pranumtralions - prcisk: Fitr Laibach: Ganzjahrig . . . 6 fl. — ft. Halbjiihrig . . . 3 „ — „ Bicrtcljiihrig. . . 1 „ 50 „ MonaNich . . . — „ 50 „ Mil ter '45dft: Ganzjahrig . . . 9 fl. — hr. H-ldjahrig . . . * » 50 „ Biertcljahrig. . . 2 „ 25 „ 8 lit Zustellung in« H-lls viertkl- jahrig M It., monatlid) 9 ft. ffiinjelne Nummetn 5 hr. Mbacher Tagblatt. Anonyme Mittheilungen wcrden nicht beriicksichtigt; Manuskripte nicht zuriickgesendet. Btlttktion: • g- Lahnhoigalse 9!r. 138. Sk-rdilioii uni Sufnutcn Curtail: .'kongtetzplay 3(t.8l lBuchh-ndlung von I. v. Klemmayr & F.Bambcrfl). 3nfcrtionsprcifc: Tilt die einlpattige Pctirzeilc 3 ft bci jlrc.maliiicr Einlchaltung a 5 ft. tmmat U 7 tv. InscttionSstcmpcl jctcSmat 30 ft. Bei gtočeten Onfcvatcn unt ofteret Linschaltung entsytcchendct Raball Nr. 73. Montag, 9. November. — Arorgen: Andreas Av. 1868. Die frcic Kirche iut frcicxt Staate nub die politisch-administrativen Funktionen des Klerus. ii. y. iionncn in Strain kcinc anberen Organe fur die Fiihrung ber Zivilstanbsregister (Gebnrts-, @tcrbc', @l)cbitd)cr) gcfundcn roerbcn, als dcr Kle-rus? Wer halbwegS unfcrc Verhaltnissc kcnnt, roirb zngcstehen miisscn, bah and) mil dcr durchschnittli-lichcn Bcrlahlichkcit dcr biShcrigcn Fiihrnng dcr gc-nannten Biichcr viele andcrc in ben Gemeinden anfaffigc Pcrsoncn, z. B. cinigc Gcmcinbevorsteher, ferncr allc Schnllchrcr u. f. w. bicse Register besor-gctt fonnen; unb roenn and) jctzt bci den zersplit-tertcn Gemeinben nicht in jcber Gemeinde, v:ellcid,t auch nicht in mancher fleinett Lofalic cin gecigne-tcs Iiibivibnuin flcfunbcn rourbc, so ware cS bod) in nachftcr Riilje bcrsclbcn ju tresscn. Siinltig abet, mo zwangsweisc Gcmcindcn von wcnigstcits 3000 Einwohnern gedildct wcrden dursten, wird zwciscl-los jcde Gemeinbe tin oder mchrcrc Pcrsoncn, sclbst abgcschcn von ben aufjufiedcnben ©emcinbebcamtcn, habcn, die bicscm Gesd,aste vorstchcn kiinncn. Die Idee, wclche zuerst in Mahren ausgetaucht ist, bie Schnllchrcr als Abjnnctcn ber Gcincindevorstchcr obcr Organe ber Gctneinbevcrwaltnng fiir biefcn The i l ber abministrativen Wirksamkeit ansznstellen, ist cine ganz gutc, unb schade, bah sie bičher nicht roeiter anfgegriffon wnrde, denn sic bote and, bas Mittei, cincr nid)t unbcbcutcnbcn Zahl von Lehrern ihr forges Einkommcn ganz gut zu vcrbcsscm, ohne bie Steuern zu erhohen. Dah hier obcr bort in ber Fiihrung dcr Bucher cin Anstanb sich crgeben roiirbe, roirb gcroih nicht Ssters vorkommcn, als bcrzcit; ja wit Gruub hat man cine eingchenberc Genauigkcit von Personen zn crroartcn, bencti biefe gut entlohntc Function bci Nichtentsprechung rafd) abgenommcn roerbcn fattn. Es roiirbett z. B. bei ben znr Vcrzeichnnng ber Wchrpstidstigen nothwcn-bigen FamUienbogcu qewih rocnigcr Bemerkungen vorkommcn, wclchc irrthiimlichsind, oder gar nicht gefor-bcrtroerbcn, obcr geheitne Fomilenverhaltnissc belench-tcn, roenn daS Millcid obcr bie Nachgiebigkeit beL Ausstcllcrs strcngc Bcrantwortiing unb (Sontrote unb ben Vcrlnst dcr bcjiiglichen Fuuftion unb Ent-lohitung zu fitrchten hatte; dicse BSgen roitrbcn sich bann iu diesem Theile ihrer Rubrikcn eincr grShe-rcn Beritcksichtigung unb Werthschatziing bei ben Be-horbcn crfrcnen, alS bieS berzeit in ber 9iegel ber Fall ist. Allc bie Armcnpflege betreffeuben Angelcgen-heiten sinb nun in ber groijten Zahl ber Gemein-ben bcrart gestellt, bah lctzterc schr roenig Einfluh auf bicselbctt habcn, atihcr dah bie crsorbcrlichcn, nicht vorhanbenen Mittcl von ihuen beigeftellt roerbcn miisscn, bie Psarr-Armeninstitute habcn sich so zicmlich beS Charaklers als Manbatare ber offent-licheu Lcrroaltung cnttcbigt unb gcrircn sich als fird)lid)e Slnstaltcn. Dnrch bie inS t#ebcn getrettne Autonomic ber ©tnteinbe, rooburch bie bud,ha(teri= sche Kontrole ber Pfarr-Armcninstitnte atifgchobeu rourbc, stub sie mid) ber Durchfithrung einer for-mellcn Kontrole cnthobcu. Einc Jnstruktion bcS StatthaltcrS v. ChorinSky forberte zivar, bah bci alien Betheilungen ber Gcmeinbcvorsteher mit Jn-geren; iichme, bah eiit Schriftsuhrcr genau bie ganzc (Scbahruttg verbudje, unb bah bctt ©emeinben jahr-lid)e 9tcd)imng znr Priisnng btirch ben AuSschnh gelegt roerbc. DaS gcschieht abcr nicht, unb die Durchfithrung eincr eingchcndcn Prusung tvore iti tnancheu Pfarren nur sehr schroer tuoglich, da selbe auS mehreren Gemeinden bestehen. Dcm Pfarr-Armcn- Jnstitnte flieheu ex oflFo cine nicht nnbcbcutenbe Zahl von Gelbern zu, unb bie Berwaltung roirb in alter patriarchalischcr Wcise mit zroei vom Pfarrcr gclvahlleu Armenvatcru, me ist zuglcich Kirchen-probjte, gefi'ihrt, bie and) nicht von allen IustitutS-Vorslehern vor jeber Bcthcilung iibcr ihrc Mcinunst befragt roerbcn biirflctt. Wir erfenncu bie christ-liche Charitas alS vollkommeu bcrcd)tigten Faktor, als cin schoucs Mittcl ber sozialcn Ausgabcn bes Christcnthums an, unb verwahreu un« baher vor jeber a 116 Mihvcrslaudnih obcr Bvsroilligkeit entsprun-geneu AiiSlegung uttfercr Darstcllnng; roir miisscn abcr vom Standpunkte dcS freten Staates u it b ber freien Kirche tins entschicben im Jntercsic ber autv-II0MCII Gemeinbe gegcn bie Fortbaiier ber Bcr-quidutig von Kirchc unb Staat in biefer Attgelr-geuheit aussprcd)cn. Der Staat erfennt in ber Gemeinbe ben crften staatlich-sozialcu Krystallisa-tionSpnnkt, an wclchcn bie Familien, bicse elementaren Gruvpen ber ittcttschlid)en Gesellschast, znr roeiteren staotlichen Organisation zusawmenschichen. In ben Gcnteinbcn trctcn baher allc samiliaren Bebi'trs-nisse ber Assioziation vorroiegenb zu Tage, unb ihnen liegt sonach bie Sesriebigung berselbett oh. Darans resultirt and) Rccht unb Pflicht ber Ge-ttieiubcn, fiir ihrc Armen zu sorgcn. Dcr Staat fann fie biefer Lcrpflichtnng nicht nur nicht ent= lasten, er muh ihuen viclmehr bicselbc