Verstel-ens nach deni Auc^land und kämpft sür den Menschen des z-van.'.ig-sten Jahrhunderts. Aus dem Inbalt des bruarhefteS: Steinböinmer: Die Gestalt Stefan Georges, Ianesf: Bulgarien und der deutsche (^>cist, Teleki: Probicnle des Donan-raumes, Ortega y k^^'-asset: Phrase und Aufrichtigkeit, Weiß: Tie Bitte um das Blut, Schmeljov: Das verborgene Antlitz. Prinz Rohan: Das andere Europa. b. Ri<^lieus politisches Testament. Von Walter .'i^agenlann. v^et)manns Verlag, Berlin. Gestutzt auf eine reichhaltig Literatur, hat Walter .^>agemai!n 300 Jahre fran^-.,?-sischer Politik dargestellt. In dem Werk bc-riilhrt der Verfasser alle Maßgebenden der letzten .W0 Jahre, dei'en politische t^'esinnnng nnd >>and!ungen. Diese Arbeit .'^.>agemaun^^ taun ein Lesebuch deutsch-frnnzösi'cher Geschichte nnd Politik der lettten drei Jahr« f''nndert.' genannt werden. b. F:'!'t-Magazin. O'iiie Moiiaischrift -ül '!^adir-"lui.!ieure nnd ^i'^odio^'^^astler. Ein j nummer IL Din. Die Februarnummer istj der Tonaufnahme und Tonwiedergabe gewidmet. Tie Radiotechnische Rundschau und dern cue Wellenplan verfiel!ständigen den Inhalt dieses überaus interessanten 5^cfte>.'. b. Ano«!^nbrtiche beim Stilauf sind rin Nebel, gegen das selbst der beste Fahrer nicht gelvappnet ist. Ueber die erste Behandlnng nnd das Ertennen eines solchen Unfalles berichtet das neueste, besonders reichhaltige >7eft der bekannten Zeitschrift „Sport im Winter". Auszendem noch viele interessante Artikel nnd Kurzberichte und über M erstklassige Bilder. Verlag in Wien VII-, gasse 10. Einzelnumnier 2 Schilling. b. Vratstvo. Bd. 27. .^'.irausgegeben von der Organisation des .^^l. Sa^>a in Beogri'd Der Sekretär der Bereiniliung Dr. I. .^ad/:-B^isiljeviö hat es verstanden, die knappen und gen!einverstäl'idlichen, fast ansschliessiick, Historis6)en E:n,>eldarstellnngen ans d. ^eder führender und verantwortlicher Männer r.n-teill)aft zu verteilen, so daß die vorliegende Publikation äußerst fesselnd gestaltet ist. Die >.ieransgeberschast, Förderung nnd Mitarbeit von lvirklich berufener Seite, sichern auch diesem Band autoritäres l^^ewicht nn!> sachliche '^nverläßigkeit. Alle Anfs^^t^e.^eilgen von einem vertieften Volks- nnd ^tai.i.' bewnßtsein u>^d einem inächtigen oöll'scheu Lebenswillen. Als Verfasser der einzelnen Arbeiten zeichnen die '!^'!erren: Aruieegeneral Danilo Kalafatovil', Dr. Du?an PanteÜ^, Marinko Staneievi'', Marko Ear, Dr. Bl. (Üoroviä. Dr. Vaso ^'nÄrilori«^, T. Dsuki^-, Dr. Mileta S. Nevokeini^, s^^si>a und Dr. Ii'uan ^''..'^/'--Vasilievic. Prei..- Tin. '^'erlag T.u -tno ?v. ?ave, 'l^eograd, Prima Evgciiiin nl. 2. SamStag, den 17. Fever lvS4. „Mariborer Zeitung" Nummer M. führt und bereits demnächst avfgenommen werden. Wie noch erwnerNch, handelt es sich bei den Berhandlungen in erster Linie um die Berücksichtiguisg der österreichischen Forderungen nach der Einschränkung der Schweineeinsuhr auS Jugoslawien, um dadurch die Außenhandelsbilanz für Oesterdeich weniger ungünstig zu gestalten. X Lombordkeehtte her HW»thekarba«k. Na5> Beograder Meldungen gewährt die Staatliche tzypothekarbank wieder Lombarddarlehen gegen Verpfändung der staat-lich«;» oder der vom Staate garantierten We :tpaPiere. Die Kredite werden sür die Dauer von zwei Iahren bis zur Hijhe von S0Vt)0 Dinar an eine Person gewährt. Der Zinsfuß betrögt SA!. X Japanische Automobile m« Dinar, l^roße Aufregung herrscht in den Reihen der Autoindustrie über Nachrichten, nach denen Japan ein zweisitziges Automobil mit allem modenen Zubehör auf den südafrikanisckjen Markt zu werfeii beabsichtigt, has nur SO