.?' OO. Samstag am 28. Juli ^O^Y. Die „Lail'ach ff., b^ll'jähri^ 4 ss. 3l> fr., für die Zilst.llung ins H^iil? sind jälirlich 40 fr. ,n^hr zu .utrichtm. ^.urch d,c f. f. Pl'st untcr Convert mit ^drucktcr Adresse pl'rtofni güüjjäl'rig 12 fi.. ha/l'Mmg « fi. (5. M. — Insl'rtu'nsqcl'ichr'fiir riuc Spaltm;cilc> ol>^r dcn Namn dn,lll'cn, sür cinmaligc Einschaltung 3 kr., für cii" zwnn^iligc 4 fr., für cinc srcimaligc 5 fr. (5. M. Inftratc bis 12 Hri-lcn 1 fl. für 3 Mal. ^ Hertagthum Krain ^ibach, am 28. Juli. Unter den mit Auszeichnungen bctyeiligten Führern unserer tapferen Armee haben wir neulich mit großer Freude auch den Obersten unseres vaterländischen Regimentes, Hablitschek, gelesen, der den Orden der eisernen Krone lll. Classe erhielt. Wir können nicht umhin, in dieser Auszeichnung des Herrn Obersten eine Anerkennung der Verdienste zu erblicken, die sich unser vortreffliches Regiment im italienischen Kriege erworben hat, und die jeden Kramer mit Stolz erfüllen müssen. Nach dem, was wir gehört, genießt der Herr Oberst Hablitschck ein unbedingtes Vertrauen und die Liebe des Regimentes und somit können wir sicher die Hoffnung aussprechen, daß dieses unter seiner Leitung stets jenen Weg des Ruhmes wandeln wird, den es sich bisher erworben hat. Durch einen Zufall bekamen wir den »Lloyd« vom 13. d. M. erst später zu Gesichte. Hr. s>., dessen ergctz-liche Mittheilungen über Kram in seiner ersten Cor-nspondenz an den »Lloyd« wir schon unsern Lesern im „Illyrischen Blatte« zur belustigenden Kenntniß brachten, hat in der That die Fortsetzung seiner Mittbeilungen geliefert, und in denselben abermals Proben seines Scharfsinnes gegeben. Wir müssen es aufrichtig gestehen, daß wir lange im Zweifel waren, ob wir diese Korrespondenz überhaupt einer Würdigung unterziehen, und wcnn, wie wir dieß thun sollten, da einerseits die Ungereimtheiten derselben eine ernste Besprechung erschweren, andererseits aber die Ehre linscrcs Landes und insbesondere unserer Hauptstadt eine solche gebieterisch zu fordern scheint. Laibach hat bei allen stürmischen Bewegungen des verflossenen und gegenwärtigen Jahres eine ernste und ruhige Haltung genommen, und besonders in der größten Gefahr bei den verhängnißvollen Oc-toderereignisscn durch übereinstimmendes Zusammenwirken aller hier herrschenden Parteien den unwiderlegbaren Beweis geliefert, daß seine Bewohner, ohne Unterschied der Farbe und Gesinnung, für die Aufrechthalttnuj der Monarchie und cines geordneten gesellschaftlichen Zustandes alles zu thun bereit sind. Wcnn nun der in den Mantel der Anonymität sich einhüllende Hr. ,,. sich erkühnt, dmch auswärtige Blätter die Nachricht zu verbreiten, daß es bei uns eine gefährliche Partei gibt (von einzelnen Individuen reden wir nicht), so kann man darin nur die Motive einer niedrigen Bosheit erblicken, welche auch aus der ganzen erwähnten Korrespondenz sichtbar hervorleuchtet. Er führt Facta (!!) an, um die Partei, die hier „ihr Thun und Trachten durchaus nicht controttirt wissen will" zu entlarven. Der gewöhnliche Menschenverstand würde unter diesen Facten gewiß Enthüllungen von im Dunkeln schleichenden Umtrieben erwarten, allein Herr s». citirt statt dessen Stellen aus der »IVovil^«, aus unserm Blatte und der ,)51<,vs„i.jn,« und glaubt in Zeitschriften den Tummelplatz jener Partei zu erblicken »die ihr Thun und Trachten durchaus nicht con. trollirt wissen will!!!« Wahrlich wcnn wir öfters solchen Ergießungen des menschlichen Geistes begegnen würden, so müßten wir an dem biblischen Satze: »Selig sind die Armen im Geiste, denn ih- rer ist das Himmelreich .'" irre werden. — Wir wollen nun diese Facta näher betrachten, wobei wir uns jedoch nur auf die Citate aus der „Laibacher Zeitung« beschränken, da die Redactionen der „^n-vice« und der »«lovem,'«»« ohnehin schon für sich dem Herin ,». gebührend geantwortet haben. Ueber den ersten Anwurf, daß wir die Petition der „i>'a-i-ollliv !X<">"«" vom 20. April d. I. unsern Lesern ohne eine Sylbe der Mißbilligung mitgetheilt haben, wird uns wohl Niemand zumuthen, sich zu rechtfertigen, daß es geradezu widersinnig ist, von ci-ncr Redaction zu verlangen, daß sie über jedes mitgetheilte Factum ihr Urtheil aussprcchen sott. Was aber die unserer Triester Korrespondenz vom 13. Mai d. I. enthaltene Stelle: »Der Slave rührt sich lange nicht, doch furchtbar ist sein Baumm im Momente der äußersten Gefahr« betrifft, so kann dann nur die Böswilligkeit und Leidenschast-lichkeit eine Drohung gegen die Regierung erblicken, während ihr Zusammenhang mit dem ganzen Arti-kcl nur die Uneinigkeit und dic Zwietracht andeutet, die zwischen den Slaven und Italienern im Küstenlande zu befürchten sind, wenn jene durch das italienische Element in der Zukunft beherrscht werden. — Schließlich müssen wir nur noch das Bedauern ausdrücken, daß die Redaction des »Lloyd«, die nur die Fahne der Ordnung zu vertheidigen sich bemüht, solchen erbärmlichen Korrespondenzen ihre Spalten öffnet. W i e ll Wien, 24. Juli. Die Zahl der wichtigen, vom Ministerium des Innern in der letzten Zeit erlassenen Verordnungen ist wieder durch eine, betreffend die Durchführung der Grundcntlastung im Herzogthume Schlesien, vermehrt worden. Wie die früheren Documentc, soll auch dieses in einem besonderen Leitartikel näher beleuchtet 'werden. Vorgestern wurde der englische Gesandte, Lord Ponsonby, von Seiner Majestät dem Kaiser empfangen. Die Gerichtseinführungs-Commission für Oesterreich unter der Enns hat zur Besetzung der betreffenden Dienstplätze einen Concurs ausgeschrieben, und bei dieser Gelegenheit den Personalstatus und Bcsoldungsctat für sämmtliche Gerichtsbehörden in dem Kronlande Oesterreich untcr der Enns veröffentlicht. Denselben zu Folge besteht das Ober-Landesgericht für Oesterreich unter der Enns aus cinem Präsidenten (Gehalt 5000 st., Quartiergeld 800 fi., Functionszulagen 1000 fl.) ; einem Senatspräsidenten (Gehalt 4000 fi., Quartiergeld 600 fi., Functionszulagc 1000 fl.); zwanzig Räthen, u 2500 fi. Gehalt, 200 fl. Quarticrgeld für 1?, darunter sechs mit einer Functionszulage « 500 fl.; zwei Secrctärcn ( incr ü 1600, einer « 1400 fi. Gehalt, 100 fi. Quartiergeld); acht Kanzellisten (vier u 800 fi., 50 fi. Quartiergeld, und vier ü 700 fi. Gehalt, und 50 fi. Quartiergeld); vier Rathsdicnern (» 500 fl. Gehalt, und 30 fi.Quar-tiergcld); zwei Amtsdienern, einem Portier, jeder ü 350 fi. Gehalt, und 30 fi. Quartiergcld, und einem Hausknecht ü 300 fi. Gehalt und 30 si. Quartiergeld. Das Landesgericht, das Handelsgericht und die acht Bezirksgerichte in Wien zählen zwei Prä, sidenten (:» 4000 fl. Gehalt, 600 fi. Quartiergeld und 1000 fi. Functionszulage); zwei Senatspräsidcn-ten (ü 4000 fi. Gehalt, 600 fl. Quartiergeld); 56 ! Räthe, und zwar 18 ü 2000 fi., 20 :> 1800 fi. und ^18 il 1600 fl. Gehalt, nebst 150 fi. Quartiergeld ; 60 Assessoren, darunter 20 mit 1200, 20 mit 1000 und 20 mit 800 fl. Gehalt und 80 fi. Quartiergeld; 30Aus-cultanten mit einem Adjutum ii 400 fi.; ein Ober-secretär mit 1800 fi. Gehalt und 150 fi. Quartiergeld; neun