in erster Linie aufertcgeu. Reichsmths-Berhandlungen. Wien, 0. Novmber. Abgeordnetenhaus. Das Haus ist urn 11 Uhr nod, fautn besdjluhsdhig, die Gallerien schwach besucht, bie MinistersautenilleS stub leer; erst ini Vaiife ber Sitztmg, bie ttad, 11 Uhr vom Prasidenten Kaiser« Jemlleton. Schiller-Ausgaben. Schillers schonstes, itnverganglichstes Monument sinb seine Wcrke, unb bod) roar biefer reiche Schatz bes Fiihlens, Denkcns unb Wisscus bis noch vor knrzcr Zeit betn Volke, fiir bas ja Schiller boch eigciitlich gefchrieben, fo gut toie bcrfchloffcn. Das Privileginm ber Cotta'schen Bnchhanblung hemntte jebe roeitere Vcrbrcitung unscreS ebetften Dichters: Jctzt ist cs gcsallcn unb bie Druckerpres-fen habcn Mi'the, mit ber irntncr grbher rocrbenben Nachfrage Schritt zu haltcn. So roeit bie gerrna-nifchc Zunge reicht, an allen Ecken ber Erbc, roo irnnter tin Zroeig bes beutfdM Bolkes grunt, roirb man ttnfcrcs beliebtesten NationalbichterS Werke sinben. Wie Schillers Genius in ben triibften Jahrcn ber (Sriticbriguttg zur That ansporntnb roirftt, so grtift tr von Jahr zu Jahr tiefer ein in bes Bolkes innerstes Lcbcn unb roirb itntner roeiter brin-gen, beroegenb, bescelenb, bos Berouhtsein ber Frei-heit unb ber Menschenwiirbe unterftiitzenb. Seit zroei Jahren nngtsahr sinb trst Schillers Wcrke jtinttn Volke roirklid) gegeben roorben, seit biefer furzen Zeit sinb sie roohl tnehr gebnnft unb verbreitet roorben, als in ber ganjen friihcrn Pe-riobe seit bent Johre 1781, ba bie erstc AttSgobe feintr ..Mnbtr" mit betn Motto: in tyrannos ohne Angobe bes Drnckortcs aufgclegt rourbc; biefes Drama roar bamals nod) nicht bithnengcrccht unb rourbc erst auf Slufforberung Dolbcrgs, bcS batna« ligcn Jntenbantcn ant Mannheinter Theater, von Schiller fur bie theatrolifchc Slitffiihrung umgeor-beitet unb zu Mannheim neu aufgclegt. Dits roar fcin bromatisches Erstlingswerk, balb fotgte tints btnt onbern, sie rourben in Mannheim, litbittgtn, Btrlin uub Jeno gebrudt. Die erste Gtsommtonsgabt stintr Wtrkts erschien in ben Jahren 1812 bis 1815 zu Tubingen in 12 Bonbett. Damols hatte sich bas Hotts Gotta bos Privileginm ber atleinigcn Htrausgabt btr Schilltr-schtn Werke crroorben. Es tauchtc roohl hie unb bo tin Nachbrttck auf, allein mtistens nur sehr sehler-hafte AuSgabeu, fo bah man fid, mit ber Zeit baron gcrodhtite, nur ben ©chiller als btn tchttn on-zusthtn, ber vtrsehen mit ber I. G. Cotto'schen Btr-lagsfirma ons btr Presse hcrvorging. Mit groher Frettbe rourbc im Jahre 1853 bos Erschcincn ber VolkSbibliothck begruht, bie tins Schillers Werke im Vereine mit bcnen Goethe’s,: Klvpstock's, Lessing's, Wielanb's, Platen's unb Thitm-mcl's unt ben bamals stauncnb billigen PrciS von 40 Thalern in 300 Oetav-Licfcrungen brachte. Jttzt, nachbtm bic Konktirrenz freics Spiel geroonnen, be« toinmt man eirtett ganz kompleten Sd,iller urn eittett Thaler. Die fofgenbe klcine Uebersicht roirb zcigen, to it bie verfchicbenen Ansgoben sich seit bern Fallen bes Privilcgiurns vermehrt hatten. Cotto riickte schon 1867, ols bit Zeit seines Alltinhtrrfchtns auf klossischtm Gebiete betn Enbe zugittg, mit -bitligeren Ansgoben herous. Dit trste trschitu in 2 Bonbtn, rombe jeboch nur ben Ab-nehmern ber Hallbtrgtr'schtn Ztitfchrifttn: „Uebev 8anb unb Mcer," „Jllustirte Wclt" unb ..Zu Houst" lint btn Prtis non 2 Tholern abgegeben. Der Buch» honbler A. H. Payne fiinbete um bicselbc Zeit fiir bie Abonncnten seiner Zeitsd-riften „JllustrirteS Fo-inilien-Jonrnol", „Glocfe" ic. einen Schiller um einen Thaler an. Nod) zrociselte man att ber Stichhattigfeit bes Berfprechens, als ouch schon Cotto, um Poyne ben Rang abzulauscn, mit tititr 12bfinbigtn Miniotnr-Ausgobe ouch um einen Thaler feld eroffnet wurde, erschienen : Giskra, Berger, Taaffe, .Brestel, Potočki, Hasner, Herbst. Dr. Sturm referirt liber die Ausnahmsver-ordnung fiir Prag imb beantragt, dieselbe fUr gerecht-fertigt zn erklaren. G r e u t e r: Jch Habe mir daS Wort erbefot, um bent alien Satze audiatur et altera pars gerecht ju werden. Jch will die Motive unterfuchen, roelche die Ausnahmsmahregel hervorriefen, unb unterfuchen, ob fte gerechtfertigt feicn. Die Regiernng ergriff diese Mahregel cntrocber roegett ber Excesse am 4. Okwber in Prag ober wegen ber staatsrechtlicheu Opposition in Bohmen. Wenn es sich unt Schutz des EigenthumS unb ber personlichen Sicherheit gegen exzedirende Rotten hanbelt, sinb mir keine Mittel zu streng, aber ich frage, wer ist beitn Schuld barait, bah bie Exzesse nicht verhinbert murbeit ? Nur bie geheime Staats-polizei, bie boch die Borbereituttgeii teitneit rnufjte, es aber unterliey, bie Kommunalwache zu »erftaubigen. Fiir biefe Nachlcissigkeit ber Staatspolizci rourbe die Kommunalwache ansgelbst. (Heiterkeit.) Exzesse unb Gewaltthatigkeiten foittntett in Wien auch vor, unb boch roirb ber Belagerungsznstanb nicht verhangt; in Prag rourben einige Fenster eingeworfen unb eiit Schabe von 67 fl. vernrsacht, unb sosort roirb liber eine Bevol-feruitg von 152.000 Kopfen ber Ausnahtnszustattd verhangt, das Bereinsgesetz suspendirt, um jede natio-nale Regnng zu unterbriidteit. Das seien Zustande, vor benen sich selbst cin Murawief itn Grabe umbrehen wfirbe. (Heiterfeit.) Dent gegeitiiber fallt mir auf, bah bie Berichte bes Blirgermeisters unb bed Stabt rathes vou Prag iiber ben roahren Sachverhalt gar keine Berlicksichtigmig geftmben habett. Fur einige Plakate, von benen ntan nicht tueig, wer fie ange fchtagen, macht man bie ganze Biirgerschast verant-wortlich. Es erinnert mid) bas an eiuen skandalvsen Hoch verrathsprozetz in Posen, wo die Polizei selbst bie Pamphlete aus iionbon bezog unb mit Beschlag belegte, um barau« Anklagematerial zu fchmieben. Jch weih year nicht, ob bie jetzige Polizei mit gleichen Waffen