Pfund kosten soll. Motorrader sollen zu 15 Pfund an-«^ebotcn werden. Die Agenten japanischer ?z-lrmen kömien einen S-Nö^hren-R a d i o-a p p a r a t in Nabinettforin für 8 Pfund, einen S-Ri'hren.ApParat für den Tisch für 2 Pfund, und einzelne Ni^hren. die Nachbildungen berühmter Fabrikate darstellen, für 12 Thilling und -1 Pence je Dnkciid liefern. X Der HolMarkt i« Hlowenien. Durch das günstige Wetter, daS schon mehrere Wochen anhält, gestaltet sich die Lage am Holzmarkt des Draubanats etwas günstiger. In Weichholz werden vor allem Balken gesucht, doch sind Abschlüsse nicht nennens-wert. Die Nachfrage trug vorwiegend informativen Charakter und galt weniger der Auffüllung der Borräte. In Buchenholz ist die Tätigkeit weiterhin lebhaft. In Rundholz hat sich die Lage nicht verändert und wickelt sich die Ausfuhr in den bisherigen Grenzen ab. Trockene Ware ist nicht leicht erhältlich, weshalb die Nachfrage nicht vollends befriedigend werden kann. Die Nachfrage ilack) Eichenholz ist bedeutungslos. Der Preis für Brennholz hat etwas imch-gelassen, dagegen hält für Holzkohle die feste Preistendenz nach wie vor an. X Der Rückgang des deutsche» «utzen« Handels. Nach einer Darstellung des deutschen Nachrichtenbüros find die Außenhandelsumsätze ebenso im Wesaintergebiiis wie im Verkehr mit deil einzelnen Ländern überwiegend zurückgegangen. Aus europäischen Ländern ist die Einfuhr im ganzen um 8.7"/«. aus Uebersee um !V.8?v gesunken. Am stärksten abgenommen hat die Einfuhr auS Ländern, die Getreide nach Deutschland liefern. Nach europäischen Ländorit ist die Ausfuhr insgesamt um 18.2^/o, nach Uebersee um 2.1 gesunken; besonders ungünstig war die Abwtzentwicklung, abgesehen von Nuhland, nach den Ländem Mittel, Ost- und Süd-europas. Gegenüber WW ist der ^'liisfuhr-überschuß im Handel mit europäischen Ländern um 657 Millionen, im Handel mit Uebersee der Einfuhrüberschusz um 197 Millionen Mark gesunkeii. X Millftand im Vahnbau. Die Gesamt» lSnjze der Eisenbahnen der Erde beträgt ge. genwärtig 1,?81.9l1 km. Diese sind iln letzten Jahre nur um 217V km gewachsen, d. h. es kann bereits von einem Stillstand im Eisenbahnbau gesprochen werden. Afrika und Australien verzeichnen keiven Neubau, in den Be. liigten Staaten ^^menkas ist sogar ein Rüctj^cing um cm eingetreten. Die mei» sten Eisenbahnen hliben folgende Länder: Bereinigte Staaten von Amerika lttl.822 km. Deutsches Reich finit Saargobi^'t) 93 224 km, Rußland 77.l)^tt km, Kanada «8.600 km. Britisch.Ostindien tt6 7ük^ km, Frankreich «3 650 km. Argentinien 38.232 km, Groß-britannien .?4.4l6 und Brasilien 31.7.W km. Sin Beschützer vor hypnotischen Augen. Den berühmteil Filmstar Mary Pickford, dessen Ehescheidung vor kurzer Zeit erst großes Aufses>en in Holltiwood erregte, sieht man seit einigen Tagen stets in Begleitung eines schwer bewaffneten Wächters. Dieser Mann t)at die Ausgabe, Mary vor einem Paar ge-hcilNitisvnller Augen zu beschützen. Die Film schauspielerin weilte nämlich vor kurzer Zeit in eine,« großen Hotel in Hollywood. Ä>rt begegiiete ihr ein Mann, der fie mit einem rätselhalteii, zwingenden Blick ansah Die Macht dieser Augen war so groß, daß Mary Der die Diukrw.M erfand und drei Milliontn verdiente Daß Herr C i e r P l i k o w s k y eine Villa aus Glas ui^ Marmor hat, die er sich auf das Dach eiueS ChamPs.Elysee-.hauses bauen ließ, daß er in einem gläsernen Sarg schläft und seine „Jnspirationeii" vor einer gelvaltigen Orgel mit vergoldeten Pfeifen hat, weiß heute die ganze Welt .. . Zie wissen nicht, wer .Herr Cierplikowski ist? Doch: das ist der polnische Bildhauer, der in Warschau keinen Erfolg hatte, nach Pariz kam und bei einem Friseur der Rue Lasal,?stc in die Lehre ging iind sich Antoine nennt, heute Kaiserinnen und Königinnen frisiert und das ist kein Witz .