Secretäre, darunter drei ä 1200 fl., drei ä 1000 fl. und drei ü 800 si. Gehalt mit 80 fi. Quartiergeld; ein Archivar (1600 fl. Gehalt, 150 fi. Quartiergeld); einen Archivars - Adjunct (1000 fi. Gehalt, 80 si. Quarticrgelo); 75 Kanzel-llsten (25 u 700 fl., 25 ä 600 fi. und 25 ü 500 fi. Gehalt, mit 50 fi. Quartiergeld); einen Grundbuchs-Director (I600 fi. Gehalt, 150 fl. Quartiergeld) ; sechs Grundbuchssührer (drei « 1200 fl. Gehalt, drei u ,000 fl. Gelialt und 80 fi. Quar-tiergeld); zehn Grundbuchssührer - Adjunttcn (fünf :l 800 fl. und fünf zu 700 fi. Gehalt, 80 fi. Quartiergcld); cinen Depositen - Verwahrer (zu I600fi. Gehalt, 150 fi. Quarticrgeld) ; einen Cassicr (1600 fi. Gehalt, 150 fi. Quartiergeld); zwei Revisoren (zu 1200 fi. Gehalt und 80 si. Quartiergeld); 2 Liquidatoren (zu l000fl.Geh. und80 fl. Quartierg.); zwölf Offiziale (sechs zu 800 fi. und scchs zu 600 fi. Gehalt mit Z0 fl. Quartiergeld),- 46 Gerichts-Vollzicher (23 zu 400 fl. und 23 zu 300 fl. Gehalt mit 30 fi. Quartiergeld); 26 Amtsdiener (zu 300 fl. Gehalt, und 30 fi. Quarticrgeld); neun Gcfängnißaufsehcr mit 300 fl. Gehalt. Die Landcsgerichte zu Wiener Neustadt, St. Polten und Krems und die eilf Bezirksgerichte erster Classe zählen drei Präsidenten, dreißig Landgerichtsräthe, fünfzehn Landgerichtsassessoren, dreißig Auscultanten, drei Sccrctäre, drei Archivare, zwölf Grundbuchssührer, achtundvierzig Kanzellisten drei Kerkermeister, sechs Gefangenaufseher, sieden-zehn Gerichtsvollzieher, zweiundzwanzig Gehilfen acht Amtsdiener. Die Bezirksgerichte zweiter und dritter Classe zählen zweiundsechszig Bczirksrichter, zweiundsieb-zig Adjuncten, dreiunddreißig Grundbuchführer, sie-benundsechszig Kanzellistcn, zweiundfcchszig Gerichts-diener und siebenundsechszig Gehilfen. Das Personal der Staatsanwaltschaften im Kronlande Oesterreich unter der Enns besteht beim Oberlandcsgerichte aus einem Generalprocurator (4000 fl. Gehalt, 600 fi. Quartiergeld, 1000 fi. Functionszulagc); ein Stellvertreter, zwei Kanzellistcn, zwei Amtsdiener, und beim Landesgerichte zu Wien aus einem Staatsanwalt, zwölf Substitute» , ein Commissär. Für den äußern Dienst sechs Kanzellistcn und fünf Amtsboten. Die Staatsanwaltschaften bei den Landesgerichten Wiener Neustadt, St. Polten und Krems und den cilf Bezirksgerichten erster Classe zählen drei Staatsanwälte, achtzehn Substitute« cilf Kanzellisten und 14 Amtsdiener. S t e i e r m a r k. Fürstenfeld, 23. Juli. Unter Bedeckung von Infanterie und Cavallerie wurden am 19. d. M. 20 Zuchthengste und 3 Wägen mit Landstürmler- 462 waffen hier eingebracht. Die Zuchthengste so wie die Waffen wurden bei Szala Egerszeg genommen und bereits am 2 l. d. nach Gratz weiter befördert, während letztere, ein buntes Gemisch von geraden Sensen, Messern, Spießen, alten Pistolen, Flinten und beschlagenen Dreschflegeln, im Magistratsgebäude abgeladen wurden, wo sie sich noch derzeit befinden. Originell für uns war die Art und Weise, wie die Hengste die Reise zurücklegten, denn wahrend die Sanfteren dieser edlen Thiere, deren eins auf 3 bis 5 Tausend Gulden im Werthe geschätzt wird, mit Mühe ihrer Lebhaftigkeit wegen von Chevaur-legers am Zaume geführt wurden, leiteten Csikose die wildesten, indem sie auf ihnen ohne Sattel und Steigbügel saßen und jelbe mit einer Bravour tummelten, die Alles in Erstaunen setzte. — Hier und da tauchen in der Stadt einzelne Fälle der Brechruhr (Cholerine) auf, doch ist noch Niemand daran gestorben. Ungarn. Wir theilen hier folgende zwei Actenstücke aus Pesth vom 20. Juli mit, welche fehr wichtig sind: I. »An die Bewohner von Ofen und Pesth! Nach mehreren Siegen, welche die für die gerechte Sache geführten k. k. Waffen über jene der Ver-räther errungen haben, sind wir wieder in Eurer Mitte, die alten Fahnen Oesterreichs sind wieder auf Eure Thürme gepflanzt. Unsere Gefühle sind aber anders als sie waren, da wir Euch vor Kurzem verließen. Zu jener Zeit hatten wir, durch Euer Benehmen gegen uns dazu bewogen, Euch trotz Eurer früheren Verirrungen Vertrauen geschenkt, und es für unmöglich gehalten, daß Ihr je wieder treulos in feindseliger Weife gegen uns auftretet. Ihr, mit Ausnahme Weniger, Habtuns bitter getäuscht! Wir können daher den Versicherungen Euier friedlichen Gesinnungen nicht unbedingt Glauben schenken. Ihr, größtenthcils Deutsche an Sprache und Sitte, habt wieder Theil genommen an dem Bestreben im Gefolge eines ruchlosen Worthelden , an dem chimärischen Gebäude einer ungarischen Republik zu arbeiten. Ein Thcil dcs Blutes des edlen Hcntzi und seiner Waffeogefährten fällt auf Eure Häupter; ihr halft den Brand fanatischer Wuth schüren, der ihn in der Treue gegen seinen Kaiser verzehrte. Ihr habt die Wohlgesinnten unter Euch verfolgt, mehrere von ihnen und wehrlos in Eure Hände gefallene Soldaten des Kaisers hingeschlachtet. Ich könnte sie mit Eurem Verderben, jenem Eurer Städte rächen, doch ich folge der Großmuth meines Kaisers und Herrn; vernehmt aber die Warnungsstimme eines alten Kriegers, der bewiesen hat, wie er sein Wort hält. Dem Tode wird verfallen, ohne Unterschied des Standes und Geschlechtes,^ in kürzester Frist und zwar an der Stätte seines Verbrechens: Ein Jeder, der durch Wort, That oder Tragen revolutionärer Abzeichen die Sache der Rebellen zu unterstützen wagt. Derjenige, welcher sich erkühnt, einen meiner oder unserer alliirten braven Solda-ten mit Worten oder thätlich zu beleidigen. Jener, der sich in Verrätherische Verbindung mit den Feinden der Krone einläßt, der durch böswillig ausgestreute Gerüchte den Funken der Rebellion anzufachen sucht, und der sich unterfangen sollte, wie es früher leider geschehen ist, Waffen zu verheimlichen und sie nicht in der durch meine Kundmachung bekannt gegebenen anberaumten Frist abzuliefern. Dagegen verspreche ich dem wohlgesinnten, feine redliche Denkungsart offen an den Tag legenden Bürger, dem ruhigen Landmann und ihrem Eigenthum meinen Schutz, und unser, gütiger Kaiser und Herr wird die schwere Last erleichtern, welche die ver-hängnißvolle Zeit ihnen aufgebürdet hat. Hauptquartier Pesth 19. Juli 1849. Haynau m. p., F. Z. M. II. »In der gestern von mir an die Bewohner von Ofen und Pesth erlassenen Proclamation sind jene Ucbertretungen der durch den Belagerungszustand gebotenen Gesetze bezeichnet, welche der straf. gerichtlichen Amtshandlung der Militärbehörde zugewiesen werden. Es werden nun weiters jene Bestimmungen erlassen, welche für die Aufrechthaltung der Ruhe und Ordnung in dieser durch die Umtriebe der rebellischen Faction in ihren moralischen Grundfesten tief erschütterten Städten nothwendig erscheinen. Erstens : Allen Bewohnern beider Städte wild die unverzügliche Ablieferung der in ihren Händen befindlichen Waffen, nämlich: Gewehre, Pistolen, Säbel, Stockdegen, Dolche ?c. und der Munition jeder Gattung strengstens anbefohlen. Eine Frist von 48 Stunden wird für die Ablieferung dieser Waffen, welche in das t. k. Zeughaus zu Ofen zu geschehen hat, anberaumt, wahrend deren Dauer die Abliefernden straflos bleiben. Die Magistrate beider Städte haben für jeden Stadttheil eine haftende Commission von angesehenen Männern des Stadttheils zu bestimmen, die vom Tage nach Ablauf dieses Termins die Hausdurchsuchung im Vereine mit beizugebendcn Militär-In-dividuen bewirken, die aufgefundenen Waffen abliefern und die Hehler zur gesanglichen Hast dringen, um selbe aus Grundlage des constatirten Thatbestandes der standrechtlichen Behandlung zu unterziehen und soglei y zu erschießen. In einem unbewohnten Haufe oder unvermietheten Wohnungen trifft die Todesstrafe die Hausinspectoren oder Hausmeister, daher selbe die leeren Wohnungen gehörig zu visitiren haben. Zweitens: Für die Erhaltung der Ordnung auf den Straßen und Plätzen wird bestimmt, daß jede Zusammenrottung von mehr als zehn Personen nicht geduldet wird. Die Militär.