pränmncralions-Preise: F >i r Laibach: Vanzjährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . 4 „ 20 „ Bierteljährig. . . 2 „ 10 „ Stenatlid) . . . — „ 70 „ Mit der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. - ft. Haldjahrig . . . s j, 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ Für Zustellung ins Haus viertel- jährig 25 tr., monatlich 9 ft. Einzelne Nummern 6 tr. Laibacher Tagblatt. fcnonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 132. Montag, 12. Juni 1871. — Morgen: Anton v. P. Rtbnlslioit Bahnhofgafse 9tr. m. diptbilion und Snftrntt«-ßnrfflu: »oiigreßvlajj Vir. 81 ,B»chhandlu«> von 3. e.Älcinm«l)t&®. Bamberg), Jnftrlioneprcift: Für die einspaltige Petitzeile 3 ft. bei zweimaliger Einschaltung & 5 tr. dreimal 1 7 tr. Insertion^,t-mpel jedeSmal 30 ft. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 4. Jahrgang. Wer vertritt die Interesse» des Volles? Die Verfassungspartei war ursprünglich entschlossen, in die Spezialdebatte über den Staatsvoranschlag nicht einzngreisen, sondern einfach für die Ansätze des Budgetausschusses zu stimmen. Da aber in der Sitzung vom 9. d. M. sowohl die Minister als die Rechte des Hauses die Anträge des Finanzausschusses bekämpften, so sah sich auch die Verfassungspartei genöthigt, zur Verteidigung ihrer Anträge das Wort zu ergreifen, um noch zu retten, was sich retten läßt. Was dieses mannhafte Eintreten in die Debatte für das arme steuerzahlende Volk zu bedeuten hat, wird daraus klar werden, wenn wir die Ansätze der Regierungsvorlage und die des verfassungstreuen Finanzausschusses gegen einander halten. Die gewissenhafteste Prüfung der Regierungsansätze hat ein Resultat ergeben, womit die steuerzahlenden Staatsbürger zufrieden sein können. Während Polen, Slovenen und Klerikale blindlings mit der Regierung durch Dick und Dünn gehen und sklavisch für die übertriebenen Forderungen der Minister stimmen, da sie es ja doch nicht aus ihrem Säckel zahlen, haben die verfassungstreuen Deutschen nur in diesem Jahre allein den Völkern nicht weniger als 40 Millionen erspart. Nach dem Voranschlag des Finanzministers ergab sich nämlich für das gegenwärtige Finanzjahr ein Abgang von nicht weniger als 51 Millionen Gulden, während der Finanzausschuß nach der eingehendsten und sorgfältigsten Prüfung der erforderlichen Ausgaben und deren Bedel-^ung durch die zu erwartenden Einnahmen nur einen Abgang von 11 Millionen herausbekain. Ein Parlament, welches dem überbürdeten Volke 40 Millionen im Jahre erspart, ist denn doch von greifbarer Wirkung, ist denn doch ein wohlthätiges Institut, das alle Schimpfereien bezahlter Regierungsfedern nicht hinwegzuleugnen und in feinem Werthe herabzusetzen vermögen. Wenn dir Völker Oesterreichs den gegenwärtigen Kampf des verfassungstreuen Häufleins gegen die Mameluken der Regierung aufmerksam verfolgen wollten, so würden sie endlich doch imte werden, wer auf ihre materiellen Interessen mehr bedacht ist, die nationalen Hetzer und pfäffischen Vertreter, die sie ins Parlament entsendet, oder die deutsche Bersassungspartei. bewilliget werde, was auch angenommen wird, so Möglichkeit einfach hinwegdekretirt, von diesem Haufe daß das Erforderniß des MinisterratheS mit 420.000 ^ ein Vertrauens- oder Mißtrauensvotum erhalten zu Gulden eingestellt erscheint. Eine lebhafte Erör- können. Die Adresse, die Verweigerung des Bud-terung knüpfte sich an das Kapitel VI, Ministe-' gets begreift also keinerlei Mißtrauen in sich? Da rium des Innern. Hier hatte die national-^möchte ich nun fragen, welchen Schritt der Vertre-klerikale Minorität des Finanzausschusses, die Herren: i tung dieses Ministerium als einen Ausdruck de« Lasser, Giovannelli, Vidulich, Zyblikiewiz, Weigel i Mißtrauens ansieht? und ich darf von dem Scharsund Ezerkawski dein gefallenen Dispositionsfond ein ' sinne und der Jnterpretationsfertigkeit des Herrn Hinterpförtchen geöffnet und unter dein Titel: Z u ; Ministerpräsidenten erwarten, daß er uns einen sol-Zwecken der Staatspolizei den Betrag von ' chett Schritt andeutet. Wir werden keinen Augen-120.000 fl. ins Budget eingeschmuggelt. Der Ab- j blick zögern, ihn wirklich zu thun ... Mit wahr-geordnete Ezerkawski sucht diesen Antrag damit!haftem Schmerz sehe ich, daß heute die Jnterpreta-zu begründen, daß gewisse