— die Lurushunde der Pariserinnen zum Kleid passend färbt: ^inen Pekinesen tizianblond zu machen, kostet .^00 Francs. . . Trotz Krise. AntioneS Sarrvere ist uninteressant ^ui^en die eines Schwarzwälder Friseurs, genannt .,Bater Neßler". In einem Gasthaus der Zweiten Avc-iiu«; in Newyork kann man fast täglich einen kleinen dicken Mmm mit sehr roten Vangen sitzen sehen, der angeregt mit eiiien, Doktor Htein und einem Dr. Oetteting über .yaar-mittel und Haarwuchs redet und Würzburger dazu trinkt. Dr. Bruno Oetteking ist Profefsor der Columbia-Universität, Taktor Vtein leitet ein großes Laboratoriilin. das untersucht, warum manche Leute kahl sind und andere zu viel Haare haben :md der kleine Mann, der dritte der Runde, heißt Aarl N e ß l e r und hat lSS8 eine Million Dollar in bar und eine hohe Beteiligung an allen Gewinnen allein kür die amerikaitisiben Rechte seiner Erfindung bekoinmen: Die Methode der Dauerwelleii. Neßler ist l872 in eineni kleiiieii Tchiuarz-walddorf geboren, weit u>eg von seder Eisenbahn, weit weg von der großen Welt. Er hatte vier Brüder mit langen Haaren, einen Bater, der völlig kahl war und cine Mutter, die so viel Haare hatte, daß sie Lk'opfschmer-zen bvkain, drei Schwestern init üppigen Haaren und zivei mit sehr schüttern glatten. Der lunge Neßler fand diese Verschiedeii-heiten sehr interessant. Er brachte die Nachbarn damit zur Verzweiflung, ill,mer uiid ewig uin ausgegangene Haare zn bettelii und diese Proben dann naß zu MUhsn ?ind so heiß, daß sie stanken. Er quälte den Dorf-barbier und die Bauern luit unzähligen Fragen nach ihren Haarmittelil und allen nur mi^glichen Eiiizelheiten. Nun. und danii starben die Ntern Neßlers und er wurde Verkäufer und Laufjunge und Arbeiter, mid ^nii gwg er auf die Wanderschaft und kam in die Schweiz, aber erst nach vielen Iahren verdiente er mit Haaren, seiner großen Leidenschaft, Geld als Bader. Er schnitt im ^nton Zug Haare und zog Zähne und verband Wunden. Dann gab es eineil kleinen Posten bei einem ??riseur in Zürich und schließlich Geld geiiug, um nach England auszuwanderii. Neßl^' wird Türsteher eines großeii Londoner Salons. Uiid in der freien Zeit arbeitet er sieine erste Erfindung aus: k ü n st-licheWimpern. Dreißig Jahre, bevor das alle anlerikanischeii Filmstars tini, klebt Neßler küiistliche Wimpern in die Augenlider von ein paar eitlen Londoner Danien. Unter denen ist eiiie Sck^riftstiellertn, die einmal nichts besseres zu schreiben hat. Und so kommt Neßlers Erfiiidung in die Daily Mail". l90A ist daS. Die Reklanie bringt dem jungen Friseur viele Kundinnen, die alle künstliche Wimpern und iieue Augenbrauen wollen Neßler ve,<>icnt genug Geld, nm sei-ne große Erfindmlg auszuarbeiten. 1906 kann er 72 der berühmtesteii Haarkünstler Englands und des i^ontiiients einladen und ihnen seinen Dauerwelsenappärat vorführen, seine einfache Idee erklaren: die Haare durch Feuchtigkeit zu kräuseln und durch Einbren-nen von Alkali gewellt zu erhalten. Die Erfindung wird in 16 Staaten Patentiert, bringt Neßler Millionen und den es nur mit äußerster Willensanstrengung fertigbrachte, dem Manne nicht nachzulaufen. Sie fürchtet, daß sie einer nochmaligen Begegnung mit dem geheimnisvollen Unbekannten nicht standhalten könnte und schasste sich daher einen Wächter an, der keine andere Aufgabe hat, als sie vor diefem hypnotischen Blick AU lieschützen. Der Wächter be-zieh: für diese Dienste ein Phantastisches Gehalt. FUmAarjorgen .,. Frauen mehr ^tiedesrosf als irgendetwas zuvor . . 