vorgeht, aber fast scheint es mir, dah ihre Waffen erborgt seien. Herm v. Schmerling riefen seine Ge ireuen Bravo zu, als er jenseits ber i'eitha bett Ml kern juries: wollt ihr nicht willig, so branch' ich Ge walt! Dieser ntoberne Cromwell motite in Ungarn bie Freihcit unb > Gleichheit mit bem Schwerte eiuflih ren, unb wo ftehen die Ungarn jetzt unb wo steht Er? (Heiterkeit.) Die sogenannte Zwangslage ist gliicklich iibeiftanben, aber and ber Zwangslage ist bie beftdn dige Kabinetssrage hervorgegangen. DaS Schlagwort ber gegenwartigen Politik ist „Vogel fritz ober stirb!" Man will hitr, entgegcit dim Verhalten in Ungarn, den Schuh nicht nach dem Fuhe, sondern den Fuh nach dem Schuhe zuhacken, unb da« that toeh. Wohin biefe Politik ben ersteit Napo leon geflihrt, namlich iiber Moskau nach St. Helena, set bekannt. Je grower ber Druck, besto groher ber Gegendruck. Dies gilt namentlich in religitisen Din-gen. Die Regiernng roirb ohm Rncknahrne ihrer dieS-cilligeu Gesetze schwerlich regiereu fontten. (Heiterkeit.) Jm Motivenberichte heiht es, dah die Regierung lange zugewartet, ehe fte ben Belagemugszustaub verhiingte. Schen roil- uus biefe« Zuwarten naher an. Unb hier zLhlt nun ber Retrner alle bie Zeitungskonfiskationen unb Prehprozesse, bie ttber die Jonnmle Prag« feit bet Antonft bes Kaisers in ber Hauptstabt Bbhmrns bis znm Oktober verhangt wurbett unb noch verhangt roerbcit. Rebiter bcspricht bie verschiebenartigc Hanbhabung bes Prehgesetzes in Wien unb Prag, was hier gestattet, roerbe itn Wege bes Nachdrttckes bort Berbrechen mit Jahren von Kerkerstrasen unb Tansenben von Kantions-verlusten. (Hort!) Eine solche ungleichartige Hanbhabung bes Gcsetzes fiihrc znr Uittergrabung jeber Auwritat, unb so wie ntan in bett Blattern von ber Exkonigin von Spaitien bercits per Frau Isabella spricht, kanit matt vielleicht auch bcilb in ben Blattern von Seiner Majestat unserm Kaiser per Herr Franz Joses sprechen horeu. (2Srnt, Ruse: Znr Orbniing.) P r či f i b e n t: Jch miijj bett Rebner erfuchen, baS Wort juriidjunchtuen. ®router: Gut, ich ltehttte es zurlick. (Unrtthe.) Aber Sic sehett, rote bie spanische Revolution in bett Himmel gehoben, unb bie Exkonigin in ben Koth ge zogen roirb. (Neuer i'drnt. Ruse: Zur Ordnung! Hier ist keiu Wirthshaus! Der grohte Theil ber Linken chick! sich tmter groper Uttruhe mtb Aufreguug ait, ben Saal zu verlaffeit. Der Prasibent schellt mit ber Glocke.) Grenter (iibertaut): Jch bitte, hab ich bas Recht hier zu rebeit, ober nicht ¥ (Neuer i'arnt. Minister Giskta erhebt sich unb wenbet sich an ben Pra sibenten.) »■ Prasibent: Jch bitte bie Herren, ben Saal nicht zu verlaffen. (Zn Grenter:) Jch tttutz, so wie ich stets Ooit ber Majoritat begehre, auch vou ber Mino-ritat vertangen, bah fie bie Grenjen bes parlamenta« rifchcn AnstaubeS roahre. Nachdem ber Rebner ben OrbnnngSruf nicht beachtet, fehe ich ntich gentithiget, ihm bas Wort zu entjiehen. (Bravo! Bravo!) Greuter: Auch gut. (Setzt sich.) DUrfheim erortert bas tangent, dah man erst a tie Mittel ber Betsohnung unb bes Ausgleichs erschopsett tttbgc, ehe matt ju bent duhersten bes Aus ttahmszustanbes schreitet. Dann, aber nur batttt roerbe bie Jnbemnitat ber Regierttug fiir eine solche Mahre get nicht vorenthalten roerben. (Die Worte bes Red ners finbett roenig Beachtung, ba bas Hans nod) itttler bem Einbrucke ber ebett abgespielten Sturmszeue steht.) B a n h a ns legt geriihrt bie Hand aus bie Hrust unb spricht: Er tnttfse es auf das tiefste befiagen, dah einer ber geiftreichsten Rebner bes Hanses sich so weit hinreihen lieh, bah ihm bas Wort entzogen werbett muhte. Dieser Rebner Habe gesagt, bah man bem Lande nicht nttr Ruhe, foitberu Bemhiguug geben mbge, er aber ftlber hat keine Bernhigung gebracht. Unter bem Eindtucke dieser Bennrnhigung stehe er (Banhans) ttmt hier, unt leiber erttdren zu ntiissen, dah er die Berhangnng bes BelagerttngSzustanbeS liber feiit thcttres Baterlaub fiir vollkontmeu gerecht-intigt halte. Meiue Herreit, es roirb intmer baooit gesprochen, bah in Bohmen eine natiottale Hetze in Szene gesetzt roerbe: ich muh boch einmal bie Parteiungeu in Bohmen genauer besprechen. Bor atiern bilbet sich ba eitte Partei bes Episkopats, beffen Glieber aus eittettt Bohmen unb brei Deutsche« befteheu, es befteht ba erner bie Partei ber Konferuatioen, wie fie sich fetber nenneit, ober Fenbalen, wie sic bie ossentliche 9Jiei-ttuttg nenttt, bie ist aber nicht national, fte fagt, sit ei religios mtb seubal. Ist bas Retigiositdt ? — Meine Herren, ich Habe itn Organe bieser Partei iiber bie Heiligkeit bes Eibes, bie Zulasfigkeit bes Biein-eibes Dinge gelesett, bie mir als rbrnisch-katholischen Christen bas Blut in ben Abern erstarren ntachten. Diese Partei nenttt sich loyal. Metne Herren, sinb roir es toeniger, hegett roir eine geriugere Ehrfurcht vor Sr. kaif. konigl. Majestat? An ber Spitze ber Altczechen steht ein Man«, ber nicht znm kathclifcheu Glanben gehort, unb sowie bie Deutschen bie Siegestage ber kathoUscheu Kirche feiertt, pilgeru biefe Herren in bemonstrativer Weise znr (Srinnermtgsseier eines protestantischen Marttjrers. Der Rebner spricht feitt Bebanern bariiber aus, bah es zn keiner Berstdnbtgnng mil ben Jnngczechen ge-kvinmen, bie bis zunt Sanbtage auf legatem Wege fiir ihre Prinzipien kdmpften. Wdren fie in ber Majoritat gebtieben, so hatten roir auf bem legalen Bobe« bes Lanbtages uus tttessett unb hossentlich ju einer Berstdnbignng getangen komten. Die Deutschen streben ben Frieben an, atietn bie Cjechett stud nur einjig in der Negation. Anstatt mit der Krone ju verhanbeln, haben sic bisher alles negirt unb die grohe Masse konnte bisher cin flares Bilb uber die Forderttitgen ihrer Parteifiihrer nicht haben. Die grohe Maffe nrtheilte iiber bas boh-mifche