Auslagen sür Zwecke der tion die ganze Lage beherrscht; daß heute die Inter-Staatspolizei zur Sicherheit des Staates nothwendig 1 pretation die schwankende Basis ist, aus der allem eien: dieselben seien ja auch ganz unabhängig vom Vertrauen oder Mißtrauen für das Ministerium. Auch Baron Christian Kotz kann es nicht unterlassen, dem Haufe eine Rede vorzulesen, worin er behauptet, auf dem Hause laste seit einem halben Jahre ein unerträglicher Druck, nur er sei ein „muthiger Mann," der noch für seine Ueberzeugung eintretr. Dies Ministerium müsse man stützen und ihm die 120.000jl bewilligen. Die Abgeordneten Wolfrum, Kuranda, Zaillnev, Schaup und Ruß bekämpfen die Auslassungen der Rechten mit schlagenden Argumenten. So weist Z a i l l n e r treffend den Gegnern aus ihren eigenen Reden im vorigen Jahre nach, daß sie grundsätzlich für einen Dis-positionsfond nie zu stimmen willens waren. Damals sagte der galizische Abgeordnete Peter Groß: Eine Regierung, die gerecht und freisinnig sei, bedürfe keines Dispositionsfondes, und er fügte hinzu: „Muthen Sie un» nicht die Gutmüthigkeit zu, daß wir selbst die Waffen schmieden, mit denen man uns an die Brust geht!" Uns aber muthet man das zu! Und der Abgeordnete Petrino sagte damals, die Bewilligung des Dispositionsfondes sei reines Vertrauensvotum, und unser mehrfach ein Politische Rundschau. Laibach, 12. Juni Inland. Detailverhandlungen des Reichsrathes über den Staatsvoranschlag. In der Freitagssitzung des Abgeordnetenhauses wurden bereits sieben Kapitel des «taatsvoranschlages nach den Anträgen des Fi-Qay-AUf'flUnCS ^edigt, und zwar für den Hofstaat .'„ 0.000 fl. (die Hälfte des Gesamintersorder-msses), für die Kabinetskanzlei des Kaisers 61.229 fl., für den Reichsrath, eingeschlossen den Bau eines ParlamentShauseS, 560.717 fl. und für das Reichsgericht 23.000 fl. bewilligt. Bei dem Kapitel Mi- bewährter Retter in der Roth, der Herr Minister Grocholski (Heiterkeit) sagte damals: „Wir können nicht denken, daß die Regierung von den verlangten 50.000 fl. einen anderen Gebrauch, als zur Durchführung ihres Programms machen werde, und dieses Programm führt zum Kampfe des Reichsraths gegen die Landtage." Wir find der Ueberzeugung, daß das gegenwärtige Programm ganz gewiß diesen Kampf herbeiführt, und um ihn zu verhindern, werden wir aus den vom Herrn Minister Grocholski angeführten Gründen gegen die Bewilligung der geforderten 120.000 fl. stimmen. Abgeordneter Schaup wirft dem Ministerium vor, daß es seine konstitutionellen Pflichten nicht verstehe, daß es sogar auf die Adreßbeantwortung des Kaisers Einfluß genommen, was aber der Präsident zurückweist. Abg. Ruß sagt in geistvoller Widerlegung der letzten Rede des Ministerpräsidenten unter anderm: Der Ministerpräsident hat dem Finanzausschuß erklärt, daß die Bewilligung oder Verweigerung eines Dispositionsfondes für ihn keinerlei Vertrauens-ober Mißtrauensvotum in sich begreife. Danach kann ich wohl behaupten, daß diesem hohen Ministerium jede konstitutionelle Anschauung bereits ab n i ft e r r a t h beantragt der Finanzausschuß, daß der ........ Beförderte DispositionSsond von 180.000 fl. nicht I Hauben gekommen ist, denn es hat damit die Un- noch die Verfassung ruht; daß heute die Interpretation sogar den Inhalt der VersassnngSidec ganz verschieden erscheinen läßt. — Abg. Kuranda sagt: Ich bin ganz entschieden dagegen, daß wir die besagten Gelder bewilligen, aus dem Grunde, weil wir die Bedeutung des Dispositionsfondes kennen. Wir wollen keine Presse unterstützt haben,_ welche solche Dinge befürwortet, wofür sich sogar in Wien fast in keinem Blatte eine Unterstützung findet. Wir wollen das Geld nicht bewilligen, damit man gegen uns schreibe, damit mau unsere Absichten verdächtige, verleumde, bejubele, beschimpfe, damit baS, was wir als große, ehrliche Partei vertreten, burgestellt werde, als wäre das blos das Verlangen einzelner Personen, die Minister werden wollen. Wir sind nicht die Schleppträger einzelner Männer, wir fechten überzeugungstreu für die Sache des Volkes. Indessen blieb bie Verfassungspartei trotz alles Ankärnpsens bei ber Abstimmung in ber Minorität; der Bund der Rechten mit den abtrünnigen Groß-grunbbesitzem brachte es zu Staube, baß die 120.000 Gulden in ber That bewilligt wurden. Graf Hohenwart, der