1906 sind die D a u e r « e l l e n erfunden . . . Zwanzig Jahre aber vergehen, bis sie alle Witzblätter fiUlen und wirklich die Welt erobern. Neßler erzählt lustige t!!^schichten vom Beginn an seiner Laufbahn. Da gibt eS emen Skaivdal mit einem anglikanischen Bischof, weil das tiinirliche Blond seiner Gattin beim Tauermeslen zum natürlichen Schwarz wird. Da regen sich Kundinnen auf, weil die nachn^achsenden Haare nicht auch gewellt sind und eine ^ Neßler schwört, daß das kein Witz sei — weil das Baby, da sie drei Monate nach ihrer Dauevlvelluilg auf die Welt bringt, ganz glattes, strähniges Haar hat. Aus London wird ".^les^ler fast an alle Höfe Europas gerufen. Als in Berlin die deutsch Kaiserin ihre ersten Dauerwellen bekommt, tritt Wilhelin der Zweite ins Ziminer und fragt Neßler, warnin er sein Geschäft in London ingerichtet l?abe statt in ^utsch-land. Ein paar Wochen vc'r dein la^el der Zar Neßler für zwei Vochen an seinen Hof ein, inan bietet dem Friseur 7.^ Pfund und die Reisekosten für die Dauernx^klen der russischen .Vaiserfamilie. Nun, der ?!^ltkrieg verhindert diese Reise und er zerschlägt auch Neßlers englisches Ge schäft. Er geht liach Anierika, niit kaum geiiug Geld, um ein Lokal zu inieten, aber mit fast allen seinen Apparaten. Bald hat Neßler eine Mciige Angestellte, bald braucht er selber nichts nichr zu tun al'5 seinen Kundinnen aufinunternde Geschichten zu erzählen. Besonders Frau Wilson und der alten F:au Banderbilt gefielen sie sehr. Vis l922 war das Borzilnlner des Neßlers-5al>.Ni iinmer noch voll von den Männern, die nicht nxht an die neuen Ideen des Deutschen und ihrer eigenen Frauen glaubten. Immer noch waren Dauerwellen eine ernste Operation. Und imlner noch kosteten sie !20 Dollar. 1927 teilten die Angestellten Neßlers untereinander 37.glichkeit der Zubereitung macht sie für die Hausfrau zum wertvollsten .Helfer für den winterlichen Küclicnzettel. Leider erfteut sich allerdings die sog. „A-ltkartoffel,,, besonders wenn eS dein Frühling entgegengeht, keiner besonderen Hochachtullg. Daruin kann :nan eS imnier wieder erleben, daß Hausfrauen besonders wenn sie Gäste haben, lieber die ersten ausländischen Frühkartoffelii erWer-ben, nich wer das lÄ^ld dazu hat. bringt diese überhaupt, sobald sie nnr erschnnnglich siird^ auf den Tisch. Es ist eine völlig falsche Aimahine, daß die Altkartoffel in der Küche ininder wertvoll sei, es fchlt in den meisteil Fällen nur die sorgsame Behandlung nnd die sachgemäße Zubereiwng. Schon längst ehe der Frühling ins Lmid zieht, begiiint die !?ar-toffel zu keimen. Hier ist es wichtigste Aufgabe der Hausfrau, in regelmäßigen kurzen Zeitabständen ihre Kartoffelvorräte zu sichten und die Kartoffeln von den Keimen zu befreien. Die Kartoffel enthält eine so große Zahl von wichtigen Nährstoffen für den meiisch» Ilchen das es woKl lohnt, ihre Be- handlung und Zubereitung ganz besoii^ers zu studieren und zu einer eigenen kleinen Wisienschaft auszubauen. Gerade in den ersten Monaten des Jahres, dir eine bedeutende Knappheit m Frischgemüse mit sich bringen, bietet uns die Aartoffel ?in«n wertvollen Ersatz. Zum Grundsatz wollen wir es unv niaa^t^u. die Kartoffeln — ob alte c^er neue — stetc' in der Schale zu kochen. Dadurch bleiben in der K^artoffel nicht nur wertvolle Nährstoffe erhalteii, die sonst durch das Waffer ausgelangt werden — Verfahren ist arich erheblich sparsamer. Mcm betrachte nur den einmal d«n riesigen Berg von rohen .