Staatsrccht irrig, machte sich fatfche Begriffe unb exzedirte, ohne dah die Flihrer dieselbe hinder« konnten. Jch bedauere, bah die Regiernng nicht frii-her eingefchritten ist unb erklart hat, dah sic entroeber den Forderungen der Cjechett nachgebett, ober streng auf der Verfasstmg bestehen roerbe; es roare baburch Blut-vcrgichcu verhinbert roorbcn. Der uachste Schritt zur Aussohnung ist jebensalls die Berathnng einer neuen Wahlordunng, aber roir mliffeit fte mit ihtten schaffen, unb ich erktare nochmalS, bah roir Deutschen gerne ba war. Diese vvllstandige Ausgabe hat eine rccht tiette Ausstattung unb ist namentlich in hilbschem Einbande als Zierde fiir jeben Schreibtisch zu cmpseh-lrn, allcin bet fortroahrenbent Gcbrauche ist fie bes kleinen DrnckeS halber nicht anzurathen. Diescn Utnstanb benittztc auch ein Leipziger Buchhandler Philipp Reclam, um mit einer vvll-stanbigen 12banbigen Ausgabe in Oktav sammt-liches bisher geleistetc zu itbertreffen. Auch biefe Ausgabe loftete nur einen Thaler. Auch unser engereS Baterlanb bewies durch lebhafte Theilnahme an bem ebltn Wcttkampfe, dah Schiller auch in Oesterreich ber LieblingSbichter bes VolkeS unb seine Berbrcitung eine allgemetne qeworden ist. Es erschienen in Britnn unb in Teschen Schiller-AuS-flaben. Die billigfte von alien bis jetzt er-schienenen GesammtauSgaben Lberhaupt ist unstrei-rig bie von Prohaska in Teschen veranstaltete, die den ganjen Schiller in einen stattlichen Band ge-bun ben um 1 fl. 80 !r. bietet. Unt benfctben Prets tiefert auch Cotta cine Ausgabe in eitiem Band, bie noch bequemer, aber nicht gebuubett, fonbern nur fartonirt ist. Sogar bie Zeitungsprcsse hat sich der Idee bemcichtigt unb Schillers Werke als Flngblatter in groh Folio unter bem Titel „Deutschlanbs Stolz" ben Lesern beschecrt. Man befommt Schillers Werke jetzt in ber Krcuzerbibliothef in Lieferungen zu einem Silber-grofchen, als klassische Rcisebibiiothek in Quart, Oktav, Folio, illustrirt unb nicht illustrirt, roie man cS nur roitnschcn: mag. Auch bie Knnst hat daS ihrige ba;n beigetra-gen, bett Gcdichtcn bes verbreitetstcn DichterS ein wiirdigeS Acnhere zu verleihen. In dieser Bczic-hung steht wohl Cotta noch unflbertroffen ba. Der-setbe veranstaltete eine Jubilaums - Ausgabe ber Schillerschen Gebichte mit Fotograsien nach Kaul-bach’schen Zeichnnngen, bet unftreitig der crfte Prcis zngesprochen werden muh. Diese Ausgabe ist jeboch bes hohen Preifcs halber wenig bekannt unb wenigcr zuganglich. Eine jetzt tm felben Ver-lage erscheinenbe billigere Ausgabe mit Zeichnnngen von Schnorr, Schwinb unb anderen beriihmten Kunstiem hat glcich ansangs in Berlin eine Son-kurrenz-Ausgabe hervorgerusen, gegenuber welcher sir einen schwercn Stanb haben biirfte, ba die letz-tcre, mit Holzschnittcn aus ber ruhmlichft befanntcn xylvgrafischen Anstatt von Srenb’amottr in Diissel- borf geschinucft, noch ttieberer itn Preise ist, als bie Coita'sche. ES gibt heute roohl schon an siinszig vcrschie-dene Schillcr-AuSgaben, von ber PrachtauSgabe seiner Gebichte um circa 60 fl. an bis znr un-scheinbaren Miniatur^AuSgabe um 16 kr. Ja selbst gratis kann matt Schillers Gebichte bei Abuahtne des Payne'schen illuftrirtcn Familien-Kalenber er-halten, der trotz bitfcr werthvollen Beigabe boch nur 30 kr. kostet. So ist ber morgigc Geburtstag Schillers eigent-lich ber erfte, an roelchem auch ber minbeft Be-mittclte in ber flage ist, sich in ben Besitz seiner unvergSnglichen Werke zn setzen, bie fur jeben Men-schen, beffen Herz bem Guten, Eblen unb Schonen nicht ganz verschlossen ist, eine nncrschvpflichc Quelle bes Gennsses, ber Bilbung, beS Tvostcs unb ber Erhcbung sinb. Man mag roelchem ©tanbe iminer, welcher Nation intmer angehiircn, jebcr roirb sich an ben Wcrkcn unb Idem cine« Genius begeiftcrn, auf ben selbst am beften bie Worte passcn, bie er Konig Philipp iiber Pofa in den Mund legt: Sein Herz bad schlug Dor ganjen Menschheit. Seine dieigmtg roar Die Welt mit alien kommenbeit Gejchlechtern. bereit find, zu jeigen, bah wit den Frieben wollen. (Bravo!) Schinbler crklart, er lame nicht mit bem frischen Muthe rote sonst. Sein Gegner, der fonst so muihig bas Schwert mit ihm freuzte, mutzte es senken. Jch Habe mich nie auf den Jtationalilaten-Stand-punkt gesetzt. Der Feind hat dieses Unkraut unter uns gesaet. Unter der Regierung dcs guten Kaisers Franz begegnete man auf Schritt und Tritt unter deu kaiserlichen Beamten in nachster Mhe des Kaisers bem slavischen Idiom und man lebte in Frie-dett, weil alle vsterreichische Politik trieb. Menu die Behanblung der Presse von Seite des Systirungsmini-steriums gelobt wird, so konnte er andere Geschichten erzcihlm; zuerst orgauisirte er sein Bureau nach fei-nem Sinne, und zwar, dah amtliche Erlasie sriiher an nichtamtlicher Stelle »aren, wo fie nicht hattcu sein sollen. Die Anklage, dah das Ministerium zu tiiel Parteienenergie cntroicfle, jet unbegriindet. Er fenne hohe Wiirdentrager, Lehentrager, bie trotzdem gegen die Regierung Opposition machen, ohne dah roegeit Felonie ber Prozetz geuiacht morbeit ware. Eiu Rebner hade gefagt, der Exceh in Prag sei nur von einigen Hnndert Gassenbuben veranlatzt worden. Der geehrte Herr Borreduer hat aber vergessen, das Alter dieser Gassenbuben anzugeben. (Heiterkeit.) Wenn man der Regierung den Borwnrf mache, dah fie ber czechischen Presse nur ertaube, in Glaceehandschuhen zu erscheiiteit, so inirsse er sagcit, bah er fie bisher in biesem Kostiime noch nicht gefehen Habe. Wenn ber Staatspolizei bie Schulb in bie Schuhe geschobeu tvirb, weil sic die Kommunalpolizei nicht rechtyitig von den Vorsallen verftaudigt, so muh ich bemerfen, bah ich zwar nicht weih, ob bie Staatspolizei bis in bie Herzen ber Menschen fieht, aber so viel weih ich, bah fte bacon Kenntuih