-Patrouillen erhalten die Weisung, in solche Zusammenrottungen , welche auf die erste an sie ergehende Aufforderung sich nicht zerstreuen, augenblicklich zu feuern. Drittens: Versammlungen politischer Vereine werden strengstens untersagt, und die dieses Gebot Verletzenden kriegsrechtlich behandelt. Viertens: Der gleichen Behandlung unterliegen , Solche, welche Schanryauser bis über 9 Uhr, Gast- , oder Kaffrhhä'user bis die 10. Abendstunde offen halten; ferner fünftens: Solche, die ohne früher eingeholte Erlaubniß des Stadtcommando's Pla.-kare anheften, bildliche Darstellungen oder politische Flugschriften auf öffentlicher Straße verkaufen, , und die deren Verkauf veranlassen, oder die Abbildungen und Büsten an d.r Rebellion bethei-ligter Personen öffentlich ausstellen. Endlich werden sechstens: Jene, die sich erfrechen, die Uni- -form der sich rebellisch gezeigten Nationalgarden, . oder wie bereits in dem gestrigen Proclam angegc- ' den wurde, Abzeichen der ungarischen Republik in ! dreifarbigen Bändern, rothen Federn u. dgl. an , den Hüten oder sonst wo zu tragen, ohne weiters, . als dadurch zum Aufruhr aufreizend, der standrechtli- , chen Behandlung unterzogen und erschossen werden. , Hauptquartier Pesth am 20. Juli 1849. l Haynau m. z»., F. Z. M. j und Armee - Obercommandant. Kriegsschauplatz aus Ungarn. ' Preßburg, 24. Juli. Feldmarschall-iÜeutenant ' von Kempen verließ uns heute und wurde nach ' Ofen übersetzt; General Gcdcon ist sein Nachfolger und tritt in seine Stelle. — Baron Geringer war ' gestern auch hier, die Comitats- und Stadlbehörde ' machte ihm lhre Aufwartung; heute reis't er weiter. Erzbischof Lonovics von Erlau ist zwar hier, aber nicht verhaftet, wie man allgemein behauptet, l sondern wohnt im »grünen Baum.« - Dagegen wur- > den 6 Domherren von Stuhlweißenburg und 8 von Gran oder Waitzen eingebracht und in der hiesigen Wassercaserne einquartirt. Im Sloßhof soll ein neues Hospital errichtet werden, theils um die Spitäler näher bei Wien zu haben, theils weil die hiesigen sämmtlich überfüllt sind. — Durchmärsche sinden noch immer Statt, heute kam eine Escadron Uhlancn und eine halbe Batterie Fußvolk und zwar von der rechten Seite der Donau, und sind auf die linke beordert. (Wand.) Der »Llyod« bringt unter der Rubrik »Neuestes" folgende erfreuliche Nachricht: Einem hiervon glaubwürdiger Hand eingelangten Privatschreiben entnehmen wir, daß der k. k. Generalmajor Ottin-ger in Verbindung mit dcm serbischen Nationalgeneral Kni'l-jam'n von Titel nach Villovo vorrückte, und dort dem magyarischen Heere unter Bem und Guyon eine voll stand ige Niederlage beibrachte. Die zersprengten Haufen des feindlichen Heeres schlugen eine Richtung ein, in welcher sie dem Corps des F. Z. M. Haynau begegnen müssen. Es ist hier die Nachricht angelangt, welche wir jedoch nicht verbürgn wollen, daß die Festung Arad von den Russen im Sturm genommen worden sey. Das russische Corps soll drei Tage nach der Uebergabe jener Festung an die Magyaren vor Arad angekommen seyn, als die zerschossenen Festungswerke noch nicht hergestellt waren. Die neuesten Nachrichten vom südlichen Kriegsschauplatze Ungarns entwerfen von den dortigen Zuständen ein betrübendes Bild. Ein Brief aus Essegg sagt: Die Zahl der Flüchtlinge aus dcm Banker Bezirke mehrt sich täglich. Die Unglücklichen werden liebreich aufgenommen und unterstützt. Sehr viele flohen den kürzeren Weg nach Serbien. Alle schildern den Tcrrorismus, welcher jetzt in dem Pcler-wardeiner Districte herrscht, als furchtbar, noch nie dagewesen. Guyon ist Commandant der in diesen» Bezirke agirenden Insurrection. Er hat Vcrordnun-gen erlassen, nach welchen die ganze männliche Bevölkerung von I«— «« Jahren zu den Waffen greifen muß. Wer sich weigert, wird mit dcm Tode bestraft. Wer auf der Flucht betreten wird, wer Waffen verheimlicht, wird erschossen. Alle österreichischen Banknoten müssen gegen Kossuthzetteln abgeliefert werden. Wer diesem Befehle binnen 48 Stunden nicht Folge geleistet hat, wird erschossen. Alle noch vorhandenen Wägen, Pferde, Sen-' sen, Pflugcisen müssen der Insurgenten-Armee abgeliefert werden; alle Vorrä'thc- an Getreide, Mehl, Frucht, Wein, Hl'ilscnfrüchte, Knollengewächse, Obst müssen in die Festung Peterward.in gebracht wer-den. Dorfschafttn, die es unterlassen, diesem Befehle augenblicklich nachzukommen, werdender Erde gleich gemacht, die Einwohner alle hingericht/t. Wer ein Individuum bezeichnet, welches mit den Oesterrri-chern im nahen oder entfernten Einverständnisse steht, erhält nach dem Grade der Gefährlichkeit des Bezeichneten eine Belohnung zwischen 100 bis 500 Dukaten in Gold. Die Insurgenten beherrschen jetzt das ganze Banat. Ueber das Schicksal Temesvar's weiß man seit 8. nichts. An diesem Tage war es noch in den Händen der Kaiserlichen und stand unerschüttert fest, ein treues und festes Bollwerk mitten in dem von der Rebellion bewegten Lande. So oiel hat man glaubwürdig erfahren, daß die Rebel-len, als sie die Wasserleitung der Stadt theils zerschossen, theils untergraben hatten, den tapferen Helden Rukavina mit Himveisung auf Arad zur Uebergabe aufforderten, aber die Antwort erhielten: Den letzten Mann werde der Schutthaufen Tcmes-oar's begraben. Die Festung habe an Trinkwasser keinen Mangel und wäre dieß der Fall, die Oester-reicher verstünden es, ein jedes Glas Wasser mit einem Glase Blut zu erkaufen. Sirlienliiirgcn Die »Preßburger Zeitung« bringt folgenden sehr interessanten Brief aus Kronstadt, im Juni: Ein junger Mann, der sich im verflossenen Herbste bei dem sogenannten Tyrol er Jägercorps aus mißverstandenem Patriotismus anwerben ließ, hat von Kronstadt aus einen Brief an seine sich in Preßburg befindende Mutter geschrieben, die uns denselben unter der Bedingung, alle persönlichen Beziehungen zu vermeiden, zur Benützmlg übergab. Den Brief charakterisirt vorzugsweise die schmerzliche Sehnsucht nach der geliebten Heimat, so wie die innige, mit vieler Naivetät verbundene Reue über den begangenen Fehltritt, deren nur das sonst unverdorbene Herz eines 20jährigen Jünglings fa- 4«3 l)ig ist. Auch er ward ein Opfer der von Kossuth's Parteigängern systematisch eingeleiteten Vcrführungs-künste. Nach mannichfachen Strapazen und nachdem das Corps, das über die Halste aufgerieben