auf die zahlreichen Angriffe auch nicht ein Wort zu erwidern vermochte, wird wohl schwerlich Ursache haben, diese Summe als Vertrauensvotum zu betrachten. Bei dem letzten Kapitel, der Landesverteidigung, drangen nach ausgezeichneter Befürwortung durch die Berichterstatter Brestel utib Demel bie Anträge des Finanzausschusses durch, und es wurde nicht nur ein Abstrich von 768.151 fl. gemacht, sondern auch noch ein nachträglicher Anspruch von 420.000 fl. zurückgewiesen ; zudem wurde gegen die eigenmächtige Bub-getüberschreitung dieses Ministeriums eine scharf mißbilligende Resolution trotz des Einspruchs des Ministers angenommen. Der LaudesvertheidigungS-minifter Scholl hatte nämlich große Anschaffungen für die Landwehr ohne die vorherige Genehmigung des Reichsrathes besorgt, unb bas zu einer Zeit, wo ber Reichsrath beisammen war und um seine Zustimmung befragt werben konnte. Ueberhaupt scheint dieser Generalmajor Scholl ein ganz eigener Patron zu sein. Er entschuldigte seine Handlungsweise damit, daß er nur im Aufträge des Reichs-kriegsministers gehandelt, der ihm befohlen, die Landwehr-Kavallerie sobald als möglich beritten zu machen. Vom Landwehrgesctz, das eine berittene Kavallerie in Friedenszeiten gar nicht kennt, scheint er nichts zu wissen, ebenso wenig, daß er als Landesvertheidi- guugsminister nicht beut Kriegsminister untersteht. So geht es, wenn man einen aktiven Militär zum konstitutionellen Minister macht. Das Gesammter-forderniß für dieses Kapitel wird mit 7,179.998 Gulden eingestellt. In der Sitzung am 10. Juui wurde anstatt Pleuers Abgeordneter Dumba in den Finanzausschuß gewählt. In der Fortsetzung der Spezialdebatte wird das Budget des Unterrichts- und Kultusministeriums mit einer Resolution betreffs der Urgirung der Vorlagen bezüglich der Regelung der kirchlichen Verhältnisse, nachdem der Berichterstatter Glaser die gegenwärtige Schulgesetzgebung vertheidigt hatte, nach dem Ausschußantrage angenommen. Der Antrag Danilo's auf Erhöhung des Staatsvorschusses zum katholischen Religionssonde in Dalmatien wird abgelehut. Der Antrag Czerkawski's, welcher sich gegen die Resolution auf Verpachtung oder den Verkauf der Güter des Religiouöfoiidcs lichter, wird abgelehnt. Bezüglich der Resolution gegen beit Bischof von Liuz ergibt sich eine längere lebhafte, thcilwcife gereizte Debatte; boch wirb schließlich die Resolution, sowie sämmtliche Titel bcS Kultusbubgets und ein Scheit des Uuterrichtsbudgets nebst Resolutionen nach den Ausschußanträgeu angenommme». In Schnselka's „Reform" findet sich ein „Vorschlag zum staatsrechtlichen Ausgleich aus verfassungsmäßigem Wege" vom Vizepräsidenten des Reichs-raths Dr. Franz Vid ulich, Sloveneaus Istrien. Er empfiehlt Vertagung des Rcichsrathes gleich nach der Budgetbewilligung, sofortige Einberufung der Landtage, in die dann der Schwerpunkt ber Aktion verlegt würde, und zwar buvch zwei Vorlagen, durch die Abänderung der Wahlordnungen und durch die Auffrischung der ersten Hohenwart'schen Vorlage, die im Abgeordnetenhaus so klägliches Fiasko gemacht. Dann soll nach Auflösung des Reichsraths in einem neuen Reichsrathe die Abänderung der Verfassung erfolgen in der Weife, daß ein großer Theil der Kompetenzen den Landtagen zugewiesen, daß ihnen die Gelder hiesür bewilligt werden, daß den Galiziern noch einige besondere Zugeständnisse gewährt und für Galizien und Böhmen Landesmini-sterien kreirt werden. Die Zahl der Abgeordneten soll auf 315 vermehrt werden, von direkten Wahlen aber keine Rede! Das Projekt scheint nicht ohne Zustimmung der Regierung zu Stande gekommen und veröffentlicht worden zu sein. Es krankt an dem Hauptgebrechen all dieser Ausgleichsprojekte: es wird die staatsrechtliche Opposition nicht heranziehen, die bisher Zusriebeuen für immer zn Unzufriedenen machen und nur den Föderalismus mit dem Feigen-blatte inauguriren. Ausland. Die deutschen Blätter bezeugen vielfach warmen Antheil an den inneren Wirren Oesterreichs in den Kämpfen, die wir Deutsch-Oesterreicher jetzt zu bestehen haben. Mehrfach finden wir die Ansicht ausgesprochen, daß die Niederlage der Verfassungspartei das nationale Bewußtsein der Deutschen in Oesterreich kräftigen werde. Originell ist der Leitartikel der „Volkszeitung." Sie führt aus, daß das gegenwärtige Ka-binet den