hatte, bie Prager Kommu nalpolizei wisse, was sich vorbereitete. Wenn Pater ©renter an die ersten Christen in ben Katakombeu erinnere, welche schliehlich liber ihre Bedriicker geftegt, so milfse er btnnoch bemerfett, bah bie ersten Christen ganz andere »aren, at8 bieienigtit, bie heute gegen die Berfasiung ftreiten, damals stritten fie fiir die Jreiheit, jetzt fehen wir fie dagegen ftreiten. Es ist der Regierung vorzeworsen worden, dah fie, wie ber Erltonig, den widerstrebenden Element«! zuruse: Folgt ihr nicht willig, so brauch ich Gewalt! Nun die Gewalt, die gebraucht wurde, datirt aus den letzteu Tagen, fie wurde im letzten Augenblicke und sehr Mahig gebraucht. Wenn schliehlich Pater Greuter ertlSrte, daS Schlagwort der Regierung laute: „Bogel frih oder stirb," so mUsse er sagen, dah bisher nur die Hiilste erreickt worden sei, denn ber Vogel friht zwar, aber er ftirbt nicht. (Grohe Heiterkeit.) Graf Spiegel unterstlitzt ben Antrag des Ausschusses, inbern er die Ausnahmsverorduuug in Prog burch die dortigen Vorgange gerechtfertigt halt. Dr. H a nisch schildert das feindselige Benehmen ber Czechen gegen die Deutsche« und ftimmt ebenfalls bent Slutrage bet. Rachbem Svetec unb Bauhaus einige perfcitliche Benterkungeu gemocht, nahm Dr. Giskra bas Wort. Er erklart, bah er bet bet vorgeittcften Stnnbe nicht aus alle Eimvenbuugen envibern tonne, bah er iiber ben Urspruug ber Tenbenzen unb die Zukunft ber itationalen Bewegung ebenso wie liber bie tmbegriin-beten Klagen roegen Mangels an Gleichberechtiguug teine Wortc verlieren werbe. Er wolle nicht ilber die Opposition im schwarzen Frack ober Pnrpnr sprechen, bie Zukunft werbe lehren, ob bie Regierung ihtten gegeniiber ben rechten Weg eingeschlagen Habe, allein es sei bemerkt worden, bah im Bureau bes Ministers, unb wie es fcheint, war ber Minister des pitnem gemeint, sich Persouen befindeu, welche aus Parteiriicksichten das Amtsgeheimnih verletzten. Mir sind derlei atlgemeine Deniinziationen ohne Bcweise, vhue Thatsachcu auherst unangcitehnt; ich felbft Habe meinent I'ebeit von Denunziationen viel zu leiden 9'habt, ich weih, welch' eiu erbarttt tithes Gesindel es ^st, das sich zur Anfgabe lnacht, deu guten Rnf ein-žetner Manner zu untergraben. (Bravo.) Ich leihe Jptchen Denunziationen nie mein Ohr, wenn mir nicht ^hatsachen vorgelegt roerden. Jch bitte, mir diefe Be-"lerkung nicht libel zu nehmett, denn ich muh babei bemerten, dah meine Bernlihungen, mahgebende Stellen mit Bertrauenspersonen z„ besetzen, nicht unterstlitzt wnrden. Trotz offentlicher Ankiindigung Hat sich z. B. flir die Besetznug der Bezirkshauptmannsstellen keine eiuzige Persoulichkeit aus jeueit Kreiscn gemeldet, aus benen man witusche, bah fte zur Besetzuug solcher Stellen herangezogen werben. Jch muh dies bemerten, urn dent Draugen der Tagespresie gegeniiber in dieser Richtnng mich zu rechtsertigcn. Was die Lerfligung des Atisnahutszttstandes in Prag nnd Umgebtmg betrifft, fo hat die Regierung bereits im Ausschusse die Motive dargelegt, fie hat bie Einsicht in bie bctreffenben Aktenstiicke getoahrt unb ist jeberzeit bereit, anch ferner Einsicht zu ge-ftatten. Der Minister befprichl nun bie Borgange itt Prag, wie fie burch bie Journal« bct'annt getoorden, ben Mihbranch beS Versamutluugsrechtes unb recht-fertigt bie Auflbsung ber Kommunalpolizei burch bie aftenutahig bewiesene Thatsache, dah ber BUrgermeister burch bie StaatSorganc rechtzeitig von bent herait-nahenben Exzesse verftaudigt roorbeit sei, unb bah er trotzbem nicht geniigenbe Borkehrungen getroffen, ja felbft nut UnterftUtzung gebeteu Habe, weil seine Kraste nicht ausreichteit. DaS Militar, obwohl burch das Be-nehttten des Pobels und burch ben ftreiigett Dienst gereizt, Habe sich auherst mahvoll beuommeu, inbent es von ber Waffe keiuen Gebranch machte. Dah unter folchen Uutstdnbeu bas Gefetz iiber bas BereinS- unb Berfammlnngsrecht suspendirt roerden, dah diese Mah-reget anch auf die Presse ausgedehnt werben ntufjte, verstehe sich wohl von felbft, beitn es sei notorifch, dah die Presse felbft das mot d’ordre flir bie gefetzwi-brige Berfammlung ausgab. Es sei begreiflich, bah bie Regierung nicht gleich zu ber Mcihregel bes Aus-uahmszustaubes griff, weil fie sich bie Durchfiihruug ber Verfassung unb ihrcr freiheitlichen Prinzipien zur Anfgabe gentacht unb weil fie nicht ohne zwingenbe Nothweubigkeit an bie Beschranknitg berfelbeit gehen tvollte, bie intmer vom Ucbel sei. Der Minister tritt schliehlich ber Berdachtigung entgegen, als miirbe die Regierung, bie Entscheibuugen ber Gerichte bccinflusfcn. Die Anschanungen seines Kollegen, bes Justizministers, iiber bie Selbstanbigkeit unb Unabhangigkeit bes Richterstanbes feien cine geniigenbe BUrgfchaft bafiir. Wenn bie Urtheile strenge ausfaflen, fo liege bas im Gefetze, beffen Grenzen nie llberfchritten worben seien. Nach den einlanfenden Be-richten sei der Eindrttck der Mahregel ein sehr gLn-stiger, es kehre gegeniiber dem gewisseitlosen Trei-ben ber Parteifiihrer bas Gesiihl der Sicherheit zu-riicf, unb felbft von czechischer Seite seien ihm in biefer Richtnng Slnerfennungsfchrciben zngekommen. Die Diahregel sei baher teine vcrberbliche gewesen unb er hosse unb wiinsche lebhast, dah die Wirkung der-felben sich bald allgemein timb mache, bah bie Ans-nahmsmahregel ansgehoben werben tonne. Die Regie-rung werbe biefett Augenblick mit greubeit begriihett. (Bravo.) SJZachbein noch ber Berichterstatter gefprochen, wurde zur Abstintmuug gefchritun. Abg. Grocholsti beantrogt im Ramen der Polen, dah der Antrag des Ausschusses getrennt zur Abstitnntung lontuie (gefchieht), siir den ersten Theil des Antrages, die getrosfene Biahregel itt Prag zur Kenutnih zu tiehmctt, erhob sich das gauze Hans. Bei bem zweiten Theil, biefe Mahregel