ward, und seinen Major Szöll von dem rächenden Arme der Nemesis erreicht sah, sich ganzlich anfgelös't hatte und der Nest in die Honvedregimenter eingetheilt wurde, kam der junge Mann unter das Commando des Insurgentcnführcrs Bein in Siebenbürgen, und hatte das Glück (wenn man es anders so nennen kann), sich der besondern Protection des Partcihäuptlings zu erfreuen. Er war eine Zeit lang sein Ordonnanzcorporal. Bem wird von ihm als der tüchtigste, regsamste, ausdauerndste, aber auch strengste General geschildert; wie ihm selbst ausgezeichnete persönliche Tapferkeit, ja Verwegenheit nicht abzusprechen ist, so bestraft er die Feigheit am Hältesten, und es wird in dem Briefe ein Beispiel aufgeführt, daß er die Bedienungsmannschaft einer Batterie sammt der Bespannung, die, schon 2 Mal vorgerückt und zurückgeschlagen, zum dritten Male um keinen Preis vorrücken wollte, von einer zweiten Batterie total zusammenschießen« ließ. Seine Soldaten hassen ihn nicht, sie fürchten! ihn, und deßhalb gab es die meisten Deserteure! bei ihm; jetzt sind freilich Maßregeln getroffen, welche die Entweichung fast unmöglich machen; es ist so cingcnchttt, daß compagnienweise Einer für Alle, Alle für Einen haften müssen und die Deci-mirung Statt findet, wenn Einer entwischt. Diese Maßregel findet jedoch nur Statt, wenn die Mannschaft irgendwo in Garnison liegt; bei Gesichten oder einrr Schlacht laßt sich, wie leicht begreiflich, dieser .Terrorismus nicht durchführen, und da gibt es denn auch Ausreißer die Hülle und Fülle. „Zu meinem tiefsten Weh'," schreibt der junge Mann, — ist mir keine Gelegenheit geboten, einer Fahne treulos zu werden, dercn Roth mich immer ernster an das herzlos vergossene Bürgerblut, deren Weiß an die hingemordcte «der geschändete Unschuld, deren Grün an die versengte Saat, an die Verwüstung der herrlichen Fluren unsers Vaterlandes, an die erstordene Hoffnung auf eine glückliche Zukunft erinnert. Und wie ich, denken und seufzen tausend Jünglinge, die im patriotischen Taumel Vater, Mutter, Brüder, Schwestern, Heimat verließen und in dem Wahne, das Schwert für das Heil desselben zu füyren, es mit dessen warmen Herz-blute färbten. Bem läßt mich nicht in die Schlachtlinie treten; er sagt halb scherzend, halb ernst: »Noch nicht zeitig, — noch mehr Spielerei!« So nennt er das friedliche Waffenhandwerk. Abcr ich weiß nicht: trotz all' den Beweisen seiner Gunst kann ich diesen General nicht lieben; wenn ich ihn länger betrachte, ist es mir, als trete die Hölle mit all' ihren Furien auf sein Antlitz, und sein Lächeln , sein Humor kommt mir vor, wie ein Himmel ohne Seligkeit. Kossuth scheint Bem sehr zu schätzen, obgleich er ihm die Wahrheit immer trok-ken hinwirft. Die Erklärung Ungarns als Republik hat Bem gewaltig erbittert, und an Csanyi, der ihm dieses »freudige Ercigniß« berichtete, hat er lakonisch melden lassen : »Die Herren möchten mehr regieren und weniger Comödie spielen." Zur selben Zeit ging er mit einem Officier im Zimmer auf und ab, und ich hörte, gerade eintretend, noch die Worte : »Kossuth — immer Kossuth — Alles verderben — werde auf eigene Rechnung manövriren.« Bem ist trotz seiner ganz zerrütteten Gesundheit ungemcin ausdauernd, schläft auf der bloßen Erde, wenn es seyn muß, meist aber in seinem Cabriolet, das sehr zweckmäßig gebaut ist; dort hält er auch Früh-, Mittag- und Abendmal)!. Geistige Getränke nimmt er nie zu sich, auch der Siebenbürger Wein ist ihm zu stark, »zu sehr in's Geblüte gehend," wie er sagt, und das ist von üblem Einflüsse auf seine Wunden. Meist ist es Zuckenvasser oder auch stark gezuckerter, mit Wasser gemischter Wein, den er trinkt; doch erträgt er Hunger und Durst mit seltenem Gleichmuth. Seinen Bcfeh.'en muß streng Folge geleistet werden, und Officirre, die sich Einwendungen erlaubten, degra-dirte er oft auf der Stelle zu Gemeinen und setzte einen verdienstvollen Gemeinen, so sonderbar auch diese Carriere dünken mag, an dessen Stelle. Dar. um hassen ihn besonders jene Magyaren, die aus der Legion der Iuratcn und Fiscale ohne alles Verdienst und jede Kenntniß zu Officieren genommen wurden, denn er achtet sie nicht, und »chickt sie immer in den dichtesten Kugelregen. »Müs-,en ausräumen- mit der Ware,« sagte er ein Mal lächelnd, als man ihm vorstellte, er mochte doch mir den ««andcskindern« schonender umgehen. Uebcrhaupt spielen die sogenannten »magyarischen Protege's" eine ,ehr demüthige Rolle; Bem haßt mchts mehr als Rodomontaden, Flausenmachereien, er will Thaten, nicht Worte; darum sind auch die stereotypen kljen's, die nat.onalen Gesänge - die »unpoetliche' Schwärmerei für Volk und Vaterland bel uns verschwunden. Die Wiener Legionäre, deren Gebeine nun ,ammt und londers die Muttererde düngen, stellt er als Helden zum Muster, und behauptete offen gegen die Landescommlj,äre, daß er mit 10.000 derselben 'Siebenbürgen für ewige Zeiten, gegen jcdc W.acht halten könnte. — Man hat auf verschiedenen Seiten behauptet, Bcm trage einen mit Gift gefüllten Siegelring, den er, wenn ihm jede Flucht abgeschnitten sey, als »letztes Mittel« bc-nütze; allein es ist kein wahres Wort an der Sache , und er selbst, als er von dem Gerüchte em-mal hörte, äußerte befremdet: ob denn seine Vergangenheit gar so spurlos verwischt sey, daß man ihm in der Todeswahl eine so gemeine Gesinnung zutraue.« Bem trägt stets 2 Sackpistolen und einen Dolch bei sich, und gab schon einige Male nicht undeutlich zu verstehen, daß er im schlimmsten Fall als Mann zu sterben wissen werde; »eine Kugcl für meinen Gegner, die andere, wenn es seyn muß, sur Bem.« Auch widerlegt dieser Brief das über Bem verbreitete Gerücht, er habe eine Ahnung, dap er nn Jahre 1850 semen Tod sinde. Im Gegentheile glaubt er, wenn man ihn hört, die Um-wälzungsperiode des Jahrhunderts durchzukämpfen und dann »in friedlicher Abgeschiedenheit mit sich selbst fertig zu werden.« Der Brief des jungen Mannes schließt also: »Gebe Gott, daß ich aus dem Schlachtfelde falle, denn meine Heimat, wenn mir auch der schwcrbe-lcidigte Monarch Gnade widerfahren ließe, kann ich nicht wieder betreten, nicht den Boden, aus dem ich mich in den wonnevollen Träumen der Kindheit gewiegt habe und^nun siech, ein Abtrünniger, gepeinigt von Gewi„ensbissen, wie ein abgefallenes Reis verkümmern müßte.« "rarau, 13. Juli. (D. Z.) Vorgestern mar-chirten abermals russische Truppen, welche nach Ungarn bestimmt sind, hier durch. Es waren 3 Bataillone Infanterie und 2 Regimenter Uhlanen, jedoch ohne Artillerie. Die Infanterie kam direct von Moskau. Die Offiziere erzählen, daß die Garde-tartaren, Kalmuken, Tscherkessen und ähnliche ethnographische Novitäten nach Warschau ziehen, um in , Warschau die dort nach Ungarn abziehende Besatzung zu ersetzen. Die Fortisicationsarbeiten bei Kra-kau auf den ^rzrmionki Seitens der Ocstcrrcicher und Kielce seitens der Russen wurden jüngst in Angriff genommen. Eine Verordnung, die jüngst cr-!chlenen, verbietet das Nachdrucken der Wiener Nachrichten, wenn sie für die verbündete Armee ungünstig lauten. In Krakau besteht jetzt auch eine sogenannte Stadthauptmannschaft, dercn Chef der bisherige Polizcidirector Krebl ist. Die Magazine aus Polen, welche man nach Dukla führt, werden durch Krakau, jene, welche nach W>n bestimmt sind, sollen über Maczka und Myslowic gehen. D a l m a t i e n. * Zara, 20. Juli. Im benachbarten Bosnien erhält sich die öffentliche Ruhe; die türkischen Be- hörden setzen ihre Verfolgung der neuerlich zersprengten Räuberbande fort, wo!..! unsere lol-^Ä tvn-iim-lu!