^artosfelschalen gegenüber deni kleinen .Häufchen von schalen, die nvn der gleichen Menge gekochter .'Kartoffeln obfal' len. Für die Altkartoffel empfiehlt sich ein ganz besonders sc'rgfältiges ."^ochverf.chren. Tie Kartoffeln werden mehrmals gründlich gewaschen und gebürstet, dann in der schale gekocht Uiid vor dein vollständigen Garwer» den bereits abgegossen. Geschält läszt tnan sic dann in etwas Backöl garwerden. .lieszt das Oel ab, schwenkt sie mit einein Stückchen frischer Butter und einem Geini'r!; von fein-gewiegten Kräutern durch, inozu P^'tersilie, schitittlauch unk> Dils, iid^r auch l'ine? vo?l diesen dreien, genoinmcn werden iönnen. So zubereitete Altkartofseln merd/n immer herrlich niunden. Die Zahl der Kartoffelgerichtet ist ungeheuer groß. Als Beilage verwenden kann man sie wie oben geschildert als Kräuter-kartoffelii, daneben aber auch (wobei immer an die viel geschmähte Altka^ roffeln gedacht wich!), als .Kartoffelpüree, als Kartoffel schnee (Salzkartoffelii durch die Presse getrieben, sodaß sie eine leichte, locker.' Maße ergeben) oder als KartofselroquetteS. Daneben eignet sich die .Kartoffel ganz besonders als .^uptgericht. Zu Ärühtarrof-felik und Jrish Ztew, zu Bratkartoffeln uiid Kartoffelsalat und zn ^^ahllosen in der Forin gebackenen Gerichteil, eignet sie sich vor;iig. lich und ergibt immer ein :vohI'chmcckcnd-'Ä und sättigeiides Gericht, dos nebenbei iii-'ch sehr billig ist. Frauenwelt Houtpfleoe am Abend Bon aller Ichl»nheitspflege der Frau iit die .Hautpflege aui Abend anl Vichtigsten. Staub und Schinutz setzeit sich den Ta.^ über iit den Poren der Hmit fest. Venn sie rticht gründlichst entfernt werdeil, so üben sie während des i?chlafes ihre verheersild^' Wirkuitg. 7^tt>>tx:svndere mir Stauii -mrch Wer Puder, der der .Haut noch r^hafte?. führt mit der Zeit schwere Schäden herbe'. Die Poren tonnen nicht atmeil. die Haut wird welk und rissig. Wer es verträgt, kantl das Gesicht oui Abend natürlich init Wasser ul,d einer guteil milden Seife reimgen. ?och mancher die überaus empfindlich ist, ist der ständige Gebrauch von Wasser und Seife nich: zuträglich, in diesen! Falle inus; die Reiilignnsi ^r.^ut mit reiilem. guteii Oel -leschehen. Oel nimmt nicht in erhöhtenl Mas;e alle Un-reinigkeiten von der .^ut, darum ist .luel? nach etivaigenl Gebrauch von Wasic".- und Seife zu empfehlen, hinterher N!'>!i mi! einem in Oel getränkten Wattebäui^ .i ^>ie Haut leicht abzilreiben. Auch eine ,^tt« creme kann hier ihre Dienste tlin. Gesicht und Hals müssen mit einei Fett-creme gleichmäßig behaildelt werdeil. Besondere Sorgfalt verwende man auf die Partien Mischeii Nase und Mund nild die Nasenränder. Unier de,l Augen loll si^es Reiben verinicden lvei'den. Das ,vett nius; eine Weile auf die .Haut einwirke,l. Erst kurz vor dem Schlafengelx'n wird daS von der .Haut nicht absorbierte Fett illit einem Wattebausch oder einein weichen GosichtStuch (Seidenpapier) abgenommcil. Auch den Händen müssen wir am M»end uiisere Aufmerksamkeit sch^'nkeil. Ar:ne und Hänae iverden gründlich gereinigt und anschließend mit (Wzerill oder Fett eingerieben. Zwei Minuten lang die Häilde fest kmten nnd ein biszchen Glniluastik fiir die Hand: ^de .s)and in gestreckter .'öaltunq kreisförmig uin sich selbst drehen. Mndteller ^abei durchdrücken. Dann wollen ,vir die Mund- ilnd Haar-Pflege aln Abend nicht vergessen und ein Paar Minuten entspannender Gymnastik. Ulnso wohltätiger wird die Nachtruhe »ür de,» »SrKer jeinl ^Maribo?« geiwng" Numm« N. Zamswff. 