Ausgleich mit Ungarn zerstören werde, indem es den Föderalismus zu etabliren suche. „Graf Hohenwart hat es unternommen, den Frieden in Zisleithanien wieder herzustellen, und die Folge seines Handelns wird sein, daß der mühsam erkämpfte Friede mit Ungarn wieder geopfert wird." Die „V o s s i s ch e Zeitung" bemerkt am Schlüsse eines längeren Artikels über die Politik des Ministeriums Hohenwart: „Das sind nicht die Mitte! das Versäumte in der Geschichte nachzuholen und einen Staat zu retten, den jedes Experiment in der Tiefe erschüttert. Die kurze Episode, welche hinter Oesterreich liegt, hat den Segen verfassungsmäßiger Zustände in der Besserung der Finanz-Verhältnisse und im gewerblichen Aufschwünge bewiesen. Konnten die Rathgeber des Kaisers damit nicht regieren, so müßten sie Götter sein, wenn sie ohne dieselben dem Staat aufhelfen wollten." Die „Norddeutsche A. Z." stellt einen Feldzng gegen bic Sozialdemokraten Deutschlands in Aussicht. Auf die Rebe Beb et's über bic letzten Fre-velthaten ber Kommune zurückkommend, schreibt bas offiziöse Blatt ber preußischen Regierung: „Es bars nach unserer Meinung nicht Vorkommen, baß im Reichstage das gemeine Verbrechen gepriesen und eine Zukunft profezeit wird, wo dieses Verbrechen den Sieg über die Ordnung davontragen werde. Die Versammlnng muß in dieser Beziehung, soweit ihre Institutionen reichen, selbst Disziplin üben und verhüten, daß solcher Unfug sich wiederholt. Wenn ie sich außer Stande sieht, der Gesellschaft den nöthigen Schutz gegen solche Bedrohung durch Fanatiker zu gewähren, so wird unseres Erachtens die Regierung die Pflicht haben, mit Anträgen zu neuen Bestimmungen und Einrichtungen vor sie zu treten, welche Abhilfe zu schaffen geeignet sind. Freilich hat man behauptet, Herr Bebel stehe fast allein, und seine Auslassungen seien daher ungefährlich, ober gar, die ganze sozialistische Bewegung sei in Dentschlanb ohne Bedeutung. Diese Behauptungen önnen wir nicht für richtig halten. Herr Bebel l)at in seinem Wahlkreise zweifellos viele Gesinnungsgenossen, sonst wäre er nicht gewählt; auch ist die Zahl der Sozialisten in Deutschland durchaus nicht gering, und baß bieselben in ber Verherrlichung ber Kommune mit Herrn Bebel überein« timmen, steht fest; vor allen Dingen aber hat man iU bebenteit, baß in dem Augenblick der Krisis und der Leidenschaft die Anhänger des Sozialismus, wie die Drachenzähuc de« KadmnS, dem Boden in un-gemessener Zahl entwachsen." Die Rede, mit welcher Thiers seine Zustimmung zu der Aufhebung der Verbannungsgesetze gegen die bourbouischen Prinzen motivirte, ist ein Ereigniß, dessen Bedeutung Jedermann von selbst auffällt. Der Chef der Exekutive hat sich mit einer Entschiedenheit für die Republik erklärt, wie sie selbst die eifrigsten Anhänger dieses Mannes nicht zu erwarten wagten. Und zwar hat ThierS nicht bloS die Ansicht verfochten, daß die republikanische StaatS-sornt provisorisch bis zur Einberufung einer Konstituante geschont werden soll, sondern daß in Frankreich überhaupt ein loyaler Versuch mit der Einführung der Republik gemacht werden müsse. Thiers wünscht deshalb, daß die Republik für unbestimmte Zeit beibehalten, und sobald sie dem Lande die ihm so nothweudige Ruhe verschafft habe, zur definitiven Regierungsform erhoben werde. Jebenfalls wolle er während der Zeit, da er am Ruder bleibt, die monarchischen Staatsstreichpläne Hintertreiben, und sollten die orleanistischen Prinzen nunmehr, da ihre Wahl in die Kammer bestätigt wurde, ihre Hand zu Konspirationen gegen die Republik bieten, so werde er die entsprechenden Repressivmaßregeln ergreifen.________________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Au« Capodistria, S.d. M., wird der „Tr. Zig." berichtet: Gestern tarnen 3 Arbeiter in ein hiesiges WirthshauS, wo sie je ein Glas Wein tranken. Gleich daraus stellten sich bei ihnen heftige Schmerzen ein und nach kaum 20 Minuten waren sie särnrntlich tobt. Die Nachricht verbreitete sich gleich einem Lauffeuer in der Stadt, sogleich erschien eine Sanitäts-Kommission, um eine Untersuchung anzustellen. Der Wirth behauptete, die drei Arbeiter müßten, ehe sie ins WirthShauS kamen, irgend eine schädliche Speise zu sich genommen haben, denn der Wein, von welchem sie tranken, sei soeben frisch angezapft worden und könne