« die Gränze sorgfältig im Auge hält. — Die Durchfuhr und der Tauschverkehr mit jenem Gränzlande wird immer belebter. Nömischo Staaten. Der »Gazzetta di Bologna« wird aus Perugia vom 13. Juli geschrieben: Garibaldi soll sich mit 3000 Mann und zwei Kanonen bei Todi befinden, wo er eine feste Stellung genommen. Bei einem Kapuzinerkloster hat er ein Lager aufgeschlagen. Zweitausend M.uin österreichischer Truppen sind heute Nacht von hier mit zwei Geschützen aufgebrochen, und in jene Richtung abmarschirt. Man glaubt, daß sie diesen Beschluß in Folge der Nachricht von der Ermordung eines berittenen Vorpostens, und der Ankunft eines Wagens mit 10 Verwundeten gefaßt hätttn. Einstweilen haben die Ocsterreicher bei St. Enea, 12 Miglien von hier, Halt gemacht. Morgen soll auch noch österreichische Cavallerie mit 12 Geschützen eintreffen. D e u t sch l a n d Von der Niederelbe, 18. Juli wird im »Lloyd« vom 22. d. M. Nachstehendes gemeldet: Die Wasfenstillstandsbcdingungen, wie auch das darauf erfolgte Schreiben unserer Statthalterschaft an das Ministerium Brandenburg-Manteuffel, welches auch diesen Trank braute, werden Ihnen durch die gestrigen Hamburger Blätter bereits zugekommen seyn, und Sie werden sich leicht die Erbitterung und Aufregung gegen Preußen denken können. Doch um Ihnen nur einen thatsächlichen Beweis von der Stimmung, die gegen Preußen herrscht, zu geben, wollen wir Ihnen folgendes Curiosum mittheilen: »Als am Montag Abend der Major von Manteuft fel von Schleswig mit dem Bahnzug in Altona eintraf, wollte kein Droschkenkutscher denselben nach Hamburg fahren, und selbst gegen hohes Fahrgeld auch nicht, bis endlich die Polizei sich in's Mittel legte, und eine Droschke mit der Drohung dazu zwang, ihr den Consens zu entziehen.« Ein Schrei des Entsetzens durchlief das Land, als die Waffcn-stillstandsdedingungcn bekannt wurden. Sie machen sich keine Vorstellung von dem Eifer, mit welchem die Väter ihre Söhne freiwillig zur Fortsetzung des Krieges stellen. Es herrscht ein tiefernster Geist der Aufopferung für die gerechte Sache des Vaterlandes. Die Damen wollen ihren Schmuck auf den Altar des Vaterlandes niederlegen. Daß die Lan-dcsversammlung den Waffenstillstand verwerfen wird, war vorauszusehen. Von Iüttland nichts Neues. Hingegen hat am 15. Abends wieder ein kleines ' Rencontre zwischen dänischen Kriegsschiffen und unseren Kanonenbooten unweit Labo Statt gefunden, und vor dem Kiclcr Hafen lagen am Itt. d. wieder mehrere dänische Kriegsschiffe, der »Skyold«, eine Fregatte und zwei Kanonenboote, die etwas im Schilde zu führen scheinen. Es wäre nichts Außerordentliches, wenn die Dänen einen neuen Strcich gegen unsere Küsten, trotz des Waffenstillstandes ausführten. Man bewacht auch die Küsten um so sorg fällig er, und besonders ist dieß im Sundewit'-schen der Fall, da auf Alsen wieder eine mehr als gewöhnliche Truppenmacht aufgehäuft ist, und man auch in den jüngsten Tagen einen starken Schiss-vcrkchr zwischen Fridericia, Fühnen und Alsen bemerkt hat. Endlich ist der offizielle Bericht des Generals Bonin über die Schlacht bei Fridericia vom 6. d. erschienen. Aus demselben entnehmen wir, daß unser Verlust auf 65 Offiziere und 2800 Unteroffiziere und Gemeine sich belauft. Von diesen liegen in unsern Lazarethcn 32 Ossiziere und 850 Unteroffiziere und Gemeine, die übrigen sind theils auf dem Schlachtfclde geblieben, theils schwer verwundet von den Dänen zu Gefangenen gemacht worden. An Artillerie haben wir verloren: fünf epfündige Feldgeschütze, drei 24pfündige Granatenkanonen, 7 24pfünd. Kugelkanonen, acht 84pfündige Bombenkanonen und fünf I68pfündige Mörser, die aber 4«Ä vorher von den Unsrigcn unbrauchbar gemacht worden sind. Gerettet wurden 8 84pfündige Kugelkanonen, eine 2-lpfünd. Granatkanone und ein isspfündiger Mörser. Der an diesem Tage gezeigten Bravour der Armee spendet der General ein unermeßliches Lob, und besonders rühmenswerth erwähnt er das über die Maßen tapfere Benehmen des Obersten von Zastrow, Oberlieutenants von Abercron der Majore von Stucklads und von Gersdorff. Frankfurt, !8. Juli. Die bittere Pille, wel-che die hiesige Centralgewalt durch den ohne ihr Wissen und Willen von Preußen beliebten Waffenstillstand verschlucken mußte, wird nicht ohne Wirkung bleiben, und der ersten Entrüstung, welche die Nachricht vom Waffenstillstand hervorbrachte, sind bereits andere Gedanken gefolgt. Unsere Centralgewalt vergalt diesen Schimpf, den sie bei Schleswig-Holstein erlitt, in Baden. So sprach zu mir dieser Tage Jemand, der mit den Vorgängen im Schooße der Ccntralgewalt hinreichend bekannt seyn kann. Heute weiß ich, was dicscr Satz bedeutet. Der Schimpf in Schleswig-Holstein, das ist der Waffenstillstand nach dein Unglück vor Fridericia, ein Waffenstillstand, der, ganz ohne Mitwifsen.der Centralgewalt, von Preußen abgeschlossen wurde, und der gewiß nicht ehrenvoller seyn wird, als der Waffenstillstand von Malmö. Die Revanche in Baden, das ist das Einrücken bairischer und österreichischer Truppen in Baden, um den Preußen ein Gegengewicht entgegen zu stellen, wenn sie sich anmaßen, Baden als ein erobertes Land zu betrachten. Auf dem östlichen Secufer ist bereits ein bairisches Corps unter General v. Flottow von Lindau her, durch Tettnang (wüittembergisch) gezogen und hat Ueberlingen am 12. Juli besetzt. Ebenso wird der Einmarsch des österreichischen Armeecorps aus Brcgenz, welches aus 12.000 Mann besteht, stündlich erwartet. Es hat somit nicht gefruchtet, daß der Prinz von Preußen die österreichische Hilfe im Seekreis abgelehnt hat; er muß wider seinen Willen Alles annehmen, und zwar bairische und österreichische Hilfe, denn die Centralgewalt tritt jetzt energisch auf und sagt: »das Pacificationswerk in Baden sey ihre Sache, und sie dulde da keine Usurpation.