17. Feber Ls v^sint c^sr I^srr « tt« cd ^ d te ) ^ ^ kow»a vo» l».rtt. vuet, Ulli ^ l1rliel)'^l-I?eekt85ctiut2 kllr use»de: vrol OueUen»VorIaL. Kknlesbriick (Ls). Es war eine einsackte Schenk«, geschmückt l „Geboren bin i5) ?u Napoli, Ivo da? Mer mit bunten Papierflirlanden und künstlichem den weihen Tand küßt und die Erde ihre ' Glut nach aus;en spucken muß, um nicht zu zerbersten." „Und n>as tust du, schöne Anx^iolina, hier oben an der Grenze?" „Ihr seht es, Herr — ich tanze und iinc,e, denn die lodernde Sonne von Napoli weckt auch heiße Herzen zu Lust und Spiel." „Zo tanze einmal, Angiolina." !^ne etMls zu erwidern, streifte Anqloli« na die Muse ab und hüllte sich in ihr Tuch. Quer spannte sie es über die eine Schulter und ließ die andere Brust frei. v. Lossow preßte das Vtädchen nn sich, er fühlte durch seinen Anzug die Wärme ihres Körpers ... Sie riß sich los und spranq mit gleitenden Betvegungen auf die kleine '^üh-ne. Sofort wechselte die Musik das Thenm. Angivl.na tanzte. — Sic wand sich luit einer Geschmeidigkeit und l^razie. die ^ iner ersten Wnstlerin Ehre gemacht hätte. Losssw verfolgte mit halbgeschlossenen Lidrrn jedv ihrer Bewegungen. Er hatte inzti'isch^n Asti bestellt und trank hastig einige s^liiicr hintereinander. Sein Fuß schlug den Takt an das Tischbein — wie Feuer lief 'hm Musik und Wein durch die Glieder. -- ein greller Pfiff — und mit kühnenl Sprung saß ihm ?lngiolina auf dem Sckioj^. l5r lmtto Mühe, die Balance zu halten, so heftig war der Anprall. Tic kuschelte sich in seinen Arm und sah ihm von unten heraus ins l^esichl. „Gebt mir zu trinken, Herr, meine ^^kehle Weinlaub. In der Mitt« deS Raumes, der laubenartig abgeteilt war, tanzten gerade einige Paare den Nationaltanz. Oben auf dem Klavier bockte ein schwarzäugiges Jta-Uenermüdcken, schlug die Zimbel und sang dazu. t>. Lossow blieb im Eingang stehen. Nach der feierlichen Stille der Bootfahrt berührte ihn das Lärinende, Laute unangenehm, und das Licht blendete ihn. Das Mädchen auf dem Z^lavier hielt einen Augenblick im Singen inne, starrte -hn erstaunten Auges an. v. Lossow bemerkte es wohl, fast war es ihm, als hätte er sie schon einmal irgendwo gesehen, aber das oar ja Ulrsinn — die Glutäugigen glichen sich alle. Mit einigen schnellen Schritten war er am Älavier und hob das Mä^dchen herunter. Sie ließ es sich lachen>d gefallen. Uohende umschlang sie seinen 5)als. „So — mein schönes Kind", sagte er in ihrer Muttersprache und sehte sie in einer L«ube ab. „Nun singe hier weiter." Sie sprang von ihrem Stuhl wieder auf. „Maledetto, nxis seid Ihr fiir ein verwegener Bursche!" Lachend strich sie sich das Äleid glatt. tt. Lossow betrachtete sie belustigt. „Wie helfet du denn, schönes .^ind? Ich will deinen ??amen mit Zärtlichkeit nennen tonnen." „Angiolina ruft man mich." „Und wo ist deine Heimat?" ist durstig geworden vom Tanz, und kann sagt mir, was Ihr hier sucht." „Ich bin einer, der malt, Angiolina", sag. te er zerstreut, „so eine kleine braune .Hexe wie dich habe ich z»var noch nicht izemalt, aber ich mischte es wohl gerne." „Oh, so seid Ihr ein Z^ünstler, Herr, wie Andräa Bregno einer n>ar, dessen Werke die Fremden heute :iach vierhundert Jahren hier in der Kirche noch besuchen?" „Richtig, mein Aind", lachte v. Lossow, „nur nicht ein so ganz großer, denn nach vier hundert Jahren wird sich keiner mehr um meine Mrke bekümmern — eS fümmert sich schsn jetzt keiner darum." „A6) — das tut nichts, .Herr", belehrte sie eifrig, „denn das soll immer so gewesen sein bei den großen Kiinstlern." „Ti, ei, was sie nicht alles ^oeiß, die kleine, braun? ?lngialina." „Oh, ich weiß noch viel mehr, .'cx-rr." „Und das wäre?" Äe zog ihr Gvsicht in wichtige Falten, und nlit einem tiefen Seufzer begann sie: „Daß man zuu, Beispiel keine Zigarette raucht, benor nlan nicht seiner Dame «ine angeboten hat." v. Lossow lachte herzlich auf und steckte ihr schnell die Seinige zwischen die blitz^'nden Zähne. Sie sog behaglich daran tveiter, sich unbesorgt in seinen Arin legend ... v. Lossow leerte sein Glas. Verteufelt noch mal — machte ihm die tleine braune Here lieiß .. . Begehrend beugte er sich über ihren roten Mlttld. Seine .'