unmöglich schädlich sein; zum Beweis dessen leerte der Wirth selbst ein Glas von dem gleichen Wein aus, doch — auch er starb bald darauf. Nachdem die Kommission daS Faß und den Inhalt untersucht hatte, stellte eS sich heraus, daß sich im Fasse selbst eine zerplatzte Kröte (nach anderen Aussagen eine Natter) vvrsand, wodurch die Vergiftung des Weine« herbeigeführt wurde. (Ein ähnlicher Fall er-eignete sich vor wenigen Jahren auch in Triest.) — Der „Presse" wird aus Triest geschrieben: „Der hiesige Kapuziner-Konvent hat eS sich zur Aus- gabe gemacht, die aus Oesterreich an den Papst abgegangene Massen - ErgebcnheitS - Adresse mit einem Supplement von einigen Zentnern zu vermehren und zu diesem Zwecke in der Conventskirche eine Adresse nebst Schreibrequisiten aufgelegt, bei welcher ein Kapu- j zinerlein nebst einigen Gassenjungen, letztere als Exe- j tutiugeroalr, Schildwache halten. Wo es der geistliche« I Uebertcbung nicht gelingt, sucht man durch Einschreiten der Exekutivgewalt die Ergebenheit zu erzwingen, und es werden nicht nur alle des Schreibens kundige Kinder zur Unterschrift verhalten, sondern man gefallt sich darin, überhaupt von allen Besuchern der Conventsktrche die Unterschrift zu erhalten. So waren wir Zeuge, daß am Pfingstmontage zwei erwachsene Mädchen die Unterschrift verweigerten und die Insulten des frömmelt Paters unter Hinweisung auf die Heiligkeit des Orte» zurückwiesen, hiefür aber beim Austritt aus ber Kirctz von der lieben Konventsarmee mit einem Steinhagel be< dacht wurden. Diesem Skandal ist erst durch Deniontirung der neuesten, päpstlichen Kämpfer, und zwar durch einige wohlapplizirte Ohrfeigen, welche von Seite unbefangener Zuseher kamen, ein Ziel gefetzt worden." — Karl Müller, welcher bekanntlich in Frankfurt a. M. bei Baron Rothschild den kolossalen Erpressungsversuch gemacht und dann eine Bombe in das Bureau des Geldkönigs geworfen, machte dieser Tage beim Untersuchungsrichter einen Selbstmordversuch. Er rannte sich nämlich den Kopf mit aller Gewalt und Wucht wider den Ofen, wodurch er sich ziemlich tief einen Messingknopf in den Schädel trieb. Starker Blutverlust trat ein, weshalb Müller in» > Spital gebracht wurde. — Es gibt keine Gelegenheit, die von dem päpstlichen Rom nicht dafür ausgenützt wird, Geschenke zu nehmen, und für den Vatikan ist „Nehmen immer seliger als Geben" gewesen. Rom gab — Segen, , Knochen u. dgl., aber im Nehmen sieht es mehr auf reale Werthe. Auch für den 16. Juni, der 25jäh-rigen Jubiläumsfeier des PapstthumS PiuS IX., sind wieder viele Geschenke bestimmt, dahin zu gehen, wohin zu Ostern bie Glocken wandern. Di- tastbarsten chenfe für den 16. Juni werden aus Neapel und Brüssel eingehen, ein Chormantel und eine Tiara, die Se. Heiligkeit am eigenen Ehrentage dem bronzenen Standbilde des Apostels Petrus in der vatikanischen Basilika angethan wissen will. Das Feierkleid wurde größtentheils durch Beiträge des Erzbischofs von Neapel, Kardinal Riario Sforza angeschafft. — Die „New-Nort Times" berichtet, daß gegenwärtig in New-Uork ein solider Theil eines der Urbänme der Grasschaft Kalaveros, Kalifornien, auf seinem Wege nach einem europäischen Museum, zu sehen ist. Fünf Männer waren 25 Tage lang mit dem Fällen dieses ungeheuren Baumes beschäftigt, feint Höhe betrug 302 Fuß, fein größter Durchmesser 32 Fuß. Das zur Schau bestimmte Stück war in einer Entfernung von 20 Fuß vom Boden abgefchnitten. Der Baumstumpf wird jetzt als Tanzboden benützt, er ist groß genug, um 32 Personen zu einem Doppel« Kotillon, einem Orchester und einer angemessenen Zu? schauermenge zu gleicher Zeit Raum zu gewähren. Nach den Jahresringen zn urtheilen, hatte der Baum ein Alter von mehr als 2500 Jahren. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Die statutenmäßige Ge neralver« sammlung der freiwilligen Feuerwehr) findet am 25. d. M. Vormittag« im Rathhaussaale statt. Dieselbe wird außer der Erledigung anderer Geschäfte auch einige Neuwahlen vorzunehmen haben. — (Eine glänzende Kometen «Er-scheinung) steht uns bevor, ein Bote des Frieden-nach dem harten Kampfe. Wimtetke in Karlsruhe hat einen Kometen entdeckt, welcher sich rasch der Sonne nähert und gegen Mitte Juni seinen größten Glanz erreichen wird. Dann wird er jedenfalls dem bloßen Auge sichtbar sein. Er bewegt sich von dem hellste» Sterne im PerseuS und Andromeda gegen den Orion und befindet sich vom 12. Mai bi« 25. August zwischen Kapella im Sternbilde Fuhrmann und Aldebaran im In letzterem waren die 1864er Lose und zwei 1860er I und doch will dieselbe von einem Eigenthum dieses Stier (am nordwestlichen Himmel). ; Sose des Lieutenant P. — (Zum Raubmorde ittSific) erfahren; Vors.: Hat die Frau außer diesen Papieren wir, daß der Thäter des an Martin Terlepp in sei-! noch andere besessen? nem Weinkeller am 29. v. M. verübten Mordes am 2. d. M. durch die Gendarmerie und den Herrn Bezirksrichter von Treffen in der Person des Stiefsohnes des Ermordeten, Johann P. von Oberselze, eruirt und dem Bezirksgerichte in Tressen eingeliefert wurde, vor welchem er bereits ein offenes Geständniß ablegte und auch den Ort angab, wo er das geraubte Geld versteckt habe. Ans dem Gerichtssaale. Prozeß Domenig. Vierter Verhandlungstag. Laibach, 9. Juni 1871. Der Vorsitzende schreitet zur Verhandlung über die den Angeklagten zur Last gelegte. Verhehlung der« ^ur Konkursmasse gehörigen Wertheffekten, ruqichUich über die Mitschuld an dieser Verhehlung, und beginnt mit dem Verhöre des Hauptangeklagten Andreas Domenig. Dieser gibt an, daß seine Frau ihm kein 33er» niogen zugebracht, wohl aber eines besessen habe, will fich jedoch hierüber nicht bestimmt aussprechen. Der Vorsitzende fonstatirt vorerst, daß Andreas Domenig bestrebt war, seine Frau aus dem Unter« T infürmirrn, auf welche Weise sie sich nsehung ihres Vermögens zu verantworten habe. Zu diesem Zweck- hatf wie fonstatirt wird, Domemg eine eigene Schrift erfunden, zu welcher jedoch der Untersuchungsrichter den Schlüssel fand und dadurch in die Lage kam, die vom Angeklagten in verschiedene Bücher, wie in die Gartenlaube, in den Novellen-Almanach und in die Balladen-Chronik eingetragenen Chiffern zu enträtseln. Der Schlüffel wird dadurch gefunden, daß jeder Buchstabe der fraglichen Schrift um den nächstvorgehenden des Alsabetes zu nehmen ist, z. B. idi ibmu njs ejft embtra, heißt: „ich halt mir die« Blatt." Auf diese Weise suchte Do« menig seiner Frau insbesondere mitzutheilen, daß sie angeben solle, 1000 fl. von den Geschwistern, 1000 fl. vom Vater, 3000 fl. vom Großvater u. s. w. erhalten zu haben, daß sie die Bögen au« dem Buche (De-Pctbbuch) ausschneiden soll u. s. w. Vors.: Sie haben in der hiesigen Bankfiliale Werthpapiere im Betrage von 5350 fl. erhoben. Was hat es mit diesen Papieren für ein Bcwandtniß? «ngelt.: Die Papiere gehörten meinet Frau uno meinen Kindern. Die Frau hat nämlich schon k W“ welche ich von ihr entliehen un verkauft habe, dafür aber andere einkaufte, in der Bank deponirte und im Oktober 1869 aus der Bank behoben habe. 2? o r f.: Wie ist denn die Fran zu diesen Pa» pterett gekommen ? Angkl.: Ich habe sie meiner Frau und den Kindern geschenkt. Vors.: Welche Werthpapiere haben Sie der Frau, welche den Kindern geschenkt? A ngk l.: Von den 1864er Losen mehr den Ritt» dem, von den 1860er Losen mehr der Frau; ich kann e« jedoch nicht genau angeben. nefaflt bnV’t* . bet Untersuchung haben Sie doch X860et 4, "m »“"l” r"‘ kleineren Obligationen im föentenertrLniffc r*” Angekl.: Ich habe mich in der Unterfuchuna deshalb falsch verantwortet, weil mir Dr. v. Sch. sagte daß Kinder nichts erwerben können, ich daher besorgte' daß jene Papiere, welche ich den Kindern schenkte, verloren sein könnten. Vors.: Wann haben Sie die Effekten übergeben ? Angekl.: Gleich nachdem ich sie behoben. Ein Paket übergab ich meiner Frau mit dem, daß es ihr gehöre und ein Paket mit Obligationen den Kindern. Angekl.: Ja, sie besaß kleinere Lose, wie Win-dischgrätzlose u. s. w. Vors.: Besaßen auch Ihre Kinder noch andere Loose? Angekl.: Ja, ich habe sie ihnen gegeben, ich weiß jedoch nicht wann und wo. Vors.: Wo befanden sich diese Lose? Angekl.: In einem Pakete. Vors.: Also bestanden drei Pakete? Angekl.: Nein, nur zwei. Der Widerspruch entstand dadurch, weil ich früher sagte, daß alle Lose nur meiner Frau gehören. Der Vorsitzende fonstatirt hierauf, daß bei der bei Emilie Domenig am 2. Februar 1870 vorgenommenen Hausdurchsuchung drei Verzeichnisse aufgefunden wurden, von welchen daS erste und zweite Verzeichniß jene Papiere enthält, die in der Bank deponirt waren, das dritte Verzeichniß