« Das sind die Folgen des Benehmens der Preußen in Schleswig. Holstein, wo die preußische Regierung gerade so den Einfluß der Centralgewalt neutralisirte, wie in Baden und wie in Frankfurt, und wahrscheinlich auch wie an allen auswärtigen Höfen, denn beiläufig gesagt, es wird jetzt erst klar, warum die Gesandten der Ccntralgewalt in Paris, London und überall mit so vieler Kalte und Gleichgiltigkeit aufgenommen wurden, die preußische Diplomatie steckt auch hier dahinter. Wäre Preußen mit der Centralgewalt in der letzten Z.it Hand in Hand gegangen, es sähe anders in Deutschland aus, ja Preußen ha'tte mit der Centralgewalt eher seine hcgemoni-schen Gelüste erfüllen können, als ohne sie! Jetzt steht die Parthie schlimm für Preußen, und gut für die Ccntralgewalt! Der preußische Sonderbund stößt überall auf Hindernisse; die geheimen Pläne in der schleswig-holstein'schen Frage, in Folge welcher der Krieg so unverantwortlich nachlässig geführt und ein Waffenstillstand bci den Haaren hervorgezogen wurde, werden vereitelt durch die Niederlage vor Fridericia, wodurch die Centralgewalt wieder an ihre alte Pflicht erinnert wird; im südwestlichen Deutschland findet der preußische Frie-dcnsbringcr wenig Dank und wenig Vertrauen; man nimmt die Gabe und dankt nicht dem Geber! Daß man die Kaiserkrone abgelehnt, war keine Tu-gend, am wenigsten eine Tugend der Bescheidenheit. Wie gern hätte man sie angenommen, wenn die Garantie derselben nur einigermaßen erträglich gewesen wäre, und wenn diese deutsche Kaiserkrone nicht die preußische Kaiserkrone gefährdet hätte. So entstand das Dreikönigs-Bündniß, das Sachfen unterzeichnete, weil es bereits preußische Provinz war, und das Hannover unterzeichnete, mit der festen Absicht, es nicht zu halten, wie sich nur zu sehr jetzt herausstellt. So fällt Preußen in jene Falle, die es andern gelegt, und trägt selbst indirect dazu bei, die Centralgewalt, die schon bis zur Auflösung matt war, auf's Neue zu stärken. (Lld.) Frankreich. Dem »Lloyd« wird aus Paris vom 20. Juli geschrieben: Großes Aufsehen erregt die barsche Art, in welcher Ludwig Napoleon seinen Vetter, den Fürsten Canino, der sich auf dem Wege nach Paris befand, in Orleans festnehmen und aus Frankreich verbannen ließ. Zur Verhütung falscher Commen.-tare will ich Ihnen die Sachlage in ihrer nackten Wahrheit, wie ich sie aus zuverlässiger Quelle erfuhr, erzählen. Als General Oudinot die römische Constituante mit dem Bajonnete auseinander treiben ließ, erklärte Fürst Canino, die Seele der römischen Revolution, er eile nach Paris, um bei der französischen Nationalversammlung gegen eine solche Verletzung der Unabhängigkeit des römischen Volkes Protest einzulegen. Das französische Ministerium, davon unterrichtet, kümmerte sich so wenig um die Protestation des Fürsten Canino, daß es vielmehr mit dem Telegraphen nach Marseille die Ordre erließ, ungehindert den Fürsten Canino bei seiner Ankunft daselbst landen zu lassen, während die übrigen römischen Flüchtlinge sämmtlich zurückgewiesen, wurden. Der Fürst langte vor drei Tagen in Mou-lins, auf der Straße zwischen Lyon und Paris, an, und begann die tollsten Verunglimpfungen gegen Ludwig Napoleon und dessen Minister dort zu speien» Nicht damit zufrieden, redigirtc er einen heftigen Aufsatz, womit er gleichsam das Pariser Publikum auf die eigene Ankunft in unserer Mitte vorbereiten wollte, und wobei er seine ganze Galle gcgen die von Ludwig Napoleon in Rom befolgte Politik ausgoß. Vci der verschärften Strenge unserer Prcß-gesetze wagte kein Blatt von Moulins einen solchen Aufsatz aufzunehmen, weßhald Fürst Canino sich bemüßigt fand, seine Reise nach Paris fortzusetzen. In Orleans machte er neuerdings Halt, und fmg öffentlich in den Kaffehhäusern gegen die französische Regierung so gewaltsam zu pcroriren an, daß der Prafcct von Orleans es für nöthig erachtete, den Minister des Innern mittelst des Telegraphen davon in Kenntniß zu setzen, und sich dießfalls besondere Verhaltungsbcfehle zu erbitten, da es sich um den Vetter des Präsidenten der Republik handelte. Als der Minister des Innern dem Präsidenten der Republik diese telegraphische Depesche mittheilte, ließ letzterer sogleich den Ministerrath versammeln, und eröffnete die Sitzung beiläufig mit folgenden Worten : »Es ist mein fester Wille, daß die Glieder meiner Familie mit dem Beispiele der Befolgung der Gesetze vorang.hen sollen, wo nicht, mögen sie doppelt die Strenge derselben fühlen. Ich trage darum an, daß Fürst Canino, mein Vetter, weil er die französische Gastfreundschaft dazu mißbrauchen möchte, um das Volk gegen Ihre von der Nationalversammlung gebilligte Politik zu reizen, sofort wieder aus Frankreich verwiesen werde, ohne daß ihm gegönnt sey, nach Paris zu kommen.« Da die Minister einstimmig der Ansicht des Präsidenten der Republik beipflichteten, wurde Herr Dufaurc ermächtigt, den Fürsten Canino durch die Polizei in Empfang zu nehmen. Zwei vertraute Agenten des Polizei-Prafecten begaben sich unverweilt nach Orleans, und arretirten den Fürsten Canino, gerade als dieser im dortigen Bahnhof daran war, in den Waggon zu steigen, um nach Paris zu gelangen. Zwar fuhren sie nebst dem Fürsten bis zum hiesigen Hauptbahnhof, allein, anstatt in die Stadt hereinzukommen, wurde der Vetter Ludwig Napoleons in eine Mieth utsche gesetzt, und unter Escortlrung mehrerer Gensd'armen auf die Nord-Eisenbahn ge- bracht. Mit dem ersten Zuge ging es dann bis nach Calais fort, wo ein Polizei-Commissar bei der Einschiffung des Fürsten Canino anwesend war, und ihm bedeutete, nicht mehr den französischen Boden zu betreten, wenn er nicht unangenehme Folgen sich bereiten wolle. Zur Stunde ist Fürst Canino bereits in England, von wo aus er nicht verfehlen dürfte, mit glühenden Kugeln in irgend einem radicalen Londoner Blatt auf Ludwig Napoleon zu schießen. Allein in Paris hat das Benehmen des Präsidenten der Republik den günstigen Eindruck hervorgebracht, weil man daraus die Ueberzeugung schöpft, daß Ludwig Napoleon durch keine persönliche Interessen, oder durch Familienrücksichten von der Erreichung des sich vorgesteckten Zieles, die Negierung mit fester Hand zu führen, abwendig machen läßt. Paris. Die französische Regierung hat am 20. Juli folgende telegraphische Depesche erhalten: Der General Oudinot an den Kriegsminister. »Nom ,ö Juli Mittag- Die Wiedereinsetzung der päpstlichen Herrschaft wurde gestern unter dem lebhaftesten Zurufe der Volksmenge proclamirt. Im St. Petersdome wurde ein Tc Deum abgehalten. Ruhe und Vertrauen befestigen sich täglich immer mehr. Zwischen den französischen Soldaten und dem Volke herrscht die vollkommenste Eintracht" Die Nationalversammlung beginnt heute u)re Debatten über das Preßgesetz, das durch die Commissionsberichte, und mehr noch durch die beabsichtigten Ammdcmrnts der äusierstcn Ultras der conservative!! Partei noch beschränkender gemacht werden soll. Wcim das Gesetz so durchgeht, wie die (5ommi,,ioli5berichte dasselbe vorschlagen, so wiro die französische Presse, selbst wenn die erwähnten Amendcments nicht durchgehen, sich strengeren Gc-setzen unterworfen finden, als solches seit der Re-stamation der Fall gewesen. Havre, 2l. Juli. Gestern sammelte sich vor dem Hotel, in welchem Herr Guizot wohnt, eine ungeheure Menschenmenge und wartete, bis derselbe zum Speisen fuhr. Als man seiner ansichtig würd,', erhob sichein wildes Geschrei, während andereres ein lautes Händeklatschen und Bcifallrufen Vernehmbar wurde. Als er vom Wagen abstieg, rief er der sogleich verstummenden Menge die Worte zu: „Ich bin nur ein Franzose, der in sein Vaterland zurückkehrt, — nichts weiter! Ich kann nicht begreifen, was eine solche Bewegung hervorrufen kann, wie ich sie hier bemerke!