^nd hielt ihr«.' Ärnst umspannt. „Zage, Angiolina, wohin nirst du mich gleich führen?" Sie umschlaug seien .Hals und flüsterte ihm etwas ins Ohr. In seinem l>^esicht incilte 'ich grös^tes Erstaunen. ,.i^ur Pescara di Ostens? Ao ist sie? Da lnag es ja oi<>cntlich kalt sein." Sie hielt chm den Mund .^u. „Ze? still — das soll niemaud hören." Er erqrikf ihr? .Hand ul^ hielt sie» sL-st. ^ü^i sl:^l ciiif, daß sie manikürt war. Und wieder war es ihm, als hätte er die .Hand schon irg.'ndwo gesehen, nur hatte sie damals bl'^'.end^' ge getragen. Er besah sie genauer. Nein, diese .Hand hatte nie Ringe getragen, ^'.e war braun und verbrannt, und nirgendino zeigte sich der Abdruck eines Ringes. „So komm, laß uns eilen", drängte ^r, und stellte Angiolina aus die Fü^e. ?!e schlüpfte in Bluse r>w> Nock, während ^oiiow bezahlte. Nienwnd beachtete sie. als sie .n die Nacht traten. . ^ Der Mond war iilzwischtNi em gute^ :5tutt weiter gezogen. Beinahe schien es, al? wären die Sterne schon blasser. Angiolina schritt, in ihr leichtes Tuch !ie-hüllt fri'isteln'd neben Lossow her. 7nra) ganze Dorf führte der Weg, vor der T^rilcie rechts ab, über einen kurzen ste-:. An euier Fel^^ecke befand sich ein tleiiles Restaurant, von' wilden Reben dicht bewachsen. Behende kletterte Angiolina an den 'Ixebeu empor. Mit einen: Schlüssel in der Hand taul sie rück. Sie löste einen .^ahn. Zwisct>en .^ohen Fel-wänden bewegte er n6) gesprilsterhast durch die Cchlncht. In die Tnnkell).'.'^, d'.e dort herrschte, lugte hier nn^ da ein ialin. Nad chen sprang auf einen stein. D-inn re ne Lossow die Hand. Unsicher tappt'.' cr Dunkle. Anglolina band den .^ahn sest. Aus glitschrigeul Psc^d führte sie v. Lossow zur Höhe. Schweigers gingen sie zw-ichc'n >en engen Felswänden . . . i '.t sich der Fels auf. An steile Hänge lehnte sich eine niedrige .Hütte. sFortsetzinlg solgt.> ZSilie vlizllllliillie !n er5tk^»z8lxer OuslltAt ad^uxeden dsnovivsk» trsnie» ia äreve»»iv» in p. 8t»kin» ksäencl. 1805 Xleiner /^nreisei' /^nissgen imN Kn«M«?y slnä s 0»»»e in öfjof. mai-kvn dviiuletzvn, 6» »nsonkten ctis nickt in cler l.Sk?e ist, 63s 6sv/ljnL0iits 2U «fiscliczsn. Ulnlsclun» zur veicke OienstsA. cZen 20. k^eizrugr 1934 um 15 l^lir in clen ^nstZils-l^äumen (Lckerdaumkok) i»t)ßedgllen >virä. ? gxesorän u 8tslutengnäeluntz. «Mim »Mi MiiI r. ? 0. 2 .^Il>zin!zteliettiVein l^urLuii^Li- alt. ü S Dln.. l^icii-line 8 l)ingr von 5 l^iter suf-.vÄrtL. Söleti. I^aci- Ic>v2 ul. (am .^tacltpÄrk). 1/W .'>ÄM8tas. äen 17. t'eber Vor-^teiseruttsl am tlauotiilt/? ,im 'i lllir: VVäsLiie. Oesciiir»-. Lc^-''el. I'isekt.'. i-szken iur weit- kci-ülimte l^kä-rcr Kneifip-^le-tkcxls? v Dinsi' in «-"N 6t!n vir lcleino ^usLsiie. ^po-tlieke ölum. .a. i Z2iZ Villa, neu. steuerfrei, mit 8clu)nem ljarten, in !^si'i!)c)r vircl «üniitix verkliukt. /^nir. (^ociin?,. /^^sriiior. I'attenlia- ciifZv-i i<Äufe ?in5li»U5 ocksr VlIIs in .^nträse unter »?jn?;-iiz^uz« inniee8. i»epar. Limmer! XU vernüeleil. l sttoniiaclnzva > ul. I9/I. 7. _ 1785 «eLLiiüber iirU' nilnicizvermieten. Oro^no-va ul. 1/l. __Z7i^1 t^^rolles trockencij 1.ulta1. ^en. tral, ZU vermieten, Vk'rw.i _17W Sciiün« Uootiflsrterrv . >Voli. auo». neu TvriciNet. ab 1. /VijirT 8tu«t«liet. t^iril i>ietliclo-va ul. 17. 