zu genehmigen, stimmten bie Polen, Slovenen, Ruthenen unb Tiroler bagegen. Es wurde hierauf die erste Vesting der Re« gierungsvorlage, betreffenb bie Organisation bes Reichs-gerichtcs, bie Hanbhabmtg ber Disziplinargewalt iiber bie Aboofaten unb ilbvotatnrstanbibaten, sowie bie Vorlage iiber ben Nachtragskrebit siir 18G8 ben be-treffenbcn Ausfchiifsen zur Behanblung zugcwiefen. Die nachste Sitznng wurde siir Dienstag attbe-ranntt unb auf bie Tagesorbnung ber Bericht uber das Wehrgesetz gestellt. Schluh ber Sitzuug Halb 4 Uhr. Unmittelbar nach Beenbigttng ber Shdtigfeit ber Delegations ioirb ber Finattzminister, Herr Dr. Brestel, auher ber Vorlage iiber das Budget unb bie Bebeckuitg bes Defizits noch folgeube Finanz-vorlagen von ber hochsten Wichtigkeit vor bas Haus bringen: Reform, refpeftive theiltocife Erhohnng ber ©runbsteuer; Reform ber Hansklaffeu- unb Hauszius fteuer; Reform ber Einlotnmettstener unb ein Gesetz iiber bie Einsiihrung einer flajfisiztrten Einkommen fteuer. Politische Rundschau. Laibach, 9. November. Fiir die Einfuhrung direkter W a h l e n in den Reichsrath plaidirt in einer seiner letzten Nummern auch der ..Wanderer," indent er die MLglich-keit deS RucktritteS bes MinifterinmS oder der AuflSsung des ReichSrathS bespricht. Bczuglich der letztern Eventualitat bemerkt das genanute Blatt: „Wird daS HauS aufgelSSt," so befindet sich unfer Konstitutionalismus in der eigentlichen Sackgasse. Es miihten niimlich nach § 19 der Dezemberver-fassung unter Bezugnahme auf § 7 die Landtage abermals die Wahl in den Reichsrath vornehmen, mit anderen Worten heiht bas so viel, als: die sogenannte ..ReichSrathSclique" wiirde in den Vand-tagen die Wahl wieder zu arrangiren haben, warden die Wahlkammer bilden, aus der die jetzigen ReichSrathe bereitS hcrvorgegangen find und die nachsten wieder hervorgehen roerden, unb zroar so tange hervorgehen roerden, als uberhaupt bie Land-tage und nicht das Sand felbft die Vertretung in dcn Reichsrath entfendet, so langc als tiberhaupt teine direkten Wahlen bet unS eingefuhrt roerden. Es rourben also die jetzigen Landtage wieder die jetzigen Rcichsrathe roahlen. Diese Schraube ohne Ende ist das intereffanteste Monstrum, daS der Parlamentarismns je geboreii hat." Ist unter solchen Umftandcn der Ruf nach Einfuhrung diret-ter Wahlen nicht ein roahrer Nothruf? In der Sitznng deS preuhifchen Ab-geordnetenhaufes am 6. November iiberreichte der Finanzminister daS Budget fiir das Jahr 1869. Er bezisfcrt das Deficit mit 5,200.000 Thalern, wosur die Deckung auS ben mit dcn neuen LandeS-theilen iiberkommenen 33^ Millionen gcnommen und hiefiir ein Garantiegefetz vorgelegt roerden foll, und specificirt sodann die Ansorderungen de« Budgets. Das Haus beschlirtzt, daSfelbe einer Vor-berathung zn unterziehen. Zu den roeiteren Finanz-vorlagen gehvren auch die oktroyirte Berordnung roegen Befchlagnahme des Bermsgens des KSnig-Georg von Hannover und die Borlage roegen Be-schlagnahme deS VermSgenS des Kurfiirsten von H-ss°n.___________________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Der Znstan d des B llrgerme ister Zelinta in Wien hat cine Wendung genommen, die toum noch hoffen liiht, dah er genefen werdr. Der Krante follte noch im Laufe ber geftrigen Nacht mit ben Sterbefakramenten verfehen werben. Herr Gemeinberath Pater Gatscher ist bereit- crsucht worben, ihm ben letzten Trast zu spenben. — Ein Konigreich auf Attien. Pariser Blatter melbeu ganz ernsthaft, Don Karlos, ber bourbonische Pratenbent auf ben spanischen Thron, ber, auf sein ..gLttliches Recht" gestiitzt, mit roahrer Bcrcchtigung von einer „Frau Isabella" sprechen tann, wolle Attien zu 500 Francs ousgebcn, urn sich bie Mittel zur Erlangung bes „angestammten" Herr-fcherfitzes zu verfchaffen. Also ein „K5nigreich auf Aktien," eine Krone nicht so von Gottes- als vielmehr von Gelbesgttaben. Lokal- unb Provinzial-Angelegenheiteu. Lokal-Chronik. — (E i n fti m nt i g e Kritik.) Bet ber geftrigen Auffiihrung von Rairnnnd's „Mtidcheit aus ber Feen welt" fang ber Aschemnann in feinem bekamtten Liebe auch eine Strofe, in welcher itt ernfteu unb treffenbcn Worten ber Einbruck berUhrt wurde, welcheit bie von uns bcreits enuahnte Xraitung bei dett hiefigen Fran ziskaueru hervorzubringen geeigitet war. Bei biesem Anlasse brach in alien Theilen bes gut befuchten Hanses ein minutenlang anhaltenber Beifallssturnt los, wie »ir ihn in beit Rtinnien des hiestgen Theaters noch selten zu HLrcn Gelegenheit fatten. Mehrere hundert Bewohner der @tabt, m denen sicher alte Cchichten der BevLl-kerung vertreten warcn, hatten so Gelegenheit, liber den fraglichen Borgang cine ^kritik auszusprecheii, die an Deutlichkeit nichts zu wLnschen ubrig lies;, unb um die wir die betheiligten Personlichkeiten wahrlich nicht beneiden. Auch cine Strose desselben Liedes, in welchem das Andenken Muhlfelds anerkennend erwahnt wurde, sand den lebhaftcsten Beifall. — (B olkswir thschaftliches.) GeschaftS-verkehr bei der Laibacher Gewerbebank im Monat Oktober 1868. Es find eskomptirt worden 65 Stuck Wechsel im Gesammtbetrage von 29.842 fl. 81 kr. Portefcuillestand am 31. Oktober : 100 Stuck Wechsel pr. 39.766 fl. 26 kr. Um Anfnahme als Kredit-inhaber wurden 10 Gesuche im Betrage von 11.900 fl. uberreicht; die Zahl der Kreditinhaber erhohte sich auf 108 mil einem Gesammtkredite von 72.450 fl. Der Sicherstellungssond betragt 7245 fl. o. W. — (N e u e S ch u l b it ch e r.) Im k. k. Schul-biicherverlage in Wien ist cine neiie slovenische Fibel fiir die erste Klasse rein sloveuischer Bolksschulen er-schienen. Die Einslihnmg dieses Schulbuches fiir Kcirnten, Krain, Steicrmark iind das Kiistenland wurde mit Erlah deS Nnterrichtsministerinms von 4. Oktober cingeorduet. ill). (Theater.) ..Ein Lehrer and Lcr