« —'Nach diesen Worten ging die Menge ruhig auseinander und Herr Guizot — zum speisen! (Wand.) Neuestes vom KricgoschlMpllche. Acmtlicher Mittheilung zu Folge wurde das Hauptquartier des Fürsten von Warschau, wie auch das zweite Armeccorps am 22. d. von Aßzod nach Hatvan verlegt. Ein Theil der Insurgenten zog sich nach N. Kata zurück. Das dritte Armeecorps, welches den Feind bis Valassa Gyarmath verfolgte, ist seit dem 22. dieß in Gyöngyös. Die weitere Verfolgung gegen Mis-kolcz übernahm G. L. Saß. (Abdbl. z. W. Z-) Telegraphischer (5uurS - Bericht vom 27. Juli 1849. Mitlelbpreis. Staatsschuldverschrnbimgen zu 5 l>l^!. liu(5M.) M Darlehen mit Verlosung v. I. 1834, für 500 jl. 77 l 1/5 dttto detto „ 1«W. ., 250 „ 2N1 1l/l<' Wien. Stadt-Vanco-Obl. zu 2 1/2 i>(^t. (in CM.) 50 In (5. Mzc. Obligationen der Stände von l X Oesterreich unter und ob der ^ zu l! ^O. / Gins, von Äöhmen, Mäh- / „2 1/2 „ f nn, Schlesien, Steiermarf, <^ „2 1/4 „ )> .Närnteu, Kram, ftj^rz und ) „ 2 „ ^ 40 deSWienerOberkammer-Ain- / „13/4 „ » tes........s ) Geschäftslose Vörse. Course im Ganzen etwas »natter. Dcvift" haben unbedeutend angezogen. London l.. 5. 12 ^ 5 bis'«. Augsburg <2. Franks"" 119. Mailand 118 Br. Paris 142 l/2 Geld. Hamburg 175 1/2 bis :l/4. Verleger: Ign. Al. K leinn, a y r. — Verantwortlicher Redacteur: v?» Johann Hladnik. brr hier Augekommeneu uud Hlbgercisten. 71m 25. Juli 1 «4 9. Hi'. ?l!ois Karg, Handelsmalu,, — unb Hi'. F,r. dinand ^ii^^olf, amerlk. Maxue Öfficier; beide »^ch Tr,est. — Hi'. Leopold Klein, N^oziai^c, ooi, Cilli nach T>i>st. — Kiau Suphlt? Or,^sl!i ^oivriln« - Cr.'»l)er^, vctl Goi-j nach Kla^cnsair. ^_ Hi'. Äüion o. B>u^.:, Glttübesißer lmd r. t. Cam^ral-Beaou^ «ach Gl^cheoberg. — Fraill. Aoconia He'ina», k. k. B^mcenscochier, t>ach Maiblil'^.— Hr. Edli^rd Plirsch, HmdclZmami, i'o» Wie» nach Tii^t. — Hi'. Wilhelm lluger, k. k. Pro f^^or, »ach Wie», Am 24. Fr^u Ai^!osl!!a Gwioi^r, k. baierische Consuls G<,cii„, vo» Trieft i,.,ch ^Vratz, — Hr, ^^uilav Chiistioli, K^nttttiann, von Salzbiüc, nach ^Trmi. — Hl'. Thoiliaü ^.^iniu, k. t, Gud ?)^alh a. Hen. ^onsu, in ^l^xnidria, von Görz n^ch W,ei>. — 5^r Richard Maliionei-, !?5^'!ße!', l,»» ^lagnifuit nach Trlest. — Frau Camllla Eo^e o. Pfliigl, Medicni O^torsGcmal) III,, von Lmz »och Trieit. — Hr. Äng^us Wondelmey, Coinclzianl, voll Tli.'st nach Wie». -- Hr, Johann Smr.klN', Haildelsman», »ach Giah. — H>', All)>5 Sgoidelli, Adolicat, voo Wien nach Tr,est. Am 25. Hr. Iohan» Te,ia, Biil ^ermeistn'; — Hl Fll)Nj M^rzaii, — u. H>'. Joseph von Boiübar.-bini, Besitzer; alle 3 Drputirce oou Vi.eoza, von Tiiest naiy Wien. — Hr. Joseph Zencouich, f. t 6amn'al' Zahlmelstel-, von Wien nach Triest, — Hr. Tyeodoi Gios;ier, Kaufmami, l'c>n Mailand li..ch Wien. Verzeichnis der hier Verstort'euen. Den I9. Juli ,8^,9. Dim Hrn. Franz Dmi'iii, Galainei iriraren - Hand lei', fc'iil Kind Hciluich, att i/z T^ge, >» d^r Hial^t i)?>. l l^, ax t>er ül!a,ememe» >löchll.'äche. Dei, 22. Dem Joseph Kuhlei, rcrr.'chncnd^ii 5^'U-ller, son ^itld Älüoiüü, alt ,b Moiwce, >n der Capli-ziner-Vorstatc Nr. I, a» der Ohrspeicheldliisen.^'„tjün-dung. Dei» 25. Den, Pile,- Poterbujeich, Oanchlibler, sein K't'd AgoeS, alt 6 Monate, am Moorgrimde i?lr. ^5, a», Zehrsieber. Im k. k. Militär-Spital. An, «9. Juli i6/»g. Martin Kam, Gemeiner vom E, H. Leopold Inf. Reg. Nr. 53, air 24 I^hre, an der Ln.'igenslichl. A'» 2>. ?lli,'>!s Beliesch, ^eme!l,c'r voni !, Wiener Fieiwilllaen Bataillone, alt 22 Jahre, an der Abzehrung. — Joseph Woratz, Ulitn'-Kanomer vom 2. Feld Artilltile-Re^., alc ^3 Jahre, am Typhus. Kundmachung. Die kaufmännische Bildungöansta.'t desHln. Ferdinand Mahr zu Laidach h^t nmi'ldings e,nen Betrag von 18 fl. 18 kr. C. M. zum Bestcn der verwunden Krieger der k, k. Arme.' in den Fcldzügcn 1848 und 1849 iMl'dmct, und dem k. k. Mililär-Obercominando überreicht. Ilidnn man unter Vinnn dieses patriotische Geschenk sriner Bestimmung zuführt, wird hiefür der wärmste Dank ausgesprochen, und' die Anerkennung solch patriotischen Slnn.s zur öffentlichen Kenntt.il) gebracht. K. K Militär - Obercommando ^lNdach am 22. Juli 18^!,. Z. 1386 Iagdvcrpachtung. Die Etem-rgcmeilide Bru nndorf wünscht das ihr zustehende Iagdrecht durch Ertheilung von Licenzen zu verpachten. Dabei wird die Morast, jagd von der übrigen Jagd getrennt, Für ein Jagd-jähr betragt die iiic.nz-Gebühr, mag sie diese oder jene Jagd betreffen, 4 fl. C. M. Das Jagdgebiet dieser Gemeinde enthalt 21U!» Joch 371, iljKlftr. Iagdliedhaber werden eingeladen, in dieser Angelegenheit sich bei dem Oderrichter, Herrn Johann Stem bou, in Brunndorf zu melden. Brunndorf am 26. IuU 1849. Hemtliche Verlautbarungen. Z 1387. (,) Nr. 2568. Kundmachung. In dem Orte Haibachin Ober - Oesterreich, im Innkreise, ist ein selbststandiges Postamt ohne (3. Laib. Ztg. Nr. 90.) I Pferdewechsel errichtet wmden, dessen Wirksamkeit mit I. August d. I. beginnen wird. Dieseä Postamt wird sich mit der Aufnahme und Bestellung von Briefen und Fahrpostsendungen, bei letzteren jedoch nur bis zum Gewichte von 3 Pfund, befassen und folgende Orte zu seinem Bcstellungsbezirke haben, als: l. Den Pfarrbe-zirk Frein be rg mit den Dorfschaften: Achleiten, Aigcn, A'nzberg, Breitaich , Freinberg, Haibach, Hanzing, Hinding, Hof, Kritznig, Luhdobl, Mühlbach, Neundling, Parz, Saming, Schwatz, Wagnig, Weg — 2. Den Pfarrbezirk Estern ^ borg mit den Dorf,chaften: Bambevg (Ober-), Bamberg (Unter-), Berg, Verging, Buchet, Dietz^ dorf, Enzendorf, C'sternberg (Mitter-), Esternberg (Ober-,, Esternberg (Pfarrhof), Estcrnberg (Unter-), Dersdorf, Grub (Ober.), Grub (Unter-), Haidet (Außer-), Haidet (Inner-), Harmann-saat, Herinannöberg, Hötzmannsdors, Hub, Iet^ zendorf, Äieüdorf, Kiesling, Köslarn, Lanzendorf, Mouä, Pyhrawang,Rauhencck (Ober-), Rauhe-neck (Unter-), 3teiüdorf, Refchau, Netzwinkl, Riedlbach, Itingelyolz, Ruhmannsöd, Scha-che« (Ober-), Schachen (Unter-), Schergeneck, Schwabengrub, Seebach, ^ildering, Sonndorf, Urschendorf, Weg, Wetzendorf, Wciterhof, Wol-leröderg, Wollmannsoorf, Zeilderg e Hand geben, oder sich einen andern Sachwalter erwählen und diesem Gerichte namhaft machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege eiiüchmten, widrl-. gens sie sich die aus ihrer Nrrabsaumung entstehenden Folgen selbst zuzuschreiben haben wurden. K K, Bez. Gericht Krainburg am l2. Mai 1849. Z. «267. (!) Nr. 2503. Edict. Von dem k. k Bezirksgerichte Krainburg, als Pessonalinstcmz, wird hiemit knnd gegeben: Johann Gollob von Oberfnchtiug, als Machthaber der Katharina und Maria Gerzhizl» von cbendort, habe ae-gen Franz Berzhizh, Kurator der unbekannten Rechts' nachsolger des Jacob Berzbizh, die Klage auf Zah-lung der mütterlich Elisabeth Aerzlx'zh'schcli Erbtheile ü pr. 200 ft., zusaimne,', pr. 400 ft, (Z. M. sammt Nkbenvcrbindlicbkeiten, zu Folge Abhandlung «l. 30 December 1828, Z, '/^6, l'i'änM. 19. März 1848 und der Erklärung llach,olgrr des Hrn. B^rthelmä Irrsche von Klanz, wege,i aus de,n w. ä, vergleiche ll. 23l^0. E d i c s. I'on dem k. k. Be^irfsgerickle Serioseisch wi^d hilMic bekannt gemach«: Üs habe Herr Joseph Dc-Neva von i^ndoll, mii dem Gesuche vom 28. d. M., Z. 236<), um die .'imorilsi,U!ig t,er auf seiner zu Landoll