aber die Lose enthält, die der Frau und den Kindern zusammen gehörten; bann, daß die Fran nicht im Stande war, dem HauSdurch-suchungskommissär anzugeben, was die Verzeichnisse 1 und 2 bedeuten, daß sie ferner« auch erklärte, keine Obligationen zu besitzen. Weiters wurde fonstatirt, daß bei der gleichzeitig bei Johann Schmidt vorgenomme» nen Hausdurchsuchung drei Pakete mit Werthpapieren gesunden wurden, und daß im Pakete I sich jene Obligationen im Werthe von 5350 fl. befanden, welche bei der Bank deponirt waren und daher in den Verzeichnissen 1 und 2 Vorkommen. Vors.: Ihre Frau behauptet, daß die im Pakete I enthaltenen Obligationen nicht ihr gehören. An gell.: Ganz richtig, weil sie auch den Kindern gehören. Bors.: Ihre Frau sagt, daß Sie ihr das Paket I jchon im Hochsommer 1869 gegeben. "'ngetl.: Die Frau irrt sich, ich habe ihr um jene Zeit nur ein Paket zum Nachschauen gegeben, ob vielleicht ein Treffer gemocht routde. Vors.: In dem Pakete I kommen auch zwei dem Lieutenant P. gehörige 1860er Lose vor. Angekl.: Ich habe der Frau gesagt, daß sie dem Lieutenant P. gehören, bet sie bei mit für ein Darlehen beponirte. Vors.: Ihre Frau sagt aber, baß Sie ihr nicht gesagt, daß die Lose des P. dabei sind, und daß sie das Depot des B. nicht abgelöst habe. Es wird sohin vom Vorsitzenden ein Brief des Domenig an P. ddo. 9. Oktober 1869 verlesen, in welchem dieser verständigt wird, daß DomenigS Frau seine Lose in Verwahrung übernommen habe, und befindet sich auf diesem Briefe eine Nachschrift, von Emilie Domenig unterschrieben, in welcher dieselbe die Uebernahme der fraglichen Papiere bestätiget. Vors.: Was wissen Sie vom zweiten Pakete, welches bei Ihrem Schwiegervater gesunde» wurde? Angekl.: Ich weiß nicht, wie dasselbe zum Schwiegervater gekommen ist. Vors.: Es ist dasselbe Paket, dessen Papiere in dem Verzeichnisse 3 enthalten sind. In diesem Pakete kommen Papiere vor, die Ihren Kindern ge- hören, wie z. B. Palffy', St. Genois-Lofe u. s. w. An ge fl.: Ich weiß eS nicht. Vors.: Das 1860er Los Nr. 4632 ist im Hauptbuche auf Namen Ihrer Kinber eingetragen, kommt boch im Pakete I vor, währenb 1839er Lose, bie im Hauptbuche auf Namen ber Kinber Vorkommen, fehlen. DaS ist boch eine fonberbare Buchführung. Angekl.: Ich habe nicht acht gegeben. Vors.: Von ben Papieren erscheint nur ein Freiburger Los, ein RndolsSloS unb ein 1864er Los mit ben Namen Ihrer Kinber versehen. Daraus er-gibt sich, daß nur diese ein Eigenthum Ihrer Kinder sind. Angekl.; Ich habe die den Kindern gehörigen Obligationen oft umgetauscht. Vors.: Auf einem 1864er Lose, daS im Pakete I vorkommt, steht der Name Emilie Domenig, Paketes nichts wissen. Angekl.: Daraus sieht man, daß sie sich nicht auskennt. Vors.: Es dürste vielmehr daraus hervorgehen, daß dies Machinationen waren, um ihre Gläubiger zu betrügen. Angekl.: O nein. Vors.: Im Paket III befand sich eine Barschaft von 1400 fl. Angekl.: Hievon weiß ich nichts. Vors.: Die drei Pakete repräsentiren einen Werth von 8530 fl. und die Summe, welche Sie ihrer Frau aus dem Arreste andiktirten, beträgt 8000 ft., also ungefähr dasselbe. Finden Sie hierin keinen Zusammenhang zwischen Ihrer Korrespondenz und ben bei Ihrem Schwiegervater versteckten Werthpapieren? Angekl.: Nein. Vors.: Sie haben in Briefen an R. und Sch. in Wien sich als den Eigentümer der im Pakete I befindlichen Werthpapiere ausgegeben. Angekl.: Ich that dies nur, um meinen Kredit zu verlängern. Vorf. Ein schlagender Beweis ist darin gelegen, daß Sie die drei Depotscheine der Bankfiliale sich unter srember Abreffe entsenden ließen. Angekl.: Ich finde darin nichts auffallenbeS. Vors.: Ein weiterer Beweis Ihres verbrechen« scheu Vorgehens liegt auch barin, baß Sie an jenem Tage, an welchem Sie bie Papiere bei der Bankfiliale behoben, an Ihren Schwager U. ein Paket sandten, das Sie als eine Sendung von Werthpapieren per 1500 fl. beklarirten, währenb sich in demselben nur alte Zeitungen besanben. Angek 1.: Ich that bieS, um allfälligen Unannehmlichkeiten bei Gerichten vorzubeugen, falls man in ber Bank Nachschau gepflogen hätte. Vors.: Der Gegenstand, Ihren Schwager U. betressenb, erscheint auch im Hauptbuche burchgesührt. Angekl.: Diese Eintragung ist ein Falsurn, bas ich deshalb eintrug, um meine Frau vor Unan» nehmlichkeiten zu