Zeit Joses II." vou Mirani. Es taim fiir die gegenrofirtige Zeit wohl taunt ein barttbarere-3 Thema gefunden roerben, roic die lotztcn De-zcunicn tied vorigen JahrhunderteS, wv tied Kaisers anf-gclldrter Wille eitie ticue A era begriinbeu lvullte, „>vv etiler Scclcnatiel ten wahren Ehrenstanti verlciht," „wo feft ties Rechtcs Sanlen stchcn." Die freie Selbstbestimmuug roar zroar tier Zeit ties grvtzen Josef noch serne, tier aiisgeklarte Despotismus roar tier Geist ties vorigen Jahrhundertes, aber tietiuod' roirti Josess Regicruug eroig uuvergetzlich blciben, Lie, mit tiett alien Zrabitioiteu brecheiiti, tiurch Sefreiung tier Gcister vom Doguicuzroangc, Aushebnug ties Frohn bienstes, Tolerining a Her iBefeuntniffc ten Anfortiernngen tics Fortschrittes uiiti tier Zivilisation Rechnung getragcu. Dies ailed rouhte Mirani geschickt uiiti lebendroahr znr Llu-schauuitg zu bringcn nnb mit Anspiclnngen auf tiie Be ftrcbungcit ltitferer fonforbatsftitVmcnbcu Zeit rcichlicl' zn versehen, tiie tiemt auch znmeist ziinbctcu. Bei ciner al(sa(= ligen Stiictierliolung roarcn aber b c ti c n t e n ti e Kilrzungen sehr zu empseblen. Einc tier getungensten Figurcn ist Fiirst Kaunitz, in pelchcr sich Hr. Stefan auch ziemlich geschickt zurcchtfaub. Hr. M it It c r, bei feittem Erscheinen lebhast begriistt, rouytc seiner unbrticutcnticn Rollc maud)’ kouiischen Zng abzugcroimteii. 9ied.it brati roar auch Hr. Moser. ft. P a r th lietz fid) zu cinigeit Uebertreibuugen hinreitzen. lit sd'lichter, treuherziger 9latltrlid)teit gab Frl. K o n r a -bin die Therese; roir roUnfchtctt bad Franlein roohl roictier eiiunal in eiiter grojjeren, muntcren Nolle zu seheu. Frl. u. Stefani, spiclte bic ftforiitbc recht hiibfch nub mit Beifall. Frau Divektorin ZSllner, roelche nut liebend roiirbiger Bercitroilligfeit bie Rollc tier Frau Weiulich iiber nonimcn hatte, rourtie oont Publikum freitnblidjft empsangen unb entlebigtc fid) ihrer Aufgabe besteus. Die iibrigeit gc-uilgteit znmeist. Das Haud roar aiisverkaust. — western madjte Raiinnnbs „M(ibchcit aiis bcr Feenroelt" trotz bed lmgiinftigeu Welters ein gut bcsiichtes HanS. Die Samett v. Stefa ny,Jessika nub Konrabin unb bic Herren Stesan, Mtiller, Moser unb Parth mad,ten sich stimmtlid, um bie gute Ausfiihrung verbient. ISineS inter-effanten Zwischciisallcd roaljrcttb ber gestiigeu Vorstelluug errotibncn roir an anberer ©telle. — Morgen fomnieu znui Besten bes Frl. u. Stefani, „Austria'd Erroachen/' ein allegorisched Festspiel; „Gnstel vou Blaseroitz," cine ange-nehine Grintvrittig an ben morgigeu (Meburtdtag SdMers), „ein Stoff von Leskovic" (ein guted. in Wien uutcr bem Titcl „cin Stoff von i’aporta," in Berlin als „ein Stoff von Gerson" betauntes Lustspiel), entilid, bic Marmortableaiix, roelche, menu roir nicht irren, fchon einntal tion Mitglietiern tied Sokol bargcftcllt rourbcn, zitr Slufflitjrung. Wir hoffen, bag bad reichc unb ansprcchcntic Progranini tied Abcutid ber fleihigen itub uielbefdidstigten Benefiziautiit ciit rcdit Dolled Hand verfchaffen roirb. — (Repertoire.) Mittrood,; „Flotte Bursche." — „Salz ber ISfje." — „Fttr nervbse Frauen." Donnerstag: „®eborab." Freitag: „®cabelter ffiaufmann." — Samd tag : „Favoritin." Soinitag: „Mbitch unb Solbat." Monta g : „St«ttl,alter vou Beugalen." Diendtag: „Die ton ber." + 7.0', um 3° iiber bent Normale. Der bebeutentic Nie-bcrschlag in tiett beitien letjten Tagen errcidite tiie HShe vou 22.76"'. In tiett Alpett reichlidicr Schueefall. Witterung. Laibach, 9. November. Bormittag Slufljcitcruug, l,crrlid,c sBclcudbtung tierAlpcn, ivelchc ties hcrab srisch befdmeit finti. Autzergerobhnliche Klarhcii bcr tuft. Warme Morgend 6 Ul,r +4°, MittagS -j- 6.9° (1867 + 13.6"; 1866 4- 9.2"). Barometer: z 321.164"' im Steigcn. Das gestrigc Tagesmittel ber Warmc: Angekommene Fremde. Am 8. November. Hotel Stadt Wien. Grotzhauti, Wieti. — Dolling, Nassenfuh. — Sacko, Fabrikdverroalter, Agram — Cohn, Hantielsm., Wien. — Benesch, itaufut, Wien. — Baronin Lebzeltent, Gonobitz. — Graf Stilaugt), Gonobitz. — Schilling, Kanfm., Baicrti. -- Kiitka, Kanfiit., Wien. — Fiink, Fabrikant, Graz. HAtel Klel«ut. Braitiič, itaplau, Billichgraz. — Wolfi, Agent, Triest. — Gilarbini, Agent, Driest. — Sdjroarj, ftaufm., Wien. — Pachc, Hanbclsni., Tricst. - -Broun, k. k. Cberft. — Tautschcr, Grunbbc)., Sesana. — Malalan, Saitfm., Tricst. — Kaiser, Wien. LerstorLenc. Den 9. November. Fran Maria Potočnik, geroeseue Realitatenbesitzerdroitroe, alt 79 Jabre, in tier Kapuzincr-vorstabt Nr. 49, am 9icrvcnsd,(age. Marktbrrichl. I'nibnch, 7. November. Auf bent betttigcn SDlarfte finb crfdjicttcn: 7 Wagcu uiit Gctreitic unb 10 Wagen mit Holz. Dnrd)fd)iiilts-$)ttiff. Wt." Mgz. kt.^Mgz^ f>, fl. kr. fl- kr.j fl. , kr. Wcizcu pr. D!tz. 4'50 5 20 Butter, Pfund — 42 Korn „ 3 — 3 20 Eier pr. Stlick — 21 —!— Werftc „ 2 40 3 -• Milch pr. — 10 Hafer 1 7(1 2 Riudfleisch, Pfd. — 21 — ! — Halbfrudit „ — 3 75 Kalbfleijch „ — 23 Hcibett 2 50 3 — Schweiuefleisch „ — 22 — i — Hirfe 2 40 2 00 Schopseufleisch „ — 14 Kukurutz „ — — 3 20 Habudel pr. St. — 28 —I— Erbapsel „ 140 — — Tauben „ — if) —i — Linsen „ 3 [20 — — Heu pr. Zeutuer — 8f> —;— Erbseu „ 3i20 — — Stroh „ — 70 —! — Fisolcu 4160 — — Holz, (jar., Klftr. — — 8:50 Ninbschmalz,Pfb. — 47 — — weich „ — — 6150 Schrociucschiu. „ - 46 — — Wein, rother, pr. Speck, frifd, „ — 34 — — (Sinter — — »h — goraud,. „ — 40 — — — weitzer, „ io|— Gedenktafel fiber die am 10. November 1868 ftattfinbciidcn Azitationen. 