c,tle.a!.'nen, und i>? der l^andt^fel zu !,'ai^ back als p,ovisr>>ische,l Freis^js!'» - Gilmdbuchscnnlc «»!) Uib. Dir. ""^2?5 uo,kl)mlmm'eil Flcisaßt,ube, mit c>cm Hciraihsveiliuge <1<>n. 28. October <^t ml»!)» !utc> 17. Novembe^ »79^, zu dunste!, der Foulz Frank inlabulirien (3lb5entserliguiigs - Forderung p. 1000 st. d, W. nebst Naiuralicn, gebele» , und es sey Hers Iod.'tin Dlllroa von ^liüul al) ^u-rator des unl ekamU wo befindliche!! Franz Frank bestellt woiden. Demnach n'eide>i alle I>r e , welche auf die s>s-dachte Foiderung einen rechllichen Anspluch slell'N zu iönnen ve^meine,l, aufgewldel!, ih,e dleßfälliqen Ansprüche so gewiß biünen l ^>aft!e 6 Woche,, und 3 Tage!' gellend zu machen, als widiige>is die mehr. qeduchie Foiderung für verjahlt <- ur,d «rloscbei! ei« klärt werden wird. K. K. Bezi.ksgelich» Selwsetschden 29. Juni l849. Z, »385. (l) '^ir. 2l^07. Edict. Von dem k..k. Bezlrksgelichtc Ecnoselsch wild hiemit bekannt gemacht: Es sey über Aüsuchl» dcs Herrn Earl P»emrou v. Prcwald, <1«!o. ,3. d.M., Z. 2H07> in die erecunve Feilbieiung der, dei» Ehe-lculen Joseph und Ursula Schade!) gehörigen, zu Nlündel Haus-Nr. 1 gelegenen, und im ^ru»d-buche der Herrschaft Eenosc'isch »»!» Mb. Nr. 359 rorkommenden, »^eiichllich auf i/I'i ft. 2o kr. geschätzten '^ Hübe gewilligel, und zu deien Vor. nähme die Termine auf den 3. E'piember, auf den l. October und aus den 5. November !. )., jedeö^ mal Vormittags 9 Uhr im Orle Vründel mit den, j Beisätze bestimmt woidln, daß di.se Realität bei der 46nerösterreich. Nach verläßlichen Quellen bearbeitet. Klagen-fürt, 1 si. C M. Hoff m ann, Wollständis/s Tuschen - Fremdwörterbuch zur Erklärung und Rechtschreibung von mehr als I7,WN fremden Wörtern, welche in Zeitungen, in der Umgangssprache, in Büchern :c. oft vorkommen, nebst Angabe ihrer richtigen Auüspracke. !l. Aust. Leipzig 1849. 43 kr. CM. Merkwürdige Blicke in die Zukunft, von einem nun verewigten Laien. Schwad. Hall, 4 kr. H anu sch, !)i. I,, Vorlesungen über die allgemeine Cultur-Geschichte der Menschheit, l. Lief. Brunn 1849. 24 kr, C. M. Nieder. Ios. Edm., Lehrbuch der Nede^ kunst. Nach den ältesten Quellen und nuch den Anforderungen der Jetztzeit, Gratz 18 i9. 2 si. C M. Schul - undReise - Z und immer Iella6i<'>, antwortete die Muse der Geschichte. Nun aber ist diejer wackere, heldenmüthige Krieger in unseren Fluren geboren, er ist unser Haupt, und obgleich jolch.> Wesen unstreitig der ganzen Welt angehören, dennoch gehört er zuerst u n s an; wir machen unser gutes Necht auf ihn geltend, und wollen die Ersten seyn, die ihm vollkommen GercchtigkeN widerfahren lassen, die Ersten, welche ihn lieben, ehren, rühmen — ihm für seine hohen Tugenden und Verdienste aus dem Grunde der Seele danken. Wir Kroaten, auf die sichere Mitwirkung der Slavonier, Dalmatiner und Serben rechnend, stimmen heute dafür, daß dem Feldmarschall-Lieutenant Baron Joseph Iella<>i6 von Bu/im, Ban unserer, durch it)n inniger alö je vereinigten drei Königreiche, eine verkörperte, internationette Anerkennung für die herrliche Art, womit derselbe seine höchst schwierigen Aufgaben als Dictator und General gelöst hat, sobald wie nur thunlich dargebracht werde. Zu diesem Behuf eröffnen wir hiermit eine freiwillige Subscription, deren Gesammtertrag dazu gewidmet ist, einen Ehrensäbel verfertigen zu lassen, welcher eben so würdig der Verehrenden seyn muß, als desjenigen, welchem der« selbe verehrt werden soll; und damit man uns nicht neuerdings eines Separatismus beschuldige, der unseren Herzen fremd ist, so laden wir alle Kinder unseres großen österreichischen Vaterlandes -^ zu welcher Nationalität, zu welchem Stande sie auch gehören mögen — blüderlich ein, sich mit uns vereinigen zu wollen, damit Iella6ic>'s Verdienste um die Monarchic und um sejne Mitbürger auf großartige, würdigste Weise verewiget werden.*) 2don Nord zu Süd, von Ost zu West reichen wir uns alle eine vertrauende, feste Bruderhand in unserem prächtigen Oesterreich; bleiben wir rechtlich, getreu und einig, wie die tapfere k. k. Armee, unsere geliebte Schwester! Gruppiren wir uns alle, mit Liebe und Zuversicht, um den erhabenen Thron unserer erlauchten Habsburger Dynasten, die stets mit unverkennbarer Herzensgüte und Milde das schützende Scepter über uns führten; vereinigen wir uns zur ruhigen und würdigen Ergründung der reelen Bedürfnisse des Landes, zur rationellen Beförderung der Wohlfahrt desselben; nur auf diesem Wege wercen wir zu einer echten Volks-Civilisation gelangen, welche durch Schwi"' oeleien, geHelme Umtriebe oder gar gewaltsame Umwälzungen nimmermehr zu verwirklichen ist. ^n großer Schritt zu einer edlen Verbrüderung wäre bereits gethan, wenn Bürger und Soldat aller Provinzen des Staates sich zu uns gesellen wollten, um einen Lorbe> kränz für die Stirn eines MaN' nes zu winden, welcher nie etwas Anderes gewünscht und gewollt, als das Fortbestehen, den Nuhw, das Glück unseres Gesammtoaterlandcs, — die zeitgemäße Entwickelung der historischen Institutionen desselben, — die gerechte Emancipation seines eigenen, wie jedes andern gedrückten VolksstaM-mes, im Namen der gesetzlichen Freiheit, des Fortschrittes und der Gleichberechtigung. Es lebe der tapfere Feldherr, der treue Unterthan, der rechtschaffene Staatsbürger, dcr wahre Patriot, unser geliebter Ban! ^!>.>un (Hermann v.), Präses der Districtualtafel; ^o> I^ü c>n (Oraf von); Ol'^Iiov^' (Graf Ianko); 1''.^"" (Alois), Advocat; ()ju>kuv«^l (Franz), Schneidermeister; llc»i/ (Paul), Major der Agramer Nationalgarde; Uol^ei^l (Joseph), Oberstlieutenant der Agramer N. Garde; .l><,-l>"<') (Stephan v.), k. k Oberstlieutenant; Xulnil,,t'(Ianko), Stadtrichter von Agram; lms)l>j (Io' ,eph), Oberpostuerwalter in Agram; ll6 (Nicolaus), Bauer; l<>i,!j (Alexander, erster Vice-(Z>e>pan des Agr. Comitutes; Kl.kovi6 (Ianko v.), Banaltafel-Assessor: Xlilinl^vl«' (Anton v.), Banalcafel - Assessor; ^<>>>^.^j (Benko v.), Banaltafel-Assessor; I^!>t,>I^j (Emerich v), Bana^ Lolumtenent und Administrator des Warasdiner Comitats; iVIc.Ilnl (Ianko), Handelsmann; ht<,lll" (Naum), Handelsmann; ^lu/niunn' (Ivan), Literal; IVlIK'iliä (Joseph), Senator von AgraM) M<.)',^5 (Steph.), Domherr des Agramer Capitels; ^'-x'vi«' (Alexander), Dr. d Medicin; (Anastas), Handelsma""' ll^ii^ (Daniel), k. k. General Major; 8clln<>pl) (Ferdinand), Bäckermeister; ^>,c.I^.l-(Franz), Redacteur der Agramer Zeitung; Vunl^ä (Alexius), Dr. der Medicin; V»kc»vn- (Matthäus),, Domherr des Agramer Capitels; /.ä<-n^,j ^Eduard v.), Districtualtafel-Assessor: ^tui-uv,« (Robert), Obernotär des Agramer Comitatö; A^n»i,<: (Nicolaus), Dorfrichter. Die freiwilligen Gaben sind an den Ausschuß des Vereins zur Besorgung eines, Sr. Excellenz dem Ban zugedachten Ehrcnsäbels in Agram, in recommandirten Briefen gütigst einzusenden. *j Auf dem Säbel wird geschrieben stehen: von einer Seite. — Luroni 5, ^i^i« ^« Lu/im, ü^na, ßrut» ?l»l"»-ä. 0. ,849,; von der andern Seite, — 0as Motto des Banug-. Hw Vog lluc!« i sreöa jvinuö^. (Auf veutsch -Was Gott und 0as Heldeiiglücl verlnht.)