bewahren. (Schluß folgt.) Eingesendet. Im allgemeinen Interesse finden wir uns veranlaßt, auf die im heutigen Blatte enthaltene Annonce des Herrn Gustav Schwarzschild in Hamburg ganz besonders hinzuweisen. Die angekiindigten Original-Lose können wir wegen der großen und zahlreichen Gewinne bestens empfehlen. Die R e e l l i t ä t und Solidität dieses Hauses ist bekannt und daher nichts natürlicher, als die vielen bei demselben einlaufenden Aufträge, welche ebenso rasch als sorgfältig ausgeführt werden. Wichtig für Viele! In allen Branchen, insbesondere aber bei Bezug der allgemein beliebten Original-Lose, rechtfertigt sich das Vertrauen einerseits durch anerkannte Solidität der Firma, anderseits durch den sich hieraus ergebenden enormen Absatz. Die wegen ihrer Pünktlichkeit bekannte Staats-Effekten-Handlung Adolf Hau« ln Hamburg: ist jedermann aufs wärmste zu empfehlen und machen wir auf die heute in unserem Blatte erschienene Annonce obigen Hauses besonders aufmerksam. Höchst beachtenswerth für alle Diejenigen, welche geneigt sinv, auf eine solide > und Erfolg versprechende Weise dem Glücke die Hand zu bieten, ist die im heutigen Blatte erschienene Annonce | des Hauses Botlenwleier *V Co. in Hamburg. Witterung. Laibach, 12. Juni. Windiger Tag. Heftiger Westsüdwest, Sonnenschein. Wärme: Morgens 6 Uhr 11.2“, Nachmittag» 2 Uhr + 16.8° R. (1870 + 20.2°; 1869 +14.3°). Barometer im fallen 324.26"'. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme + 10.6°; das gestrige + 1,1.2°, um 1.0° und 3.4“ unter dem Normale. Der vorgestrige Niederschlag 3.60"', der gestrige 0.44'". In den letzten Tagen fiel auf den Hochgipfeln der Alpen frischer Schnee. Angekommene Fremde. Am 11. Juni. Elefant. Orasche, Geometer, Gradischka. — Hermann, Ratschach. — Farnoczy, Klagenfurt. — Blaich, Stagen« furt. — Gentiluomo, Triest.' — Maurer, Klagenfurt. Ktarit Wien. Schachner, Weinhändler, Fünfkirchen. — Gnttmann, Kausm., Wien. — Holzinger, Kaufmann, Wien. — BlaZek, Gastgeber, Sava. — v. Littrow, f. f. Marine-Oberst. — de Senta, Cilli. — Roßcnberg, Kfm., Brünn. — Hadwiger, Kanfm., Brünn. — v. Langer, Besitzer, Poganitz. Bnlevlfscher Hof. Lix, Privat, Straßburg. HZ«I,i e„. Senica, Cilli. Verstorbene. Len 9. I u n i. Herr Ignaz Tisina, biirgl. Schuhmachermeister, alt 66 Jahre, im Zwilspital au der Gehirn-lahmung. Den 10. Juni. Dem Mathias Stibernik, Taglöhner, sein Kind Maria, alt 14 Tage, in Hühnerdorf Air. 1!) an Fraisen. — Benjamin Zuttioni, Tifchlergesellc, alt 26 Jahre, im Zivilspital am Zehrfieber. — Dem Herrn Johann PodkraiKek, Oberkondukteur der Südbahn, sein Kind Emilie, alt 3 Jabre und 8 Monate, in der Gradischavor stadt Nr. 57 an der Lungentuberkulose. — Franz Mahkotar, Gärtner, alt 63 Jahre, im Zivi48.75 S43.— 263.— 265.- 87.50 88.50 840.- 119.60 119.76 »878 8876 176.60 175.50 883.50 224.— 268.— 258.50 178.50 173.- 427.60 428.— 204.- 204.60 177.- 178.- 176 50 177.- | 92.60 92.80 89.25 89.50 106.261106.60 86.80 87.- | ®etb Ware Ccft. Hypoih.-Bank. —.— — Priori tÄte-Obll*. i Etibb..@es.|U600Ft. 110.50 110.75 bto. Bon« «Ml. 236.50 887.60 stotbb. (ioo (i. am.), 98.— 99.90 6ie6..8.(800 R. ii.ro.) 89.— 89.>0 Staatibahn Pr. Stück 140.50 141.— etaateb. Pr. El. 1867 186.50 187JO 8iUbolf6b.(SOOM.«B.) 91.86 91.60 Franj=3o(.(800fl.6.)i 86.90 87.1« Lo.e. Srebit 100 fl. ». W. . 171.75 178 86 Don.-Dampssch.-Eks. i in 100 fl. SM. . . 108.— 103.60 Iriestet 100 fl. SM. . 188.— Ii4.— bto. 50 fl. S.W. . 59.— 60.-Dfenet . 40 fl. S.ffi. 8fl.— 37.— Ealm . „ 40 „ 43.50 44.- Palfly . „ 40 „ S 1.60 SS.— SlatD . „ 40 „ j 35.— 37.- 6t.®enoi«» 40 , 8i.— 31.8° «inbisch,r», 10 „ 83.— 84.- *BaIb|iem . 80 „ 83.— 84.— «eglevich . io „ 15.— :7.— RubolsSstist. 108.H). 15.- 15.66 Wechsel (3 Ulen.) Sugeb. 100(1. ftibb.ro. Franks. 100 fl. , „ London 10 Ps. etert. Paris 100 Franc« . ■tuen. jiais.Mün»°Dncatcn. 80-Franc»sttick . Bereinetbalet . EUbet . . 103.— 103.15 188.75 103. li 103.30 183.» 5.88 9.84 1.88 182.— 5.89, 9.84* i.6a* 128.60 Telegrafischer Wechselkurs vom 12. Juni. 5perz. Rente österr. Papier 59.—. — Sperz. Rente österr. Silber 68.85. — 1860er Staatsanlehen 99.25. Bankaktien 793. — Kreditaktien 288.40. — London m-—-— Silber 122.—. - K. k. Münz-Dnkaten 5 88',.— poleonsd'or 9.85. _____ Lerleger nnv für die Relakiion verantwortlich: Oltomar Bamberg