1776 Scküne» Ilmmer in k'arlcnälie. >nit ^ikllaLc. Lrker cicier li^l-Kon mit kreier ^U55lcilt. l^ut iieizcliar. XVvmöklicli I?a6e/.Im. nierdenilt^unk unci friNi!^tlicli. ^nir.: (Zrökl, !>ty!na tii. 2/1. l7b1 ^i5enliaiiner i^uclit ftsusmei» «terpnsten. l1et?l ^ntc)n. ?tu-i^enei. ^nlj.'ika ti. 17^.^ kesmtor, kaukmanni^cii sei'i!-! clvt. ersirnlit unci nNt reiclili»^ clier Lristirune pertekt in un» .«^eren Lpraciien. uvvvoiiut ern-! !?ter un6 5e'.!i5t3n6iLer ^rlieit/ mit lanej. ?eux!ni85en. iinsclit > j^1öi>I. Zimmer i:u vermieten, --icl, ^u veränclern. Llei.:Ii Xornzeeva ul. "l/I. siii- t'. 1774 >veielier >^rl,e>t. öncii mit Vor.! ----^uiiieui teclmitieiieu lZe- > Lsssenlvkal mit >kekonruu?nen t^ieb. ^»'»ciirikteli eriieten uut.! mit l. ^^iire 7U vermieten, ^n-! »f^urciian!; veriälZlicii« un ciie fragen All)veii?!iv. I79tt tZrnllek; Inltsl ?ic)scirt ver mieten. ^Ieli5an(ifova c. 45. 5/S?lSZ> Ltuäenci. 1741 VerlSlZIIctie'i z^iirlenvn ». stte? mit K.ocliilenntlii'iLeu. /Xlrer t»j5 .lalnL. xvirci per soiort iilr Iii. I1aui;ii.ilt i^u 2 perdiu-nen k:e5uclit. .^niruxe mit?euL nisten an ?!rlcii. (Irm ,^. I78Y öenötizze ein iirilves. /^Alletien. clll^ lieiiie .^rt>eit «clieut. /uln >^nfräumen von privatvvoluiuttk unci ^leseliüit ^ov^ie ?um fla!?cilenreiiil>!leu unä füllen. Vor/u?;telien tiik-licll von 13—15 .^.i lltiert (Zu8el .V^nrii^vr, ce.-ita1720 Kellnerin keiteIiunL in (Za.'itliaus. Lunxen: Kenntnii« cler ni^ciien "nci (leut-^-^Iieii clic. elirlicli Lefül>>.: n'ui »ei. l^i?. Xlter i?l8 .?0 .laiirc. ^nti'. an ^ie Ver>.v. unter i'iea«. l7titj tieckenliet äer ^ntitudorl ulosel'.lii'n! vSV'W w» Zuclie VVnlinutt« 2 mit i^iir?« an ciie Verv^. 17si2 OOchSOOchG»»OOGO»chOOch l«>«t iwit vvrbrrilst 6!« 0»N««»»VUNS. t'ür ciie vielen l^o^vLi^e iierzliciler 'l'eil-nalime anlälilictl ^leü t1iii!'eiieiäeii>. »!i>ere>- iu-iiixkeliedteii i^ntter >>0^!« für ciie lielievoile tietei.i»:unL uni lic-tzriidnis-iv wir allen nn!?erel> Iwr^iniu^- «iten Daniv. In!iI'L!.0licIerL äulii:eli v/ir iiockw. (!ei?'lli(^!ilvcll cier 5taijlpjurre >^!i-iieiievollen Irst^tüNs,«» vüiirenl^I ii>i Iier^Üelie Ijeteilililiii». ^uii I^eic:iieui?et:ijn^nit..>e. lic.'itileiclle» tief^^teu Dunk ciein verelirlieiien i'r^u^niiiln^i^ vvelclier (ic'r Verstort^enon ticine .?an?e 1!.!'-'/en>!l:i>te 311 'l'eii >veicjen lieü. ?i!v.>i l^relmci(.'ii uiici l^cliun.ite». «lie iiir cl:».' Ici/?e t'^Iire erwiesen, nni-ieron Iieri^licli^ien i')^ii!-i! ^ a r i ii o r. am IK. l'^et^er 19.^. IWU famUIv ,mä »jilliINlIIIlpl /illlllllll« M- (Zs»ektitt»loll«l. >vc) laiire eine Lcilmviclerei war. !.utvrt ?u vorinieten. Slom.i^lcl>v trL S. 1773 Unsere xzeliebte Zckvester, k^räulein ItR^iUKSiFLiS l^krsrt» l» '^t nscil litn^erem l.ei(jen am 14 t^eblusr um 4 l^tir lrüii, verLetien m t den iii. ^illv.ii uie I'>?jriiunF äer ^ugencl. ilirem letN^villiken ^unscke s«ncl cjii5 stille öe^s^knii, uul dem f^rzn?i5l<Ät^er-k^rlecIIi(il iieute statt. Die keil. Leelenmessen »,ercZen gm LümstiZ^, cigs feierliciie l?equit?m un, um '/z? l^nr in c!er I^rgn?i8lverclen. .V^izritivr, am 16. k^ebrusr 1934. 1734 liir /^nclenlren empkeiilen in tielster Irsuer: ItoprivSvlt, juNe XlvweaöiL Urolleii leerem Ämmvr an 1^l>e siasr cxier t'räulvitt /u vernue-ten. >(lr. Vervv. 177^ Tkeirv6»k^sur unn vos»itt v^ortlici,: l.l'.Ici — Vruelc cj«r »^uriizorsi^a tiLlc»rn,t« in ^»ridor. — ^llr 6on Nerau-ixeker un6 6«n Vrusk v»r»»tvorUi«1ti vlrskwr Vv»6« in ^»nbvr.