1. Fcilb., HortiaffLc Real., Tauzbcrg, 540 ft., BG. Tfchcrnembl. — l.Feilb., Markovič schc '.Kcal., Drcifaltigkcit, 515 fl., BG. Naffenfufi. — 3. Fcilb., Bitirih'sche Real., Rakek, BG. Planina. — 1. Fcilb., Sclleo’schc Real., Jtilleu berg, 805 fl., BG. Fcistiiz. - 1. Fcilb., Beutic'fdic Real., Klctulipovic, 230 fl., BG. ©eiscubeig. — 1. Fcilb., Kra< sovc'sdie Real., Lietule, 474 fl., BG. LaaS. — I. Feilb., Linbic'scke Real., Slaucoverh, 2845 fl., BG. Naffenfuh. — Relicit. bcr Troutcl'schc Real., Račiča, 906 fl., BG. Vittai. Am 11. November: 3. Fcilb., Barbic’jd,c Real., Potitabor, LG. Feistriz. — 3. Fcilb., Mlafar’sdic Real., Jgeiitiors, 1310 fl., BG. Laad. — 1. Fcilb., Stariha'schc Real., Svtitnstiors, 961 fl., BG. Tsd'cruembl. — 3. Fcilb., TomajSiCfdje Real., Javor, BG. Laiback. — 2. Fcilb. tier Ferjaitcic’fchctt 'Jiadjlavrcal., Dol, BG. Wippach. — 2. Fcilb., Hafucr'fd'c Real., Dravlje, BG. Laibach. Zahnarzt Englander a»s Graz (90-12) beehrt sich ben p. t. Zahnpatienten hoflichst anzn-zcigen, batz er hicr in Laibach angckommcn unb in seiner Privatlvohiinng im Aj>ciiiicn #j>anfe von 9 Uhr sriih bis 5 Uhr Abends zu tressen ist. Lohnfuhren. Jch becbrc mid,, einem p. t. Publikum bie ergebcttfie Anzcige jumndicn, bafj idi mit 1. Oktober 1868 aud meitier alteit Wohuuiig im Gasthofc znui „5Bilben Maun" attdge> zogcu unb zuui Hrn. Hlartliicl«-, Wleuei-nlpaieeie Itir. 3 *lr 4, ilberfietieltc. Jch libentchmc Fuhrcn, zwei- als auch cinspaunige, in tier Stabt Laibach zur gcwiibulicheu Taxe unb atifs Laitb ttach alien Richtungeu. l')iiiM|iiiiiiii)(. I / Xach Stein. Tour unb retour . fl. 4,— Tour unb rctour . fl. 6.— Tour..............„ 3.50 ; Tour............. 5.— Mit Verpflcgung . „ 2.— , Mit Verpslcgting . „ 3.— Xneli Kriiinburg. I Xneh Krninburg. Tour unti rctour uebst Manth-; Tour ititti rctour ucbst Mauth- geblihr .... fl. 4.50 i gebiibr . . . . fl. 6.— Tour.....................4. — Mit Lerpflcgung . „ 3. Xneh Oberlnibneli. Tour unb retour . fl. 4. Tour .... Mit Lerpflcgung Tour................... 6,- Mit Lerpflcgung . „ 3.— Xneh Oberlnibncb. Tour unb rctoitr . fl. ti.— 3.50 |Tour...................... 5,— 2.— I Mit Lerpflcgung . „ 3,— Theater. Hente: Don Carlos. Trauerfpiel in 5 Alton von Friedrich v. Sd,illcr. Perfoncn: Filipp II. Hr. Stefan. — Elisabeth v. Valois, Frl. Solmd. — Don Carlos, Hr. Franzelitts. — Merkabo, Hr. Schrapp. — Domingo, Hr. Moser. — Pritu zessin ti. Eboli, Frl u. Stefani,. — Marquid v. Posa, Hr. Bergmanu. -- Herzog v. Alba, Hr. Pichou. — Gras von Lerma, Hr. Party. Morgen: »Austria's Erroachen." „Ein Stoff von Leskovic." „Gustel vou Blaseroitz." Qet- In uieincr Abrocsenheit rocrbcu Fuhrivcrkc bei Hcrru Kolliiinnii, Spetiitcnr, aufgcuonuncn. Um gcucigtcn Zttfprudi bittct Josef Avi, (103—2) Lobukntschcr. Echl 8cf)m(0t’fcfic fllbiDollfabrikatc unb Priiparate. Waldwoll - Unter-Itleider, liOibbinden, Strflmpfe, Einlegesoli-len, Striekgnrn,Watte, soroic Wnldwoll - del, Spirit us, Extrnkl fiir f.iclit- unti Klivumatln-nmx-iividcmle ftetd vvrrathig unb allciit ccht zu baben auf Lager bei Albert Trinker (97—3) in Laibach. Wiener BSrse vom 7. November. Vin oder zwei moblirte Zimmer finti int D c s ch m an n’fdjcit tnufe, St. Peters - Lorstatit r. 108, crftcu Stock, zn vermiethen. (114—2) Sehr billig zu verkauscn ein iiberfpielted ^KlavierA Wo? fagt bie Expebitiou bicfed Blattes. (115- -1) Staatefonds. Geld 5pcrc. cftcrv. Wahr. 55.30 btc. «.3. 1860. .00.— btc. National-Anl. . 68.80 btc. Metalliques .1 58.30 Lose von 1854 . . .! 81.— tic c von 1800, ganze> 87.80 Lo e von i860, Fitnft.l 05.— Pramiensch. v. 1864 . 102.10 Grundentl.-Obl. ; Steiermark pCt. 86.50 Karntcn, itraut it. Kiistenlanb 5 „ 81.— Ungarn . . zu5 „ 76.40 jrroat. u. Slav. 5 „ i 76.— Siebenbiirg. „ 5 „ I 71.75 Aotlen. Nationalbank . . . 809.— Crebitanstalt . . .Ilj 18.20 N. o. EScompte-Ges. 645. Anglo-ofterr. Bank .ji66.50 Ocst. Bobencrcb.-A. .ii94.— Oest. Hypoth.-Bank .1 66.— Steier. EScompt.-Bk. 217. Kais. Ferb.-Norbb. . 1005 Sttbbahn-Gcsellsch. .185.20 Kais. Elisabeth-Bahn. 167.25 Carl-Lndwia-Bahn 210.75 Siebcnb. Ersenbahn. 147.— Kais. Franz-IosefSb.. 160.25 Fitnfk.-Barcser E.-B. 157.50 Alfolb-Fium. Bahn . 148.25 Pfandbrlefe. Nation. o.W. verloSb. 92.10 Una. Bob.-Crebitanst. 91, Allg.ost.Bob.-Crebit. 102.25 bto. in 33 I. riickz. . 84.70 Ware 55.50 60.05 63.90 58.40 81.50 87.90 95.50 102.20 87.50 90.— 76.80 76.50 72.- 810.— 218.40 647.— 167.— 196.— 67. 221.— 1910 185.30 167.75 211 — 147.50 160.75 157.75 148.50 92.30 91.25 102.75 84.90 Gelb , Ware Oest. Hypoth.-Ban! 96.— 96.50 Prlorit&ts-Obllff. j Slidb.-Ges. zn500Fr.E 99.50 99.75 bto. BonS 6 pEt. 221.50 220.— Norbb. (100 fl. 89.50 90.— Sieb.-B.(LOOfl.o.W.) 81.50 82.— NudolsSb.(300fl.o.W.)i 81.50 82.— Franz-Jos. (200 fl.S.)! 86.25 86.50 Lpee. Crebit ioo fl. o. W. . Don.-Dampssch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . bto. 50 fl. o.W. . Ofener . 40 fl. o.W. Ehterhazy fl. 40 «LM. Salm . „ 40 „ PalssY . „ 40 „ Llarv . w 40 w St. GenoiS„ 40 „ Winbischgratz 20 „ Walbstem . 20 „ Keglevich . 10 „ Rubolssstift. 10 o.W. Weoheel (3 Mon.) AugSb.ioofl. sltbb.W. Franks. 100 fl. ^ „ Vonbon 10 Ps. Sterl. Paris ioo Francs . Mtinzen. Kaij. Mtinz-Ducaten. 20-yrancSstiick. . . BereinSthaler . . . Silver................ 140.50 141.— 92.—i 92.50 118.—120.— 53.— ! 55.-81.— I 31.50 155.— 160.— 42.— 32.— 36.50 33.— 22.50 22.50 15.50 14.25 41.— 31.50 36.— 32.75 22.— 21.50 14.50 13.50 97.10 97.30 116.20 46.10 5.50 9.27s 1.71 114.25 97.30 97.50 116.35 46.15 5.51 9.28 1.71 114.50 40—50 Mrtzen gate Kartrffeln, auf ©chottcrgrunb geroachfcit, finb zu tierfattfen. * Aus-funft bieriiber im Kmnploir bicfeS Blattes. (116—1) Telcgraphischer Wechselcoms com 9 November. 5pcrc. Metalliques 58.15. — 5pcrc. Metalliques mit Mai- unb Novcuber-Zinsen 59.—. — 5perc. National-Anleben 6:(.20.— IStiOer Staatsanlchen 85.50. — Bankaktien 815. — Krebitaktien 224.60. — Lonbon 116.70.— Silber 115.— -K. k. Dukaten 5.52. Lerltger unb stir bic tiicbattion verantwvrtlich: Otjtomar Lemberg. Druck von Jgn. v. Kleinmayr & Feb. Bamberg in Laibach